41. Auktion am 25. Mai 2009
Los Nr. 1229 - 1359
(PDF-Seiten)
Frankreich
Griechenland
Grossbritannien
Indien
Irland
Israel / Palästina
Italien
Japan
Jugoslawien
Kanada
k,u.k. Monarchie
Österreich

Frankreich

Nr. 1229
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Banana du Rio-Grande (Nicaragua)
Part bénéficiare, Nr. 5020
Paris, 17.10.1913
Erhaltung EF
Ganzflächige Abb. mit Bananan-Plantagen, Eisenbahn und Bananendampfer. Anh. Kupons.

Nr. 1230
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Caisse Générale des Chemins de Fer
Action 500 F, Nr. 28921
Paris, von 1856
Erhaltung VF+
Die Schlüsselgesellschaft des Finanzimperiums von Jules Isaac Mirès, dem berühmten jüdischen Spekulanten. Mirès (1809-1871), ein Jude aus Bordeaux, kam in den 40er Jahren nach Paris, wo er die Zeitung “Journal des Chemins de Fer” kaufte und daraus ein Informationsblatt für Eisenbahn-Spekulanten machte. 1850 gründete er die Caisse des action réunis, die Aktiensammelkasse, eine AG mit einem Kapital von 5 Mio. F, deren einziger Zweck es war, Aktien zu kaufen und sie gewinnbringend weiter zu verkaufen. Eine Aktienspekulation auf Aktien. 1853 gründete Mirès die Caisse Générale des Chemins de Fer, eine Kreditanstalt für den Eisenbahnbau. 1860 stand Mirès auf dem Höhepunkt von Ruhm und Reichtum: ihm gehörten Eisenbahngesellschaften, Banken, Bergwerke, er vermittelte Staatsanleihen. 1861 geriet seine Caisse Gle. in finanzielle Notlage nach mißglückten Aktienspekulationen. Er wurde verhaftet und noch im gleichen Jahr zu fünf Jahren Haft verurteilt. Das Riesenvermögen, das Mirès in so kürzer Zeit aufgebaut hatte, war vernichtet. Sehr dekorativ mit Dampfsegler und Uralt-Dampflokomotive. Mit vorgedruckter Signatur von Jules Isaac Mirès und einer Originalsignatur für den Aufsichtsrat. Drei Liquidationsstempel (insgesamt wurden 50 F, also 10% des Aktiennominalwertes, an die Aktionäre ausbezahlt). Mit anh. Kupons ab 1861. Mit anh. restlichen Kupons. Finanzgeschichtlich hochinteressant!
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Nr. 1231
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Champagne Ayala S.A.
Action 500 F, Nr. 16089
Ay (Marne), 30.7.1927
Erhaltung EF/VF
Champagner-Hersteller. Mit anh. restlichen Kupons.

Nr. 1232
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Cie. des Claridges Hotels S.A.
Action 100 F, Nr. 62970
Paris, 31.7.1921 EF+.
Das Claridges gibt es noch heute im vornehmen Londoner Stadtteil Mayfair, es ist die erste Adresse für Gäste des Königshauses. Das Hotel bewahrte trotz vieler Modernisierungen sein High-Society-Flair. Hochdekorativer Klassiker aus den “roaring twenties”. Farbenprächtiges Stück!

Nr. 1233
Schätzpreis: 2.500,00 EUR
Startpreis: 800,00 EUR
Cie. des Fosses à Charbon de Mr. Le Marquis de Traisnel
Action 500 Sols, Nr. 29
Anniche, 13.3.1781
Erhaltung VF
Bereits im 9. Jh. wird der Bergbau auf Steinkohle erstmals (in England) erwähnt. Agricola erwähnt 1546 den Flözbrand im saarländischen Dudweiler. Erst ab Ende des 17. Jh. wurde Steinkohlenbergbau über den Bedarf für den Hausbrand hinaus betrieben. Doch erst im 19. Jh., mit Erfindung der Dampfmaschine und dem Eisenbahnbau, nahm der Steinkohlenbergbau einen steilen Aufschwung. Aus der Zeit davor gibt es außer diesem Stück keine Aktien, mit denen der Steinkohlenbergbau dokumentiert wäre. Kupferstich auf Büttenpapier. Abgesehen von einigen deutschen Kuxen ist dies die weltweit älteste Bergbauaktie! Nur 20 Stücke wurden im Sommer 2001 in einem wallonischen Archiv gefunden, nachdem vorher sogar zunächst nur drei Exemplare dieser Rarität bekannt waren.
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Nr. 1234
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Cie. Française des Métaux S.A.
4 % Obligation 500 F, Nr. 24768
Paris, 27.5.1892
Erhaltung EF/VF
Die 1891 gegründete Firma produzierte Metallwaren aller Art. Schöne Umrandung mit vielen Abb. der Produkte: Geschirr, Leuchter, Werkzeug, Säbel, Zaumzeug und Steigbügel, Kanonen, Lokomotiven und landwirtschaftliche Geräte. Gestaltung durch den Plakatkünstler L. Lefevre (in der Platte signiert). Mit restlichen Kupons. Nur 5 Stücke wurden Ende 1999 gefunden!
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Nr. 1235
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Compagnie Générale des Allumettes Chimiques
Action 500 F, Nr. 41182
Paris, 10.6.1875
Erhaltung VF/F
Hochdekorative Aktiengestaltung, entworfen von Emile Eugène Lesaché, Zeichner, Kupferstecher und Aquarellist, der in Paris wirkte. Mit kpl. anh. Kupons. Zerknittert, angestaubt, Einriss am rechten Rand hinterklebt. Nur das eine Stück wurde gefunden!

Nr. 1236
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Compagnie Générale des Mines Réunis Société en Commandite
Action 10 x 100 F, Nr. 15391-15400
Paris, von 1855
Erhaltung EF/VF
Gründeraktie. Die Gesellschaft wurde auf 25 Jahre gegründet. Zweck war die Ausbeutung von Minen (Kupfer, Silber, Blei, Eisen, Gold, Anthrazit,... ) in Sardinien und Piemont. Feine Zierumrandung.


Nr. 1237
Schätzpreis: 900,00 EUR
Startpreis: 450,00 EUR
Compagnie Générale des Omnibus de Londres (London General Omnibus Co.)
Action 100 F, Probedruck der Gründeraktie
Paris, von 1855
Erhaltung EF
Die Geburtsstunde des Londoner Transportsystems schlug im Jahre 1829 mit der Einführung eines von drei Pferden gezogenen Omnibusses nach Pariser Muster ein. 1855 wurde in Frankreich eine Omnibusgesellschaft gegründet, die sich 1856 in England als Metropolitan Saloon Omnibus Co. registrieren ließ, aus der 1859 die London General Omnibus Co. geworden ist, die Betreibergesellschaft der berühmten roten doppelstöckigen Autobusse. Bereits 1857 nahm die Gesellschaft den Linienverkehr mit ihren Grossraumkutschen auf. Sie betrieb drei Viertel aller Omnibusse von London. Lukrativ war das Geschäft aber nur bedingt, den der Unterhalt der Pferde verschlang den Großteil der Einnahmen. Die Lösung des Problems kam aus Amerika: 1861 nahm eine von nur zwei Pferden gezogene Strassenbahn ihren Betrieb auf. Das System von Metallrädern auf schmalen Schienen bewirkte zudem eine Erhöhung der Transportkapazität auf 50 Passagiere (vorher konnten nur bis zu 20 Passagiere befördert werden). 1901 Umstellung auf elektrische Strassenbahn. 1908 erschien erstmalig das Firmenzeichen der Londoner U-Bahn in Form eines rot ausgefüllten Rundschildes mit einem waagerechten blauen Balken. Auf dem blauen Balken stand in weißer Schrift der Stationsname. Aus dem rot ausgefüllten Rundschild wurde später ein roter Kreis auf weißem Hintergrund. Dies Symbol wird als „Roundel“ oder weniger respektvoll als „Bullauge“ bezeichnet. Seit 1918 ist es ein eingetragenes Markenzeichen. Laut der „Unofficial web site for professional railway people working for London Underground and for those interested in the London Underground railway system“ ist das Symbol von dem Logo der London General Omnibus Company abgeleitet. Der rote Kreis war ursprünglich ein hölzernes Speichenrad und der blaue Balken war das Wort GENERAL. Die Motorbusse verdrängten die Strassenbahnen ganz ab 1952. Gedruckt in blau/schwarz mit einzigartigem Linienmuster, welches von der Druckerei Wiesener als Schutztechnik, ähnlich der Guilloche, zur Perfektion entwickelt wurde. Wunderschön von Louis Soury illustriertes Papier mit Ansichten von London, u.a. Regent Street, Royal Exchange, Vauxall Bridge, unten herrliche Darstellung einer Großraumkutsche, ferner verschiedene Zierelemente in der floralen Umrandung wie Putti und Pferdeköpfe. Es ist nicht bekannt, für welche der drei gefundenen Farbvarianten man sich letztendlich entschieden hat, den es ist nicht eine einzige ausgegebene Gründeraktie der bedeutenden Omnibusgesellschaft bekannt geworden. Zweisprachig französisch/englisch. Gründeraktie einer der bedeutendsten kommunalen Verkehrsgesellschaften der Welt, heute die Untergrundbahn, nur in zwei Probedrucken bekannt.
Siehe auch das Los Nr. 1287. Foto: bitte hier klicken

Nr. 1238
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Compagnie Générale des Omnibus de Paris
Action de Jouissance o.N., Nr. 3341
Paris, 1.12.1910
Erhaltung VF/EF
Gründung 1855, 1910 und 1913 reorganisiert. Zuerst wurden im städtischen Nahverkehr Pferde-Omnibusse eingesetzt. Als Zwischenschritt schepperten Dampfschlepper, wahre Monstren, durch die Straßen. Schließlich und bis heute gab es Omnibusse mit Verbrennungsmotoren. Original signiert, rückseitig Auszug aus den Statuten. Mit anh. restlichen Kupons. Das früheste bisher aufgetauchte Stück der bedeutenden Gesellschaft und auch das seltenste überhaupt.

Nr. 1239
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Compagnie Générale des Voitures Automobiles
Action 100 F, Nr. 7576
Paris, 15.1.1907
Erhaltung VF
Gründeraktie. Gründung der Automobilfabrik 1907. Dekorativ. Mit kpl. anh. Kupons.

Nr. 1240
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Cie. Générale Transatlantique S.A.
Action de priorité 150 F, Nr. 133622
Paris, 28.1.1905
Erhaltung EF/VF
Gegründet 1861 um Fracht- und Passagierdienste nach Nord- und Mittelamerika zu unterhalten, sowie die staatlich subventionierte Postbeförderung auf diesen Routen. Mitinitiator der Reederei war der französische Kaiser Napoleon III., der den beiden Brüdern Emile und Isaac Pereire die Leitung des Unternehmens übertrug. Unter deren Leitung stieg die CGT zu einer der führenden Reedereien der Welt und zur größten Frankreichs überhaupt. Herrliche, detailreiche Randgestaltung mit Segelschiffen, weibl. Allegorie, Putti, Palmen und Frachtgut. Anh. Restkupons.

Nr. 1241
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Crédit Provincial S.A.
Part Bénéficiare, Nr. 53
Paris, Dez. 1889
Erhaltung EF/VF
Die Kreditbank hatte ihre Hauptstellen in Paris, Lyon und Tunis. Äußerst dekorative Gestaltung mit zwei weibl. Allegorien und versch. Wappen u.a. von Bordeaux, Rouen, Lille. Anh. Kupons.

Nr. 1242
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Établissements F. Weber S.A.
Action 500 F , Nr. 1522
Kirchheim, 30.9.1924
Erhaltung EF+
Gründeraktie, Auflage 1.700. Textilmanufaktur in Elsaß-Lothringen. Originalsignaturen. Mit kpl. anh. Kuponbogen.

Nr. 1243
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Ford S.A. Française
Action 100 F, Nr. 768735
Asnières, 26.6.1929
Erhaltung EF
Gründeraktie. Die französische Ford-Tochtergesellschaft. Mit großem Ford-Emblem im Unterdruck. Anh. Kupons. Sehr selten!

Nr. 1244
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
G.M. Film Travaux Industriels Cinematographiques S.A.
Part de Fondateur, Nr. 36
Paris, von 1922
Erhaltung VF
Gründung im Juni 1922 durch Georges Maurice. Kunstvoll mit Pflanzen- und Früchtenmotiven gestaltet, oben Filmstudio als geometrische Zeichnung. Mit anh. restlichen Kupons. Äußerst selten.

Nr. 1245
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Galeries Lafayette S.A.
Action 100 F, Nr. 1348256
Paris, 15.12.1926
Erhaltung EF
Die Gesellschaft betreibt das weltbekannte Pariser Kaufhaus “Galeries Lafayette”. Dekorativ, mit Ansicht von Paris und dem Kaufhauses mit der berühmten Glaskuppel aus der Vogelperspektive. Anh. Kupons.

