34. Auktion am 22. Januar 2007

Lose Nr. 199 -286

Deutschland
Buchstaben C - D

Nr. 199 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
C. F. Schwendy senior AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 676
Berlin, 26.11.1921 EF
Gründeraktie, Auflage: 2400. Gegründet 1921 nach Übernahme einer seit 1815 bestehenden OHG gleichen Namens. Sitz bis 1932 in Berlin, danach in Zernsdorf (Kreis Teltow). Herstellung und Vertrieb von Druckketten für Teppiche, Läufer und Mokett sowie von Teppichen und Läufern aller Art. Ab September 1931 zahlungsunfähig, das eröffnete Vergleichsverfahren wurde nach Bestätigung des Vergleichs aufgehoben. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 58)

Nr. 200 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
C. Grossmann AG
Aktie 100 RM, Nr. 1467
Coburg, Juni 1938 EF
Die Firma entwickelte sich aus einer 1664 gegründeten Metzgerei, die 2 1/2 Jahrhunderte im Besitz der Familie Grossmann war, zu einer der bekanntesten deutschen Fleischwarenfabriken. 1922 in eine AG umgewandelt. Spezialität war Coburger Delikatess-Schinken. Anfang der 90er Jahre wurde ein rasanter Expansionskurs eingeschlagen: In nur 3 Jahren wurden bis 1995 Umsatz (17 Mio. DM) und Mitarbeiterzahl (77) verdoppelt und 1995 noch die Grossmann-Slatina-Slevarna im tschechischen Brünn erworben. Dieses Tempo vertrug die Bilanz nicht: Die AG wurde insolvent. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 42)

Nr. 201 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
C. J. Vogel Draht- und Kabelwerke AG
Aktie 100 RM, Nr. 1660
Berlin-Köpenick, 11.5.1932 EF+
Gründung 1858 in Berlin als C. J. Vogel Telegraphendrahtfabrik. Seit 1897 AG (Fabrik isolierter Drähte zu elektrischen Zwecken AG), 1899 Betriebsverlegung nach Adlershof. 1945/46 als “VEB Kabelwerk Köpenick” in Volkseigentum überführt. 1965 Verschmelzung mit der nunmehr in Köln (vorher Apolda) ansässigen “Thüringische Elektrizitäts- und Gaswerke AG”. Sitzverlegungen 1969 nach Köln, 1982 nach Hannover. 1998/99 Umfirmierung in C. J. Vogel AG für Beteiligungen und weitere Sitzverlegung nach Hamburg. Einziges Aktivum der Gesellschaft ist eine indirekte Beteiligung am Otto Versand in Hamburg, umgekehrt ist die Otto AG für Beteiligungen mit über 96 % Großaktionär. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 22)

Nr. 202 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
C. Müller Gummiwaarenfabrik AG
Aktie 100 RM, Nr. 1331
Berlin-Weissensee, 5.6.1935 EF
Auflage: 350. Gründung 1875 in der Neue Königstr. 89, Umwandlung in eine AG 1898 und zugleich Betriebsverlegung in eine wesentlich größere Fabrik in Weißensee. Hergestellt wurden chirurgische und sanitäre Gummiwaren, technische Weich- und Harthummiwaren, Haushalts-, Bade- und Sportartikel sowie Spielbälle. Letzter Großaktionär war die Graf Solms’sche Verwaltung. Der Betrieb gehörte nach 1945 zum Kombinat Plaste- und Elasteverarbeitung Weissensee. Die AG wurde 1952 nach Westberlin verlagert, 1966 in eine GmbH umgewandelt und 1975 aufgelöst. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 36)

Nr. 203 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Caesar & Loretz AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 30590
Halle a.S., 10.11.1923 EF+
Gegründet 1923 unter Übernahme der Caesar & Loretz Drogenhandlung, Halle a.S. Herstellung pharmazeutischer Präparate, Herstellung von Grundstoffen für die Getränkeindustrie. 1926 Umwandlung in eine KG, Rückverkauf an die Gründer unter Ausschluss der freien Aktionäre. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 17)

Nr. 204 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Carl Hamel AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 3731
Schönau bei Chemnitz, 17.12.1921 EF+
Auflage: 4000. Gegründet bereits 1866 in Siegmar-Schönau, AG seit 1904. Herstellung von Zwirnerei- und Spinnerei-Maschinen. Sonderabteilung: vollständige Anlagen für die Kunstseide- und Zellwolle-Erzeugung. Zweigniederlassung in Arbon (Schweiz), wohin dann nach 1945 die Familie Hamel auch floh. Börsennotiz in Dresden/Leipzig. Die Sitzverlegungen 1949 nach Burgkunstadt und 1953 nach Münster (Westf.) dienten der Aufrechterhaltung juristischer Ansprüche wegen der Enteignung des Betriebes, die Produktion wurde in Westdeutschland nicht wieder aufgenommen. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 67)

Nr. 205 Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Carl Lindström AG
Aktie 100 RM, Nr. 1466
Berlin, Juli 1941 UNC
Gründung 1908 unter Übernahme der Carl Lindström GmbH. Herstellung und Vertrieb von Phonographen, Sprechmaschinen, Schallplatten, Rechenmaschinen und Kinematographen, außerdem wesentliche Beteiligung an der Universum-Film-AG (UFA). 1910 Übernahme der Beka-Rekord AG in Berlin. 1925 Abschluß eines Interessenvertrages mit der Columbia Graphophone Comp. in London, die auch Großaktionär war. 1936 wurde die Sprechmaschinenfabrikation auf die neugegründete 100 % Tochter Brandenburgische Metallverarbeitungs-GmbH übertragen. Weitere Töchter: Odeon Musik-Haus GmbH, Kristall-Schallplatten-GmbH und Frey Radio-GmbH (alle in Berlin). Bis 1935 in Berlin börsennotiert. Im Dritten Reich stand die Gesellschaft wegen des britischen Großaktionärs unter Feindvermögensverwaltung, hinterher übernahmen die Alliierten die Kontrolle. Trotz starker Kriegsschäden konnte die im amerikanischen Sektor (Berlin SO 36, Schlesische Str. 27) liegende Fabrik schon wenige Monate nach Kriegsende die Produktion von Schallplatten und Plattenspielern wieder aufnehmen. 1951 Umwandlung in eine GmbH, 1953 Sitzverlegung nach Köln-Braunsfeld. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 69)

Nr. 206 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Carl Prinz AG für Metallwaren
Aktie 1.000 RM, Nr. 416
Solingen-Wald, Nov. 1929 EF
Gründung 1913 zur Fabrikation von Metallwaren jeglicher Art, insbesondere Fortführung des bisher von der Firma Carl Prinz vorm. Hermes & Zeyen GmbH betriebenen Fabrikationsgeschäftes. Haupterzeugnisse: Preß-, Stanz- und Ziehteile, Bestecke aller Art, Koch- und Bratgeschirre. 1961 Änderung des Firmennamens in Carl Prinz AG. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 66)

Nr. 207 Schätzpreis: 800,00 EUR
Startpreis: 400,00 EUR
Central-Bank für Bauten
Aktie 100 Thaler, Nr. 20662
Berlin, 25.3.1874 EF-
Gegründet im Februar 1872, einer der typischen “Highflyer” der Gründerjahre mit bösem Erwachen für die Investoren. Im “Glagau” steht dazu: Cours einst 420, jetzt etwa noch 12. Diese sehr fruchtbare Mutter setzte ausserdem noch folgende Kinder in die Welt: Baugesellschaft Ostend (Cours 0); Baugesellschaft Südend (Cours 0); Baugesellschaft Cottage (Cours 0 - Diese ehemalige Villen-Colonie ist inzwischen wieder Schafweide geworden, und es gedeiht hier üppig die Wucherblume, seit dem Krach auch “Gründerblume” genannt. Der Vater der Centralbank und der eigentliche Urheber all’ dieser bösen Gründungen ist Eduard Mamroth in Berlin, auch noch beteiligt bei Neptun sowie bei der Ostdeutschen Bank und bei der Ostdeutschen Wechslerbank in Posen. Herr Eduard Mamroth kostet dem Publikum viele Millionen, ist aber selber ein reicher Mann geworden. Soweit der zeitgenössische Bericht. Über die Central-Bank für Bauten wurde am 19.4.1881 der Konkurs eröffnet, die letzte geschäftliche Handlung war im Oktober des gleichen Jahres der Verkauf des Grundstücks Friedrichstrasse 105 (wo zugleich der Firmensitz war) für 523.000 Mark, während noch 546.850 Mark Hypotheken auf dem Objekt lasteten. Für die Aktionäre blieb demzufolge am Ende gar nichts über. Ausgegeben auf dem Höhepunkt der Spekulation in dieser Aktie, als der Kurs auf mehr als schwindelerregende 400 % stieg. Dekorativer, sehr aufwendiger Druck in lila, gelb und schwarz. Man leistete sich sogar eine teure Prägung für den Firmennamen. Eine vertikale Knickfalte, sonst absolut tadellos. Mit Kuponbogen. Eine echte Besonderheit: lediglich 24 Stück wurden im Sommer 2001 in altem Familienbesitz gefunden. (Einlieferer-Nr.: 34)

Nr. 208 Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Centralbank-AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 27
Berlin, Okt. 1926 EF+
Gegr. 1868 als Landwirtschaftlicher Spar- und Vorschussverein eG, AG seit 1890 unter der Firma Landwirtschaftliche Spar- und Vorschussbank AG zu Langenau in Sachsen. 1922 Sitzverlegung nach Berlin, 1923 umbenannt wie oben. Die Gesellschaft betrieb Bankgeschäfte aller Art. 1932 Löschung von Amts wegen. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 34)

