41. Auktion am 25. Mai 2009
Deutschland
Los Nr. 76 - 500
(PDF-Seiten)
Nr. 76
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
A.E.G. AG
Aktie 50 DM, Specimen
Berlin und Frankfurt a.M., von 1986
Erhaltung EF+
American Depository Receipt (R 10). Gründung 1883 der Muttergesellschaft „Deutsche Edison-Gesellschaft für angewandte Elektricität“ durch Emil Rathenau in Berlin. 1887 Umbenennung in Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft. Lange Zeit einer der größten deutschen Elektrokonzerne, der in den 80er Jahren von Daimler übernommen und Anfang der 90er Jahre aufgelöst wurde. Nur zwei Stücke wurden im ABNC-Archiv gefunden!

Nr. 77
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
A. Hagedorn & Co. Celluloid- und Korkwaren-Fabrik AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 164
Osnabrück, 28.2.1907
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 1000 (R 6). Die Firma wurde 1897 gegründet und 1907 in eine AG umgewandelt, gleichzeitig Umzug in neue Fabrikationsräume in Osnabrück. 1908 Bau einer Nitrocellulose-Fabrik in Schepsdorf a.d. Ems. 1983 Umbenennung in Hagedorn AG. Produziert werden Kunststofffolien und Nitrocelluloseprodukte als Bindemittel für Druckfarben, hauptsächlich für die Verpackungsindustrie. Auch fast alle in Deutschland produzierten Tischtennisbälle kommen von Hagedorn. 2005 hat die Ges. ihr Chemiegeschäft der 100%igen Tochter Hagedorn-NC GmbH übertragen und fungiert seitdem als Holding der Gruppe. Lochentwertet.
Foto: bitte hier klicken

Nr. 78
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
A. Riebeck’sche Montanwerke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1595
Frankfurt am Main, Februar 1967
Erhaltung UNC/EF
Grundlage des Unternehmens waren Dutzende von Braunkohlengruben (teils Tiefbau, teils Tagebau) im Oberröblinger, Zeitz-Weissenfelser und im Halle’schen Bezirk. 1926 Abschluss eines Interessenvertrages mit der I.G. Farbenindustrie AG, wonach jeder Aktionär seine Aktien 2:1 in I.G. Farben-Aktien tauschen konnte. Immer noch gültiges Stück, kaum erhältlich. Mit Kupons ab Nr. 3.

Nr. 79
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Abergih AG für Bergwerks- und Industrie-Unternehmungen
Aktie 1.000 Mark, Nr. 3518
Hannover, 19.3.1923
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 29000 (R 9). Erwerb von Bergwerkseigentum und sonstigen industriellen Betrieben sowie Aufschließung und Gewinnung von Kohlen, Erzen und sonstigen Mineralien. Einziger Besitz waren sämtliche Kuxe der Gewerkschaft Adler, die 1926 an die Aktionäre verteilt wurden, und zwar 1 Adler-Kux für 4 Abergih-Aktien. Bis zum 15.5.1926 nicht eingereichte Aktien wurden für kraftlos erklärt. Mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 80
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Accumulatoren-Fabrik AG
4 % Sammelschuldverschreibung 1.300.000 RM,
Nr. 12001-13300
Berlin, August 1943
Erhaltung EF
Auflage 46000 (R 8). Die Gründung erfolgte als oHG Accumulatoren-Fabrik Tudorschen Systems Büsche & Müller 1887. Ab 1890 AG. Anlage und Betrieb von Fabriken zur Herstellung von Accumulatoren, zunächst nach dem Tudor’schen System und den dazu gehörigen Nebenapparaten. Besitz: Werke in Hagen i.W., Berlin-Oberschöneweide, Krautscheid i. Westerwald, Hirschwang i. N.-Österreich sowie das Fabrikgrundstück der früheren Accumulatorenwerke Oberspree AG in Oberschöneweide. 1947 Sitzverlegung von Berlin nach Hagen. 1962 Änderung des Firmennamens in Varta AG, 1965 Verlegung des Firmensitzes nach Frankfurt. Heute noch einer der bedeutendsten Batteriehersteller der Welt. Rückseitig Anleihebedingungen. Lochentwertet.
Foto: bitte hier klicken

Nr. 81
Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 250,00 EUR
Actien-Bau-Gesellschaft Werderscher Markt
Aktie 1.000 RM, Nr. 1174
Berlin, von 1886
Erhaltung EF-
Gründeraktie, Auflage 1750 (R 7). Der 1886 gegründeten Gesellschaft gehörten die Grundstücke Werderscher Markt 10 und Werderstr. 7 in Berlin. Das von der Gesellschaft 1886/88 erbaute Werderhaus war das erste vom damaligen Star-Architekten Messel entworfene Geschäftshaus. Als Messels Hauptwerk gilt das Warenhaus Wertheim an der Leipziger Straße, das er zwischen 1896 und 1906 ausführte. Aber auch Wohnanlagen und Bankgebäude (so das Hauptgebäude der Berliner Handelsgesellschaft) gehörten zu seinen Werken. Die Grundstücke Werderscher Markt und Werderstr. 7 in Berlin wurden Anfang 1935 verkauft, danach besaß die AG nur noch das Grundstück Waisenhausstr. 19 in Dresden (1935 übernahm die Dresdner Bank die sächsischen Geschäfte des Bankhauses Gebr. Arnhold, dies Geschäft wurde als selbständige Abteilung “Waisenhausstraße” weitergeführt). Wenig später wurde die Gesellschaft auf ihren Großaktionär, die Dresdner Bank, verschmolzen. Lochentwertet. Nur 33 Stücke wurden in der Reichsbank gefunden!.

Nr. 82
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Actien-Bauverein Königstadt
Actie 200 Thaler, Nr. 3791
Berlin, 12.2.1872
Erhaltung VF
(R 8). Eine der übelsten Schöpfungen der Gründerzeit: Von den zur Ausgabe vorgesehenen 5.000 Aktien wurden nur wenige hundert Stück tatsächlich platziert. Auf dem Terrain nordöstlich des heutigen Alexanderplatzes wurde nie auch nur ein einziger Spatenstich getan. Die Aktionäre sahen an Dividenden insgesamt 14 %, gezahlt aus der Substanz. Im Gründerkrach entwickelte sich der Kurs gegen Null. 1880 wurde die Gesellschaft aufgelöst. Sehr dekorativ mit feiner Zierumrandung.
Foto: bitte hier klicken

Nr. 83
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Actien-Bauverein Passage (AG von 1870)
Aktie 100 DM, Nr. 13793
Berlin, September 1992
Erhaltung UNC/EF
Auflage 1000. Kaiser Wilhelm I. persönlich eröffnete die 1870-73 errichtete „Kaisergalerie“ zwischen dem Pracht-Boulevard Unter den Linden und der Friedrichstraße an seinem Geburtstag am 22.3.1873 (der Kaiser war auch Mitglied des ersten Aufsichtsrates). Erbaut im Renaissance-Stil, war die Kaisergalerie „die“ Besucher-Attraktion in Berlin. Wirtschaftlich war ihr zunächst nur mäßiger Erfolg beschieden: Imense Leerstände der Läden in der Passage und glücklose Ausflüge ins Hotel- und Restaurant-Geschäft brachten sie mehrfach an den Rand des Ruins - trotzdem sogar das Panoptikum und das Wachsfiguren-Kabinett der Brüder Castan als Mieter gewonnen werden konnten. Da die Gesellschaft bei Kriegsende einen schwedischen Großaktionär hatte (Svenska Tändsticks AB), überlebte sie sogar mehr oder weniger unbeschadet die DDR-Zeit und wurde 1991 wieder reaktiviert. Die meisten der alten Aktien wurden in DM-Aktien umgetauscht. Bis heute wird um die Rückgabe der wertvollen Grundstücke an der Friedrichstraße gestritten: Heute steht dort das Grand Hotel, einst das Flaggschiff der DDR-Interhotel-Gruppe, heute das „Westin Grand“. Schmucklose Gestaltung, mit Originalunterschriften.

Nr. 84
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Actien-Bauverein Passage (AG von 1870)
Aktie 50 DM, Nr. 5511
Berlin, Juni 1993
Erhaltung UNC/EF
Auflage 12500 (R 6). Gültige Aktie! In der Gestaltung an die Gründeraktie angelehnt. Die beiden Vignetten zeigen die Ecke Friedrichstraße/Behrenstraße damals (mit dem Eingang der Kaisergalerie) und heute (mit dem Grand Hotel). Mit kpl. Kuponbogen.
Foto: bitte hier klicken

Nr. 85
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Actien-Bauverein Passage
Actie 100 Thaler, Nr. (3992) 6390
Berlin, 1.7.1870
Erhaltung VF
Gründeraktie, Auflage 20000. Originalsignatur Carl Drews (R 8).Äußerst dekorativ nach einem Entwurf des bekannten Illustrators Ludwig Burger, mit großer Innenansicht der Kaisergalerie. Original signiert von Justizrat Carl Drews, einem der Gründer der Gesellschaft. Drews wirkte im Umkreis von den jüdischen Bankiers Aron Hirsch Heymann und Meyer Cohn, gehörte zu den Nutznießern bei der Gründung der Märkisch-Schlesischen Maschinenbau- und Hütten-AG vormals F. A. Egells als Erstzeichner, war auch an der Gründung der Lampenfabrik Stobwasser beteiligt.

Nr. 86
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Actien-Bauverein Passage
Actie 100 Thaler, Nr. 8728
Berlin, 1.7.1870
Erhaltung VF
Gründeraktie, Auflage 20000. Originalsignatur Meyer Cohn (R 8). Gleiche graphische estaltung wie das Los davor. Original signiert von Meyer Cohn, einem der grössten Financiers der Gründerzeit. Die Liste seiner Beteiligungen ist lang: Berliner Molkerei, Gumbinnen Brauerei, Tiergarten-Bauverein, Reichsbank (Mitglied im Zentralausschuß der Anteilseigner). Meyer Cohn war in der ersten Hälfte des 19. Jh. aus einfachen Verhältnissen in Posen nach Berlin gekommen und hatte hier mit Unterstützung märkischer Adliger eine Privatbank gegründet. Er erwarb den bei Bankiers, Fabrikanten und Kaufleuten sehr begehrten Titel eines “Commerzienraths” und hinterließ ein beträchtliches Vermögen. Seine zwei Söhne Heinrich und Alexander (bedeutender Autographensammler, seine herausragende Sammlung wurde von Stargardt versteigert) übernahmen die Leitung der Bank und führten sie bis zu ihrem Tod 1905 bzw. 1904. Der Sitz der Meyer Cohn’schen Bank befand sich viele Jahre Unter den Linden 11. Die Bank wurde 1906 (nach anderen Quellen 1908) von der Diskonto-Gesellschaft erworben, die später in die Deutsche Bank eingegliedert wurde. Die Meyer Cohn-Signatur ist extrem selten. Nur ganz wenige Actien-Bauverein Passage-Aktien mit seiner Unterschrift wurden gefunden. Die Signatur ist sehr schön, tadellos.

Nr. 87
Schätzpreis: 280,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Actien-Bierbrauerei zu Reisewitz
Genussschein B zu einer Actie, Nr. 731
Plauen b. Dresden, 24.4.1896 EF-
Auflage 2500 (R 7). Gründung 1868. Neben der Brauerei auf dem Areal des Vorwerks Reisewitz besaß die Gesellschaft diverse Bauareale in den Dresdner Vorstädten Löbtau und Nausslitz sowie in Döltschen. 1907 wurde gemeinsam mit der Ersten Kulmbacher Aktien-Exportbierbrauerei in der Zwangsversteigerung das Lincke’sche Bad (Konzert- und Ball-Etablissement) erworben. Bis zum 1. Weltkrieg stieg der Bierabsatz auf über 100.000 hl jährlich. Seit 1921 Interessengemeinschaft mit der Brauerei zum Felsenkeller in Dresden, die vor der Enteignung nach 1945 auch die Aktienmehrheit hielt. Bis 1934 in Dresden börsennotiert. Vor der Machtübernahme durch die Nazis saßen im Aufsichtsrat auch zwei Mitglieder der Familie von Klemperer, die erst jüngst durch die Schicksals-Verfilmung “Klemperer - ein Leben in Deutschland” in’s Licht der Öffentlichkeit rückte. Originalunterschriften des Vorstands. Äußerst dekorativer Druck von G&D mit Abb. der Brauerei. Lochentwertet. Doppelblatt, inwendig Statuten. Hier angeboten: eines der am besten erhaltenen Stücke (von insgesamt 27 gefundenen).
Foto: bitte hier klicken

Nr. 88
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Adler Rhederei AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 10481
Hamburg, 21.12.1923 EF
Gründung Oktober 1923. Der Reedereibetrieb wurde zunächst mit fünf Dampfern und Seglern aufgenommen. Im Januar 1926 wurde die Gesellschaft für nichtig erklärt. Attraktive Gestaltung mit einem Dampfschiff im Unterdruck. Mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 89
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Adler- und Hirsch-Brauerei AG
Aktie 500 RM, Nr. 495
Köln, 24.7.1931
Erhaltung EF/VF
Auflage 1800 (R 6). Bei der Gründung im Jahr 1900 brachte die Hirschbrauerei Gebr. Steingroever in Köln-Bayenthal 14 Grundstücke mit aufstehenden Brauereigebäuden und alles Inventar ein. Die Brauerei hatte eine Leistungsfähigkeit von 100.000 hl im Jahr. 1918 Übernahme des Malzkontingents der Rhein. Brauerei-Gesellschaft in Cöln-Alteburg. 1931 Fusion mit der Adler-Brauerei AG und Umfirmierung in Adler- und Hirsch-Brauerei AG. Gelegentlich der Übernahme der Aktienmehrheit durch die Essener Aktien-Brauerei Carl Funke AG (die spätere Stern-Brauerei Carl Funke AG, die 1998 schließlich in Dom-Brauerei AG umfirmierte und den Sitz nach Köln verlegte) 1938/39 Umfirmierung in Dom-Brauerei Carl Funke AG. Obwohl die Mälzerei in Köln-Ehrenfeld 1943/44 total zerstört wurde, war die Dom-Brauerei schon in den 60er Jahren wieder die größte Brauerei in Köln. 1972 völlig in die Essener Stern-Brauerei eingegliedert. Lochentwertet.
Foto: bitte hier klicken

Nr. 90
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
ADV/ORGA AG
Vorzugs-Aktie 50 DM, Nr. 831
Wilhemshaven, Juni 1990
Erhaltung UNC
Das 1962 als GmbH gegründete Unternehmen (Unternehmensberatung und Informationsverarbeitung sowie Herstellung und Vertrieb von Software) wude 1984 in eine AG umgewandelt und an die Börse gebracht. Ende 1988 löste die Commerzbank den Unternehmensgründer Friedrich A. Meyer als Mehrheitsaktionär ab und verkaufte ein Jahr später an die britisch-französische SEMA-Group, damals der zweitgrößte Softwarehersteller Europas, dabei umbenannt in Sema Group Systems AG. Nach Herauslösung des operativen Geschäfts wurde der AG-Mantel 1998 verkauft und umbenannt in adv.orga Beteiligungen AG mit der cash.life AG (Pionier beim Zweitmarkt für Lebensversicherungen) als wichtigster Tocher, mit dieser 2005 verschmolzen und in cash.life AG umbenannt. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 91
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
AG Actien-Bau-Verein Unter den Linden
4% Teilschuldv. Lit. B. 2.000 Mark, Nr. 1173
Berlin, April 1906
Erhaltung EF
Auflage 1500. Gründung 1872. Die Gesellschaft besaß die Grundstücke Unter den Linden 17/18 (früher ein Hotel, dann vermietet an die Z.E.G und vermietete Läden), Behrenstr. 55/57 (Metropol-Theater, Geschäftslokale, Privatwohnungen) Leipziger Strasse 75/67 (Geschäftshaus, die Hälfte hatte Wertheim inne), Leipziger Strasse 77 und Jerusalemer Strasse 21 (Restaurant, Geschäftsräume und das Reichshallentheater) sowie Behrenststr. 53/54 (Läden, Restaurants, das Palais de danse, Pavillon Mascotte, Metropol-Cabaret). 1919 trat die Gesellschaft in Liquidation, 1923 erlosch sie. Rechtsnachfolgerin war die “Leipzigerstr. 75/76 Grundstücks-GmbH”, die die noch in Umlauf befindlichen Teilschuldv. von 1906 einlöste. Doppelblatt. Lochentwertet.

Nr. 92
Schätzpreis: 480,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
AG Apollinarisbrunnen vormals Georg Kreuzberg
Namens-Actie Lit. A 300 Mark, Nr. 707
Apollinarisbrunnen bei Ahrweiler, 1.1.1876
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 1500. Mineralquellen waren seit jeher Orte zur Einrichtung von Bädern, in denen Leidende Genesung oder Linderung suchten. Zahlreiche alte Sagen berichten von verwundeten und kranken Tieren, die mit natürlichem Instinkt solche Quellen fanden und dabei den Menschen den Weg wiesen. So werden auch die Quellen des Ahrgebietes schon früh bekannt gewesen sein. Schon 1588 berichtet der Wormser Arzt Jakob Theodor von Mineralquellen bei Ahrweiler, Sinzig und am Fuß der Landskron. Er bezeichnete sie als Sauerbrunnen.
Einen solchen “Sauerbrunnen” entdeckte im Herbst 1851 auch der Ahrweiler Weinbergsbesitzer Georg Kreuzberg. Er stellte fest, daß die Weinstöche seines Weinbergs zwischen Heppingen und Wadenheim an einer bestimmten Stelle nur kümmerlich wuchsen. Eine geologische Untersuchung ergab: Ein starkes Kohlensäurevorkommen beeinträchtigte das Wachstum der Reben. Zunächst ließ Kreuzberg das schädliche Gas nur durch einen Stollen ableiten, ging aber der Sache dann doch weiter nach, da auch in der Nachbarschaft Mineralquellen lagen. Im Frühjahr 1852 stieß er auf eine mächtige Quelle, die die Möglichkeit zu einer geschäftlichen Verwertung eröffnete.
Der Volksmund nannte die Quelle gleich nach ihrer Entdeckung “Apollinarisbrunnen”, nach einem Bildstock zu Ehren des Hl. Apollinaris, der auf dem Brunnengelände stand. Die 1876 gegründete Aktiengesellschaft übernahm diesen Namen. Sorgsam ließ Kreuzberg zunächst die Quelle nach allen Regeln der Kunst fassen. Die Leitung dieser Arbeiten übernahm, zusammen mit seinem Bruder Carl, Dr. Gustav Bischof, Professor in Bonn und Geheimer Bergrat. Die Tiefe und Ergiebigkeit der Quelle und die natürliche Härte des anstehenden Gesteins schlossen dabei ein Versiegen der Quelle oder eine Veränderung der mineralischen Zusammensetzung aus.
So gut vorbereitet prosperierte das Unternehmen. Bald darauf pachtete Georg Kreuzberg auch den stark mineralisierten und sehr magnesiumhaltigen Heppinger-Mineralbrunnen. Im Jahr 1874, 20 Jahre nach der Gründung, errecihte die Firma einen Absatz von jährlich 2 Millionen Krügen. In diesem Jahr wurde auch das Auslandsgeschäft aufgenommen. Auf Vorschlag des in London lebenden Kaufmanns Eduard Steinkopff gründete man zu diesem Zweck die “Apollinaris Company Limited”.
Ab 1892 werden in Großbritannien Produkte von herausragender Qualität mit einem roten Dreieck gekennzeichnet. Auch Apollinaris erhält als Auszeichnung dieses Gütezeichen. 1895 meldet Apollinaris das rote Dreieck und den Claim “The Queen of Table Waters” als Warenzeichen an. 1900 ist Apollinaris mit jährlich 40 Mio. Füllungen einer der erfolgreichsten Brunnen weltweit.
1908 gründet Apollinaris die Rheinahr Glasfabrik, die als erste Fabrik Europas die vollautomatische Flaschenfabrikation nach dem amerikanischen Owens-Patent aufnahm. Die Flaschen werden anfänglich in naturgrün produziert. Auch die Kronen-Korken stellt Apollinaris selbst her und verwendet dabei zur Qualitäts- und Haltbarkeitssteigerung hochwertige spanische Naturkork-Scheiben. Noch heute beliefert die Flaschenfabrik in Sinzig Apollinaris mit der unverwechselbaren Flasche mit dem roten Dreieck.
1923 wird der Firmenname auf “Apollinaris-Brunnen AG” verkürzt. Das Kapital befindet sich jetzt mehrheitlich in britischem Besitz, AR-Vorsitzender ist der Kölner Bankier C. Th. Deichmann.
1956 erwirbt die Dortmunder Union-Schultheiß Brauerei AG alle Anteile. Die ertragsstarke Apollinaris wird in der Folge eine wichtige Stütze für das nicht immer renditestarke Biergeschäft der späteren Brau + Brunnen AG. 1991 wird Apollinaris in ein Joint Venture mit der deutschen Schweppes GmbH eingebracht, 2002 übernimmt Cadbury Schweppes alle Anteile. Heute als Apollinaris & Schweppes GmbH firmierend. Herrlich gestaltet mit Porträt von Georg Kreuzberg, Statuen des Hl. Apollinaris und des Aesculap, Ansicht von Ahrweiler und Brunnenutensilien. Der Nennwert der Aktie wurde 1950 auf 300 DM umgestellt.
Foto: bitte hier klicken

Nr. 93
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
AG Bad Salzschlirf
Aktie 1.000 Mark, Nr. 3913
Salzschlirf, 1.1.1923
Erhaltung EF-
Auflage 1550 (R 6). Die 1900 gegründete AG übernahm das seit 1838 bestehende Bad Salzschlirf mit Quellen und Bergwerksgerechtsamen (Kur- und Hotelbetrieb mit Theaterhalle und Musiktempel, Abfüllung des Wassers aus dem Bonifaziusbrunnen). Die drei gesellschaftseigenen Hotels Badehof, Kurhaus und Großes Gartenhaus wurden 1939 für Lazarettzwecke beschlagnahmt und erst ab 1949/50 zu den alten Zwecken wieder eröffnet. Die Krise des deutschen Gesundheitswesens zwang die im Frankfurter Telefonverkehr notierte AG 2002 in die Knie, aus dem Börsenmantel wurde die heute im Unternehmenssanierungsgeschäft erfolgreiche Arques AG. Lochentwertet.

Nr. 94
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
AG Eintracht Braunkohlenwerke und Briketfabriken
Aktie 1.000 Mark, Nr. 5196
Neu-Welzow N.-L., 1.4.1909
Erhaltung EF
Auflage 1000 (R 3). Gründung 1887 unter Übernahme der früheren Gewerkschaft Eintracht I (letztere gegründet 1881 auf dem verliehenen Bergwerk Gustav Ferdinand bei Bennfeld im Mansfelder Seekreis). Zunächst Erwerb der Grube Louise bei Domsdorf (Kreis Liebenwerda), hinzu kamen 1883 die Grube Emilie in Hennersdorf und 1886 die Grube Henriette in Sallgast. 1887 Umwandlung in eine AG, danach 1892 Erwerb der Kohlenfelder in Welzow und Aufschluß der Grube Clara-Welzow. Hier entstanden die Hauptbetriebe, deshalb 1905 Sitzverlegung nach Neu-Welzow, N.-L. Zuletzt waren mit über 3.000 Mann Belegschaft in Betrieb in der Niederlausitz die Gruben Clara in Welzow (Kr. Spremberg), Henriette (1932 wegen Erschöpfung der Vorräte stillgelegt) und Louise in Domsdorf b. Beutersitz sowie in der Oberlausitz die Grube Werminghoff (Kreis Hoyerswerda) und Clara III bei Zeißholz (1934 wegen Erschöpfung der Vorräte stillgelegt). Außerdem Betrieb von 9 Brikettfabriken. Die zuletzt zum tschechischen Petschek-Konzern gehörende Ges. wurde 1939 auf Beschluß des Treuhänders des Reichswirtschaftsministers aufgelöst, den Aktionären wurde von Bankseite ein Ankaufsangebot zu 185% gemacht (Börsennotiz bis dahin Berlin und Leipzig). Lochentwertet.

Nr. 95
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
AG „Ems“
Aktie 600 DM, Nr. 6130
Emden, Oktober 1968
Erhaltung UNC/EF
Auflage 350. Gründung 1843 als Dampfschiffsgesellschaft Concordia, 1889 Umwandlung in die Actien-Gesellschaft “Ems”. Fährverbindungen Emden-Borkum, Borkum-Helgoland, Borkum-Norderney, Borkum-Delzijl, Norderney-Helgoland. 2 der 5 Personendampfer gingen im 2. Weltkrieg verloren. 1949 Neubau einer Großgarage bei der Abfahrtstelle in Emden-Außenhafen, nachdem sich der Fährverkehr nach Borkum immer mehr zum wirtschaftlichen Rückgrat der AG entwickelte. Außerdem besitzt die AG „Ems“ die „Borkumer Kleinbahn- und Dampfschiffahrt AG“ (heute eine GmbH), das Inselhotel VierJahresZeiten auf Borkum sowie Mehrheitsbeteiligungen an der Ostfriesische Lufttransport GmbH (22 Flugzeuge) und der Ostsee-Flug Rügen GmbH. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 96
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
AG „Ems“
Aktie 1.000 DM, Nr. 29694
Emden, Oktober 1986
Erhaltung UNC/EF
Auflage 910. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 97
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
AG für Bauausführungen
Aktie 20 RM, Nr. 29607
Berlin, 29.12.1924
Erhaltung EF
(R 8). Gründung 1872. Bauunternehmen mit eigener Holzbearbeitungs-Fabrik und zuletzt 4.000 Beschäftigten. Zweigniederlassungen in Gleiwitz, Halle a.S., Hamburg, Königsberg, Leipzig, Breslau und Stettin. Der über 5 ha große Bauhof befand sich in Spandau-Hakenfelde am Teufelsseekanal. Börsennotiz Berlin. Mit restlichem Kuponbogen.

Nr. 98
Schätzpreis: 3.000,00 EUR
Startpreis: 1.500,00 EUR
AG für Bergbau, Blei und Zink-Fabrication zu Stolberg und in Westphalen
Actie 100 Thaler
Aachen, 1.7.1854
Erhaltung EF/VF
Probedruck der Gründeraktie (R 12). Die Gesellschaft entstand aus der Verschmelzung der seit 1834 bestehenden Metallurgischen Gesellschaft mit dem Rheinisch-Westfälischen Bergwerks-Verein. Die erste Gesellschaft, im Besitz von belgischen Geldgebern, verhüttete seit 1834 in ihrer Zinkhütte auf Münsterbusch bei Stolberg den im Aachener Herrenberge gewonnenen Galmei. 1843 wurde ein Kohlenbergwerk dazuerworben. Über den Rhein.-Westfälischen Bergwerks-Verein in Arnsberg kam ausgedehnter Bergwerksbesitz bei Ramsbeck hinzu, später noch Kohlenfelder bei Dortmund. 1860 wurde in Dortmund eine große Zinkhüttenanlage errichtet. 1926 Übernahme der Rheinisch-Nassauischen Bergwerks- und Hütten-AG. 1938 Umfirmierung in den noch heute gebräuchlichen Namen „Stolberger Zink“. Gehörte jahrzehntelang zum Konzern der Metallgesellschaft. Ende der 90er Jahre als Börsenmantel an eine Investorengruppe veräußert und als „Stolberger Telecom“ dem Auf und Ab der Neue-Markt-Spielchen preisgegeben. Druckfarbe hellbraun auf Originalpapier (endgültig wurden die Aktien dann in altrosa gedruckt). Äußerst dekorative Umrahmung aus Blumenrankwerk und Gezähe, fünf Vignetten mit Ansichten der Bergwerke und Verhüttungsanlagen. Unikat aus dem Archiv der Pariser Wertpapierdruckerei Wiesener / Graveur Stern.
Foto: bitte hier klicken

Nr. 99
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
AG für bergbauliche Arbeiten
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1695
Aachen, 10.1.1912
Erhaltung EF/VF
Auflage 1000 (R 6). Gründung 1905. Sitz bis März 1911 in Aachen, dann in Bütgenbach, seit 16.1.1919 in Berlin. Erwerb, Betrieb und Verwertung von Erdöl- und sonstigen Bergwerksgerechtsamen. Kürzlich zur Realisierung noch vorhandenen Ostvermögens reaktiviert. Schöne Umrandung im Historismus-Stil. Originalsignaturen. Lochentwertet.
Foto: bitte hier klicken

Nr. 100
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
AG für Biervertrieb
Aktie 1.000 Mark, Nr. 938
Berlin, März 1923
Erhaltung EF+
Auflage 500 (R 4). Die 1900 gegründete AG übernahm die Berliner Generalvertretung der Pilsener Genossenschaftsbrauerei. Über vier Töchter-GmbH’s, Bierimport und Biervertrieb in Kannen und Flaschen. Als Alleinaktionär ist 1950 ein Mr. Arthur Kallman aus New York angegeben. 1953 nach Abschluß der Abwicklung gelöscht. Lochentwertet.

Nr. 101
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
AG für Biervertrieb
Aktie 1.000 RM, Nr. 1137
Berlin, Januar 1928
Erhaltung EF
Auflage 150 (R 6). Lochentwertet.

Nr. 102
Schätzpreis: 190,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
AG für Historische Wertpapiere
Sammel-Zwischenschein 50 x 200 DM,
Nr. 4236-4285
Wolfenbüttel, September 1994
Erhaltung UNC/EF
(R 10). Gründung 1994 durch Umwandlung der seit 1976 bestehenden Benecke und Rehse GmbH. Heute mit den Tochterfirmen Benecke & Rehse, Freunde Historischer Wertpapiere und Hanseatisches Sammlerkontor das weltweit führende Unternehmen auf dem Spezial-Sammelgebiet “Historische Wertpapiere”. Börsennotiz: Freiverkehr München. Äußerst dekorativ, im Unterdruck ganzflächige heroisierende Darstellung der industriellen Revolution. Gerade einmal 2 Stück sind von dieser Variante bekannt.
Foto: bitte hier klicken

Nr. 103
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
AG für Industriekredite Dresden
Aktie 1.000 RM, Nr. 326
15.12.1930
Erhaltung EF
Zwischenschein, 25 % Teileinzahlung, Auflage 500. 1923 gegründet, 1937 Umfirmierung in AG für Industriebedarf. Beteiligung an Industrie- und Handelsunternehmungen insbesondere der Eisen- und Metallbranche. Faksimile Dr. Schneider.

Nr. 104
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
AG für Licht- und Kraftversorgung
Aktie 1.000 RM, Nr. 1238
München, August 1929
Erhaltung EF
Auflage 1700 (R 6). Gründung 1904 als AG Gaswerk Volkach, ab 1913 AG für Licht- und Kraftversorgung Dresden, 1919 Sitzverlegung nach München. Die 1923 gegründete Fränkische Licht- und Kraftversorgung AG, Bamberg, war die erste von zuletzt 15 größeren Beteiligungen (außer der Frankenluk auch beim Fränkischen Überlandwerk und der Württ. Elektrizitäts-AG). Unmittelbar wurden mit Schwerpunkt in der Pfalz über 1.000 Orte mit Strom und fast 200 Orte mit Gas versorgt. Börsennotiz München, 1978 mit dem Großaktionär ThüGa fusioniert. Lochentwertet.

Nr. 105
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
AG für Medizinische Produkte
Aktie 100 Mark, Nr. 2214
Berlin, Februar 1925
Erhaltung EF
Auflage 2550 (R 4). Gründung 1919. Fabrikation und Vertrieb medizinischer und verwandter Erzeugnisse und Beteiligung an Unternehmungen gleicher Art. 1923 Erwerb der Aktienmehrheit der Amino-Werke AG in Rostock. Grundstücke in Berlin und Beeskow. Firmenmantel: 1950 Berliner Wertpapiebereinigung, 1978 nach Köln verlagert, 1989 nach Abwicklung von Amts wegen gelöscht. Faksimile-Unterschrift von Bleichröder. Lochentwertet.

Nr. 106
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
AG für Metall-Industrie vormals Gustav Richter
Aktie 1.000 Mark, Nr. 3769
Karlsruhe, 11.11.1922
Erhaltung EF
Auflage 3100 (R 3). Gründung 1899 in Pforzheim zwecks Fortführung des Betriebes der Fa. Gustav Richter Tubenfabrik. Herstellung von Tuben, Tubenhütchen, Spritzkorken und Dosen. 1920 Sitzverlegung nach Karlsruhe. Lochentwertet. Doppelblatt.

Nr. 107
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
AG für Metallindustrie vormals Gustav Richter
Actie 1.000 Mark, Nr. 670
Pforzheim, 8.7.1907
Erhaltung VF+
Auflage 300 (R 9). Äußerst dekorativer, großformatiger Druck. Doppelblatt. Unentwertet!
Foto: bitte hier klicken

Nr. 108
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
AG für Steinindustrie
Aktie 10.000 Mark, Nr. 8275
Rengsdorf bei Neuwied, September 1923 EF+
Auflage 400 (R 5). Gegründet 1921 mit Sitz in Rengsdorf, Kreis Neuwied (bis 1938), danach in Oberhausen. Fabrikation und Vertrieb von Bimsbaustofferzeugnissen sowie Steinen aller Art. 1949 Sitzverlegung nach Neuwied. Hauptaktionär: Friedrich Wilhelm Fürst zu Wied (2001 Carl Fürst zu Wied). Lochentwertet.

Nr. 109
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
AG für Trikotweberei vorm. Gebrüder Mann
Aktie 1.000 Mark, Nr. 928
Ludwigshafen a.Rh., von 1922
Erhaltung EF
Auflage 2500 (R 6). Gründung 1909 unter Übernahme der Mechanischen Tricotweberei Gebr. Mann. 1924 Interessengemeinschaft mit der Norddeutsche Trikotweberei vorm. Leonh. Sprick & Co. AG. Eines der unzähligen Opfer der Weltwirtschaftskrise: 1930 wurde die AG aufgelöst, der Betrieb stillgelegt und Maschinen und Warenbestände verkauft. Äußerst dekoratives hochformatiges Stück, ungewöhnliche Gestaltung mit Logo „Drei Pfeile im Ring“. Lochentwertet. Doppelblatt.
Foto: bitte hier klicken

Nr. 110
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
AG Gesellschaft für Markt- & Kühlhallen
Aktie 1.000 Mark, Nr. 20242
Hamburg, 2.12.1922
Erhaltung EF
Auflage 8000, Autograph Dr. Carl von Linde (R 10). Gründung 1890 in Berlin, dann 1895-1909 in München ansässig, 1909 Sitzverlegung nach Hamburg. An der Gründung war Dr. Carl von Linde maßgeblich beteiligt. Die Gesellschaft besaß zunächst Kühlhäuser und Eisfabriken in Hamburg und Berlin, heute ist sie der größte deutsche Kühlhausbetreiber. Noch heute börsennotiert. Großformatig, dekorative Ornamentumrandung. Mit Originalunterschriften, für den Aufsichtsrat: Prof. Dr. Carl von Linde, München. Dr. Carl von Linde (1842-1934). Linde entwickelte 1873-76 die Ammoniak-Kompressionskältemaschine und gründete 1879 die „Gesellschaft für Linde’s Eismaschinen“, die heutige Linde AG. 1895 gelang es ihm, Luft in kontinuierlichem Betrieb zu verflüssigen, woraus die weitere bedeutende Sparte „Technische Gase“ seiner Firma entstand. Ein wichtiger und seltener Industrie-Autograph. Lochentwertet.
Foto: bitte hier klicken

Nr. 111
Schätzpreis: 170,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
AG Isselburger Hütte vorm. Johann Nering Bögel & Cie.
Aktie 1.000 Mark Nr. 841
Isselburg, 7.6.1921
Erhaltung EF/VF
Auflage 1000 (R 5). Gegründet 1794 als Eisenhütte Minerva, AG ab 1874 als AG Isselburger Hütte vorm. Johann Nering Bögel & Cie., ab 1.7.1939 Klöckner-Humboldt-Deutz Isselburger Hütte AG. Motorenguß, Bearbeitung von Eisen- und Stahlguß, Bau von Verbrennungsmotoren. 1988 wurde das Werk Isselburg an die niederländische Gießereigruppe VGN verkauft. Heute Isselburg Guss und Bearbeitung GmbH. Lochentwertet.

Nr. 112
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
AG Kühnle, Kopp & Kausch
Aktie 100 RM, Nr. 1771
Frankenthal (Pfalz), 2.4.1936
Erhaltung EF
Auflage 1200 (R 5). Gründung 1899. Betrieb einer Maschinenfabrik und Eisengießerei, Dampfkessel- und Apparatebau. Herstellung von Turbomaschinen (Ventilatoren, Verdichtern und Turbinen). Großaktionär (1943): Familienkonsortium. Heute Tochtergesellschaft der TurboGroup GmbH. Lochentwertet.

Nr. 113
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
AG Kursachsen Portland-Zementwerke
Aktie 1.000 RM, Nr. 2105
Karsdorf (Unstrut), 28.2.1939
Erhaltung EF
Auflage 1000 (R 3). Gründung 1927. Ausnutzung von Kalkstein- und Tonlagern sowie die Herstellung und Vertrieb von Portlandzement, Bau- und Düngekalken und Baustoffen aller Art. In der DDR als VEB weitergeführt. 1990 übernommen von Lafarge, heute Zementwerke Karsdorf GmbH. Lochentwertet.

Nr. 114
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
AG Lokalbahn Lam-Kötzting
Aktie 500 RM, Nr. 583
Lam, 23.6.1928 EF+
Auflage 1200 (R 6). Gründung 1891 zum Bau und Betrieb der normalspurigen 18 km langen Eisenbahn von Kötzting in der Oberpfalz nach Lam (kurz vor der Grenze zur Tschechei). Großaktionär war zuletzt das Bankgeschäft Karl Schmidt in Hof, 1973 dann verschmolzen mit der Regentalbahn AG, einem der erfolgreichsten privaten Nahverkehrsunternehmen in Deutschland. Lochentwertet.
Foto: bitte hier klicken

Nr. 115
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
AG Norddeutsche Steingutfabrik
Aktie 1.000 Mark, Nr. 158
Grohn bei Vegesack, Nov. 1905
Erhaltung EF/VF
Auflage 200 (R 7). Gründung 1869 in Lesum. Auf dem 120.000 qm großen Werksgelände zwischen dem Bahnhof Grohn-Vegesack und der Lesummündung werden glasierte Wand- und Bodenfliesen hergestellt, bis 1890 auch Haushaltsgeschirr. 1920 Übernahme der benachbarten Mitbewerber Steingutfabrik Witteberg AG in Farge und Grohner Wandplattenfabrik AG. Die in Bremen, Berlin und Hamburg börsennotierte AG ist noch heute eines der erfolgreichsten Unternehmen seiner Branche. Lochentwertet. Ecken etwas fingerfleckig, sonst absolut tadellos.
Foto: bitte hier klicken

Nr. 116
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
AG Paulanerbräu Salvatorbrauerei und Thomasbräu
Aktie 100 RM, Nr. 1802
München, Februar 1942
Erhaltung EF
Auflage 4000 (R 5). Gegründet 1651 als Klosterbrauerei der Paulanermönche, seit 1813 in Privatbesitz, 1886 übernahm die Gebr. Schmederer Actienbrauerei (umfirmiert 1899 in AG Paulanerbäru (zum Salvatorkeller) und 1907 in AG Paulanerbräu Salvatorbrauerei). 1928 Umfirmierung wie oben anläßlich der Fusion mit dem Thomasbräu. Mitte der 20er Jahre wurden außerdem Mehrheitsbeteiligungen an der Hofbrauhaus Coburg AG, der Auerbräu AG in Rosenheim und der Waitzingerbräu AG Miesbach erworben. 1999 Umfirmierung in Bayerische BrauHolding AG (Großaktionär: Schörghuber), zur Gruppe gehören jetzt u.a. auch die Kulmbacher Brauerei AG (EKU, Mönchshof) und die Hacker-Pschorr-Bräu. Lochentwertet.

Nr. 117
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
AG Porzellanfabrik Weiden Gebrüder Bauscher
Aktie 1.000 Mark, Nr. 10250
Weiden, 20.4.1923
Erhaltung EF/VF
Auflage 12000 (R 6). Gründung 1911 unter Übernahme der GmbH Porzellanfabrik Weiden Gebr. Bauscher. 1927 auf die Porzellanfabrik Lorenz Hutschenreuther, Selb fusioniert. Großformatiges Papier, sehr dekorativ gestaltet. Lochentwertet.

Nr. 118
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
AG Reederei Norden-Frisia
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1318
Norderney, 19.5.1922
Erhaltung EF
Auflage 1100 (R 5). 1871 Gründung der Dampfschiffs-Reederei “Norden” als Partenreederei, 1872 Eröffnung des Sommerverkehrs auf der Linie Norddeich-Norderney, ab 1888 auch fahrplanmäßige Verbindung Norddeich-Juist. Die Hotels “Fährhaus” und “Norddeich” in Norddeich gehörten ebenfalls der Reederei. 1898 Bau einer Pferdeeisenbahn zwischen der Juister Landungsbrücke und dem Inselbahnhof, 1899 wird die Bahn motorisiert. 1906 erscheint mit der Dampfschiffs-Reederei “Frisia” ein Konkurrent auf der Linie Norddeich-Norderney, 1917 fusionieren beide Linien zur “AG Reederei Norden-Frisia”, nachdem die Reederei “Norden” 1910 in eine AG umgewandelt worden war. 1920 Fusion mit der AG Reederei “Juist”, die erst 1908 aus der Reederei “Norden” ausgegliedert worden war. 1931 Inbetriebnahme der ersten Großgarage in Norddeich. 1969 Gründung der FRISIA Luftverkehr GmbH für Flüge zwischen dem Festland und den Nordseeinseln. Großformatiges Papier, sehr dekorativ gestaltet. Lochentwertet.
Foto: bitte hier klicken

Nr. 119
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
AG Reederei Norden-Frisia
Aktie 500 DM, Nr. 11294
Norderney, Juli 1969
Erhaltung UNC/EF
Auflage 400 (R 7). Rückseitig entwertet.

Nr. 120
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
AG Sächsische Werke
7 % Gold Bond 1.000 $, Specimen
Dresden, 2.2.1925
Erhaltung VF
Gründung 1923. In die Gesellschaft brachte das Land Sachsen seine Kohlen- und Elektrizitätsunternehmen ein, blieb aber alleiniger Aktionär. Neben den Braunkohlen- und Großkraftwerken Böhlen und Hirschfelde auch Betrieb von acht Wasserkraftwerken an der Mulde und der Elster. Über 95 % aller sächsischen Haushalte wurden mit Energie versorgt. Der umfangreiche Beteiligungsbesitz umfasste u.a. Anteile bei der Sächsischen Elektrizitäts-Lieferungs-Gesellschaft (100 %), der Landkraftwerke Leipzig AG (30 %), der Energie-Versorgung Groß-Dresden AG (50 %), der Thüringer Gas-Gesellschaft (30 %), der Gasversorgung Ostsachsen AG (28 %) und der Leipziger Außenbahn AG (25 %).
Foto: bitte hier klicken

Nr. 121
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
AG Schwabenbräu
Aktie 1.000 RM, Nr. 8453
Düsseldorf, Januar 1930
Erhaltung EF
Auflage 1500 (R 3). Gründung 1875 zum Fortbetrieb der seit 1823 bestehenden „Brauerei-Gesellschaft Schwabenbräu Kels & Wiedemeyer“ (die in der Münster Straße gelegene Brauerei existierte schon seit 1755). Übernommen wurden ferner die Alemannia-Brauerei in Rheydt und die Gambrinus-Brauerei in Moers (1905), die Adler-Brauerei in Düsseldorf (1918), die Brauerei Tivoli in Krefeld (1921) sowie die bis heute für ihr Altbier weit bekannte Brauerei Schlösser GmbH in Düsseldorf (1929). Ferner besaß die AG das Hotel “Fürstenhof” am Kölner Dom. Bis 1944 in Berlin, ab 1948 in Düsseldorf börsennotiert. 1967 Eingliederung in den DUB-Konzern (heute Brau und Brunnen AG). Lochentwertet.