Nr. 1246
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Gouvernement Général de l’Indo-Chine
3 % Obligation 500 F, Nr. 91749
Paris, 5.8.1902
Erhaltung VF+
2. Emission. Französisch-Indochina wurde geschaffen 1887 aus Annam, Tongking und Cochinchina, heute Vietnam und Kambodscha. 1893 wurde auch Laos diesem Kolonialreich eingegliedert. Teil einer Staatsanleihe in Höhe von 200 Mio. F, aufgenommen für den Eisenbahnbau in Indochina, garantiert durch die Regierung Frankreichs. Wunderschönes Papier! Originalsignaturen lochentwertet. Äußerst selten.

Nr. 1247
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
L. Schaal & Co. KGaA Schokolade- & Kakao-Werke
Aktie 500 F, Nr. 777
Strasbourg, 15.5.1922
Erhaltung VF+
Ersatzausfertigung für eine Gründeraktie von 1872 auf altem Original-Vordruck. Die Compagnie Française des Chocolats et des Thés Pelletier & Cie. wurde ursprünglich 1853 als Kommandit-Aktiengesellschaft mit Sitz in Paris gegründet. Die Aktienmehrheit lag später bei elsässischen und lothringischen Kaufleuten. Als Frankreich 1871 das Elsass und Lothringen an Deutschland abgab, erwies sich die Weiterführung des nunmehr in Deutschland liegenden Geschäfts von Paris aus als schwierig. Deshalb erfolgte in gleichen Jahr unter Führung der Kaufmannsfamilie Schaal die Neugründung des Strasburger Betriebes als KGaA nach deutschem Recht (L. Schaal & Co. KGaA Schokolade- & Kakao-Werke). Die Fabrik produzierte Schokolade, Kakaoerzeugnisse, Tee und Vanille. Ein jahrzehntelang sehr erfolgreiches Unternehmen mit meist zweistelligen Dividenden, zuletzt 1967 in “Cie. Française d’Alimentation et de Thés” umfirmiert. Verläßt man Straßburg auf der Autobahn in südlicher Richtung, sieht man an der Stadtgrenze gleich an der linken Seite die Fabrik liegen. Originalunterschriften. Dekoratives großformatiges Stück mit großer allegorischer Vignette. Angeheftete Kupons.

Nr. 1248
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
L’Électrique Lille, Roubaix, Tourcoing S.A.
Action 250 F, Nr. 4539
Paris, 15.4.1905
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 48.000. Betreibergesellschaft des Straßenbahnnetzes in dem Dreieck Lille, Roubaix und Tourcoing an der Grenze zu Belgien, dem heute zu Frankreich gehörenden Teil der historischen Grafschaft Flandern. Die 1904 konzessionierte Gesellschaft unterstand der Leitung von Alfred Mongy. 1909 wurden die Streckenarbeiten abgeschlossen und der Bahnbetrieb zwischen Lille, Roubaix und Tourcoing feierlich eröffnet. Während die meisten Stadtlinien in Lille nach 1950 stillgelegt wurde, blieb die Bahn, die bis heute den Spitznamen Mongy nach ihrem Konstrukteur trägt, bis in die 1970er Jahre das Rückgrat des regionalen Verkehrs. Bezaubernd schön gestaltetes Papier mit Ansichten aus Lille, Roubaix und Tourcoing, weiblichen Allegorien, Knabenfiguren. Detailreiche Darstellung der damaligen Transportmöglichkeiten: mittels Pferdekraft, mit elektrischer Strassenbahn, im Auto oder auch als Fußgänger. Künstlersignatur in der Druckplatte. Originalsignaturen, rückseitig Statuten. Mit anh. restlichen Kupons. Extrem seltener Titel der bekannten Straßenbahngesellschaft.

Nr. 1249
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
La Kotto S.A.
Part Bénéficiaire, Nr. 447
Paris, 16.12.1907
Erhaltung EF/VF
Gegr. 1899 zwecks Ausbeutung einer Kolonial-Konzession in Französisch-Kongo. Sehr dekorativ, umlaufende Abb. mit Nilpferd, Krokodil, Elefant und Schwarzafrikaner bei der Kokosnuss- und Kautschuk-Ernte. Originalsignaturen. Anh. Kupons.

Nr. 1250
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Nord-Donetz Eisenbahn-Gesellschaft (Cie. du Chemin de Fer de Nord-Donetz)
4,5 % Obligation Réunie 500 F, Nr. 1006413
Paris, 28.2.1914
Erhaltung VF+
Auflage 138.000, D/H SU E 1093a, R1. Gründung 1908 zum Bau einer Verbindungsbahn zwischen der Moskau-Kiew-Woronesch-Eisenbahn, der Süd-Ost-Eisenbahn und der Katharina-Eisenbahn sowie von Anschlussbahnen an die Kohlenbergwerke des Donetz-Beckens. Aufgelegt als gemeinsame Anleihe von 9 russischen Eisenbahngesellschaften, aufgeteilt in die jeweiligen Emittenten. Nach erfolgter Einzahlung der dritten Rate wurden diese Interimszertifikate wohl gegen die russischen Originalobligationen umgetauscht, was in diesem Fall unterlassen wurde. Äußerst selten, trotz der niedrigen D/H-Bewertung.
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Nr. 1251
Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Périphote & Photorama (Brevets Lumière) S.A.
Part de Fondateur, Nr. 421
Paris, 1.4.1904
Erhaltung EF/VF
Gegründet 1904 von dem bedeutenden Filmpionier Alexandre Promio (1868-1926), berühmter Kameramann bei den Brüdern Lumière. Die Ges. produzierte Panorama-Aufnahmen basierend auf den Erfindungen der Brüder Lumière. Die Brüder Lumière (Auguste Marie Louis Nicolas und Louis Jean) sind die Erfinder der Cinématographie. Bereits 1895 führten sie von einem geschlossenem Publikum in Paris mit ihrem Cinématographen den Film “Arbeiter verlassen die Lumière-Werke” vor. 1897 verkauften sie ihr Patent an Charles Pathé, der die Industrialisierung des Kinos perfektionierte. Der große Filmemacher Alexandre Promio brach als einer der ersten mit der damaligen Filmtechnik von statischer Kameraführung. Zu Beginn der Filmgeschichte wurden ausschließlich “theaterartige” Aufnahmen gemacht. Die erste Kamerafahrt wurde von den Brüdern Lumière eingesetzt, wobei sie Kameramann samt Kamera auf einem Eisenbahnwaggon platzierten. 1886 platzierte Alexandre Promio für den Dokumentarfilm “Panorama du Grand Canal vu d’un bateau” die Kamera auf ein Vaporetto (kleines Dampfschiff). Promio leitete übrigens eine Filmgesellschaft von Théophile Pathé, dem größten Konkurrenten von Charles Pathé. Herrliches Jugendstilpapier, illustriert mit Hafenvignette, in den Ecken vier Kontinente. Die von der Gesellschaft produzierten Panorama-Aufnahmen (u.a in Nordafrika und Orient) sind kulturhistorisch hochbedeutend, ihre Aktien ebenso.

Nr. 1252
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Pharmacie Centrale de France
Action 500 F, Nr. 9937/4
Paris, 1.1.1882
Erhaltung EF/VF
Gründeraktie. Als Zeuge des Niedergangs des Apothekerstandes in seiner Zeit gründete 1852 Francois Dorvault (1815-1879) die Pharmacie Centrale de France, die aus eigenen Mitteln ihren Berufsstand regenerieren sollte. Dorvault war Mitglied zahlreicher französischer und internationaler wissenschaftlicher Gremien. Er wurde ohne Hilfe und ohne Beziehungen, nur aufgrund seiner Arbeit, seiner Hartnäckigkeit und seiner Energie Apotheker; seine Veröffentlichungen machten ihn schnell in Frankreich und im Ausland berühmt. Seine “Repertoire general de pharmacie pratique” (Allgemeines Repertorium der praktischen Arzneimittellehre), das erschien, als er gerade neunundzwanzig lahre alt war, gilt noch heute als ein Meisterwerk. Dorvault beschäftigte sich u.a. mit der Krebsmedizin, erforschte dabei die Spontanheilungen. Neben pharmazeutischen Präparaten für die Apotheken und Drogerien stellte seine Gesellschaft auch Schokolade her, auf der 1816 von Jean Antoine Brutus Menier gegründeten Schokoldenfabrik aufbauend. Dorvault arbeitete dabei mit Emile Justin Menier (1826-1881) zusammen,dem Sohn von Jean Menier. Die Ehre der Industrialisierung der Schokoladenherstellung gebührt übrigens Emile Menier. 1996 wurde seine Schokoladenfabrik in Noisiel von Nestle übernommen. Die noch heute bestehende Pharmacie Centrale de France, in der Alpenregion ansässig, erweiterte ab 1931 ihre pharmazeutische Aktivitäten um die anorganische Chemie. Sie gehört zu den weltführenden Herstellern von Metallsalzen und Nitraten (aus Aluminium, Bismuth, Kobalt, Kupfer, Magnesium, Mangan, Nickel, Zink). Ein wunderschöner Titel mit Putti, Allegorien (Menier 1816, Dorvault 1852), Amphoren, Blättern.

Nr. 1253
Schätzpreis: 280,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Restaurants Paillard & Maire Reunis
Action 100 F, Nr. 8257
Paris, 31.3.1899
Erhaltung EF/VF
Die Gesellschaft betrieb die Restaurants Maison Paillard (gegr. 1825) in der Chaussee d’Antin, den Pavillion Paillard (errichtet 1898) auf den Champs-Élysées und das Maison Maire (gegr. 1830) auf dem Boulevard Saint-Denis. Ein herrliches Jugendstil-Papier mit Abbildungen aller Restaurants und jungen Frauen. In der Platte signiert von E. Duvoye. Anh. Kupons.

Nr. 1254
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
S.A. André Citroën
Part bénéficiaire, Nr. 246189
Paris, von 1927
Erhaltung EF
Citroën, schon damals eine der bedeutendsten Automobilfabriken Europas, war bis 1924 eine Privatfirma und wurde dann in eine AG umgewandelt, zu dieser Zeit betrug die Fließband-Produktionskapazität 400 Automobile täglich. Später wurden noch die Marken Berliet und Panhard übernommen. 1976 Fusion mit Peugeot zur P.S.A. Peugeot-Citroën, die Marken treten aber bis heute weiter eigenständig am Markt auf. Einer der bedeutendsten europäischen Automobilhersteller. Sehr schöne Art-Deko-Gestaltung mit Autos und Lastwagen in der Umrandung. Anh. Kupons.

Nr. 1255
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
S.A. André Citroën
1/10 einer 3,25 % Obligation 1.000 F, Nr. 370689
Paris, 16.1.1936
Erhaltung EF/VF
Citroën, schon damals eine der bedeutendsten Automobilfabriken Europas, war bis 1924 eine Privatfirma und wurde dann in eine AG umgewandelt, zu dieser Zeit betrug die Fließband-Produktionskapazität 400 Automobile täglich. Später wurden noch die Marken Berliet und Panhard übernommen. 1976 Fusion mit Peugeot zur P.S.A. Peugeot-Citroën, die Marken treten aber bis heute weiter eigenständig am Markt auf. Einer der bedeutendsten europäischen Automobilhersteller. Mit Faksimile-Unterschrift Pierre Michelin als AR-Vorsitzender. Recht großformatig, mit Citroën-Emblem im Unterdruck. Nur 10 Stücke wurden gefunden!

Nr. 1256
Schätzpreis: 140,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
S.A. des Automobiles de la Buire
Action 100 F, Nr. 5787
Lyon, 8.5.1905
Erhaltung EF-
Gründeraktie. La Buire wurde bereits 1847 als Waggon- und Lokomotiv-Fabrik gegründet und lieferte fast das gesamte Rollmaterial für die C.d.F. de Lyon à Avignon. 1904 wurde auf dem Pariser Salon der “Fraignac” vorgestellt, der sich stark an den Mercedes-Automobilen orientierte. Die Automobilproduktion lief bis 1930. Dekorativ. Mit kpl. anh. Kupons. Ein wichtiger und äußerst seltener Automobilwert aus Frankreich.

Nr. 1257
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
S.A. des Automobiles PEUGEOT
Action 62,50 F, Nr. 1078978
Paris, Juni 1963
Erhaltung UNC
Bereits 1889 begann bei Peugeot die Automobilproduktion. 1974 erfolgte der Zusammenschluß mit Citroën, jedoch treten die beiden Marken nach außen bis heute unabhängig voneinander auf (1976 Umfirmierung in P.S.A. Peugeot-Citroën). 1978 Übernahme von Simca. Einer der bedeutendsten europäischen Automobilhersteller. Nur mit Umfirmierungs-Stempel von 1966 (PEUGEOT S.A.). Sehr seltene, finanzhistorisch hochbedeutende Aktie!

Nr. 1258
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
S.A. des Cycles la Française
Part de Fondateur 100 F, Nr. 2165
Paris, 19.5.1919
Erhaltung EF/VF
Eine französische Fahrradfabrik. Mit anh. restlichen Kupons.