Nr. 209 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Charlottenburger Wasserwerke
Aktie 1.000 Mark, Nr. 8831
Berlin, 24.1.1893 EF
Auflage: 2000. Gründung 1878 unter Übernahme des auf fiskalischem Gelände liegenden Wasserwerks am Teufelssee. Später Errichtung der eigenen Wasserwerke Beelitzhof (am Wannsee), Jungfernheide, Johannisthal und Tiefwerder. Die Wasserwerke am Teufelssee und in der Jungfernheide wurden 1906 an die Stadt Charlottenburg verkauft. 1920 Umfirmierung in Charlottenburger Wasser- und Industriewerke AG. Die Gesellschaft belieferte im Westen und Süden von Groß-Berlin etwa 20 % der Berliner Gesamtbevölkerung mit Wasser. Die Konzessions-Verträge, vor der Bildung Groß-Berlins vor allem mit den Umland-Gemeinden geschlossen, hatten eine Laufzeit teilweise bis zum Jahr 2000. Immer wieder gab es aber Streit wegen ständiger Versuche, die Wasserversorgung zu kommunalisieren, aber auch wegen der Wasserpreise. Dieser Streit wurde beendet durch Ablösung der insgesamt 23 Konzessions-Verträge, an deren Stelle ab 1.10.1935 der „Vertrag über die einheitliche Bewirtschaftung der Wasserversorgung Groß-Berlins“ trat, der auch eine Dividendengarantie beinhaltete. Zwischen der Gesellschaft und Gross-Berlin wurde am 31.12.1947 ein Übertragungsvertrag für sämtliche Aktiven und Passiven geschlossen. Die Aktionäre erhielten 60 % des RM-Aktiennennwertes per 1957 in DM ausgezahlt. Für die Restansprüche, insbesondere hinsichtlich des Ostvermögens, wurden (noch heute börsennotierte) Anteilscheine ausgegeben. Die Aktien der Gesellschaft waren an den Börsen von Berlin und Amsterdam notiert. Gedruckt auf Büttenpapier. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 32)

Nr. 210 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Chemische Fabrik von Heyden AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 30133
Radebeul, 1.3.1929 EF+
Gründung 1874 in Dresden, 1875 verlegt nach Radebeul, AG seit 1899. Bahnbrechende Entwicklungen gelangen vor allem in der Kolloid-Chemie für Medizin und Technik und bei der (seit 1892 betriebenen) Herstellung von künstlichem Süßstoff (Saccharin). Börsennotiz Berlin und Dresden/Leipzig. 1948 Sitzverlegung nach München, 1969 GmbH. Das Stammwerk Radebeul wurde 1948 verstaatlicht, 1958 umbenannt in VEB Chemische Werke Radebeul, 1961 integriert in das Arzneimittelwerk Dresden (AWD). 1990 GmbH, 1991 aufgekauft durch die ASTA Medica. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 2)

Nr. 211 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Chemische Werke Brockhues AG
Aktie 100 RM, Nr. 1820
Niederwalluf a. Rhein, März 1938 UNC
Gegründet 1889, die Umwandlung in eine AG erfolgte 1908 (Firma bis 1917: Vereinigte Schwarzfarben und Chemische Werke AG). Werke in Walluf im Rheingau (Elfenbeinschwärzen, Rebenschwärzen, Papierschwärzen, Zementfarben, Lackpasten, Eisenglimmer und Graphit) sowie Hainhausen bei Offenbach (Ruß für alle Verwendungszwecke). Großaktionär der im Berliner Freiverkehr notierten AG war das Bankhaus B. Metzler seel. Sohn & Co., Frankfurt a.M. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 4)

Nr. 212 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Chemische Werke vorm. H. & E. Albert
Aktie 300 RM, Nr. 25279 UNC
Amöneburg bei Biebrich a.Rh., Dez. 1934
Die erste Albert’sche Fabrik in Amöneburg bei Wiesbaden-Biebrich (später nach Mainz-Kastel eingemeindet) wurde bereits 1858 errichtet, 1895 wurde das Unternehmen in eine AG umgewandelt. Zunächst Produktion von Thomasphosphatmehl und anderen Düngemitteln, später kamen Lack-Kunstharze, Säuren aller Art, Insektizide und Pharmazeutika hinzu. Heute gehört das Unternehmen als „Werk Albert“ zur Hoechst AG. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 53)

Nr. 213 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Chr. Prinzler & Söhne AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 173
Halle a.d.S.-Büschdorf, 1.5.1919 EF+
Gründeraktie, Auflage: 300. Gründung 1889, AG seit 1918. Betrieb einer Eisengießerei und Maschinenfabrik. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 44)

Nr. 214 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Chr. Prinzler & Söhne AG
Namens-Aktie 1.000 Mark, Nr. 515
Büschdorf bei Halle a.d.S., 1.10.1921 EF+
Auflage: 700. Gründung 1889, AG seit 1918. Betrieb einer Eisengießerei und Maschinenfabrik. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 33)

Nr. 215 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Cie. Française des Charbonnages de Haute-Rhoen S.A.
Aktie 500 F, Nr. 586
Paris, von 1880 VF+
Gründeraktie, Auflage: 24000. Die Hochrhön mit der 950 m hohen Wasserkuppe als höchster Erhebung bildet einen sehr zerklüfteten und kahlen Basaltrücken mit einzelnen Kegelbergen und großen Mooren. Letztere waren es wohl, die diese mit französischem Kapital finanzierte Gesellschaft annehmen ließen, daß in der Hochrhön nicht nur Torf, sondern vielleicht auch (Braun)Kohle abgebaut werden könnte. Herrliche Gestaltung von A. Renard (in der Platte signiert) mit einer Zentral-Vignette von fünf sich abrackernden Zwergen und dem Stollenmundloch mit der Umschrift “Glück auf!” sowie vier Randvignetten mit Über- und Untertage-Ansichten aus dem Bergwerk. Mit kpl. anh. Kuponbogen. Etwas angestaubt. (Einlieferer-Nr.: 38)

Nr. 216 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Coblenzer Strassenbahn-Gesellschaft
Aktie 1.000 Mark, Nr. 9123
Coblenz, 4.12.1920 EF
Gründung 1886. Zunächst Pferdebahnbetrieb, später 51 km elektrifizierte Strecken mit 11 Linien. Außerdem Betrieb der Standseilbahn Laubach-Rittersturz. 1939 Umfirmierung in „Koblenzer Elektrizitätswerk und Verkehrs-AG“. Heute werden 217 Stadt- und Landgemeinden in der Stadt Koblenz, dem Landkreis Mayen-Koblenz und dem Westerwaldkreis mit Strom versorgt. Großaktionäre sind das RWE (über 50 %) und die Stadt Koblenz (40 %). Hübsche Umrahmung. (Einlieferer-Nr.: 2)

Nr. 217 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Cöln-Bonner Eisenbahnen AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 13975
Köln, 31.12.1918 EF
Auflage: 5000. Gründung 1894 als AG der Vorgebirgsbahn Cöln-Bonn, 1917 Umfirmierung in Cöln-Bonner Eisenbahnen AG. Betrieben wurden die Vorgebirgsbahn Köln-Brühl-Bonn (30 km, zunächst schmalspuriger Dampfbetrieb, 1927-34 auf Normalspur umgebaut und elektrifiziert), die Rheinuferbahn Köln-Wesseling-Bonn (26 km, Normalspur) und die Querbahn Brühl-Vochem-Wesseling-Godorf (7 km, zunächst dreischienig für Schmal- und Normalspur). Das rollende Material hatte noch in den 30er Jahren mit 34 Lokomotiven, 36 Triebwagen, 94 Personenwagen und 1.020 (!) Güterwagen einen äußerst stattlichen Umfang. Seit 1978 Verwaltungsgemeinschaft mit den Kölner Verkehrs-Betrieben. Feine Zierumrandung. Trockenprägesiegel mit geflügeltem Rad. Faksimile Adenauer. (Einlieferer-Nr.: 2)

Nr. 218 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
COLONIA Kölnische Feuer- und Kölnische Unfall-Versicherungs-AG
Namensaktie 1.000 Mark, Nr. 1398
Köln, 1.3.1920 EF
Auflage: 5625. Gegr. 1839 als „Kölnische Feuer-Versicherungs-Gesellschaft Colonia“ durch Kölner Wirtschaftskreise unter Führung des Handelskammerpräsidenten Merkens. 1929 Fusion mit der Kölnischen Unfall-Versicherungs-AG. 1969 Fusion mit der früher in Stettin ansässigen, nach dem Krieg nach Lübeck verlagerten “National” Allgemeine Versicherungs-AG zur Colonia National Versicherung AG. 1970 Verschmelzung mit der Gladbacher Feuerversicherung, der Schlesische Feuerversicherung und der Westdeutsche Schlachtviehversicherung, Köln, außerdem Übernahme der Versicherungsbestände u.a. der Gladbacher Rückversicherung u. der Stettiner Rückversicherung. 1991 Umfirmierung in Colonia Konzern AG, nunmehr Führungsgesellschaft des Colonia-Konzerns. 1997 nach Übernahme der Mehrheit durch den französischen Branchenriesen AXA erneute Umfirmierung in AXA Colonia Konzern AG. Sehr dekorative Gestaltung. Lochentwertet. Eingetragen auf das Bankhaus Emil Knoop in Köln. (Einlieferer-Nr.: 52)

Nr. 219 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
COLONIA Kölnische Feuer- und Kölnische Unfall-Versicherungs-AG
Namensaktie 1.000 Mark, Nr. 15630
Köln , 20.6.1923 EF+
Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 21)

Nr. 220 Schätzpreis: 110,00 EUR
Startpreis: 55,00 EUR
COLONIA Kölnische Feuer- und Kölnische Unfall-Versicherungs-AG
Namensaktie 100 RM, Nr. 67332
Köln, 5.4.1929 EF+
Auflage: 2940. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 21)

Nr. 221 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Concordia Lebens-Versicherungs-AG
Namensaktie 100 RM, Nr. 4980
Köln, 1.4.1939 EF+
Hervorgegangen aus der 1853 gegründeten Concordia Cölnische Lebens-Versicherungs-Gesellschaft, die 1922 die Tochtergesellschaft Neue Concordia Lebens-Versicherungs-AG gründete, welche den Versicherungsbestand und die Deckungskapitalien der 1930 in Liquidation getretenen Muttergesellschaft übernahm. Ab 1926 als Concordia Lebens-Versicherungs-Bank AG firmierend, seit 1937 Concordia Lebens-Versicherungs-AG. 1955 Fusion mit der Rothenburger Lebensversicherungs AG, gegr. 1856 in Rothenburg (1923 Görlitz, 1946 Köln), 1970 Fusion mit der National Lebensversicherungs-AG, gegr. 1924 Stettin (1946 Lübeck) und mit der Gladbacher Lebensversicherungs AG, gegr. 1858 Haynau (1925 Berlin, 1931 Mönchengladbach). 1971 Umbennung in Colonia Lebensversicherung AG, Köln, 1997 AXA Colonia Lebensversicherung AG, ab 2001 AXA Lebensversicherung AG, Köln. Lochentwertet. Eingetragen auf Direktor Dr. Wilhelm Bierlein, Köln-Lindenthal, Aufsichtsratmitglied der “Concordia”, Vorstandsmitglied der Rückvers.-Vereinigung AG (“Vaterländische” und “Rhenania”-Konzern). Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 21)