Nr. 122
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
AG Thonwerke Kandern
Namensaktie 1.000 Mark, Nr. 646
Kandern, 15.12.1921
Erhaltung VF+
Auflage 400 (R 7). Gründung 1889, hervorgegangen aus der Firma Wolman, Dewitz & Co. Herstellung von Falzziegeln und Tonwaren aller Art. Großaktionär 1942: Badische Bank Karlsruhe. 1954 Umwandlung in die Tonwerke Kandern Georg Gott GmbH, Kandern. Großformatiges Papier, sehr dekorativ gestaltet. Lochentwertet. Doppelblatt. Nur 41 Stücke lagen in der Reichsbank, die meisten allerdings in einer deutlich schlechterer Erhaltung, als das hier von mir angebotene Exemplar!

Nr. 123
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Agrippina Lebensversicherungs-AG
Namens-Aktie Lit. A 50 DM, Nr. 5018
Berlin, Dezember 1953
Erhaltung EF
Auflage 9500. Gründung 1923 in Berlin als “Goldmark” Lebensversicherungsbank AG, 1924 Umfirmierung in Agrippina Lebensversicherungsbank AG. 1959 Errichtung eines zweiten Sitzes in Köln, wo 1965 die Direktionsbetriebe Berlin und Köln zusammengefaßt wurden. Im Jahr 2000 Verschmelzung auf die Zürich Agrippina Lebensversicherung AG. Stempel-entwertet.

Nr. 124
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Agrippina Lebensversicherungsbank AG
Namensaktie 100 RM, Nr. 1827
Berlin, Februar 1925
Erhaltung EF+
Auflage 8500 (R 4). Lochentwertet.

Nr. 125
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Agrippina See-, Fluß- und Landtransport- Versicherungs-Gesellschaft
Namensaktie 1.500 Mark, Nr. 2039
Köln, Juni 1922
Erhaltung EF
Auflage 2000 (R 6). Die Agrippina war Rechtsnachfolgerin der 1818 errichteten Rheinschiffahrts-Assekuranz-Gesellschaft in Köln-Mainz, gegründet 1845 u.a. durch Abraham Oppenheim und Gustav Mevissen. Um die Jahrhundertwende führte sie als erste Gesellschaft in Deutschland die Kraftfahrzeug-Versicherung ein. Übernommen wurden 1940 die „Bavaria“ Versicherungs-AG in Nürnberg und 1960 die Mitteleuropäische Versicherungs-AG. 1959 Umfirmierung in Agrippina Versicherungs-AG. Seit 1969 ist die Zürich-Versicherung mit fast 99 % Großaktionär. Im Jahr 2000 Verschmelzung auf die Zürich Agrippina Versicherung AG. Lochentwertet. Doppelblatt.
Foto: bitte hier klicken

Nr. 126
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
AGROB AG
Vorzugs-Aktie 100 DM, Nr. 5598
München, Januar 1971
Erhaltung UNC
Auflage 1010. Gründung 1867 als Actien-Ziegelei München unter Übernahme der seit 1859 betriebenen oHG Reinhold Hirschberg & Co. in Steinhausen. 1942 Übernahme der Wiener Ziegelwerke, Firmenänderung in Aktien-Ziegelei München-Wien. 1943 Verschmelzung mit der Vereinigte Mosaik- und Wandplattenwerke AG, Friedland-Sinzig-Ehrang und Firmenänderung in AG für Grob- und Feinkeramik. 1955 Erwerb der ältesten kanadischen Porzellanfabrik. Ab 1958: AGROB AG für Grob- und Feinkeramik. Der Keramikbereich wurde Ende der 90er Jahre an Villeroy & Boch verkauft, Firmenzweck ist heute die immobilienverwertung.

Nr. 127
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
AHAG Wertpapierhandelshaus AG
Sammelaktie über 1.000 Stückaktien, nullgeziffert
Dortmund, April 1999
Erhaltung UNC
Nach der Gründung im Jahr 1992 mit einem Grundkapital von 300.000 DM ging es mit dem Schub des Börsenbooms im Rücken erst einmal steil bergauf: nach fünf Kapitalerhöhungen beträgt das Grundkapital der heutigen AHAG Wertpapierhandelsbank AG jetzt 9,45 Mio. €. Vor kurzem musste die AHAG leider dem Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen ihre voraussichtliche Zahlungsunfähigkeit anzeigen. Mit kpl. Kuponbogen. Nur 20 Stücke wurden überhaupt gedruckt, davon gingen 7 an die Zulassungsstellen der deutschen Börsen.

Nr. 128
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Ahaus-Enscheder Eisenbahn-Gesellschaft
Aktie B 800 DM, Nr. 1223
Ahaus (Westf.), Juli 1951
Erhaltung EF-
Auflage 500. Gründung 1898. Strecke Ahaus-Enschede (20,6 km). Das hinter der holländischen Grenze liegende 7 km lange Teilstück nach Enschede wurde von den Niederlanden 1928 verstaatlicht, der AG blieb die 13 km lange Strecke Ahaus-Landesgrenze. 1966 wurde der Personenverkehr eingestellt. Die Betriebsführung hatte die Bentheimer Eisenbahn, Zugförderung (nachdem die eigene Diesellok 1967 verkauft worden war) später durch die Bundesbahn. 1988 Aufgabe des Bahnbetriebes, 1995 Umfirmierung in AEE Lebensmittel AG (Süßwarenindustrie, Vermarktung von Frischfisch). Sitzverlegung nach Bonn 1998 und nach Karlsruhe 2000. Mit Kupons. Eckabschnittentwertet.

Nr. 129
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Ahrtalbank AG
Aktie 100 RM, Nr. 9187
Ahrweiler, Januar 1940
Erhaltung EF/VF
Auflage 1000. Gegründet 1871 als Ahrweiler Credit-Verein eGmbH, Ende 1923 Umwandlung in eine AG. Filialen in Altenahr, Mayschoß, Rech, Dernau, Holzweiler und Bad Neuenahr. 1972 Fusion zur Volksbank Bad Neuenahr-Ahrweiler eGmbH. Siegel mit Abbildung des Weißen Turms in Ahrweiler. Originalsignaturen. Vierfach lochentwertet.

Nr. 130
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
AKJ Allgemeine Leasing AG
Namensaktie 50 DM, Nr. 4356
Butzbach, Dezember 1989 UNC/EF
Gegründet 1988 zum Betrieb von Leasing- und Factoringgeschäften. Später spielte die AKJ eine zentrale Rolle im Skandal um die Westafrikanische Pflanzungsgesellschaft “Victoria”: Gutgläubige Kleinanleger wurden dort 1997 über Strukturvertriebe zu Aktionären der früheren Kolonialgesellschaft gemacht (für ein angeblich großartiges Hotel-Projekt in Brasilien); die im Dunstkreis der AKJ zu suchenden Initiatoren sind mit dem Geld über alle Berge. Abheftlochungen.

Nr. 131
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Aktien-Bierbrauerei Mittweida
Aktie 1.000 RM, Nr. 3492
Mittweida, 14.4.1942
Erhaltung EF
Auflage 200. Gründung 1900 unter Übernahme der 1874 errichteten Brauerei von Keilhauer & Liebers in der Bahnhofstr. 15; eine Niederlage bestand in Chemnitz. Der kleine Betrieb (mit ca. 50 Mitarbeitern wurden knapp 40.000 hl jährlich gebraut) war mit oft zweistelligen Dividenden hochrentabel. 1953 verstaatlicht und als “VEB Mittweidaer Löwenbräu” fortgeführt, 1968 Anschluß an das Getränkekombinat Karl-Marx-Stadt. Dem Mittweidaer Betrieb zugeordnet wurden 1981 auch die Brauereien Penig und Hartmannsdorf sowie die Erfrischungsgetränke Burgstadt. 1994 wurde die inzwischen unter Denkmalschutz stehende Mittweidaer Löwenbräu GmbH als letzte sächsische Brauerei wieder privatisiert. Im Unterdruck Ansicht einer Oase mit zwei Löwen an der Tränke. Äußerst selten.
Foto: bitte hier klicken

Nr. 132
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Aktien-Brauerei Cöthen AG
Aktie 100 RM, Nr. 3679
Köthen, 27.7.1928
Erhaltung EF
Auflage 4000 (R 8). Gründung 1883. In der Brauerei in der Stiftstr. 7 wurden untergärige Biere (Cöthener Pilsener und Cöthener Meisterbräu), obergäriges Cöthener Malzbier, alkoholfreie Getränke, Eis und Futtermittel produziert. Großaktionär war die Engelhardt-Brauerei AG, Berlin. Nicht lochentwertet und mit Kupons.

Nr. 133
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Aktien-Malzfabrik Langensalza und Hermann Wolff & Söhne AG
Aktie 1.200 Mark, Nr. 13271
Langensalza, 1.11.1923
Erhaltung EF
Gründung 1872 als Aktien Malzfabrik Langensalza. 1915/16 Erwerb der Anlagen der in Konkurs geratenen Mitteldeutschen Malzfabrik in Langensalza, wo danach Hafernährmittel hergestellt wurden. 1921 Übernahme der Malzfabrik Hermann Wolff & Söhne in Erfurt und Umfirmierung in Aktien Malzfabrik Langensalza und Hermann Wolff & Söhne AG (1927 erneute Umfirmierung in Malzfabriken Langensalza und Wolff Söhne Erfurt AG). 1928/29 verhob man sich in der Weltwirtschaftskrise an dem kreditfinanzierten Kauf der Aktienmehrheit des lokalen Erzkonkurrenten Malzfabriken J. Eisenberg & Etgersleben von der Commerzbank und dem Bankhaus A. E. Wassermann für 2,4 Mio. RM: 1932 wurden diese Aktien den beiden Banken gegen Forderungsverzicht zurückübertragen, außerdem mußten den Banken noch 1,2 Mio. RM “Abfindung” gezahlt werden. Nach 1945 enteignet.

Nr. 134
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Aktien-Zuckerfabrik Broitzem
Namensaktie Lit. B 200 RM, Nr. 141
Broitzem, 1.7.1926
Erhaltung EF
Auflage 546 (R 6). Gründung 1865, errichtet durch Fr. Seele & Co., Braunschweig. Im Jahr 1926 mit der Zuckerfabrik Üfingen verschmolzen. Lochentwertet. Doppelblatt.

Nr. 135
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Aktienbierbrauerei Gohlis
Aktie 100 RM, Nr. 921
Leipzig-Gohlis, 20.8.1925
Erhaltung EF
Auflage 1500 (R 3). Gründung 1871. Brauerei an der Breitenfelder Straße, außerdem eigene Malzfabrikation. Die jährlich erzeugten ca. 30.000 hl Bier wurden überwiegend in 9 eigenen Gastwirtschaften ausgeschenkt (u.a. Kaiser Friedrich, Schillerschlößchen, Goldener Anker, Dorotheengarten). Börsennotiz Leipzig, letzter Großaktionär war die Riebeck-Brauerei. 1950 Umfirmierung in Aktienbrauerei Gohlis und 1952 in VEB Brauerei Gohlis. Zu DDR-Zeiten ein recht beliebtes Bier, außerdem wurde hier die Lipsona-Limonade hergestellt. 1980 Betriebsstillegung. Erhalten geblieben ist das unter Denkmalschutz stehende Brauereigebäude und das Bräustübl. Lochentwertet.

Nr. 136
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Aktienbrauerei Kaufbeuren
Aktie 1.000 RM, Nr. 988
Kaufbeuren, Mai 1938
Erhaltung EF
Auflage 1490 (R 6). Urkundlich ist die Brauerei schon vor 1529 erwähnt. Bei der Gründung der „Aktienbrauerei zur Traube“ im Jahr 1885 wurde die Gustav Walch’sche Brauerei “Zur Traube” übernommen. 1907 Fusion mit der Löwenbrauerei E. Wiedemann und Umfirmierung in „Aktienbrauerei Traube und Löwe“, seit 1920 dann Aktienbrauerei Kaufbeuren. In den 20er Jahren Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an der Lammbrauerei AG in Mindelheim. Noch heute börsennotierte sehr erfolgreiche Brauerei. Großaktionär war jahrzehntelang die HypoVereinsbank, die 2004 an das Management verkaufte. Lochentwertet.

Nr. 137
Schätzpreis: 280,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Aktienbrauerei zum Hasen
Aktie 100 RM, Nr. 1870
Augsburg, 14.3.1935
Erhaltung EF/VF
Auflage 9000, kompletter Neudruck wegen Sanierung und Kapitalherabsetzung 5:2 (R 9). Die Brauerei zum Hasen ist aus einer schon im Jahre 1464 bestehenden Braustätte in der Augsburger Bäckergasse hervorgegangen, die sich erst “drey Glaß” und später “Zum Hasen” nannte. Seit 1890 AG als “Aktienbrauerei zum Hasen vorm. J. M. Rösch”. 1920 Fusion mit der Brauerei Lorenz Stötter AG in Augsburg zur “Aktienbrauerei zum Hasen und Lorenz Stötter”, 1921 Fusion mit der AG Kronenbräu vorm. M. Wahl zur “Aktienbrauerei zum Hasen Lorenz Stötter und Kronenbräu”, 1924 Fusion mit der Aktienbrauerei Augsburg vorm. J. M. Vogtherr und Umfirmierung in “Aktienbrauerei zum Hasen”. 1942 wurde die gesamte Bierherstellung in der Betriebsstätte Hasenbräu in der Armenhaus-Gasse konzentriert. 1980 Umfirmierung in Hasen-Bräu AG. 1996 verkaufte die Bayerische Vereinsbank die Aktienmehrheit an der noch heute in München börsennotierten AG an den Brauerei-Magnaten Inselkammer (im Jahr darauf wurden die Hasen-Bräu-Betriebsrechte der ihm gehörenden Tucher-Bräu übertragen). Mit Kuponbogen. Unentwertet.
Foto: bitte hier klicken

Nr. 138
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Aktienbrauerei-Bürgerbräu AG
Aktie Lit. A 1.000 DM, Nr. 214
Ludwigshafen, Oktober 1952
Erhaltung EF
Auflage 2000. Entstanden 1951 durch Zusammenschluss der „Brauerei Bürgerbräu“ und der „Aktienbrauerei“ in Ludwigshafen. Großaktionär war lange Zeit die Henniger-Bräu und später die Eichbaum-Werger-Brauereien AG. 1974 in die Bürgerbräu GmbH umgewandelt. Die Brauerei Bürgerbräu, früher die Fuhrer’sche Brauerei, ist seit den 1850er Jahren im Geschäft, 1890 wurde sie eine AG. Die Aktienbrauerei wurde 1862 als erste Brauerei in Bayern überhaupt in der Rechtsform der AG durch den Großbrauer Georg Pschorr gegründet.

Nr. 139
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Albert Nestler AG
Namens-Aktie 1.000 DM, Nr. 575
Lahr / Baden, April 1963
Erhaltung EF
Auflage nur 100 Stück. Gründung 1878, seit 1922 AG. Herstellung und Vertrieb von Rechen-, Mal-, Mess- und Zeichengeräten. Weiterhin Betrieb eines Sägewerkes und einer Holzhandlung. Exportiert wurden die Artikel an über 60 Staaten. Durch Bombenangriffe wurden das Sägewerk und der Hauptbetrieb 1944/45 schwer beschädigt. Ein Jahr später schlugen die Alliierten erneut zu und entnahmen 66 der modernsten und bestausgerüsteten Maschinen als Reparationen. Die Nachkriegsjahre waren vom Wiederaufbau der Betriebe geprägt. 1968 Umwandlung in eine GmbH.

Nr. 140
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Albertus Magnus-Verein Diözesanstelle Paderborn
4 % Schuldschein über 750 Mark
Tübingen, 15.11.1920
Erhaltung VF
(R 10). 1898 wurde in Trier als Hilfswerk für katholische Studenten der Albertus Magnus-Verein gegründet, der sich 1925 mit der Deutschen Caritas für Akademiker und dem Hildegardis-Verein zum “Hilfswerk für katholische Studierende” zusammenschloß. Noch heute bietet der Albertus-Magnus-Verein e.V. der Diözese Paderborn (inzwischen natürlich ganz modern per Internet-Seite) zinslose Darlehn an zum Erwerb eines qualifizierten Studienabschlusses für katholische - vorrangig deutsche und männliche - Studierende in und aus dem Erzbistum Paderborn, die zurückzuzahlen sind, sobald die Einkommensverhältnisse des Darlehnsnehmers es gestatten. Die selbständigen Albertus-Magnus-Vereine der einzelnen Diözesen sind heute wieder im Deutschen Albertus-Magnus-Verein (DAMV) mit Sitz in Trier zusammengeschlossen. Geschichtlich hochinteressant: Über 80 Jahre bevor der Begriff “Studienkredit” aufkam hatten diese Darlehn schon eine nahezu identische Ausstattung! Einziges bekanntes Stück dieses Jahrgangs.

Nr. 141
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
ALBINGIA Versicherungs-AG
Namensaktie Lit. A 100 RM, Nr. 524
Hamburg, 1.6.1929
Erhaltung UNC
Auflage 30000 (R 10). Gründung 1901. Nachdem die ebenfalls in Hamburg ansässige Transatlantische Feuer-Versicherungs-AG unter den Schäden des verheerenden Erdbebens in San Francisco zusammenbrach, wurde 1907 deren Versicherungsbestand übernommen. 1913 Fusion mit der Düsseldorfer Feuer-Versicherungs-AG (Name deshalb 1913-23 “ALBINGIA Hamburg-Düsseldorfer Versicherungs-AG”). 1930 übernahm die Guardian Assurance Company, London die Aktienmehrheit und hielt sie viele Jahrzehnte. 1931 Übernahme der Allgemeine Saarländische Versicherungs-AG, Saarbrücken. 1953 Übernahme der “Terra” Lebensversicherungs-AG in Berlin, die daraufhin in ALBINGIA Lebensversicherungs-AG umbenannt wurde. 2000 Verschmelzung mit der AXA Colonia Versicherungen, der heutigen AXA Konzern AG. Nicht entwertet und perfekt erhalten!

Nr. 142
Schätzpreis: 170,00 EUR
Startpreis: 85,00 EUR
ALBINGIA Versicherungs-AG
Namensaktie Lit. D 1.000 RM, Nr. 285
Hamburg, März 1940
Erhaltung EF+
Auflage 1000 (R 4). Gründung 1901. Nachdem die ebenfalls in Hamburg ansässige Transatlantische Feuer-Versicherungs-AG unter den Schäden des verheerenden Erdbebens in San Francisco zusammenbrach, wurde 1907 deren Versicherungsbestand übernommen. 1913 Fusion mit der Düsseldorfer Feuer-Versicherungs-AG (Name deshalb 1913-23 “ALBINGIA Hamburg-Düsseldorfer Versicherungs-AG”). 1930 übernahm die Guardian Assurance Company, London die Aktienmehrheit und hielt sie viele Jahrzehnte. 1931 Übernahme der Allgemeine Saarländische Versicherungs-AG, Saarbrücken. 1953 Übernahme der “Terra” Lebensversicherungs-AG in Berlin, die daraufhin in ALBINGIA Lebensversicherungs-AG umbenannt wurde. 2000 Verschmelzung mit der AXA Colonia Versicherungen, der heutigen AXA Konzern AG. Lochentwertet.

Nr. 143
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Allgemeine Hoch- und Tiefbau-AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 346
Düsseldorf, Juli 1935
Erhaltung EF
Auflage 435, R 5). Gründung 1904 als “Allgemeine Hochbau-GmbH”, seit 1921 AG. 1933 Umbenennung in Allgemeine Hoch- und Tiefbau AG, 1935 in Allgemeine Hoch- und Ingenieurbau-AG, ab 1953 A.H.I.-BAU Allgemeine Hoch- und Ingenieurbau-AG. Am Ausbau der Häfen von Montevideo (Uruguay) und Rotterdam hatte die AHI schon vor Beginn des 1. Weltkrieges großen Anteil. Niederlassungen bestanden in Köln, Hamburg, Halle/Saale (1945 enteignet) und Den Haag, später auch in Berlin, Mannheim und Wien (1945 unter Sequester gestellt). Niederlassungen gab es wegen der erfolgreichen Entwicklung nun in Berlin, Bochum, Braunschweig, Bremen, Düsseldorf, Frankfurt (Main), Hamburg, Hannover, Köln, Mainz, Mannheim, München, Saarbrücken und Siegen. In Düsseldorf und Berlin börsennotiert. 1969 Abschluss eines Beherrschungsvertrages mit der Strabag Bau-AG, die inzwischen über 90 % der Aktien besaß. Lochentwertet.

Nr. 144
Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 250,00 EUR
Allgemeine Maschinenbau-Gesellschaft
Vorzugs-Aktie 10.000 Mark, Nr. 91
Chemnitz, 1.10.1923
Erhaltung EF
Auflage 100 (R 10). Hervorgegangen 1923 aus der Allgemeine Maschinenbau-Ges. mbH i. L., Chemnitz. Zunächst Herstellung von Maschinen aller Art, insbesondere von elektrischen Maschinen, von Kleinmotoren sowie von von Spezialantrieben für Textil-, Papier- und Werkzeugmaschinen. Später in den 1930er Jahren mit lediglich noch 14 Mitarbeitern nur noch Herstellung von Federn aller Art sowie Vertrieb von Stahl. Weiterer Firmenzweck war die Verwaltung des ehemaligen Reichsverpflegungsamtes in Chemnitz, Planitzstr. 105-107. Schöne Art-Deko-Gestaltung. 1928 nach Kapitalzusammenlegung umgestempelt auf 200 RM. Rückseitig für vier Dividendenauszahlungen 1955-1958 abgestempelt, als Ort nennen die Dividendenstempel nun Karl-Marx-Stadt! Mit kpl. Kuponbogen. Nur zwei Stücke sind bekannt! Zeitgeschichtlich hochinteressant und außergewöhnlich!
Foto: bitte hier klicken

Nr. 145
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Allgemeine Maschinenbau-Gesellschaft
Aktie 10.000 Mark, Nr. 1605
Chemnitz, 8.10.1923
Erhaltung EF+
Auflage 800, nach Kapitalzusammenlegung 1928 nur noch 80 Stücke (R 9). Schöne Art-Deko-Gestaltung. Rückseitig für vier Dividendenauszahlungen 1955-1958 abgestempelt, als Ort nennen die Dividendenstempel nun Karl-Marx-Stadt! Mit kompletten Kuponbogen. Zeitgeschichtlich hochinteressant und außergewöhnlich!
Foto: bitte hier klicken

Nr. 146
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Allgemeine Rentenanstalt Lebens- und Rentenversicherungs-AG
Namens-Aktie 100 Goldmark, Nr. 2315
Stuttgart, 15.7.1924
Erhaltung EF
Auflage 6000 (R 8). Gründung bereits 1833 als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit, 1923 Umwandlung in eine AG. 1991 Umfirmierung in Württembergische Lebensversicherung AG, 2000 Fusion mit der Wüstenrot Lebensversicherungs-AG. Lochentwertet. Eingetragen auf Herrn Direktor Dr. Simon Wertheimer in München. Rückseitig zwei Übertragungsvorgänge.

Nr. 147
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Allgemeine Rentenanstalt Lebens- und Rentenversicherungs-AG
Aktie Lit. B 35 DM, Nr. 3071
Stuttgart, 1.4.1955
Erhaltung EF
Auflage 4000. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 148
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Allgemeine Speditions-Gesellschaft
Aktie 1.000 Mark, Nr. 472
Duisburg, 16.4.1910 EF-
Gründeraktie, Auflage 500 (R 6). Gründung 1910 unter Übernahme der Firma August Heuser GmbH, Duisburg. Schifffahrt sowie Spedition und Lagereibetrieb. Gehörte zur Bayerischen Rheinschiffahrtsgruppe (Rhenania-Konzern). Heute gehört Rhenania zur Wicaton Gruppe. Großformatiges Papier, sehr dekorativ gestaltet mit Reederei-Flagge. Lochentwertet. Doppelblatt.
Foto: bitte hier klicken

Nr. 149
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Allgemeine Tanklager AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 3066
Frankfurt a.M., 11.5.1964
Erhaltung UNC/EF
Auflage 100. Gründung 1960 durch den Bochumer Mineralöl-Magnaten Schnapka (Bomin). Bau und Betrieb eines Tanklagers mit Abfüllstationen im Mainhafen von Offenbach. Außerdem mit 80 % an der Offenbacher Mineralöl-Vertrieb GmbH beteiligt. 1977 in eine GmbH umgewandelt.

Nr. 150
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Allianz AG
Aktie 5 DM, Nr. 18435759
Berlin/München, April 1997 UNC/EF
Mit Firmensignet. Rückseitig entwertet.

Nr. 151
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
ALOKA Allgemeine Organisations- und Kapitalbeteiligungs-AG
Globalaktie 2.000 x 50 DM, Nr. 90
Frankfurt am Main, August 1972
Erhaltung UNC/EF
(R 7). Der 1880 gegründeten „Deutsche Lokal- und Strassenbahn-Gesellschaft“ gelang ein atemberaubender Aufstieg: Alles begann mit der gerade einmal 6 km langen Pferdebahn Mönchengladbach-Rheydt, am Ende war die 1890 in „Allgemeine Lokal- und Straßenbahn-Gesellschaft“ umbenannte Firma der größte deutsche Straßenbahn-Konzern. Die Beteiligungen reichten von der Zugspitzbahn bis zu den Verkehrsbetrieben Danzig-Gotenhafen. 1890 übernahm die AEG die Mehrheit, um sich bei der Umstellung der bis dahin pferde- oder dampfbetriebenen Bahnen auf elektrischen Antrieb einen bedeutenden Absatz der eigenen Produkte zu sichern. 1923 Umfirmierung in Allgemeine Lokalbahn- und Kraftwerke AG (Aloka). Sitzverlegungen 1949 nach Hannover und 1954 nach Frankfurt/Main. 1974 Aufnahme der AG für Verkehrswesen und Verschmelzung zur AGIV, einer Verkehrs-, Bau- und Maschinenbau-Holding, die bis zu ihrer Zerschlagung 2002 mehrheitlich der BHF-Bank gehörte. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 152
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Alpine chemische AG
Aktie 20 RM, Nr. 216
Kufstein, Oktober 1941
Erhaltung EF+
Auflage 1.000 (R 3). Gründung 1919. Bis 1922 Suchywerke AG. Herstellung von Ameisensäure (Nebenprodukt Glaubersalz). 1919-1922 Bau einer Salizylsäurefabrik in Schaftenau bei Kufstein. 1939 wurde die Satzung dem deutschen Aktiengesetz angepaßt. Das Unternehmen war an die Schering AG, Berlin verpachtet, welche auch 98% der Aktien hielt. 1958 Übernahme durch die Biochemie GmbH in Kundl, diese wiederun wurde 1963 von Sandoz (1996 Novartis) übernommen. Lochentwertet.

Nr. 153
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Altenburger Glashütte AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 9
Altenburg, September 1921 VF/EF
Auflage 1.500 (R 7). Gründung 1921. Herstellung und Verarbeitung von Glas und der Vertrieb dieser Erzeugnisse. Im März 1931 wurde der Konkurs eröffnet. Lochentwertet.

Nr. 154
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Altmärkische Landwirtschaftsbank
Aktie 1.000 Mark, Nr. 37577
Gardelegen, 15.8.1923
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 32.000 (R 8). Gründung durch Rittergutsbesitzer und Domänenpächter der Altmark zur Fortführung des Bankgeschäfts der Niederschönhauser Spar- und Kreditbank eGmbH, außerdem Übernahme des Bankgeschäfts J. F. Lotsch in Gardelegen. 1924 Sitzverlegung nach Hannover und Umfirmierung in „Landwirtschafts- und Industriebank für Niederdeutschland AG“. Das am 18.2.1925 eröffnete Konkursverfahren wurde schon im März 1925 mangels Masse eingestellt. Nicht entwertet. Mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 155
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Aluminium AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 6006
St. Ilgen, 6.6.1923
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 9.000 (R 8). Gründung März 1923. Herstellung und Verarbeitung von Aluminium und anderen Metallen. Im Mai 1926 gemäß Verordnung über Goldbilanzen für nichtig erklärt. Mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 156
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Aluminiumwerk Unna AG
Aktie 50 DM, Nr. 2876
Unna, Februar 1986
Erhaltung UNC
Gründung 1914 als Messingwerk AG, 1928 umbenannt in Messingwerk Unna AG, seit 1969 Messing- und Leichtmetallwerk Unna AG, 1979 erneute Umfirmierung in Aluminiumwerk Unna AG. Im Werk Uelzener Weg 36 stellen ca. 200 Beschäftigte im Preß- und Ziehwerk Aluminiumrohre, Pumpengehäuse und Werkstoffe für die Luftfahrt- und Automobilindustrie her. Bis heute in Düsseldorf börsennotiert. Hübsche Gestaltung mit Firmensignet. Prägesiegel lochentwertet. Äußerst selten!

Nr. 157
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Am Nollendorf Grundstücks-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 49
Berlin, März 1924
Erhaltung EF
Auflage 50 (R 7). Gründung 1922 zur Verwaltung und Verwertung des der Gesellschaft gehörenden Grundstücks Kalckreuthstrasse 14 zu Berlin-Charlottenburg. 1938 von Amts wegen gelöscht. Im Dezember 1924 umgestellt auf 600 RM. Lochentwertet. Die komplette Auflage - 50 Stücke - lag in der Reichsbank.

Nr. 158
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Amperwerke Elektricitäts-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 15099
München, 1.7.1921
Erhaltung EF
Gründung 1908 unter Übernahme der “Industrielle Unternehmungen GmbH” und der “Süddeutsche Wasserwerke AG”. Großformatig. Schöne geometr. Umrandung. Lochentwertet. Doppelblatt.

Nr. 159
Schätzpreis: 190,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Andreae-Noris Zahn AG
Aktie 100 RM, Nr. 16515
Frankfurt a. M., 19.6.1928
Erhaltung EF+
Auflage 7.000 (R 6). Die 1923 gegründete J.M. Andreae AG geht auf eine vor über 150 Jahren in der Frankfurter Innenstadt von Johann Matthias Andreae eröffnete „Material- und Farbwaaren-Handlung“ zurück. Sein Geschäftshaus kaufte er von der Dame Melber, einer Tante von Johann Wolfgang von Goethe. Aus der Fusion mit der Nürnberger Handelsgesellschaft Noris Zahn & Cie. entstand dann das noch heute als ANZAG börsennotierte Pharmagroßhandels-Unternehmen. Lochentwertet.

Nr. 160
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Andreae-Noris Zahn AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 2946
Frankfurt a.M., Nov. 1941
Erhaltung EF
Auflage 3.950 (R 3). Lochentwertet.

Nr. 161
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Annaburger Steingutfabrik AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 44
Annaburg, Januar 1939
Erhaltung EF
Auflage 805 (R 6). Gründung 1895, das Werk im Kreis Torgau stellte Steingutgeschirr, Kunsttöpfereien und Plastiken her. Börsennotiz Berlin. Lochentwertet.

Nr. 162
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Anthrazitgrube Carl Friedrich AG für Bergbau und verwandte Industrien
Aktie 20 RM, Nr. 1848
Richterich bei Aachen, 1.7.1925
Erhaltung VF
Auflage 15.000 (R 9) ab 1933 nach Kapitalherabsetzung 5:1 noch 3000. Gründung 1921 in Bochum, 1924 Sitzverlegung nach Richterich bei Aachen. Die Ges., deren Mehrheitsaktionär der Eschweiler Bergwerks-Verein war, besaß 95 % der Kuxe der Gewerkschaft “Carl Friedrich” Anthracitgrube im Wurmrevier und die Kuxenmehrheiten der Gewerkschaften Langendorf, Lohn, Altdorf, Altenburg und Pier. Alle diese Beteiligungen entwickelten sich ganz schlecht: Die Grube “Carl Friedrich” wurde 1927 stillgelegt und die Gewerkschaft 1943 liquidiert. 1951 stellte die völlig bedeutungslos gewordene AG das Kapital auf nur noch 60.000 DM um, 1954 wurde sie wegen Vermögenslosigkeit von Amts wegen gelöscht. Mit kpl. Kuponbogen.Unentwertet.

Nr. 163
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Anton & Alfred Lehmann AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 5370
Berlin, 15.2.1922
Erhaltung VF+
Auflage 5000 (R 7). Gründung 1891. Die Textilfabrik in Berlin-Niederschöneweise stellte vor allem Plüsche für Spielwaren sowie Trikotfabrikate her. 1924 Erwerb der Plüsch-, Krimmer- und Teppichwerke GmbH in Katscher (O.-S.), die als zweites Werk fortgeführt wurden. Börsennotiz Berlin. 1940 nach Abschluss der Abwicklung gelöscht. Sehr schöner G&D-Druck mit Hermes-Kopf im Unterdruck. Lochentwertet.

Nr. 164
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Anton Sturm Erste Coburger Exportbierbrauerei AG
Aktie 100 DM, Nr. 9984
Coburg, Juni 1965
Erhaltung EF
Auflage 5000 (R 7). Gründung 1833 als oHG, AG seit 1923. Die Brauerei in der Callenberger Str. 35-37 mit ihren um die 50 Mitarbeitern war wohl eher ein Hobby der Eigentümerfamilien: Vor dem Krieg gab es ab und zu 2,5 % Dividende, in den 60er Jahren dann sechs Jahre hintereinander satte 3 %, danach nichts mehr. Ende der 90er Jahre von der EKU in Kulmbach übernommen. Rückseitig entwertet.

Nr. 165
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Armaturen- und Maschinenfabrik AG vormals J. A. Hilpert
Aktie 1.000 RM, Nr. 5978
Nürnberg, 4.7.1935
Erhaltung EF
Auflage 1100 (R 3). Gründung 1889 zur Übernahme der seit 1857 bestehenden Fa. J. A. Hilpert in Nürnberg (1939 Umfirmierung in Amag-Hilpert-Pegnitzhütte AG). 1891 Errichtung einer Gießerei in Pegnitz, 1896 Ankauf der Kelsenschen Armaturenfabriken in Wien und Pest (1918 mit der Wiener Niederlassung der Fa. Bopp & Reuther, Mannheim, in einer eigenen AG verselbständigt). Produziert wurden im Werk Nürnberg Kreiselpumpen, Säurepumpen und Säurearmaturen, im Werk Pegnitz Armaturen aller Art. 1959 Umwandlung auf die Großaktionärin Klein, Schanzlin & Becker AG in Frankenthal. Lochentwertet.

Nr. 166
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
artware Grafik und Kunsthandel AG
Sammelaktie 20 x 5 DM, Nr. 210361
München, Nov. 1998
Erhaltung UNC
Dieses zarte Pflänzlein (gegründet 1997) der damals noch sehr erfolgreichen AHAG Wertpapierhandelsbank schaffte es noch durch die Tore der Wertpapierdruckerei Schleicher & Schuell nach draußen. Im Focus der Aktivitäten stand das „Konzept Kunst in Unternehmen“, das die Nachfrage nach hochwertiger zeitgenössischer Kunst für die Ausstattung der Büro- und Besprechungsräumlichkeiten bedienen sollte. Die HV für das Geschäftsjahr 2000 wurde in 2002 noch abgehalten, das Unternehmen wurde inzwischen nach einer Insolvenz abgewickelt und aufgelöst. Mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 167
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
ASKO Lebensmittel- und Kaufhaus AG
Aktie 50 DM, Blankette
Saarbrücken, Mai 1972
Erhaltung UNC
Blankette der Gründeraktie. Gründung 1972 durch Umwandlung der Asko Saarpfalz Genossenschaft der Verbaucher eGmbH, Saarbrücken. Aus einer eher provinziellen Supermarktkette mit 150 Läden im Saaland und in der Pfalz wurde binnen weniger Jahre in einer beispiellosen Expansionspolitik die größte deutsche SB-Warenhausgruppe. Dazu gehörten: divi Warenhaus, real-kauf, Adler-Bekleidungsmärkte, Deutsche SB-Kauf (ehemals co op), NVA Waren-Handels-AG, Meierei Bolle, Praktiker Bau- und Heimwerkermärkte, Möbel-Unger, Massa, AVA u.v.m. - nicht weniger als 400 Gesellschaften waren zuletzt in den Konzernabschluß einbezogen! Anfang der 90er Jahre wurde ASKO von der METRO “geschluckt”. Mit kpl. Kuponbogen. Das Stück ist sonst kaum zu bekommen!.

Nr. 168
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
AUDI NSU Auto Union AG
Aktie 50 DM, Nr. 181037
Neckarsulm, Juli 1983
Erhaltung UNC
Gründung 1969 durch Verschmelzung der NSU Motorenwerke AG mit der Auto Union GmbH zur AUDI NSU AUTO UNION AG mit Sitz in Neckarsulm. 1985 Umbenennung in AUDI AG und Sitzverlegung nach Ingolstadt. Mit Firmenlogo “Audi”. Rückseitig entwertet.

Nr. 169
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Aufsicht Revisions-AG
Namensaktie 1.000 Mark, Nr. 19
Berlin, 2.1.1916
Erhaltung VF
Gründeraktie, Auflage 200, ab 1924 nach Umstellung auf 50 RM nur noch 100 Stück (R 6). Gründung 1915. Eines der ersten Wirtschaftsprüfungs-Unternehmen als AG. 1926 umbenannt in “Treuhandgesellschaft für Kommunale Unternehmungen AG”, gleichzeitig übernahm die Deutsche Landesbankenzentrale AG (ein Vorläufer des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes) die Aktienmehrheit, anschließend war die Deutsche Revisions- und Treuhand-AG Alleinaktionär. Geprüft wurden vorzugsweise Unternehmen und Betriebe der Kommunen sowie anderer öffentlich-rechtlicher Körperschaften. Kapital auf DM umgestellt, aber seit Ende des 2. Weltkrieges inaktiv. Dekorativ, farbiges Siegel mit Adler über Büchern. Mit Original-Unterschrift des Mitbegründers und AR-Vorsitzenden Albrecht Graf zu Stolberg-Wernigerode. Lochentwertet. Doppelblatt, stellenweise etwas stockfleckig (hauptsächlich inwendig).
Foto: bitte hier klicken

Nr. 170
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
August Enders AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 2889
Oberrahmede i.W., 17.12.1929
Erhaltung EF
Auflage 760 (R 4). Gegründet 1923 zwecks Übernahme und Fortsetzung der August Enders GmbH. Verarbeitung von Eisen, Metall und anderen Werkstoffen. 1984 Übernahme des Bereichs Campinggeschirr etc. durch Colsmann & Co., heute Enders Colsmann AG, Werdohl. Lochentwertet.

Nr. 171
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Bachmann & Co. AG
Aktie 100 RM, Nr. 3514
Chemnitz, Mai 1941
Erhaltung EF
Auflage 1430, kpl. Aktienneudruck nach der “Arisierung” (R 3). Gründung 1894 als Bachmann & Ladewig KG (Teppichweberei, Druckerei und Färberei), AG seit 1912. Seit 1916 auch Fabrikation von Papiergarnen und Papiergeweben in der erst gepachteten, später angekauften Zwirnerei von Rösch & Müller in Zschopau. 1918 Erwerb der Holzbearbeitungsmaschinenfabrik Paul Maecke in Limbach (Sachs.). 1920 Erwerb der Kettendruckerei Paul Salomon in Oberschöneweide und Überführung der Anlage nach Chemnitz, gleichzeitig Verkauf der Zwirnerei in Zschopau nach Italien und statt dessen dort Aufstellung einer Wollgarnspinnerei. 1938 Konzentration der Textilproduktion im Chemnitzer Hauptwerk (Straßburger Straße 32). Nach 1938 arisiert. Im Mai 1941 umbenannt in Bachmann & Co. AG. 1943 kriegsbedingte Einstellung der Produktion von Holzbearbeitungsmaschinen. Nach 1945 bestand die Firma zunächst noch einige Jahre weiter. Kleine Vignette mit Krone in der Umrahmung. Lochentwertet.

Nr. 172
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Bad Lausick Stahl- und Moorbad AG
Aktie Ser. II 100 RM, Nr. 1645
Bad Lausick, 8.12.1927
Erhaltung EF
Auflage 2200 (R 6). Gründung 1881 unter der Firma Herrmannsbad AG. Betrieb des Herrmannsbades zu Lausick (Stahl- und Moorbad) sowie Bergwerksbetrieb (Grube Gottessegen). Bis 1927 lautete der Name: Herrmannsbad und Grube Gottessegen, bis 1938: Bad Lausick Stahl- und Moorbad, ab 1938 wieder Hermannsbad AG. Nach 1945 entstand aus Herrmannsbad ein Herz-Kreislaufsanatorium. 1995 wurde ein neues Kurhaus eingeweiht. Sehr schöne Umrandung im Jugendstil. Lochentwertet.

Nr. 173
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Badenwerk AG
Aktie 50 x 50 DM, Nr. 7974
Karlsruhe, Nov. 1973
Erhaltung UNC
Gründung 1921 unter Übernahme des Murgwerks (Forbach) vom Land Baden. 1926 Aufnahme des Verbundbetriebes mit der Schweiz im Süden und dem RWE im Norden. 1963 Beginn der Zusammenarbeit mit der Electricité de France (die zuletzt in eine EdF-Beteiligung am Badenwerk mündete). 1987 Fusion mit der EVS in Stuttgart zur Energie Baden-Württemberg AG (EnBW). Lochentwertet.

Nr. 174
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Badische Gas- und Elektrizitätsversorgung AG
Vorzugs-Aktie Lit. C 1.000 RM, Nr. 48
Lörrach, 4.3.1925
Erhaltung EF
Auflage 100 (R 7). Gegründet 1923. Gas- und Stromversorger für den Raum Lörrach. Jüngst schloss sich die Gesellschaft mit anderen südbadischen Energieversorgern zu badenova AG & Co. KG mit Sitz in Freiburg zusammen. Lochentwertet.