Nr. 1259
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
S.A. des Usines Franco-Russes Anciens Ets. BAIRD
Action 500 F, Nr. 31056
Paris, 11.9.1916 EF/VF
Gegründet 1881 zwecks Übernahme der berühmten Baird-Werft (Admiralitätswerft) nebst Maschinen- und Waffenfabrik an der Großen Newa in St. Petersburg. Charles Baird (1766-1843), ein schottischer Ingenieur, gehörte zu den wichtigsten Industriepionieren Russlands. Seine Werft in Petersburg baute 1815 das allererste russische Dampfschiff (“Elisaveta”). Sehr dekoratives Papier mit Außen- und Innenansichten der Werksanlagen, Werkzeuge, Kanonenläufe etc.

Nr. 1260
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Société Coopérative de Vente des Vins Naturels du Cru de Banyuls
Action 500 F, Nr. 4761
Banyuls-sur-Mer, 1.7.1928
Erhaltung EF
Winzergenossenschaft in der berühmten Weinregion Languedoc am Mittelmeer. Produziert und verkauft wurden Bioweine. Schöne Zierumrandung mit Weinlaub. Mit kpl. anh. Kupons.

Nr. 1261
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Société d’Applications Industrielles Cie. d’Entreprises Électriques S.A.
Action 500 F, Muster
Paris, von 1899
Erhaltung EF
Die am 31.7.1896 in Paris gegründete Gesellschaft bezweckte ursprünglich die Fabrikation elektrischer Apparate für einen schweizerischen Elektrotrust. Mit dem Einstieg der Thomson-Houston-Gruppe als Großaktionär wurde die Gesellschaft zu einer Holding für Elektrizitätswerke umorganisiert. Das Kapital wurde sukzessive erhöht und die Beteiligungen aufgestockt, u.a. mehrere Großkraftwerke, Stromverteilungsgesellschaften und Wasserkraftwerke in ganz Frankreich. Die Aktien notierten in Paris und auch in Basel. Ein bezauberndes Jugendstilpapier aus der Künstlerwerkstatt von Graveur Stern, in der Druckplatte mit Monogramm versehen. Gestützt auf die Kraft der gebändigten Natur (Wasser) bringt die weibliche Allegorie das Licht in die Welt, schenkt den Menschen elektrischen Strom für ihre Maschinen und Strassenbahnen. Mit kpl. anh. Kuponbogen. Wohl ein Unikat!

Nr. 1262
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Société d’Entreprise pour la Reconstruction de Reims et des Pays Dévastés
Action 500 F, Nr. 9950
Paris, 20.12.1919
Erhaltung EF
Gründeraktie. Der 1. Weltkrieg endete in Ostfrankreich in einem fürchterlichen monatelangen Stellungskrieg, bei dem kein Stein auf dem anderen blieb. Diese Gesellschaft wurde gleich nach Kriegsende gegründet, um den Wiederaufbau von Reims und der umliegenden Orte voranzutreiben. Eindrucksvolle Umrahmung mit Bauarbeitern, Baumaterial und drei Vignetten mit den im Krieg zerstörten Kirchen der Städte Arras und Verdun und dem kaputtgeschossenen Dom von Reims. Mit komplett anh. Kupons.

Nr. 1263
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Société Gén. des Cinématographes Éclipse S.A.
Part de Fondateur Nr. 5532
Paris, 16.2.1907
Erhaltung EF
Eine der frühesten Gesellschaften des europäischen Films, gegründet 1906 in Paris als französische Filiale der Urban Trading Co. aus London. Zu Beginn des 20. Jhs. war der Brite Charles Urban führend im Kinogeschäft Großbritanniens. Die Cinématographes Éclipse war wirtschaftlich sehr erfolgreich. Sie beschäftigte sich mit allen Sparten der Filmindustrie, wie Produktion, Vertrieb, Verleih und Kinobetrieb. 1909 wurde ein Kamerateam rund um die Welt geschickt, ab 1914 wurde eine Wochenschau produziert. Die wöchentliche Serie über die komischen Abenteuer des Comic-Polizisten Nat Pinkerton war sehr beliebt. Der Erfolg der Gesellschaft machte Kapitalanleger aufmerksam: die Cinématographes Éclipse war wahrscheinlich das erste Unternehmen der Filmbranche, das bei Filmprojekten eine Unterstützung durch seriöse Banken erfuhr. Äußerst dekorative Gestaltung mit zahlreichen Film-Motiven in der Umrandung, u.a. Towerbridge, Sphinx, afrikanisches Dorf. Gestalter war der franz. Landschafts- u. Marinemaler Léon Leclerc. Anh. Kupons.

Nr. 1264
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Société Immobilière du Domaine de Rothschild S.A.
Action 100 F, Nr. 31772
Grasse, 25.6.1926
Erhaltung EF
Gründeraktie. Immobiliengesellschaft der Rothschild-Stiftung in Grasse, Südfrankreich. Hier in Grasse unterhielt Alice Rothschild (1847-1922) ein Schloß. Für die Pflege des Anwesens wurden allein 100 Gärtner beschäftigt und der Unterhalt ihrer Gärten kostete 10.000 £ pro Woche. Grasse ist berühmt für seine Parfümindustrie und ist auch Handlungsort des Romans “Das Parfum” von Patrick Süskind. Sehr dekorativ, Landschaft mit Palmen im Unterdruck. Anh. Kupons.

Nr. 1265
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Société des Automobiles SIMCA S.A.
Action 100 F, Nr. 4500325
Paris, von 1967
Erhaltung EF
Die Gesellschaft startete 1935 mit der Montage von FIAT-Modellen, nach dem 2. Weltkrieg erschienen Eigenentwicklungen. SIMCA wurde so stark, dass 1954 die Konkurrenten Unic, Ford France, Saurer und Talbot übernommen werden konnten. 1958 übernahm Chrysler die Aktienmehrheit, ab 1970 trat SIMCA als Chrysler France auf. Der alte Markenname verschwand ganz, nachdem sich 1978 Peugeot die Firma einverleibt hatte. Anh. Kupons.

Nr. 1266
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Société des Pecheries Maritimes du Nord & de l’Ouest S.A.
Action 100 F, Nr. 3826
Paris, 22.7.1899
Erhaltung VF+
Gründeraktie, Auflage 4.500. Französische Fischfang-Gesellschaft. Äußerst dekorativ, breite Abbildung eines Hafens mit Segelschiffen und Güterzug am Kai. Anh. Kupons.

Nr. 1267
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Société des Téléphones Ericsson
Action 1.000 F, Nr. 2302
Colombes (Seine), 7.5.1935
Erhaltung EF
Schon zu Beginn des 20. Jh. war Globalisierung alles andere als ein Fremdwort: Dies ist die französische Tochtergesellschaft des noch heute weltbekannten schwedischen Unternehmens. Mit anh. Kupons. Äußerst selten!

Nr. 1268
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Source Perrier S.A.
Action 50 F, Nr. 4092158
Vergèze (Gard), von 1973
Erhaltung EF
Die bekannteste französische Mineralwasser-Marke gehört heute zum Nestlé-Konzern. Mit der typischen Perrier-Flasche im Unterdruck. Mit anh. Kupons. Das allerletzte Stück bei Einlieferer!

Nr. 1269
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Union des Propriétaires de Vignobles Boutelleau & Cie.
Action 250 F, Nr. 777
Barbezieux, 30.6.1869
Erhaltung VF-
Gründung 1849/50 durch die Weinbergbesitzer in der Gegend um Cognac, dem Mittelpunkt der Weinbrandherstellung. Nur aus den in den bestimmten Gebieten der Dép. Charente-Maritime, Charente, Dordogne und Deux-Sèvres geernteten Weintrauben dürfen bis heute Cognac-Weinbrände hergestellt werden. Gedruckt auf grünem Papier. Dekorative Zierumrandung aus Weintrauben und Weinlaub. Originalsignaturen. Rückseitig zahlreiche Dividendenstempel bis 1905. Randschäden. Äußerst selten.

Nr. 1270
Schätzpreis: 240,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Ville de Marseille
3,25 % Obligation 100 F, Blankette
20.7.1894
Erhaltung EF
Teil einer Anleihe in Gesamthöhe von 4.888.000 F, aufgenommen für den Bau eines neuen städtischen Schlachthofes und eines Viehmarktes. Wunderschönes Papier mit mehreren Ansichten aus Marseille und Allegorien, gestaltet von Philip Poteaux und ausgeführt von F. Simon. Mit kpl. anh. Kupons. Rarität.
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Griechenland

Nr. 1271
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Banque d’Athènes S.A.
Action 5 x 100 Dr., Nr. 781991-95
Athen, ca. 1927
Erhaltung VF
Gründung 1893. Abb. von weibl. Allegorien (z.B. Gesetzestreue) und Merkur. Künstlersignatur in der Platte von Henri Brauer . Mit anh. restlichen Kupons.

Nr. 1272
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Banque de Commerce et d’Industrie de Volo S.A.
Aktie 100 Drachmen, Nr. 715
Wolos, 1.1.1926
Erhaltung EF/VF
Regionalbank in der Hauptstadt des griechischen Verwaltungsbezirks Magnesia am Golf von Volos, nahe des antiken Iolkos, Haupthafen Thesaliens. Äußerst dekorativer, griechischer Bankwert mit vier Vignetten, u.a. Bauer mit Ochsen vor einem Pflug. Text in griechisch, teilweise auch in französisch. Mit anh. Kupons.

Nr. 1273
Schätzpreis: 480,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Lakonia Wasserversorgungsgesellschaft AG
Aktie 25 x 100 Drachmen, Nr. 17476-500
Athen, 30.10.1930
Erhaltung VF
Lakonien, Landschaft und Verwaltungsbezirk im Südosten der Halbinsel Pelepones hat schon immer unter einem trockenem Klima gelitten. Um die Wasserversorgung, auch zu Bewässerung von landwirtschaftlichen Nutzflächen und Anbauten in diesem Gebiet zu verbessern, wurde die Gesellschaft 1926 zwecks Errichtung und Betrieb von Wasserwerken in Athen gegründet. Farbenprächtiges Papier. Die informativ gestaltete Aktie zeigt die Landkarte von Lakonien sowie in einem kleineren Ausschnitt Teile des mächtigen Taygetosgebirge, das Lakonien und Messenien trennt. Wie alle bekannten Stücke wurde auch diese Aktie per Ausschnitt entwertet, allerdings wurde hier das ausgeschnittene Stück wieder eingesetzt und hinterklebt. Drei kleine Randeinrisse hinterklebt. Extrem selten angeboten!
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Nr. 1274
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Nouvelle Société du Canal de Corinthe
Aktie 25 Drachmen, Nr. 37573
Athen, 14.10.1907
Erhaltung EF/VF
Der Isthmus von Korinth ist eine nur 6 km breite natürliche Landenge zwischen Nordgriechenland und dem Peloponnes. Schon im Altertum wurde mehrfach (z.B. von Nero) der Durchstich zwischen dem Golf von Korinth und dem Golf von Ägina projektiert. 1881-82 begann die Société Internationale du Canal Maritime de Corinthe S.A. mit dem Bau des Kanals. Die Société Hellénique du Canal de Corinthe führte ab 1890 die Arbeiten fort, nachdem der Vorgängergesellschaft das Geld ausgegangen war. 1893 wurde der Kanal eröffnet. Die nächste Auffanggesellschaft war kurz nach 1900 die Nouvelle S.A. du Canal de Corinthe. Zweisprachig griechisch/französisch, rückseitig Plan des Kanalverlaufs und Landkarte. Nicht häufig angeboten. Anh. Kupons.

Nr. 1275
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Société Athenienne d’Automobiles “Athena” S.A.
Aktie 5 x 100 Drachmen, Nr. 2086-2090
Athen, 1.2.1920
Erhaltung VF+
Die 1918 gegründete Gesellschaft handelte in Griechenland mit Luxus-Automobilen, Motorrädern und Flugzeugen verschiedener europäischer Marken. Herrliche Jugendstil-Gestaltung mit Abb. der Göttin Athene, flankiert von Automobilen. Zweisprachig griechischfranzösisch. Mit anh. restlichen Kupons.
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Nr. 1276
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Société des Usines du Laurium
Aktie 5 x 200 F, Nr. 120591-95
Athen, 18.11.1899
Erhaltung VF
Altes, schon 1873 gegr. Industrieunternehmen.
Text in griechisch und französisch. Dekorativ mit großer Fabrikansicht. Mit restlichen Kupons ab 1903. Sehr interessantes Papier!


Großbritannien

Nr. 1277
Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Adelphi Bank
share 20 £, Nr. 11081
Liverpool, 2.11.1863
Erhaltung EF
Die Bank wurde gegründet im Dezember 1861. Recht dekorativ verziertes Bankenpapier, mehrfach original signiert. Entwertungsstempel (“cancelled by transfer”). Sehr günstig angeboten!

