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Katalog-60

60. Auktion Historischer Wertpapiere für Sammler, Kunstliebhaber und Kapitalanleger

Nr. 228 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Gewerkschaft Carolus II zu Thal Kux-Schein über 1 Kux, Nr. 123 Charlottenburg, 1.3.1906 VF+ Auflage 1.000 (R 9). Konstituiert in Thal (Herzog- tum Gotha), damals wegen des besonders libera- len Bergrechts als “Briefkastenadresse” sehr beliebt. Verwaltungssitz war Charlottenburg, wobei es sich zunächst wohl um eine reine Vor- ratsgründung handelte. Nachdem zwischenzeit- lich sogar die Liquidation beschlossen worden war, wurde die Gewerkschaft dann reaktiviert und erwarb 1913 Ölkonzessionen in drei Gemeinden in Rumänien, wo gerade ein Ölboom ausgebrochen war. Als Ergebnis des 1. Weltkrieges gingen diese Besitzungen alle verloren. Später wurde (mit Ver- waltungssitz in Köln) durch eine ab 1938 in Erscheinung tretende Gewerkschaft Carolus II ein Eisen- und Manganerzbergwerk in Merenberg (bei Wetzlar) betrieben. Ausgestellt auf und als Vor- stands-Vorsitzender original unterschrieben von Robert Salinger. Maße: 34,8 x 24,7 cm. Nr. 229 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Gewerkschaft des Eisenstein- Bergwerks Othello Kuxschein über 1 Kux, Nr. 544 Düsseldorf, 27.6.1900 EF/VF Gründerstück, Auflage 1.000. Ursprünglich Eisen- stein-Bergwerk in der Gemeinde Höhscheid, Kreis Solingen. Später umbenannt in “Einigkeit II” und Übernahme der Petroleum- und Kalibohrgesell- schaft Prinz Adalbert im Landkreis Celle. Damit geriet die Gewerkschaft voll in die Machtkämpfe in der deutschen Kali-Industrie und wurde letzt- endlich von der Kaliwerke Salzdetfurth übernom- men, nachdem die nennenswert beteiligte Virginia Carolina Chemical Co., Richmond an die Kaliwer- ke Salzdetfurth AG verkaufte. Sehr dekorativ gestaltet, mit kalligraphiertem Initialbuchstaben. Lochentwertet. Maße: 34,1 x 22,5 cm. Rückseitig mehrere Übertragungen bis 1935. Nr. 230 Schätzpreis: 500,00 EUR Startpreis: 200,00 EUR Gewerkschaft “Deutsche Nickel-Gesellschaft” Kuxschein über 1 Kux, Blankette Köln, 28.6.1900 EF (R 6) Bereits 1798 fanden zwei Bewohner von Todtmoos im Südschwarzwald Erze auf ihren Wie- sen. Im gleichen Jahr ist die Grube Todtmoos- Mättle erstmals urkundlich erwähnt, die heute als Schaubergwerk ein Besuchermagnet ist. Bis zur Stilllegung der Vitriolhütte in Schwarzenbach (heute Todtmoos-Berghütte) im Jahr 1835 wurden hier große Mengen Magnetkieserz im Tagebau gewonnen und in der Vitriolhütte verarbeitet. Erst später wurde das bis dahin als Abfall behandelte Nickelerz zur Stahlhärtung benötigt und mit Unterbrechungen von wechselnden Grubenbesit- zern im Untertagebau erschürft. Ende des 19. Jh. erwarb der Kölner Bergwerksbesitzer und Speku- lant Emil Notton zahlreiche Bergwerke im Schwarzwald und gründete die Gewerkschaft Deutsche Nickel-Gesellschaft. 1900 wurde ihm das Feld Schwarzwaldsegen auf Blei und Silber verlie- hen. In einem alten Stollen wurde ein 1,75 m mäch- tiger Gang aus Flußspat, Quarz, Schwerspat und Bleiglanz aufgeschlossen, jedoch niemals berg- männisch ausgebeutet. Die von Notton hierzu beschafften positiven Gutachten namhafter Fach- leute dienten wohl eher der Anlockung von Geld- gebern. Alle Anträge auf Staatshilfe wurden aber abgelehnt, und so ist die großartige Darstellung des Bergwerks auf dem Kuxschein nur eine Wunschvorstellung, aber jahrzehntelang nicht Realität geworden. 