Nr. 175
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Badische Tabakmanufaktur
Roth-Händle AG
Aktie 100 RM, Nr. 487
Lahr i. Baden, 15.1.1940 EF+
Auflage nur 50 Stück (R 7). Gründung 1890 als Elsässische Tabakmanufaktur AG in Strassburg i.E., hervorgegangen aus der schon lange bestehende Tabakfabrik von J. Schaller & Bergmann in Strassburg-Neudorf. 1919 wurde die Fabrik in Strassburg von den Franzosen beschlagnahmt. Die Hauptaktionäre reagierten darauf mit der Überleitung der Produktion auf die 1920 in Frankfurt a.M. gegründete Badische Tabakmanufaktur Roth-Händle GmbH. Dieses Unternehmen wurde 1922 in eine AG umgewandelt, 1928 Sitzverlegung nach Lahr im Schwarzwald. 1942 wurden beide Unternehmen, die sich auf beiden Seiten des Rheins praktisch vis-à-vis gegenüberlagen, noch einmal für kurze Zeit zusammengefügt. Bekannteste Marken sind schon seit Mitte der 30er Jahre Roth-Händle und Reval. Heute als GmbH eine 100 %ige Tochter von Reemtsma. Lochentwertet.
Foto: bitte hier klicken

Nr. 176
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Bahnhofplatz-Gesellschaft Stuttgart
Aktie 50 DM, Nr. 5510
Stuttgart, August 1992
Erhaltung UNC
Gründung 1921 als eine der drei (resp. ursprünglich vier) Immobilien-Gesellschaften am Hauptbahnhof Stuttgart. Zu dem Grundstück am späteren Arnulf-Klett-Platz wurde 1932 von der “Grundstück-AG am neuen Bahnhof” deren Teil am geschichtsträchtigen Hindenburgbau hinzuerworben (wo dann 1970 ein Kaufhof-Warenhaus errichtet wurde). Ein anderer Teil des Grundbesitzes wurde schon in den Anfangsjahren an die “Württ. AG für Bauausführungen” in Erbpacht gegeben und mit dem “Universum”-Lichtspieltheater überbaut. Umrahmung mit stilisierten Frontansichten des Geschäftshauses. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 177
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Balcke-Dürr AG
Globalaktie 2.000 x 50 DM, Nr. 206001-208000
Ratingen, Februar 1973
Erhaltung UNC
Auflage 50 (R 7). Eine Tochter von Babcock-Borsig, gegründet 1972 durch Fusion der Dürrwerke AG (gegr. 1883 als Düsseldorf-Ratinger Röhrenkesselfabrik Dürr & Co., AG seit 1889) und der Maschinenbau-AG Balcke (gegr. 1894/98, AG seit 1905, Werke in Bochum und Frankenthal). Produziert wurden zuletzt Windkraftanlagen, Gasturbinenanlagen, Industriekessel, Gebäudeausrüstungen aller Art, Rohrleistungssysteme sowie Anlagen für die Oberflächentechnik. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 178
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Balcke-Dürr AG
Aktie 50 DM, nullgeziffert
Ratingen, Februar 1973 UNC/EF
(R 10). 2001 mit der Muttergesellschaft zur Babcock Borsig AG (neu) fusioniert. 2002 war das dann eine der spektakulärsten Pleiten des Jahrzehnts. Gleiche graphische Gestaltung wie das Stück davor.

Nr. 179
Schätzpreis: 280,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Bank für Bauten
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1051
Dresden, 29.11.1899
Erhaltung VF+
Gründeraktie, Auflage 3.000 (R 6). Die Gesellschaft besaß in bester Innenstadtlage (Waisenhausstraße, Prager Straße, Trompeterstraße) Geschäfts- und Wohnhäuser sowie das Central-Theater, das „Universum“ Tonfilmtheater, das Tanzkabarett „Frascati“ und den Augustiner-Keller. Börsennotiz Dresden, später Leipzig. 1936 in “Aktiengesellschaft für Bauten” umfirmiert. Die noch heute bestehende Gesellschaft erhielt nach der Wende ihre Grundstücke zurückübertragen. Wegen des immensen Wertes spielten sich auf den Hauptversammlungen ab 1990 zwischen den zerstrittenen Familien-Aktionären filmreife Szenen ab, die Dallas und Denver in nichts nachstehen. Großformatiges Papier, sehr dekorativ verziert. Lochentwertet.
Foto: bitte hier klicken

Nr. 180
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Bank für Brau-Industrie
6,5 % Teilschuldv. 200 RM, Nr. 638
Berlin, 9.7.1928
Erhaltung EF
Auflage 1250 (R 5). Gründung 1899. Beteiligungen u.a. an der Dortmunder Ritterbrauerei, der Berliner Engelhardt-Brauerei, der Radeberger Exportbierbrauerei und der Schöfferhof-Binding-Brauerei. Ende 1950 Sitzverlegung nach Frankfurt/Main. Gehörte dann als „Frankfurter Bankgesellschaft gegr. 1899 AG“ zum Oetker-Konzern, schließlich mit der ebenfalls Oetker gehörenden Bielefelder Lampe-Bank fusioniert. Lochentwertet. Originalsignaturen. Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen.

Nr. 181
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Bank für Handel und Verkehr AG
Aktie 100 RM, Nr. 389
Chemnitz, 27.8.1940
Erhaltung EF+
Auflage 4.000 (R 3). 1883 als Chemnitzer Viehmarktsbank eGmbH gegründet, AG seit 1917. Bankgeschäfte insbesondere zur Förderung des Mittelstands. Börsennotiz Leipzig. 1963 Abwicklung von Westvermögen durch die Preußische Staatsbank (Seehandlung), Berlin (West). Lochentwertet.

Nr. 182
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Bank für Industriewerte AG
5 % Teilschuldv. 5.000 Mark, Nr. 8004
Berlin, Mai 1922
Erhaltung EF
Auflage 3.200 (R 9). Gründung 1919. Ursprüngliche Aufgabe war es, durch Aktienkäufe den Kurssturz an den Börsen aufzuhalten, als nach dem verlorenen Weltkrieg revolutionäre Unruhen um sich griffen. In den 20er Jahren schützte die Bank dann durch Übernahme von Mehrstimmrechtsaktien Industriefirmen vor Überfremdung. Grossformatiges Papier, original signiert. Rückseitig Anleihebedingungen.

Nr. 183
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Bank für Mittelsachsen AG
Aktie 100 RM, Nr. 4888
Mittweida, 2.1.1938
Erhaltung EF+
Auflage 1.500 (R 5). Gründung 1879 als Spar- und Kredit-Bank Mittweida, umbenannt am 30.9.1920. Filialen in Chemnitz, Frankenberg und Waldheim. Zuletzt eng an die Sächsische Staatsbank angelehnt. Börsennotiz: Chemnitz, später Leipzig. 1945 auf Grund eines SMAD-Befehls geschlossen. Ihre Liquidation erfolgte durch die Sächsische Landesbank. Lochentwertet.

Nr. 184
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Bartsch, Quilitz & Co. AG
Aktie 100 RM, Nr. 1319
Berlin, Oktober 1926
Erhaltung EF
Auflage 8.400 (R 4). Gegründet 1919, AG seit 1921. Herstellung von Flaschen und Gläsern aller Art für pharmazeutische und chemische Zwecke, Apotheken, Krankenhaus- und Sanitätsbedarf, von Laboratoriums-Apparaten und Geräten aller Art für chemische Fabriken, Wissenschaft und Untersuchungszwecke. Ab 1952 GmbH. Lochentwertet.

Nr. 185
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Bau- und Finanz-AG des Schlesischen Handwerks
Namensaktie 1.000 RM, Nr. 5198
Breslau, Dezember 1943
Erhaltung EF+
Auflage 250 (R 5). 1933 gegründet zum Bau und zur Betreuung von Kleinwohnungen. 1943 Umfirmierung in Schlesische Wohnstätten AG. Lochentwertet.

Nr. 186
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Bau- und Wirtschafts AG Bausparkasse Mainz
Aktie 1.000 RM, Teilblankette, Nr. 404
Mainz, ca. August 1932
Erhaltung EF-
Bei der Gründung 1930 wurde der Vertragsbestand von sieben älteren Bausparkassen übernommen. Der neue Firmenname „Bausparkasse Mainz AG“ wurde 1934 angenommen. Noch heute als AG bestehende Bausparkasse. Schöne Art-Deko-Umrandung. Selten.

Nr. 187
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Bau-Kredit-Bank AG
Namensaktie 100 DM, Nr. 1790
Düsseldorf, Dezember 1970 UNC/EF
Auflage 1.000 (R 7). Gründung 1929 in Bochum als “Westdeutsche Baukreditbank AG”. 1961 Umgründung unter Erweiterung des Gechäftszwecks und des Aktionärskreises. Etwa 50 Mitarbeiter kümmerten sich um Finanzierungen für den Hoch-, Tief- und Straßenbau sowie die Vermittlung von Hypotheken, Bausparverträgen und Kommunaldarlehen. Beteilligt an der Vereinigte Bausparkassen AG Hannover-Bielefeld und der Norddeutsche Bausparkasse AG, Delmenhorst. Aktionäre mit jeweils um die 10 % waren die Bayerische Hypotheken- und Wechselbank, die Bayerische Rückversicherung (heute Swiss Re), die Mannheimer Versicherung, C. G. Trinkaus in Düsseldorf, die Vereinigte Haftpflicht-Versicherung Hannover, die Württembergische Feuerversicherung und die Provinzial Lebensversicherung in Hannover, später auch noch die Frankfurter Bank und die Deutsche Pfandbriefanstalt Wiesbaden-Berlin. Seit 1973 in Liquidation.
Foto: bitte hier klicken

Nr. 188
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Baumaterialien-Handelsgesellschaft
Aktie Lit. C 1.000 DM, Nr. 17048
Bayreuth, August 1990 UNC/EF
Auflage 2.200 (R 7). Gründung 1921. Neben der Baustoffgroßhandlung wurde 1926 das Dampfziegelwerk Mistelgau angekauft (1973 umfassend modernisiert). Heute wird auf dem Firmengelände Gravenreutherstr. 19/21 außerdem ein Heimwerkermarkt betrieben. Mehrheitsaktionär war lange Zeit die Schmidt-Bank in Hof, ab 1990 dann die Fa. Danhauser, Nabburg. Rückseitig entwertet.

Nr. 189
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Baumwollspinnerei Germania
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1183
Epe i. Westfalen, 1.7.1906
Erhaltung VF
Auflage 135 (R 7). Gründung 1897 unter der Firma Baumwollspinnerei Germania. Vollstufiger Betrieb, neben zwei Baumwollspinnereien waren auch Zwirnerei, Weberei, Färberei, Bleicherei und Schlichterei vorhanden. 1992 Einstellung des operativen Geschäftes, noch heute als Germania-Epe AG börsennotiert (ab 1993 Vermögensverwaltung). Hochdekorativ verziertes Papier. Lochentwertet.
Foto: bitte hier klicken

Nr. 190
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Baumwollspinnerei Gronau AG
Aktie 50 DM, Nr. 81319
Gronau i.W., Oktober 1987
Erhaltung UNC/EF
Auflage 102.487. Eine Gründung holländischer Geschäftsleute (1890). 1898 Errichtung eines zweiten und 1911 eines dritten Werkes. 1947 Fusion mit der benachbarten „Westfälische Baumwollspinnerei“. 1987 Übernahme der „Textilwerke Ahaus AG“. Der Dauerkrise der deutschen Textilindustrie hat dieses Unternehmen noch mit am längsten getrotzt - doch im Mai 1999 kam auch hier das Insolvenzverfahren. Mit Kupons ab Nr. 34.

Nr. 191
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Baumwollspinnerei Kolbermoor
Aktie 1.000 Mark, Nr. 7095
München/Kolbermoor, 28.12.1920
Erhaltung VF+
Auflage 4.000 (R 8). Gründung 1862 als AG Baumwoll-Spinnerei Kolbermoor. Wie viele andere Textilbetriebe dieser Zeit wurde das Werk auf der grünen Wiese errichtet. Arbeitskräfte waren in der armen, sonst kaum industrialisierten Gegend leicht zu erhalten. Nach und nach entwickelte sich der Kolbermoor-Konzern zu einer der größten Textilgruppen in Deutschland, deren Blütezeit in den 20er/30er Jahren des 20. Jahrhunderts lag: In diese Zeit fällt auch der Kauf der wertvollen Töchter (Baumwollspinnerei Unterhausen, Spinnerei und Weberei Kempten, Spinnerei und Weberei Momm/Kaufbeuren und Spinnerei und Weberei Pfersee in Augsburg). Den ersten Textilkrisen noch ohne Rückgriff auf stille Reserven trotzend, wurde die vor allem auf Handstrickgarn spezialisierte Spinnerei Anfang der 80er Jahre langsam ein Sanierungsfall - was die Firmenleitung dank excellenter Erträge der viel größeren Tochtergesellschaften lange kaschierte und der Großaktionär Bayerische Vereinsbank nicht wahrhaben wollte. Die 1987 als Rettungsversuch unternommene Fusion mit der bedeutendsten Tochter zur Pfersee-Kolbermoor AG und eine komplette Betriebsumstellung wurde ein Fiasko: Der gerade erst für zig Millionen völlig neu eingerichtete und noch um eine Weberei erweiterte Betrieb in Kolbermoor mußte nach kaum mehr als einem Jahr Betriebszeit stillgelegt werden. Die BV verkaufte bald darauf ihre Aktienmehrheit an die Frankfurter Wisser-Dienstleistungsgruppe, die ein Auge auf den immens wertvollen Grundbesitz von Pfersee-Kolbermoor geworfen hatte. Außerdem konnte man noch für viel Geld die Wasserkraftwerke versilbern: Aus historischen Gründen war die Spinnerei Kolbermoor nämlich auch Energieversorgungsunternehmen für die ganze Stadt Kolbermoor, und auf die Gelegenheit hatten die Isar-Amperwerke schon lange gewartet. Heute eine reine Vermögensverwaltungs-, Immobilien- und Dienstleistungsholding. Äußerst dekoratives, großformatiges Stück mit zwei Vignetten, die Werksansichten von 1862 und 1910 zeigen. Doppelblatt. Lochentwertet.
Foto: bitte hier klicken

Nr. 192
Schätzpreis: 170,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Baumwollspinnerei Speyer AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 2968
Speyer, 16.6.1934
Erhaltung EF
Auflage 500 (R 7). Gründung 1889. Herstellung von Baumwoll- und Zellwollgarnen sowie Zwirnen und Papiergarnen. 1931 erwarb die “Vereinigte Textilwerke Wagner & Moras AG”, Zittau i.Sa. die Aktienmehrheit und pachtete den Betrieb für wenige Monate, bis sie noch im gleichen Jahr in der Weltwirtschaftskrise 1931 zusammenbrach und die Aktien wieder in andere Hände gingen. Noch 1963/65 wurde eine völlig neue Spinnerei gebaut, zwei Jahre später 1967 erzwang die erste Textilkrise die Liquidation der AG. 1970 abgewickelt. Lochentwertet.

Nr. 193
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Baumwollspinnerei Unterhausen
Aktie 300 DM, Nr. 92
Unterhausen/Württ., Juli 1956
Erhaltung EF
Auflage 200 (R 5). Die Baumwoll-Spinnerei Unterhausen übernahm bei ihrer Gründung 1883 die 1852 von den Herren Solvio & Firz errichtete Baumwollspinnerei. 1889 durch einen Brand völlig zerstört. In der 20er Jahren übernahm die Kolbermoor-Union die Aktienmehrheit. Zuletzt Verkaufsspinnerei im Pfersee-Kolbermoor Konzern als BSU Textil AG. Nach Übernahme einer Beteiligung an der Kulmbacher Spinnerei und Übertragung des aktiven Geschäftes in den 90er Jahren als BSU Beteiligungen AG notiert. Entwertet durch Lochung und Eckabschnitt.

Nr. 194
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Baumwollweberei Mittweida
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1365
Mittweida, 8.12.1920
Erhaltung EF
Auflage 1.000 (R 3). Gegründet 1893. Baumwollweberei mit 1070 Webstühlen (1943), Bleich-, Färberei- und Appreturanstalt. 1953 angegliedert an den VEB Weberei Mittweida. Nach der Privatisierung 1990 Wäscheunion GmbH. 1993 Verkauf der Immobilie, heutige Nutzung als Musikfabrik und Fitness-Center. Lochentwertet.

Nr. 195
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Bauträger AG des Bayer. Handwerks
Namens-Aktie 200 RM, Nr. 2472
München, April 1937
Erhaltung VF
Auflage 2000 (R 10). Gründung 1936 durch einige Handwerksmeister. Erstellung von Bauten auf eigene und fremde Rechnung, Übernahme von Bauausführung und Weitervermittlung an Handwerksbetriebe. Mit restlichem Kuponbogen.

Nr. 196
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Bayer. Landeshauptstadt München
8 % Schuldv. Lit. A. 100.000 Mark, Nr. 1564
15.2.1923
Erhaltung EF/VF
Auflage 3.000 (R 8).Teil einer Anleihe in Höhe von 1 Mrd. Mark (I. Emission). Doppelblatt, mit Kupons.

Nr. 197
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Bayer. Landeshauptstadt München
8 % Schuldv. Lit. C. 20.000 Mark, Nr. 2827
15.2.1923
Erhaltung EF-
Auflage 7.000 (R 9). Teil einer Anleihe von 1 Mrd. Mark. Äußerst dekorative Art Déco-Gestaltung, in der Druckplatte von dem Maler und Gebrauchsgraphiker Prof. Franz Glas signiert . Glass, 1886 in München geboren, war Mitglied der Vereinigung Münchner Plakatkünstler “Die Sechs”. Doppelblatt, mit Kuponbogen (Kupons ab 1924).

Nr. 198
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Bayerisch-Österreichische Holzunion AG
Aktie 10.000 Mark, Nr. 1888
München, 16.2.1923
Erhaltung EF
Gründeraktie (R 4). Gegründet 1923. Holzhandel. Bereits 1924 Löschungsbeschluss durch das Amtsgericht München. Lochentwertet.

Nr. 199
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Bayerische Elektrizitäts-Werke
Aktie 100 RM, Nr. 258
München, Nov. 1941
Erhaltung EF
Auflöage 1.510. Gründung 1898. Die Gesellschaft übernahm die der AG für Elektricitäts-Anlagen in Köln erteilten Konzessionen und die bereits errichteten Anlagen für die Versorgung mit elektrischer Energie in einem Teil des Bezirksverbandes Schwaben und Neuburg. 1899 wurde die Konzession zur Versorgung der Stadt Neu-Ulm (Donau) erworben und ein Kraftwerk an der Iller errichtet. 1902 übernahm dei Gesellschaft das Vermögen der Bayerischen Elektricitäts-Gesellschaft Helios. Die Städte Freising, Tauberbischofsheim, Ochsenfurt wurden versorgt. Außerdem Grundbesitz in Landshut, wo zeitweilig das Zentralbüro war. Großaktionär 1943: Elektrische Licht- und Kraftanlagen AG, Berlin. Börsennotiz Berlin und München. Lochentwertet.

Nr. 200
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Bayerische Handelsbank
Anteilschein über 200 Anteile, Nr. 2623
München, 1.7.1930
Erhaltung EF
1869 Gründung der Bayerischen Handelsbank als Kreditbank. 1871 Angliederung einer Bodencreditanstalt. 1921 Übertragung der Geschäftsbank auf die Bayerische Vereinsbank, seitdem reine Hypothekenbank. 1980 Umfirmierung in Bayerische Handelsbank AG. Börsennotiert bis 2002, als die Bayerische Handelsbank mit den anderen Realkredit-Töchtern der HypoVereinsbank fusioniert wurde. Hochinteressantes Wertpapier, welches die Kommunalschuldverschreibungs-Teilungsmasse der Gesellschaft regelt. Doppelblatt.

Nr. 201
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Bayerische Handelsbank
Anteilschein über 50 Anteile, Nr. 2434
München, 1.7.1930
Erhaltung EF
Hochinteressantes Wertpapier, welches die Kommunalschuldverschreibungs-Teilungsmasse der Gesellschaft regelt. Doppelblatt.

Nr. 202
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank
Aktie 1.000 RM, Nr. 8039
München, 25.2.1927
Erhaltung VF+
Auflage 10000 (R 9). Gründung 1835, wobei hier die seltene Kombination von Hypotheken- und Geschäfts-Bank zugelassen war. 1896 Ausdehnung des Geschäftsbereiches über Bayern hinaus auf das ganze Deutsche Reich. 1998 mit dem früheren Erz-Konkurrenten Bayerische Vereinsbank zur heutigen Bayerischen Hypo- und Vereinsbank AG fusioniert. Bei Ausgabe dieser Aktie war die Bank mit etwas über 2.000 Mitarbeitern in den Haupt-Niederlassungen München, Nürnberg und Augsburg sowie 135 Zweigniederlassungen noch recht überschaubar. Hübsche Gestaltung mit barocker Umrahmung. Am unteren Rand mittig ganz leicht fleckig, sonst tadellos. Mit restlichem Kuponbogen. Die zweitälteste im Markt bekannte Aktie der Hypobank, in dieser Form (unentwertet) äußerst selten.

Nr. 203
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank AG
Sammelaktie 20 x 50 DM, Nr. 452929
München, August 1992
Erhaltung UNC/EF
Dekorativer Druck von G&D mit großer, stilisierter Ansicht der neuen Hauptverwaltung. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 204
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Bayerische Kreis-Haupt- und Universitätsstadt Würzburg
6% Schuldverschreibung 10.000 Mark, Nr. 545
28.10.1922
Erhaltung EF/VF
Schöne Art-Deko-Umrandung.

Nr. 205
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Bayerische Landwirthschaftsbank eGmbH
7% Goldpfandbrief 100 Goldmark, Nr. 58311
München, 1.9.1930
Erhaltung EF/VF
Die genossenschaftliche Hypothekenbank wurde 1896 als gemeinnütziges Unternehmen gegründet. Genossen konnten alle Eigentümer land- und forstwirtschaftlicher Grundstücke werden, ferner ländliche Gemeinden. Der Gesamtumlauf der in München, teils auch Frankfurt börsennotierten Pfandbriefe erreichte bis 1940 rd. 100 Mio. RM. Nach dem Krieg umfirmiert von Bayerische Landwirthschaftsbank eGmbH in Münchener Hypothekenbank e.G.: ein noch heute bedeutendes Realkreditinstitut. Die dekorativsten jemals in Deutschland ausgegebenen Pfandbriefe, mit Künstlermonogramm V. O. Stolz nach einem früheren Entwurf des bekannten Münchener Grafikers Fritz Weinhöppel. Doppelblatt, mit Kupons. Einzelstück aus einer uralten süddeutschen Sammlung!
Foto: bitte hier klicken

Nr. 206
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Bayerische Motoren Werke AG
Vorzugs-Aktie 20 x 50 DM, Muster
München, Juli 1989
Erhaltung UNC
Schöner Druck von G&D mit BMW-Emblem.

Nr. 207
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Bayerisches Portlandzementwerk Kiefersfelden AG
Aktie Lit. A 1.000 Mark, Nr. 49599
Kiefersfelden, 23.10.1922
Erhaltung VF+
Auflage 82.000 (R 9). Gründung 1922. Die Portlandzementfabrik ging Anfang August 1923 in Betrieb. 1928 Verpachtung an die Portlandzementwerke Heidelberg-Mannheim-Stuttgart AG, die auch die Aktienmajorität hielt. Mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 208
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Bayerisches Tafel- und Photoglas-Werk Otto Menzel AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 6144
München, August 1923
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 190.000. Otto Menzel aus Lommatzsch i.Sa. trat mit verfahrenstechnischen Verbesserungen auf dem Gebiet der Glasindustrie hervor, die die Grundlage dieser AG bilden sollten. Bereits im März 1925 wieder in Konkurs. Kpl. Kuponbogen anhängend.

Nr. 209
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Bayernwerke für Holzverwertung AG
Aktie 5 x 20 RM, Nr. 19366-70
München, Januar 1925
Erhaltung EF
Auflage 5.000 (R 9). Gründung 1920. Holzwerke in Augsburg, Plattling und Schwaben, ferner Holzhandlung in der Ungererstraße in München. Börsennotiz München und Frankfurt. Mit Kupons.

Nr. 210
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
BBS Kraftfahrzeugtechnik AG
Vorzugs-Aktie 50 DM, Nr. 4277
Schiltach, April 1987
Erhaltung UNC
Gegründet 1970 als Baumgartner & Brand GbR, 1974 Umwandlung in die BBS Kraftfahrzeugtechnik GmbH & Co. KG, seit 1987 AG. Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von Bauelementen und Zubehörteilen für Kraftfahrzeuge. Vor allem ist BBS führender Hersteller von hochwertigen Leichtmetallrädern. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 211
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Bebitz Mitteldeutsche Flanschenfabrik
Aktie 1.000 RM, Nr. 117
Lebendorf (Saalkreis), 1.10.1938
Erhaltung EF+
Auflage 240. Gründung 1911, Sitz bis 1918 in Unterpeissen. Haupterzeugnisse: Flanschen, Gesenkschmiedestücke, Stanz-, Preß- und Ziehteile. Die Firma wurde nach dem Krieg nicht verlagert, 1946 enteignet und als Industriewerke Sachsen-Anhalt, Flanschenfabrik weitergeführt. 1992 als Flanschenwerk Bebitz GmbH privatisiert, 2002 Insolvenz (INSO Flanschenwerk Bebitz GmbH), 2004 Neugründung als Flanschenwerk Bebitz GmbH. Lochentwertet.

Nr. 212
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Becker & Kirsten AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 363
Dresden, Juni 1941
Erhaltung EF
Auflage 500 (R 4). Gegr. 1878, AG seit 1923. Herstellung und Vertrieb von Drogen, Chemikalien und anderen chemisch-technischen und pharmazeutischen Erzeugnissen sowie Farben und Großhandel mit derartigen Produkten. Großaktionär (1943): H.Th. Böhme AG, Chemnitz. Lochentwertet.

Nr. 213
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Beil & Voss Musik-Instrumenten-AG
Aktie Lit. B 100 RM, Nr. 1366
Berlin, 1.1.1926
Erhaltung EF
Auflage 500 (R 5). Gegründet 1923. Handel mit Musikinstrumenten aller Art. 1930 Eröffnung des Konkursverfahrens, 1931 erloschen. Lochentwertet.

Nr. 214
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Bergbahn AG St. Anton am Arlberg
Sammelaktie 10 x 100 RM, Nr. 9491-9500
Innsbruck, September 1940
Erhaltung EF+
Auflage 1.000 (R 7). Gründung 1937, zunächst konzessioniert für dieSeilschwebebahn von St. Anton am Arlberg auf den Galzig. Die Seilbahn wurde nach dem System Zuegg-Bleichert erbaut und am 19.12.1937 eröffnet. Die Zahl der Fahrgäste stieg beständig von rd. 100.000 in den Jahren nach der Eröffnung bis knapp 300.000 in den 1960er Jahren. 1953-60 Errichtung von vier Skiliften in St. Christoph sowie vom Feldherrnhügel auf den Galzig. 1962 Verleihung der eisenbahnrechtlichen Konzession für die Gampbergbahn (Seilbahn von St. Anton a.A. auf den Gampberg). Zu den Beteiligungen gehört auch ein Anteil von 26 % an der Zugspitzbahn AG, Ehrwald. Das Kapital wurde 1939/40 von Schilling auf RM und dann 1956 wieder 1:4 auf Schilling umgestellt. Lochentwertet.
Foto: bitte hier klicken

Nr. 215
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Berghotel Teichmannbaude AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 3936
Brückenberg, 1.11.1922
Erhaltung EF+
Gründeraktie, Auflage 4000 (R 4). In die 1922 gegrünete AG brachte der Hotelier Alfred Teichmann das Berghotel Teichmannbaude ein, die bedeutendste gastronomische Einrichtung im ganzen Riesengebirge. Später verpachtet an den Niederlausitzer Bergwerksbesitzer Ewald Kleffel (Grube Marga bei Senftenberg). Nach Enteignung durch die polnischen Behörden 1954 Sitzverlegung nach Wiesbaden (zum Liquidator wurde von Amts wegen Wolfgang Kleffel in Nürnberg bestellt), 1957 wegen Vermögenslosigkeit im Handelsregister gelöscht. Lochentwertet.

Nr. 216
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Bergwerks-Gesellschaft
Georg von Giesche’sche Erben
Namens-Anteil 1/10.000, Nr. 1629
Breslau, 25.8.1924
Erhaltung EF/VF
Der Kaufmann und Industriegründer Georg von Giesche (1653-1716) legte den Grundstein für eines der größten Unternehmen östlich der Elbe. 1704 ließ er sich und seine leiblichen Erben für 20 Jahre vom Kaiser Leopold I. von Österreich das ausschließliche Recht des Bergbaus auf Galmei und des Handels damit für ganz Schlesien sichern. Das war die Geburtsstunde der Gesellschaft, die bemerkenswerter Weise 270 Jahre in unveränderter Rechtsform geführt wurde! Nach dem Verlust der schlesischen Besitzungen in Folge des 2. Weltkrieges wurde der Sitz nach Hamburg verlegt, zuletzt befaßte sich die Ges. mit Brenn- und Baustoffhandel. 1974 in Konkurs gegangen. Mehrseitige Urkunde mit dekorativem Titelblatt. Mehrseitige Urkunde mit dekorativem Titelblatt, hält die Teilung der Anteile chronologisch fest, angefamgen mit dem 14/10000 Anteil der Frau Gutsbesitzer Kassner, Wilhelmine, geborene Nissler in Schmohl bei Raudten. Zuletzt umgeschrieben 1926 auf Fräulein Erna Bayer, nach Verheiratung Erna Ellen v. Debschitz.

Nr. 217
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Berlin-Halberstädter Industriewerke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 111060
Berlin, Oktober 1923
Erhaltung EF/VF
Auflage 39.000 (R 9). Gründung 1918 als „Berliner Industrie AG“ unter Übernahme der Halberstädter Flugzeugwerke GmbH. Zu Friedenszeiten Waggonbau und -reparatur sowie Bau landwirtschaftlicher Maschinen. Börsennotiz: Freiverkehr Berlin, Magdeburg. Mit anh. restlichen Kupons. Seit Jahren nicht mehr angeboten!

Nr. 218
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Berliner Bank AG
8,75 % Schuldv. 1.000 DM, Nr. 417145
Berlin, Juli 1990
Erhaltung EF+
Aufgrund der besatzungsrechtlichen Sonderlage existierte in Berlin in den ersten Nachkriegsjahren nur eine einzige (öffentlich-rechtliche) Geschäftsbank: das Berliner Stadtkontor. Nach der Teilung Berlins übernahm die 1950 gegründete Berliner Bank AG sämtliche Aktiva und Passiva des Berliner Stadtkontor West. Bis zur Teilprivatisierung 1984 war die Bank zu 100 % in Landesbesitz. Die politischen Verquickungen führten zu unzähligen Skandalen und Skandälchen, über die zuletzt sogar die schwarz-rote Regierung von Eberhard Diepgen stürzte. Nach dem Beinahe-Zusammenbruch zur Jahrtausendwende, der nur mit massiver Stützung durch das Land Berlin verhindert wurde, verlangte die EU-Kommission die völlige Privatisierung. 2006 umbenannt in Landesbank Berlin Holding AG. Herausgegeben aus Anlass der Deutschen Währungsunion. Sehr dekorativ mit Brandenburger Tor. Weitere Berliner Sehenswürdigkeiten auf jedem Kupon. Prägesiegel lochentwertet. Mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 219
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Berliner Likörfabrik AG
Aktie 100 RM, Nr. 11676-11680
Berlin, 19.9.1924
Erhaltung EF
Auflage 2120 (R 3). Gründung 1922. Die Fabrik auf dem Eckgrundstück Prenzlauer Allee/Lothringerstr. 1 stellte Liköre und Fruchtsäfte, Obst-Schaumweine, ätherische Öle und chemische Produkte her, außerdem Verwertung von Obst, Früchten und Gemüsen aller Art, Herstellung von Konserven und Marmeladen, Wein- und Obstbrennerei, Obst- und Beerenweinkelterei. Die AG besaß alle Anteile der Vereinigte Likör- und Essenzenfabriken Andree, Flatow & Co. GmbH in Berlin. 1925 aufgelöst. Lochentwertet.
Foto: bitte hier klicken

Nr. 220
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Berliner Terrain und Bau AG
Aktie (Lit. A) 1.200 Mark, Nr. 6819 (4856)
Berlin, 20.08.1908
Erhaltung VF+
Auflage 2.500 (R 10). Bei der Gründung 1903 brachte die Allgemeine Berliner Omnibus-AG vier Grundstücke (Kurfürsten-, Froben-, Bülowstraße und Kottbuser Damm) als Sacheinlage ein. Mit der Parzellierung und Veräußerung von Grundstücken in Steglitz, Zehlendorf, Reinickendorf, Wittenau und am Hohenzollerndamm war die Gesellschaft nicht sonderlich erfolgreich und erlitt außerdem große Forderungsverluste bei der Passage-Kaufhaus-AG. Es folgten 1912 und 1914 Sanierungsversuche, nach der Inflation konnte 1924 das Kapital nur im extrem schlechten Verhältnis 60:1 umgestellt werden. 1936 wurde bei dieser in Berlin börsennotierten AG die Eröffnung des Konkursverfahrens mangels Masse abgewiesen. Die Aktien Lit. A der 1908er Kapitalerhöhung finanzierten den Erwerb sämtlicher Geschäftsanteile der Boswau & Knauer GmbH, in der die Hochbauaktivitäten der Gesellschaft zusammengeführt wurden. Unentwertet.

Nr. 221
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Berliner Wäschefabrik AG
vorm. Gebr. Ritter
Aktie 1.000 RM, Nr. 204
Berlin, Juli 1929
Erhaltung EF
Auflage 1160 (R 3). Gegründet 1858, AG seit 1907. Herstellung von Herrenwäsche, insbesondere von Oberhemden und Schlafanzügen. 1935 Firma geändert in Grundstücks-Gesellschaft Gerichtstraße 27 AG. 1937 Konkurs, Firma erloschen 1943. Lochentwertet.

Nr. 222
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Berlinische Feuer-Versicherungs-Anstalt
Namensaktie T 100 DM, Nr. 150507
Berlin/München, September 1974
Erhaltung UNC
Mit ihrer Gründung im Jahre 1812 eine der ältesten deutschen Versicherungen. Eine Gründung der Bankiers W.C. Benecke, C.W. Brose, H. Hotho und F.G. von Halle. Bei ihrer Gründung war die Berlinische Feuer die einzige Versicherungsgesellschaft in Preußen und sollte es auch lange bleiben, denn in ihrem Privileg war ihr vom König zugesagt, dass auf 15 Jahre kein Konkurrenzunternehmen genehmigt werden sollte (dieses Privileg wurde bereits 1819 gebrochen). Insofern war es die Berlinische Feuer, die im Versicherungsgeschäft Usancen entwickelte und Maßstäbe setzte, die später für alle anderen Versicherungen gelten sollten. Anlässlich ihres 150-jährigen Bestehens im Jahr 1962 konnte die Gesellschaft mit Stolz feststellen, die älteste deutsche AG zu sein, die noch unter gleichem Namen wie zur Gründung existierte. Nach 1945 verlegte die Berlinische Feuer ihren Sitz nach München. Die Sitzverlegung kam einer Flucht gleich, denn der Ostmagistrat wollte die Gesellschaft enteignen und den alten wohlklingenden Firmenmantel als Aushängeschild für eine staatliche Versicherungsanstalt missbrauchen. 1980 mit der Aachen-Leipziger Versicherungs-AG verschmolzen, seit 1987 firmiert das Unternehmen als „Vereinte Versicherung AG“ und gehört heute zum Konzern der Allianz-Versicherung. Vignette mit stilisiertem Feuervogel Phönix. Lochentwertet.

Nr. 223
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Bernhard Dalichow AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 264
Glauchau , 13.9.1929
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 1000 (R 5). Gegründet 1929 nach Übernahme der Firmen Bernhard Dalichow in Glauchau und W. Kelling in Bautzen. Färberei und chemische Reinigung, Erzeugung von Textilmaschinen, Herstellung und Ausrüstung von Textilwaren. Heute Bernhard Dalichow GmbH, Glauchau. Lochentwertet.

Nr. 224
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Bertelsmann AG
Genußschein 100 DM, Nr. 88075
Gütersloh, März 1986
Erhaltung UNC/EF
Gründung bereits 1835 als C. Bertelsmann Verlag oHG. Nach dem Krieg brachte der Inhaber Reinhard Mohn die Firma vor allem über die Buch-Clubs weit nach vorne. 1971 Umwandlung in eine AG. In der Medien- und Unterhaltungsbranche besetzt Bertelsmann weltweit führende Positionen: Zur Gruppe gehört der weltweit größte Publikumsverlag und der größte Verlag in der englischsprachigen Welt. Via RTL Group und Gruner + Jahr ist das Unternehmen die Nummer eins im europäischen Fernseh-, Rundfunk- und Zeitschriftengeschäft. Mit 41 Mio. Mitgliedern sind die Buch- und Musik-Clubs die größten auf der Welt. Aktionäre sind die Bertelsmann Stiftung (57,6%), die Familie Mohn (17,3%) sowie die Groupe Bruxelles Lambert (25,1%). Druck von G & D. Prägesiegel lochentwertet, mit Kupons.

Nr. 225
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Bertrandt AG
Aktie 5 DM, Nr. 1151
Tamm, August 1996
Erhaltung UNC/EF
Gründung 1974 als Ingenieurbüro, seit 1993 die Bertrandt GmbH, 1996 Umwandlung in eine AG. Erbracht werden Ingenieur- und Serviceleistungen, insbesondere Design, Entwicklung, Konstruktion sowie Fertigung von Prototypen für die Automobilindustrie. Beim Börsengang war das Unternehmen eine der überhaupt ersten Firmen am damals noch neuen (und unbelasteten) Neuen Markt. Großflächige Abb. von futuristischen Automobilen (auch im Unterdruck).

Nr. 226
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Beton- und Tiefbau Mast mit Basbecker Baustoffindustrie AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 787
Berlin, Mai 1938
ERhaltung EF+
Auflage 200 (R 6). Gründung 1922 als Basbecker Tonwerke, ab 1929 Basbecker Portland Zement- und Tonwerke AG. Herstellung und Vertrieb von Tonwaren aller Art (Mauersteine, Dachziegel, Drainröhren u.dergl.). 1938 Verschmelzung mit der 1905 gegr. Beton- und Tiefbaugesellschaft Mast mbH in Berlin. Heute Beton- und Tiefbau Mast Hermann Hein AG, Berlin. Der Ursprungsbetrieb in Basbeck nahm seine Tätigkeit 1948 unter dem Namen “Basbecker Baustoffindustrie, Zweigniederlassung der Beton- und Tiefbau Mast AG” wieder auf, in den 1960er Jahren Stilllegung. Heute ist das Areal ein Wohngebiet. Lochentwertet.

Nr. 227
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Bezirksverband Oberschwäbische Elektrizitätswerke
10% Teilschuldv. Lit. D. 10.000 Mark, Nr. 40181
Biberach a.d. Riß, April 1923
Erhaltung EF
Auflage 30000 (R 7). Gemeinsame Anleihe der öffentlichen Stromversorgungsunternehmen der Städte/Landkreise Balingen, Biberach, Blaubeuren, Ehingen, Laupheim, Leutkirch, Münsingen, Ravensburg, Reutlingen, Rietlingen, Saulgau, Tettnang, Urach, Waldsee und Wangen. Teil einer Anleihe von 1,5 Mrd. Mark. Faksimile-Unterschrift Freiherr von Stauffenberg. Im Unterdruck aus dem Wasser springendes Pferd mit Blitzen. Mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 228
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Bezirksverband Oberschwäbische Elektrizitätswerke
7 % Teilschuldv. 500 RM, Nr. 2279
Biberach, Januar 1927 EF+
Auflage 2000 (R 6). Gemeinsame Anleihe der öffentlichen Stromversorgungsunternehmen der Städte/Landkreise Balingen, Biberach, Blaubeuren, Ehingen, Laupheim, Leutkirch, Münsingen, Ravensburg, Reutlingen, Rietlingen, Saulgau, Tettnang, Urach, Waldsee und Wangen. Lochentwertet.

Nr. 229
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Bezugsvereinigung Deutscher Brauereien AG
Namensaktie 1.000 Mark, Nr. 1091
Berlin, Januar 1925
Erhaltung EF/VF
Gründeraktie, Auflage 1200 (R 5). Bei der Gründung 1916/24 beteiligten sich fast alle namhaften Brauereien Deutschlands an dieser Zentral-Einkaufsgesellschaft für alle Rohstoffe und Bedarfsgegenstände für die Brauindustrie. Außerdem Handel mit Mobiliar für Hotels und Gaststätten. Großaktionäre waren in den 50er Jahren das Hofbrauhaus Wolters AG (Braunschweig), die Brauerei Wulle AG (Stuttgart) und die Schultheiss-Brauerei AG (Berlin). 1976/78 Sitzverlegung nach Bad Soden i.Ts. Heute Anaconda Holding & Dienstleistungs AG mit Sitz in Frankfurt a.M. Im Jahre 2005 Insolvenz und Löschung der Gesellschaft. Lochentwertet.

Nr. 230
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
BHF-Bank AG
Sammelaktie 100 x 5 DM, Nr. 411719
Frankfurt a.M./Berlin, Juli 1995
Erhaltung UNC/EF
1856 wurde die Berliner Handels-Gesellschaft und 1854 die Frankfurter Bank gegründet. 1970 Verschmelzung beider Gesellschaften zur Berliner Handels-Gesellschaft - Frankfurter Bank. 1975 Umbenennung in Berliner Handels- und Frankfurter Bank, seit 1995 AG und Umfirmierung in BHF-BANK AG. Zwischenzeitlich zur ING Group, heute zur Sal. Oppenheim gehörend. Entwertet.

Nr. 231
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Bitterfelder Louisen-Grube Kohlenwerk- und Ziegelei-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1093
Berlin, 18.11.1910
Erhaltung EF
Auflage 400. Gründung 1873. Die Gesellschaft übernahm von der Firma Keferstein, Köppen & Co. die auf der Sandersdorfer Flur gelegenen Braunkohle- und Tonfelder. Braunkohlenabbau auf den Gruben Louise und Karl Ferdinand, außerdem Betrieb einer Ziegelei, die zuletzt 3 Mio. Mauersteine jährlich produzierte. 1910 nahm die Ges. 2,5 Mio. Mark in die Hand (das 4-fache des Aktienkapitals zu dieser Zeit!) und erwarb von Lehmann & Kühle in Bitterfeld die Grube Vergißmeinnicht. Nach 1945 enteignet worden. Hübsche Girlanden-Umrahmung. Lochentwertet.

Nr. 232
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Bleiindustrie-AG
vormals Jung & Lindig
Aktie 1.000 Mark, Nr. 3345
Freiberg, 12.4.1920
Erhaltung EF
Auflage 1.500 (R 4). Gegr. 1896. Hergestellt wurden Walzblei, Bleirohre und Bleiapparate für die chemische Industrie. Zweigfabriken im oberschlesischen Friedrichshütte, Eidelstedt bei Hamburg und Klostergrab (Böhmen). Börsennotiz Dresden. 1947 Sitzverlegung nach Hamburg-Eidelstedt und Umfirmierung in eine GmbH. 2000 Fusion mit der über 100 Jahre alten Metallwerke Goslar und der Neue Apparatebau Goslar (vormals Bleiwerk Goslar) zur JL Goslar. Der dortige Geschäftsbereich Strahlenschutz fertigt u.a. die weitbekannten Castor-Behälter. Originalunterschrift Lindig. Lochentwertet.

Nr. 233
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
BM Bäckermühlen AG
Aktie 50 DM, Nr. 871
Bietigheim-Bissingen, Juni 1992
Erhaltung UNC
Gründung 1887 als Stuttgarter Bäckermühle Eßlingen AG zur Übernahme der Esslinger Mühle aus der Konkursmasse O. Brodbeck. 1923 Erwerb der Mühle von P. Mayser & Sohn in Hermaringen. 1979/80 Sitzverlegung von Esslingen nach Bietigjeim-Bissingen. 1992 Umfirmierung in BM Bäckermühlen AG. Der Mühlenbetrieb war nun in Stuttgart (Am Mittelkai 8), Beteiligungen bestanden u.a. an der Park Mühlen AG in Mannheim, der Fetzermühle in Sontheim a.d.Brenz, der Nordland Mühlen GmbH in Jarmen, der Diamant Mühle Hamburg, der Mühlenwerke Mecklenburg-Vorpommern GmbH in Richtenberg, der Gloria Mühlenwerke in Bad Oldesloe und der Braunschweiger Mühlenwerke GmbH in Sickte. 1996 weitere Sitzverlegung nach Hamburg, Ende der 90er Jahre aufgegangen in der VK Mühlen AG, die inzwischen 100 % der Aktien hielt. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 234
Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 250,00 EUR
Bocholter Druckerei & Färberei GmbH
Anteil-Schein 500 Mark, Nr. 114
Bocholt i.Wf., 16.11.1912
Erhaltung EF
(R 10). Originalsignaturen, vorderseitig Einzahlungsbestätigung von 50% auf den Anteil-Schein, rückseitig wurde die restliche Zahlung von den noch ausstehenden 50% bestätigt. Interessantes Wertpapier zur Geschichte der bedeutenden Bocholter Textilindustrie.

