35. Auktion am 30. Juli 2007
Deutschland
Buchstaben "S-T-U"
Los Nr. 840-966
Nr. 840 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Sächsische Bodencreditanstalt
Aktie 100 RM, Nr. 35972
Dresden, 31.5.1926 EF-
Auflage: 15.000. Gegründet 1895 unter maßgbelicher Mitwirkung der Dresdner Bank und des angesehenen Privatbankhauses Gebr. Arnhold (bei denen später auch immer die Aktienmehrheit lag). 1930 Fusion mit der Leipziger Hypothekenbank. 1949 Verlegung des juristischen Sitzes nach Berlin (als Berliner Altbank) und der Verwaltung nach Köln. 1960 Verlegung des Verwaltungssitzes nach Frankfurt/Main und Wiederaufnahme des Neugeschäfts. Zu dieser Zeit besaßen die Commerzbank und die Dresdner Bank je eine Schachtelbeteiligung. Nach Übernahme der Aktienmehrheit durch die Dresdner Bank 1972 Verschmelzung mit deren Realkredit-Tochter Deutsche Hypothekenbank Bremen. Für die Zeit extrem ungewöhnliches Großformat. Äußerst selten angeboten! (Einlieferer-Nr.: 44)

Nr. 841 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Sächsische Industriebahnen-Ges. AG
Genußrechtsurkunde 50 RM, Nr. 320
Dresden, Jan. 1926 EF
Auflage: ca. 410. Gründung 1905 durch die Dresdner Filialen der Deutschen Bank und der Allgemeinen Deutschen Credit-Anstalt zum Bau der eingleisigen 10,3 km langen Normalspurbahn von Mittweida über Neudörfchen nach Dreiwerden und Ringethal (die nur für den Güterverkehr projektierte sog. Zschopauthalbahn). Die Baukosten von rd. 2,5 Mio. M wurden finanziert durch 1 Mio. M Aktienkapital (in 200 Stamm- und 800 Vorzugsaktien) und eine 1911 begebene Anleihe von 1,3 Mio. M (abgesichert auf der Mittweidaer Gütereisenbahn). Betriebsführung und Bereitstellung des rollenden Materials durch die Sächsischen Staatseisenbahnen (später die Reichsbahn-Direktion Dresden). Laut Konzession der Sächsischen Regierung vom 13.10.1906 sollte die Bahnanlage nach 90 Jahren entschädigungslos in das Eigentum des Sächsischen Staatsfiskus übergehen. Bekanntlich beschleunigte die politische Entwicklung nach 1945 diese Vermögensübertragung ein wenig. Ausgegeben an die Gläubiger einer 1911 begebenen Anleihe von 1,3 Mio. M (bedingungsgemäß zu tilgen bis 1967) bei deren RM-Umwertung 1926. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 41)

Nr. 842 Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Sächsische Kammgarnspinnerei
zu Harthau
Vorzugs-Aktie 1.000 Mark, Nr. 760
Harthau i. Erzgebirge, 18.11.1889 VF
Auflage: 2.000. Gegründet 1871 als “Sächsische Kammgarn-Spinnerei” unter Übernahme der Firma C. F. Solbrig mit zwei Fabriken in Harthau, Bez. Chemnitz mit ca. 360 Arbeitern (Annaberger Str. 58 und Klaffenbacher Str. 45, Gesamtfläche fast 600.000 qm). 1927 Verschmelzung mit der Kammgarnspinnerei Schaefer & Co. in Harthau und der Wollindustrie AG in Chemnitz, dabei Umfirmierung in “Vereinigte Kammgarnspinnereien AG”. In Chemnitz, Dresden, Leipzig und Berlin börsennotiert. 1931 Vergleichsverfahren, 1937 in eine Kommanditgesellschaft umgewandelt. Ein hochinteressantes Detail am Rande: Niemand geringeres als Karl May unterrichtete einige Wochen lang die Arbeiterkinder in der werkseigenen Schule in der Arbeiterkolonie. Ein Kollege bezichtigte ihn des Uhrendiebstahls. Da er floh, nahm die Entwicklung ihren Lauf, die ihm Muße zur Schriftstellerei im Knast einbrachte. Schöne Umrandung im Historismus-Stil. Trotz der Knickfalten und kleiner Randeinrisse eindeutig eins der am besten erhaltenen Stücke. (Einlieferer-Nr.: 95)

Nr. 843 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Sächsische Leinenindustrie-Ges. vorm. H. C. Müller & Hirt AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2198 (geändert zu #98)
Freiberg i.Sa., 24.01.1921 EF+
Auflage: 1.300. Gründung 1860, AG seit 1890. Produktion von Leinengarn (Flachs und Werg). Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 95)

Nr. 844 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Sächsische Maschinenfabrik
vorm. Rich. Hartmann AG
Genußschein, Serie A 100 RM, Nr. 223
Chemnitz, Sept. 1926 EF+
Gründung 1870 unter Übernahme der seit 1837 bestehenden Richard Hartmann Maschinenfabrik als „Sächsische Maschinenfabrik vorm. Rich. Hartmann AG“, Chemnitz. Die Gesellschaft trat 1930 in Abwicklung. Nachfolgegesellschaft war die „Sächsische Textilmaschinenfabrik vorm. Rich. Hartmann AG“. Starke Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg. Durch die im Rahmen der Reparationsleistungen an die Sowjetunion abzugebenden Anlagen verblieb nur rund ein Zehntel der Anlagen für den Neustart als VEB Spinnereimaschinenbau im Jahre 1946. Dieser Betrieb wurde 1990 durch die Treuhandgesellschaft liquidiert, womit auch die Reste der traditionsreichen Firma endgültig verschwanden. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 41)

Nr. 845 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Sächsische Versicherungs-AG
Namensaktie III. Ausg. 500 RM, Nr. 6812
Dresden, Febr. 1925 EF
Auflage: 1.334. Gründung 1863 als „Sächsische Rückversicherungs-Gesellschaft“ durch die „Allgemeine Versicherungs-Gesellschaft für See-, Fluß- und Landtransport“ in Dresden. Zweck: Rück-Versicherung in allen Zweigen, Versicherung gegen die Gefahren des Transportes und Versicherung gegen die Gefahren des Aufruhrs und der Plünderung. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 89)

Nr. 846 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Sägewerk Staltach AG
Aktie 20.000 Mark, Nr. 6573
Staltach (Obb.), 14.8.1923 EF+
Gründung 1923 zum Fortbetrieb der früheren Firma “Dampfsägewerk Staltach Janisch & Co.” 1926 Beschluß der Auflösung, 1927 ist die Firma erloschen. Nur 6 Stücke stehen dem Sammlermarkt zur Verfügung! (Einlieferer-Nr.: 19)

Nr. 847 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Sarotti AG
Aktie 100 RM, Nr. 4646
Berlin-Tempelhof, 9.7.1928 EF+
Auflage: 10.000. Gründung 1903 unter Übernahme der Chocoladen- und Cacaofabriken „Hoffman & Tiede“ und „Felix & Sarotti“. 1971 Übertragung des operativen Geschäfts auf Nestlé Deutschland. Der berühmte Sarotti-Mohr, der 1918 gestaltet und erstmals werbemäßig eingesetzt wurde, fand sich 1993 unvermittelt in einer Diskussion um Diskriminierung wieder: „Nestlé: Der Sarotti-Mohr ist kein Neger“. Dekorativ, mit dem Sarotti-Mohren im Unterdruck. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.:92)

Nr. 848 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Scharfenberg & Hartwig AG Gotha
Aktie 10.000 Mark, Nr. 346
Gotha, 17.4.1923 UNC-EF.
Auflage: 400. Gründung 1878, AG seit 1922. Landmaschinenhandel und -reparatur mit Betriebsstätten in Gotha und Mühlhausen i. Thür. 1937 in eine Kommenditgesellschaft umgewandelt. (Einlieferer-Nr.: 50)

Nr. 849 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Schering AG
Aktie 100 DM, Nr. 102888
Berlin-West, April 1952 EF+
Auflage: 64.000. Bis heute einer der 30 DAX-Werte und einer der bedeutendsten Hersteller von pharmazeutischen Spezialitäten und Substanzen (am bekanntesten wurde “Die Pille”), Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmitteln, Industriechemikalien uvm. Werke in Berlin-Wedding, Bergkamen und Wolfenbüttel. Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 69)

Nr. 850 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Schichau Unterweser AG
Sammelaktie 10 x 50 DM, Blankette
Bremerhaven, Dez. 1985 UNC/EF
Die Geschichte dieser traditionsreichen Werft geht zurück auf die 1837 gegründete Maschinenbauanstalt F. Schichau zurück, die 1840 die ersten Dampfmaschinen baute und 1854 die Schichau-Werft in Elbing/Ostpr. errichtete (auf dem jetzt in Polen liegenden Werftgelände befindet sich heute ein großes Werk von ABB); 1913 wird eine weitere Werft in Riga-Mühlgraben eröffnet. 1929 in eine GmbH umgewandelt, AG seit 1941. Betrieb von Schiffswerften, Maschinen- und Lokomotivfabriken sowie von Gießereien. 1949 verlagert nach Bremerhaven, 1958 umfirmiert in F. Schichau GmbH, Bremerhaven. 1972 fusionieren die Schiffbau-Gesellschaft Unterweser AG und die F. Schichau GmbH zur Schichau Unterweser AG. 1982 erste Schwierigkeiten und Vergleichsverfahren (1983 aufgehoben). 1988 Übernahme der Seebeckwerft AG durch Verschmelzung und Umfirmierung in Schichau Seebeckwerft AG. Großaktionär ist der Bremer Vulkan. Das Ende aber läßt sich angesichts der Werften-Dauerkrise und der selbst schwachen Muttergesellschaft doch nicht abwenden: 1996 Konkurs. Heute SSW Fähr- und Spezialschiffbau GmbH, Bremerhaven. Mit Kuponbogen. Lochentwertet. Äußerst seltenes Archivstück, höchstwahrscheinlich ein Unikat. (Einlieferer-Nr.: 21)

Nr. 851 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Schiess AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 15600
Düsseldorf, Juni 1942 UNC/EF
Auflage: 1.976. Der Magdeburger Ernst Schiess (1840-1915) machte eine Karriere, wie sie nur in der Gründerzeit möglich war: Nach Besuch der Technischen Hochschulen in Hannover, Karlsruhe und Zürich durchlief er Wanderjahre in Deutschland, Belgien und England. Als Lehrling in Manchester erkannte er, daß die Werkzeugmaschine als “Mutter aller Maschinen” eine Schlüsselposition bei der Industrialisierung einnehmen wird - dafür wollte er eine Fabrik bauen. Der Schwerindustrielle Ernst Poensgen erkannte das Talent von Schiess und überzeugte ihn davon, sich in Düsseldorf anzusiedeln. So entstand 1866 mit der „Ernst Schiess Werkzeugmaschinenfabrik und Eisengießerei“ die älteste Werkzeugmaschinenfabrik Deutschlands. 1891 betrieb Schiess die Gründung der “Vereinigungs deutscher Werkzeugmaschinenfabriken” VDM, deren Gründungsvorsitzender er wurde. 1906 wandelte Schiess sein Unternehmen in eine AG um, Mitbegründer war sein Schwiegersohn, der Essener Bankier Aug. von Waldthausen. 1925 Fusion mit der vormaligen Defrieswerke AG in Düsseldorf-Heerdt zur Schiess-Defries AG (ab 1939 wieder Schiess AG). Von 1945-48 Demontage aller fünf Werke. Der Wiederaufbau erfolgte auf einem wesentlich größeren Gelände im Stadtteil Lörick. In den 50-er Jahren Gründung von Zweigwerken in New York und Pittsburgh sowie in Stamford (GB). 1993 vom Bremer Vulkan übernommen und in Dörries Scharmann AG umfirmiert, dann mit dem Bremer Vulkan untergegangen. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 39)

Nr. 852 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Schleifmittel AG
vormals Pike & Escher
Aktie 100 RM, Nr. 843
Sonneberg i. Thür., Sept. 1937 EF+
Auflage: 388. Gründung 1923 in Hamburg zur Weiterführung der Geschäfte von Bösenberg, Trinks & Co. / Pike & Escher GmbH. Herstellung und Vertrieb von Schleifmitteln und Schleifmaterialien. 1933 Vergleichsverfahren. 1934 Sitzverlegung nach Sonneberg (Thür.), in Hamburg blieb eine Zweigniederlassung bestehen. 1963 wird die ehemalige Schleifmittel AG am Langen Weg in Sonneberg dem VEB Vereinigte Porzellanwerke angegliedert und kurze Zeit später an Ultramöbel abgegeben. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 11)

Nr. 853 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Schlesische Dampfer-Compagnie - Berliner Lloyd AG
Aktie 300 RM, Nr. 36412
Breslau, Juli 1928 EF+
Auflage: 24.000. Gründung 1887 unter Übernahme der Chr. Priefert’schen Reederei in Breslau als AG Schlesische Dampfer-Compagnie. 1917 Fusion mit der Berliner Lloyd AG, die ihrerseits 1905 die Neue Berliner Schnelldampfer-Gesellschaft und die Berliner Krangesellschaft übernommen hatte. 1926 Sitzverlegung nach Hamburg. 1941 Übergang der Aktienmehrheit von der HAPAG auf das Reich. Im und nach dem 2. Weltkrieg gingen über 75 % des Fahrzeugbestandes von früher über 600 Einheiten verloren. Ab 1948 Sperre im Interzonenverkehr, die Aktivitäten konzentrierten sich dann auf Hamburg, Fallersleben, Hannover und Braunschweig. Großaktionär der immer noch in Hamburg und Berlin börsennotierten Ges. war die AG für Binnenschiffahrt (gegründet 1941 als Reichswerke AG für Binnenschiffahrt “Hermann Göring”), die das Aktienpaket später an die Westfälische Transport-AG in Dortmund verkaufte. 1971 auf die WTAG verschmolzen. Am 19.8.1932 herabgesetzt auf 100 RM. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 27)

Nr. 854 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Schlesische Dampfer-Compagnie - Berliner Lloyd AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 53068
Hamburg, Juli 1938 UNC/EF
Auflage: 1.200. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 27)

Nr. 855 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Schlesische Elektricitäts- und Gas-AG
Aktie Lit. A 1.200 Mark, Nr. 5088
Breslau, 31.5.1902 EF/VF
Auflage: 875, zuletzt noch 431. Gründung 1872 als Schlesische Gas-AG. Stromlieferant für die oberschlesischen Berg- und Hüttenwerke und Bahnhöfe sowie die Städte und Kreise Beuthen, Hindenburg, Gleiwitz und Schönwald. Großaktionäre: AEG, Reichswerke Hermann Göring. Börsennotiz Berlin und Breslau. 1964 verlagert nach Berlin (West) und aufgelöst, 1965 Berliner Wertpapierbereinigung. Quotale Ablösung der Teilschuldverschreibungen von 1944, 1968 nach Abwicklung gelöscht. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 107)

Nr. 856 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Schlesische Elektricitäts- und Gas-AG
Aktie Lit. B 200 RM, Nr. 190641
Gleiwitz, 2.2.1927 EF+
(Einlieferer-Nr.: 107)

Schlesische Landschaft

Bitte hier klicken für Grossfoto.

