35. Auktion am 30. Juli 2007
Katalog-Nr. 858

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Schlesische Landschaft 1795
Nr. 858 Schätzpreis: 2.000,00 EUR
Startpreis: 1.000,00 EUR
Schlesische Landschaft
(verbundene Fürstenthümer und Standes-Herrschaften des Oberschlesischen Departements)

3,5% privil. Pfandbrief 100 Thaler, Nr. 82
Leobschütz, 24.6.1795
Erhaltung: VF
Die Schlesische Landschaft ist das älteste deutsche Realkreditinstitut, ins Leben gerufen 1770 durch Kabinettsorder Friedrich des Großen. Sie bestand ursprünglich aus neun autonomen Körperschaften, den sogenannten Fürstentumslandschaften. Diese gingen erst durch preußisches Gesetz vom 12.11.1933 auf die Schlesische Landschaft als Gesamtheit über. Die Funktionen im Geschäftsverkehr vor Ort nahmen danach fünf Geschäftsstellen wahr. 1849 dehnte die Landschaft ihre Beleihungstätigkeit auch auf den bäuerlichen (vorher ausschließlich adligen) Besitz aus, doch wurden die beliehenen bäuerlichen Grundeigentümer noch bis 1934 dadurch nicht Mitglieder der Kreditvereinigung. Behaftet mit derlei Relikten aus der Gründungszeit, aber dennoch äußerst erfolgreich und effizient tätig, wurde dem ältesten deutschen Realkreditinstitut erst durch die Folgen des 2. Weltkrieges ein Ende bereitet. Die Überreste der Schlesischen Landschaft landeten bei der heutigen DePfa Deutsche Pfandbriefbank AG, Wiesbaden (1922 als Preußische Landespfandbriefbank gegründet).
Schöner Druck auf Tierhaut (daher der Name “lederner Brief” für diese ersten Pfandbriefe der Bankengeschichte), mehrere Originalsignaturen, auch rückseitig, 1861 außer Kurs und 1880 wieder in Kurs gesetzt, endgültig kassiert 1924 infolge Umtauschs in Liquidationspfandbriefe, unzählige Zinszahlungsvermerke bis 1923! Mit zwei Randeinschnitten entwertet. Eine gesuchte Rarität, MUSEAL. (Einlieferer-Nr.: 105)
 
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