Nr. 1278
Schätzpreis: 480,00 EUR
Startpreis: 240,00 EUR
Bessemer Saloon Steamboat Co.
Share 50 £, Nr. 1233
17.1.1873
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 5000. Gegründet 1875 von dem berühmten englischen Ingenieur und Erfinder Sir Henry Bessemer (1813-1898) um seine Erfindung eines neuartigen Schiffes kommerziell auszuwerten. Das Schiff sollte die Passagiere von der Seekrankheit bewahren. Es hatte einen Salon, dessen Lagerung den Seegang ausglich. Die hydraulische Ansteuerung der Lagerung erfolgte von Hand (Bild 1, Bild 2, Bild 3). Ein entsprechender Prototyp wurde 1875 auf dem Ärmelkanal in Betrieb genommen. Der Schwingsalon konnte sich jedoch in der Praxis nicht bewähren und wurde entfernt (und nach Kent verfrachtet, wo er als Billiardsalon diente). Bessemer erlangte insgesamt 117 Patente. Seine wichtigste Erfindung war die Bessemerbirne, die es erlaubte, Stahl günstig in Massenproduktion herzustellen. Ausgestellt auf den ehemaligen Chefkonstrukteur der Royal Navy (1863-1870) Edward James Reed (1830-1906). Unter seiner Leitung wurden mehrere bekannte Kriegsschiffe gebaut, u.a. HMS Captain. Ab 1874 war er Mitglied des Parlaments, 1886 wurde er zum Lord of the Treasury. Originalsignaturen. Rarität.
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Nr. 1279
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Birmingham Canal Navigations
1 subdivided share 35 £ 10 s, Nr. 2657
31.10.1850
Erhaltung EF
Die Gesellschaft war in London börsennotiert und bestand bis weit in das 20. Jahrhundert. Mehrheitsaktionär war zuletzt die London & North Western Railway, die auch eine 4 %ige Dividende garantierte. Schöner Kupferstich, allegorische Vignette mit Neptun, dem Gott des fliessenden Wassers und Vulcanus, dem Gott des Feuers, als Schmied dargestellt. Äußerst selten angeboten. Toperhaltung!

Nr. 1280
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Cunard Steam Ship Co. Ltd.
4,5 % Debenture 481 £, Nr. 2552
Liverpool, 22.3.1912
Erhaltung VF
Sir Samuel Cunard (1787-1865) gründete 1840 die British and North American Royal Mail Steam Packet Co., unterstützt durch eine Subvention der britischen Postverwaltung. Obwohl die damaligen Wissenschaftler von einer Befahrung des Atlantischen Ozeans mit Dampfern abrieten, realisierte Cunard sein Vorhaben, eine regelmäßige Dampfschiffsverbindung zwischen Europa und Nordamerika aufzubauen. 1878 formelle Gründung der Cunard Steam-Ship Co. in Liverpool. 1932 fusionieren auf Druck der englischen Regierung die Nordatlantikflotten der Cunard Line Ltd. und der White Star Line Ltd. (Reederei der brühmten “Titanic”) zur Cunard-White Star Ltd., während die Mittelmeerflotte weiter bei der Cunard Steam-Ship Co. verblieb. 1971 (nach 131 Jahren unabhängiger Existenz) von Trafalgar Hous PLC übernommen. Die Anleihe hatte ein Volumen von 1,6 Mio. £. Sie war abgesichert durch hypothekarische Verpfändung der Dampfer Lusitania und Mauretania. Das Schiff Lusitania wurde im Ersten Weltkrieg 1918 versenkt, das allerste Unglück in Firmengeschichte seit 1840 überhaupt. Originalsignaturen, rückseitig Anleihenbedingungen. Knickfalten, sonst tadellos. Alle historischen Wertpapiere der berühmtesten englischen Schifffahrtslinie sind äußerst selten.

Nr. 1281
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Giles Loder Ltd.
175 shares à 5 £, Nr. 296
London, 28.6.1895
Erhaltung VF
Kurz nach 1800 machte Giles Loder ein Vermögen im Handel mit Russland. Später betrieb das Handelshaus auch Bankgeschäfte. Sein Sohn und Erbe Robert, Member of Parliament und als Baron geadelt, war ein großer Garten-Enthusiast, was sich auf die meisten seiner 8 Söhne vererbte. Sein ältester Sohn Edmund Loder (1849-1920, unterzeichnete die vorliegende Aktie im Original!) erwarb 1889 das Anwesen Leonardslee in Sussex und formte daraus einen der schönsten botanischen Gärten der Welt mit vielen Pflanzen, die es nirgens woanders (mehr) gibt. Die Familie Loder war über Generationen das bedeutendste Mitglied der Royal Horticultural Society. Erst Robin Loder, der die Veranlagung zum Gärtnern nicht mehr so stark in sich spürte, bot das Anwesen, zu dessen Nachbarn auch der russische Milliardär und FC-Chelsea-Eigentümer Roman Abramowitsch gehört, im Jahr 2008 für 5 Mio. £ zum Verkauf an. Entwertungsstich links oben. Äußerst selten!


Nr. 1282
Schätzpreis: 5.000,00 EUR
Startpreis: 1.500,00 EUR
John Freeman Copper Company
Share 1/36 Anteil = 1000 £
31.7.1769
Erhaltung VF+
Die Entwicklung der Aktiengesellschaft in Grossbritannien ist mit der Erfindung von Körperschaften verbunden. Schon im 14. Jh. wurden in Großbritannien durch Charter (königliches Statut) Körperschaften mit eigener Rechtspersönlichkeit geschaffen. Im Gegenzug zu der zumeist mit der Vergabe von Monopolrechten verbundenen Gewährung einer Unternehmenscharter mußten die Gesellschaften den Staat an ihren Einnahmen beteiligen. Hinzu kamen noch Aufwendungen für Bestechungsgelder, mit denen Politiker und Verwaltungsbeamte davon überzeugt wurden, daß die Vergabe eines Körperschaftsstatuts im wirtschaftlichen oder politischen Interesse Großbritanniens lag. Um diesen hohen Kosten zu entgehen, wurden Möglichkeiten gesucht, Joint Stock Companies zu bilden, die weder auf einem Gesetz noch auf einer Charter beruhten. Durch die findige Gestaltung von Partnerschaftsverträgern wurde versucht, auch nichtinkorporierten Unternehmen die Möglichkeit zu geben, wie eine juristische Person aufzutreten und sich der Haftung für die privaten Verbindlichkeiten der Gesellschafter zu entziehen. Unter dem Einfluß niederländischer Kaufleute, die im 17. Jh. nach England einwanderten, wurden solche nichtinkorporierten Joint Stock Companies eine populäre Form der Unternehmensorganisation. Dank der Transformation der Wirtschaftsordnung breiteten sich die Joint Stock Companies aus und es entwickelte sich der Markt für Unternehmensanteile. Der Südseeschwindel mit seinem Börsenspiel führte zum Erlaß der Bubble Act vom 18. Aug. 1720. Nachdem vorher zahlreiche nicht privilegierte Gesellschaften sich gebildet hatten, welche sich der solidarischen Haftung durch Ausgabe von Inhaberaktien zu entziehen suchten, wurden jetzt alle nicht von der Krone durch Freibriefe oder vom Parlament inkorporierten Gesellschaften unterdrückt und die Gründung neuer Vereine mit Ausschließung der Solidarhaft und Übertragbarkeit der Anteile verboten.
1737 wurde White Rock Copper Works von John Hoblyn im Swansea Tal in Südwales, einem der Geburtsorte der englischen Schwerindustrie, gegründet. Das Werk wurde gepachtet von Thomas Coster Company, 1739 umbenannt zu Joseph Percivall Copper Company, 1764 reorganisiert zu John Freeman Copper Company. Zu dieser Zeit deckte das Kupfer aus Swansea (von Zeitgenossen "Copperopolis" genannt) die Hälfte des britischen Bedarfs. Gleichzeitig entwickelte sich die John Freeman Copper Company zum größten Messingproduzenten des Landes. Neben dem Betrieb von Kupferbergbau, Kupfermühlen, Messingfabriken auch Abbau von Blei- und Silbervorkommen. Zwischen 1870 und 1874 Werksführung durch Williams, Foster & Company, ab 1874 bis 1924 im Besitz der bedeutenden Firma Vivian & Sons, ab 1924 bis 1928 ein Werk der British Copper Manufacturers Ltd., 1957 aufgegangen in Yorkshire Imperial Metals.
Anteilschein an der überaus mächtigen John Freeman Copper Company, verbrieft in diesem hier angebotenen Wertpapier. Die nachfolgend genannten Gesellschafter "John Freeman the elder from Clifton in the County of Gloucester, John Freeman the younger from the same place, John Hobhouse from Westbury upon trim, Thomas Rous from London, Abel Moysey from Bath a Doctor, William Phillips and Richard Phillips both from Redruth in Cornwall Gentleman, Samuel Munckley James a barrister, Thomas and William Dymock, Richard Legg" schliessen einen Gesellschaftvertrag mit Matthew Brickdale über den Erwerb eines 1/36 Anteils an der John Freeman Copper Company "concerning joint trade for making and vending copper, concerning buildings mills, lands, joint stock, goods, wares, merchandizes, debts dues and demands".

Handschrift auf Tierhaut, großformatig (ca. 51 x 61 cm), mit 13 Lacksiegeln und 13 Originalsignaturen der oben genannten, mit geprägter Steuermarke. Wegen des großen Formates mehrfach gefaltet, sonst sehr guter Erhaltungszustand ohne Verletzungen. Bedeutendes Wertpapier zur Geschichte der Joint Stock Companies, die den Weg zur modernen Form der Kapitalgesellschaften bereiteten. Eines der wenigen im Sammlermarkt verfügbaren Wertpapiere aus der ersten Phase der Industriellen Revolution in England.
MUSEALE RARITÄT
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As the Industrial Revolution took off, a series of works were built along the Tawe river from 1720 onwards and a series of mines were opened. Initially, the smelting works concentrated on copper. Coal was brought down to them by waggonways and tramways; copper ore was brought on ships which could sail right up to the works; and the resulting copper was exported out again. The White Rock Copper Works were established in the Lower Swansea Valley in 1737 by John Hoblyn. The works were operated by Thomas Coster and Company.
The company was renamed 1739 as Joseph Percivall and Copper Company and they operated the works until 1764 at which date the company was reformed as John Freeman and Copper Company. Swansea had become "Copperopolis", and the lower Tawe valley became a mass of industry.
By 1750, the Swansea district was providing half the copper needs of Britain. From 1870 the works worked lead and silver and were operated by Williams, Foster and Company and Vivian and Sons until 1874, Vivian and Sons from 1874 until 1924, and British Copper Manufacturers' Limited 1924-1928.
This is a vellum indenture dated 31st July 1769 and principally names John Freeman the elder from Clifton in the County of Gloucester, John Freeman the younger from the same place, John Hobhouse from Westbury upon trim, Thomas Rous from London, Abel Moysey from Bath a Doctor, William Phillips and Richard Phillips both from Redruth in Cornwall Gentleman, Samuel Munckley James a barrister, Thomas and William Dymock, Richard Legg and Matthew Brickdale.
The document concerns one 36th share in the John Freeman Copper Company concerning joint trade for making and vending copper, concerning buildings mills, lands, joint stock, goods, wares, merchandizes, debts dues and demands
There are 13 red wax seals and 13 signatures to the bottom of the single page of vellum.

