41. Auktion am 25. Mai 2009
Deutschland
Los Nr. 501-1173
(PDF-Seiten)
Nr. 501
Schätzpreis: 480,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Gewerkschaft “Justus I”
Kuxschein 1 Kux, Nr. 326
Köln a. Rh., 22.12.1903
Erhaltung EF
Auflage 1000 (R 9). Die Gruben der Gesellschaft befanden sich in der Gemeinde Mudersbach, Kreis Altenkirchen. Ausgestellt auf das Privatbankhaus C.G. Trinkaus, Düsseldorf. Doppelblatt, original signiert. Mit Lieferbarkeitsbescheinigung. Unentwertet.
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Nr. 502
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Gewerkschaft Kohlmetzwerke
5 % Teilschuldverschreibung 200 Mark, Nr. 971
Frankfurt a.O., Juli 1909
Erhaltung EF+
Auflage 500. Die Gewerkschaft gehörte zu den kleineren Unternehmen des Braunkohlebergbaus östlich der Elbe. Es handelte sich um ein Familienunternehmen; Grubenvorstand war ein Herr Willy Kohlmetz. Die im Jahre 1909 begebene Anleihe lautete über einen Gesamtbetrag von 500.000 Mark. Die Verlosung sollte 1918 beginnen und 1950 beendet sein. Die Anleihe war auf den Bergwerkbesitz der Gesellschaft besichert, der sich in der Nähe der Stadt Guben befand. Das Vorhandensein dieser Anleihestücke im Bestand der Reichsbank lässt darauf schließen, dass die Gewerkschaft von 1945 in die Insolvenz gegangen sein muss. Dies erklärt, dass sie in den Kuxenhandbüchern aus den 20-er Jahren nicht mehr erwähnt wird. Lochentwertet. Doppelblatt, inwendig umfassende Anleihebedingungen. Originalsignaturen.

Nr. 503
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Gewerkschaft Leonhardt zu Lützendorf
Kuxschein, Nr. 2
Köln am Rhein, 22.2.1910
Erhaltung VF+
Auflage 1.000 (R 7). 1830 läßt Heinrich von Helldorf in Bedra (heute Braunsbedra) in Neumark eine Zuckersiederei in Betrieb gehen. Die Braunkohlenvorkommen der Gegend sind die Lösung für den Energiebedarf der Zuckersiederei: 1832 läßt von Helldorf auf dem Petzkendorfer Feld einen Kohleschacht anlegen. Später entsteht das Braunkohlenwerk “Pfännerhall”. 1910 beginnt im Merseburger Revier in großem Stil der Braunkohlen-Tagebau durch den Michel-Konzern, dessen gesellschaftsrechtliche Grundlage mehrere ursprünglich in Köln domizilierende bergrechtliche Gewerkschaften sind (neben der Gewerkschaft Leonhardt, die ursprünglich auf dem Dachschieferbergwerk zu Lützendorf, Lkr. Limburg-Weilburg, verliehen war, u.a. die Gewerkschaften Michel, Vesta, Gute Hoffnung Halle, Prinzessin Victoria). Die Gewerkschaft Leonhardt, Verwaltungssitz Großkayna, betreibt einen 327 ha großen Tagebau in Neumark bei Merseburg. 1949 werden die Gewerkschaft Leonhardt und die Gruben Tannenberg und Otto zum VEB Braunkohlenwerk Neumark vereinigt. 1960 Zusammenschluß mit dem Braunkohlenwerk Pfännerhall zum VEB Braunkohlenwerk Geiseltal-Mitte. 1995 Stilllegung der Brikettfabrik “Pfännerhall”, 1998 werden “300 Jahre Braunkohleabbau im Geiseltal” gefeiert. Am 30.6.2003 beginnt die Flutung des Tagebau-Restloches Mücheln/Geiseltal, bis 2010 entsteht mit 1.842 ha Fläche das größte künstliche Gewässer Deutschlands. Sehr schöne barocke Umrahmung. Inwendig vielfältige Übertragungsvermerke, zuletzt 1934 auf Herrn Hans Thyssen, Mülheim-Ruhr. Originalsignaturen. Lochentwertet.

Nr. 504
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Gewerkschaft Lohser Werke
Kuxschein 1/100, Nr. 26
Kunzendorf N.-L., 28.8.1914
Erhaltung VF+
(R 7). Gehörte zum Konzern Aschersleben-Westeregeln-Salzdetfurth. Bergrevier Ost-Cottbus. Braunkohlengruben Lohser Werke in Kunzendorf und deren Pachtgrube Gewerkschaft Kronprinz Wilhelm in Ober-Ullersdorf, Kreis Sorau, insgesamt 6 Gruben. Zu den Werken gehörte eine 5250 PS elektrische Überlandzentrale, welche den Strom für die Kreise Sorau, Sagan, Freystadt und Sprottau lieferte, außerdem eine Tafelglashütte und eine Glassandwäsche sowie ein Sägewerk. Rückseitig Umschreibungen 1923 auf die Kaliwerke Aschersleben und 1925 auf die Elektrowerke Berlin. Lochentwertet. Nur 27 Stücke lagen in der Reichsbank.

Nr. 505
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Gewerkschaft Montania
Kuxschein 1 Kux, Nr. 960
Dresden, 12.10.1929
Erhaltung
Erhaltung EF+
Auflage 1000 (R 4). Eine Beteiligung der MEHAG Merkantile Handels-AG. Lochentwertet. Doppelblatt.

Nr. 506
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Gewerkschaft Morgenstern
Kuxschein 1 Kux, Nr. 2890
Pöhlau b. Zwickau, 1920
Erhaltung VF+
Steinkohlenbergwerk im Zwickauer Revier. Auf sechs Tiefbauschächten förderte die Gewerkschaft im Durchschnitt 600.000 t Steinkohle im Jahr mit einer Belegschaft von 4700 Mann. Original signiert. Lochentwertet.

Nr. 507
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Gewerkschaft Morgenstern
Kuxschein 1 Kux, Nr. 1015
Pöhlau b. Zwickau, von 1925
Erhaltung VF+
(R 7). Steinkohlenbergwerk im Zwickauer Revier. Auf sechs Tiefbauschächten förderte die Gewerkschaft im Durchschnitt 600.000 t Steinkohle im Jahr mit einer Belegschaft von 4700 Mann. Lochentwertet.

Nr. 508
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Gewerkschaft Oberoda
Kuxschein 1 Kux, Nr. 138
Berlin, 10.10.1924
Erhaltung EF
Auflage 1.000 (R 3). Die Gewerkschaft beruhte auf dem Braun- und Eisensteinbergwerk “Eisenzeche III” am Breitenberg im Ruhlaer Forstbezirk. Die Gewerkschaft bohrte auf Kali bei Bibra und Rentwertshausen südlich von Meiningen in Thüringen, wurde allerdings nicht fündig. Originalsignaturen. 1927 auf die A. Riebeck’sche Montanwerke AG übertragen. Lochentwertet.

Nr. 509
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Gewerkschaft Ost-Ardey (Sitz Bremen)
Kuxschein 1 Kux, Nr. 575
Frömern i. Westf., 1.5.1920
Erhaltung
Erhaltung EF/VF
Auflage 1.000 (R 10). Die Gewerkschaften Ost- und West-Ardey waren gleichberechtigte Gesellschafter der Bergwerksgesellschaft Ost- und West-Ardey mit beschränkter Haftung zu Frömern i. Westf. (Sitz Bremen), welche den gemeinsamen einheitlichen Betrieb der den Gewerkschaften Ost- und West-Ardey gehörigen Steinkohlen-Bergwerke bezweckte. Eingetragen auf den Bankier Christian Gottfried Trinkaus, den Gründer der bedeutenden Düsseldorfer Privatbank. Unentwertet.
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Nr. 510
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Gewerkschaft Prinz Eugen
Kux-Schein 1/1000, Nr. 858
Wittenheim i. Elsaß, September 1911
Erhaltung VF+
Produziert wurden Kalidüngesalz und Chlorkalium. Gemeinsame Übertageanlagen (Fabrik und Anschlussbahn nach Reichweiler O.-E.) mit der Gewerkschaft Theodor, auch die Besitzverhältnisse sind die gleichen. Originalunterschriften. Dekorativ, Doppelblatt.

Nr. 511
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Gewerkschaft Sachsenwald zu Gotha
Kuxschein 1 Kux, Nr. 48
Berlin, 21.5.1906
Erhaltung EF
Auflage 1.000. Die Gothaische Gew. Sachsenwald ist 1906 aus einer früher gegründeten Bohrges. hervorgegangen. Sie besaß eine Konzession auf Kali und “beibrechende Salze” in der Gemarkung Westervesede (heute ein Ortsteil von Scheeßel) und wurde fündig. Zur Abteufung eines Schachtes kam es aber nicht. Bei Gründung dieser Gewerkschaft gab es bereits 50 in Betrieb befindliche Kalibergwerke, weitere 544 Unternehmen standen vor der Tür. Der Gesetzgeber reagierte mit dem Kaliwirtschaftgesetz von 1919, durch das die Überkapazitäten durch Stilllegung zahlreicher Werke weitgehend beseitigt wurden.
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Nr. 512
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Gewerkschaft Stolberg zu Gotha
Kuxschein 1 Kux, Nr. 81
Berlin, 11.4.1906
Erhaltung VF+
Auflage 1.000 (R 8). Gewerkschaft in Gotha, Verwaltungssitz Berlin. Lochentwertet.

Nr. 513
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Gewerkschaft Theodor
Kux-Schein 1/1000, Nr. 917
Wittenheim i. Elsaß, September 1911
Erhaltung EF/VF
Der Schacht der Kaligewerkschaft wurde im Oktober des Gründungsjahres 1911 von der Firma Haniel & Lueg abgeteuft. Die Kuxenmehrheit hielt die Gewerkschaft Wintershall mit 50,1 %, weitere 33,4 % lagen beim Elsaß-Lothringischen Fiskus. Originalunterschriften. Doppelblatt.

Nr. 514
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Gewerkschaft Torfphon
Kuxschein 1/100, Nr. 99
Berlin, 15.2.1919
Erhaltung EF
(R 8). Das Braunkohlenwerk lag im Oberbergamtsbezirk Breslau, Verwaltungssitz war Berlin. Sehr schöne Jugendstilumrandung. Lochentwertet.
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Nr. 515
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Gewerkschaft Wilhelmsglück
Kuxschein 1 Kux, Nr. 284
Hannover, 10.6.1906 EF-
Auflage 1.000 (R 6). Die Gesellschaft schloss Kaliverträge in den westlich von Göttingen gelegenen Gemarken Ellershausen, Bühren und Varlosen ab. Lochentwertet. Doppelblatt, inwendig mit zwei Übertragungsvorgängen.

Nr. 516
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Gewerkschaft Zeus zu Gotha
Kuxschein 1 Kux, Nr. 268
Berlin, September 1909
Erhaltung EF/VF
Auflage 1000 (R 5). Sitz in Gotha, Verwaltungssitz in Berlin. Großformatiges Papier, recht dekorativ gestaltet. Lochentwertet.

Nr. 517
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Giesecke & Devrient Typographisches Institut
8 % Teilschuldverschreibung Lit. B 1.000 RM, Nr. 71
Leipzig und Berlin, 25.9.1931
Erhaltung EF
Auflage 250 (R 6). Gründung 1852 als KG unter der Firma “Officin für Geld und Werthpapiere” in Leipzig (Stammhaus) und Berlin (dort saßen das Börsengeschäft und damit die großen Kunden), 1931 in eine AG umgewandelt. Beide Betriebsstätten (Berlin C 2, Wallstr. 27 und Leipzig C 1, Nürnberger Str. 12) lagen dann in der sowjetischen Besatzungszone und gingen dem Unternehmen damit verloren (aus dem Leipziger Betrieb wurde der VEB Wertpapierdruck der DDR). 1948 Sitzverlegung nach München, 1958 Umwandlung in eine GmbH. Schon früh hatte sich die Firma auf den Wertpapierdruck spezialisiert, wo sie in Deutschland das mit Abstand bedeutendste und fähigste Unternehmen wurde. Heute ist G&D zudem Technologieführer bei Smart Cards und Systemlösungen für die Bereiche Telekommunikation, elektronischer Zahlungsverkehr, Personenidentifizierung, Gesundheit, Pay TV, Multimedia- und Internetsicherheit. Bis heute im Besitz der Familie. Lochentwertet. Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen. Nur 66 Stücke lagen in der Reichsbank.

Nr. 518
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Girmes-Werke AG
Aktie 100 DM, Nr. 47643
Oedt bei Krefeld, Juli 1969
Erhaltung
Erhaltung UNC/EF
Auflage 15.000. Gründung 1879, ab 1904 AG. Gehörte zu den führenden Unternehmen auf dem Gebiet der Herstellung von Samten und Plüschen für Bekleidung und Raumausstattung auf dem europäischen Markt. Mit über 1/2 Mrd. DM Jahresumsatz zuletzt eines der größten Unternehmen der deutschen Textilindustrie. Anfang 1989 nach mehreren vergeblichen Sanierungsversuchen in Konkurs gegangen - bald darauf stritten die Banken (allen voran die Deutsche Bank) und die rd. 7.000 geschädigten Kleinaktionäre um Schuld und Schadenersatz. Firmenlogo mit Weltkugel in der Umrahmung. Mit Kupons ab Nr. 44.

Nr. 519
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Gladbacher Bank AG von 1922
Namens-Aktie 100 DM, Nr. 11686
Mönchengladbach, November 1991
Erhaltung
Erhaltung UNC/EF
Auflage 5.000. Gründung 1922 als “Kreisbank Gladbach AG”, 1941 umbenannt in “Kreditbank Gladbach AG”, seit 1985 “Gladbacher Bank AG von 1922”. Noch heute bestehende Universalbank im Verbund der Volksbanken und Raiffeisenbanken mit der Aufgabe, die mittelständische Wirtschaft in der Region Mönchengladbach zu fördern. Neben der Hauptbank Zweigstellen in M.-Waldhausen, M.-Viehhof, Rheydt und Viersen. Notiert im Freiverkehr Düsseldorf, Großaktionär mit über 25 % ist die WGZ-Bank. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 520
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Gladbacher Feuer-Versicherung
Namens-Actie 1.000 Thaler, Nr. 1991
M.-Gladbach, 2.1.1873
Erhaltung EF
Eintragungs-Certificat, Auflage 1.000 (R 6). Gründung 1861. Betrieb nahezu aller Zweige der Erst- und Rückversicherung. Eine Spezialität war die Filmhersteller-Betriebsunterbrechungsversicherung und die Filmausfallversicherung. Börsennotiz Berlin und Köln/Düsseldorf. Großaktionäre waren die Aachener und Münchener Feuer und die Colonia. 1970 (zusammen mit der Schlesische Feuerversicherungs-Ges.) auf die Colonia Versicherung AG verschmolzen. 2001 Umbenennung der Holding in AXA Konzern AG. Gedruckt auf Büttenpapier, dekorativ gestaltet. Doppelblatt, inwendig Statuten und Übertragungen. Die hier angebotene Aktie wurde von dem bedeutenden Gladbacher Industriellen Wilhelm Prinzen für den Vorstand eigenhändig signiert. Wilhelm Prinzen war 1848 Deputierter der Natinalversammlung in der Frankfurter Pauluskirche. Lochentwertet.

Nr. 521
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Gladbacher Rückversicherungs-AG
Namensaktie 100 DM, Nr. 4279
M.Gladbach, Januar 1956
Erhaltung EF
Auflage 5.000. Gründung 1877. Großaktionär war die Gladbacher Feuerversicherungs-AG (bei der auch die Aachener und Münchener Feuer engagiert war), beide Gesellschaften wurden in Personalunion geführt. 1970 auf die Colonia-Versicherung in Köln verschmolzen (heute AXA-Colonia).

Nr. 522
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Glashütte Neuwerk AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 39756
Berlin, Mai 1923
Erhaltung VF
Auflage 30.000 (R 10). Gründung 1921 durch Fusion der Glasfabrik Neuwerk (bei Hannover) mit der Fa. Ludwig Henn Hohlglas en gros und der Glasinstrumentenfabrik E. Geissler & Co. in Berlin. Herstellung von Hohlglas und Glasinstrumenten für chemische, pharmazeutische und technische Zwecke. Notierte im Freiverkehr der Börsen Hannover und Magdeburg. 1928 Sitzverlegung nach Schmiedefeld (Kreis Schleusingen), 1937 Übertragung des Gesellschaftsvermögens auf den Hauptaktionär Adam Heinz Glashütte Friedrichswerk. Kleinste Randeinrisse mit Tesafilm hinterklebt.

Nr. 523
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Glückauf AG für Braunkohlenverwertung
Aktie 1.000 RM, Nr. 46
Lichtenau, Juni 1937
Erhaltung EF
Auflage nach Kapitalherabsetzung 130. Gründung 1871, Sitz bis 1913 in Berlin. Bis 1936 waren alle Schachtanlagen erschöpft; der Abbau auf der neu aufgeschlossenen Glückaufschachtanlage wurde durch Wassereinbrüche sehr erschwert, so daß die Gesellschaft 1937 saniert werden mußte. In diesem Zusammenhang wurden die Aktien neu ausgedruckt. Börsennotiz Berlin. Lochentwertet.

Nr. 524
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Glückauf-Brauerei AG
Aktie 1.000 DM, Blankette
Gelsenkirchen, November 1953
Erhaltung UNC
Gründung 1887 als Brauerei Glückauf Fritz Schulte im Hofe, Pokorny & Co., seit 1895 AG. Übernommen wurden 1920 die Essener Ruhrtal-Brauerei und die Vereins-Brauerei Wanne, 1921 die Meidericher Exportbier-Brauerei. 1928 Interessengemeinschaft mit der Dortmunder Ritter-Brauerei, die neben der Bank für Brauindustrie auch jahrzehntelang größter Aktionär war. 1971 Beherrschungs-Vertrag mit der Schultheiss-Brauerei, 1980 dann vollständig in den heutigen Brau-und-Brunnen-Konzern eingegliedert. Äußerst selten!

Nr. 525
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Glückstädter Heringsfischerei AG
Aktie 100 DM, Nr. 144
Glückstadt, Januar 1958
Erhaltung UNC/EF
Auflage 3.360 (R 7). Gründung 1933 mit 6 Heringsloggern, Heringsfang mit zuletzt 10 Motorschiffen und -loggern. Mit der zunehmenden Überfischung der Nordsee und dem erhöhten Einsatz von Fischfabrikschiffen wurde die von der Glückstädter betriebene Loggerfischerei unrentabel. Der Betrieb wurde in den 60er Jahren mit hohen Verlusten eingestellt. Mit kpl. Kupnbogen.

Nr. 526
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Göcke u. Sohn AG
Aktie 500 DM, Nr. 3819
Hohenlimburg i.W., Mai 1952
Erhaltung EF
Gründung 1805, AG seit 1904 (bis 1938 als Moritz Ribbert AG). Herstellung und Verkauf roher, bedruckter und gefärbter Textilwaren für Kleider, Wäsche und Fensterbehang. Nach dem 2. Weltkrieg war die Bayerische Staatsbank in München Großaktionär. 1972 Konkurs. Mit Kupons.

Nr. 527
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Göttinger Kleinbahn-AG
Aktie Lit. A 1.000 Mark, Nr. 1223
Göttingen, 1.2.1918
Erhaltung EF/VF
Auflage 1.374 (R 6). Gründung im November 1896 als Göttinger Kleinbahn AG. Die Konzession für die 750-mm-Schmalspurbahn wurde am 27.7.1897 für 99 Jahre erteilt. Die Betriebseröffnung der Strecke Göttingen-Rittmarshausen (18,5 km) fand am 19.12.1897 statt. Am 1.7.1907 wurde die Strecke Rittmarshausen-Duderstadt (16,8 km) in Betrieb genommen. Bahnbau und Betriebsführung übernahm die Firma Lenz & Co. GmbH, Berlin. 1931 Stilllegung der Teilstrecke Rittmarshausen-Duderstadt, 1933 folgte der Abbruch. Der Abbrucherlös wurde für die Instandsetzung der Reststrecke verwandt. 1932 wurde die Strecke Göttingen-Rittmarshausen durch einen Umbau um fast 1 km gekürzt. 1938 übernahm das Niedersächsische Landeseisenbahnamt Hannover die Betriebsführung. 1946 Umfirmierung in Gartetalbahn AG. 1950 Einführung des Omnibuslinienverkehrs Weißenborn-Rittmarshausen (9 km) und Rittmarshausen-Sattenhausen-Göttingen (23 km). In den Folgejahren wurde das Omnibusnetz erweitert. 1957 fand die Auflösung der AG statt, die Bahn wurde als Eigenbetrieb des Landkreises Göttingen weitergeführt, der die Bahnstrecken bis 1959 stilllegte. Lochentwertet.
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Nr. 528
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Gontard & MetallBank AG
1 Stückaktie, Nr. 561
Frankfurt a.M., Mai 1999
Erhaltung UNC
Traditionsreiches, bereits 1726 gegründetes Privatbankhaus. AG seit 1997, als die Bank von der Gold-Zack-Gruppe übernommen wurde. 1999 Fusion mit der 1906 gegründeten, ehemals zur Metallgesellschaft gehörenden Metallbank GmbH. Zuletzt einer der Hauptakteure am berühmt-berüchtigten Neuen Markt - folglich im Frühsommer 2002 insolvent geowrden. Porträt-Vignetten von Johann Heinrich de Bary-Gontard und Wilhelm Merton, Abb. der Frankfurter Bankgebäude Neue Kräme 7 und Reuterweg 14. Rückseitig entwertet.

Nr. 529
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Gottfried Lindner AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 28303
Ammendorf b. Halle a.S., 14.4.1923
Erhaltung EF/VF
Auflage 16.000 (R 5). Gründung 1823, AG seit 1905. Erzeugnisse: Waggons, Straßenbahnwagen, Omnibusaufbauten, Lastanhänger, Flachsraufmaschinen. Werke in Ammendorf, Berlin, Dresden, Gaggenau, Köln, Königsberg, Hamburg und Nürnberg. Der Karosseriebau wurde 1928 an die Ambi-Budd-Presswerke in Berlin verkauft. 1949 teilte sich die Geschichte: In Nürnberg wurde der zweite Hauptsitz angemeldet, die Werke Nürnberg, Gaggenau (Baden), Berlin-Tempelhof und Köln gingen wieder in Betrieb. 1952 Abschluß eines Pacht- und Lizenzvertrages mit der Waggonfabrik AG in Rastatt, dessen Kündigung 1956 wegen nicht ausreichender Rentabiliät der Anfang vom Ende war: 1965 kam im Westen der Konkurs. Das Werk Ammendorf wurde 1949 entschädigungslos von einer sowjetischen Aktiengesellschaft in Besitz genommen. Nach der Wende gehörte es zuletzt zur Daimler-Tochter Adtranz, die dann von Bombardier übernommen wurde. 2004 kam trotz erbitterter Gegenwehr von Belegschaft und Landesregierung das Aus auch für das traditionsreiche Ammendorfer Werk. Großformatiges Papier, dekorativ verziert. Lochentwertet. 101 Stücke lagen in der Reichsbank.

Nr. 530
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Gottfried Lindner AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 593
Ammendorf b. Halle a.S., Juni 1930
Erhaltung EF
Auflage 2.100 (R 8). Lochentwertet.

Nr. 531
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Gottfried Lindner AG
Aktie 100 DM, Nr. 550
Ammendorf / Nürnberg, September 1961
Erhaltung EF
Auflage 2.000.

Nr. 532
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Grand Hotel Royal-AG
Aktie 1.200 Mark, Nr. 1331-1332
Bonn, 28.9.1922
Erhaltung EF
Auflage 625 (R 9). Erwerb und Fortbetrieb des Grand Hotel Royal, das noch heute als “Hotel Königshof” geführt wird. Die AG machte ihren Aktionären mit mehreren Kapitalschnitten und meist dividendenlosen Abschlüssen nie richtig Freude. 1944 wurden der Königshof und der Stadtgarten bei Luftangriffen zerstört, 1954-56 wieder aufgebaut und die Gesellschaft in „Königshof AG“ umbenannt. Heute zum Schmunzeln eine Notiz im Geschäftsbericht 1945: “Beschlagnahme des Ausweichbetriebes Anfang März. Durch Beanspruchung seitens der amerikanischen Besatzungsmacht wurden der Gesellschaft die nicht unerheblichen Bestände der Weinhandlung entzogen, wodurch die letzte Grundlage für gewinnbringende Betätigung verlorenging.”
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Nr. 533
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Graphitwerk Kropfmühl AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 173
München, 11.7.1929
Erhaltung EF
Auflage 300 (R 6). Gegründet 1870, AG seit 1916. Die Gesellschaft betreibt das einzige Bergwerk für makrokristallinen Graphit in der Europäischen Union. Außerdem Beteiligungen an Graphitbergwerken in China, Sri Lanka und Zimbabwe. Lochentwertet.

Nr. 534
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Greifswalder Brauerei AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 34
Greifswald, Dezember 1935
Erhaltung VF/F
Auflage 200 (R 6). Gegründet 1865 durch den Kaufmann F. A. Cleppin, 1870 auf August Sumpf übergegangen. Ab 1897 gehörte die Brauerei der Hessischen Herkules-Brauerei in Kassel. 1921-1935 eigenständige AG, zunächst als Engelhardt-Brauerei AG Greifswald, ab 1935 Greifswalder Brauerei AG. AG 1947 verlagert nach Hamburg, 1950 aufgelöst. Betrieb 1946 enteignet, danach VEB Greifswalder Brauerei, 1990 als Greifswalder Brauerei GmbH reprivatisiert, 1992 übernommen durch die Nordbräu in Neubrandenburg, 1993 stillgelegt. Verfärbt nach Wasserschaden, wie alle bekannten Stücke. Lochentwertet.
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Nr. 535
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Grosse Leipziger Strassenbahn
Actie 1.000 Mark, Nr. 6521
Leipzig, 10.11.1898
Erhaltung VF+
Auflage 2.000 (R 5). Gründung 1895. Später wurden übernommen: 1896 die Leipziger Pferde-Eisenbahn-AG (gegr. 1872), 1916 die Leipziger Elektrische Straßenbahn und die Leipziger Allg. Kraft-Omnibus-Gesellschaft. 1920 ging der Betrieb in Eigenregie der Stadt Leipzig über, die Aktionäre erhielten eine Abfindung teils in bar, teils in Leipziger Stadtanleihen. Großformatiges Papier, dekorativ mit funkensprühenden geflügelten Rad. Lochentwertet.

Nr. 536
Schätzpreis: 360,00 EUR
Startpreis: 180,00 EUR
Grossherzogtum Hessen
4% Schuldverschreibung 500 Mark, Nr. 31289
Darmstadt, 7.12.1906
Erhaltung VF+
(R 10). Teil einer Anleihe von 20 Mio. Mark. Hübscher Druck der Reichsdruckerei mit Rankwerk-Umrahmung und großem Prunkwappen. Doppelblatt, mit restlichem Kuponbogen. Nur zwei Stücke wurden Mitte 2007 gefunden.
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Nr. 537
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Grossherzogtum Hessen
4 % Schuldverschreibung 1.000 Mark, Nr. 42879
Darmstadt, 1.6.1908
Erhaltung EF
Teil einer Anleihe von 20 Mio. Mark. Hübscher Druck der Reichsdruckerei mit Rankwerk-Umrahmung und großem Prunkwappen. Doppelblatt, mit Kupons.

Nr. 538
Schätzpreis: 170,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Grossherzogtum Hessen (Hessische Ludwigs-Eisenbahn)
3 % Schuldverschreibung 2.000 Mark, Nr. 13841
Darmstadt, 3.10.1896
Erhaltung EF/VF
Anleihe im Gesamtvolumen von 189,25 Mio. Mark, davon 93,25 Mio. zum Umtausch der Aktien der Hessischen Ludwigsbahn und 96 Mio. aufgrund eines Staatsvertrages zwischen Hessen und Preußen vom 23.6.1896 über die Preußisch-Hessische Eisenbahngemeinschaft. Benannt ist die Hessische Ludwigsbahn Bahn nach Großherzog Ludwig III. von Hessen-Darmstadt. Nach einer langen Vorbereitungszeit begann der Bau der von Anfang an zweigleisigen 77 km langen Bahn im Jahr 1856. Beginnend in Mainz überquert die Strecke (heute Kursbuchstrecke 651) gegenüber der Main-Mündung bei der Mainspitze den Rhein und führt über Groß-Gerau nach Darmstadt. Von Darmstadt aus geht es nach einem Wechsel der Fahrtrichtung über Dieburg und Babenhausen nach Stockstadt, anschließend überquert die Bahn den Main, erreicht Mainaschaff und endet in Aschaffenburg. Die Ludwigs-Eisenbahn trat in Konkurrenz zur nordmainischen Verbindung zwischen Rhein, Aschaffenburg und dem dortigen Anschluß an die bayerische Ludwigs-West-Bahn, der von der Taunusbahn und der Frankfurt-Hanauer Eisenbahn hergestellt wurde. Da diese beiden Bahnen in Frankfurt/Main unterschiedliche Bahnhöfe benutzten, die zunächst nicht miteinander verbunden waren, hatte die Ludwigs-Eisenbahn mit ihrem ununterbrochenen Verkehr einen Wettbewerbsvorteil. Ihr anfänglicher Nachteil war, daß sie für die Rheinüberquerung nach Mainz zunächst auf ein Trajekt (also eine umständliche Eisenbahnfähre) angewiesen war. 1960 wurde die Strecke elektrifiziert. Für die Umfahrung des Knotens Frankfurt im Ferngüterverkehr hat die Strecke große Bedeutung, weil siw die linke und rechte Rheinstrecke Richtung Osten mit der Main-Spessart-Bahn und Richtung Norden mit der Kinzigtalbahn und der Main-Weser-Bahn verbindet. Im Personenverkehr fährt auf den Abschnitten Mainz-Darmstadt und Darmstadt-Aschaffenburg stündlich eine Regionalbahn. Hübscher Druck der Reichsdruckerei mit Rankwerk-Umrahmung und großem Prunkwappen. Doppelblatt, mit Erneuerungsschein.
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Nr. 539
Schätzpreis: 480,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Grossherzogtum Hessen (IV. Anleihe für Eisenbahnzwecke)
3,5 % Schuldverschreibung 200 Mark, Nr. 33452
Darmstadt, 9.3.1899
Erhaltung VF+
(R 10). Eine mit Zustimmung der Landstände begebene Anleihe von 14 Mio. Mark für Eisenbahnzwecke. Nach Gründung der preußisch-hessischen Eisenbahngesellschaft und der 1896 in diesem Zusammenhang erfolgten Verstaatlichung der Hessischen Ludwigs-Eisenbahn (zu der Zeit die größte noch bestehende Privatbahn in Deutschland) war nun auch in Hessen das Prinzip der Staatseisenbahn umfassend durchgesetzt, entsprechende Investitionsmittel wurden über Anleihen beschafft. Hübscher Druck der Reichsdruckerei mit Rankwerk-Umrahmung und großem Prunkwappen. Doppelblatt, mit restlichen Kupons. Überhaupt erst einmal vor Jahrzehnten (1983!) angeboten gewesen, nur zwei Stücke wurden Mitte 2007 gefunden.
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Nr. 540
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Grossherzogtum Hessen (VII. Anleihe für Eisenbahnzwecke)
3,5 % Schuldverschreibung 1.000 Mark, Nr. 57452
Darmstadt, 16.7.1909
Erhaltung EF
Eine mit Zustimmung der Landstände begebene Anleihe von 21,5 Mio. Mark für Eisenbahnzwecke. Nach Gründung der preußisch-hessischen Eisenbahngesellschaft und der 1896 in diesem Zusammenhang erfolgten Verstaatlichung der Hessischen Ludwigs-Eisenbahn (zu der Zeit die größte noch bestehende Privatbahn in Deutschland) war nun auch in Hessen das Prinzip der Staatseisenbahn umfassend durchgesetzt, entsprechende Investitionsmittel wurden über Anleihen beschafft. Hübscher Druck der Reichsdruckerei mit Rankwerk-Umrahmung und großem Prunkwappen. Doppelblatt, mit Kupons. Bislang erst ein einziges Mal vor Jahrzehnten (1983!) angeboten gewesen, äußerst seltenes Stück aus dem 2007 gefundenen “Züricher Anleihen-Schatz”.

Nr. 541
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin
3,5 % Schuldverschreibung 3.000 Mark, Nr. 12542
Rostock, 15.2.1905
Erhaltung EF+
Mecklenburg-Schwerin war von 1815-1918 Großherzogtum und von 1918 bis 1934 Freistaat. 1933/34 mit Mecklenburg-Strelitz zum Land Mecklenburg vereinigt. Lochentwertet.

Nr. 542
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Großkraftwerk Württemberg AG
Aktie Lit. B 100 RM, Nr. 6138
Heilbronn, Oktober 1930
Erhaltung EF+
Auflage 6.750. Gründung 1921 zum Bau eines Dampfkraftwerks in Heilbronn am Neckar, 1925 auch Pachtung der Neckarwasserkraftanlage bei Kochendorf. Großaktionäre waren die EVS Schwaben und die Kraftwerk Altwürttemberg (welche auch den Betrieb führte). Börsennotiz Frankfurt und Stuttgart. Lochentwertet.

Nr. 543
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Grünsteinwerke Rentzschmühle AG
Aktie 100 RM, Nr. 152
Rentzschmühle, 1.5.1941
Erhaltung EF
Auflage 112. Gründung 1912 zur Übernahme des 1906 eröffneten Steinbruchbetriebs von Ing. Oskar Teuschler bei Greiz im Vogtland (3,5 km südlich von Elsterberg) mit eigenem Bahnanschluß an die “untere Bahn” zwischen Plauen und Greiz. “Grünstein” oder “Grünporphyr” war die früher übliche Bezeichnung für grüngefärbte Eruptivgesteine wie Diabas und Diorit aus den selurisch-devonischen Sedimentärschichten. Spezialität des Steinbruchs waren Rentzschmühler Grünsteine für Haussockel, Brücken und Ehrenmale (verwendet u.a. beim Bau des Zwickauer Bahnhofs und der Elstertalbrücke), vor allem aber wurde Schotter für Eisenbahnbauten im Raum Zwickau und Gera geliefert. Mit 14 Beschäftigten nahm die Firma ohne jede Ausrüstung nach dem 2. Weltkrieg den Betrieb wieder auf, wurde 1946 in Volkseigentum überführt (VEB Grünsteinwerke Rentzschmühle). 1963 Betriebsstilllegung wegen völlig ungenügender technischer Ausstattung, 1964-67 Neubau einer vollmechanisierten Splitt- und Schotteranlage. 1974 an den VEB Zuschlagstoffe und Natursteine Gera angegliedert. Nach der Wende übernahm 1990 die Neusser Firma Werhahn & Nauen (Basalt-Actien-Gesellschaft Linz) den Steinbruchbetrieb, der heute als einer von vier Produktionsstandorten zur “Hartsteinwerke Bayern/Thüringen” gehört. Für die Zeit ganz ungewöhnliche Aufmachung, mit 44 x 29 cm doppelt so groß wie die normalen RM-Aktien.

Nr. 544
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Grundstücksgesellschaft Keithstrasse 6 AG
Aktie 100 RM, Nr. 244
Berlin, November 1924
Erhaltung EF
Auflage 400 (R 9). Gründung im Dezember 1922. Ab 1937 als GbR weitergeführt.

Nr. 545
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Gussstahlwerk Witten AG
Aktie 100 DM, Nr. 64240
Witten/Ruhr, April 1956
Erhaltung EF
Auflage 23.000. Gründung 1854, Umwandlung 1873 in die AG Gussstahl- und Waffenfabrik Witten vorm. Berger & Co. 1930 vorübergehend Einbringung der Werksanlagen in die Ruhrstahl AG (Vereinigte Stahlwerke AG). 1947 Neugründung im Zuge der Entflechtung der Vereinigten Stahlwerke auf alliierte Anordnung. Zu den Stahl-, Walz- und Hammerwerken kam 1960/62 noch ein Draht- und Feinwalzwerk, 1963/64 außerdem Übernahme des Beriebes der ehemaligen Stahlwerk Mark AG in Wengern. 1965 Umfirmierung in Edelstahlwerk Witten AG, 1975 Abschluß eines Beherrschungsvertrages mit der August Thyssen-Hütte AG. Bis zum Squeeze-Out 2002 an fast allen deutschen Börsen amtlich notiert gewesen. Sehr dekorativ, eindrucksvolle Innenansicht einer Stahlgießerei. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 546
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Gutehoffnungshütte Aktienverein für Bergbau und Hüttenbetrieb
Aktie 1.000 Mark, Nr. 39304
Oberhausen, 16.5.1917
Erhaltung EF+
Auflage 10.000 (R 9). Gründung 1808/10 als Gewerkschaft, ab 1872 AG. Die Gesellschaft gilt als Keimzelle der Schwerindustrie des Ruhrgebietes. Drei 1808/10 in der „Hüttengewerkschaft und Handlung Jacobi, Haniel & Huyssen“ in Sterkrade zusammengefasste Hütten waren der Ursprung: die 1758 zu Osterfeld vom Münsteraner Domkapitular Freiherr von der Wenge zu Dieck errichtete St. Antony-Hütte zu Osterfeld, 1793 in den Besitz der Fürstäbtissin Maria Kunigunde von Essen übergegangen, 1799/1805 an den Hütteninspektor Gottlob Jacobi und seine Schwager Franz und Gerhard Haniel aus Ruhrort verkauft; weiterhin die Hütte Gute Hoffnung in Sterkrade, zu deren Bau Friedrich der Große 1781 die Erlaubnis erteilt hatte, die aber wegen des Emporkommens der Anthony-Hütte zahlungsunfähig wurde, in der Zwangsversteigerung von der Mutter Friedrich Krupps erworben und 1808 an Heinrich Huyssen aus Essen und dessen Schwager Gottlob Jacobi und Gerhard und Franz Haniel weiterverkauft wurde; schließlich die im Auftrag der Fürstäbtissin von Essen 1791 durch Gottlob Julius Jacobi errichtete Eisenhütte Neu-Essen im Emschertal bei Schloss Oberhausen, 1805 ebenfalls an den Jacobi-Haniel-Clan verkauft. Durch ununterbrochene Firmenaufkäufe wuchs nach Gründung der AG ein riesiges Gebilde aus Bergwerken, Hütten- und Walzwerken und weiterverarbeitenden Betrieben. Heute als MAN/GHH einer der bedeutendsten Maschinen- und Anlagenbau-Konzerne. Unentwertet.
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Nr. 547
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
H. L. Sterkel AG Komet-Pinselfabrik
Aktie 1.000 RM, Nr. 17
Ravensburg, Februar 1933
Erhaltung EF/VF
Gründeraktie, Auflage 230 (R 9). Uralte, bereits 1823 gegründete Firma, seit 1933 AG. Die Fabrik in der Seestraße 26 war vor allem mit Künstler- und Spezialpinseln gut im Geschäft, über 60 % wurden exportiert. 1955 wurde mit den Malerwalzen “Komet-CARACUL” ein weiterer Umsatzrenner ins Sortiment genommen. Rd. 150 Mitarbeiter erwirtschafteten knapp 10 Mio. DM Jahresumsatz, in der Nachkriegszeit zahlte die nicht börsennotierte Familien-AG (mit allerdings auch 16 % Streubesitz-Aktionären) regelmäßig zweistellige Dividenden. 1979 in eine GmbH umgewandelt. Verfärbung am linken Rand unten, sonst sehr gut erhalten.

Nr. 548
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
H. & P. Sauermann AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 859
Kulmbach, Juli 1953
Erhaltung UNC/EF
Auflage 900. Gründung 1865, AG seit 1905 als „Fabrik feiner Fleischwaren, H. & P. Sauermann AG“. 1969 Anschlusskonkurs. 1970 Fortsetzung der Gesellschaft, zugleich Kauf der Fleischwarenfabrik Ludwig Fischer in Delmenhorst. 1976 erneut in Konkurs. Nicht entwertet.

Nr. 549
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Haake-Beck Brauerei AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 9670
Bremen, April 1961
Erhaltung UNC/EF
Auflage 2.500 (R 5). Bereits 1826 gegründet, 1887 Umwandlung in die „C. H. Haake Brauerei AG“. 1921 Umfirmierung in Haake-Beck Brauerei AG 1971 in GmbH’s umgewandelt und 1972 (zusammen mit der Union Brauerei GmbH Bremen und der Winterhuder Brauerei GmbH Hamburg) mit der Haake-Beck Brauerei AG fusioniert. Rückseitig entwertet.

Nr. 550
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Hafen- und Lagerhaus-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 671
Aken a.d. Elbe, 1.10.1899
Erhaltung EF
Auflage 373 (R 5). Gründung 1889 zum Bau des Elbhafens Aken (genau zwischen Magdeburg und Torgau) mit Lagerhäusern, außerdem Betrieb eines Speditionsgeschäftes, Wasserumschlag, Lagerei und Getreidekonservierung. Ab 1921 Interessengemeinschaft mit dem Speditions-Verein Mittelelbische Hafen- und Lagerhaus AG Wallwitzhafen bei Dessau. Dieser Vertrag sah eine Gewinnteilung von 3/7 für Aken und 4/7 für Wallwitzhafen sowie eine wechselseitige Beteiligung von nom. RM 500.000,- vor. Heute Hafenbetrieb Aken GmbH. Fahrgastrundfahrten, Container- und Schwergutumschlag. Der Hafen wird noch heute dreimal wöchentlich von der Elbe Container Linie ECL 2000 auf der Relation Hamburg-Magdeburg-Aken-Riesa-Dresden bedient. Außerdem besteht eine Containerzugverbindung nach Bremerhaven. Lochentwertet.

Nr. 551
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
HAGEDA Handelsgesellschaft Deutscher Apotheker AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 167811
Berlin, 2.10.1926
Erhaltung EF
Auflage 500 (R 5). Gründung 1902 als “Einkaufsgenossenschaft der Apothekenbesitzer Berlins”. 1904 Umwandlung in die “Handelsgesellschaft deutscher Apotheker mbH”, seit 1921 AG. In rascher Folge wurden im ganzen Reich Zweigniederlassungen errichtet, so 1904 in München, 1905 in Köln, 1908 in Dresden, 1911 in Breslau und Hamburg, 1912 in Frankfurt (Main). 1906 Errichtung einer eigenen Verbandstoff-Fabrik, 1911 einer Fabrik für Ampullen. Gleichzeitig Ausbau der Abt. Reagenzien und der homöopathischen Abteilung. 1915 Bau einer Salbenfabrik. Ab 1922 auch Herstellung bakteriologischer Präparate. 1924 Errichtung einer Tabletten-, Dragier- und Pillenfabrik in Berlin-Reinickendorf. Für den riesigen Fuhrpark bestand sogar ein eigener Karosseriebaubetrieb (die 1920 gegründete Brandenburgische Automobil-Reparaturwerkstatt GmbH). 1950 Sitzverlegung nach Köln. Die AG ist bis heute börsennotiert und gehört mit fast 5 Mrd. € Jahresumsatz zu den führenden deutschen Pharmagroßhändlern. Großaktionär ist mit über 95 % die Familie Merckle in Blaubeuren. Lochentwertet.

Nr. 552
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Halberstadt-Blankenburger Eisenbahn-Gesellschaft
4 % Genussrecht 100 RM, Nr. 337
Blankenburg (Harz), März 1926
Erhaltung EF
(R 7). Die Konzession für die Bahn erteilte die braunschweigische Regierung am 16.4.1870 und die preußische Regierung am 8.7.1870. Die wichtigsten Strecken waren: Halberstadt-Blankenburg (18,8 km, eröffnet 1873), Blankenburg-Tanne (kombinierte Adhäsions- und Zahnradbahn mit 26,6 km, sukzessive eröffnet bis 1886) sowie Blankenburg-Quedlinburg mit Abzweig nach Thale (20,5 km, eröffnet 1907). Die wegen ihrer Steigungen sehr anspruchsvollen Gebirgsstrecken wurden von namhaften Lokomotivfabriken (u.a. Borsig) besonders gern für Versuchsfahrten genutzt. Anschlüsse bestanden in Tanne an die Südharz-Eisenbahn und in Drei-Annen-Hohne an die Harzquerbahn. Für die ständigen Erweiterungen der Bahnanlagen hatte die Gesellschaft zwischen 1874 und 1920 insgesamt 10 Anleihen aufgelegt. Großaktionär der HBE war zuletzt die „Allgemeine Lokalbahn- und Kraftwerke-AG“ (heute AGIV). Nachdem die HBE in der Ostzone 1946 entschädigungslos enteignet worden war, wurde zur Rettung des Westvermögens 1949 der Sitz wieder nach Braunschweig verlegt, wo er bei der Gründung schon einmal war. 1975 Umwandlung in eine GmbH und Sitzverlegung nach Frankfurt/Main. Heute werden die Strecken von der Connex Regiobahn GmbH betrieben. Lochentwertet.

Nr. 553
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Hallesche Salzwerke und Chemische Fabrik Kalbe AG
Aktie 100 DM, Nr. 970
Düsseldorf, September 1959
Erhaltung UNC
Auflage 2.250. Gründung 1905 in Köln als Hallesche Kaliwerke AG. 1929 Umfirmierung in Hallesche Salzwerke AG, Schlettau (Bez. Halle/Saale). 1937 Übernahme der Gewerkschaft Saale in Schlettau und der Chemischen Fabrik Kalbe GmbH, Umfirmierung wie oben und Sitzverlegung nach Calbe. Salzwerke und Saline in Angersdorf, Kalibergwerk und Chemiefabrik. Noch 1945 wurde der Sitz erneut nach Halle (Saale) verlegt. 1947 Enteignung ohne Zustimmung der russischen Militäradministration. 1959 Sitzverlegung nach Düsseldorf, dort auch börsennotiert. 1965 Verlegung des Sitzes nach Hannover zum Großaktionär Kaliwerke Salzdetfurth AG. Seit 1967 in Liquidation. Mit Kupons ab Nr. 5.

Nr. 554
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Hallescher Bankverein von Kulisch, Kaempf & Co. KGaA
Aktienanteilschein 10 RM, Nr. 143
Halle a.d.S., 16.12.1924
Erhaltung EF+
(R 4). Gründung 1866. 1895/96 prachtvoller Neubau des Bankgebäudes in der Grossen Steinstr. 75 mit säulengerahmtem Rundbogenportal in Neorennaissanceformen (im 2. WK bis auf das Erdgeschoß zerstört, 1993/94 nach alten Plänen rekonstruiert). 1908 Umwandlung in eine KGaA, die Aktien notoerten in Berlin und Leipzig, bis 1934 auch in Halle. 1907-1928 Ausdehnung des Geschäfts auf ganz Mitteldeutschland durch Übernahme des Weißenfelser Bankvereins, der Gewerbebank in Gera, des Bankgeschäfts Gustav Heilbrun in Eisleben, des Creditvereins in Könnern, des Bankgeschäfts Kiesche & Spindler in Aschersleben, der Vorschußbank Schafstädt AG, der Volksbank Helbra eGmbH, des Bankhauses Julius Ritter in Eilenburg und des Bankhauses Rudolf Müller & Co. in Naumburg a.S. sowie Gründung von 13 weiteren Filialen von Ammendorf bis Staßfurt. 1945 wurde die Bank auf Anordnung der sowjetischen Besatzungsmacht geschlossen. 1964 Verlegung des Sitzes der KGaA nach Berlin, wodurch die Bank den Status einer “zur Zeit ruhenden Berliner Altbank” erhielt, Verwaltungssitz wurde Bad Godesberg. Lochentwertet.

Nr. 555
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Hamburger Hochbahn AG
A-Aktie Em. IV 1.000 Mark, Nr. 47606
Hamburg, Febr. 1922
Erhaltung EF
Gegründet 1911 durch Siemens & Halske, AEG und Emil Rathenau, bedeutender Mitinitiator war der große Albert Ballin. 32 km Hochbahn und 235 km Straßenbahn in Normalspur. Begonnen hatte die Geschichte der Straßenbahn in Hamburg bereits 1866 als Pferdebahn, Dampfbetrieb ab 1879, elektrischer Betrieb ab 1894, Eröffnung der Hochbahn 1912. Später Übernahme mehrerer Vorortbahnen und der Alsterschifffahrt. Das größte Nahverkehrsunternehmen in Norddeutschland ist bis heute börsennotiert, Hauptaktionär ist indirekt der Hamburgische Staat. Großformatig. Breiter Ornamentrahmen. Lochentwertet.

Nr. 556
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Hamburgische Electricitäts-Werke
Aktie 10 x 100 RM, Nr. 368831-368840
Hamburg, Oktober 1931
Erhaltung UNC/EF
(R 6). Gründung 1894 durch die Nürnberger Firma Schuckert & Co. 1915 beteiligte sich der Hamburgische Staat und erteilte im Gegenzug dem HEW die Versorgungskonzession für ganz Hamburg. 1917 Inbetriebnahme des ersten Großkraftwerkes in Tiefstack, 1919 Kauf weiterer vier bis dahin dem Staat gehörender Kraftwerke. Noch heute börsennotierter Energieversorger. 2000/01 erwarb die schwedische Vattenfall AB die Aktienmehrheit, eine Schachtelbeteiligung blieb bei der Freien und Hansestadt Hamburg. Vignette mit Blitzbündeln in einer Hand. Ohne Lochentwertung.

Nr. 557
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Handelsbank AG
Na.-Vorzugs-Aktie 6.000 Mark, Nr. 138492
Berlin, 1.7.1923
Erhaltung EF+
Auflage 4.000 (R 2). Gründung 1893 als Berliner Viehcommissions- und Wechsel-Bank durch die führenden Berliner Fleischermeister. 1920 Umfirmierung wie oben. 1922 wurde die Viehagentur-Abteilung als “Berliner Viehverkehrs-Bank AG” ausgegründet. 1932 im Sog der Weltwirtschaftskrise Zahlungseinstellung, Zwangsvergleich mit 30 %iger Quotengarantie der (zu dieser Zeit staatseigenen) Dresdner Bank, anschließend in Liquidation. Geoßformatiges Papier, dekorativ gestaltet. Lochentwertet.

Nr. 558
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Handelsbank AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 8165
Leipzig, November 1941
Erhaltung EF+
Auflage 900. Gründung 1867 als Pfaffendorfer Handelsverein A. Klarner & Co. KG. 1891 Umwandlung in die Leipziger Central-Viehmarkts-Bank AG. 1919 Umbenennung in Leipziger Handels- und Verkehrs-Bank AG, 1941 in Handelsbank AG. Die Bank in Leipzig, Kurprinzstr. 9 beschäftigte zuletzt ca. 130 Mitarbeiter. Lochentwertet.

Nr. 559
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Handelsgesellschaft für Grundbesitz
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2438
Berlin, 10.11.1898
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 3.000 (R 2). Gründung 1898. Gehörte zum Einflussbereich der Berliner Handels-Gesellschaft, bestand bis 1950. Besitztum: über 500.000 qm Grundstücke beiderseits des Hohenzollerndamms, ferner eine große Zahl von einzelnen Hausgrundstücken und Beteiligungen an verwandten Unternehmen. Lochentwertet.

Nr. 560
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Handwerksbau Rheinpfalz-Saar AG
Namensaktie 200 RM, Nr. 619
Kaiserslautern, 04.06.1937
Erhaltung VF
Auflage 2.495 (R 7). Lochentwertet. Leicht fleckig, wie alle bekannten Stücke.

Nr. 561
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Hanfwerke Füssen-Immenstadt AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 16513
Füssen, 19.1.1921
Erhaltung EF
Auflage 5.000. Gründung 1861 als „Mechanische Seilerwarenfabrik Füssen“ auf der Basis der Wasserkräfte des Lech. 1920 Umfirmierung in “Hanfwerke Füssen-Immenstadt AG” anlässlich der Fusion mit der 1855/57 gegründeten „Mechanischen Bindfadenfabrik Immenstadt“, die auf den Wasserkräften des Großen und Kleinen Albsees basierte. Erzeugnisse: Garne, technische Schnüre, Bindfaden, Erntebindegarne. Ein bedeutendes Unternehmen: Etwa die Hälfte der gesamten Produktion der deutschen Hanfspinnereien und Bindfadenfabriken war hier vereinigt. Nach dem Krieg wurde das Produktionsprogramm in Füssen um PVC-ummantelte Leinen sowie Selbstklebebänder erweitert, in Immenstadt entstand 1961 ein Kunsttoffwerk. 1970 erwirbt der Augsburger Maurermeister Hans Glöggler die Aktienmehrheit, der dabei ist, die größte deutsche Textilgruppe aufzubauen. Das hochspekulative Kartenhaus Glögglers stürzte und endete 1976 im Konkurs der Glöggler-Gruppe, anschließend verschwindet die AG aus den Handbüchern. Doppelblatt. Lochentwertet.

Nr. 562
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Hanfwerke Füssen-Immenstadt AG
Aktie 200 DM, Nr. 1610
Füssen, Oktober 1951
Erhaltung EF
Auflage 5.125. Mit Kupons ab Nr. 25.

Nr. 563
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Hannover Rückversicherungs-AG
Aktie 10 x 5 DM, Nr. 10008425
Hannover, November 1994
Erhaltung UNC
1966 unter dem Namen AG für Transport- und Rückversicherung in Bochum gegründet. Seit 1976 Hannover Rückversicherungs-AG. Haupteigentümer mit ca. 75% ist HDI Haftpflichtverband der Deutschen Industrie VVaG, Hannover. Dekorativ mit futuristisch wirkender Abb. des Verwaltungssitzes. Rosafarbener Druck von G & D. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 564
Schätzpreis: 280,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Hannoversche Portland-Cementfabrik
Aktie 1.000 Mark, Nr. 20
Hannover, 27.06.1884
Erhaltung VF
Gründeraktie, Auflage 750 (R 5). Gründung 1884. Fast ein ganzes Jahrhundert Zementfabrikation in Misburg mit eigenem Stichkanal zum Mittellandkanal. Großaktionär ist die Teutonia-Zement. 1989 wurde die Liquidation der HPC beschlosssen, dieser Beschluß aber 1994 wieder aufgehoben. Großformatig, dekorativ verziert. Lochentwertet. Doppelblatt. Obere Ecken etwas fingerfleckig, unterer Rand leicht verfärbt von Feuchtigkeitseinwirkung.

Nr. 565
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Hannoversche Portland-Cementfabrik AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2960
Hannover, 19.6.1920
Erhaltung EF
Auflage 600 (R 5). Lochentwertet.

Nr. 566
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Hannoversche Waggonfabrik AG (Hawa)
Aktie 100 RM, Nr. 13174
Hannover-Linden, 15.3.1926
Erhaltung VF+
(R 8). Gründung 1898 als „Hannoversche Holzbearbeitungs- u. Waggonfabriken (vorm. Max Menzel und Buschbaum & Holland)“. Herstellung von Eisenbahn- und Strassenbahnwagen: Salon-, Speise- und D-Zug-Wagen sowie Kesselwagen auf dem 849.000 qm großen Fabrikareal gegenüber des Bahnhofs Linden-Fischerhof. 1920 Fusion mit der Zuckerfabrik Linden. Ab 1921 auch Herstellung von Dreschmaschinen und Automobil-Karosserien. Lochentwertet.
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Nr. 567
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Hanomag AG
Aktie 50 DM, Nr. 10156
Hannover, November 1988
Erhaltung UNC
(R 7). Bereits 1835 gegründet, 1871 umgewandelt in die “Hannoversche Maschinenbau-AG vormals Georg Egestorff”. Zunächst wurden Dampfmaschinen, Kessel und Schiffsmaschinen hergestellt, ab 1846 auch Lokomotivbau. Dazu kamen 1912 der Schlepperbau und 1924 der Automobilbau. Der 499-ccm- Hanomag, ein 10-PS-Einzylinder (liebevoll “Kommisbrot” genannt), war von sehr guter Qualität und zudem im Preis für größere Bevölkerungsschichten erschwinglich, also eigentlich der erste “Volkswagen”. Die großen Wehrmacht-Aufträge markierten zugleich das Ende des Hanomag-Automobilbaus, der nach 1945 nicht wieder aufgenommen wurde. Dafür wurde ab 1950 der LKW-Bau neben Baumaschinen und Dieselmotoren der wichtigste Produktionszweig. 1952 Umfirmierung in Rheinstahl Hanomag AG. 1974 übernimmt der kanadische Massey-Ferguson-Konzern die Majorität, verkauft nach hohen Verlusten aber bereits 1980 an die IHB-Baumaschinenholding (wenig später ging die IHB unter Mitnahme der Schroeder-Münchmeyer-Hengst-Bank in den Abgrund skandalös pleite und ihr visionärer Gründer Esch in den Knast). Deshalb 1983 Vergleich, 1984/88 Neugründung der nun auf Baumaschinen und Dieselmotoren spezialisierten HANOMAG AG. 1989 übernimmt der japanische Mitbewerber Komatsu die Aktienmehrheit, 1995 Umfirmierung in Komatsu Hanomag AG. Heute das gewiß traditionsreichste Hannoversche Industrieunternehmen. Sehr dekorativ, mit Abb. des imposanten Verwaltungsgebäudes, eines Radladers und einer Planierraupe. Unentwertet, mit Kupons, Ansprüche bestehen noch! Lediglich 303 Aktien wurden 1993 beim Umtausch in Namensaktien nicht vorgelegt, dies ist eine davon (in der Veröffentlichung im Bundesanzeiger vom August 1995 auch mit genannt).

Nr. 568
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Hansa Schwerweberei AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 668
Kassel, 16.2.1943
Erhaltung EF
Auflage 630 (R 6). Gegründet 1881, AG seit 1905. Herstellung und Vertrieb von Textilwaren, insbesondere von Segeltuchen. Firma lautete bis 1941: Gottschalk & Co. AG, danach Hansa Schwerweberei AG. 1942 Übernahme der Herkules Segeltuchindustrie AG, Kassel. 1990 Erwerb durch die Mehler AG, Fulda. Lochentwertet.

Nr. 569
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Hansa-Lloyd Werke AG
Genüsse 100 RM, Nr. 227
Bremen, Januar 1926
Erhaltung EF
Gründung 1913 als Hansa Automobilwerke AG in Varel. 1914 Übernahme der Norddeutsche Automobil- und Motoren-AG in Bremen. Lange Zeit eine der erfolgreichsten deutschen Automarken. Der Vertrieb erfolgte in 18 deutschen Großstädten durch die G.D.A., ein Gemeinschaftsunternehmen von Hansa-Lloyd, NAG und Brennabor. 1930 auf dem Höhepunkt der Weltwirtschaftskrise in Konkurs gegangen. Marke und Produktionsanlagen übernahm 1931 der Selfmademan und vorherige Vorstand Carl Friedrich Wilhelm Borgward, der schon zuvor mit seiner Goliathwerke Borgward & Co. GmbH die Aktienmehrheit erworben hatte. Der 1890 in Altona als Sohn eines Kohlenhändlers geborene Schlosserlehrling hatte 1921 in Bremen eine Kühlerfabrik gegründet und 1924 mit dem Dreirad-”Blitzkarren” und dem Goliath-Transporter erste Erfolge im Automobilgeschäft gehabt. Trotz Weltwirtschaftskrise machte er auch Hansa wieder zu einem Spitzenunternehmen der Branche und stellte 1949 mit dem Borgward Hansa die erste deutsche PKW-Nachkriegs-Neukonstruktion vor. Die 1955 erschienene “Isabella” galt in jener Zeit als die sportlichste deutsche Limousine. Mit seinen drei Werken (Goliath, Lloyd und Borgward), in denen 19.000 Leute arbeiteten, war Borgward damals den Konkurrenten BMW und Porsche ebenbürtig. Doch in der Automobilflaute 1960/61 wurden nach einer Überprüfung der Kostenstrukturen die Banken zögerlich - am 31.1.1961 musste Borgward die Zahlungen einstellen. Ob das nötig war? Die Gläubiger wurden schließlich zu fast 100 % befriedigt, aber der “Ein-Mann-Konzern” des Selfmademans Borgward passte wohl nicht mehr in die Zeit - die Werke wurden demontiert und nach Mexiko verkauft, Borgward starb am 28.7.1963 an Herzversagen, als der erste Frachter voller Maschinenteile den Bremer Freihafen verließ. Großes Firmensignet im Unterdruck. Lochentwertet.
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Nr. 570
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Hanseaten-Werke AG
Aktie 5.000 RM, Nr. 1192
Bremen, Dezember 1928
Erhaltung EF+
Auflage 80 (R 6). Gründung 1921, Herstellung von Schokolade, Kakao und Zuckerwaren aller Art. Lochentwertet.

Nr. 571
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Harpener AG
Aktie 50 DM Juli 1978, Nr. 58
Dortmund, Juli 1978
Erhaltung UNC/EF
Gründung 1856. 1934 erwarb der Flick-Konzern einen maßgeblichen Kapitalanteil. Im Frühjahr 1954 übernahm der französische Stahlkonzern SIDECHAR das Flick’sche Aktienpaket und nutzte Harpen fortan für den eigenen Bedarf an Koks und Kohle. 1970 Umfirmierung von Harpener Bergbau-AG in Harpener AG, 1995 in Harpen AG. Harpen, eine bis heute börsennotierte AG mit den RWE als Großaktionär, ist jetzt vor allem im Energieversorgungs- und Immobiliengeschäft tätig und verwaltet daneben noch riesigen Grundbesitz aus früheren Zeiten. Sehr dekorativ, zwei Vignetten mit Firmensignet und Händen mit Grubenlicht. Lochentwertet.

Nr. 572
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Hartwig & Vogel AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1294
Dresden, 18.10.1932
Erhaltung EF+
Auflage 3.933 (R 3). Gründung 1910. Erzeugnisse: Schokolade, Kakao, Marzipan, Konfitüren, Honigkuchen, Zucker- und Teigwaren aller Art, ferner Handel mit Tee, Kaffee und Tabakwaren, schließlich Betrieb von Verkaufsautomaten. 1950 verlagert nach Einbeck, 1951 auf die Kant Chocoladenfabrik AG, Einbeck, übergegangen. Neue Firma: Kant-Hartwig & Vogel AG, Einbeck, 1957 gelöscht. Lochentwertet.

Nr. 573
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Hauptstadt Mannheim
10 % Schuldverschreibung Lit. A 5.000 Mark, Nr. 1490
Mannheim, 1.3.1923
Erhaltung EF
Auflage 8.000 (R 8). Mit Wappen. Mit anh. restlichen Kupons.

Nr. 574
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Hefftsche Kunstmühle AG
Aktie 100 RM, Nr. 5975
Mannheim, März 1925
Erhaltung EF
Gründung 1908 im Bammental, 1911 Sitzverlegung nach Mannheim, 1938 nach Worms. Herstellung von Weizen- und Roggenmehlen. Großaktionär 1943: Deutsche Mühlenvereinigung AG, Berlin (fast 100%). Lochentwertet.

Nr. 575
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Heidelberger Straßen- und Bergbahn
Aktie 100 DM, Nr. (1316) 18480
Heidelberg, März 1951
Erhaltung EF
Auflage 2.050 (R 5). Gründung 1887 unter Übernahme der seit 1885 bestehenden Heidelberger Straßen- und Bergbahn-Gesellschaft Leferenz & Co. 2005 Zusammenschluß mit der MVV Verkehr, der Rhein-Haardtbahn und der Verkehrsbetriebe Ludwigshafen zur RNV Nahverkehr Rhein-Neckar.

Nr. 576
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Hein, Lehmann & Co. AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 588
Düsseldorf, Dezember 1952
Erhaltung EF
Gründung 1877 in Berlin. 1888 Umwandlung in eine AG. Nach 1945 hielt man sich mit Montagearbeiten an zerstörten Brücken über Wasser. Erst 1947 konnte mit der Übernahme der Patente und Lizenzen für Industriesiebe von der in Dresden demontierten Firma Louis Herrmann ein Fundament für den Neubeginn gelegt werden. Später eine in allen Bereichen des Stahl- und Rohrleitungsbaus sowie der Verzinkerei tätige Tochter des Luxemburger ARBED-Konzerns. Ein ungewöhnliches zweites Leben des Börsenmantels begann 1996: Umfirmierung in MATERNUS-Kliniken AG und Sitzverlegung von Düsseldorf nach Bad Oeynhausen. Rückseitig entwertet.

Nr. 577
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Heine & Co. AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1589
Leipzig, 30.9.1932
Erhaltung EF
Auflage 2.000 (R 7). Gründung 1911 unter Übernahme der seit 1859 bestehenden oHG Heine & Co., Leipzig. Als Spezialunternehmen der chemischen Industrie eine der bekanntesten deutschen Firmen auf dem Gebiet der natürlichen und künstlichen Riechstoffe sowie der natürlichen ätherischen Öle und spirituösen Essenzen. Werke in Leipzig und Riesa-Gröba. Eigene Blumenkulturen auf 75.000 qm Ländereien sowie deutsche und französische Blütenextrakte dienten der Rohstoffversorgung. Der Firmeninhaber Heine war einer der Mäzene der Weltsprache Esperanto. Börsennotiz Berlin und Leipzig. Mit restlichem Kuponbogen. Unentwertet.

Nr. 578
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Heinroth & Wichmann AG
Aktie 5.000 Mark, Nr. 50348
Halle (Saale), 6.9.1923
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 4000. Gegründet 1923. Erwerb und Fortführung gleichnamiger Firma. Handel mit und Anbau von Getreide, Futter und Düngemitteln, Betrieb von Sämereien, An- und Verkauf landwirtschaftlicher Betriebe. 1924 in Liquidation. Lochentwertet.

Nr. 579
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Hennenbrauerei AG
vormals Adolf Schröder
Vorzugs-Aktie 100 RM, Nr. 68
Naumburg-Henne, 16.3.1936
Erhaltung EF
Auflage 100 (R 6). Bei der Gründung 1913 brachte Frau Charlotte Schröder folgende Immobilien ein: Grüner Baum, Deutsche Schenke, Turnvater Jahn (Naumburg, Wasserstr. 27). Betrieb der Hennenbrauerei, Herstellung von Selters und Limonade. 1917 wurde die Brückner’sche Brauerei in Kösen hinzuerworben.1990 stillgelegt. Lochentwertet.

Nr. 580
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Herbig-Haarhaus AG Lackfabrik
Aktie 1.000 RM, Nr. 2361
Köln-Bickendorf, Oktober 1942
Erhaltung EF+
Auflage 1.480 (R 6). Gründung 1922 zur Fortführung der 1844 errichteten Firma Friedrich Haarhaus und späteren oHG Herbig-Haarhaus. Erzeugnisse: Lacke und Lackfarben aller Art für Industrie, Großhandel und Behörden. 1968 Übernahme durch die BASF Coatings, die auch das in den 50er Jahren auf Initiative von Dr. Erich Zschocke hin entstandene Herbig-Haarhaus-Lackmuseum in Münster betreibt. Lochentwertet.

Nr. 581
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Hermann Schött AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 47
Rheydt, August 1951
Erhaltung EF/VF
Auflage 980. Eines der weltweit ältesten Unternehmen der graphischen Industrie, gegründet bereits 1818, AG seit 1899. Die Großdruckerei beschäftigte zuletzt um die 400 Leute und war auf den Druck von Zigarrenbanderolen, Zigarrenkistenetiketten, Schokoladeumschläge, Pralinenpackungen, Plakate, Wein- und Liköretiketten sowie Faltschachteln aller Art spezialisiert. Börsennotiz: Freiverkehr Düsseldorf. 1982 Konkurs. Rückseitig entwertet.

Nr. 582
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Hermann Stärker AG
Aktie 500 RM, Nr. 2834
Chemnitz, 26.7.1942
Erhaltung EF
Auflage 540. Gründung 1852 als KG, AG seit 1921. Betrieb von Textil-Unternehmen in Chemnitz und Gornau. Lochentwertet.