Nr. 857 Schätzpreis: 3.500,00 EUR
Startpreis: 1.750,00 EUR
Schlesische Landschaft
(verbundene Fürstenthümer und Standes-Herrschaften des Oberschlesischen Departements)
3,5 % Pfandbrief 1.000 Thaler, Nr. 71
Brieg, 24.6.1773 VF
Die Schlesische Landschaft ist das älteste deutsche Realkreditinstitut, ins Leben gerufen 1770 durch Kabinettsorder Friedrich des Großen. Sie bestand ursprünglich aus neun autonomen Körperschaften, den sogenannten Fürstentumslandschaften. Diese gingen erst durch preußisches Gesetz vom 12.11.1933 auf die Schlesische Landschaft als Gesamtheit über. Die Funktionen im Geschäftsverkehr vor Ort nahmen danach fünf Geschäftsstellen wahr. 1849 dehnte die Landschaft ihre Beleihungstätigkeit auch auf den bäuerlichen (vorher ausschließlich adligen) Besitz aus, doch wurden die beliehenen bäuerlichen Grundeigentümer noch bis 1934 dadurch nicht Mitglieder der Kreditvereinigung. Behaftet mit derlei Relikten aus der Gründungszeit, aber dennoch äußerst erfolgreich und effizient tätig, wurde dem ältesten deutschen Realkreditinstitut erst durch die Folgen des 2. Weltkrieges ein Ende bereitet. Die Überreste der Schlesischen Landschaft landeten bei der heutigen DePfa Deutsche Pfandbriefbank AG, Wiesbaden (1922 als Preußische Landespfandbriefbank gegründet). Schöner Druck auf Tierhaut (daher der Name „lederner Brief“ für diese ersten Pfandbriefe der Bankengeschichte). Vorliegendes Stück mit eigenhändiger Signatur des Freiherren von Stein (Breslau, 1821), 1840 außer Kurs und wieder in Kurs gesetzt, endgültig kassiert 1928 infolge Umtauschs in Liquidationspfandbriefe. Unzählige Zinszahlungsvermerke bis 1913. Oberer Rand eingeschnitten zwecks Entwertung. Insgesamt sehr guter Erhaltungszustand. Ein museales Dokument aus den ersten “Geburtsstunden” des Pfandbriefs, eines der wichtigsten deutschen finanzhistorischen Dokumente überhaupt! Eine gesuchte Rarität, das überhaupt zweitälteste bisher bekannte Stück der Schlesischen Landschaft. (Einlieferer-Nr.: 105)

Schlesische Landschaft 1795

Bitte hier klicken für Grossfoto.

Nr. 858 Schätzpreis: 2.000,00 EUR
Startpreis: 1.000,00 EUR
Schlesische Landschaft
(verbundene Fürstenthümer und Standes-Herrschaften des Oberschlesischen Departements)
3,5% privil. Pfandbrief 100 Thaler, Nr. 82
Leobschütz, 24.6.1795 VF
Schöner Druck auf Tierhaut (daher der Name “lederner Brief” für diese ersten Pfandbriefe der Bankengeschichte), mehrere Originalsignaturen, auch rückseitig, 1861 außer Kurs und 1880 wieder in Kurs gesetzt, endgültig kassiert 1924 infolge Umtauschs in Liquidationspfandbriefe, unzählige Zinszahlungsvermerke bis 1923! Mit zwei Randeinschnitten entwertet. Eine gesuchte Rarität, MUSEAL. (Einlieferer-Nr.: 105)

Nr. 859 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Schlossgartenbau-AG
Aktie Lit. B Reihe II 100 DM, Nr. 6645
Stuttgart, Dez. 1951 EF+
Auflage: 7.240. Gründung 1921 als eine der drei (resp. ursprünglich vier) sog. “Bahnhofsplatz-Gesellschaften” zwecks Übernahme eines 18.592 qm großen Grundstücks mit dem Marstallgebäudes in der Königstraße vom Württembergischen Fiskus. Der ursprünglich vorgesehene Abbruch und anschließende Neubau eines Hotels wurde durch die Inflation unmöglich. Statt dessen wurden in das Marstallgebäude ein Hotel, Laden- und Büroräume sowie ein Lichtspieltheaters eingebaut. Im 2. Weltkrieg wurde die Immobilie total zerstört. 1947-50 wurden Schloßgarten-Restaurant, Lichtspieltheater und Läden provisorisch wiederaufgebaut. 1959 Abbruch der Provisorien und Vergabe von fast 2/3 des Grundstücks an die Firma Hertie zum Bau eines Kaufhauses, eine Tochter der Brauerei Rob. Leicht zum Bau eines Hotels und die Landesgirokasse zum Bau eines Bankgebäudes. Der der AG verbleibende Rest wurde mit Läden und Büroräumen überbaut. Großaktionäre mit über 90% ist seit Dez. 2003 die LBBW Immobilien GmbH (damals LEG Baden-Württemberg). Umrahmung mit stilisierten Frontansichten des alten Marstallgebäudes, Faksimile-Unterschrift des bekannten Stuttgarter OB Dr. Arnulf Klett als AR-Vorsitzender. Prägesiegel lochentwertet. Sehr selten! (Einlieferer-Nr.: 16)

Nr. 860 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Schlosshotel AG
Aktie 1000 Mark, Nr. 47
Gotha, 5.4.1911 UNC/EF
Gründeraktie, Auflage: 450. Gründung 1911. Das Schloßhotel wurde auf den Grundstücken Karolenplatz 1 und Siebleber Wall 1 - 3.a errichtet, das Areal für den Garten von der Herzogl. Hofkammer dazu gepachtet. Im Schloßhotel residierte u.a. der “Baron Korff”, der Hochstapler Harry Domela (1927 festgenommen). Das Gebäude wurde 1945 durch Bomben schwer beschädigt. Nach 1945 entstand an der Stelle ein Bürogebäude. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 41)

Nr. 861 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Schnellpressenfabrik
Koenig & Bauer AG
Aktie Lit. G 50 DM, Blankette
Würzburg, Juni 1966 EF+
Gründung 1817 als älteste Druckmaschinenfabrik der Welt durch Friedrich Koenig (1773-1833), den Erfinder der Schnellpresse. Seit 1920 AG. 1995 Verschmelzung mit der Schnellpressenfabrik Albert in Frankenthal (Pfalz). Den größten Coup landete Koenig & Bauer nach der Wende mit der Übernahme des DDR-Vorzeigebetriebes Planeta in Radebeul: zum einen gelang es damit, sich im Bereich der Bogenmaschinen direkt gegen den Erzkonkurrenten Heidelberger Druckmaschinen zu positionieren. Zum anderen braucht Koenig & Bauer wegen des gigantischen Planeta-Verlustvortrages trotz glänzender Ertragslage bis lange nach der Jahrtausendwende keine Ertragsteuern zu bezahlen. Schöner G&D-Druck mit Stahlstich-Vignetten von Friedrich Koenig und Andreas Bauer. Oberer Rand mit Abheftlochung. Erstmals angebotener Nennwert, Einzelstück. (Einlieferer-Nr.: 46)

Nr. 862 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Schönberger Cabinet AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 488
Mainz, Jan. 1939 EF+
Auflage: 1.000. Gründung 1922. Betrieb einer Sektkellerei. Bis 1941:Schönberger Cabinet, dann Sektkellerei “Alt-Mainz” AG. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 69)

Nr. 863 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Schornsteinaufsatz- und Blechwaren-Fabrik J. A. John AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 253
Ilversgehofen bei Erfurt, 1.1.1902 VF
Gründeraktie, Auflage: 400. Die schon länger bestehende Maschinen- und Blechwarenfabrik J.A. John wurde 1902 in die “Schornsteinaufsatz- und Blechwaren-Fabrik J. A. John AG” umgewandelt, seit 1911 nur noch kurz als J. A. John AG firmierend. Grundlage des Unternehmens waren die Schornsteinaufsätze des genialen Ingenieurs John, bei denen sich die Auslaßöffnung durch den Wind automatisch in die windabgewandte Richtung dreht, es kann also niemals in den Schornstein regnen. Sie sind noch heute in aller Welt zu finden (nur in Deutschland nicht, da sind sie feuerpolizeilich verboten, weil sie ja evtl. einrosten können und sich dann nicht mehr drehen). Auch die Abteilung für Wäscherei-Maschinen, Heizungs- und Lüftungs- sowie sonstige gesundheitstechnische Anlagen hat einen Höhepunkt zu bieten: John war der Erfinder der Trommelwaschmaschine! Eine weitere Spezialität waren Anlagen und Apparate für Kellereien. Zuletzt in Berlin (zuvor auch Dresden) börsennotiert, nach 1945 enteignet und als VEB weitergeführt, später einer der größten Maschinenbaubetriebe der DDR. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 58)

Nr. 864 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Schornsteinaufsatz- und Blechwaren-Fabrik J. A. John AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1327
Ilversgehofen bei Erfurt, 30.4.1910 VF
Auflage: 350. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 58)

Nr. 865 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Schrauben- und Muttern-Fabrik vorm. S. Riehm & Söhne AG
Aktie 100 RM, Nr. 18912
Berlin, 17.4.1925 VF+
Auflage: 6.000. Gründung 1905 zur Fortführung einer GmbH gleichen Namens. Ein Werk in Berlin Berlin SO 33 (Eisenbahnstr. 5), zwei Werke in Görlitz zur Produktion von Schrauben, Muttern und Maschinen. Die Berliner sowie eine der Görlitzer Fabriken (An der Obermühle) wurden 1922 verkauft zu Gunsten eines Fabrikneubaus in der Nähe der Station Hennersdorf. In der Weltwirtschaftskrise 1929/30 wurde der Berliner Betrieb stillgelegt und das Görlitzer Werk an die Schraubenunion GmbH in Düsseldorf verkauft mit der Verpflichtung, bis 1941 keine Konkurrenzproduktion wieder aufzunehmen. 1935 deshalb Umfirmierung in „AG für Rostschutz“, Gesellschaftszweck war nunmehr Galvanik, Oberflächenveredelung und Rostschutz. Gleichzeitig wurde das 1925 auf 1.006.000 RM umgestellte Kapital 10:1 auf 100.600 RM herabgesetzt. Zuletzt wird als Firmensitz Berlin-Tempelhof, Colditzstr. 30 angegeben, 1951 Umstellung des Kapitals auf 10.000 DM und Umwandlung in eine GmbH. Mit kpl. Kuponbogen. Stellenweise etwas stockfleckig. (Einlieferer-Nr.: 69)

Nr. 866 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Schubert & Salzer Maschinenfabrik
Aktie 100 RM, Nr. 10583
Chemnitz, Juni 1932 EF-
Auflage: 35.000. Gründung 1883, AG seit 1904 als “Chemnitzer Wirkwaren-Maschinen-Fabrik vorm. Schubert & Salzer”. Herstellung von Flachmaschinen, ab 1889 auch von Strumpfwirkmaschinen, Strickmaschinen und Fahrrädern in den vier Chemnitzer Werken Lothringer Straße, Fürstenstraße, Zwichauer Straße und Scheffelstraße. Das Zweigwerk in Hohenstein-Ernstthal, das ebenfalls Flachwirkmaschinen produzierte, wurde 1930 stillgelegt. 1938 Übernahme der Aktienmehrheit der „Deutsche Spinnereimaschinenbau AG“ in Ingolstadt, was sich im Nachhinein als Garant für’s Überleben herausstellen sollte. 1946 vom Land Sachsen enteignet. Sitzverlegungen 1949 nach Stuttgart, 1955 nach Ingolstadt. 1988 von der Schweizer Rieter AG übernommen und 1992 Umfirmierung in Rieter Ingolstadt Spinnereimaschinenbau AG. Faksimile-Unterschrift Paul Millington-Herrmann (Deutsche-Bank-Vorstand). Mit restlichem Kuponbogen. Ohne Lochentwertung. (Einlieferer-Nr.: 32)