Nr. 222 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Consolidirtes Braunkohlen-Bergwerk „Marie bei Atzendorf“
Aktie 1.200 RM, Nr. 251
Atzendorf, 27.1.1930 UNC/EF
Weiterbetrieb der aus 10 Grubenfeldern bestehenden Braunkohlengrube „Marie“, Atzendorf bei Egeln. Von den ursprünglich 7.500 Aktien wurden später 1.508 Stück eingezogen, die restlichen 5.992 wurden nach der Inflation auf 150 RM umgestellt. Anfang der 30er Jahre erfolgte eine völlige Neuausgabe in Stücken zu 300 und 1.200 RM. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 2)

Nr. 223 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Continental Gummi-Werke AG
7,75 % 1.000 DM (Blankette)
Hannover, Nov. 1971 EF+
Gründung 1871 als „Continental-Cautchouc- und Gutta-Percha-Compagnie“. 1917-29 Fusion mit de Hannoversche Gummiwerke Excelsior AG, der Peters-Union AG und der Liga Gummiwerke AG in Frankfurt sowie der Gummiwerke Titan B. Polack AG, Waltershausen/Thür. (letztere später als VEB Gummiwerke Waltershausen der größte Reifenproduzent der DDR). Mit der Übernahme von Uniroyal-Englebert und Semperit avancierte ContiGummi zur No. 2 in ganz Europa. Seit Übernahme des Bremsenherstellers Teves auch Fahrwerk-Systemlieferant für die Automobilindustrie. Der nächste Coup 2004: Übernahme des Konkurrenten Phoenix Gummiwerke AG in Hamburg-Harburg. Schöne Gestaltung mit Conti-Gummi-Emblem. Mit Kuponbogen. Lochentwertet. Erstmals angebotener Nennwert, Einzelstück aus einem Archiv. (Einlieferer-Nr.: 10)

Nr. 224 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Dachschiefergrube Nietzel
Kux-Schein 1/100, Nr. 17
Frankfurt a.M., 29.5.1886 EF+
Dachschiefergrube in der Gemarkung Reifenberg, Bergrevier Weilburg. Eingetragen auf Hermann Steger zu Frankfurt, der Eigentümer von 25 Kuxen war. Originalunterschriften, Übertragungsvermerk von 1891. Lediglich 24 Stück wurden im Jahr 1995 gefunden. (Einlieferer-Nr.: 49)

Nr. 225 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Dachziegelwerk Möding AG
Namens-Aktie 500 DM (Blankette)
Möding bei Landau, Mai 1956 UNC/EF
Gründung 1908 als Ziegelei Möding GmbH, 1921 Umwandlung in eine AG. 1925 erwarb das Straubinger Bankhaus Josef Gerhaher 100 % der Aktien, die bis dahin die Tonwarenfabrik Scwandorf (Opf.) gehalten hatte. Hergestellt wurden Dachziegel, Mauersteine, Hohlsteine und Drainrohre. 1959 in eine Kommanditgesellschaft umgewandelt. Ausgestellt auf das Bankgeschäft Josef Gerhaher in Straubing. Nur 5 Stücke bekannt! (Einlieferer-Nr.: 65)

Nr. 226 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Daimler-Benz AG
Aktie 300 RM, Nr. 34359
Berlin, Aug. 1934 EF
Gottlieb Daimler errichtete 1882 eine kleine Versuchswerkstatt in Cannstadt, erhielt 1883 das Patent für den ersten schnelllaufenden Verbrennungsmotor und gründete 1890 die „Daimler-Motoren-Gesellschaft“. Carl Benz gründete 1883 in Mannheim die „Benz & Cie. Rheinische Gasmotorenfabrik“. Trotz der räumlichen Nähe sind sich die beiden Auto-Pioniere zeitlebens nie persönlich begegnet. Ihre Firmen, die beiden ältesten Automobilfabriken der Welt, wurden 1926 zur Daimler-Benz AG verschmolzen. 1999 Fusion mit der Nr. 3 am US-Automobilmarkt zur DaimlerChrysler AG. Älteste für Sammler verfügbare Daimler-Benz-Aktie. (Einlieferer-Nr.: 4)

Nr. 227 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
DaimlerChrysler AG
1 Namens-Stückaktie, Nr. 10062821
Stuttgart / New York, 30.10.2002 UNC
Gültige Aktie! Außergewöhnlich dekorativer Sicherheitsdruck mit Hologramm, großen Oldtimer-Abb. im Unterdruck und den Porträts (mit faksimilierten Unterschriften) von Gottlieb Daimler, Carl Benz und Walter P. Chrysler. (Einlieferer-Nr.: 4)

Nr. 228 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Dampfsägewerk Lollar B. Nuhn AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 22
Lollar (Kr. Gießen), 2.8.1932 EF+
Auflage: 155. Gründung 1922 als Dampfsägewerk Herborn AG, im selben Jahr Umbenennung in B. Nuhn AG, ab 1925 Name wie oben. 1985 Umwandlung in eine GmbH (Zimmerei und Holzbau B. Nuhn GmbH). Ganz ungewöhnlich: erst im Jahr 1978 auf 750 DM umgestempelt! Mit kpl. Kuponbogen. Nur ca. 30 Stück wurden Ende der 90er Jahre gefunden. (Einlieferer-Nr.: 45)

Nr. 229 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Dampfschifffahrts-Ges. „Neptun“
Aktie 100 RM, Nr. 237
Bremen, Mai 1933 UNC/EF
Auflage: 325. Gründung 1873 mit einer Flotte von 5 Schiffen für die Skandinavien-Fahrt. Später auch Verbindungen nach Holland, Riga, Spanien und Portugal, 1889 Aufnahme des unmittelbaren Rhein-See-Verkehrs ab Köln. Die auf 76 Schiffe angewachsene Flotte ging als Folge des 1. Weltkrieges weitgehend verloren. In der Weltwirtschaftskrise 1930 erwarb der Norddeutsche Lloyd die Aktienmehrheit (zuletzt 98 %). Von der wiederaufgebauten Flotte beließen die Alliierten nach dem 2. Weltkrieg der “Neptun” wieder nur 16 ältere Dampfer und 4 Leichter. Bis 1972 konnte die Flotte ein drittes Mal auf dann 25 Schiffe neu aufgebaut werden. Neben der Linienschiffahrt in Europa, nach Westafrika und Übersee spezialisierte sich die Ges. ab 1970 besonders auf Flüssiggastanker und die Meeresforschung zur Auffindung unterseeischer Rohstoffvorkommen. Inzwischen hatten die Commerzbank AG in Hamburg und die Persil GmbH in Düsseldorf (später Henkel) je eine Schachtel von über 25 % erworben, Anfang der 70er Jahre kam die Bremer Landesbank mit einer weiteren Schachtel hinzu. 1973/74 erwarb die Sloman-Gruppe über 75 % der Aktien, zugleich Umfirmierung in SLOMAN NEPTUN Schiffahrts-AG. Noch heute in Bremen und Hamburg börsennotiert. (Einlieferer-Nr.: 16)

Nr. 230 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Dampfschifffahrts-Ges. „Neptun“
Aktie 1.000 RM, Nr. 5380
Bremen, Nov. 1940 EF
Auflage: 1000. (Einlieferer-Nr.: 16)

Nr. 231 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Danziger Glashütte AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 5917
Danzig, 26.6.1922 VF+
Gründeraktie. Gründung 1922. 1924 Umstellung des Nennwertes auf 40 Gulden. Nach abgeschlossener Liquidation wurde die Gesellschaft 1943 im Handelsregister gelöscht. Dekorativ mit Firmensignet im Unterdruck. Sehr selten! (Einlieferer-Nr.: 8)

Nr. 232 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Darm- und Fleischwaren-Industrie AG
Aktie 100 RM, Nr. 604
Halle (Saale), 24.5.1938 UNC
Auflage: 1000. Gründung im Juli 1923, hervorgegangen aus der Firma Vereinigung für Verwertung von Nebenprodukten der Fleischerei u. Wurstfabrikation eGmbH in Halle. Zweigniederlassung in Coburg. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 69)

Nr. 233 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Delitzscher Kleinbahn-AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 2875
Delitzsch, 25.2.1929 UNC
Auflage 2450. Gründung 1911 als Neue Kleinbahn-AG Crensitz-Crositz mit Sitz in Halle (Saale). 1914-1927 Crositzer Kleinbahn AG mit Sitz in Großerositz. Ab 1927 Delitzscher Kleinbahn-AG, ab 1942 Delitzscher Eisenbahn-AG. Strecken 1933: Crensitz-Crostitz (3,9 km, eröffnet 1902), Crostitz-Rackwitz (6,8 km, eröffnet 1915) und Rackwitz-Delitzsch (24 km, eröffnet 1929). Mit dem Einmarsch der Amerikaner am 20.4.1945 wurde der Kleinbahnbetrieb eingestellt, aber bereits am 12.5.1945 in Maßen wieder aufgenommen. 1946 Unterstellung unter die direkte Aufsicht des Präsidenten der Provinz Sachsen, später unter die Reichsbahn. 1972 Einstellung des Betriebes. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 2)

Nr. 234 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Demag AG
Aktie 1.000 DM (Blankette)
Duisburg, Mai 1970 EF+
Gründung 1910 als „Deutsche Maschinenfabrik AG“ durch Fusion der Duisburger Maschinenbau AG vorm. Bechem & Keetmann, der Märkischen Maschinenbau-Anstalt Ludig Stuckenholz AG in Wetter (Ruhr) und der Benrather Maschinenfabrik AG (vorm. de Fries & Co. in Düsseldorf). Hergestellt wurden in den Werken Duisburg I-III, Düsseldorf-Benrath und Wetter a.d.Ruhr: Hütten- und Bergwerksanlagen aller Art, Pressen, Kompressoren, Getriebe, Rammhämmer, Krane, Diesellokomotiven sowie Greifer, Stahlkonstruktionen und Brücken. 1926 Neugründung der Demag wegen Zusammenlegung mit den Maschinenfabriken der Vereinigte Stahlwerke AG. Zuletzt als Mannesmann-Demag AG Teil des dann von Vodafone übernommenen Mannesmann-Konzerns gewesen. Mit Kuponbogen. Lochentwertet. Erstmals angebotene Emission, Einzelstück aus einem Archiv. (Einlieferer-Nr.: 10)