Nr. 235
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG
Aktie 100 DM, Nr. 58407
Bochum, Juli 1961
Erhaltung EF
Gründung 1896. Sitzverlegung 1906 nach Essen (zugleich Übernahme der Aktienmehrheit durch das RWE), 1908 nach Bochum. Streckennetz von 120-150 km Länge, noch heute das größte Nahverkehrsunternehmen im Ruhrgebiet. Mit Kupons ab Nr. 12. Lochentwertet.

Nr. 236
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Bohemia AG für industrielle Beteiligungen
Aktie 1.000 Mark, Nr. 46
Berlin, 8.9.1922
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 50 (R 9). Neben dem Eingehen von Beteiligungen war Hauptzweck die Verwaltung des der AG gehörenden Grundstücks Berlin W 8, Taubenstr. 34. Großaktionär und im AR vertreten war die Familie des Automobil-Fabrikanten Walter Gröning, an dessen späteren Wohnsitz Fürstenberg i.M. 1928 auch der Firmensitz verlegt wurde. 1932 wurde die AG aufgelöst. 1924 auf 400 Goldmark umgestellt. Im Umdruckverfahren hergestellt, mehrere Originalunterschriften.

Nr. 237
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Bohr-Brunnenbau- und Wasserversorgungs-AG
Vorzugs-Aktie 1.000 Mark, Nr. 69
Grünberg i. Schl., Mai 1923
Erhaltung EF
Gegründet 1907 als Bohr-Brunnenbau- und Wasserversorgungs-AG vorm. L. Otten mit Sitz in Bremen, 1919 Sitzverlegung nach Grünberg in Schlesien. Maschinenfabrik und Brunnenbau-Anstalt. Gebaut wurden Schachtbrunnen jeder Größe, Filteranlagen für Trinkwasser usw. 1950 verlagert nach Berlin, heute Bohr-, Brunnenbau- und Wasserversorgungs-AG, Berlin. Lochentwertet.

Nr. 238
Schätzpreis: 240,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Bohrgesellschaft Philippshall
Namens-Anteil 1 Anteil, Nr. 507
Magdeburg, 25.8.1907
Erhaltung EF/VF
Auflage 1000 (R 6). Kalibohrgesellschaft, verliehene Konzession in Bermuthshain (Vogelsberg) in Hessen. Die Bohrungen hatten aber keinen Erfolg. Großformatiges Papier. Sehr dekorative Umrandung, Hammer und Schlegel in allen vier Ecken. Lochentwertet.

Nr. 239
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Bonner Portland-Zementwerk AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 2890
Oberkassel (Siegkreis), April 1952
Erhaltung EF
Auflage 3000 (R 7). Gründung 1856 als Bonner Bergwerks- und Hütten-Verein AG, 1938 Umbenennung in Bonner Portland-Zementwerk AG, seit 1966 Bonner Zementwerk AG. Mehrheitsaktionär waren die Dyckerhoff-Zementwerke in Wiesbaden; 1985 mit Dyckerhoff verschmolzen. Schöne große Vignette mit Werksansicht. Rückseitig entwertet.

Nr. 240
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Brandenburgische Flachsröstanstalt
Aktie 100 RM, Nr. 537
Christianstadt (Bober), Juni 1939 EF+
Auflage 860 (R 5). Gründung 1916 als GmbH, AG seit 1923. Haupterzeugnisse: Flachs-Langfaser, Flachswerg, Leinsaat. Lochentwertet.

Nr. 241
Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Brauerei A. Weberbauer GmbH
Anteilschein 1.500 RM, Nr. 48
Leobschütz, 27.12.1940
Erhaltung VF
(R 11). Regionalbrauerei in Leobschütz in der preußischen Provinz Schlesien, heute Glubczyce in Polen. Gegründet 1856 von dem Braumeister Wilhelm Haude, 1861 übernommen von August Weberbauer, GmbH seit 1908. Spezialität der Brauerei war das Caramel-Vollbier. 1928 beigetreten dem Oberschlesischen Brauerei-Verein, ab 1940 Mitglied des Brauwirtschaftsverbandes Ostdeutschland, nach dem Krieg vom polnischen Staat beschlagnahmt, seit 1951 wieder im Betrieb, heute Zaklady Piwowarskie w Glubczycach. Produziert werden Lagerbiere, u.a. “Rycerskie Mocne” und “Hammer”. Großformatig, mit Originalunterschriften. Knickfalten. Extrem seltenes Papier der vormals bedeutenden Brauerei, günstig angeboten!

Nr. 242
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Brauerei Beckmann AG
6 % Teilschuldv. 5.000 Goldmark, Nr. 1391
Solingen, 22.11.1930
Erhaltung EF
Auflage 400. Gründung 1907 zur Übernahme der Brauerei von Carl Beckmann in der Schützenstraße. 1917 Abschluß eines Brauvertrages mit der benachbarten Vereinsbrauerei AG in Solingen. 1972 Verschmelzung mit der (1899 gegründeten) Aktien-Brauerei Ohligs zur “Aktien-Brauerei Beckmann AG”. 1991 Einstellung des Braubetriebes und Umfirmierung in Beckmann Beteiligungs-AG, 1996 Sitzverlegung nach Düsseldorf. Geschäftszweck der jetzt von der Familie Cloppenburg beherrschten AG war nunmehr das Betreiben von Autohäusern in Deutschland und Frankreich sowie die Vermietung von Einzelhandelsimmobilien. Lochentwertet.

Nr. 243
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Brauerei Cluss
Aktie 200 RM, Nr. 1493
Heilbronn a.N., August 1929
Erhaltung VF+
Auflage 910 (R 6). Gründung 1865, ab 1898 AG. Seinerzeit die größte Brauerei des württembergischen Unterlandes. Mehrheitsaktionär war zwischenzeitlich die später in der Baden-Württembergischen Bank aufgegangene Handels- und Gewerbebank Heilbronn AG (über 50 %). 1988 zur Cluss-Wulle AG fusioniert, gehört heute über die Dinkelacker AG in Stuttgart zur Münchener Spaten-Franziskaner-Bräu. Lochentwertet. Knickfalten, sonst tadellos.

Nr. 244
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Brauerei Cluss
Aktie 200 DM, Nr. 1403
Heilbronn a.N., September 1952
Erhaltung EF
Auflage 1435 (R 7). Prägesiegel lochentwertet.
N

r. 245
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Brauerei Feldschlößchen AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 294
Braunschweig, Januar 1942
Erhaltung EF+
Auflage 1250 (R 5). Gründung 1888 als “Bierbrauerei zum Feldschlößchen” unter Übernahme der „Brauerei zum Feldschlößchen von Noetzel & Otto“ an der Salzdahlumer Straße. Dazu wurden 1919 die „Braunschweiger Löwenbrauerei eGmbH“ und 1920 die „Braunschweiger Aktien-Bierbrauerei Streitberg“ übernommen, in diesem Zusammenhang Umfirmierung in Brauerei Feldschlößchen-Streitberg AG (der Zusatz Streitberg fiel 1939 fort. Börsennotiz Braunschweig, ab 1934 Hannover. Heute als eine seiner größten Braustätten in den Holsten-Brauerei-Konzern eingegliedert. Lochentwertet.

Nr. 246
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Brauerei Sacrau GmbH
Namens-Anteilschein 500 RM, Nr. 678
Sacrau, 1.9.1943
Erhaltung EF
Die Brauerei in Niederschlesien wurde 1888 als Dampfbrauerei Max Fulde gegründet, 1896 umbenannt wie oben. Nach 1945 Zakrzow Browar. Lochentwertet.

Nr. 247
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Brauerei Schwartz-Storchen AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2208
Speyer, 1.3.1921
Erhaltung EF+
Auflage 800 (R 5). Gründung 1886 als Bayerische Bierbrauerei-Gesellschaft vorm. H. Schwartz in Speyer. 1914 fusionsweise Übernahme der Brauerei zum Storchen AG und Umfirmierung in “Brauerei Schwartz-Storchen AG”. Die beiden Braustätten wurden daraufhin durch einen unterirdischen Gang verbunden. 1922 Fusion mit der Brauereigesellschaft zur Sonne vorm. H. Weitz (diese hatte 1908 schon die AG Speyerer Brauhaus vorm. Schultz und 1921 die Löwenbrauerei vorm. I. Busch in Annweiler übernommen). 1970 wird die Brauerei stillgelegt und die Produktion der weiter vertriebenen Marke “Storchen” in drei Braustätten der Eichbaum-Gruppe verlagert. 1971 durch Fusion in der Eichbaum-Werger-Brauereien AG aufgegangen. Lochentwertet.

Nr. 248
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Brauerei und Malzfabrik
Gebrüder Voerkelius AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 42
Cammin i. Pomm., 23.12.1921
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 500 (R 6). Hervorgegangen aus der 1871 gegründeten offenen Handelsgesellschaft Gebr. Voerkelius. Gründung 1921 zunächst als “Voerkelius Brauerei-AG” mit Sitz in Stettin. Gebraut wurde das „Prälatenbräu“. 1922 außerdem Erwerb der Treptower Brauerei.

Nr. 249
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Brauhaus Amberg AG
Aktie 100 DM, Nr. 2184
Amberg, September 1961
Erhaltung UNC/EF
Gültige Aktie (20er Stück) der heutigen net.IPO AG. Gründung 1896 als Amberger Bierbrauerei-AG (1900-1916 mit dem Zusatz “Zum Franziskanerkloster”). 1922 Umfirmierung in Brauhaus Amberg AG anlässlich der Fusion mit der seit 80 Jahren bestehenden Fentsch-Brauerei in Sulzbach. Beide Brauereien wurden in der ältesten Braustätte Ambergs (seit 1564) zusammengelegt. Wirtschaftsanwesen in Amberg, Sulzbach, Schwandorf und Kastl, Bierniederlagen in Sulzbach und Schwandorf. Nach Stilllegung der Brauerei fand der Aktienmantel eine bemerkenswerte Weiterverwendung: 1998 wurde die AG nach Frankfurt/Main verlegt und in net.IPO AG umbenannt.

Nr. 250
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Brauhaus Nürnberg
Aktie 500 RM, Nr. 4627
Nürnberg, 15.3.1930
Erhaltung EF
Auflage 2.000 (R 4). Die AG wurde 1889 gegründet durch Zusammenlegung der Liebelschen und der Bernreutherschen Brauerei, zu denen im Jahr 1897 die Konrad Denksche Brauerei, im Jahr 1905 die Brauereien Liedel in Feucht und Dummet in Nürnberg und im Laufe der Jahre noch viele weitere Brauereien hinzukamen. 1931 trat die Gesellschaft mit der seit 1520 bestehenden Brauerei J.G. Reif, Nürnberg (alleinige Herstellerin des Weltruf genießenden “Siechen-Bieres”) in enge Beziehungen, gründete mit ihr die “Brauerei J.G. Reif AG” und beteiligte sich maßgeblich (74 %) an dieser. 1959/60 fusionierten beide Gesellschaften zur “Brauhaus Nürnberg J.G. Reif AG”. 1966 anläßlich der Verschmelzung mit der “Freiherrlich von Tucher’sche Brauerei AG” erneute Umfirmierung in BRAU-AG Nürnberg. Großaktionär war nun die Gruppe Henninger-Reemtsma. Weiter übernommen wurden die Hürnerbräu AG in Ansbach und die Exportbierbrauerei Löwenbräu in Hof und Naila (1972) sowie die Hubmann-Brauerei Herzogenaurach KG und die Joseph Beugler Brauhaus Rothenburg o.T. (1973/74). Schließlich 1985 letzte Umfirmierung in TUCHER BRÄU AG. Noch heute in Berlin, Frankfurt und München börsennotiert. Lochentwertet.

Nr. 251
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Braunkohlen- und Briket-Industrie AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 12863
Berlin, Dezember 1917
Erhaltung EF
Auflage 6.000 (R 4). Gründung 1900. In kurzer Zeit entwickelte sich die „Bubiag“ zu einem der bedeutendsten Bergbaubetriebe der Niederlausitz. Großaktionär war die Schaffgotsch Bergwerksges. in Gleiwitz. 1947 wurden die Tagebaue und Brikettfabriken Marie-Anne bei Kleinleipisch (heute ein Stadtteil von Lauchhammer) und Karl Büren entschädigungslos enteignet. Es verblieb der Gesellschaft das Braunkohlenbergwerk der 1923 erworbenen Gewerkschaft Frielendorf im Bezirk Kassel. 1947 Sitzverlegung nach München, Verwaltung in Hannoversch-Münden. 1951 wurde die Majorität an der traditionsreichen „Elektrische Licht- und Kraftanlagen AG“ übernommen. 1970 Verschmelzung der Bubiag mit der Elikraft. Lochentwertet.

Nr. 252
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Braunschweig-Hannoversche Hypothekenbank
Aktie 1.000 RM, Nr. 37603
Braunschweig, Juni 1927
Erhaltung EF
Auflage 1.000 (R 3). Das einzige Realkreditinstitut, das es in Braunschweig je gab, wurde 1871 gegründet - als eine der wenigen grundsoliden Neugründungen im Boom der ansonsten hochspekulativen “Gründerzeit” (auch während des Gründerkrachs sank der Aktienkurs der in Berlin, Hannover und Braunschweig notierten “Braunen Hanne” kaum unter pari). Zunächst wurde am Bankplatz das vorher der Braunschweigischen Bank gehörige Gebäude übernommen (heute Sitz des Oberlandesgerichts). 1936 Eingliederung der Hannoversche Bodenkredit-Bank in Hildesheim (vorher zur gewerkschaftseigenen Bank der deutschen Arbeit, der späteren BfG gehörig). Großaktionär war zu dieser Zeit die Braunschweigische Staatsbank mit ca. 60 %. 1996 Verschmelzung mit der 1868 gegründeten Berliner Hypotheken- und Pfandbriefbank AG zur „Berlin-Hannoversche Hypothekenbank“. Großaktionäre sind jetzt die Bankgesellschaft Berlin (87,7 %) und die NORD/LB (10 %). Lochentwertet.

Nr. 253
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Braunschweigische Maschinenbauanstalt
Aktie 100 RM, Nr. 2984
Braunschweig, 15.7.1933
Erhaltung EF
Auflage 4.000 (R 6). Gründung 1870 unter Übernahme der seit 1853 bestehenden Maschinenfabrik Fr. Seele & Co. Noch heute einer der bedeutendsten Anlagenbauer für die Zuckerindustrie. Börsennotiz bis 1934 Berlin, danach Freiverkehr Hannover. Lochentwertet.

Nr. 254
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Bremer Chemische Fabrik
Aktie 100 RM, Nr. 22
Klaffenbach i.Erzgeb., Mai 1942
Erhaltung EF
Auflage 1.050 (R 5). Gründung 1890 in Bremen, Sitzverlegung 1895 nach Hude (Oldenburg), 1933 ins Erzgebirge. Herstellung von Lösungsmitteln, Drogen und Siedegrenzen-Benzinen, Terpentinölersatz, Kraft- und Schmierstoffen. Börsennotiz Bremen/Hamburg. Lochentwertet.

Nr. 255
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 180,00 EUR
Bremer Pferde-Bahn
Actie 1.200 Mark, Nr. 48
Bremen, 16.11.1886
Erhaltung EF/VF
Gründeraktie, Auflage 165 (R 7). Gründung 1876 (Neuausgabe der Aktien 1886). Eröffnet am 4.6.1876 als Pferdebahn, elektrischer Betrieb ab 1.5.1892. Normalspurige Strecken von zus. 67 km Länge. Noch heute als Bremer Strassenbahn AG börsennotiert. Lochentwertet. Doppelblatt. Linke obere Ecke etwas fingerfleckig, insgesamt sehr gute Sammlerqualität (deutlich besser als die meisten bekannten Stücke).
Foto: bitte hier klicken

Nr. 256
Schätzpreis: 480,00 EUR
Startpreis: 250,00 EUR
Bremer Strassenbahn
Actie 1.200 Mark Nr. 698
Bremen, 20.4.1895
Erhaltung VF+
Auflage 250 (R 8). Eröffnung der Bremer Pferdebahn 1876, elektrischer Betrieb ab 1.5.1892. Normalspurige Strecken von zusammen 67 km Länge. Noch heute als Bremer Strassenbahn AG börsennotiert. Diese Emission ausgegeben nach der Elektrifizierung des Bahnbetriebs. Neben dem neuen Firmennamen auch an der Vignette erkennbar: Statt des alten Pferdebahnwagens ist nun der Straßenbahnwagen No. 35 mit Stromabnehmer und Oberleitung abgebildet. Doppelblatt. Überdurchschnittlich gut erhalten, nur Knickfalten, keine Verletzungen.

Nr. 257
Schätzpreis: 750,00 EUR
Startpreis: 300,00 EUR
Bremer Vulkan Schiffbau und Maschinenfabrik
Actie 1.000 Mark, Nr. 1068
Grohn, März 1895
Erhaltung VF+
Auflage 900 (R 7). Gründung 1893 unter Übernahme der Fa. Johann Lange in Grohn bei Vegesack. 1898 Verlegung der Werft auf ein 33 ha großes Gelände am rechten Weserufer in den Bezirken Vegesack und Fähr-Lobbendorf mit 1,3 km Wasserfront. Bis zur Jahrhundertwende erfolgte fast jedes Jahr eine Kapitalerhöhung - zunächst ohne großen Effekt, doch später wurden Dividenden bis zu 20 % verdient. Der Glanz verblaßte in der Werftenkrise der 70er Jahre: Zuletzt wurde der Bremer Vulkan das Instrument der Werftenpolitik des Bremer Senats unter der hochqualifizierten Führung eines vormaligen Senatsdirektor als Vorstandsvorsitzendem - trotzdem oder gerade deswegen ein krachender Zusammenbruch mit Milliardenverlusten. Auch die immensen Fördergelder für die nach der Wende zusätzlich noch übernommenen ostdeutschen Werften wurden in Bremen “verzockt”, doch glaubt man den Politikern und dem Vorstand, kann niemand etwas dafür. Wenn Politiker Milliarden vergeigen, geht noch lange niemand ins Gefängnis, und Staatsanwälte gibt es in Bremen scheinbar gar nicht. Lochentwertet. Doppelblatt, Knickfalte am rechten Rand etwas eingerissen. Nur 34 Stücke lagen in der Reichsbank.
Foto: bitte hier klicken

Nr. 258
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Bremer Woll-Kämmerei
Aktie 1.000 Mark, Nr. 5919
Bremen / Blumenthal, 27.3.1920
Erhaltung EF
Auflage 3.400 (R 2). Gründung 1883. Werk in Bremen-Blumenthal, außerdem 1932 Übernahme einer 45-%-Beteiligung bei der Gründung der Hamburger Wollkämmerei GmbH in Hamburg-Wilhelmsburg. Das Werk erlitt so gut wie keine Kriegsschäden, wurde allerdings nach dem Einmarsch der Alliierten größtenteils von der US-Besatzung genutzt und erst im März 1947 wieder freigegeben. Nachdem im Laufe der Jahrzehnte alle deutschen Konkurrenten (Nordwolle, Bremer Wollwäscherei, Kämmerei Döhren) aufgeben mussten, ist die noch heute börsennotierte Bremer Woll-Kämmerei das größe Unternehmen seiner Branche in ganz Europa. Kürzlich auch erhebliche Investitionen in Australien, mit denen man den Woll-Erzeugern räumlich näherrückte - im Gegenzug beteiligte sich ein australischer Wollkonzern mit einem größeren Anteil an der Bremer Wolle. Feine Zierumrandung. Lochentwertet.

Nr. 259
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Bremerhavener Strassenbahn
Aktie 1.000 Mark, Nr. 9770
Lehe bei Bremerhaven, Februar 1923
Erhaltung EF+
Auflage 8400 (R 2). Die Gesellschaft übernahm bei ihrer Gründung 1881 von H. Alfes die Straßenbahn nebst Konzession, Grundstücken und allen Erfordernissen für 450.000 M. Die Konzessionen erteilten die Magistrate zu Lehe und Geestmünde, die Stadt Bremerhaven und das Landesdirektorium zu Hannover. 1908 vollständige Einführung des elektrischen Betriebes, wobei eine der Konzessionsbedingungen war, dass die Gesellschaft ihren Strom ausschließlich von den E-Werken der konzessionsgebenden Städte zu beziehen hatte. Betrieben wurden in der Blütezeit 5 Linien mit 42,2 km Gesamtlänge, darauf fuhren bis zu 60 Motorwagen und über 100 Beiwagen. In der Spitze wurden 10 Mio. Fahrgäste im Jahr befördert. 1926 Umfirmierung in Straßenbahn Bremerhaven-Wesermünde, 1940 in Straßenbahn Wesermünde AG. Über 99% des Kapitals hielt zuletzt die öffentliche Hand, es bestand aber auch noch geringer Streubesitz (zuletzt noch 0,03%). Die Börsennotiz wurde am 31.10.1969 eingestellt. Ein trauriger Tag war der 31.7.1982: hier fuhr die allerletzte Straßenbahn, seitdem nur noch Omnibusbetrieb. Lochentwertet.

Nr. 260
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Breslauer Hallenschwimmbad AG
Aktie 100 RM, Nr. 52
Breslau, 22.5.1943
Erhaltung EF
Gründung 1895 als gemeinnütziges Unternehmen zum Bau und Betrieb eines Hallenschwimmbades. Mit seinem Hallenschwimmbad an der Zwingerstr. 10/12 (ul. Teatralna 10-12) besaß Breslau eines der schönsten und stilvollsten Hallenbäder Deutschland, im reinsten Jugendstil erbaut zwischen 1895 und 1897. Das Schwimmbad hat den Festungskampf 1945 nahezu schadlos überdauert und ist inzwischen stilvoll renoviert worden. Lochentwertet.

Nr. 261
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Briefumschlagfabrik Hansa AG
Aktie 25 Danziger Gulden, Nr. 3805
Danzig, April 1925
Erhaltung EF-
Gründeraktie, Auflage 3.072 (R 6). Herstellung von Briefumschlägen und Briefpapier aller Art sowie von Selbstklebe-Postkarten. Laut HV vom 21.6.1941 wurde die Satzung neu gefaßt. Schönes großes Löwen-Wappen im Unterdruck. Ohne Lochentwertung.

Nr. 262
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Brieger Stadtbrauerei AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 694
Brieg, 19.6.1895
Erhaltung VF+
Gründeraktie, Auflage 1.100 (R 5). Gründung 1895 zwecks Übernahme der Brieger Aktien-Dampfbrauerei Thiel, Güttler & Co. 1897 Kapazitätsverdoppelung durch Errichtung einer völlig neuen Brauerei in Tichau/Oberschlesien. 1920 Umfirmierung in „Bürgerliches Brauhaus AG“ und Sitzverlegung nach Tichau. Lochentwertet.

Nr. 263
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Brown, Boveri & Cie. AG
Aktie 50 DM, Nr. 199285
Mannheim, Juni 1969
Erhaltung EF
Gründung 1900 durch die Schweizer BBC. Das breite Produktionsprogramm umfasste im Laufe der Geschichte u.a. Dampfturbinen und Verdichter sowie den Bau kompletter Kraftwerke, Hoch- und Niederspannungsschaltanlagen, elektrische Bahnen aller Art (incl. Seil- und Schwebebahnen), Signalanlagen, Triebwagen, Lokomotiven, Oberleitungs-Omnibusse, elektrische Ausrüstungen für Werkzeugmaschinen, Hebezeug- und Transportanlagen, Bagger, Abraum-Förderbrücken sowie Dreh-, Hub- und Klappbrücken. Seit dem Zusammenschluss der Schweizer BBC mit dem schwedischen Asea-Konzern im Jahr 1988 als Asea Brown Boveri AG (ABB) firmierend und innerhalb des Konzerns mit Produktionsstandorten in 9 Ländern (davon 44 allein in Deutschland) die weltweit größte Einzelgesellschaft. Bis heute an sechs deutschen Börsen notiert. Entwertungsstempel.

Nr. 264
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Brüder Reininghaus AG für Brauerei und Spiritus-Industrie
Aktie 1.000 RM, Nr. 676
Graz, März 1942
Erhaltung EF
Auflage 31.250 (R 7). Gründung 1853, AG seit 1903. Die Firma geht auf ein bereits 1696 von Lorenz Schaupp am derzeitigen Betriebsstandort errichtetes Brauhaus zurück. Heute Brau-AG. Lochentwertet.

Nr. 265
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Bürgerliches Bräuhaus AG
Namensaktie 250 RM, Nr. 1257
Böhm.-Leipa, 1.7.1942
Erhaltung EF/VF
Auflage 2.400 (R 8). Diese Brauerei im Sudetenland wurde 1902 gegründet. Der Betrieb mit eigener Mälzerei (Straße der SA 651) beschäftigte ca. 50 Mitarbeiter, Bierausstoß 30-40.000 hl im Jahr). Bierniederlagen in Niemes, Oschitz und Hirschberg. Doppelblatt, mit restlichen Kupons.

Nr. 266
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Bürstenfabrik Emil Kränzlein AG
Aktie 100 DM, Nr. 2988
Erlangen, Juli 1967
Erhaltung EF
Auflage 250 (R 5). Gründung 1872, AG seit 1896. Fabrikation von Bürsten für Toilette und Haushalt, Zahn- und Nagelbürsten, Rasierpinseln. 1922 Erwerb einer stillgelegten Brauerei und Ausbau derselben zu Arbeitsräumen, ferner Angliederung der Borstenzurichterei Heidecker in Neustadt a.A. 1995/2000 völlige Umstrukturierung, zuletzt in Cranz net. AG umfirmiert. Zweck ist nunmehr die Beteiligung an anderen Unternehmen (u.a. Halle plastic GmbH und Thermoplast Schwarzhausen GmbH). Bis heute in Frankfurt und München börsennotiert. Schwan im Firmenlogo. Lochentwertet.

Nr. 267
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Büttner-Werke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 156
Uerdingen am Rhein, Juli 1929
Erhaltung EF
Auflage 1.000 (R 4). Gründung 1874 als „Rheinische Dampfkessel- und Maschinenfabrik Büttner GmbH“, AG unter obigem Namen seit 1920. Herstellung von Maschinen und Anlagen zum Trocknen, Kühlen, Zerkleinern, Sichten, Mischen und Entstauben. 1929 Abtretung des Dampfkesselbaus an L. & C. Steinmüller in Gummersbach. Börsennotiz: Berlin und Freiverkehr Düsseldorf. 1969 verschmolzen auf die Büttner-Schilde-Haas AG (BSH). 1977 Änderung des Firmennamens in BABCOCK-BSH AG, seit 1995 BABCOCK-BSH GmbH, 2002 übernommen durch die Firma Grenzebach, danach Grenzebach BSH GmbH, Bad Hersfeld. Lochentwertet.

Nr. 268
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Bundesrepublik Deutschland
7 % Schatzanweisung Lit. C 10.000 DM, nullgeziffert
Bad Homburg, 1.12.1969 EF+
(R 10). Prägesiegel lochentwertet, Abheftlochung am linken Rand. Mit kpl. Kuponbogen. Extrem seltene BRD-Anleihe aus einem Archiv.
Foto: bitte hier klicken

Nr. 269
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Bunzlauer Kleinbahn-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 3828
Bunzlau, 1.7.1921
Erhaltung EF/VF
Auflage 2.040 (R 7). Strecke Bunzlau-Mittlau-Neudorf (25 km). Normalspurige, zuletzt 60 km lange Bahn in Niederschlesien östlich von Görlitz. 1921 Übernahme der Kleinbahn-AG Bunzlau-Modlau mit der Strecke Bunzlau-Kittlitztreben-Modlau (33 km) und Umfirmierung in „Bunzlauer Kleinbahn AG“. Großformatiges Papier, sehr dekorativ gestaltet. Lochentwertet. Oberer Rand mit kleinen Einrißen.

Nr. 270
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Busch-Jaeger Lüdenscheider Metallwerke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 8732
Lüdenscheid, 1.5.1933
Erhaltung EF
Auflage 1.700 (R 4). Gründung 1911 als F. W. Busch AG unter Übernahme der seit 1892 betriebenen Busch’schen Fabrik. 1926 Fusion mit der Gebr. Jaeger in Schalksmühle zur “Vereinigte elektrotechnische Fabriken F.W. Busch und Gebr. Jaeger AG”. 1932 Fusion mit der Lüdenscheider Metallwerke AG vorm. Jul. Fischer & Basse zur “Busch-Jaeger Lüdenscheider Metallwerke AG”. Neben Elektro-Installationsmaterial aller Art (Werke Lüdenscheid und Schalksmühle i.W.) auch (im Werk Aue i.W.) Herstellung von Porzellan für technische Zwecke und von Kunstharz-Erzeugnissen.1953 mit der Dürener Metallwerke AG zur “Busch-Jaeger Dürener Metallwerke AG” fusionert. Neben der Rheinmetall-Borsig AG war jahrzehntelang der Industrielle Günther Quandt beteiligt (zuletzt über die Altana). 1974 wurden die inzwischen in Tochter-GmbH’s eingebrachten Metallwerke in Lüdenscheid und Düren veräußert und die Ges. in Busch-Jaeger Gesellschaft für Industriebeteiligungen AG umbenannt (als Zwischenholding u.a. für die Beteiligungen an der Milupa AG, der Byk Gulden Lomberg Chem. Fabrik GmbH und der Mouson Cosmetic GmbH). Gleichzeitig Sitzverlegung nach Frankfurt/M. und in die VARTA AG (ab 1977 in die Altana) eingegliedert. Lochentwertet.

Nr. 271
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Butzke-Werke AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 1375
Berlin, Nov. 1950
Erhaltung EF
Auflage 2.210. Gründung 1873 als Metallwaren- und Lampenfabrik von F. Butzke & Co. in Berlin. 1888 Umwandlung in die F. Butzke & Co. AG für Metall-Industrie. 1977 Umfirmierung in AQUA Butzke-Werke AG. Hergestellt werden heute sanitäre Spezialarmaturen, Labor- und Gartenarmaturen. 1997 Umwandlung in eine GmbH und Sitzverlegung nach Ludwigsfelde. Lochentwertet.

Nr. 272
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
C. Grossmann AG
Aktie 100 DM, Nr. 195
Coburg, Juni 1953 UNC/EF
Auflage 3.600. Die Firma entwickelte sich aus einer 1664 gegründeten Metzgerei, die 2 1/2 Jahrhunderte im Besitz der Familie Grossmann war, zu einer der bekanntesten deutschen Fleischwarenfabriken. 1922 in eine AG umgewandelt. Spezialität war Coburger Delikatess-Schinken. Anfang der 90er Jahre wurde ein rasanter Expansionskurs eingeschlagen: In nur 3 Jahren wurden bis 1995 Umsatz (17 Mio. DM) und Mitarbeiterzahl (77) verdoppelt und 1995 noch die Grossmann-Slatina-Slevarna im tschechischen Brünn erworben. Dieses Tempo vertrug die Bilanz nicht: Die AG wurde insolvent. Mit Abb. der Feste Coburg. Mit Kupons ab Nr. 25.

Nr. 273
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
C. Grossmann Eisen- und Stahlwerk
Aktie 50 DM, Nr. 18906
Solingen-Wald, Februar 1987
Erhaltung UNC
Gründung 1853, AG seit 1911. Ehemals einer der führenden europäischen Produzenten von Bergbaumaschinen. Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs wurden große Teile der Produktion in die Tschechei verlagert, trotzdem 1997 in Konkurs, aber Weiterführung unter dem Namen C. Grossmann Stahlguss GmbH. Mit Kupons Nr. 39 + 40.

Nr. 274
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
C. H. Knorr AG
Aktie 100 RM, Nr. 4489
Heilbronn a.N., Dezember 1929
Erhaltung EF
Auflage 10.000, zuletzt noch 7.200 (R 3). Gründung 1837 als Handelsfirma für Getreide und Hülsenfrüchte, 1875 Aufnahme der Nahrungsmittelproduktion, AG seit 1899. Hergestellt wurden Kindernährmittel, Suppenerzeugnisse und Brühwürfeln, Würze und Teigwaren. Schon früh Gründung eigener Tochterfirmen in Wels (Oberösterreich) und Thayngen (Schweiz), außerdem mit 25 % an der Mondamin GmbH, Berlin, beteiligt. Börsennotiz Berlin, Frankfurt und Stuttgart. Ende der 50er Jahre fusionierte Knorr mit der Maizena GmbH, seit 1998 Bestfood-Konzern, 2000 von Unilever übernommen worden. Dekorativ, mit Hahn in der Vignette. Lochentwertet.

Nr. 275
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
C. H. Knorr AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 9945
Heilbronn a.N., Juli 1942 EF-
Lochentwertet.

Nr. 276
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
C. J. Vogel Draht- und Kabelwerke AG
Aktie 100 DM, Nr. 22273
Hannover, Dezember 1987
Erhaltung UNC
Auflage 5.002. Gründung 1858 in Berlin als C. J. Vogel Telegraphendrahtfabrik. Seit 1897 AG (Fabrik isolierter Drähte zu elektrischen Zwecken AG), 1899 Betriebsverlegung nach Adlershof. 1945/46 als “VEB Kabelwerk Köpenick” in Volkseigentum überführt. 1965 Verschmelzung mit der nunmehr in Köln (vorher Apolda) ansässigen “Thüringische Elektrizitäts- und Gaswerke AG”. Sitzverlegungen 1969 nach Köln, 1982 nach Hannover. 1998/99 Umfirmierung in C. J. Vogel AG für Beteiligungen und weitere Sitzverlegung nach Hamburg. Einziges Aktivum der immer noch börsennotierten Gesellschaft ist heute eine indirekte Beteiligung am Otto Versand in Hamburg, umgekehrt ist die Otto AG für Beteiligungen mit über 96% Großaktionär. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 277
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Calor-Elektrizitäts-AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 483
Duisburg, Februar 1927
Erhaltung EF
Auflage 90 (R 7). Gründung 1925 in Duisburg. Haupterzeugnisse: Hoch- und Niederspannungsschaltgeräte, Spezialität: Motorschutzschalter. Ab 1935 Calor-Emag Elektrizitäts-AG, 1936 Sitzverlegung nach Ratingen. Heute als ABB Calor Emag Mittelspannung Teil des ABB-Konzerns. Datum überstempelt mit November 1940. Lochentwertet.

Nr. 278
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Calwer Decken- und Tuchfabriken AG
Aktie 300 DM, Nr. 3654
Calw / Württ., September 1979
Erhaltung UNC/EF
Auflage 3.500. Das wahrscheinlich traditionsreichste und älteste Unternehmen der deutschen Textilindustrie hat seinen Ursprung in der schon 1650 gegründeten und seinerzeit weitbekannten “Calwer Zeughandlungscompagnie”. Ende des 18. Jh. wurde die Compagnie aufgelöst und von verschiedenen Teilhabern in selbständigen Betrieben übernommen. Die bedeutendsten dieser Einzelbetriebe (Zoeppritz und Wagner in Calw, Sannwald in Nagold) schlossen sich 1895 wieder zusammen, 1905 erfolgte die Umwandlung in die “Vereinigte Deckenfabriken Calw AG”, 1959 dann Umfirmierung wie oben. In den beiden Werken Calw und Nagold-Iselshausen wurden Decken und Konfektionsstoffe produziert. Daß die Vorproduktion zuletzt nach Litauen verlegt wurde, um den hohen Arbeitskosten in Deutschland zu entgehen, nützte der in Stuttgart börsennotierten AG nichts mehr: 1997 war der Konkurs nicht mehr abzuwenden.

Nr. 279
Schätzpreis: 140,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Calzitwerke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 4177
Hamburg, Mai 1922
Erhaltung EF+
Auflage 15.500 (R 5). Gründung 1922, 1924 Sitzverlegung nach Berlin. Erwerb und Verwertung von Bodenschätzen, insbesondere von mineralischen Vorkommen wie Calzit. 1929 gelöscht. Lochentwertet. Mit kpl. anh. Kupons.

Nr. 280
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Carl Hamel AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 111
Schönau bei Chemnitz, 17.2.1904
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 650 (R 4). Gegründet bereits 1866 in Siegmar-Schönau, AG seit 1904. Herstellung von Zwirnerei- und Spinnerei-Maschinen. Sonderabteilung: vollständige Anlagen für die Kunstseide- und Zellwolle-Erzeugung. Zweigniederlassung in Arbon (Schweiz), wohin dann nach 1945 die Familie Hamel auch floh. Börsennotiz in Dresden/Leipzig. Die Sitzverlegungen 1949 nach Burgkunstadt und 1953 nach Münster (Westf.) dienten der Aufrechterhaltung juristischer Ansprüche wegen der Enteignung des Betriebes, die Produktion wurde in Westdeutschland nicht wieder aufgenommen. Lochentwertet.
Foto: bitte hier klicken

Nr. 281
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Carl Kästner AG
Aktie 100 RM, Nr. 221
Leipzig, 30.12.1940
Erhaltung EF
Auflage 360 (R 5). Gründung 1823 durch den Schlossermeister Carl Kästner. Seit 1900 AG unter Übernahme der „Lipsia-Fahrrad-Industrie-AG“. Die Fabrik in der Berliner Str. 69 stellte Geldschränke und Tresoranlagen her. Bis 1927 in Berlin und Leipzig amtlich notiert. Lochentwertet.

Nr. 282
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Carl Lindström AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 670
Berlin, 25.9.1936
Erhaltung EF+
Auflage 180. Gründung 1908 unter Übernahme der Carl Lindström GmbH. Herstellung und Vertrieb von Phonographen, Sprechmaschinen, Schallplatten, Rechenmaschinen und Kinematographen, außerdem wesentliche Beteiligung an der Universum-Film-AG (UFA). 1910 Übernahme der Beka-Rekord AG in Berlin. 1925 Abschluß eines Interessenvertrages mit der Columbia Graphophone Comp. in London, die auch Großaktionär war. 1936 wurde die Sprechmaschinenfabrikation auf die neugegründete 100 % Tochter Brandenburgische Metallverarbeitungs-GmbH übertragen. Weitere Töchter: Odeon Musik-Haus GmbH, Kristall-Schallplatten-GmbH und Frey Radio-GmbH (alle in Berlin). Bis 1935 in Berlin börsennotiert. Im Dritten Reich stand die Gesellschaft wegen des britischen Großaktionärs unter Feindvermögensverwaltung, hinterher übernahmen die Alliierten die Kontrolle. Trotz starker Kriegsschäden konnte die im amerikanischen Sektor (Berlin SO 36, Schlesische Str. 27) liegende Fabrik schon wenige Monate nach Kriegsende die Produktion von Schallplatten und Plattenspielern wieder aufnehmen. 1951 Umwandlung in eine GmbH, 1953 Sitzverlegung nach Köln-Braunsfeld. Lochentwertet.

Nr. 283
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Carl Zeiss-Stiftung
7 % Obligation 1.000 fl. = 2.075 Fr., Nr. 4147
Amsterdam, 1.4.1926
Erhaltung EF
Der Universitätsmechaniker Carl Zeiss (1816-1888) gründete 1846 in Jena eine feinmechanisch-optische Werkstätte, die besonders durch den Bau von Mikroskopen großen Ruf gewann. Mit dem Eintritt von Ernst Abbe (1867) setzte der Aufstieg des Werkes zu einem der weltweit größten Unternehmen seiner Branche ein. 1948 wurden die Werke in der DDR enteignet. Die Carl-Zeiss-Stiftung zog daraufhin ins württembergische Oberkochen um (die fähigsten Mitarbeiter folgten bald) und baute dort die Zeiss-Werke neu auf. Nach der Wende wurden auch Zeiss Ost und Zeiss West wiedervereinigt, unter Führung des vormaligen baden-württembergischen Ministerpräsidenten Lothar Späth entstand so einer der erfolgreichsten Industriebetriebe der neuen Bundesländer. Die Anleihe war durch eine erststellige Grundschuld auf den Grundstücken der Firmen Carl Zeiß sowie Schott & Gen. in Jena abgesichert. Lochentwertet. Doppelblatt.
Foto: bitte hier klicken

Nr. 284
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Cell Chemie AG
Aktie 500 DM, Nr. 105731
Frankfurt a.M., Dezember 1975
Erhaltung UNC
(R 6). Gründung 1974 durch Investoren aus Frankfurt und Dänemark. Die 1977 in Cell Industrie AG umbenannte Firma betrieb in Berlin-Reinickendorf ein Werk zur Herstellung von gegossenem Acrylglas. 1978 Sitzverlegung nach Berlin. Nachdem ein das Grundkapital weit übersteigender Betrag von über 10 Mio. DM verballert worden war, ging die AG 1981 in Konkurs. Mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 285
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Central-Ausschuss für die Innere Mission der Deutschen Evangelischen Kirche (Protestant Church in Germany Welfare Institut)
7 % Gold Bond 1.000 $, Nr. M548
New York, 1.10.1926
Erhaltung EF
(R 5). Lochentwertet. Mit anh. Restkupons.
Foto: bitte hier klicken

Nr. 286
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Charlottenburger Wasserwerke
Aktie 1.000 Mark, Nr. 4801
Berlin, 15.5.1888
Erhaltung VF
Auflage 1.000 (R 4). Gründung 1878 unter Übernahme des auf fiskalischem Gelände liegenden Wasserwerks am Teufelssee. Später Errichtung der eigenen Wasserwerke Beelitzhof (am Wannsee), Jungfernheide, Johannisthal und Tiefwerder. Die Wasserwerke am Teufelssee und in der Jungfernheide wurden 1906 an die Stadt Charlottenburg verkauft. 1920 Umfirmierung in Charlottenburger Wasser- und Industriewerke AG. Die Gesellschaft belieferte im Westen und Süden von Groß-Berlin etwa 20 % der Berliner Gesamtbevölkerung mit Wasser. Die Konzessions-Verträge, vor der Bildung Groß-Berlins vor allem mit den Umland-Gemeinden geschlossen, hatten eine Laufzeit teilweise bis zum Jahr 2000. Immer wieder gab es aber Streit wegen ständiger Versuche, die Wasserversorgung zu kommunalisieren, aber auch wegen der Wasserpreise. Dieser Streit wurde beendet durch Ablösung der insgesamt 23 Konzessions-Verträge, an deren Stelle ab 1.10.1935 der „Vertrag über die einheitliche Bewirtschaftung der Wasserversorgung Groß-Berlins“ trat, der auch eine Dividendengarantie beinhaltete. Zwischen der Gesellschaft und Gross-Berlin wurde am 31.12.1947 ein Übertragungsvertrag für sämtliche Aktiven und Passiven geschlossen. Die Aktionäre erhielten 60 % des RM-Aktiennennwertes per 1957 in DM ausgezahlt. Für die Restansprüche, insbesondere hinsichtlich des Ostvermögens, wurden (noch heute börsennotierte) Anteilscheine ausgegeben. Lochentwertet. Kleine Randverletzungen, Ecken fingerfleckig (wie bei allen bekannten Stücken).

Nr. 287
Schätzpreis: 170,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Charlottenburger Wasserwerke
Aktie 1.000 Mark, Nr. 5533
Berlin, 5.11.1890
Erhaltung VF
Auflage 1.000 (R 4). Lochentwertet.

Nr. 288
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Chemisch-Pharmazeutisches Werk Völler AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 43134
Kassel, 29.3.1923
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 125.000 (R 7),. Gründung 1923 durch Mitglieder der in Meiningen, Salzungen und Dresden ansässigen Fabrikantenfamilie Völler (deren Nachfahren später in’s Fußballgeschäft wechselten). In der Fabrik Wilhelmshöher Allee 116 wurden chemisch-pharmazeutische Artikel hergestellt. Seit 1931 in Liquidation, 1933 gelöscht. Kleinformatig. Lochentwertet. Rechter Rand uneben durch das Abtrennen der Kupons.