Nr. 867 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Schubert & Salzer Maschinenfabrik
Aktie 500 RM, Nr. 40864
Chemnitz, Juni 1932 EF/VF
Auflage: 9.500. Faksimile-Unterschrift Paul Millington-Herrmann (Deutsche-Bank-Vorstand). Rechte oberer Ecke etwas verfärbt. Mit restlichen Kupons. (Einlieferer-Nr.: 32)

Nr. 868 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Schüchtermann & Kremer-Baum AG für Aufbereitung
Aktie 1.000 RM, Nr. 2019
Dortmund, Jan. 1936 UNC/EF
Auflage: 3.200. Gründung 1905. Herstelllung u.a. von Aufbereitungs- u. Brikettierungsanlagen, Kokereimaschinen, Filtern, Dampfmaschinen und Blechen. Hervorgegangen aus der Gewerkschaft Schüchtermann & Kremer und der Maschinenfabrik Fritz Baum in Herne. 1932 Übernahme der abgewickelten Baroper Maschinenbau AG. Schrift teilweise im Art déco gehalten. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 48)

Nr. 869 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Schüle-Hohenlohe AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 2568
Gerabronn/Kassel Plüdershausen, Jan. 1929 EF
Auflage: 2.704. Gründung 1897. Bis 1922 Name Hohenlohesche Nährmittelfabrik AG, dann Umfirmierung in Hohenlohe AG Kakao- und Schokolade und Nährmittelwerke zu Gerabronn. Mit der ältesten deutschen Eiernudel- und Makkaronifabrik J.F. Schüle in Plüdershausen bestand seit 1922 ein Interessenvertrag, 1923 Verschmelzung zur Schüle-Hohenlohe AG. Die Marke Schüle Gold Nudeln wurde 1954 von Birkel übernommen. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 36)

Nr. 870 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Schüler-Motoren-AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 238
Berlin, Dez. 1941 EF+
Auflage: 300. Gegründet 1923 zur Fortführung der gleichnamigen GmbH. Herstellung von Leichtmetallfabrikaten und Motorkolben, Betrieb von Zylinder- und Kurbelwellen-Schleifereien. Filialbetriebe bestanden in Hamburg und Schneidemühl. 1964 Sitzverlegung nach Hamburg und Umwandlung in eine GmbH. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 69)
Nr. 871 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Schuhfabrik F. C. Böhnert AG
Aktie Lit. A 200 RM, Nr. 2540
Erfurt, Okt. 1924 EF
Auflage: 2.685. Gründung 1922 als „Erka-Schuh AG“. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 58)

Nr. 872 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Schwabenverlag AG
Aktie 100 DM, Nr. 8093
Stuttgart, 30.11.1960 EF-
Auflage: 6.000. Gründung 1848 als Zeitungsunternehmen „Deutsches Volksblatt“, 1876 Umfirmierung in “Deutsche Volksblatt AG für Verlag und Druckerei”, ab 1924 Schwabenverlag AG. Verlag des “Katholischen Sonntagsblattes” (Bistumszeitung der Diözese Rottenburg-Stuttgart) und der deutschsprachigen Ausgabe der Vatikan-Wochenzeitung “L’Osservatore Romano” und anderer Periodika, außerdem Buch- und Kunstverlage. Neben dem Hauptsitz Ostfildern-Ruit Betriebsstätten in Aalen, Ellwangen, Rottenburg und Ulm. An der in Stuttgart bis heute börsennotierten AG besitzt die Bischöfliche Kanzlei Rottenburg nach kontinuierlichen Zukäufen jetzt über 80 % der Aktien. Mit Talon. Gültige Aktie für 10 Stückaktien! (Einlieferer-Nr.: 16)

Nr. 873 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Schwarz Pharma AG
Aktie 5 DM, nullgeziffertes Muster
Monheim, März 1995 EF/VF
Gegründet 1946 in Reichelsheim (Odenwald) als Dr. Schwarz AG, Fabrikation chemisch-pharmazeutischer Präparate. 1950 Sitzverlegung nach Monheim. 1953 Umfirmierung in Sanol Arzneimittel Dr. Schwarz AG, ab 1988 Schwarz Pharma AG. Das führende Unternehmen auf dem Indikationsgebiet Herz-Kreislauf. Weitere Standbeine: Magen-Darm-Präparate, Urologika und das Generia-Geschäft. Produktionsstätten in Monheim, Zwickau und Milwaukee (USA). Noch heute bestehendes Unternehmen. Einriß am oberen Rand (knapp 4 cm lang), sonst tadellos. Mit kpl. Kuponbogen. Äußerst selten angeboten. (Einlieferer-Nr.: 25)

Nr. 874 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Schwarzenberger Preßspanfabrik AG
Aktie Ser. B 1.000 RM, Nr. 161
Schwarzenberg (Erzgeb.), 9.8.1938 UNC/EF
Auflage: 234. Gründung 1921. Herstellung und Vertrieb von Preßspan, Pappen und ähnlichen Artikeln. Nach 1946 VEB und als Werksteil der Pressspan- und Spezialpappenwerke Zwönitz bis in das Jahr 1992 fortgeführt. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 83)

Nr. 875 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
SECURITAS
Bremer Allgemeine Versicherungs-AG
Namensaktie 1.000 RM, Nr. 159
Bremen, 24.6.1929 EF+
Auflage: 321. Gründung 1895 als Securitas Versicherungs-AG, 1920 umbenannt wie oben, 1931 Übernahme der Roland Versicherungs-AG in Bremen unter Ausschluss der Liquidation. 2003 verschmolzen auf die Basler Securitas Versicherungs-AG, Bad Homburg. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 75)

Nr. 876 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Siegen-Solinger Gussstahl-Aktien-Verein
Vorzugs-Aktie 1.200 Mark, Nr. 8586
Solingen, Febr. 1923 EF+
Auflage: 12.500. Gründung 1872. Gussstahlfabriken in Solingen-Wald sowie (wegen der günstigeren Energiekosten durch die mitteldeutsche Braunkohle) in Frankleben und Groß-Kayna bei Merseburg, wo ein neues Elektrostahlwerk errichtet wurde. 1922 Übernahme der Weyersberg, Kirschbaum & Cie. AG mit 2 Werken in Solingen und Wald, wo Fahrräder, Motorräder, Haarschneidemaschinen und blanke Waffen hergestellt wurden. 1924 Sitzverlegung nach Berlin (dort auch börsennotiert). 1932 als Folge der Weltwirtschaftskrise in Konkurs gegangen. Dekorativ, Signet mit gekreuzten Degenklingen. (Einlieferer-Nr.: 32)

Nr. 877 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Siegener Aktien-Brauerei
Aktie 1.000 DM, Nr. 118
Siegen, 28.4.1951 UNC/EF
Auflage: 355. Gründung 1892. Die Brauerei in der Hagener Straße 12 mit Niederlage in Betzdorf hatte einen jährlichen Absatz von 15.000 - 20.000 hl und selten mehr als 20 Mitarbeiter. Außerdem gehörte der AG das Hotel Fürst Moritz sowie Klapperts Keller, der direkt an das Brauereigebäude anschloß. 1959 Übertragung des Vermögens auf die Brauerei Bernhard Schadeberg in Krombach, die inzwischen sämtliche Aktien besaß. Mit kpl. Kuponbogen. Unentwertet. Weniger als 10 Stücke bekannt! (Einlieferer-Nr.: 53)

Nr. 878 Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Siemens & Halske AG
Aktie Ser. VI 1.000 Mark, Blankette
Berlin, Mai 1920 EF+
Werner von Siemens (1816-1892) gilt als Begründer der Elektrotechnik. Bereits 1847 gründete er mit dem Berliner Uhrmacher und Maschinenbauer J.G. Halske die „Telegraphenbauanstalt“ mit Sitz in Berlin in der Rechtsform einer oHG. Die Weiterentwicklung und Verbesserungen der Telegraphen von Samuel Morse, W.F. Cooke und C. Wheatstone bildeten die Basis für den weiteren Erfolg des Unternehmens. Wilhelm und Carl Siemens, die Brüder von Werner Siemens, hatten ganz erheblichen Anteil am Erfolg der breit gestreuten, außerordentlichen Geschäftsaktivitäten, die sich bald auf Europa und Übersee ausbreiteten und dem Namen Siemens zur Weltgeltung verhalfen. 1897, erst 50 Jahre nach Gründung der Berliner „Telegraphenbauanstalt“ und bereits nach dem Tod Werner von Siemens’, wurde das Unternehmen unter Führung der Deutschen Bank in eine AG umgewandelt und an der Börse eingeführt. Seit 1966 firmiert das Weltunternehmen nach Fusion mit der Siemens-Schuckertwerke als Siemens AG. Aus jahrzehntelangen Kämpfen zwischen Siemens & Halske und der A.E.G. unter Walter Rathenau um die Vorherrschaft auf ihren gemeinsamen Märkten ging Siemens schließlich als Sieger hervor - während die AEG letztlich völlig unterging - und ist heute neben Daimler-Benz der größte deutsche Industriekonzern. Zu den Pionierleistungen der ersten Tage zählt die Verbesserung des elektrischen Zeigertelegraphen, die Verlegung der ersten großen unterirdischen Telegraphenleitung Berlin-Frankfurt a.M. (1848-1849), die Erfindung des Doppel-T-Ankers (1856) und Dynamos (1866) sowie der Bau der ersten brauchbaren elektrischen Lokomotive (1879). Faksimile-Unterschrift Carl von Siemens als AR-Vorsitzender. Gestaltet wurde die ausgesprochen dekorative Aktie (signiert in der Platte) von Ludwig Sütterlin (1865-1917), bedeutender Gebrauchsgrafiker, Kunstgewerbler und Schriftsteller (Sütterlin-Schrift). Damit sind in dieser Aktie in wunderbarer Weise Technik, Geld und Kunst vereint - eines der bedeutendsten deutschen Wertpapiere überhaupt. Mit sehr schön gestaltetem vollständigen Kuponbogen. Bisher war nur ein einziges Stück bekannt, zuletzt in einer Auktion mit 400 EUR zugeschlagen. Das hier angebotene Stück kommt aus der Auflösung einer sehr alten Sammlung. (Einlieferer-Nr.: 38)

Nr. 879 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Siemens & Halske AG
6 % Teilschuldv. 1.000 RM, Nr. 42971
Berlin, Febr. 1930 EF+
Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 69)

Nr. 880 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Siemens & Halske AG
Vorzugs-Aktie 1.000 RM, Nr. 127574
Berlin-Siemensstadt, April 1942 EF+
Auflage: 10.000. 1941 wurde das Kapital erst von 260 Mio. auf 140 Mio. RM herab- und dann wieder auf 400 Mio. RM heraufgesetzt. Die Aktienurkunden wurden komplett neu gedruckt, für eine alte 700-RM-Aktie gab es zwei neue 1.000-RM-Aktien. Dekorativ, mit Vignetten des ersten Zeigertelegraphen, der ersten Dynamomaschine und Porträt Werner von Siemens (1816-1892). Unentwertet. (Einlieferer-Nr.: 69)

Nr. 881 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Siemens & Halske AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 252998
Berlin-Siemensstadt, April 1942 EF
Auflage: 100.000. Dekorativ, mit Vignetten des ersten Zeigertelegraphen, der ersten Dynamomaschine und Porträt Werner von Siemens (1816-1892). Unentwertet. (Einlieferer-Nr.: 69)

Nr. 882 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Signalbau Huber AG
Vorzugs-Aktie 50 DM, Nr. 1131
München, Jan. 1990 EF+
Gründung 1948 durch Josef Huber in München. 1952: Aufnahme der Produktion und des Vertriebs von Straßenverkehrs-Signalanlagen, 1969: Aufnahme der Installation von Verkehrssicherugs- und Leitssystemen auf Autobahnen und Tunnels. Marktführer bei Verkehrssignalanlagen und Verkehrsleitsystemen. Mit Firmensignet. Mit restlichem Kuponbogen. Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 4)

Nr. 883 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Sixt AG
Aktie 1.000 x 5 DM, Nr. 99000721
Pullach, Mai 1997 EF+
1912 gründete Martin Sixt in München als ältestes deutsches Mietwagen-Unternehmen den Betrieb “Sixt Autofahrten und Selbstfahrer”, aus dem 1968 die Hans Sixt KG wurde. 1979 gründen Erich und Hans Sixt die “Sixt Autovermietung GmbH”. 1979 verlegten die Betriebe ihren Sitz nach Pullach, 1986 Umwandlung in die Sixt AG mit gleichzeitigem Börsengang. Heute mit Umsätzen von über 2,5 Mrd. EUR im Konzern einer der europaweit bedeutendsten Autovermieter. Prägesiegel lochentwertet. Nur das eine Stück beim Einlieferer verfügbar. (Einlieferer-Nr.: 49)

Nr. 884 Schätzpreis: 240,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Sonnen-, Luft- und Flußbad
des Schwimmvereins “Vorwärts”
Anteilschein 50 Mark, Nr. 29
Mittweida, 25.10.1921 VF
Ausgegeben zum Bau eines Bades an der Zschopau (einem Nebenfluß der Mulde). Obwohl der Verein Mitglied des Arbeiter-Wassersport-Verbandes war, machte ihm privates Eigentum keine Probleme: Eigentümer des Bades war zunächst nicht der Verein, sondern die Inhaber der Anteilscheine, welche jährlich im November durch Auslosung getilgt wurden. Hübsche Umrahmung. Knickfalten, kleine Randverletzungen. Aus einer alten Sammlung, mir ist kein weiteres Stück bekannt. (Einlieferer-Nr.: 63)