Nr. 235 Schätzpreis: 270,00 EUR
Startpreis: 135,00 EUR
Dessau-Wörlitzer Eisenbahn-Ges.
Aktie Lit. B 700 RM, Nr. 1158
Dessau, 1.5.1927 EF+
Auflage: 466. Gründung 1893, eröffnet 1894. 18,7 km lange Strecke Dessau-Oranienbaum-Wörlitz, außerdem Betrieb von Anschlussbahnen zu den Dessauer Industriebetrieben (vor allem zur Waggonfabrik). Hauptzweck war aber die Beförderung von Besuchern zum berühmten Wörlitzer Park. Nach 1945 fiel die Strecke an die Sächsische Provinzbahnen GmbH, 1949 an die Deutsche Reichsbahn. 1968-1982 wurde der Personenverkehr eingestellt, ab 1982 wieder Saisonverkehr für die Besucher des Wörlitzer Parks. Heute bemüht sich der 1993 gegründete „Förderverein Dessau-Wörlitzer Museumsbahn“ um die Rekonstruktion von Bahnanlagen und Fahrzeugen. Mit Mitteln der BfA und des Landes Sachsen-Anhalt machten sich 153 ABM-Kräfte am 12.10.1998 an die Arbeit. Dabei stellten sich, anders als in einer Studie vorhergesagt, die Brücken als nicht mehr reparierbar heraus: Statt geplanter 11,5 Mio. DM kostete die Sanierung am Ende fast das Doppelte. Seit 2001 ist die Strecke wieder befahrbar. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 2)

Nr. 236 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Dessauer Strassenbahn-Gesellschaft
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1238
Dessau, 22.6.1900 EF
Auflage: 1300. Gründung 1894. Auf den 12,8 km langen normalspurigen Strecken beförderten 20 Triebwagen und knapp 40 Beiwagen bis zu 3 Mio. Fahrgäste im Jahr. Offenbar als Referenz an den Großaktionär (Deutsche Continental-Gas-Gesellschaft) bis 1901 mit Gasmotorbetrieb, erst danach elektrifiziert. Originalunterschriften. Lochentwertet. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 2)

Nr. 237 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Dessauer Werke für Zucker-
und Chemische Industrie AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 5794
Dessau, 28.1.1942 UNC
Gründung 1921 in erster Linie zur Finanzierung der 1871 gegründeten “Dessauer Zucker-Raffinerie GmbH” mit der seit 1895 bestehenden Zweigniederlassung “Strontian- und Potasche-Fabrik Rosslau a.E.” mit rd. 1600 Beschäftigten. In der chemischen Fabrik wurde die bei der Entzuckerung der Rübenmelasse übrigbleibende Schlempe weiterverarbeitet, u.a. gewann man Blausäure, aus der man ab 1924 auch das berüchtigte Zyklon B herstellte. 1929 Übernahme einer 50 %-Beteiligung bei der 1894 gegründeten Zucker-Raffinerie Hildesheim GmbH, bis Kriegsende kamen weitere Beteiligungen bei der Bitterfelder Louisen-Grube Kohlenwerk und Ziegelei AG (32 %), dem Saatguthersteller Gebrüder Dippe AG in Quedlinburg (25 %), der Zuckerfabrik Glauzig (27 %) und der Löwenwerke AG in Heilbronn (55 %) hinzu. Die bei Luftangriffen völlig zerstörte Fabrik in Dessau wurde 1948 enteignet und produzierte fortan als “VVB Zuckerraffinerie Dessau”. 1951 wurde nach den alten Plänen die Anlage zur Herstellung von Zyklon B wieder aufgebaut und der seit 1952 als “VEB Gärungschemie Dessau” auftretende Betrieb stellte das Nervengas bis in die 60er Jahre unter dem Namen Cyanol her. Die AG selbst verlegte zwecks Zugriff auf die Westbeteiligungen ihren Sitz 1949 nach Braunschweig und 1958 nach Hannover. Wesentliche Aktiva waren zuletzt das später in der Vereins- und Westbank aufgegangene Bankhaus Nicolai & Co. in Hannover und die Creditfinanz Hamburg G. Fischer & Co. in Hamburg. 1966 in eine GmbH umgewandelt. Kleiner Exkurs zur Entwicklung der Bilanzsummen im Bankgewerbe: 1962 vermeldete man stolz, Nicolai habe bei der Bilanzsumme die 100-Mio.-DM-Schwelle überschritten und gehöre nun zu den 20 größten deutschen Privatbanken ... Schöner G&D-Druck mit zwei kleinen Abb. von Bären. Faksimile-Unterschrift des Waggonfabrikanten Georg Talbot aus Aachen als AR-Vorsitzender. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 58)

Nr. 238 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Deutsche Ansiedlungsbank
Genußrechtsurkunde 100 RM, Nr. 135
Berlin, April 1926 EF
Gründung 1898 zur Parzellierung größerer landwirtschaftlicher Güter. Ab 1938 Ausdehnung des Arbeitsgebietes auf die besetzten Gebiete. Ab 1940 Übernahme umfangreicher Taxationsarbeiten im Rahmen der Rücksiedlung “volksdeutscher” Bauern aus Russland, Estland, Lettland, dem Generalgouvernement und Rumänien. Der Aufsichtsrat der Gesellschaft war mit einigen hochkarätigen SS-Führern besetzt. 1958 nach Abwicklung vom Amts wegen gelöscht. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 34)

Nr. 239 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Deutsche Bank
Aktie 100 RM, Nr. 340286
Berlin, Sept. 1940 EF+
Gründung 1870. Wie die anderen Großbanken auch wuchs die Deutsche Bank nach der Wende zum 20. Jh. vor allem durch reihenweise Übernahmen von Regional- und Privatbanken. Der große Wurf gelang 1929 mit der Fusion mit der traditionsreichen (bereits 1851 gegründeten) “Direction der Disconto-Gesellschaft”. Dabei Umbenennung in „Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft“, ab 1937 wieder als „Deutsche Bank“ firmierend. Nach dem 2. Weltkrieges wurde die Hauptniederlassung in Berlin auf alliierte Anordnung stillgelegt, die Niederlassungen in der russischen Zone wurden enteignet. In Westdeutschland ordneten die Alliierten die Zerschlagung der Deutschen Bank an, 1952 wurden aufgrund des Großbankengesetzes drei Nachfolgeinstitute ausgegründet: Norddeutsche Bank AG in Hamburg, Rheinisch-Westfälische Bank AG (ab 1956 Deutsche Bank AG West) in Düsseldorf und Süddeutsche Bank AG in München. Auf hartnäckiges Betreiben von Hermann Josef Abs 1956 im Wege der Verschmelzung wieder vereinigt. Nach der Wende 1990 auch Verschmelzung mit der 100%igen Tochter Deutsche Bank Berlin AG, 1999 Übernahme der US-amerikanischen Bankers Trust und Übertragung des Teilbereiches Privat- und Geschäftskunden auf die Deutsche Bank 24 AG - was aber bald wieder rückgängig gemacht wurde. Dekorativer Druck von G&D mit dem berühmten Deutsche-Bank-Adler. Unentwertet! (Einlieferer-Nr.: 34)

Nr. 240 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Deutsche Bauernbank AG (3 Stücke)
Aktie 20.000 Mark, #620 + #621 + #622
Berlin, 1.11.1923 VF
Gründeraktien (3 Stücke!). Gegründet im Juli 1923 zwecks Betrieb von Bank- und Börsengeschäften, Finanzierung des An- und Verkaufs landwirtschaftlicher Erzeugnisse, Gewährung von Darlehen gegen Bestellung dinglicher Belastung von landwirtschaftlichen Grundstücken mit Getreiderenten in Form von Reallasten und die Ausgabe von Getreiderentenbriefen. Zu den Gründungsinitiatoren gehörte Franz von Papen (1879-1969), 1932 Reichskanzler und 1933-1934 Vizekanzler im ersten Kabinett Hitler. 1921-1928 war von Papen Vorstandsmitglied des Westfälischen Bauernvereins und weiterer landwirtschaftlicher Verbände. Mit dieser Gründung sollten die agrarischen Interessen des monarchistischen Flügels der katholischen Zentrumspartei eine finanzielle Absicherung finden. Die Bank bestand bis ca. 1934. Faksimilesignatur des Rittergutsbesitzers Engelbert Freiherr von Kerckerinck zur Borg zu Haus Borg bei Rinkerode als Aufsichtsratspräsident. Mit anh. restlichen Kupons (nur Kupon Nr. 1 fehlt jeweils). Nur diese drei Stücke wurden jetzt im Nachlaß gefunden! (Einlieferer-Nr.: 55)

Nr. 241 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Deutsche Centralbodenkredit-AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 182115
Berlin, 20.12.1930 EF
Hervorgegangen im Jahr 1930 aus der Fusion der Preußischen Pfandbrief-Bank (gegr. 1862) und der Preußischen Central-Bodenkredit-AG (gegr. 1870). Lange Zeit eine Tochter der Deutschen Bank, 2002 dann bei der Fusion der Realkreditinstitute der drei Großbanken in der “Eurohypo” aufgegangen. Schöner Druck der Reichsdruckerei. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 34)

Nr. 242 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Deutsche Continental-Gas-Ges.
Aktie 1.200 Mark, Nr. 19884
Dessau, Mai 1918 EF
Auflage: 9000. Gründung 1855 als älteste Gasgesellschaft Deutschlands. Seit 1886 auch in der Elektrizitätswirtschaft tätig. In Dessau wurde die nach Berlin älteste Elektrizitäts-Zentrale in Deutschland errichtet. 1946 Sitzverlegung nach Düsseldorf, 1979 Umfirmierung in CONTIGAS Deutsche Energie AG, eine noch heute börsennotierte Holding für vielfältige Beteiligungen an Energieversorgungsunternehmen. 1988 Sitzverlegung nach München. Hochdekorative Umrandung. Farbe: rosa/grün/ grau. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 34)