Nr. 289
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Chemnitzer Papierfabrik
zu Einsiedel bei Chemnitz
Aktie 20 RM, Nr. 756
Einsiedel, 1.5.1925 EF+
Auflage 792 (R 6). Gründung 1871. Trotz Anschaffung neuer Dampfkessel für hohen Druck mit Überhitzer und Ekonomiser, Motoren zum elektrischen Antrieb der Holländer, Papiermaschinen, Kalander, Schleifer usw. mußte 1931 das Konkursverfahren eröffnet werden. Lochentwertet.

Nr. 290
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Cigarettenfabrik Muratti AG
Aktie 2.000 RM, Nr. 192
Berlin, 1.4.1937
Erhaltung EF
Auflage 250 (R 6). Gründung 1906 als Berliner Filiale von B. Muratti & Sons. Co. Ltd. Konstantinopel in der Köpenicker Straße. 1921 umbenannt in Cigarettenfabrik Muratti AG. In den 20er Jahren war Muratti der Star unter den Zigaretten. Nach dem Krieg der größte tabakverarbeitende Betrieb Berlins. 1960 übernahm der Tabakmulti Martin Brinkmann die Aktienmehrheit, der wiederum zur englischen Rothmans-Gruppe kam. 1941 heraufgestempelt auf RM 6.000. Lochentwertet.
Foto: bitte hier klicken

Nr. 291
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
co op AG
Aktie 50 DM, Nr. 1006006
Frankfurt/Main, August 1987 EF+
1974 gründeten die Gewerkschaften die co op Zentrale AG. Diese übernahm bis 1981 acht regionale co op-Aktiengesellschaften, die aus den alten Konsumgenossenschaften hervorgegangen waren, gleichzeitig Umfirmierung in co op AG. 1985/87 neben den Verbrauchermärkten auch Expansion in den Spielwaren- und Schuhhandel. Wie im Fall Neue Heimat zeigte sich, daß Gewerkschafter keinesfalls die besseren Unternehmer sind: Den Begriff “Selbstbedienungsladen” wörtlich verstehend füllten in einer Vetternwirtschaft sonder gleichen Gewerkschaftsgrößen und co op-Vorstände nicht nur die Einkaufstüten der Kunden, sondern vor allem die eigenen Taschen. 1988 wurde der gesamte Vorstand fristlos rausgeschmissen, 1989 zog der Abschlußprüfer die Testate früherer Abschlüsse zurück: Die co op ging krachend pleite. Mit Kupons ab Nr. 3.

Nr. 292
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Coblenzer Handelsbank AG
Aktie 1.000 Goldmark, Nr. 333
Koblenz, 31.10.1924
Erhaltung EF
Auflage 490 (R 6). Gründung 1922/23. Betrieb von Bankgeschäften aller Art, insbesondere Übernahme und Fortsetzung des zu Koblenz unter der Firma “Coblenzer Handelsbank, Schütz & Co.” bestehenden Bankhauses. 1951 in Liquidation. Lochentwertet.

Nr. 293
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Colonia Konzern AG
Namens-Aktie 100 DM, Nr. 500660
Köln, Juli 1991
Erhaltung UNC
Gründung 1839 als Kölnische Feuer-Versicherungs-Gesellschaft. 1969/1970 Verschmelzungen u.a. mit der früher in Stettin (jetzt Lübeck) ansässigen National Allgemeine Versicherungs-AG und der Gladbacher Feuerversicherung, deshalb Umfirmierung in Colonia National Versicherung AG, 1971 abgekürzt auf Colonia Versicherung AG. 1991 erneut umbenannt in Colonia Konzern AG, 1994 in CKAG Colonia Konzern AG, 1997 in AXA Colonia Konzern AG und zuletzt 2001 in AXA Konzern AG. Stilisierte Ansicht von Köln mit Kölner Dom, Hauptbahnhof und Rheinufer.

Nr. 294
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Colonia Versicherung AG
Namens-Aktie 100 DM, Nr. 550390
Köln, Oktober 1973 UNC/EF
Zur Firmengeschichte siehe bitte das Los davor.

Nr. 295
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Commerzbank AG
Globalaktie 20 x 50 DM, Nr. 14091901-20
Düsseldorf, Juli 1983
Erhaltung UNC
1870 wurde von hanseatischen Kaufleuten und Privatbankiers die Commerz- und Disconto-Bank in Hamburg gegründet. 1897 entstanden Niederlassungen in Frankfurt am Main und Berlin. Nach der Übernahme der Berliner Bank im Jahr 1905 verlagerte die Bank ihren geschäftlichen Schwerpunkt von Hamburg in die Reichshauptstadt. Anfang der 20er Jahre kam es zu einer stürmischen Expansion mit Übernahme zahlreicher Provinzbanken und Filialeröffnungen. 1920 Übernahme der Mitteldeutschen Privat-Bank in Magdeburg und Umfirmierung in Commerz- und Privat-Bank. 1929 Angliederung der Mitteldeutschen Creditbank mit Sitz in Berlin und Frankfurt. 1932 auf Anordnung der Reichsregierung, die in Folge der Weltwirtschaftskrise zeitweise die Aktienmehrheit hielt, Fusion mit dem 1867 gegründeten Barmer Bank-Verein Hinsberg Fischer & Comp. mit 32 Filialen. Rd. 45 % des Filialnetzes gingen als Folge des 2. Weltkriegs verloren und die Bank wurde auf allierte Anordnung zerschlagen, ehe 1958 die Nachfolgeinstitute wieder zur heutigen Großbank zusammengeschlossen wurden. G&D-Druck, Vignette mit dem geflügelten “C”, dem alten Commerzbank-Logo. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 296
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Concordia Bau und Boden AG
Aktie 100 DM, Nr. 1001810
Oberhausen, September 1994
Erhaltung UNC
1850 Gründung der Concordia-Bergbau-AG in Oberhausen. 1968 erfolgte die Stilllegung der Schachtanlagen und 1970 Namensänderung in Concordiaberg AG. In den folgenden Jahren wurden Beteiligungen an mehreren Chemiefirmen eingegangen bzw. mit Einvernehmen des Hauptaktionärs Schering AG gegründet. 1976 erfolgte die Sitzverlegung nach Düsseldorf und Änderung des Namens in Concordia-Chemie AG. Im selben Jahr wurde der Chemiebereich der Concordia an die Schering AG verkauft. 1977 erfolgte die Firmensitzrückverlegung nach Oberhausen. 1991 Umfirmierung in Concordia Bau und Boden AG und 2000 in CBB Holding AG mit Sitz in Köln. Das Unternehmen ist heute tätig in der Verwaltung und Verwertung von Grundbesitz, Bergwerkseigentum und Beteiligung sowie der Durchführung von Bauleistungen als Bauträger. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 297
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Concordia Spinnerei und Weberei zu Marklissa und Bunzlau
Aktie 1.000 RM, Nr. 752
Marklissa, Juni 1938
Erhaltung EF
Auflage 2196 (R 3). Gründung 1888 unter Übernahme der Firma Gebr. Woller in Marklissa und Bunzlau. In den Werken Marklissa, Bunzlau und Friedersdorf wurden Web-, Strick-, Handarbeits- und Fantasiegarne sowie Stoffe aus Kunstseide, Zellwolle und Wolle für Damen- und Herrenkleidung, Futter und Wäsche hergestellt. Beteiligungen bestanden u.a. an: Schlesische Zellwolle Hirschberg, Thüringische Zellwolle Schwarza, Zellwolle und Zellue Küstrin, Spinnstofffabrik Zehlendorf Berlin, Wotirag Berlin. 1950 verlagert nach Wassenberg bei Aachen, 1995 nach Berlin und umfirmiert in Concordia Industrie Holding AG. Seit 2001 als Valarte Group AG tätig, Produktion von hochwertiger Damenmode (ST. EMILE). Lochentwertet.

Nr. 298
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Concordia-Chemie AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 19202
Oberhausen/Rhld., Mai 1984
Erhaltung UNC
1850 Gründung der Concordia-Bergbau-AG in Oberhausen. 1968 erfolgte die Stilllegung der Schachtanlagen und 1970 Namensänderung in Concordiaberg AG. In den folgenden Jahren wurden Beteiligungen an mehreren Chemiefirmen eingegangen bzw. mit Einvernehmen des Hauptaktionärs Schering AG gegründet. 1976 erfolgte die Sitzverlegung nach Düsseldorf und Änderung des Namens in Concordia-Chemie AG. Im selben Jahr wurde der Chemiebereich der Concordia an die Schering AG verkauft. 1977 erfolgte die Firmensitzrückverlegung nach Oberhausen. 1991 Umfirmierung in Concordia Bau und Boden AG und 2000 in CBB Holding AG mit Sitz in Köln. Das Unternehmen ist heute tätig in der Verwaltung und Verwertung von Grundbesitz, Bergwerkseigentum und Beteiligung sowie der Durchführung von Bauleistungen als Bauträger. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 299
Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 250,00 EUR
Conrad Scholtz AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 553
Hamburg, 25.9.1913
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 2000 (R 7). Gründung 1884 als oHG, seit 1913 AG. Herstellung von Förder- und Elevatorgurten sowie Treibriemen. Das Stammwerk Barmbek wurde 1943 größtenteils zerstört und nach dem Krieg ganz stillgelegt, seitdem Produktion im 1938 eröffneten Werk Wandsbek. Die Vereinsbank Hamburg baute ihre Schachtelbeteiligung Ende der 60er Jahre zur Mehrheit aus, wenig später erwarb auch der Gabelstaplerhersteller Jungheinrich eine Schachtelbeteiligung. 1988 Umwandlung in die Scholtz Transportbandtechnik GmbH, deren neuer Eigentümer Svedala Industri AB 2001 von der finnischen Metso Minerals übernommen wurde. 2002 legte Metso das Scholtz-Werk in Hamburg, das inzwischen weniger als 100 Leute beschäftigte, endgültig still. Großformatiges Papier, sehr dekorativ gestaltet. 1930 umgewandelt in eine Namensaktie, lautend auf die Herren Conrad Paul Rudolph Scholtz. Nur 31 Stücke lagen in der Reichsbank! Lochentwertet.
Foto: bitte hier klicken

Nr. 300
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Cornelius Heyl AG
6 % Teilschuldv. 500 DM, Nr. 558
Worms, Februar 1951
Erhaltung EF
Auflage 1000. Die 1834 von dem Freiherrn Cornelius Heyl zu Herrnsheim errichtete Fabrik war eine der ältesten und größten Oberleder-Fabriken Deutschlands und des Kontinents. Im 2. WK wurden ihre Anlagen zu fast 70 % zerstört. 1953 Umfirmierung in Heyl’sche Lederwerke Liebenau vormals Cornelius Heyl Werk Liebenau AG, 1971 Umbenennung in Heyl & Waeldin AG nach Übernahme der Emil Waeldin Lederfabrik AG in Lahr (Schwarzwald), 1974 Sitzverlegung dorthin, im gleichen Jahr wurde die Auflösung beschlossen. Die Teilschuldv. diente zur Ablösung einer Schuld vom Dezember 1935. Doppelblatt.

Nr. 301
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Corona Fahrradwerke und Metallindustrie AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 7439
Brandenburg a.H., Mai 1923
Erhaltung EF
Auflage 15500 (R 4). Die 1896 als Corona Fahrrad-Fabrik vormals Ad. Schmidt AG gegründete Gesellschaft war sowohl in der Fahrradproduktion tätig als auch in der Herstellung von Fahrradteilen, Motor-Zweirädern und Automobilen. 1930 Interessengemeinschaftsvertrag mit der Brennabor-Werke AG in Brandburg a.H. 1931 traten hohe Verluste auf. Auch die Ausstellung eines Besserungsscheines seitens des Hauptgläubigers konnte die Firma nicht mehr retten. Heute Verwendung des Markennamens Corona für die Fahrräder durch Peugeot. Großformatiges Papier, sehr dekorativ gestaltet. Lochentwertet.
Foto: bitte hier klicken

Nr. 302
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Coseler Bankverein AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1281
Cosel O/S., Dezember 1940
Erhaltung EF+
Auflage 290 (R 6). Gründung 1861, AG seit 1924 zur Fortführung des bisher vom Bankverein Cosel eGmbH in Cosel betriebenen Bankgeschäfts. 1950 treuhänderische Verwaltung von Westvermögen. Lochentwertet.

Nr. 303
Schätzpreis: 95,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Creditanstalt-Bankverein
Aktie 100 RM, Nr. 13514
Wien, Oktober 1939
Erhaltung EF+
Auflage 40000 (R 9). Gegründet 1855 als “Oesterreichische Credit-Anstalt für Handel und Gewerbe”. 1934 Fusion mit dem (1869 gegründeten) Wiener Bank-Verein. Die bedeutendste Großbank des Landes, 1946 von der Republik Österreich verstaatlicht. 1997 übernahm die Bank Austria die Staatsanteile. Im Juli 2000 efolgte der Zusammenschluß mit der deutschen HypoVereinsbank (HVB). 2002 fusionierten Bank Austria und Creditanstalt zur Bank Austria Creditanstalt. Bei Ausgabe dieser Aktie war Hermann J. Abs (dessen Deutsche Bank sich der CA als Großaktionär bemächtigt hatte) stv. AR-Vorsitzender. Unentwertet.

Nr. 304
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Crefelder Baumwoll-Spinnerei
Aktie 1.000 Mark, Nr. 116
Krefeld, 15.1.1898 EF-
Gründeraktie, Auflage 1800 (R 3). Gründung 1896. Einer der traditionsreichsten Textilbetriebe in Krefeld. Erzeugt wurden Baumwoll- und Zellwoll-Garne sowie Zwirne bis zu den feinsten Nummern. 1916/17 Bau einer neuen Zwirnerei. Börsennotiz in Düsseldorf und Hamburg, 1973 in eine GmbH umgewandelt. Lochentwertet.

Nr. 305
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Crefelder Baumwoll-Spinnerei
Aktie 1.000 Mark, Nr. 3352
Krefeld, 15.12.1921
Erhaltung EF
Auflage 800 (R 3). Ein äußerst dekoratives Stück von gleicher Gestaltung wie die Gründeraktie. Lochentwertet.

Nr. 306
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Custodia Holding AG
Aktie 50 DM, Nr. 91364
München, Juni 1998
Erhaltung UNC
Die Vermögensverwaltungsgesellschaft der Familie von Finck, bis 1995 Löwenbräu Holding AG. Die Löwenbräu AG wurde 1997/98 im Tausch gegen Aktien der Gabriel Sedlmayer Spaten-Franziskaner-Bräu KGaA abgegeben, zugleich weitgehender Verkauf der Staatl. Mineralbrunnen AG Bad Brückenau. 2002 Veräußerung der Beteiligung an der Nymphenburg Immobilien AG. 2004 wurde das Geschäft der Löwenbräu und der Spaten-Franziskaner-Bräu auf den belgischen Interbrew-Konzern übertragen. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 307
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Dachschiefer-Bergwerk Fuldauer I
Verleihungs-Urkunde des Königlichen Oberbergamts Bonn für das Bergwerk
Caub / Bonn, 23.12.1872
Erhaltung VF
Das Dachschieferbergwerk in der Gemeinde Bornich wurde von David Isaac Fuldauer gemutet (geboren 1830 im niederländischen Almelo, die Familie war mit den niederländischen Rothschilds verschwägert), der sich mit dem ebenfalls jüdischen Amsterdamer Finanzier Benjamin Wolff als Kapitalgeber verband. Seit mehr als 2000 Jahren wird aus dem Kauber Schieferzug, der den Rhein zwischen Bacharach und Oberwesel in westöstlicher Richtung durchquert, Schiefergestein gewonnen. Indem sich der Rhein tief ins Gebirge einschnitt, ließ er die Schiefervorkommen zu Tage treten. Schon die Römer beuteten die Dachschiefervorkommen des Kauber Horizontes aus und verwendeten das Baumaterial u.a. zur Bedeckung des berühmten Limes bei Xanten. Um 1300 werden Schiefergruben im Kauber Schieferzug aktenkundig, und Kaub (auf der rechten Rheinseite zwischen Lorch und St. Goarshausen gelegen) entwickelt sich zu einem Zentrum des rheinischen Schieferabbaus. 1889 werden hier die Gewinnungsbetriebe als “Grube Rhein” zu einer Großgrube zusammengeschlossen, die in 4 Etagen übereinander aus Stollen Dachschiefer förderte. Mitte der 1960er Jahre verursacht die Einführung von Kunstschiefer ein großes Grubensterben am Rhein. Die Grube Rhein begegnete dem durch den Bau eines Mineralmahlwerkes, das noch heute von der Schieferwerk Bacharach GmbH betrieben wird. Doppelblatt, handgeschriebene Urkunde. Siegelbedeckung verlorengegangen, drei Originalunterschriften. Per se ein Unikat.
Foto: bitte hier klicken

Nr. 308
Schätzpreis: 280,00 EUR
Startpreis: 140,00 EUR
Dachschieferbergwerk “Hohenrain”
Kux-Schein über 5 von 100 Kuxe, Nr. 26
Caub, 24.9.1886
Erhaltung EF/VF
Das Dachschieferbergwerk „Hohenrain“ in der Gemeinde Caub wurde ebenfalls von David Isaac Fuldauer gemutet (siehe das Los Nr. 307). Originalunterschriften, Übertragungsvermerke bis 1891 (zuletzt auf die Witwe D. I. Fuldauer-Rothschild zu Amsterdam). Doppelblatt. Nur 11 Stücke wurden Mitte 2007 in uralten holländischen Erbschaftsunterlagen gefunden.
Foto: bitte hier klicken

Nr. 309
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Dachschieferbergwerk
“Prinz von Oranien”
Kux-Schein über 20 von 100 Kuxe, Nr. 15
Caub, 29.7.1874 EF-
Das Dachschieferbergwerk „Prinz von Oranien“ in der Gemeinde Caub wurde ebenfalls von David Isaac Fuldauer gemutet (siehe das Los Nr. 307). Originalunterschriften, Übertragungsvermerke bis 1886. Doppelblatt. Nur 7 Stück wurden Mitte 2007 in uralten holländischen Erbschaftsunterlagen gefunden.

Nr. 310
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Daimler-Benz AG
4 % Teilschuldv. 1.000 RM, Nr. 26888
Stuttgart, März 1942 EF+
Auflage 32000 (R 7). Gottlieb Daimler errichtete 1882 eine kleine Versuchswerkstatt in Cannstadt, erhielt 1883 das Patent für den ersten schnelllaufenden Verbrennungsmotor und gründete 1890 die „Daimler-Motoren-Gesellschaft“. Carl Benz gründete 1883 in Mannheim die „Benz & Cie. Rheinische Gasmotorenfabrik“. Trotz der räumlichen Nähe sind sich die beiden Auto-Pioniere zeitlebens nie persönlich begegnet. Ihre Firmen, die beiden ältesten Automobilfabriken der Welt, wurden 1926 zur Daimler-Benz AG verschmolzen. 1999 Fusion mit der Nr. 3 am US-Automobilmarkt zur DaimlerChrysler AG. Großer Mercedes-Stern im Unterdruck. Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen. Unentwertet.

Nr. 311
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Daimler-Benz AG
Aktie 100 DM, Nr. 48578
Stuttgart, Nov. 1952
Erhaltung EF
Toller Stahlstich mit Brustporträts von Gottlieb Daimler und Carl Benz. Prägesiegel lochentwertet.
Foto: bitte hier klicken

Nr. 312
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Daimler-Benz AG
Aktie 50 DM, Nr. 10944
Stuttgart, August 1968 UNC/EF
Stahlstich-Porträts von Gottlieb Daimler und Carl Benz. Prägesiegel lochentwertet.
Foto: bitte hier klicken

Nr. 313
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Daimler-Benz AG
Aktie 5 DM, Nr. 42739
Stuttgart, Juni 1996 UNC/EF
Toller Stahlstich von G&D mit Brustporträts von Gottlieb Daimler und Carl Benz. Lochentwertet.

Nr. 314
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
DaimlerChrysler AG
Namens-Stückaktie o.N., Specimen
Stuttgart/New York, von 1998
Erhaltung UNC
Die Automobilfabriken von Gottlieb Daimler und Carl Benz wurden 1882 bzw. 1883 gegründet. Obwohl sie fast Nachbarn waren, sind sich diese beiden Automobilpioniere übrigens zeitlebens nie persönlich begegnet. 1926 fusionierten die Daimler-Motoren-Gesellschaft (Stuttgart/Berlin) und die Benz & Cie. Rheinische Automobil- und Motorenfabrik (Mannheim) zur Daimler-Benz AG. 1999 sorgte die Fusion mit Chrysler für Furore. Aufwendige Gestaltung mit Oldtimern beider Unternehmen im Unterdruck und den Portraits von G. Daimler, C. Benz und W. P. Chrysler.

Nr. 315
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Dampfsägewerk Lollar B. Nuhn AG
Aktie 750 DM, Nr. 318
Lollar, 22.11.1982 UNC/EF
Auflage 400. Gründung 1922 als Dampfsägewerk Herborn AG, im selben Jahr Umbenennung in B. Nuhn AG, ab 1925 Name wie oben. 1985 Umwandlung in eine GmbH (Zimmerei und Holzbau B. Nuhn GmbH).

Nr. 316
Schätzpreis: 240,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Danziger Hypotheken-Verein
4,5 % Pfandbrief Lit. H. 2.000 Mark, Nr. 1877
Danzig, 2.1.1923
Erhaltung EF/VF
(R 10). Bereits 1884 gegr. Realkreditinstitut, seit 1930 in Liquidation. Sehr schöne Gestaltung mit fünf Wappen. Mit restlichem Kuponbogen.
Foto: bitte hier klicken

Nr. 317
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Danziger Siedlungs-AG
Aktie 50.000 RM, Nr. 18
Danzig, September 1941
Erhaltung EF
Auflage 40 (R 7). Gründung 1929 mit einem Kapital von 500.000 Danziger Gulden zwecks Bau und Betreuung von Kleinwohnungen im Sinne des Wohnungsgemeinnüzigkeitsgesetzes. Alleinaktionär war die Hansestadt Danzig, deren Stadtbaurat traditionell Vorstandsmitglied und deren OB Aufsichtsratsvorsitzender war. Kapital 1940 auf 350.000 RM umgestellt und 1941 auf 2 Mio. RM erhöht. Lochentwertet.

Nr. 318
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
DB SOFT AG Software
Aktie 50 DM, Nr. 3966
Darmstadt, September 1992 UNC/EF
Gründung 1988, im März 1993 im Freiverkehr der Börse München eingeführt. Die hochfliegenden Erwartungen im Geschäft mit EDV-Programmen und -Schulungen erfüllten sich nicht: Mitte der 90er Jahre in Konkurs gegangen. Mit Restkupons.

Nr. 319
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
DELME Grundbesitz-
und Beteiligungs-AG
Aktie 50 DM, Blankette
Bremen, März 1990 EF+
(R 10). Der Zusammenbruch des Nordwolle-Konzerns, der auch die Darmstädter und National-Bank mit in den Abgrund riß, war der äußere Auslöser der Weltwirtschaftskrise in Deutschland. Nach dem Konkurs 1931 wurde die “Norddeutsche Woll- und Kammgarn-Industrie AG” als Auffanggesellschaft gegründet mit drei Werken in Delmenhorst, Mühlhausen (Thür.) und Eisenach (die letzten beiden 1946 enteignet). Mehrheitsaktionär wurde die Dresdner Bank, in der die DANAT-Bank aufgegangen war. 1970 Einbringung der Delmenhorster Wollkämmerei und Kammgarnspinnerei in ein Gemeinschaftsunternehmen mit der Vereinigte Kammgarn-Spinnereien AG in Bremen (bisher Kammgarn-Spinnerei Düsseldorf) und zugleich Umfirmierung in “Nordwolle Beteiligungs- und Grundbesitz-AG”. 1979 Umfirmierung wie oben, ab 1986 Umwandlung des ehemaligen Fabrikgeländes in Wohngebiete, Anfang der 90er Jahre verkaufte die Dresdner Bank ihre Mehrheitsbeteiligung an die Investorengruppe STEUCON/Rothenberger. Mit großer Ansicht des alten Nordwolle-Fabrikgebäudes. Mit Kuponbogen. Lochentwertet. Einzelstück aus einem Archiv!

Nr. 320
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Demminer Brauerei AG
Namensaktie Lit. A 400 RM, Nr. 187
Demmin, 1.10.1939
Erhaltung EF
Auflage 332 (R 6). Gründung 1859, AG seit 1908. Übernahme der Demminer Bochbrauerei Johs. Kossow zum Gesamtwert von 400.000 Mark. Die Firma lautete bis 1939 Demminer Bockbrauerei, danach Demminer Brauerei AG. Zum Besitz gehörte 1943 auch das Hotel zur Reichspost in Demmin. Filialen und Niederlagen in Altentreptow, Jarmen, Grimmen, Loitz, Dargun, Neukaien, Malchin, Gnoien, Stavenhagen, Richtenberg. Bis 1969 VEB Demminer Brauerei, bis 1990 VEB Demminer Brauerei im VEB Getränkekombinat Neubrandenburg. Lochentwertet.

Nr. 321
Schätzpreis: 240,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Demminer Zuckerfabrik
Actie Lit. B 500 Mark, Nr. 141
Demmin, 16.4.1884
Erhaltung VF+
Auflage 300 (R 7). Gründung 1883 unter maßgeblicher Mitwirkung der Grafen von Schwerin (einem der ältesten Adelsgeschlechter Pommerns), die auch lange dem Aufsichtsrat vorsaßen. 1903 Umfirmierung in “Zuckerfabrik AG in Demmin”. Erzeugung von Rohzucker und Melassefutter. Mit Dividenden bis zu 20 % war diese Fabrik in Vorpommern wenigstens vor der Inflation eine der rentabelsten deutschen Zuckerfabriken. Später mit 10 anderen norddeutschen Zuckerfabriken im Konzern der “Zuckervertriebs-Ges. der Baltischen Rübenzuckerfabriken GmbH” mit Hauptsitz Stettin zusammengeschlossen. Schöne breite Rankwerk-Umrahmung, hübsche Kapitälchen, Demminer Wappen im Unterdruck. Lochentwertet.
Foto: bitte hier klicken

Nr. 322
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Der Deutsche Caritasverband; Die Katholische Schulorganisation Deutschlands; Der Reichsverband der Katholischen Gesellenhäuser, Lehrlings- und Ledigenheime (Roman Catholic Church Welfare Institutions in Germany)
7 % Gold Bond 1.000 $, Nr. 795
Freiburg i.B. / Berlin, 1.6.1926
Erhaltung EF
Sehr schöne dreigeteilte allegorische Stahlstich-Vignette. Lochentwertet. Mit Restkupons.
Foto: bitte hier klicken

Nr. 323
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Deutsch-Atlantische Telegraphengesellschaft
Aktie 1.000 RM, Nr. 38076
Berlin, 27.4.1925
Erhaltung EF
Auflage 625 (R 5). Gründung 1899 in Köln (Sitz 1924-1950 zwischenzeitlich in Berlin) auf Initiative von Generalpostmeister Heinrich von Stephan. Um vom englischen Kabelmonopol unabhängig zu werden, hatte er bedeutende Kölner Bankhäuser und Kabelhersteller für seine Pläne zum Aufbau eines unabhängigen deutschen Seekabelnetzes gewinnen können. 1900 wurde das erste Nordamerikakabel Emden-Azoren-New York verlegt. 1905 wurde von der Deutschen Seetelegraphengesellschaft das Kabel Emden-Vigo (Spanien) übernommen. Der gesamte Besitz ging bis auf kurze Kabelstümpfe in der Nordsee in Folge des Versailler Vertrages verloren. Die danach mühsam wieder in Gang gebrachten Kabel wurden bei Ausbruch des 2. Weltkrieges von den Alliierten erneut getrennt. Nach dem ersten Schritt 1966 durch Drittel-Beteiligung an der Computer GmbH in Lintorf wurde die Datenverarbeitung bald der wichtigere Geschäftszweig. 1987 mit der ALTANA als übernehmender Gesellschaft verschmolzen. Lochentwertet.

Nr. 324
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Deutsch-Atlantische Telegraphengesellschaft
Genussrechts-Urkunde Lit. A 100 RM, Nr. 4101
Berlin, 1.3.1926
Erhaltung EF/VF
(R 10). Gewinnberechtigt bis zum Höchstsatz von 4%.

Nr. 325
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Deutsche Babcock AG
Global-Aktie 20.000 x 50 DM, Nr. 2920001-2940000
Oberhausen (Rheinl.), März 1978
ERhaltung UNC/EF
Die Mutterfirma wurde bereits 1881 von den Amerikanern George H. Babcock und Stephen Wilcox gegründet. Sie erfanden 1867 den patentierten Hochdruck-Dampfkessel. Die Deutsche Babcock & Wilcox-Dampfkessel-Werke AG wurde im Oktober 1898 durch Übernahme des Berliner Zweigwerks der Babcock & Wilcox Ltd., London gegründet. Die Gesellschaft erhielt das Fabrikations- und Verkaufsrecht für das Deutsche Reich und dessen Kolonien. Wenig später wurde in Oberhausen ein großes neues Werk errichtet. 1909 Übernahme der Oberschlesischen Kesselwerke in Gleiwitz. Der bedeutendste europäische Hersteller auf dem Gebiet des konventionellen Dampferzeugerbaus erweiterte ab 1966 das Angebot auf 10 Produktlinien des Maschinen- und Industrieanlagenbaus einschließlich vieler Firmen-Übernahmen. Umfimiert 1976 in Deutsche Babcock AG, 2000 in Babcock Borsig AG. Zuletzt Holding für über 200 Tochtergesellschaften, darunter die weltbekannte U-Boot-Werft HDW. Nach deren umstrittenem Verkauf kam Mitte 2002 die spektakuläre Insolvenz. Mit Kupons, lochentwertet.
Foto: bitte hier klicken

Nr. 326
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Deutsche Babcock & Wilcox AG
Global-Aktie 20.000 x 50 DM, Nr. 1700001-1720000
Oberhausen (Rheinl.), März 1971 UNC/EF
Mit Kupons, lochentwertet.
Foto: bitte hier klicken

Nr. 327
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Deutsche Bahn Finance B.V.
4,5 % Teilschuldv. 100 DM, Nr. 198481
Amsterdam, Dezember 2001
Erhaltung UNC
Gültiges Stück. Die Reichseisenbahnen brachte das Deutsche Reich 1924 in die Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft ein, eine juristische Person des öffentlichen Rechts, die zur öffentlichen Zeichnung auch Vorzugsaktien auflegte. Als Besonderheit des geteilten Deutschlands kam die Reichsbahn (DR) nach 1945 unter ostzonale Kontrolle, während in den Westzonen die Deutsche Bundesbahn (DB) neu gegründet wurde. Nach der Wiedervereinigung wurden auch Reichsbahn und Bundesbahn wieder zusammengeführt. Mit Wirkung zum 1.1.1994 entstand daraus die Deutsche Bahn AG, mit über 200.000 Beschäftigten und über 30.000 Zügen täglich der größte Verkehrsträger in Deutschland. Hochdekorativ, große Abb. eines ICE der neuesten Generation und Netzplan, Prägesiegel mit Darstellung eines alten Markstücks. Die 10 Kupons zeigen Ansichten der Bahnhöfe Leipzig und Frankfurt/Main bzw. legendärer Lokomotiven (V 200, Dampflok BR 10, VT 11.5 - TEE etc.), Talon mit ICE 3 auf der Mülmisch-Talbrücke. Mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 328
Schätzpreis: 140,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Deutsche Bank
Aktie 1.000 RM, Nr. 146678
Berlin, Dezember 1940
Erhaltung VF+
Mit Deutsche-Bank-Adler. Unentwertet!

Nr. 329
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Deutsche Bank AG
Aktie 100 DM, Nr. 830421
Frankfurt a.M., Mai 1957
Erhaltung UNC/EF
Mit Deutsche-Bank-Adler, Faksimile-Unterschrift Abs. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 330
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Deutsche Bau- und Bodenbank AG
Sammel-Namensaktie Reihe B 10 x 1.000 RM, Nr. 8251-8260
Berlin, März 1927
Erhaltung EF
Gründung 1923 in Berlin als Deutsche Wohnstätten-Bank AG. 1926 umbenannt in Deutsche Bau- und Bodenbank AG. Betrieb von Bankgeschäften jeder Art unter besonderer Förderung der Bauwirtschaft und des Wohnungsbaues. 1949 Sitzverlegung nach Frankfurt a.M. 1979 übernahm die Deutsche Pfandbriefanstalt (seit 1998/99 DePfa Deutsche Pfandbriefbank AG) eine Mehrheitsbeteiligung. Im Zuge von Umstrukturierungen der DePfa wurden die gesamten Immobilienaktivitäten auf die Deutsche Bau- und Bodenbank AG übertragen, die dauraufhin in „DePfa Bank AG“ (heute „Aareal Bank AG“) umfirmiert wurde. Lochentwertet. Eingetragen auf das Deutsche Reich, vertreten durch den Herrn Reichsarbeitsminister.

Nr. 331
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Deutsche Bergin-AG für Holzhydrolyse
Aktie 1.000 RM, Nr. 484
Heidelberg, 30.7.1932
Erhaltung EF
Auflage 1500 (R 6). Gründung 1920 in Berlin als Deutsche Bergin-AG für Kohle- und Erdölchemie. Ab 1924 Sitz in Mannheim. Name ab 1932: Deutsche Bergin-AG für Holzhydrolyse. 1916 begannen unter Friedrich Bergius, dem Forschungsleiter und Vorstandsmitglied der Th. Goldschmidt AG groß angelegte Versuche im Werk Mannheim-Rheinau zur Kohlehydrierung (Gewinnung von Benzin aus Kohle). Die Versuche schlugen fehl, Bergius verbrauchte rund 5 Mio. Goldmark. 1919 trennte sich Bergius von seinem ehemaligen Gönner Karl Goldschmidt und gründete die Deutsche Bergin AG, wo er seit 1924 mit der Zuckergewinnung aus Holz experimentiert. Erzeugnisse: Holzzucker, Traubenzucker, Nähr- und Futterhefe sowie Lignin. 1931 erhielt Bergius den Nobelpreis. Aber die Gesellschaft macht Verluste infolge des geringen Produktionsumsatzes. 1938 Sanierung durch Kapitalherabsetzung. Im Februar 1945 erhebliche Schäden durch Fliegerangriffe, aber im Dezember 1946 Aufnahme der Zellstoffverarbeitung und 1949 der Holzverarbeitung. 1956 wurde die Umwandlung der AG in eine GmbH unter der Firma “Rheinauer Holzhydrolyse GmbH” mit Sitz in Mannheim beschlossen. Faksimile-Unterschrift Bergius. Lochentwertet.

Nr. 332
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Deutsche Bundespost
6 % Schuldv. Lit. A 100.000 DM, Muster
Bad Homburg, 1.12.1961 EF+
Nullgeziffert (R 10). Nachfolgerin der Deutschen Reichspost, die 1871 aus der 1868 gegr. Norddeutschen Bundespost entstand. Seit 1989 gegliedert in selbständige Unternehmensbereiche DBP Postbank, DBP Postdienst u. DBP Telekom. Mit Posthorn im Unterdruck. Prägesiegel lochentwertet, Abheftlochung am linken Rand. Mit kpl. Kuponbogen. Rarität aus einem Archiv.

Nr. 333
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Deutsche Chemische Werke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 43999
Berlin, Februar 1924
Erhaltung VF+
Auflage 120.000 (R 10). Gründung 1921. Betrieb einer chemischen Fabrik, einer Branntweinbrennerei und einer Likörfabrik in Sommerfeld. Mit restlichen Kupons.

Nr. 334
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Deutsche Dampfschifffahrts-Gesellschaft Hansa
Aktie 1.000 DM, Nr. 7518
Bremen, Januar 1958 UNC/EF
Gründung 1881 durch Bremer Kaufleute für die Große Fahrt nach Ostindien, die Mittelmeerfahrt und die Ostseefahrt. Nach 1900 besaß die Ges. mit 80 Schiffen die größte Frachtschiffsflotte der Welt! Alles ging als Folge des 1. Weltkriegs verloren. Nach erfolgreichem Wiederaufbau stand die Reederei nach dem 2. Weltkrieg erneut vor dem Nichts, wieder ging sie aller ihrer 53 Frachtschiffe verlustig. Erneut gelang der Wiederaufbau, aber nicht von Dauer: Finanziell zu sehr geschwächt ging die AG nach mehrfachem Auf und Ab letztendlich 1980 doch in Konkurs. Reederei-Flagge in der Umrahmung.

Nr. 335
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Deutsche Feuerungs-Anlagen- u. Roststab-Industrie GmbH
Antheilschein II 1.000 Mark, Nr. 86
Berlin, 8.3.1901
Erhaltung EF
Auflage 60 (R 7), ausgestellt auf Max Dressler. Gegründet 1901 mit einem Kapital von 150.000 M, das zu je 40 % die Herren Hugo und Max Dressler besaßen und zu 20 % Herr Georg Tolzmann. Für die drei Gesellschafter wurden separate Serien Anteilscheine (I, II und III) ausgegeben. Die Firma stellte Feuerungs-Anlagen und Roststäbe vor allem für Dampflokomotiven her und war ein Zulieferer der damals bedeutenden Lokomotivbau-Industrie in Berlin (Borsig, Schwarzkopff usw.) Hübsche Umrahmung im Mäander-Stil. Lochentwertet.

Nr. 336
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Deutsche Gartenbau-Kredit AG
Aktie 500 RM, Nr. 3577
Berlin, Oktober 1937
Erhaltung EF
Auflage 449 (R 6). Gründung 1925, vom Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft als Entschuldungsstelle für den gesamten deutschen Erwerbsgartenbau bestellt. In der Spitze hatte die Bank über 60 Mitarbeiter. Mehrere interessante Beteiligungen, u.a. an der „Frühgemüsebau Achern GmbH“ (Achern/Baden) und an der „Deutsche Spargelhochzucht GmbH“ (Osterburg-Altmark). Lochentwertet.

Nr. 337
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Deutsche Gold- und Silber-Scheideanstalt vormals Roessler
Aktie 50 DM, Nr. 11327
Frankfurt a.M., April 1969
Erhaltung UNC/EF
Hervorgegangen aus den Firmen „Friedrich Roessler Söhne“ und „Hector Roessler“ übernahm die 1873 gegründete Degussa zunächst das Edelmetallgeschäft der Firma Ph. Abr. Cohen. Neben der Edelmetallscheidung betrieb sie zunächst Handel, dann auch Produktion von chemischen Produkten, zunächst Cyansalzen, später auch Metall-Farben. An die Henkel & Cie. GmbH wurden die Ausgangsstoffe für das auch damals schon bekannte Persil geliefert. 1931/32 Fusion mit dem „Verein für chemische Industrie AG, Frankfurt a.M.“. Im gleichen Jahr Übernahme der „Hiag Holzverkohlungs-Industrie GmbH“, ein ebenfalls bis heute existierender Produktbereich der Degussa. 1933/34 Erwerb der Mehrheit an der Auergesellschaft. Mit 27 Werken und 29 großen Beteiligungen heute eines der größten Spezialchemieunternehmen der Welt. Am 9.2.2001 Verschmelzung der Degussa-Hüls AG mit der SKW Trostberg AG zur “neuen” Degussa AG. Gerade versucht die Ruhrkohle AG, im Tausch gegen ihre Ruhrgas-Beteiligigung von der E.ON die Degussa-Aktienmehrheit zu erlangen. Rückseitig entwertet.

Nr. 338
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Deutsche Handelsbank AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 123557
Frankfurt a.M., 1.7.1923
Erhaltung EF
Gründung 1915. Die in der Eschenheimer Anlage 40/41 geschäftsansässige Bank war vor allem im Wertpapierhandel und bei der Gründung industrieller und bergbaulicher Unternehmungen aktiv, später spezialisierte sie sich als Bausparkasse. Börsennotiz im Frankfurter Freiverkehr. 1925 Sitzverlegung nach Freiburg i.B., Ende 1929 erneute Sitzverlegung nach Stuttgart (Pfizerstr. 5-7) anläßlich des Übergangs der Aktienmehrheit von der Schwarzwälder Grundstücks-AG, Freiburg i.B. an den Stuttgarter Kosmos-Verlag. 1932 umbenannt in “Kosmos Bausparkasse AG”. Übernommen wurden 1933 die Bestände der Kurmark AG Berlin und 1939 der Bausparkassen “Das Heim” eGmbH (Krefeld), Germania AG (Köln) und “Vaterhaus” GmbH (Pforzheim). Ebenfalls 1939 erwarb die Leonberger Bausparkasse eGmbH die Aktienmehrheit, brachte ihren eigenen Bestand ein und benannte die AG in LEONBERGER BAUSPARKASSE AG um. In der Nachkriegszeit die letzte noch richtig börsennotierte Bausparkasse, schließlich 2001 mit Wüstenrot verschmolzen. Nicht lochentwertet, in dieser Form kaum mehr als 10 Stück bekannt.

Nr. 339
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Deutsche Hypothekenbank (AG)
Aktie 100 DM, Blankette
Hannover und Berlin, September 1972
Erhaltung EF
(R 10). Gegründet 1872. Noch heute börsennotierte (jetzt in Hannover ansässige) Hypothekenbank. Großaktionär war bis 2004 die BHF-Bank. Nach dem Verkauf der BHF-Bank an Sal. Oppenheim verblieb die Deutsche Hypothekenbank AG bei dem ehemaligen Großaktionär der BHF-Bank, der ING. Der Vorgänger der BHF-Bank, die Berliner Handels-Gesellschaft, begleitete die Deutsche Hypothekenbank praktisch seit ihrer Gründung. Heute Tochtergesellschaft der NORD/LB, die mit 98,56 % an dem Unternehmen beteiligt ist. Mit Kupons. Lochentwertet.

Nr. 340
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Deutsche Linoleum-Werke AG
Aktie 100 DM, Nr. 93138
Bietigheim (Württ.), Juni 1961
Erhaltung UNC
Auflage 12.500. Gründung 1899 als Linoleumwerke Nairn AG, 1900 umbenannt in Germania Linoleum-Werke AG. 1938 Sitzverlegung von Berlin nach Bietigheim, 1969 Umfirmierung in DLW AG. 2000 Übernahme durch den US-amerikanischen Konkurrenten Armstrong und Umfirmierung in ARMSTRONG DLW AG. DLW-Firmensignet in allen vier Ecken. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 341
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Deutsche Post AG
1 Stück-Aktie, Muster
Bonn, Nov. 2000
Erhaltung UNC
Sehr dekorativ, Abb. Weltkugel mit Zeitzonen sowie Logos der Teilbereiche Mail, Express, Logistics, Finance. Besonders interessant: Neben den Silhouetten-Porträts von Franz von Taxis (1459-1517) und Heinrich von Stephan (1831-1897) ist auf der Aktie eine Darstellung der Postgeschichte von 1490 bis heute abgedruckt.

Nr. 342
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Deutsche Tafelglas AG (Detag)
Aktie 100 RM, Nr. 70213
Fürth (Bayern), Oktober 1942
Erhaltung EF
Auflage 2.000 (R 3). 2000 Umfirmierung in “Pilkington Deutschland AG” und Sitzverlegung nach Gelsenkirchen.Firmensignet “DETAG” in der Umrandung. Lochentwertet.