Nr. 885 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Sparerschutzbank Thüringen eGmbH
Anteilschein 20 RM, Nr. 426
Weimar, 1927 VF+
Kreisrunde Vignette mit geballter Faust. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 6)

Nr. 886 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Spinnerei und Weberei Pfersee
Aktie 100 DM, Nr. 36
Augsburg, Sept. 1953 EF+
Auflage: 3.000. Gründung 1881 als Spinnerei und Buntweberei Pfersee, ab 1922 Spinnerei und Weberei Pfersee. Werke in Pfersee (Spinnerei und Weberei), Ay (2 Spinnereien, 1 Weberei), Gerlenhofen (Spinnerei), Zöschlingsweiler (Weberei) und Echenbrunn (Weberei). Gehörte zu den bedeutendsten Augsburger Textilbetrieben. 1987 fusionierte die Großaktionärin (Bayerische Vereinsbank) die Ertragsperle Pfersee mit der todkranken Muttergesellschaft Spinnerei Kolbermoor AG zur Pfersee-Kolbermoor AG (Zitat des damaligen Vorstands: Wenn man einen Kranken und einen Gesunden in ein Bett legt, gibt das nicht automatisch einen Gesunden). Nach Verkauf der Aktienmehrheit an den Frankfurter Wisser-Dienstleistungskonzern wurde 1993 die eigene Textilproduktion ganz eingestellt und die Pfersee-Kolbermoor AG zu einer Holding für Textil-, Dienstleistungs- und Immobilien-Aktivitäten. Prägesiegel lochentwertet. Weniger als 50 Stück überlebten 1987 den Aktienumtausch! Das Stück hier als Muster gekennzeichnet (aufgeprägt: “MUSTER R. OLDENBOURG)! (Einlieferer-Nr.: 21)

Nr. 887 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Spinnerei Vorwärts
Aktie 1.000 RM, Nr. 95
Brackwede, 2.10.1937 EF/VF
Auflage: 591. Gegründet 1850 von dem Leingarnhändler Carl Bozi, das erste Unternehmen der deutschen Textilindustrie, das von Anfang an für den Dampfmaschinenbetrieb ausgelegt war, AG seit 1855. Eng verbunden mit der im gleichen Jahr gegründeten Ravensberger Spinnerei. Lochentwertet. Nur leichte Feuchtigkeitsspuren (die meisten gefundenen Stücke sind stärker wellig und verfärbt). (Einlieferer-Nr.: 95)

Nr. 888 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Spinnstofffabrik Zehlendorf AG
Namensaktie 1.000 RM, Nr. 10907
Berlin-Zehlendorf, Sept. 1941 EF+
Auflage: 3.460. Gründung 1886 als „Fockendorfer Papierfabrik AG vorm. Drache & Co.“ in Altenburg/Thür. 1899 Sitzverlegung nach Elberfeld als „Elberfelder Papier-Fabrik-AG“. 1908 Sitzverlegung nach Zehlendorf. 1945 demontiert. Ab 1950 PERLON-Produktion. 1960 Interessenvertrag mit der Farbwerke Hoechst AG (in den 90er Jahren dann in die Hoechst AG eingegliedert). 1998 verkaufte die Hoechst AG ihre Polyesteraktivitäten an indonesische und amerikanische Konzerne Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 69)

Nr. 889 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Spinnstoffwerk Glauchau AG
Namensaktie 1.000 RM, Nr. 11918
Glauchau, 17.10.1941 EF
Auflage: 5.000. Gründung 1923. Herstellung von Spinnstoffen aller Art, vor allem Kunstseide sowie Zellwolle. 1990 Sitzverlegung nach Bad Homburg v.d.H. Betrieb: Nach 1946 VEB Spinnstoffwerk Otto Buchwitz, Glauchau, später Betriebsteil des Chemiefaserkombinats Schwarza, 1990 entflochten, danach als Spinnstoffwerk Glauchau GmbH fortgeführt. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 95)

Nr. 890 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Stadt der Volkserhebung Graz
4 % Schuldv. Gruppe A 100 RM, Nr. 1817
1.7.1940 EF+
Ausgegeben zum Zweck des Umtausches der 6,5 % Anleihe der Stadt Graz von 1934. Lochentwertet. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 19)

Nr. 891 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Stadt der Volkserhebung Graz
4 % Schuldv. Gruppe C 1.000 RM, Nr. 4940
1.7.1940 EF+
Lochentwertet. Doppelblatt, mit restlichen Kupons. (Einlieferer-Nr.: 19)

Nr. 892 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Stadt Frankfurt a.M.
(City of Frankfort-on-Main)
7 % Gold Bond 500 $, Specimen
1.10.1925 EF/VF
Teil einer Auslandsanleihe von 4 Mio. $, platziert in New York (durch Speyer & Co.) sowie Amsterdam und Rotterdam. Blau/schwarzer Stahlstich mit allegorischer Vignette. Mit anh. Kupons. (Einlieferer-Nr.: 36)

Nr. 893 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Stadt Kaiserslautern
Darlehen 1 Gulden, Nr. 4834
31.7.1870 VF/F
Am 19.7.1870 erklärte Frankreich Deutschland den Krieg. Die Herrscher der süddeutschen Staaten, die noch 1866 im Deutschen Krieg gegen Preußen gekämpft hatten, stellten sich jedoch - vom französischen Kaiser Napoléon III. unerwartet - gegen Frankreich. Die Einwohnern Kaiserslautern waren aufgrund der Nähe zu Frankreich stark verunsichert, ob ihr Geld sicher wäre und horteten die Goldwährung. Darauf hin verausgabte die Stadtverwaltung Kaiserslautern die Darlehens-Scheine und gab gleichzeitig die Sicherheit, dass die Stadt für die Einlösung des Geldes im gleichen Wert auch nach dem Krieg garantierte (siehe die Rückseite des Scheins). Diese Scheine sind sehr selten und werden stark gesucht von Banknotensammlern und als Heimatbelege der Pfalz. Geplante Emissionshöhe: 100.000 Gulden. Doch es wurden nur tatsächlich 21.000 Gulden in Umlauf gebracht. Es wurden die Nennwerte 1, 2 und 5 Gulden emittiert. Die Einlösung erfolgte im März 1871. Kleinformat. Originalsignaturen. Üblicher Erhaltungszustand mit Gebrauchsspuren und Randverletzungen mit kleinen Fehlstellen. Das einzige deutsche Notgeld aus dem deutsch-französische Krieg. Überaus selten und sehr günstig angeboten! (Einlieferer-Nr.: 35)

Nr. 894 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Stadt Köln
3,5 % Schuldv. 500 Mark, Nr. 12034
1.1.1899 EF/VF
Auflage: 9.240. Teil einer Anleihe von 13,2 Mio. M für Hafenbauten und die Rheinuferstraße, Erweiterungen der Gas-, E- und Wasserwerke und eine Handelsschule. Originalsignaturen. (Einlieferer-Nr.: 25)

Nr. 895 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Stadt Langenschwalbach
4,5 % Schuldv. 200 Mark, Nr. 239
1.3.1880 EF
Auflage: 500. Heute Bad Schwalbach. Anleihe für den Bau einer Schule, einer Trinkhalle und eines Leichenhauses. Sehr dekorativ. Doppelblatt, mit restlichem Kupons. Strichentwertet. (Einlieferer-Nr.: 55)

Nr. 896 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Stadt Mainz
Schuldv. 12,50 RM, Nr. 1031
4.4.1929 EF/VF
Ablösungsanleihe mit Auslosungsschein Sehr hübsche Umrahmung mit Stadtwappen und Ansicht des berühmten Mainzer Doms. Mit anhängendem Auslosungsschein. Einzelstück aus Dachbodenfund. (Einlieferer-Nr.: 56)

Nr. 897 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Stadt Metz
3,5 % Schuldv. Lit. C. 1.000 Mark, Nr. 852
1.10.1903 VF
Auflage: 1.400. Teil einer Anleihe über insgesamt 4 Mio. Mark zum Zwecke der Erwerbung der elektrischen Strassenbahnen und deren weitere Ausdehnung. Mit französischsprachigem Avis von 1921 Doppelblatt, mit restlichen Kuponbogen ab 1939. Äußerst selten! (Einlieferer-Nr.: 55)

Nr. 898 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Stadt Mülhausen i.E.
4 % Schuldv. Lit. B. 1.000 Mark, Nr. 2433
1.7.1907 VF
Auflage: 3.000. Begeben zur Beschaffung der Mittel für die Ausführung gemeinnütziger Arbeiten. Dekorativ, mit großem Stadtwappen. Doppelblatt, mit restlichen Kupons ab 1920. Äußerst selten! (Einlieferer-Nr.: 35)

Nr. 899 Schätzpreis: 240,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Stadt Mülhausen i.E.
4 % Schuldv. 1.000 Mark, Nr. 1344
25.8.1913 VF
Auflage: 1.875. Teil einer Anleihe in Höhe von 3 Mio. Mark. Dekorativ, mit Wappen. Doppelblatt. Unterer Rand mit Einrissen. Einzelstück. (Einlieferer-Nr.: 35)

Nr. 900 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Stadt Stettin
4,5 % Schuldv. 1.000 Mark, Nr. 7050
1.12.1921 EF
Teil einer Anleihe von 35 Mio. Mark. Mehrere Knickfalten. Kleiner Einriß am rechten Rand oben hinterklebt (alt). Mit restlichem Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 27)

Nr. 901 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Stadtbrauerei Wurzen AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 513
Wurzen, 2.9.1937 EF+
Auflage: 120. Gründung 1887. Die Firma lautete zunächst Stadtbrauerei Wurzeb vorm. F.A. Richter. Kleine Brauerei mit einem jährlichen Bierabsatz von kaum mehr als 10.000 hl. Zum Verlustausgleich beschloß die Generalversammlung 1894 die Umwandlung von 200 Aktien in 5 %ige Vorzugsaktien gegen eine Zuzahlung von 40 % des Nennwertes. Die Börsennotiz in Leipzig wurde 1922 eingestellt, nachdem die Riebeck-Brauerei als Großaktionär Ende 1921 einen Umtausch der Wurzen-Aktien in Riebeck-Aktien durchgebracht hatte. 1946 in Volkseigentum überführt, 1965 wurde der VEB Brauerei Wurzen geschlossen. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 53)

Nr. 902 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Stadtgemeinde Chemnitz
4 % Schuldv. 1.000 Mark, Nr. 22078
Chemnitz, 18.2.1914 VF
Auflage: 32.000. Teil einer Anleihe von 80 Mio. M “zur Bestreitung außerordentlicher Bedürfnisse”. Dekorativ, Stadtwappen 6-fach im Unterdruck. Mit Zinsleiste. Einzelstück aus einem Dachbodenfund. (Einlieferer-Nr.: 56)

Nr. 903 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Stadtgemeinde Dresden
7 % Schuldschein 5.000 RM, Nr. 1006
15.12.1926 EF+
Auflage: 2.000. (Einlieferer-Nr.: 41)

Nr. 904 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Stahlwerk Augustfehn AG
Aktie 100 RM, Nr. 10525
Augustfehn i.O., Okt. 1927 EF+
Auflage: 1.000. Gründung 1872 als oHG, AG seit 1923. Veredlung und Weiterverarbeitung von Rohstahl. Hergestellt wurden Bagger-Ersatzteile für Naß- und Trockenbagger, Auspanzerungen von Hartzerkleinerungsmaschinen sowie Schmiedestücke aller Art. Großaktionär: Maschinenfabrik Buckau - R. Wolf AG, Magdeburg. 1968 Eingliederung in die Buckau-Wolf AG, diese 1975 von Krupp Industrietechnik Rheinhausen übernommen. 1980 Umwandlung von Stahlwerk Augustfehn AG in eine GmbH und Aufhebung des Organvertrages mit der Buckau-Wolf AG. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 32)

Stargarder Gasbeleuchtung 1858

Bitte hier klicken für Grossfoto.