Nr. 243 Schätzpreis: 2.400,00 EUR
Startpreis: 1.200,00 EUR
Deutsche Dampfschifffahrts-Ges. Hansa
Aktie 1.000 Mark (Blankette)
Bremen, 30.6.1900 VF+
Gründung 1881 durch Bremer Kaufleute für die Große Fahrt nach Ostindien, die Mittelmeerfahrt und die Ostseefahrt. 1898 konnten Pläne für regelmäßige Liniendienste nach Portugal, zum La Plata, in den Golf von Mexico und nach Ostindien verwiklicht werden. Nach 1900 besaß die Ges. mit 80 Schiffen die größte Frachtschiffsflotte der Welt! Alles ging als Folge des 1. Weltkriegs verloren. Nach erfolgreichem Wiederaufbau stand die Reederei nach dem 2. Weltkrieg erneut vor dem Nichts, wieder ging sie aller ihrer 53 Frachtschiffe verlustig. Erneut gelang der Wiederaufbau, aber nicht von Dauer: Finanziell zu sehr geschwächt ging die AG nach mehrfachem Auf und Ab letztendlich 1980 doch in Konkurs. Kapitalerhöhung um 5 Mio. Mark, begeben zur Finanzierung der Erweiterung des Betriebes nach Ostasien durch Neubau von fünf großen Dampfern. Doppelblatt. Oberer Rand links mit Rostspur von einer Büroklammer, sonst tadellose Erhaltung. Uns ist nur das eine Stück bekannt, erstmals angeboten. Nicht in dem Reichsbankhort! (Einlieferer-Nr.: 19)

Nr. 244 Schätzpreis: 600,00 EUR
Startpreis: 300,00 EUR
Deutsche Dampfschifffahrts-Ges. Hansa
Aktie 100 RM (Blankette)
Bremen, 3.4.1928 EF+
Mit Kuponbogen. Extrem selten, nicht in dem Reichsbankhort. (Einlieferer-Nr.: 19)

Nr. 245 Schätzpreis: 360,00 EUR
Startpreis: 180,00 EUR
Deutsche Dampfschifffahrts-Ges. Hansa
Aktie 1.000 RM (Blankette)
Bremen, 3.4.1928 EF+
Mit Kuponbogen. Äußerst selten, nicht in dem Reichsbankhort. (Einlieferer-Nr.: 19)

Nr. 246 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Deutsche Dampfschifffahrts-Ges. Hansa
Aktie 1.000 RM, Nr. 4882
Bremen, Juli 1933 UNC
Kleine Vignette mit Reederei-Flagge. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 16)

Nr. 247 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Deutsche Dampfschifffahrts-Ges. Hansa
Aktie 1.000 RM, Nr. 7504
Bremen, Juli 1933 EF
Ohne Lochentwertung. (Einlieferer-Nr.: 16)

Nr. 248 Schätzpreis: 2.000,00 EUR
Startpreis: 1.000,00 EUR
Deutsche Dampfschifffahrts-Ges. Hansa Asiatische Linie
Aktie 1.000 Mark (Blankette)
Bremen, Nov. 1889 EF
Die DDG Hansa wurde 1881 gegründet. Neben der Einrichtung neuer innereuropäischer Schifffahrtslinien wurde, 12 Jahre nach Eröffnung des Suez-Kanals, der Aufbau einer regelmäßigen Dampferverbindung nach Indien zur Erschließung neuer Märkte für Baumwolle, Reis und Jute angestrebt. Zu diesem Zweck erfolgte, als “Unternehmen im Unternehmen”, 1888 die Gründung der „Asiatischen Linie“. 1889 nahm der Dampfer „Drachenfels“ den Dienst auf, er ist der Ursprung einer Namenstradition (die Namen der Schiffe enden stets auf „fels“) die bis in die 1980er Jahre fortgeführt wurde. Trotz Preisdumping der alteingesessenen englischen Schifffahrtslinien entwickelte sich der neue Emporkömmling zu einem erfolgreichen Unternehmen, das ein Jahr später bereits fünf weitere Schiffe einsetzen konnte. 1895 wurde die interne Trennung zwischen Asiatischer Linie und Stammlinie aufgehoben. Bis zur Jahrhundertwende waren 40 Seedampfer für die DDG Hansa nach Indien unterwegs. 1914 liefen bereits 67 Schiffe (weitere 13 waren in Bau) Indien, Australien, Neuseeland und Niederländisch Indien an. Weltweit nahm die Gesellschaft einen der vordersten Plätze unter den Reedereien ein. Doch nach dem Versailler Vertrag 1919 blieb der DGG Hansa nur ein Schiff, sämtliche Auslandsbeziehungen gingen verloren. Erst 1920 konnte die indische Ostküste mit der „Frauenfels“ wieder angelaufen werden. Ende des 2. Weltkrieges stand die Reederei erneut vor dem Nichts. Erst im Dez. 1950 wurde der Liniendienst in die angestammten Fahrtgebiete wieder aufgenommen und nochsmals ein rasanter Aufstieg eingeleitet. Politische Konflikte zu Beginn der 1960er Jahre erschwerten den Liniendienst in den asiatischen Fahrtgebieten, hinzu kam Ende der 70er Jahre das Auf und Ab in der Weltwirtschaft, zunehmende Konkurrenz in der Schwergutfahrt und erhebliche Kosten infolge des Einstiegs in die Containerfahrt. Als der Seeverkehr in die Stammgebiete 1978 aufgrund des Sturzes des Schahs von Persien zum Erliegen kam, geriet die traditionsreiche Bremer Reederei ins Schlingern: Im Aug. 1980 musste die DDG Hansa Vergleich anmelden. Doppelblatt, mit kpl. Kuponbogen. Nur einmal gefaltet, insgesamt sehr gut erhalten. Äußerst selten, nicht in dem Reichsbankhort. (Einlieferer-Nr.: 19)

Nr. 249 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Deutsche Eisenbahn-Betriebs-Ges. AG
Aktie Serie III 1.000 Mark, Nr. 3132
Berlin, 6.12.1921 EF
Gründung 1899, Betrieb von neun Bahnen mit 165 km Betriebslänge in Baden, Württemberg, Preußen und Braunschweig. Das Netz erfuhr 1932 eine bedeutende Erweiterung (132 km) durch Übernahme der Strecken der Badischen Lokaleisenbahnen. Die DEBG war der einzige größere Eisenbahn-Konzern in Deutschland, den die AG für Verkehrswesen (AGIV) nie zu schlucken vermochte. 1958-67 dann schrittweise Aufgabe aller Aktivitäten und Liquidation. Börsennotiz Berlin, Frankfurt und Leipzig. Großaktionäre waren Deutsche Bank, Commerzbank und Knorr-Bremse. Dekorativ, Vignetten mit Flügelrad in den Ecken, Dampflok im Unterdruck. In dieser Form (unentwertet) äußerst selten! (Einlieferer-Nr.: 5)

Nr. 250 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Deutsche Eisenbahn-Betriebs-Ges. AG
Aktie Abt. IV. 1.000 Mark, Nr. 6818
Berlin, 15.3.1923 EF-
Dekorativ, Vignetten mit Flügelrad in den Ecken, Dampflok im Unterdruck. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 5)

Nr. 251 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Deutsche Eisenbahn-Betriebs-Ges. AG
Aktie Abt. V. 1.000 Mark, Nr. 14540
Berlin, 22.8.1923 EF+
Dekorativ, Vignetten mit Flügelrad in den Ecken, Dampflok im Unterdruck. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 5)

Nr. 252 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Deutsche Feuerungs-Anlagen-
und Roststab-Industrie GmbH
Antheilschein I 1.000 Mark, Nr. 30
Berlin, 8.3.1901 EF
Ausgestellt auf Hugo Dressler, Auflage nur 60 Stück. Gegründet 1901 mit einem Kapital von 150.000 M, das zu je 40 % die Herren Hugo und Max Dressler besaßen und zu 20 % Herr Georg Tolzmann. Für die drei Gesellschafter wurden separate Serien Anteilscheine (I, II und III) ausgegeben. Die Firma stellte Feuerungs-Anlagen und Roststäbe vor allem für Dampflokomotiven her und war ein Zulieferer der damals bedeutenden Lokomotivbau-Industrie in Berlin (Borsig, Schwarzkopff usw.) Hübsche Umrahmung im Mäander-Stil. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 81)

Nr. 253 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Deutsche Feuerungs-Anlagen-
und Roststab-Industrie GmbH
Antheilschein III 1.000 Mark, Nr. 126
Berlin, 8.3.1901 EF
Ausgestellt auf Georg Tolzmann, Auflage nur 30 Stück. Hübsche Umrahmung im Mäander-Stil. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 81)

Nr. 254 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Deutsche Gold- und Silber-Scheideanstalt vormals Roessler
Sammelaktie 20 x 50 DM
(Muster, nullgeziffert)
Frankfurt a.M., Juni 1978 UNC/EF
Hervorgegangen aus den Firmen „Friedrich Roessler Söhne“ und „Hector Roessler“ übernahm die 1873 gegründete Degussa zunächst das Edelmetallgeschäft der Firma Ph. Abr. Cohen. Neben der Edelmetallscheidung betrieb sie zunächst Handel, dann auch Produktion von chemischen Produkten, zunächst Cyansalzen, später auch Metall-Farben. An die Henkel & Cie. GmbH wurden die Ausgangsstoffe für das auch damals schon bekannte Persil geliefert. 1931/32 Fusion mit dem „Verein für chemische Industrie AG, Frankfurt a.M.“. Im gleichen Jahr Übernahme der „Hiag Holzverkohlungs-Industrie GmbH“, ein ebenfalls bis heute existierender Produktbereich der Degussa. 1933/34 Erwerb der Mehrheit an der Auergesellschaft. Mit 27 Werken und 29 großen Beteiligungen heute eines der größten Spezialchemieunternehmen der Welt. Am 9.2.2001 Verschmelzung der Degussa-Hüls AG mit der SKW Trostberg AG zur “neuen” Degussa AG. Gerade versucht die Ruhrkohle AG, im Tausch gegen ihre Ruhrgas-Beteiligigung von der E.ON die Degussa-Aktienmehrheit zu erlangen. Mit Kuponbogen. Erstmals angebotener Nennwert, Einzelstück aus einem Archiv. (Einlieferer-Nr.: 10)

Nr. 255 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Deutsche Gold- und Silber-Scheideanstalt vormals Roessler
Aktie 50 DM (Muster, nullgeziffert)
Frankfurt a.M., Juni 1978 UNC/EF
Mit Kuponbogen. Erstmals angebotener Nennwert, Einzelstück aus einem Archiv. (Einlieferer-Nr.: 10)

Nr. 256 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Deutsche Grammophon-AG
Aktie 100 RM, Nr. 9693
Leipzig-Wahren, 20.3.1935 EF
Gründung 1895 als Polyphon-Musikwerke AG. 1928 zusammen mit Siemens und der AEG Gründung der Klangfilm GmbH. 1904-08 außerdem Automobilbau (Polymobil). 1937 Umfirmierung in „Grundstücksgesellschaft Markgrafenstraße AG“. 1945 Geschäftsleitung in Berlin, 1949 Deutsche Grammophon GmbH verlagert von Berlin nach Hannover, 1957 nach Hamburg (Muttergesellschaft Universal Music International). Ohne Lochentwertung. (Einlieferer-Nr.: 57)