Nr. 343
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Deutsche Telekom AG
1 share à 5 DM, Nr. DT 01509
Bonn/New York, 4.10.2000
Erhaltung UNC
Die Deutsche Telekom entstand 1994/95 durch Ausgründung des Fernmeldebereiches aus der staatseigenen Deutschen Bundespost. Im November 1996 teilprivatisiert. Dekoratives Papier mit Porträt-Vignetten der vier größten Erfinder in der Telefonie.

Nr. 344
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Deutsche Telephonwerke und Kabelindustrie AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 10053
Berlin, Dezember 1929
Erhaltung EF
Auflage 6481 (R 3). Gründung 1897 als „AG für Elektrizitätsanlagen“. 1922 Umfirmierung wie oben anläßlich der Übernahme der Deutsche Telephonwerke GmbH und der Deutsche Kabelindustrie GmbH. 1990 verschmolzen auf die Bergmann-Elektricitäts-Werke AG, Tochter der Gebr. Röchling KG, Mannheim zur: DeTeWe - Deutsche Telephonwerke AG & Co. KG, Berlin. Lochentwertet.

Nr. 345
Schätzpreis: 2.000,00 EUR
Startpreis: 800,00 EUR
Deutsche Treuhand-Gesellschaft
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1914
Berlin, April 1909
Erhaltung EF+
Auflage 500 (R 10). Original signiert von Arthur von Gwinner als AR-Vorsitzender. Gründung 1890 als Deutsch-Amerikanische Treuhand-Gesellschaft unter maßgeblicher Mitwirkung der Deutschen Bank. Ursprünglicher Geschäftszweck: Übernahme des Amtes als Pfandhalter und Treuhänder, Ausstellung von Hinterlegungsbescheinigungen für Wertpapiere, Vertretung in- und ausländischer Gesellschaften bei Aktienregistrierungen und -umschreibungen, Vertretung der Besitzer in- und ausländischer Wertpapiere. 1930 Übernahme der „Revision“ Treuhand AG. Heute als KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft AG eine der bekanntesten deutschen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften. Seit 1908 saß Arthur von Gwinner dem Aufsichtsrat der Deutsche Treuhand-Gesellschaft vor, dem er davor bereits als stv. Vorsitzender angehört hatte.
Arthur von Gwinner (1856-1931) war ein bedeutender Bankier, Politiker und Kunstmäzen. 1888 wurde er Alleininhaber des Bankhauses Riess & Itzinger, das er unter seinem eigenen Namen weiterführte. 1894 liquidierte er sein Bankhaus und trat in den Vorstand der Deutschen Bank ein. Ab 1910 bis zu seinem Ausscheiden 1919 war er Vorstandssprecher der Deutschen Bank. In seine Amtszeit fielen die Finanzierung von Siemens und der AEG in einer starken Expansionsphase ebenso wie außenpolitisch so bedeutsame Vorhaben wie Finanzierung und Bau der Bagdadbahn, um die sich Arthur von Gwinner persönlich kümmerte. 1910 wurde er von Wilhelm II. in das preußische Herrenhaus berufen. Seine Originalsignatur auf einem Wertpapier darf man als echte Sensation betrachten: Es ist nämlich die allererste überhaupt bekannt gewordene Aktie mit seiner Originalunterschrift. Lochentwertet. Anfang 2005 wurde aus dem Reichsbank-Schatz ein Posten mit rd. 250 Stück versteigert, der aber von der KPMG für das eigene Archiv zurückerworben wurde. Dem Sammlermarkt zur Verfügung stehen deshalb nur die 5 Stücke, die einzeln auf Sammlerlots verteilt waren.
Foto: bitte hier klicken

Nr. 346
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Deutsche Vereinsbank
Aktie 100 RM, Nr. 2511
Frankfurt am Main, Januar 1925
Erhaltung VF
44.000 (R 10). Gründung 1871, nach der Jahrhundertwende Übernahme mehrerer Privatbankhäuser in Frankfurt, Wiesbaden, Mainz und Hanau. Als Aktionäre waren in starkem Maße die bekannten Frankfurter Privatbankiers interessiert. 1929 Verschmelzung mit der Deutschen Effekten- und Wechsel-Bank (aus der um 1990 die SKA Deutschland wurde). Zwei Randeinrisse unschön hinterklebt. 1995 ein Stück aufgetaucht, jetzt das zweite.

Nr. 347
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Deutsche Werkstätten AG
Aktie 100 RM, Nr. 6506
Hellerau, 17.4.1942
Erhaltung EF
Auflage 250. Gründung 1913 zur Weiterführung der 1898 von Karl Schmidt gegründeten und von großen Namen der deutschen Architektur geformten „Deutsche Werkstätten für Handwerkskunst“ in Hellerau und München mit Niederlassungen in Köln, Hamburg und Berlin. Hergestellt wurden vollständige Wohnungseinrichtungen, auch Bau von Holzhäusern. Eingerichtet wurden Herrschaftshäuser, Villen, Sanatorien, Hotels sowie Passagierdampfer. In der Weltwirtschaftskrise kam der Betrieb 1930 wegen finanzieller Schwierigkeiten zum Erliegen, bei der anschließenden Sanierung wurde 1931 die Sächsische Bank Großaktionär der in Berlin, München und Dresden/Leipzig börsennotierten AG. Nach dem Krieg wurde die Firma geteilt: In Dresden-Hellerau existierte fortan der VEB Deutsche Werkstätten Hellerau und produzierte vor allem Wohn- und Schlafraummöbel (1992 als Deutsche Werkstätten Hellerau GmbH privatisiert), in München setzte die Deutsche Werkstätten München GmbH die eher gehoben-künstlerische Tradition fort. 1998 wurden beide Unternehmen wieder vereint. Lochentwertet.

Nr. 348
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Deutsche Zentraldruckerei AG
Namen-Vorzugs-Aktie Lit. B 100 RM, Nr. 1046
Berlin, 16.12.1937
Erhaltung EF+
Auflage 500 (R 4). Gründung 1894 als „Deutsche Tageszeitung, Druckerei und Verlag AG“, 1933 Umfirmierung wie oben. Hergestellt wurden etwa 70 Zeitungen und Zeitschriften. Buchdruck (5 Rotationen, 40 Pressen), Kunstanstalt, Kartographische Anstalt, Buchbinderei. 1950 Berliner Wertpapierbereinigung, 1982 erloschen. Lochentwertet.

Nr. 349
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Deutsche Zentraldruckerei AG
Vorzugs-Aktie Lit. A 1.000 RM, Nr. 618
Berlin, 16.12.1937
Erhaltung EF
Auflage 300 (R 6). Lochentwertet.

Nr. 350
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Deutsches Reich
4 % Schuldv. 1.000 Mark, Nr. 6629
Berlin, 20.6.1878
Erhaltung VF
(R 10). Mit großer Germania-Statue und gekröntem Reichsadler. Mit restlichem Kuponbogen. Die älteste von mir je angebotene Anleihe des Deutschen Reiches, Einzelstück aus einer uralten Sammlung!
Foto: bitte hier klicken

Nr. 351
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Deutsches Reich
3 % Schuldv. 5.000 Mark, Nr. 2186
Berlin, 7.10.1890
Erhaltung VF
(R 10). Mit großer Germania-Statue und gekröntem Reichsadler. Nur zwei Stücke wurden im Jahr 2006 in England gefunden. Mit restlichen Kupons.

Nr. 352
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Deutsches Reich
3 % Schuldv. 1.000 Mark, Nr. 213170
Berlin, 26.4.1893
Erhaltung VF
(R 10). Mit großer Germania-Statue und gekröntem Reichsadler. Nur das eine Stück wurde im Jahr 2006 in England gefunden. Mit restlichen Kupons.

Nr. 353
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Die Blauen Quellen Fritz Meyer & Co.
Aktie 1.000 DM, Nr. 497
Rhens am Rhein, Juli 1952
Erhaltung UNC/EF
Auflage 2000. Gründung 1883 als oHG, 1922 Umwandlung in die “Rhenser Mineralbrunnen Fritz Meyer & Co. AG”. Schon damals einer der bedeutendsten deutschen Mineralbrunnen. 1918-25 kamen die noch heute bestehenden Zweigbetriebe Grauhof bei Goslar (Harzer Grauhof-Brunnen), Aumühle (Fürst Bismarck Mineralbrunnen) und Selters a.d.Lahn dazu. Weiter übernommen wurden 1936 die Neue Selterser Mineralquelle AG in Stockhausen (Lahn) und 1991 die Rietenauer Mineralquellen. 2001 Verlegung des Verwaltungssitzes nach Mainz. Im Laufe der Jahrzehnte übernahm der Schweizer Nestlé-Konzern die Mehrheit an der in Frankfurt börsennotierten AG und schluckte sie schließlich 2002 durch “Squeeze-Out” vollständig. Stilisierte Flaschen im Unterdruck. Blauer Druck. Rückseitig entwertet.

Nr. 354
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Dierig Holding AG
Aktie 50 DM, Nr. 39408
Augsburg, Dezember 1983
Erhaltung UNC
Gründung bereits 1805. Firmierte von 1928 bis 1972 unter Christian Dierig AG. Noch heute als größte deutsche Textilgruppe (Garne, Web- und Wirkstoffe, Bett- und Tischwäsche) notiert. Entwertet.

Nr. 355
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
DOAG Holding AG
Aktie 50 DM, Nr. 981
Hamburg, September 1987
Erhaltung UNC
(R 7). Hervorgegangen aus der Deutsch-Ostafrikanischen Gesellschaft Karl Peters & Gen., deren Vorläufer wiederum die 1884 gegründete “Gesellschaft für deutsche Kolonisation” gewesen war. Gegen gleichgelagerte Absichten der Engländer begründete Karl Peters die deutsche Kolonie in Ostafrika. Der Sultan von Zanzibar trat der 1887 gegründeten DOAG seine Hoheitsrechte ab, so dass das Unternehmen praktisch ein eigener Staat wurde. Einen 1890 ausbrechenden Aufstand konnte die DOAG nur mit Hilfe des Deutschen Reiches beenden; daraufhin wurden dem Reich die Hoheitsrechte schrittweise bis zum Jahr 1902 übertragen. Wirtschaftliche Grundlagen der DOAG waren 21 Faktoreien und die Ein- und Ausfuhr von Sisal, Kaffee, Kautschuk und Kokosnuss. An 24 weiteren Kolonialgesellschaften bestanden Beteiligungen. Bis zum Verlust der Besitzungen als Folge des 1. Weltkrieges war die DOAG zweifellos die bedeutendste deutsche Kolonialgesellschaft. Mit erstaunlicher Zähigkeit überstand die Gesellschaft die Folgen beider Weltkriege. 1971 Sitzverlegung von Berlin nach Hamburg. 1975 Umwandlung in eine AG als DOAG Warenhandels-AG, 1986 Umfirmierung in DOAG Holding AG. 1991 Sitzverlegung nach Düsseldorf, wo auch die Mutterfirma VDN ansässig ist. Mit Firmenlogo und Siegel der Deutsch-Ostafrikanischen Gesellschaft. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 356
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Döbelner Strassenbahn
Aktie 100 RM, Nr. 91
Döbeln, 20.12.1926
Erhaltung VF+
Auflage 770 (R 6). Gründung 1891 zum Bau und Betrieb einer Pferdebahn in Döbeln zur Beförderung von Personen, Post- und Stückgut. Eröffnet am 12.7.1892. Bahnlänge 3 km, Spurweite 1 m. 1927 wurde die Pferdebahn stillgelget, Umwandlung in einen Omnibusbetrieb. Lochentwertet.

Nr. 357
Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 250,00 EUR
Döring & Lehrmann AG für Bergwerks-, Erd- und Bauarbeiten
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2501
Helmstedt, 4.7.1906
Erhaltung VF
Auflage 1.000 (R 10). Gründung 1904 zur Fortführung des Baugeschäfts von Döring & Lehrmann in Helmstedt (1925 Sitzverlegung nach Halle a.S.). Neben Hoch- und Tiefbauten jeder Art spezialisierte sich die Firma bald auf den Bau von Brikettfabriken und Abraumarbeiten zur Freilegung von Braunkohleflözen, wo sie bei Ausbruch des 1. Weltkrieges über 4.000 Arbeiter in 51 Baggerbetrieben beschäftigte. Weil die Mehrzahl der Arbeiter zum Kriegsdienst einberufen wurden, kamen die Arbeiten zum Erliegen. Doch die Braunkohlengesellschaften bestanden auf Erfüllung der mehrjährigen Verträge und trieben Döring & Lehrmann damit in den Ruin. Fast alle Eimer- und Löffelbagger sowie die Abraumzüge mit 50 Lokomotiven, 700 Kastenkippwagen und 6 Gleisrückmaschinen mussten an die Bergwerke abgetreten werden. Neuinvestitionen waren nicht mehr finanzierbar, 1927 wurde die Auflösung der in Berlin börsennotierten AG beschlossen. Weniger als 5 Stücke sind von dieser Emission bekannt!
Foto: bitte hier klicken

Nr. 358
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Dolerit-Basalt AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 35103
Köln, Januar 1928
Erhaltung EF
Auflage 1000 (R 4). Gründung 1921 durch Übernahme der Dolerit-Basalt GmbH und des Basaltwerkes Ottrau (beide Köln). 1924 erolgte der Zusammenschluß mit der Gewerkschaft Saxonia in Bonn. Die Ges. pachtete die Steinbrüche Dorndorf, Wilsenroth, Wilmenrod, Eitorf (Sieg)., Obergrenzebach (Bez. Kassel), Forstamt Oberaula (Bez. Kassel) und Hartenfels (Westerwald). 1932 Übernahme der Gewerkschaft Silberberg in Köln. 1947 Abstoßung des Werkes Wernswig. 1963 Einrichtung des neuen Steinbruchs Kirschenwald (Bezirk Kassel). Lochentwertet.

Nr. 359
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Domus bona Grundstücks-AG
Aktie 10.000 Mark, Nr. 26
Berlin, 29.12.1922
Erhaltung EF
Auflage 50 (R 7). Gründung 1922 zur Errichtung von Wohnstätten und Bürohäusern, Handel mit Grundstücken. 1932 aufgelöst, die Abwicklung war bis 1943 noch nicht abgeschlossen. Großaktionär war 1943 die Terrain-Gesellschaft am Teltow-Canal Rudow-Johannisthal AG. 1924 Umwandlung auf 1.800 Goldmark. Lochentwertet.

Nr. 360
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Dortmunder Stifts-Brauerei Carl Funke AG
Aktie 100 DM, Nr. 4529
Dortmund-Hörde, April 1967
Erhaltung EF
Auflage 300 (R 4). Gründung 1867 als Stiftsbrauerei Eduard Frantzen. 1900 Fusion mit der Wallrabe-Brauerei, danach unzählige Umfirmierungen: 1903 in Stiftsbrauerei AG vormals Ed. Frantzen und Bürgerliches Brauhaus, 1929 in Dortmunder Stifts-Brauerei AG und 1940 in Dortmunder Stifts-Brauerei Carl Funke AG (nachdem 1936 die Stern-Brauerei Carl Funke AG in Essen die Mehrheit übernommen hatte). 1987 übernahm die Kronen Privatbrauerei Dortmund (eine Tochter der Dortmunder Actien-Brauerei, d.h. im Endeffekt über die Binding-Brauerei der Oetker-Konzern) 99,7 % der Aktien. 1999 schließlich Umfirmierung in DBI Dortmunder Beteiligungs- und Immobilien AG, 2000 Sitzverlegung zum Großaktionär IVG nach Bonn. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 361
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Dr. Cassirer & Co. AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1198
Berlin-Charlottenburg, Oktober 1930
Erhaltung EF
Auflage 5000 (R 3). Gegründet 1896 als OHG, AG seit 1919. Produktion elektrischer Kabel, von isolierten Leitungen und Drähten. 1941 umbenannt in Märkische Kabelwerke AG, nach 1945 Lackdraht Union AG, Sulingen, später GmbH, 1997 gelöscht. Lochentwertet.

Nr. 362
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Drahtwerke Waldböckelheim AG
Aktie 500 RM, Nr. 472
Waldböckelheim a. d. Nahe, 10.12.1924
Erhaltung EF
Auflage 1000 (R 7). Die Gesellschaft ging hervor aus der 1911 gegründeten Firma Berkenhoff, Drebes & Co. KG., AG ab 1923. 1997 zerbarst der Schornstein, das Wahrzeichen der ehemaliger Drahtwerke, nach einer Sprengung nach Maß des Idar-Obersteiner THW. Nur noch einige Hallen der Drahtwerke sind vermietet. Lochentwertet.

Nr. 363
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Dresdner Bank AG
Sammelaktie 20 x 50 DM, Nr. 3161479
Frankfurt a.M., August 1988
Erhaltung UNC/EF
2001 mit hochfliegenden Allfinanz-Plänen von der Allianz-Versicherung übernommen und heute deren größtes Sorgenkind. Rückseitig entwertet.

Nr. 364
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Druckerei & Appretur Brombach AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 4687
Brombach, 30.6.1922
Erhaltung VF+
Gründeraktie, Auflage 5000 (R 3). Gründung 1899 als GmbH, AG seit 1922. Herstellung und Vertrieb von Textilwaren. Heute Lauffenmühle GmbH, Werk Wiese. Lochentwertet.

Nr. 365
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Dürener Bank
Aktie 10 x 100 RM, Nr. 125311-125320
Düren, 24.10.1928
Erhaltung EF
Auflage 1000 (R 5). Gründung 1898. In rascher Folge expandierte die Bank dann in die Region: 1901 Errichtung einer Filiale in Euskirchen, 1903 Angliederung der Euskirchener Volksbank, 1904 Errichtung einer Filiale in Jülich, 1905 Angliederung der Jülicher Volksbank, 1909 Übernahme des Lechenicher Creditvereins, 1920 Interessengemeinschaft mit der Dürener Volksbank (deren Aktienmehrheit und Kundengeschäft 1943 vollständig übernommen wurde), 1925 Übernahme der Zülpicher Volksbank, 1927 Errichtung einer Filiale in Eschweiler. In der Nachkriegszeit kamen noch Zweigstellen in Schleiden(Eifel (1960), Linnich (1963) sowie Birkesdorf und Dürwiß (1965) hinzu. Börsennotiz im Freiverkehr Düsseldorf, Großaktionär war zuletzt die Dresdner Bank. 1970 vollständig in die Dresdner Bank eingegliedert. Schöne Flechtbandumrahmung. Rückseitig Stempel von 1933: Irrtümlich entwertet. Urkunde gültig geblieben. Lochentwertet.

Nr. 366
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Dürener Dampfstrassenbahn AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 122
Düren, 31.3.1892
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 200 (R 6). Gründung 1892. Meterspurige Dampfstraßenbahn Düren-Birkesdorf-Merken-Pier-Inden (11,1 km, abschnittweise 1893-1927 eröffnet). 1913/14 Umstellung auf elektrischen Betrieb, 1939 Umfirmierung in Dürener Eisenbahn AG. 1963-65 stillgelegt, 1971 Umwandlung in eine GmbH. Sehr dekorativ, gedruckt auf eigenem Wasserzeichenpapier, mit Originalunterschriften. Lochentwertet. Doppelblatt.
Foto: bitte hier klicken

Nr. 367
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Dürener Volksbank
Namens-Actie Lit. A 300 Mark, Blankette
Düren, 1.1.1883
Erhaltung EF
Blankette der Gründeraktie (R 8). Gründung 1883, schon zuvor als Genossenschaftsbank betrieben. Mit Dividenden von regelmäßig um die 10 % ein für die damalige Zeit sehr profitables Institut. Eingezahlt wurden zunächst 40 % des Nennwertes = 120 Mark. Mit kpl. anh. Kuponbogen.

Nr. 368
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Dürkoppwerke AG
Aktie 100 RM, Nr. 2790
Bielefeld, März 1939
Erhaltung EF
(R 4). Gründung 1867, seit 1889 AG, bis 1913 „Bielefelder Maschinenfabrik vorm. Dürkopp & Co.“. Hersteller von Nähmaschinen, Fahrrädern, Personen- und Lastkraftwagen in Bielefeld. Verkaufsstellen u.a. in Berlin, Breslau, Essen, Wien, Göteborg, London, Paris, Zürich. Börsennotiz Berlin und Frankfurt. 1962 Aktienmehrheit wird durch die FAG Kugelfischer übernommen. Nach der Übernahme der Kochs Adler AG durch FAG Kugelfischer entsteht durch Fusion der übernommenen Nähmaschinenfabriken die Dürkopp Adler AG, Bielefeld. Lochentwertet.

Nr. 369
Schätzpreis: 700,00 EUR
Startpreis: 300,00 EUR
Duisburger Maschinenbau-AG vormals Bechem & Keetman
Actie 500 Thaler, Nr. 466
Duisburg, 14.11.1872
Erhaltung VF+
Gründeraktie, Auflage 1000 (R 7). Gründung 1862 durch Theodor Keetman und August Bechem, 1872 Umwandlung in eine AG. Spezialität der Fabrik waren Bergwerksmaschinen, Walzwerkseinrichtungen und Hebezeuge. 1897 wurde, finanziert durch eine Kapitalerhöhung, ein Tochterunternehmen in Jekaterinoslaw (Rußland) gegründet. Es erwies sich allerdings später als Millionen-Grab und verursachte nach 1900 häufige Dividenden-Ausfälle des Duisburger Stammhauses. 1910 Verschmelzung mit der Benrather Maschinenfabrik zu Benrath (gegr. 1891 als “de Fries & Co. in Düsseldorf) und mit der Märkischen Maschinenbau-Anstalt Ludwig Stuckenholz AG zu Wetter (gegr. 1838) zur Deutsche Maschinenfabrik AG. 1928 Umfirmierung in Maschinenbau-Unternehmungen AG (Muag), nachdem schon 1926 der reine Fabrikationsbetrieb in die Demag AG überführt worden war, ein Gemeinschaftsunternehmen, in das auch die Vereinigten Stahlwerke ihre gesamten Maschinenbau-Interessen einbrachten. 1933 Übernahme der Brückenbaufirma Harkort in Duisburg. 1935 erwarb die Muag die Demag-Aktienmehrheit, beide Unternehmen fusionierten anschließend zur “neuen” Demag”. Zu dieser Zeit produzierten die Werke Duisburg (Walzwerke, hydraulische Pressen, Kompressoren, Bergwerksmaschinen), Benrath (Kran- und Verladeanlagen, Hochöfen, Stahlwerkseinrichtungen, Greifer) und Wetter (Krane, Elektrozüge und Diesellokomotiven). Seit 1974 als Mannesmann-Demag Teil des inzwischen zerschlagenen traditionsreichen Mannesmann-Konzerns gewesen. Hochdekorative Lithographie von O. Gehrke (in der Platte signiert). Kettenglieder in der Umrandung, vier runde Vignetten mit Schlüsseln und Werkzeugen, zwei rechteckige Vignetten mit Zwergen beim Bergbau und in einer Schmiede.
Foto: bitte hier klicken

Nr. 370
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
E. Baensch jun. AG Buch-, Stein-, Offset- und Kupfertiefdruckerei
Aktie Lit. B 100 RM, Nr. 15123
Magdeburg, Oktober 1924
Erhaltung EF
Auflage 3000 (R 4). Gegründet 1817, AG seit 1923. Fabrikation von Erzeugnissen des graphischen Gewerbes und dessen Nebenwegen, Handel und Vertrieb dieser Erzeugnisse. 1961 Sitzverlegung nach Berlin und Auflösung der Gesellschaft. Lochentwertet.

Nr. 371
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
E. Vollrath & Co. AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1513
Nürnberg, 16.11.1922
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 5000 (R 4). Gegründet 1855, AG seit 1922. Herstellung und Vertrieb von Lebens- und Genußmitteln (Branntwein) und Getränken. Die heutige E. Vollrath & Co. GmbH war 1962-1900 im Besitz der Brauerei Humbser, später unter dem Namen Patrizier bekannt, seit 1990 im Privatbesitz. Lochentwertet. Doppelblatt.

Nr. 372
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
EcoLicht Energiesparende Lichtsysteme AG
Aktie 5 DM, Nr. B00644
Ostfildern, Juli 1997
Erhaltung UNC
Gültige Aktie. Gründung 1996, bereits ein Jahr später nicht mehr im AG-Handbuch verzeichnet. Originalunterschrift “M. Steinke” als Aufsichtsrats-Vorsitzender. Mit Kupons.

Nr. 373
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Edmund Müller & Mann AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1219
Berlin-Tempelhof, April 1917
Erhaltung EF
Auflage 300 (R 5). Seit 1876 bestehende chemische Fabrik speziell für Lacke und Farben, AG seit 1906. Nach Übernahme zweier Konkurrenz-Betriebe 1910 Neubau der Fabrik in Tempelhof. 1932 Produktionseinstellung und Umfirmierung in “Grundstücksgesellschaft Berliner Straße 165, 167, 168 AG”. Lochentwertet.

Nr. 374
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Eduard Rheinberger AG
Namensaktie 1.000 DM, Blankette
Pirmasens, Januar 1962 UNC/EF
(R 7). Gegründet bereits 1882, AG seit 1923. Hersteller von Damen- und Herrenschuhen in den Gruppen modisch, Sport, bequem und orthopädisch. Zweigniederlassung in Offenbach. 1950 wurde das Kapital umgestellt von 6 Mio. RM auf 6 Mio. DM.

Nr. 375
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Ehrhardt & Sehmer AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1702
Saarbrücken, 28.12.1917
Erhaltung VF-
Auflage 3000 (R 7). 1928 wurde die Maschinenbau-AG vormals Ehrhardt & Sehner gegründet nach Übernahme der Anlagen und Gebäude, nicht aber der Verbindlichkeiten der Firma Maschinenfabrik Ehrhardt & Sehmer AG (gegr. 1876). Herstellung von Groß-Gasmaschinen, Hochofen- und Stahlwerksgebläsen, Kolben- und Kreiselpumpen, Dampfmaschinen, Warm- und Kaltwalzwerken, Blechbearbeitungsmaschinen. Nach schweren Kriegsschäden Wiederaufbau und mindestens bis 1972, zuletzt als GmbH, bestehend. Sehr dekorative Zierumrandung im geometrischen Jugendstil mit floralen Elementen und Davidsternen. Lochentwertet. Doppelblatt, mit Talon. Nach Wasserschaden etwas wellig und stellenweise leicht fleckig.
Foto: bitte hier klicken

Nr. 376
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Eichbaum-Brauereien AG
Aktie 50 DM, Nr. 28802
Worms, Januar 1974
Erhaltung UNC/EF
Auflage 10.924 (R 6). Gegr. 1850 als “Brauerei zu den zwölf Aposteln”. 1886 Umwandlung in die Werger Brauerei AG, gleichzeitig Übernahme der Binger Aktienbrauerei, der Elefantenbrauerei in Worms, der Schwetzinger Brauerei “Zum Zähringer Löwen” und der Brauerei Karl Fay GmbH in Darmstadt. 1923 Überkreuz-Beteiligungen mit der Brauerei-Gesellschaft Eichbaum in Mannheim und der Frankenthaler Brauhaus AG. 1929 Fusion zur in Eichbaum-Werger-Brauereien AG. Übernahme von Mehrheitsbeteiligungen 1967/68 bei der Brauerei Schwartz-Storchen AG und 1971/72 bei der Aktienbrauerei-Bürgerbräu AG, Ludwigshafen. 1972 Umfirmierung in Eichbaum-Brauereien AG, 1973 Aufnahme der Brauerei Durlacher Hof AG in Mannheim durch Verschmelzung, 1978 Sitzverlegung von Worms nach Mannheim. Lange Zeit in Frankfurt börsennotiert, heute besitzt die ACTRIS AG (früher: Henninger Bräu AG) 100 % der Aktien. Vignette mit einer alten Eiche als Firmenlogo. 2004 wurden fast alle Eichbaum-Altaktien bei einem Großbrand zum Opfer der Flammen. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 377
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Einbecker Brauhaus AG
Aktie 100 DM, Nr. 13157
Einbeck, Mai 1969
Erhaltung EF
Auflage 1000 (R 6). Bereits seit 1794 begründete die Städtische Gemeinschaftsbrauerei den Ruf des Einbecker Bieres, das damals zu den bekanntesten in ganz Deutschland zählte. 1889 Umwandlung in die “Dampfbierbrauerei der Stadt Einbeck AG”. 1921/22 Fusion durch Aktienumtausch 1:1 mit der Hildesheimer Aktienbrauerei (vormals Brauerei Feustel, AG seit 1890) unter deren Namen, seitdem Sitz in Hildesheim. 1967 Umfirmierung in “Einbecker Brauhaus AG” und Rückverlegung des Sitzes nach Einbeck. Zu den Beteiligungen zählen die Städtische Brauerei Goslar GmbH (gegr. 1806, GmbH seit 1918), die Broyhan-Brauerei GmbH in Hildesheim (gegr. 1903, stillgelegt) und die Göttinger Brauhaus AG (gegr. 1889). Großaktionär war die Elbschloß-Brauerei AG in Hamburg, die ihre Beteiligung 1988 an die Dortmunder Union-Schultheiss-Brauerei (heute Brau und Brunnen AG) verkaufte. 1998 ging die Aktienmehrheit dann an eine private Investorengruppe. Rückseitig entwertet.

Nr. 378
Schätzpreis: 480,00 EUR
Startpreis: 240,00 EUR
Eisen-Industrie zu Menden und Schwerte AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 3400
Schwerte, 1.7.1916
Erhaltung EF/VF
Auflage 970 (R 9). Gegründet 1872 nach Übernahme der Eisenwerke von Kissing & Schmöle in Schwerte und in Rödinghausen bei Menden, ferner Betrieb der Eisensteingrube Jakobskrone (1916 von Menden und Schwerte erworben). Hergestellt wurden Profileisen, Bandeisen, Walzdraht, Drahtstifte und Stangeneisen. 1920 Anschluss an den Stumm-Konzern. 1926 Verpachtung der Betriebe der Gesellschaft an die Vereinigte Stahlwerke AG. 1936 umbenannt in Schwerter Profileisenwalzwerk AG, produziert wurden hauptsächlich Fassoneisen und Sonderprofile für Lokomotiven, Waggons und Automobile). 1945 Werkstilllegung nach Spreng- und Brandbombenschäden, 1946 konnte die Produktion wieder anlaufen. 1969 kam die Ges. zur Hoesch Werke Hohenlimburg-Schwerte AG. 1992 wurde Hoesch von Krupp übernommen, anschließend ging KruppHoesch in ThyssenKrupp ein. 2005 wurde das Schwerter Werk an die italienische Calvi-Gruppe verkauft. Seit 2006 Hoesch Schwerter Profile GmbH, Großformatiges Papier, umgestellt auf RM 1000, herabgesetzt auf RM 700 am 18.8.1926, erneut herabgesetzt auf RM 500 am 26.4.1934. In der Reichsbank nur ein einziges Stück vorhanden. Die hier angebotene Aktie stammt laut Angabe des Einlieferers aus einem Nachlass.
Foto: bitte hier klicken

Nr. 379
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Eisenbahn- & Industrie-Gesellschaft
Actie 1.000 Mark, Nr. 778
Schöllkrippen, 1.11.1898
Erhaltung EF/VF
Gründeraktie, Auflage 1.260 (R 5). Normalspurige Nebenbahn von Kahl am Main über Mömbris nach Schöllkrippen im Spessart (23 km). 1904 Umfirmierung in Kahlgrund-Eisenbahn-AG. Neben der Eisenbahn wurde ein Kalksteinbruch, eine Zementfabrik und Sandgruben betrieben. Die AG geriet 1951 (als jährlich immer noch 1,4 Mio. Fahrgäste befördert wurden) in Konkurs, Nachfolgerin wurde die Kahlgrund-Verkehrs-GmbH. Sehr dekorative Gestaltung mit Flügelrädern. Doppelblatt, mit Kupons.

Nr. 380
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Eisenbahn-AG Schaftlach-Gmund-Tegernsee
Genußrechts-Urkunde 100 RM, Nr. 20
Tegernsee, 31.12.1925
Erhaltung EF
Gründung 1882 unter maßgeblicher Mitwirkung der Familie von Miller sowie der Münchener Bankiers Merck und Finck. Die 7,7 km lange Ursprungsstrecke Schaftlach-Gmund wurde am 1.8.1883 eröffnet, die 4,7 km lange Verlängerung nach Tegernsee am 1.5.1902. Auch der Betrieb der Dampschifffahrt auf dem Tegernsee wurde geplant. 1912 Sitzverlegung nach Tegernsee. 1942 Umbenennung in Tegernsee-Bahn AG. Die 12,4 km lange normalspurige Bahn ist noch heute in Betrieb (Konzessionsträgerin ist jetzt die 1983 gegründete Tegernsee Bahn Betriebs-GmbH). Die AG selbst firmiert seit 1998 als TAG Tegernseebahn Immobilien- und Beteiligungs-AG und ist bis heute börsennotiert. Die Ausgabe steht in Zusammenhang mit den 1902 bzw. 1904 begebenen Anleihen, die durch die Hyper-Inflation 1923 praktisch wertlos wurden.

Nr. 381
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Eisenbahn-Bank
4,5 % Namens-Obligation 1.000 Mark, Nr. 2541
Frankfurt am Main, 1.8.1912
Erhaltung EF
(R 7). Gründung 1898. Zweck war: „Erwerbung und Belehnung von Schuldverschreibungen, Obligationen und Prioritäts-Aktien solcher Eisenbahnen, welche in Deutschland oder der österreichisch-ungarischen Monarchie entweder unter Staatsbetrieb oder im Betriebe einer vom Staate garantierten Eisenbahn-Gesellschaft stehen oder mit staatlicher Zinsgarantie ausgestattet sind.“ Bis zur Höhe des Belehnungswertes dieser Effekten konnten zur Refinanzierung eigene Obligationen ausgegeben werden, die aber das achtfache des Grundkapitals nicht übersteigen durften. Diesem Grundgedanken einer an sich soliden Finanzierung machten die Folgen des 1. Weltkrieges einen dicken Strich durch die Rechnung: die Engagements der Eisenbahn-Bank (Länge der Eisenbahnen zusammen 1764 km) befanden sich fast alle in Ungarn und diese Einseitigkeit der Investments war verhängnisvoll. Der Wertpapierbesitz wurde von der Deutschen Regierung beschlagnahmt, der Reparations-Kommission ausgeliefert und 1924 in Paris versteigert. Das Finanzierungsgebäude stürzte krachend zusammen und erst im Jahr 1941 konnte für die umlaufenden Obligationen wieder ein fester Tilgungsplan bekanntgegeben werden. Großes Hochformat. Lochentwertet. Zwei Originalsignaturen für den Vorstand. Doppelblatt.

Nr. 382
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Eisenbahn-Gesellschaft Greifswald-Grimmen
Aktie 1.000 Mark, Nr. 586
Grimmen, 1.7.1896
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 985 (R 5). Normalspurige Bahn, Strecke Greifswald-Grimmen-Tribsees (48 km). Letzter Großaktionär war die AG für Verkehrswesen. Schöne Umrahmung mit vier Flügelrädern. Ohne Lochentwertung.

Nr. 383
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Eisenwerk G. Meurer AG
Aktie 100 RM, Nr. 1205
Cossebaude b. Dresden, August 1944
Erhaltung EF
Auflage 5.000 (R 3). Gründung 1875 als Eisenwerk G. Meurer in Cossebaude (bei Dresden), seit 1909 AG. Herstellung von „Meurer-Prometheus“-Gaskoch-, Brat-, Back-, Bügel- und Heizapparaten, Kohleherden, „Egma“-Elektroherden, „Tutti-Frutti“-Fruchtpressen und „Albeco“-Feuerlöschern. Alleinaktionärin war zuletzt die Haller-Werke AG in Hamburg-Altona. 1944 fusionierten die beiden AG’s. 1945-1949 Enteignung der Werke Cossebaude, Torgelow und Königsbrück sowie Tetschen in der Tschechoslowakei. 1949 Sitzverlegung nach Hamburg, 1951 Umfirmierung in Haller-Meurer-Werke AG. Nunmehr wurden Gaskoch- und -heizgeräte, später vor allem Gas-Einzelöfen hergestellt. Großaktionär der in Hamburg börsennotierten AG war die Vereinsbank Hamburg. 1986 in Konkurs gegangen. Lochentwertet.

Nr. 384
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Eisenwerk Weserhütte AG
Aktie 100 RM, Nr. 945
Bad Oeynhausen i.W., 2.1.1930
Erhaltung EF
Auflage 1.050 (R 4). Entstanden aus der 1869 fusionierten Eisenwerk Weserhütte Kuntze & Pottharst (gegr. 1844) und der Maschinenbauwerkstatt von Schuster & Krutmeyer (gegr. 1864), AG seit 1913 als Eisenwerk Weserhütte AG. Hergestellt wurden zuletzt Bagger, Transportanlagen, Ziegeleimaschinen, Feld- und Industriebahnmaterial. Börsennotiz: Freiverkehr Hannover. Gehörte zuletzt als PHB-Weserhütte zum Otto-Wolff-Konzern (ging 1987 in Konkurs). Lochentwertet. Abheftlochung am linken Rand.

Nr. 385
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Elbtalwerk Elektrizitäts-AG
Aktie 100 RM, Nr. 2727
Heidenau, August 1930
Erhaltung EF
Auflage 1400 (R 10). Gründung 1921 zwecks Fortführung der Elbtalwerk Maschinenfabrik GmbH. Hergestellt wurden Elektromotoren, Generatoren, Installationsmaterial, Sirenen, Schleif- und Polier-Maschinen und Pumpen. Nach Enteignung des Heidenauer Werkes verlegte die AG 1951 ihren Sitz nach Frankfurt/Main und startete dort neu mit einer Elektro- und Rundfunkgroßhandlung. 1955 wurde in Wächtersbach eine Fabrik für Trennmaschinen, Kreissägen, Werkbänke und KFZ-Zubehörteile eingerichtet. Seit Anfang der 60er Jahre dann nur noch Verwaltung des Grundstücks Frankfurt, Röderbergweg 21. Das Werk selbst wurde in der DDR 1952 enteignet und als VEB fortgeführt, ab 1995 Elbtalwerk Heidenau GmbH. Firmenname im Art Deko gestaltet. Unentwertet.

Nr. 386
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Elektrizitäts-AG vorm. W. Lahmeyer & Co.
Aktie Lit. A 1.000 RM, Nr. 6067
Frankfurt a.M., März 1930
Erhaltung EF
Auflage 16.500. Gründung 1890 durch Frankfurter Privatbanken und den Ingenieur Wilhelm Lahmeyer als „W. Lahmeyer & Co. Commandit-Gesellschaft“. 1893 Fusion mit der „AG für Bau und Betrieb elektrischer Anlagen“. Herstellung von Starkstrom-Maschinen und -Anlagen, Betrieb von Elektrizitätsversorgungseinrichtungen. Seit 1905 reine Ingenieurgesellschaft und Beteiligungs-Holding: Die Frankfurter Fabrik wurde an die nunmehrige “Felten & Guilleaume-Lahmeyerwerke AG” verkauft. Nach der Jahrhundertwende gab es eine Übernahmeschlacht zwischen der AEG und dem RWE, die die Essener für sich entschieden: Seit 1910 als Zwischenholding für Beteiligungen an Energieversorgungs-Unternehmen ein Teil des RWE-Konzerns. Mit Restkupons. Abheftlochung.

Nr. 387
Schätzpreis: 140,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Elektrizitäts-AG vorm. W. Lahmeyer & Co.
Aktie 1.000 RM, Nr. 1776
Frankfurt am Main, Juli 1937 EF+
Lochentwertet.

Nr. 388
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Elektrizitätsverband Weißenfels-Zeitz
4 % Schuld. Lit. B 2.000 Mark, Nr. 247
Kretzschau, 24.4.1914
Erhaltung VF+
Lochentwertet.

Nr. 389
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Elektrizitätswerk Schlesien AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 13169
Breslau, 1.4.1920
Erhaltung EF
Auflage 10.000. Gründung 1909 als eine der größten Untergesellschaften der Gesfürel, erste Kraftwerke in Kraftborn (früher Tschechnitz) und Mölke. 1927 Stromlieferungsvertrag mit der Elektrowerke AG und Verbindung des Mitteldeutschen Braunkohlenreviers mit dem Niederschlesischen Steinkohlenrevier durch eine 100 kV-Fernleitung. 1922/31 Fusion mit der Niederschlesische Elektrizitäts- und Kleinbahn AG in Waldenburg. Zuletzt wurden 1 Mio. Einwohner Mittelschlesiens in 654 Gemeinden versorgt (das Hochspannungsleitungsnetz war 2.500 km lang), außerdem Betrieb der Straßenbahn in Waldenburg.

Nr. 390
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Emil Busch AG Optische Industrie
Aktie 1.000 RM, Nr. 955
Rathenow, Juni 1942
Erhaltung EF
Auflage 5.731 (R 3). Gründung bereits 1800 mit königlicher Konzession durch die beiden Pfarrer Duncker und Wagener als „Optische Industrie-Anstalt Rathenow“. Mit 15 Arbeitern werden Mikroskope, Brillengläser und Brillen erzeugt. 1845 übernimmt Emil Busch die Leitung, 1851 (inzwischen werden 130 Arbeiter beschäftigt) Einführung der Opernglasfabrikation. 1872 Umwandlung in die “Rathenower optische Industrieanstalt (vormals Emil Busch) AG”, 1908 Umfirmierung wie oben. Tochterfirmen in Kopenhagen seit 1920, London und Rio de Janeiro seit 1928. Börsennotiz Berlin, Mehrheitsaktionär war zuletzt die Carl-Zeiss-Stiftung in Jena. 1949 Sitzverlegung nach Göttingen, 1953 Umwandlung in die Emil Busch GmbH. Auf dem ehemaligen Betriebsgelände in Rathenow entstanden 1946 die Rathenower Optischen Werke GmbH, seit 1948 volkseigener Betrieb. Lochentwertet.

Nr. 391
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Emil Pinkau & Co. AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 5066
Leipzig, 24.5.1923
Erhaltung EF
Auflage 2.250. Gründung 1873, AG seit 1903. Mit ca. 400 Arbeitern wurden in der Fabrik in der Wittenbergerstr. 15 graphische Erzeugnisse, photographische Papiere und Filme hergestellt. Börsennotiz Leipzig. Sehr dekorativ, mit Fabrikansicht und Abbildung einer alten Kamera. Lochentwertet.
Foto: bitte hier klicken

Nr. 392
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Energie-Versorgung Schwaben AG
4,5 % Teilschuldv. 1.000 RM, Nr. 4052
Stuttgart, Februar 1940
Erhaltung EF-
Auflage 4500 (R 6). Die Energie-Versorgung Schwaben AG (EVS) als Energieversorgungsunternehmen entstand am 1.4.1939 aus dem Zweckverband Oberschwäbische Elektrizitätsewerke (OEW) und der Elektrizitäts-Versorgung Württemberg AG (EVW), die ihrereseits aus dem Zusammenschluß von Württembergischer Landes-Elektrizitäts AG (WLAG, gegr. 2.3.1923) und Württembergischer Sammelschienen AG (WÜSAG, gegr. 25.7.1923) vom 14.12.1934 hervorging. Am 1.1.1997 fusionierte die EVS mit der Badenwerk AG zur Energie Baden-Württemberg AG (EnBW). Rückseitig Anleihebedingungen. Lochentwertet.