Nr. 905 Schätzpreis: 1.200,00 EUR
Startpreis: 600,00 EUR
Stargarder Gasbeleuchtungs-AG
Aktie 100 Thaler, Nr. 666
Stargard in Pommern, 1.6.1858 EF-
Gründeraktie, Auflage: 750. Zweck: Erleuchtung der öffentlichen Straßen, Plätze und Gebäude der Stadt Stargard in Pommern mittels Röhrengas und Errichtung der erforderlichen Gasanstalt. Die Aktie ist ausgestellt auf die Kommune zu Stargard, die ihr Interesse an dem Unternehmen durch eine entsprechende Beteiligung zeigte. Hochdekoratives Großformat mit Wappen, allegorischer Darstellung der Gasbeleuchtung und Abb. der Gasanstalt. Doppelblatt (anhängende Statuten), mit restlichem Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 17)

Nr. 906 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
State of Württemberg Consolidated Municipal External Loan
7 % Gold Bond 1.000 $, Specimen
1.11.1925 VF+
Gemeinschaftsanleihe von 8,4 Mio. $ (arrangiert in New York von der Chase National Bank) der württembergischen Städte Stuttgart, Ulm, Heilbronn, Esslingen, Reutlingen, Tübingen, Gmünd, Göppingen, Tuttlingen, Schwenningen, Ravensburg, Böckingen, Ebingen, Nürtingen, Rottweil, Crailsheim, Waiblingen, Weingarten, Birkenfeld, Altensteig, Böblingen, Höfen und Calmbach. Grün/schwarzer Stahlstich, Vignette mit Mutter und Kindern in einer von der Friedenstaube symbolisierten Idylle. Mit anh. Kupons. (Einlieferer-Nr.: 37)

Nr. 907 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Steigerbrauerei AG
vorm. Gebrüder Treitschke
Aktie 1.000 Mark, Nr. 618
Erfurt, 1.10.1921 EF
Auflage: 950. Gründung 1908 unter Übernahme der Brauerei der Gebrüder Treitschke in der Steigerstr. 24. Jährlicher Ausstoß ca. 45.000 hl. Außerdem an der Arnoldi’schen Bierbrauerei GmbH in Gotha beteiligt. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 53)

Nr. 908 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Steigerbrauerei AG
vorm. Gebrüder Treitschke
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1688
Erfurt, 1.7.1922 EF+
Auflage: 950. Dekorativer G&D-Druck. Mit restlichem Kuponbogen. Ohne Lochentwertung. (Einl.-Nr.: 41)

Nr. 909 Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Steigerbrauerei AG
vorm. Gebrüder Treitschke
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2444
Erfurt, 1.7.1922 VF+
Auflage: 950. Dekorativer G&D-Druck. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 53)

Nr. 910 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Steinkohlen-Brikett-AG
Aktie 10.000 Mark, Nr. 1408
Düsseldorf, April 1923 EF
Auflage: 24.000. Gründung 1922 mit Sitz in Bad Homburg v.d.H./Wiesbaden zur Erzeugung und zum Vertrieb von Briketts und anderen Brennstoffen. 1924 Verschmelzung mit der “Deutscher Kohlenhandel AG”, Düsseldorf. Recht dekorativ gestaltet. Mit kpl. Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 39)

Nr. 911 Schätzpreis: 140,00 EUR
Startpreis: 70,00 EUR
Steinkohlen-Grube “Haggenberg”
Kux-Schein 1 Kux, Nr. 16
Witten, 9.8.1951 EF+
Auflage: 100. Steinkohlengrube in der Gemeinde Strickherdecke, Kreis Unna. Eine der ganz seltenen Nachkriegsgründungen von Kleinstbergwerken, die in der Mangelsituation Restkohlen gewannen. Äußerts selten! (Einlieferer-Nr.: 62)

Steinkohlenbergwerk Dorsten

Bitte hier klicken für Grossfoto.

Nr. 912 Schätzpreis: 2.500,00 EUR
Startpreis: 1.150,00 EUR
Steinkohlenbergwerk Dorsten
Kuxschein 1 Kux, Nr. 816
Zeche Dorsten bei Dorsten, 28.2.1925 EF
Auflage: 1.000. Berechtsame in der Gemeinde Kirchhellen (Kreis Recklinghausen). Die immer unverritzt gebliebenen Felder Dorsten I und II kamen um die Jahrhundertwende als Abbau-Reserve in Thyssen’schen Familienbesitz, 1958 schließlich wurde die Gewerkschaft von der Rheinelbe Bergbau AG erworben. Original unterschrieben von zwei Mitgliedern des Grubenvorstands, u.a. August Thyssen (und nur 4 Tage nach Ausstellung rückseitig auf den inzwischen 82-jährigen August Thyssen selbst umgeschrieben, dabei eine weitere Originalunterschrift von ihm). Zur Biographie: August Thyssen wurde am 17.5.1842 in Eschweiler geboren, er starb am 4.4.1926 auf seinem Schloß Landsberg bei Essen-Kettwig. August, der Sohn eines aus Aachen stammenden Bankiers und Fabrikanten, besuchte das Polytechnikum in Karlsruhe und ein höheres Handelsinstitut in Antwerpen. 1867 gründete er zusammen mit Verwandten ein Bandeisenwalzwerk in Duisburg, aus dem er 1871 austrat, um mit seinem Vater die Firma Thyssen & Co. in Styrum bei Mülheim als Band- und Stabeisenwalzwerk aufzubauen. In der Folge entstand einer der größten vertikal gegliederten deutschen Montankonzerne vor dem 1. Weltkrieg. Mit Werken in Hagendingen und Caen erstreckte sich der Thyssen-Konzern bis nach Lothringen und in die Normandie. Den Ausbau seines Konzerns finanzierte August Thyssen allein aus den Überschüssen; die Umwandlung in eine AG lehnte er stets kategorisch ab. Nach dem 1. Weltkrieg betrieb er den Aufbau der Vereinigten Stahlwerke, an denen der Thyssen-Konzern mit 26 % beteiligt war und deren Aufsichtsratsvorsitzender sein Sohn Fritz Thyssen wurde. August Thyssen, seit 1886 geschieden, war im Privatleben alles andere als ein glücklicher Mann. Sein Sohn August schlug eine Offizierslaufbahn ein, sein Sohn Heinrich wandte sich der Kunst zu und trug eine einzigartige Sammlung zusammen. Einzig sein Sohn Fritz entsprach den Erwartungen des Vaters, der nach einem Nachfolger für sein Lebenswerk suchte. Vertikale Knickfalte mittig, sonst tadellose Erhaltung. Von dieser finanzhistorisch hochbedeutenden Variante wurden Mitte 2004 nur 2 Stücke gefunden - besonders interessant die gegenüber früheren Zeiten deutliche Veränderung der Unterschrift des inzwischen 82-jährigen August Thyssen, nur gut ein Jahr vor seinem Tod.(Einlieferer-Nr.: 57)

Nr. 913 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Stelcon AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 1690
Essen, Nov. 1966 EF+
Gründung 1919 als Industrieböden Fritz Ebener. 1928 Einführung des Namens STELCON (Steel and Concrete), in diesem Jahr entwickelte Fritz Ebener die Stelcon-Stahlankerplatte, die einen Patentschutz erhielt. 1959 Gründung der AG. Entwertet. (Einlieferer-Nr.: 39)

Nr. 914 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Stendal-Tangermünder Eisenbahn-Gesellschaft
Aktie 1.000 Mark, Nr. 627
Tangermünde, 20.2.1886 EF
Gründeraktie, Auflage: 785. Streckenlänge 13 km einschließlich der Hafenbahn Tangermünde. Das Kapital lag fast vollständig in Händen der Stadt und der Zuckerraffinerie Tangermünde. 1946/47 übernahm die Provinz Sachsen die Bahn und gliederte sie in die Sächsischen Provinzbahnen GmbH ein, im April 1949 Teil der Deutschen Reichsbahn. Die zwei Anschlußbahnen zum Elbhafen und zur Zuckerfabrik wurden 1997 stillgelegt. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 77)

Nr. 915 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Stettiner Brauerei-AG „Elysium“
Aktie 1.000 RM, Nr. 1027
Stettin, 22.4.1942 EF+
Auflage: 974. Gründung 1871. Die Brauerei in Stettin (Elysiumstr. 14) mit eigener Mälzerei und Trinkbranntweinfabrikation hatte einen jährlichen Ausstoß von ca. 60.000 hl Bier. 1930 wurde hinter der Oder in Mecklenburg die Friedländer Brauhaus- und Malzfabrik GmbH erworben (die Brauerei dort wurde stillgelegt, die Mälzerei aber weiterbetrieben). Börsennotiz Stettin/Berlin, Mehrheitsaktionär war die Ferd. Rückforth Nachflg. AG. Ohne Lochentwertung. (Einlieferer-Nr.: 73)

Nr. 916 Schätzpreis: 480,00 EUR
Startpreis: 240,00 EUR
Stettiner Strassen-Eisenbahn-Ges.
Aktie 1.000 Mark, Blankette
Stettin, Jan. 1922 VF+
Gründung 1879. Zunächst Pferdebahn, ab 1897 elektrischer Betrieb. Die Gesellschaft trat ein in die 1878 geschlossenen Konzessionsverträge des Ing. Johs. Büsing zu Westend-Charlottenburg mit dem Magistrat der Stadt Stettin und dem Kreisausschuss des Kreises Randow (Erbauung und Betrieb von Straßen-Eisenbahnen in Stettin). Konzession erteilt von der Königlichen Polizeidirektion Stettin bis 2.4.1946, seitens der Stadt Stettin und des Kreises Randow bis zum 31.12.1936. Zunächst waren auf der 16,8 km langen Pferdebahn 195 Pferde und 39 Wagen im Einsatz. Im Jahr 1900 betrug die Streckenlänge 44 km (mit 6 Linien, 82 Motorwagen, 43 Anhängern), befördert wurden zu dieser Zeit über 8 Mio. Fahrgäste im Jahr. 1933 besaß man bereits 134 Trieb- und 274 Beiwagen, beförderte über 30 Mio. Menschen im jahr und hatte über 1.000 Mitarbeiter. 1937 auf den Hauptgesellschafter „Öffentliche Werkbetriebe der Stadt Stettin GmbH“ übertragen. Die Aktionäre wurden zu 90 bzw. 103 % abgefunden. Lediglich 9 Stücke wurden in Privatbesitz gefunden! (Einlieferer-Nr.: 77)

Nr. 917 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Stickereiwerke Plauen AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1525
Plauen i.V. , 30.11.1921 VF+
Gründung am 5.3.1910. Herstellung von Stickereien, Spitzen und Kunstseidentrikot-Wäsche. 1933 Aufnahme der Fabrikation von Charmeuse- und Interlock-Wäsche mit modernen Wirk- und Wäsche-Spezialmaschinen. Die Firma wurde nach dem Krieg nicht verlagert. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 95)

Nr. 918 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Stolberger Wasserwerks-Gesellschaft
Namens-Aktie 1000 Mark, Nr. 403
Stolberg (Rheinland), 2.12.1901 EF+
Auflage: 200. Eingetragen für die Stadtgemeinde Stolberg. Gründung 1890. Lieferung von Trink- und Brauchwasser zunächst an die Stadt Stolberg, ab 1926 auch an die Stadt Eschweiler und ab 1929 an die Stadt Aachen. Großaktionäre: Stadt Stolberg und Wasserwerk des Kreises Aachen. Ende 2000 von der Wasserwerk des Kreises Aachen GmbH übernommen worden. Mit Originalunterschriften. Lochentwertet. Nur 9 Stücke von dieser Variante sind bekannt. (Einlieferer-Nr.: 25)

Nr. 919 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Strausberg-Herzfelder Kleinbahn-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 464
Berlin, 1.10.1906 EF
Gründeraktie, Auflage: 1.000. Gründung am 18.11.1905 als Brandenburgische Kleinbahn-AG, schon einen Monat später wurde die Umbenennung wie oben beschlossen. Als Privateisenbahn hatte die Teilstrecke Strausberg Reichsbahnhof-Hennickendorf-Herzfelde die Firma Lenz & Co. bereits 1896 gebaut: In Herzfelde befand sich die Hauptwerkstatt für alle von Lenz & Co. betriebenen Bahnen. Einschließlich der 1932 eröffneten Verlängerung Herzfelde-Möllensee Hafen war die normalspurige Hauptbahn 12,9 km lang, dazu kam der 1913 eröffnete Abzweig Hennickendorf-Stienitzsee. Von der Hauptbahn zweigten zahlreiche Industriegeleise zu mehr als einem Dutzend Ziegeleien und anderen Industriebetrieben ab - sie hatten insgesamt mehr als die doppelte Länge wie die Hauptbahn selbst. Großaktionär war dann lange die AG für Verkehrswesen, zuletzt der Ziegeleibesitzer Gustav Mann. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 90)

Nr. 920 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Süddeutsche Bodencreditbank
10 % Kommunalobl. 50.000 Mark, Nr. 2704
München, 1.6.1923 EF
Auflage 1.200. Gründung 1871, fusionierte 1934 mit der Mitteldeutsche Bodenkredit-Anstalt in Greiz und 1937 mit der Bayerische Bodencredit-Anstalt in Würzburg. Großaktionär war die HypoVereinsbank. 2001 mit der Bayerischen Handelsbank und der Nürnberger Hypothekenbank zur Hypo Real Estate Bank fusioniert; anschließend wurden die Aktien an die Aktionäre der HypoVereinsbank ausgekehrt, inzwischen hat sich der Kurs verdoppelt. Äußerst selten! (Einlieferer-Nr.: 4)

Nr. 921 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Süddeutsche Büro-Industrie AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1193
München, Okt./Aug. 1920 VF
Auflage: 1.000. Gründung 1919. Herstellung von Büroartikeln, Schreibwaren, Schul-, Zeichen- und Verlagsartikeln. Die Fabrik lag in München-Gräfelfing. 1923 in „Süddeutsche Industrie-Werke AG“ umbenannt. 1928 gelöscht. Ein Stück aus der am 28.8.1920 beschlossenen Kapitalerhöhung um bis 4 Mio. Mark, wobei zunächst nur 1 Mio. Mark begeben wurden, Rest am 7.1.1921. Doppelblatt, mit restlichem Kuponbogen. Leicht fleckig, Knickfalte etwas berieben. Äußerst seltener Jahrgang. (Einlieferer-Nr.: 62)

Nr. 922 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Süddeutsche Büro-Industrie AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 5526
München, Sept. 1921 EF/VF
Auflage: 5.000. Doppelblatt, mit Kuponbogen (nur 1 Kupon fehlt). Seit Jahren nicht mehr angeboten! (Einlieferer-Nr.: 62)