Nr. 1283
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
John Mackintosh & Sons Ltd.
Pref. stock certificate 200 £, Nr. 3908
London, 6.3.1951
Erhaltung VF
Gegründet 1890 von dem “toffee king” John Mackintosh (1868-1920) in Halifax, inkorporiert 1899, 1921 umgewandelt in eine AG. Die Gesellschaft befand sich bis zu ihrer Fusion mit Rowntree 1969 (1988 aufgekauft von Nestlé) in den Händen der Gründerfamilie. Den Vertrieb in Deutschland besorgte die “John Mackintosh & Sons GmbH” mit Sitz in Aachen. Abb. einer Toffee-Dose, schöne Verzierungen, Originalsignaturen. Knickfalten, sonst tadellos. Äußerst seltenes Papier des berühmten Schokoladenherstellers. Unentwertet, wohl bei der Übernahme durch Rowntree 1969 nicht zum Umtausch eingereicht worden, deshalb extrem selten.
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Nr. 1284
Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 180,00 EUR
Kingdom of Great Britain
Voluntary Contribution for the Defence of the Country 6 £, Nr. 3777
London, 13.9.1798
Erhaltung VF
Unter der Regierung von William Pitt reagierte Großbritannien zunächst zurückhaltend auf die Französische Revolution und hielt sich aus den Revolutionskriegen heraus. Auch nachdem das revolutionäre Frankreich Großbritannien am 1. Februar 1793 den Krieg erklärt hatte, engagierte sich die britische Regierung zunächst vor allem mit Unterstützungszahlungen für die kriegführenden Monarchien auf dem europäischen Kriegsschauplatz. Nachdem die monarchische Front in Europa mit dem Frieden von Basel 1795 und dem österreichisch-französischen Friedensschluss 1797 zu bröckeln begann, standen Russland und Großbritannien dem revolutionären Frankreich alleine gegenüber. Die Briten verfügten über die größte Flotte der Zeit, jedoch über kein auf dem Kontinent handlungsfähiges Heer. Gleichzeitig war Großbritannien durch eine Wirtschaftskrise geschwächt, die erstmals die Erhebung einer allgemeinen Einkommenssteuer nach sich zog. England unter König George III. erkannte die französischen Gebietsgewinne nach dem Italienfeldzug nicht an. Napoleon hatte nun einen neuen Gegner. Die preußische Zeitung „Unterhaltendes Schauspiel“ nach den neuesten Begebenheiten des Staats, der Kirche, der gelehrten Welt und des Naturreichs“ vom Anfang April 1798 berichtete: Die Franzosen hätten jetzt „Truppen an der Küste zusammengezogen, die eine Invasion Englands vorbereiten sollen. Diese soll mittels 30 ungeheurer Flöße durchgeführte werden, diese sollen mit Brustwehr, Artillerie und Öfen, Segeln und Ruder ausgestattet sein. Jedes Floß soll 10 000 Mann mit Pferden und Artillerie tragen!!!! So dass zusammen 300 000 Mann England angreifen könnten... Ein entflohener Matrose soll in England ausgesagt haben, zwei Flöße seinen bereits fertiggestellt, jedes habe eine Art Zitadelle mit 78 Kanonen!!! Das Oberkommando für die Invasion soll Napoleon Buonaparte leiten, unterstützt von 18 Divisionsgeneralen und 47 Brigadegeneralen...“. Eine Invasion der Insel erschien Napoleon allerdings zuerst aussichtslos. Daher plante er ein indirektes Manöver: England sollte auf wirtschaftlichem Sektor vernichtend geschlagen werden. Das Fundament der englischen Wirtschaft waren die Kolonien. Die wichtigste davon war Indien. Ohne den Handel mit Gütern aus Indien wäre England ein Lebensnerv gezogen, und genau das möchte Napoleon. Dazu brauchte er den Briten die Kolonie Indien noch nicht einmal wegzunehmen, er brauchte ihnen nur den Weg dorthin abzuschneiden. Als Vorspiel einer geplanten Invasion Großbritanniens bedrohte Napoleon die britischen Handelswege nach Indien, indem er 1798 Ägypten angriff. Mit 38.000 Mann brach er am 19. Mai 1798 auf, Ägypten zu erobern. Bereits am 24. Juli zogen Napoleons Truppen in Kairo ein. Voraus ging die legendäre Schlacht bei den Pyramiden. Vielen Beteiligten kostet sie das Leben, und der Sphinx, dem kolossalen Löwenmenschen-Monument am Fuße der Pharaonengräber, kostete sie das Gesicht. Französische Kanonenkugeln zerstören die bis dahin unversehrte Wächterin der Ewigkeit. Nationalanleihe für die Verteidigung des Landes im Kampf gegen Napoleon. Aufgenommen wurden 2 Mio. £ mit tatkräftiger Unterstützung der Kirchen, Künstler und sozialer Vereine, die es verstanden haben, eine patriotische Stimmung im Volk zu erzeugen und vor allem die wohlhabenden Bürger anzusprechen. Dekorative Urkunde, links Zierleiste mit Britannia, Originalsignatur für die Bank of England, die als Staatsbank die Gelder für das Schatzamt eingesammelt hatte. Äußerst selten, bisher nur in zwei Exemplaren aufgetaucht.
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Nr. 1285
Schätzpreis: 280,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Liverpool Colquit Street Tontine
Share o.N., Nr. 17
Liverpool, 11.8.1808
Erhaltung VF
Immobilienfonds, gegründet 1807 für den Bau von Häusern in der Colquit Street im Zentrum von Liverpool. Die Street Tontinen, eine sehr frühe Form der heutigen geschlossenen Fonds, fanden ab ca. 1790 besonders in Großbritannien Verbreitung. Nach dem Verkauf der bebauten Grundstücke wurden die Gewinne unter den Aktieninhabern verteilt, wobei der Tontine-Gründer eine besonders hohe Vergütung erhielt. Anschließend wurde die Gesellschaft ihren Statuten entsprechend aufgelöst. Druck auf Tierhaut mit handschriftlichen Eintragungen und Originalsignatur.
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Nr. 1286
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Liverton Ironstone Co.
20 shares à 50 £, Nr. 18
17.8.1869
Erhaltung EF/VF
Die Eisenerzmine in North Yorkshire war von 1863 bis 1923 im Betrieb. Die Reste der Werksanlagen sind bis heute erhalten geblieben. Schöne Vignette mit Abbildung des Eisenwerks. Mit Originalunterschriften.


Nr. 1287
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Metropolitan Saloon Omnibus Co.
Share 1 £, Nr. 1274
London, 4.3.1857
Erhaltung EF
Die Geburtsstunde des Londoner Transportsystems schlug im Jahre 1829 mit der Einführung eines von drei Pferden gezogenen Omnibusses nach Pariser Muster ein. 1855 wurde in Frankreich eine Omnibusgesellschaft gegründet, die sich 1856 in England als Metropolitan Saloon Omnibus Co. registrieren liess, aus der später die London General Omnibus Co. geworden ist, die Betreibergesellschaft der berühmten roten doppelstöckigen Autobusse. Bereits 1857 nahm die Gesellschaft den Linienverkehr mit ihren Grossraumkutschen auf. Sie betrieb drei Viertel aller Omnibusse von London. Lukrativ war das Geschäft aber nur bedingt, den der Unterhalt der Pferde verschlang den Grossteil der Einnahmen. Die Lösung des Problems kam aus Amerika: 1861 nahm eine von nur zwei Pferden gezogene Strassenbahn ihren Betrieb auf. Das System von Metallrädern auf schmalen Schienen bewirkte zudem eine Erhöhung der Transportkapazität auf 50 Passagiere (vorher konnten nur bis zu 20 Passagiere befördert werden). 1901 Umstellung auf elektrische Strassenbahn. Die Motorbusse verdrängten die Strassenbahnen ganz ab 1952. Gründungsemission einer der bedeutendsten kommunalen Verkehrsgesellschaften der Welt, wunderschön illustriert, Prägesiegel mit gleichem Omnibuss-Motiv, nur nach rechts gerichtet. Mehrere Originalsignaturen. Das Stück wird nur äußerst selten angeboten: in den letzten 20 Jahren haben wir weltweit höchstens 10 Exemplare auf Auktionen gesehen. Siehe auch das Los Nr. 1237.
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Nr. 1288
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Middleton & Tonge Cotton Mill Co.
Share 10 £ , Nr. 5313
1.12.1873 EF-
Auflage 2.000. Die 1860 gegr. Gesellschaft betrieb Baumwollmühlen, sowie eine Spinn- und Weberei. Sie ging 1894 in Liquidation. Riesige Abbildung des Hauptwerkes in Tonge (Dane Mills). Die Aktie stammt aus der ersten Kapitalerhöhung von 40.000 auf 60.000 £. Originalsignaturen.

Nr. 1289
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Mont-de-Piété of England Ltd.
5 % Obligation 5 £ stg. = 125 Fcs., Nr. 14152
London, 15.11.1889
Erhaltung EF/VF
Ganz offenbar benutzte die Ges. den wohlklingenden Namen der “Monti di Pieta” (der ältesten Banken der Welt in Italien), um besonders seriös zu erscheinen. Der ungewöhnlich geringe Nennwert bei hoher Auflage legt aber eher die Vermutung nahe, daß hier Kleinsparer mittels eines Schneeballsystems geprellt werden sollten. Ausweislich der anhängenden Restkupons wurden die Zahlungen Ende 1891 eingestellt. Zweisprachig englisch/französisch. Mit anh. restlichen Kupons. Finanzhistorisch hochinteressant, äußerst selten uns sehr niedrig bewertet!

Nr. 1290
Schätzpreis: 140,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Morecambe Winter Gardens Co.
5 pref. shares à 10 £, Nr. 247
21.12.1897
Erhaltung EF
Gründung 1896 zwecks Übernahme und Wiederaufbau des prachtvollen Wintergartens im Seebad Morecambe. Sehr dekorativer Druck in rosa/schwarz mit rotem Prägesiegel, zwei Vignetten mit Ansicht des Seebades und eines prächtigen Theatersaales.

Nr. 1291
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Neath Constitutional Club Building
10 shares à 1 £, Nr. 154
Neath, 13.3.1886
Erhaltung VF
Gegründet 1885 von dem Lokalpolitiker und Philanthropen Howel Gwyn für den Bau und Betrieb des noch heute bestehenden politischen konservativen Clubs in Neath in Südwales am gleichnamigen Fluss. Bereits kurz nach der Gründung haben sich 400 Mitglieder dem Club angeschlossen. Übergroße, sehr dekorative Vignette mit Abb. des imposanten Clubgebäudes, dahinter Parkanlage, rechts die St. Davids Kirche. Sowohl das Clubhaus als auch die Kirche wurden von dem renommierten Londoner Architekten John Norton geplant und gebaut. Knickfalten, sonst tadellos.

Nr. 1292
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
New River Company
4 % Certificate Debenture Stock 555 £, Nr. 1801
London, 20.6.1895
Erhaltung VF
Gegründet 1619 um London mit frischem Wasser zu versorgen (charter von 1604, begeben vom König James I.*). Noch im Gründungsjahr Bau des “New River” Kanals, um Wasser von Hertfordshire nach London zu transportieren. Kanallänge 32 km. 1904 wurde die Ges. von der Metropolitan Water Board übernommen, seit 1973 Teil von Thames Water Utilities Ltd. 1854 und 1857 wurde die Gesellschaft ermächtigt, ihre Kapitalbasis um 1 Mio. £ zu verstärken. Das hier angebotene Papier wurde aufgrund dieser Ermächtigung emittiert. Originalsignaturen, u.a. J.T. Mills (Deputy-Governor). *The New River Company’s shares, as established by charter, are freehold, and are divided into moieties: one moiety, or 36 parts, being held by the incorporated adventures; the other moiety, or 36 parts, being originally held by King James I., and subsequently by persons now called king’s shareholders, who are not incorporated with the adventures...”. Außerordentlich großer Nominalbetrag! Knickfalten, sonst tadellose Erhaltung. Extrem selten!
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Nr. 1293
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Northumberland Shipbuilding Co.
400 shares à 1 Sh, Nr. 11225
1.9.1920
Erhaltung VF
Errichtet 1898, im Febr. 1919 überführt in eine AG. Kleine Werft in Newcastle, baute einige bekannte Schiffe, u.a. 1902 “Franconia”, 1918 übernommen von der US-Navy, 1922 umbenannt zu “Pannonia”, “Eiger”, 1929 für das Eidgenössisches Kriegs-Transport-Amt gebaut (Heimathafen war Basel). Dekorative Gestaltung mit kreisrunder Dampfer-Vignette in Zierumrandung am linken Rand. Knickfalten, Randeinrisse mit Papierstreifen hinterklebt.

Nr. 1294
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Overend, Gurney and Company, Ltd.
Share 50 £, Nr. 59465
London, 15.11.1865
Erhaltung EF/VF
Die bedeutende Bank hatte sich bereits in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts einen Namen als Diskont- und Wechselbank gemacht und dominierte nach 1850 den englischen Markt für Wechsel. Zeitweise waren 8 bis 10 Millionen Wechsel gleichzeitig in der Hand der Bank. Am 12.7.1865 wurde die Bank in eine Aktiengesellschaft eingebracht. Bei der Börseneinführung 1865 fanden die Aktien reißenden Absatz bei den Anlegern. Die große Anzahl an umlaufenden Wechseln, eine schlechte Bonitätsüberprüfung und die zunehmend labile Wirtschaftslage brachten das bekannte Bankhaus in eine kritische Lage. Eine genaue Überprüfung jedes Wechsels war bei Overend durch die große Menge praktisch unmöglich. Zudem belasteten mehrere Fehlspekulationen des Managements in den Jahren 1860-66 die Bilanz. Besonders hervorzuheben ist hier der Betrug des Bankgesellschafters D. W. Chapman. Dieser galt in jenen Jahren in der Londoner Gesellschaft durch seine verschwenderische Feste und Empfänge am Prince’s Gate beim Hyde Park als Berühmtheit. Zusammen mit seinem Berater Edward Watkins Edwards, einem ehemaligen Buchhalter, hatte Chapman ein kurioses System geschaffen, das letztendlich den Ruin des Hauses Overend Gurney & Co bedeutete. Edwards empfahl alle möglichen Geschäfte zur Aufnahme in das gewinnbringende Diskontgeschäft der Bank. Chapman beeinflusste anschließend die Mitgesellschafter durch seine Stimme, so dass diverse spekulative Geschäfte mit Getreide, Baumwolle, Eisenproduktion, Eisenbahnen, Schiffbau sowie Schifffahrt von der Bank finanziert wurden. Schon 1860 klaffte durch diese Vorgehensweise eine große Lücke von 500.000 Pfund zwischen den Einnahmen aus dem Diskontgeschäft (200.000 Pfund) und den Ausgaben (700.000 Pfund). Doch die Boomphase Anfang der Sechziger Jahre hielt das System Chapmans vorerst am Leben. Ab Mitte des Jahres 1865 nahm zudem die Unsicherheit an den Märkten aufgrund der immer stärker werdenden Kriegsgefahr in Europa wieder zu. Der Bankrott der Eisenbahngesellschaft Watson, Overend & Co. im Januar 1866 war der Auslöser der Katastrophe, die nun ihren Lauf nahm: Obwohl das Unternehmen nichts mit dem Finanzinstitut Overend, Gurney & Co zu tun hatte, sorgte doch die dadurch verursachte negative Stimmung in der britischen Wirtschaft für einen massiven Rückzug der Anleger von der Börse. Dies hatte verheerende Auswirkungen auf Overend. Die Anzahl der hochriskanten oder gar faulen Wechsel stieg rapide, so dass der Schuldenberg des Unternehmens weiter anwuchs. Am 10. Mai 1866 bracht das Finanzinstitut schließlich unter einer Last von 5 Millionen Pfund Sterling zusammen und stellte alle Zahlungen ein. Einen Tag später reagierte die Bank of England mit einer Anhebung des Diskontsatzes auf 10 Prozent. Gleichzeitig hob das britische Parlament wie schon 1857 die Peelschen Bankakte auf. Doch es half alles nichts. Die neuen Ticker trugen die Nachricht vom Overend-Bankrott schnell zu den bereits hypernervösen Investoren an alle wichtigen Börsenplätze Europas. Die Kurse in London brachen als Reaktion der Overend-Pleite innerhalb weniger Minuten ein und stürzten die britische Wirtschaft in eine schwere Krise. Später bekam der 11. Mai 1866 die Bezeichnung „Schwarzer Freitag“. Zeitgenossen sprachen von der „schlimmsten Panik seit 1825“ mit Auswirkung nicht nur für Großbritannien. Auch Deutschland, Spanien und Italien fielen durch die politischen und wirtschaftlichen Ereignisse in Folge des ersten „Schwarzen Freitags“ der Geschichte in eine tiefe Rezession. Erst im Jahr 1868 erholten sich die Volkswirtschaften langsam wieder von dieser Krise. Mit Prägesiegel. Sehr seltene Aktie der bedeutenden Bank, deren Zusammenbruch für den ersten “Schwarzen Freitag” in der Finanzgeschichte sorgte.