Nr. 583
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Hermes Kreditversicherungsbank AG
Namensaktie 100 RM, Nr. 108604
Berlin, 25.06.1928
Erhaltung EF+
Auflage 10.000 (R 8). Gründung der Hermes Kreditversicherungsbank AG 1917 in Berlin (1937 Umfirmierung Hermes Kreditversicherungs-AG) als Spezialgesellschaft für Kredit-, Kautions- und Vertrauenschadenversicherung. 1924 Fusion mit der Merkur-Kreditversicherungsbank AG in Stuttgart. 1926 machte sich das Deutsche Reich durch Übernahme weitgehender Haftungen für Exportgeschäfte zum Träger der neugeschaffenen deutschen Ausfuhr-Kredit-Versicherung. Mit der Durchführung wurden der Hermes und die damals noch bestehende Frankfurter Allgemeine Versicherungs-AG betraut. 1949 Errichtung eines Zweitsitzes in Hamburg, wo seitdem und bis heute die Unternehmensleitung sitzt. Im gleichen Jahr erhielt der Hermes auch das Mandat der Bundesregierung für die Bearbeitung der neugeschaffenen Ausfuhr-Garantien des Bundes. Mehrheitsaktionär des in München und Berlin börsennotierten Hermes war jahrzehntelang die Münchener Rück. Die Allianz-Versicherung, die schon immer eine Schachtelbeteiligung besessen hatte, baute diese zuletzt zur Mehrheit aus und drängte die letzten freien Aktionäre 2002 per Sqeeze-Out heraus, danach Namensänderung auf einheitlichen Konzernnamen Euler-Hermes Kredtitversicherungs-AG. Lochentwertet.

Nr. 584
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Herrenmühle vormals C. Genz AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 302
Heidelberg, 17.10.1933
Erhaltung EF
Auflage 420 (R 6). Die Ursprünge der Herrenmühle als Wassermühle am Neckar reichen bis ins 14. Jh. zurück. AG seit 1897. Die Getreide-Mühle arbeitete bis 1926 mit Dampf, dann wurde auf elektrischen Betrieb umgestellt. Der Betrieb wurde bis zuletzt ständig modernisiert und erweitert, war aber am Ende kaum noch rentabel. Deshalb zog der Großaktionär Berliner Handels-Gesellschaft (später BHF-Bank) die Reißleine: 1962 wurde der Mühlenbetrieb eingestellt und die AG 1964 aufgelöst. Lochentwertet.

Nr. 585
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Herrenmühle vormals C. Genz AG
Aktie 100 DM, Nr. 997
Heidelberg, 8.10.1953
Erhaltung EF+
Auflage 500 (R 8). Herrliche Vignette mit Ansicht der Mühle am Neckar sowie dem Heidelberger Schloß.

Nr. 586
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Hildesheim-Peiner Kreis-Eisenbahn-Gesellschaft
Aktie Lit. B 800 DM, Nr. 5184
Hamburg, Mai 1951
Erhaltung EF
Auflage 665 (R 5). Gründung 1895, normalspurige Bahn Hildesheim-Hohenhameln-Hämelerwald (31,4 km). Zuerst führte die Ver. Eisenbahnbau- und Betriebs-Ges. den Betrieb und hatte auch eine Dividenden-Garantie von 4 % abgegeben, ab 1902 dann die Allg. Dt. Kleinbahn-Ges. (einer der Vorläufer der AGIV, die zuletzt auch Mehrheitsaktionär war). Die Strecke wurde zwischen 1956 und 1965 schrittweise stillgelegt, die AG ist seit 1964 in Liquidation.

Nr. 587
Schätzpreis: 650,00 EUR
Startpreis: 250,00 EUR
Hilfe Vertragsgesellschaft deutscher Lebensversicherungsunternehmen AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2517
Stuttgart, 3.10.1916
Erhaltung EF
Auflage 3000 (R 9). Betrieb der Lebensversicherung für nicht normale (abgelehnte) Risiken, unmittelbar als auch mittelbar (durch Rückversicherung). Ende 1921 waren 19 Lebensversicherungen beteiligt. Ab 1923 in Liquidation, 1925 ist die Firma erloschen. Dekorative Gestaltung mit Flechtbandornamentik.
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Nr. 588
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Hindrichs-Auffermann AG
Aktie 50 DM, Nr. 674
Wuppertal, Juli 1990
Erhaltung UNC
Auflage 29.999. Gründung 1908 als “Munitionsmaterial- und Metallwerke Hindrichs-Auffermann AG” durch Zusammenschluß der Gebr. Hindrichs in Barmen (gegr. 1824) mit der J. D. Auffermann GmbH in Beyenburg (bis 1811 zurückgehend). 1922 Umfirmierung in “Metall-, Walz- und Plattierwerke Hindrichs-Auffermann AG”. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 589
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Hirsch, Janke & Co. AG
Aktie 5 x 20 RM, Nr. 19551-19555
Weißwasser O.-L., Juni 1925
Erhaltung EF
Gründung 1906 in Muskau zur Übernahme der Glasfabriken der oHG Hirsch, Janke & Co. und der Malky, Müller & Co. GmbH in Weisswasser. Nach 1945 enteignet und der Betrieb in VEB Glasfabrik Freiheit umbenannt. Nach einem Jahr stillgelegt. Ohne Lochentwertung.

Nr. 590
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Hirschbrauerei AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 330
Düsseldorf, Febr. 1953
Erhaltung EF
Auflage 650. Gegründet 1897 als oHG Hirschbrauerei Lichtschlag & Co., 1911 Umwandlung in eine AG. Ab 1917 Zusammenarbeit mit der Braugemeinschaft Düsseldorf, wobei die Hirschbrauerei in Lohnbrauerei auch für 20 Kleinbetriebe aus Düsseldorf und Neuss braute. Ab 1942 musste der Betrieb wegen schwerer Kriegsschäden eingestellt werden, erst im Oktober 1948 konnte die Brauerei die Produktion wieder aufnehmen. Bekannt wurde sie dann vor allem durch das Düssel-Alt, das nach Einstellung des eigenen Brauereibetriebes seit 1974 extern im Lohnbrauverfahren gebraut wurde. Lange Zeit war die Königsbacher Brauerei AG vorm. Jos. Thillmann mehrheitlich beteiligt, daneben hielt die Dortmunder Union-Schultheiss-Brauerei AG (heute Brau und Brunnen AG) mehr als 25 % der Aktien. 1996 erwarb die Peters & Bambach Privatbrauerei GmbH & Co. KG diese Aktienpakete und brachte die Hirschbrauerei AG dann 2004 per squeeze-out zu 100 % in ihren Besitz. Rückseitig entwertet.

Nr. 591
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Hochseefischerei Nordstern AG
Aktie 50 DM, Nr. 1306
Bremerhaven, September 1972
Erhaltung UNC/EF
Gegründet 1905 zwecks Fang und Verwertung von Seefischen. Von der aus 12 Dampfern bestehenden Flotte verblieben nach dem 2. Weltkrieg nur noch 3 Schiffe. 1985 Mitgründung der Deutschen Fischfang-Union. 1988 Umfirmierung in Nordstern Lebensmittel AG und Angliederung von Tiefkühl-, Verarbeitungs- und Vermarktungskapazitäten außerhalb des Fischereisektors. 1997 Umfirmierung in die heutige Frosta AG. Hersteller von Tiefkühlkost unter der Marke FRoSTA. Mit farbiger Reederei-Flagge. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 592
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Hochtief AG für Hoch- und Tiefbauten vorm. Gebr. Helfmann
Aktie 1.000 DM, Nr. 10567
Essen, Febr. 1951
Erhaltung EF
Auflage 7.000. Gründung 1896 zur Übernahme des Baugeschäfts der Gebr. Helfmann in Frankfurt/Main. Filialen bestanden in Berlin, München, Amsterdam, Hannover, Hamburg, Karlsruhe und Königsberg. Mitte 1922 Sitzverlegung nach Essen, 1924 wurde dem Firmennamen das Wort „Hochtief“ vorangestellt. Heute der größte deutsche Baukonzern. Großaktionäre nach 1945 waren zuerst das RWE und die AEG, dann das RWE, die Commerzbank und Merck, Finck & Co., schließlich erlangte das RWE mit zuletzt 62 % allein eine satte Mehrheit, von der man sich 2004 trennte und die Aktien breit streute. 2005/06 erwarb Baron August von Finck über die Custodia Holding AG (die frühere Löwenbräu AG) über 25 % von Hochtief und verkaufte das Paket im März 2007 zum mehr als doppelten Preis an die spanische Baufirma ACS. Rückseitig entwertet.

Nr. 593
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Höntsch-Werke AG
für Holz-, Eisen- und Glasbau
Aktie 1.000 RM, Nr. 85
Dresden-Niedersedlitz, Juni 1936
Erhaltung EF+
Auflag, 500 (R 5). Gründung 1895, AG seit 1934. Betrieb einer Eisengießerei, eines Sägewerkes, einer Schlosserei, einer Tischlerei, einer Zimmerei. Fabrikate: Holzhäuser, Gewächshäuser, Heizungsanlagen, Frühbeetfenster, chemische Präparate für Holzkonservierung und Pflanzenschutz, Bauten jeder Art. Zweigwerk in Wien.1946 VEB Holz-, Stahl- und Glasbau, 1969 VEB Metalleichtbaukombinat Werk Dresden, 1990 Sächsischer Gewächshaus- und Stahlbau Dresden GmbH, 1991 MBM Metallbau Dresden GmbH. Lochentwertet.

Nr. 594
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Hoesch Werke AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 97265
Dortmund, August 1983
Erhaltung UNC/EF
Leopold Hoesch gründete 1871 in Dortmund eine oHG für den Betrieb eines Eisen- und Stahlwerkes. Daraus wurde 1873 die Eisen- und Stahlwerk Hoesch AG. 1899 wurde mit dem Erwerb der Gewerkschaft ver. Westphalia in Dortmund auch eine eigene Kohlengrundlage geschaffen. 1930 Verschmelzung mit dem Köln-Neuessener Bergwerksverein, 1938 Umfirmierung in Hoesch AG. 1992 vom Erzkonkurrenten Krupp „geschluckt“. Dekorativ, große Portrait-Vignette von Leopold Hoesch. Rückseitig entwertet.

Nr. 595
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Hofbrauhaus Coburg AG
Aktie 100 RM, Nr. 493
Coburg, 30.9.1941
Erhaltung EF/VF
Auflage 1500 (R 6). Die erste bayerische Aktienbrauerei wurde 1858 als Coburger Bierbrauerei AG gegründet. 1912 Umbenennung in Hofbrauhaus Coburg AG. Mit der Teilung Deutschlands 1945 wurde die Innerdeutsche Grenze bis vor die Tore Coburgs gelegt, wodurch dem Unternehmen das Hauptabsatzgebiet entzogen wurde. 1950/51 gelang es der Brauerei, den Bierabsatz mit der Einführung des Spezialbieres „Coburger Grenzfürst“ wieder zu steigern. Hauptaktionär war die Paulaner-Salvator-Thomasbräu AG, München, mit der das Unternehmen 1980/82 einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag abschloss. 1993 Umbenennung in Hofbrauhaus Coburg Verwaltungs-AG. 1997/98 Verschmelzung mit dem Hauptaktionär. Lochentwertet.

Nr. 596
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Hofbrauhaus Wolters AG
Aktie 600 RM, Nr. 3883
Braunschweig, 3.1.1942
Erhaltung EF+
Auflage 5000 (R 6). Das Unternehmen hat zwei Wurzeln: Das Hofbrauhaus selbst wurde mit Genehmigung des Herzogs von Braunschweig bereits 1627 gegründet. Der Stammsitz in der Güldenstraße, heute das ”Wirtshaus zur Hanse”, ist eines der wenigen vom Krieg verschonten prachtvollen Fachwerkhäuser der Stadt (1998 haben wir in diesen Traditionsräumen übrigens die herrliche Textil-Sammlung Greissinger versteigert). Die Bierbrauerei Balhorn (gegr. 1763 in der Broitzemer Straße) wurde 1887 eine AG. 1920 fusionierten beide zur “Hofbrauhaus Wolters und Balhorn AG” (der Zusatz “und Balhorn” fiel 1940 weg). Der Braubetrieb wurde am heutigen Standort an der Wolfenbütteler Straße konzentriert. Börsennotiz Braunschweig, ab 1934 Hannover. Nach dem Krieg verkaufte die Erbengemeinschaft Dr. Wolters die Aktienmehrheit an die Gilde-Brauerei in Hannover, zu deren Konzern Wolters heute gehört. Der belgisch-brasilianische Braukonzern InBev (zuvor Interbrew), der Gilde 2003 übernahm, hatte kein Interesse an der Marke Wolters. Die Brauerei wurde 2006 an regionale Interessenten und ehemalige Mitarbeiter verkauft, die AG firmierte zwecks Liquidation in “HBW Abwicklungs AG” um. Lochentwertet.
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Nr. 597
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Hofer Bierbrauerei AG
Deininger-Kronenbräu
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1276
Hof, 10.12.1921
Erhaltung VF
Auflage 1.000 (R 7). Entstanden 1905 durch Zusammenlegung der beiden Privatbrauereien Wilh. Deininger (gegr. 1854) und Kronenbräu, Hagenmüller und Hick (gegr. 1888). Spezialitäten: Deininger Edelpils, Hofquell, Hofator und „Krona“ Malztrunk. Bis 1944 und auch ab 1950 wurden immer gute Dividenden gezahlt. 1975 Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der Ersten Kulmbacher Actienbrauerei AG, die 1995 fast 97 % der Aktien besaß. Lochentwertet. Nur 27 Stücke lagen in der Reichsbank!
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Nr. 598
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Hoffmann’s Stärkefabriken AG
Sammelaktie 10 x 50 DM, Nr. 501338
Bad Salzuflen, August 1992
Erhaltung EF
Werksgründung 1850, AG seit 1887. Herstellung von Stärke- und Nährmitteln, Haushalts- und Körperpflegeprodukten; jahrzehntelang bekanntestes Produkt war “Hoffmann’s Gardinenweiß”. 1993 Übernahme durch die britische Chemiefirma Reckitt & Colman plc, Umbenennung in Reckitt & Colman Deutschland AG und Sitzverlegung nach Hamburg. 2001 Fusion mit der alteingesessenen Mannheimer Chemiefirma Benckiser GmbH, Umfirmierung in Reckitt Benckiser Deutschland AG und Sitzverlegung nach Mannheim. Mit Abb. der bekannten, sich das Pfötchen leckenden Katze. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 599
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Holländische Tabakfabrik Oranien AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 89
Emmerich, Januar 1941
Erhaltung EF
Auflage 100 (R 6). Gründung 1922 in Frankfurt a.M. 1936 Sitzverlegung nach Emmerich. Zweigfabrik von J. & A.C. van Rossem Tabakfabriken Rotterdam (die 1755 mit einer Kaffeebrennerei starteten). Lochentwertet.

Nr. 600
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Holz- u. Kartonagenindustrie-Garagen-AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 70
Sebnitz, Juli 1938
Erhaltung EF
Auflage nur 120 Stück. Gründung 1922 als Holz- und Kartonagenindustrie, ab 1938 Holz- u. Kartonagenindustrie-Garagen-AG. Herstellung von und Handel mit allen Waren, die mit Holz oder Pappe in Verbindung stehen, Betrieb einer Großgarage, Unterhaltung von Tankstellen, Handel mit Autoölen, Fetten und Reifen. 1995 aufgelöst. Lochentwertet.

Nr. 601
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Holzverwertungs-AG in Meißen
Aktie 1.000 Mark, Nr. 32928
Meißen, August 1923
Erhaltung VF+
Auflage 35.000 (R 9). Gründung 1922. Anschaffung und Verwertung von Holz für Tongruben, Erwerb und Abholzung von Waldbeständen, Errichtung von Sägewerken. 1925 Konkurs.

Nr. 602
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Hotel AG Frankfurt a. M.
Aktie 1.000 RM, Nr. 1312
Frankfurt am Main, Juli 1942
Erhaltung EF+
Auflage 2600 (R 6). Die Gesellschaft erwarb bei ihrer Gründung im Jahr 1899 das Hotel „Frankfurter Hof“ von der 1874 gegründeten Frankfurter Hotel-AG. Der Hotelbetrieb umfaßte auch eine Lohnwäscherei, eine Weingroßhandlung und eine Abteilung für Zigarrenhandel. 1910 wurde außerdem am Bahnhofsplatz der „Englische Hof“ gepachtet (der Name war am Vorabend des 1. Weltkrieges nicht mehr opportun, deshalb umbenannt in „Hessischer Hof“). Die Aktien notierten an der Frankfurter Börse. Nach Übernahme der Aktienmehrheit durch Albert Steigenberger (wobei Steigenberger das von ihm 1930 erworbene Hotel “Europäischer Hof” in Baden Baden mitbrachte) umbenannt 1941 in “Hotel AG” und 1951 in “A. Steigenberger Hotelgesellschaft KGaA”. 1949 pachtweise Übernahme des Badhotels “Badischer Hof” in Baden Baden, 1950 Erwerb eines 50 %igen Anteils an Ritter’s Park Hotel in Bad Homburg v.d.H. (1956 vollständig übernommen), 1952 Erwerb der Aktienmehrheit der Feist-Belmont’schen Sektkellerei AG in Frankfurt/Main (1965 wieder verkauft), 1953 Anpachtung des Park Hotels in Düsseldorf, 1955 Erwerb des Palasthotels Mannheimer Hof in Mannheim, 1956 Erwerb des Grandhotels Axelmannstein sowie Pachtung der Kurhausbetriebe in Bad Reichenhall, 1957 Inbetriebnahme des Hotels Graf Zeppelin in Stuttgart, 1958 Erwerb von 95 % der Aktien der Hotel Duisburger Hof AG sowie Anpachtung des Kurhaus-Hotels in Bad Kissingen vom Freistaat Bayern. 1964 Anpachtung des Insel-Hotels in Konstanz vom Land Baden-Württemberg, 1965 Anpachtung des Kurhotels, des Sanatoriums und der Kurhausgaststätten in Bad Neuenahr, 1967 Bau des Flughafenhotels in Frankfurt/Main. So wurde Steigenberger bis Ende der 60er Jahre zum bedeutendsten deutschen Hotelunternehmen. 1985 Ausgliederung des wertvollen Immobilienbesitzes und Umwandlung in die Steigenberger Hotels AG als reine Betriebsführungsgesellschaft. Lochentwertet.

Nr. 603
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Hotel-AG Chemnitzer Hof
Vorzugs-Aktie Lit. C 100 RM, Nr. 333
Chemnitz, 30.6.1931
Erhaltung EF
Auflage 2.000 (R 6). Gründung 1927; Betrieb des „Chemnitzer Hof“ und eines Weingroßhandels. Zwischenzeitlich in der DDR ein Haus der Interhotel-Gruppe; die AG wurde nach der Wende reaktiviert. Heute ist der Chemnitzer Hof ein 4-Sterne Guennewig-Hotel. Sehr dekorativ, großflächiger Unterdruck des Hotels im Bauhaus-Stil mit seiner Umgebung. Lochentwertet.

Nr. 604
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Hôtelbetriebs-AG Conrad Uhl’s Hôtel Bristol-Centralhôtel
Aktie 1.000 Mark, Nr. 10250
Berlin, 31.3.1911
Erhaltung VF+
Auflage 2.500. Gründung 1897 zum Erwerb des Centralhotels, welches zuvor der Eisenbahn-Hotel-Gesellschaft gehörte. 1904 Ankauf des Hotel Bristol. 1910 Übernahme des Café und Hotel Bauer. 1911 Erwerb des Grand Hotel Bellevue und des Tiergartenhotels, nebst Weingroßhandlung Emil Metzger. Dazu kamen die Kranzler’sche Konditorei, das Hotel Kaiserhof und das Baltic. 1927 Umbenennung in Hotelbetriebs-AG (Bristol, Kaiserhof, Bellevue, Baltic, Centralhotel). Noch heute als Kempinski AG börsennotiert. Neben dem “Kempi” in Berlin wird u.a. das vornehme “Vier Jahreszeiten” in München bewirtschaftet, wo sich heute auch der Verwaltungssitz befindet. Diese Kapitalerhöhung finanzierte den Erwerb des Grand Hotel Bellevue, des Tiergartenhotels, der Weinhandlung Metzger & Co. sowie den Neubau des Restaurationslokals im Zoologischen Garten. Lochentwertet. Rand leicht fingerfleckig.

Nr. 605
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Hotzenplotzer Zuckerfabriks-AG
Aktie 100 RM, Nr. 4562
Oberglogau O/S, 24.8.1939
Erhaltung EF
Auflage 2400 (R 3). Gründung 1858 in Hotzenplotz in Oberschlesien. Zweigwerke in Ober-Glogau und Zülz (Preuß.-Schlesien). 1939 Anpassung der Satzung an das deutsche Aktienrecht und Kapitalumstellung von Kronen auf RM. Großaktionär war damals die Südzucker in Mannheim. Lochentwertet.

Nr. 606
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Hüttenwerk, Eisengiesserei
& Maschinenfabrik Michelstadt AG
Vorzugs-Aktie 200 RM, Blankette
Michelstadt, 10.7.1943
Erhaltung EF
(R 10). Gründung 1883 unter Übernahme des schon seit dem 15. Jh. urkundlich belegten “Eisenwerk Michelstadt” im Odenwald. Nach der Jahrhundertwende spezialisierte sich die Firma auf landwirtschaftliche Maschinen, außerdem Reparatur von Güterwagen. Nach kurzer kriegsbedingter Unterbrechung konnte schon im Juli 1945 die Produktion mit ca. 250 Arbeitern wieder aufgenommen werden. Neu ins Produktionsprogramm kamen 1946 gummibereifte Ackerwagen, 1950 Textilmaschinen und 1954 Dieselkleinraupen und Stromerzeugungsaggregate. 1963 Umwandlung in die “Howard Rotavator Maschinenfabrik GmbH”. Mit kpl. Kuponbogen.
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Nr. 607
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Hüttenwerke Kayser AG
Aktie 10.000 DM, Nr. 14894
Lünen i.W., Oktober 1969
Erhaltung UNC
Auflage 1000. Gründung schon 1861 als C. Wilh. Kayser, Ahlemeyer & Co. in Berlin-Moabit als Metallhüttenwerk zur Verhüttung von Gold-, Silber- und Bleirückständen, AG seit 1911. 1906 Errichtung einer neuen Fabrik in Oranienburg (Kupfer-, Blei- und Zinnhütte). 1913-16 Bau einer zweiten Fabrik in Lünen bei Dortmund. 1929 Fusion mit der Hüttenwerk Niederschöneweide AG. 1948/49 entschädigungslose Enteignung der Werke Oranienburg und Niederschöneweide sowie der Aluminiumschmelze in Schönebeck bei Magdeburg. 1955 Sitzverlegung nach Lünen i.W., wo die Ges. eine Sekundär-Kupferhütte betreibt. Bis 2003 börsennotiert, dann drängte der Großaktionär (Norddeutsche Affinerie, Hamburg) den Streubesitz per squeeze-out heraus. Mit Firmen-Signet. Rückseitig entwertet.

Nr. 608
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Hugo Oppenheim & Sohn Nachf. Berliner Privatbank AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 4779
Berlin, Dezember 1964
Erhaltung UNC
Gründung 1950 als Berliner Privatbank AG (Sitz Kurfürstendamm 32). 1961 Eröffnung einer Filiale in Frankfurt/Main (Goethestr. 2). 1962 Fusion mit der Bankfirma Oppenheim & Sohn Nachf. 1969 in Liquidation. Mit kpl. Kuponbogen. Nicht entwertet.

Nr. 609
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Hugo Stinnes AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 851
Mülheim (Ruhr), September 1961
Erhaltung EF
Auflage 80.000 (R 8). Schon 1808, noch zu Napoleons Zeiten, gründete Matthias Stinnes (1790-1845) eine Handels- und Schifffahrtsfirma. Der Handel mit der Ruhrkohle machte ihn reich und mächtig, er wurde zum größten Reeder auf dem Rhein. 1848 wurde das Unternehmen unter dem Druck der Gläubiger in einer Liquiditätskrise als “Mathias Stinnes’sche Handlungs-Actien-Gesellschaft” erstmals AG. Dieser ältere Stinnes-Konzern verlor nach dem 1. Weltkrieg an Bedeutung und ging 1928 in dem von Hugo Stinnes sen. (1870-1924) geschaffenen mittleren Stinnes-Konzern auf. Mit weitgespannten Montan-Interessen, der Gründung des RWE, Reedereien, Werften und Handelsaktivitäten war die 1902 gegründete Hugo Stinnes GmbH seinerzeit der größte deutsche Konzern überhaupt. Nachdem die Söhne von Hugo Stinnes alle väterlichen Weisungen ignorierten und den Konzern damit in weniger als 2 Jahren ruinierten, ging das Vermögen 1926 auf die Hugo Stinnes Corporation in New York über, an der amerikanische Banken zu 50 % beteiligt waren. Erst 1961 wurde die Corporation liquidiert und pro share wurde eine 100-DM-Aktie der neu gegründeten Hugo Stinnes AG ausgegeben. 1965 erwarb die VEBA über 95 %. 1969 konzentrierte man sich ganz auf Handel und Schifffahrt; die Stinnes-Zechen, die Glaswerke Ruhr und das Chemiewerk Ruhröl wurden an die Hibernia abgegeben. 1995 Neugründung der Stinnes AG, 1999 brachte die VEBA einen Teil ihrer Beteiligung an die Börse, 2002 landete Stinnes nach einem entsprechenden Übernahmeangebot bei der Deutschen Bahn. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 610
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Hussel AG
Aktie 50 DM, Blankette
Hagen, Oktober 1971
Erhaltung UNC
Gründung 1949 als GmbH. Betrieben wurde zunächst eine Kaffeegroßrösterei, Abpackanlagen für Schokolade, Gebäck und Bonbons sowie 144 Verkaufsstellen. 1961 Umwandlung in die Rudolf Hussel AG Süsswarenfilialbetrieb. 1968/69 Übernahme der Heinrich Hanhausen KG und der Parfümerie Douglas. Umfirmierungen 1970 in Hussel AG, 1976 in Hussel Holdig AG und 1989 in Douglas Holding AG, nachdem die Douglas-Parfümerien das mit Abstand wichtigste Standbein geworden waren. Neben den Parfümerien und dem Süßwarengeschäft auch in den Bereichen Schmuck (Christ Juweliere), Mode/Sport (Sport Voswinkel) und Buchhandel tätig. Rückseitig entwertet, mit Kupons ab Nr. 15.

Nr. 611
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Hydrometer AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 8826
Breslau , Dezember 1941
Erhaltung EF+
Auflage 344. Gründung 1912, neben Wassermessern auch Produktion von Tachometern, amtliche Notiz bis 1928 in Berlin und Frankfurt, danach im Frankfurter und Breslauer Freiverkehr. 1948 verlagert nach Kronach/Oberfr., später nach Ansbach, seit 1966 GmbH. Lochentwertet.

Nr. 612
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
IKON AG Präzisionstechnik
Aktie 50 DM, Nr. 9351
Berlin, Febr. 1991
Erhaltung UNC
Keimzelle des Unternehmens ist die 1886 in Berlin gegründete Optische Anstalt C.P. Goerz, die 1903 in eine AG umgewandelt wurde. 1926 Fusion mit der Ica AG und der Ernemann-Werke AG (beide Dresden) sowie der Contessa-Nettel AG (Stuttgart) zur „Zeiss-Ikon AG“. 1927 Fusion mit der AG Hahn für Optik und Mechanik in Kassel. 1932/33 Erwerb der Aktienmehrheit der Nitzsche AG Kinematographen und Filme, Leipzig. 1935/36 Beteiligung bei der Fernseh AG, Berlin. 1948 Sitzverlegung nach Stuttgart. 1949 Wiederaufnahme der Fertigung der Goerz-Buchungsmaschinen in Berlin-Friedenau. Ende der 50er Jahre zusammen mit der holländischen Gevaert Einstieg in das Amateurfilm-Geschäft und Einführung des Ikolor-Farbumkehrfilms. 1965/70 Fusion mit der Voigtländer AG in Braunschweig. 1973 Sitzverlegung nach Berlin. 1990 Umfirmierung in IKON AG nach Übernahme durch die finnische Oy Abloy Security Ltd. und Ausstieg aus dem traditionsreichen optischen Produktionsprogramm. Seither noch Herstellung von Sicherheitsschlössern und Schließanlagen. Rückseitig entwertet.

Nr. 613
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Ilseder Hütte (Ilseder Steel Corp.)
6 % Gold Bond 500 $, Nr. D452
Hannover und Peine, 1.8.1928
Erhaltung EF
Gründung 1858. Sitz in Groß-Ilsede, ab 1932 Hannover, später Berlin. 1937 Abtretung eines Teils der im Salzgitter-Gebiet gelegenen Erzfelder an die neu gegründete Reichswerke AG für Erzbergbau und Eisenhütten Hermann Göring gegen Übernahme von Aktien der Reichswerke. Umfimierung 1943 in Peiner Stahlbau und Eisenhandel GmbH. Ab der Neugliederung 1952 bis 1959 reine Holdinggesellschaft, die als Obergesellschaft die Gewinnung von Kohle und Erz, die Erzeugung von Roheisen und Rohstahl, die Produktion, den Absatz und die Weiterverarbeitung von Walzwerkserzeugnissen ausschließlich durch ihre Tochtergesellschaften Hüttenwerke Ilsede-Peine AG, Steinkohlenbergwerk Friedrich der Große AG, Industrie- und Handels-AG Peine und Gewerkschaft Konrad betrieb. 1959 wurden die Tochtergesellschaften Hüttenwerke Ilsede-Peine AG und die Steinkohlenbergwerk Friedrich der Große AG auf die Ilseder Hütte umgewandelt und erloschen. 1970 Umfirmierung von Ilseder Hütte in Stahlwerke Peine-Salzgitter AG und 1992 in Preussag Stahl AG. Seit 1998 die Salzgitter AG. Die Gesellschaft ist das zweitgrößte stahlerzeugene Unternehmen in Deutschland.
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Nr. 614
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Immobilien- u. Terrain-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1463
Regensburg, 23.7.1923
Erhaltung EF+
Gründeraktie, Auflage 2000 (R 8). Bei Gründung durch Regensburger Kaufleute übernahm die AG das Grundstück Am Klarenanger 19. Nach der Inflation erfolgte 1924 ein drastischer Kapitalschnitt von 12 Mio. Mark auf 6.000 RM, aber die AG überlebte. Erst 1931 als eines der unzähligen Opfer der Weltwirtschaftskrise vom Amts wegen gelöscht. Mit kpl. anh. Kupons.

Nr. 615
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Industrie-Beteiligungen der früheren Lothringer Portland-Cement-Werke
Aktie 100 RM, Nr. 373
Berlin, Mai 1929
Erhaltung EF/VF
Auflage 500 (R 10). Gründung 1891 als “Lothr. Portland-Cement-Werke Diesdorf”, später Sitz in Metz mit Verwaltung in Strassburg. 1911 Fusion mit der Heminger Portland-Cementwerk AG in Saarburg, zugleich Sitzverlegung nach Strassburg. 1912 Übernahme der Süddeutschen Cementwerke AG in Neunkirchen. Die elsaß-lothringischen Besitzungen im Wert von über 10 Mio. Mark gingen 1919 als Folge des 1. Weltkrieges verloren, wofür die Ges. 1928 vom Reich mit knapp 1 Mio. RM entschädigt wurde. Sitzverlegungen 1920 nach Karlsruhe und 1925 nach Berlin (Behrenstraße 65 beim Bankhaus Gerson Bleichröder), zugleich wie oben umfirmiert. Einzige unternehmerische Aktivität war eine 1923 eingegangene 50 %ige Beteiligung bei der Gerüstbau L. Altmann GmbH, Berlin-Charlottenburg. Ab 1934 in Liquidation. Mit Lieferbarkeitsbescheinigung. Unentwertet.

Nr. 616
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Industriekreditbank AG
6 % Teilschuldverschreibung 2.000 DM, Nr. 44488
Düsseldorf, April 1965
Erhaltung EF
Auflage 2.000 (R 10). Gründung am 29.3.1949 als Industriekreditbank AG mit Sitz in Düsseldorf. 1974/75 Übernahme der Deutschen Industriebank durch Fusion zur Industriekreditbank AG Deutsche-Industriebank mit weiterem Sitz in Berlin. 1991 Umfirmierung in IKB Deutsche Industriebank AG. Die IKB ist das größte deutsche Spezialinstitut für lang- und mittelfristige Kredite an den Mittelstand; neuerdings hält die bundeseigene Kreditanstalt für Wiederaufbau ein größeres Aktienpaket. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 617
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Industriekreditbank AG
6 % Teilschuldverschreibung 5.000 DM, Nr. 46673
Düsseldorf, April 1965
Erhaltung UNC/EF
Auflage 2.700. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 618
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Innstadt-Brauerei
Aktie 100 DM, Nr. 1638
Passau, Juli 1974
Erhaltung UNC
Auflage 1220 (R 6). Uralte, schon 1318 gegründete Brauerei. 1814 von Lorenz Lang neu aufgebaut. 1871 erwarben Ferdinand Rosenberger und Karl Angermann das Unternehmen und wandelten es 1874 in eine AG um. 1923 Übernahme des Hofbräuhaus Deggendorf. Später auch Ausflug ins Automobilgeschäft: 1934 Übernahme des Garagen- und Tankstellenbetriebes “Zentral-Garage”, 1958 Errichtung der “Nibelungen-Garage”. 1974 Übernahme der Brauerei Hirz, Hauzenberg.

Nr. 619
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
INTERCONTOR AG für den Handel mit internationalen Spielwaren
Aktie 50 DM, Nr. 1749
Nürnberg, August 1992
Erhaltung UNC
Gründung 1991. Betrieb eines internationalen Handelsunternehmens mit Waren aus den Bereichen Spiel und Freizeit. 2001 in VEDES AG umbenannt. Schöne große Abb. mit Kinderspielzeug: Teddybär auf Schaukelpferd, Ritterburg, Eisenbahn, Trommel und Trompete, Puppe und Ball. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 620
Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Internationale Baumaschinenfabrik
Aktie 1.000 Mark, Nr. 839
Neustadt an der Haardt, 11.7.1912
Erhaltung EF/VF
Auflage 1.000 (R 7). Gegründet 1911 in Neustadt an der Haardt als “Internationale Baumaschinenfabrik AG” (mit späterem Zusatz IBAG). Hergestellt wurden Steinbrecher, Betonmischer, Sand- und Kiessortieranlagen sowie Maschinen für modernen Straßenbau, außerdem Betrieb eines Sägewerkes mit Holzbearbeitung. Der Wiederaufbau des im Krieg schwer beschädigten Werkes war 1954 beendet. Ab 1965 waren die Umsätze rückläufig. Die Krise weitete sich immer mehr aus, bis 1969 die Midland-Ross-Corporation aus Cleveland/Ohio und die Korf Industrie und Handel GmbH & Co. aus Baden-Baden jeweils fast 50 % des Kapitals übernahmen und die Firma (1970 umbenannt in Korf-Midland Ross Holding AG) kräftig umstrukturierten. Die Projektierung von Stahl- und Walzwerken mündete im Jahr 1972 (nach Übernahme der Mehrheit durch Korf erneut umbenannt in Korf-Stahl AG) in der kompletten Übernahme der Badische Stahlwerke AG in Kehl am Rhein und einer 51-%-Beteiligung an der Hamburger Stahlwerke GmbH. Genau wie die kleinen, “Brescioni” genannten oberitalienischen Stahlkocher dieser Zeit bot der Selfmade-Mann Willy Korf mit seinen Mini-Stahlwerken mit innovativen Konzepten den übermächtigen traditionellen Montankonzernen die Stirn - was das Establishment sich nicht bieten ließ: Die Korf-Stahl AG als Holding ging 1983 in Konkurs, die Korf’schen Mini-Stahlwerke aber überlebten bis heute. Lochentwertet.
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Nr. 621
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Irmscher & Witte Maschinenfabrik AG
Aktie 100 RM, Nr. 1860
Dresden, September 1940
Erhaltung EF+
Auflage 390. Gründung bereits 1867, AG seit 1911 (Firma bis 1937: Dresdner Strickmaschinenfabrik Irmscher & Witte AG). Die Fabrik in der Tharandter Str. 31-33 produzierte Präzisionsmaschinen sowie Maschinen der Feinmechanik. Bis 1934 in Dresden börsennotiert. Lochentwertet.

Nr. 622
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Isar-Amperwerke AG
Aktie 50 DM, Nr. 4088037
München, Juli 1981
Erhaltung UNC/EF
1955 fusionierten die Amperwerke AG und die Isarwerke AG. Im Jahr 2000 fusionierten das Bayernwerk und die PreußenElektra zur E.ON Energie AG. Diese besaß nun direkt und indirekt eine Dreiviertelmehrheit der Isar-Amperwerke AG, die 2001 in E.ON Bayern AG umbenannt wurde. Gleichzeitig wurden die bisherigen großen Bayernwerk-Beteiligungen (u.a. Überlandwerk Unterfranken, Energieversorgung Ostbayern, Energieversorgung Oberfranken, Großkraftwerk Nürnberg u.a.) in die E.ON Bayern AG eingebracht. Bis heute börsennotiert. Faksimile-Unterschrift August von Finck.

Nr. 623
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 180,00 EUR
Isarwerke AG
5 % Teilschuldverschreibung 2.000 Mark, Nr. 10227
München, August 1922
Erhaltung EF/VF
Auflage 12.500 (R 9). Gründung 1921 als Tochterfirma der Isarwerke GmbH (gegr. 1894 unter maßgeblicher Beteiligung der Bankiersfamilie von Finck) zum Bau des Wasserkraftwerks Mühltal. Sehr dekorativ, große Abb. des Flusslaufes der Isar vor Alpenpanorama. Doppelblatt, mit Kupons.
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Nr. 624
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Isergebirgsbahn-AG
Aktie 700 RM, Nr. 1390
Bad Flinsberg, 9.12.1924 EF-
Auflage 60 (R 6). Gründung 1908 als Friedeberg-Flinsberger Kleinbahn-AG. Strecke Friedeberg a. Queis (heute Mirsk) - Flinsberg (heute Swieradów-Zdrój in Schlesien, südöstlich von Görlitz). Streckenlänge 10,8 km. 1911 Umfirmierung in „Isergebirgsbahn AG“. 1945 ging die Bahn auf die Polnische Staatsbahn PKP über. Güterverkehr bis 1995, Passagierverkehr noch bis 1996. Doppelblatt, inwendig Auszug aus dem Gesellschaftsvertrag. Lochentwertet. Doppelblatt.
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Nr. 625
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Isis Grundstücksverwertungs-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 88
Berlin, 5.3.1922
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 100 (R 8). Gründung 1922 zum Erwerb, zur Verwaltung und Verwertung von bebauten und unbebauten Grundstücken. 1943 aufgelöst, 1950 Berliner Wertpapierbereinigung, 1953 von Amts wegen gelöscht. Lochentwertet.
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Nr. 626
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
J. C. Richter AG
Aktie 100 RM, Nr. 1572
Leipzig, 2.1.1939
Erhaltung EF+
Gründung 1867 als OHG J.C. Richter, 1913 umgewandelt in eine AG. Zweck: Herstellung von Reise- Schul- und Sportaritkeln. Lochentwertet.

Nr. 627
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Jätzdorfer Mühle AG
Aktie 1.000 Mark Nr. 343
Jätzdorf bei Ohlau, 29.9.1916
Erhaltung EF
Auflage 300 (R 7). Als AG gegründet 1892, ursprünglich errichtet 1854. Zweigniederlassung in Ohlau. 1899 brannte die Mühle nieder und wurde wieder aufgebaut. Betriebseröffnung 1900. Die Gesellschaft gehörte zum Kampffmyer-Konzern. 1938 ist sie infolge Umwandlung durch Vermögensübertragung ohne Abwicklung auf die oHG Schoeller & Co. in Jätzdorf aufgelöst. Lochentwertet.
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Nr. 628
Schätzpreis: 240,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Janus-Werk AG Elektrische
und elektromedizinische Apparate
Aktie 20.000 Mark, Nr. 2567
München, 8.11.1923
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 1.000 (R 10). Gründung 1923 zur Fortführung der Fabrikationsabteilung der “Münchener Metall-Kunst Friedrich & Adolf Mildenberger” in München (Schellingstr. 37). Hergestellt wurden elektrische, elektromedizinische und Röntgen-Apparate, wobei die Ges. eng mit Professoren der Universität München zusammenarbeitete. 1925 in Konkurs gegangen. Dekorativ, schöne Büste des zweigesichtigen altrömischen Gottes Janus (Gott des Torbogens) im Unterdruck. Mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 629
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Jenaer Gemeinnützige Wohnungsfürsorge AG
Namensaktie 1.000 RM, Nr. 17
Jena, April 1935
Erhaltung EF
Auflage 110 (R 6). Gegründet 1935 zwecks Bau und Betreuung von Kleinwohnungen im eigenen Namen. In den Jahren 1935-1941 erbaute die Ges. genau 1.000 Wohnungen. Großaktionäre (1943): Stadt Jena (50%), Carl Zeiss, Jena (32%), Schott u. Gen., Jena (18%). Lochentwertet.

Nr. 630
Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
JENOPTIK AG
Aktie 5 DM, Nr. 236
Jena, Juni 1998
Erhaltung UNC
Gültige Aktie mit Kupons, nicht entwertet. Gründung 1991 als GmbH (Nachfolger des Kombinats VEB Carl Zeiss Jena), seit 1995 AG. 1998 eine der “heißesten” Neu-Emissionen an der Börse. Tätig auf den Gebieten Reinraumtechnologie (für Chip-, Pharma- und Biotechnologie-Produktion), Elektro-Optik, Sensorik und Lasertechnik sowie bis 2002 (über die traditionsreiche Tochter DEWB Deutsche Effecten- und Wechsel-Beteiligungsges. AG in Frankfurt/M.) auch Venture Capital für junge Unternehmen der Hochtechnologie. Große mehrfarbige Abb. mit symbolhafter Darstellung von Weltraumfahrt und Forschung. Faksimile-Unterschrift von “Cleverle” Lothar Späth (früherer Ministerpräsident von Baden-Württemberg) als Vorstandsvorsitzender. Als unentwertetes Stück kaum zu bekommen!

Nr. 631
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Jetair Luftverkehrs AG
Sammel-VZ-Aktie 10 x 50 DM, Nr. 62981-90
München, Mai 1984
Erhaltung UNC
(R 7). Für die Aktionäre eine Bruchlandung, die Firma existierte nur 1982-1985. Mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 632
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Joh. Friedrich Behrens AG
Sammelaktie 10 x 50 DM, Nr. 1189
Ahrensburg, Oktober 1977
Erhaltung UNC
Gründung 1919 als oHG, 1975 Umwandlung in die BeA Befestigungstechnik AG, ab 1977 Name wie oben. International führender Hersteller handgeführter und stationärer Druckluftapparate zum Nageln, Heften und Verbinden mit Vertretungen in 40 Ländern auf allen Kontinenten. Mehrheitsaktionär war die DOAG Holding AG (die vormalge Deutsch-Ostafrikanische Gesellschaft), heute zum Düsseldorfer VDN-Konzern gehörend, nachdem DOAG und VDN im Jahr 2002 verschmolzen wurden. Ausgesprochen produkttypische Gestaltung: Die Umrahmung bilden zwei Heftklammern. Rückseitig entwertet.

Nr. 633
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
John Deere-Lanz AG
Aktie 100 DM, Nr. 120006
Mannheim, Dezember 1963
Erhaltung UNC/EF
Auflage 25.000. Bereits 1859 gründete Heinrich Lanz eine Einzelfirma für den Handel mit landwirtschaftlichen Maschinen, insbesondere mit englischen Ackergeräten. 1870 war die Firma Heinrich Lanz & Co. die zweitgrößte Maschinenfabrik in Mannheim. 1879 begann Lanz mit dem Bau von Lokomobilen und brachte die erste Dampfdreschmaschine mit dazugehöriger Lokomobile heraus. 1900 ist Heinrich Lanz auf der Weltausstellung in Paris mit den größten Lokomobilen der Welt vertreten. 1902 knüpfte Heinrich Lanz während einer Reise durch die USA erste Kontakte mit dem Landmaschinen- und Traktorenhersteller John Deere. 1925 Umfirmierung in eine AG. In den 20er Jahren war das Unternehmen Teil des Röchling-Konzerns. 1938 Erwerb von 95% der Aktien der Firma Hofherr-Schrantz Clayton-Shuttleworth Landwirtschaftliche Maschinenfabrik AG, Wien. 1942 lief der 100.000ste Bulldog vom Fließband. Ab 1945 Wiederaufbau des im Krieg zerstörten Werkes. 1953 verließ der 150.000ste Lanz-Bulldog das Werk. 1956 erwarb Deere & Company die Aktienmehrheit. 1967 Verkauf des beweglichen Anlagevermögens und der vorhandenen Vorräte an den Großaktionär, seither bschränkt sich die John Deere-Lanz Verwaltungs-AG auf die Vermietung und Verpachtung des Mannheimer Werkes an John Deere & Co. Heute ist das Werk Mannheim für John Deere mit 2.700 Mitarbeitern die zweitgrößte Fabrik des Konzerns und der größte Produktionsstandort außerhalb der USA. In der Umrahmung das bekannte Firmen-Signet mit dem springenden Hirschen. Nicht entwertet.

Nr. 634
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Jos. Feldl AG Elektrotechnische Werkstätte und Installation
Aktie Lit. A 1.000 Mark, Nr. 3563
München, 16.5.1923
Erhaltung VF+
Gründeraktie, Auflage 12500 (R 10). Gründung April 1923 zur Fortführung der Firma Jos. Feldl oHG. Reparatur, Bau und Vetrieb elektrischer Maschinen und Apparate. Im Oktober 1924 wurde die Liquidation beschlossen, im Febr. 1925 erloschen. Mit kpl. anh. Kuponbogen.
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Nr. 635
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Jota Werk Gebr. Funke AG
Aktie 100 RM, Nr. 1749
Düsseldorf, April 1934
Erhaltung EF
Auflage 2.340 (R 3). Gründung 1919 unter dem Namen Gebr. Funke AG, umbenannt 1930 wie oben. Herstellung von Präzisions-Zahnbohrern, Spezialität Jota Neo-Typ, von Zahnärztlichen Schleifsteinen, Handinstrumenten, Füllungsmaterialien, Kautschuk sowie Schleifsteine für industrielle Zwecke. 1973 Jota AG, Rüthi (Schweiz). Lochentwertet.

Nr. 636
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Julius Meinl AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 6699
Wien, Juni 1941
Erhaltung EF+
Auflage 7.200 (R 6). Gründung 1919 zur Übernahme der 1862 gegr. Firma Julius Meinl, Kaffee-, Tee- und Kakao-Import. Eigene Kaffeeröstereien und Fabriken zur Produktion von Schokolade, Zuckerwaren, Essig, Senf, Teigwaren, Marmelade, Kompott und Fruchtsäften. Beteiligung an den selbständigen Tochtergesellschaften in Ungarn, Tschechoslowakei, Italien, Rumänien, Polen und Jugoslavien sowie an der Dänisch-Österreichischen Margarinewerke AG und der Coloniale Likörfabrik AG. Noch heute die bekannteste Einzelhandelsmarke in Österreich. Prägesiegel mit einem Segelschiff. Lochentwertet.

Nr. 637
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Julius Werthschütz AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 149
Ottendorf-Okrilla, Januar 1941
Erhaltung EF+
Auflage 300. Gründung 1878, AG seit 1922. Erzeugnisse: Herstellung von Möbeln jeder Art, vor allem Schlafzimmer in echt und lackiert. 1948 verlagert nach Bielefeld, 1950 von Amst wegen gelöscht. Lochentwertet.

Nr. 638
Schätzpreis: 1.000,00 EUR
Startpreis: 500,00 EUR
Junkers Flugzeug- und Motorenwerke AG
Sammelaktie 1.000 x 1.000 RM, Nr. 101001- 102000
Dessau, Oktober 1937
Erhaltung EF+
Auflage 30 (R 7). Gründung 1917 als Junkers Fokkerwerke AG. Der geniale Luftfahrtpionier Prof. Hugo Junkers arbeitete zuerst mit Anthony Herman Gerard Fokker zusammen. 1918 kehrte Fokker nach Holland zurück. 1919 Umfirmierung in Junkers Flugzeugwerke und 1936 wie oben anläßlich der Übernahme der Junkers Motorenbau GmbH und der Magdeburger Werkzeugmaschinenfabrik GmbH. Die Nazis enteigneten Prof. Junkers 1933 nicht nur, sondern erteilten ihm in seiner Firma sogar Hausverbot. Die Junkers-Werke wurden im 2. WK dann der wichtigste Flugzeuglieferant für die deutsche Luftwaffe. Die Werke im Osten wurden nach dem Krieg enteignet. 1958 Sitzverlegung von Dessau nach München, wo Basisforschungen und Entwicklungen der Luft- und Raumfahrttechnologie weiterbetrieben wurden. Alleinaktionär war nun die Flugzeug-Union-Süd GmbH (die wiederum zur Messerschmitt AG in Augsburg gehörte, einem indirekten Vorläufer von Airbus Industries und damit auch der 2000 gegründeten EADS). Firmenname und Umrahmung vorgedruckt, Text maschinenschriftlich, mit Originalunterschriften des Aufsichtsratsvorsitzenden Heinrich Koppenberg (ein von den Nazis 1933 als Nachfolger für Prof. Hugo Junkers geschickter grobschlächtiger Stahlmanager aus dem Flick-Konzern, der es ab 1934 schaffte, in nur 10 Monaten Bauzeit das neue riesige Junkerswerk hinter das alte Werk zu klotzen) und der Vorstände Richard Thiedemann und Hans Friesecke. Lochentwertet.
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Nr. 639
Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Jute-Spinnerei und Weberei Hansa AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 263
Barth in Pommern, Juni 1909
Erhaltung EF+
Gründeraktie, Auflage 1.000 (R 7). Gründung 1909 als Jute-Spinnerei und Weberei Hansa AG in Barth. Die Ostdeutsche Jutespinnerei & Weberei GmbH in Barth brachte dabei die ihr gehörigen Grundstücke in die AG ein mit sämtlichen Bestandteilen, Maschinen und Fabrikgebäuden, sämtlichen Rohrleitungen, Webstühlen Spinnmaschinen und Werkzeugen. 1911 wurde das Konkursverfahren eröffnet. Großformatiges Papier, sehr dekorativ verziert. Lochentwertet.

Nr. 640
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Kaffee- und Lebensmittel-Vertriebs-AG Max Müller & Co.
Aktie 20 RM, Nr. 1038
Berlin, Juli 1934
Erhaltung EF+
Auflage 1.700 (R 7). Gründung 1914. Vertrieb von Kaffee, Lebens- und Genussmitteln aller Art. Die Ges. besaß die beiden Grundstücke Müllerstr. 166a und 167 sowie das Grundstück Schönhauser Str. 3. 1927 erwarb die Ges. die Masse der in Konkurs geratenen, seit über 30 Jahren bestehenden Firma Rauer & Co., nebst zwei Ladengeschäften. 1936 Konkurseröffnung. Lochentwertet.

Nr. 641
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Kaffeeplantage Sakarre AG
Aktie 100 RM, Nr. 269
Berlin, Dezember 1929
Erhaltung EF+
Auflage 1017. Gründung 1898. Erwerb und Verwaltung von Grundbesitz und von Land- und Plantagenwirtschaft in Ostafrika. Die Kolonialgesellschaft gehörte zum Interessenkreis der Deutsch-Ostafrikanischen Gesellschaft. 1951 wegen Vermögenslosigkeit gelöscht. Lochentwertet.

Nr. 642
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Kali und Salz AG
Aktie 50 x 50 DM, Nr. 2015
Kassel, August 1973
Erhaltung UNC
Gründung 1889 als AG für Bergbau und Tiefbohrung zu Goslar. 1899 Sitzverlegung nach Bad Salzdetfurth und Umfirmierung in Kaliwerke Salzdetfurth AG. 1972 verschmelzende Umwandlung der Kali und Salz AG und der Mitteldeutschen Kali AG zur Kali und Salz GmbH. Die Firma ist Marktführer bei der Kaliproduktion. 1994 Umfirmierung in Kali und Salz Beteiligungs AG. Gewinnung von Kali- und Steinsalzen, Herstellung von Mischdünger und chemischen Erzeugnissen, Verwaltung von Grundbesitz. Mit großem K+S-Firmensignet. G&D-Druck. Lochentwertet.

Nr. 643
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Kalk- und Zementwerke Hansdorf
Aktie 1.000 RM, Nr. 60
Hansdorf bei Pakosch, August 1942
Erhaltung EF+
Im Jahr 1888 von der Gogolin-Gorasdzer Kalk- und Zementwerke AG in Breslau als kleine Kalksteingrube käuflich erworben und weiter ausgebaut. Hansdorf liegt südlich von Bromberg und gehört zu Westpreußen. Nach dem 1. Weltkrieg ging das Werk in polnischen Besitz über. Im Oktober 1939 für den Deutschen Staat beschlagnahmt und bis zum Verkauf des polnischen Aktienkapitals kommissarisch verwaltet. Zuletzt Produktion von Bau- und Düngekalk. Letzter Großaktionär: OMZ Vereinigte Ost- und Mitteldeutsche Zement AG, Oppeln (90%). Lochentwertet.

Nr. 644
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Kalker Brauerei-AG
vormals Jos. Bardenheuer
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1705
Kalk, 7.12.1921
Erhaltung VF+
Auflage 650 (R 7). Die 1888 gegründete und an den Börsen Köln und Frankfurt eingeführte AG übernahm in Köln-Kalk die Brauerei mit Mälzerei von Jos. Bardenheuer. Selten mehr als 40.000 hl Bier wurden im Jahr abgesetzt. Umfirmiert 1938 in Kronenbrauerei AG und 1954 in Kölner Mälzerei AG. Die Aktienmehrheit hatte inzwischen von der Dom-Brauerei Carl Funke AG in Köln gewechselt zur Hansa AG in Basel. 1963 wurde die Mälzerei eingestellt, danach fristete die AG noch einige Zeit mit der Vermietung von 158 auf dem Mälzereigelände errichteten Garagen ihr Leben - immer noch im Freiverkehr Düsseldorf börsennotiert. Die HV vom 21.3.1968 beschloß die Auflösung. Lochentwertet. In einem überdurchschnittlich guten Erhaltungszustand (die anderen bekannten Stücke mit Randeinrissen, Hinterklebungen etc.)

Nr. 645
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Kalkwerk Solnhofen AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 24195
Solnhofen, Juli 1923
Erhaltung EF
Auflage 20.000. Gründung im Juni 1923 durch etliche lokale Gutsbesitzer. Herstellung und Vertrieb von Düngerkalk, Ätzkalk, Dünge- u. Futtermitteln. 1926 verursachte der mangelhafte Zustand der Werkanlagen große Produktionsschwierigkeiten. Die Aktienmehrheit wurde daraufhin an die Nürnberger Familie Sebald verkauft, der auch das Kalk- und Portlandzementwerk Hartmannsdorf b. Hersbruck gehörte. Deren gemeinsam mit dem Vorstand und dem Spar- und Darlehnskassenverein Treuchtlingen erarbeitetes Sanierungskonzept verfing aber nicht: 1927 Konkurs. Kpl. Kuponbogen anhängend.

Nr. 646
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Kallenberg Mühlen AG
Aktie 1.000 Mark, Blankette
Langensalza, 29.8.1922
Erhaltung EF
(R 7). Gründung 1922. Betrieb der Mühlenwerke A. Kallenberg, später noch Ankauf der Kunstmühle Kühnhausen und der Meuschauer Mühle bei Merseburg. Faksimile-Unterschrift des Reichsbank-Präsidenten Dr. Hjalmar Schacht. Äußerst dekorative Gestaltung, Abb. der Mühle im Unterdruck, Getreideumkränzungen. Lochentwertet.
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Nr. 647
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Kamerun-Eisenbahn-Gesellschaft - Auslandsgeschäfte und Unternehmens- beteiligungen - Wagner Computer
Anteil 50 DM, Nr. 7273
Berlin, Juni 1973
Erhaltung UNC/EF
(R 3). Gründung 1906 zum Bau der heute noch in Betrieb befindlichen 155 km langen Eisenbahn von der Hafenstadt Douala zum Manengubagebirge, außerdem umfangreiche Pflanzungen in Kamerun (später in Portugiesisch-Guinea). Börsennotiz Berlin und Hamburg. In den 70er Jahren erlebte die ohne Aktivgeschäft vor sich hindämmernde Kolonialgesellschaft eine spektakuläre Scheinblüte: die noch vorhandene Börsennotiz lockte einen gewissen Herrn Wagner, sein Computer-Geschäft in die Firma einzubringen. Einige Zeit Top-Liebling der Anleger, wurde es dann doch eine Pleite. Mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 648
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Kammgarnspinnerei Schedewitz AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2790
Schedewitz, 28.2.1920
Erhaltung VF
Auflage 600 (R 10). Gründung 1839, AG seit 1899. Aufgrund schwerer Bergschäden durch unter der Fabrik liegende Kohlenbergwerke wurde das Werk 1921 nach Silberstraße verlegt. Die Fabrikgebäude in Schedewitz wurden an die Hataz Kleinautomobilwerke AG, Zwickau, verkauft. 1924 Neubau einer Wollkämmerei. 1929 Fusion mit der Kammgarnspinnerei Silberstraße. Börsennotiz Berlin und Leipzig. 1946 enteignet, 1954 Sitzverlegung nach Hamburg. Zuletzt nur noch Verwaltung von Restvermögen, die HV vom 10.8.1963 beschloss die Auflösung der Gesellschaft. Die eingerissene vertikale Knickfalte am oberen und unteren Rand hinterklebt. Unentwertet.

Nr. 649
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Kammgarnspinnerei Stöhr & Co. AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 2421
Leipzig, 9.8.1932
Erhaltung EF
Auflage zuletzt 8.600 (R 7). Gründung 1880 als KGaA, AG seit 1911. Eigene Werke in Plagwitz, Markkleeberg und Wüstegiersdorf. außerdem mit Mehrheit beteiligt an: Leipziger Wollkämmerei AG; C.F. Solbrig Söhne AG, Chemnitz; Elberfelder Textilwerke AG; Ohligser Leinen- und Baumwollweberei AG; Konkordia Spinnerei Stöhr & Co. KG, Politz (Sudetengau); Vaterländische Kammgarnspinnerei und Weberei AG, Budapest; Corona Kammgarnspinnerei R.A.G. Weidenbach (Rumänien). Bereits 1889 Gründung der Botany Worsted Mills in New York, welche Kämmerei, Kammgarn- und Streichgarnspinnerei sowie Herren- und Damenstoffweberei umfasste und sich zur größten Kammgarnspinnerei der USA entwickelte. 1918 wurde diese Beteiligung von den Amerikanern sequestiert, 1923 unbeschadet der Freigabeforderungen aus den Händen der Alian Property Custodian zurückerworben. Nach 1945 Sitzverlegung nach Mönchengladbach, die Stöhr & Co. AG ist bis heute börsennotiert. Nicht lochentwertet.

Nr. 650
Schätzpreis: 140,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Kant Chocoladenfabrik AG
Aktie Lit. A 1.000 RM, Nr. 2287
Wittenberg, 14.5.1928
Erhaltung EF+
Auflage 2300 (R 6). Gründung 1886 in Hamburg als “AG für automatischen Verkauf”, 1902 Sitzverlegung nach Berlin, im Mai des gleichen Jahres Inbetriebnahme der Schokoladenfabrik, 1922/23 Sitzverlegung nach Wittenberg und Umfirmierung wie oben. Börsennotiz Hamburg, Großaktionär war die Rabbethge & Giesecke AG in Kleinwanzleben (heute KWS Kleinwanzlebener Saatzucht AG mit Sitz in Einbeck). Der Wittenberger Betrieb wurde 1945 enteignet, 1949/50 Fusion mit der 1910 in Dresden gegründeten Hartwig & Vogel AG (Herstellung von Schokolade und Zuckerwaren, Handel mit Kaffee, Tee und Tabakwaren), Sitzverlegung der Kant-Hartwig & Vogel AG nach Einbeck und Neuaufbau eines Produktionsbetriebes, allerdings ohne dauernden Erfolg: 1957 im Handelsregister gelöscht. Lochentwertet.

Nr. 651
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Kaoko-Land- und Minen-Gesellschaft
Vorzugs-Anteilschein 50 RM, Nr. 58476-80
Berlin, 12.9.1925
Erhaltung EF
Serie II. Bei ihrer Gründung 1895 übernahm die Gesellschaft von dem Bremer Kaufmann Lüderitz ein etwa 100.000 qkm großes Gebiet in Deutsch-Südwestafrika mit bedeutenden Erzvorkommen (Eisenerz, Gold, Kupfer, Zink). Nach dem 1. Weltkrieg Enteignung des Besitzes durch die Republik Südafrika. Alle bis 1939 unternommenen Anstrengungen, eine Rückgabe zu erreichen, blieben erfolglos. Eine Entschädigung zahlte das Deutsche Reich in diesem Fall nicht, trotzdem hatte die Ges. ein ungewöhnlich zähes Leben: Noch 1976 beschloß eine HV die Sitzverlegung nach München und die Umwandlung in eine GmbH. Zweisprachig deutsch/englisch. Lochentwertet.

Nr. 652
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Kardex AG für Büroartikel
Aktie (Interimsschein) 100 RM, Nr. 58
Saarbrücken, 1.3.1937
Erhaltung EF
Auflage 450. Gründung 1922. Herstellung, Vertrieb von und Handel mit Büroartikeln, insbesondere mit Waren, welche beim Patentamt mit dem Warenzeichen “Kardex” geschützt sind. Verkaufsagenturen in ganz Europa. Heute ist die Kardex Organisationssysteme GmbH, Kronberg einer der führenden Anbieter von automatischen Bereitstellungssystemen für Lager, Betrieb, Verwaltung. Auf die Einlage wurden 98,76 Prozent geleistet durch die Firma Kardex of Canada, Ltd. Tonawanda (USA). Lochentwertet.

Nr. 653
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Karl Zuck Industrie-Bedarf AG
Aktie B 500 F, Nr. 681
Saarbrücken, Januar 1924
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 900 (R 9). Handel mit elektrotechnischen und technischen Artikeln.

Nr. 654
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Karlsruher Lebensversicherungsbank AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2003
Karlsruhe, September 1923
Erhaltung EF/VF
Auflage 1.000 (R 6). Hervorgegangen aus der 1835 gegründeten „Allgemeinen Versorgungsanstalt im Großherzogtum Baden“, die 1903 in “Karlsruher Lebensversicherung auf Gegenseitigkeit vormals Allgemeine Versorgungs-Anstalt” umfirmierte. 1922 Gründung der Karlsruher Lebensversicherungsbank AG, der 1930 der Versicherungsbestand des Gegenseitigkeitsvereins übertragen wurde. 1937 Umbenennung in Karlsruher Lebensversicherung AG. Großaktionäre waren zunächst Allianz und Münchener Rückversicherung. Mit der Umstrukturierung des Allianz-Konzerns und wechselseitigen Entflechtung gingen die Aktien der Ges. auf die Münchner Rückversicherung über, die 2006 diese an die Wüstenrot & Württembergische-Gruppe verkaufte. Lochentwertet.
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Nr. 655
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Karpathia Marmorwerke AG
Vorzugs-Aktie 500 RM, Nr. 90
Crimmitschau i. Sa., 25.1.1927
Erhaltung EF
Auflage 55 (R 7). Gründung 1926 in Crimmitschau, ab Febr. 1927 in Dresden. Gewinnung von Marmor und anderen mineralogischen Produkten in den Karpathen sowie Vertrieb solcher Produkte im In- und Ausland. Um das Unternehmen in der Tschochoslowakei bezüglich seiner Produktion auch als tschechisches zu gestalten, wurde die Firma Max Eichhorn in Neresnica errichtet und in das Handelsregister eingetragen. 1931 wurde der Beschluß gefasst, die Gesamtheit der Aktien in eine luxemburgische Holdinggesellschaft einzubringen. Großformatiges, dekoratives Papier. Lochentwertet.
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Nr. 656
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Kattundruckerei F. Suckert AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 32
Langenbielau, Dezember 1927
Erhaltung EF
Auflage 1.500 (R 3). Gründung 1911. Betrieb einer Kattundruckerei. 1950 verlagert nach Esslingen, seit 1951 GmbH. Lochentwertet.

Nr. 657
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Kelheimer Parkettfabrik AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 1242
München, August 1961
Erhaltung EF
Gründung 1927 als Kelheimer Parkett-Fabrik AG in Kelheim. 1929 Sitzverlegung nach München. Als Spezialität wurde seit 1950 Mosaikparkett mit dem Warenzeichen KELMO produziert. Eine der seltensten DM-Aktien. Mit Kupons ab Nr. 14. Lochentwertet.

Nr. 658
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Kerkerbachbahn-AG
Aktie 400 RM, Nr. 9850
Kerkerbach, Post Runkel a.d. Lahn,
September 1925
Erhaltung EF
Auflage 4.894 (R 6). Gründung 1884. 1000-mm-Schmalspurbahn Dehrn-Kerkerbach-Heckholzhausen-Hintermeilingen-Mengerskirchen, der Abschnitt Dehrn-Kerkerbach war durch ein drittes Gleis auch in Normalspur befahrbar. Anschluss an die Deutsche Reichsbahn in Kerkerbach. Betriebseröffnung 1886. Sitz bis 1906 in Christianshütte, dann in Kerkerbach (Oberlahnkreis). Eine reine Güterbahn, wie schon der Fuhrpark zeigt: 4 Lokomotiven bewegten 2 Personen-, aber bis zu 100 Güterwagen. 1946 Überführung in Gemeineigentum (im Westen eine Besonderheit der hessischen Landesverfassung, 1953 wurde die Sozialisierung wieder aufgehoben). 1974 Verkauf des Bahnbetriebes an die Bundesbahn, danach nur noch Vermögensverwaltung. Sitzverlegungen nach Frankfurt (1977), Heidelberg (1979) und Mannheim (1980). Das „zweite Leben“ als Bauträger-Gesellschaft, angefacht durch einen beispiellosen Boom bei Steuersparmodellen, war aber nur von kurzer Dauer: In einem spektakulären Konkurs ging die Kerkerbachbahn 1984 krachend unter, der letzte Großaktionär und Vorstand Tom Sieger atmete deswegen einige Jahre gesiebte Luft. Lochentwertet.
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Nr. 659
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Kirchner & Co. AG
Vorzugs-Aktie 500 RM, Nr. 99
Leipzig, 15.3.1930
Erhaltung EF
Auflage 1.000. Gründung 1878 als „Deutsch-Amerikanische Maschinenfabrik Ernst Kirchner & Co.“, seit 1897 AG. In dem Werk in Leipzig-Sellerhausen wurden Sägewerks- und Holzbearbeitungsmaschinen hergestellt. Bis zum 2. Weltkrieg eigene Niederlassungen in Paris, London, Madrid, Sidney, Moskau, Warschau, Budapest, Wien, Mailand, Neapel, Zürich, Konstantinopel und Brüssel. Nach 1945 enteignet. Lochentwertet.

Nr. 660
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Klein, Schanzlin & Becker AG
Aktie 100 DM, Nr. 621
Frankenthal (Pfalz), Mai 1951
Erhaltung EF
Auflage 5.000 (R 5). Gründung 1871 als Armaturenfabrik. In den folgenden Jahren wurde das Produktionsprogramm um Dampfmaschinen, Pumpen, Filterpressen und Kompressoren ergänzt. Seit 1887 AG. 1988 Umfirmierung in KSB AG. Mit 35 Produktionsstätten in 19 Ländern heute einer der größten Pumpenhersteller der Welt. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 661
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Kleinbahn-AG Genthin-Ziesar
Aktie 100 RM, Blankette
Genthin, undatiert
Erhaltung EF+
(R 6). Gründung 1898. Bis 1923: Genthiner Kleinbahn-AG, dann nach Fusion 1930 mit der Ziesaer Kleinbahn AG “Kleinbahn AG Genthin-Ziesar”. Ab 1942 Genthiner Eisenbahn-AG. Gesamtbahnlänge ca. 154 km rund um Genthin (50 km nordwestlich von Magdeburg). Aktionäre 1940 waren der Staat Preußen und die Provinz Sachsen. 1949 Übernahme durch die Deutsche Reichsbahn, 1967 weitgehende Einstellung des Personenverkehrs, 1999 letzte Fahrt eines Personenzuges im Netz der ehemaligen Genthiner Kleinbahn. Lochentwertet.