Nr. 393
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Enzinger-Union-Werke AG
Aktie 100 RM, Nr. 7038
Pfeddersheim, Mai 1934
Erhaltung EF+
Auflage 3.100 (R 3). Gründung 1924 durch Fusion der Enzinger-Werke AG in Worms (gegr. 1879) und der Unionwerke AG Maschinenfabriken, Mannheim (gegr. 1885). Erzeugnisse: Fass- und Flaschenkellerei-Apparate sowie Spülapparate, Filter, Rotations- und Kolben-Druckregler, Luft-Kompressoren uvm. Von 1915 bis 1922 wurden sogar Kraftwagen hergestellt. 1930 Stilllegung des Werkes in Mannheim und Sitzverlegung nach Pfeddersheim, 1936 wieder nach Mannheim. Seit 1969 Kooperation mit dem Mehrheitsaktionär Seitz-Werke GmbH, Bad Kreuznach. Lochentwertet.

Nr. 394
Schätzpreis: 280,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Erda AG Institut
für angewandte Geophysik
Aktie 1.000 Mark, Nr. 14808
Göttingen, 11.11.1922
Erhaltung EF/VF
Auflage 13.500, R 7. Gründung 1921 zur wissenschaftlichen Bearbeitung von physikalischen, chemischen, technischen und geologischen Aufgaben insbesondere des Berg-, Schacht-, Wasser- und Tiefbaues sowie der Wasserversorgung und Herstellung der benötigten Apparate. 1925 Eröffnung des Konkursverfahrens. Linker Rand unten leicht fleckig. Lochentwertet.

Nr. 395
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Erdmannsdorfer AG für Flachsgarn-Maschinen-Spinnerei und Weberei Aktie 1.000 RM, Nr. 3587
Zillerthal-Erdmannsdorf, Juli 1937
Erhaltung EF+
Auflage 800 (R 3). Gründung 1839 zur Beschäftigung der notleidenden Weber des Riesengebirges durch die Königliche Seehandlungs-Societät (später: Preußische Staatsbank) im Rahmen der Industrialisierungspolitik ihres berühmten Präsidenten Rother. Seit 1872 AG. 1882 Anschluß an die neueröffnete Eisenbahn Hirschberg-Schmiedeberg. Der Mehrheitsaktionär (Blumenberg-Konzern) wurde in der Weltwirtschaftskrise schwach, woraufhin Commerzbank, Deutsche und Dresdner Bank die Mehrheit an der in Berlin und Breslau börsennotierten Ges. übernahmen. Im Betrieb waren zuletzt aufgestellt 14.000 Flachsspindeln und 530 mech. Webstühle, außerdem wurde ein eigenes Hotel mit Gastwirtschaft unterhalten. Lochentwertet.

Nr. 396
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Erdölterrain- und Bohrgesellschaft Nienhagen
Anteil-Schein, Nr. 691
Hannover, 4.9.1925
Erhaltung EF
Auflage 2.000. Nienhagen bei Celle war damals eines der Zentren der norddeutschen Erdölförderung.

Nr. 397
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Erfurter Elektrische Strassenbahn
Namensaktie 1.000 RM, Nr. 1470
Erfurt, Februar 1938
Erhaltung EF
Auflage 1.500 (R 5). Gründung 1893 zur Übernahme der seit 1883 betriebenen Pferdebahn von der Union-Elektricitäts-Ges. zu Berlin. Ab 1894 elektrischer Betrieb auf den 4-meterspurigen Linien, Gesamtlänge 17,8 km. Im Mai 1938 umbenannt in Erfurter Verkehrs-AG. Nach dem Krieg nicht verlagert. Lochentwertet.
Foto: bitte hier klicken

Nr. 398
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Erms-Neckar-Bahn Eisenbahninfrastruktur AG
Aktie 50 DM, Nr. 9677
Bad Urach, 1.1.1996
Erhaltung EF
Gültige Aktie, Auflage 7000. Die Deutsche Bundesbahn stellte den Personenverkehr 1976 ein. 1988 gründeten engagierte Bürger der Region die “Ermstal-Verkehrsgesellschaft mbH”, um den Bahnbetrieb in Eigenregie zu übernehmen. Die EVG wurde 1992 in die “AG zur Förderung des Schienenverkehrs im Ermstal” umgewandelt, an der sich auf Anhieb über 1.000 Aktionäre beteiligten (1996 umbenannt in “Erms-Neckar-Bahn Eisenbahninfrastruktur AG”). Mit einer dekorativen Übersicht der Strecke Metzingen-Dettingen-Bad Urach mit instruktiv gezeichneten Stadtansichten und Stadtwappen. Mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 399
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Ernst Fischer junr. AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 163
Chemnitz, 22.11.1939
Erhaltung EF+
Auflage 200 (R 5). 1851 als oHG gegründet, AG seit 1925. Fabrikation von Waren aller Art, insbesondere von wasserdichten Verpackungsstoffen, öllackierten Isolierstoffen zur Stromisolierung, wasserdichten Verbandstoffen, ölimprägnierten Regenmantelstoffen, Dachpappen und Asphaltmaterialien. Lochentwertet.

Nr. 400
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Ernst Grumbach & Sohn AG
Aktie 20 RM, Nr. 3359
Freiberg i.Sa., März 1925
Erhaltung EF
Auflage 9825 (R 9). ründung 1921 zur Fortführung der schon seit 1868 bestehenden Landwirtschaftsmaschinenfabrik von Grumbach & Sohn in Freiberg (Frauensteiner Str. 25) mit Filialen in Dresden und Zschopau. Neben Maschinen wurden auch Motoren hergestellt, außerdem Installation elektrischer Anlagen. Schutzmarke: Ein von Ähren im Jugendstil umkränztes Altenburger Stadtwappen mit Königskrone, flankiert von Bergleuten in historischer Tracht. Als eines der vielen Opfer der Weltwirtschaftskrise 1930 in Vergleich und 1931 in Anschlußkonkurs gegangen. Unterdruck des Nennwertes im Art-Deco-Stil. Mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 401
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Erste Deutsche Fein-Jute-Garn-Spinnerei
Aktie 1.000 RM, Nr. 954
Brandenburg (Havel), 1.11.1941
Erhaltung EF+
Gründung 1889 in Berlin. Erzeugnisse: Jutegarne, Zellwollgarne und Papiergarne. 1909 Sitzverlegung nach Brandenburg (Havel). An beiden Standorten war die in Berlin börsennotierte Gesellschaft vom Pech verfolgt: 1905, 1906 und 1912 verursachten Großbrände jeweils mehrmonatige Betriebsunterbrechungen. 1931 vollständige Reorganisation des Werkes. Während des Krieges nicht verlagert. Lochentwertet.

Nr. 402
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Erster Radfahrer-Verein Waiblingen
Anteilschein 3 Mark, Nr. 41
von Anfang 1924 EF+
Die Rückzahlung erfolgte bis 1.8.1924 ohne Verzinsung. Kleinformat. Hergestellt im Umdruckverfahren, mit schönem Vereins-Logo, Originalunterschreiften.

Nr. 403
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Eschweiler Bergwerks-Verein
Aktie 900 RM, Nr. 1670
Kohlscheid (Rhld.), Februar 1929
Erhaltung VF
Auflage 25332 (R 6). Der 1834 in Eschweiler-Pumpe im Aachener Revier gegründete EBV galt mit seinerzeit 21 Schächten als bedeutendstes Steinkohlenbergwerk außerhalb des Ruhrgebietes. 1863 Ankauf der Grube Anna, 1873 Fusion mit der Concordia-Hütte, 1907 Fusion mit der Vereinigungsgesellschaft für Steinkohlenbau im Wurmrevier, 1910 Erwerb der Eschweiler-Köln-Eisenwerke AG, 1925 Erwerb des Röhrenwalzwerkes der Eschweiler-Ratinger Metallwerke AG. Ab 1913 Interessengemeinschaft mit der luxemburgischen ARBED, die im Laufe der Zeit mit über 95 % der Aktien auch beherrschender Großaktionär wurde. 1956 waren in Betrieb die Gruben Gouley/Laurweg, Maria in Mariadorf, Anna I/II in Alsdorf, Adolf in Merkstein, Emil Mayrisch in Siersdorf bei Jülich sowie die Kokerei Anna und das Kraftwerk Anna in Alsdorf und die Dampfziegelei Streiffeld in Merkstein, außerdem im Werk Aue ein Walzwerk, Rohrwerk und Fittingsfabrik und im Werk Ermag ein Stahlwerk und Rohrwerk.In diesem Jahr fasste der EBV nach mehreren gescheiterten Versuchen in größerem Stil im Ruhrbergbau Fuß, indem er durch Vermittlung der Westfalenbank die über 80 %ige Beteiligung der Wintershall AG an der Bergbau-AG Lothringen mit dem Steinkohlenbergwerk Westfalen übernahm. 1992 wurden die Aachener Bergwerke stillgelegt und das Steinkohlenbergwerk Westfalen auf die Ruhrkohle AG übertragen, die inzwischen über die RAG Immobilien AG über 99 % der EBV-Aktien hält. Ausgegeben im Zuge eines kompletten Neudrucks der Aktien. Lochentwertet.

Nr. 404
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Eschweiler Bergwerks-Verein
Aktie 20 DM, Nr. 105526
Kohlscheid (Rhld.), Februar 1952
Erhaltung EF
Auflage 1000. Zwei kleine Vignetten mit Fördertürmen und rauchenden Schloten.

Nr. 405
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Eschweiler-Ratinger Metallwerke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 8872
Ratingen, Juni 1921
Erhaltung EF
Auflage 9000 (R 7). Gründung 1900. Die Gesellschaft ging hervor aus der Maschinenfabrik Englerth & Cünzer und erwarb 1906 die oHG Ratinger Eisengiesserei u. Maschinenfabrik Koch & Wellenstein. Durch Schwierigkeiten der Stahlwerke Becker AG, mit der die Gesellschaft in enger Fühlung stand, kam auch sie 1924 in finanzielle Bedrängnisse, die aber durch Kreditgewährung der Guyzeller-Bank in Zürich sowie einer durchgreifenden Sanierung galten als behoben. Die Aktien, die die Familie Becker hielten, sind in andere Hände übergegangen. Lochentwertet.

Nr. 406
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Essener Aktien-Brauerei Carl Funke
Aktie 100 DM, Nr. 424
Essen, 30.6.1951
Erhaltung EF
Auflage 4.000, gültige Aktie der heutigen Dom-Brauerei AG (R 8). Gründung 1872 als Actien-Bierbrauerei in Essen a.d. Ruhr. 1939 Erwerb der Aktienmehrheit bei der Dom-Brauerei Carl Funke AG und der Hitdorfer Brauerei AG in Köln-Hitdorf, gleichzeitig Umfirmierung in Essener Aktien-Brauerei Carl Funke AG. 1963 erneute Umfirmierung in Stern-Brauerei Carl Funke AG. 1969 Erwerb der Brauerei zum Schiff J. Peter Wahl GmbH in Kaufbeuren. 1998 Sitzverlegung nach Köln und Umfirmierung in Dom-Brauerei AG. Spezialitäten sind DOM Kölsch und Rats Kölsch. Bis 1934 in Essen, seitdem in Düsseldorf börsennotiert. Mitte 2004 wurde der Verlust von mehr als der Hälfte des Grundkapitals angezeigt. Mit Stempel von 1963: Firma geändert in “Stern-Brauerei Carl Funke AG”.

Nr. 407
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Eulengebirgsbahn-AG
Aktie 1.000 Mark , Nr. 2058
Reichenbach i. Schl., 1.7.1901
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 4300 (R 4). Gründer waren u.a. der Staat Preußen und die Kreise Reichenbach, Frankenstein und Neurode. Normalspurige Kleinbahn Reichenbach-Silberberg-Neudorf-Mittelsteine-Wünschelburg (61 km, davon 6 km Zahnradbetrieb). Faksimile-Unterschrift Freiherr von Richthofen. Sehr dekorativ. Lochentwertet.

Nr. 408
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Eupen-Malmedyer Lederwerke AG
Aktie 100 RM, Nr. (7023) 23
Malmedy, 10.11.1942
Erhaltung EF
Überdruck auf Part de Fondateur, Verviers 16.8.1923. Gründung 1923 als “Tanneries et Corroieries d’Eupen S.A.”, eingetragen im Handelsregister von Verviers (Belgien). Der Kreis Malmedy geht auf eine in 7. Jh. gegründete reichsunmittelbare Benediktinerabtei zurück; 1815 wurde er Teil des preußischen Regierungsbezirks Aachen. Schon im 19. Jh. werden die “bedeutenden Gerbereien und Sohllederfabriken” sogar im Brockhaus erwähnt. Ende 1941 Anpassung der Satzung an das deutsche Aktiengesetz und Kapitalumstellung von 3,5 Mio. bfrs auf 1,05 Mio. RM (eingeteilt in 10500 Aktien zu 100 RM). Mit aufgestempeltem Hakenkreuz. Abheftlochung. Eine geschichtlich besonders bedeutsame Spezialität.

Nr. 409
Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 180,00 EUR
Evangelisches Vereinshaus
Namens-Actie 300 Mark, Nr. 29
Bielefeld, 23.6.1875
Erhaltung VF
Auflage 171 (R 8). Gegründet 1875 zum Bau und Betrieb des Evangelischen Vereinshauses im Stadtzentrum von Bielefeld auf dem 2.044 qm großen Grundstück Bahnhofstr. 39. Noch vor der Jahrhundertwende wandelte sich das Unternehmen zu einer rein weltlichen Gast- und Schankwirtschaft mit Hotelbetrieb (Hotel Vereinshaus), der Firmenzusatz “Evangelisch” fiel deshalb bald nach der Gründung fort. In dem Gebäudekomplex war außerdem das große, 1935 noch auf 1.100 Sitzplätze erweiterte “Universum”-Lichtspieltheater. 1937 Eröffnung des 220 Personen fassenden Spezialausschanks “Tucher-Stuben”, wofür die Nürnberger Tucherbrauerei ein Darlehn gab. 1939 erwarb der Kaufmann Emil Schulte aus Bielefeld fast alle Aktien. 1951 in eine GmbH umgewandelt. Heute befindet sich auf dem Grundstück neben der Modefirma MM-fashion ein dm-drogeriemarkt und eine Kaufhalle. Ohne RM-Umstellungs-Stempel, 1933 auf 210 RM herabgesetzt. Lochentwertet. Von dieser Variante existieren nur 22 Stücke. Ausgestellt auf Herrn Bökenkamp, der auch 2 x für den Vorstand unterschrieben hat.
Foto: bitte hier klicken

Nr. 410
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Export-Bierbrauerei August Peter AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 634
Königsee, 30.12.1899
Erhaltung EF/VF
Gründeraktie, Auflage 650 (R 4). Bei der Gründung wurde die Peterbrauerei übernommen, außerdem 1907 die Brauerei Otto Kühn. Letzter Großaktionär war die Leipziger Riebeck-Brauerei. Nach 1946 VEB Königsee (Marke: Peter Edel-Bock). 1989/90 reprivatisiert, doch die Marktwirtschaft erwies sich als zu große Herausforderung: 1992 wurde die Privatbrauerei Königsee geschlossen. Großformatiger und dekorativer Brauereiwert aus Thüringen. Lochentwertet. Rechte obere Ecke leicht fingerfleckig, sonst tadellose Erhaltung.

Nr. 411
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Export-Schlachterei und Schmalz-Raffinerie AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 99
Hamburg, Juli 1928
Erhaltung EF
Auflage 260 (R 6). Gründung 1889 unter Übernahme der Firma Prossor und Slattery samt Grundstück am Pinnasberg 74/75 zur Herstellung und zum Vertrieb von Lebensmitteln. Heute befindet sich auf dem Grundstück das Kinderhaus Pinnasberg, das 1990 als Verein Kinderhaus am Pinnasberg e.V. gegründet wurde. Lochentwertet.

Nr. 412
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
F. W. Krause & Co. Bankgeschäft KGaA
Aktie 1.000 RM, Nr. 2435
Berlin, 4.5.1927
Erhaltung EF
Auflage 3.750. Gründung 1921. Zweck war Betrieb eines Bankgeschäfts und aller einschlägigen Geschäfte. 1930 wurde die Auflösung der Gesellschaft beschlossen (1932 aufgelöst). Den größten Vermögenswert der Gesellschaft machte eine Beteiligung an der Krausewerk GmbH, Neusalz a.O. aus. Lochentwertet.

Nr. 413
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Fabrik feuerfester und säurefester Producte AG
Actie 1.000 Mark, Nr. 3077
Vallendar, Januar 1898
Erhaltung VF+
Auflage 1.000 (R 6). Gründung 1891 in Bad Nauheim unter Übernahme der Fabrik von E. Boeing für feuerfeste und säurefeste chemisch-technische Produkte sowie keramische Erzeugnisse. Sitzverlegungen 1897 nach Vallendar, 1904 nach Berlin. 1901 ging die in Berlin börsennotierte AG spektakulär pleite. Es stellte sich heraus, daß Generaldirektor Leo Otto Boeing jeden verfügbaren Pfennig in neue Fabrikgebäude investiert hatte, diese zu weit überhöhten Werten bilanzierte und damit aus Schweingewinnen seine Tantiemen und Dividenden zahlte. Die Bilanzfälschungen waren so dreist, daß Boeing anschließend wegen Untreue und Konkursvergehen zu 4 Jahren Gefängnis verurteilt wurde. Die AG war nicht sanierungsfähig, die Werke wurden 1902 an die AG für Glasindustrie vorm. Friedr. Siemens in Dresden verkauft. Dekorativ, mit Originalunterschriften. Lochentwertet.
Foto: bitte hier klicken

Nr. 414
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Fabrik für landwirtschaftliche Maschinen AG
Aktie 500 Franz. Franken, Nr. 25
Homburg (Saar), 5.2.1924
Erhaltung VF+
(R 10). Die Gesellschaft befand sich 1931 in Liquidation und ist 1936 erloschen. Mit restlichen Kupons.

Nr. 415
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Fafnirwerke AG (Aachener Stahlwarenfabrik)
Aktie 1.000 Mark, Nr. 3674
Aachen, 30.6.1921
Erhaltung VF
Auflage 2000 (R 7). Gründung 1898 als Aachener Stahlwarenfabrik vorm. Carl Schwanemeyer, Umfirmierung 1902 in Aachener Stahlwarenfabrik, ab 1911 mit Zusatz Fafnir-Werke und seit 1919 Fafnirwerke AG (Aachener Stahlwarenfabrik). Herstellung von Motoren, Automobilen, Maschinen und Metallwaren. Die ab 1908 gebauten Autos gehörten zur technischen Avantgarde und erzielten zu Beginn der 20er Jahre viele Rennerfolge. 1926 Liquidations-Vergleich. Lochentwertet.
Foto: bitte hier klicken

Nr. 416
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Faradit Rohr- und Walzwerk AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 2672
Chemnitz, 19.10.1938 EF+
Auflage 200 (R 5). Gründung 1912 als Faradit-Isolierrohrwerk Max Haas AG, Chemnitz-Reichenhain. Herstellung von Röhren, elektrotechnischen Installationsmaterialien, Walzwerkerzeugnissen, ferner Maschinenbau. 1934 unter Führung eines neuen Großaktionärs (Tüllfabrik Flöha AG) in die Auffanggesellschaft „Faradit-Rohr- und Walzwerk AG“ überführt. 1951 verlagert nach Haltern in Westfalen, 1959 nach München, 1959 auf die Laupheimer Werkzeugfabrik GmbH, Laupheim, übergegangen, 1991 Firma geschlossen. Übrig blieb der eigenständige Betriebsteil Famos GmbH & Co. KG, Blaustein (bei Ulm). Lochentwertet.

Nr. 417
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Farbenfabriken Bayer AG
Aktie 100 DM, Nr. 2388068
Leverkusen, März 1965
Erhaltung UNC
Schöner G&D-Druck mit altem Firmen-Signet und modernem Bayer-Kreuz. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 418
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Farbenwerke Friedr. & Carl Hessel
Vorzugs-Aktie 1.000 Mark, Nr. 3314
Nerchau, 18.5.1922
Erhaltung EF
Auflage 840, nach Kapitalherabsetzung 1931 nur noch 197 Stücke. Uraltes, bereits 1834 gegründetes Unternehmen; 1891 übertrug Rich. Hessel seine Farbenfabrik an die zu diesem Zweck gegründete AG. Hergestellt wurden Farben für Buntpapier-, Zement- Ledertuch-, Spielwaren-, Tapeten-, Maschinen- und Waggonfabriken, ferner Farben für Kunstmalerei, Signal- und Tarnfarben sowie Lacke. 1945 Verstaatlichung der Farbenwerke Nerchau zur Vereinigten Farben- und Lackfabrik Nerchau (später nur Farbenfabrik Nerchau genannt), 1969 Eingliederung in den Betriebsverband Kali-Chemie Berlin innerhalb des Kombinats Lacke und Farben. 1992 privatisiert an die Deutschen Amphibolinwerke als Werk der Lacufa AG. Besonders kurios und ungewöhnlich an dieser Aktie ist, daß der Nennwert 1925 auf den ganz ungeraden Betrag von 47 RM umgestellt wurde.

Nr. 419
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Fehr & Wolff AG
Aktie 100 RM, Nr. 636
Habelschwerdt, Januar 1929 EF+
Auflage 1.000. Gegründet 1871, AG seit 1900. Herstellung von Spanschiebeschachteln für Kleinmetallwaren sowie Formspäne für die Glasindustrie, Korbwaren, Rundstäbe, Schachteln und Kisten für Molkereiprodukte. 1926 Aufnahme der Fabrikation von Duro-Patent-Körben (Gerippe und Boden bestehen aus verzinktem Eisenblech). Lochentwertet.

Nr. 420
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Felten & Guilleaume Fabrik elektr. Kabel, Stahl- und Kupferwerke AG
Aktie 100 RM, Nr. 2966
Wien, September 1939
Erhaltung EF
Auflage 7500 (R 7). Die Brüder Guilleaume erwarben 1893 die Kabelfabriken der Firma A. Jacottet & Co. in Wien-Simemring. AG seit 1901. Außerdem erzeugte das Werk Diemlach mit 2 Siemens-Martinöfen Stahl und Stahldraht. Lochentwertet.

Nr. 421
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
FERRUM Industrie- und Handels-AG
Aktie Lit. B. 40 RM, Nr. 3389
Bünde i.W., Januar 1926
Erhaltung EF/VF
Auflage 10.000 (R 10). Gründung 1921 als KGaA, seit 1923 „Industriewerke Vogel AG“. 1925 Übernahme der “FERRUM” Industrie- und Handels-AG in Bad Oeynhausen durch Fusion, gleichzeitig wurde der Name der übernommenen AG angenommen. Fabrikation von Koch- und Heizherden. Börsennotiz: Freiverkehr Bremen. In der Weltwirtschaftskrise 1929 in Konkurs gegangen. Mit kpl. Kuponbogen. Unentwertet.

Nr. 422
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Findus Beteiligungen AG
Sammelaktie über 500 Stückaktien, Blankette
Dortmund, August 1999
Erhaltung UNC
(R 9). Gründung 1994 als New Tigerland Beteiligungen AG, 1998 Umfirmierung wie oben. Die Ges. (mit den Großaktionären AHAG Wertpapierhandelsbank AG und Börsenmakler Schnigge AG) war an 13 New-Economy-Firmen beteiligt (u.a. an der PSI AG für Produkte und Systeme der Informationstechnologie in Berlin, der PRO/motion Medien & Management AG in Langenfeld, der DONE Project AG in Wietmarschen, der CyberRadio AG in Hannover und der skandalumwitterten met@box AG in Hildesheim). Eine Schicksalsgemeinschaft: Mit der New Economy ging auch Findus unter. Im Gegensatz zu den anderen Gesellschaften wurde das Unternehmen jedoch saniert und ist heute operativ wieder tätig. Mit kpl. Kuponbogen. Es existieren überhaupt nur 10 Stück.

Nr. 423
Schätzpreis: 600,00 EUR
Startpreis: 250,00 EUR
Fischhausener Kreisbahn-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 996
Königsberg i.Pr., 1.10.1899
Erhaltung VF+
Gründeraktie, Auflage 1011 (R 7). Gründung 1899 durch den Staat Preußen, die Provinz Ostpreußen, den Kreis Fischhausen und Lenz & Co. GmbH. Strecke Marienhof-Gaffken (11,6 km), in Marienhof Anschluß an die Samlandbahn. Betriebsführung durch die zur AG für Verkehrswesen gehörende Ostdeutsche Eisenbahn-Gesellschaft. Großformatiges Papier, hochwertiger G&D-Druck. Faksimilesignatur Robert Graf von Keyserlingk als Aufsichtsratvorsitzender (Großgrundbesitzer, Oberpräsident von Ostpreußen, Mitglied des preuß. Staatsrats). Lochentwertet. Nur 32 Stücke lagen in der Reichsbank!
Foto: bitte hier klicken

Nr. 424
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Flachglas AG Delog-Detag
Aktie 50 DM, Nr. 510000
Fürth (Bayern), August 1972
Erhaltung EF
Auflage 10.000. Mit Firmensignet. Prägesiegel lochentwertet. Siehe auch das Los Nr. 342.

Nr. 425
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Flachsspinnerei Hainitz AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 576
Großpostwitz O.-L., Juli 1942
Erhaltung EF+
Gründeraktie, Auflage 1.500. Gründung 1865, AG seit 1942. Zu den Haupterzeugnissen gehörten Leinengarne. Nach 1946 VEB Vereinigte Leinenindustrie Großpostwitz. Nach 1990 verschiedene Ausgründungen, die bis auf die Ontex Hygieneartikel Deutschland GmbH nur kurz existierten. Lochentwertet.

Nr. 426
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Flachsspinnerei Meyer & Co. AG
Aktie 100 RM, Nr. 1386
Wiesenbad i.Erzgeb., Mai 1942
Erhaltung EF
(R 5). Gründung 1931 zur Fortführung der Mechanische Flachsspinnerei Meyer & Co. in Wiesenbad im Tal der Zschopau. Neben der Flachs- und Wergspinnerei mit Bleicherei und Zwirnerei betrieb die Ges. auch die Kureinrichtungen mit Kur- und Badehaus, Kurheim und Kurpark in Bad Wiesental. 1951 in die Rechtsträgerschaft der Sozialversicherung übernommen worden. Lochentwertet.

Nr. 427
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Flockenbast AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1308
Plauen i.V., 14.6.1941
Erhaltung EF
Auflage 500. Gründung 1938 durch 20 Spinnereien, die die von der Flockenbast AG erzeugte Spinnfaser aus deutschen Rohstoffen (Flachs, Hanf) im Verhältnis ihrer Kapitalanteile beziehen konnten. Interessantes Unternehmen der Kriegs-Mangelwirtschaft. Lochentwertet.

Nr. 428
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Ford-Werke AG
Aktie 100 DM, Nr. 50391
Köln, Mai 1976
Erhaltung EF
Auflage weniger als 5.000; 1976 wurden keine neuen Aktien begeben, sondern - wie auch die Nummernfolge beweist - ein Teil der 1950er Urkunden durch neu gedruckte Stücke ersetzt. Bis zum Squeeze-Out 2002 in Deutschland auch börsennotiert. Mit Faksimile-Unterschrift der Ford-Legende Robert Lutz. Entwertet durch Eckabschnitt, Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 429
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Foreign Film Corporation AG
Aktie Lit. B. Serie A. 5.000 Mark, Nr. 3132
Berlin, Juli 1923
Erhaltung VF
Auflage 4.900 (R 7). Gründung 1923, im gleichen Jahr Umfirmierung zunächst in „Foreign Metro Films AG“ und dann in „British American Films AG Bafag“. Herstellung, Vertrieb und Verleih von Filmen, Handel mit internationalen Filmen speziell der Metro Pictures Corp. (heute MGM), New York. Lochentwertet. Stellenweise stockfleckig, trotzdem deutlich besser erhalten als alle bekannten Stücke.
Foto: bitte hier klicken

Nr. 430
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Francke Werke AG
Aktie 20 RM, Nr. 274
Bremen, Juni 1934
Erhaltung EF
Auflage 500, kompletter Aktienneudruck (R 10). Gründung 1872 durch Carl Francke, 1875 Verlegung des Werkes in die Bachstraße. 1908 erneut Bau eines größeren Werkes am Seefelde. Hergestellt wurden Maschinen, Apparate, Gasbehälter, Großtankanlagen, Transportanlagen, Hebezeuge, Einrichtungen für Gaswerke, chemische Fabriken und die Mineralöl- und Fettindustrie, außerdem Projektierung von Gas- und Wasserwerken, Kanalisations- und Kläranlagen sowie Instandsetzung von Lokomotivkesseln. Umgewandelt 1921 in eine KGaA, 1925 in eine AG. Notiert im Freiverkehr Hamburg. In der Spitze beschäftigten die Francke-Werke fast 2.000 Leute. 1955 Konkurs. Lochentwertet. Nur 3 Stücke sind seit mehr als 15 Jahren bekannt.

Nr. 431
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Frankenthaler Volksbank AG
Aktie 100 RM, Nr. 4383
Frankenthal, April 1931
Erhaltung EF+
Auflage 200 (R 6). Gründung als AG im Jahr 1889, umgewandelt aus der Volksbank Frankenthal eG. Betrieb von Bankgeschäften aller Art. Zweigniederlassungen in Oppau a.Rh., Dirmstein, Freinsheim und Weisenheim am Sand. Die RV Bank Frankenthal eG und die Volksbank Grünstadt eG haben sich 2003 zur RV Bank Rhein-Haardt eG zusammengeschlossen. Lochentwertet.

Nr. 432
Schätzpreis: 280,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Frankfurter Hypotheken-Kredit-Verein
4 % Pfandbrief 200 Mark, Nr. 1530
Frankfurt a.M., Juli 1903
Erhaltung VF
(R 10). Gründung 1867 als KGaA, seit 1874 AG, 1922 Umfirmierung in Frankfurter Pfandbrief-Bank AG. 1930 Fusion mit der Frankfurter Hypothekenbank. Zuletzt als Eurohypo AG Europäische Hypothekenbank der Deutschen Bank in Frankfurt börsennotiert. 2002 mit der Rheinische Hypothekenbank AG (Commerzbank-Tochter) und der Deutsche Hypothekenbank Frankfurt-Hamburg AG (Dresdner Bank) zur - neuen - Eurohypo AG mit Sitz in Frankfurt/Main verschmolzen, die wiederum 2005 von der Commerbank übernommen wurde. Sehr hübsche Gestaltung mit Randbordüre im Stil einer Klöppelarbeit. Doppelblatt.
Foto: bitte hier klicken

Nr. 433
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Frankfurter Hypothekenbank
Aktie Lit. J 1.000 RM, Nr. 5038
Frankfurt a.M., Juni 1928
Erhaltung EF
Auflage 2.717 (R 8). Gründung 1862 durch Frankfurter Bankhäuser als älteste reine Hypothekenbank in Deutschland. Zuletzt als Eurohypo AG Europäische Hypothekenbank der Deutschen Bank in Frankfurt börsennotiert. 2002 mit der Rheinische Hypothekenbank AG (Commerzbank-Tochter) und der Deutsche Hypothekenbank Frankfurt-Hamburg AG (Dresdner Bank) zur - neuen - Eurohypo AG mit Sitz in Frankfurt/Main verschmolzen, die wiederum 2005 von der Commerbank übernommen wurde. Faksimile-Unterschriften von Metzler und Grunelius. Mit Wappenschild in der Umrandung. Unentwertet.

Nr. 434
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Frankfurter Maschinenbau AG vorm. Pokorny & Wittekind
Aktie 1.000 RM, Nr. 349
Frankfurt a.M., April 1940 EF+
Auflage 660. Nach der Gründung 1872 wurden mit etwa 40 Arbeitern kleine Dampfmaschinen und Müllereimaschinen gebaut. Kurz vor der Wende zum 20. Jh. Entwicklung des neuen Spezialgebiets Großkompressoren, danach 1900 Umwandlung in die “Pokorny & Wittekind Maschinenbau AG”, 1913 Umfirmierung wie oben. 1914-18 Einrichtung einer Sonderabteilung für den Bau von Lastkraftwagen und Omnibussen. 1944 erlitt das Werk zwischen dem Frankfurter Westbahnhof und dem Gaswerk West schwere Kriegsschäden. Inzwischen war die DEMAG Großaktionär. Produziert wurden jetzt Kompressoren, Druckluft- und hydraulische Werkzeuge. 1961 Errichtung eines Zweigwerkes in Simmern (Hunsrück). 1970 Einstellung der Börsennotiz in Frankfurt, 1971 Umwandlung in die DEMAG-Drucklufttechnik GmbH. Lochentwertet.

Nr. 435
Schätzpreis: 140,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Frankfurter Versicherungs-AG
Namensaktie 100 RM, Nr. 10473
Frankfurt a.M., August 1940
Erhaltung EF
Auflage 5.000 (R 9). Die 1911 gegründete Ges. übernahm die Geschäfte der alten Frankfurter Lebensversicherungs-Ges. (gegründet 1844). 1920 Aufnahme der Deutschen Lebensversich.-Bank in Berlin sowie der Rentenanstalt und Lebensversicherungsbank in Darmstadt. 1922 erfolgte die Übernahme der Sächsischen Lebensversicherungsanstalt in Dresden sowie der deutschen Bestände der Zeister Ges. “Kosmos” und der Amsterdamer Allgemeinen Niederländischen. Die Frankfurter Lebensversicherungs-AG war Tochter der Frankfurter Versicherungs-AG (ursprünglich “Frankfurter Glas-Versicherungs-Ges.”). 1929 geriet die Ges. auf Grund von Kreditvergaben und Kreditversicherungenspolicen in Schwierigkeiten und wurde von der Allianz Versicherungs-AG übernommen. In diesem Zusammenhang wurde die Tochter Frankfurter Leben auf die Allianz Lebensversicherungs-AG (damals Allianz und Stuttgarter-Verein Lebensversicherungs-AG) fusioniert. Mit restlichen Kupons.

Nr. 436
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Frankona Rück- und Mitversicherungs-AG
Aktie Lit. C 100 RM, Nr. 4445
Berlin, März 1925
Erhaltung EF+
Auflage 7.000. Gründung 1886 als „Badische Rück- und Mitversicherungs-Gesellschaft“ mit Sitz in Mannheim. 1907 Sitzverlegung nach Frankfurt a.M. und Umbenennung in Frankona Rück- und Mitversicherungs-AG. 1915 Sitzverlegung nach Berlin, 1948 nach Heidelberg und 1957 nach München. 1977 Änderung des Namens in Frankona Rückversicherungs-AG. 1995 Verkauf der Aktienmehrheit (rund 55%) an die amerikanische GE Employers Re, die dann mit Hilfe von Umstrukturierungen einen Sqeeze-out vornahm, der erst 2007 endgültig abgeschlossen wurde. Nachdem die GE-Gruppe von der Schweizerischen Rückversicherungsgesellschaft übernommen worden ist, nun Swiss Re Frankona Rückversicherungs-AG. Lochentwertet.

Nr. 437
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Fredebeul & Koenen AG
Namensaktie 1.000 RM, Nr. 91
Essen, Nov. 1934
Erhaltung EF+
Gründeraktie, Auflage 750 (R 5). Gründung 1934 unter Übernahme der KG Fredebeul & Koenen. Ausführung von Druckaufträgen aller Art, Herstellung, Verlag und Vertieb von Zeitschriften und Büchern. Großdruckerei (Buchdruck, Offsetdruck, Ein- und Mehrfarben-Rotationsdruck), Klischeeanstalt, Buch- und Schreibwarenhandlung. Heute IDAG Industriedruck AG, Essen. Lochentwertet.

Nr. 438
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Freiberger Papierfabrik
Aktie 1.000 Mark, Nr. 6427
Weissenborn, 1.1.1921
Erhaltung VF+
Auflage 2200 (R 7). Gründung 1871. Herstellung und Vetrieb von Papier, Zellstoff, Strohstoff und Sulfitspiritus. 1942 Organvertrag mit dem Großaktionär Aschaffenburger Zellstoffwerke AG, Berlin. 1947 enteignet und als volkseigener Zweigbetrieb der Industrie-Verwaltung Zellstoff und Papier weitergeführt. Schöne Jugendstil-Umrandung.

Nr. 439
Schätzpreis: 170,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Freie und Hansestadt Bremen (State of Bremen)
7 % Gold Bond 1.000 $, Nr. 5294
1.9.1925
Erhaltung EF/VF
Orange/schwarzer Stahlstich mit toller allegorischer Vignette der Sch ifffahrt und Wappen von Bremen. MIT Überdruck wegen einer in 1940 ausgehandelten Tilgungs-Verschiebung und Reduzierung des Zinssatzes. Lochentwertet.
Foto: bitte hier klicken

Nr. 440
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Freie und Hansestadt Hamburg
4 % Schuldv. 1.000 Mark, Nr. 34185
Februar 1914
Erhaltung VF
(R 7). Oberer Rand links rostfleckig von einer Büroklammer. Mit restlichen Kupons.

Nr. 441
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Freistaat Baden
6,5 % Obligation 2.000 Fr, Specimen
Karlsruhe, 27.4.1926
Erhaltung EF
Recepis specimen aus dem Archiv de Bussy (R 10). Die badischen Finanzen waren so geordnet, daß der Freistaat nur 1927 eine einzige Staatsanleihe in Reichsmark auflegen mußte. Die ein Jahr zuvor durch Vermittlung der SKA in der Schweiz und in Holland aufgelegte 20-jährige Anleihe von 40 Mio. Fr. war bereits 1940 durch Rückkauf vorzeitig komplett getilgt. Dieses Stück stammt aus der holländischen Tranche.

Nr. 442
Schätzpreis: 380,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Freistaat Sachsen (Free State of Saxony)
6 % Bond 100 £, Nr. 6419
1.7.1927
Erhaltung EF/VF
Auflage 5.350 (R 6). Teil einer in England von der Hambros Bank aufgelegten Anleihe von 750.000 £. Großformatiger blau/schwarzer Stahlstich von Bradbury, Wilkinson. Vignette einer weiblichen Allegorie mit Sichel und Getreidegarbe, im Hintergrund Bergwerk, Fabriken und Eisenbahn. Wie für einige andere Anleihen mitteldeutscher Emittenten auch muß für diese Anleihe nach dem Londoner Schuldenabkommen von 1953 nach der Wiedervereinigung Deutschlands noch eine Rückzahlungsregelung gefunden werden. Unentwertet, anh. Kupons.
Foto: bitte hier klicken

Nr. 443
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Fried. Krupp AG Hoesch-Krupp
Aktie 50 DM, Nr. 15403800
Essen/Dortmund, Dezember 1992
Erhaltung UNC/EF
Sehr dekorativ, mit großer Ansicht der Krupp’schen “Villa Hügel”. Lochentwertet.

Nr. 444
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Friedrich Merk Telefonbau-AG
Aktie 20 Goldmark, Nr. 3183
München, Juli 1924 UNC/EF
Auflage 40.000 (R 6). Gründung 1922. Herstellung von Apparaten und Einrichtungen des elektrischen Fernmeldewesens, insbesondere der Telephonie. Ein sehr bedeutenden Telefonanlagen-Hersteller, wenn auch heute kaum noch jemand den Namen Merk kennt: AR-Vorsitzender war niemand geringeres als der Reichskanzler a.D. Dr. Cuno. Anfang 1926 Abschluß eines Lieferungsvertrages mit der Nationale Telefon- und Telegraphenwerke GmbH in Frankfurt/Main (später Telefonbau & Normalzeit Lehner & Co. - Telenorma -, zuletzt BOSCH Telecom). Dieser Vertrag blieb länger als ein halbes Jahrhundert in Kraft! Neben dem Münchner Werk in der Warngauerstraße wurde 1961 ein Zweigwerk in Erding/Obb. in Betrieb genommen. Börsennotiz: Freiverkehr München, Großaktionär war die Telefonbau & Normalzeit.

Nr. 445
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Friedrichsfelde-Lichtenberg Terrain-AG
Aktie 2.000 Mark, Nr. 982
Berlin, Juli 1909
Erhaltung EF/VF
Gründeraktie, Auflage 1.000 (R 6). Gegründet 1909 zur Parzellierung der vom A. Schaafhausen’schen Bankverein in Köln eingebrachten Grundstücke in den Berliner Stadtteilen Friedrichsfelde und Lichtenberg.

Nr. 446
Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 250,00 EUR
Fritz Ahrberg AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 4951
Hannover-Linden, 12.7.1922
Erhaltung VF
Auflage 9.000 (R 9). Gründung am 20.3.1922 zur Fortführung der Fleischwarenfabrik der Fa. Fritz Ahrberg in Hannover-Linden. Mitglied des Gründungsaufsichtsrates war auch ein in Hannover tätiger Bankdirektor mit großer Zukunft: Der spätere Deutsche-Bank-Vorstand George Millington-Herrmann. Die AG wurde Mitte der 1930er Jahre wieder aufgelöst, das Unternehmen selbst aber entwickelte sich vor allem nach dem Krieg zum größten seiner Art in ganz Niedersachsen mit dutzenden Verkaufsfilialen in allen größeren Städten. In den 1980er Jahren ging die Firma pleite, die Marke aber wurde gerettet und noch heute gibt es in Hannover Fleischerfachgeschäfte der Fritz Ahrberg GmbH. Der Firmensenior Fritz Ahrberg hatte zur Stärkung der Zusammenarbeit zwischen Fleischwirtschaft und Forschung insbesondere an der Tierärztlichen Hochschule Hannover die noch heute aktive Fritz-Ahrberg-Stiftung gegründet. Nach ihm benannt ist nicht nur die Fritz-Ahrberg-Halle in Barsinghausen, sondern in Hannover-Linden-Süd ein ganzes Stadtviertel, das sog. “Ahrbergviertel”. Einst als sozialer Brennpunkt verrufen, gilt es heute als chic, dort zu leben: Das brachliegende 20.000 qm große Fabrikareal kaufte 1997 die Arbeiterwohlfahrt zusammen mit 40 Bauherren. Die historische Bausubstanz einschließlich des 58 m hohen Schornsteins wurde erhalten, 80 Wohnungen entstanden neu, viele Künstler leben heute in der ehemaligen Würstchenfabrik. Herrliche Art-Deko-Gestaltung. Mit restlichen Kupons. Leichte Randverletzungen mit kleinen Fehlstellen. Das allerletzte verfügbare Stück!
Foto: bitte hier klicken

Nr. 447
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Fritz Schulz jun. AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 9114
Leipzig, 26.4.1920
Erhaltung EF
Auflage 5.275 (R 4). Gründung 1878 als oHG, AG seit 1900. Chemische Fabrik, Herstellung von Putzmitteln, Waschpulver, Autopolitur, Blechemballagen und Kisten, außerdem Kreidebergwerk in Neuburg (Donau). Börsennotiz Berlin und Leipzig. Lochentwertet.

Nr. 448
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Fulag Film- und Lichtspiel-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 21363
Stuttgart, Februar 1923 EF+
Auflage 26.000 (R 7). Gründung 1921 in Stuttgart, 1923 Sitzverlegung nach München (Prielmayerstr. 16 I). Filmverleih, Betrieb von Kinotheatern, Filmproduktion und -handel. Im AR saß u.a. der bekannte Automobilfabrikant Walter Steiger, Burgrieden. 1926 aufgelöst. Lochentwertet.