Nr. 923 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Süddeutsche Grosshandels-AG
für Getreide und Mühlenfabrikate
Aktie 1.000 Mark, Nr. 28013
Mannheim, Juli 1923 EF+
Gründung 1923. Handel mit Getreide, Mühlenfabrikaten und Futtermitteln sowie die Erzeugung, Be- und Verarbeitung dieser Waren und der Betrieb von Mühlen. 1925 Beschluß der Liquidation. Lochentwertet. Mit kpl. anh. Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 92)

Nr. 924 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Südharz-Eisenbahn-AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 789
Walkenried a.Harz, Nov. 1926 EF+
Eine der ursprünglich drei Harzer Schmalspurbahnen. Die ab 1899 eröffnete meterspurige Bahn besaß die Strecken Braunlage-Brunnenbachsmühle-Walkenried (24 km), Brunnenbachsmühle-Sorge-Tanne (8 km) und Braunlage-Wurmberg (3 km). In Sorge kreuzte die Bahn die Harzquerbahn, in Tanne bestand Anschluss an die Halberstadt-Blankenburger Eisenbahn. Nach 1945 durchschnitt die Zonengrenze die Bahn zwischen Tanne und Brunnenbachsmühle. Die verbliebene Strecke Walkenried-Braunlage wurde 1963 endgültig stillgelegt und abgebaut. Von den zuletzt 2105 umlaufenden Aktien dieser Emission wurden 1951 lediglich 1000 Stück auf Deutsche Mark umgestellt. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 77)

Nr. 925 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
SÜDSÄGE Holzhandels-AG Süddeutsche Sägewerke
Aktie 20 RM, Nr. 4155
München, 24.11.1924 EF/VF
Auflage: 4.750. Gründung 1922 zur Weiterführung der „Ein- und Verkaufsstelle des Süddeutschen Sägewerkvereins eGmbH“. 1932 umfirmiert in „Südhaus“ Grundstücksverwaltungs- und Verwertungs-AG, kurz danach in Liquidation. Nur ein Stück liegt in der Reichsbank. (Einlieferer-Nr.: 62)

Nr. 926 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Südwestdeutsche Salzwerke AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 7805
Heilbronn, Okt. 1971 EF+
Auflage: 17.000. Hervorgegangen 1971 aus der Fusion der „Salzwerk Heilbronn AG“ (gegründet 1888) und der „Südwestdeutsche Salz AG“ (enstanden 1965/68 durch Verschmelzung der schon 1823 gegründeten und 1924 in eine AG überführten Staatssalinen Dürrheim-Rappenau mit der Südwestdeutsche Salinen GmbH, die die Staatliche Saline Friedrichshall betrieb). Die Anfänge dieser Salinen reichen bis in das 12. Jh. zurück. In Förderung zuletzt die Werke Heilbronn und Friedrichshall-Kochendorf, die 20 % der bundesdeutschen Salzproduktion abdeckten. 1992 Gründung der UEV Umwelt, Entsorgung und Verwertung GmbH, die in den Salzbergwerken Deponien einrichtete. 1995 Übertragung der übertägigen Siedesalzproduktion auf die Südsalz GmbH in München, in die die BHS Bayerische Berg-, Hütten- und Salzwerke AG das Salzbergwerk Berchtesgaden und die Saline Reichenhall einbrachte. Aktionäre mit je 45 % sind das Land Baden-Württemberg und die Stadt Heilbronn, in Stuttgart börsennotiert. Kleine Vignette mit Hammer und Schlegel. Prägesiegel lochentwertet. Äußerst selten! (Einlieferer-Nr.: 3)

Nr. 927 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Superphosphatfabrik Nordenham AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1213 (geändert zu #343)
Nordenham, 30.12.1908 EF+
1911 in Vorzugs-Aktie umgestempelt. Gründung 1906 durch den Norddeutschen Lloyd, Bremen. Herstellung von Düngemitteln. Lochentwertet. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 23)

Nr. 928 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Tegernsee-Bahn AG
Aktie 500 DM, Nr. 178
Tegernsee, Mai 1955 EF
Auflage: 600. Gründung 1882 als Eisenbahn-AG Schaftlach-Gmund-Tegernsee (Strecke 12 km) mit Sitz in München. 1912 Sitzverlegung nach Tegernsee. Umbenannt 1942 in Tegernsee-Bahn AG und 1998 in TAG Tegernseebahn Immobilien- und Beteiligungs-AG. Noch heute börsennotiert. Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 4)

Nr. 929 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Teppich- und Textilwerke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1156
Adorf i.V. , 1.11.1928 EF
Auflage: 564. Gegründet 1900 als Sächsische Kunstweberei Claviez AG nach Übernahme der Firma Kunstweberei Claviez & Co. GmbH in Leipzig. Fabriziert wurden Teppiche und Möbelstoffe. 1916 umbenannt in Textilosewerke und Kunstweberei Claviez AG, dann ab 1927 Teppich- und Textilwerke AG. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 25)

Nr. 930 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Terraingesellschaft Berlin-Nordost
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1589
Berlin, 13.1.1896 VF
Auflage 2.100. Gründung 1895 zur Verwertung eines 256.000 qm großen Terrains zwischen der Landsberger Allee und der Kniprode-Straße in nächster Nähe des Ringbahnhofs Landsberger Allee. Nach der Berliner Bauordnung durfte das Terrain mit 5-stöckigen Wohnhäusern bebaut werden, darunter 41 Eckhäuser. Doch die Verhandlungen mit der Stadt Berlin über die Bebauung schleppten sich 15 Jahre dahin. Erst 1911/12 wurden die Terrains durch Grundstückstäusche im Norden mit der Stadtgemeinde Berlin und im Süden mit der St. Georgen-Kirchengemeinde zweckmäßig arrondiert. 1913/14 wurden Kanalisation sowie Gas- und Wasserleitungen auf fünf Baublocks der östlichen Hälfte gelegt und mit der Asphaltierung der neu anzulegenden Straßen begonnen. Bis 1922 waren die Parzellen restlos verkauft. Klugerweise legte man die eingenommenen Beträge (über 20 Mio. M, also fast das 5-fache des Aktienkapitals) in wertbeständigen Dollar-Schatzanweisungen an und überlistete damit die Inflation. Doch die Vorfreude der Aktionäre auf große Liquidationsausschüttungen, die sich auch in regelmäßig hohen Kursen der Aktie an der Berliner Börse ausdrückte, erfüllte sich dennoch nicht: Hohe Zahlungen für die Ruhr-Abgabe und irrwitzige Forderungen der Stadt Berlin aus dem Regulierungsvertrag von 1910 führten am Ende sogar zu einer Überschuldung. 1923 trat die AG in Liquidation, ohne daß die Aktionäre je einen Pfennig wiedergesehen hätten. 1925 im Handelsregister gelöscht. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 57)

Nr. 931 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
TESTON AG
Aktie 2.000 Mark, Nr. 17223
Borsdorf, 15.11.1923 UNC/EF
Gründeraktie, Auflage: 5.000. Nachfolger der Teston-Compagnie KG, Herstellung von Nahrungs- und Genußmitteln aller Art in der Fabrik Borsdorf, Leipziger Str. 49. Anfang der 30er Jahre Produktionsumstellung auf Textil-Neuheiten, ab 1935 Herstellung von gummierten Schürzen. Schöne Mäander-Umrahmung. Nur 2 Stücke wurden gefunden! (Einlieferer-Nr.: 26)

Nr. 932 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Teutoburger Wald-Eisenbahn-Ges.
Aktie Lit. B 1.000 Mark, Nr. 3739
Tecklenburg, 1.11.1900 EF-
Gründeraktie, Auflage: 2.500. Gründung 1899. Strecke Ibbenbüren-Brochterbeck-Lengerich-Versmold-Gütersloh-Hövelhof (94 km) mit 7 km langem Abzweig zum Dortmund-Ems-Kanal. Sitz der Gesellschaft bis 1909 in Tecklenburg, bis 1925 in Gütersloh, danach in Berlin. 1916 übernahm die Allgemeine Deutsche Eisenbahn-Betriebsgesellschaft (ADEBG, später ADEG) die Betriebsführung. 1945 wechselte die Betriebsführung an die in Frankfurt ansässige Deutsche Eisenbahn-Gesellschaft (DEG). 1997 Übernahme der DEG durch den französischen Mischkonzern Vivendi, seither wird die TWE als Tochtergesellschaft der Connex geführt. Eine der letzten noch heute börsennotierten Bahngesellschaften. Sehr dekorativ, mit Flügelrad. Lochentwertet. Knickfalte mittig, sonst tadellos. (Einlieferer-Nr.: 62)

Nr. 933 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Teutonia Misburger
Portland-Cementwerk
Aktie 100 RM, Nr. 4171
Hannover, Sept. 1941 EF+
Auflage: 260. Gründung 1897 durch Berthold Lange und Gerhard Bolze (die beiden Familien halten noch heute die Aktienmehrheit). Das Ende 1898 in Produktion gegangene Werk in Hannover-Anderten wurde 1908 durch ein riesiges Schadenfeuer fast völlig eingeäschert, wiederaufgebaut und 1945 durch Fliegerangriffe erneut zu 2/3 zerstört. 1948 wurde die alliierte Genehmigung zur Wiederaufnahme der Zementherstellung erteilt. 1962 mit einem Konsortium Erwerb der Aktienmehrheit der benachbarten Portland-Cement-Fabrik Germania. Bis heute in Hannover börsennotierte AG. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 54)

Nr. 934 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Textil-Industrie Niederrhein AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 24261
Mönchengladbach, 7.4.1923 EF
Gegründet am 23.1.1922. Herstellung und Vertrieb von Baumwollgarnen, Imitat- und Mungogarnen. Konkursverfahren 1929, 1936 aufgehoben. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 95)

Nr. 935 Schätzpreis: 240,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Th. Goldschmidt AG
5 % Teilschuldv. 1.000 Mark, Nr. 26579
Essen, Juni 1922 EF
Auflage; 30.000. Gründung 1911. Die AG übernahm das schon seit 1847 unter gleichem Namen bestehende Einzelunternehmen, das ursprünglich in Berlin für die Herstellung von Zinnfabrikaten für die Kattundruckerei gegründet wurde. 1889-91 Verlegung nach Essen sowie Neubau einer Zinnhütte und einer chemischen Fabrik. 1912 Erwerb des Zweigwerkes in Mannheim. 1921 Erwerb der Chemischen Fabrik Buckau AG in Ammendorf/Saale (1937 verschmolzen), 1928 Übernahme der Fa. Neufeld & Kuhnke in Kiel (heute Hagenuk). Das Werk Ammendorf, die Hallack GmbH in Halle und die Sodafabrik Staßfurth GmbH wurden nach 1945 enteignet, so daß sich alles auf den Wiederaufbau des größtenteils zerstörten Werkes Essen konzentrierte. Bis zuletzt bleib die Familie des Firmengründers stark beteiligt. Am Ende lieferten sich die Rütgerswerke und die VIAG einen Übernahmekampf, den die VIAG 1999 für sich entschied. Keine Entwertung. Doppelblatt, inwendig Anleihenbedingungen. Die Anleihe von 1922 - sowohl Lit. A. wie auch die Lit. B.-Ausgaben - ist ausserordentlich selten. (Einlieferer-Nr.: 65)

Nr. 936 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Th. Groke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1208
Merseburg, Dez. 1923 EF
Auflage: 2.500. Gründung 1913 zum Betrieb der Maschinenfabrikation. Spezialität waren Ziegeleimaschinen und hydraulische Pressen. 1934 wurde zum Zweck der Sanierung das Aktienkapital in erleichterter Form (4:1) herabgesetzt. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 9)

Nr. 937 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Thiele & Steinert AG
5 % Teilschuldv. 1.000 Mark, Nr. 908
Freiberg i.Sa., Juni 1921 VF
Auflage: 1.500. Geschäftsgründung 1693 unter der Firma Militär-Effecten Fabrik und Gold- und Silber-Manufactur, AG seit 1913 nach Übernahme der von Heinr. Hugo Röseler, Carl Richard Röseler und Dr. jur. Paul Röseler unter der Firma Thiele & Steinert zu Berlin und Freiberg betriebenen Fabrikunternehmungen. Hergestellt wurden Drähte aus Edelmetallen, Kupfer- und Metalllegierungen sowie Gespinste und Geweben für alle, besonders elektrotechnische Zwecke, Betrieb von Handelsgeschäften mit allen Gegenständen der Feinmetallindustrie und Weberei. Heute Thiele & Steinert GmbH, einer der bedeutendsten Hersteller von Feindrahterzeugnisse in Deutschland. Doppelblatt, inwendig Anleihenbedingungen. Knickfalte am rechten Rand eingerissen. Abheftlochung mittig. Bisher unbekannt, extrem selten! (Einlieferer-Nr.: 49)

Nr. 938 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Thüringer Gasgesellschaft
Aktie 1.000 RM, Nr. 26741
Leipzig, Dez. 1941 UNC/EF
Auflage: 12.000. Gründung 1867 in Gotha, 1872 Sitzverlegung nach Leipzig. Zunächst Gasbeleuchtung in thüringischen Städten. Ab 1904 erstmals Gasfernversorgung, seit 1902 auch Betätigung in der Elektrizitätswirtschaft. Nach der Enteignung in der Ostzone 1948 Sitzverlegung nach Köln. 1979 Verschmelzung mit der „AG für Licht- und Kraftversorgung“ und Sitzverlegung nach München. Noch heute als ThüGa bestehende bedeutende Holding für Energieversorgungsunternehmen. G & D-Druck. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 70)