Nr. 662
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Kleinbahn-AG Grünberg-Sprottau
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2357
Grünberg i.Schl., 1.8.1911
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 2550. Bis Kriegsende konnten seit der Gründung insgesamt ganze 2 % Dividende verteilt werden. Das hatte seinen Grund: auf der 50,7 km langen Strecke in Niederschlesien wurden zuletzt gerade noch 35 Personen und 90 t Fracht am Tag befördert. Dekorativer Druck von G & D, Originalunterschriften. Lochentwertet.
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Nr. 663
Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Kleinbahn-AG Stendal-Arneburg
Namensaktie Lit. B 300 Mark, Nr. 14
Arneburg, 10.10.1913
Erhaltung EF/VF
Auflage 50 (R 7). Gründung am 17.3.1898. Die 12,6 km lange Bahn Stendal-Arneburg wurde in 1.000-mm-Spur eröffnet am 8.8.1899, 1913/14 Umspurung auf 1.435 mm und Neueröffnung am 2.5.1914. 1924 fusionsweise Übernahme der Gesellschaft durch die Stendaler Kleinbahn-AG. Ab 1942: Stendaler Eisenbahn-AG. 1946 Enteignung, 1949 Übernahme durch die Deutsche Reichsbahn. Schöne Jugendstil-Umrahmung. Lochentwertet. Doppelblatt. Nur 38 Stücke lagen im Reichsbankschatz.
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Nr. 664
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Kleinwohnungsbau Halle AG
Namens-Aktie 100 RM, Nr. 506
Halle, 7.5.1938
Erhaltung EF/VF
Auflage 930, kompletter Neudruck nach Umstellung von Inhaber- auf Namensaktien. Gegründet 1922 unter maßgeblicher Beteiligung der Stadt Halle a.S. zur Schaffung gesunder Kleinwohnungen in Halle und Umgebung für die minderbegüterte Bevölkerung. 1925 Anerkennung der Gemeinnützigkeit. Anfang der 30er Jahre wurden auf dem Gelände westlich der Merseburger Straße an der Kasseler Bahn 280 Einfamilienhäuder als Doppelhaushälften errichtet. Ende 1941 befanden sich 929 Häuser mit 3.486 Wohnungen im Bestand. Großaktionäre waren die Stadtgemeinde Halle, der Wohnungsverein Halle-Süd eGmbH, der Wohnstätten-Spar- und Bauverein Halle und der I.G.Farben-Konzern mit dem Ammoniakwerk Merseburg (Leunawerke). Nicht entwertet.

Nr. 665
Schätzpreis: 650,00 EUR
Startpreis: 350,00 EUR
Kloster-Brauerei Röderhof AG
Actie 1.000 Mark, Nr. 629
Berlin, 29.11.1888
Erhaltung VF
Gründeraktie, Auflage 700 (R 7). Gegründet zum Erwerb der Geschwister Hahnschen Brauerei auf Rittergut Röderhof (bei Halberstadt). Niederlagen in Halberstadt, Quedlinburg, Blankenburg, Hötensleben, Hornburg, Ilsenburg, Oschersleben, Wernigerode, Aschersleben und Thale. 1918 beschloß eine a.o. Generalversammlung die Liquidation. Der Betrieb wurde an die Kaiserbrauerei A. & W. Allendorff in Schönebeck a.E. verkauft. Die Aktionäre erhielten den Liquidationserlös von 217 1/2 % zur Hälfte in bar, zur anderen Hälfte durch Vermittlung des Halberstädter Bankhauses Carl Kux sen. in Reichsanleihen und Magdeburger Stadtanleihen ausgeschüttet. Sehr hübsche Gestaltung mit breiter, plastischer Ornament-Umrahmung, Druck auf Büttenpapier. Lochentwertet.
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Nr. 666
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Kölnische Gummifäden-Fabrik
vormals Ferd. Kohlstadt & Co.
Aktie 1.000 DM, Nr. 1957
Köln-Deutz, Juni 1960
Erhaltung EF
Gültige Aktie, Auflage 1.800. Gründung 1843, seit 1872 AG. Herstellung von Gummifäden für Web- und technische Zwecke, Reklame- und Kinderluftballons, Lockenwicklern, Haushalts- und Operationshandschuhen, Hygienischen Artikeln (sprich: “Lümmeltüten) und Milchflaschensaugern Marke “Mutterglück”. 1970 Vergleichsverfahren, 1971 Liquidationsbeschluss, 1972 Verkauf der Werke und Anlagen, 1973 Aufhebung des Liquidationsbeschlusses und Fortsetzung der Gesellschaft.

Nr. 667
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Koenig & Bauer AG
Aktie Lit. C 100 DM, Blankette
Würzburg, Juli 1979
Erhaltung UNC/EF
Gründung 1817 als älteste Druckmaschinenfabrik der Welt durch Friedrich Koenig (1773-1833), den Erfinder der Schnellpresse. Seit 1920 AG. 1995 Verschmelzung mit der Schnellpressenfabrik Albert in Frankenthal (Pfalz). Den größten Coup landete Koenig & Bauer nach der Wende mit der Übernahme des DDR-Vorzeigebetriebes Planeta in Radebeul: zum einen gelang es damit, sich im Bereich der Bogenmaschinen direkt gegen den Erzkonkurrenten Heidelberger Druckmaschinen zu positionieren. Zum anderen braucht Koenig & Bauer wegen des gigantischen Planeta-Verlustvortrages trotz glänzender Ertragslage bis lange nach der Jahrtausendwende keine Ertragsteuern zu bezahlen. Schöner G&D-Druck mit Stahlstich-Vignetten von Friedrich Koenig und Andreas Bauer. Abheftlochung.

Nr. 668
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Königlich Sächsische Staatsschulden-Casse
4 % Cassenschein 100 Thaler, Nr. 19488
Dresden, 1.6.1852
Erhaltung VF+
Mit sächsischem Wappen.
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Nr. 669
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Königreich Bayern - Allgemeines Anlehen
3,5 % Schuldverschreibung 200 Mark, Nr. 15849
München, 1.10.1896
Erhaltung VF
(R 10). Ein äußerst dekorativer Titel mit Prunkwappen, Bavaria, Löwen, Allegorien. Doppelblatt, mit Erneuerungsschein.
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Nr. 670
Schätzpreis: 170,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Königreich Bayern - Eisenbahn-Anlehen
3,5 % Schuldverschreibung 2.000 Mark, Nr. 4336/108393
München, 1.10.1896
Erhaltung EF/VF
Mit der Verstaatlichung der 62 km langen (1839/40 eröffneten) München-Augsburger Eisenbahn beginnt in Bayern 1844 die Staatsbahnzeit. Im gleichen Jahr wird mit dem Bau der 548 km langen Ludwig-Süd-Nord-Bahn begonnen. Diese Bahn war das mit Abstand größte Bauprojekt seiner Art in ganz Deutschland. Es folgen 1852 die 205 km lange Ludwigs-westbahn (Strecke: Bamberg-Schweinfurt-Würzburg-Aschaffenburg) und 1853 die Bayerische Maximiliansbahn (Strecke Ulm-Augsburg-München-Rosenheim-Kufstein, die 1860 einen wichtigen Abzweig nach Salzburg erhält). 1876 wird mit der Kgl. priv. AG der bayerischen Ostbahnen (gegr. 1856, Großaktionär war das Fürstenhaus Thurn und Taxis in Regensburg) die größte Privatbahn des Landes verstaatlicht, deren 900 km langes Streckennetz fast ebenso groß ist wie das bisherige Netz der Staatsbahn. Bis dahin hing Bayern der Entwicklung im restlichen Deutschland hinterher. Ab 1886 erfolgten dann, finanziert durch umfangreiche Eisenbahn-Anleihen, massive Investitionen in die Staatseisenbahn mit unzähligen Streckenneubauten. Als die Bayerische Staatseisenbahn 1920 in der Deutschen Reichbahn aufgeht, ist sie mit einem Streckennetz von 8.526 km nach Preußen die zweitgrößte Länderbahn in Deutschland. Ganz in violett gedruckt. Äußerst dekorative Gestaltung mit Bavaria und Feldherrenhalle im Unterdruck. Faksimile-Unterschrift des Lokomotiv-Fabrikanten Ritter von Maffei für den Landtag. Doppelblatt, mit Erneuerungsschein.
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Nr. 671
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Königreich Preußen
4 % Staatsschuldv. Lit. C. 1.000 Mark, Nr. 18336
Berlin, 6.10.1877
Erhaltung VF
(R 10). Unter Friedrich dem Großen erlangte Preußen eine die jüngere deutsche Geschichte insgesamt prägende Bedeutung. Die deutschen Kaiser waren nach der Reichsgründung 1870 zugleich auch Könige von Preußen. Wilhelm II., der letzte von Ihnen, dankte 1918 ab. Der 1920 proklamierte Freistaat Preußen, dessen letzter Ministerpräsident Hermann Göring war, wurde 1947 von den Alliierten aufgelöst. Für Eisenbahnzwecke begab (anders als Baden, Bayern) der preußische Staat keine speziellen Anleihen. Als eine Zuordnung der Ausgaben in den 80er Jahren des vorletzten Jahrhunderts unmöglich wurde, wurden kurzerhand alle bis 1880 ausgegebenen Anleihen rückwirkend zu Eisenbahnanleihen erklärt. So wusste man “genau”, wieviel Geld für Eisenbahnzwecke aufgenommen wurde und konnte die Erträge der zum großen Teil verstaatlichten Bahnen zur Bedienung dieser “Eisenbahnanleihen” heranziehen. Mit restlichem Kuponbogen. Alte Preußen-Anleihen sind generell große Seltenheiten, da sie an sich alle eingelöst bzw. nach der Hyper-Inflation 1923 umgetauscht wurden.
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Nr. 672
Schätzpreis: 190,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Königreich Württemberg
3,5 % Schuldverschreibung 1.000 Mark, Nr. 28748
Stuttgart, 1.6.1903
Erhaltung EF
(R 9). Sehr dekorativ mit Eichenlaub-Umrandung, Wappen Königreich Württemberg. Doppelblatt, mit Kupons.
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Nr. 673
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Königsbacher Brauerei AG vorm. Jos. Thillmann
Aktie 1.000 RM, Nr. 1340
Koblenz, Febr. 1925
Erhaltung EF
Auflage 1.760 (R 6). Gründung 1900 zur Fortführung der schon seit 1689 bestehenden Bierbrauerei von Jos. Thillmann, zu der neben dem 16 ha großen Brauereiareal direkt am Rhein auch das angrenzende Weingut Königsbach gehört. 1900 Hinzuerwerb der Prümm’schen Brauerei in Niedermendig. 1913 Ankauf der Nassauer Union-Brauerei (1925 mit Ausnahme der Gastwirtschaft und des Inventars an die Stadt Nassau verkauft), außerdem Lohnbrauvertrag mit der Nassauer Löwenbrauerei (1945 wenige Tage vor Kriegsende dem Erdboden gleichgemacht). 1937 Beteiligung an der J. Bubser Brauerei zur Nette in Weissenthurm (durch Bomben total zerstört). Hinzuerworben wurden die Brauerei Gebr. Fuchs - Kirchberger Brauhaus, Kirchberg/Hunsrück (1965) und die Mehrheit an der Hirschbrauerei AG Düsseldorf (1971). 1974 Inbetriebnahme der damals modernsten vollautomatischen Faßfüllanlage in Deutschland. Noch heute bestehende AG. Lochentwertet.

Nr. 674
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Königsbacher Brauerei AG vorm. Jos. Thillmann
Aktie 1.000 RM, Nr. 2455
Koblenz, 1.2.1928
Erhaltung EF/VF
Auflage 300 (R 7). Lochentwertet.

Nr. 675
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Königsbacher Brauerei AG vorm. Jos. Thillmann
Aktie 1.300 DM, Nr. 4733
Koblenz, 29.4.1960
Erhaltung EF
Auflage 3.250. Zwei Vignetten mit Wappen. Zweifach lochentwertet.

Nr. 676
Schätzpreis: 140,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Königsberger Lagerhaus-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2282
Königsberg i.Pr., 7.10.1921
Erhaltung VF
Auflage 1.600 (R 8). Gründung 1896 von den vier größten Getreidehändlern Königsbergs. Vor allem russische Getreide-Exporte brachten eine gute Auslastung; der Getreidespeicher direkt am Pregel war mit einem Fassungsvermögen von 60.000 t der größte Europas. Börsennotiz Berlin. Letzte Großaktionäre: Deutsche, Dresdner und Commerzbank. Sehr dekorativ. Linke obere Ecke abgesplittert, kleiner Einriss am linken Rand mittig hinterklebt.

Nr. 677
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Kohlenberg & Putz Seefischerei AG
Aktie 300 RM, Nr. 1178
Wesermünde, Mai 1929
Erhaltung EF
Auflage 635 (R 6). Gründung 1906. Zuletzt besaß die Ges. 5 Fischdampfer sowie eine Fischmehlfabrik, eine Marinieranstalt, eine Salzerei und eine Vollkonservenfabrik. Börsennotiz: Freiverkehr Hamburg. 1969 mit der Hanseatischen Hochseefischerei AG in Bremerhaven fusioniert. Lochentwertet.

Nr. 678
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Kollmar & Jourdan AG
Aktie 100 RM, Nr. 429
Pforzheim, September 1932
Erhaltung EF
Auflage 6.700. Gegründet 1898 als “Kollmar & Jourdan AG Uhrkettenfabrik”. Herstellung von Uhrketten, Uhrgehäusen, Uhrarmbändern und Schmuckwaren in Gold, Silber und Doublé. Hauptfabrik in der Bleichstr. 81 in Pforzheim; die Zweigwerke in Grötzingen, Boxberg und Neckarbischofsheim wurden 1929/30 in der Weltwirtschaftskrise geschlossen. 1952/53 wurde stolz verkündet “Trotz 85 % Zerstörung bei der Pforzheimer Katastrophe vom 23.2.1945 Wiederaufbau nahezu vollendet. Vom Ausland überallher Verlangen nach Erzeugnissen mit der Fabrikmarke KJ mit Pfeil.” Das Wirtschaftswunder währte nicht ewig: 1977 Anschlusskonkurs. Lochentwertet.

Nr. 679
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Kollmar & Jourdan AG
Aktie 100 DM, Nr. 2659
Pforzheim, Oktober 1965
Erhaltung UNC/EF
Auflage 1.800. Mit Kupons ab Nr. 34.

Nr. 680
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Kraftübertragungswerke Rheinfelden
Aktie 1.000 Mark, Nr. 405
Rheinfelden (Baden), Januar 1897
Erhaltung EF/VF
Gründeraktie, Auflage 4.000. Gründung 1897 zum Bau einer Wasserkraftanlage am Oberrhein. Die Gesellschaft erlangte großen Ruhm mit der ersten großtechnischen Verwirklichung der Stromübertragung über größere Entfernungen. Die Aluminium-Industrie-AG in Neuhausen kaufte der Gesellschaft für die ganze Dauer der Konzession gleich die Hälfte ihrer Kapazität ab, weitere Großabnehmer der chemischen und Textilindustrie siedelten sich an, so dass die gesamte Kapazität gleich nach Inbetriebnahme des Kraftwerks ausverkauft war. 1908 wurde zusammen mit der Stadt Basel das Kraftwerk Augst-Wyhlen gebaut. Beteiligungen 1926 am Rheinwasserkraftwerk Ryburg-Schwörstadt und 1928 beim Schluchseewerk im Schwarzwald. 1942 Übernahme der Elektrizitätswerk Zell AG. Weitere Beteiligungen 1965 beim Kernkraftwerk Obrigheim, 1969 an der Rheinkraftwerk Säckingen AG und 1973 beim Kernkraftwerk Leibstadt (Schweiz). Mehrheitsaktionär der bis heute in Berlin, Frankfurt, Zürich und Basel börsennotierten AG ist die Elektro-Watt AG, Zürich. Originalunterschriften des Vorstands, Faksimile-Unterschrift des Bankiers Carl Fürstenberg für den AR. Lochentwertet.

Nr. 681
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Kraftwerk Altwürttemberg AG
Aktie 100 RM, Nr. 4190
Beihingen, Dezember 1929
Erhaltung EF+
Auflage 5.000. Gründung 1909 als „Elektrizitätswerk Beihingen-Pleidelsheim AG“, 1913 Umfirmierung wie oben. Betrieb eines Neckar-Wasserkraftwerks. 1929 Ausbau der Ortsnetze durch Verstärkung der Leitungen und den Bau von Transformatorenstationen. Vergrößerung des Hochspannungsnetzes durch den Bau von 114 km Freileitung, Erwerb eines Grundstückes in Ludwigsburg für ein Verwaltungsgebäude. 1976 Sitzverlegung nach Ludwigsburg. Großaktionär der noch heute börsennotierten AG ist das RWE. Lochentwertet.

Nr. 682
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Kraftwerk am Höllenstein AG
Aktie 100 RM, Nr. 4764
Straubing, 30.11.1940
Erhaltung EF+
Auflage 800 (R 7). Gründung 1923. Betrieb eines Wasserkraftwerkes im Schwarzen Regen zwischen Viechtach und Kötzting. Großaktionäre 2004: Stadtwerke Straubing (89 %), e.on Bayern (11%). Lochentwertet.

Nr. 683
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Kraftwerk St. Blasien AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 245
St. Blasien, 1.6.1935
Erhaltung EF+
Auflage 50 (R 7). Gründung 1933 durch die Spinnerei St. Blasien AG in L., St. Blasien und Privatpersonen. Die Spinnerei St. Blasien AG i.L. brachte als Sacheinlage in die Gesellschaft Grundstücke und Gebäude, Wasserrechte, Betriebsanlagen, Transformatorenstationen und Verteilungsstellen sowie Verträge wegen Lieferung und Abgabe elektrischen Stromes ein. Doppelblatt. Lochentwertet.

Nr. 684
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Kreditbank Hameln AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 346
Hameln, Mai 1940
Erhaltung EF+
Auflage 750 (R 7). Gründung 1861 als „Credit-Verein zu Hameln eGmbH“, seit 1904 AG. 1923 Umfirmierung in „Wirtschaftsbank für Niederdeutschland AG“ und Sitzverlegung nach Hannover (Theaterstr. 8), eine weitere Zweiganstalt bestand in Bielefeld. Anfang der 30er Jahre taucht dann die Niedersächsische Landesbank Girozentrale als Mehrheitsaktionär auf. Später als Bankhaus Nicolai & Co. firmierend, nach der Insolvenz 1975 vorübergehend noch einmal unter die Fittiche der NORD/LB gekommen und dann übernommen von der Vereins- und Westbank (die 2005 mit ihrem Großaktionär HypoVereinsbank fusioniert wurde). Kaum zu glauben: Das heutige niedersächsische Filialnetz der HypoVereinsbank geht auf die Kreditbank Hameln zurück! Lochentwertet.

Nr. 685
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Krefelder Hotel AG Krefelder Hof
Aktie 1.000 RM, Nr. 6723
Krefeld, 20.12.1940
Erhaltung EF
Gegründet 1910. 1945 von der Besatzungsmacht beschlagnahmt,ab 1950 wieder in Betrieb genommen. Der Hotelbetrieb wurde nach Abriss (an dieser Stelle steht heute Kaufhof) verlagert und firmiert heute unter Mercure Parkhotel Krefelder Hof. Lochentwertet.

Nr. 686
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Krefelder Teppichfabrik AG
Aktie 20 DM, Nr. 148
Krefeld, 30.6.1958
Erhaltung UNC/EF
(R 7). Gründung 1898. Name bis 1901: Krefelder Teppichfabrik AG vorm. Joh. Kneusels & Co. Herstellung und Vertrieb von Teppichen, Möbel- und Dekorationsstoffen. Ab 1960 nicht mehr in den Handbüchern verzeichnet. Kleinformat.

Nr. 687
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Kreis Saarlouis
4 % Schuldverschreibung Serie A 10.000 Mark, Nr. 117
21.2.1920
Erhaltung VF+
(R 10). Dekorativer Regionalwert mit Jugendstil-Umrandung, Teil einer Anleihe von insgesamt 20 Mio. Mark. Mit Kuponbogen.

Nr. 688
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Krögiser Bank AG
Aktie 100 RM, Nr. 287
Meißen, 9.12.1937
Erhaltung EF/VF
Auflage 600 (R 4). Gründung 1863 als Ländlicher Vorschußverein zu Krögis. 1918 Sitzverlegung nach Meißen, 1920 umbenannt wie oben. Lochentwertet.

Nr. 689
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Kultur- und Siedlungs-AG
deutscher Landwirte
Aktie 20 RM, Nr. 171
Schwerin i.M., Febr. 1927
Erhaltung EF+
Auflage 250. Gründung 1923 als “Landwirtschaftliche Kultur- und Siedlungs-AG Deutscher Landwirte” mit Sitz in Berlin, 1925 umbenannt wie oben und verlegt nach Schwerin (bis 1937, danach wieder Berlin). Besiedlung von Landbesitz auf ausschließlich gemeinnütziger Grundlage in ganz Deutschland. Lochentwertet.

Nr. 690
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Kunert AG
Aktie 50 DM, Nr. 8810
Immenstadt, Juni 1988
Erhaltung EF+
1907 meldete Maria Kunert, geborene Worms im sudetenländischen Warnsdorf eine Strickerei an. 1924 wurde die Firma J. Kunert & Söhne in Warnsdorf gegründet. 1946 Neubeginn der Kunert-Werke in Blaichach, 1947 Umzug nach Immenstadt. 1978 Übernahme der HUDSON-Gruppe in Stuttgart. 1980 Gründung der Kunert GmbH, ab 1988 Kunert AG. 1990 Erwerb der Lizenz an der Marke Burlington. Mit restlichem Kuponbogen.

Nr. 691
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Kunstanstalt Etzold & Kießling AG
Aktie 100 RM, Nr. 971
Crimmitschau i.Sa., 31.8.1942
Erhaltung EF+
Auflage 1.000. Gründung 1897 unter Übernahme der seit 1867 bestehenden chromolithographischen Kunstanstalt gleichen Namens. Erzeugnisse: Werbedrucke, Affichen, Stanzplakate, Markenpackungen, Serienbilder. Börsennotiz Berlin, später Leipzig. Lochentwertet.

Nr. 692
Schätzpreis: 140,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Ländlicher Spar- und Vorschussverein für Bohnitzsch und Umgegend
Namensaktie 100 RM, Nr. 142
Meissen, 18.6.1937
Erhaltung EF
Auflage 800. Bereits 1873 gegründetes Kreditinstitut, Sitz war in Meißen, Zscheilaer Str. 1. Getragen im wesentlichen von den Bauern der Umgebung; der genossenschaftliche Grundgedanke kommt auch darin zum Ausdruck, daß auf der Hauptversammlung niemand mehr als 30 Stimmen vertreten durfte. Lochentwertet.

Nr. 693
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Land Sachsen-Anhalt
4 % Schuldverschreibung 100 DM, Nr. 20536
Halle (Saale), 2.1.1949
Erhaltung EF
(R 6). Ein hochinteressantes Dokument deutscher Nachkriegsgeschichte (die Abschaffung der Länder mit Aufteilung der DDR in Bezirke erfolgte bekanntlich erst 1952): Als Druckerei weist sich die „Deutsche Wertpapier-Druckerei“ aus, im Text erscheint die Bezeichnung „Aufbau-Anleihe“. Das ist, wie wir heute wissen, eine etwas beschönigende Formulierung. Erst vor kurzem erklärte uns ein Sammler aus Frankfurt/Oder die wahren Hintergründe: Die Sowjets beschränkten sich bei den Reparationsforderungen nicht auf Sachleistungen und die massenweise Demontage deutscher Betriebe. Sie verlangten von den Ländern Brandenburg, Mecklenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen auch Geld. Geschlüsselt nach der Wirtschaftskraft dekretierten die Sowjets den fünf Bundesländern die Aufnahme dieser „Aufbau-Anleihen“. Wertpapiere aus der ehemaligen DDR gehören generell zu den ganz großen Seltenheiten! Mit Kupons.

Nr. 694
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Landcredit-Bank Sachsen-Anhalt AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 2022
Halle a.S., Mai 1941
Erhaltung EF+
Auflage 400. Gründung 1922. Filialen in Stendal, Heiligenstadt, Beetzendorf, Magdeburg, Salzwedel und Eisleben. Lochentwertet.

Nr. 695
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Landesbank und Girozentrale Danzig-Westpreußen
4,5 % Pfandbrief 100 RM, Nr. 328
Danzig, 25.1.1941
Erhaltung EF+
(R 5). Gründung 1924 als Danziger Hypothekenbank AG. Im April 1925 fusionsweise Übernahme der Danziger Roggenrentenbank AG. 1940 im Zuge der Angliederung an das Deutsche Reich wurde die Gesellschaft in Landesbank und Girozentrale Danzig-Westpreußen umbenannt. Lochentwertet.

Nr. 696
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Landesgasversorgung Sachsen AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 2021
Leipzig, 1.8.1932
Erhaltung EF+
Auflage 5.000 (R 3). Gründung 1928, Firmensitz ab 1939 in Markkleeberg. Großaktionäre (1943): AG Sächsische Werke, Dresden (52,9%), Energie AG, Leipzig-Markkleeberg (46,1%). Lochentwertet.

Nr. 697
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Landesgewerbebank für Südwestdeutschland AG
Aktie (Interimsschein) 500 RM, Nr. 5367
Karlsruhe, Juni 1927
Erhaltung EF
Auflage 3.000 (R 6). Gründung 1923 als „Badische Landesgewerbebank AG“, von 1927 bis 1939 “Landesgewerbebank für Südwestdeutschland AG”, 1939 Umfirmierung in Zentralkasse Südwestdeutscher Volksbanken AG, 1971 Verschmelzung mit der „Raiffeisen-Zentralbank Baden AG“ zur „Südwestdeutsche Genossenschafts-Zentralbank AG“, letztlich in der DZ-Bank in Frankfurt/M. als genossenschaftlichem Spitzeninstitut aufgegangen (deren erst 1959 rechtlich verselbständigte Frankfurter Keimzelle übrigens 1925 einmal als Zweigniederlassung für Hessen der “Südwestdeutschen” gegründet worden war). Nach Vollzahlung am 30.6.1928 auf Aktie umgestellt Lochentwertet.

Nr. 698
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Landeshauptstadt Darmstadt
Schuldverschreibung 200 RM, Nr. 17
1.5.1929
Erhaltung EF
(R 6). Mit anh. Auslosungsschein. Lochentwertet.

Nr. 699
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Landmaschinen-Finanzierung AG (FIGELAG)
Aktie 1.000 DM, Nr. 485
Frankfurt/M., 1.6.1952
Erhaltung EF
Auflage 1.050 (R 8). Gründung 1950 in Frankfurt a.M. anstelle der in Berlin als ruhendes Kreditinstitut geltenden Finanzierungsgesellschaft f. Landmaschinen AG. Die Gründer waren u.a. Landwirtschaftliche Rentenbank, Deutsche Genossenschaftskasse, der Hessische Finanzminister, Staatsminister Dr. Werner Hilpert, Maschinenfabrik Fahr AG. Ab 1958: Finanzierungsgesellschaft für Landmaschinen AG -FIGELAG-.

Nr. 700
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Landwirtschaftliche Maschinenfabrik Eisenach AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 4482
Eisenach, 12.11.1921
Erhaltung VF+
Auflage 3.000 (R 9). Die oHG Scharfenberg & Hartwig in Gotha brachte bei der Gründung 1918 ihre Fabrik für Landwirtschaftsmaschinen am Eisenacher Güterbahnhof ein. 1924 Umfirmierung in Lamea AG. Börsennotiz Berlin und Leipzig.

Nr. 701
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Langbein-Pfanhauser Werke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 5389
Leipzig, 6.5.1922
Erhaltung EF/VF
Auflage 1.500 (R 7). Gründung 1907 durch Fusion der Dr. G. Langbein & Co. in Leipzig (gegr. 1881) mit Filialen in Berlin, Solingen, Wien, Mailand und Brüssel mit der Firma Wilh. Pfanhauser in Wien (gegr. 1873). Fabriken für Galvanotechnik und Elektrochemie sowie Dynamo- und Maschinenbau in Leipzig und Oerlikon/Schweiz. Seinerzeit in Leipzig börsennotiert. 1948 in der DDR enteignet, daraufhin Sitzverlegungen nach Düsseldorf (1951), Neuss (1953) und zurück nach Düsseldorf (1999). 2001 aufnehmende Gesellschaft bei der Fusion mit der Vereinigte Deutsche Nickel AG, der Hindrichs-Auffermann AG und der DOAG AG, zugleich Umfirmierung in VDN Vereinigte Deutsche Nickel-Werke AG. Großformatig, dekorative Ornament-Umrahmung.

Nr. 702
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Langbein-Pfanhauser Werke AG
Aktie 50 DM, Nr. 2004
Neuss, April 1988
Erhaltung UNC
Mit Restkupon Nr. 20.

Nr. 703
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Langenbrahm AG
Aktie 200 DM, Nr. 2954
Essen, Juli 1967
Erhaltung UNC/EF
1772 verlieh der Abt Anselmus von Werden, der das Bergregal ausübte, an „Brächter und Konsorten“ die Erlaubnis, eine Kohlenbank bei der Kluse im heutigen Essener Stadtwald abzubauen. 1804 nahm das Bergwerk die Bezeichnung „Gewerkschaft der Zeche Langenbrahm“ an. Durch unspektukaläre, aber stetige Übernahmen weiteren Felderbesitzes stieg die Förderung bis 1938 auf 0,8 Mio. t im Jahr bei 2900 Mann Belegschaft. 1954 Umwandlung der Gewerkschaft in die Langenbrahm Steinkohlenbergbau AG. 1966 Einstellung der Kohleförderung und Umfirmierung in Langenbrahm AG. 1976 Erwerb der Aktienmehrheit der AUTO UNION Verwaltungs- und Beteiligungs-AG, Essen (später Autania). In diese Ägide unter dem heute kaum noch bekannten Immobilien-Tycoon Dr. Renatus Rüger (Intergrund-Gruppe) fiel die Geburtsstunde eines später strahlenden Sterns am Himmel der Immobilien-AG’s: Eine der Langenbrahm-Beteiligungen via Autania war die 1766 gegründete Württembergische Cattunmanufactur AG, Heidenheim (WCM). 1988 Umwandlung in eine Grundstücks-KG. Sehr dekorativ!

Nr. 704
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Lausitzer Eisenbahngesellschaft
4 % Genußrechtsurkunde 50 RM, Nr. 38
Sommerfeld, 15.3.1926
Erhaltung EF
Gründung 1896 zwecks Bau und Betrieb der vollspurigen Nebenbahnen von Muskau nach Sommerfeld, von Rauscha nach Freiwaldau und von Hansdorf nach Priebus. 1939 übernommen durch die Deutsche Reichsbahn. Lochentwertet.

Nr. 705
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Lebensversicherungsanstalt Westpreußen
Namens-Anteilschein 1.000 Gulden, Nr. 17
Danzig, Mai 1926
Erhaltung EF
Auflage 900 (R 6). Gründung 1911 als gemeinnützige Anstalt des öffentlichen Rechtes. Lochentwertet. Doppelblatt, inwendig mit Satzung.

Nr. 706
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Lech-Elektrizitätswerke AG
Aktie 50 DM, Nr. 5140
Augsburg, Dezember 1969
Erhaltung UNC
Auflage 2.0000 (R 6). Rückseitig entwertet.

Nr. 707
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Leder-AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1091
Frankfurt a.M., 7.5.1935
Erhaltung EF+
Auflage 500 (R 5). Gründung 1923. Produktion von Bodenleder. Lochentwertet.

Nr. 708
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Lederfabrik Ernst Luckhaus AG
Aktie 100 RM, Nr. 35
Brandoberndorf, Dezember 1941
Erhaltung EF+
Auflage 500. Gründung 1921. Sitz bis 1924 in Duisburg, später Frankfurt a.M., schließlich in Brandoberndorf. Firma bis 1929: Leder- und Treibriemen-Fabriken Ernst Luckhaus AG, danach wie oben. Herstellung von technischen Ledern: Riemenleder, Blankleder, Sattler- und Portefeuille-Leder. Großaktionär (1943): Knorr-Bremse AG, Berlin-Lichtenberg. Lochentwertet.

Nr. 709
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Leipnik-Lundenburger Zuckerfabriken-AG
Aktie 300 RM, Nr. 3564
Wien, September 1940 EF-
Auflage 10.000 (R 7). Gründung 1867. Herstellung und Vertrieb von Zucker, Betrieb der Landwirtschaft. 1939 wurde die Satzung dem deutschen Aktiengesetz angepaßt. Großaktionär. Schoeller & Co., Wien. Seit 1995 eine Beteiligungsgesellschaft. Lochentwertet.

Nr. 710
Schätzpreis: 450,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Leipziger Bank
Actie 250 Thaler, Nr. 18042
Leipzig, 1.1.1874
Erhaltung VF+
Auflage 12.000 (R 6). Gegründet bereits 1839 und damit die älteste Privat-Notenbank Sachsens. Neben der Notenausgabe (Nennwerte 10 bis 100 Thaler) bildeten zunächst Diskont- und Lombardgeschäfte einen weiteren Schwerpunkt. Filialen wurden in Dresden und Chemnitz errichtet. Die Aktien waren in Berlin, Leipzig und Dresden notiert. Kurz vor der Wende zum 20. Jh. engagierte sich die Leipziger Bank stark als Kreditgeber der Trebertrocknungs-Gesellschaft in Kassel, dem größten Börsen-Highflyer der damaligen Zeit. Noch bei der letzten Kapitalerhöhung 1898 (im Jahr zuvor war die Dividende auf 10 % gestiegen) konnte es sich die Bank deshalb leisten, einen für diese Zeit enormen Bezugskurs von 155 % zu verlangen. Als dann bei der Trebertrocknungs-Gesellschaft riesige Bilanz-Manipulationen zu Tage kamen, wurde die Leipziger Bank als Hauptgläubiger mit in den Abgrund gerissen: Kurz nach der Jahrhundertwende gab es den in der Finanzgeschichte bis heute berühmt-berüchtigten “Sächsischen Bankenkrach”. Die in Leipzig bis dahin nur schwach vertreten gewesene Deutsche Bank nutzte ihre Chance: Sie setzte nach dem Zusammenbruch der Leipziger Bank noch in der gleichen Nacht von Berlin aus einen Sonderzug mit Personal und Formularen in Bewegung und übernahm handstreichartig die meisten Kunden der Leipziger Bank und später auch das repräsentative Bankgebäude (wo sie heute nach einem Interregnum der Staatsbank der DDR erneut ihre Hauptfiliale in Leipzig hat). Dekoratives altes Stück mit Originalunterschriften. Nicht entwertet. Mit Kupons ab Nr. 63.
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Nr. 711
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Leipziger Baumwollspinnerei
Aktie 100 RM, Nr. 2812
Leipzig, Oktober 1941
Erhaltung EF+
Auflage 5.000 (R 3). Gründung 1884. Neben Baumwollgarnen waren Cordzwirne für Auto- und Fahrradbereifung eine Spezialität. Zu 100 % an der Leipziger Baumwollweberei in Wolkenburg (Mulde) beteiligt. Börsennotiz Leipzig. Nach 1945 VEB Leipziger Baumwollspinnerei, 1993 von der Treuhand an einen Kölner Unternehmer verkauft, ab 2001 Leipziger Baumwollspinnerei Verwaltungsgesellschaft mbH. Verwaltet wird das Betriebsgelände, heute Arbeitsstätte für Architekten, Werbegraphiker und Möbeldesigner. Lochentwertet.

Nr. 712
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Leipziger Braunkohlenwerke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 941
Kulkwitz, 10.5.1905
Erhaltung VF
Auflage 200 (R 5). Gegründet 1864 als Gewerkschaft Grube Mansfeld, seit 1891 AG. Braunkohlen-Tiefbau mit zwei Förderschächten in den Fluren Gärnitz, Kulkwitz, Quesitz, Markranstädt und Lausen (Kgr. Sachsen) und Thronitz, Schkeitbar und Schkölen (Kgr. Preußen). Der größte Teil der Kohle wurde in dem unmittelbar neben der Grube in Kulkwitz errichteten Landkraftwerk Leipzig verfeuert. Firmensitz bis 1899 in Albersdorf, danach in Kulkwitz bei Leipzig. 1937 Übergang des Gesellschaftsvermögens auf den alleinigen Aktionär, die Landkraftwerke Leipzig AG, 1938 erloschen. Lochentwertet. Die vertikale Knickfalte eingebrochen und am oberen Rand eingerissen.

Nr. 713
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Leipziger Chromo- und Kunstdruck-Papierfabrik vorm. Gustav Najork AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 201
Leipzig, 29.12.1934
Erhaltung EF+
Auflage 500. Gründung 1868, seit 1895 AG als Chromo-Papier und Carton-Fabrik vorm. Gustav Najork AG. 1929 Umbenennung in Leipziger Chromo- und Kunstdruck-Papierfabrik vorm. Gustav Najork AG. Die weißen und farbigen Chromo- und Kunstdruckpapiere und gestrichenen Offsetpapiere und -kartons aus dieser Fabrik im berühmten Industriebezirk Plagwitz wurden weltweit exportiert. Spezialität waren Spielkartenkartons. Börsennotiz Berlin und Leipzig, Großaktionär war bei Kriegsende die ADCA. Lochentwertet.

Nr. 714
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Leipziger Immobiliengesellschaft - Bank für Grundbesitz AG
Aktie 100 RM, Nr. 971
Leipzig, 10.5.1927
Erhaltung EF+
Auflage 5.000. Entstanden 1921 aus der Fusion der 1896 gegründeten Bank für Grundbesitz mit der 1872 gegründeten Leipziger Immobiliengesellschaft. Nach Abwicklung der verlustträchtigen Bankabteilung bestand zuletzt noch Grundbesitz in Borsdorf und Leipzig-Wahren. Börsennotiz Leipzig und Berlin. Lochentwertet.

Nr. 715
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Leipziger Messe- und Ausstellungs-AG
Aktie 100 RM, Nr. 4549
Leipzig, 15.12.1938
Erhaltung EF+
Auflage 50 (R 7).Gründung 1923. Zweck: „Förderung der Reichsmesse in Leipzig mit dem Ziel der Hebung der deutschen Warenausfuhr durch Beschaffung und Vermietung von Räumen und Plätzen zur Ausstellung von Industrie-Erzeugnissen.“ 1933 wurden Grundstücke, Gebäude und Anlagen an das Reichsmesseamt verkauft. Die Verwaltung der Meßräume blieb bei der Messe- und Ausstellungs-AG. Alleiniger Aktionär war zuletzt das Reichsmesseamt, Leipzig. Lochentwertet.
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Nr. 716
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Leipziger Stahlfederfabrik
Herm. Müller AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 2184
Leipzig-Lindenau, Oktober 1922
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 4.500 (R 3). Gegründet 1890, AG seit 27.9.1922. Herstellung und Vetrieb von Schreibfedern, Füllhalterfedern und Schreibutensilien aller Art. Lochentwertet.

Nr. 717
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Leipziger Tangier-Manier Alexander Grube AG
Aktie 5.000 Mark, Nr. 2461
Leipzig, 15.8.1923
Erhaltung EF+
Gründeraktie, Auflage 4.000 (R 3). Gegründet 1923. Fabrikation von Rastern für das graphische Gewerbe sowie Fabrikation von Farbspritzanlagen aller Art unter den gesetzlich geschützten Namen Luftikus, Leitag und Letmag-Kompressoren. 1926 Firma umbenannt in Leipziger Tangier-Werk AG. Lochentwertet.

Nr. 718
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Leitmeritzer Kalk- und Ziegelwerke
Aktie 50 RM, Nr. 16
Leitmeritz, Juni 1941 EF-
Auflage 800 (R 6). Gründung 1870. Zu Arrondierungszwecken 1917 Übernahme des Kalk- und Ziegelwerk Habel. In Prag börsennotiert. Lochentwertet.

Nr. 719
Schätzpreis: 190,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Leonische Drahtwerke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 6716
Nürnberg, Oktober 1941
Erhaltung EF+
Auflage 2.700 (R 6). Die Firma ging hervor aus der in Mittelfranken seit 1700 beheimateten “leonischen Industrie” (= Herstellung echter, vergoldeter und versilberter Drähte und Plätte sowie von Gold- und Silbergespinsten). 1917 schlossen sich die Firmen Joh. Phil. Stieber in Roth sowie die Joh. Balth. Stieber & Sohn GmbH und die Vereinigte leonische Fabriken in Nürnberg zur “Leonische Werke Roth-Nürnberg AG” zusammen. Heute einer der weltweit bedeutendsten Draht- und Kabelhersteller, u.a. werden für alle bedeutenden Automobilhersteller komplette Bordnetze geliefert. 1999 Umfirmierung in LEONI AG. Lochentwertet.

Nr. 720
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Licht-, Kraft- und Wasserwerke Kitzingen GmbH
10 % Schuldverschreibung 5.000 Mark, Nr. 4000
Kitzingen, 1.3.1923
Erhaltung VF
Auflage 6.000 (R 10). Gegr. 1922. Strom-, Gas und Wasserversorger, außerdem Durchführung von Installationsarbeiten. Anteilseigner waren die Stadtgemeinde Kitzingen und die Thüringer Gasgesellschaft, Leipzig. Teil einer Anleihe von 80 Mio. Mark. Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen.

Nr. 721
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Lippische Werke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 18907
Detmold, 1.4.1923
Erhaltung EF
Auflage 36.000 (R 8). Gründung 1916 als „Fürstlich Lippische Staatswerkstätten AG“. 1920 Umfirmierung in Lippische Werkstätten AG, Name ab 1922 Lippische Werke AG. Seit 1921 Fabrikation von Lastautomobilen, Kleinkrafträdern, Lastanhängern und Holzbearbeitungsmaschinen, außerdem Möbelfabrik und Waggonwerk. 1928 in Liquidation. Sehr dekorativ. Mit Kupons ab Nr. 7.

Nr. 722
Schätzpreis: 450,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Lippische Zuckerfabrik
Namensaktie Lit. B 250, Nr. 133
Lage, 20.4.1886
Erhaltung EF/VF
Gründeraktie, Auflage 500 (R 6). Gründung 1883 zum Betrieb einer Rübenzuckerfabrik, errichtet 1884 durch die Braunschweigische Maschinenbauanstalt. 1985 wurde die Lippe-Weser-Zucker AG von der Kölner Firma Pfeifer + Langen KG übernommen (Diamant Zucker). Das Werk Lage erzeugt heute auf etwa 7000 ha Anbaufläche jährlich 70.000 t Raffinade und Weißzucker sowie Flüssigzucker, Mischsirup, Invertzucker und Zuckerkulör. Dekoratives Papier. Lochentwertet. Doppelblatt, inwendig mit einem Übertragungsvorgang. Überdurchschnittlich guter Erhaltungszustand!
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Nr. 723
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Litzmannstädter Elektrische Strassenbahn AG
Interimsschein zu 10 Aktien à 20 RM, Nr. 103
Litzmannstadt, von 1944
Erhaltung EF
(R 6). Gegründet 1900, als Lodz noch zu Rußland gehörte (erst 1924 kam das Wartheland mit der Hauptstadt Lodz zu Polen). 1943 Umfirmierung in “Litzmannstädter Elektrische Straßenbahn AG”. Zeitgeschichtlich besonders interessant, hatte ein und dieselbe AG während ihres Lebens doch nicht weniger als drei “Staatsangehörigkeiten”. Lochentwertet.

Nr. 724
Schätzpreis: 1.500,00 EUR
Startpreis: 750,00 EUR
Loebau-Zittauer Eisenbahn-Gesellschaft
Actie Lit. A 100 Thaler, Nr. 527
Zittau, 1.7.1847
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 20.000. Die Bahn war nur 4 1/2 Meilen lang. Die imensen Baukosten, die für diese Strecke ein Kapital von 2,25 Mio. Thalern erforderten, erklären sich aus den für den Bahnbau äußerst schwierigen Geländeverhältnissen. Ihre überragende Bedeutung erlangte die Bahn als Teil der kürzesten Verbindung Hamburg-Berlin-Görlitz-Wien-Triest, wobei sich Österreich 1853 verpflichtete, einen anderen Bahnanschluß der Stadt Reichenberg an die Sächsischen und Preußischen Bahnen nicht zu gestatten. 1860 kam die Loebau-Zittauer Bahn über einen Betriebsvertrag mit der Zittau-Reichenberger Bahn unter die Verwaltung der Staatsbahn-Direction Dresden. Im Zuge der späteren Verstaatlichung wurden die Aktien in 4%ige Schuldforderungen an die Staatskasse umgewandelt. Neue Urkunden wurden aber nicht ausgegeben. Die Aktien erhielten lediglich einen Stempelaufdruck und es wurden neue Zinsscheinbögen der Sächsischen Staatsschuldenverwaltung beigegeben. Fortan Notiz an den Börsen Leipzig und Dresden als separate sächsische Staatsanleihen. Mit dem Übergang der sächsischen Staats-Eisenbahnen auf die neu gegründete Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft wurde die Schuld 1920 vom Reich übernommen. Mit Kupons ab Nr. 6. Toperhaltung!
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Nr. 725
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Löwenbräu München
Aktie 1.000 DM, Nr. 5683
März 1954
Erhaltung EF
Auflage 12.500 (R 7). Die Braustätte selbst, urkundlich seit 1383 nachgewiesen, ist eine der überhaupt ältesten Brauereien der Welt. Gründung der AG 1872 unter Übernahme der Ludw. Brey’schen Bierbrauerei zum Löwenbräu (Nymphenburger Str. 4). Jahrzehntelang war die Familie von Finck Großaktionär gewesen; in den 90er Jahren ging die Aktienmehrheit dann an die Gabriel Sedlmayr Spaten-Franziskaner-Bräu KGaA die den letzten freien Aktionären des Löwenbräu ein Abfindungsangebot machte. Schönes Löwen-Wappen im Unterdruck. Die Löwenbräu-Aktien aus den 50er Jahren sind vom Markt so gut wie verschwunden, inzwischen äußerst selten. Lochentwertet.

Nr. 726
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Löwenbrauerei - Böhmisches Brauhaus AG
Aktie 300 RM, Nr. 11825
Berlin, März 1927
Erhaltung EF
Auflage 500 (R 6). Bei der Gründung 1870 wurde die A. Knoblauch’sche Lagerbier-Brauerei in der Landsberger Allee übernommen. Von den in der Gründerzeit in eine AG umgewandelten Berliner Brauereien war die „Böhmisches Brauhaus Commandit-Gesellschaft auf Actien A. Knoblauch“ eine der solideren. Auch nach dem Gründerkrach fiel der Kurs nicht unter den Nennwert und war damit der mit Abstand höchste aller Berliner Brauereien. 1910 Umfirmierung in “Böhmisches Brauhaus-AG”, 1922 Zusammenschluß mit der Löwenbrauerei AG in Berlin-Hohenschönhausen zur “Löwenbrauerei - Böhmisches Brauhaus AG”. 1927 Fusion mit der 1867 gegründeten Bergschloßbrauerei AG, Berlin. 1954/55 Abschluß eines Organvertrages mit dem Hauptaktionär Schultheiss-Brauerei AG mit 5 % Garantie-Dividende für die freien Aktionäre. 1975 Verkauf der Betriebsgrundstücke Wissmannstraße/Hasenheide und Betriebsverlegung in die gepachtete Braustätte in der Bessemerstr. 84. 1979 auf die Dortmunder Union-Schultheiss-Brauerei AG verschmolzen. Lochentwertet.

Nr. 727
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Louis Berndt Nachf. Bank-KGaA
Sammel-Namensaktie 50 x 20 RM, Nr. 1251- 1300
Berlin, Dezember 1924
Erhaltung EF
Auflage 19 (R 8). Schon 1888 wurde das Bankgeschäft von Louis Berndt gegründet, seinen Sitz hatte es unweit der Synagoge in der Oranienburger Str. 4 im Scheunenviertel. 1923 Umwandlung in eine KGaA. Nicht einmal 1 Mio. RM Bilanzsumme und kaum mehr als 10 Angestellte hatte die kleine Privatbank aufzubieten. 1935 Verlegung des Geschäftslokals nach Berlin W 8, Kronenstr. 58. Kommanditaktionäre waren neben dem persönlich haftenden Gesellschafter Werner Rosenstein die Berliner Sam Cohen (dessen Aktien 1935 auf den zweiten persönlich haftenden Gesellschafter Dr. Erich Dahl übergingen) und Isidor Heinrich Sandheim sowie Jonas Lek aus Antwerpen. Am 30.9.1938 beschlossen die Kommanditaktionäre unter dem Zwang der Verhältnisse die Auflösung der Gesellschaft. Lochentwertet.

Nr. 728
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Ludwigshafener Walzmühle
Aktie 100 RM, Nr. 487
Ludwigshafen a. Rh., Juli 1942
Erhaltung EF+
Auflage 341 (R 6). Gegründet 1894 mit Sitz in Mannheim unter Übernahme der Kunstmühle der Firma Kaufmann, Straus & Co. in Ludwigshafen (Weizen- und Roggenmühle, Hartgrieß- und Graupenfabrik). 1905 durch Brand fast völlig zerstört, dann mit wesentlicher Kapazitätserweiterung als modernste Mühle wiederaufgebaut. 1931 Sitzverlegung nach Ludwigshafen. 1945 bei Bombenangriffen erneut zerstört, Wiederaufbau 1951 abgeschlossen. 1970 in eine GmbH umgewandelt. Bis dahin Börsennotiz Mannheim bzw. Frankfurt; neben der jahrzehntelang beteiligten Rhenania Schifffahrts- und Speditions-Ges. in Mannheim erscheint in den 30er Jahren die Südzucker als Mehrheitsaktionär, zuletzt besaß die Bremer Rolandmühle mehr als 25 %. Lochentwertet.

Nr. 729
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Lübeck Linie AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 53
Lübeck, Mai 1950
Erhaltung EF+
Auflage 514 (R 4). Gründung 1924 zum Betrieb einer Reederei. 1935 übernahm der heutige Alleinaktionär L. Possehl & Co. mbH die Aktienmehrheit.1945/46 mußte die Gesellschaft ihre 6 Schiffe an die Alliierten abgeben. 1950 konnte sie den Betrieb mit den beiden neu in Dienst gestellten Frachtern “Possehl” und M/S “Lübeck” wieder aufnehmen. Seit 1951 vor allem Autotransporte von Lübeck nach Skandinavien, daneben auch Autotransporte über See und weltweite Trampfahrt. Mit rot-weißer Reederei-Flagge. Rückseitig entwertet.

Nr. 730
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Luftverkehrsunternehmen Atlantis AG
Namens-Vorzugs-Aktie 50 DM, Nr. 7963
Frankfurt a.M., September 1969
Erhaltung UNC
(R 7). ründung 1965 als „Nordseeflug“ Sylter Lufttransport GmbH in Westerland, 1968 Sitzverlegung nach Stuttgart-Echterdingen, AG seit 1969. Das Unternehmen schickte sich ernstlich an, der Lufthansa Konkurrenz zu machen: mit 10 McDonnel-Douglas-Maschinen wurden von Deutschland aus New York, Los Angeles, Chicago, Istanbul, Bangor und Nairobi angeflogen. 1972 folgte der Absturz: Konkurs. Dekorativ, Vignette DC-8 mit Erdkugel. Unentwertet, mit Kupons.

Nr. 731
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Lugauer Kammgarn-Spinnerei vorm. F. Hey AG
Aktie 500 RM, Nr. 1657
Lugau (Erzgeb.), 16.12.1941
Erhaltung EF+
Auflage 900 (R 5). Hergestellt wurden Garne aus reiner Wolle, Mischgarne und Zellwollgarne. Die Fabrik wurde nach 1945 enteignet, die AG selbst verlegte auf Betreiben des Großaktionärs (Glanzstoff AG Wuppertal-Elberfeld) 1964 ihren Sitz nach Dettingen a.Erms und trat dort in Abwicklung. Lochentwertet.

Nr. 732
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
M.A.N.-Roland Druckmaschinen AG
Aktie 50 DM, Nr. 16026
Offenbach a.M., Febr. 1984
Erhaltung UNC/EF
Auflage 25.000. Gründung 1871, AG seit 1897 als “Faber & Schleicher Maschinenfabrik auf Actien”. Zunächst Bau von Steindruck-Schnellpressen, 1911 Bau der ersten ROLAND-Offsetpresse. 1957 Umfirmierung in “ROLAND Offsetmaschinenfabrik Faber & Schleicher AG”, 1979 Zusammenfassung mit dem Druckmaschinenbereich der M.A.N. und Umfirmierung wie oben. Die bis heute börsennotierte Gesellschaft hat Werke in Offenbach und Augsburg. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 733
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Märkische Kunststeinwerke AG
Aktie 2.000 Mark, Nr. 707
Niederlehme, 1.7.1923
Erhaltung EF/VF
Gründeraktie, Auflage 1.000 (R 9). Gründung am 8.6.1923. Das Unternehmen stellte Baumaterialien aller Art her. Daneben war die Gesellschaft auch in der Beschaffung von Baugeldern und Hypotheken tätig. Doppelblatt, mit Kupons. Linke untere Ecke mit kleinem Papierverlust.

Nr. 734
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Märkisches Elektricitätswerk AG
Namens-Aktie 10.000 RM, Nr. 9251
Berlin, Juli 1928
Erhaltung EF+
Auflage 2.000 (R 5). Gründung 1900 durch die A.E.G. als erstes Überlandwerk in der Provinz Brandenburg, wo es etwa 100 örtliche Elektrizitätswerke gab. In Finow bei Eberswalde wurde am Hohenzollernkanal nach Plänen von Prof. Klingenberg ein Steinkohlen-Kraftwerk errichtet. 1916 erwarb die Provinz Brandenburg die Aktienmehrheit. 1931 brachte der Freistaat Mecklenburg-Schwerin seine Landeselektrizitätswerke ein. 1934 schließlich wurde die Ueberlandzentrale Pommern eingegliedert. Damit versorgte das MEW 6.412 Städte und Gemeinden in ganz Brandenburg, Mecklenburg und Pommern sowie den Kreis Lüneburg rechts der Elbe. Lochentwertet.

Nr. 735
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
MAFAG Maschinen-Fabrik-AG
Aktie 5.000 Mark, Nr. 256950
Parchim i. Meckl., 28.8.1923
Erhaltung EF
(R 7). Gründung im März 1922 als Einfamilienhaus “Riesenburg” AG. Fabrikation von landw. Maschinen, elektr. Apparaten und Motoren, Industriemaschinen, ferner Reparatur von Automobilen und Kraftmotoren. Kpl. Kuponbogen anhängend.

Nr. 736
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Magdeburger Rückversicherungs-AG
Namensaktie 100 RM, Nr. 8754
Magdeburg, 16.8.1928
Erhaltung EF
Auflage 4.000 (R 2), ausgegegeben zum Umtausch aller 80-RM-Aktien. 1981 Umfirmierung in Deutsche Continental Rückversicherung nach Übernahme der Majorität durch die New Yorker Continental Corp. 1994 Umfirmierung in SCOR Deutschland Rückversicherung nach Übernahme der Majorität durch die französische SCOR-Gruppe. Ab 2008 Scor Global P&C Deutschland, Tochter der SCOR SE, Niederlassung Deutschland in Köln. Doppelblatt, Lochentwertet.

Nr. 737
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Malzfabrik Etgersleben AG
Actie 1.000 Mark, Nr. 247
Etgersleben, 17.6.1898
Erhaltung VF
Gründeraktie, Auflage 350 (R 8). Gründung 1898 als Malzfabrik Etgersleben AG. 1914 Übernahme der Malzfabrik Blanke & Schmidt in Magdeburg-Buckau. Seit 1916 auch Gemüsetrocknung. 1917/18 Übernahme der Malzfabriken J. Eisenberg in Erfurt und Umfirmierung in Malzfabriken J. Eisenberg & Etgersleben AG. 1941 erneute Umfirmierung in Vereinigte Malzfabriken Erfurt & Etgersleben AG. Börsennotiz: Freiverkehr Leipzig. Mit restlichem Kuponbogen. Randeinrisse hinterklebt. Unentwertet.

Nr. 738
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Malzfabriken J. Eisenberg & Etgersleben AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2521
Erfurt, 31.8.1922
Erhaltung EF
Auflage 500. Zur Firmengeschichte siehe bitte das Los davor. Großformatiges Papier, sehr dekorativ graphisch gestaltet. Lochentwertet.

Nr. 739
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Malzfabriken Langensalza und Wolff Söhne Erfurt AG
Aktie 100 RM, Nr. 1945
Erfurt, Febr. 1942
Erhaltung EF+
Auflage 1.000 (R 4), kompletter Neudruck des Aktienkapitals. Gründung 1872 als Aktien Malzfabrik Langensalza. 1915/16 Erwerb der Anlagen der in Konkurs geratenen Mitteldeutschen Malzfabrik in Langensalza, wo danach Hafernährmittel hergestellt wurden. 1921 Übernahme der Malzfabrik Hermann Wolff & Söhne in Erfurt und Umfirmierung in Aktien Malzfabrik Langensalza und Hermann Wolff & Söhne AG (1927 erneute Umfirmierung in Malzfabriken Langensalza und Wolff Söhne Erfurt AG). 1928/29 verhob man sich in der Weltwirtschaftskrise an dem kreditfinanzierten Kauf der Aktienmehrheit des lokalen Erzkonkurrenten Malzfabriken J. Eisenberg & Etgersleben von der Commerzbank und dem Bankhaus A. E. Wassermann für 2,4 Mio. RM: 1932 wurden diese Aktien den beiden Banken gegen Forderungsverzicht zurückübertragen, außerdem mußten den Banken noch 1,2 Mio. RM “Abfindung” gezahlt werden. Nach 1945 enteignet. Lochentwertet.

Nr. 740
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Manganerzwerke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 13918
Hamburg, Juli 1923
Erhaltung EF
Auflage 60.000 (R 5). Gründung 1921 in Hamburg zum Betrieb und Erwerb von Bergwerken, insbesondere von Manganbergwerken. Ab September 1924 Sitz in Berlin-Schlachtensee. Im Oktober 1924 Beschluß der Liquidation. Lochentwertet.

Nr. 741
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Mannesmann AG
1 Stückaktie, Nr. 173859
Düsseldorf, Juni 1998
Erhaltung UNC
Nach einer gewaltigen Übernahmeschlacht im Jahr 2000 von der britischen Vodafone geschluckt. Faksimile-Unterschrift Esser. Humorvolle Anmerkung: Im Gegensatz zu allen anderen DM-Aktien tragen die Mannesmann-Aktien der Nachkriegszeit keine Aufsichtsrats-Unterschrift. Ein Zeichen, daß sich der Vorstand hier schon immer selbst bedienen durfte? Lochentwertet, mit Kupons.

Nr. 742
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Mannheimer Gummifabrik AG
Aktie 100 RM, Nr. 128
Mannheim, August 1931
Erhaltung EF
(R 7). Traditionsreiche Firma, gegründet bereits 1864 als “Mannheimer Gummi-, Guttapercha- und Asbest-Fabrik AG”. Geschäftsansässig Schwetzinger Str. 117, in Mannheim börsennotiert. Auf dem Höhepunkt der Weltwirtschaftskrise 1930 durch Forderungsausfälle und die Krisis auf dem Rohgummimarkt in Schwierigkeiten geraten, anschließend Vergleichsverfahren mit Kapitalherabsetzung, außerdem wurde die Asbestfabrik an die Deutsche Asbestwerke AG verkauft. Am 26.9.1932 trat die Belegschaft in einen unbefristeten Streik. Weil die Ges. deswegen große Aufträge nicht erfüllen konnte, musste sie einen Monat später ihre Zahlungen erneut einstellen und wurde im August 1933 aufgelöst. Lochentwertet.

Nr. 743
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Mannheimer Milchzentrale AG
Namensaktie 200 Mark, Nr. 56
Mannheim, Mai 1914 EF-
Gründeraktie, Auflage 150 (R 6). Gründung 1911, AG seit 1914. Das Unternehmen bestand noch 1961. Später aufgegangen in der Milchzentrale Nordbaden, Sitz Weinheim. Gehört jetzt zum Danone-Konzern. Großformatiges Papier mit schöner Umrandung im Historismus-Stil. Lochentwertet. Doppelblatt.
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Nr. 744
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Marienberger Mosaikplattenfabrik AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 4497
Broitzem, 15.11.1951
Erhaltung EF
Auflage 1.500 (R 6). 1890 gegründet, 1907 in eine AG umgewandelt, Börsennotiz Dresden (später Leipzig). Im Werk Marienberg in Sachsen wurden Steinzeugplatten hergestellt. 1920 kaufte man in Broitzem bei Braunschweig die seit 1917 stillgelegte Wandfliesenfabrik Bautler & Co. und produzierte dort fortan glasierte Wandplatten aller Art. 1934 wurde auch der Firmensitz nach Broitzem verlegt. Das Werk Marienberg wurde 1946 vollständig demontiert, deshalb wurde in Broitzem 1955 eine neue Bodenfliesenfabrik errichtet. Die Firma war zu der Zeit der größte Arbeitgeber im Landkreis Braunschweig, zahlte kontinuierlich Dividenden von 10 % und besaß bei Wandfliesen in der Bundesrepublik einen Marktanteil von 14 %. Billigimporte aus Italien und aus der DDR brachten die Firma in den 60er Jahren in Bedrängnis. Dem Preisdruck begegnete man fälschlicherweise mit Absenken der Qualität, der Probelauf einer Anfang 1966 montierten Fließband-Fertigungsanlage endete als Fiasko, die Banken drehten schließlich den Geldhahn zu: Am 3.10.1966 Anschlusskonkurs.

Nr. 745
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Marmor-Industrie Kiefer AG
Aktie 1.000 DM, Blankette
Kiefersfelden, Juli 1952
Erhaltung UNC/EF
(R 7). Gegründet 1883. Betrieben wurden Marmorbrüche am Untersberg und bei Adnet (Salzburg), Rehlingen, Kirchheim und Trosselfels b. Marching (bei Neustadt a.d. Donau), der Nagelfluh-Bruch (im Salzburger Land) und Torren bei Golling. Marmorsägerei und Steinmetzgeschäft in Kiefersfelden (Oberbayern) mit Filialen in Berlin, München, Frankfurt a.M., Hallein-Oberalm (Salzburg) und Wien. Insgesamt waren über 1.000 Mitarbeiter beschäftigt. Der 1887 erworbene Betrieb in Hallein-Oberalm wurde 1946/47 von der Property Control Section der Militärregierung des Landes Salzburg übernommen und 1947 unter die Treuhänderschaft der österr. Bundesregierung gestellt. 1990 auf den letzten Großaktionär (Heidelberger Zement AG) verschmolzen.

Nr. 746
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Marschollek, Lautenschläger
und Partner AG
Vorzugs-Aktie 5 DM, Nr. 3618
Heidelberg, Juli 1996
Erhaltung UNC
Der “Highfligher” der deutschen Finanzbranche wurde 1984 in eine AG umgewandelt. Phänomenale Zuwachsraten und steigende Gewinne führten den Kurs in ungeahnte Höhen und die MLP in den erlauchten Kreis der 30 DAX-Werte. Ausgelöst durch kritische Pressestimmen kam 2002 der Absturz, bei dem sich der Aktienkurs mehr als zehntelte. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 747
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Martini & Hüneke Maschinenbau-AG
Aktie 500 RM, Nr. 65
Berlin, 15.4.1925
Erhaltung UNC/EF
Auflage 1.820. Gründung 1907 als Martini & Hüneke Maschinenbau-AG in Hannover. 1908 Sitzverlegung nach Berlin, 1934 nach Salzkotten i.W. 1926 Erwerb der „Fabrik explosionssicherer Gefässe GmbH“, Salzkotten i.W. und 1932 Umbenennung in Martini-Hüneke und Salzkotten Maschinen- und Apparatebau-AG. Herstellung explosionsgeschützter Einrichtungen für Lagerung, Abgabe und Verarbeitung feuergefährlicher Flüssigkeiten und von Tankwagen zum Mineralöltransport. Heute vor allem als Hersteller von Tankstellen-Zapfsäulen bekannt. Mit Originalunterschrift des Vorstandes.

Nr. 748
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Martini & Hüneke Maschinenbau-AG
Aktie 500 RM, Blankette
Berlin, 4.5.1926
Erhaltung EF+
(R 10). Mit kpl. Kuponbogen. Nur 2 Stücke wurden gefunden!

Nr. 749
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Martini-Hüneke und Salzkotten Maschinen- und Apparatebau-AG
Vorzugs-Aktie 200 RM, Nr. 4785
Berlin, September 1932
Erhaltung UNC/EF
Auflage 1.250 (R 6). Originalunterschrift des Vorstandes.

Nr. 750
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Maschinenbau-AG Golzern-Grimma
Aktie 300 RM, Nr. 452
Grimma, Juni 1938
Erhaltung EF+
Auflage 600. Gründung 1847 als Gottschald & Nötzli AG, ab 1872 Maschinenbauanstalt Golzern vorm. Gottschald & Nötzli, seit 1899 Name wie oben. Herstellung von Maschinen für die chemische Industrie, Spiritusbrennereien, Raffinerien, Preßhefe-, Öl-, Papier-, Pappen-, Pulver- und Sprengstoffabriken. Ab 1948 NAGEMA Maschinen- und Apparatebau Golzern-Grimma, unterstellt der VVB NAGEMA, Dresden. Lochentwertet.

Nr. 751
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Maschinenbau-AG vorm. Beck & Henkel
Aktie 100 RM, Nr. 6412
Kassel, Febr. 1935
Erhaltung EF
Auflage 300 (R 6). Gegründet 1878, seit 1889 AG. 1891 Erwerb der Gießerei Theodorshütte zu Bredelar i.W. (nach der Weltwirtschaftskrise 1932 stillgelegt). Die Fabrik in der Wolfhager Str. 40 produzierte Krane, Aufzüge, Einrichtungen für Schlachthöfe, Tierkörperverwertung und Abwasser-Kläranlagen sowie Düngerpressen. Die Aktien notierten in Frankfurt, 1939 “Wechsel in der Aktienmehrheit der Gesellschaft”. 1964 Einrichtung eines Zweigwerkes in Gudensberg und Aufnahme der Fertigung von Rolltreppen. 1969 in eine GmbH umgewandelt. Lochentwertet.

Nr. 752
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Maschinenbau-AG vormals Starke & Hoffmann
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1430
Hirschberg i. Schlesien, 1.10.1920
Erhaltung EF
Auflage 750 (R 5). Gründung 1895 zur Übernahme der Maschinenfabrik und Brückenbauanstalt von Starke & Hoffmann. Bau von Dampfmaschinen, Turbinen, Dampfkesseln, eisernen Brücken, kompletten Anlagen von Holzschleifereien und Apparaten für die Papierfabrikation, Eisenkonstruktionen und Eisenguss. Seit Anfang der 20er Jahre wurden außerdem Dieselmotoren produziert. Ab 1925 Arbeitsgemeinschaft mit der AG für Eisengießerei und Maschinenfabrikation vorm. J. C. Freund & Co. in Berlin und Zusammenfassung der Leitung in der Freund-Starkehoffmann-Maschinen AG, wobei sämtliche Aufträge weiter in den Werkstätten in Hirschberg ausgeführt wurden. Börsennotiz Berlin. 1936 Konkurs. Großformatiges Papier, dekorativ gestaltet. Lochentwertet.

Nr. 753
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg
Aktie 2.000 Mark, Nr. 5110
Augsburg, 8.6.1912
Erhaltung VF
Auflage 9000, kompletter Neudruck der alten, noch auf Gulden lautenden Aktien (R 6). Gründung 1898 unter Vereinigung der Maschinenfabrik Augsburg (gegr. 1840) und der Maschinenbau Nürnberg (gegr. 1841). 1915 Übernahme der LKW-Produktion von Saurer/Lindau. 1986 Verschmelzung der MAN Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG auf die Gutehoffnungshütte Aktienverein AG und Umfirmierung in MAN AG. Noch heute einer der bedeutendsten Konzerne im Maschinen-, Anlagen- und Fahrzeugbau. Zwischenzeitlich auch in der Luft- und Raumfahrttechnik tätig, jedoch wurde die Tochter MAN-Technologie verkauft und in MT Aerospace AG umfirmiert (wichtiger Zulieferer für die europäische Ariane-5-Rakete). Einer der 30 DAX-Werte. Großformatig. Doppelblatt. Lochentwertet.