1934 gingen die Gruben an die neu gegründete Deutsche Nickel-Bergwerk AG in Wittenschwand. Ausgebeutet wurden von ihr die Felder des “Nickelerz-Bergwerks Compagnie Feld” in den Gemarkungen Horbach, Innerurbeg, Ruchenschwand und Wittenschwand und des Bergwerks “Schwarzwälder Nickelkompagnie” in den Gemarkungen Todtmoos-Weg, Vordertodt- moos und Todtmoos-Schwarzenbach. Schon 1937 wurden angesichts mannigfacher technischer Schwierigkeiten und sinkender Erzpreise die Gru- ben endgültig aufgegeben und die AG ging in Liquidation, nachdem man keine abbauwürdigen Erznester hatte antreffen können. 1948 beantrag- ten die Schweizer Gewerken Cläry Avril geb. Hewel und Jean-Otto-Avril im Namen der Bergge- werkschaft Deutsche Nickel-Gesellschaft die Rück- gabe der enteigneten Nickelerzbergwerke Hor- bach-Wittenschwand und Todtmoos-St. Blasien, jedoch lehnten die Baden-Württembergischen Behörden Restitution und Entschädigung 1952 endgültig ab. 1960 übernahm die “Gewerkschaft Glückauf Baden” 933 der 1.000 Nickel-Kuxe und verkaufte sie 1962 an die Fluß- und Schwerspat- werke Döppenschmitt aus Pforzheim weiter. Diese hatten bereits 1954 mit dem Sägewerksbesitzer Thoma als Grundbesitzer einen Vertrag auf Aus- beutung des Flußspatvorkommens geschlossen, da der Nickel-Gewerkschaft nur die Erzabbaurech- te verliehen waren, während Flußspat als Mineral überhaupt nicht verleihungsfähig war und inso- fern weiter dem Besitzer des Grund und Bodens zustand. 1988 begannen dann im Hoffnungsstollen in Todtmoos die Arbeiten zur Einrichtung des schließlich 2000 eröffneten Schaubergwerks als Zeugnis des früheren Nickelerzabbaus. Riesiges Format, als Kreidelithographie ausgeführte Abb. über die ganze obere Breite mit Ansicht des Berg- werks im Tal der Wehra mit Übertageanlagen, Kabelbahn, Wasserkraftanlage und Bergmann in traditioneller Tracht mit Druckluft-Bohrhammer vor Ort. Doppelblatt. Maße: 50,3 x 32,4 cm. Nr. 231 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 90,00 EUR Gewerkschaft Eisenberg Kuxschein über 1 Kux, Nr. 698 Essen-Ruhr, 1.11.1899 EF Auflage 1.000 (R 8). Zink-, Blei-, Kupfer-, Schwefel- und Eisenerz-Bergwerk in den Gemeinden Velbert, Krehwinkel, Hetterscheid, Tüschen, Isenbögel, Hasselbeck und Leubeck (Kreis Mettmann) im Regierungsbezirk Düsseldorf. Ab 1938 in Liquida- tion. Originalunterschrift des erfolgreichen Esse- ner Bergwerksunternehmers und -gründers Carl Funke (1855-1912), der u.a. in der Geschichte der Essener Steinkohlenbergwerke eine überragende Rolle spielte. Dekorativ. Maße: 35 x 23,6 cm. Ein- getragen auf den bedeutenden Industriellen Adal- bert Colsman (1839-1917) aus Langenberg im Rheinland. Colsmann war u.a. Mitbegründer der AG Wasserwerk für das nördliche westfälische Kohlenrevier (heute Gelsenwasser AG). Nr. 232 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 125,00 EUR Gewerkschaft Eisenhütte Westfalia Kux-Schein über 1 Kux, Nr. 888 Wethmar, 11.3.1953 EF Neuausfertigung vom 11.3.1953 gemäß Wertpa- pierbereinigungsgesetz auf dem alten Vordruck von 1880 (R 9). Die Gründung der Eisenhütte West- falia läutete bereits im Jahr 1826 im bis dahin land- 41 Auktionshaus Gutowski • 60. Auktion Historischer Wertpapiere am 16.11.2015 Nr. 228 Nr. 229 Nr. 230 Nr. 231

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