Nr. 257 Schätzpreis: 270,00 EUR
Startpreis: 135,00 EUR
Deutsche Holz-Ges. für Ostafrika
Anteilschein 1.000 Mark, Nr. 20
Berlin, 1.1.1909 EF
Gründeranteil, Auflage: 925. Gründung im Juli 1908, eingetragen im Dez. 1908. Die Gesellschaft hatte die Gewinnung und Verwertung von Nutzholz in Deutsch-Ostafrika, insbesondere in Ost-Usambara zum Zweck. Nach 1914 nur noch Holdinggesellschaft von zwei Pflanzungsbeteiligungen und gehörte zum Interessenkreis der Deutsch-Ostafrikanischen Gesellschaft. 1939 aufgelöst. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 57)

Nr. 258 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Deutsche Hypothekenbank
Aktie 100 RM, Nr. 150840
Meiningen, 12.11.1930 UNC/EF
Gründung 1862 als zweitälteste reine Hypothekenbank Deutschlands. Sitzverlegungen 1938 nach Weimar, 1948 nach Bremen, 1989 nach Frankfurt a.M. 1972 Aufnahme der Sächsischen Bodencreditanstalt. Auf Betreiben des letzten Großaktionärs (Dresdner Bank) 1990 mit der „Pfälzischen Hypothekenbank“ verschmolzen, 2001 bei der Fusion der Hypothekenbank-Töchter der Frankfurter Großbanken schließlich in der Euro-Hypo aufgegangen. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 34)

Nr. 259 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Deutsche Hypothekenbank (AG)
Aktie 1.200 Mark, Nr. 19375
Berlin, 1.10.1906 VF+
Auflage 6000. Gegründet 1872. Noch heute börsennotierte (jetzt in Hannover ansässige) Hypothekenbank. Großaktionär war bis 2004 die BHF-Bank. Nach dem Verkauf der BHF-Bank an Sal. Oppenheim verblieb die Deutsche Hypothekenbank AG bei dem ehemaligen Großaktionär der BHF-Bank, der ING. Der Vorgänger der BHF-Bank, die Berliner Handels-Gesellschaft, begleitete die Deutsche Hypothekenbank praktisch seit ihrer Gründung. Dekorativer Druck von G&D, Faksimile-Unterschrift des berühmten Bankiers Fürstenberg (Berliner Handels-Gesellschaft). Ohne Lochentwertung. (Einlieferer-Nr.: 34)

Nr. 260 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Deutsche Landmannbank AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 5188
Berlin, 1.4.1926 UNC/EF
Gründung 1923. Förderung der genossenschaftlichen Bestrebungen auf dem Gebiet der Landwirtschaft und des Gewerbes. Zu den Gründern zählte die Deutsche Raiffeisenbank AG, Berlin. Seit 14.10.1936 Deutsche Gewerbe- und Landkreditbank AG. (Einlieferer-Nr.: 34)

Nr. 261 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Deutsche Lokal- und Strassenbahn-Gesellschaft
Aktie 500 Mark, Nr. 11
Dortmund, 24.11.1881 VF
Gründerakatie, Auflage zuletzt noch 5000. Der 1880 gegründeten Gesellschaft gelang ein atemberaubender Aufstieg: alles begann mit der gerade einmal 6 km langen Pferdebahn Mönchengladbach-Rheydt, am Ende war die 1890 in „Allgemeine Lokal- und Straßenbahn-Gesellschaft“ umbenannte Firma der größte deutsche Straßenbahn-Konzern. Die Beteiligungen reichten von der Zugspitzbahn bis zu den Verkehrsbetrieben Danzig-Gotenhafen. 1890 übernahm die AEG die Mehrheit, um sich bei der Umstellung der bis dahin pferde- oder dampfbetriebenen Bahnen auf elektrischen Antrieb einen bedeutenden Absatz der eigenen Produkte zu sichern. 1923 Umfirmierung in Allgemeine Lokalbahn- und Kraftwerke AG. Sitzverlegungen 1949 nach Hannover und 1954 nach Frankfurt/Main. 1974 Aufnahme der AG für Verkehrswesen und Verschmelzung zur AGIV, einer Verkehrs-, Bau- und Maschinenbau-Holding, die bis zu ihrer Zerschlagung 2002 mehrheitlich der BHF-Bank gehörte. Dekorative feine Umrandung, gedruckt in der Reichsdruckerei. Rand fingerfleckig, vertikale Knickfalte mittig, sonst tadellos. Ohne Lochentwertung! (Einlieferer-Nr.: 5)

Nr. 262 Schätzpreis: 750,00 EUR
Startpreis: 375,00 EUR
Deutsche Luftschiffahrts-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1926
Frankfurt a.M., 1.8.1910 EF-
Gründeraktie, Auflage: 3000. Gründer waren 260 an der wirtschaftlichen Nutzung der Erfindung des Grafen Zeppelin interessierte Privatpersonen, Firmen und Banken. Das Interesse größerer Städte an diesem neuen Verkehrsmittel zeigte sich z.B. in Gestalt des Frankfurter OB Adickes als AR-Vorsitzender, weitere Mitglieder waren der Essener OB Holle, der Düsseldorfer OB Oehler, Dr. Moenckeberg (Hamburg) und der Kölner OB Wallraf. Erste Hallen standen der Gesellschaft in Frankfurt, Baden, Düsseldorf und Hamburg zur Verfügung. Das erste bei der Luftschiffbau Zeppelin in Friedrichshafen fertiggestellte Luftschiff „Deutschland“ wurde schon am 28.6.1910 fast völlig zerstört, eine Katastrophe auch für das Image der Gesellschaft. 1912 wurden Fahrten unternommen mit den Luftschiffen „Hansa“, „Viktoria-Louise“ und „Schwaben“ (letzteres am 28.6.1912 bei Düsseldorf völlig zerstört), 1913 kam das Luftschiff „Sachsen“ hinzu. Bei Ausbruch des 1. Weltkrieges wurden die Luftschiffe vom Reich übernommen. Ab August 1919 (gemeinsam mit der Luftschiffbau Zeppelin) wieder regelmäßiger Luftverkehr vom Bodensee nach Berlin zu Versuchs- und Propagandazwecken. Auf 103 Luftreisen wurden 2380 Personen befördert. Der Versailler Vertrag besiegelte das Schicksal der Gesellschaft durch Enteignung der wertvollen Anlagewerte. Die DELAG trat in Liquidation, aus der dann 1936 51,50 RM pro Aktie für die Aktionäre übrig blieben. Mit Faksimile-Unterschrift des Frankfurter OB ADICKES als Aufsichtsratsvorsitzender. Doppelblatt, mit kpl. Kuponbogen. Unten Aufdruck des Amtsgerichts Tettnang über die Auszahlung des hinterlegten Liquidationserlöses, beurkundet mit einem kreisrunden Stempel des Amtsgerichts (Adler mit Hakenkreuz). Von den ca. 20 gefundenden DELAG-Stücken tragen nur 3 Aktien den Hakenkreuz-Stempel. Die früheste und bedeutendste Aktie der deutschen Luftfahrt-Geschichte! (Einlieferer-Nr.: 19)

Nr. 263 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Deutsche Merkantilbank AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 947588
Berlin, 20.8.1923 VF/F
Gegr. 1919 zur Fortführung der Oberhauser Volksbank AG. Die Aktienmehrheit hielt das Bankhaus E. v. Stein & Co., Berlin-Breslau, das in Konkurs ging. Im April 1925 in Liquidation. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 34)

Nr. 264 Schätzpreis: 360,00 EUR
Startpreis: 180,00 EUR
Deutsche Reichsbahn, Berlin
(Sammlung mit 13 Anleihen 1939-1944)
4,5 % Schatzanweisung vom 1.12.1939: 100 RM, 1.000 RM, 5.000 RM, 10.000 RM; 4 % Schuldverschreibung vom 18.11.1940: 100 RM, 500 RM (2x), 1000 RM, 5000 RM, 10000 RM; 3,5 % Schatzanwisung vom 13.9.1941: 1000 RM; 3,5 % Schatzanweisung vom 3.1.1944: 100 RM, 1000 RM. EF, EF/VF
Nach und nach wurden in Deutschland bis auf wenige unbedeutende Nebenbahnen alle Eisenbahnen verstaatlicht. 1924 übertrug das Deutsche Reich das Betriebsrecht der Reichseisenbahnen auf die neu gegründete Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft, eine juristische Person öffentlichen Rechts mit einem Kapital von 15 Mrd. RM. Die 13 Mrd. RM Stammaktien erhielt das Reich für die Einbringung der Reichseisenbahn. Von den 2 Mrd. RM Vorzugsaktien (nie voll begeben) übernahm das Reich 731 Mio., die Reichspost 50 Mio., zur öffentlichen Zeichnung aufgelegt wurden 100 Mio. im Jahr 1926 und 200 Mio. im Jahr 1928. Durch Gesetz vom 10.2.1937 wurde die Reichsbahn wieder der unmittelbaren, alleinigen Hoheit der Reichsregierung unterstellt. Dem danach zu bildenden Beirat gehörten aber nach wie vor auch Vertreter der Vorzugsaktionäre an. Alle Stücke mit dem Hoheitszeichen Adler mit Hakenkreuz. Fast allen Stücken liegen die Kuponbögen bei. Die Ausgaben von 1939 mit Faksimile-Unterschrift des damaligen Reichsverkehrsministers Dorpmüller. Fast alle Stücke sehr gut erhalten. Teilweise nicht katalogisierte und äußerst seltene Emissionen. Sehr günstig angeboten! (Einlieferer-Nr.: 5)