Nr. 754
Schätzpreis: 380,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 9131
Augsburg, 10.3.1914
Erhaltung VF
Auflage 9.000 (R 8). Doppelblatt.
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Nr. 755
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Maschinenfabrik Buckau R. Wolf AG
Aktie 50 DM, Nr. 105582
Grevenbroich, Juli 1967
Erhaltung UNC/EF
(R 6). Gründung 1884 unter Übernahme der seit 1838 bestehenden „Vereinigte Hamburg-Magdeburger Dampfschiffahrts-Comp.“, die in Buckau sehr bedeutende eigene Werkstätten geschaffen hatte. Noch heute der größte Maschinenbau-Betrieb in Magdeburg, eine Krupp Tochter, die vor allem Braunkohlebagger produziert hat. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 756
Schätzpreis: 280,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Maschinenfabrik Esslingen
Aktie 1.000 Mark, Nr. 3796
Esslingen, 5.3.1908
Erhaltung VF+
Auflage 1.100 (R 6). Gründung 1846, eingetragen 1866. Anfänglich auf Lokomotiven, Waggons und sonstige Eisenbahnrequisiten sowie Dampfmaschinen und Eisenkonstruktionen aller Art spezialisiert. Ende des 19. Jh. konnten mit 2500 Arbeitern knapp 100 Lokomotiven im Jahr abgeliefert werden. Später auch Fabrikation von Zahnrad- und Seilbahnen, Straßenwalzen, Eis- und Kühlmaschinen, Gasmotoren, Pumpwerken, Transmissionen, Dynamomaschinen, Elektromotoren, Kranen und Transportanlagen. Das 1897 übernommene (und 1928 an die AEG verkaufte) elektrotechnische Zweigwerk in Cannstadt plante und baute auch komplette Elektrizitätswerke. In diesem Zusammenhang bestanden Beteiligungen bei den Elektrizitätswerken in Esslingen, Urach, Freudenstadt, Tuttlingen, Metzingen und Böblingen (später in der 100 %igen Tochter “Württ. Gesellschaft für Elektrizitäts-Werke” zusammengefaßt). 1908 Errichtung eines neuen Werkes auf einem 250.000 m◊ großen Areal bei Mettingen, das Esslinger Fabrikareal wurde 1912 geräumt und verkauft. Das über Jahrzehnte bestehende Zweigwerk im italienischen Saronno wurde im 1. Weltkrieg verkauft (Zahlung war “ein Jahr nach Friedensschluß” vereinbart). In den 20er Jahren erwarb die Gutehoffnungshütte (GHH) die Aktienmehrheit, die 1965 an die Daimler-Benz AG weitergegeben wurde. Daimler war für seine eigene Produktion vor allem an den Fabrikanlagen und der Gießerei interessiert und pachtete diese, nachdem der Bereich Maschinenbau an die GHH verkauft worden war. Auch der Schienenfahrzeugbau wurde eingestellt, de letzte Lokomotive verließ das Werk am 21.10.1966. Noch wesentlich erweitert wurde der Werksbesitz 1983 durch verschmelzende Übernahme der “Württ. Baumwoll-Spinnerei und -Weberei” bei Esslingen a.N. und der “Maschinen- und Werkzeugbau Zuffenhausen AG”. Bis 2004 (dann Umwandlung in eine AG & Co. oHG) als reine Immobiliengesellschaft börsennotiert gewesen, heute der DaimlerChrysler Immobilien (DCI) zugeordnet. Lochentwertet. Doppelblatt.

Nr. 757
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Maschinenfabrik Gebrüder Dürr AG
Aktie Lit. B 1.000 Mark, Nr. 9688
Rohrdorf OA. Nagold, Mai 1923
Erhaltung EF
Auflage 14.000 (R 8). Gründung 1922, Fabrik für landwirtschaftliche Maschinen und Geräte, 1925 Konkurs. Dekorative Umrandung. Mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 758
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Maschinenfabrik Germania
vorm. J. S. Schwalbe & Sohn
Aktie 1.000 RM, Nr. 100
Chemnitz, November 1942
Erhaltung EF+
Auflage 735 (R 3). Die Fabrik wurde bereits 1811 errichtet, ab 1873 AG. Herstellung von Eis- und Kühlmaschinen, Wasserturbinen, Werkzeugmaschinen, Kessel aller Art. 1930 wurde die Maschinenbau-Abteilung der in Liquidation befindlichen Sächsischen Maschinenfabrik vorm. Richard Hartmann AG in Chemnitz eingegliedert. Wegen der totalen Zerstörung des Stammbetriebes in der Fabrikstraße durch alliierte Luftangriffe 1945 wurde das Stammwerk aufgegeben und das bisherige Zweigwerk in Altchemnitz zum Hauptwerk ausgebaut. 1946 enteignet: VEB Apparate- und Anlagenbau Germania. Ab 1990 Germania Chemnitz GmbH, Apparate- und Anlagenbau. Nach dem Verkauf an ein indisches Unternehmen Gesamtvollstreckung. Neugründung der Germania am 28.5.1998 unter dem Namen ERMAFA Apparatebau GmbH. Lochentwertet.

Nr. 759
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Maschinenfabrik Müller-Weingarten
Aktie 10.000 DM, Nr. 805
Weingarten/Württ., Mai 1983
Erhaltung UNC/EF
Auflage 900. Die 1866 von Heinrich Schatz gegründete Maschinenfabrik produzierte zunächst Kettenstichstickmaschinen. Ein 1884 erteiltes Patent für eine Hebelblechschere markierte die Umstellung der Produktion auf Blechbearbeitungsmaschinen. 1898 Umwandlung in die Maschinenfabrik Weingarten vorm. Hch. Schatz AG. 1945 wurde die Fabrik fast völlig demontiert, 1958-60 erfolgte ein Werksneubau auf der grünen Wiese. Großpressen für die Automobilindustrie und Stanzautomaten waren nun die Haupterzeugnisse. 1982 Fusion mit dem größten Wettbewerber (Müller Pressen- und Maschinenfabrik GmbH, Esslingen a.N.) zur Maschinenfabrik Müller-Weingarten AG. Noch heute in München und Stuttgart börsennotiert. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 760
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Maschinenfabrik Weingarten AG
Aktie 100 DM, Nr. 1121
Weingarten/Württ., Mai 1951
Erhaltung EF
Auflage 2.000. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 761
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Maschinenfabrik Weingarten AG
Aktie 100 DM, Nr. 6401
Weingarten/Württ., Juni 1952
Erhaltung EF
Auflage 5.000 (R 7). Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 762
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Matheus Müller KGaA
Anteilschein 600 DM, Nr. 1859
Eltville/Rhein, September 1958
Erhaltung EF
Auflage 5000 (R 8). Gründung 1811 als Weingroßhandlung Matheus Müller. 1838 Ausbau zur Sektkellerei. 1913 Umwandlung in eine Kommanditgesellschaft auf Aktien, wobei die Nachfahren Müller-Gastell bzw. Graubner-Müller bis zuletzt persönlich haftende Gesellschafter blieben. Die mit ihrem MM-Sekt hochprofitable Ges. (Dividenden von 16 % waren damals außergewöhnliche Spitzenwerte) wurde in den 70er Jahren vom kanadischen Spirituosen-Multi Seagram aufgekauft, der schließlich 93,5 % der Anteile besaß und die Firma 1984 in die Matheus Müller GmbH umwandelte. Der Nennwert der Anteile wurde ausweislich der Stempelaufdrucke 5 x bis auf (1981) 2.000 DM erhöht.

Nr. 763
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Max Heimann AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 74
Düsseldorf, 21.8.1920
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 300 (R 7). Name zunächst „Eisenhandel AG“ mit Sitz in Kassel. Wenige Wochen darauf Umfirmierung und Sitzverlegung nach Düsseldorf, Breite Str. 10/12. Handel mit Eisenschrott und Metallen. 1930 in Liquidation, der Alleinaktionär Max Heimann ließ seine bereits vor der AG-Gründung bestandene Einzelfirma wieder ins Handelsregister eintragen. Doppelblatt, mit Kupons.

Nr. 764
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Max Kohl AG
Aktie 200 RM, Nr. 4616
Chemnitz, Mai 1940
Erhaltung EF+
Auflage 4.650 (R 3). Gründung 1908. Hergestellt wurden Einrichtungen physikalischer und chemischer Lehrzimmer für Schulen, Hörsäle und Laboratorien sowie Meßapparate für Textilfabriken. Börsennotiz Leipzig. Lochentwertet.

Nr. 765
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Max Ulrich & Co. KGaA
Aktie 1.000 Mark, Nr. 539
Berlin, 23.11.1905
Erhaltung EF
Auflage 500 (R 8). Gründung 1903. Betrieb von Bank- und Finanzierungsgeschäften, spezialisiert auf Transaktionen im Bergbau und in der Montan- und Ölindustrie. Engagements in galizischen Ölunternehmungen brachten die Bank 1911 in Schwierigkeiten, danach wurde sie von der Deutschen Treuhand-Gesellschaft abgewickelt. Unentwertet.

Nr. 766
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
MEAPLAN Mittelost-Industrie-Entwicklungs- und Beteiligungs-AG
Global-VZ-Aktie 10 x 100 DM, Nr. 15271-80
Frankfurt/Main, Januar 1977
Erhaltung UNC/EF
Auflage 3.000 (R 10). Gegründet 1976 zur wirtschaftlichen Verwertung eines Verfahrens, mit dem auf den Baustellen des Mittleren Ostens mittels eines Ionenbeschleunigers Sand und beim Transport verbackter Zement mit kleinen Zusätzen zu Beton umgewandelt werden sollte. Beteiligungen an der Iran-Meaplan Co. in Teheran (50 %) und der Building & Construction Group Ltd. in Riad (20 %). Trotz illustrer Namen im Aufsichtsrat (Seine Königl. Hoheit Prinz Nawaf Bin Abdul Aziz als stv. Vorsitzender und S. D. Prinz Meinrad von Hohenzollern) scheint der wirtschaftliche Erfolg mäßig gewesen zu sein: 1983 wegen Vermögenslosigkeit von Amts wegen gelöscht. Schöner Sicherheitsdruck; Firmenname in deutsch, arabisch und englich. Mit kpl. Kuponbogen. Entwertungsstempel. Nur drei Belegexemplare wurden 2005 in einem alten Bankarchiv gefunden.
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Nr. 767
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Mech. Buntweberei Brennet
Aktie 1.000 RM, Nr. 4169
Brennet/Baden, Oktober 1942
Erhaltung EF+
Auflage 5000 (R 6). Gründung 1881 als Mech. Buntweberei Brennet, C. A. Hipp & Co. im badischen Brennet. 1888 Umwandlung in eine AG mit Sitz in Stuttgart (1932 Sitzverlegung nach Brennet), 1973 Umfirmierung in BRENNET AG. Bis heute eine reine Familien-AG, die wenig von sich preisgibt: “Dividenden werden öffentlich nicht deklariert,” steht schon im AG-Handbuch von 1927 lapidar zu lesen. Eine der letzten noch produzierenden AG’s der deutschen Textilindustrie. Bis heute in Betrieb: Spinnerei in Hausen im Wiesental; Färberei, Weberei und Strickerei in Wehr; Ausrüstung in Brennet. Außerdem gehört der BRENNET AG die Spinnerei Lampertsmühle AG in Kaiserslautern sowie die Wohnbau Brennet GmbH und die Wohnbau Sonnenrain GmbH in Wehr (Kreis Waldshut). Lochentwertet.

Nr. 768
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Mechanische Seidenweberei Viersen AG
Aktie 50 DM, Nr. 2140
Viersen, Juli 1969
Erhaltung UNC
Auflage 6.000. Gründung als AG 1913. Herstellung von Dekorationsstoffen und -samten, Stoffen für Herren- und Damenoberbekleidung. Werke in Viersen und Mönchengladbach. Bis zum Anschlußkonkurs 1983 in Düsseldorf börsennotiert. Mit Kupons ab Nr. 24. Unentwertet.

Nr. 769
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Mechanische Weberei Fischen AG
Aktie 100 DM, Nr. 1707
Sonthofen, September 1952
Erhaltung UNC/EF
Auflage 1.500 (R 6). Die 1858 gegründete AG brachte mit dem Stammwerk Fischen Arbeit in das damals bitterarme, von den Allgäuer Alpen umschlossene Tal der Iller. Produziert wurden Kattune, Köper, Verbandmull, Flanelle, Windelnessel, Bett- und Leibwäschestoffe. Übernommen wurden zwei weitere Webereien 1889 in Vorderhindelang und 1909 in Sonthofen-Berghofen (zugleich Sitzverlegung nach Sonthofen). Während des 2. WK waren die Werksanlagen von der Wehrmacht zur Rüstungsproduktion beschlagnahmt (es befand sich eine Außenstelle des KZ Dachau in Fischen) und konnten erst 1947 für den urspünglichen Zweck wieder eingerichtet werden. In Vorderhindelang wurde 1952/53 das Werk teilweise auf Buntweberei umgestellt und 1953/54 ein Wasserkraftwerk erbaut. Bis 1934 in Augsburg, dann in München börsennotiert. Ab 1958 in Liquidation. Unentwertet. Mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 770
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Mechanische Weberei Ravensberg AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1110
Schildesche bei Bielefeld, 3.11.1921
Erhaltung EF
Auflage 1.000, ausgegeben als Gratisaktien. Gründung 1891. Herstellung von Leinen, Frottierwäsche, Baumwollgeweben. 1939 Erwerb der Baumwollweberei in Hannover-Vahrenwald. 1961 Fusion mit der Bielefelder AG für Mechan. Webereien zur Bielefelder Webereien AG (später BIEWAG). Ohne Lochentwertung.

Nr. 771
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Mechanische Weberei zu Linden
8 % Teilschuldverschreibung 200 RM, Nr. 5063
Hannover-Linden, 1.4.1926
Erhaltung EF
Auflage 1.000 (R 5). Gründung 1858 unter Übernahme der seit 1837 bestehenden Mechanischen Weberei zu Linden. 1954 in Konkurs gegangen. Teil einer Anleihe von 4 Mio. RM auf Feingoldbasis, platziert durch das Bankhaus Ephraim Meyer & Sohn und die Direction der Disconto-Gesellschaft, Filiale Hannover. Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen. Lochentwertet.

Nr. 772
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Mechanische Weberei zu Linden
Aktie 1.000 DM, Nr. 542
Hannover, Januar 1952
Erhaltung EF
Auflage 1.453 (R 8). Mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 773
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Mecklenburger Bank
Aktie 1.000 RM, Nr. 10091
Schwerin (Meckl.), 1.3.1944
Erhaltung EF-
Auflage 2.000 (R 6). Gründung 1850, Notenbank bis 1878. 1930 Übernahme der Mecklenburgischen Bank (gegr. 1880) in Schwerin. 1933 Fusion mit der Mecklenburgischen Depositen- und Wechselbank. Lochentwertet.

Nr. 774
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Mecklenburgische Bäderbahn-AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 636
Rostock, 20.6.1925
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 768 (R 5). Normalspurige Strecke Rövershagen-Graal-Müritz (10,3 km), Gründer waren die Stadt Rostock, die Gemeinden Graal und Müritz, die Berliner Straßenbahn-Ges. (später BVG) und die Rostocker Kaufmannschaft. Die Bahn beförderte vor allem Sommerfrischler. Mecklenburger Stierkopf-Wappen in allen vier Ecken.
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Nr. 775
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Mecklenburgische Granitwerke AG
Aktie 300 RM, Nr. 830
Feldberg i.M., 1.6.1930
Erhaltung EF+
Auflage 1000 (R 3). Gegr. 1922. Ausbeutung von den aus der Eiszeit übriggebliebenen Moränen. Erzeugnisse waren Schotter, Splitt, Steingrus und Pflastersteine. Großaktionäre waren die Mecklenburgische Regierung und die Mecklenburgische Kredit- und Hypothekenbank. Lochentwertet.

Nr. 776
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Medizin & Medien Beteiligungs- und Verwaltungs-AG
Sammel-Inhaber-Vorzugs-Aktie 20 x 50 DM, Nr. 980661-980680
Düsseldorf, Dezember 1996
Erhaltung
Erhaltung UNC/EF
Gegründet 1996. Aus der Serie der kurzlebigen Abzocker-Buden der „New Economy“. Im Januar 2004 wurde Insolvenz angemeldet. Firmen-Signet mit stilisierter Schlange in einem Bildschirm, Unterdruck mit zwei männlichen Körpern. Mit Kupons ab Nr. 4.

Nr. 777
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Memeler Wohnungsbau-AG
Namensaktie 100 RM, Nr. 1036
Memel, Juni 1942
Erhaltung EF-
Auflage 1.110 (R 7). Gründung 1923 zum Erwerb, zur Bewirtschaftung und Veräußerung der Wohnhäuser Turnplatz 4-6 und Grüne Str. 13a (bebaut zwischen 1904 und 1908) in Memel. 1941 wurde die Satzung neu gefaßt. Lochentwertet. Mittig mit ganz kleiner Roststelle.

Nr. 778
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Meßhaus Union AG
Aktie 100 RM, Nr. 26281
Leipzig, 16.4.1932
Erhaltung EF
Auflage 700 (R 5). Abgestempelt als Serie B. Gegründet 1921 zum Bau eines Messhauses für 800-1000 Aussteller auf dem Baublock Hallische Str. 1-5 und Richard-Wagner-Str. 11 im Zuge der Reichsstraße. Nachdem die Initiatoren schwach wurden, bauten die Mieter und Gesellschafter der Uniom-Meßhaus GmbH das Haus fertig (die GmbH pachtete es dann) und übernahmen auch etwa 75 % der Aktien. Den Nichtmieter-Aktionären kaufte die Union-Meßhaus GmbH 1925-36 die Dividendenscheine gegen Barzahlung von 8% des Nennwertes p.a. ab, den Mieter-Aktionären wurden sie gegen die Herbstmeßmiete verrechnet. Als Aussteller vertreten waren allererste Firmen der Spielwaren-, Christbaumschmuck- und Scherzartikel-Industrie, außerdem die Branchen Metallwaren, Haus- und Küchengeräte, Kinderwagen, Korbwaren und künstliche Blumen. 1936 beschlossen die Aktionäre die Fusion der Union Meßhaus GmbH mit der AG und legten fest, daß ca. 190.000 RM Aktien der Mietergruppe bis 1953 keine Dividende erhalten sollten. Diese Aktien wurden als “Serie B” abgestempelt. Zu DDR-Zeiten verfielen die Messehäuser, nach der Wende wurden die meisten von ihnen von einer stadteigenen Gesellschaft verkauft und von privaten Investoren in altem Glanz wieder hergerichtet. Auch die Messehaus Union AG schlug deshalb Anfang der 90er Jahre im Handelsregister noch einmal kurz die Augen auf. Lochentwertet.

Nr. 779
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Metall-, Walz- und Plattierwerke Hindrichs-Auffermann AG
Aktie 100 DM, Nr. 6458
Wuppertal-Oberbarmen, Januar 1956
Erhaltung UNC/EF
Auflage 7.390. Gründung am 25.8.1908 als “Munitionsmaterial- und Metallwerke Hindrichs-Auffermann AG” durch Zusammenschluß der Gebr. Hindrichs in Barmen (gegr. 1824) mit der J. D. Auffermann GmbH in Beyenburg (bis 1811 zurückgehend). 1922 Umfirmierung wie oben. Verarbeitet wurden insbesondere Nickel, Kupfer und Messing zu Halb- und Fertigerzeugnissen. 1966 Umfirmierung in “Hindrichs-Auffermann AG”, 1996/98 Sitzverlegung von Düsseldorf nach Wuppertal. Das angestammte Geschäft wurde auf die Hindrichs-Auffermann Metallverarbeitungs-GmbH in Ennepetal übertragen, die AG war bis zur Vollfusion zur „neuen“ VDN im Deutsche-Nickel-Konzern Führungsgesellschaft für den Bereich Tapeten und Wandbekleidung. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 780
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Metallpapier-Bronzefarben-Blattmetallwerke AG
Aktie 200 RM, Nr. 13144
München, 26.4.1928
Erhaltung VF
Auflage 3.000 (R 10),. Gründung 1910 (vorher GmbH), Werke in München, Stockdorf, Grubmühl, Nürnberg, Fürth, Augsburg, Marktschorgast, Berneck und (seit 1937) Wasserburg bei Günzburg (Donau). Als Hersteller von Aluminium- und Zinkfolien, Kupfer- und Messingbändern, Bronze- und Aluminiumpulver, Blattmetall sowie Gold- und Silberpapieren damals das führende Unternehmen seiner Art in der ganzen Welt. Zuletzt Werke in München, Grubmühl und Fürth. In den 70er Jahren schrittweise Stilllegung aller Werke, danach nur noch Verwaltung des wertvollen Grundbesitzes in München. Zuletzt ein Skandal-Papier, die Börsenzulassung in München wurde wegen dauernder Nichtvorlage der Jahresabschlüsse 1986 widerrufen, im gleichen Jahr Konkurs. Dekoratives Papier mit Münchner Kindl im Unterdruck.
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Nr. 781
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Metallwarenfabrik Wissner AG
Aktie 100 RM, Nr. 703
Zella-Mehlis, Dezember 1943
Erhaltung EF+
(R 8). Gründung 1898 unter Übernahme der seit 1892 bestehenden Firma H. Wissner. Herstellung von Metallwaren, Glocken, Fahrradteilen, Zahnkränzen, Achsen, Kurbeln, Motorradzubehörteilen und Getrieben. 1914 verlor die Ges. infolge des Kriegsausbruchs ihre Betriebsanlagen in Nancy, Frankreich. 1932 Fusion mit der Ver. Thüringer Metallwarenfabriken AG, Zella-Mehlis im Wege der Übernahme. 1948 aufgegangen im VEB Meteor-Werk Zella-Mehlis, ab 1992 Meteor-Umformtechnik-GmbH Zella-Mehlis. Mit Restkupons. Unentwertet.

Nr. 782
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Metallwerke Knodt AG
Aktie Serie C 10.000 Mark, Nr. 477
Frankfurt a.M., 16.4.1923
Erhaltung EF
Gründung 1920 zur Fortführung der seit 1840 bestehenden GmbH. Produkte: Eisenbahnlaternen, Lokomotiv-Ausrüstungsgegenstände, Armaturen für Eisenbahn- und Waggonbau, Bade- und Heizapparate. Großaktionär war die Tellus AG für Bergbau- und Hüttenindustrie. 1930 in Konkurs. Faksimile-Unterschrift Marx und Rothschild. Hochformat. Mit Kupons ab Nr. 11.

Nr. 783
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Mineralbrunnen-Vertrieb AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 38
Leipzig, September 1924
Erhaltung EF+
Gründeraktie, Auflage 50 (R 7). Gründung 1924 zum Vertrieb von Kur- und Tafelwässern, Handel mit Mineral- und Badesalzen. Lochentwertet.
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Nr. 784
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
MIS AG
10 VZ-Stückaktien, Nr. 337117-337126
Darmstadt, Januar 1999
Erhaltung UNC
Gründung 1988 als Management Informations Systeme MIS GmbH, 1995 Umwandlung in eine AG. MIS DecisionWare deckt die Bereiche betriebswirtschaftliche Analyse, Planung und Geschäftssimulation ab. 2000 von Commerzbank und HypoVereinsbank an den Neuen Markt gebracht. Für die sprachliche Kaschierung grottenübler Verluste schon kurz nach dem Börsengang gebührt der Firma ein Ehrenpreis: “Tiefenreinigung bei den Wertansätzen” nannte sie Firmenwertabschreibungen in 10-facher Höhe des eigenen Grundkapitals. Einfacher Druck auf kartonähnlichem Papier. Entwertet.

Nr. 785
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Mittelschwäbische Überlandzentrale
Aktie 1.000 DM, Nr. 105
Giengen/Brenz, Juni 1954
Erhaltung EF
Auflage 2.550. Gründung 1908 als „Elektrizitäts-Werk für die Heidenheimer und Ulmer Alb eGmbH“. 1920 Fusion mit dem Elektrizitätswerk für das Bach- und Egautal zur “Überlandwerke Heuchlingen-Bachhagel eGmbH”, seit 1923 AG, seit 1924 Firmenname wie oben. 1939 Übernahme der Kraftwerke Untere Mindel AG in Burgau. In der Spitze wurden 7 Wasserkaftwerke betrieben und 57 Gemeinden in den Kreisen Heidenheim, Ulm, Dillingen (Donau), Günzburg und Neu-Ulm unmittelbar versorgt. Börsennotiz Stuttgart, Großaktionär war die EVS. Nach deren Fusion mit dem Badenwerk 1997 in der Energie Baden-Württemberg AG (EnBW) aufgegangen. Entwertet.

Nr. 786
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
MONACHIA Grundstücks-AG
Aktie 50 DM, Nr. 124176
München, Oktober 1982
Erhaltung UNC
Gründeraktie. Gründung 1982 durch die HOCHTIEF AG und die ALLIANZ-Versicherung (Anteile je 48,66 %). In die AG wurden rd. 1500 Wohnungen und knapp 500 Gewerbeeinheiten in München und Umgebung eingebracht. Börsennotiz München und Frankfurt. Nicht entwertet.

Nr. 787
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Münchener Wohnungsfürsorge
und Baubank AG
Namensaktie Lit. A 200 RM, Nr. 224
München, 30.6.1925
Erhaltung EF
Auflage 250 (R 5). Gründung Dezember 1924 durch Baugenossenschaften und Gewerkschaften. Bis 1930: Münchener Wohnungsfürsorge und Baubank AG, bis 1938: Münchener Wohnungsfürsorge AG, bis 1939: Müwag Münchener Wohnungsfürsorge AG, danach “Neue Heimat” Gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft der DAF im Gau München-Oberbayern, AG. 1955 Eingliederung der Neuen Heimat in den Neue Heimat-Konzern. 1986 verkaufte der DGB das gewerkschaftseigene Wohnungsbauunternehmen zum symbolischen Preis von einer Mark an den Berliner Bäckerei-Unternehmer Horst Schiesser. Der Sanierungsplan Schiessers wurde von den Banken nicht akzeptiert, daher kaufte der DGB die Neue Heimat am 12.11.1986 für eine Mark von Schiesser zurück. Lochentwertet.

Nr. 788
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Nähmaschinen-Teile AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1581
Dresden, 1.12.1918
Erhaltung EF
Auflage 800 (R 6). Gründung 1912 als Würker & Knirsch AG. In der Fabrik in Dresden, Barbarastr. 43 wurden vor allem Nähmaschinen-Schiffchen hergestellt. 1918 Hinzuerwerb der Fabrik für Nähmaschinenteile von G. Schmidt mit Sonderabt. L. Wetzell Nähmaschinenspulenfabrik in Kötzschenbroda, aus diesem Anlass Umfirmierung in “Nähmaschinen-Teile AG”. In den beiden Fabriken in Dresden und Kötzschenbroda waren rd. 1.200 Arbeiter beschäftigt. Börsennotiz Dresden, später Leipzig. 1953 Sitzverlegung nach Aachen, 1955 Namensänderung in Nämatag Nähmaschinenteile GmbH, Aachen. Diese Emission wurde ausgegeben für den Ankauf der zweiten Fabrik in Kötzschenbroda. Ohne Lochentwertung.

Nr. 789
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Nassauische Kleinbahn AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 271
Wiesbaden, Febr. 1953
Erhaltung EF
Auflage 450. Gründung 1898. Sitz bis 1942 in Berlin-Wilmersdorf. 1000-mm-Schmalspurbahnen St. Goarshausen-Nastätten-Zollhaus (43 km), Nastätten-Miehlen (4 km) und Braubach Hafen zur Blei- und Silberhütte (2 km als Dreischienengleis in 1000- und 750-mm-Spur). 1952-77 schrittweise stillgelegt. 1975 in eine GmbH umgewandelt. Mit Kupons ab Nr. 3.

Nr. 790
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
NAVIS Schiffahrts- und Speditions-AG
Namensaktie 10.000 DM, Nr. 10
Hamburg, Oktober 1995
Erhaltung EF+
Gründeraktie, Auflage 170. Die AG entstand 1995 durch Umwandlung einer gleichnamigen GmbH. Eigentümer sind Walter Stork (88,6%) Greta Stork (9,4%) und Remo Stork (2%), alle aus Hamburg. Es handelt sich also um ein reines Familienunternehmen. Standorte werden in Hamburg, Bremen, Rotterdam, Antwerpen, Hannover und Freiberg unterhalten. Zum Tätigkeitsgebiet gehören alle Geschäfte der Spedition und Verfrachtung von Gütern jeglicher Art und deren Lagerung sowie die Vermittlung von Geschäften dieser Kategorie. Auch im Bereich Computer Network ist sie tätig. Die Navis hält an vier Hamburger Logistik-, Seehafen- und Speditionsgesellschaften eine Beteiligung von je 50 % und gehört dem Verband Hamburger Spediteure an. Es handelt sich um ein global tätiges Unternehmen, das auf allen Kontinenten und an allen Handelsplätzen der Welt tätig ist. Sehr dekorativ, mit postkartengroßem Plan des Hamburger Hafens mit den einzelnen Hafenbecken. Eine Besonderheit: Niedrige Nummer 10! Rückseitig entwertet.

Nr. 791
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Neckarwerke AG
5 % Teilschuldverschreibung 200 RM, Nr. 9157
Esslingen, Dezember 1936
Erhaltung EF/VF
Auflage 4.000 (R 10). Gründung 1905 unter Übernahme einer 1899-1904 von Heinrich Mayer in Altbach errichteten “Kraftcentrale für die Überland-Stromversorgung”. 1997 Fusion mit den Technischen Werken der Stadt Stuttgart AG, Sitzverlegung nach Stuttgart und Umfirmierung in “Neckarwerke Stuttgart AG”. Großaktionäre sind die Landeshauptstadt Stuttgart, der Neckar-Elektrizitätsverband und die EnBW. Direkt versorgt werden jetzt 124 Städte und Gemeinden in der Mitte Baden-Württembergs (darunter Stuttgart, Esslingen, Ludwigsburg, Böblingen und Göppingen). Originalunterschriften. Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen. Nur 2 unentwertete Stücke sind uns seit vielen Jahren bekannt!

Nr. 792
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Neckermann Versand-AG
Aktie 50 DM, Blankette
Frankfurt/Main, Juni 1977
Erhaltung UNC
Gründung 1948 als Textilgeschäft Neckermann KG, 1963 Umgründung in eine KGaA. Im gleichen Jahr wird der Fertighausvertrieb und der Reisedienst (später Neckermann und Reisen N-U-R) aufgenommen. 1976 erwirbt die Karstadt AG eine Schachtelbeteiligung, 1977 Sanierung des schwer angeschlagenen Unternehmens, 1984 Eingliederung in die Karstadt AG. Was bleibt, ist die beispiellose unternehmerische Leistung von Josef Neckermann, der im deutschen Versandhandel allein auf einen Marktanteil von 10 % kam. Sehr dekorativ, mit großer Ansicht des damals gerade neuerbauten Versandzentrums.

Nr. 793
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Nestlé Deutschland AG
Sammelaktie 20 x 50 DM, Nr. 68521-68540
Frankfurt a.M., September 1987
Erhaltung EF
Gründeraktie (R 6). Gründung 1987 zur Bündelung der deutschen Interessen der Schweizer Nestlé S.A. Mit fast 3 Mrd. DM Jahresumsatz und über 12.000 Beschäftigten einer der größten Lebensmittelkonzerne. Tochterfirmen sind u.a. Allgäuer Alpenmilch, Libby, Thomy, Friskies, Herta, Maggi, Rowntree Mackingtosh, Nestlé-Alete und Warncke-Eiskrem. Mit dem bekannten Nestlé-Markenzeichen. Bis auf ganz wenige Erinnerungsstücke wurde die gesamte Auflage vernichtet. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 794
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
NEU-WESTEND AG für Grundstücksverwertung
Aktie Litt. A 1.000 Mark, Nr. 2613
Charlottenburg, 4.2.1904
Erhaltung EF/VF
Gründeraktie, Auflage 8.000 (R 6). Gründung 1904 durch die Deutsche Bank. Die Gesellschaft erschloss die Gegend zwischen Kaiserdamm, Kantstraße und Königsweg. Den U-Bahn-Anschluss ließ sie auf eigene Kosten ausführen, um die Attraktivität der Wohnlage zu erhöhen. Börsennotiz Berlin. Ab 1918 in Liquidation, bei der Abwicklung konnte immerhin das Doppelte des Nennwertes ausgeschüttet werden. Sehr dekorativ. Ohne Lochentwertung.

Nr. 795
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Neue Baugesellschaft
Wayss & Freytag AG
Aktie 100 RM, Nr. 880
Frankfurt a.M., Dezember 1932
Erhaltung EF/VF
Gründeraktie, Auflage 12.500. Gründung 1875 als oHG Freytag & Heidschuch, AG seit 1900. Damals eine der weltweit bedeutendsten Baufirmen. Neben 30 deutschen Niederlasssungen auch Filialen in Wien, Innsbruck, Brünn, Teplitz, Kattowitz, Istanbul, Buenos Aires, Montevideo, Rio de Janeiro, Sao Paulo und San Jose de Costa Rica. Nach dem Konkurs 1932 Weiterführung durch die „Neue Baugesellschaft Wayss & Freytag“, 1942 wurde der alte Firmenname wieder angenommen. Zuletzt eine Tochter der AGIV. Abb. der Hauptverwaltung im Unterdruck. Zwei kleine Rostflecke.

Nr. 796
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Neue Baumwoll-Spinnerei und Weberei Hof
Aktie 100 RM, Nr. 387
Hof, 12.06.1942
Erhaltung EF
Auflage 2.490 (R 7). Ursprüngliche Gründung als „Mechanische Baumwoll-Spinnerei Hof“. 1896 Fusion mit der Mechanischen Weberei Hof. Bis vor einigen Jahren der „weiße Rabe“ der Textilindustrie, seitdem aber auch von immensen Verlusten gebeutelt. Lochentwertet.

Nr. 797
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Neuhaldensleber Eisenbahn-Gesellschaft
Actie Littr. B 1.000 Mark, Nr. 1257
Neuhaldensleben, 15.11.1887
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 1.200 (R 3). Betrieb der Strecke Neuhaldensleben-Eilsleben (32 km, eröffnet 1887) und der Industrie- und Hafenbahn in Neuhaldensleben (4,5 km, eröffnet 1926/29). In Neuhaldensleben Anschluß an die Kleinbahn Gardelegen-Neuhaldensleben. Sehr dekorative Umrandung im Historismus-Stil. Gedruckt auf handgeschöpftem Büttenpapier, mit den dafür typischen Rändern.

Nr. 798
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Niederlausitzer Mühlenwerke Stern & Co. AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 52
Guben N.-L., Dezember 1927
Erhaltung EF
Auflage 150 (R 8). Gegründet 1923 zwecks Betrieb eines Mühlenunternehmens sowie Handel mit Getreide, Mehl, Futtermitteln. 1933 umbenannt in Niederlausitzer Mühlenwerke AG. 1938 wurde die Ges. aufgelöst. Lochentwertet. Nur 25 Stücke lagen im Reichsbankschatz.

Nr. 799
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Niedermendiger Steinwerke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 981
Niedermendig, Juli 1923
Erhaltung EF+
Gründeraktie, Auflage 100.000 (R 9). Gründung 1923 zum Betrieb von Bims- und Basaltsteinbrüchen. 1925 in Liquidation. Mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 800
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Niederrheinische Bergwerks-AG
Aktie 100 DM, Nr. 224635
Düsseldorf, November 1959
Erhaltung EF
Auflage 20.000 (R 7). Gründung 1923, Sitz in Neukirchen, Sitz der Hauptverwaltung in Düsseldorf. Neugründung 1959 durch Umwandlung der Gewerkschaft Leonhardt, wobei für 1 Kux nom. 7.000 DM Aktien ausgegeben wurden. Diese 1910 in Köln gegründete und später nach Halle a. Saale verlegte Gewerkschaft gehörte zum Michael-Konzern, der nach Enteignung des mitteldeutschen Besitzes ab 1948 seine Struktur neu ordnen musste und sich dabei in die “Braunkohlen-Gruppe” und die “Steinkohlen-Gruppe” aufteilte. 1969 Einbringung des Bergbauvermögens in die Ruhrkohle AG, die sich bis dahin bereits 99,8 % der Aktien gesichert hatte. Die Zeche Niederberg in Neukirchen-Vluyn wurde erst Ende 2001 als eine der letzten des Ruhrgebiets stillgelegt. Vignette mit rauchenden Schloten und Fördertürmen. Schöner und seltener DM-Wert.

Nr. 801
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Nördlinger & Pollock AG
Aktie Lit. B 100 RM, Nr. 1803
Stuttgart, März 1931
Erhaltung EF
Auflage 5.200 (R 10). Gründung 1921 als Leder-Industrie-AG in Stuttgart. Herstellung von Reiseartikeln und Lederwaren aller Art. Börsennotiz: Freiverkehr Stuttgart. 1935 Konkurs. Herrliches Prägesiegel: “Schutzmarke Nord-Pol”, Ansicht eines Eisbären auf einem Koffer vor der nördlichen Weltkugel. Mit kpl. Kuponbogen.
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Nr. 802
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Nord-West-Deutsche Hefe-
und Spritwerke AG
Namensaktie 250 RM, Nr. 374
Hameln, 17.9.1941
Erhaltung EF
Auflage 1.050 (R 6). Gründung 1907 in Hannover, 1918 nach Hameln verlegt. Errichtung und Betrieb einer Hefe- und Spiritusfabrik und der Verkauf der gewonnenen Produkte. Erzeugnisse: Hefe, Sprit, Backpulver, Puddingpulver. Aufgegangen in der 1975 gegründeten UNIFERM als Gemeinschaftsunternehmen von vier Hefepartnern. Lochentwertet.

Nr. 803
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Nordcement AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 4776
Hannover, Juli 1964
Erhaltung UNC/EF
Auflage 12.000, kpl. Neudruck nach Umfirmierung. Gründung 1898 als Norddeutsche Portland-Cement-Fabrik Misburg. Später kontinuierliche Expansion durch Aufkauf von Konkurrenten: Misburger Portland-Cement-Fabrik Kronsberg AG (1904), Wunstorfer Portlandcementwerke AG (1929), Portland Alemannia AG in Hannover und Portlandcementwerk Schwanebeck AG (1930), Portlandcementfabrik Hoiersdorf GmbH, Portlandzementwerk “Siegfried” Salzderhelden AG und Vorwohler Portland-Cement-Fabrik AG, Hannover (1942). Alle diese Beteiligungen sowie die Braunschweiger Portlandcementwerk AG, Salder wurden 1950/57 auf die Nordcement verschmolzen. 1964 Umfirmierung in NORDCEMENT AG. 1973/75 Erwerb und anschließende Verschmelzung der Portland-Cementfabrik Hardegsen AG. In Betrieb blieben die Werke Höver (Werk Alemannia), Hardegsen und Wunstorf. Großaktionär war bis in die 70er Jahre die AGIV, danach die Schweizer Holderbank (Mehrheit) und mit einer Schachtel die Heidelberger Zement. Verschmelzung mit der Alsen GmbH und der Breitenburger Finanzholding GmbH auf die Breitenburger Portland-Cement-Fabrik und Umbenennung in Alsen AG. Rückseitig entwertet.

Nr. 804
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Norddeutsche Acetylen- und Sauerstoffwerke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 328
Hamburg, Dezember 1937
Erhaltung EF
Gründung 1921. Herstellung, Vertrieb und Handel von Acetylen, Sauerstoff und Gasen. Großaktionär (1943) mit 76 % war die Elektrochemische GmbH in Hirschfelde i.Sa. Börsennotiz Freiverkehr Hamburg. Lochentwertet.

Nr. 805
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Norddeutsche Chemische Fabrik in Harburg
Aktie 1.000 DM, Nr. 1185
Hamburg, Mai 1962
Erhaltung UNC/EF
Auflage 800 (R 7). Gründung 1888. Die Fabrik in Harburg (Seevestr. 13) produzierte speziell Schwefelsäure, schwefelsaure Tonerde, Schwefelnatrium, Antichlor, Glaubersalz und Salzsäure. 1916 wurde die Saccharinfabrik vorm. Fahlberg, List & Co. in Magdeburg Alleinaktionär, 1924 gingen die Aktien auf die N.V. Oxyde Mij. voor Ertsen en Metalen in Amsterdam über, nach dem Krieg erwarb das Bankhaus Delbrück & Co., Berlin/Köln die Aktienmehrheit. 1967 wurde die Fabrik stillgelegt, 1983/84 ist die AG letztmals im Handbuch verzeichnet. Mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 806
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Norddeutsche Grund-Credit-Bank
Aktie 1.000 RM, Blankette
Weimar, 11.12.1926
Erhaltung EF+
(R 7). Gründung 1868 in Berlin. 1895 Sitzverlegung nach Weimar. Schloß sich der „Gemeinschaftsgruppe deutscher Hypothekenbanken“ an. 1930 Fusion mit der Preußischen Pfandbrief-Bank und der Preußischen Central-Boden-Credit-AG zur Deutschen Centralbodenkredit-AG (heute Eurohypo). Als Tochtergesellschaft der Deutschen Bank die größte reine Hypothekenbank in Deutschland. Lochentwertet.

Nr. 807
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Norddeutsche Hefeindustrie AG
Aktie 100 RM, Nr. 4757
Berlin, September 1927
Erhaltung EF
Auflage 5.000. Gründung 1909 in Werl als F. Wulf AG. Herstellung von Hefe, Spiritus, Likören, Branntwein, Weinbrand, Fruchtsäften und Mühlenfabrikaten. Betriebe in Dessau, Dresden, Stettin, Tilsit, Hamburg und Werl. Lochentwertet.

Nr. 808
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Norddeutsche Hochseefischerei AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 650 (453)
Geestemünde, 23.7.1907
Erhaltung EF
Auflage 750 (R 7). Gründung 1907. 1935 Übernahme der Deutsche Fischerei AG. 1968 Übernahme der Bremen-Vegesacker Fischerei GmbH. 1970 Vercharterung der gesamten Flotte (15 Schiffe) an die Nordsee Deutsche Hochseefischerei GmbH. 1977 Rückzug aus dem Fischfanggeschäft. 1979 Umfirmierung in Project Carries AG und Sitzverlegung von Bremerhaven nach Leer/Ostfriesland. Seitdem Wahrnehmung von Geschäftsführungsaufgaben als Komplementär für Reedereien des neuen Schiffstyps Project Carrier. 1982 Sitzverlegung nach Bad Schwartau. 1985 Umbenennung in Hansa-Linie AG und Sitzverlegung nach Bremen, 1989 Umbenennung in MAMMOET-HANSA-Linie AG, 1994 Sitzverlegung nach Rostock, seit 1995 als Reederei Hansa AG firmierend. Großformatiges Papier, sehr dekorativ, mit großer Abb. eines Heringsloggers. Doppelblatt. Lochentwertet.
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Nr. 809
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Norddeutsche Hochseefischerei AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 11183
Bremerhaven, Juni 1965
Erhaltung UNC/EF
Auflage 500. G&D-Druck mit farbiger Reederei-Flagge.

Nr. 810
Schätzpreis: 660,00 EUR
Startpreis: 330,00 EUR
Norddeutsche Union-Werke Werft, Maschinen & Waggonbau AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 50428
Hamburg, 28.12.1922
Erhaltung EF
Auflage 35.000 (R 7). Gründung 1917 als „Schiffswerft und Maschinenfabrik Hansa AG“ unter Übernahme der Tönninger Schiffswerft und Maschinenfabrik. Schiffbau, Kesselschmiede, Maschinenfabrik, Waggon- und Lokomotivbau. 1920 Umfirmierung in „Eiderwerft AG“, 1921 anlässlich der Übernahme der Elbewerft in Boitzenburg erneute Umbenennung in „Norddeutsche Union Werke“. 1922 Angliederung der Galvanischen Metallpapier-Fabrik in Berlin, der Fahrzeugfabrik Wismar (Waggonbau) und der Bremerhavener Werft AG (alte Seebeksche Werft). Schlechte Geschäftsführung des früheren Generaldirektors Leopold und der Zusammenbruch der Hamburger Handelsbank als Hausbank wirkten sich dermaßen ungünstig aus, dass 1925 die Geschäftsaufsicht angeordnet und später der Konkursantrag mangels Masse abgelehnt wurde. Sie selbst überlebte nicht, wohl aber die meisten ihrer teils noch heute tätigen Betriebsteile. Eine der schönsten und gesuchtesten deutschen Aktien überhaupt. Herrliche, vielfarbige Bilder mit fünf Segelschiffen in schaumgekrönter See und großer Werft-Ansicht. Mit kpl. Kuponbogen. Überdurchschnittlich gut erhalten und sehr günstig angeboten!
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Nr. 811
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 155,00 EUR
Norddeutsche Versicherungs-Bank AG
Namensaktie 1.000 Mark, Nr. 377
Berlin, 15.7.1919
Erhaltung EF
Auflage 1.000 (R 8). Gründung 1915. Rückversicherung in allen Zweigen, 1919 auch Aufnahme der direkten Transport-Versicherung. 1925 nach Ablehnung eines Vergleichsantrages in Anschlußkonkurs gegangen. Lochentwertet. Doppelblatt. Nur 25 Stücke lagen in der Reichsbank.
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Nr. 812
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Norddeutsche Wollkämmerei & Kammgarnspinnerei
Genußschein 1.000 Mark, Nr. 51888
Bremen, April 1922
Erhaltung EF+
Auflage 22.500 (R 5). Gegründet 1884 von Martin Christian Leberecht Lahusen in Delmenhorst. Um die Jahrhundertwende entwickelte die “Nordwolle” eine hektische Betriebsamkeit und übernahm Dutzende von weiteren Textilbetrieben in ganz Deutschland, außerdem Anlagen in Argentinien, Uruguay und Südafrika. Der schließliche Zusammenbruch 1931 brachte wiederum die kreditgebende Darmstädter und National-Bank zu Fall, was allgemein als Auslöser der Weltwirtschaftskrise in Deutschland angesehen wird. Mit den Werken Delmenhorst, Eisenach, Mühlhausen und Fulda gründete der Konkursverwalter 1932 die „Norddeutsche Woll- und Kammgarn-Industrie AG“ als Auffanggesellschaft. Lochentwertet. Doppelblatt, mit restlichem Kuponbogen (ab 1929).

Nr. 813
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Nordgummiwerke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 75436
Berlin, Mai 1923
Erhaltung EF/VF
Auflage 70.000 (R 9). Gründung 1871 als „Norddeutsche Gummi- und Guttapercha-Waaren-Fabrik vorm. Fonrobert & Reimann AG“. In den Werken Tempelhofer Ufer 16-18 und Mariendorf stellten ca. 500 Arbeiter Gummifabrikate aller Art für technische, pharmazeutische und chirugische Zwecke sowie Kurz- und Spielwaren her. Börsennotiz Berlin. Seit 1927 unter Geschäftsaufsicht. Mit Kupons. Nur vier Stücke wurden 2002 gefunden.

Nr. 814
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
NSU Werke AG
Aktie 100 RM, Nr. 28583
Neckarsulm, Oktober 1941
Erhaltung EF
Auflage 4.000. Gründung 1884 als „Neckarsulmer Strickmaschinenfabrik“. Seit 1886 auch Produktion von Fahrrädern, weshalb 1892 die Strickmaschinen-Produktion gänzlich aufgegeben wurde. 1901 begann NSU als erste Fabrik in Deutschland mit der Herstellung der bis dahin noch gänzlich unbekannten Motorräder, seit 1906 auch Automobil-Herstellung. 1926 Übernahme der „Schebera AG Automobilwerk“ in Berlin-Charlottenburg und Umfirmierung in „NSU Vereinigte Fahrzeugwerke AG“. 1928 Interessengemeinschaft mit der FIAT S.A. in Turin, die das Werk Heilbronn übernahm und in eine eigene AG unter der Firma „NSU Automobil-AG“ umwandelte. 1936 Übernahme der Fahrradproduktion der Adam Opel AG und Aufgabe des Automobilbaues. Umfirmiert1938 in „NSU Werke AG“ und 1961 in “NSU Motorenwerke AG”. 1969 Verschmelzung mit der Auto-Union GmbH zur Audi NSU Auto Union AG. Ohne Lochentwertung!
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Nr. 815
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Nußdorfer Bierbrauerei AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 2392
Wien, Januar 1941
Erhaltung EF
Auflage 2600 (R 8). Gründung 1908 unter Übernahme der 1819 gegründeten Nußdorfer Bierbrauerei von Bachofen & Medlinger. Erzeugt wurden auch Liköre und Fruchtsäfte sowie Malzprodukte. 1950 wurden die Brauereimaschinen in Wien abgebaut und nach Brasilien verschifft, wo 1953 wieder Bier gebraut wurde. Heute eine der größten Brauereien Südamerikas. Lochentwertet.
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Nr. 816
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
NVA Waren-Handels-AG
Aktie 50 DM, Nr. 5448
Wilhelmshaven, Mai 1975 EF-
Gründeraktie. Gründung 1887 als Konsumgenossenschaft. Die spätere co op Wilhelmshaven Konsumgenossenschaft eG wurde 1975 in eine AG umgewandelt. 1978 drei Neueröffnungen, darunter das Jade-Einkaufs-Zentrum, Wilhelmshavens größtes Kaufhaus. 1983 Inbetriebnahme eines der modernsten Zentrallager in Deutschland. Ab 1987 wurde das gesamte operative Geschäft von der co op AG in Frankfurt/Main gesteuert, die zur Jahresmitte die Aktienmehrheit übernommen hatte. Bald darauf erscheint als Mehrheitsaktionär die ASKO Deutsche Kaufhaus AG, Saarbrücken (über die Tochter Deutsche SB-Kauf AG), die in den 80er Jahren “der” Highflyer an der Börse war und durch kesse Werbesprüche (“wo sich im Einzelhandel die Ärsche reiben”) von sich reden machte. Mit der schwach gewordenen ASKO letztlich 1997 Teil der METRO-Gruppe geworden, die zuletzt bei der NVA nach einer drastischen Kapitalherabsetzung als alleiner Aktionär erscheint. Extrem selten angeboten!

Nr. 817
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Obermain Schuhfabrik AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 513
Burgkunstadt (Bay.), 18.12.1939
Erhaltung EF+
Auflage 827. Gegründet 1888, AG seit 1911. Firma bis 1938: Joseph Weiermann, Schuhwarenfabrik AG. Lochentwertet.

Nr. 818
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Oberrheinische Immobilien AG
Aktie 10.000 Mark, Nr. 1607
Freiburg i.Br., 15.6.1923
Erhaltung EF+
Gründeraktie, Auflage 2.500 (R 4). Gründung 1923. Immobilienverwaltung. 1926 Auflösungsbeschluss. Bis 1943 war die Gesellschaft noch nicht abgewickelt. Großaktionär (1943): Die Stumm-Gruppe. Lochentwertet.

Nr. 819
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
ÖKOLOGIK ECOVEST AG
Sammelaktie Lit. E 1.000 x 5 DM, Nr. 1752
Erlangen, April 1998
Erhaltung EF+
(R 9). Die 1996 gegründete AG machte die typische Karriere einer New-Economy-Scheinblüte: 5 Mio. DM wollte man für ökologische Firmenbeteiligungen einsammeln, 1997 Gründerpreisträger der IHK Nürnberg (kein Mensch weiß eigentlich mehr warum), bald darauf wurde die in ÖKOLOGIK ECOVEST AG umbenannte und nach Frankfurt/Main verlagerte AG ein Fall für die Anlegerschützer. Künstlerische große Zeichnung (halbe Aktienfläche) mit Friedenstaube und jungem Mädchen, das ein Bäumchen pflanzt. Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 820
Schätzpreis: 170,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Oldenburg-Portugiesische Dampfschiffs-Rhederei
Actie VII. Ausg. 1.000 Mark, Nr. 3059
Oldenburg, 25.9.1911
Erhaltung EF+
Auflage 900. Gründung 1883. Liniendienst mit (vor dem ersten Weltkrieg) 20 Dampfern von Hamburg, Bremen, Amsterdam und Rotterdam nach Portugal, Spanien, Marokko und den Kanarischen Inseln (von wo als Rückfracht in großem Umfang Bananen und Tomaten mitgenommen wurden). Später kamen als Abfahrtshäfen auch noch Danzig, Gdingen und Stettin hinzu. 1915 Sitzverlegung nach Hamburg, dort auch börsennotiert. Die O.P.D.G. gehörte zuletzt zum HANIEL-Konzern. 1951 in eine Kommanditgesellschaft umgewandelt. Hochformat, hübscher Druck mit großer Reederei-Flagge. Lochentwertet. Doppelblatt.

Nr. 821
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Oldenburger Hefe-
und Spirituswerke AG
Aktie 200 RM, Nr. 1197
Oldenburg (Oldb.), 1.12.1943
Erhaltung EF+
Auflage 1.560 (R 6). Gründung 1907 “als Bäcker-Hefefabrik, Spiritus- und Preßhefefabrik eGmbH” durch Bäckermeister des Oldenburger Landes, AG seit 1923. Zugleich fusionsweise Übernahme der Oldenburger Malz-Kaffeefabrik. 1945 zwar Bombenschäden, aber keine Betriebsunterbrechung. Seit 1971 in Liquidation. Lochentwertet. Absolut tadelloses erhaltenes Exemplar ohne der sonst meistens vorhandenen Rostflecke.

Nr. 822
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Ordensgenossenschaft der Cellitinnen nach der Regel des hl. Augustinus e.V.
7 % Obl. 500 fl., Specimen
Köln, 18.3.1929
Erhaltung EF
(R 10). Die religiöse Genossenschaft bildete sich um 1300 aus Anlaß einer Seuche zu Antwerpen zum Zwecke der Krankenpflege und Leichenbestattung. Weil ihre Mitglieder in Zellen wohnten, hießen sie Celliten, aber auch Alexianer oder Lollarden (von dem niederdeutschen Wort lullen, d.i. leise singen, weil sie bei Leichenbegängnissen einen traurigen dumpfen Gesang hören ließen). Sie verbreiteten sich in den Niederlanden und in Deutschland, an einigen Orten organisierten sich auch weibliche Genossenschaften. Von der Geistlichkeit und den Bettelmönchen wurden sie verfolgt und verfielen vielfach der Inquisition, bis ihnen Papst Johann XXII. 1318 bedingte Duldung gewährte. Teil einer Anleihe von 1,2 Mio. fl., abgesichert durch erstrangige Grundschulden auf den gesamten Liegenschaften des Augustinerinnenklosters zu Köln (Severinstr. 71/73) und des St. Antoniusklosters in Köln-Bayenthal. Doppelblatt, mit Kupons. Es sind nur zwei Archivstücke bekannt.

Nr. 823
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Orientexport-Handels-AG
Aktie 10.000 Mark, Nr. 1682
Berlin, 1.11.1923
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 4.000 (R 6). Gründer waren Geschäftsleute aus Mannheim, der Sitz war in Berlin, Kurfürstendamm 26 a. Handel, Vermittlung und Finanzierung von Warenlieferungen, insbesondere von und nach Türkei. Im Aufsichsrat saß u.a. der türkische Staatsekretär a.D. Mouslihéddine Adil Bey, Konstantinopel. Äußerst dekorativ, ganzflächige Abb. der Hagia Sofia im Unterdruck. Kpl. Kuponbogen anhängend.

Nr. 824
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Osnabrücker Aktien-Bierbrauerei
Aktie 100 DM, Nr. 6307
Osnabrück, Oktober 1956
Erhaltung EF
Als 20er-Stück der OAB gültige Aktie, Auflage 6.000. Gründung als Privatbrauerei 1860, AG seit 1870. In der Brauerei in der Bergstr. 35 wurde neben Bergquell-Pilsener, Osnabrücker Edel-Export und Malzbier auch Pepsi-Cola, Mirinda und Florida Boy Orange hergestellt. Anfang der 70er Jahre hatte Rudolf August Oetker aus Bielefeld seine Beteiligung zu einer Mehrheit ausgebaut, 1983 wurde der Geschäftsbetrieb auf die ebenfalls zu seinem Brauerei-Imperium gehörende Dortmunder Actien-Brauerei übertragen. 1993 umfirmiert in “OAB Osnabrücker Anlagen- und Beteiligungs-AG”, nachdem die STEUCON Grundbesitz- und Beteiligungs-AG aus Delmenhorst den Mantel der immer noch in Hannover börsennotierten AG übernommen hatte. Mit Kupons ab Nr. 44.

Nr. 825
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Osnabrücker Kupfer- und Drahtwerk
Aktie 100 RM, Nr. 4932
Osnabrück, 1.7.1927
Erhaltung EF+
Gründung 1873 unter der Firma Witte & Kämper, 1890 umbenannt wie oben. Herstellung von Schwer- und Leichtmetall-Halbfabrikaten, Kupferschmiedestücken; Metallgießerei, ferner Eisendrähte und Drahterzeugnisse. Großaktionär (1943): Gutehoffnungshütte, Nürnberg(über 90%). 1967 verschmolzen auf die Kabel- und Metallwerke Gutehoffnungshütte AG, 1989 umbenannt in KM-Kabelmetal AG, seit 1995 KM Europa Metal AG, Osnabrück (KME). Lochentwertet.

Nr. 826
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Osnabrücker Ziegelwerke AG
Aktie 100 RM, Nr. 927
Osnabrück, 11.5.1934
Erhaltung EF
Auflage 1.000 (R 7). Gründung 1899, Sitz bis 1915 in Hellern, dann in Osnabrück. 1919 wurde die Gesellschaft von der Hellern’schen Ziegelindustrie G.O. Kramer & Co. GmbH (gegr. 1872) erworben. 1920 wurde noch die Ziegelwerk GmbH Lüstringen gekauft. 1938 wurde die Auflösung beschlossen. Mit drei Liquidationsraten-Stempel. Lochentwertet.

Nr. 827
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Osram GmbH KG
5 % Teilschuldverschreibung 1.000 Mark, Nr. 4232
Berlin, Januar 1921 EF-
Auflage 70.000 (R 9). Entstanden Anfang 1920 durch Vereinigung der Glühlampenwerke von Siemens & Halske, der AEG und der Auergesellschaft. Heute eine Tochtergesellschaft von Siemens. Originalunterschriften. Doppelblatt, mit Kupons.
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Nr. 828
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Ostafrikanische Bergwerks-
und Plantagen-AG
Aktie 200 RM, Nr. 748
Berlin, November 1930
Erhaltung EF
Auflage 1.135 (R 7). Gründung 1910, Anlage und Betrieb von Bergwerken, Plantagen und Handelsunternehmungen in Afrika. Für den als Folge des 1. Weltkriegs totalen Verlust ihres Vermögens erhielt die Gesellschaft 2,4 Mio. Goldmark Entschädigung zugesprochen. Die zugeflossenen Beträge wurden jedoch durch ungeschickte Anlage weitgehend verwirtschaftet. 1939 wurde die Auflösung der Gesellschaft beschlossen. Lochentwertet.

Nr. 829
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Ostertag-Werke Vereinigte Geldschrankfabriken AG
Aktie 100 RM, Nr. 723
Aalen, April 1932
Erhaltung EF+
Auflage 4.000 (R 8). 1867 von Jakob Ostertag gegründet, ab 1904 AG. Sitz war bis 1907 in Stuttgart. Herstellung von Geldschränken, Panzertüren, Nachttresoren, Stahlmöbeln. 1973 Eröffnung des Vergleichsverfahrens. Lochentwertet.

Nr. 830
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Otavi Minen AG
Sammelaktie 50 x 50 DM, Nr. 204
Frankfurt a.M., August 1976
Erhaltung UNC
Ursprung ist die 1892 in London von deutschen und englischen Investoren errichtete South West Africa Company, der die Konzessionen verliehen wurden. 1900 dann Gründung der Otavi Minen- und Eisenbahn-Gesellschaft zur Erschließung der im Otavi Bergland in Deutsch-Südwestafrika vorhandenen Kupfer-Blei-Vorkommen bei Tsumeb. Von hier wurde eine 600 km lange Eisenbahn nach Swakopmund gebaut, außerdem Errichtung bedeutender Verhüttungsanlagen sowie Bewirtschaftung einer 235.000 ha großen Farm. Die Eisenbahn wurde 1910 vom Deutschen Reich übernommen, die Bewirtschaftung der Otavi-Bergwerks- und Hüttenanlagen wurde 1940 durch den 2. Weltkrieg unterbrochen. 1945 wurde aller Besitz vom Verwalter des feindlichen Vermögens in Pretoria beschlagnahmt und veräußert. 1949 Sitzverlegung nach Frankfurt/Main, ansonsten ruhte die Gesellschaft. 1955 gelang mit dem Wiederaufbau einer stillgelegten Platingrube im östlichen Transvaal ein bescheidener Neubeginn. Nach und nach baute Otavi dann sowohl in Deutschland wie auch in Südafrika Aktivitäten auf den Gebieten Seltenmetalle, Baukeramische Erzeugnisse sowie Dämmstoff- und Filterhilfsmittel auf. Das Werk in Neu-Isenburg wurde zum größten Germaniumproduzenten Deutschlands. Als letzte der ehemaligen Kolonialgesellschaften noch heute börsennotiert! 1976 Umwandlung von einer Kolonialgesellschaft in eine AG (Otavi Minen AG), 1987 Sitzverlegung nach Eschborn. Mehrheitsaktionär ist heute ein griechischer Bergbau-Konzern. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 831
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Otto Stumpf AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 4642
Chemnitz, April 1925
Erhaltung EF
Auflage 200 (R 5). Gründung 1919 in Chemnitz, AG seit 1922. Schon damals eine der bedeutendsten pharmazeutischen Großhandlungen. 1939 Angliederung der Firma Ludwig Merckle in Aussig. Börsennotiz Leipzig. Heutiger Firmensitz ist Nürnberg. Lochentwertet.

Nr. 832
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Otto Stumpf AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1927
Leipzig, September 1942
Erhaltung EF
Auflage 1.260. Lochentwertet.

Nr. 833
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Paderborner Elektricitätswerk und Straßenbahn-AG
Namensaktie 1.000 Mark, Nr. 1243
Paderborn, 29.3.1913
Erhaltung EF+
Auflage 200 (R 6).Gründung 1909 zur Versorgung von Stadt und Kreis Paderborn, Kreis Büren und Freistaat Lippe mit elektrischer Energie. 41 Städte und Landgemeinden wurden aus dem Kraftwerk Paderborn versorgt, das 1927 mit dem RWE-Fernleitungsnetz zusammengeschaltet wurde. 2003 mit den Energiewerken Wesertal und dem Elektrizitätswerk Minden-Ravensburg zur E.ON Westfalen-Weser AG fusioniert. Großformatiges Papier, dekorativ gestaltet. Doppelblatt. Lochentwertet.

Nr. 834
Schätzpreis: 1.000,00 EUR
Startpreis: 500,00 EUR
Palmen-Garten-Gesellschaft
3,5 % Partial-Obl. 500 Mark, Nr. 779
Frankfurt a.M., 1.7.1898
Erhaltung EF/VF
Auflage 600 (R 9). Seinen Ursprung hat der Palmengarten in dem 1868 gegründeten „Verein zur Förderung des öffentlichen Verkehrs“. Als 1866 Nassau nach dem deutschen Krieg an Preußen fiel, musste Herzog Adolf von Nassau seine Residenz in Biebrich aufgeben. Aus seinen Gewächshäusern und Wintergärten wurden daraufhin etwa 30.000 Pflanzen für den Palmengarten erworben. Eröffnet wurde der Palmengarten am 16.3.1871, das Haupthaus aber schon 1878 durch Feuer zerstört. Es wurde ersetzt durch das noch viel prachtvollere große Gesellschaftshaus. Danach mehrfache Erweiterungen, u.a. durch Erwerb von Rothschildt’scher Grundstücke. Ursprünglich war die Dauer der Gesellschaft bis 2017 festgesetzt, erst danach sollte das Gesamtvermögen der Stadtgemeinde Frankfurt zufallen. Tatsächlich geschah das aber schon in den 30er Jahren, nachdem die Palmengarten-Gesellschaft die hohen Betriebskosten nicht mehr tragen konnte. Teil einer Anleihe von 1 Mio. Mark für Erweiterungen des Palmengartens. Ausgesprochen dekorativ! Doppelblatt.
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Nr. 835
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Papierfabrik Rhenania AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 5752
Ratingen, 15.2.1923
Erhaltung VF
Auflage 23.000 (R 10). Unglaublich: Hinter dieser Aktie steht eine der wechselhaftesten Firmengeschichten der Finanzgeschichte! Gründung 1909 als Rostocker Terrain-AG in Rostock. 1920 Umfirmierung in Rogler-Werke, 1921 in Durelasticum-Werke, ab 1922 Name wie oben. 1923 Sitzverlegung von Düsseldorf nach Ratingen. Aufgrund der veralteten Einrichtungen als Papierfabrik nicht mehr lebensfähig, so dass die Maschinen verschrottet wurden. 1924 liefen Verhandlungen über eine Umstellung des Betriebes in Richtung Massenfabrikation von Fahrrad- und Motorradteilen. 1929 erloschen.

Nr. 836
Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 250,00 EUR
Park-Hotel-AG
Actie 1.000 Mark, Nr. 366
Düsseldorf, 1.10.1900
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 740 (R 8). Gründung 1900 zwecks Bau, Pachtung und Betrieb von Hotels, insbesondere Ankauf der Häuser zu Düsseldorf, Elberfelder Str. 10 und 12 für zusammen 720.000 Mark behufs Erbauung eines Luxushotels, auch Handel mit Weinen, dessen Betrieb 1902 in Aufnahme kam. Die Kosten der Hotelbauten am Corneliusplatz betrugen 1,9 ;Mio. Mark. Der Bau wurde im April 1902 vollendet und der Betrieb am 16.4.1902 aufgenommen. 1953 Abschluss eines Aufbau- und langfristigen Pachtvertrages mit der A. Steigenberger Hotelgesellschaft KGaA. Heute Steigenberger-Parkhotel Düsseldorf. Lochentwertet.
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Nr. 837
Schätzpreis: 170,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Passage-Kaufhaus AG
Aktie 200 RM, Nr. 246
Saarbrücken (RB), 1.2.1936
Erhaltung EF
Auflage 1.000 (R 7). Gründung 1919 mit einem Kapital von 5 Mio. M durch den Kölner Kaufhausmagnaten Alfred Leonhard Tietz, der auch dem Aufsichtsrat der Passage-Kaufhaus vorsaß. Nach der Annektion des Saarlandes durch die Franzosen 1923 Kapitalumstellung von 30 Mio. M auf 3 Mio. Francs, 1935 erneut auf 1,5 Mio. RM (1941 Kapitalberichtigung auf 2,75 Mio. RM). Beteiligungen an der Neunkirchener Kaufhaus AG (67,5 %) und der Anker-Kaufstätte GmbH in Mannheim (25 %, Rest beim Großaktionär Kaufhof). Das Stammhaus Bahnhofstraße 82-100 wurde durch Kriegsweinwirkungen fast völlig zerstört und im Juni 1946 mit gerade einmal 600 m◊ Verkaufsfläche wiedereröffnet. 1965 waren es dann nach mehreren Erweiterungen wieder 12.670 m◊. Börsennotiz im Telefonverkehr Saarbrücken. Über 90% der Aktien besaß die Kaufhof AG, auf die die Passage-Kaufhaus AG dann 1972 verschmolzen wurde.

Nr. 838
Schätzpreis: 450,00 EUR
Startpreis: 180,00 EUR
Patentpapierfabrik zu Penig
Actie 100 Thaler = 300 Mark, Blankette
Penig, 15.11.1872
Erhaltung EF
Blankette der Gründeraktie (R 8). Gründung 1872. Die Papiermühle geht auf das Jahr 1537 zurück. Zu den Gründern der AG zählte u.a. Rud. Brockhaus, Leipzig (AR-Mitglied). Seinerzeit die größte Papierfabrik in Sachsen. Die AG übernahm die Papier-, Strohstoff- und Gasfabrik von Ferd. Flinsch. Sie besaß weitere Papierfabriken in Reisewitz und Wilischthal/Zschopau, eine Hadersortieranstalt in Geithain und eine Holzstofffabrik in Wolkenstein. Zuletzt waren im AR vertreten: die Aschaffenburger Zellstoffwerke AG, die Dresdner Bank und die ADCA. Börsennotiz Dresden, später Leipzig. Die Papierfabrik ist heute ein Werk von Technocell Dekor, einer 100%igen Tochter der Felix Schoeller Gruppe mit Holdingsitz in Osnabrück. Es werden ausschließlich hochtechnologische Spezialpapiere zur Oberflächenveredelung von Holzwerkstoffen, z.B. Span- und Faserplatten gefertigt und weltweit geliefert. Äußerst dekorativ, große Abb. der Fabrik aus der Vogelperspektive. Doppelblatt.