Nr. 939 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Thüringer Uhrenfabrik
Edmund Herrmann AG
Aktie Serie III 1.000 Mark, Nr. 4786
Kraftsdorf in Thüringen, 1.12.1920 VF
Gründung 1917. Als Zweigniederlassungen wurden die Uhrenfabriken J. Assmann, Glashütte i.Sa., Chronos-Werk Schwenningen und Schwarzwälder Uhrenfabrik, Villingen geführt. 1920 Sitzverlegung nach Berlin. 1925 Liquidation wegen „unkaufmännischer Leitung durch den Vorstand Generaldirektor Edmund Herrmann“. Mit Restkupons. Kleine Randverletzungen. (Einlieferer-Nr.: 32)

Nr. 940 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Thüringer Wollgarnspinnerei AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2196
Langensalza, 1.7.1907 VF+
Auflage 1.120. Gründung 1897 in Langensalza unter Übernahme der Spinnerei Clad & Co. Erzeugnisse: Hand- und Maschinenstrickgarne, Webgarne, Haargarne. Übernommen wurden 1907 die Leipziger Strickgarnspinnerei und 1910 die Werdauer Strickgarnspinnerei, ferner Beteiligungen an der Gebr. Feistkorn AG in Gera und der Leipziger Wollkämmerei. 1913 Sitzverlegung nach Leipzig, dort auch börsennotiert. Die durch Fliegerangriffe erheblich beschädigten Fabriken in Langensalza und Leipzig wurden 1949 enteignet, deshalb 1950 Sitzverlegung nach München, wo zuvor bereits in der Tegernseer Landstr. 142/144 eine Zweigniederlassung bestand. 1963/64 Zusammenschluß mit der Kammgarnspinnerei Schongau Kunold & Co. KG und Sitzverlegung nach Schongau (Obb.). Letzter Mehrheitsaktionär war die Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank; 1971 in eine GmbH umgewandelt. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 95)

Nr. 941 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Thyssen AG
Aktie 500 DM, Nr. 50046491
Duisburg, Juni 1986 EF
Begründer des Thyssen-Konzerns war August Thyssen. Sein Vater Friedrich Thyssen hatte in Eschweiler zunächst ein Drahtwalzwerk, dann ein Bankgeschäft betrieben. 1871 gründete August Thyssen in Mülheim (Ruhr) mit der Kommandit-Gesellschaft Thyssen & Co. ein Puddel- und ein Walzwerk. 1885 begann er mit dem Aufkauf von Kuxen der Gewerkschaft Deutscher Kaiser eine eigene Kohlengrundlage zu schaffen (1888 wurde er dort Vorsitzender des Grubenvorstands). Seine spätere Struktur erlangte der Thyssen-Konzern 1919, als die Gewerkschaft Deutscher Kaiser unter Übernahme der gesamten Thyssen’schen Unternehmungen ihren Namen in Gewerkschaft August Thyssen-Hütte änderte; der Bergwerksbesitz wurde dann in die Gewerkschaft Friedrich Thyssen ausgegliedert. Am 5.5.1926, kurz vor seinem Tod, unterzeichnete August Thyssen noch den Vertrag zur Einbringung dieser Unternehmen in die Vereinigte Stahlwerke AG. Aktiengesellschaft wurde die August Thyssen-Hütte erst im Jahr 1933, als die Vereinigten Stahlwerke die Thyssen-Betriebe in einer eigenen AG ausgliederten. Unter gleichem Namen entstand die AG im Jahr 1953 neu als letzte der Nachfolgegesellschaften der von den Alliierten zerschlagenen Vereinigte Stahlwerke AG. 1977 Umfirmierung in Thyssen AG. Zwei große Vignetten mit Thyssen-Emblem und Porträt von August Thyssen. Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 39)

Nr. 942 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Thyssen & Co. AG
4,5 % Teilschuldv. 5.000 Mark, Nr. 1207
Mülheim (Ruhr), Febr. 1922 EF-
Auflage: 2.000. Bereits 1871 von August Thyssen errichtete offene Handelsgesellschaft Thyssen & Co., die “Urmutter”” aller Thyssen-Unternehmungen, auch der späteren Thyssen AG und der Maschinenfabrik Thyssen AG. Hergestellt wurden Dampfmaschinen und Elektromotoren aller Art, vor allem aber Maschinen und Anlagen für Berg- und Hüttenwerke. 1918 wurde die oHG in eine AG umgewandelt. 1926 gingen die Maschinenfabriken der Thyssen & Co. AG zunächst ebenfalls in die Vereinigte Stahlwerke AG ein, 1934 unter Deutsche Röhrenwerke AG, 1947 unter Rheinische Röhrenwerke AG, 1955 unter Phönix-Rheinrohr AG, 1966 unter Thyssen Röhrenwerk AG geführt. Gehört seit 1970 (Arbeitsteilung Mannesmann-Thyssen) zur Mannesmannröhren-Werke AG - die Zentralverwaltung der Mannesmannröhren-Werke sitzt im Verwaltungsgebäude der ehemaligen Thyssen & Co. AG in Mülheim, das auch heute noch im Schlussstein über dem Empfang das Zeichen von Thyssen & Co. trägt. Doppelblatt, mit restlichem Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 39)

Tiergarten Nürnberg AG

Bitte hier klicken für Grossfoto.

Nr. 943 Schätzpreis: 1.200,00 EUR
Startpreis: 600,00 EUR
Tiergarten Nürnberg AG
Aktie 500 Mark, Nr. 89
Nürnberg, 30.6.1911 VF
Gründeraktie, Auflage: 750. Nachdem bereits die Städte Berlin, Frankfurt/Main, Hamburg, Dresden, Köln oder auch Düsseldorf Zoologische Gärten hatten, wollte auch Nürnberg eine solche Einrichtung besitzen. Der Fremdenverkehrsverein der Stadt Nürnberg gilt als Initiator des Nürnberger Tiergartens, welcher 1911 in Form einer AG gegründet wurde. Nach der erfolgreichen Platzierung des Aktiengrundkapitals in Höhe von 375.000 Mark sowie Emission einer Schuldverschreibung wurde mit den Bauarbeiten begonnen. Der Tierpark war eingebettet in die Anlagen des Luitpoldhains, des Dutzendteiches und Zeppelinfeldes. Die Mischung zwischen Land- und Wasserflächen ergab ein reiz- und wechselvolles Landschaftsbild. Wie bei fast allen Tiergärten und Zoos konnten die hohen Unterhaltskosten nicht aus den Eintrittsgeldern finanziert werden, was ein chronisches Defizit zur Folge hatte. Nicht nur aus diesem Grunde entschloss sich 1937 die Stadt Nürnberg zur kompletten Übernahme der Aktiengesellschaft, um so Finanzierung und Fortbestand zu sichern. Noch heute ist der Tiergarten Nürnberg eine städtische Einrichtung. Der Entwurf der farbenprächtigen und kunstvollen Aktie stammt von Professor Hermann Gradl (1883-1964), Landschaftsmaler des romantischen Realismus und späterer Direktor der bildenden Künste in München. Doppelblatt, Knickfalten eingerissen und an vier Stellen hinterklebt. Lochentwertung, wie bei allen bekannten Stücken. (Einlieferer-Nr.: 112)

Nr. 944 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Tilsiter Actien-Brauerei
Aktie 1.000 RM, Nr. 55
Tilsit, März 1940 EF+
Auflage: 281. Gründung 1871. Jährlicher Bierabsatz ca. 40.000 hl. Mit Dividenden bis zu 15 % hochrentabel. 1919 noch Angliederung der Brauerei Louis Geiger in Tilsit. Börsennotiz Königsberg, später Berlin. Großaktionär war der Stettiner Rückforth-Konzern. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 59)

Nr. 945 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Touristenverein Die Naturfreunde, Ortsgruppen Rüstringen und Varel
Anteil-Schein 10 Mark, Nr. 387
Rüstringen/Varel, 25.7.1921 EF
Unverzinsliches Darlehen zur Errichtung eines Schutzhauses. Die Rückzahlung erfolgte durch Auslosung. (Einlieferer-Nr.: 75)

Nr. 946 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Transport-AG (vormals J. Hevecke)
Aktie 5.000 Mark, Nr. 8575
Hamburg, April 1923 EF
Auflage: 3.300. Gründung 1827, AG seit 1889. Allgemeine Spedition und bahnamtliches Rollfuhrunternehmen. Zweigniederlassungen in Lübeck, Bremen und Stettin. Großaktionär war die Schlesische Dampfer-Compagnie - Berliner Lloyd AG. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 27)

Nr. 947 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Transport-AG (vormals J. Hevecke)
Aktie 200 RM, Nr. 1161
Hamburg, Sept. 1928 EF
Auflage: 4.500. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 27)

Nr. 948 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
TREUAG Treuhand-AG
Aktie 500 DM, Teilblankette, Nr. 188
Essen, 15.9.1979 UNC
Gründung 1964 als Allgemeine Immobilienfonds AG. Konzeption und Vertrieb von Kapitalanlagen und Beteiligungsangeboten, Planung und Durchführung von industriellen und privatwirtschaftlichen Bauprojekten. 1967 Sitzverlegung von Düsseldorf nach Essen und Umbenennung in Allgemeine Immobilienfonds- und Finanzierungs-AG Treuhandges., 1969 in Treuhandges. für Anlageberatung und Vermögensplanung AG und 1973 in TREUAG Treuhand AG. 1985 in Konkurs. Mit kpl. Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 8)

Nr. 949 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Triton-Belco AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 9057
Hamburg, Aug. 1955 EF+
Gründung 1918 durch Übernahme der Firma Triton-Werke AG (vorm. Ferdinand Müller, gegr. 1851). 1930 Fusion mit Bamberger, Leroi & Co., ab 1933 Triton-Belco AG, seit 1941 Triton-Werke AG, später Triton-Belco AG. Großhandlung für Badeeinrichtungen, Installationsmaterial, Armaturen, Heizung. Seit 1999 PINGUIN Haustechnik AG. Börsennotiz: Hamburg und Frankfurt/M. 2003 Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Gültiges Stück! Mit restlichem Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 27)

Nr. 950 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Triumph Werke Nürnberg AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 6822
Nürnberg, 5.6.1935 EF+
Gründung 1896 durch die englische „Triumph Cycle Company“ in Coventry. Zunächst Herstellung von Fahhrrädern, ab 1903 auch von Motorrädern (Zweiradfertigung bis 1957!) Mit der Aufnahme der Schreibmaschinen-Produktion 1909 wird der Grundstein für den später jahrzehntelang bedeutenden Büromaschinen-Hersteller Triumpf-Adler gelegt. 1928/30 Aufnahme der Produktion von Buchungsmaschinen. Ab 1954/55 Produktion des Contessa-Motorrollers und des Fips-Mopeds, wodurch Verkaufsrückgänge bei Fahrrädern und Motorrädern aufgefangen werden können. 1957 verkauft die Dresdner Bank die Aktienmehrheit an Max Grundig, im gleichen Jahr Einstellung der Zweiradproduktion. Für die weiter auf vollen Touren laufende Produktion von Schreib- und Buchungsmaschinen werden Zweigwerke in Furtmühle (1959), Nürnberg (1963) und Steinach (1964) errichtet. 1968 veräußert Grundig seine Anteile an den US-Konzern Litton Industries, 1979 übernimmt die Volkswagenwerk AG die Aktienmehrheit. Bald darauf Umfirmierung in TA TRIUMPH-ADLER AG, die Produktion der traditionsreichen, schon 1880 gegründeten Adlerwerke vorm. Heinrich Kleyer AG in Frankfurt/M. (an der Triumph schon lange die Aktienmehrheit hielt) wird integriert. Die Produktion elektronischer Baugruppen sowie von Büro-, Text- und Personal Computern wird aufgenommen. Für VW erweist sich das Engagement als Desaster, die Verluste bei TA steigen dramatisch: 1986 ist man froh, TA an den italienischen Erzkonkurrenten Ing. C. Olivetti & C. SpA abgeben zu können, der aber mit der Beteiligung ebensowenig glücklich wird. Nach Abgabe der Aktien an branchenfremde Investoren ist TA heute mit rd. 4.500 Mitarbeitern Deutschlands führender Anbieter von Druck-, Kopier- und Präsentationstechnik und in Frankfurt als SMAX-Wert börsennotiert. Zweites Standbein ist das Geschäftsfeld Spiel + Freizeit (u.a. am Puppenhersteller Zapf Creation AG beteiligt). Eine der bemerkenswertesten Geschichten über Aufstieg und zwischenzeitlichen Niedergang eines der einst glanzvollsten deutschen Industrieunternehmen. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 50)

Nr. 951 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Tschechoslowakischer Bankverein AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 2231-2240
Berlin, Dez. 1924 EF-
Gründung 1920 unter Führung der Böhmischen Union-Bank zur banktechnischen Abwicklung des Außenhandels der Tschechoslowakei, insbesondere für deren Überseegeschäft über den Freihafen in Hamburg. Hauptsitz in Berlin, Potsdamer Platz 3, Zweigniederlassungen in Hamburg und Dresden. Großformatiges Papier. Zweisprachig deutsch/tschechisch. Lochentwertet. Linker Rand mit kleinen Einrissen, sonst tadellos. (Einlieferer-Nr.: 88)