Nr. 1295
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Poyais Loan (State of Poyais)
Loan 100 £, Nr. 129
London, 15.9.1823
Erhaltung VF
Wir, Gregor der Erste, Prinz des unabhängigen Staates Poyais usw., so beginnt diese Anleihe des Schwindelunternehmens von Gregor Mac Gregor. Die Gesellschaft verkaufte Landansprüche in einem Pseudo-Königreich. Viele Anleger erlagen den Versprechungen und merkten zu spät, daß sie einen Anspruch auf “Schlaraffenländereien” erworben hatten. Großformatig, mit links und rechts anh. Kupons. Hochinteressantes Wertpapier des Kazike von Poyais.
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Nr. 1296
Schätzpreis: 360,00 EUR
Startpreis: 180,00 EUR
Reversionary Interest Society
Share 100 £, Nr. 2372
31.5.1823
Erhaltung VF
Eine ganz außergewöhnlich alte und langlebige Investment-Gesellschaft. Sitz war fast ein ganzes Jahrhundert lang King’s Arms Yard, Coleman Street, London E.C. Stets wurde eine Standard-Dividende von 5 % gezahlt, die Aktien notierten an der Börse London. 1919 übernahm die Equitable Life Assurance über 98 % des Aktienkapitals. Feiner Druck auf Kalbspergament, drei Originalunterschriften. Eine finanzhistorisch hochbedeutende Rarität.

Nr. 1297
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
River Thames Steam Boat Co.
400 shares à 15 sh, Nr. 336
London, 28.11.1884
Erhaltung VF
Die Ursprünge der Gesellschaft datieren 1834 als eine Schifffahrtslinie zwischen London und Woolwich errichtet wurde. Nach Übernahme einiger kleineren Schifffahrtslinien Gründung 1875 der London Steamboat Company. 1883 Kauf von zwei neuen Dampfer. 1884 reorganisiert und umbenannt in River Thames Steam Boat Company, bereits 1888 in Konkurs. Ihre Dampfer kaufte aus der Konkursmasse die Victoria Steamboat Association. Links leichte Verletzung (kleine Fehlstelle an der Zierleiste). Knickfalten, das Papier etwas gebräunt. Äußerst selten und sehr günstig limitiert!

Nr. 1298
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Sir James Laing & Sons Ltd.
100 shares à 10 £, Nr. 408-507
Sunderland, 21.1.1899
Erhaltung EF
Bedeutende Schiffsbaugesellschaft, deren Ursprung eine 1793 von Philip und John Laing errichtete Schiffswerft am Monkwearmouth Shore war. Seit 1898 AG. Neben Schiffbau und Reparaturwerft besaß die Ges. auch selbst Schiffsbeteiligungen. Zahlreiche bekannte Schiffe verliessen die Sir James Laing Werft in Sunderland, dem Zentrum der Grafschaft Durham, u.a. im Auftrag der White Star Line oder der Hamburg-Südamerikanischen Dampfschifffahrts-Gesellschaft. 1954 auf die Sunderland Shipbuilding Dry Docks & Engineering Co. verschmolzen, später als Howard Doris Structures für den Bau von Bohrinseln wieder verselbständigt. Hochdekorative Aktiengestaltung: verspielte Vignette links mit Abbildung eines Schiffsrumpfes in der Werft. Die Aktie ist ausgestellt auf den Schiffsbauer Arthur Laing und trägt die Originalsignaturen von Hugh Laing und Bryan Laing als Direktoren. Nur 15 Stücke von diesem bedeutenden und für englische Verhältnisse sehr schönen Wert wurden 2003 in England gefunden.

Nr. 1299
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Swansea Dock Co.
Share 20 £, Nr. 716
21.8.1847
Erhaltung EF+
Gründeraktie. Gründung 1847 zum Ausbau des bereits 1791 angelegten Hafens von Swansea, nach Cardiff der zweitgrößten Stadt in Wales. Im 18. und 19. Jh. entwickelte sich die Stadt zu einem Zentrum der Schwerindustrie und zum Ausfuhrhafen für die walisische Kohle. Die Swansea Dock Co. errichtete die südlichen Hafenanlagen, geriet aber in Zahlungsschwierigkeiten und wurde 1859 von dem Swansea Harbour Trust 1859 übernommen. Druck in dunkelblau auf hellblau schimmerndem Papier. Dekorative Gestaltung mit Wappen der Stadt. Mit aufwendigem Prägesiegel. Original signiert.

Nr. 1300
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Upper Burma Oil Co.
10 pref. shares à 5 sh, Nr. 152
London, 20.5.1925
Erhaltung VF
Die 1911 gegründete Gesellschaft betrieb 12 Bohrlöcher im Ölgebiet von Yenanguyaung (Burma), gekauft von Kyemyin Queen of Mandaly Dekorative Zierleiste am linken Rand mit Abb. eines Pfaus. Original signiert von Bernard Marks, dem Vorstandsvorsitzenden.

Nr. 1301
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Victory Bond Club
Share 1 £ Juli, Nr. 79213
London, Juli 1919
Erhaltung EF
Gegründet kurz nach dem Ersten Weltkrieg von dem Journalisten und Politiker Horatio William Bottomley (1860-1933), um die von der britischen Regierung aufgenommenen Anleihen auch kleinen Sparern zugänglich zu machen. Bottomley konnte insgesamt 500.000 £ einsammeln. Dieser Betrag wurde allerdings nur teilweise in Staatsanleihen investiert. In dem folgenden Prozeß kam zutage, dass Bottomley namhafte Beträge abzweigte, um seinen aufwändigen Lebensstil zu finanzieren. Er wurde zu sieben Jahren Haft verurteilt. Nach der Haftentlassung verdiente er mit einer Serie von Artikeln zu seinen Hafterlebnissen in etwa den gleichen unterschlagenen Betrag. Bottomley gründete in seinem Leben eine Vielzahl von Zeitungen, ohne dass diese ein finanzieller Erfolg wurden. Nennenswert ist hierbei der am 9.1.1888 herausgegebene London Financial Guide, der im Febr. 1888 in Financial Times umbenannt wurde. Allein zwischen 1901 und 1905 kam es zu 67 Anträgen auf Feststellung des Bankrotts von den Bottomley-Firmen. Daneben kam es 1891 und 1909 zu spektakulären Prozessen gegen ihn wegen des Verdachts auf Verschwörung und Betrug, in denen er sich selbst vertrat und freigesprochen wurde. In den Prozessen ging es um Beteiligungen an Goldbergwerken in Westaustralien. 1906 gründete Bottomley das Magazin John Bull und wurde für die Liberal Party in gleichem Jahr in das Unterhaus gewählt. John Bull war ein ultranationalistisch ausgerichtetes Blatt. Nachdem er 1911 allerdings Bankrott anmelden mußte, war Bottomley 1912 gezwungen seinen Parlamentssitz aufzugeben. 1918 kehrte er als unabhängiger Kandidat in das Unterhaus zurück. Den Sitz mußte er nach Verurteilung in spektakulären Prozeß um den Victory Bond Club 1922 aufgeben. Kleinformatig, Druck auf blauem Papier. Certificat of Membership. Mit Faksimilesignatur von Horatio William Bottomley.

Nr. 1302
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Walter Scott Ltd.
240 shares à 1 £, Nr. 2718
25.7.1914
Erhaltung VF
Gegründet 1900 in Newcastle-upon-Tyne zwecks Übernahme und Fortführung der Stahlwerke, Eisenhütten und des Bergbaubesitzes der Firmen Leeds Steel Works und Walter Scott. Die Gesellschaft befand sich ab 1936 in Liquidation. Originalsignaturen. Äußerst selten.

Nr. 1303
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Wath-Up-Dearne Gas & Coke Co.
Share o.N., Nr. 101
Wath-Up-Dearne, 1.1.1844
Erhaltung EF/VF
Gründeraktie. Gaswerke der Kleinstadt Wath-Up-Dearne in der ehemaligen nordenglischen Grafschaft York. Extrem selten!

Nr. 1304
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Wigan Public Hall
Share 1 £, Nr. 1094
Wigan, 16.9.1853
Erhaltung EF
Gegründet zum Bau eines neuen Rathauses in der Industriestadt Wigan, gelegen westlich von Manchester am Fluß Douglas. Dekorativ verziertes Papier. Unten links kleine Vignette mit Abb. des Rathauses, blaues Prägesiegel mit gleichem Motiv. Äußerst selten.


Indien

Nr. 1305
Schätzpreis: 600,00 EUR
Startpreis: 300,00 EUR
East India Coal Co.
Share 10 £ = 100 Rupien, Nr. 4211
Kalkutta, 14.1.1856
Erhaltung EF/VF
Gründeraktie. Die bedeutende Bergwerksgesellschaft wurde gegründet am 27.12.1855 von Sir Harrison, einem ehemaligen Sekretär der Indian Steam Navigation Co. in Kalkutta. Er erhielt als Vergütung das Alleinvertretungsrecht der Gesellschaft in Bengalen. Die ausgedehnten Kohlefelder der Gesellschaft lagen in Damoodah Valley, Provinz Bengalen. Im Prospekt der East India Coal Co. hieß es: “Die East India Coal Co. wird den Vorteil des Eisenbahntransports haben”. Sie rechnete die Gewinnmargen ihren Aktionären genau vor: “Wegen der billigen Arbeitskräfte in Indien kann eine Tonne Kohle zum Preis von 1 Shilling und 2 Pence gefördert werden und in der Zeche auf Halde geschüttet werden. Gegenwärtig verlangt die Eisenbahn einen Frachtsatz von 11 Shilling und 6 Pence pro Tonne nach Kalkutta. In Kalkutta stellt sich der Selbstkostenpreis der Kohle also bei 12 Shilling und 8 Pence pro Tonne oder, wenn wir Gemeinkosten hinzurechnen, bei 14 Shilling. Der Kohlepreis in Kalkutta hat aber viele Jahre nie unter 21 Shilling gelegen; der Gewinn wird also in der Differenz bestehen, d.h. 7 Shilling pro Tonne”. Zum Direktorium der Ges. zählten neben verschiedenen Ostindien-Kaufleuten auch ein Eisenbahn-Kontraktor, ein Dampfschiffseigentümer, ein ehemaliger Gouverneur von Bengalen (Sir T.H. Maddock), ein ehemaliger Chairman der Oriental Bank. Die Kapitalsubstanz hatte der bedeutende bengalische Kaufmann Baboo Ramchunder Moitry aus Kalkutta beigesteuert. In ihrem Prospekt hatte die Gesellschaft noch vom Gouvernement of India, den verschiedenen Eisenbahngesellschaften, den Dampfschifffahrtsgesellschaft im Binnenverkehr, der Peninsular Oriental Steam Co. sowie der Oriental Gas Co. gesprochen, die alle am Aufstieg der East India Coal Co. ein “tiefes Interesse” haben müßten. Eben darin haben sich die Aktionäre der Gesellschaft verrechnet. Das Konkurrenzunternehmen, die Bengal Coal Co., war allerdings besser positioniert, was letztendlich den Ausschlag für das Scheitern der East India Coal Co. im Jahre 1866 gab. Ausgestellt auf den einzigen nichtbritischen Aktionären der Gesellschaft, den Bengalen Baboo Ramchunder Moitry, der 11.000 Aktien bei der Gründung zeichnete (knapp 89,83%). Mehrere Originalsignaturen. Gedruckt auf imprägniertem Leinenstoff, deutlich haltbarer als Papier, sehr edel wirkend. Mit Prägesiegel. Hochinteressantes Papier zur Dokumentation der neuen rechtlichen Form bei der Bildung von Kapitalbeteiligungsgesellschaften in Indien. Es handelte sich dabei um „Joint Stock Companies“, die ab Mitte der 1850er Jahre mit der Übernahme des englischen „Company Law“ als Gesellschaft mit „Limited Liability“ eingetragen werden konnten. Investitionen in Britisch-Indien wurden über zwei Formen von „Joint Stock Companies“ getätigt, zum einen Gesellschaften mit Sterling-Kapital und Sitz in England, zum anderen Gesellschaften mit Rupien-Kapital, in Kalkutta registriert und dort zum Börsenhandel zugelassen. Sehr guter Erhaltungszustand ohne Verletzung, lediglich eine vertikale Knickfalte. Rückseitig mit Steuermarke. Extrem selten: nur zwei Exemplare sind bekannt.
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Irland

Nr. 1306
Schätzpreis: 240,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Dublin, Belfast & Coleraine Junction Railway
1 share à 25 £, Nr. 421
1.9.1846
Erhaltung EF
Gründeraktie. Eines der frühesten Eisenbahnpapiere, ausgestellt auf Edward Holmes, Originalunterschrift William Galt. Irische Eisenbahn-Aktien sind äußerst selten.