Nr. 839
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Patrizier-Bräu KGaA
Aktie 50 DM, Nr. 8424
Nürnberg, März 1996
Erhaltung UNC/EF
Gegründet 1972 unter Mitwirkung der Bayerischen Hypotheken- und Wechsel-Bank durch Verschmelzung der Brauerei Humbser-Geismann AG und der Grüner-Bräu AG in Fürth, der H. Henninger-Reifbräu AG in Erlangen, der Hofbräu AG Bamberg , der Lederer-Bräu AG in Nürnberg, der Sternbräu Dettelbach AG und der Würzburger Bürgerbräu AG. In Betrieb blieben dabei die Braustätten Bamberg, Dettelbach, Erlangen (H. Henninger-Reifbräu), Erlangen (Erich-Bräu) und Fürth. Außerdem an der 1903 gegründeten Brauerei Gebrüder Maisel Ansbach GmbH zu 100 % beteiligt. In der Patrizierbräu hatte die Unternehmensgruppe Schickedanz (Quelle) ihre Bier-Interessen zusammengefasst. 1996 Übertragung der Brauerei samt Nebenbetrieben auf die neugegründete Tucher Bräu KG, Nürnberg (Gruppe Hans Inselkammer). Der AG-Mantel wurde nach Hamburg verkauft, wo die Ges. jetzt als OCEANICA AG firmiert (spezialisiert auf Schiffsbeteiligungen). Schönes Firmen-Signet mit Golddruck, Faksimile-Unterschrift Gustav Schickedanz. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 840
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Paul Schettlers Erben AG
Aktie 100 RM, Nr. 1174
Köthen (Anhalt), 23.9.1935
Erhaltung EF+
Auflage 1.380 (R 3). Bekannter, schon seit Mitte des 19. Jh. bestehender Buchverlag. Später eine GmbH, 1923 in eine AG umgewandelt. Druckerei und Verlag, herausgegeben wurden u.a. die “Köthensche Zeitung” und die “Chemiker-Zeitung”. 1934 Übernahme der August Preuß KG Großbuchbinderei. 1935 Sanierung durch 50 %-igen Vergleich mit den Gläubigern. Wesentliche Aktionäre waren die ADCA und die Leipziger Textilindustriellenfamilie Stöhr. Nach 1945 enteignet, später VEB Druckhaus Köthen. Interessanter Unterdruck in Form von Spinnennetzen. Lochentwertet.

Nr. 841
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Paul Wagenmann AG Mützen- und Stoffhutfabrik
Aktie 20 Goldmark, Nr. 1373
Stuttgart, 11.12.1924
Erhaltung EF
Auflage 2.500 (R 4). Gründung 1923. Herstellung und Vertrieb von Mützen und Hütten aus Stoff oder Leder. Betrieb 1938 durch Kauf im Wege der Arisierung auf Hehner & Beck übergegangen Vorgang der Arisierung im Handbuch der deutschen Aktiengesellschaften, Jahrgänge 1941, 1942 und 1943, festgehalten: eine der fünf Gesellschaften, die dort offen als arisiert bezeichnet werden. Dopelblatt. Lochentwertet.

Nr. 842
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Pfälzische Kundenkreditbank AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 589
Ludwigshafen a. Rh., Januar 1965
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 1.200. Gegr. 1950 als Genossenschaftsbank, 1964 Umwandlung in eine AG. Neben der Zentrale in Ludwigshafen hatte die Bank Zweigstellen in Frankenthal, Kaiserslautern, Landau, Neustadt (Weinstraße), Pirmasens, Saarbrücken und Speyer sowie Agenturen in weiteren 27 Orten der Pfalz u. des Saarlandes. Großaktionäre waren die Deutsche Genossenschaftslasse in Frankfurt/M. und die R+V Versicherung. Eckabschnittentwertet.

Nr. 843
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Pfälzische Lederwerke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 726
Rodalben, 23.3.1934
Erhaltung EF
Auflage 216 (R 7). Gründung 1921. Haupterzeugnis: Vacheleder. 1930-1934 erhebliche Steigerung von Produktion und Umsatz. 1935 Erweiterung der Lagerräume, 1938 Errichtung eines dreistöckigen Gerbereigebäudes an Stelle des alten Grubenhofgebäudes. Im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, aber 1950 produzierte die Fabrik wieder. Lochentwertet.

Nr. 844
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Pfälzische Mühlenwerke
Aktie 1.000 RM, Nr. 4774
Mannheim, 1.7.1929
Erhaltung EF
Auflage 1.000. Gründung 1898 in Schifferstadt. Übernahme der Firma Jung & Wernz. Infolge der hohen Besteuerung in der Pfalz wurde der Sitz 1907 nach Mannheim verlegt. Die Anlage in Schifferstadt wurde 1918 verkauft. Börsennotiz Frankfurt. Lochentwertet.

Nr. 845
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Phänomen-Werke Gustav Hiller AG
Aktie 50 DM, Nr. 1701
Hamburg, März 1969
Erhaltung EF
Auflage 2.284 (R 7). Gründung 1888, seit 1917 AG. Ab 1900 Produktion von Motorrädern, ab 1907 von Dreirädern. Ab 1913 Herstellung besonders schöner und teurer Luxuswagen. Im Produktionsprogramm waren außerdem Fahrräder und Nutzkraftfahrzeuge von 1,5 t Tragfähigkeit. 1927 Einstellung der PKW-Produktion zugunsten der Herstellung luftgekühlter LKW’s unter der Marke „Phänomen-Granit“. Nach der Enteignung 1945 produzierte der Betrieb als VEB „Robur“ weiter. Die AG verlegte zur Verwertung des Westvermögens ihren Sitz nach Hamburg (dort bis 1976 amtlich börsennotiert). Mit Restkupons.

Nr. 846
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Phoenix Nähmaschinen AG
Baer & Rempel
Aktie B 100 DM, Nr. 938
Bielefeld, April 1951
Erhaltung EF
Auflage 1.000 (R 6). Gründung 1865 als oHG Bielefelder Nähmaschinenfabrik Baer & Rempel, 1934 umgewandelt in die obige AG. 1958 gründen die Bielefelder Anker-Werke AG die Nähmaschinenproduktion in die Anker-Nähmaschinen AG aus, übernehmen die Mehrheit der Phoenix-Nähmaschinen AG und fusionieren beide Unternehmen 1959 zur Anker-Phoenix Nähmaschinen AG.

Nr. 847
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Pietzsch AG
Aktie 50 DM, Nr. 80
Ettlingen, April 1991
Erhaltung UNC
Seit 1965 beschäftigte sich das Inginieurbüro Dr.-Ing. Ludwig Pietzsch mit Fragen im Grenzbereich zwischen Maschinenbau und Elektronik. 1968 Gründung der PAT Prozeß-Automatisierungs-Technik GmbH & Co KG für das ungemein erfolgreiche Geschäftsfeld “Kransicherheitstechnik”, 1971 kam die Verkehrsmeßtechnik hinzu, 1973 die Formmeßtechnik. Seit 1981 auch Herstellung von Sensoren. 1986 Übernahme des Geschäftsbetriebs der Ernst Heinkel Maschinenbau GmbH, die Teile für die Flugzeugindustrie herstellte. 1988 Umwandlung in eine AG (reine Holding mit zuletzt 25 operativen Töchtern) und Gang an die Börse. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 848
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Pilsner Urquell Biervertriebsgesellschaft mbH
Sammel-Genuss-Schein, Nr. 151-160
Berlin, 9.3.1916
Erhaltung VF+
(R 8). Im tschechischen Pilsen wird seit 1842 das Bier gebraut, das als das erste nach Pilsner Art hergestellte Bier gilt. Entwickelt hat das intensiv herbe, mit leichter karamelisierter Süße versetzte Bier der bayrische Braumeister Josef Groll. Das im Bürgerlichen Brauhaus Pilsen gebraute “Pilsner Urquell” war seinerzeit eine der ersten ganz großen international vertriebenen Biermarken und bereits seit 1898 als Marke geschützt. Schon 1913/14 überschritt die Jahresproduktion 1 Mio. Hektoliter, eine damals schier unglaubliche Zahl. Nach 1945 wurde das Bürgerliche Brauhaus Pilsen verstaatlicht und mit der 1869 gegründeten Erste Pilsener Aktienbrauerei (Marke Gambrinus) zusammengeschlossen. 1992-94 als Plzensky Prazdroj a.s. (deutsch: Pilsner Urquell AG) reprivatisiert, 1999 vom Konzern South African Breweries übernommen worden (seit 2004 als SAB Miller der weltgrößte Brauereikonzern). Lochentwertet.
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Nr. 849
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Pintsch Bamag AG
Aktie 50 DM, Nr. 1745
Butzbach, August 1969
Erhaltung EF
Auflage 4.000 (R 7). Vorläufer sind die Berlin-Anhaltische Maschinenbau-AG (gegr. 1872), die schon 1909 die Kölnische Maschinenbau AG (gegr. 1856) durch Fusion aufgenommen hatte sowie die Dillinger Fabrik gelochter Bleche Franz Meguin & Co. AG (gegr. 1901, Sitzverlegung 1920 nach Butzbach/Hessen). Die durch Zusammenschluß dieser Firmen 1924 entstandene Bamag-Meguin AG fusionierte 1953 mit ihrer Mehrheitsaktionärin, der Julius Pintsch KG in Berlin (gegr. 1843, an der Wende zum 20. Jh. Errichtung von Werken auch in Rußland, England, Holland und den USA) zur Pintsch Bamag AG. Die Bamag war bekannt auf dem Gebiet der chemischen Verfahrenstechnik und bei Stahl- und Hüttenwerkseinrichtungen. Pintsch wurde durch die Zugbeleuchtung (Pintsch-Gas) weltbekannt, außerdem auf den Gebieten der Zugbeheizung, der Seezeichen, des Signal- und Nachrichtenwesens und der Messung von Gas führend. Werke in Butzbach, Berlin und Köln-Bayenthal (1967 nach Dinslaken verlegt). Börsennotiz Frankfurt und Berlin, Großaktionär war die Baron Thyssen-Bornemisza-Gruppe. 1970 nach immensen Verlusten in Vergleich gegangen, anschließend Verkauf der Werke und Liquidation. Mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 850
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Pittler Maschinenfabrik AG
Aktie 50 DM, Nr. 54033
Langen bei Frankfurt a.M., Dezember 1985
Erhaltung UNC
Gründung 1889, AG seit 1895 in Leipzig-Wahren als “Leipziger Werkzeugmaschinenfabrik vorm. W. von Pittler AG”. 1928 Erwerb der Aktienmehrheit der Magdeburger Werkzeugmaschinenfabrik AG. 1945 völlige Demontage der Betriebe in Leipzig und Übergabe der Werksanlagen durch die Amerikaner an Fremdarbeiter. 1948 Sitzverlegung von Leipzig nach Langen und Beschluß, hier ein neues Werk zu bauen (Fertigungsbeginn 1950). Ab 1982 Kooperation mit der Gildemeister AG in Bielefeld. Der Erwerb der traditionsreichen Maschinenfabrik Werner & Kolb GmbH in Berlin im Jahr 1990 und 1991 noch der Leipziger Drehmaschinen GmbH in Leipzig war der Anfang vom Ende: Weil sich die Neuerwerbungen als schlußendlich nicht sanierungsfähig erwiesen, ging Pittler 1997 selbst in Konkurs.

Nr. 851
Schätzpreis: 600,00 EUR
Startpreis: 300,00 EUR
Pommersche Central-Eisenbahn-Gesellschaft
St.-Actie 200 Thaler, Nr. 5666
Berlin, 1.8.1870 EF-
Gründeraktie, Auflage 55.200 (R 7). Konzessioniert am 5.7.1870 zum Bau der 146 km langen Eisenbahn Wangerin-Konitz. Die mit dem vergleichsweise großen Kapital von über 22 Mio. Taler gegründete Bahn gin schon am 20.11.1873 in Folge des “Gründerkrachs” in Konkurs. Die Bahnanlagen übernahm für billiges Geld der preußische Staat, baute die Bahn zu Ende und eröffnete sie am 15.5.1878. Eine Gründung der Gewerbebank H. Schuster & Co., über die der spitzzüngige Otto Glagau im „Börsen- und Gründungsschwindel“ im Zusammenhang mit dieser Gründung schreibt: „Sehr berühmt geworden durch die Lasker’schen Enthüllungen; weit berühmter, als sie es eigentlich verdient. Sie tat sich 1864 mit einem baar eingezahlten Capital von 250.000 Thalern auf, ging aus conservativen Kreisen hervor und betonte als ihren Zweck die Hebung des Kredits von Handwerkern und Fabrikanten. Die Bank scheint auch mehrere Jahre hindurch ein ganz solides Geschäft betrieben zu haben, bis sie dem Gründungsschwindel verfiel und ihr Capital von 1/4 Mio. auf 6 Mio. Thaler erhöhte. Der persönlich haftende Gesellschafter, Herr Schuster, gründete mit zwei Aufsichtsräthen der Bank, den Herren Oder und Wagner, kurz vor Ausbruch des neuen Actien-Gesetzes die famose Pommersche Centralbahn; deren Actien mit 102 1/2 an der Börse eingeführt, heute 0 stehen. Das überaus kunstvolle Gewebe dieser Gründung, bei welcher das Gesetz ein Dutzend Mal in der ergötzlichsten Weise umgangen ist, als die Krisis bereits heranzog, eben Herr Lasker. Der Fall „Schuster-Oder-Wagner“ machte, weil er der erste war, der zur öffentlichen Sprache kam, ein gewaltiges Aufsehen, und namentlich die Berufsgenossen der Attentäter, die Schaar der Gründer und ihre Helfershelfer, wussten sich vor Entrüstung und Abscheu nicht zu lassen. An der Börse aber witzelte man ganz laut: Herr Wagner verdiene sein Schicksal, weil er es so billig gemacht habe - um lumpige 40.000 Thaler.“ Die Stamm-Aktionäre gingen am Ende völlig leer aus, die Stamm-Prioritäts-Aktionäre bekamen 1880 mit 3,10 M pro Aktie gerade 0,5 % des Nennwertes heraus. Großformatiges Papier, sehr dekorativ verziert. Lochentwertet.
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Nr. 852
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Pommersche Zuckerfabrik Anklam
Aktie Lit. B 500 RM, Nr. 1449
Anklam, 25.9.1942
Erhaltung EF+
Auflage 2.552. Gründung 1883. 1964 verlagert nach Hamburg, 1971 aufgelöst, 1972 umfirmiert in Hamburger Warenhandels-AG. Die Werksanlagen wurden in der DDR als VEB Zuckerfabrik Anklam weiter geführt. Heute ist die Zuckerfabrik Anklam eine Tochter der dänischen Danisco Sugar. Lochentwertet.

Nr. 853
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Portland Cement- und Kalkwerke „Stadt Oppeln“ AG
Aktie 100 RM, Nr. 268
Oppeln, Dezember 1941
Erhaltung EF
Auflage 400 (R 7). Gründung 1906, die neu erbaute Fabrik im oberschlesischen Oppeln ging im November 1908 in Betrieb. Über die Brokau-Groschowitzer Bahn konnte der Zement direkt in den Oppelner Oder-Hafen transportiert werden. 1912 Ankauf der Graf Tschierschky-Renard’schen Kalkwerke bei Gross-Strehlitz. 1928 Erwerb des Kalkwerks Keltsch. 1938 Umfirmierung in Portland-Cement- und Kalkwerke “Stadt Oppeln” AG. Großaktionär war zuletzt die O.M.Z. Vereinigte Ost- und Mitteldeutsche Zement AG. Börsennotiz: Freiverkehr Breslau. Nach 1945 Sitzverlegung nach Lautenthal (Harz), Abwickler war der Kalkwerksbesitzer Dr. Konrad Mälzig, 1958 wurde die Ges. aufgelöst. Lochentwertet.

Nr. 854
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Portland-Cement- und Kalkwerke „Anna“ AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 72
Neubeckum i. Westf., 15.02.1905
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 1.000. Gründung 1904. Zementfabrik mit Rotierofenanlage, während des 2. Weltkrieges zeitweise Stilllegung des Betriebes. 1959 verschmolzen mit der Hauptaktionärin “Elsa Zement- und Kalkwerke AG” in Neubeckum. Sehr dekorative Jugendstil-Gestaltung. Lochentwertet.

Nr. 855
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Portland-Zementwerke Heidelberg AG
Aktie 300 RM, Nr. 65299
Heidelberg, August 1938
Erhaltung EF
Auflage 75.000 (R 6). Gegründet 1874 als Portland-Cement-Werk Heidelberg, Schifferdecker & Söhne oHG, 1899 Änderung des Firmennamens in Portland-Cementwerk Heidelberg vorm. Schifferdecker & Söhne AG, 1901 erneute Änderung in Portland-Cementwerke Heidelberg und Mannheim AG, 1918 in Portland-Cementwerke Heidelberg-Mannheim-Stuttgart AG und 1938 in Portland-Zementwerke Heidelberg AG. 1978 Änderung der Firma in Heidelberger Zement AG. 2001 Mehrheitsbeteiligung an Indocement. Der Konzernname wird HeidelbergCement. Die Firma zählt heute mit 70.000 Mitarbeitern in 50 Ländern zu den größten Zementherstellern der Welt. Mit dekorativem Wappen im Unterdruck. Lochentwertet.

Nr. 856
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Porzellanfabrik Lorenz Hutschenreuther AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1884
Selb, 22.9.1913
Erhaltung EF
Auflage 800 (R 4). Carl Magnus Hutschenreuther eröffnet 1814 in der Burg Hohenberg einen Porzellandekorbetrieb, 1822 auch eine Porzellanfabrik (seit 1904 AG). Sein ältester Sohn Lorenz Hutschenreuther erlangt 1857 die Konzession für eine eigene Porzellanfabrik in Selb (AG seit 1902). Beide AG’s expandieren stark, auch durch Übernahme von Konkurrenzbetrieben bis nach Dresden und Schlesien. Erst 1970 vereinigen sich beide Gesellschaften zur Hutschenreuther AG. 1998 (inzwischen besitzt die WMF eine größere Beteiligung) Umfirmierung in BHS tabletop AG. 2000 Verkauf der Sparte Haushaltsporzellan an die Rosenthal AG. Lochentwertet. Doppelblatt.

Nr. 857
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Porzellanfabrik Waldsassen Bareuther & Co. AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 84
Waldsassen, 1.1.1905
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 1.000 (R 5). Das Unternehmen geht auf einen 1866 errichteten Porzellanbrennofen und Ziegelringofen zurück. In die 1904 gegründete AG brachten Oskar Bareuther und Ernst Ploss ihre direkt am Bahnhof in Waldsassen gelegene Fabrik ein. Damals in Leipzig, nach dem Krieg dann in München börsennotiert. 1993 Fusion mit der in Waldsassen (seit 1898) ansässigen Porzellanfabrik Gareis, Kühnl & Cie. 1994 Produktionsende. Der Aktienmantel ist Gegenstand von Spekulationen, da die Gesellschaft noch ein Grundstück von 65.000 qm besitzt. Lochentwertet. Doppelblatt.

Nr. 858
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Preß-, Stanz- und Ziehwerke Rud. Chillingworth AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 892
Nürnberg, 30.10.1934
Erhaltung EF+
Auflage 1.000. Gründung 1911 nach Übernahme einer bereits bestehenden gleichnamigen Firma. Produziert wurden Preßteile bis zur größten Abmessungen für Automobil-, Motorpflug-, Flugzeug-, Straßenbahn-, Eisenbahn- und Schiffbaubedarf. 1966 von MAN übernommen. Lochentwertet.

Nr. 859
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Preussag AG
Aktie 100 DM, Nr. 2001002
Berlin/Hannover, März 1970
Erhaltung UNC
Bei der Gründung 1923 brachte der Preußische Staat seinen gesamten Montanbesitz ein. Dazu gehörten Kohlenbergwerke in Hindenburg O.-S. und Ibbenbüren, Kaliwerke in Staßfurt, Bleicherode, Vienenburg und Buggingen (Baden), vier Salinen sowie die Harzer und Unterharzer Berg- und Hüttenwerke in Goslar und Oker (darunter das berühmte 1000-jährige Erzbergwerk im Rammelsberg). Ferner Bernstein-Tagebau im ostpreußischen Palmnicken und Betrieb der Staatlichen Bernstein-Manufaktur Königsberg i.Pr., der Rüdersdorfer Kalksteinbrüche und Zementfabriken und der Sodafabrik Staßfurt. Nach dem Krieg verlegte die Preussag ihren Sitz nach Hannover. 1959 war die Preussag im Zuge der Reprivatisierung die erste “Volksaktie” (es folgten 1961 Volkswagen und 1965 die VEBA). Die Montan-Aktivitäten (darunter als bedeutendste die Beteiligung an der Stahlwerke Peine-Salzgitter AG) wurden in den 1990er Jahren schrittweise abgestoßen und die Preussag wandelte sich zu einem Reise- und Tourismus-Konzern. 2002 wurde die Gesellschaft konsequenterweise in TUI AG umbenannt. Als letzte große Nicht-Touristik-Aktivität wurde Ende 2002 die Öl- und Gasexploration an die Gaz de France verkauft. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 860
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Preußer AG
Sammelaktie 10 x 5 DM, Nr. 140
Dresden, Januar 1999
Erhaltung UNC/EF
(R 9). Tätig in den Bereichen Heizung, Lüftung, Klimaanlagen, Bad und Sanitär, Solar, Fernüberwachung. Schöner G&D-Druck mit Firmensignet sowiestilisierter Darstellung einer duschenden Person (einer Frau, den Rundungen nach zu urteilen). Mit Kpl. Kuponbogen.

Nr. 861
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Preußische Boden-Credit-Actien-Bank
4 % Pfandbrief 500 Mark, Nr. 4385
Berlin, 2.1.1899
Erhaltung EF/VF
(R 10). Gründung 1868. 1921-1925 Zusammenschluss mit der Deutschen Hypothekenbank Meiningen, der Westdeutschen Bodenkreditanstalt in Köln, der Norddeutsche Grund-Credit-Bank in Weimar, der Frankfurter Pfandbrief-Bank, der Schlesischen Boden-Credit-Actien-Bank in Breslau, der Leipziger Hypothekenbank und der Mecklenb. Hypotheken- und Wechselbank in Schwerin zur „Gemeinschaftsgruppe deutscher Hypothekenbanken“. 1930 Fusion mit der Preußischen Pfandbrief-Bank und der Preußischen Central-Boden-Credit-AG zur Deutschen Centralbodenkredit-AG. Als solche jahrzehntelang eine Tochtergesellschaft der Deutschen Bank und die größte reine Hypothekenbank in Deutschland. 1995/98 Fusion mit den beiden anderen Hypothekenbank-Töchtern der Deutschen Bank (Frankfurter Hypothekenbank AG und Lübecker Hypothekenbank AG) zur “EUROHYPO AG Europäische Hypothekenbank der Deutschen Bank”, 2001 schließlich gingen in der EUROHYPO auch noch die Realkredit-Töchter der Commerzbank AG (Rheinische Hypothekenbank AG) und der Dresdner Bank AG (Deutsche Hypothekenbank Frankfurt-Hamburg AG) auf. Heutiger Großaktionär ist die Commerzbank. Dekorativ, mit vielen Wappen in der Umrahmung. Mit Kuponbogen.

Nr. 862
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Preussische Elektrizitäts-AG
6 % Sterling Bond 100 £, Specimen
Berlin, 6.12.1928
Erhaltung EF
Recepis specimen aus De Bussy-Archiv (R 10). Hervorgegangen 1927 aus der 1923 gegründeten Preußische Kraftwerke Oberweser AG, in der der Preußische Staat seine in 20 Jahren zusammengekommenen Interessen in der Stromwirtschaft zusammenfaßte. Eine große Rolle spielte hierbei der Bau des Mittellandkanals und die dabei nutzbar gemachten Wasserkräfte. Ende der 20er Jahre, finanziert mit Auslandsanleihen, weitere Engagements bei der neu gegründeten HASTRA und beim Schleswig-Holsteinischen Elektrizitäts-Verband. Nach dem Krieg eine in Hannover ansässige Tochter der VEBA, zuletzt in der e.on aufgegangen. Zwischenschein für die holländische Tranche einer Auslandsanleihe von 200.000 £.

Nr. 863
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Preußische Pfandbrief-Bank
Aktie 1.000 RM, Nr. 146007
Berlin, 12.7.1929
Erhaltung EF
Gründung 1862. Fusioniert 1930 mit der Preußische Central-Bodenkredit-AG (gegr. 1870) zur Preußische Central-Bodenkredit- und Pfandbrief-Bank AG. Noch im gleichen Jahr weitere Fusion mit der Schlesischen Boden-Credit-Actien-Bank, dann umfirmiert in Deutsche Centralbodenkredit-AG. 1949 Errichtung eines Zweitsitzes in Köln. 1995 Verschmelzung auf die ebenfalls zum Deutsche-Bank-Konzern gehörende Frankfurter Hypothekenbank AG. 1998 nach Aufnahme der Lübecker Hypothekenbank AG Unfirmierung in EUROHYPO AG, in der in einer “großen Lösung” 2001 auch noch die Hypothekenbank-Töchter von Commerz- und Dresdner Bank aufgingen. Lochentwertet.

Nr. 864
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Prignitzer Eisenbahn-Gesellschaft
Prior.-Stamm-Actie 300 Mark, Nr. 8676
Perleberg, 1.3.1885
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 4.500. Konzessioniert wurde die Prignitzer Eisenbahn 1884 für den Bau und Betrieb der 45 km langen Nebenbahn von Perleberg über Pritzwalk nach Wittstock (Dosse). Dekorativer G & D-Druck. Obwohl die Börsenhandbücher der 30er/40er Jahre die Gesamtauflage von 4500 Aktien als aktuell umlaufende Vorzugs-Stammaktien angeben, ist aus unerklärlichen Gründen bei gut 10 % der Auflage (so auch bei diesem Stück, das nummeriert ist, aber keine Kontrollunterschrift hat) die Anbringung eines Reichsmark-Umstellungsstempels unterblieben; ebenso ist kein einziger Kupon von dem als Doppelblatt mit der Aktie verbundenen Kuponbogen getrennt.

Nr. 865
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Prinz Carlshütte Eisengiesserei
und Maschinenbau-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 107
Rothenburg a. d. Saale, 9.3.1909
Erhaltung EF+
Gründeraktie, Auflage 500 (R 5). Gegründet 1909 zum Fortbetrieb einer gleichnamigen GmbH. Herstellung und Vertrieb von Metallwaren aller Art. Großaktionär (1943): Mansfeld AG für Bergbau und Hüttenbetrieb, Eisleben (100%). Lochentwertet. Doppelblatt.

Nr. 866
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
PRISMA AG für Optik und Apparatebau
Aktie 10.000 Mark, Nr. 9093
Berlin, Juli 1923
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 10.000 (R 9). Die Fabrik in Berlin SW, Alte Jakobstr. 7 stellte optische, insbesondere filmtechnische Apparate und Instrumente her. Gleich nach der Inflation verschwand die AG wieder. Mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 867
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Prolignit AG für Braunkohleveredelung Köln
Aktie 300 DM, Nr. 710
Horrem, 15.11.1951
Erhaltung UNC
Auflage 1.000 (R 3). Gegründet 1942 durch die Sponholz & Co. Bank-KG in Hannover (zuvor Berlin) und die Hespoha AG für finanzielle Beteiligungen (gegründet 1922 durch das jüdische Privatbankhaus Herz, Sponholz & Co. in Berlin). Zweck: Herstellung und Vertrieb von Veredlungsprodukten der bitumenarmen Braunkohle. Das Braunkohlenschwelwerk in der Heerstraße in Horrem wurde 1944 bei Fliegerangriffen fast völlig zerstört und der Wiederaufbau nach dem Krieg nie vollständig abgeschlossen. 1963 in Konkurs gegangen.

Nr. 868
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Provinz Oberhessen
Schuldverschreibung 12,50 RM, Nr. 369
Gießen, 15.9.1928
Erhaltung VF+
(R 6). Die Provinz Oberhessen mit der Hauptstadt Gießen bestand als eigenständige Gebietskörperschaft bis 1937. Sie umfaßte Teile des nördlich des Mains gelegenen Gebiets des Volksstaats Hessen mit über 300.000 Einwohnern. Mit anh. Auslosungsschein. Lochentwertet.

Nr. 869
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Provinzialverband
der Provinz Ostpreußen
Schuldverschreibung Lit. F 500 RM, Nr. 431
Königsberg i.Pr., 1.10.1927
Erhaltung EF
(R 6). Lochentwertet. Mit beiliegendem Auslosungsschein.

Nr. 870
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
R. Frister AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 3120
Berlin, Januar 1929
Erhaltung EF+
Auflage 4.000. Gründung 1906. Fabriken in der Edisonstraße und an der Rummelsburger Chaussee. Herstellung von elektrischen und Gasbeleuchtungskörpern, Heiz- und Kochapparaten. Börsennotiz Berlin. 1932 hielt die Gesellschaft diverse Beteiligungen im angestammten Bereich, u.a. an der Ariston-Elka Maschinenfabrik AG, Dresden. Großaktionär: Bergmann-Elektricitäts-Werke AG, Berlin. Firmenmantel: 1950 Berliner Wertpapierbereinigung, ab 1959 GmbH. Lochentwertet.

Nr. 871
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Rabbethge & Giesecke AG
Aktie 100 RM, Nr. 51158
Kleinwanzleben, November 1942
Erhaltung EF+
Gründung bereits 1838, AG seit 1885 als „Zuckerfabrik Klein-Wanzleben“. Schon immer war der wichtigste Geschäftszweig aber die Zuckerrübensamenzucht. Bereits 1902 kaufte die Ges. die Zuckerfabrik Seehausen. 1920/21 wurde der Großteil der Anteile der Zuckerfabrik Wrede & Sohn in Oschersleben übernommen. 1938 umbenannt in “Rabbethge & Giesecke AG”, bei dieser Gelegenheit kompletter Neudruck der Aktien. Nach 1945 fädelte die sehr strategisch denkende englische Besatzungsmacht schleunigst die Sitzverlegung nach Einbeck ein, dort bis heute (ab 1968 als KWS Kleinwanzlebener Saatzucht AG firmierend) ein viel beachteter Regionalwert an der Börse Hannover. Lochentwertet.

Nr. 872
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Radeberger Bank AG
Namensaktie 100 RM, Nr. 2855
Radeberg, 9.5.1938
Erhaltung EF
Auflage 205 (R 6). Gegründet 1859 als Genossenschaft, AG seit 29.6.1922. Betrieb von Bankgeschäften aller Art, namentlich für die Kreise des Mittelstandes. 1946 enteignet. Lochentwertet.

Nr. 873
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Radiumbad Oberschlema-Schneeberg GmbH
Namensanteil Lit. 1d 20 x 50 RM, Nr. 125
Radiumbad Oberschlema, 1.8.1926
Erhaltung EF
(R 7). Gründung 1915, 1918 wurde das Radiumbad eröffnet, welches das bedeutendeste Radiumbad der Welt war und bis zu jährlich 17.000 Kurgäste zählen konnte. Nach der russischen Besetzung mußte 1946 der Kurbetrieb eingestellt werden, da die russische AG WISMUT hier die größten Uranlagerstätten Europas entdeckte und rigoros ausbeutete. 1952 wurde die Radiumbadgesellschaft liquidiert, das bedeutete das Ende für das Bad und das Kurviertel von Oberschlema. Seit 1999 gibt es in Schlema ein Besucherbergwerk. Lochentwertet. Rückseitig zwei Übertragungen: 1934 auf das Sächs. Blaufarbenwerks-Konsortium und 1938 auf das Land Sachsen, Ministerium f. Wirtschaft und Arbeit, Dresden.

Nr. 874
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Rauchwaaren-Zurichterei und Färberei AG vorm. Louis Walter’s Nachf.
Aktie 1.000 Mark, Nr. 3691
Markranstädt bei Leipzig, 20.10.1920
Erhaltung EF
Auflage 2.200 (R 5). Gründung 1889 unter Übernahme der seit 1860 bestehenden Firma Louis Walter’s Nachfolger. In zwei Fabriken waren 1.500 Arbeiter mit der Zurichtung von Pelzfellen beschäftigt. Firmenname von 1923 (nach Erwerb der Fa. Adolf Arnold) bis 1926 Rauchwaren Walter & Arnhold AG, dann Rauchwaren-Walter AG. 1932 in Vergleich, anschließend nur noch Verwaltung und Verwertung des Grundbesitzes. Börsennotiz Berlin und Leipzig. Nach der Wende wurde die AG wegen des immer noch interessanten Grundstücksbesitzes reaktiviert. 1992 Fortsetzung der Gesellschaft als Rauchwaren Walter AG von 1899, Markranstädt, 2003 von Amts wegen gelöscht. Lochentwertet.

Nr. 875
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Regentalbahn AG
Aktie 200 DM, Nr. 252
Viechtach, Juli 1973
Erhaltung EF
Auflage 982. Gründung 1889 als „Lokalbahn Gotteszell-Viechtach AG“ zum Bau der Eisenbahn Gotteszell-Viechtach (27 km). Mit modernen Triebwagen fährt die Regentalbahn heute auf 20 Strecken mit mehr als 1.000 km Betriebslänge. Der Freistaat Bayern baute seine ursprünglich kleine Beteiligung im Laufe der Zeit auf eine satte Mehrheit von 77 % aus und verkaufte im Sommer 2004 sein Paket an den britischen Konzern Arriva, der in England, Dänemark, den Niederlanden und Deutschland zahlreiche Zug- und Buslinien betreibt. Im Juli 2006 Einstellung der Börsennotiz und Squeeze-out. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 876
Schätzpreis: 280,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Reichenbacher Bank AG
Vorzugs-Aktie Lit. B 1.000 RM, Nr. 23
Reichenbach i.V., 3.11.1924
Erhaltung EF
Auflage 60 (R 6). Die Vorzugs-Aktien konnten satzungsgemäß nur von AR-Mitgliedern erworben werden, waren bei der Gesellschaft zu hinterlegen und wurden bei Ausscheiden aus dem AR in St.-Aktien getauscht. Gründung 1923 durch ortsansässige Textilunternehmer und Kaufleute (Hauptgeschäft in der Bahnhofstr. 105). Die Bank stand von Anfang an in enger Verbindung zur Girozentrale Sachsen und damit zum Sparkassenlager. Bei Gründung waren die Aktien 5-fach überzeichnet. Bis zuletzt wurden Dividenden von 7 bzw. 10 % erwirtschaftet. Nach 1945 enteignet. 2006 entstand die “Reichenbacher Bank” auf ungewöhnliche Weise neu: Heute ist es eine 170 m lange Bank aus Lärchenholzbohlen am Rosensee auf der 4. Sächsischen Landesgartenschau in Oschatz, mit der sich traditionsgemäß die Stadt Reichenbach i.V. als Ausrichter der nächsten Landesgartenschau 2009 präsentiert. Traumhafte Gestaltung im Art déco mit Abb. von Hermes sowie Stadtwappen. Lochentwertet.

Nr. 877
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Reichmannsdorfer Goldbergbau AG
Aktie Lit. B 1.000 Mark, Nr. 55860
Hannover, Juni 1923
Erhaltung EF
Gründung März 1923 zum Erwerb und Betrieb des Bergwerks „Mit Gebet und Arbeit“ bei Reichmannsdorf (Sachsen-Meiningen). Mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 878
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Reichswerke AG für Erzbergbau und Eisenhütten „Hermann Göring“
Vorzugs-Aktie 1.000 RM, Nr. 2074
Berlin, Febr. 1939
Erhaltung EF
Gründung 1937 im Rahmen der Autarkie-Bestrebungen im Dritten Reich. Zweck: Planung und Errichtung von Eisenhüttenwerken zunächst in Baden, Franken und im Salzgittergebiet. 1950 umfirmiert in AG für Berg- und Hüttenbetriebe, 1953 aufgelöst, 1961 umfirmiert in Salzgitter AG. Das heutige Gesicht der Region Salzgitter mit einer großen Zahl (heute alle stillgelegter) Eisenerzgruben und dem Stahlwerk der heutigen Salzgitter AG ist vor allem von diesem Unternehmen geprägt. Ringsherum gelocht (nicht aus der Reichsbank).

Nr. 879
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Reinhart Graeßner AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 125
Chemnitz, 7.10.1937
Erhaltung EF+
Auflage 150 (R 5). Gründung 1892, AG seit 11.5.1923. Handel mit Brennmaterialien aller Art, Betrieb eines Speditions-, Kommissions- und Frachtfuhrgeschäftes. Lochentwertet.

Nr. 880
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Reit- und Fahrverein Magdeburg e.V.
Anteilschein 50 RM, Nr. 605
Magdeburg, 1.8.1936 EF-
(R 8). Ausgegeben zur Finanzierung des Neubaus der Reitanlage im Herrenkruggelände. Rand leicht fingerfleckig. Lochentwertet.

Nr. 881
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Residenz-Hôtel & Café AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 921
Breslau, Januar 1905
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 1.000. Die Gesellschaft übernahm von den Kaufleuten Max Zernik und Emil Löwy das gleichnamige Hotel mit Café am Tauentzienplatz, später auch Einrichtung eines „Kinematographen-Theaters“. Börsennotiz Breslau. 1927 Verkauf der Immobilien an die A. Wertheim Grundstücks-GmbH in Berlin, 1929 Sitzverlegung nach Berlin. Äußerst dekorative Jugendstil-Gestaltung. Lochentwertet.

Nr. 882
Schätzpreis: 190,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Rhein.-Pfälz. Zement-, Kalk-, Ziegel-, Kies- und Kohlenbergwerks-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 10043
Krefeld, Juli 1923
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 60.000 (R 8). Gründung im Juni 1923, eingetragen am 8.8.1923. Umbenennung 1924 in Rheinisch-Pfälzische Baustoff- u. Kohlenbergwerks-AG. Dekoratives Kleinformat mit floraler Umrandung. Mit Kuponbogen.

Nr. 883
Schätzpreis: 240,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Rhein-Main-Donau AG
5 % Teilschuldverschreibung Gruppe IV 1.000 Mark, Nr. 19348
München, Febr. 1922
Erhaltung VF+
Auflage 15.000 (R 10). Die Idee des Rhein-Main-Donau-Kanals ist viel älter als allgemein bekannt: bereits 1834 erhielt das Frankfurter Bankhaus M.A. von Rothschild & Söhne „mit Allerhöchster genehmigung Seiner Majestät des Königs von Bayern“ die Konzession und gründete als Aktiengesellschaft den Ludwig-Donau-Main-Canal. 1836-45 wurde dieser Kanal gebaut, ausgehend von der Donau bei Kehlheim über die Altmühl, dann als neu gegrabener Kanal mit aufsteigend 19 und absteigend 68 (!) Schleusen bis zur Pegnitz unweit Bamberg, 8 km vor der Einmündung in den Main. Trotz der zu geringen Abmessungen (teilweise nur 95 cm tief) und bald darauf folgender Konkurrenz der Eisenbahn wurde dieser Kanal noch bis nach 1900 von über 600 Schiffen jährlich im Durchgangsverkehr benutzt. In ihrer heutigen Form wurde die Großschifffahrtsstraße vom Main bei Aschaffenburg über Bamberg-Nürnberg zur Donau und weiter über Regensburg bis Engelhartszell südlich von Passau von der 1921 gegründeten Rhein-Main-Donau AG konzipiert. Eine wichtige Rolle spielte dabei auch die Nutzung der Wasserkräfte. Erst kurz vor Ausgang des 20. Jh. wurde dieses „Jahrhundertbauwerk“ fertig. Die sechs Gruppen sind in unterschiedlichen Farben gedruckt. Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen.

Nr. 884
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Rhein-Sieg Eisenbahn-AG
früher Brölthaler Eisenbahn-AG
4,5% Genußrechtsurkunde 50 RM, Nr. 607
Beuel a. Rh., Juni 1926
Erhaltung EF+
(R 7). Gründung 1869 als Brölthaler Eisenbahn AG, die Gesellschaft betrieb 88 km Schmalspurbahnen von Hennef, Beuel und Niederpleis ausgehend. 1951-1967 schrittweise Betriebsstillegung. Lochentwertet. Nur 36 Stücke lagen in der Reichsbank.

Nr. 885
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Rheiner Maschinenfabrik Windhoff
Aktie 1.000 Mark, Nr. 116
Rheine i.W., 11.3.1914
Erhaltung EF
Auflage 1.300 (R 4). Gründung 1889 als Rheiner Maschinenfabrik Windhoff & Co., 1914 Umwandlung in eine AG. Fabrik für Eisenbahnmaterial, produziert werden Rangieranlagen für Bahnhöfe, Drehscheiben und Schiebebühnen, Gleisbaumaschinen, Diesellokomotiven, außerdem Wasser- und Ölkühler für Kraftfahrzeuge, neuerdings auch auf den Gebieten Flughafentechnik, Wasseraufbereitung und Elektrotechnik tätig. 1992 Umfirmierung in Windhoff AG, seit 1993 börsennotiert. Originalsignaturen. Lochentwertet.

Nr. 886
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Rheinisch-Westfälische
Boden-Credit-Bank
Aktie Serie F 3.000 Mark, Nr. 21337
Köln, 10.1.1923
Erhaltung UNC/EF
Auflage 1.000 (R 6). Gründung 1894 durch Banken und Industrielle unter Führung des A. Schaaffhausen’schen Bankvereins. Stammsitz war in Köln, Unter Sachsenhausen 2. Zweck war zunächst die Förderung des Bodenkredits in Rheinland und Westfalen, nach der Jahrhundertwende dehnte die Bank ihre Geschäftstätigkeit auch auf die übrigen preußischen und deutschen Gebiete aus und errichtete in Berlin (Französische Str. 53/55) eine Zweigniederlassung. Beliehen wurden von der Bank ländliche Grundstücke mit 2/3, städtische Grundstücke mit 1/2 bis 6/10 (man beachte die Geringschätzung städtischer Immobilien!) sowie Weinberge und Wälder mit 1/3 des ermittelten Wertes. Börsennotiz Berlin und Köln. Maßgeblichen Einfluß hatte (zunächst indirekt über die Colonia-Versicherungen und die Kölnische Rück) jahrzehntelang das Kölner Bankhaus Sal. Oppenheim jr. & Cie. AR-Vorsitzender wurde nach dem Krieg Dr. h.c. Robert Pferdmenges, bekannt als der “Bankier Adenauers”. Der Klüngel funktionierte: Adenauers Sohn Max, Oberstadtdirektor a.D., fand in den 60er Jahren dann als Rheinboden-Vorstand ein Auskommen. 1989 Umfirmierung in Rheinboden Hypothekenbank AG. 1999/2000 ging die Aktienmehrheit auf die Allgemeine Hypothekenbank AG in Frankfurt/Main und damit indirekt an das BHW. Die beiden Banken wurden zur AHBR fusioniert, und die machte der Gewerkschaftsholding seitdem nur Kopfschmerzen: Wegen fehlgeschlagener Zinsspekulationen entstanden Milliardenverluste, und 2005 beim Verkauf an den texanischen Finanzhai “Lone Star” mussten die Gewerkschaften sogar noch ein paar hundert Millionen Euro Mitgift extra lockermachen. Herrliche, gemäldeartige Gestaltung mit großer Germania und Wappenschild vor Burgenlandschaft am Rhein. Die 1923er Ausgabe ist übrigens die erste wirkliche Kapitalerhöhung der Bank gewesen. Ohne Lochentwertung.

Nr. 887
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Rheinisch-Westfälische
Boden-Credit-Bank
Aktie 1.000 DM, Nr. 126
Köln, September 1953
Erhaltung UNC/EF
Auflage 2.200. Herrliche DM-Aktie mit Abbildung eines Maurers und eines säenden Bauern. Faksimile-Unterschrift des Bankiers Robert Pferdmenges. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 888
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk AG
6 % Gold Bond 1.000 $, Specimen
Essen, 11.4.1930
Erhaltung EF
Recepis, specimen aus dem De Bussy-Archiv (R 10). Gründung 1898. Grundlage des Unternehmens war eine auf 40 Jahre erteilte Konzession der Stadt Essen zur Benutzung der städtischen Straßen und Plätze für die Leitungen elektrischer Energie. Die ursprünglich der „Elektrizitäts-AG vorm. W. Lahmeyer & Co.“ in Frankfurt a.M. erteilte Konzession wurde dem unter maßgeblichem Einfluss von Hugo Stinnes errichteten RWE abgetreten. 1899 Errichtung des ersten Kraftwerkes in Essen. Ab 1903 wurden benachbarte Kommunen nach Übernahme von Aktien und Aufsichtsratssitzen in eine überregionale Versorgung einbezogen. Im Laufe der Jahre entwickelte sich das RWE zum größten deutschen Energieversorgungsunternehmen und zu einem Konzern mit vielfältigen Aktivitäten außerhalb des angestammten Versorgungsbereichs. 1990 wurde die Gesellschaft konzernleitende Holding für die selbständigen Sparten Energie, Bergbau/Rohstoffe (Rheinbraun), Mineralöl/Chemie (RWE-DEA), Entsorgung, Maschinen- und Anlagenbau (Lahmeyer, Rheinelektra, Heidelberger Druck), Bau (Hochtief). Optionsanleihe von 20 Mio. $, wobei nom. 1.000 $ der Anleihe zum Bezug von nom. 400 RM RWE-Aktien berechtigten. Plaziert in New York, London, Amsterdam, Stockholm und Zürich.

Nr. 889
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Rheinische Elektrizitäts-AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 22018
Mannheim, 14.7.1938
Erhaltung EF
Auflage 1.500 (R 3). Gründung 1897 als Rheinische Schuckert-Gesellschaft für elektrische Industrie AG durch die Elektrizitäts-AG vorm. Schuckert & Co. in Nürnberg. Schnell übernahm die Gesellschaft eine führende Rolle in der Stromversorgung Südwestdeutschlands und des Rheinlandes. 1917 Umfirmierung in „Rheinische Elektrizitäts-AG“. In Berlin, Frankfurt und Mannheim börsennotiert. 1940 wurde das jahrzehntelang wichtigste Aktivum erworben: die Schnellpressenfabrik AG Heidelberg (heute Heidelberger Druckmaschinen). Später wurde die Rheinelektra eine wichtige Zwischenholding im RWE-Konzern. 1997 mit der in gleicher Funktion tätigen Lahmeyer AG, Frankfurt/M. verschmolzen. Lochentwertet.

Nr. 890
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Rheinische Hypothekenbank
5 % Schuldverschreibung Lit. F 2.000 DM, Muster
Mannheim, Mai 1953
Erhaltung EF
Nullgeziffert (R 10). Gegründet 1871 durch die Rheinische Creditbank in Mannheim (welche später in der Deutschen Bank aufging). Nach der 1886 erfolgten Gründung der Pfälzischen Hypothekenbank in Ludwigshafen lange Zeit weitgehende Personalunion in den Verwaltungsorganen. 1935 Verschmelzung mit der bis 1866 zurückreichenden Berliner Hypothekenbank. 1974 Verschmelzung mit der Westdeutschen Bodenkreditanstalt, Köln und Sitzverlegung nach Frankfurt/Main (Großaktionär ist inzwischen die Commerzbank). 2002 bei der Verschmelzung der Hypothekenbank-Töchter der Deutschen, Dresdner und Commerzbank in der EUROHYPO aufgegangen. Mit beiliegendem Kuponbogen. Perforationsentwertet.

Nr. 891
Schätzpreis: 330,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Rheinische Schuckert-Gesellschaft für elektrische Industrie AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 5100
Mannheim, 9.6.1911
Erhaltung EF/VF
Auflage 1.500 (R 4). Gründung 1897 als Rheinische Schuckert-Gesellschaft für elektrische Industrie AG durch die Elektrizitäts-AG vorm. Schuckert & Co. in Nürnberg. Schnell übernahm die Gesellschaft eine führende Rolle in der Stromversorgung Südwestdeutschlands und des Rheinlandes. 1917 Umfirmierung in „Rheinische Elektrizitäts-AG“. In Berlin, Frankfurt und Mannheim börsennotiert. 1940 wurde das jahrzehntelang wichtigste Aktivum erworben: die Schnellpressenfabrik AG Heidelberg (heute Heidelberger Druckmaschinen). Später wurde die Rheinelektra eine wichtige Zwischenholding im RWE-Konzern. 1997 mit der in gleicher Funktion tätigen Lahmeyer AG, Frankfurt/M. verschmolzen. Großformatiges Papier, sehr dekorativ verziert. Lochentwertet.

Nr. 892
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Rheinische Spiegelglasfabrik
VZ-Actie 1.000 Mark, Nr. 2852
Eckamp bei Ratingen, 1.1.1893
Erhaltung EF
Auflage 600 (R 4). Gründung 1889. Herstellung von Spiegel- und Fensterglas. Nach 1945 als „Glasfabrik Eckamp-Altwasser AG“ firmierend. Börsennotiz Berlin und Düsseldorf. Diese (1899 in normale Stammaktien umgewandelten) Vorzugsaktien dienten der Abfindung der Gläubiger einer 1891 begebenen Anleihe. Lochentwertet.

Nr. 893
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Rheinische Stahlwerke
Prior.-Actie Lit. B 600 Mark, Nr. 3355 (2459)
Meiderich bei Ruhrort, 17.4.1878
Erhaltung VF
Auflage 3.457 (R 8). Gründung 1870 durch deutsche, belgische und französische Aktionäre mit 1 Mio. F Kapital als „S.A. des Aciéries Rhénanes à Meiderich“ mit juristischem Sitz in Paris. In Meiderich wurde eine Bessemer-Stahlgießerei und eine Fabrik für feuerfestes Material errichtet. 1872 Sitzverlegung nach Meiderich, 1878 Sanierung und komplette Neuausgabe der Aktien. 1881 Inbetriebnahme eines neuen Schienenwalzwerkes und Ankauf der Eisenerzgrube Lacheberg in Nassau. 1882 gemeinsam mit der Saarbrücker Firma Gebr. Röchling Ankauf umfangreicher Minette-Konzessionen in Lothringen. 1886 Beteiligung an Stahlwerken in Südrussland, endlich 1889 Errichtung des ersten eigenen Hochofens. 1900 mit Übernahme der „Gewerkschaft Centrum“ Schaffung einer eigenen Kohlebasis, später Erwerb weiterer großer Bergwerke. 1904 Übernahme der „Duisburger Eisen- und Stahlwerke“, 1922 Verschmelzung mit der traditionsreichen, bereits 1856 gegründeten Arenberg’schen AG für Bergbau und Hüttenbetrieb. 1926 wurden die Hütten- und Stahlwerke und die Erzgruben in die Vereinigte Stahlwerke AG eingebracht, nicht aber die Kohlenbergwerke, die erst 1952 im Zuge der alliierten Entflechtungsmaßnahmen in die Arenberg Bergbau-GmbH ausgegliedert wurden. Bis zur kürzlichen Eingliederung in die Thyssen AG firmierte die alte, bis dahin immer noch börsennotierte Rheinstahl zuletzt als Thyssen Industrie AG. Mit Originalunterschriften (u.a. Theodor Böninger für den AR). Böninger, eine der bedeutenden Persönlichkeiten der Montanindustrie an der Ruhr, gehörte 1906 neben Carl Funke auch zu den Gründern der Essener Steinkohlenbergwerke AG. Mehrere sehr kleine Randeinrisse unschön mit Tesafilm hinterklebt.

Nr. 894
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Rheinische Stahlwerke
4 % Teilschuldverschreibung 1.000 Mark, Blankette
Duisburg-Meiderich, August 1919
Erhaltung EF/VF
(R 10). Gründung 1870 durch deutsche, belgische und französische Aktionäre mit 1 Mio. F Kapital als „S.A. des Aciéries Rhénanes à Meiderich“ mit juristischem Sitz in Paris. In Meiderich wurde eine Bessemer-Stahlgießerei und eine Fabrik für feuerfestes Material errichtet. 1872 Sitzverlegung nach Meiderich, 1878 Sanierung und komplette Neuausgabe der Aktien. 1881 Inbetriebnahme eines neuen Schienenwalzwerkes und Ankauf der Eisenerzgrube Lacheberg in Nassau. 1882 gemeinsam mit der Saarbrücker Firma Gebr. Röchling Ankauf umfangreicher Minette-Konzessionen in Lothringen. 1886 Beteiligung an Stahlwerken in Südrussland, endlich 1889 Errichtung des ersten eigenen Hochofens. 1900 mit Übernahme der „Gewerkschaft Centrum“ Schaffung einer eigenen Kohlebasis, später Erwerb weiterer großer Bergwerke. 1904 Übernahme der „Duisburger Eisen- und Stahlwerke“, 1922 Verschmelzung mit der traditionsreichen, bereits 1856 gegründeten Arenberg’schen AG für Bergbau und Hüttenbetrieb. 1926 wurden die Hütten- und Stahlwerke und die Erzgruben in die Vereinigte Stahlwerke AG eingebracht, nicht aber die Kohlenbergwerke, die erst 1952 im Zuge der alliierten Entflechtungsmaßnahmen in die Arenberg Bergbau-GmbH ausgegliedert wurden. Bis zur kürzlichen Eingliederung in die Thyssen AG firmierte die alte, bis dahin immer noch börsennotierte Rheinstahl zuletzt als Thyssen Industrie AG. Bereits zum 1.7.1925 gesamte Anleihe zur Rückzahlung gekündigt. Doppelblatt, mit kpl. Kupons.

Nr. 895
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Rheinische Stahlwerke
Aktie 1.000 DM, Nr. 266087
Essen, Juli 1960
Erhaltung UNC/EF
Schöner G&D-Druck. Lochentwertet.

Nr. 896
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Rheinische Strohzellstoff AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 4680
Rheindürkheim-Rhein, Januar 1956
Erhaltung EF
Auflage 1.700 (R 6). Gründung 1886 als “Vereinigte Stohstoff-Fabriken” mit Sitz Dresden durch Zusammenschluss von 8 Strohzellstoffwerken. Die Erzeugung von gebleichtem Strohzellstoff für die Papier- und Kartonherstellung in den Werken Coswig, Rheindürkheim und Dohna wurde parallel zur Stilllegung der fünf kleineren Fabriken erhöht. Der in Deutschland seit 1868 erzeugte Strohzellstoff war als Papierrohstoff älter als Holzzellstoff. Das Werk Dohna wurde 1937 verkauft, das Werk Coswig 1946 auf Beschluss der Sächs. Landesregierung enteignet. 1948 Sitzverlegung nach Worms-Rheindürkheim und Umfirmierung wie oben (das seit 1878 produzierende Werk Rheindürkheim war eine der ältesten Strohzellstofffabriken Deutschlands und deckte fast den gesamten westdeutschen Bedarf an Strohzellstoff). Eine schwere Krise des Zellstoffmarktes erzwang 1963 die Stilllegung des Betriebes und die Liquidation der AG. Börsennotiz Dresden/Leipzig sowie Frankfurt (bis 1945 amtlich, ab 1948 ungeregelter Freiverkehr).

Nr. 897
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Rheinland Versicherungs-AG
Namensaktie 100 DM, Nr. 122494
Neuß/Rhein, September 1967
Erhaltung EF+
Auflage 23.000. Gründung 1880 als “Feuerversicherungs-Gesellschaft Rheinland AG”. Betrieben wurden alle Zweige der Privat-Versicherung in Deutschland, Belgien und Holland. In der Lebens-, Kredit- und Krankenversicherung außerdem als Rückversicherer tätig. Umbenannt 1966 in “Rheinland Versicherungs-AG” und 1993 (anlässlich der Ausgliederung des operativen Geschäfts) in Rheinland Holding AG. Bis heute im Freiverkehr Düsseldorf börsennotiert, Großaktionär ist die Familie Werhahn. Entwertet.

Nr. 898
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Rheinmetall Berlin AG
Aktie 50 DM, Nr. 521229
Berlin, Oktober 1984
Erhaltung UNC
Gründung 1889 als „Rheinische Metallwaaren- und Maschinenfabrik“ unter Übernahme der Rather Metallwerke vorm. Ehrhardt & Heise und eines Schießplatzes bei Unterlüß. Anfangs Herstellung kleinkalibriger Geschosse. Nach der Jahrhundertwende in rascher Folge Übernahme benachbarter Munitions- und Maschinenfabriken. Im thüringischen Sömmerda wurde außerdem ein Werk für Schreib- und Rechenmaschinen betrieben. Nach Ende des 1. Weltkriegs Aufnahme des Lokomotiv- und Waggonbaus (1925 stillgelegt, stattdessen Geschütz- und Munitionsfabrikation für Reichswehr und Reichsmarine, Großaktionäre waren zu dieser Zeit Fried. Krupp und die VIAG). 1935 Verschmelzung mit der A. Borsig Maschinenbau-AG in Berlin-Tegel und Umfirmierung in Rheinmetall-Borsig AG. Im 3. Reich in die Reichswerke „Hermann Göring“ eingebunden. Nach dem Krieg Ausgliederung des auf Friedensproduktion umgestellten operativen Geschäfts in die Borsig AG in Berlin-Tegel und die Rheinmetall AG in Düsseldorf. Im Zuge der Reprivatisierung verkaufte 1951 die bundeseigene Bank der deutschen Luftfahrt AG i.L. ihre Mehrheitsbeteiligung an die Röchling’sche Eisen- und Stahlwerke GmbH, Völklingen. Gleichzeitig wurde die Borsig AG an die AG für Bergbau- und Hüttenbetriebe, Salzgitter veräußert (später dann an Babcock gegangen). 1956 Umfirmierung in Rheinmetall Berlin AG. Die noch heute börsennotierte Rheinmetall ist tätig in den Sparten Maschinenbau, Wehrtechnik und Automobilzulieferer (Vergaser von Pierburg). Rückseitig entwertet.

Nr. 899
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Rheinmetall-Borsig AG
4 % Schuldverschreibung 5.000 RM, Nr. 1861
Berlin, Mai 1944
Erhaltung VF
Auflage 2.000 (R 6). Zur Firmengeschichte siehe bitte das Los davor. Rückseitig Anleihebedingungen. Ränder angedunkelt, eventuell verstaubt, trotzdem eins der besser erhaltenen Stücke. Lochentwertet.

Nr. 900
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Rheinprovinz
3,5 % Anleihe-Schein 500 Mark, Nr. 2269
Düsseldorf, 1.12.1893
Erhaltung VF
(R 10). Die ehemalige preußische Rheinprovinz (auch Rheinpreußen genannt) setzte sich aus den Regierungsbezirken Koblenz, Düsseldorf, Köln, Trier und Aachen zusammen. Sie entstand 1824 durch Verschmelzung der Provinzen Cleve-Berg (das Hzgt. Cleve gehörte schon seit 1609 zu Preußen) und Niederrhein (1815 durch Beschluß des Wiener Kongresses zu Preußen gekommen). 1946 wurde der nördliche Teil mit der Provinz Westfalen und dem Land Lippe zum Land Nordrhein-Westfalen zusammengeschlossen, aus dem südlichen Teil wurden die Bundesländer Rheinland-Pfalz und Saarland. Sehr dekorativ mit Wappenvignette und Adlerwappenschilder in den Ecken. Originalsignaturen lochentwertet.

Nr. 901
Schätzpreis: 750,00 EUR
Startpreis: 300,00 EUR
Rheinschifffahrts Commission
Actien Schein 10 Thaler, Nr. 68
Duisburg, 15.4.1839
Erhaltung EF/VF
Ausgegeben zum „Bau einer neuen Wigge am Rhein-Canal“. Hierbei handelte es sich offensichtlich um eine öffentliche Waage, auf der das frachtpflichtige Gewicht, insbesondere von Kohle, vor der Verladung auf Binnenschiffe festgestellt wurde. Für die Benutzung war eine Gebühr zu zahlen. Die Aktionäre sollten ihr Geld zurückerstattet bekommen: „...im Laufe der künftigen Jahre aus der Pfennigs-Cassa.“ Mit Originalunterschriften.

Nr. 902
Schätzpreis: 140,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Riebeck-Vereinsbrauerei Döbeln AG
Aktie 200 RM, Nr. 13
Döbeln, Juni 1933
Erhaltung EF
Auflage 290. Gründung schon 1733, seit 1880 AG. 1938 Umfirmierung in Vereinsbrauerei Döbeln AG, die Leipziger Riebeck-Brauerei blieb aber Großaktionär. 1950 VEB Döbelner Brauerei, 1975 VEB Turmbräu Leipzig im VEB Getränkekombinat Leipzig und Einstellung der Bierproduktion vor Ort. 1990 Getränkewerk Döbeln GmbH, 1992 Schließung. Lochentwertet.

Nr. 903
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Riedinger Jersey AG
Aktie 100 DM, Nr. 1227
Augsburg, Januar 1972
Erhaltung UNC/EF
Auflage 5.000 (R 7). Gründung 1865 durch Ludwig August Riedinger, 1880 Umwandlung in eine AG Das Unternehmen war der größte Jerseyhersteller Europas.1982 Übernahme der Aktienmehrheit durch Erich K. Tittel (Vaihingen) und Umfirmierung in EKATIT Riedinger Verwaltungs-AG. 1984 Konkurs. Mit restlichen Kupons.

Nr. 904
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Rodi & Wienenberger AG für Bijouterie- und Kettenfabrikation
Aktie 1.000 Mark, Nr. 3493
Pforzheim, März 1920
Erhaltung EF
Auflage 2.000 (R 4). Gründung 1885, seit 1899 AG. Mit bis zu 2.000 Beschäftigten Herstellung von Schmuckwaren, Uhrketten, Uhrbändern und Uhrgehäusen. Früher auch drei produzierende Auslandstöchter in Frankreich, Großbritannien und Brasilien, 1975 Produktionsrückverlagerung ins Inland. 1985 Einstellung der Produktion von Gold- und Silberschmuck und Konzentration auf Uhrbänder (auf diesem Gebiet deutscher Marktführer) und Uhrgehäuse. Börsennotiz im Freiverkehr Stuttgart, letzter Großaktionär mit 98% war die Baden-Württembergische Bank AG. 1988 Umwandlung in die ROWI Rodi & Wienenberger GmbH. Großformatiges Papier, sehr dekorativ verziert. Lochentwertet. Doppelblatt.

Nr. 905
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Römisch-Katholische Kirchliche Wohl- fahrtseinrichtungen in Deutschland
7 % Gold Bond 500 $, Specimen
12.7.1926
Erhaltung EF
Recepis, specimen aus dem De Bussy-Archiv (R 10). 1926 und 1928 legten die Wohlfahrtseinrichtungen eine Dollar-Anleihe von je 3 Mio. $ auf (davon 1941 insgesamt noch im Umlauf: 2,61 Mio. $). Zielrichtung war aber nicht so sehr der amerikanische Kapitalmarkt (Zahlstelle dort war die Central Hanover Bank and Trust Co. in New York), sondern der holländische (wo die Anleihen vom Bankhaus Gebr. Teixeira de Mattos und der Nederlandsche Landbouwbank untergebracht wurden). Konsequenterweise waren die Anleihen dann auch nicht in New York, sondern in Amsterdam börsennotiert. Mit anh. Talon.

Nr. 906
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Rombacher Hüttenwerke
4,5 % Genussrechtsurkunde 100 RM, Nr. 49
Hannover, Januar 1926
Erhaltung VF+
(R 6). Gründung 1888, bis 1926 Rombacher Hüttenwerke. 1926 übernahmen die Kokswerke und Chemische Fabriken AG in Berlin (später die Schering AG) zwecks Sanierung die Rombacher Hüttenwerke und firmierten sie in die (neue) Concordia Bergbau-AG um. 1968 Stilllegung der Schachtanlagen. Nachdem das Unternehmen schon immer auch starke Interessen in der Chemieindustrie gehabt hatte, wurde 1976 in Concordia-Chemie AG umfirmiert. Letzter Namenswechsel dann 1991 in Concordia Bau und Boden AG, nachdem der Immobilien-Spekulant Minninger Firmenmantel und Börsennotiz übernommen hatte. Lochentwertet.

Nr. 907
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Rosenthal AG
Aktie 50 DM, Nr. 62044
Selb, Juli 1979
Erhaltung UNC
Gründung 1879, AG seit 1897. Zunächst Porzellanfabriken nebst Porzellanmalerei in Selb und Kronach. Hergestellt wurden Tafel- und Kaffeeservice, außerdem (eine Tradition bis heute) künstlerische Porzellane. Hinzuerworben wurde die Porzellanfabrik Bauer, Rosenthal & Co. KG in Kronach (1901), die Porzellanfabrik Marktredwitz Fritz Thomas (1908), die AG Krister Porzellan-Manufaktur im schlesischen Waldenburg ((1921) und die Porzellanfabrik Thomas & Co. AG in Sophienthal (1937). 1939 Umfirmierung in Rosenthal-Porzellan AG. 1951 Aufnahme der Glasveredelung als Ergänzung zum Porzellan-Programm. 1965 Umfirmierung in Rosenthal AG. Mit dem bekannten Rosenthal-Emblem. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 908
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Rositzer Zucker-Raffinerie
Aktie 1.000 Mark, Nr. 6579
Rositz bei Altenburg, 29.10.1888
Erhaltung VF
Auflage 3.000 (R 6). Gründung 1882. Die Anlagen hatten zuletzt eine Produktionsfähigkeit von 1,5 Mio. Zentner Zucker jährlich und 750 Beschäftigte. 1922 Vertrag mit der Zuckerraffinerie Halle und den Zuckerfabriken der Mitteldeutschen Zuckervereinigung, worin sich letztere verpflichteten, ihren Rohzucker ausschließlich in den Raffinerien Halle und Rositz verarbeiten zu lassen. Börsennotiz Berlin, Hamburg und Leipzig. Lochentwertet.

Nr. 909
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Rostocker Actien-Zuckerfabrik
Namens-Actie 3. Em. 1.000 Mark, Nr. 801
Rostock, 22.11.1893
Erhaltung VF
Auflage 200 (R 7). Gründung 1884. Die Fabrik lag an der Ober-Warnow und war mit dem Fluss durch einen Kanal verbunden. Jährlich wurden zuletzt über 1 Mio. Zentner Rüben verarbeitet. Pro Aktie galt eine Rübenanbaupflicht von 120 Ruten (später Ablieferungspflicht von mindestens 50 Doppelzentnern Rüben pro Aktie). Großformatiges Papier, dekorativ, mit zwei Vignetten von Merkur und Industria. Originalsignaturen. Lochentwertet. Doppelblatt.

Nr. 910
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Rostocker Aktien-Zuckerfabrik
Namen-VZ-Aktie 1. Em. 100 RM, Nr. 1477
Seestadt Rostock, 12.5.1941
Erhaltung EF
Auflage 1.500 (R 7). Gründung 1884. Die Fabrik lag an der Ober-Warnow und war mit dem Fluss durch einen Kanal verbunden. Jährlich wurden zuletzt über 1 Mio. Zentner Rüben verarbeitet. Lochentwertet.

Nr. 911
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Rothenburger Lebensversicherungs-AG
Namens-Aktie 100 Goldmark, Nr. 5374
Görlitz, 27.9.1924
Erhaltung EF
Auflage 16.000. Gründung 1923 unter Übernahme des Bestandes der 1856 gegründeten „Rothenburger Versicherungs-Anstalt auf Gegenseitigkeit“. Letzter Großaktionär war die Kölnische Rück; der Firmensitz wurde deshalb nach 1945 nach Köln verlegt und der Versicherungsbestand 1955 auf die Colonia Leben übertragen.