Nr. 265 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Deutsche Tafelglas AG (Detag)
Aktie 100 RM Nr. 70213
Fürth (Bayern), Okt. 1942 UNC
Auflage: 2000. Gründung 1899 unter Übernahme der Glasfabrik Weiden AG vorm. Ed. Kupfer, noch im gleichen Jahr Umfirmierung in “Tafel-, Salin- und Spiegelglasfabriken AG”, Fürth (Bay.), 1932 Umfirmierung wie oben. 1929 erlangte der Verein Deutscher Spiegelglasfabriken in Köln die Aktienmehrheit, scheinbar dadurch beeinflußt 1929/30 Verkauf der Glasfabrik Mitterteich an die Deutsche Spiegelglas AG, Grünenplan/Hann. 1932 Ankauf der Glasfabrik Crengeldanz AG in Witten (Ruhr) von der Gelsenkirchener Bergwerks-AG, welche 1932 ebenso wie die Gewerkschaft Kunzendorfer Werke (Niederlausitz) auf die Deutsche Tafelglas AG verschmolzen wurde. Im gleichen Jahr auch Übernahme der Vopelius’schen und Wentzel’schen Glashütten GmbH, Sulzbach (Saar). 1949 kam zu den drei Werken Fürth, Weiden und Witten aus dem Besitz der SIGLA GmbH, Wernberg (Opf.) eine Fabrik für Sicherheitsglas hinzu. Peu à peu erwarb die ehemalige Bergwerksgesellschaft Dahlbusch in Gelsenkirchen (heute Dahlbusch Verwaltungs-AG) die Aktienmehrheit, an Dahlbusch seinerseits erwarb die britische Pilkington Brothers Ltd. die Majorität. 1970 Übernahme der Deutsche Libbey-Owens-Gesellschaft für maschinelle Glasherstellung AG (DELOG) in Gelsenkirchen und Umfirmierung in “Flachglas AG DELOG-DETAG”. Die Pilkington-Flachglas-Gruppe war nun mit über 40.000 Beschäftigten der Welt größter Glasproduzent. 2000 Umfirmierung in “Pilkington Deutschland AG” und Sitzverlegung nach Gelsenkirchen. Firmensignet “DETAG” in der Umrandung. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 54)

Nr. 266 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Deutsche Textilvereinigung AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 128
Berlin, 6.6.1918 EF
Gründeraktie, Auflage: 300. Gründung 1918. Fabrikation von Säcken und Planen. Großhandel in Jute- und Mischgeweben und Papiersäcken. Seit 1924 Deutsche Textilvereinigung AG Detag, seit 1959 GmbH. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 81)

Nr. 267 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Deutsche Ton- & Steinzeug-Werke AG
Aktie 100 RM, Nr. 698
Berlin-Charlottenburg, 29.12.1933 EF
Gründung 1874 als Deutsche Tonröhren- und Chamottefabrik, ab 1904 wie oben. 1933 fusionsweise Übernahme der Ton- und Steinzeugwerke W. Richter & Cie. AG in Bitterfeld. 1934/37 Sitzverlegung von Berlin nach Krauschwitz bei Muskau O.-L., im gleichen Jahr gemeinsam mit der Mehrheitsaktionärin vollständige Übernahme der “Annawerk” Schamotte- und Tonwarenfabrik AG in Oeslau bei Coburg. Die Werke Krauschwitz und Freienwalde wurden nach vorausgegangener Demontage 1945 landeseigene Betriebe, es verblieb der Ges. nur das Werk in Kassel-Bettenhausen. 1948 Sitzverlegung nach Schwarzenfeld (Opf.), wo in den Räumen der Buchtal AG eine kleine Produktion eingerichtet wurde. 1955 verschmolzen mit der Mehrheitsaktionärin “Deutsche Steinzeugwarenfabrik für Kanalisation und chemische Industrie” in Mannheim-Friedrichsfeld (die heutige FRIATEC). (Einlieferer-Nr.: 47)

Nr. 268 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Deutsche Universal-Film AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 573
Berlin, 4.3.1930 EF
Gründeraktie, Auflage: 2000. Eine Gründung des amerikanischen Filmproduzenten Laemmle im Verein mit der Universal Chain Theatrical Enterprising Inc. und der Universal Pictures Corp. of New York. Neben der Herstellung und dem Vertrieb von Filmen auch Betrieb der beiden riesigen, jeweils fast 2.000 Zuschauer fassenden Mercedes Palast Lichtspieltheater in der Utrechterstraße und (auf einem von der Berliner Kindl Brauerei gepachteten Grundstück) in der Hermannstraße in Neukölln. Interessantes Detail: Auch in den 40er Jahren bestand der Aufsichtsrat trotz Krieg und der Zugehörigkeit zur Reichsfilmkammer nur aus Amerikanern! Das Großkino in der Hermannstraße verlor die AG in Folge des Krieges, das Lichtspieltheater in der Utrechterstraße in N 65 wurde weiter betrieben. 1950 Umfirmierung in Mercedes-Palast AG, 1954 in eine GmbH umgewandelt. Mit Firmensignet (Weltkugel). Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 31)

Nr. 269 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Deutsche Werkstätten AG
Aktie 100 RM, Nr. 1303
Rähnitz-Hellerau, 20.7.1931 EF
Auflage: 1400. Gründung 1913 zur Weiterführung der 1898 von Karl Schmidt gegründeten und von großen Namen der deutschen Architektur geformten „Deutsche Werkstätten für Handwerkskunst“ in Hellerau und München mit Niederlassungen in Köln, Hamburg und Berlin. Hergestellt wurden vollständige Wohnungseinrichtungen, auch Bau von Holzhäusern. Eingerichtet wurden Herrschaftshäuser, Villen, Sanatorien, Hotels sowie Passagierdampfer. In der Weltwirtschaftskrise kam der Betrieb 1930 wegen finanzieller Schwierigkeiten zum Erliegen, bei der anschließenden Sanierung wurde 1931 die Sächsische Bank Großaktionär der in Berlin, München und Dresden/Leipzig börsennotierten AG. Nach dem Krieg wurde die Firma geteilt: In Dresden-Hellerau existierte fortan der VEB Deutsche Werkstätten Hellerau und produzierte vor allem Wohn- und Schlafraummöbel (1992 als Deutsche Werkstätten Hellerau GmbH privatisiert), in München setzte die Deutsche Werkstätten München GmbH die eher gehoben-künstlerische Tradition fort. 1998 wurden beide Unternehmen wieder vereint. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 36)

Nr. 270 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Deutscher Sparkassen- u. Giroverband
7 % Gold Bond 1.000 $ (specimen)
Berlin, 1.2.1926 VF
Noch heute die Dachorganisation aller öffentlichen Sparkassen und Landesbanken. Blau/schwarzer Stahlstich, Vignette Mädchen mit Globus. Knickfalten etwas angebräunt. Mit anh. Kupons. Lochentwertet. Äußerst seltene Emission! (Einlieferer-Nr.: 34)

Nr. 271 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Deutschlandhalle AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 295
Berlin-Charlottenburg, Okt. 1935 UNC/EF
Gründeraktie, Auflage: 500. Gründung 1935 zur “Förderung und Pflege des deutschen Sports”. Der Bau der Halle wurde 1935 begonnen und in nur 9 Monaten fertiggestellt. Im Januar 1943 wurde die erst wenige Jahre alte Deutschlandhalle, Schauplatz vieler Propaganda-Auftritte, bei einem Luftangriff zerstört. Da an einen Wiederaufbau zunächst nicht zu denken war, trat die Gesellschaft in Liquidation. 1956 wurde eine Nachfolgegesellschaft gegründet, diese ab 1966 GmbH. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 36)

Nr. 272 Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Deutschnationaler Handlungsgehilfen-Verband
3 % Schuldv. 300 Mark, Nr. 59830
Hamburg, 1.7.1922 EF
Kunst auf Wertpapieren! Aus der Arbeit des Verbandes als Gewerkschaft der Kaufmannsgehilfen ist vor allem bekannt, dass er bis zuletzt gegen die Beschäftigung von Frauen in Büros kämpfte. Später ging aus dem Verband die DAG hervor. Das Gesamtvolumen der Anleihe von 50 Mio. Mark wurde als „Kapitalschatz für deutsche Arbeit“ in gemeinwirtschaftliche Unternehmen des Verbandes und des Deutschen Gewerkschaftsbundes gegeben. Außergewöhnliche Gestaltung von dem Maler Andreas Paul Weber, betrachtenswert vor allem die Kupons, von denen jeder in unterschiedlicher Gestaltung das Kaufmannsleben vom Mittelalter bis zur Neuzeit darstellt. Mit kpl. anh. Kuponbogen. Abheftlochung am linken Rand. Äußerst selten! (Einlieferer-Nr.: 64)

Nr. 273 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Diskont und Kredit AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1739
Berlin, März 1936 EF
Auflage: 1000. Gründung 1927 in Dresden als “Kreditanstalt für Industrie und Verkehrsmittel AG”, 1929 Sitzverlegung nach Berlin, 1934 Umfirmierung wie oben. Großaktionäre dieses Spezialkreditinstituts waren die Dresdner Bank, die Sächsische Staatsbank und die gewerkschaftseigene Bank der Deutschen Arbeit Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 34)

Nr. 274 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Diskus Werke Frankfurt am Main AG
Aktie 50 DM, Nr. 8402
Frankfurt a.M., Juni 1967 EF+
Gründung als GmbH 1911, AG seit 1922. Herstellung von Flachschleifmaschinen und Schleifwerkzeugen. 1992 Übertragung des Vermögens und des operativen Geschäfts auf die Diskus Werke Schleiftechnik GmbH. Heute reine Management-Holding. Mit schöner Vignette eines Diskuswerfers. Prägesiegel lochentwertet. Sehr selten. (Einlieferer-Nr.: 65)

Nr. 275 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Dolerit-Basalt AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 35100
Köln, Jan. 1928 EF
Gründung 1921 durch Übernahme der Dolerit-Basalt GmbH und des Basaltwerkes Ottrau (beide Köln). 1924 erolgte der Zusammenschluß mit der Gewerkschaft Saxonia in Bonn. Die Ges. pachtete die Steinbrüche Dorndorf, Wilsenroth, Wilmenrod, Eitorf (Sieg)., Obergrenzebach (Bez. Kassel), Forstamt Oberaula (Bez. Kassel) und Hartenfels (Westerwald). 1932 Übernahme der Gewerkschaft Silberberg in Köln. 1947 Abstoßung des Werkes Wernswig. 1963 Einrichtung des neuen Steinbruchs Kirschenwald (Bezirk Kassel). Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 32)