Israel / Palästina

Nr. 1307
Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 250,00 EUR
Cooperative Bank Bne-Binyamin
2 shares à 1 £ LP, Nr. 3003
Tel-Aviv, 15.1.1934
Erhaltung VF
Eine genossenschaftlich organisierte Bank der einflußreichen orthodoxen Siedlerbewegung “Bne Binyamin” (Söhne Benjamins). Die Gruppe zählte über 2000 Mitglieder. Sie gründete mehrere Siedlungen in Palästina, u.a. das Kfar Aaron. Zweisprachig englisch/hebräisch, Monatsangabe im Datum jiddisch. Sehr dekorative graphische Gestaltung mit Abb. eines säenden Siedlers im Wappenschild. Äußerst seltenes Papier zur Dokumentation der zionistischen Besiedlung Palästinas.
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Nr. 1308
Schätzpreis: 700,00 EUR
Startpreis: 350,00 EUR
Independent Order B’nai B’rith No. 402 - I.O.B.B. Schaar-Zion Jafea - Das Amt Bnai Brith zu Jaffa
4 % Obligation 100 Franken, Nr. 13
Jerusalem, 28.6.1914
Erhaltung VF+
Auflage 100. B’nai B’rith (Hebräisch „Söhne des Bundes“), auch Bnai Brith oder (im deutschsprachigen Raum bis zur Zeit des Nationalsozialismus) Bnei Briß oder Bnei Briss genannt, ist eine jüdische Organisation, die im Jahre 1843 in New York als geheime Loge von zwölf jüdischen Einwanderern aus Deutschland gegründet wurde und sich laut Selbstbeschreibung der Förderung von Toleranz, Humanität und Wohlfahrt widmet. Ein weiteres Ziel von B’nai B’rith ist die Aufklärung über das Judentum und die Erziehung innerhalb des Judentums. Heute gibt es rund 500.000 organisierte Mitglieder in ungefähr 60 Staaten. Damit ist B’nai B’rith eine der größten jüdischen internationalen Vereinigungen. Mit Großlogen, Hauptlogen und Distrikten ist B’nai B’rith ähnlich wie die Freimaurerei aufgebaut, versteht sich aber nicht als mit dieser Bewegung verbunden. Die Zentrale ist in Washington D.C., dort betreibt die Organisation auch ein Museum zur jüdischen Geschichte. Der erste Ableger in Deutschland wurde 1885 in Berlin gegründet. 1924 wurde der Rabbiner Leo Baeck zum Großpräsidenten des deutschen Distrikts gewählt, der damals mehr als hundert Einzellogen umfasste. Seine Präsidentschaft dauerte von 1925 bis 1937. Nach dem 2. Weltkrieg gründete sich der Orden in der Bundesrepublik neu. Anfang 1996 erhielt Helmut Kohl von B’nai B’rith einen Orden für humanitäre Verdienste. Im März 2008 erhielt Angela Merkel den B’nai-Brith-Orden für ihren Kampf gegen den Antisemitismus. Sigmund Freud war Mitglied der 1895 gegründeten Wiener Loge von B’nai B’rith. Dreisprachig, vorderseitig hebräisch, rückseitig Anleihebedingungen hebräisch/deutsch/französisch. Zweck der Anleihe war die Restfinanzierung beim Bau der Loge in Jaffa. Vorderseitig original signiert von Bezalel Jaffa (Yafe), einem der Gründer der Stadt Tel-Aviv, bedeutenden Funktionär der zionistischen Bewegung. Abheftlochung am oberen Rand. Mit komplett anhängenden Kupons. Unten rechts aufgeklebte osmanische Steuermarke. Rarität.
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Nr. 1309
Schätzpreis: 240,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
KEREN-HAYESSOD Fondul de Recladire a Palestinei
Zertifikat 4.000 Lei, Nr. 3902
Bukarest, 25.11.1925
Erhaltung VF
1921 in Großbritannien gegründeter Keren Hajessod bzw. Keren Hayesod (hebräisch: Stiftungsfonds) zur Finanzierung jüdischer Einwanderung und landwirtschaftlicher Siedlungen in Palästina. Büros in London und in Jerusalem. Zu den Gründern des K.H. gehörte Chaim Weizmann. Die ersten Direktoren waren Berthold Feiwel, Georg Halpen, Vladimir Jabotinsky. 1926 wurde das Hauptquartier nach Jerusalem verlegt und der Berliner Dr. Arthur Hantke wurde zum Geschäftsführer. Diese in mehr als 50 Ländern aktive Institution (in den USA: United Jewish Appeal, eine Dachorganisation, die den K.H. einschließt) ist seit ihrer Gründung für die Finanzierung der vielfachen Tätigkeiten der Zionistischen Weltorganisation bzw. der Jewish Agency in Palästina/Israel verantwortlich. Dekorative Urkunde mit Davidstern im Unterdruck. Originalsignaturen. Knickfalte eingerissen und hinterklebt. Extrem selten!
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Nr. 1310
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Palestine-British Bank
Share 10 x 10 IL, Nr. 2494
1.10.1963
Erhaltung EF
Privatbank, ab 1945 im Besitz des Industriellen Avram Goldstein-Goren, ab 1972 Hausbank der “Cukier, Goldstein-Goren Foundation”, die weltweit jüdische Studienzentren aufbaut und finanziert. 1981 wurde die “Palestine-British Bank” umbenannt in “Israel-British Bank”. Die Israel-British Bank war der größte Minderheitsaktionär bei der AUDI NSU Auto Union AG. Seit 2001 befindet sich die Bank in Liquidation. Sehr dekoratives Papier, Aktientext zweisprachig englisch/ hebräisch. Mit anh. restlichen Kupons.


Italien

Nr. 1311
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Fabbrica Automobili Isotta Fraschini
Stock Purchase Warrant 30 shares, Nr. 4410
1.6.1927
Erhaltung EF/VF
Gründung 1900 in Mailand. Isotta Fraschini baute bis 1949 Automobile und rangierte zeitweise unter den weltweit 10 bedeutendsten Autofabriken. Die Aktienoptionen konnten zwischen dem 1.11.1927 und dem 31.10.1932 ausgeübt werden. Ungewöhnlich früher Optionsschein! Originalsignaturen.

Nr. 1312
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Fabbrica Lombarda di Prodotti Chimici S.A.
Azione 10 x 250 Lit., Nr. 5820
Mailand, 1.4.1884
Erhaltung EF
Eine der bedeutendsten italienischen Chemie-Fabriken, gegründet 1873, 1884 reorganisiert. Der bedeutende Industrielle und Senator Angelo Carminati fing seine Karriere als Direktor bei der Fabbrrica Lombarda di Prodotti Chimici an (später leitete er u.a. die Société Coloniale Italiana, Société Eritrea, Credito Italiano etc.). In den 30-er Jahren gehörte die Gesellschaft zu den wichtigsten Werke des Landes, in einem Atemzug zusammen mit FIAT, Ansaldo, oder ILVA genannt. Sehr dekorativ verziertes Papier, mehrfach original signiert. Der Aktie hängen die Kupons komplett an, was wahrscheinlich mit der Reorganisation des Unternehmens im Jahr 1884 und komplettem Aktienneudruck zusammen hängt. Lochentwertet.
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Nr. 1313
Schätzpreis: 1.200,00 EUR
Startpreis: 600,00 EUR
FIAT-San Giorgio S.A. per Costruzioni Navali e Meccaniche Torpediniere - Sommergibili
Azione 25 x 100 Lire, Nr. 2563
Torino, 28.3.1917
Erhaltung EF
Die ”Fabbrica Italiana Automobili Torino” wurde 1899 unter Führung von Giovanni Agnelli gegründet. Das Produktionsprogramm konzentriert sich hauptsächlich auf Personenkraftwagen, Lastkraftwagen, Omnibusse, Traktoren, Schienenfahrzeuge, Motoren und Flugzeuge. Aber auch Torpedos und U-Boote gehören dazu. Gründung dieses Zweigwerkes im Jahr 1905 als FIAT-Muggiana, umgewandelt in FIAT-San Giorgio nach Übernahme 1907 durch die San Giorgio Company in Sestri Ponente. Es entstand eine neue Werft für den Bau von Unterseebooten und Dampfschiffen unter der Leitung des Ingenieurs Cesare Laurenti. Das erste Tauchboot war die “Foca” (185 t). 1908 folgte das Tauchboot “Hwalen” für die schwedische Marine und “Dykkeren” für die Dänen. Während der Kriegsjahre 1915-1918 wurden 15 Unterseeboote für die italienische Kriegsmarine geliefert (vom Typ “Medusa”), ferner 7 Unterseeboote für Fremdmächte. Ab 1917 auch als Reparaturwerkstatt für die beschädigten Schiffe tätig. 1918 Namensänderung in “Ansaldo S. Giorgio”, 1927 umbenannt in “Odero-Terni”, 1930 in “Odero-Terni-Orlando”. Während des Zweiten Weltkrieges wurden hauptsächlich schwere Schiffsgeschütze und U-Boote gebaut. Von den 21 gebauten U-Booten konnten allerdings nur 9 Schiffe an die Königliche Marine übergeben werden. 1949 wurde die Werft aus dem Unternehmen herausgetrennt und an die “Anslado S.p.A” in Genua verkauft, 1971 weitergereicht an “Cantiere Navale di Muggiano S.p.A”, dann 1981 übernommen von der “Cantieri Navali Riuniti” in Genua. 1984 übernommen durch “FINCANTIERI Cantieri Navali Italiani S.p.A.” baut die Gesellschaft Schiffe für das italienische Kriegsministerium, daneben auch Korvetten für Irak, Handelsschiffe, Forschungsschiffe für die UNO und Taiwan. Die Muggiano Werft baut noch heute Schiffe, sowohl für die Handelsmarine als auch für die italienische Kriegsmarine. Herrliche Gestaltung mit vielen Abbildungen aus dem Maritim-Bereich und aufgetauchtem U-Boot über die ganze Breite der Aktie. Ein besonders interessantes Detail: Die Aktie ist gedruckt auf speziell für diese Firma hergestelltem Banknoten-Papier mit eigenem Wasserzeichen “FIAT - San Giorgio”. Originalsignaturen. Mit anh. restlichem Kuponbogen (Kupons ab 1917). Rarität.
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Nr. 1314
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
General Italian Edison Electric Corp.
3 american shares à 1 x 500 Lire, Nr. 886
11.5.1938
Erhaltung EF/VF
Ältestes Energieunternehmen Italiens und eines der Ältesten weltweit. 1882 wurde das „Committee for the Use of Electricity in Italy using the Edison System“ gegründet. Das Kommittee kaufte das alte Theater von Santa Radegona und baute dieses in ein Elektrizitätswerk um, das 1883 in Betrieb genommen wurde. 1884 Gründung der Société Generale Italiana di Elettricita Sistema Edison (General „Edison System“ Italian Electric Co.) zur Übernahme. 1895 Umbenennung in Societa Generale Italiana Edison di Elettricita (Edison General Italian Electric Co.). 1893 begannen erste Versuche, eine elektrische Straßenbahn in Mailand zu bauen, die zunächst für 3 km projektioniert war, das Projekt wurde 1895 weitergeführt und an die Gesellschaft zur Ausführung vergeben. 1931 wurden die Interessen auf ein Gaswerk in Mailand ausgedehnt, das 1981 an die Stadt verkauft wurde. 1934 Umbenennung in Societa Edison. Zu dieser Zeit betrieb die Gesellschaft 44 Elektrizitätswerke in Norditalien. 1962 wurden alle Energieunternehmen in der vom Staat gegründeten ENEL zusammengefasst. Die Edison-Gesellschaft wandte sich 1963 neuen Geschäftsfeldern in den Bereichen Chemie, Elektromaschinenbau, Textil und Glas zu. 1966 Verschmelzung mit Montecatini, des größten Chemiekonzerns Italiens, zur Montecatini Edison S.p.A. 1969 Umbenennung in Montedison. 2002 Fusion mit der Edison (früher SELM’s), Sondel und Fiat Energia. Rot/schwarzer Druck, Vignette mit weibl. Allegorie, die eine strahlende Glühbirne in den Händen hält.