Nr. 912
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Ruhrgas AG (Ruhr Gas Corporation)
6,5 % Bond 1.000 $, Nr. 1922
Essen, 1.10.1928
Erhaltung VF
Auflage 12.000 (R 8). Gründung 1926 als AG für Kohleverwertung, Gründer waren fast alle der im Rheinisch-Westfälischen Kohlensyndikat vereinigten Zechen. 1928 in Ruhrgas umfirmiert. Die Gesellschaft ermöglichte eine wirtschaftliche Nutzung der riesigen Mengen an Kokereigas (seinerzeit 2 Mrd. cbm im Jahr), welches in Ringleitungen gesammelt und an die Abnehmer weiterverteilt wurde. Neben den Sammelleitungen waren mit Dortmund-Siegen-Niederschelden-Wissen, Hamm-Hannover und Duisburg-Köln auch bereits Ferngasleitungen in Betrieb. Allegorischer Stahlstich. Original signiert. Mit anh. restlichem Kuponbogen.
Foto: bitte hier klicken

Nr. 913
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Ruhrverband
6 % Obl. 1.000 fl., Specimen
Essen, 22.07.1927
Erhaltung EF+
Recepis specimen, Archiv de Bussy, (R 10). Der Ruhrverband wurde 1913 aufgrund des Ruhrreinhaltungsgesetzes als Genossenschaft in Form einer öffentlich-rechtlichen Körperschaft gegründet zwecks Reinhaltung der Ruhr und ihrer Nebenflüsse, die durch die Industrialisierung zu unerträglich stinkenden Kloaken geworden waren. Mitglieder sind die im genossenschaftlichen Gebiet liegenden Bergwerke, gewerbliche Unternehmen, Eisenbahnen sowie die anliegenden Gemeinden und der Ruhrtalsperrenverein. Die vom Verband zu errichtenden Abwasseranlagen wurden durch Umlagen auf die Mitglieder finanziert. Fünf der sieben Anleihen des Ruhrverbandes wurden in Holland aufgelegt. Uns ist nur ein weiteres Archivstück bekannt.

Nr. 914
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Ruhrverband
7 % Obl. 500 hfl., Nr. 4852A
Essen, März 1930
Erhaltung EF/VF
Zweisprachig deutsch/holländisch (fünf der sieben Anleihen des Ruhrverbandes wurden in Holland aufgelegt). Lochentwertet. Doppelblatt, mit Kupons.

Nr. 915
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Rundshagen & Zentner AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 4424
Magdeburg, Mai 1923 EF-
Gründeraktie, Auflage 10.000 (R 9). Gründung 1923. Herstellung und Vertrieb von Drogen, chemischen und pharmazeutischen Erzeugnissen. Mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 916
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Ruscheweyh Tisch- und Möbel-Fabrik AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 567
Langenöls Bez. Liegnitz, Juni 1942
Erhaltung EF+
Auflage 200. Gründung 1934 um den Betrieb der in Konkurs geratenen Ruscheweyeh-AG fortzuführen. Die alte Gesellschaft wurde gegründet 1888 als „Schlesische Holzindustrie AG vorm. Ruscheweyh & Schmidt“. Fast 1.000 Mitarbeiter stellten Möbel aller Art her, als Spezialität die Ruscheweyh-Ausziehtische. Lochentwertet.

Nr. 917
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
RWE AG
Vorzugs-Aktie 5 DM, Nr. 38077
Essen, Dezember 1995
Erhaltung UNC/EF
Gründung 1898. Grundlage des Unternehmens war eine auf 40 Jahre erteilte Konzession der Stadt Essen zur Benutzung der städtischen Straßen und Plätze für die Leitungen elektrischer Energie. 1899 Errichtung des ersten Kraftwerkes in Essen. Ab 1903 wurden benachbarte Kommunen nach Übernahme von Aktien und Aufsichtsratssitzen in eine überregionale Versorgung einbezogen. Im Laufe der Jahre entwickelte sich das RWE zum größten deutschen Energieversorgungsunternehmen und zu einem Konzern mit vielfältigen Aktivitäten außerhalb des angestammten Versorgungsbereichs. 1990 wurde die Gesellschaft konzernleitende Holding für die selbständigen Sparten Energie, Bergbau/Rohstoffe (Rheinbraun), Mineralöl/Chemie (RWE-DEA), Entsorgung, Maschinen- und Anlagenbau (Lahmeyer, Rheinelektra, Heidelberger Druck), Bau (Hochtief). Rückseitig entwertet.

Nr. 918
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
S.A. des Tramways de Francfort s/M.
Action 5 x 100 Frs., Nr. 17491-17495
Brüssel, 29.12.1880
Erhaltung VF
Gründeraktie, Auflage 1.600. Die Frankfurter Straßenbahn wurde ursprünglich mit belgischem Kapital finanziert. Es bestanden die Pferdebahn-Linien: Bockenheimer Warte-Zoologischer Garten; Westbahnhöfe-Hauptwache; Arnsbergerstraße-Bernheim-Friedberger Anlage; Schönhof-Bockenheimer Warte. 1899 übernahm die städtische Straßen- und Waldbahn den Betrieb. Zur Aufbringung des an die belgische Gesellschaft zu zahlenden Kaufpreises legte die Stadt Frankfurt Ende des 19. Jh. eine spezielle Straßenbahn-Anleihe auf.

Nr. 919
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Saal-Unstrut-Eisenbahn-Gesellschaft
Actie 100 Thaler, Nr. 4916
Cölleda, 1.6.1872 EF-
Auflage 7.600 (R 5). Die 53 km lange Strecke Straussfurt-Sömmerda-Kölleda-Eckartsberga-Großherigen wurde seit 1874 in Verwaltungsgemeinschaft mit der Nordhausen-Erfurter Eisenbahn geführt. 1881 ging die Saal-Unstrut-Bahn in Konkurs. In der Zwangsversteigerung übernahm die Nordhausen-Erfurter Eisenbahn die Bahnanlagen und stärkte damit ihre Position als eine der wichtigsten mitteldeutschen Privatbahnen. Sehr dekorativ, der Klassiker unter den deutschen Eisenbahnaktien. Mit kpl. Kuponbogen.
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Nr. 920
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
SABO-Maschinenfabrik AG
Sammelaktie 50 x 50 DM, Nr. 3409
Gummersbach, April 1987
Erhaltung UNC
Auflage 4.000. Gründung 1932. Erster Berührungspunkt mit dem “grünen Markt” ist 1952 eine elektrische Heckenschere. Diese Entwicklung war rein nachfrageorientiert: Während des Krieges waren viele Hecken nicht geschnitten worden, und Sanner hatte überlegt, wie diese mühselige und zeitintensive Arbeit rationalisiert werden konnte. Folgerichtig wurde 1954 der erste motorgetriebene Rasenmäher entwickelt. Daneben entstand bei SABO der bedeutende Bereich Armaturen. 1987 Umwandlung in eine AG und Gang an die Börse, was aber ein kurzes Intermezzo bleibt: 1991 erwirbt der Landmaschinenkonzern John Deere die Aktienmehrheit, kurz darauf wieder Umwandlung in eine GmbH. Mit großem gelb-rot leuchtenden SABO-Signet. Nicht entwertet. Mit Kupons ab Nr. 9.

Nr. 921
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Sachsenmilch AG
Aktie 50 DM, Nr. 2320
Dresden, November 1991
Erhaltung UNC/EF
Gültige Aktie! Gegründet unter den Fittichen der Südmilch AG gleich nach der Wende mit großen Hoffnungen: Es war damals unter Führung der Deutschen Bank der erste Börsengang einer ostdeutschen Firma, aber am Ende wurde es ein großer Börsenskandal mit unfaßbaren Verlusten und Subventionsbetrügereien. Lachender Dritter war dann Müller-Milch: Die hatten nicht nur den kleinen Hunger zwischendurch, die schluckten gleich die ganze hochmoderne Fabrik in Leppersdorf bei Dresden. Seitdem streiten sich die verbliebenen Kleinaktionäre der bis heute börsennotierten AG mit Firmenchef Theo Müller: Die Hauptversammlungen in Dresden sind ein sehenswert skurriles Kasperletheater. Sehr dekorativ, mit sächsischem Landeswappen, Abb. der Semperoper, der Hofkirche und des Taschenbergpalais sowie dem Reiterstandbild August des Starken (auf das zu DDR-Zeiten mal jemand aufgemalt hatte: “Lieber August, steig’ hernieder, und regier’ uns Sachsen wieder, denn in diesen schweren Zeiten, kann doch nicht der Erich reiten”. Die Stasi entdeckte den Frevel in zentraler Lage frühmorgens und stand Kopf. Als der Berufsverkehr rollte, verhüllte schon eine Plane das Denkmal und ein Malermeister schrubbte die Zeilen wieder ab - einer der letzten privaten Malermeister, verstand sich, denn die PGH’s waren in der Planwirtschaft so schnell gar nicht zu mobilisieren.) Mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 922
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Sachsenwerk, Licht- und Kraft-AG
Aktie Serie I 1.000 Mark, Nr. 74779
Dresden, April 1922
Erhaltung EF+
Auflage 3.600 (R 7). Gegründet 1903 zur Übernahme der Aktiven der in Konkurs gegangenen „AG Elektrizitätswerke (vorm. O. L. Kummer & Co.)“ in Dresden. Erzeugnisse: u.a. Generatoren, Elektromotoren, Transformatoren, Rundfunkgeräte. 1930 Übernahme der Pöge Elektricitäts-AG in Chemnitz, gleichzeitig übernahm die AEG die Aktienmehrheit beim Sachsenwerk. Ab 1949 Sitz in München. 1966 in die AEG eingegliedert und 1983 nach Regensburg verlagert. Später Umfirmierung in Sachsenwerk AG, Regensburg, ab 1992 GmbH. Großformatiges, dekoratives Papier.

Nr. 923
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Sachtleben AG für Bergbau und chemische Industrie
Aktie 500 RM, Nr. 2072
Köln, 10.11.1926
Erhaltung EF+
Gründeraktie, Auflage 24.000 (R 5). Gründung 1926 durch Zusammenschluss der Gewerkschaften Sachtleben und Sicilia unter Einschluss der Schwarzwälder Barytwerke Schulte & Co. in Wolfach. Betrieb von Bergwerken, chemischen Fabriken und Metall- und Eisenhütten. Die Firma besaß die größte Schwefelsäurefabrik des Kontinents und das größte deutsche Zinkbergwerk. Mehrheitsaktionär: Metallgesellschaft. 1927 Gemeinschaftsvertrag mit der AG für chem. Industrie, Gelsenkirchen. Nach Aufspaltung in die Bereiche Bergbau und Chemie bestehen heute zwei Nachfolgeunternehmen: Die Sachtleben Bergbau GmbH, Lennestadt und die Sachtleben Chemie GmbH, Duisburg, ein Unternehmen der Rockwood Specialities Group Inc. Faksimilesignatur des bedeutenden Industriellen Richard Merton als Vorsitzender des Aufsichtsrates. Merton, Sohn des Gründers der Metallgesellschaft, war u.a. Vorsitzender des Aufsichtsrates der Metallgesellschaft AG, Teilhaber des Bankhauses Gebrüder Schickler, Berlin, Mitinhaber des Bankhauses Delbrück, Schickler & Co. Lochentwertet.

Nr. 924
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Sächsisch-Thüringische AG für Licht- und Kraftanlagen
Actie 1.000 Mark, Nr. 38
Erfurt, 30.4.1899
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 200 (R 10). Die Gesellschaft errichtete die Gasanstalt in Frankenhausen am Kyffhäuser. Nachdem das Gaswerk 1909 zu recht unvorteilhaften Bedingungen an die Stadt Frankenhausen verkauft worden war,trat die AG 1910 in Liquidation. Nach zwei früheren Quoten von 40 % und 13 % erhielten die Aktionäre am 16.8.1917 die Schlußquote mit 18,2 %.
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Nr. 925
Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Sächsische Elektricitäts-Lieferungs-Gesellschaft AG
4,5 % Teilschuldverschreibung 1.000 Mark, Nr. 3090
Oberlungwitz, Mai 1910
Erhaltung EF/VF
Auflage 3.000 (R 10). Gründung 1898 in Magdeburg als “Betriebs-AG Deutscher Elektricitätswerke vormals Magdeburger Elektricitätswerk”. 1906 wurde das Magdeburger Elektrizitätswerk verkauft, anschließend Sitzverlegung nach Berlin und 1909 nach Oberlungwitz bei Chemnitz, wo 1906 die “Uberlandzentrale Elektrizitätswerk an der Lungwitz” erworben worden war. Dieses Werk versorgte die Industrie um Chemnitz, 70 Ortschaften mit rd. 220.000 Ew. und die Elektrische Straßenbahn Hohenstein-Oelsnitz. Das Elektrizitätswerk an der Pleiße in Crimmitschau versorgte 63 Orte mit ca. 105.000 Ew. 1920 Hinzuerwerb des Elektricitätswerk Obererzgebirg in Schwarzenberg, welches 96 Orte mit ca. 200.000 Ew. versorgte. 1937 auf den Großaktionär, die dem Sächsischen Staat als Alleinaktionär gehörende AG Sächsische Werke in Dresden verschmolzen. G&D-Druck, Originalunterschriften. Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen. Extrem selten: nur 2 spätestens bei der Verschmelzung 1937 schon vergessene Stücke wurden zuletzt gefunden.
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Nr. 926
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Sächsische Elektrizitätswerk- und Straßenbahn-AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 95
Plauen i.V., Juli 1942
Erhaltung EF
Auflage 2.880. Gründung 1895. Die Fa. lautete bis 1921: Sächsische Straßenbahnges. in Plauen i. V. Konzession von 1893 auf 50 Jahre, 1935 verlängert bis 1964. Linien-Netz in Plauen: 1. Haselbrunn-Neundorf 5,1 km; 2. Oberer Bahnhof-Südvorstadt 3,4 km; 3. Oberer Bahnhof-Unterer Bahnhof 3,3 km; Preißelpöhl-Dittrichplatz 2,9 km; 5. Tunnel-Hauptfriedhof 3,3 km. Beteiligt (zu 100 %) an der Geraer Speditions- u. Lagerhaus GmbH., Gera. Großaktionär waren die A.-G. Sächs. Werke. 1951 Umwandlung der AG in den VEB Verkehrsbetrieb der Stadt Plauen, 1990 Plauner Straßenbahn GmbH. Lochentwertet.

Nr. 927
Schätzpreis: 280,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Sächsische Industriebahnen-Ges. AG
Vorzugs-Aktie 1.000 Mark, Nr. 796
Dresden, Juli 1909
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 800 (R 4). Im Text “Vorzugs-Aktie” mit “Aktie” überstempelt. Gründung 1905 durch die Dresdner Filialen der Deutschen Bank und der Allgemeinen Deutschen Credit-Anstalt zum Bau der eingleisigen 10,3 km langen Normalspurbahn von Mittweida über Neudörfchen nach Dreiwerden und Ringethal (die nur für den Güterverkehr projektierte sog. Zschopauthalbahn). Die Baukosten von rd. 2,5 Mio. M wurden finanziert durch 1 Mio. M Aktienkapital (in 200 Stamm- und 800 Vorzugsaktien) und eine 1911 begebene Anleihe von 1,3 Mio. M (abgesichert auf der Mittweidaer Gütereisenbahn). Betriebsführung und Bereitstellung des rollenden Materials durch die Sächsischen Staatseisenbahnen (später die Reichsbahn-Direktion Dresden). Laut Konzession der Sächsischen Regierung vom 13.10.1906 sollte die Bahnanlage nach 90 Jahren entschädigungslos in das Eigentum des Sächsischen Staatsfiskus übergehen. Bekanntlich beschleunigte die politische Entwicklung nach 1945 diese Vermögensübertragung ein wenig. 1940 wurden die Vorzugsaktien in Stammaktien umgewandelt. Breite Jugendstil-Umrahmung. Mit Faksimile-Unterschrift des Deutsche-Bank-Vorstands Paul Millington Herrmann. Lochentwertet.
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Nr. 928
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Sächsische Kammgarnspinnerei
zu Harthau
Actie 100 Thaler, Nr. 1049
Harthau i. Erzgebirge, 15.10.1871
Erhaltung VF+
Gründeraktie, Auflage 2040. Gegründet 1871 als “Sächsische Kammgarn-Spinnerei” unter Übernahme der Firma C. F. Solbrig mit zwei Fabriken in Harthau, Bez. Chemnitz mit ca. 360 Arbeitern (Annaberger Str. 58 und Klaffenbacher Str. 45, Gesamtfläche fast 600.000 qm). 1927 Verschmelzung mit der Kammgarnspinnerei Schaefer & Co. in Harthau und der Wollindustrie AG in Chemnitz, dabei Umfirmierung in “Vereinigte Kammgarnspinnereien AG”. In Chemnitz, Dresden, Leipzig und Berlin börsennotiert. 1931 Vergleichsverfahren, 1937 in eine Kommanditgesellschaft umgewandelt. Originalunterschriften.

Nr. 929
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Sächsische Malzfabrik
Aktie 1.000 RM, Nr. 352
Dresden-Plauen, 1.3.1929
Erhaltung EF
Auflage 850. Gründung 1889. In der Fabrik in Dresden-Plauen auf einem ca. 14.000 qm großen Grundstück wurde mit ca. 60 Mitarbeitern reine Lohnmälzerei betrieben. Eigenes großes Anschlussgleis an die Staatsbahn. 1949 nicht verlagert. Vierfach lochentwertet.

Nr. 930
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Sägemühle der Seille AG (Usine Hydraulique et à Vapeur de la Scierie de la Seille a Dieuze S.A.)
4 % Obl. 200 Mark, Nr. 230
Dieuze, von 1896
Erhaltung EF
Auflage 500. Gegründet 1896 durch den Fabrikbesitzer A. Gérard, der die von ihm am 30.1.1896 ersteigerte Sägemühle in die AG einbrachte. Bereits am 23.11.1898 wurde die Auflösung der Gesellschaft beschlossen. Die lothringische Stadt Dieuze, zunächst ein Königsgut, war seit dem 13. Jh. Hauptort eines lothringischen Amts. Lothringer Königswappen im Unterdruck, sehr dekorative Zierumrandung. Zweisprachig französisch/ deutsch. Anh. Kupons. Äußerst selten.

Nr. 931
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Safata-Samoa-Gesellschaft
Anteilschein 1.000 Mark, Nr. 478
Berlin, Januar 1906
Erhaltung EF
Gründeranteil, Auflage 1.800 (R 6). Gründung 1903 als Deutsche Kolonial-Gesellschaft, was damals (durch Verleihungsbeschluß des Bundesrates) eine eigene Rechtsform war. Die Ges. besaß eine 2.200 ha große Kautschuk-Pflanzung bei Saluafata auf der Südeeinsel Samoa, später größtenteils auf Kakao umgestellt. Beschäftigt waren 120 chinesische Arbeiter und 4 deutsche Aufseher. Die Arbeitsbedingungen der Chinesen waren derart unmenschlich, da0 der deutsche Konsul Solf zu einer Untersuchung gezwungen wurde: Der Repräsentant der Samoa-Gesellschaft, Richard Deeken, kam anschließend als schuldig am Tod chinesischer Arbeiter ins Gefängnis. Nach Verlust der südseeischen Besitzungen im 1. Weltkrieg später Erwerb einer Sisal-Pflanzung im ehemaligen Deutsch-Ostafrika, die dann im 2. Weltkrieg verlorenging. Börsennotiz Hamburg. 1952 in Abwicklung getreten. Die Angabe der Restauflage ist unmöglich: Ursprünglich sollte das Kapital von 2 Mio. M in 2.000 Stück zu 1.000 M eingeteilt sein, dorch wurden 1906 Anteilscheine zu 100 und 1.000 M begeben. Diese konnten durch eine Zuzahlung von 30 % in VZ-Anteile mit 7 % Dividendenvorzug umgewandelt werden, weitere 20 % Zuzahlung machten daraus privilegierte VZ-Anteile mit einem Vorzug von 125 % bei Liquidationsausschüttungen. Durch Wandlungen wurden so 1911, 1912, 1914 und 1916 VZ-Anteile zu 100 und 500 M ausgegeben, für die ältere Stücke entsprechend eingezogen worden sein müssen. 1928 erfolgte ein Neudruck von Anteilen zu 10, 50 und 100 RM für das jetzt noch 78.090 RM betragende Kapital, ohne daß aber ältere Urkunden vollständig aus dem Umlauf verschwanden. Lochentwertet.

Nr. 932
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Saline Ludwigshalle AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 96
Bad Wimpfen a.N., Oktober 1941
Erhaltung EF+
Auflage 500 (R 7). Gründung 1817 von einigen Bürgern unter Führung der Familie Merkle, bereits seit 1821 AG. Bis 1921 reine Saline, dann auch Gründung einer Abteilung Chemische Fabrik (Flußsäure, flußsaure Salze). Beteiligung an der Flußspatwerk Schwarzenfeld GmbH. Börsennotiz: Freiverkehr Stuttgart. Gehört heute zur Solvay Fluor und Derivate GmbH & Co. KG (früher Kali-Chemie). Lochentwertet.

Nr. 933
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Salzwerk Heilbronn
Aktie 1.000 Mark, Nr. 5192
Heilbronn/Stuttgart, 17.1.1920
Erhaltung EF/VF
Auflage 3.000 (R 2). Gründung 1888 zwecks Übernahme eines Steinsalzbergwerks nebst Saline von der Stadt Heilbronn. Noch heute als Südwestdeutsche Salzwerke AG börsennotierte Gesellschaft, Mehrheitsaktionäre sind mit jeweils 45% die Stadt Heilbronn und das Land. Das Salzwerk gehört zu den größten Deutschlands und hat noch einen Salzvorrat für die nächsten zwei bis drei Generationen. Großformatig. Florale Ranken im Unterdruck, Hammerschlegelabb. Lochentwertet. Doppelblatt.

Nr. 934
Schätzpreis: 190,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Sarotti AG
Aktie 100 Goldmark, Nr. 189620
Berlin, 23.8.1924
Erhaltung EF
Gründung 1903 unter Übernahme der Chocoladen- und Cacaofabriken „Hoffman & Tiede“ und „Felix & Sarotti“. 1971 Übertragung des operativen Geschäfts auf Nestlé Deutschland. Der berühmte Sarotti-Mohr, der 1918 gestaltet und erstmals werbemäßig eingesetzt wurde, fand sich 1993 unvermittelt in einer Diskussion um Diskriminierung wieder: „Nestlé: Der Sarotti-Mohr ist kein Neger“. Mit dem berühmten Sarotti-Mohren, dieses Stück Ohne Lochentwertung!

Nr. 935
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Sauermann AG
Aktie 10.000 DM, Nr. 10379
Kulmbach, Juli 1972
Erhaltung UNC/EF
Auflage 150 (R 5). Gründung 1865, AG seit 1905 als „Fabrik feiner Fleischwaren, H. & P. Sauermann AG“. 1969 Anschlusskonkurs. 1970 Fortsetzung der Gesellschaft, zugleich Kauf der Fleischwarenfabrik Ludwig Fischer in Delmenhorst. 1976 erneut in Konkurs.

Nr. 936
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Schantung-Eisenbahn-Gesellschaft
Aktie 100 RM, Nr. 14152
Berlin, August 1929
Erhaltung EF+
Auflage 50.000. Gründung 1899 als deutsch-chinesische AG mit Sitz in Tsingtau. Bau und Betrieb der 434 km langen Bahn von Tsingtau über Kiautschou, Tschangling, Weihsin, Kungschan bis Tsinanfu mit Abzweig nach Poschan. In Teilabschnitten zwischen 1901 und 1904 eröffnet. Außerdem wurde 1913 die Schantung-Bergbau-Gesellschaft (Kohlenbergbau) übernommen. 1914 beschlagnahmten die Japaner mit der Besetzung Tsingtaus die gesamten Bahnanlagen sowie die Kohlenbergwerke, die allerdings von der Verwaltung vorher unter Wasser gesetzt wurden. Der Versailler Vertrag erzwang dann die endgültige Abtretung des Schantung-Besitzes an Japan. Mit den geringen Entschädigungen wurde ein bescheidener Wiederanfang in Form von Beteiligungen an Sisalpflanzungen in Deutsch-Ostafrika versucht. 1930 Umfirmierung in Schantung Handels-AG. Nicht entwertet, in dieser Form sehr selten.

Nr. 937
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Schauburg AG für Theater und Lichtspiele
Aktie 1.000 RM, Nr. 170
Breslau, Dezember 1940
Erhaltung EF+
(R 6). Gründung 1921 zum Betrieb von Lichtspielen und sonstigen Theatern. Auflage nicht zu ermitteln, Kapital: 3 Mio. RM in Aktien à 100 und 1.000 RM. Lochentwertet.
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Nr. 938
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Schaumweinkellereien Breisach AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 112
Breisach, 13.2.1936
Erhaltung EF
Auflage 100 (R 6). Gründung 1931. Lohnwerkbetrieb vorwiegend für die Firma Champagne Deutz & Geldermann. Ab 1936 Lösung des Werklohnvertrages und Überführung der Schaumweinkellerei Breisach in die neuerrichtete Deutz & Geldermann Schaumweinkellereien AG. 1987 wurde das Unternehmen geteilt in die Kellereien Deutz in Ay und Geldermann in Breisach. 2003 wurde Geldermann von Rotkäppchen-Mumm übernommen. Lochentwertet.
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Nr. 939
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Schering AG
Aktie 100 DM, Nr. 30456
Berlin-West, Januar 1961
Erhaltung EF
Auflage 20.000 (R 7). Hervorgegangen aus der 1851 von Ernst Schering eröffneten “Grünen Apotheke” in der Chausseestraße in Berlin. 1864 gliederte Schering eine Fabrik für reine Jod- und Bromverbindungen an. 1871 Umwandlung in die “Chemische Fabrik auf Actien (vorm. E. Schering)”. In den 20er Jahren expandierte Schering besonders in den Bereich Photopapiere und Photochemikalien und übernahm 1927 in diesem Zusammenhang mit der Voigtländer & Sohn AG in Braunschweig die älteste deutsche Kamerafabrik. Ebenfalls 1927 Fusion mit der C.A.F. Kahlbaum Chem. Fabrik GmbH in Berlin zur Schering-Kahlbaum AG. 1937 Fusion mit der (Oberschlesische) Kokswerke & Chemische Fabriken AG (gegr. 1890), die fast 100 % der Schering-Aktien hielt, zur “neuen” Schering AG. 1967 Errichtung eines zweiten Sitzes in Bergkamen (Westf.). Bis heute einer der 30 DAX-Werte und einer der bedeutendsten Hersteller von pharmazeutischen Spezialitäten und Substanzen (am bekanntesten wurde “Die Pille”), Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmitteln, Industriechemikalien uvm. Werke in Berlin-Wedding, Bergkamen und Wolfenbüttel. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 940
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Schering AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 63854
Berlin-West, Januar 1966
Erhaltung EF
Auflage 15.000. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 941
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Schermbecker Thon- & Falzziegelwerke
Aktie 1.000 Mark, Nr. 239
Schermbeck (Rhld.), 1.11.1902
Erhaltung EF
Auflage 400 (R 5). Gründung 1902. Herstellung von Doppelpfalz-, Hohlpfalz- und Hohlziegeln. Lochentwertet.

Nr. 942
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Schichau Seebeckwerft AG
Aktie 50 DM, Nr. 3333
Bremerhaven, Dezember 1988
Erhaltung UNC/EF
Gültige Aktie! Die Schiffbau-Gesellschaft Unterweser AG war 1903 als Schiffswerft Delphin Riedemann & Co. gegründet worden, 1910 in Schiffbau-Gesellschaft Unterweser GmbH umfirmiert und 1921 in eine AG umgewandelt. Die spätere F. Schichau GmbH geht zurück auf die 1837 gegründete Maschinenbauanstalt F. Schichau, die 1840 die ersten Dampfmaschinen baute und 1854 die Schichau-Werft in Elbing/Westpreußen errichtete (auf dem jetzt in Polen liegenden Werftgelände befindet sich heute ein großes Werk von ABB); 1913 wird eine weitere Werft in Riga-Mühlgraben eröffnet; 1929 übernehmen das Reich und Preußen die Schichau-Werften. 1972 fusionieren die Schiffbau-Gesellschaft Unterweser AG und die F. Schichau GmbH zur Schichau Unterweser AG. 1982 erste Schwierigkeiten und Vergleichsverfahren (1983 aufgehoben). 1988 Übernahme der Seebeckwerft AG durch Verschmelzung und Umfirmierung in Schichau Seebeckwerft AG. Großaktionär ist der Bremer Vulkan. Das Ende aber läßt sich angesichts der Werften-Dauerkrise und der selbst schwachen Muttergesellschaft doch nicht abwenden: 1996 Konkurs. Mit Firmensignet. Mit Kupons ab Nr. 2. Nicht entwertet.

Nr. 943
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Schimmel & Co. AG
Vorzugs-Aktie 1.000 RM, Nr. 5705
Miltitz bei Leipzig, 11.7.1927
Erhaltung EF
Auflage 400 (R 4). Gründung bereits 1832. AG seit 1927. Herstellung von ätherischen Ölen, Riechstoffen, chem. u. pharmazeut. Produkten, Extrakten, Essenzen und Farben. 1929 Kauf der Fa. Anton Deppe Söhne in Hamburg. 1939 Erwerb der Anlagen der Dekfa-Kulör-Fabrik in Fredersdorf bei Berlin. In der DDR Teil eines Kombinates, zu dem fast alle kosmetischen Betriebe des Landes gehörten. 1993 privatisiert als Miltitz Aromatics GmbH mit Sitz in Wolfen (Sachsen-Anhalt). Lochentwertet.

Nr. 944
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Schlachthofs-Betriebsgenossenschaft zu Frankenberg Sa. eGmbH
Namen-Grundstücksanteilschein 100 RM, Nr. 219
Frankenberg, Sa., 01.10.1936
Erhaltung EF+
Auflage 750 (R 7). Mehrfach original signiert. Rückseitig die Bestimmungen. Lochentwertet.

Nr. 945
Schätzpreis: 450,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Schleizer Kleinbahn AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1492
Weimar, Juli 1931
Erhaltung EF
Auflage 20 (R 9). Gründung 1927 zum Bau und Betrieb der 18 km langen Kleinbahn Schleiz-Saalburg-Ebersdorf. Nach zweijähriger Bauzeit am 28.6.1930 dem öffentlichen Verkehr übergeben. 1949 der Deutschen Reichsbahn unterstellt. Personenverkehr bis 1996. Lochentwertet.

Nr. 946
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Schlesische Akkumulatoren-Werke
Aktie 1.000 Mark, Nr. 927
Breslau, 1.11.1907
Erhaltung EF/VF
Gründeraktie, Auflage 1.070 (R 7). Gründung 1907. Der Ing. Max Schneider zu Dresden-Radebeul brachte in die Ges. das deutsche Reichspatent Nr. 175213, das englische Patent Nr. 18565, das belgische Patent Nr. 194116 sowie das russische Patent Nr. 23345 für die Herstellung von Akkumulatoren. Der Übernahmepreis der Patente in Höhe von 750.000 Mark wurde dem einbringenden Max Schneider in 750 Aktien à 1.000 Mark gewährt. Großformatiges Papier, recht dekorativ gestaltet. Lochentwertet. Nur 40 Stücke lagen in der Reichsbank.

Nr. 947
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Schlesische Elektricitäts- und Gas-AG
Aktie Lit. A 1.000 RM, Nr. 35
Gleiwitz, Dezember 1942
Erhaltung EF
Auflage 157 (R 6). Gründung 1872 als Schlesische Gas-AG. Stromlieferant für die oberschlesischen Berg- und Hüttenwerke und Bahnhöfe sowie die Städte und Kreise Beuthen, Hindenburg, Gleiwitz und Schönwald. Großaktionäre: AEG, Reichswerke Hermann Göring. Börsennotiz Berlin und Breslau. 1964 verlagert nach Berlin (West) und aufgelöst, 1965 Berliner Wertpapierbereinigung. Quotale Ablösung der Teilschuldverschreibungen von 1944, 1968 nach Abwicklung gelöscht. Lochentwertet.

Nr. 948
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Schlesische Feuerversicherungs-Gesellschaft
Aktie 15.000 Mark, Nr. 14217
Breslau, Juni 1923
Erhaltung EF
Auflage 1.000 (R 5). Gegründet 1848 unter Mitwirkung von Gustav Freytag, dem Dichter von Soll und Haben. Bis zuletzt eine der angesehensten im ganzen Reich tätigen Versicherungsgesellschaften. Börsennotiz Berlin, Breslau und Düsseldorf. 1945 verlagert nach Köln, 1970 auf die Colonia National Versicherung AG, Köln, verschmolzen. Lochentwertet. Foto auf Seite 125.

Nr. 949
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Schlesische Furnierwerke AG vormals Simon Bernhard Levi
Namens-Vorzugs-Aktie 50.000 Mark, Nr. 68
Breslau, September 1923
Erhaltung EF
Auflage 80 (R 6). Gründung 1923. Betrieb von Holzgeschäften und Fortbetrieb des unter der Firma Simon Bernhard betriebenen Handelsgeschäftes. Zweigniederlassungen in Kunzendorf a.O. und Hamburg. Nach 1933 Arisierung, der Name wurde geändert in Schlesische Furnierwerke AG. Lochentwertet.
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Nr. 950
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Schlesische Gas-AG
Aktie 200 Thaler, Nr. 1359
Breslau, 28.4.1874
Erhaltung VF
Gründeraktie, Auflage 1750. 1898 Umfirmierung in „Schlesische Elektricitäts- und Gas-AG“. Stromlieferant für die oberschlesischen Berg- und Hüttenwerke und Bahnhöfe sowie die Städte und Kreise Beuthen, Hindenburg, Gleiwitz und Schönwald. Letzte Großaktionäre: AEG, Reichswerke Hermann Göring. Börsennotiz Berlin und Breslau. Sehr dekorativ, mit vielen Bezugsrechts-Stempeln. Lochentwertet. Rand etwas fingerfleckig.

Nr. 951
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Schlesische Marmorwerke AG
Aktie 5.000 Mark, Nr. 2718
Hirschberg i.Schles., 3.10.1923
Erhaltung EF+
Gründeraktie, Auflage 40.000). Gründung 1923. Gewinnung von Marmor, Kalk und Kalksandsteinen und der Handel damit. Sehr dekorative Zierumrandung mit floralen Motiven, farbenfroh. Lochentwertet. Mit kpl. anh. Kupons.

Nr. 952
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Schlesische Motorwagen-AG
Aktie 1.000 Goldmark, Nr. 38
Waldenburg i. Schles., 25.11.1924
Erhaltung EF
Auflage 75 (R 7). Gründung 1923 zum An- und Verkauf von Kraftfahrzeugen aller Art, Reparaturen an Last- und Personenkraftwagen. Hauptsächlich Kundendienst für Mercedes-Benz. Firma 1949 verlagert nach Gundelsheim am Neckar, 1953 aufgelöst. Lochentwertet.

Nr. 953
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Schlesische Zellwolle AG
Namensaktie 1.000 RM, Nr. 3563
Hirschberg/Riesengeb., 15.4.1936
Erhaltung EF
Auflage 3.600 (R 6). Gründung 1935 zum Erwerb, zur Errichtung und zum Betrieb von Unternehmungen auf dem Gebiet der Erzeugung, Verarbeitung und Verwertung von Textilfasern. Der Verkauf der hergestellten Produkte erfolgte durch die Phrix GmbH. Firmenmantel 1971 nach Hamburg verlagert, 1974 aufgelöst. Lochentwertet. Doppelblatt. Nur 54 Stücke lagen in der Reichsbank.

Nr. 954
Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Schloß-Brauerei Chemnitz AG
Sammelaktie 100 x 1.000 RM, Nr. 6101-6200
Chemnitz, Febr. 1943
Erhaltung EF
(R 8). Gründung bereits 1857 als Actien-Lagerbier-Brauerei zu Schloß-Chemnitz, 1939 Umfirmierung in Schloß-Brauerei Chemnitz AG. 1928 Übernahme der Bürgerliches Brauhaus Freiberg AG mit der Abt. Pillerbrauerei (1931 wieder in eine eigenständige AG ausgegliedert), 1934 Übernahme der Erzgebirgischen Brauerei AG in Annaberg. Zuletzt etwa 250 Mitarbeiter, Börsennotiz Dresden/Leipzig, Mehrheitsaktionär war die Dresdner Brauerei zum Felsenkeller. Lochentwertet.

Nr. 955
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Schloßfabrik-AG vorm. Wilh. Schulte
Aktie 200 RM, Nr. 2011
Schlagbaum bei Velbert, März 1932
Erhaltung EF+
Auflage 3.250 (R 7). Gründung 1897 als Schloßfabrik-AG vorm. Wilh. Schulte, ab 1938 Schloßfabrik Schulte-Schlagbaum AG. Herstellung von Tür-, Möbel- und Sicherheitsschlössern. Heute Schulte-Schlagbaum AG, Velbert (SAG).

Nr. 956
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Schlossgartenbau-AG
Aktie Lit. B Reihe II 50 DM, Nr. 15809
Stuttgart, September 1992
Erhaltung UNC
Gegr. 1921 als eine der vier sog. “Bahnhofsplatz-Gesellschaften” zwecks Übernahme eines 18.592 qm großen Grundstücks mit dem Marstallgebäudes in der Königstraße vom Württembergischen Fiskus. Der ursprünglich vorgesehene Abbruch und anschließende Neubau eines Hotels wurde durch die Inflation unmöglich. Statt dessen wurden in das Marstallgebäude ein Hotel, Laden- und Büroräume sowie ein Lichtspieltheaters eingebaut. Im 2. Weltkrieg wurde die Immobilie total zerstört. 1947-50 wurden Schloßgarten-Restaurant, Lichtspieltheater und Läden provisorisch wiederaufgebaut. 1959 Abbruch der Provisorien und Vergabe von fast 2/3 des Grundstücks an die Firma Hertie zum Bau eines Kaufhauses, an eine Tochter der Brauerei Rob. Leicht zum Bau eines Hotels und an die Landesgirokasse zum Bau eines Bankgebäudes. Der der AG verbleibende Rest wurde mit Läden und Büroräumen überbaut. Umrahmung mit stilisierten Frontansichten des alten Marstallgebäudes. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 957
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Schmirgelwerke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2949
Berlin, April 1922
Erhaltung VF
Auflage 3.000 (R 10).Gründung 1920, während der Inflationszeit kamen gleich 5 Kapitalerhöhungen! Das Schleifmittelwerk in der Sedanstraße in Potsdam wurde 1925 wieder stillgelegt. 1931 im Handelsregister von Amts wegen gelöscht. Großformatig, sehr hübsche Umrahmung. Mit Kupons.

Nr. 958
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Schnellpressenfabrik AG
Aktie 100 RM, Nr. 3031
Heidelberg, Januar 1925
Erhaltung EF
Auflage 11.200 (R 8). Gründung 1850, AG seit 1899. Produktion vollautomatischer Buchdruckmaschinen. 1929 Übernahme der Vereinigten Fabriken C. Maquet AG in Heidelberg sowie der Mag. Maschinenfabrik AG in Geislingen. 1967 Umfirmierung in Heidelberger Druckmaschinen AG. Heutzutage Weltmarktführer für Druckmaschinen. Lochentwertet. In einem überdurchschnittlich guten Erhaltungszustand!
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Nr. 959
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Schoeller Eitorf AG
Aktie 200 DM, Nr. 10039
Eitorf, August 1979
Erhaltung UNC/EF
Auflage 6.100. Gründung 1901 als “Kammgarnspinnerei und Weberei Eitorf AG”. 1908 Fusion mit der Schoeller’schen Kammgarn-Spinnerei in Breslau, Sitzverlegung nach Breslau und Umfirmierung in “Schoeller’sche und Eitorfer Kammgarn-Spinnerei AG”. Der Breslauer Betrieb war schon 1842 von der Preussischen Seehandlung mit 3000 Spindeln gegründet und 1849 an den Geh. Kommerzienrat Leopold Schoeller aus Düren verkauft worden. 1945 wurden die Werke in Eitorf und Breslau durch Kriegseinwirkung völlig zerstört. Der schlesische Betrieb ging in Folge des Krieges verloren, das Eitorfer Werke wurde 1946-50 wieder aufgebaut. 1971 Übernahme der Kammgarnspinnerei Merkel & Kienlin GmbH in Esslingen a.N. 1979 Umfirmierung in Schoeller Eitorf AG. Früher Börsennotiz in Freiverkehr Düsseldorf, gehört heute zur Albers-Gruppe in Zürich. Einer der allerletzten in Deutschland noch immer produzierenden Textilbetriebe! Rückseitig entwertet.

Nr. 960
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
SCHOHAG Schokoladen-Handels-AG
Aktie 20.000 Mark, Nr. 16346
Berlin, 1.10.1923
Erhaltung EF
Gründeraktie (R 10). Gründung im September 1923, eingetragen am 10.11.1923. An- und Verkauf von Schokolade und Zuckerwaren und deren Halberzeugnissen. Bereits im August 1924 legte der gesamte Aufsichtsrat sein Amt nieder, da mit baldigem Konkurs gerechnet wurde. Dekorativ mit Abb. einer Tafel Schokolade. Laut Handbuch dürfte es keine 20.000 Mark-Aktien geben. Mit kpl. anh. Kuponbogen.

Nr. 961
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Schorch-Werke AG
Aktie 400 RM, Nr. 83
Rheydt, Dezember 1929
Erhaltung EF
Auflage 550 (R 7). Gründung 1900 als „Elektrotechnische Fabrik Max Schorch & Cie. AG“. Bau von Starkstromanlagen aller Art, außerdem von Anlassern und Beleuchtungsanlagen für Autos. Börsennotiz Berlin, letzte Großaktionäre: Contigas, Phönix-Bergbau, Rheinstahl. 1942 mit der „Elin“-Werke in Wien verschmolzen.

Nr. 962
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Schrauben- und Muttern-Fabrik vorm. S. Riehm & Söhne AG
Aktie 20 RM, Nr. 11731
Berlin, 17.4.1925
Erhaltung EF
Auflage 15.000 (R 9). Gründung 1905 zur Fortführung einer GmbH gleichen Namens. Ein Werk in Berlin Berlin SO 33 (Eisenbahnstr. 5), zwei Werke in Görlitz zur Produktion von Schrauben, Muttern und Maschinen. Die Berliner sowie eine der Görlitzer Fabriken (An der Obermühle) wurden 1922 verkauft zu Gunsten eines Fabrikneubaus in der Nähe der Station Hennersdorf. In der Weltwirtschaftskrise 1929/30 wurde der Berliner Betrieb stillgelegt und das Görlitzer Werk an die Schraubenunion GmbH in Düsseldorf verkauft mit der Verpflichtung, bis 1941 keine Konkurrenzproduktion wieder aufzunehmen. 1935 deshalb Umfirmierung in „AG für Rostschutz“, Gesellschaftszweck war nunmehr Galvanik, Oberflächenveredelung und Rostschutz. Gleichzeitig wurde das 1925 auf 1.006.000 RM umgestellte Kapital 10:1 auf 100.600 RM herabgesetzt. Zuletzt wird als Firmensitz Berlin-Tempelhof, Colditzstr. 30 angegeben, 1951 Umstellung des Kapitals auf 10.000 DM und Umwandlung in eine GmbH. Mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 963
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Schubert & Salzer Maschinenfabrik
Aktie 500 RM, Nr. 40863
Chemnitz, Juni 1932
Erhaltung EF/VF
Auflage 9.500. Gründung 1883, AG seit 1904 als “Chemnitzer Wirkwaren-Maschinen-Fabrik vorm. Schubert & Salzer”. Herstellung von Flachmaschinen, ab 1889 auch von Strumpfwirkmaschinen, Strickmaschinen und Fahrrädern in den vier Chemnitzer Werken Lothringer Straße, Fürstenstraße, Zwichauer Straße und Scheffelstraße. Das Zweigwerk in Hohenstein-Ernstthal, das ebenfalls Flachwirkmaschinen produzierte, wurde 1930 stillgelegt. 1938 Übernahme der Aktienmehrheit der „Deutsche Spinnereimaschinenbau AG“ in Ingolstadt, was sich im Nachhinein als Garant für’s Überleben herausstellen sollte. 1946 vom Land Sachsen enteignet. Sitzverlegungen 1949 nach Stuttgart, 1955 nach Ingolstadt. 1988 von der Schweizer Rieter AG übernommen und 1992 Umfirmierung in Rieter Ingolstadt Spinnereimaschinenbau AG. Faksimile-Unterschrift Paul Millington-Herrmann. Mit restlichen Kupons.

Nr. 964
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Schüle-Hohenlohe AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 2567
Gerabronn/Kassel Plüdershausen,
Januar 1929
Erhaltung EF
Auflage 2.704 (R 5). Gründung 1897. Bis 1922 Name Hohenlohesche Nährmittelfabrik AG, dann Umfirmierung in Hohenlohe AG Kakao- und Schokolade und Nährmittelwerke zu Gerabronn. Mit der ältesten deutschen Eiernudel- und Makkaronifabrik J.F. Schüle in Plüdershausen bestand seit 1922 ein Interessenvertrag, 1923 Verschmelzung zur Schüle-Hohenlohe AG. Die Marke Schüle Gold Nudeln wurde 1954 von Birkel übernommen. Lochentwertet.

Nr. 965
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Schwarzenberger Preßspanfabrik AG
Aktie 100 RM, Nr. 610
Schwarzenberg (Erzgeb.), 9.8.1938
Erhaltung EF+
Auflage 720 (R 4). Gründung 1921. Herstellung und Vertrieb von Preßspan, Pappen und ähnlichen Artikeln. Nach 1946 VEB und als Werksteil der Pressspan- und Spezialpappenwerke Zwönitz bis in das Jahr 1992 fortgeführt. Lochentwertet.

Nr. 966
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Schwarzenberger Preßspanfabrik AG
Aktie Ser. B 1.000 RM, Nr. 163
Schwarzenberg (Erzgeb.), 9.8.1938
Erhaltung EF+
Auflage 234. Lochentwertet.

Nr. 967
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Servais-Werke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 853
Witterschlick bei Bonn, Juli 1944
Erhaltung EF
Auflage 150 (R 7). Gründung 1902 als Vereinigte Servais-Werke AG in Ehrang (Rheinland). 1921 Sitzverlegung nach Trier. 1940 Umbenennung in Servais-Werke AG und Sitzverlegung nach Witterschlick. Erzeugung keramischer Fliesen-Klinker und Dachziegel in den Werken Ehrang, Ismaning und Sinzig. 1986 verkauften die bisherigen Eigentümer (Wessel-Werke AG und Familie Servais in Luxemburg) ihre Anteile an die AGROB, zugleich Umfirmierung in AGROB WESSEL SERVAIS AG. In den Griff bekam die AGROB die Probleme dieser Werke nie und mußte am Ende selbst die Produktion einstellen. Lochentwertet.

Nr. 968
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Siedlungsgesellschaft Breslau AG
Namens-VZ-Aktie Lit. B 2.000 RM, Nr. 5297
Breslau, März 1942
Erhaltung EF+
(R 5). Gegründet 1919 zwecks Bau und Betreuung von Kleinwohnungen im eigenen Namen. 1942 besaß die Ges. 9953 Wohnungen, ferner 239 gewerbliche Räume und 49 Altwohnungen. Am 1.4.1944 übernahm die Ges. die Verwaltung des gesamten Wohnhausbesitzes aus dem Grundvermögen der Hauptstadt Breslau mit rund 3200 Wohnungen und gewerblichen Räumen und den gesamten Besitz der Grundstücksverwaltung GmbH mit ca. 800 Wohnungen und gewerblichen Räumen. Lochentwertet.

Nr. 969
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Siegen-Solinger Gussstahl-Aktien-Verein
Aktie 1.200 Mark, Nr. 30100
Solingen, Juni 1921
Erhaltung EF
Auflage 6.665 (R 4). Gründung 1872. Gussstahlfabriken in Solingen-Wald sowie (wegen der günstigeren Energiekosten durch die mitteldeutsche Braunkohle) in Frankleben und Groß-Kayna bei Merseburg, wo ein neues Elektrostahlwerk errichtet wurde. 1922 Übernahme der Weyersberg, Kirschbaum & Cie. AG mit 2 Werken in Solingen und Wald, wo Fahrräder, Motorräder, Haarschneidemaschinen und blanke Waffen hergestellt wurden. 1924 Sitzverlegung nach Berlin (dort auch börsennotiert). 1932 als Folge der Weltwirtschaftskrise in Konkurs gegangen. Lochentwertet.

Nr. 970
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Siegener Aktien-Brauerei
Vorzugs-Aktie 1.000 Mark, Nr. 21
Siegen, 31.10.1922
Erhaltung EF
Auflage 100 (R 7). Gründung 1892. Die Brauerei in der Hagener Straße 12 mit Niederlage in Betzdorf hatte einen jährlichen Absatz von 15.000 - 20.000 hl und selten mehr als 20 Mitarbeiter. Außerdem gehörte der AG das Hotel Fürst Moritz sowie Klapperts Keller, der direkt an das Brauereigebäude anschloß. 1959 Übertragung des Vermögens auf die Brauerei Bernhard Schadeberg in Krombach, die inzwischen sämtliche Aktien besaß. 1939 in eine Stamm-Aktie umgewandelt. Lochentwertet.
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Nr. 971
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Siemens & Halske AG
4,5 % Teilschuldverschreibung 1.000 Mark, Nr. 6635
Berlin, Oktober 1920
Erhaltung EF
Auflage 60.000 (R 7). Werner von Siemens (1816-1892) gilt als Begründer der Elektrotechnik. Bereits 1847 gründete er mit dem Berliner Uhrmacher und Maschinenbauer J.G. Halske die „Telegraphenbauanstalt“ mit Sitz in Berlin in der Rechtsform einer oHG. Die Weiterentwicklung und Verbesserungen der Telegraphen von Samuel Morse, W.F. Cooke und C. Wheatstone bildeten die Basis für den weiteren Erfolg des Unternehmens. Wilhelm und Carl Siemens, die Brüder von Werner Siemens, hatten ganz erheblichen Anteil am Erfolg der breit gestreuten, außerordentlichen Geschäftsaktivitäten, die sich bald auf Europa und Übersee ausbreiteten und dem Namen Siemens zur Weltgeltung verhalfen. 1897, erst 50 Jahre nach Gründung der Berliner „Telegraphenbauanstalt“ und bereits nach dem Tod Werner von Siemens’, wurde das Unternehmen unter Führung der Deutschen Bank in eine AG umgewandelt und an der Börse eingeführt. Seit 1966 firmiert das Weltunternehmen nach Fusion mit der Siemens-Schuckertwerke als Siemens AG. Aus jahrzehntelangen Kämpfen zwischen Siemens & Halske und der A.E.G. unter Walter Rathenau um die Vorherrschaft auf ihren gemeinsamen Märkten ging Siemens schließlich als Sieger hervor - während die AEG letztlich völlig unterging - und ist heute neben Daimler-Benz der größte deutsche Industriekonzern. Zu den Pionierleistungen der ersten Tage zählt die Verbesserung des elektrischen Zeigertelegraphen, die Verlegung der ersten großen unterirdischen Telegraphenleitung Berlin-Frankfurt a.M. (1848-1849), die Erfindung des Doppel-T-Ankers (1856) und Dynamos (1866) sowie der Bau der ersten brauchbaren elektrischen Lokomotive (1879). Mit Originalunterschriften. Herrliche Gestaltung von Ludwig Sütterlin (1865-1917), bedeutender Gebrauchsgrafiker, Kunstgewerbler und Schriftsteller (Sütterlin-Schrift). Doppelblatt. Lochentwertet. Nur 38 Stücke lagen in der Reichsbank.
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Nr. 972
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Siemens & Halske AG
Vorzugs-Aktie 1.000 RM, Nr. 127545
Berlin-Siemensstadt, April 1942
Erhaltung EF+
Auflage 10.000 (R 6). 1941 wurde das Kapital erst von 260 Mio. auf 140 Mio. RM herab- und dann wieder auf 400 Mio. RM heraufgesetzt. Die Aktienurkunden wurden komplett neu gedruckt, für eine alte 700-RM-Aktie gab es zwei neue 1.000-RM-Aktien. Dekorativ, mit Vignetten des ersten Zeigertelegraphen, der ersten Dynamomaschine und Porträt Werner von Siemens (1816-1892). Nicht entwertet und sehr gut erhalten!

Nr. 973
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Signalapparatefabrik Julius Kräcker AG
Aktie 100 RM, Nr. 543
Berlin, 20.6.1925
Erhaltung EF+
Auflage 1.200 (R 3). Gründung 1921. Fabrikation von elektrischen und feinmechanischen Apparaten, insbes. Telefonapparaten. Nach einer wechselhaften Geschichte wurde die Kräcker AG im Jahre 1962 durch Konsul Dr. Mommert übernommen. 1999 umgewandelt in eine GmbH. Das Produktspektrum vergrößerte sich kontinuierlich von mechanischen über elektromechanischen und schließlich auch zu elektronischen Komponenten und Geräten. Heute befaßt sich Kräcker mit Projekten in Bereichen wie ISDN-Zubehör und Automobilrelais. Lochentwertet.

Nr. 974
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Signalapparatefabrik Julius Kräcker AG
Aktie 200 RM, Nr. 1727
Berlin, 20.6.1925
Erhaltung EF
Auflage 110 (R 7). Lochentwertet.

Nr. 975
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Signalbau Huber AG
Sammel-VZ-Aktie 20 x 50 DM, Nr. 1467
München, Januar 1990
Erhaltung UNC
Gründung 1948 durch Josef Huber in München. 1952: Aufnahme der Produktion und des Vertriebs von Straßenverkehrs-Signalanlagen, 1969: Aufnahme der Installation von Verkehrssicherugs- und Leitssystemen auf Autobahnen und Tunnels. Marktführer bei Verkehrssignalanlagen und Verkehrsleitsystemen. Mit Firmensignet. Mit Kupons ab Nr. 10. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 976
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
SILESIA Verein chemischer Fabriken
Aktie 1.200 RM, Nr. 1492
Ida- und Marienhütte, März 1928
Erhaltung EF+
Auflage 1.880 (R 3). Schon seit 1858 als KGaA bestehende chemische Fabrik, AG seit 1872, später Sitzverlegung nach Saarau (Kreis Schweidnitz). 1949 verlagert nach Frankfurt a.M. Zuletzt war die Gesellschaft in den Großaktionär „Rütgerswerke AG“ eingegliedert. Hergestellt wurden: Säuren, Benzolkohlenwasserstoffe, Kunstdünger, Unkrautvertilgungsmittel und Mineralfarben. Lochentwertet.

Nr. 977
Schätzpreis: 240,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Simonsbrotfabrik Berlin GmbH
Anteilschein 500 Mark, Nr. 40
Berlin, 15.11.1904
Erhaltung VF+
Gründeranteil (R 9). Gründung 1904. Später „Ernst Simons, Mitteldeutsche Simonsbrot-Fabrik“ mit Sitz in Eschwege. Brotfabrik mit eigener Mühle. Doppelblatt.

Nr. 978
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Solenhofer Aktien-Verein
Aktie 100 DM, Nr. 537
Altendorf bei Solnhofen, 1.12.1952
Erhaltung EF
Auflage 1776. Das bereits 1857 mit Sitz in München gegründete Unternehmen erfuhr 1914 eine bedeutende Erweiterung, als in einer Zwangsversteigerung die Anlagen und Maschinen der „Solnhofer Lithographiesteinbrüche GmbH“ erworben werden konnten. 1929/30 außerdem Übernahme der Firmen Fischer & Kluge in Pappenheim und L. M. Hiemer in Solnhofen. 1932 Sitzverlegung von München auf den Maxberg bei Solnhofen, wo mit dem Gut Lichtenberg neben dem Steinbruch auch eine bedeutende eigene Landwirtschaft betrieben wurde. Ab 1941 enge Zusammenarbeit mit der Mörnsheimer Lithographiestein-Genossenschaft eGmbH. Grundlage des heute größten und leistungsfähigsten Unternehmens der Branche sind die einmaligen Vorkommen an Jurakalkschiefer (blau und gelb) im Altmühltal. Neben Lithographiesteinen für hochwertige Druckerzeugnisse werden aus Jura- und Buntmarmor Boden- und Wandplatten, Treppenstufen, Schriftplatten und Schalttafeln für elekrische Zwecke hergestellt. Entwertet.

Nr. 979
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
SOMAG Sächsische Ofen-
und Wandplatten-Werke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 832
Meißen, April 1934
Erhaltung EF+
Auflage 900 (R 4). Gründung 1872 unter Übernahme der „Sächsischen Ofen- und Chamottewaren-Fabrik vorm. Ernst Teichert“. Herstellung von Kachelöfen und Wandplatten jeder Art. Die Gründungsgeschichte des Unternehmens von Carl Teichert in Meißen hängt eng mit dem Bossierer der Königlichen Porzellanmanufaktur in Meißen, Gottfried Heinrich Melzer, zusammen, der im Jahr 1840 ein neues Verfahren für die Herstellung von Ofenkacheln entwickelt hatte. Melzer ließ sich seine Erfindung am 13.4.1855 durch ein Patent vom Ministerium des Inneren sichern und versuchte daraufhin einen Unternehmer für die Massenproduktion dieses Artikels zu gewinnen. Der Töpfermeister Carl Teichert, dessen Werkstatt in Meißen am Hanenmannplatz Nr. 521 lag, interessierte sich für das Verfahren und übernahm im Jahr 1857 die Herstellung der Melzischen Ofenkacheln. Im Jahr 1863 reichte der Platz im Betrieb nicht mehr aus, so daß der Unternehmer neue Fabrikationsgebäude am Neumarkt in Meißen errichten ließ. Nachdem Carl Teichert am 6. Februar des Jahres 1871 im Alter von 41 Jahren während des Deutsch-Französischen Kriegs in Miltry bei Paris gefallen war, wurde das Unternehmen 1872 mit einem Grundkapital von 250.000 Thaler in eine AG umgewandelt. Börsennotiz Berlin/Dresden/Leipzig. Lochentwertet.

Nr. 980
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
SPAR Handels-AG
Vorzugs-Aktie 50 x 50 DM, Muster
Hamburg, Oktober 1988 UNC/EF
Nullgeziffertes Muster. Gründung 1985 zur Zusammenfassung der Regionalgesellschaften Pfeiffer + Schmidt (Nord), Karl Koch + Sohn (West) sowie Kehrer + Weber (Süd). Die AG fungierte zunächst als Holding, übernahm aber ab Januar 1986 maßgebliche Teile des Großhandelsgeschäftsbetriebes selbst. Ende 1998 machte der Verkauf des Einzelhandelsgeschäfts (ohne Lebensmittelfilialen) an den US-Giganten Wal-Mart Schlagzeilen. Seitdem biß sich der französische Einzelhandels-Gigant Intermarché (ITM) als Großaktionär an der Sanierung des restlichen SPAR-Geschäfts so ziemlich die Zähne aus. Anfang 2005 wurden die wenigen übriggeblieben freien Aktionäre “outgesqueezt”.

Nr. 981
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Spar- und Baugenossenschaft Coswig und Umg. eGmbH
Anteilschein 200 Mark, Nr. 82
Coswig Sa., 29.7.1910
Erhaltung VF+
Ausgestellt auf die Firma Heinrich Bierling GmbH, Dresden. Mit Originalunterschriften. Feine Umrandung. Fleckig.

Nr. 982
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Sparer-Haus- und Wohnungsgenossen- schaft Magdeburg eGmbH (Sparer-Schutzkasse)
5 % Teilschuldverschreibung Ser. IV 100 RM, Nr. 77
Magdeburg, 1.10.1938
Erhaltung EF/VF
Auflage 131 (R 8). Die 1936 gegründete Wohnungsgenossenschaft besaß Wohnhäuser in Magdeburg (Otto-von-Guericke-Straße, Himmelreichstraße und Lüneburgerstraße), MD-Neustadt (Wittenbergerstraße und Hohepfortestraße), MD-Buckau (Schönebeckerstraße) und Burg bei Magdeburg (Clausewitzstraße). Sie finanzierte sich im wesentlichen durch auf dem Grundbesitz abgesicherte Anleihen, die bei Kleinsparern platziert wurden. Lochentwertet. Doppelblatt.

Nr. 983
Schätzpreis: 360,00 EUR
Startpreis: 180,00 EUR
Speicherei- und Speditions-AG
Aktie 50 DM, Nr. 14729
Riesa, Oktober 1995
Erhaltung UNC/EF
Gültige Aktie! Gründung 1897. Zweigstelle in Dresden. Betrieb der Speicherei, Spedition, Kommission, Lombardierung und Handel mit Waren aller Art. Börsennotiz Leipzig, Großaktionär war die Hamburg-Amerika-Linie (HAPAG). Die AG überlebte wundersamer Weise die ganze DDR-Zeit und stand 1989/90 mit kapitalistischen Aktionären wieder auf. Mit Kupons.

Nr. 984
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Spiegelglas Union AG
Aktie 100 RM, Nr. 826
Fürth i. Bay., Mai 1942
Erhaltung EF+
(R 4). Gründung 1905 unter der Fa. Bayer. Spiegel- u. Spiegelglasfabriken AG. Später Umfirmierung in Bayer. Spiegel- und Spiegelglasfabriken Ag vorm. W. Bechmann, vorm. Ed. Kupfer & Söhne. 1922 Umbenennung in Bayer. Spiegelglasfabriken Bechmann-Kupfer AG und 1938 in Bayer. Spiegelglasfabriken AG. 1942 wie oben. 1952 Änderung in Unionglas AG. Lochentwertet.

Nr. 985
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Spindel- und Spinnflügelfabrik AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 22
Neudorf im Erzgebirge, 18.2.1936
Erhaltung EF+
Auflage 100 (R 6). Gründung 1922. Herstellung und Verkauf von Spinnereimaschinenteilen jeder Art, insbesondere Spindeln, Flügeln, Ringspindeln und Einzelteilen. 1924 in Konkurs, nach Abschluß eines Zwangsvergleiches Fortsetzung der Gesellschaft. 1951 VEB Spindel- und Spinnflügelfabrik, Neudorf. Lochentwertet.

Nr. 986
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Spinnerei und Weberei Pfersee
Aktie 1.000 Mark, Nr. 15041
Augsburg, 28.3.1923
Erhaltung VF
Auflage 9.000 (R 7). Gründung 1881 als Spinnerei und Buntweberei Pfersee, ab 1922 Spinnerei und Weberei Pfersee. Werke in Pfersee (Spinnerei und Weberei), Ay (2 Spinnereien, 1 Weberei), Gerlenhofen (Spinnerei), Zöschlingsweiler (Weberei) und Echenbrunn (Weberei). Gehörte zu den bedeutendsten Augsburger Textilbetrieben. 1987 fusionierte die Großaktionärin (Bayerische Vereinsbank) die Ertragsperle Pfersee mit der todkranken Muttergesellschaft Spinnerei Kolbermoor AG zur Pfersee-Kolbermoor AG (Zitat des damaligen Vorstands: Wenn man einen Kranken und einen Gesunden in ein Bett legt, gibt das nicht automatisch einen Gesunden). Nach Verkauf der Aktienmehrheit an den Frankfurter Wisser-Dienstleistungskonzern wurde 1993 die eigene Textilproduktion ganz eingestellt und die Pfersee-Kolbermoor AG zu einer Holding für Textil-, Dienstleistungs- und Immobilien-Aktivitäten. Lochentwertet.
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Nr. 987
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
St. Petersburg Immobilien
und Beteiligungen AG
Sammelaktie 20 x 50 DM, Nr. 148
Frankfurt am Main, 29.9.1993
Erhaltung UNC/EF
Gegr. 1992 unter Beteiligung der Bank St. Petersburg und des Magistrats der Stadt St. Petersburg. Erworben wurde das Business Center “Tambowskaja” und der Shopping- und Bürokomplex “Snamenskaja” in bester Lage von St. Petersburg. Seit 1998 börsennotiert, 2000 Sitzverlegung nach Mörfelden-Walldorf. Auch diese Firma verfing sich in den, nennen wir es mal Eigentümlichkeiten, des heutigen Wirtschaftslebens in Rußland und versucht nun, nachdem die Immobilienbeteiligungen verkauft sind, zu retten was noch zu retten ist. Ausgesprochen dekorativ, große Abb. mit dem prachtvollen Winterpalast. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 988
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
St. Petersburg Immobilien
und Beteiligungen AG
Aktie 50 DM, Nr. 107
Frankfurt am Main, 29.9.1993
Erhaltung UNC/EF
Gleiche Gestaltung wie das Stück davor, nur andersfarbig. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 989
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Stadt Darmstadt
8 % Schuldverschreibung 500 RM, Nr. 188
1.7.1928
Erhaltung EF
Auflage 800 (R 6). Lochentwertet. Rückseitig Anleihebedingungen.

Nr. 990
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Stadt Duisburg
8 % Schuldverschreibung Lit. A. 5.000 RM, Nr. 44
31.5.1928
Erhaltung EF
(R 7). Lochentwertet.

Nr. 991
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Stadt Eisfeld
3,5% Schuld-Schein Lit. C. 300 Mark, Nr. 87
1.1.1887
Erhaltung EF/VF
Auflage 195 (R 9). Schöner orangerot/schwarzer Druck mit Stadtwappen. Originalunterschriften. Doppelblatt, mit restlichem Kuponbogen. Abheftlochung am linken Rand.

Nr. 992
Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Stadt Elberfeld
8 % Schuldverschreibung 100 RM, Nr. 2357
1.10.1928
Erhaltung EF+
(R 9). Teil einer Anleihe in Höhe von 7,5 Mio. RM zur Beschaffung der Mittel für Grunderwerbungen, Wohnungsbauten, Brücken und Kanäle, Turnhallen, Stadtbücherei, Müllverbrennungsanstalt, Badeanstalten, städtische Krankenanstalten, Schweineschlachthalle. Ohne Lochentwertung.

Nr. 993
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Stadt Elbing
Schuldverschreibung 12,50 RM, Nr. 59
28.6.1929
Erhaltung EF
(R 6). Aus der 1929er Ablösungsanleihe der ostpreußischen Stadtgemeinde Elbing. Lochentwertet.

Nr. 994
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Stadt Görlitz
8 % Schuldverschreibung 2.000 RM, Nr. 29
Görlitz, 10.5.1928
Erhaltung EF
(R 6). Lochentwertet.

Nr. 995
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Stadt Güstrow
9 % Schuldschein 1.000 RM, Nr. 407
28.2.1930
Erhaltung EF
(R 6). Die Mecklenburgische Depositen- und Wechselbank in Schwerin hat der Stadt Güstrow die Summe geliehen. Mit papiergedecktem Siegel und Originalunterschriften. Lochentwertet. Doppelblatt.

Nr. 996
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Stadt Köln (Stad Keulen)
8 % Schuldschein 2.000 RM, Specimen
Köln/Amsterdam, 1.5.1928
Erhaltung EF
Muster aus dem Archiv de Bussy (R 10). Im Jahr 1928 nahm die Stadt Köln ein 5-jähriges Schuldscheindarlehn auf Feingoldbasis von 23 Mio. RM auf, das aus 23 Schuldscheinen von 1 Mio. RM bestand. Diese Schuldscheine wiederum waren in Unterzertifikate von 1.000 RM (1/1000) und 2.000 RM (1/500) aufgesplittet. Mit anh. Kupons.

Nr. 997
Schätzpreis: 2.500,00 EUR
Startpreis: 1.500,00 EUR
Stadt Königsberg i.Pr.
5 % Obl. 50 Thaler, Nr. 11627
1.1.1808
Erhaltung VF
(R 11). Ausgegeben „behufs der Berichtigung (= Tilgung) des Kriegs-Schulden-Wesens der Provinz Ost-Preussen und Litthauen“. Im Klartext: Die Stadt brauchte Geld, um Ordnung in den finanziellen Scherbenhaufen zu bringen, den Napoleon mit seinen unglückseligen Kriegen hinterlassen hatte. Doppelseitiger Druck, viele Siegel und Originalunterschriften. Die älteste bekannte Anleihe der Stadt Königsberg. Seit Jahrzehnten nur zwei Stücke bekannt ( #11627 u. 12452)!
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Nr. 998
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Stadt Königsberg i.Pr.
8 % Schuldverschreibung 5.000 RM, Nr. 43
1.4.1929
Erhaltung EF/VF
(R 6). Lochentwertet. Rückseitig Anleihebedingungen.