Nr. 952 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Tschoepelner Werke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 840
Tschoepeln, Jan. 1906 EF+
Gründeraktie, Auflage: 1.100. Braunkohlenbergbau sowie Verarbeitung u. Verwertung aller durch Abbau gewonnenen Produkte, Erzeugung, Abgabe u. Verwertung elektr. Energie. Außerdem Herstellung von Ton sowie Betrieb von Land- u. Forstwirtschaft. Großaktionär war die Osram GmbH. Nach dem Krieg nicht verlagert, Tschoepeln gehört heute zu Polen. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 107)

Nr. 953 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Tyra-Maral AG
für Architektur u. Plastik
Aktie 2.000 Mark, Nr. 4194
Berlin, 15.10.1923 VF+
Gründeraktie, Auflage: 10.000. Anfertigung kunstgewerblicher Gegenstände aus Marmor und sonstigen Gesteinsarten. Äußerst selten: seit 1992 nur zwei Stücke bekannt! (Einlieferer-Nr.: 69)
Nr. 954 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Überlandkraftwerke Pulsnitz AG
Aktie Reihe B. 1.000 Mark, Nr. 9856
Pulsnitz i. Sa., 1.2.1924 EF-
Gegründet 1923. Zweck: Die Stadtgemeinde Pulsnitz, alleinige Inhaberin des städtischen Elektrizitätswerkes, brachte dieses in die Gesellschaft ein, unter Übernahme der Verbindlichkeiten. Sie erhielt dafür nahezu das gesamte AK. 1932 bestand die Gesellschaft nicht mehr. Sie wurde von der Elektra AG, Dresden übernommen, die ihrerseits später in der AG Sächsische Werke, Dresden aufging. Äußerst selten (vor Jahren wurden lediglich vier Exemplare gefunden). (Einlieferer-Nr.: 41)

Nr. 955 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Überlandversorgung Eupen Elektrizitäts-AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1441
Eupen, Juli 1942 EF+
Gegründet 1924 als AG nach belgischem Recht als “Elektrizitäts-Gesellschaft Eupen und Umgebung AG”. 1942 dem deutschen Aktiengesetz angepaßt. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 99)

Nr. 956 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Überlandwerk Unterfranken AG
Aktie 50 DM, Nr. 94507
Würzburg, Juni 1971 EF+
Auflage: 6.074. Gründung 1920 auf Initiative des unterfränkischen Kreistages als Kreis-Elektrizitätsversorgung Unterfranken AG, 1937 umbenannt in Überlandwerk Mainfranken AG. Eigene Wasserkraftwerke an der Fränkischen Saale (Gräfendorf, Aura und Aschach), ansonsten Strombezug vom Bayernwerk zur Versorgung von rd. 50 Weiterverteilern, knapp 1.000 Sonderabnehmern und über 120.000 Tarifkunden. Der Ges. gehörten auch 99,88 % der der Säge- und Überlandwerk Hofheim AG. Großaktionäre waren die Württ. Elektrizitäts-AG und das Bayernwerk (2000 mit der PreußenElektra zur E.ON Energie AG verschmolzen), 2001 in der E.ON Bayern AG aufgegangen. Prägesiegel lochentwertet. Nur ca. 50 Stücke blieben nach dem Aktienumtausch 2001 erhalten. (Einlieferer-Nr.: 99)

Nr. 957 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Uebersee-Film-AG
Aktie 10.000 Mark, Nr. 7444
Berlin, 11.8.1923 EF+
Gründung 1921. Herstellung, Kauf und Verkauf von kinematographischen Bildteilen im In- und Ausland sowie Beteiligungen an Filmfabriken, Filmverleihvertrieben, Lichtspieltheatern, Kopieranstalten. Mit kpl. Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 69)

Nr. 958 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
UNION AG für See-
und Fluß-Versicherungen
Namensaktie 200 RM, Nr. 328
Stettin, 2.11.1927 EF
Auflage: 800. Abschluß von Transport- und Rückversicherungen aller Art. Im März 1945 Sitzverlegung von Stettin nach Lübeck. (Der seit 1925 im Amt befindliche Vorstand wurde „mitverlegt“ und nahm dieses Amt noch nahezu weitere 20 Jahre lang wahr!) 1961 Sitzverlegung nach Hamburg, 1966 Eingliederung in die Nordstern Allgemeine Versicherungs-AG, Köln/Berlin, die zu diesem Zeitpunkt sämtliche Aktien besaß. 1978 Umfirmierung in UNION AG für Versicherungen, 1999 Sitzverlegung nach Köln, 2001 Verkauf des AG-Mantels an einen branchenfremden Investor. Lochentwertet. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 73)

Nr. 959 Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
UNION Allgemeine Versicherungs-AG
Namens-Aktie 1.000 Thaler, Nr. 1477
Berlin, 4.9.1873 EF
Gründeraktie, Auflage: 1.500. Ausgestellt auf die Deutsche Bank! Gründung 1873 unter maßgeblicher Beteiligung der Deutschen Bank. Von 1919 bis 1925 Interessengemeinschaft mit dem „Deutschen Lloyd“. 1926 Übernahme der „Rhein Versicherungs-AG“ in Köln und Umfirmierung in „Union und Rhein Versicherungs-AG“. Weiter übernommen wurden 1931 die in Schwierigkeiten geratene “Rothenburger Feuerversicherungs-AG” in Görlitz und 1932 die “Hovad Allg. Versicherungs-AG” in Berlin. Nach dem Krieg wurde der Verwaltungssitz zunächst nach Köln, 1958 dann nach München verlegt. 1982 auf die Alleinaktionärin “Magdeburger Feuerversicherungs-AG” in Hannover verschmolzen (damals zur Schweizer Rück gehörig, später an die Allianz verkauft). Faksimile-Unterschrift des Deutsche-Bank-Vorstands Georg Siemens als Präsident des Aufsichtsraths. Leichte Knickfalte mittig, sonst tadellos erhalten. (Einlieferer-Nr.: 89)

Nr. 960 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
UNION Allgemeine Versicherungs-AG
Aktie 3.000 Mark, Nr. 1598
Berlin, 15.7.1921 EF
Auflage: 1.500. Großformatiges Papier. Ohne Lochentwertung. (Einlieferer-Nr.: 89)

Nr. 961 Schätzpreis: 360,00 EUR
Startpreis: 180,00 EUR
“UNION” Fabrik chemischer Producte
Aktie 1.200 Mark, Nr. 4517
Stettin, 10.1.1899 VF
Auflage: 700. Gründung 1872 unter Übernahme der „Chemische Düngerfabrik von Kaesemacher & Schäfer“ in Magdeburg und der Schwefelsäurefabrik Glienken/Stettin. Produziert wurden hauptsächlich Schwefelsäure, Kali-Ammoniak-Superphosphat und Kieselfluorsalze. Hinzuerworben wurden 1889 die Fabrik von A. Scharffenorth & Co. in Memel, 1890 die Fabrik von Proschwitky & Hofrichter in Grabow bei Stettin, 1891 die Knochenmehl- und Leimfabrik H. Roeh in Dammkrug bei Königsberg i.Pr. sowie 1913 die schon seit 1904 gepachtete Fabrik in Heiligensee bei Berlin (die Werke Stettin-Grabow und Heiligensee wurden in der Weltwirtschaftskrise 1931/32 stillgelegt). Bis 1926 besaß die “UNION” ein großes Aktienpaket der Kokswerke und Chemische Fabriken AG in Berlin (die heutige Schering AG), außerdem war sie an der Superphosphatfabrik Nordenham AG mehrheitlich beteiligt. 1935/36 verkaufte der Großaktionär, die Pommersche landwirtschaftliche Hauptgenossenschaft, die Aktienmehrheit der in Berlin und Stettin börsennotierten “UNION” an die Westfälisch-Anhaltische Sprengstoff-AG in Berlin (WASAG, Großaktionär von Bohlen und Halbach). Nach Verlust aller Werke im Osten 1953 Sitzverlegung zunächst nach Nordenham, 1957 nach Essen zum Großaktionär WASAG, zugleich Umwandlung in eine GmbH. Lochentwertet. Totz der Gebrauchsspuren und kleinen Verletzungen wohl eines der am besten erhaltenen Exemplare von den gefundenen Stücken. (Einlieferer-Nr.: 73)

Nr. 962 Schätzpreis: 240,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
“UNION” Leipziger Presshefe-Fabriken u. Kornbranntweinbrennereien AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 728
Mockau bei Leipzig, 5.5.1906 VF+
Auflage: 150. Gründung 1900, eingebracht wurde die Presshefe- und Kornspiritus-Fabrik Saxonia Horn & Co. in Leipzig-Mockau sowie die Presshefefabrik und Kornbranntweinbrennerei C. Koelitz-Giani in Leipzig. Der Betrieb in Leipzig-Mockau (Mockauerstr. 76) wurde bei der AG-Gründung vollständig neu eingerichtet und wesentlich erweitert. 1913 zwecks Vergrößerung der Hefeproduktionsrechte mehrheitlicher Erwerb der Presshefefabrik Osterland AG in Gera. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 70)

Nr. 963 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
“UNION” Leipziger Presshefe-Fabriken u. Kornbranntweinbrennereien AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1684
Mockau bei Leipzig, 26.2.1920 EF/VF
Auflage: 300. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 70)

Nr. 964 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Union und Rhein Versicherungs-AG
Namensaktie 1.000 RM, Nr. 5087
Berlin, Sept. 1942 EF+
Auflage: 1.100. Gründung 1873 als Union Allgemeine Versicherungs-AG, 1926 Verschmelzung mit der Rhein Versicherungs-AG, Köln. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 89)

Nr. 965 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Universum-Film AG
Namensaktie Ser. A 600 RM, Nr. 79531
Berlin, Sept. 1942 EF+
Die UFA wurde 1917 gegründet. Vor dem I. Weltkrieg gab es in Deutschland eine größere Zahl wenig bedeutender Filmgesellschaften, von denen jede nach ihrer eigenen Methode kleine oder mittlere Filme herstellte. Bei Ausbruch des I. Weltkrieges waren sie gezwungen, ihre Produktion einzustellen. Genauso erging es den Lichtspieltheatern, von denen sich darüber hinaus die größte Anzahl in ausländischen Händen befand. Deshalb gelang es dem Deutschen Reich nicht, die Filmindustrie für eigene Propagandazwecke einzuspannen, während dies bei den damaligen Kriegsgegnern mit Erfolg geschah. Also strebten maßgebende Kreise der Regierung und der Obersten Heeresleitung die Gründung einer großen deutschen Filmgesellschaft an. Das war die Geburtsstunde der UFA: In ihr wurden mehrere kleine Filmstudions sowie Filmverleihe und Kinotheater vereinigt. Beteiligt waren maßgeblich das Deutsche Reich und die Deutsche Bank sowie andere Unternehmen aus dem Bank-, Industrie- und Schifffahrtswesen. Männer wie Kommerzienrat Wassermann und Direktor Gutmann (Dresdner Bank), Kommerzienrat Mamroth (AEG), Oberregierungsrat Dr. Cuno (Hapag) und Oberregierungsrat Stimming (Norddt. Lloyd) u.a. traten in den Aufsichtsrat ein. Vorsitzender wurde das Vorstandsmitglied der Deutschen Bank E. G. von Stauss. Im Zuge der Gleichschaltung verschmilzt das Reichspropagandaministerium 1942 die UFA mit Tobis, Terra, Bavaria und Wien-Film zur Ufa-Film GmbH. Am 24.4.1945 besetzt die Rote Armee das Ufa-Gelände in Babelsberg. Am 17.5.1946 erteilt die Sowjetische Militäradministration der Deutsche Filmaktiengesellschaft (kurz DEFA) die erste Produktionslizenz, als erster Spielfilm wird noch im gleichen Jahr Wolfgang Staudtes “Die Mörder sind unter uns” mit Hildegard Knef realisiert. Im Westen kommt es 1956 zur Privatisierung von Ufa und Bavaria, wobei die Universum-Film AG und die Ufa-Theater AG von einem Bankenkonsortium unter Führung der Deutschen Bank übernommen werden. 1964 wird die UFA von der Bertelsmann-Gruppe erworben. 1991 erlebt die UFA die “Wiedervereinigung” mit der DEFA, seit 1997 ist sie Teil der RTL-Group, wo Bertelsmann Ende 2001 wieder die Mehrheit übernimmt. Faksimileunterschrift Emil Georg von Stauß. Der große deutsche Bankier Stauß verwaltete als Vorstand der Deutschen Bank die Anatolische Eisenbahngesellschaft. Als Aufsichtsratsvorsitzender von Lufthansa und BMW initiierte Stauß den Neubeginn der deutschen Flugzeugindustrie nach dem Ersten Weltkrieg. Stauß war Motor des Zusammenschlußes der Daimler-Motoren-Gesellschaft und der Benz & Cie. Rheinische Gasmotorenfabrik im Jahr 1926 zur Daimler-Benz AG. 1932 wechselte Stauß vom Vorstand in den Aufsichtsrat der Deutschen Bank. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 69)

Nr. 966 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Usambara-Kaffeebau-Gesellschaft
Anteil 200 Mark, Nr. 3190
Berlin, von 1898 EF-
Interimsschen. Gründung 1893. Neben der Verwaltung in der ostafrikanischen Hauptstadt Tanga Betrieb der Kaffeeplantage Bulwa in Usambara und der Kautschukplantage Grunewald bei Nyussi. 1950 Berliner Wertpapierbereinigung, 1967 aufgelöst, 1978 nach Abwicklung erloschen. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 70)

Nach oben
 
Zurück zur Startseite
 
Zurück
Katalog: Inhaltsverzeichnis
Vorwärts
 Versteigerungsbedingungen
Inhaltsverzeichnis: Deutschland
Auktionsauftrag