Nr. 449
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
G. Kromschröder AG
Aktie 100 DM, Nr. 4388
Osnabrück, 1.4.1951
Erhaltung EF
Auflage 4000 (R 7). Gründung 1865 durch Georg Kromschröder. Schon vor dem 1. Weltkrieg wurden Zweigwerke in Danzig, Breslau, Stuttgart, Brüssel (Belgien), Barcelona (Spanien), Zwolle (Holland) und Bernal (Argentinien) errichtet. 1916 Umwandlung in eine AG. Eines der weltweit führenden Unternehmen für die Produktion von Gaszählern, Reglern, Meß- und Kontrollgeräten. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Produktion ganz in Osnabrück konzentriert. Bis heute börsennotiert, Hauptaktionär ist die Ruhrgas AG, Essen (über die Elster AG Meß- und Regeltechnik, Mainz). Kleines Firmensignet im Unterdruck. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 450
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
G. Sauerbrey Maschinenfabrik AG
Aktie 100 RM, Probedruck
Staßfurt, September 1940
Erhaltung EF/VF
(R 10). Gründung 1907 unter Übernahme der schon lange bestehenden Sauerbrey’schen Maschinenfabrik, zugleich wurde die Dampfkesselfabrik und Apparatebauanstalt von A. Großpietsch in Staßfurt übernommen. Herstellung maschineller Einrichtungen für die chemische Großindustrie und den Kalibergbau. Bis 1934 in Berlin börsennotiert. Ab 1945 zunächst Teil einer sowjetischen AG, 1946 in Landeseigentum überführt, später als “VEB Chemieanlagenbau” weitergeführt, heute Chemieanlagenbau Stassfurt AG. Mit größter Wahrscheinlichkeit ein Einzelstück!

Nr. 451
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Gardena Holding AG
Vorzugs-Aktie 5 DM, Nr. 1101
Ulm, Oktober 1996
Erhaltung UNC/EF
Gründung 1960 als Kress & Kastner GmbH in Nürnberg, 1996 Umwandlung in Gardena Holding AG. Wer kennt nicht die Gardena-Geräte zur Garten- und Rasenpflege?! Der Marktanteil für Schneidgeräte in Deutschland beträgt 30 %, für Bewässerungsgeräte sogar 50 %. Sehr dekorative Gestaltung mit Blumen und Blättern sowie der patentierten Gardena-Steckkupplung am Gartenschlauch mit Düse. Rückseitig entwertet.

Nr. 452
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Garn-AG vorm. Färberei Glauchau AG
Aktie 100 RM, Nr. 767
Glauchau, Nov. 1942
Erhaltung EF+
Gegründet 1889 als “Färberei Glauchau vorm. Otto Seyfert”. Betriebe in Glauchau und Baiersdorf bei Erlangen (Färberei und Herstellung von Handstrickgarn). Börsennotiz Leipzig, Großaktionär war die Garn-AG Nachf. W. Lüttgen KG, Bad Kissingen. 1944 verlagert nach Bad Kissingen, 1952 umbenannt in Garn-AG, seit 1963 GmbH. Lochentwertet.

Nr. 453
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Gas- und Stromversorgung Mittelsachsen AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 167
Calbe (Saale), 1.8.1929
Erhaltung EF/VF
Auflage 200 (R 6). Gründung 1929 in Calbe zur Versorgung der Bevölkerung mit Gas, Wasser und Elektrizität. Ab 1939 Sitz in Schönebeck (Elbe). Großaktionäre waren die Thüga und der Kreis Calbe. 1948 Enteignung zugunsten des Landes Sachsen-Anhalt, aufgegangen im Energiekombinat Magdeburg. 1993 Gründung der Erdgas Mittelsachsen GmbH. Lochentwertet. Stellenweise mit ganz leichten Verfärbungen.

Nr. 454
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Gasfernversorgung Thüringen AG
Sammelaktie 10 x 1.000 RM, Nr. 211
Erfurt, Juli 1931
Erhaltung EF
(R 7). Gründung 1927 als Gasfernversorgung Erfurt AG, ab 1930 Gasfernversorgung Thüringen AG. Lochentwertet.

Nr. 455
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Gasversorgung Ostsachsen AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 5311
Heidenau (Sachsen), März 1939 EF+
Gründung 1922 unter Übernahme des Ferngaswerkes Heidenau (das seit 1900 in Betrieb war) von der Thüringer Gasgesellschaft in Leipzig. Börsennotiz Leipzig/Dresden, Mehrheitsaktionär war die AG Sächsische Werke in Dresden. In der DDR Teil des Energiekombinats Dresden, ab 1991 Gasversorgung Sachsen Ost GmbH (GASO). Lochentwertet.

Nr. 456
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Gauhauptstadt Koblenz
4 % Teilschuldv. 5.000 RM, Nr. 13
Koblenz, 1.4.1942 EF-
(R 6). Teil einer Anleihe von 3.609.700 RM, mit der die ausstehenden Restbeträge der 8 % Anleihen von 1926 und 1928 umgeschuldet wurden. Schöner G&D-Druck mit Stadtwappen im Unterdruck. Lochentwertet.

Nr. 457
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Gauhauptstadt Salzburg
4 % Schuldv. 1.000 RM, Nr. 548
1.7.1940
Erhaltung EF
(R 7). Doppelblatt. Lochentwertet. Nur 33 Stücke lagen in der Reichsbank.

Nr. 458
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
GBWAG Gemeinnützige Bayerische Wohnungsgesellschaft AG
Namens-Aktie 50.000 DM, Nr. 173
München, Juli 1986
ERhaltung UNC/EF
Auflage 156 (R 10). Gründung 1936 als Bauträger AG des Bayerischen Handwerks. 1940 Umbenennung in Wohnungsgesellschaft des Bayerisch-Württembergischen Handwerks AG, seit 1943 Name wie oben. Die noch heute börsennotierte GBWAG Bayerische Wohnungs-AG besitzt einen eigenen Immobilienbestand von rd. 8.400 Wohn- und Gewerbeeinheiten schwerpunktmäßig in München. Rückseitig als entwertet abgestempelt.

Nr. 459
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Gebr. Jentzsch AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 398
Naundorf bei Großenhain, Dezember 1941 EF+
Auflage 440 (R 5). Gründung 1843 in Halle a.S., AG seit 1916. Betrieb einer Stoffdruckerei und Färberei. Bis 1932 in Halle börsennotiert. Nach 1949 verlegt nach Hannover, 1969 gelöscht. 1993 Fortsetzung der Gesellschaft (Amtsgericht Dresden), 1997 nach Abwicklung wegen Vermögenslosigkeit gelöscht. Lochentwertet.

Nr. 460
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Gebr. Stoevesandt AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 715
Rinteln, August 1978
Erhaltung UNC/EF
Auflage 4.000, kompletter Neudruck bei Umwandlung von KGaA in AG. Gründung 1845 in Bremen als Kommanditges. auf Aktien (Betrieb von Anfang an in Neuhütte bei Obernkirchen, 10 km nördlich von Rinteln, 1960 stillgelegt), 1876 Sitzverlegung nach Rinteln, dort Neubau eines zweiten Werkes. 1978 Umwandlung von einer KGaA in eine AG. Noch heute einer der bedeutendsten Hohlglas-Hersteller, Spezialität sind Sonderanfertigungen vor allem für Spirituosenflaschen. Neben der Familie Stoevesandt (75 %) war die Gerresheimer Glas aus Düsseldorf zunächst mit 22 % dabei, Ende der 80er Jahre baute sie ihre Beteiligung auf 99,75 % aus. 1999 ging das Paket an den französischen BSN-Konzern. Signet mit Korbflasche. Eckabschnittentwertet.

Nr. 461
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Gebr. Uekermann, Brauerei Felsenkeller
5 % Teilschuldv. 1.000 RM, Nr. 847
Schweicheln bei Herford, Juli 1939
Erhaltung EF
Auflage 600 (R 6). 1878 gegründet von Gustav und Georg Uekermann als Gebr. Uekermann, Brauerei Felsenkeller. Das Unternehmen erreichte 2003 einen Jahresumsatz von 58 Mio. € und war die achtgrößte Fassbierbrauerei Deutschlands. 2006 Namensänderung in Herforder Brauerei GmbH & Co. KG. 2007 Integration in die Warsteiner Gruppe. Lochentwertet. Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen.

Nr. 462
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Gebrüder Adt AG
Aktie 100 RM, Nr. 3187
Wächtersbach (Hessen-Nassau),
Januar 1933 EF+
Auflage 862. Gründung 1901 als Gebrüder Adt AG in Forbach (Lothringen) unter Übernahme der 1839-86 errichteten Hartpapier-Fabriken der Gebrüder Adt oHG in Ensheim (Saar), Forbach (Lothr.), Schwarzenacker (Saar), Pont-a-Mousson (Frankreich) und Marienau und der Anlagen sowie des Verteilernetzes der Elektrizitätswerke Bliesschweyen GmbH. Die Gesellschaft kam nach dem Krieg unter französische Zwangsverwaltung, deshalb 1919 Sitzverlegung nach Villingen, 1920 nach Wächtersbach, wo die Kartonagen-Industrie Friedrich Christian GmbH übernommen wurde. Sie erreichte jedoch niemals mehr die Stellung wie vor dem 1. Weltkrieg. 1970/71 Sitzverlegung nach Frankfurt a.M. und Einstieg in’s Bauträgergeschäft, außerdem Alleingesellschafter der Allibert GmbH (Badezimmerausstattungen etc.) und der Adt-Götze GmbH (Rolläden, Markisen). Mehrheitsaktionär war inzwischen die französische Sommer-Allibert S.A. 1985 Vergleich (später wieder aufgehoben), das dafür ursächliche Bauträgergeschäft wurde abgestoßen. Lochentwertet.

Nr. 463
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Gebrüder Fahr AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 791
Pirmasens, Juli 1929 EF+
Auflage 1.000. Gründung 1830, ab 1905 AG (im gleichen Jahr Übernahme der benachbarten Lederfabrik Heinrich König). Mit der LederfabrikLouis Leinenweber (1906) und der Lederfabrik Friedrich Diehl Sohn (1921) wurden weitere Lokalrivalen ausgeschaltet. 1939 Angliederung des Werkes Neckargemünd des späteren Großaktionärs Leder AG, Frankfurt a.M. (Übertragung 1949 rückabgewickelt). Weiterer Großaktionär war die Lederfabrik Johann Metzger AG, Elmshorn. 1963 Abschluß eines Organvertrages mit der Leder-AG, Frankfurt/M., 1972 Verkauf des Fabrikgeländes und der maschinellen Einrichtungen und Sitzverlegung nach Frankfurt/Main, danach reine Beteiligungsgesellschaft. 1982 Ablehnung der Konkurseröffnung mangels Masse. Lochentwertet.

Nr. 464
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Gebrüder Friese AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1820
Kirschau, Juni 1942 EF+
Auflage 600 (R 4). Gegründet 1845 unter August Friese, dann 1890 mit der Mechanischen Weberei August Friese vereinigt. 1921 durch Ankauf in den Besitz der Mechanischen Weberei AG, Sohland, übergegangen, die ihren Namen in Gebrüder Friese änderte und ihren Sitz nach Kirschau verlegte. 1992 Fortsetzung der Gesellschaft, 1994 aufgelöst, 1998 Gebrüder Friese AG i.A., Dresden. Lochentwertet.

Nr. 465
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Gebrüder Stollwerck AG
5 % Teilschuldv. 1.000 Mark, Blankette
Köln, 2.1.1922
Erhaltung EF
(R 10). 1839 eröffnet Franz Stollwerck in Köln eine Fabrik für Hustenbonbons und macht damit ein Vermögen. Ab 1860 werden auch Schokolade, Marzipan und Printen produziert. Nach seinem Tod 1876 führen fünf Söhne die Firma als “Gebrüder Stollwerck” weiter und wandeln sie 1902 in eine AG um. Zweigwerke entstehen in Wien (1873), Berlin (1886), Pressburg/Bratislava (1896), London (1903), Stamford/USA (1905, enteignet 1918) und Kronstadt/Brasov in Siebenbürgen (1922). Die Werke in Berlin und Wien werden 1945 bzw. 1957 entschädigungslos enteignet. 1971 übernimmt der Schokoladenfabrikant Dr. Hans Imhoff die Aktienmehrheit und macht Stollwerck mit der Übernahme von Waldbaur in Stuttgart und Sprengel in Hannover zum Marktführer bei Schokolade und Keksen. 1991 Übernahme der Thüringer Schokoladenwerk GmbH, der größten Schokoladenfabrik der ehem. DDR, die für 200 Mio. DM modernisiert wird. 1992/93 wird auch in Ungarn und Polen die Marktführerschaft errungen, 1996 Neubau einer großen Fabrik in Prokov bei Moskau. 1997 Übernahme der Traditionsmarke Sarotti vom Nestlé-Konzern. 2003 wird Stollwerck vom Schweizer Schokoladekonzern Barry Callebaut übernommen, 2005 squeeze out der freien Aktionäre und Umwandlung in eine GmbH. Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen.

Nr. 466
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Gelsenkirchener Bergwerks-AG
6 % Teilschuldv. 5.000 DM, Nr. 1281
Essen, Februar 1962 EF+
Auflage 4.470 (R 10). Gründung 1873 auf Initiative von Emil Kirdorf. Das Unternehmen wuchs, auch durch ständige Übernahmen von Konkurrenten, zum damals größten Montanbetrieb des Ruhrgebiets heran. Auf 11 Zechenanlagen mit 35 Förderschächten und in den Hüttenwerken waren zuletzt rund 30.000 Mann beschäftigt. 1926, bei Gründung der Vereinigten Stahlwerke AG, war die Gelsenkirchener Bergwerks-AG als Dachgesellschaft aller Montanunternehmen des Ruhrgebiets die aufnehmende Gesellschaft. Im Zuge der alliierten Entflechtungsmaßnahmen entstand die „Gelsenberg“ am 18.6.1953 als eigenständige AG wieder, und erneut begann sie in kurzer Folge andere Konkurrenten zu übernehmen. Wegen der immer gewichtiger werdenden Mineralöl-Aktivitäten (u.a. Beteiligung bei ARAL) wurde Gelsenberg schließlich 1974 im Wege des Aktientauschs von der VEBA übernommen - nach fast genau 100 Jahren verschwand das ehedem bedeutendste Montanunternehmen des Ruhrgebiets vom Kurszettel. Prägesiegel lochentwertet. Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen. Nur das eine Stück aus dieser Emission ist verfügbar!

Nr. 467
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Gemeinnützige AG für Wohnungsbau
Global-VZ-Namensaktie Lit. A 5 x 100 DM, Nr. 38626-38630
Köln, September 1955
Erhaltung EF
Die 1913 gegr. und bis in unsere Tage in Düsseldorf börsennotierte Wohnungsgesellschaft macht heute mit der Vermietung von 24.600 Wohnungen in 3.200 Häusern einen Jahresumsatz von 180 Mio. €. 2001 umbenannt in GAG Immobilien AG.

Nr. 468
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Gemeinnützige Baugesellschaft Heidenheim an der Brenz AG
Namens-Aktie 200 DM, Nr. 10
September 1951
Erhaltung UNC/EF
Auflage 355. Gründung 1907 durch die Stadt Heidenheim und orstansässige Industriebetriebe. Durch kontinuierliche Neubautätigkeit wurde der Bestand auf zuletzt fast 5.000 Wohnungen ausgedehnt. 1995 Umfirmierung in “Grundstücks- und Baugesellschaft AG Heidenheim”, ab 1996 an der Börse Stuttgart notiert. Große Aktienpakete von ca. 35 % liegen bei der Stadt und bei J. M. Voith, kleinere Pakete hielten früher die Kreissparkasse und die Firma Carl Zeiss. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 469
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Gemeinnützige Wohnungsbau-AG Oberbaden - Konstanz a. B.
Namensaktie Lit. A 200 RM, Nr. 116
Konstanz, 12.1.1925 EF+
Auflage 250 (R 6). Gründung 1924 zum Bau und zur Betreuung von Kleinwohnungen und Kleineigenheimen im eigenen Namen, ab 1938 Wobag Gemeinnützige Wohnungsbau-AG Oberland, in diesem Jahr erwarb der Stadtkreis Konstanz die Aktienmehrheit. Heute ist die WOBAK sehr aktiv und versucht “zukunftsfähige Projekte für alle Segmente des Wohnungsbaus anzubieten”. Lochentwertet. Eingetragen auf die Handelskammer in Konstanz. Doppelblatt.

Nr. 470
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Gemeinnütziger Bauverein
Namens-Actie 200 Mark, Nr. 2966
Dresden, 1.8.1892
Erhaltung EF
Auflage 1.000 (R 3). Gründung 1886. Die Gesellschaft besaß in Dresden 25 Wohnhäuser in der Friedrich-, Bünau-, Columbus-, Werner-, Riesaer und Krantzstraße. Noch zu DDR-Zeiten in den 50er Jahren wurden Geschäftsberichte herausgegeben und Hauptversammlungen abgehalten. Großformatiges Papier, dekorativ gestaltet. Lochentwertet. Doppelblatt, inwendig 1935 übertragen.

Erhaltung Nr. 471
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Georg Geiling & Co. AG
Aktie 100 RM, Nr. 263
Bacharach am Rhein, 6.2.1934
Erhaltung UNC
Auflage 3.350 (R 4). Gegr. wurde diese bekannte Sektkellerei 1900 als KG zwecks Bearbeitung und Vertrieb von Champagne-Weinen; 1912 in eine AG (zunächst mit Sitz in St. Goar) umgewandelt. Der Sektkellerei Geiling gehörte auch die noch heute bekannte Champagner-Kellerei Deutz & Geldermann in Hagenau - doch diese Perle kassierten als Folge des 1. WK die Franzosen 1918 entschädigungslos ein. Eine kleine, feine Marke, bis in den 90er Jahren der Hauptkunde (Sektkellerei Schloss Wachenheim) insolvent wurde: Geiling ging daraufhin pleite, während - welche Ironie des Schicksals - der Schuldige (Wachenheim) gerettet wurde. Faksimile-Unterschrift G. Geiling. Lochentwertet.

Nr. 472
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Georg Geiling & Co. AG
Aktie 50 DM, Nr. 82
Bacharach am Rhein, Juni 1985
Erhaltung UNC
Auflage 20.100, kompletter Aktienneudruck (R 6).

Nr. 473
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Georg von Giesche’s Erben
Anteilschein 1/10.000, Nr. 8535
Hamburg, 20.11.1953
Erhaltung UNC/EF
Zur Firmengeschichte siehe bitte das Los Nr. 216. Wappen-Vignette sowie Hammer und Schlegel in den Ecken.

Nr. 474
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Gerber & Müller Schuhfabrik AG
Aktie 100 RM, Nr. 3041
Lössnitz i. Erzgeb., 8.7.1930
Erhaltung VF+
Gründeraktie, Auflage 6.000. Gegründet 1930. Kurzlebige Gesellschaft, da bereits im Dezember 1931 die Zahlungen eingestellt und das Vergleichsverfahren eröffnet wurde. Die unter der Marke Peri produzierten Kinderschuhe waren ein Flop. Trotzdem gingen die Aktionäre nicht leer aus, ca. 40% der Konkursmasse wurden bedient. Mit Kupons. Fleckig am oberen Rand. Ohne Lochentwertung.

Nr. 475
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Gerhard Stalling AG
Aktie 300 DM, Nr. 306
Oldenburg i.O., Juni 1977
Erhaltung UNC/EF
Auflage 3.325 (R 6), kompletter Aktienneudruck nach Kapitalherabsetzung. Die Tradition der Firma geht bis 1789 zurück, als der Stadtschulhalter Gerhard Stalling eine Buchdruckerei mit Verlag gründete. 1923 Umwandlung in eine AG, Niederlassungen bestanden in Hamburg und Berlin. 1980/81 übernommen die Gedat Druck GmbH & Co. KG in Berlin, das Druckhaus Jung in Wetzlar, die Gesta Druck GmbH & Co. KG in Berlin und die Bremer Rotationsdruckerei J.H.Schmalfeld & Co. An diesen Übernahmen verschluckte sich der letzte Mehrheitsaktionär und Vorstand J. Wisotzki: 1982 Anschlußkonkurs.

Nr. 476
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
GERLING-KONZERN
Allgemeine Versicherungs-AG
Namensaktie Reihe G 50 DM, Nr. 78951
Köln, September 1970
Erhaltung UNC
Auflage 80.000. Gründung 1918 als Allgemeine Versicherungs-AG, 1923 wurde dem Firmennamen “Gerling-Konzern” vorangestellt. Im Aufsichtsrat saß seinerzeit alles, was in der rheinischen Wirtschaft Rang und Namen hatte: Abs sen., Clouth, Duisberg, Guilleaume, Hoesch, Mannesmann, Quandt, Schoeller etc. 1936 wurden weitere 18 bis dahin im Gerling-Konzern selbständig arbeitende Versicherungsgesellschaften durch Fusion übernommen. Das Engagement der Firmenpatriarchen Hans Gerling bei der 1974 zusammengebrochenen Herstatt-Bank brachte den damals zweitgrößten deutschen Industrieversicherer ins Wanken. Erst musste Gerling notgedrungen die Deutsche Bank als Anteilseigner mit ins Boot nehmen, kaufte diese Anteile später aber wieder zurück. Nach seinem Tod zerfiel sein Lebenswerk endgültig. 2006 wurde Gerling mit seinen weltweit über 6.000 Mitarbeitern von der Talanx-Gruppe (HDI-Konzern, Hannover) übernommen. Faksimile-Unterschrift Otto Wolf von Amerungen. Doppelblatt.

Nr. 477
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Germania-Brauerei-AG
Aktie 600 DM, Nr. 1326
Wiesbaden, 1.10.1952
Erhaltung EF/VF
Auflage 1.666. Gegründet 1888 als “Brauereigesellschaft Wiesbaden”. 1899 umbenannt in Germania Brauerei-Gesellschaft Wiesbaden, seit 1937 Germania-Brauerei AG. Die Brauerei in der Mainzer Str. 99-101 verzeichnete 1945 schwere Bombenschäden, Verwaltungsgebäude und Mälzerei wurden sogar völlig zerstört. Nach dem Krieg erfolgreicher Wiederaufbau. Die Aktien notierten im Freiverkehr Düsseldorf, die Kapitalmehrheit besaßen die Familien Netscher (Wiesbaden) und Müller-Gastell (Eltville). Die großen Frankfurter Konkurrenten Binding und Henninger hatten sich außerdem mit 27 bzw. 7 % eingekauft. Obwohl sie zunächst nur den kleinsten Anteil besaß, gelang der Henninger-Bräu Anfang der 70er Jahre der Erwerb der Aktienmehrheit. 1974 in eine GmbH umgewandelt. Zunftzeichen der Brauer in allen vier Ecken, schöne Umrahmung mit Hopfenranken, für eine DM-Aktie ganz ungewöhnliches Format: 24 x 36 cm!

Nr. 478
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Germaniabrauerei AG
Aktie 200 RM, Nr. 844
Oschersleben (Bode), 15.5.1941
Erhaltung EF+
Auflage 1.000 (R 3). Gründung 1920. Produziert wurden ober- und untergärige Biere, ferner Eis. Großaktionär (1943): Aktienbrauerei Neustadt-Magdeburg (71%). In der DDR VEB Brauerei Oschersleben, nach 1958 VEB Germania-Brauerei Oschersleben, ab 1965 VEB Brau- und Malz-Union Hadmersleben, 1990 umgewandelt in Germania-Brauerei GmbH, 1995 geschlossen. Lochentwertet.

Nr. 479
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Gernrode-Harzgeroder Eisenbahn-Gesellschaft
Aktie Litt. A 1.000 Mark, Nr. 1016
Ballenstedt, 1.10.1889
Erhaltung VF+
Auflage 300 (R 6). Die berühmte Selketalbahn mit der 44 km langen Hauptstrecke Gernrode-Alexisbad-Stiege-Eisfelder Talmühle (dort Anschluß an die Harzquerbahn). Heute unter der Betriebsführung der „Harzer Schmalspurbahnen GmbH“ eine der Touristen-Attraktionen im Harz. Börsennotiz Magdeburg. Lochentwertet.

Nr. 480
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Gerry Weber International AG
Sammel-VZ-Aktie 100 x 5 DM, Nr. 101764
Halle Westf., Juli 1995
Erhaltung UNC/EF
Gründung 1973 in Halle (Westf.) als Hatex Gerhard Weber KG. 1986 wird der Markenname “Gerry Weber” geschaffen. 1989 Umwandlung in eine AG, 1996 erfolgt der Gang an die Börse. Mit Damenoberbekleidung der Marke “Gerry Weber” und Sportbekleidung der Marke “TAIFUN” werden heute fast 400 Mio. € Jahresumsatz erzielt. Der Firmengründer Gerhard Weber, bis heute Vorstandsvorsitzender, ist besonders auch für die Ausrichtung des ITP-Tennisturniers im westfälischen Halle bekannt. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 481
Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Gesellschaft für Linde’s Eismaschinen AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 3873
Wiesbaden, 1.1.1899
Erhaltung VF
Auflage 1.000 (R 6). Gegr. 1879 als ältestes Unternehmen der Welt auf dem Gebiet der Kältetechnik, Gasverflüssigung u. -zerlegung. Außerdem werden die Lindes’schen Patente u. Verfahren verwertet. 1965 Änderung des Firmennamens von “Gesellschaft für Linde’s Eismaschinen AG” in “Linde AG”. Heute mit den Arbeitsgebieten Anlagenbau, Fördertechnik, Kältetechnik und technische Gase einer der 30 großen DAX-Werte. Lochentwertet. 54 Stück lagen in der Reichsbank, alle Stücke in schlechtem Erhaltungszustand. Bei der hier angebotenen Aktie wurde ein Einriss am oberen Rand rechts hinterklebt (alt). Trotz dieser Beeinträchtigung ist das Stück überdurchschnittlich gut erhalten!
Foto: bitte hier klicken

Nr. 482
Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 250,00 EUR
Gesellschaft für Linde’s Eismaschinen AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 4696
Wiesbaden, 1.1.1900
Erhaltung VF/F
Teil der Emission von 1899 (R 7). Nur 29 Stücke lagen in der Reichsbank, alle in einem schlechten Erhaltungszustand. Das hier angebotene Papier mit Verletzungen, u.a. kleinen Randfehlstellen.
Foto: bitte hier klicken

Nr. 483
Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Gesellschaft für Linde’s Eismaschinen AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 6566
Wiesbaden, 1.7.1908
Erhaltung VF
Auflage 2.000 (R 6). Faksimilesignatur C. Linde. Doppelblatt. Lochentwertet. Das hier angebotene Stück ist wohl von allen gefundenen 64 Aktien das am besten erhaltene!
Foto: bitte hier klicken

Nr. 484
Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Gesellschaft für Linde’s Eismaschinen AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 9954
Wiesbaden, 1.7.1912
Erhaltung VF
Auflage 2500 (R 7). Faksimilesignatur C. Linde. Lochentwertet. Doppelblatt.

Nr. 485
Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Gesellschaft für Linde’s Eismaschinen AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 11990
Wiesbaden, 1.7.1913
Erhaltung VF
Auflage 2.000 (R 6). Faksimilesignatur Dr. C. von Linde. Doppelblatt. Lochentwertet. 51 Stücke lagen in der Reichsbank, die meisten in sehr schlechtem Erhaltungszustand, nicht so das hier angebotene Exemplar. Oberer Rand mit kleinem Tintenflecken, Ecken leicht fingerfleckig, sonst tadellos.

Nr. 486
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Gesellschaft für Linde’s Eismaschinen AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 15006
Wiesbaden, 9.3.1920
Erhaltung EF/VF
Auflage 3.600 (R 6). Faksimile-Unterschrift Dr. Carl von Linde für den Aufsichtsrat. Doppelblatt. Lochentwertet.

Nr. 487
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Gesellschaft für Linde’s Eismaschinen AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 18125
Wiesbaden, 31.1.1921
Erhaltung EF/VF
Auflage 4.000 (R 6). Doppelblatt. Lochentwertet.

Nr. 488
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Gesellschaft für Straßenbahnen im Saartal
4 % Teilschuldv. Lit. A. 5.000 Mark, Nr. 42
Saarbrücken, 13.2.1920
Erhaltung EF
Auflage 300 (R 10). Gründung 1892 zwecks Übernahme der von der Firma Vering & Waechter erbauten Straßenbahn in 1.000-mm-Spur (die Straßenbahn in Saarbrücken war am 4.11.1890 als Dampfbahn eröffnet worden, elektrischer Betrieb ab 8.2.1899). 1938 Übernahme der Saarbrücker Klein- und Straßenbahn-AG. Damit besaß die Gesellschaft ein über 70 km km langes Straßenbahnnetz in Saarbrücken und Umgebung mit Außenlinien nach Völklingen und Neunkirchen (mit Anschluss an die dortigen Straßenbahnnetze) sowie nach Heusweiler und Ensheim/Ormesheim. 1962 Abschluss eines Beherrschungsvertrages mit der Versorgungs- und Verkehrs-GmbH Saarbrücken. Am 22.5.1965 wurde die Straßenbahn stillgelegt. Für diese von der Deutschen Bank Saarbrücken vermittelte Anleihe von 5 Mio. M übernahm die Stadt Saarbrücken die selbstschuldnerische Bürgschaft. Doppelblatt, mit Kupons.

Nr. 489
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Gesellschaft Reichsautobahnen
4,5 % Schuldschein 10.000 RM, Nr. 3471
Berlin, von 1937
Erhaltung EF/VF
Das Unternehmen “Reichsautobahnen” wurde mit Gesetz vom 27.6.1933 errichtet und mit 50 Mio. RM ausgestattet. Es finanzierte sich durch Schuldscheindarlehen der großen Kapitalsammelstellen. Bis zum Abbruch der Bauarbeiten im Sommer 1942 waren fast 6 Milliarden RM verbaut. Im Zuge der Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen im Dritten Reich wurde für weit mehr als die Hälfte dieser Summe als Finanzier die Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung herangezogen. Vors. des Verwaltungsrats war der Generaldirektor der Deutschen Reichsbahn und spätere Reichsverkehrsminister Julius Dorpmüller, das von ihm zunächst in Personalunion ausgeübte Vorstandsamt übernahm im Juni 1938 der Generalinspektor für das dt. Straßenwesen Fritz Todt, ab 1939 auch Reichsminister für Bewaffnung und Munition, nach dessen Tod am 8.2.1942 sein Nachfolger Albert Speer. Originalunterschriften der Reichsschuldenverwaltung. Prägesiegel ausschnittentwertet.

Nr. 490
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Getreide-Industrie & -Commission AG
Aktie Ser. B 1.000 RM, Nr. 10128
Berlin, April 1927
Erhaltung EF+
Auflage 4.000 (R 3). Hochbedeutendes Unternehmen der Lebensmittelbranche. Gründung 1922 in Mainz als “Getreide-Industrie & Handels-AG”. Handel mit Getreide und Mühlenfabrikaten, Futtermitteln, Braugerste und Hülsenfrüchten sowie Verarbeitung von Getreide. Niederlassungen in Düsseldorf, Bremen, Hamburg, Hochheim a.M., Mannheim und Wiesbaden. Großaktionäre waren die Preuß. Zentralgenossenschaftskasse und die Deutsche Rentenbank Kreditanstalt (beide Berlin) sowie die Großeinkaufsges. Deutscher Konsumvereine in Hamburg. 1927 Fusion mit der Getreide-Commission AG in Düsseldorf und umbenannt wie oben, zugleich Sitzverlegung nach Berlin. Durch diese Fusion kam man in den Besitz von Mühlen in Krefeld, Münster, Köln-Mülheim, Witten, Duisburg, Dortmund und Mannheim, die 1927 ausgegründet und in der Beteiligung “Deutsche Mühlenvereinigung AG” zusammengefaßt wurden. Ebenfalls 1927 Beteiligung an der Weingart-Kaufmann-Landsberg-Getreide AG in Berlin (Braugerstenbranche). 1934 erneut umbenannt in “ Gesellschaft für Getreidehandel AG”, 1948 Sitzverlegung nach Düsseldorf, seit 1973 GmbH. Lochentwertet.

Nr. 491
Schätzpreis: 240,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Gewerkschaft Albertshall
Kuxschein 1 Kux, Nr. 154
Siegen i. Westf., 1.11.1907
Erhaltung VF+
Auflage 1.000 (R 9). Die Gewerkschaft nach (damals besonders liberalem) gothaischen Recht beruhte pro forma auf dem Lettenkohlenbergwerk Rodeland 2 in Ohrdruf (Sachsen). Hauptzweck aber war, von den Gemeinden Niederdresselndorf etc. im Kreis Siegen die gemeindeeigenen Kaolin-, Thon-, Quarzit- und Graphitgruben anzupachten und auszubeuten. Dekorative, mehrfarbige Gestaltung mit hübscher Jugendstil-Umrahmung. Rückseitig eingetragen auf den Vorsitzenden des Grubenvorstandes W. Theiss. Doppelblatt.
Foto: bitte hier klicken

Nr. 492
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Gewerkschaft Beienrode
Kuxschein 1 Kux, Nr. 1455
Königslutter, 26.10.1923
Erhaltung EF
Später ausgestellte Ersatzausfertigung mit handschriftlicher Nummer), mit Originalunterschrift Gerhard Korte. Gegründet 1889/90 als Bohrgesellschaft, seit 1894 bergrechtliche Gewerkschaft. Drei fündige Bohrungen südwestlich von Wolfsburg trafen 30 m mächtige Kalilager in Teufen von 600-1000 m. Die Kuxenmehrheit besaß die Gewerkschaft Volkenroda, später zum Burbach-Kali-Konzern und somit zuletzt zur heutigen BASF-Tochter Kali + Salz gekommen. Nach gesetzlicher Abschaffung der Rechtsform der bergrechtlichen Gewerkschaft 1985 in die (noch heute bestehende) Beienrode Bergwerks-GmbH umgewandelt. Gerhard Korte (1858-1945) nach dem in Magdeburg zeitweise eine Straße benannt war, gilt als die führende Persönlichkeit der deutschen Kaliindustrie. Bis 1907 kaufte Gerhard Korte mit finanzieller Unterstützung des Direktors der Magdeburger Straßenbahn und seines Bruders Friedrich zwischen Weferlingen und Eilsleben westlich von Magdeburg kalihöffige Ländereien mit einer Längenausdehnung von 30 km; daraus entstanden die Kaliwerke Ummendorf-Eilsleben AG. 1927 wurde Gerhard Korte Vorsitzender des Deutschen Kalisyndikats. Lochentwertet.

Nr. 493
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Gewerkschaft der Braunkohlengrube Concordia
Kuxschein 1 Kux, Nr. 306
Nachterstedt, 1.5.1912
Erhaltung EF
Auflage 1.000 (R 3). 1853 wurde die Grube Concordia durch Zusammenschluß mehrerer kleiner Betriebe gegründet. Die Gewerkschaft lag im Bergrevier Halberstadt, ab 1856 wurde Braunkohle im Tagebau abgebaut. Ab 1923 war sie im Mehrheitsbesitz der A. Riebeck’sche Montanwerke AG, Halle. 1991 wurde der Bergbau auf Braunkohle in Nachterstedt eingestellt. 1996 wurde der letzte Braunhohlebagger durch Sprengung beseitigt und mit der Flutung des Restloches begonnen. Lochentwertet. Doppelblatt, inwendig interessante Übertragungsvorgänge, mehrere Originalsignaturen.

Nr. 494
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Gewerkschaft des consolidierten Salzbergwerks Neu-Stassfurt II
Kuxschein 1 Kux, Nr. 116
Löderburg bei Staßfurt, 2.3.1914
Erhaltung EF
Auflage 1.000. 1872 wurde der Bau des ersten Schachtes “Agatheschacht” beschlossen. 1876 wurden wertvolle Lagerstätten mit Steinsalz, Carnalit und Kainit erschlossen. 1882 erbaute man die Fabrik I (Chlorkalium). 1881 wurde der zweite Neustaßfurter Schacht “Hammacher” in Angriff genommen. 1885/86 entstand die Fabrik II (Sulfat). Mit dem Abteufen eines dritten Schachtes wurde 1888 begonnen. Im selben Jahr baute man die Fabrik III (Chlorkalk). Die Fabrik IV (Pottasch) entstand 1892. 1912 wurden die Schachtanlagen I-III wegen Absaufens aufgegeben. 1921 Übernahme der Gewerkschaften Salzbergwerk Neu-Staßfurt I und II durch die Kaliwerke Friedrichshall AG und Umfirmierung in “Kaliwerke Neu-Stassfurt-Friedrichshall AG”. 1925 Erwerb der Gewerkschaft Deutschland und Kaliwerkes Ronnenberg I. 1928 Verschmelzung mit der Rhenania-Kunheim Verein Chem. Fabriken AG und Umfirmierung in “Kali-Chemie AG”. 1928-31 Erwerb der Aktienmehrheit der Arienheller Sprudel AG in Arienheller-Rheinbrohl, der Peroxydwerk Siesel AG in Köln-Dellbrück und der AG Georg Egestorffs Salzwerke und Chemische Fabriken in Hannover. 1930 Erwerb aller Betriebe der in Konkurs gegangenen Heyl-Beringer Farbenfabriken AG. 1937/38 Übernahme der Chemische Fabrik Güstrow AG, der Krause-Medico GmbH in München und der Kohlensäure-Werk Deutschland AG. Sitzverlegungen 1947 nach Sehnde und 1951 nach Hannover. 1960 Übernahme der Rheinische Kohlensäure-Industrie in Bad Hönningen und der Saline Ludwigshalle AG in Bad Wimpfen sowie Konzentration der Arzneimittelproduktion der Werke Altona und München im neuen Werk Neustadt a. Rübenberge. Heute zum belgischen Solvay-Konzern gehörig, seit 1990 besteht zwischen der Solvay Deutschland GmbH und der in Hannover bis heute börsennotierten Kali-Chemie AG ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag. Originalsignaturen. Lochentwertet.

Nr. 495
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Gewerkschaft Deutschland
Kuxschein 1 Kux, Nr. 5355
Oelsnitz im Erzgebirge, Nov. 1909
Erhaltung EF/VF
1871 erfolgte die Konstituierung der “AG Steinkohlenbauverein Deutschland” mit einem Aktienkapital von 550 000 Talern zur Ausbeute der erworbenen Kohlenfelder von 112 ha als Stammwerk der späteren Gewerkschaft Deutschland. 1872 begann das Abteufen, doch man stieß auf erhebliche Schwierigkeiten: Grubenbrände und starker Gebirgsdruck, Schlagwetter. Ein Brand im August 1888 nahm solchen Umfang an, daß der Schacht I abgesperrt und abgedämmt werden mußte. Es gelang nicht, des Feuers Herr zu werden, die finanziellen Verhältnisse des Werkes waren überfordert. 1889 wurde die AG in die neue Gewerkschaft “Deutschland” überführt. 1919 vereinigt mit dem Steinkohlenbauverein Hohndorf und der Oelsnitzer Bergbaugewerkschaft. Großes Steinkohlenbergwerk im Lugau-Oelsnitzer Revier. 6.000 Mann Belegschaft förderten um die 1 Mio. t Kohle im Jahr auf insgesamt 8 Schächten. Die Kuxenmehrheit lag zuletzt bei der Stadt Leipzig. Das spätere VEB Steinkohlenwerk Deutschland wurde 1960 mit dem VEB Steinkohlenwerk Karl Liebknecht vereinigt. Ende 1967 beschloß der Ministerrat der ehemaligen DDR die schrittweise Einstellung der Steinkohlenförderung im Lugau-Oelsnitzer Revier. Doppelblatt. Original signiert. Lochentwertet.

Nr. 496
Schätzpreis: 140,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Gewerkschaft Deutschland
Kuxschein 1 Kux, Nr. 4435
Oelsnitz im Erzgebirge, 22.4.1918
Erhaltung EF
(R 5). Doppelblatt. Original signiert. Lochentwertet.

Nr. 497
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Gewerkschaft Flick
Kux-Schein 1 Kux, Nr. 367
Düsseldorf, 25.3.1939
Erhaltung EF
Zweitausfertigung. Mangan- und Eisenerzbergwerk in Obertiefenbach bei Limburg (Lahn).Vier förderfähige Tiefbauschächte förderten Brauneisensteine und Manganerze. Von den Alliierten 1952 beschlagnahmt und zuerst übertragen auf die Harz-Lahn-Erzbergbau AG in Bad Harzburg, 1955 auf die Gewerkschaft Brunhilde in Hannover. Mit Originalunterschriften. Doppelblatt.

Nr. 498
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Gewerkschaft Grube Glanzenberg
Kux-Schein 1 Kux, Nr. 70
Mülheim am Rhein, 20.6.1900
Erhaltung EF
Originalsignaturen von Emil Guilleaume und Ludwig Noell. Silber-, Blei-, Zink-, Kupfererz- und Eisenstein-Bergwerk in der Gemeinde Silberg, Kreis Olpe. Nach längerem Stillstand setzten auf Glanzenberg 1889 die Arbeiten wieder ein. Für den Aufschluß vermuteter reicher Silbererzlager wurde ab 1895 eine Tiefbauanlage abgeteuft. Unter Einschluß der bedeutenden Gruben Goldberg I und II gründeten am 2.3.1898 in Köln-Mülheim der Kaufmann Heinrich Haines, der Kommerzienrat Ludwig Noell und der Fabrikdirektor Emil Guilleaume (alle drei haben den Kuxschein original unterschrieben) diese Gewerkschaft. Mit 275 Mann Belegschaft wurden bis zur Einstellung der Untertagearbeiten 1935 jährlich fast 2 Mio. t Bleierze und rd. 1,5 Mio. t Zinkerze gefördert. Wegen der Bedeutung des Bergwerks und der Unterschriften ein gleichermaßen wichtiges Stück. Doppelblatt.
Foto: bitte hier klicken

Nr. 499
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Gewerkschaft Heiligenmühle
Kuxschein 1 Kux, Nr. 1851
Oechsen, 25.1.1911
Erhaltung EF
Auflage 3.000 (R 5). Gründung 1910. Die Gewerkschaft lag in den Gemarkungen Öchsen-Gehaus, Wölferbütt, Ötzbach, Öchsen-Rhön. Die Gerechtsame umfasste 15 Maximalfelder. Auf zwei Schachtanlagen wurden Sylvinite und Carnalite gefördert. Wassereinbruch und die wirtschaftliche Situation führten 1926 zur Schließung beider Schachtanlagen. 1925 gehörte die Gewerkschaft zur AG Deutsche Kaliwerke in Bernterode, ab 1932 zur Wintershall AG. Lochentwertet. Doppelblatt.

Nr. 500
Schätzpreis: 140,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Gewerkschaft Ilse
Kux-Schein 1 Kux, Nr. 205
Essen, 5.6.1906
Erhaltung EF
Die Gewerkschaft beruht auf dem Braun- und Eisensteinbergwerk Bismarck II am Breitenberg im Ruhlaer Forstbezirk. Original signiert von Friedrich Springorum, Generaldirektor der Eisen- und Stahlwerke Hoesch AG, Mitglied des Preußischen Herrenhauses. Ferner Originalsignatur Funke als Vorstandsvorsitzender. Lochentwertet. Doppelblatt, inwendig interessante Übertragungen.

Bestellen Sie den gedruckten Auktionskatalog (80% der Stücke abgebildet in Farbe). Kataloggebühr nur 10,00 Euro (inklusive Ergebnisliste nach der Auktion)!
Auktionseinlieferungen von guten Einzelstücken und kompletten Sammlungen werden ständig angenommen. Rufen Sie mich einfach an (05331/975524) oder schreiben Sie mir eine E-Mail.

Bonn, Schloß Kommende Ramersdorf, 1987

Auktionshaus Vladimir Gutowski
seit 1986 ununterbrochen im im Dienste des Sammlers
!
Die Versteigerung erfolgt ausschließlich als Vermittlungsgeschäft.
Ihr Vorteil: Die Mehrwertsteuer wird nur auf die Provision berechnet,
nicht auf die Auktionsware!
Nutzen Sie das neue 3-Jahre-Vorteils-Abonnement für 8 Auktionskataloge: für nur 49,00 EUR bekommen Sie drei Jahre lang alle Kataloge des Auktionshauses Gutowski geliefert. Nach jeder Auktion bekommen Sie ohne Mehrkosten die Ergebnisliste zugeschickt. Sie sparen 31,00 EUR gegenüber Einzelbezugspreisen von 80,00 EUR!