Nr. 999
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Stadt Leipzig
5 % Schuld-Schein 2.000 Mark, Nr. 8993
1.3.1918 VF/F
Auflage 12000 (R 9). Teil einer Anleihe von 120 Mio. M “zur Deckung außerordentlicher Ausgaben aus Anlaß des Krieges und zur Ausführung städtischer Bauten, insbesondere der Hochwasserregulierung”. Faksimile-Unterschrift Oberbürgermeister Dr. Rother. Randverletzungen mit kleinen Fehlstellen.

Nr. 1000
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Stadt Ludwigshafen am Rhein
8 % Schuldverschreibung Lit. D. 5.000 RM, Nr. 1
15.5.1926
Erhaltung EF
Auflage 200 (R 7). Sehr schöne Gestaltung mit Löwenwappen im Unterdruck. Lochentwertet. Rückseitig Anleihebedingungen. Die Nr. 1!

Nr. 1001
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Stadt Magdeburg
4 % Schuldverschreibung 1.000 Mark, Nr. 123851
1.6.1906
Erhaltung VF+
(R 10). Teil einer Anleihe im Gesamtwert von 6 Mio. Mark. Dekorativ gestaltetes Papier. Nur das eine Stück wurde gefunden!

Nr. 1002
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Stadt Magdeburg (Anleihe von 1913)
4 % Schuldverschreibung Lit. E. 200 Mark, Nr. 103503
2.1.1914
Erhaltung EF/VF
(R 10). 1912 beschlossene, 1913 vom Finanzminister genehmigte Anleihe in Höhe von 28,5 Mio. Mark, aufgeteilt in mehrere Abteilung. Die Abteilungen I. und II. kamen 1914 zur Ausgabe, die restlichen erst im Verlauf des Ersten Weltkrieges. Ungewöhnlich dekorativ gestaltetes Papier. Ornamental verzierte Umrandung teilweise im Golddruck. Die Ausgaben von 1917 mit Eisernen Kreuz (mittig):, was die Opferbereitschaft der Deutschen steigern sollte (Motto: “Gold gab ich für Eisen” oder “Gold zur Wehr, Eisen zur Ehr”).
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Nr. 1003
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Stadt Marburg (Lahn)
Schuldverschreibung 12,50 RM, Nr. 91
1.3.1927
Erhaltung VF
(R 7). Mit anh. Auslosungsschein. Lochentwertet.

Nr. 1004
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Stadt Mülhausen i.E.
4 % Schuldverschreibung Lit. B. 1.000 Mark, Nr. 2433
1.7.1907
Erhaltung VF+
Auflage 3000 (R 9). Begeben zur Beschaffung der Mittel für die Ausführung gemeinnütziger Arbeiten. Doppelblatt, mit Kupons.

Nr. 1005
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Stadt Nürnberg
5 % Teilschuldverschreibung 5.000 sfr, Nr. 30
Nürnberg, 30.9.1926
Erhaltung EF
Auflage 1.550. Mit Abb. Burgturm und Wappen in den Eckvignetten. Lochentwertet.

Nr. 1006
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Stadt Plauen i.V.
14 % Anleihe Lit. D. 10.000 Mark, Nr. 2048
27.4.1923
Erhaltung EF
(R 10). Hübsche Umrahmung mit Stadtwappen, rückseitig Anleihebedingungen. Mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 1007
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Stadt Remscheid
5 % Schuldverschreibung 10.000 Mark, Nr. 227
25.8.1922
Erhaltung VF+
(R 10). Äußerst dekorativ, fast postkartengroße fotografische Stadtansicht, großes Wappen im Unterdruck, Text deutsch/englisch. Übrigens mit einem interessanten Druckfehler: Im englischen Textteil wurde der Satz des 20.000-M-Stücks verwendet und man vergaß den Betrag zu ändern. Das wurde erst nachträglich per Überdruck korrigiert. Linke obere Ecke leicht verletzt (abgesplittert). Mit restlichem Kuponbogen.

Nr. 1008
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Stadt Stettin
Schuldverschreibung 12,50 RM, Nr. 236
1.10.1927
Erhaltung EF+
(R 6). Mit anh. Auslosungsschein. Lochentwertet.

Nr. 1009
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Stadtgemeinde Nürnberg
5 % Teilschuldverschreibung Lit. A 1.000 RM, Nr. 1052
20.9.1926
Erhaltung EF
Auflage 1.490 (R 9). Ausgesprochen schöne und kunstvolle Art-Deko-Gestaltung nach einem Entwurf von Körner. Doppelblatt, mit restlichem Kuponbogen. Lochentwertet.

Nr. 1010
Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Stadtgemeinde Nürnberg
7 % Teilschuldverschreibung 2.000 RM, Nr. 1249
24.4.1928
Erhaltung EF
Auflage 1500 (R 8). Teil einer Goldanleihe von 10 Mio. RM. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 1011
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Stadtgemeinde Pirmasens
8 % Teilschuldverschreibung Lit. D. 100 RM, Nr. 6705
15.9.1926
Erhaltung EF
Auflage 2000 (R 6). Lochentwertet. Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen.

Nr. 1012
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Städtisches Gas- und Elektrizitätswerk Hagenow i.M.
5 % Schuldverschreibung 10 kg Benzol, Nr. 135
Hagenow i.M., 20.7.1923
Erhaltung EF
Teil einer Sachwertanleihe im Werte von insgesamt 14.000 kg Benzol. Der Ertrag war bestimmt zur Errichtung einer Benzolgewinnungs- und Abhitzeverwertungsanlage im Städt. Gaswerk Hagenow. Dekorativ. Strichentwertet.

Nr. 1013
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Stahlwerke Bochum AG
Aktie 100 DM, Nr. 4951
Bochum, Dezember 1953
Erhaltung EF
Hervorgegangen aus der 1927 gegründeten Eisen- und Hüttenwerke AG, Bochum, die 1940 mit der Rasselsteiner Eisenwerksgesellschaft AG, Neuwied, dem Bandstahlwerk Andernach und der Eisenhüttenwerk Thale AG zur Eisen- und Hüttenwerke AG, Köln fusionierte. 1947 Gründung der Stahlwerke Bochum AG (SWB) und Ausgliederung aus dem Verband der Eisen- und Hüttenwerke AG, Köln (Gruppe Otto Wolff). Die SWB betrieb fortan das Werk Bochum aufgrund eines Betriebsbenutzungsvertrages im Zuge der Neuordnung der deutschen Eisen- und Stahlindustrie. 1951 wurde die SWB Einheitsgesellschaft und übernahm das Alleinvermögen des Werkes Bochum. 1989 Verpachtung des gesamten Geschäftsbetriebes an die EBG Gesellschaft für elektromagnetische Werkstoffe mbH. Mit Firmensignet. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 1014
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Stahlwerke Röchling-Buderus AG
Aktie Lit. A 1.000 RM, Nr. 2408
Wetzlar, 25.11.1926
Erhaltung EF+
Auflage 1.000 (R 4). Gründung 1920 als Stahlwerke Buderus-Röchling AG, 1924 umbenannt in Stahlwerke Röchling-Buderus AG. Die Röchling’sche Eisen- und Stahlwerke GmbH in Völklingen/Saar und die Buderus’sche Eisenwerke AG in Wetzlar hielten je 50 % der Anteile dieser Firma, in die Röchling sein Stahlwerk in Dorsten und Buderus seine seit 1914 betriebene Stahlproduktion einbrachten. Dem heutigen Elektro-Stahlwerk sind ein Walzwerk, ein Hammer- und Preßwerk sowie ein Kaltwalzwerk mit Zieherei angeschlossen. 1966 Umfirmierung in Edelstahlwerke Buderus AG, nachdem die damals zur Friedrich Flick KG gehörende Buderus’sche Eisenwerke in Wetzlar alle 20 Aktien im Nennwert von je 1 Mio. DM besaß. 1978 übernahm die Feldmühle Nobel AG (die ihrerseits 97,9 % an Buderus besaß) via Kapitalerhöhung 38,5 % des nun in 65 Stücke zu 500.000 DM eingeteilten Kapitals, seit 1992 ist die Buderus AG wieder Alleinaktionär. Lochentwertet.

Nr. 1015
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Standesherr Friedrich Wilhelm Graf und Herr von Schlitz, genannt von Görtz und die Curatoren des Gräflich Görtzischen Familien-Fideicommisses
4 % Partial-Obligation 1.000 Gulden, Nr. 82
Darmstadt, 3.10.1837
Erhaltung EF/VF
Auflage 90. Anleihe von insgesamt 150.000 Gulden zur Teilfinanzierung des Erwerbs des Freiherrlich von Harthausen’schen Gutes zu Georgenhausen und der bei Leeheim und Erfelden bei Darmstadt gelegenen, bisher Kertellischen Besitzungen, Bensheimer Hof genannt, einschließlich des angrenzenden vormals Trombetta’schen Guts mit Roßmühle und Brennerei. Sehr schönes großes Doppelblatt, mehrere papiergedeckte Siegel und Originalunterschriften, mit in Hildesheim bzw. Braunschweig notariell beglaubigten Zustimmungserklärungen der Grafen Werner und Moritz von Schlitz. Sehr selten. Entwertungsschnitt im unteren Teil mit Archivband hinterlegt. Doppelblatt.

Nr. 1016
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
STANZE AG für Metallbearbeitung und Werkzeugbau
Aktie 1.000 Mark, Nr. 6701
Berlin, 9.4.1923 EF-
Auflage 1000 (R 7). Gründung im April 1923. Metallbearbeitung in jeder Art und Form, hauptsächlich Herstellung von Werkzeugen für die Stanz- und Prägeindustrie, Fabrikation von Stanz- und Prägestücken. Lochentwertet. Mit beiliegendem Kuponbogen. In einem überdurchschnittlich guten Erhaltungszustand!

Nr. 1017
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Steingutfabrik Colditz AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 784
Colditz i.Sa., 30.3.1912 EF-
Auflage 300 (R 5). Gründung 1907 zwecks Fortbetrieb und wesentlicher Vergrößerung der Steingutfabrik von Carl August Zschau. Hergestellt wurden Wasch- und Küchengarnituren sowie Tafelgeschirr. Werke in Colditz, Strehla und Oschatz (letzteres 1938 verkauft). Übernommen wurden 1927 die Steingutfabrik Staffel GmbH bei Limburg/Lahn und 1931/32 die Edelstein-Porzellanfabrik AG in Küps (Bayern). Nur diese beiden Beteiligungen blieben erhalten, nachdem in der Ostzone die Werke Colditz und Strehla 1946 enteignet worden waren. Folglich Sitzverlegungen nach Limburg/Lahn (1949) bzw. Staffel (1956). 1973 Umfirmierung in “Colditz Industrieholding AG” und zugleich Sitzverlegung nach Frankfurt/Main. 1976 wurde die hochdefizitäre Tochter “Heinrich Porzellan GmbH” in Selb an Villeroy & Boch verkauft. Anfang der 80er Jahre Sitzverlegung nach Mönchengladbach und 1982 Verschmelzung mit der Alleinaktionärin “Wickrather Handels- und Beteiligungs-AG”. Großformatig, sehr hübsche Umrahmung. Lochentwertet.

Nr. 1018
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Steinkohlenbergwerk
Friedrich Heinrich AG
4,5 % Obl. 500 Fr., Nr. 7319
Kamp-Lintfort, 1.4.1953
Erhaltung EF
Gründung 1906 durch eine französische Bankengruppe unter Übernahme eines 31,3 Mio. qm großen Grubenfeldes von den Erben des Frhr. Friedrich Heinrich von Diergardt. Ab 1907 Abteufen des ersten Schachtes im Gefrierverfahren. 1917 wurden die in feindlichem Auslandsbesitz befindlichen Aktien beschlagnahmt und in der Versteigerung von einem Konsortium aus Rheinstahl, I.G.Farben und Krupp erworben. Das Bergwerk wurde als Betriebsabteilung in die Rheinischen Stahlwerke eingegliedert (alles 1921 wieder rückgängig gemacht). Die noch heute fördernde Zeche wurde 1969 in die Ruhrkohle AG eingebracht. Ausgegeben im Umtausch für eine vor dem Krieg aufgelegte Schweizer-Franken-Anleihe. Großformatig, zweisprachig französisch/deutsch. Anh. Kupons.

Nr. 1019
Schätzpreis: 450,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Steinkohlenbergwerk Vereinigung I
Kuxschein 1 Kux, Nr. 50
Köln, 1.4.1894
Erhaltung EF
Auflage 100 (R 8). Bergwerk in der Gemeinde Oer bei Recklinghausen. 1899 von der Gewerkschaft Ewald gekauft und 1900 in ein neues Grubenfeld Ewald-Fortsetzung eingebracht (die Zeche Ewald-König Ludwig förderte sogar noch in der Ägide der Ruhrkohle). Umrahmung im Historismus-Stil, fünf Originalunterschriften. Doppelblatt, mit Kupons. Abheftlochung.
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Nr. 1020
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Steirische Magnesit-Industrie AG
Aktie 100 RM, Nr. 4720
Wien, Januar 1940
Erhaltung EF
Auflage 17.000 (R 9). Gründung 1920. Magnesitwerk in Oberdorf bei St. Kathrein, Fabrik feuerfester Steine in Leoben-Leitendorf. Großaktionär: Veitscher Magnesitwerke. Mit restlichen Kupons.

Nr. 1021
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Stendaler Kleinbahn-AG
Aktie 300 RM, Nr. 6409
Stendal, 25.2.1929
Erhaltung EF+
Auflage 4.501. Gründung 1906 als „Kleinbahn-AG Stendal-Arendsee“. Normalspurige Nebenbahnen von insgesamt 83 km Länge. Ursprungsstrecke Stendal-Peulingen-Kl. Rossau-Arendsee (48 km), ferner 1916/21 eröffnet Peulingen-Bismarck (22 km). Durch Fusion 1924 mit der Kleinbahn-AG Stendal-Arneburg kam noch die Strecke Stendal-Arneburg (12 km) dazu. Lochentwertet.

Nr. 1022
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Stendaler Kleinbahn-AG
Aktie 400 RM, Nr. 2581
Stendal, 25.2.1929
Erhaltung EF
Auflage 219 (R 6). Lochentwertet.

Nr. 1023
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Stern-Brauerei Carl Funke AG
Aktie 50 DM, Nr. 110474
Essen, Januar 1975
Erhaltung UNC/EF
Gültige Aktie der heutigen Dom-Brauerei AG. Gründung 1872 als Actien-Bierbrauerei in Essen a.d. Ruhr. 1898 wird die Mälzerei durch Großfeuer fast völlig zerstört, was aber der Entwicklung zur schließlich größten Brauerei im niederrheinischen Industriebezirk keinen Abbruch tat. 1905 wird mit dem Bergarbeiterkopf mit Sinnspruch “Erst mach Dein’ Sach, dann trink und lach” die erste Schutzmarke eingeführt. Übernommen wurden später die Phönix-Brauerei GmbH in Essen (1931), die Kronen-Brauerei AG in Essen-Borbeck (1932), die Dortmunder Stifts-Brauerei Carl Funke AG (1936). 1939 Erwerb der Aktienmehrheit bei der Dom-Brauerei Carl Funke AG und der Hitdorfer Brauerei AG in Köln-Hitdorf, gleichzeitig Umfirmierung in Essener Aktien-Brauerei Carl Funke AG. 1963 erneute Umfirmierung in Stern-Brauerei Carl Funke AG. 1969 Erwerb der Brauerei zum Schiff J. Peter Wahl GmbH in Kaufbeuren. 1998 Sitzverlegung nach Köln und Umfirmierung in Dom-Brauerei AG. Spezialitäten sind DOM Kölsch und Rats Kölsch. Bis 1934 in Essen, seitdem in Düsseldorf börsennotiert. Mitte 2004 wurde der Verlust von mehr als der Hälfte des Grundkapitals angezeigt. Mit Erneuerungsschein.

Nr. 1024
Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 250,00 EUR
Stettin-Rigaer Dampfschiffs-Gesellschaft Th. Gribel
Namensaktie 3. Em. 1.500 Mark, Nr. 181
Stettin, 1.1.1899
Erhaltung EF
Auflage 146 (R 7). Gründung 1874. Die Gesellschaft besaß die Dampfer „Regina“ und (ab 1922) „Rügen“ und betrieb die Linien Stettin-Riga, Stettin-Reval-Helsingfors. 1926 Übernahme der Ostsee-Dampfschiffahrtsges. zu Stettin ohne Liquidation. Lochentwertet. Doppelblatt. Nur 40 Stücke lagen in der Reichsbank.
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Nr. 1025
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Stettiner Bergschloss-Brauerei AG
Aktie 100 RM, Nr. 2018
Stettin, 19.3.1925 EF-
Auflage 3.250 (R 4). Gründung 1871 als Kommanditgesellschaft auf Aktien von Rudolph Rückforth, seit 1920 eine “normale” AG. Die Brauerei in Stettin (Pommerensdorfer Str. 23/24) stieß jährlich etwa 75.000 hl Bier aus, außerdem eigene Mälzerei und Mineralwasserfabrik. Die Bergschloß-Brauerei hatte 23 eigene Niederlagen und Wirtschaften in Stettin und weiteren Orten Pommerns. Börsennotiz Dresden/Leipzig, zuletzt Hamburg. Mehrheitsaktionär war die Ferd. Rückforth Nachflg. AG in Stettin. Kleine Vignette eines geflügelten Löwen mit Bierfass. Am linker Rand leicht gestaucht mit zwei kleinen Einrissen, sonst tadellos. Lochentwertet.

Nr. 1026
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Stettiner Brauerei-AG „Elysium“
Aktie 1.000 RM, Nr. 1911
Stettin, 22.4.1942
Erhaltung EF+
Auflage 974 (R 4). Gründung 1871. Die Brauerei in Stettin (Elysiumstr. 14) mit eigener Mälzerei und Trinkbranntweinfabrikation hatte einen jährlichen Ausstoß von ca. 60.000 hl Bier. 1930 wurde hinter der Oder in Mecklenburg die Friedländer Brauhaus- und Malzfabrik GmbH erworben (die Brauerei dort wurde stillgelegt, die Mälzerei aber weiterbetrieben). Börsennotiz Stettin/Berlin, Mehrheitsaktionär war die Ferd. Rückforth Nachflg. AG. Lochentwertet.

Nr. 1027
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Stettiner Oderwerke AG
für Schiff- und Maschinenbau
Aktie 100 RM, Nr. 4486
Stettin, 12.2.1936
Erhaltung EF+
Gründung 1903 unter Übernahme der Oderwerke Maschinenfabrik und Schiffsbauwerft AG, i. L.. Erzeugnisse: See-, Fluß-, Frachtschiffe, Eisbrecher, Schlepper, Bagger, Kessel, Tanks uvm. 1949 verlagert nach Lübeck, 1950 nach Köln. 1963 Vergleichsverfahren, ab 1961 GmbH und daraufhin verlagert nach Kiel. Lochentwertet.

Nr. 1028
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Stettiner Papier- und Pappenfabrik vorm. Schrödter & Rabbow AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 3062
Stettin, 1.9.1929
Erhaltung EF+
Auflage 906 (R 4). Gründung 1916 zur Weiterführung der 1898 gegründeten Stettiner Rohpappenfabrik Schrödter & Rabbow. Ursprünglich Produktion von Roh- und Wollfilzpappe, ab 1922 Packpapier aller Art, ab 1936 Isolierfaserstoffplatten. Hauptaktionärin Rütgerswerke AG. Lochentwertet.

Nr. 1029
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Stettiner Portland-Cement-Fabrik
Aktie 1.000 RM, Nr. 2964
Stettin, 5.5.1927 EF-
Auflage 1.600. Gründung 1853. Zementwerk, Kalkwerk und Leichtbauplattenfabrik in Züllchow bei Stettin, eigene große Kreidebrüche auf Rügen. Börsennotiz Stettin/Berlin. 1965 Verlagerung nach Hamburg und 1968 Auflösung. Lochentwertet.

Nr. 1030
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Stettiner Rückversicherungs-AG
Namensaktie 1.200 Mark, Nr. 923
Stettin, 25.7.1879
Erhaltung VF
Gründeraktie, Auflage 1.500 (R 6). Gründung 1879. Interessen- und Personalgemeinschaft mit dem Großaktionär „National“ Allgemeine Versicherungs-AG in Stettin (nach dem Krieg Sitzverlegung zunächst nach Lübeck, dann Verschmelzung mit der Colonia-Versicherung). Heute Axa Versicherungs-AG. Doppelblatt. Oberer Rand mit kleiner Roststelle von einer Büroklammer. Lochentwertet.

Nr. 1031
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Stettiner Rückversicherungs-AG
Namensaktie 300 RM, Nr. 2807
Stettin, Januar 1934
Erhaltung EF
Auflage 1.500 (R 7). Lochentwertet.

Nr. 1032
Schätzpreis: 450,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Stettiner Strassen-Eisenbahn-Gesellschaft
Aktie 1.000 Mark, Blankette
Stettin, Januar 1922
Erhaltung EF/VF
(R 9). Gründung 1879. Zunächst Pferdebahn, ab 1897 elektrischer Betrieb. Die Gesellschaft trat ein in die 1878 geschlossenen Konzessionsverträge des Ing. Johs. Büsing zu Westend-Charlottenburg mit dem Magistrat der Stadt Stettin und dem Kreisausschuss des Kreises Randow (Erbauung und Betrieb von Straßen-Eisenbahnen in Stettin). Zunächst waren auf der 16,8 km langen Pferdebahn 195 Pferde und 39 Wagen im Einsatz. Im Jahr 1900 betrug die Streckenlänge 44 km (mit 6 Linien, 82 Motorwagen, 43 Anhängern), befördert wurden zu dieser Zeit über 8 Mio. Fahrgäste im Jahr. 1933 besaß man bereits 134 Trieb- und 274 Beiwagen, beförderte über 30 Mio. Menschen im jahr und hatte über 1.000 Mitarbeiter. 1937 auf den Hauptgesellschafter „Öffentliche Werkbetriebe der Stadt Stettin GmbH“ übertragen. Die Aktionäre wurden zu 90 bzw. 103 % abgefunden. Lediglich 9 Stücke wurden in Privatbesitz gefunden.

Nr. 1033
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Stolberger Wasserwerks-Gesellschaft
Actie 1.000 Mark, Nr. 98
Stolberg (Rheinland), 1.7.1890
Erhaltung EF/VF
Gründeraktie, Auflage 400 (R 5). Gründung 1890. Lieferung von Trink- und Brauchwasser zunächst an die Stadt Stolberg, ab 1926 auch an die Stadt Eschweiler und ab 1929 an die Stadt Aachen. Großaktionäre: Stadt Stolberg und Wasserwerk des Kreises Aachen. Ende 2000 von der Wasserwerk des Kreises Aachen GmbH übernommen worden. Mit Originalunterschriften. Lochentwertet.

Nr. 1034
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Stolberger Zink AG für Bergbau und Hüttenbetrieb
Sammelaktie 100 x 1.000 RM, Nr. 4601-4700
Aachen, November 1942
Erhaltung EF
(R 7). Gründung 1835 durch Errichtung einer Zinkhütte von der Metallurgischen Gesellschaft in Aachen. Die Zinkhütte ging 1845 auf die KG Sassenay & Co. über, welche im selben Jahr in die AG für Bergbau und Zinkfabrikation zu Stolberg umgewandelt wurde. Mit betrügerischen Machenschaften hinterging der Generaldirektor de Sasseney die Aktionäre, 1855 tauchte er nach Zahlungsunfähigkeit der Stolberger Zink unter. Der Elberfelder Bankier von der Heydt führte das Unternehmen aus der schweren Krise wieder heraus. 1938 Umbenennung in Stolberger Zink AG für Bergbau- und Hüttenbetrieb in Aachen, 1971 in Stolberger Zink AG und Sitzverlegung nach Stolberg. 1974 Stilllegungen von Gruben, Verkauf von Beteiligungen und Grundstücken, die Liegenschaften der Metallverarbeitung Stolberg wurden verpachtet. Danach erwarb die aus dem Immobiliengeschäft kommende Minninger-Gruppe den Aktienmantel, 1998 wurden vier Telefongesellschaften gekauft (die Telefonverträge wollte man über die besten Innenstadtlagen der ebenfalls Minninger gehörenden Süßwarenkette Most vertreiben), 1999 Umfirmierung in Stolberger Telecom AG. Lochentwertet.
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Nr. 1035
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Sudetenbräu AG
Namensaktie 200 RM, Nr. 435
Aussig a.E., 15.3.1943
Erhaltung EF
Auflage 10.000 (R 5). Die Braubürgerschaft wandelte ihre Brauerei 1894 in die „AG Bürgerliches Bräuhaus Aussig“ um. Die alte Brauerei in Aussig wurde stillgelegt und eine neue im Stadtteil Schönpriesen erworben. Erworben wurden 1911 die Türmitzer Brauerei, 1938 die Mehrheit an der Brauerei Bodenbach GmbH sowie 1940 die Elbschloßbrauerei in Leitmeritz. Außerdem besaß die Gesellschaft alle Anteile der 1928 gegründeten Aussiger Hotel-AG. Lochentwertet. Doppelblatt.

Nr. 1036
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Sudetendeutsche Union, Versicherungs-AG
Namens-Aktie 10 x 500 RM, Nr. 2211-2220
Reichenberg, März 1942
Erhaltung EF
Auflage unter 400 (R 9). Gründung 1922 als „Union Versicherungs-AG“ mit Sitz in Prag. Stand zuletzt der Gruppe Leipziger Feuer/Alte Leipziger Leben nahe. Ausgestellt auf die Alte Leipziger Lebensversicherungsgesellschaft. Doppelblatt.

Nr. 1037
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Sudetenländische Zucker-AG
Sammelaktie 25 x 1.000 RM, Nr. 3601-3625
Brüx, 24.11.1941
Erhaltung EF
(R 8). Gegründet 1925 als “AG Zuckerfabrik in Brüx”, bestand aber schon zuvor als GmbH. 1940 wie oben umbenannt. 1939 Ankauf der Aussiger Zuckerraffinerie AG in Prag, der Zuckerraffinerie in Aussig und der Rohzuckerfabriken in Postelberg und Wegstädl, bis 1941 Ankauf weiterer Zuckerraffinerien, bis sämtliche im Westsudetengau gelegenen Zuckerraffinerien sich im Eigentum der Gesellschaft befanden. Lochentwertet.

Nr. 1038
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Süddeutsche Glashütten AG
Aktie Ser. B 1.000 Mark, Nr. 5715
Karlsruhe, 1.8.1923
Erhaltung EF
Auflage 75.000 (R 9). Gründung im April 1923, bereits im August 1924 wurde die Liquidation beschlossen. zeitungsberichten zufolge wurde das Werk für 44.000 RM verkauft, für die Aktionäre blieb nichts übrig. Mit kpl. anh. Kupons.

Nr. 1039
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Süddeutsche Lederwerke AG
Aktie 500 Francs, Nr. 270
St. Ingbert, 9.11.1923
Erhaltung EF
Gründung 1896 nach Übernahme der KG “Süddeutsche Lederwerke Hess & Co.”. 1899 übernahm die Gesellschaft die Konkursmasse der Firma Diehl & Co. in Biebermühle bei Pirmasens. 1942 erfolgte die Stilllegung des Betriebes der Gesellschaft. Mit Umstellungsstempel auf 200 RM von 1936. Sehr dekorative Gestaltung mit Ansichten der Werke in St. Ingbert und in Biebermühle, Wappenvignette im Unterdruck. Lochentwertet.

Nr. 1040
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Süddeutschland Versicherungs-AG
Namens-Aktie 1.000 Mark, Nr. 1353
Nürnberg, 4.7.1921
Erhaltung EF/VF
Gründeraktie, Auflage 3.000 (R 8). Gründung 1921 in Nürnberg, Sitz ab 1924 in München. Betrieb der Pferde- und Viehversicherung im Deutschen Reich, Deutsch-Österreich, Holland, Luxemburg, Schweiz und Tschecho-Slowakei. 1933 in Liquidation gegangen. Doppelblatt, mit Restkupon.
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Nr. 1041
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Südwestdeutsche Gemeinnützige Wohnungsbau-AG
Namensaktie Ser. A 100 RM, Nr. 747
Frankfurt am Main, März 1927
Erhaltung EF
Auflage 2.115 (R 6). Gründung 1926. Bau und Betreuung von Kleinwohnungen. Heute Gemeinnützige Wohnungsbau-AG Rhein-Main. Großaktionäre sind die Deutsche Post und Stadt Frankfurt. Sehr schöne Art deco-Gestaltung. Lochentwertet.
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Nr. 1042
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Sulfit-Cellulose-Fabrik
Tillgner & Co. AG
Sammelaktie 10 x 100 RM, Nr. 2051-60
Berlin-Wilmersdorf, 30.12.1924
Erhaltung EF+
Gründung 1910. Herstellung und Vertrieb von Zellulose. 1938 Firma umbenannt in Ziegenhalser Zellstoffwerke AG, 1940 in AG für industrielle Anlagen. 1940 Sitzverlegung von Berlin nach Peterwitz, Kreis Neisse, Oberschlesien. Lochentwertet.

Nr. 1043
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
TA Triumph-Adler AG
Aktie 50 DM, Nr. 63
Nürnberg, Dezember 1994
Erhaltung UNC/EF
Gültige Aktie! Gründung 1896 durch die englische „Triumph Cycle Company“ in Coventry. Zunächst Herstellung von Fahhrrädern, ab 1903 auch von Motorrädern (Zweiradfertigung bis 1957!) Mit der Aufnahme der Schreibmaschinen-Produktion 1909 wird der Grundstein für den später jahrzehntelang bedeutenden Büromaschinen-Hersteller Triumpf-Adler gelegt. Ab 1954/55 Produktion des Contessa-Motorrollers und des Fips-Mopeds, wodurch Verkaufsrückgänge bei Fahrrädern und Motorrädern aufgefangen werden können. 1979 übernimmt die Volkswagenwerk AG die Aktienmehrheit. Bald darauf Umfirmierung in TA TRIUMPH-ADLER AG, die Produktion der traditionsreichen, schon 1880 gegründeten Adlerwerke vorm. Heinrich Kleyer AG in Frankfurt/M. (an der Triumph schon lange die Aktienmehrheit hielt) wird integriert. Die Produktion elektronischer Baugruppen sowie von Büro-, Text- und Personal Computern wird aufgenommen. Nach Abgabe der Aktien an branchenfremde Investoren ist TA heute mit rd. 4.500 Mitarbeitern Deutschlands führender Anbieter von Druck-, Kopier- und Präsentationstechnik und in Frankfurt als SMAX-Wert börsennotiert.

Nr. 1044
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Talsperren-AG Crimmitschau
Aktie 1.000 RM, Nr. 793
Crimmitschau, 18.4.1929
Erhaltung EF/VF
Auflage 800. Gründung am 31.3.1926. Hintergrund des auf privatwirtschaftlicher Basis betriebenen Talsperrenbaus waren ständige Streitereien zwischen den Betrieben des hochindustrialisierten Pleißentals und den Bewohnern, die sich über Wasserverschmutzung (im Tal waren u.a. einige Textilfärbereien ansässig) beklagten. Die Talsperre wurde unter Führung der Industriellen-Familie Wolf gebaut, um die Wasserversorgung der Gemeinden und der Industrie zu verstetigen, ferner zwecks Erhöhung des Hochwasserschutzes und des Feuerschutzes. 1933 umgestellt auf 500 RM.

Nr. 1045
Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Tattersall am Kurfürstendamm-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 203
Charlottenburg, Oktober 1906 EF-
Gründeraktie, Auflage 415 (R 4). Zweck: „Errichtung und Betrieb von Reitbahnen, sowie die Aufnahme fremder Pferde und Wagen und der Handel mit Pferden“. Das Pferd als Verkehrsmittel wurde durch das Automobil abgelöst, so dass die Initiatoren, vornehmlich jüdische Kaufleute und Rechtsanwälte, das Unternehmen umstrukturieren mussten. 1918 wurde das Tattersall-Unternehmen vollständig aufgegeben, dafür wurde der Grundbesitz erweitert. Das Theater am Kurfürstendamm (eröffnet 1921), die Telos-Verkehrsgesellschaft, die Rumpelmeyer-Konditorei und das Theater „Die Komödie“ zogen ein. Anfang der 30er Jahren wurde die Gesellschaft aufgelöst. Die mit Abstand interessanteste Berliner Terrain-Gesellschaft. Torperhaltung!

Nr. 1046
Schätzpreis: 240,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Taunus Sprudel S.A.
Action priv. 250 Frs., Nr. 267
Brüssel, November 1912 VF
Gründeraktie, Auflage 4.000 (R 10),. Gegründet im November 1912 mit belgischem Kapital zwecks Nutzung der Wasserquellen in Bergausen und Allendorf in Hessen-Nassau für die Produktion von Mineralwasser. Die Firma Schwartz & Schmidt aus Katzenelnbogen übernahm alle Vorarbeiten in der Gründungsphase, wie Ankauf der Grundstücke in den Gemeinden Bergausen und Allendorf, Maschinenkauf, Büroausstattung etc. Aktientext französisch, rückseitig Statuten. Sehr dekorative graphische Gestaltung mit floraler Zierumrandung, im Unterdruck ein aufgerichteter Löwe mit Krone (wohl das Markenzeichen), unten Firmengebäude mit Aufschrift “Taunus Sprudel”, davor eine parkende Limousine. Mit anh. Kuponbogen (nur ein Kupon wurde abgetrennt). Die vertikale knickfalte rechts an den Rändern eingerissen und hinterklebt.
Foto: bitte hier klicken

Nr. 1047
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
TAWAGRO-WAREN-HANDELS-AG
Aktie 50 DM, Nr. 71855
Schortens, Januar 1999
Erhaltung UNC
Auflage 8.000. Gültige Aktie! Entstanden 1987 durch Umwandlung der Tabak-Friseurbedarf Großeinkauf e.G. in eine AG. Zweck: Groß- und Einzelhandel mit Waren aller Art; Erwerb, Bebauung und verwaltung von Grundstücken. Bei der Umwandlung in eine AG betrug das Kapital nur 522 TDM. Bis 1999 wurde es mit nicht weniger als 10 Kapitalerhöhungen (in der Spitze 1990 drei in einem Jahr, nachdem man die Aktionäre mit nie wieder erreichten 20 % Dividende “geködert” hatte!) auf 5,95 Mio. DM mehr als verzehnfacht. Gut angelegt wurde das Geld scheinbar nicht: Die TAWAGRO ist heute insolvent. Logo mit “T” und Tabakblättern. Mit Kupons ab Nr. 16.

Nr. 1048
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Technocell AG München Spezialpapierwerke & Zellstofftechnik
Aktie 50 DM, Nr. 450110
München, Juni 1990
Erhaltung UNC
Entstanden 1986 durch Umwandlung der MD Papierfabrik Pasing Nicolaus & Co in München. Wegen der Entwicklung eines bahnbrechend umweltfreundlichen Verfahrens zur Zellstoffherstellung war Technocell jahrelang ein Liebling der Börsen, aber am Ende reichte das Geld nicht, um das Verfahren marktreif zu machen: Ende der 90er Jahre kam der Konkurs. Mit Kupons ab Nr. 9.

Nr. 1049
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Tegernsee-Bahn AG
Aktie 500 DM, Nr. 590
Tegernsee, Mai 1955
Erhaltung EF
Auflage 600. Gründung 1882 als Eisenbahn-AG Schaftlach-Gmund-Tegernsee (Strecke 12 km) mit Sitz in München. 1912 Sitzverlegung nach Tegernsee. Umbenannt 1942 in Tegernsee-Bahn AG und 1998 in TAG Tegernseebahn Immobilien- und Beteiligungs-AG. Noch heute börsennotiert. Lochentwertet im Prägesiegel.

Nr. 1050
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
TELLUS AG für Bergbau
und Hüttenindustrie
Aktie 1.000 DM, Teilblankette, Nr. 14025
Frankfurt a.M., Oktober 1961
Erhaltung UNC/EF
(R 7). Gründung 1906 als Holding-Gesellschfat für Beteiligungen an: Metallwerke Unterweser AG; Friedrich-August-Hütte; Metallwerke Knodt AG; Emag Elektricitäts-AG; Noddeutsche Hütte AG in Bremen; Landwirtschaftliche Maschinenfabrik Eisenach AG; Hüttenwerk Niederschöneweide AG; Erzröstgesellschaft mbH Köln; Westdeutsche Bleifarbenwerke Dr. Kalkow AG, Frankfurt. In der Weltwirtschaftskrise wurden fast alle Beteiligungen notleidend, nur die beiden letztgenannten blieben erhalten. Nach 1945 tätig als Kreditinstitut mit bankfremdem Geschäft (Arbeiten auf dem Gebiet der chemischen Technologie). 1979 wurde die Börsennotiz in Frankfurt eingestellt, 1986 Anschlußkonkurs.

Nr. 1051
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Teltower Eisenbahn AG
Aktie 10.000 Mark, Nr. 4765
Berlin, März 1923
Erhaltung EF
Auflage 1.500. Normalspurige 7,9 km lange Strecke vom Reichsbahnhof zum Hafen Teltow, im Einsatz waren eine Lokomotive und 7 Güterwagen. 1950 Berliner Wertpapierbereinigung, 1952 aufgelöst, 1963 erloschen. Stempel: Liquidationsanteil der Schlußausschüttung wurde 1963 gezahlt. Mit Kupons ab Nr. 14.

Nr. 1052
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Terrain-AG Herzogpark München-Gern
Aktie 100 RM, Nr. 16219
München, 11.4.1927
Erhaltung EF+
Auflage 500 (R 4). Gründung 1900 als Terrain-AG Bogenhausen-Gern. Übernommen wurde der ehemalige herzogliche Karl Theodorsche Park in Bogenhausen sowie Gründe am Nymphenburger Kanal. Der Park wurde für Besucher geöffnet und die Gesellschaft errichtete ein Restaurant mit Gartenwirtschaft (später verkauft). Mit der Bebauung wurde 1906 begonnen. 1928 Verschmelzung mit der Monachia AG für Grundbesitz. 1941 übernahm die Deutsche Bau- und Bodenbank AG in Berlin 98 % des Kapitals. Lochentwertet.

Nr. 1053
Schätzpreis: 280,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Terraingesellschaft Neu-Westend AG
Actie 1.000 Mark, Nr. 2085
München, April 1902
Erhaltung EF
Auflage 2.250 (R 5). Die 1900 gegründete Gesellschaft übernahm zur Verwertung 2,3 Mio. qm Grundbesitz in Laim, Pasing und Obermenzing. Eine starke Wertsteigerung brachte 1908 die Eröffnung der Straßenbahnlinie über Laim nach Pasing, zu deren Bau die AG einen Zuschuß gab. Das bedeutendste Bauvorhaben war danach 1910 die Bebauung des alten Schlossparks in Laim mit 60 Häusern. Die Wirtschaftskrise nach der Hyperinflation 1923 brachte die AG ins Schlingern: Eine 1927 vorgeschlagene Kapitalerhöhung fand in der HV keine Mehrheit, die dennoch durchgeführten Bauprojekte brachen der AG finanziell das Genick. 1932 wurde die in München und Berlin börsennotierte AG insolvent. Ein großer Teil der Grundstücke wurde nach Zwangsversteigerung 1941 in die Terrain-AG Herzogpark eingebracht. Hochdekorative dekorative Gestaltung im Sütterlin-Stil mit Künstlermonogramm F.M., Umrandung aus Blumen und Beeren. Lochentwertet. Doppelblatt.
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Nr. 1054
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Terraingesellschaft Oberschöneweide an der Oberspree GmbH
Namens-Anteil 1.000 Mark, Nr. 3269
Berlin, 30.7.1906
Erhaltung EF
(R 5). Die Gründung dieser Immobiliengesellschaft in Niederschöneweide, heute ein Ortsteil im Berliner Bezirk Treptow-Köpenick, fällt in eine Zeit der vielfältiger Strukturmaßnahmen nach einem stürmisch verlaufenden Industrialisierungsprozeß in der Gründerzeit. Großformatiges Papier. Lochentwertet. Rückseitig eon Übertragungsvorgang vom 4.12.1906.

Nr. 1055
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
TERREX-Rumpus Import und Export AG
Aktie 100 DM, Nr. 1098
Oststeinbek, Januar 1985
Erhaltung EF
Auflage 1.500. Gültige Aktie der heutigen TERREX Handels-AG. Gründung 1923 als “Vereinigte Rumpuswerke AG” durch Zusammenschluß der Firmen Bönnhoff, Rumpus & Co. (gegr. 1913), J. Frank & Sohn GmbH (beide in Mönchengladbach, Baumwollspinnerei und -weberei, Ausrüstung, Bleicherei und Färberei) und Hoster & Sohn GmbH, Waldniel (Leinen- und Halbleinenweberei). 1932 außerdem Übernahme der Spinnindustrie AG vorm. Mühlen & Peltzer, Rheydt-Giesenkirchen (Zweizylinder- und Vigognespinnerei). 1971-80 schrittweise Stilllegung aller Textilbetriebe. 1984 Reaktivierung des Börsenmantels und Umfirmierung wie oben, zugleich Sitzverlegung nach Hamburg-Oststeinbek. 1993 Umfirmierung in TERREX Handels-AG und Konzentration auf Im- und Export sowie Großhandel von Geschenkartikeln. Heute wird als Geschäftszweck angegeben “Erwerb und Verwaltung von Grundstücken und Gebäuden sowie Instandsetzung von Gebäuden, speziell Dachdecker- und Dachklempnerarbeiten” - eine wahrlich bunte Firmengeschichte. Ausgesprochen dekorativ, mit kolonialen Darstellungen, Logistikzentrum, im Unterdruck große Ansicht der Stadt Hamburg von der Elbe aus. Mit Kupons ab Nr. 11.

Nr. 1056
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Textilosewerke und Kunstweberei Claviez AG
Aktie 100 RM, Nr. 18997
Adorf i.V., 16.12.1924
Erhaltung EF
(R 6). Gegründet 1900 als Sächsische Kunstweberei Claviez AG nach Übernahme der Firma Kunstweberei Claviez & Co. GmbH in Leipzig. Fabriziert wurden Teppiche und Möbelstoffe. 1916 umbenannt in Textilosewerke und Kunstweberei Claviez AG, dann ab 1927 Teppich- und Textilwerke AG. Lochentwertet.

Nr. 1057
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
TG Vermögensverwaltung AG
Namensaktie 1 Aktie, Nr. 664
Arnschwang, August 2001
Erhaltung UNC/EF
Ehemals Großaktionär der AHAG Wertpapierhandelsbank AG. Sehr dekorativ mit Foto aus dem Börsenraum im Unterdruck. Rückseitig als entwertet abgestempelt. Extrem selten angeboten!

Nr. 1058
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
TG Vermögensverwaltung AG
Sammel-Namensaktie 10 Aktien, Nr. 988
Arnschwang, August 2001
Erhaltung UNC/EF
Sehr dekorativ mit drei Fotos der Frankfurter Wertpapierbörse. Rückseitig als entwertet abgestempelt. Extrem selten angeboten!

Nr. 1059
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
TG Vermögensverwaltung AG
Sammel-Namensaktie 100 Aktien, Nr. 737
Arnschwang, August 2001
Erhaltung UNC/EF
Rückseitig als entwertet abgestempelt. Extrem selten angeboten!

Nr. 1060
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Theodor Kirsch & Söhne AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1223
München, 3.7.1935
Erhaltung EF+
Auflage 1.250 (R 5). Gründung 1922. Betrieb von Säge- und Hobelwerken. Lochentwertet.

Nr. 1061
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Theresienbad AG
Aktie 200 RM, Nr. 628
Eichwald, Kr.Teplitz-Schönau (Sudetenland), Juni 1940
Erhaltung EF
Auflage 850 (R 6). Gründung 1931 zur Fortführung des Sanatoriums „Theresienbad“ im Sudetenland, einer klinisch geführten Kuranstalt für alle inneren, Stoffwechsel- und Nervenkrankheiten. Das Sanatorium mit seinen 90 Zimmern lag inmitten eines 24 ha großen Waldparks. Schöner G&D-Druck, zwei Vignetten mit Gebirgslandschaft und Trinkbrunnen. Lochentwertet.

Nr. 1062
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Thomsberger & Hermann AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 162
Colditz (Sa.), 1.7.1920
Erhaltung VF
Auflage 1.000, umgestellt 1924 auf 500 RM, nach 1933 blieben nur 260 Aktien insgesamt im Umlauf, (R 7). Uraltes, bereits 1804 gegründetes Unternehmen der keramischen Industrie. Zunächst in eine GmbH umgewandelt, seit 1918 AG. Hergestellt wurden mit zuletzt rd. 60 Mitarbeitern Steingut-Gebrauchsgeschirr und Ziergegenstände aus Feinsteingut. Nach der Weltwirtschaftskrise nahmen die Geschicke der Firma einen erstaunlichen Verlauf: 1932 wurde zunächst die Liquidation beschlossen, ein Jahr später nahm die Firma einen neuen Anlauf, 1937 wurde sogar Konkursantrag gestellt, doch nach einem Zwangsvergleich ging es erneut weiter “unter neuer Leitung” (wir vermuten eine sog. “Arisierung”). Ab 1939 wurden wieder Dividenden gezahlt. Besonders interessant sind hierzu die rückseitigen Dividenden-Abstempelungen: Noch nach Gründung der DDR wurde Ende 1951 mit 2 % die letzte Dividende ausbezahlt.

Nr. 1063
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Thüringer Uhrenfabrik
Edmund Herrmann AG
Aktie Ser. V 1.000 Mark, Nr. 40481
Berlin, 11.12.1922
Erhaltung EF
Auflage 36.000 (R 7). Gründung 1917. Als Zweigniederlassungen wurden die Uhrenfabriken J. Assmann, Glashütte i.Sa., Chronos-Werk Schwenningen und Schwarzwälder Uhrenfabrik, Villingen geführt. 1920 Sitzverlegung nach Berlin. 1925 Liquidation wegen „unkaufmännischer Leitung durch den Vorstand Generaldirektor Edmund Herrmann“. Mit Kupons ab Nr. 2. Ohne Lochentwertung.

Nr. 1064
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Thüringische Gemeinnützige Heimstätte AG
Namensaktie 50.000 RM, Nr. 5605
Weimar, von 1942
Erhaltung EF+
Auflage 60 (R 6). Gründung 1921 als Gemeinnützige Heimstätten AG Essen mit Sitz in Essen. Ab November 1935: Thüringische Gemeinnützige Heimstätte AG mit Sitz in Weimar. Zweck war Bau und Betreuung von Kleinwohnungen. Großaktionäre 1943: Thüringische Staat und die Gagfah, Gemeinnützige AG für Angestellten-Heimstätten, Weimar-Berlin. Die Ges. gehört heute über die Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen GmbH dem Freistaat Thüringen. Lochentwertet.

Nr. 1065
Schätzpreis: 330,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Thüringische Landeselektrizitätsversorgungs-AG
Aktie 100.000 RM, Nr. 13701-13800
Weimar, 23.12.1932
Erhaltung EF
Auflage 70 (R 6). Nach der Gründung des Freistaates Thüringen 1920 wurde 1923 das Thüringenwerk mit Sitz in Weimar gegründet. 1943 gab es 4 Kraftwerke, 13 eigene Umspannwerke, 15 fremde Umspannwerke, beliefert vom Thüringenwerk. Gesamtnetz: ca. 570 km. 1948 Enteignung des Werkes. Nach der Wiedervereinigung übernahmen die ENAG Energieversorgung Nordthüringen AG und die E.on Thüringer Energie die Modernisierung und Stabilisierung der Strom- und Erdgasversorgung in Thüringen. Lochentwertet.

Nr. 1066
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Thüringische Zellwolle AG
Namens-Aktie 100 DM, Nr. 19174
Gronau i.W., Oktober 1955
Erhaltung EF
Auflage 16.895. Gründung 1935 als Thüringische Spinnfaser AG mit Sitz in Weimar. 1936 Namensänderung und Sitzverlegung nach Schwarza. Erzeugnisse: Schwarza-Zellwolle nach dem lizenzierten Lanusa-Verfahren und dem Viskose-Kupferoxydammoniak-Verfahren sowie Schwefelkohlenstoff. 1948 enteignet und im Handelsregister Rudolstadt gelöscht (der Betrieb wurde im Rahmen der Vereinigung VEB Kunstfaser als Thüringisches Kunstfaserwerk “Wilhelm Pieck” fortgeführt). 1949 Sitzverlegung nach Gronau in Westfalen. Als einziges Aktivum war eine Mehrheitsbeteiligung an der Westfälische Zellstoff AG “Alphalint” in Arnsberg-Wildshausen verblieben (letztere baute 1954 ein zweites Werk in Hann.-Münden-Bonaforth), produziert wurde Sulfitzellstoff aus Buche für die Chemiefaser-, Chemische und Papier-Industrie. 1972 Fusion von Mutter und Tochter zur “Westfälische Zellstoff AG”, Sitz Arnsberg. Großaktionäre waren zuletzt die Dresdner Bank und die Albingia-Versicherung. 1990 Konkurs.

Nr. 1067
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Tierhaarverwertung Mucrena AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 7280
Beesenlaubingen, April 1923
Erhaltung VF+
Auflage 13.000 (R 7). Gründung 1922 zum Ein- und Verkauf von tierischen Rohprodukten, Verarbeitung und Veredlung derselben, ferner der freie oder auktionsmäßige Verkauf von Rauch- und Wildwaren sowie Fellen aller Art. Die Rauchwarenabteilung Leipzig wurde abgetrennt und in eine selbständige GmbH umgewandelt. Nach Zeitungsmitteilungen beschloss der AR Anfang Febr. 1928 den Antrag auf Konkurseröffnung zu stellen. 1931 ist die Firma erloschen. Lochentwertet.

Nr. 1068
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Tilsiter Actien-Brauerei
Aktie 100 RM, Nr. 1068
Tilsit, 18.12.1924
Erhaltung EF
Auflage 340 (R 6). Gründung 1871. Jährlicher Bierabsatz ca. 40.000 hl. Mit Dividenden bis zu 15 % hochrentabel. 1919 noch Angliederung der Brauerei Louis Geiger in Tilsit. Börsennotiz Königsberg, später Berlin. Großaktionär war der Stettiner Rückforth-Konzern. Lochentwertet.

Nr. 1069
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Trachenberg-Militscher Kreisbahn-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 138
Posen, 9.12.1894
Erhaltung VF
Gründeraktie, Auflage 700. 59 km lange Strecke Trachenberg-Gutweide-Militsch-Wiesenthal mit Abzweig nach Prausnitz. Äußerst dekoratives, großformatiges Stück, Umrandung im Historismus-Stil mit geflügeltem Rad, Druckfarbe grün. Originalunterschriften. Stück Ohne Lochentwertung.

Nr. 1070
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Transportkontor Leipziger Spediteure AG
Sammelaktie 5 x 20 RM, Nr. 5781-85
Leipzig, 19.1.1925
Erhaltung EF
(R 7). Gründung 1925. Betrieb des Verladegeschäfts und Bildung von Sammelladungen, ferner Betrieb des Lagergeschäfts mit den Gütern der Beilader. 1932 Eröffnung des Konkursverfahrens, 1935 wieder aufgehoben. Sehr dekorativ mit Schiffsabbildung. Lochentwertet.
Foto: bitte hier klicken

Nr. 1071
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Treuhand- u. Revisions AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 625
Bautzen, 2.1.1923
Erhaltung EF/VF
Gründeraktie (Auflage 4000. Zweck der in Bautzen, Taschenberg 11 ansässigen Gesellschaft war: Erledigung aller Finanzgeschäfte, des Revisions- und Steuerwesens, aller Versicherungsangelegenheiten, ferner die Beteiligung an anderen Unternehmen. Bereits im Juni 1925 wieder in Liquidation getreten. Für die Zeit ganz ungewöhnlicher, hübscher Sicherheitsdruck. Die Rückseite wurde für Buchungsmaschinen-Ausdrucke benutzt. Abheftlochung.

Nr. 1072
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Trinkaus & Burkhardt KGaA
Sammelaktie 20 x 50 DM, Nr. 1788
Düsseldorf, Oktober 1985
Erhaltung UNC/EF
Gründung des Großhandelsunternehmens Christian Gottfried Jaeger 1785. Daneben aktiver Geldhandel und immer stärkere Verlagerung der Unternehmenstätigkeit auf das Bankgeschäft, aus der das Bankgeschäft C.G. Trinkaus in Düsseldorf hervorgeht. 1841 Gründung des Bankhauses Simon Hirschland in Essen, der Rechtsvorgängerin des Bankhauses Burkhardt & Co. 1916 Umwandlung des Bankhauses C.G. Trinkaus in ein KG. 1972 Fusion der C.G. Trinkaus KG mit Burkhardt & Co. zu Trinkaus & Burkhardt. 1985 Umwandlung in eine KGaA. Gehört heute zur Hongkong & Shanghai Banking Corp., am Erwerb der Mehrheit hat aktuell die Baden-Württembergische Bank Interesse. Stahlstich-Vignette mit Porträt des Bankgründers (1785) Christian Gottfried Jaeger. Rückseitig entwertet.

Nr. 1073
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Triptis AG
Vorzugs-Aktie 1.000 Mark, Nr. 714
Triptis , 30.9.1922
Erhaltung EF+
Auflage 1.000. Gründung 1896 unter Übernahme der Porzellanfabrik Unger & Gretschel, Triptis als “Porzellanfabrik Triptis”, ab 1912 Triptis AG. Fabrikation von Porzellan (weißes und dekoriertes Porzellangeschirr) und Glaswaren. In der DDR VEB Triptis Porzellan, nach der Privatisierung 1990 Triptis Porzellan GmbH & Co. KG. Lochentwertet.

Nr. 1074
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Triumph Werke Nürnberg AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 7403
Nürnberg, Juli 1939
Erhaltung EF
Auflage 961 (R 3). Lochentwertet.

Nr. 1075
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Überlandkraftwerke Pulsnitz AG
Aktie Reihe B. 1.000 Mark, Nr. 9856
Pulsnitz i. Sa., 1.2.1924
Erhaltung VF+
(R 10). Gegründet 1923. Zweck: Die Stadtgemeinde Pulsnitz, alleinige Inhaberin des städtischen Elektrizitätswerkes, brachte dieses in die Gesellschaft ein, unter Übernahme der Verbindlichkeiten. Sie erhielt dafür nahezu das gesamte AK. 1932 bestand die Gesellschaft nicht mehr. Sie wurde von der Elektra AG, Dresden übernommen, die ihrerseits später in der AG Sächsische Werke, Dresden aufging.

Nr. 1076
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Ueberlandwerk Oberfranken AG
Namensaktie Lit. A 1.000 Mark, Nr. 3958
Bamberg, 1.10.1921
Erhaltung EF
Auflage 8.000. Gründung 1920 durch die Kreisgemeinde Oberfranken, die Städte Bamberg und Forchheim sowie 51 Firmen aus Bamberg und Umgebung. Noch im Gründungsjahr Erwerb der Nordfränk. Überlandzentrale sowie der Zentralen Ebensfeld und Medlitz. Eigene Wasserkraftwerke in Hirschaid, Medlitz, Kaupersberg und Oberwallenstadt b. Lichtenfels, Dieselkraftwerk in Ebensfeld. 1923 Zusammenschluß mit dem Leitungsnetz der Bayernwerk AG. 1983 Fusion mit der Bayerische Elektricitäts-Lieferungs-Gesellschaft AG in Bayreuth zur Energieversorgung Oberfranken AG. Großaktionär war hier das Bayernwerk (2000 mit der PreußenElektra zur E.ON Energie AG verschmolzen), 2001 in der E.ON Bayern AG aufgegangen. Lochentwertet.

Nr. 1077
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Ueberlandwerk Oberfranken AG
Namensaktie Lit. A 1.000 Mark, Nr. 26777
Bamberg, 1.11.1922
Erhaltung EF+
Auflage 30.000 (R 3). Großes Hochformat, dekorativer Druck, Vignette mit Umspannhäuschen. Lochentwertet. Vorderseitig eingetragen auf den bedeutenden jüdischen Hofbankier Dr. Albert Wassermann (1872-1942), rückseitig mit seiner eigenhändigen Signatur.

Nr. 1078
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Überlandzentrale Grenzmark AG
Aktie Ausgabe A 10.000 Mark, Nr. 37
Flatow i. Westpr., 6.1.1923
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 320 (R 6). Gründung 1909 als Überlandzentrale Flatow eGmbH, 1922 in eine AG umgewandelt. Die ÜZG versorgte die westpreußischen Kreise Flatow und Zempelburg sowie Teile des Kreises Schlochau mit elektrischer Energie. Die Aktienmehrheit (75 %) lag bei der AG für Energiewirtschaft in Berlin, deren größter Aktionär wiederum das RWE war. Großformatiges Papier, sehr dekorativ verziert. Lochentwertet.

Nr. 1079
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Ullersdorfer Werke
8 % Teilschuldverschreibung Lit. B. 500 RM, Nr. 189
Nieder-Ullersd. Kr.Sorau, 14.1.1927
Erhaltung EF/VF
Auflage 200 (R 6). Gründung 1876. Herstellung von Verblend- und Formsteinen sowie von Bauornamenten. Erzeugnisse: Wandplatten, Badezellensteine, sanitäre Keramik usw. 1931/32 Vergleichsverfahren, Sanierung folgte. Anlehnung an den Großaktionär, die Siegersdorfer Werke, Siegersdorf. Lochentwertet. Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen.

Nr. 1080
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
UNION AG für See- und Fluß-Versicherungen
Namensaktie 200 RM, Nr. 2211
Stettin, 1.4.1935
Erhaltung EF
Auflage 500 (R 7). Abschluß von Transport- und Rückversicherungen aller Art. Im März 1945 Sitzverlegung von Stettin nach Lübeck. 1961 Sitzverlegung nach Hamburg, 1966 Eingliederung in die Nordstern Allgemeine Versicherungs-AG, Köln/Berlin, die zu diesem Zeitpunkt sämtliche Aktien besaß. 1978 Umfirmierung in UNION AG für Versicherungen, 1999 Sitzverlegung nach Köln, 2001 Verkauf des AG-Mantels an einen branchenfremden Investor. Doppelblatt. Lochentwertet.

Nr. 1081
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
“UNION” Fabrik chemischer Produkte
Aktie 1.200 Mark, Nr. 20824
Stettin, Juni 1922
Erhaltung EF/VF
Auflage 7.500. Gründung 1872 unter Übernahme der „Chemische Düngerfabrik von Kaesemacher & Schäfer“ in Magdeburg und der Schwefelsäurefabrik Glienken/Stettin. 1935/36 verkaufte der Großaktionär, die Pommersche landwirtschaftliche Hauptgenossenschaft, die Aktienmehrheit der “UNION” an die Westfälisch-Anhaltische Sprengstoff-AG in Berlin (WASAG, Großaktionär von Bohlen und Halbach). Ebenfalls 1935/36 erwarb die “UNION” ein Aktienpaket der Guanowerke AG in Hamburg. Nach Verlust aller Werke im Osten 1953 Sitzverlegung zunächst nach Nordenham, 1957 nach Essen zum Großaktionär WASAG, zugleich Umwandlung in eine GmbH. Lochentwertet.

Nr. 1082
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
UNION und RHEIN Versicherungs-AG
Namensaktie 100 DM, Nr. 118459
Berlin/München, November 1979
Erhaltung UNC/EF
Auflage 3.000, weitere 57.000 in Globalaktien zu 100 x 100 DM verbrieft (R 9). Gründung 1873 unter maßgeblicher Beteiligung der Deutschen Bank als “Union Allgemeine Versicherungs-AG zu Berlin”. Von 1919 bis 1925 Interessengemeinschaft mit dem „Deutschen Lloyd“. 1926 Übernahme der „Rhein Versicherungs-AG“ in Köln und Umfirmierung in „Union und Rhein Versicherungs-AG“. Weiter übernommen wurden 1931 die in Schwierigkeiten geratene “Rothenburger Feuerversicherungs-AG” in Görlitz und 1932 die “Hovad Allg. Versicherungs-AG” in Berlin. Nach dem Krieg wurde der Verwaltungssitz zunächst nach Köln, 1958 dann nach München verlegt. 1982 auf die Alleinaktionärin “Magdeburger Feuerversicherungs-AG” in Hannover verschmolzen (damals zur Schweizer Rück gehörig, später an die Allianz verkauft). Firmensignet in allen vier Ecken. Nur 8 Stücke existieren noch!

Nr. 1083
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Union-Giesserei
Aktie 1.000 Mark, Nr. 27999
Contienen b.Königsbg., 29.12.1922
Erhaltung EF/VF
Auflage 20.000 (R 6). Ursprünglich eine seit 1764 betriebene Silberschmelze, 1826 von dem englischen Gießereifachmann Charles Hughes als Eisengießerei eingerichtet, später auch Kessel- und Maschinenbau. 1877 Umwandlung in eine AG. Ausgeliefert wurde die erste Dampfmaschine 1850, die erste Königsberger Lokomotive „Gilge“ 1855, der erste Dampfer „Pregel“ 1859. Schon 1899 lieferte das Werk die 1000. Lokomotive ab. Neben Gießerei, Lokomotivbau und Schiffswerft produzierte die Union auch sonstigen Eisenbahnbedarf, Eisenkonstruktionen und eiserne Brücken (insbesondere hydraulische Klappbrücken), stationäre Dampfkessel und Dampfmaschinen sowie Schiffsmaschinen und Schiffskessel. 1907-14 Umsiedlung auf ein neues riesiges, 164 ha großes Werksgelände in Contienen mit 1,5 km Wasserfront am unteren Pregel und an der Beek. 1912 Erwerb der Schiffswerft Gustav Fecher in Königsberg. Börsennotiert in Berlin und Königsberg. In der Weltwirtschaftskrise brach die AG zusammen, 1936 dann endgültig in Konkurs gegangen. So ist es eine besondere Ironie des Schicksals, daß sie dennoch im heutigen Kaliningrad als eines der ganz wenigen verbliebenen Zeugnisse alter Zeit an das früher deutsche Königsberg erinnert: Oberirdisch war Königsberg zwar fast vollständig dem Erdboden gleichgemacht, doch die Straßengrundrisse (man findet sich mit historischen Stadtplänen noch heute problemlos zurecht) blieben erhalten, wie auch die Kanalisation: So stößt man bei einem Stadtrundgang noch heute andauernd auf Gullideckel mit der Umschrift “Union Giesserei - Contienen”. Großformatiges Papier, schön verziert. Lochentwertet.

Nr. 1084
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Universum-Film AG
Namensaktie Ser. B 1.000 RM, Nr. 34025
Berlin, September 1942
Erhaltung EF+
Die UFA wurde am 18.12.1917 gegründet. In ihr wurden mehrere kleine Filmstudions sowie Filmverleihe und Kinotheater vereinigt. Beteiligt waren maßgeblich das Deutsche Reich und die Deutsche Bank sowie andere Unternehmen aus dem Bank-, Industrie- und Schifffahrtswesen. Männer wie Kommerzienrat Wassermann und Direktor Gutmann (Dresdner Bank), Kommerzienrat Mamroth (AEG), Oberregierungsrat Dr. Cuno (Hapag) und Oberregierungsrat Stimming (Norddt. Lloyd) u.a. traten in den Aufsichtsrat ein. Vorsitzender wurde das Vorstandsmitglied der Deutschen Bank E. G. von Stauss. Im Zuge der Gleichschaltung verschmilzt das Reichspropagandaministerium 1942 die UFA mit Tobis, Terra, Bavaria und Wien-Film zur Ufa-Film GmbH. 1964 wird die UFA von der Bertelsmann-Gruppe erworben. 1991 erlebt die UFA die “Wiedervereinigung” mit der DEFA, seit 1997 ist sie Teil der RTL-Group, wo Bertelsmann Ende 2001 wieder die Mehrheit übernimmt. Faksimileunterschrift Emil Georg von Stauß. Der große deutsche Bankier Stauß verwaltete als Vorstand der Deutschen Bank die Anatolische Eisenbahngesellschaft. Als Aufsichtsratsvorsitzender von Lufthansa und BMW initiierte Stauß den Neubeginn der deutschen Flugzeugindustrie nach dem Ersten Weltkrieg. Stauß war Motor des Zusammenschlußes der Daimler-Motoren-Gesellschaft und der Benz & Cie. Rheinische Gasmotorenfabrik im Jahr 1926 zur Daimler-Benz AG. 1932 wechselte Stauß vom Vorstand in den Aufsichtsrat der Deutschen Bank. Lochentwertet.

Nr. 1085
Schätzpreis: 140,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Usambara-Kaffeebau-Gesellschaft
Anteil (interim) 200 Mark, Nr. 2224
Berlin, 1894 EF-
(R 5). Gründung 1893. Neben der Verwaltung in der ostafrikanischen Hauptstadt Tanga Betrieb der Kaffeeplantage Bulwa in Usambara und der Kautschukplantage Grunewald bei Nyussi. 1950 Berliner Wertpapierbereinigung, 1967 aufgelöst, 1978 nach Abwicklung erloschen. Lochentwertet.

Nr. 1086
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
VBF Vermittlungsges. für Versicherungen, Finanzierungen und Kapitalanlagen
Vorzugs-Aktie 50 DM, Nr. 50419
Frankfurt/Main, Oktober 1990
Erhaltung UNC
Auflage 500. Gründung 1977 als Mertens Immobilien GmbH, 1990 Umwandlung in die obige AG, 1992 Sitzverlegung nach Sinntal. Die Stammaktien hielt zu 100 % die Europa-Haus Grundstücks-AG, die Vorzugs-Aktien zu 99 % die VALORA Unternehmensbeteiligung AG. 1994 auf die Performa Immobilien GmbH in Greiz verschmolzen. Entwertet, mit Kupons ab Nr. 3.

Nr. 1087
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
VEB Kommunale Wohnungsverwaltung Calbe/Saale
4 % Obl. 1.000 DM, Nr. 43614
7.3.1958
Erhaltung EF
Wertpapiere in der DDR? Hätte kaum jemand für möglich gehalten. Und doch: Auf Grund des Gesetzes vom 9.1.1958 über die Finanzierung des volkseigenen Wohnungsbaues wurden einige Jahre lang an Geldanleger in der ganzen DDR durch Vermittlung der örtlichen Sparkassen Obligationen der Kommunalen Wohnungsverwaltungen ausgegeben. Teil einer Anleihe von 7.696.400,- DM für den Wohnungsbau der Stadt im Jahr 1958 in der Wohnstadt Calbe/Saale-Nord. Doppelblatt.

Nr. 1088
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Verein deutscher Oelfabriken
Aktie 1.000 Mark, Nr. 12619
Mannheim, April 1914
Erhaltung VF+
Auflage 2.000, davon aber 1943 über 90 % in neue 1.000-RM-AKtien getauscht (R 6). Gründung 1887. Herstellung, Weiterverarbeitung und Vertrieb von Ölen und Fetten. Erzeugnisse: Speiseöle, technische Öle, Leinöl, Leinölfirnis, Lecithin, Sojaschrot usw. An den Bestrebungen zur Förderung des Walfanges hat sich die Gesellschaft durch Beitritt zum Ölmühlen-Walfang-Konsortium beteiligt. 1958 Cerol Deutschland GmbH, 2002 übernommen vom US-Bunge-Konzern. Doppelblatt, leicht tintenfleckig am rechten Rand unten. Lochentwertet.

Nr. 1089
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Vereinigte Asbestwerke Danco-Wetzell & Co. AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 872
Dortmund, Juni 1952
Erhaltung UNC/EF
Auflage 1.000. Gegründet am 14.9.1928. Hervorgegangen aus der seit 1911 bestehenden „Vereinigte Asbestwerke Danco-Wetzell & Co. GmbH“ (die wiederum auf die 1902 gegründete „Erste Westfälische Asbestfabrik Danco-Erben GmbH“ zurückgeht). Erzeugnisse: Asbestfasern, -platten, -fäden,- packung, -gewebe, Stopfbüchsenpackungen, Isoliermaterialien, Permanit-Spezial-Kitte. 1973 wieder in eine GmbH umgewandelt.