Nr. 276 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Dortmunder Actien-Brauerei
Aktie 500 DM (Blankette)
Dortmund, März 1964 UNC/EF
Gründung 1868 als “Dortmunder Bierbrauerei Herzberg & Co.”, 1871 Umwandlung in eine AG. 1917/18 Erwerb der Tremonia-Brauerei F. Lehmkuhl AG in Dortmund und der Gütersloher Brauerei AG. 1920 Übernahme der Kontingente von E. und A. Meininghaus in Dortmund, der Hammer Brauerei “Mark” in Hamm i.W. und von Luyken & Tigler in Wesel-Obrighoven. Hinzuerworben wurden ferner die Euskirchener Bürgerbräu GmbH, die Vereinsbrauerei Göttingen GmbH, die Brauerei Dormagen vorm. Becker & Cie. und die Heinrich Stade Brauerei-GmbH in Dortmund (1921/22) sowie die Aktienbrauerei Rinteln und die Weener Bräu GmbH (1926). 1969 Erwerb der Aktienmehrheit der Dortmunder Hansa-Brauerei. Hauptaktionär der bis heute börsennotierten AG ist mit über 75% die Binding-Brauerei AG, Frankfurt (Oetker-Konzern). “DAB macht schlapp”, reimen die Biertrinker, die andere Dortmunder Marken bevorzugen. Bisher unbekannt, äußerst selten! (Einlieferer-Nr.: 65)

Nr. 277 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Dortmunder Ritterbrauerei AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 13849
Dortmund, 8.2.1923 EF
Gründung 1889 als „Dortmunder Brauerei-Gesellschaft vorm. Gebr. Meininghaus und Bömcke AG“ durch Verschmelzung dieser beiden seit 1870 bestehenden Privatbrauereien. Die Brauerei selbst gehörte der “Dortmund Breweries Company Ltd.” in London, die zugleich Alleinaktionärin der Ritterbrauerei war und den gesamten Betrieb an diese verpachtet hatte. 1917 wurde deren Anteil als Feindvermögen liquidiert. Später Fusion mit der Brauhaus Essen AG (1919), der Dortmunder Bürgerbräu AG (1920) und der Brauerei Westfalia GmbH in Lütgendortmund (1921). 1923 Erwerb des Kontingents der Quellenbrauerei GmbH in Schüren. Mit einer Kapazität von 600.000 hl nun eine der großen deutschen Brauereien. Ab 1928 Interessengemeinschaft mit der Glückauf-Brauerei AG in Gelsenkirchen. 1952 Erwerb der Brauerei Westfalia Gebr. Hagedorn & Co. in Münster. 1963 Überschreiten der 1-Mio.-hl-Grenze beim Ausstoß, deshalb ab 1964 Bau einer komplett neuen zweiten Brauerei in Lütgendortmund. Nach dem Krieg war lange Zeit die Dresdner Bank Mehrheitsaktionär. Diesen Anteil übernahm dann die Dortmunder Union-Schultheiss Brauerei AG (heute Brau und Brunnen AG) und gliederte sich die Ritterbrauerei 1994 komplett ein. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 41)

Nr. 278 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Dortmunder Union-Schultheiss Brauerei AG
Sammelaktie 50 x 50 DM (Blankette)
Berlin / Dortmund, Jan. 1973 UNC-
Gründung 1873 unter Übernahme der Brauerei W. Struck & Co. Den Grundstein zur späteren Größe und Bedeutung legten eine große Zahl von Übernahmen, die 1917 mit der Gilden-Brauerei AG in Dortmund begannen und mit den Fusionen mit der Viktoriabrauerei und der Löwenbrauerei in Dortmund (1920), der Germaniabrauerei Dortmund (1922) und der Mülheimer Aktienbrauerei (1926) einen vorläufigen Abschluß fanden. Höhepunkt vielfältiger Aktivitäten im Gastronomie- und Hotelgeschäft war 1927 die Pachtung von “Auerbachs Keller” in Leipzig. 1972 Zusammenschluß mit der Berliner Schultheiss-Brauerei AG (gegr. 1842). Heute als “Brau und Brunnen AG” der größte deutsche Brauerei-Konzern. Großaktionär ist die Hypovereinsbank. Dekorativer Druck mit Firmenemblem. Mit kpl. Kuponbogen. Lochentwertet. In dieser Form (blanko) höchstwahrscheinlich ein Einzelstück. (Einlieferer-Nr.: 41)

Nr. 279 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Draht- & Kratzenstoffwerke AG
Aktie 200 RM, Nr. 1678
Mittweida, 27.10.1928 UNC
Gründung 1916. Als Zulieferer der Textilindustrie stellte die Firma Kratzendrähte, Webelitzendrähte, Sägezahn- und Profildrähte, Bürstendrähte und Metallkämme her. Bis 1933 in Leipzig börsennotiert. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 81)

Nr. 280 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Dresdner Chromo- & Kunstdruck-Papierfabrik Krause & Baumann AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 49263
Heidenau, Juli 1923 UNC/EF
Gründung 1912. Herstellung von Chromo- u. Kunstdruckpapieren, Kartonpapieren. 1937 durch die Feldmühle AG übernommen. Nach 1949 mit den Heidenauer Papierfabriken AG aufgegangen in den VEB Vereinigten Papierfabriken. Dekorativer G & D-Druck. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 21)

Nr. 281 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Dresdner Immobilien-Verkehrsbank
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1086
Dresden, 1.4.1913 EF
Gründung 1911. Verwaltung des eigenen Grundbesitzes. 1936 Umfirmierung in Dresdner Immobilien AG. Dekorativer G & D-Druck. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 34)

Nr. 282 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Dürener Bank
Aktie 10 x 100 RM, Nr. 113111-20
Düren, 27.5.1927 EF+
Auflage 800. Gründung 1898. In rascher Folge expandierte die Bank dann in die Region: 1901 Errichtung einer Filiale in Euskirchen, 1903 Angliederung der Euskirchener Volksbank, 1904 Errichtung einer Filiale in Jülich, 1905 Angliederung der Jülicher Volksbank, 1909 Übernahme des Lechenicher Creditvereins, 1920 Interessengemeinschaft mit der Dürener Volksbank (deren Aktienmehrheit und Kundengeschäft 1943 vollständig übernommen wurde), 1925 Übernahme der Zülpicher Volksbank, 1927 Errichtung einer Filiale in Eschweiler. In der Nachkriegszeit kamen noch Zweigstellen in Schleiden(Eifel (1960), Linnich (1963) sowie Birkesdorf und Dürwiß (1965) hinzu. Börsennotiz im Freiverkehr Düsseldorf, Großaktionär war zuletzt die Dresdner Bank. 1970 vollständig in die Dresdner Bank eingegliedert. Schöne Flechtbandumrahmung. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 34)

Nr. 283 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Dürkoppwerke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1781
Bielefeld, Sept. 1932 EF
Gründung 1867, seit 1889 AG, bis 1913 „Bielefelder Maschinenfabrik vorm. Dürkopp & Co.“. Hersteller von Nähmaschinen, Fahrrädern, Personen- und Lastkraftwagen in Bielefeld. Verkaufsstellen u.a. in Berlin, Breslau, Essen, Wien, Göteborg, London, Paris, Zürich. Börsennotiz Berlin und Frankfurt. 1962 Aktienmehrheit wird durch die FAG Kugelfischer übernommen. Nach der Übernahme der Kochs Adler AG durch FAG Kugelfischer entsteht durch Fusion der übernommenen Nähmaschinenfabriken die Dürkopp Adler AG, Bielefeld. (Einlieferer-Nr.: 4)

Nr. 284 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Düsseldorfer Baubank
Aktie 1.000 Mark, Nr. 656
Düsseldorf, 1.5.1898 EF/VF
Gründung 1872 als Terraingesellschaft. Außer dem „Palast Hotel Breidenbacher Hof“ gehörten zum Besitztum noch 4500 qm Bauterrains in Düsseldorf. Börsennotiz Düsseldorf. Stark betroffen durch das Vergleichsverfahren der Disch-Hotel und Verkehrs-AG, Frankfurt a.M. sowie durch den Nachlasskonkurs des verstorbenen Großaktionärs Sternberg. Die Gesellschaft wurde 1938 aufgelöst. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 34)

Nr. 285 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Düsseldorfer Baubank
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1613
Düsseldorf, Sept. 1921 EF
Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 34)

Nr. 286 Schätzpreis: 700,00 EUR
Startpreis: 350,00 EUR
Duisburger Maschinenbau-AG
vormals Bechem & Keetman
Aktie 500 Thaler, Nr. 285
Duisburg, 14.11.1872 EF-
Gründeraktie, Auflage: 1000. Gründung 1862 durch Theodor Keetman und August Bechem, 1872 Umwandlung in eine AG. Spezialität der Fabrik waren Bergwerksmaschinen (Schrämmmaschinen, Gesteinsbohrmaschinen, Förderkörbe), Walzwerkseinrichtungen und Hebezeuge. 1897 wurde, finanziert durch eine Kapitalerhöhung, ein Tochterunternehmen in Jekaterinoslaw (Rußland) gegründet. Es erwies sich allerdings später als Millionen-Grab und verursachte nach 1900 häufige Dividenden-Ausfälle des Duisburger Stammhauses. 1910 Verschmelzung mit der Benrather Maschinenfabrik zu Benrath (gegr. 1891 als “de Fries & Co. in Düsseldorf) und mit der Märkischen Maschinenbau-Anstalt Ludwig Stuckenholz AG zu Wetter (gegr. 1838) zur Deutsche Maschinenfabrik AG. 1928 Umfirmierung in Maschinenbau-Unternehmungen AG (Muag), nachdem schon 1926 der reine Fabrikationsbetrieb in die Demag AG überführt worden war, ein Gemeinschaftsunternehmen, in das auch die Vereinigten Stahlwerke ihre gesamten Maschinenbau-Interessen einbrachten. 1933 Übernahme der Brückenbaufirma Harkort in Duisburg. 1935 erwarb die Muag die Demag-Aktienmehrheit, beide Unternehmen fusionierten anschließend zur “neuen” Demag”. Zu dieser Zeit produzierten die Werke Duisburg (Walzwerke, hydraulische Pressen, Kompressoren, Bergwerksmaschinen), Benrath (Kran- und Verladeanlagen, Hochöfen, Stahlwerkseinrichtungen, Greifer) und Wetter (Krane, Elektrozüge und Diesellokomotiven). Seit 1974 als Mannesmann-Demag Teil des inzwischen zerschlagenen traditionsreichen Mannesmann-Konzerns gewesen. Hochdekorative Lithographie von O. Gehrke (in der Platte signiert). Kettenglieder in der Umrandung, vier runde Vignetten mit Schlüsseln und Werkzeugen, zwei rechteckige Vignetten mit Zwergen beim Bergbau und in einer Schmiede. Überdurchschnittlich guter Erhaltungszustand! Sehr selten! (Einlieferer-Nr.: 47)
 
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