Nr. 1090
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Vereinigte Deckenfabriken Calw AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 506
Calw, August 1905
Erhaltung EF
Auflage 1.200 (R 7). Das wahrscheinlich traditionsreichste und älteste Unternehmen der deutschen Textilindustrie hat seinen Ursprung in der schon 1650 gegründeten und seinerzeit weitbekannten “Calwer Zeughandlungscompagnie”. Ende des 18. Jh. wurde die Compagnie aufgelöst und von verschiedenen Teilhabern in selbständigen Betrieben übernommen. Die bedeutendsten dieser Einzelbetriebe (Zoeppritz und Wagner in Calw, Sannwald in Nagold) schlossen sich 1895 wieder zusammen, 1905 erfolgte die Umwandlung in eine AG. 1959 Umfirmierung in „Calwer Decken- und Tuchfabriken AG“. In den beiden Werken Calw und Nagold-Iselshausen wurden Decken und Konfektionsstoffe produziert. Dass die Vorproduktion zuletzt nach Litauen verlegt wurde, um den hohen Arbeitskosten in Deutschland zu entgehen, nützte der in Stuttgart börsennotierten AG nichts mehr: 1997 war der Konkurs nicht mehr abzuwenden. Doppelblatt. Lochentwertet.

Nr. 1091
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Vereinigte Deutsche Nickel-Werke AG
Sammelaktie 20 x 50 DM, Nr. 205061
Düsseldorf, Mai 1992
Erhaltung UNC
Ursprung ist das 1861 in Iserlohn errichtete und 1869 nach Schwerte verlegte Nickelwerk der Fa. Fleitmann & Witte. Das von Dr. T. Fleitmann erfundene Verfahren zur Walzbarmachung von Nickel wurde Grundlage der nickelverarbeitenden Industrie in der ganzen Welt. Bei der Umwandlung in eine AG 1902 wurden außerdem von der Oberschlesische Eisenindustrie AG in Gleiwitz die Herminenhütte und die Baildonhütte in Oberschlesien sowie von der Eisenhütte Silesia AG in Berlin die Metallwaren-Abteilung in Paruschowitz erworben. Hergestellt wurden Nickelhalbzeuge, Nickelguß, Thermo-Bimetall, Hotel- und Tafelgeräte aus rostfreiem Chrom-Nickel-Stahl sowie Münzrohlinge. Letztere Sparte bescherte der VDN mit der Einführung des Euro einen gewaltigen Aufschwung, der aber nicht weit trug: 2005 wurde die Fa. insolvent. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 1092
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Vereinigte Elektrizitäts- und Bergwerks-AG
Sammelaktie 10 x 100 DM, Muster
Bonn/Berlin, um 1960
Erhaltung EF+
(R 10). Bei der Gründung 1929 brachte der Preußische Staat sämtliche Aktien der Preußischen Elektrizitäts-AG Berlin, der Preußische Bergwerks- und Hütten-AG zu Berlin, der Bergwerks-AG Recklinghausen und der Bergwerksgesellschaft Hibernia zu Herne ein. 1948 Sitzverlegung von Berlin nach Hamburg, 1961 nach Bonn und Berlin, 1966 nach Herne, 1970 Umbenennung in VEBA AG (Holdinggesellschaft mit Interessen auf den Gebieten Strom, Chemie, Öl, Telekommunikation, Distribution/Logistik, Immobilien und Silizium-Wafer) und Sitzverlegung nach Düsseldorf. Engagiert auch im Gas- und Mineralölgeschäft (ARAL). 2000 mit der VIAG zum Ernergie-Riesen E.ON verschmolzen. Mit Hochspannungsmasten, Kraftwerk, Schiffen. Mit restlichem Kuponbogen.

Nr. 1093
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Vereinigte Elektrizitäts- und Bergwerks-AG
Aktie Lit. B 50 DM, Nr. 157555
Bonn und Berlin, Mai 1969
Erhaltung EF
Abb. Hochspannungsmasten, Kraftwerk, Schiffe. Rückseitig entwertet.

Nr. 1094
Schätzpreis: 380,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Vereinigte Elektrizitätswerke Westfalen GmbH
6,5 % Gold Bond 500 $, Specimen
Dortmund, 1.12.1925
Erhaltung VF
Ursprung ist die Elektrizitätswerk Westfalen AG, gegr. 1906 durch die Kommunen Bochum, Recklinghausen und Gelsenkirchen mit Unterstützung der Bergwerksgesellschaft Hibernia und der Berliner Handels-Gesellschaft als Gegengewicht zum als bedrohlich empfundenen RWE unter Hugo Stinnes und August Thyssen. 1925 Zusammenschluß mit der Westfälische Verbands-Elektrizitätswerk AG in Dortmund und dem Städtischen Elektrizitätswerk Dortmund zu einer in Kommunalbesitz befindlichen GmbH. Ab 1926 auch Erwerb bedeutender Steinkohlenzechen. AG seit 1930, Großaktionär war mit über 30 % die Stadt Dortmund. 1966 durch Ausgabe von Inhaberaktien auch dem breiteren Anlegerpublikum geöffnet. 2000 durch Fusion im RWE aufgegangen. Blau/schwarzer Stahlstich, Vignette mit jugendlichem Atlas mit Weltkugel auf der Schulter und Glühbirne in der erhobenen Hand, auf einem Generator stehend.

Nr. 1095
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Vereinigte Faßfabriken AG
Aktie 5.000 Mark, Nr. 1990a
Kassel, 1.6.1923 EF-
Auflage 2.000 (R 6). Gründung 1907. Fabrikation von Fässern für Brauereien, Brennereien, Weinhandel und die chemische Industrie. Werke in Berlin, Andernach, Kassel und Tilsit. Börsennotiz Frankfurt. Als eines der unzähligen Opfer der Weltwirtschaftskrise 1932 in Liquidation gegangen.

Nr. 1096
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Vereinigte Fichtelgebirgs-Granit-, Syenit- und Marmorwerke AG
Aktie Lit. A 1.000 RM, Nr. 287
Wunsiedel i.B., 4.2.1927
Erhaltung EF
Auflage zuletzt noch 444 Stück. Gründung 1909 unter Übernahme von 12 bis dahin privat betriebenen Steinbrüchen im Fichtelgebirge (Granit- und Marmorwerke Seußen, Granitwerke Ackermann GmbH in Weißenstadt, G. A. Bruchner Granitwerke in Wunsiedel und Heppenheim, Granitwerk und Steinschleiferei W. Franke und Reul in Bahnhof Kirchenlamitz, Wilhelm Wölfel Granit- und Syenitwerke in Selb). Geliefert wurden bis nach Kanada, Mexiko, Kuba und Venezuela Werkstoffe in allen Granit-, Syenit-, Labrador- und Marmor-Arten für Fassaden, Säulen, Innenarchitektur und Denkmäler. 1957 umbenannt in Grasyma AG (wahrscheinlich auf Betreiben des Telefonisten, der sich beim alten Firmennamen schon zur Mittagszeit den Mund fusselig geredet hatte). 1970 in eine GmbH umgewandelt. Ganz außergewöhnliche Gestaltung im Art-Deko-Stil. Doppelblatt, mit Kupons.

Nr. 1097
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Vereinigte Fichtelgebirgs-Granit-, Syenit- und Marmorwerke AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 79
Wunsiedel, Oktober 1955
Erhaltung EF
Auflage 484 (R 9). Abheftlochung am oberen Rand.

Nr. 1098
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Vereinigte Fränkische Schuhfabriken AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1039
Nürnberg, September 1940
Erhaltung EF+
Auflage 2.100 (R 3), kompletter. Aktienneudruck nach Neustückelung. Gründung 1892 als Vereinigte Schuhfabriken Berneis-Wessels AG. Börsennotiz Frankfurt und München. 1933 Abstoßung aller Beteiligungen, Konzentration auf das Hauptwerk in Nürnberg. 1976 Konkurs. Lochentwertet.

Nr. 1099
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Vereinigte Glanzstoff-Fabriken AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 10161
Elberfeld, Dezember 1916
Erhaltung EF
Auflage 7.500 (R 2). Gründung 1899. Aus einem Versuchsbetrieb in den Anlagen der Rheinischen Glühlampenfabrik bei Aachen wurde eine der größten Kunstseidenfabriken des Kontinents. Später als Enka-Glanzstoff firmierend. 1927 beteiligte sich die Gesellschaft an der Gründung der American Glanzstoff-Corp. (später North American Rayon Corp.). Nach mehreren Fusionen und Aktionärswechseln dann die Akzo Faser AG. Großformatig. Feine Zierumrandung. Mit vielen Stempeln. Lochentwertet. Doppelblatt.

Nr. 1100
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Vereinigte Schmirgel- und Maschinen-Fabriken AG
Aktie 100 DM, Nr. 4615
Hannover, Febr. 1953
Erhaltung EF
Auflage 6.000. Gründung 1898 unter Übernahme der Firmen S. Oppenheim & Co. in Hannover (gegr. 1864) und Schlesinger & Co. in Harburg. Produktion von Schleifpapieren und Schleifgeweben jeder Art. Die zuvor außerdem betriebene Maschinenfabrik in Hannover-Hainholz wurde in Folge der Weltwirtschaftskrise 1930 stillgelegt, ebenso 1931 das ehemals Schlesinger’sche Werk in Harburg (am Bahnhof der Unterelbischen Eisenbahn an der Blohmstraße). Großaktionäre der bis heute in Hannover börsennotierten AG sind die Dresdner Bank (über 25 %) und die Zündwarenfabrik Starcke in Melle (über 50 %). Rückseitig entwertet.

Nr. 1101
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Vereinigte Strohstoff-Fabriken
Actie 1.000 Mark, Nr. 1680
Dresden, 2.7.1886 VF-
Gründeraktie, Auflage 3000 (R 7). Gründung 1886 durch Zusammenschluss von 8 Strohzellstoffwerken. Die Erzeugung von gebleichtem Strohzellstoff für die Papier- und Kartonherstellung in den Werken Coswig, Rheindürkheim und Dohna wurde parallel zur Stilllegung der fünf kleineren Fabriken erhöht. Das Werk Dohna wurde 1937 verkauft, das Werk Coswig 1946 auf Beschluss der Sächs. Landesregierung enteignet. 1948 Sitzverlegung nach Worms-Rheindürkheim und Umfirmierung in “Rheinische Strohzellstoff AG”. Eine schwere Krise des Zellstoffmarktes erzwang 1963 die Stilllegung des Betriebes und die Liquidation der AG. Börsennotiz Dresden/Leipzig sowie Frankfurt (bis 1945 amtlich, ab 1948 ungeregelter Freiverkehr). Schöner G&D-Druck, mit Originalunterschriften. UNENTWERTET. Randschäden.

Nr. 1102
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Vereinigte Textilwerke
Mann & Reinhard AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 11875
Barmen, 15.1.1922
Erhaltung EF
Auflage 9.000 (R 7). Gründung 1916. Bis 1921: Lippische Textilwerke AG mit Sitz in Dortmund. Herstellung von Klöppelspitzen, Gummiband und Wandbespannstoffen. 1921 Erwerb der Fa. Mann & Reinhard zu Barmen-Langerfeld, 1922 Erwerb der Fabrikgebäude und Fabrikationseinrichtungen der Klöppelspitzenfabrik Homberg & Co. GmbH. Großformatiger dekorativer Wert mit Spitzenmuster und Spinnrad in der Umrandung. Lochentwertet.

Nr. 1103
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Vereinigte Windturbinen-Werke AG
Aktie 20 RM, Nr. 43
Meissen i.Sa., 15.9.1933
Erhaltung EF
Auflage 64 (R 6). Gründung 1923 zwecks Herstellung und Vertrieb von Windkraftanlagen und Ventilatoren. Firmensitz war bis 1930 in Dresden, danach in Meißen. Eine Sanierung war 1932 erfolgreich, aber erst ab 1940 konnten Dividenden zwischen 10 und 15 % ausgeschüttet werden. 1945 wurde die Ges. mit den Firmen Schindler und Grünewald, Meißen und Kuhnert Turbowerke AG, Meißen zum Turbowerk Meißen vereinigt und 1948 als Turbowerke Meißen in Volkseigentum überführt. 1992 Übernahme durch Howden, Gründung der Turbowerke Meißen Howden GmbH. 2006 wurde das Unternehmen in Howden Turbowerke GmbH umbenannt. Originalsignaturen. Lochentwertet.
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Nr. 1104
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Vereinsbank Crimmitschau AG
vormals C. G. Händel
Aktie 100 RM, Nr. 7
Crimmitschau, 25.11.1924
Erhaltung EF
Auflage 1.200 (R 6). Gründung 1918 unter dem Namen Baubank AG, bis Mai 1924 Industrie- und Baubank AG, bis Oktober 1924 Industriebank Chemnitz AG. Im Oktober 1924 wurde der Sitz nach Crimmmitschau verlegt und umbenannt in Vereinsbank Crimmitschau AG vormals C.G. Händel. 1930 Sanierung, 1931 Arbeitsgemeinschaft mit der Stadtbank Crimmitschau. Lochentwertet.

Nr. 1105
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Vereinsbank in Nürnberg
Aktie 50 DM, Nr. 2552
Nürnberg, November 1976
Erhaltung UNC
Auflage 2.000. Gründung 1871 unter Führung des Bleistiftfabrikanten Freiherr von Faber als gemischte Bank (neben dem Hypothekenbankgeschäft wurde auch das allgemeine Bankgeschäft mit Sparkassenabteilung sowie der Handel mit ungemünztem Gold betrieben). 1920 erwarb die Bayerische Vereinsbank die Aktienmehrheit, danach waren die Nürnberger eine reine Hypothekenbank. 1989 Umfirmierung in Nürnberger Hypothekenbank AG. 2001 mit der Bayerische Handelsbank AG und der Süddeutsche Bodencreditbank AG im Konzern der HypoVereinsbank zur HVB Real Estate Bank AG verschmolzen. Lochentwertet.

Nr. 1106
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Vereinsbank Kirchberg AG
Aktie 100 RM, Nr. 1648
Kirchberg / Sa., 14.4.1937
Erhaltung EF
Auflage 200. Gründung als AG am 11.4.1924, eingetragen am 21.6.1924. Übernahme und Weiterbetrieb des von dem 1870 gegründeten Vorschußvereins zu Kirchberg eGmbH betriebenen Bankgeschäfts. Großaktionär (1943): Sächsische Staatsbank. Lochentwertet.

Nr. 1107
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Vereinsbank Kirchberg AG
Aktie 100 RM, Nr. 1965
Kirchberg / Sa., 28.3.1938
Erhaltung EF
Auflage 240 (R 5). Lochentwertet.

Nr. 1108
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Vereinsbrauerei Oelsnitz i.V. AG
Actie 1.000 Mark, Nr. 324
Oelsnitz i.V., 2.6.1900
Erhaltung EF/VF
Gründeraktie, Auflage 500 (R 5). Hervorgegangen aus der früheren Kommunbrauerei, seit 1889 die Vereinsbrauerei Oelsnitz Rudolph Kuhn & Co., 1899 Umwandlung in eine AG. Die kleine Jahresproduktion von kaum mehr als 15.000 hl wurde überwiegend in 18 eigenen Gaststätten ausgeschenkt, außerdem besaß die Vereinsbrauerei das Hotel “Münchner Hof” in Bad Elster. Zu DDR-Zeiten nicht enteignet, sondern 1954 in eine KG mit staatlicher Beteiligung umgewandelt. 1978 stillgelegt. Lochentwertet.

Nr. 1109
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Vereinsbrauerei Oelsnitz i.V. AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 598
Oelsnitz i.V., 8.10.1921
Erhaltung EF
Auflage 250 (R 5). Hervorgegangen aus der früheren Kommunbrauerei, seit 1889 die Vereinsbrauerei Oelsnitz Rudolph Kuhn & Co., 1899 Umwandlung in eine AG. Die kleine Jahresproduktion von kaum mehr als 15.000 hl wurde überwiegend in 18 eigenen Gaststätten ausgeschenkt, außerdem besaß die Vereinsbrauerei das Hotel “Münchner Hof” in Bad Elster. Zu DDR-Zeiten nicht enteignet, sondern 1954 in eine KG mit staatlicher Beteiligung umgewandelt. 1978 stillgelegt. Lochentwertet.

Nr. 1110
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Vereinte Versicherung AG
Namens-Aktie 50 DM, Nr. 1691529
München, November 1994
Erhaltung UNC
(R 7). Am 11.12.1812 wurde von König Friedrich Wilhelm III. die Genehmigungsurkunde zur Gründung einer Feuerversicherungsgesellschaft in Berlin unterzeichnet. Nach und nach weitete die Gesellschaft ihr Tätigkeitsgebiet regional und durch Aufnahme weiterer Versicherungszweige aus. 1947/49 “Flucht” vor der Enteignung durch den Ost-Magistrat nach München. 1980 Verschmelzung der Berlinischen Feuer-Versicherungs-Anstalt AG und der Aachen-Leipziger Versicherungs-AG zur Vereinigte Aachen-Berlinischen Versicherung AG. 1987 Umfirmierung in Vereinte Versicherung AG. Fusionsweise Aufnahme der Magdeburger Versicherung AG 1994 und der Magdeburger Hagelversicherung AG 1999. Gehörte lange zum Konzern der Swiss Re, zuletzt dann zur Allianz, die sich 2002 der letzten freien Aktionäre durch Squeeze-Out entledigte. Rückseitig entwertet.

Nr. 1111
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
VERITAS Gummiwerke AG
Aktie 500 RM, Nr. 1149
Berlin, November 1943
Erhaltung EF
Auflage 440, kompletter Aktienneudruck (R 4). Gegründet 1883 unter Übernahme der seit 1849 bestehenden oHG Berliner Gummiwarenfabrik Elliot. Die Ursprungsfirma Elliot war die älteste Berliner und zweitälteste deutsche Gummiwarenfabrik. Hergestellt wurden technische Artikel u.a. Hart— und Weichgummi, Konservenringe, Transportbänder sowie Gummikurzwaren und Stoffgummierungen. 1929 Änderung der Firma in VERITAS Gummiwerke AG. 1948 verlagert nach Gelnhausen, heute Veritas Gummiwerke AG, Gelnhausen. Lochentwertet.

Nr. 1112
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Verlagsanstalt „Brand“ GmbH
Anteilschein Ser. C 1.000 Mark, Nr. 218
Stuttgart und Berlin, o.D. ca. 1900 EF-
(R 6). Großformat. Schöne Umrandung im Historismusstil. Lochentwertet. Doppelblatt.

Nr. 1113
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
VIAG AG
Aktie 50 DM, Nr. 48396
Berlin/Bonn, Januar 1986
Erhaltung UNC
Bei ihrer Gründung 1923 übernahm die VIAG die Mehrzahl der bis dahin vom Reich selbst verwalteten Betriebe. Sie war von Anfang an die größte industrielle Holdinggesellschaft Deutschlands mit Schwerpunkten in der Stromwirtschaft (Elektrowerke, Ostpreußenwerk), Aluminiumindustrie (Vereinigte Aluminium-Werke AG), Chemieindustrie (Mitteldeutsche Stickstoffwerke AG) sowie der Montanindustrie (Mehrheit an Rheinmetall-Borsig AG, Schachtel an der Ilseder Hütte). Ferner gehörte ihr mit der Reichs-Kredit-Gesellschaft eine den damaligen Großbanken ebenbürtige Bank. Erst in den 80er Jahren reduzierte der Bund die Staatsbeteiligung durch eine Aktienplatzierung bei Privataktionären. Im Jahr 2000 mit der 1929 (zur Bündelung des preußischen Bergwerks- und Elektrizitätswerke-Besitzes) gegründeten VEBA zum heutigen Energie-Giganten E.ON verschmolzen. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 1114
Schätzpreis: 280,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Viktoria Sportplatz Gesellschaft mbH
Namens-Anteil 1.000 Mark, Nr. 193
Magdeburg, 27.11.1920
Erhaltung EF
(R 7). In Magdeburg gibt es zwei Vereine, die als Emittenten in Frage kommen könnten: 1. FC Victoria Magdeburg, gegründet 1896, heute 1. FC Magdeburg; 2. Der FuCC Cricket-Viktoria 1897 Magdeburg, ein Fußballverein und Cricketclub, gegründet 1897. Beide Vereine wurden 1945 verboten und aufgelöst. Sehr dekorative graphische Gestaltung. Originalsignaturen. Lochentwertet.

Nr. 1115
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Villeroy & Boch AG
Vorzugs-Aktie 50 x 50 DM, Nr. 512
Mettlach, Mai 1990
Erhaltung UNC
1748 Gründung der Töpferei des Francois Boch in Audun-le-Tiche (Lothringen). 1987 Umwandlung der Villeroy & Boch Keramische Werke KG in eine AG mit der Firma Villeroy & Boch AG. Herstellung und Vertrieb von keramischen Erzeugnissen aller Art, Erzeugnisse aus Kristall und Glas, Bestecken und Silberwaren, Dusch- und Badewannen, Badmöbeln, Küchenspülen. Mit den Abb. von Peter Josef Boch und Nicolas Villeroy. Lochentwertet.

Nr. 1116
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
VOGT electronic AG
Vorzugs-Aktie 50 DM, Nr. 734
Erlau bei Passau, März 1986
Erhaltung UNC
Gründung 1934 als Einzelfirma durch Dr. Hans Vogt in Berlin-Dahlem. 1942 Sitzverlegung nach Erlau. 1955 Umwandlung in Vogt GmbH, 1959 in eine KG, 1967 in eine GmbH & Co. KG, 1985 in Vogt electronic AG. Zählt heute zu den führenden europäischen Produzenten induktiver Bauelemente und elektronischer Baugruppen. Rückseitig entwertet.

Nr. 1117
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Volksbank Magdeburg eGmbH
Namens-Anteil 150 RM, Nr. 4817
Magdeburg, 30.9.1943
Erhaltung EF
(R 6). Gründung 1916. Heute Volksbank Magdeburg eG mit 9 Filialen in Magdeburg und Umgebung. Die Geschäftsanteile gehörten zum Betriebsfonds der Genossenschaft und konnten während der Mitgliedschaft weder ausgezahlt, noch verpfändet oder sonstwie belastet werden. Lochentwertet.

Nr. 1118
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Volksstaat Hessen
8 % Teilschuldverschreibung 5.000 RM, Nr. 203
Darmstadt, 31.5.1928
Erhaltung VF+
(R 6). Hessen, Reichsfürstentum seit 1292, wurde 1567 durch Erbfolge gevierteilt. Später blieben nur Hessen-Kassel (1868-1944 die preußische Provinz Hessen-Nassau) und Hessen-Darmstadt (zunächst Großherzogtum, 1918-45 Freistaat). Das heutige Land Hessen wurde am 19.9.1945 gebildet. Lochentwertet. Rückseitig Anleihebedingungen.

Nr. 1119
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Voltohm Seil- und Kabel-Werke AG
Aktie 100 RM, Nr. 1252
Frankfurt a.M., Juli 1929
Erhaltung EF+
Auflage 3.000 (R 8). Gründung 1898 in München, 1901 Sitzverlegung nach Frankfurt. Das fast 10.000 qm große Fabrikareal befand sich am Hainerweg 129/131, beschäftigt waren ca. 130 Leute, außerdem Zweigwerk in Hahn/Ts. Hergestellt wurden Kabel, Draht- und Hanfseile. Unter Beibehaltung des Betriebssitzes in Frankfurt/Main (Werrastr. 27-29) wurde der juristische Sitz später nach Ihmerterbach (Kreis Iserlohn) verlegt, wo auch der Mehrheitsaktionär, die Firma Adolf vom Braucke AG, ansässig war. 1972 in eine GmbH umgewandelt. Lochentwertet.

Nr. 1120
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Vox-Schallplatten- und Sprechmaschinen-AG
Aktie Reihe B 1.000 RM, Nr. 816
Berlin, Febr. 1928
Erhaltung EF+
Auflage 1.900. Gegegründet 1921 von Otto Klung, August Strauch und Curt Stille zwecks Vertrieb von Schallplatten und Walzen sowie von Sprechmaschinen aller Art. Hauptgeldgeber der Gesellschaft war August Strauch, der in der ehemaligen Kolonie Deutsch-Südwest-Afrika im Diamantengeschäft ein Vermögen gemacht hatte (Strauch fand 1908 als Bahnarbeiter den ersten Diamanten im Wüstensand vor Lüderitz). Zahlreiche Künstler von Weltruf (u.a. Baklanoff, Grete Stückgold, Fritz Krauss, Alfred Piccaver, Petar Raitscheff, Heckmann-Bettendorf, Emanuel List, Georges Boulanger, Tino Valeria) wurden zum Teil ausschließlich für die Aufnahmen auf Vox-Musikplatten verpflichtet. Die Konkurrenz der großen, international verflochtenen deutschen Firmen war übermächtig, der technische Fortschritt war kostspielig und erforderte darüber hinaus die elektrische Neuaufnahme der veralteten akustisch aufgenommenen Platten, die Kontakte zu potentiellen Partnerfirmen erwiesen sich als Fehlschläge. Die Weltwirtschaftskrise tat ein übriges. 1929 musste Vox vor der Konkurrenz die Flaggen streichen und Konkurs anmelden. Lochentwertet.

Nr. 1121
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Vrije Stad Danzig (Free City of Danzig Tobacco Monopoly)
6,5 % Bond 100 £, Specimen
Amsterdam/Rotterdam, 12.7.1927
Erhaltung EF/VF
Recepis, specimen aus dem De Bussy-Archiv (R 10). Teil einer Anleihe von 1,9 Mio. £, die die Freistadt Danzig mit Zustimmung des Völkerbundes aufgenommen hatte. Als Sicherheit für Kapital und Zinsen dienten auf der Grundlage eines Vertrages zwischen der Freistadt und der „Danziger Tabakmonopol AG“ die Einnahmen aus dem Tabakmonopol. Zwischenschein-Muster aus der holländischen Tranche der Anleihe.

Nr. 1122
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Waggon- und Maschinenbau AG (WUMAG)
Aktie 100 RM, Nr. 5842
Görlitz, April 1935 EF.
Auflage 5000 (R 7). Gründung 1869 als „AG für Fabrikation von Eisenbahnmaterial“, Umfirmierung 1919 in “Waggonfabrik Görlitz AG” und 1921 wie oben nach Fusion mit der Görlitzer Maschinenbau AG und der Cottbuser Maschinenbau-Anstalt und Eisengießerei AG. 1923 weitere Fusionen mit der Dresdner Maschinenfabrik und Schiffswerft Uebigau AG und der Maschinenbauanstalt und Dampfkesselfabrik H. Pauksch AG in Landsberg/Warthe. 1924 Ankauf des Siebenhaarschen Sägewerkes bei Görlitz, im gleichen Jahr Verkauf des Werks Landsberg und Ausgliederung der Schiffswerft Uebigau in Dresden und Regensburg in die “Uebigau AG Schiffswerft, Maschinen- und Kesselfabrik”. Die Waggonfabrik mit den Werken I und II und die Maschinenfabrik waren auch zu DDR-Zeiten der größte Arbeitgeber in Görlitz und gingen nach der Wende in der „DWA Deutsche Waggonbau AG“ auf. Heute WUMAG elevant bzw. texroll GmbH & Co. KG, Krefeld, Hersteller von Hausarbeitsbühnen (elevant), Walzen und Maschinen (texroll). Nicht entwertet, mit Kupons.

Nr. 1123
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Waggon- und Maschinenfabrik AG vorm. Busch
Aktie 1.000 RM, Nr. 31
Bautzen, Juli 1934 EF-
Auflage 1.750 (R 5). Gründung bereits 1846, AG ab 1896 als „Wagenbauanstalt und Waggonfabrik für elektrische Bahnen (vorm. W. C. F. Busch) AG“ mit Sitz in Hamburg. Neben der Fabrik in Hamburg-Eimsbüttel gehörte der AG auch die Waggonfabrik der vormaligen „Maschinenfabrik Melzer & Co. KG“ in Bautzen. 1912 Sitzverlegung nach Bautzen. 1928 Fusion mit der Linke-Hofmann AG in Breslau (1934 wieder getrennt). Das in der DDR enteignete Werk in Bautzen gehörte nach der Wende zur DWA Deutsche Waggonbau AG, seit 1998 Teil des kanadischen Bombardier-Konzerns. Lochentwertet.

Nr. 1124
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Waggon-Fabrik Uerdingen AG
Aktie 100 RM, Nr. 916
Krefeld-Uerdingen, Juni 1942
Erhaltung EF
Auflage 1.000 (R 4). Gründung 1898 unter der Firma Waggon-Fabrik AG, Uerdingen. Herstellung von Schienen- und Straßenfahrzeugen und ihren Bestandteilen sowie von Maschinenteilen aller Art. Nach der Übernahme der Düsseldorfer Waggonfabrik im Jahre 1935 konzentrierte man sich in Uerdingen auf den Bau von Eisenbahn-Fahrzeugen, während in Düsseldorf Fahrzeuge für den Nahverkehr, insbesondere Straßenbahnen hergestellt wurden. 1938 Namensänderung in Waggon-Fabrik Uerdingen AG. In den 50er Jahren der größte Hersteller von Schienenbussen und Straßenbahnen Deutschlands. Seit 1981 trägt das Unternehmen den Namen DEUWAG AG. Die Waggonfabrik Talbot verkaufte die Düwag 1989 an den Siemens-Konzern. 1999 verkaufte die Düwag ihr gesamtes operatives Geschäft an die Siemens Duewag Schienenfahrzeuge GmbH, Krefeld, eine 100% Tochter der Siemens AG. Lochentwertet.

Nr. 1125
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Waggonfabrik L. Steinfurt AG
Aktie 100 RM, Nr. 29167
Königsberg (Pr.), Juni 1942
Erhaltung EF+
Auflage 900. Bereits 1830 von Benjamin Leopold Steinfurt gegründete Maschinenfabrik, AG seit 1922. Von der Königlichen Ostbahn erhielt die Gesellschaft 1865 ihren ersten größeren Auftrag über 50 offene Güterwaggons, bereits 1873 lieferte sie den 1000. Waggon aus. Bis 1909 wurde die früher in der Innenstadt gelegene Fabrik auf ein neues Werksgelände unterhalb der Stadt am schiffbaren Pregel mit eigenem Bahnanschluß und Kaianlagen verlegt; schon 1907 war in unmittelbarer Nähe ein Sägewerk mit großem Holzlagerplatz erworben worden. Hergestellt wurden Güter-, Personen- und Spezialwagen aller Art, Straßenbahnwagen, Lastwagenanhänger, Karosserien sowie Schulmöbel. Börsennotiz: Berlin und Königsberg. 1955 wegen der sehr wertvollen 42,75 %igen Beteiligung an der Scharfenbergkupplung AG Sitzverlegung nach Hamburg. 1968 wegen Vermögenslosigkeit im Handelsregister gelöscht. Lochentwertet.

Nr. 1126
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Warenkreditbank AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 5466
Berlin, 1.7.1920 VF
Auflage 1000 (R 10). Gründung Dezember 1919. Beleihung und Bevorschussung von Waren, Förderung von Export und Import. 1922 Gründung der Donner & Lüders AG in Halberstadt, der Bayerischen Warencreditbank AG und der Bank für Handel und Filmindustrie AG, München. Im Oktober 1925 Beschluss der Auflösung und Liquidation. Mit Aesculap-Stab. Mit restlichem Kuponbogen (Kupons mit dekorativem Hermes-Kopf). Kleine Randeinrisse, stellenweise leichte Verfärbungen.

Nr. 1127
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Wayss & Freytag AG
Aktie 100 RM, Nr. (232400) 134
Frankfurt a.M., Januar 1928
Erhaltung EF
Auflage 30.000. Gründung 1875 als oHG Freytag & Heidschuch, AG seit 1900. Damals eine der weltweit bedeutendsten Baufirmen. Neben 30 deutschen Niederlasssungen auch Filialen in Wien, Innsbruck, Brünn, Teplitz, Kattowitz, Istanbul, Buenos Aires, Montevideo, Rio de Janeiro, Sao Paulo und San Jose de Costa Rica. Zuletzt eine Tochter der AGIV, 1993 an die Börse gegangen. Ohne Lochentwertung.

Nr. 1128
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
WCM Beteiligungs- und Grundbesitz-AG
Sammelaktie 10 x 5 DM, Nr. 201088
Heidenheim/Brenz, September 1994
Erhaltung UNC/EF
(R 8). 1766 Gründung der ersten „Zitzfabrik“ in Heidenheim durch den Zitzfabrikanten J.H. Schüle in Künzelsau. Seit 1774 Betrieb einer „Baumwoll- und Indienne-Manufactur“ durch die Firma Meebold, Hartenstein & Comp. 1856 in eine AG umgewandelt. Fabriziert wurden bedruckte und gefärbte Baumwoll-, Woll-, Kunstseide- und Seidenstoffe. 1991 Umfirmierung in WCM Beteiligungs- und Grundbesitz-AG mit Sitz in Hamburg, nachdem nach dem Ende der Textil-Ära der Hamburger Großinvestor Ehlerding die AG übernommen und aus ihr den Immobilien- und Beteiligungs-Giganten WCM geformt hatte. Als 2001 das Engagement in Commerzbank-Aktien in die falsche Richtung lief, brachte das den ganzen Konzern und den Großaktionär Ehlerding in’s Wanken. Die Banken kündigten ihre mit IVG-Aktien besicherten Kredite, weil auch nach Monaten kein neuer Großinvestor präsentiert werden konnte. Das Tafelsilber, nämlich die IVG-Aktien, wurde dann verkauft, WCM ging in die Insolvenz. Mit Firmenlogo. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 1129
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
WCM Beteiligungs-
und Grundbesitz-AG
1 Stückaktie, Nr. 94
Hamburg, August 1999
Erhaltung UNC/EF
Gültige Aktie! Besonders interessant an dieser Aktie ist das riesige, 17 cm hohe €-Symbol im Unterdruck. Mit Kupons ab Nr. 4.

Nr. 1130
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Weber & Ott AG
Aktie 500 DM, Nr. 103
Forchheim/Oberfr., Juni 1960
Erhaltung EF
Auflage 200. Gründung 1834 in Fürth als mechanische Buntweberei, Färberei und Bleicherei der Firma Weber & Ott, seit 1899 AG. 1934 Sitzverlegung nach Forchheim/Oberfr. Mechanische Buntwebereien wurden in Forchheim, Erlangen, Brand i. Oberfr., Wunsiedel und Marktredwitz betrieben, später an bis zu 7 weiteren oberfränkischen Standorten auch große Konfektionsbetriebe. Heute vor allem als Bekleidungshersteller tätig, mit den Marken EFF-ELL, Sayyes young fashion, TONI DRESS und WAPPEN. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 1131
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Websky, Hartmann & Wiesen AG
Aktie 20 RM, Nr. 10154
Wüstewaltersdorf, März 1933
Erhaltung EF+
Auflage 505. Gegründet 1853, seit 1883 unter der Firma Websky, Hartmann & Wiesen zunächst eine oHG, dann GmbH, AG seit 1923. Erzeugt wurden Tischdecken, Stoffe für Bettwäsche, Bucheinbandstoffe, Lederaustauschstoffe. Drei Fabrikationsstätten im Bezirk Breslau: Flachsgarnspinnerei und Flachsbleiche Tannhausen, Weberei und Veredelung in Wüstewaltersdorf sowie Leinenstückbleiche und Kalikofabrik Zedlitzheide. 1960 verlagert nach Hannover, 1966 nach Abwicklung gelöscht. Lochentwertet.

Nr. 1132
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Weißenburger Velociped-Club
Schuldschein 5 Mark, Nr. 50
Weißenburg a.S., 1.10.1886
Erhaltung EF
Drei Originalunterschriften. Kleinformat mit feiner, floraler Umrandung.

Nr. 1133
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Weißeritztalsperrengenossenschaft
4 % Schuldverschreibung 1.000 Mark, Nr. 5703
Hainsberg, 23.11.1909
Erhaltung EF
Auflage 5.000 (R 6). Die Rote Weißeritz entspringt bei Altenberg und durchfließt Schmiedeberg, Dippoldiswalde und Rabenau, die Wilde Weißeritz entspringt bei Rehefeld im Erzgebirge und berührt Tharandt. Ab Hainsberg vereint fließt die Weißeritz dann durch den Plauenschen Grund, ehe sie nach 14 km in Dresden in die Elbe mündet. Die Talsperrengenossenschaft baute zwei der insgesamt drei Weißeritz-Talsperren: An der Roten Weißeritz bei Malter und an der Weißen Weißeritz bei Klingenberg. Hochdekorativ mit fast postkartengroßer Abb. der Staumauer der Klingenberger Talsperre. Lochentwertet.

Nr. 1134
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Westafrikanische Pflanzungs-Gesellschaft VICTORIA
Aktie 500 RM, Nr. 9773
Berlin, 4.11.1926
Erhaltung EF
Gründung 1897 u.a. durch den Bergwerksbesitzer Sholto Douglas, Prinz Loewenstein-Wertheim und den Dürener Papierfabrikanten Hermann Hoesch. Die „Victoria“ besaß Kakao-, Palmfrucht- und Kautschuk-Pflanzungen in Westafrika, außerdem ein Kraftwerk und eine 118 km langen Schmalspurbahn. Nachdem der Kolonialbesitz als Folge der Weltkriege längst verlorengegangen war, wurde die noch bis Ende der 90er Jahre börsennotierte Gesellschaft zuletzt ständiger Spielball übler Spekulationen. Gutgläubige Kleinanleger wurden 1997 über Strukturvertriebe zu Aktionären gemacht (für ein angeblich großartiges Hotel-Projekt in Brasilien); der Initiator ist mit dem Geld über alle Berge. Ausgesprochen dekorativ, Umrahmung mit Palmen und Küstenlandschaft. Gestaltet von dem Künstler Ernst Poche (in der Platte signiert).

Nr. 1135
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Westdeutsche Bodenkreditanstalt
Aktie 1.000 Mark, Nr. 10048
Köln, 1.10.1922
Erhaltung EF
Auflage 2.000 (R 3). Gründung 1893. Seit 1921 Interessengemeinschaft mit der Preussische Boden-Credit-Actien Bank in Berlin, der Norddeutsche Grundcreditbank in Weimar und der Deutsche Hypothekenbank in Meiningen, wobei letztere den Aktionären der Westboden einen Umtausch 20:9 in Deutsche-Hyp-Aktien anbot. Das Bankgebäude Kaiser-Wilhelm-Ring 17/21 wurde 1944 bei einem Fliegerangriff zu 85 % zerstört, 1949/51 wiederaufgebaut und 1961/63 erweitert. Nachdem lange Zeit Deutsche und Dresdner Bank jeweils eine Schachtelbeteiligung besaßen, erwarb Anfang der 70er Jahre die Commerzbank die Aktienmehrheit und veranlaßte 1974 die Verschmelzung mit der ebenfalls von ihr kontrollierten Rheinische Hypothekenbank AG (die 2002 in der von den drei Großbanken geformten Eurohypo AG aufging). Lochentwertet.

Nr. 1136
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Westdeutsche Handelsgesellschaft AG
Aktie 100 RM, Nr. 251
Köln, Dezember 1942
Erhaltung EF
Auflage 2.560. Gründung 1911 als Westdeutsche Handelsgesellschaft AG zur Übernahme der seit 1900 bestehenden GmbH. 1972 Umbenennung in Westdeutsche Handelsgesellschaft Gebr. Sinn AG, 1984 in Sinn AG. 1997 Fusion mit der Leffers AG und Umbenennung in Sinn Leffers AG sowie Sitzverlegung von Köln nach Hagen. Lochentwertet.

Nr. 1137
Schätzpreis: 360,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Westfälisch-Anhaltische Sprengstoff-AG
Prior.-Actie 1.000 Mark, Nr. 1164
Coswig i.A., August 1893
Erhaltung VF+
Gründeraktie, Auflage 1.200 (R 7). Gründung 1893 als Westfälisch-Anhaltische Sprengstoff-AG im anhaltischen Coswig, 1899 Sitzverlegung nach Berlin. Hergestellt werden Sprengstoffe für den Bergbau und das Militär sowie chemische Produkte. Fabriken in Reinsdorf, Coswig, Haltern und Sinsen. Die zivilen Zwecken dienende Produktion wurde 1944 in die heutige WASAG-Chemie AG mit Sitz in Essen ausgegliedert. Als mittelbare Tochter der I.G.Farben erst 1953 wieder aus alliierter Kontrolle entlassen; die Werke in der Ostzone waren enteignet, es verblieb nur ein teilweise demontiertes Werk in Sythen (Westf.), zu dem später noch das Werk Neumarkt der früheren WASAG-Beteiligung “Deutsche pyrotechnische Fabriken GmbH” kam. Mit den Brüdern Berthold und Harald von Bohlen und Halbach als Mehrheitsaktionären wuchs langsam wieder ein mittlerer Chemie-Konzern heran, der Ende der 90er Jahre aber in erhebliche Schwierigkeiten geriet und sich nur dank der hochprofitablen Tochtergesellschaft Gaudlitzwerk in Coburg (Präzisions-Formteile aus Kunststoff) noch knapp über der Wasserlinie halten konnte. Sehr dekorative Umrandung im Historismus-Stil. Ohne Lochentwertung.
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Nr. 1138
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Westfälische Jute Spinnerei & Weberei
Aktie 2.500 Mark, Nr. 565
Ahaus i. Westf., 1.1.1906
Erhaltung EF
Auflage 200 (R 7). Gründung 1883. Betrieb einer Jutespinnerei und Weberei zur Herstellung von Juteleinen, Jutesäcken, Kabelgarnen, später vor allem auf Teppichgarne spezialisiert. Eine reine Familien-AG im Besitz der Familien ter Horst, van Heek und van Delden. Beteiligungen an der Jute-Spinnerei und Weberei Kassel-Rothenditmold (42 %), der Vereinigte Weberei Salzgitter-Stadtoldendorf (gegr. 1939, 25 %), der Baumwollspinnerei Gronau (gegr. 1890, 31,6 %) und der Ahaus-Enscheder Eisenbahn-Gesellschaft (gegr. 1898, 35 %). Gegen Ende des 2. Weltkrieges wurden die beiden Werke in Ahaus zu 90 % zerstört. Das Werk A war 1948, Werk B 1952 vollständig wieder aufgebaut, 1958 Inbetriebnahme des dritten Werkes “Überwasser” in Ahaus. 1962 Übernahme der Firma van Delden & Co. GmbH in Coesfeld (Buntweberei und Färberei). 1972 umbenannt in Textilwerke Ahaus AG. 1987 auf die Baumwollspinnerei Gronau verschmolzen, die das Werk Ahaus 1991 stillegte und 1999 insolvent wurde. Lochentwertet.

Nr. 1139
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Westfälische Jute-Spinnerei & Weberei
Aktie 1.200 RM, Nr. 2526
Ahaus i. Westf., 19.7.1941
Erhaltung EF
Auflage 1.500. Lochentwertet.

Nr. 1140
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Westfalia Dinnendahl Gröppel AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 26930
Bochum, Mai 1941
Erhaltung EF+
Auflage 600. Die Anfänge der “Eisenhütte Westfalia” in Bochum gehen zurück auf die im Jahr 1872 gegründete Maschinenfabrik “Brandenburg & Lämmerhirt”, die in erster Linie Erzeugnisse für den heimischen Bergbau lieferte. 1922 Angliederung der “R. W. Dinnendahl AG” (Fusion zur Westfalia-Dinnendahl AG); diese 1800 von dem “Mechanikus” Franz Dinnendahl gegründete “Kunstwerkerhütte” war die älteste Maschinenfabrik Westdeutschlands und hatte die allerersten Wasserhaltungs- und Fördermaschinen an der Ruhr gebaut. 1930 Übernahme der in Zahlungsschwierigkeiten geratenen “Maschinenfabrik Fr. Gröppel”, Maschinenfabrik für Bergwerks- und Aufbereitungsanlagen; anschließend Umbenennung in Westfalia Dinnendahl Gröppel AG. Das operative Geschäft wurde 1972 der KHD Humboldt Wedag AG übertragen. Zuletzt verfügte die Sparta Beteiligungen AG, Hamburg über den Aktienmantel der WEDAG-AG und machte daraus die “equitrust AG”. Lochentwertet.

Nr. 1141
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Wezel & Naumann AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 123
Leipzig, September 1935
Erhaltung EF+
Auflage 350. Gründung 1900 unter Umwandlung der im Jahr 1872 gegründeten Handelsgesellschaft Wezel & Naumann unter der Firma “Kunstdruck- und Verlagsanstalt Wezel & Naumann” in Leipzig-Reudnitz, ab 1922 Wezel & Naumann AG. Herstellung von künstlerischen Kalendern, Geschenkbüchern, Postkarten, Plakat- und Reklameartikeln. Auch Fabrikation von Massenpackungen. Lochentwertet.

Nr. 1142
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Wicking’sche Industrie für Holz und Baubedarf AG
Aktie 400 DM, Blankette
Düsseldorf, März 1953
Erhaltung EF
Gründung 1907 in Recklinghausen durch Zusammenschluß der “Westfälische Kalkindustrie A. Wicking & Co.” und der “Wicking’sche Hobel- und Sägewerke GmbH”. 1924 Sitzverlegung nach Düsseldorf. Der Holz- und Baustoffgroßhandel hatte nach dem Krieg Filialen in Düsseldorf-Oberbilk, Hagen (Westf.), Ratingen, Recklinghausen und Siegburg, später auch in Dudweiler/Saar (1971) und Bochum (1973). 1982 nach 15 dividendenlosen Jahren Aufgabe des Holz- und Baustoffhandels, 1984 Umfirmierung in “Wicking’sche Industrie für Beteiligungen AG” , nachdem die VA Vermögensverwaltungs-AG in Hamburg Mehrheitsaktionär geworden war. 1988 auf die WESTEND Terrain und Beteiligungsholding AG in Frankfurt/Main verschmolzen.

Nr. 1143
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Wienerberger Ziegelfabriks- und Baugesellschaft
Aktie 1.000 RM, Nr. 392
Wien, Juni 1941
Erhaltung EF
Auflage 4.500 (R 8). Gegründet 1869 unter Übernahme der Werke des Frhr. von Drasche. Hergestellt wurden Ziegel aller Art, Mosaik- und Wandplatten, Ofenkacheln, Steinzeug für Kanalisationszwecke. Die Ges. war im ehemaligen Österreich-Ungarn das größte Unternehmen ihrer Art. Die Ges. ist heute der größte Ziegelproduzent weltweit und die Nr. 2 bei Dachsystemen in Europa. Lochentwertet.

Nr. 1144
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Wintershall AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 15964
Celle, Oktober 1951
Erhaltung UNC/EF
Auflage 75.000. Gründung 1921 als Kali-Industrie AG Berlin-Kassel, 1929 Umfirmierung in Wintershall AG. Anfänglich eine Holding für Beteiligungen an nicht weniger als 59 Kali-Gesellschaften, die aufgrund günstiger steuerlicher Regelungen 1926 auf die Kali-Industrie AG verschmolzen wurden, danach mit 92 Kaliwerken das größte Unternehmen seiner Art in Europa. 1970 Ausgliederung des Kali- und Steinsalzbereichs in die Kali + Salz GmbH, Erwerb eines Anteils an einem Erdölfeld vor der Küste von Dubai. 1974 vollständig in die BASF AG eingegliedert. Lochentwertet.

Nr. 1145
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
WiRe Industrie- und Immobilienanlagen AG
Aktie 50 DM, Nr. 108193
Göttingen, Dezember 1992
Erhaltung UNC/EF
Gründung 1990 zwecks Übernahme von Beteiligungen, vornehmlich an Verlagen, Druckereien und Unternehmen der elektronischen Medien, außerdem waren Gewerbeimmobilien im Gesamtwert von 15 Mio. DM im Bestand. Dividenden gab es nie. Mit Kupons.

Nr. 1146
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Wirtschafts-Treuhand-
und Revisions-AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 116
Berlin, 17.8.1939
Erhaltung EF
Auflage 30 (R 7). Gründung 1922 als “Lützowufer” Grundstücks-Verwaltungs- und Verwertungs-AG, 1937 umbenannt wie oben (Sitz W 35, Bendlerstr. 8). 1951 verlagert nach Düsseldorf, 1959 gelöscht. Lochentwertet.

Nr. 1147
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Wohnungsbaugesellschaft
Leipzig-West AG
Aktie Ser. B 100 RM, Nr. 1748
Leipzig, 10.4.1928
Erhaltung EF
Auflage 2.000 (R 6). Gründung 1926 vor allem durch Leipziger Handwerker zur Beschaffung gesunder Wohnungen für minderbemittelte Familien. Bestand 1942: 97 Häuser mit 771 Wohnungen, 24 Läden und einer Polizeiwache. Nach der Wende wurde die Gesellschaft unter der Regie des Nürnberger Immobilien-Tycoons Axtmann (seinerzeit auch Präsident des 1. FC Nürnberg) zu neuem Leben erweckt und das Kapital 10:1 auf DM umgestellt. Neben dem eigenen Immobilienbestand auch Mehrheitsbeteiligungen an der Wohnungsbaugesellschaft Leipzig-Wahren GmbH (gegr. 1925) und der Wohnungsbaugesellschaft Leipzig-Möckern GmbH (gegr. 1926). Lochentwertet.

Nr. 1148
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Wolf-Werke Chemische Fabriken AG
Aktie 20 RM, Nr. 960
Hannover, 18.6.1925
Erhaltung EF
Auflage 16.500 (R 7). Gründung November 1921. Weiterführung, Ausdehnung und Nutzung des unter der Fa. Wolf-Werke Chem. Fabriken in Neuss a.Rh. betriebenen Geschäfts. 1929 in Liquidation. Lochentwertet. Kpl. Kuponbogen anhängend.

Nr. 1149
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Wolldeckenfabrik Weil der Stadt AG
Aktie 50 DM, Nr. 3565
Weil der Stadt, Juli 1985
Erhaltung UNC/EF
Die Fabrik bestand seit 1780, bis etwa 1900 als GmbH, 1920 Umwandlung in eine AG. Zum Ende des 2. Weltkrieges ruhte der Betrieb, im Mai 1945 Wiederaufnahme der Fabrikation mit halber Kapazität. Damals eines der führenden Unternehmen für hochwertige Woll- und Kamelhaartuche sowie von Damenmantelstoffen aus Wolle, Kamelhaar und Alpaca. Bis 1996/97 in Stuttgart börsennotiert, dann Konkurs. Mit Kupons ab Nr. 35.

Nr. 1150
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Wollwaarenfabrik Mercur
Aktie 20 DM, Nr. 1936
Stuttgart, September 1959
Erhaltung UNC/EF
Auflage 3.200. Gründung 1897 unter Übernahme der bereits seit 1833 bestehenden Firma Beer & Co., Liegnitz. Herstellung von Fantasie-Wirk- und Strickwaren aus Wolle, Baumwolle, Seide und Kunstseide. Werke in Liegnitz (Fabrik 1928 neu gebaut) und Leobschütz (Oberschl.). Börsennotiz Berlin und München. 1948 Sitzverlegung nach Stuttgart und Eröffnung einer Betriebsstätte im württembergischen Lorch, die aber schon 1953 wieder geschlossen wurde. Fortan reine Verwaltungs-AG, laut Mitteilung vom März 1967 war das Aktienkapital verloren. Mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 1151
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Württembergische Cattunmanufaktur
Aktie 1.000 RM, Nr. 3288
Heidenheim a. d. Brenz, Dezember 1941
Erhaltung EF
Auflage 4.292 (R 7). 1766 Gründung der ersten „Zitzfabrik“ in Heidenheim durch den Zitzfabrikanten J.H. Schüle in Künzelsau. Seit 1774 Betrieb einer „Baumwoll- und Indienne-Manufactur“ durch die Firma Meebold, Hartenstein & Comp. 1856 in eine AG umgewandelt. 1922 Werk zum großen Teil abgebrannt und wieder aufgebaut. Fabriziert wurden bedruckte und gefärbte Baumwoll-, Woll-, Kunstseide-, Zellwolle und Seidenstoffe. 1991 Umfirmierung in WCM Beteiligungs- und Grundbesitz-AG mit Sitz in Hamburg, nachdem nach dem Ende der Textil-Ära der Hamburger Großinvestor Ehlerding die AG übernommen und aus ihr den Immobilien- und Beteiligungs-Giganten WCM geformt hatte. Als 2001 das Engagement in Commerzbank-Aktien in die falsche Richtung lief, brachte das den ganzen Konzern und den Großaktionär Ehlerding in’s Wanken. Die Banken kündigten ihre mit IVG-Aktien besicherten Kredite, weil auch nach Monaten kein neuer Großinvestor präsentiert werden konnte. Das Tafelsilber, nämlich die IVG-Aktien, wurde dann verkauft, WCM ging in die Insolvenz. Lochentwertet.

Nr. 1152
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Württembergische Elektrizitäts-AG
Aktie 100 RM, Nr. 3638
Stuttgart, 1.3.1928
Erhaltung EF
Auflage 10.000 (R 5). Gründung 1906 in Mannheim-Rheinau als „Neue Rheinau AG“, 1920/21 Übernahme der 1917 gegründeten oHG “Württembergische Elektrizitäts-Gesellschaft”, Sitzverlegung nach Stuttgart und Umfirmierung wie oben. Seit 1921 war die Hauptaufgabe die Nutzbarmachung von Wasserkräften, vor allem alpiner Wasserkraftwerke in Bayern und Österreich (u.a. 1927-30 Projektierung des Tauernkraftwerks). Die WEAG übernahm auch den Vollausbau und seit 1922 die Betriebsführung der Städt. Elektrizitäts-Werke Salzburg. Wegen besonderer Erfahrung im alpinen Stollenbau zudem Mitarbeit bei der Erbauung der bayer. Zugspitzbahn in Garmisch. Beteiligungen bei Kriegsende: Überlandwerk Unterfranken AG, Würzburg (37 %), Traunkraftwerke AG, Traunstein (97 %, verkauft 1964/65), Ges. für elektrische Anlagen AG, Fellbach (57 %), Speicherkraftwerk Egg GmbH, Säckingen (50 %, liquidiert 1966) und Salzburger AG für Elektrizitätswirtschaft (25 %, von der Rep. Österreich 1947 entschädigungslos verstaatlicht). Großaktionär war seit 1928 die Allg. Lokalbahn- und Kraftwerke AG in Frankfurt/M. (die spätere AGIV). Nach dem Krieg bekam die AG für Licht- und Kraftversorgung, München (später in der ThüGa aufgegangen) als Aktionär immer größeres Gewicht, 1996 hielt die ThüGa schließlich 100 % der Aktien und wandelte die WEAG in eine GmbH & Co. KG um. Lochentwertet.

Nr. 1153
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Württembergische Metallwarenfabrik
Vorzugs-Aktie 1.000 DM, Nr. 1322
Geislingen-Stg., Oktober 1957
Erhaltung UNC/EF
Auflage 3.700 (R 7). 1853 beginnt auf dem heutigen Werksgelände der WMF in Geislingen die Firma Starub & Schweizer mit der Herstellung von Metallwaren. 1880 unter maßgeblicher Mitwirkung der Württembergischen Vereinsbank Fusion mit der Fa. A. Ritter & Co. in Esslingen und Gründung der AG mit zunächst 580 Mitarbeitern. 1883 wird eine Glashütte errichtet, die ein Jahrhundert später zu den ältesten noch arbeitenden Mundglashütten zählt. 1888 Beginn der Herstellung versilberter Bestecke. Ab 1897 Aufbau von Filialnetz und Zweigwerken im In- und Ausland. 1926 erstmals Fertigung von Kochgeschirren aus Edelstahl, Einführung der geschützten Bezeichnung “Chromargan”. Als Hersteller von Bestecken und edlen Accessoires für den Haushalt ist WMF mit einem bundesweiten Netz eigener Läden noch heute führend. Daneben werden seit Jahrzehnten die weltbekannten Groß-Kaffeemaschinen für die Gastronomie produziert. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 1154
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Wurzener Bank
Aktie 1.000 RM, Nr. 172
Wurzen, 14.3.1927
Erhaltung EF/VF
Auflage 300 (R 5). Gründung 1889. Betrieb von Bankgeschäften aller Art, insbesondere die Vermittlung des Kapital- und Kreditverkehrs im Gewerbe, Handel, in der Industrie und Landwirtschaft. Gesellschaftskassen in Wurzen, Grimma, Mügeln und Oschatz, Sächsische Bank Filiale Leipzig, Zweigniederlassungen bestanden in Grimma, Mügeln und Oschatz. Lochentwertet.

Nr. 1155
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Zehlendorf-Klein-Machnower Terrain-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 94
Berlin, 18.7.1903
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 100 (R 7). Die am 18.7.1903 gegründete Gesellschaft erwarb das Rittergut Klein-Machnow und erschloß die Flächen für die Bebauung mit Villen und Einfamilienhäusern. 1914 wegen undurchsichtiger Finanzoperationen Zwangsversteigerung der Grundstücke und anschließende Liquidation. Lochentwertet.
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Nr. 1156
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Zerbster Räder- und Wagen-Fabrik AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 895
Zerbst, 3.9.1922
Erhaltung EF/VF
Gründeraktie, Auflage 2000 (R 7). Gründung 1922. Herstellung und Vertrieb von von Erzeugnissen der Räder- und Wagenindustrie. Über das Vermögen der Ges. wurde 1931 das Konkursverfahren eröffnet. Großformatiges Papier, unten Markenzeichen: Ein Schmid mit einem Speichenrad, darunter Schriftzug “Eisenfest”. Lochentwertet.
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Nr. 1157
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Ziegelwerke Ludwigsburg AG vorm. Ganzenmüller & Baumgärtner
Aktie 100 RM, Nr. 1319
Ludwigsburg, 24.4.1930
Erhaltung EF
Auflage 3000, nach tlw. Umtausch in 1.000-RM-Aktien zuletzt noch 1650 (R 6). Schon 1872 wurde die Ziegelei Ganzenmüller & Baumgärtner gegründet, ab 1899 AG. Ende 1973 Stilllegung der Ziegelei und Überbauung des Geländes mit einem großen Gewerbepark. 1980 Umfirmierung in ZWL Grundbesitz und Beteiligungen AG. 2000 Verschmelzung der wichtigsten Beteiligung ElringKlinger GmbH auf die ZWL und Umfirmierung in ElringKlinger AG, zugleich Sitzverlegung von Ludwigsburg nach Dettingen/Ems. Heute als Hersteller von Dichtungen, Kunststofferzeugnissen und Baugruppen hauptsächlich für die Automobilindustrie einer der TOP-Werte im M-DAX. Lochentwertet.

Nr. 1158
Schätzpreis: 190,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Zigarren-Industrie AG
Aktie 20 RM, Nr. 3467
Oederan Sa., 15.12.1924
Erhaltung EF
Auflage 7500 (R 7). Gründung 1922. Herstellung von Tabakfabrikaten aller Art, insbesondere Zigarren. 1927 in Konkurs, die Aktionäre und die nicht bevorrechtigten Gläubiger gingen leer aus, die anderen bekamen, mit viel Glück, noch etwa 50 % ihrer Forderungen. Lochentwertet.

Nr. 1159
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Zittauer Maschinenfabrik AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 947
Zittau, 22.12.1941
Erhaltung EF+
Auflage 750 (R 3). Gründung 1873 als Zittauer Maschinenfabrik und Eisengiesserei AG (früher Albert Kiesler & Co.) Dem Bedarf der Lausitzer Textilindustrie entsprechend war die Fa. auf den Bau von vollständigen Anlagen und einzelnen Maschinen für die Bleicherei, Mercerisation, Färberei und Druckerei von Textilien spezialisiert. Bis 1934 in Dresden, danach in Leipzig börsennotiert. Rückseitig als Namensaktie 1942 eingetragen. Lochentwertet.

Nr. 1160
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Zörbiger Creditverein von Lederer, Kotzsch & Co. KGaA
Aktie 100 RM, Nr. 1148
Zörbig, 25.8.1927 EF-
(R 7). Gründung 1889, neben Bankgschäften auch Lager und Verkauf von Getreide, Futter, Düngemitteln. Lochentwertet.

Nr. 1161
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Zörbiger Creditverein von Lederer, Kotzsch & Co. KGaA
Aktie 100 RM, Nr. 1539
Zörbig, 8.12.1939
Erhaltung EF+
(R 5). Lochentwertet.

Nr. 1162
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Zuckerfabrik Bedburg
Namensaktie Reihe B 1.000 RM, Nr. 731
Bedburg, 12.3.1930
Erhaltung EF
Auflage 931 (R 6). Gründung 1883 als Bauernzuckerfabrik. 1995 auf die Zuckerfabrik Jülich verschmolzen. Lochentwertet.

Nr. 1163
Schätzpreis: 600,00 EUR
Startpreis: 250,00 EUR
Zuckerfabrik Brühl
Namensactie 500 Mark, Nr. 1251
Brühl, 1.9.1884
Erhaltung EF/VF
Auflage 1.400 (R 8). Gründung 1883. Der Grundbesitz umfasste 440 preußische Morgen. Für die Aktionäre bestand eine Rübenbauverpflichtung. 1989 Übernahme durch Pfeifer & Langen und Schließung. Auf einem Teil des ehemaligen Fabrikgeländes entstand ein neues Wohngebiet. Lochentwertet. Doppelblatt.
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Nr. 1164
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Zuckerfabrik Fraustadt
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1727
Fraustadt, 26.8.1885
Erhaltung VF
Auflage 400. Gründung am 12.7.1880. Fabrikation von weißem Zucker in Fraustadt und Raffinade in Glogau. 1910 Erwerb eines großen Rübengutes in Ober-Pritschen. Mit Dividenden bis zu 30 % eine der rentabelsten deutschen Zuckerfabriken. Börsennotiz Berlin und Breslau. Die Zuckerfabrik wird heute von der Cukrownia Wschowa S.A. betrieben. Lochentwertet.

Nr. 1165
Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 180,00 EUR
Zuckerfabrik Markranstädt
Namens-Actie 3.000 Mark, Nr. 40
Markranstädt, 15.1.1884
Erhaltung EF/VF
Gründeraktie, Auflage 120 (R 7). Gegründet 1883 als sog. “Bauernzuckerfabrik”, weshalb mit den Aktien eine Rübenablieferungspflicht verbunden war. Die Rohzuckerfabrik verarbeitete pro Kampagne bis zu 500.000 Ztr. Rüben. Zu DDR-Zeiten als VEB Zuckerfabrik Markranstädt weitergeführt (AG 1955 im Handelsregister gelöscht). Besonders beliebt bei Eisenbahn-Nostalgikern wegen der fabrikeigenen Rangierlokomotive LKM N4 des VEB Lokomotivbau Karl Marx (ehem. Fabrik von Orenstein & Koppel), die heute im Besitz der Eisenbahnfreunde Großheringen ist. Originalunterschriften. Lochentwertet.

Nr. 1166
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Zuckerfabrik Nauen
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2281
Nauen, Oktober 1920
Erhaltung EF
Auflage 2.400. Gründung am 28.12.1888. Neben der Zuckerfabrik besaß die Gesellschaft auch das Rittergut Bredow. Zuletzt unter stärkerem Einfluss der Zuckerraffinerie Tangermünde sowie von Rabbethge & Giesecke, Kleinwanzleben. 1962 verlagert nach Braunschweig und Umwandlung in eine GmbH. Lochentwertet.

Nr. 1167
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Zuckerfabrik Schottwitz
Aktie 100 RM, Nr. 4754
Burgweide bei Breslau, Juli 1942
Erhaltung EF+
Auflage 2.000. Gründung im Jahr 1889. Beteiligungen an der Dampfpflug-Betriebs-GmbH, Burgweide (Zweck: Pflügen in Lohn) und der Niederschlesische Landwirtschaftliche Hauptgenossenschaft - Raiffeisen eGmbH, Breslau. Nach 1945 Abwicklung von Westvermögen, 1990 verlagert nach Bad Homburg v.d.H. (kein Eintrag ins Handelsregister). Lochentwertet.

Nr. 1168
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Zuckerfabrik Strassburg U. M.
Namensaktie Littr. A 300 Mark, Nr. 1281
Strassburg i.Uckerm., 16.9.1891
Erhaltung EF
(R 5). Gründung 1882. Kurz danach noch Erwerb der Zuckerfabrik Prenzlau. Firmenmantel 1964 nach Hamburg verlagert. 1974 aufgelöst, 1994 erloschen. Lochentwertet. Rückseitig 1922 und 1934 übertragen worden.

Nr. 1169
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Zuckerfabrik zu Nörten GmbH
5 % Teilschuldverschreibung Lit. A 1.000 RM, Nr. 77
Nörten-Hardenberg, Juli 1939
Erhaltung EF
Auflage 280 (R 7). Gründung 1873, errichtet durch die Braunschweigische Maschinenbauanstalt, 1894 umgebaut durch die Fürstl. Stolberg. Faktorei und Zickerickwerk. Originalsignaturen, Doppelblatt, inwendig Anleihenbedingungen. Lochentwertet.

Nr. 1170
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Zuckerfabrik zu Prosigk
Aktie 3.000 Mark, Nr. 24
Prosigk, 8.2.1922
Erhaltung EF
Auflage maximal 231 Stücke. Gründung bereits 1865. Die Fabrik lag in den Nähe von Cöthen in Anhalt und wurde erst nach der Wende stillgelegt. Doppelblatt. Foto auf der Seite davor.

Nr. 1171
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Zuckerkreditbank-AG
6% Teilschuldverschreibung 105 Goldmark = 25 $, Nr. 81778
Berlin, Oktober 1923
Erhaltung EF
Auflage 10000. Gründung 1923 durch die mitteldeutschen Raffinerien (Halle, Rositz und Holland) und Rohzuckerfabriken für Bankgeschäfte im Interesse der rübenbauenden Landwirtschaft und der deutschen Zuckerindustrie. Filialen in Halle a.S., Cöthen und Bernburg. Ab 1926 Interessengemeinschaft mit der Ersten ländlichen Spar- und Darlehns-Kasse Cöthen eGmbH. Für Kapital und Zinsen bürgten die Zuckerraffinerien Halle, Rositz und Holland sowie 57 rückseitig einzeln aufgeführte Rohzuckerfabriken. Zinszahlung konnten die Gläubiger anstatt in Gold auch in Zucker fordern.

Nr. 1172
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Zwirnerei Ackermann AG
Namensaktie 1.000 Mark, Nr. 5395
Sontheim am Neckar, Oktober 1921
Erhaltung EF/VF
Auflage 2250 (R 6). Gegründet 1882 als “Mechanische Zwirnerei Heilbronn vorm. C. Ackermann & Cie.”, 1919 umbenannt wie oben. Betrieb einer Baumwollzwirnerei, außerdem Herstellung von Näh-, Häkel- und Stopfgarnen. 1957 Fusion mit der Zwirnerei & Nähfadenfabrik Göggingen zur Ackermann-Göggingen AG mit Sitz in Augsburg. 1994 nach Übernahme der Aktienmehrheit durch die Wisser-Dienstleistungsgruppe (die sich vor allem für den Immobilienbesitz interessierte) Verkauf des operativen Geschäfts an den Wettbewerber Amann & Söhne GmbH & Co. KG in Bönnigheim. Die AG selbst wurde in Anterra AG umbenannt und besteht noch heute als börsennotierte Vermögensverwaltungsgesellschaft. Sehr dekorative Zierumrandung im Historismusstil. Doppelblatt, inwendig Übertragungsvorgänge. Doppelblatt. Lochentwertet.
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Nr. 1173
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
ZWL Grundbesitz- und Beteiligungs-AG vorm. Ziegelwerke Ludwigsburg
Sammelaktie 1.000 x 5 DM, Nr. 3001163
Ludwigsburg, April 1996
Erhaltung UNC/EF
Gründung des Ziegelherstellers Fa. Ganzenmüller & Baumgärtner bereits 1872, Name ab 1980 wie oben. Auf dem Gelände der stillgelegten Ziegelei wurde ein Gewerbepark errichtet. 2000 Verschmelzung der wichtigsten Beteiligung ElringKlinger GmbH auf die ZWL AG und Umfirmierung in ElringKlinger AG mit Sitzverlegung von Ludwigsburg nach Dettingen/Ems. Heute als Hersteller von Dichtungen, Kunststofferzeugnissen und Baugruppen hauptsächlich für die Automobilindustrie einer der TOP-Werte im M-DAX. Mit Werksansicht aus der Vogelperspektive. Rückseitig entwertet. Dieser höchste Nominalwert ist äußerst selten!

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Bonn, Schloß Kommende Ramersdorf, 1988

Auktionshaus Vladimir Gutowski
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