Japan

Nr. 1315
Schätzpreis: 1.500,00 EUR
Startpreis: 750,00 EUR
Oriental Development Company (TÔYÔ TAKUSHOKU KK)
6 % Gold Bond 1.000 $, Specimen
New York, 15.3.1923
Erhaltung EF/VF
Nullgeziffertes Specimen. Die Gesellschaft wurde 1908 gegründet um die japanischen Kolonialinteressen in Korea durchzusetzen. Einerseits sollte die Besiedlung Koreas mit japanichen Bauern im Rahmen der imperialen Expansionspolitik durchgeführt werden, andrerseits sollte die Versorgung Japans mit Reisimporten gesichert werden. Tenno Mutsuhito, der Kaiser von Japan, der das Land zum Kreis der Grossmächte aufsteigen ließ, war persönlich mit einem Aktienpaket an der “Toyo Takushoku KK” beteiligt, ebenso wie einige Mitglieder der kaiserlichen Familie. Bald stieg die Gesellschaft zum grössten Landeseigner in Korea auf, was oft mit brutalen Repressionen (Erschiessungen) gegenüber der koreanischen Landbevölkerung erreicht wurde. Am 22.8.1910 wurde Korea dem japanischen Kaiserreich einverleibt und zum Generalgouvernement (Chosensotokufu) erklärt und bis 1945 mit Hilfe der “Toyo Takushoku KK” als Kolonie ausgebeutet. Unter starkem japanischen Zustrom vollzog sich die wirtschaftliche Entwicklung Koreas, die zwar eine Modernisierung der Landwirtschaft und den Aufbau einer Industrie brachte, die Früchte des Aufschwungs aber nicht Korea selbst, sondern Japan zufließen ließ. Das Unternehmen wurde nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges von der amerikanischen Besatzungsmacht zerschlagen. Musterstück aus dem ABNC-Archiv, historisch ausserordentlich interessant (das US-Kapital finanziert den japanischen Imperialismus in Korea!), graphisch ein Meisterwerk mit herrlicher Stahlstichvignette. Mit anh. Kupons. Absolute Rarität, kulturgeschichtlich hochbedeutend.
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Nr. 1316
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Oriental Forest & Lumber Works Ltd.(Toyo Seizai Kabushiki Kaisha)
5 shares à 50 Yen
Tokyo, 5.8.1906
Erhaltung EF/VF
Gründeraktie. Dreisprachig englisch/japanisch/ französisch. Herrliche, große Vignette mit japanischen Flößern.


Jugoslawien

Nr. 1317
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Allgemeine Baugesellschaft (Splosna Stavbena Druzba)
Aktie 5 x 400 Kr., Nr. 14941-45
Maribor, 6.1.1921
Erhaltung EF
Gründeraktie. Die 1921 gegründete Gesellschaft betrieb Eisenbau in Tezno. Sie baute Brücken, Hochbauten, Fernleitungsmaste, Krane, Brückenwaagen, Wasserbauten, Rohrleitungen, Wagenbremsen. 1937 gehörte die Ges. zu den Gründern des Kartells der Schwerindustrie. Dekorative Gestaltung mit Darstellung einer Talsperre in der Bauphase. Gedruckt bei H. Engel & Sohn, Wien. Doppelblatt, mit restlichen Kupons. Extrem selten.

Nr. 1318
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Druckerei- und Verlags-AG
Namensaktie 50 Dinar, Nr. 4113
Novisad (Neusatz), 1.1.1923
Erhaltung VF
Auflage 5.000. Gegr. 1919 als “Deutsche Druckerei- und Verlags-AG”. Die Ges. gab die Tageszeitungen “Deutsches Volksblatt” und “Deutsche Zeitung” sowie die “Bilderwoche” heraus, an sonstigen Druckerzeugnissen wurden insbesondere Kalender produziert. Außerdem Betrieb einer eigenen Buchhandlung. 1927 außerdem Erwerb der “Gutenberg Druckerei” in Petrovgrad. Nach 1945 enteignet, aber Druckerei und Verlag bestanden weiter Schönes Signet mit Greifvogel und Druckerwerkzeug, Rankwerk-Umrahmung. Mit Kupons ab 1941/43. Minimale Fehlstelle am unteren Rand.

Nr. 1319
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Landesbank für Bosnien und Hercegovina
Aktie 100 Dinar, Nr. 122866
Sarajevo, 1.10.1922
Erhaltung EF
Gründung 1895 vom Wiener Bankverein und der Ungarischen Bank für Industrie und Handel. Betrieb Bank-, Waren- und Fabrikationsgeschäfte. 1903 Aufnahme des kommissionsweisen Getreideexportes und Bau eines Lagerhauses, 1906 Errichtung einer eigenen Produkten-Abteilung zum Export von Landesprodukten, hauptsächlich gedörrten Pflaumen, Pflaumenmus und Getreide. Ab 1911 Interessengemeinschaft mit der Österreichischen Creditanstalt und der Ungarischen Allgemeinen Creditbank. Großformatiges Papier, viersprachig, auch in deutsch. Doppelblatt.

Nr. 1320
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Pruga, Kroatische AG für landwirtschaftliche und Industriebahnen
Aktie 5 x 200 Kr., Nr. 7666-7670
Zagreb, von 1920
Erhaltung EF
Gründung 1918 durch die Croatisch-Slavonische Landeshypothekenbank, die Kroatische Escomptebank und die Serbische Bank zur Projektierung und den Bau von landwirtschaftlichen und Industriebahnen. Die Aktie stammt aus der 1. Kapitalerhöhung von 1,5 Mio. auf 3 Mio. Kr. Doppelblatt.


Kanada

Nr. 1321
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
5 kanadische Goldminen-Aktien 1912-1938
Champs d’Or Rigaud-Vandreuil, Montreal, Action 50 x 1$, 12.9.1912, #562; Otter Lake Gold Mines, Ontario, 100 shares à 1$, 27.6.1938, #627; Salmo-Malartic Mines, Ontario, 1100 shares à 1$, 7.8.1928, #1287; Sarnia Northern Ontario Mining & Development Co., Ontario, 1 shares à 1$, 8.7.1928, #47; Warner Lake Mines (British Columbia), 2500 shares o.N., 22.3.1934, #751
Teilweise äußerst seltene Stücke, alle mit sehr dekorativen Graphiken, alle in guter Sammlerqualität (VF+), extrem günstig angeboten!

Nr. 1322
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Canadian Agricultural, Coal & Colonization Co. Ltd.
5,5 % Debenture 100 L stg., Nr. 1181
11.3.1889
Erhaltung VF
Auflage 2.200. Ende des 19. Jh. wurde die Besiedlung der kanadischen Nordwest-Territorien vom Staat massiv mit Landschenkungen und Prämien gefördert. Die Gesellschaften konnten vom Staat Siedlungsland für nur 1/2 $ pro ha kaufen, das in einem Korridor von 24 Meilen links und rechts der Hauptstrecke der Canadian Pacific Railway lag oder 12 Meilen beidseitig einer ihrer Flügelbahnen. Für jeden Siedler, den die Firmen nach Kanada brachten, erhielten sie vom Staat eine Prämie von 120 $. Diese Gesellschaft warb Siedler speziell aus dem englischen Yorkshire an. Unentwertet, Kupons ab 1894 anhängend.

Nr. 1323
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Hudson Bay Mines Company Ltd.
1share à 5 $, Nr. 104979
New-Liskeard, 15.10.1911
Erhaltung EF
Bergbau in der Provinz Ontario (Kanada), die für mannigfache Bergbauaktivitäten (u.a. Gold-, Nickel-, Kupfer-, Platin-, Silber-, Kobalt- und Eisenerzbergbau) bekannt ist. Abb. von Minenarbeitern beim Schlagen des Erzes sowie zwei Minenarbeitern als Porträts. Zweisprachig: englisch/französisch. Anh. Kupons.

Nr. 1324
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Hudson Bay Mining and Smelting Co.
10 shares o.N., Nr. NO64229
von 1960
Erhaltung EF/VF
Gegründet 1927 zur Erschließung der riesigen mineralischen Bodenschätze in den nördlichen Breiten Kanadas. Tolle Vignette mit Schlittenhunden, Bergwerksanlage und Flugzeug in schneebedeckter Landschaft.

Nr. 1325
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
I.O.S. Ltd. (Investors Overseas Services)
10 shares à 25 cents, Nr. 22316
um 1970 EF+
1956 gründete Bernhard Cornfeld die IOS zum Investmentverkauf an amerikanische Soldaten im Ausland (seit 1960 AG) und machte sie in weniger als einem Jahrzehnt zum größten Investment-Fonds der Welt außerhalb der Vereinigten Staaten. Als die IOS 1975 krachend zusammenbrach, verloren Millionen von Kleinsparern ihre Ersparnisse. Das meiste Geld war zuvor in dem undurchsichtigen Netz von fast 60 IOS-Tochter- und Enkelfirmen versickert. Grün/schwarzer Stahlstich, schöne Vignette mit barbusigem Mädchen auf einen Globus gelehnt, flankiert von Industrieanlagen mit rauchenden Schloten. Faksimile-Unterschrift des berühmt-berüchtigen Playboys Bernhard (“Bernie”) Cornfeld. Coupons ab # 3 anhängend.

Nr. 1326
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Northern Light, Power & Coal Co.
10 shares à 100 $, Nr. 3355
6.10.1909
Erhaltung EF
Die umfangreichen Besitzungen der am 21.5.1909 gegründeten Gesellschaft umfassten: die Dawson City Electric Light & Power Co., das Yukon Telephone Syndicate, die Dawson City Water & Power Co., Kohlebergwerke nahe Dawson City, eine Sägemühle, eine 11 Meilen lange Eisenbahn usw. Firmensitz war Dawson City, die berühmte Goldgräberstadt im Yukon Territory im Nordwesten Kanadas im Klondike-Minengebiet. Die Stadt wurde erst 1896 gegründet, hatte 1898 bereits 30.000 Einwohner und wurde mit der Erschöpfung der Goldvorkommen in den 1920er Jahren wieder bedeutungslos (heute: weniger als 1.000 Einwohner). Herrliche Vignette mit stimmungsvoller Ansicht von Dawson City am Yukon River mit Bergwerk. Mit kpl. anh. Kupons.

Nr. 1327
Schätzpreis: 700,00 EUR
Startpreis: 350,00 EUR
Northern Pacific & Manitoba Railway
2000 shares à 100 $, Nr. 13
Winnipeg, Man., 1.7.1889
Erhaltung EF/VF
Die Aktie repräsentierte 20% des gesamten Aktienkapitals! Die mit Abstand wichtigste Flügelbahn der Northern Pacific. Anschließend an die 191 Meilen lange nach Norden führende Strecke von Winnipeg Jct. (an der NP-Hauptstrecke rd. 200 Meilen nordwestlich von Minneapolis) nach Pembina an der Grenze zwischen North Dakota und der kanadischen Provinz Manitoba betrieb diese NP-Tochter auf kanadischem Territorium die restlichen 65 Meilen bis zur Provinzhauptstadt Winnipeg sowie die beiden als Anschluß an die Canadian Pacific ebenso wichtigen nach Westen führenden Abzweigungen von Morris nach Brandon (145 Meilen) und südlich von Winnipeg nach Portage La Prairie (53 Meilen). 1901 wurden diese Strecken für 999 Jahre an die Provinzregierung von Manitoba verpachtet. Großformatig, mit hübscher Umrandung, goldgedecktes Prägesiegel. Nur 35 ausgestellte Stücke befanden sich im NP-Archiv. Das hier angebotene Stück ist ausgestellt auf und rückseitig original signiert von T. F. Oakes. Thomas Fletcher Oakes (1843-1919) war Präsident der Northern Pacific RR von 1888 bis 1893. Die Aktie wurde rückseitig übertragen auf die Northern Pacific RR (ursprünglich wurde Henry Villard eingetragen, doch sein Name wurde gestrichen). Rarität.
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Nr. 1328
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Western Canada Land Co.
100 shares à 1 £, Nr. 4846
29.7.1913
Erhaltung VF+
Gegründet 1906 zwecks Landübernahme von der Canadian Pacific Railway Co., 500.000 Acres im Distrikt von Edmonton, Alberta. 1910 Übernahme von Pembina Kohlenfeldern, 10.400 Acres, 60 km westlich von Edmonton gelegen. Diese Kohlenfeldern wurden noch im gleichen Jahr auf die neu gegründete Tochterges. Pembina Coal Co. übertragen. Ferner wurde das ganze Stammkapital der Western Canada Mortgage Co. gehalten. Links schöne Zierleiste, Firmenname kalligraphisch verspielt. Originalsignaturen.


k.u.k. Monarchie

Nr. 1329
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Arader Gewerbe- und Volksbank (Aradi Ipar- és Népbank)
Aktie 400 Kronen, Nr. 6881
Arad, 31.1.1911
Erhaltung VF
Gründung 1869. Sitz in Arad mit Niederlassung in B-Csaba. Arad, die Hauptstadt des Kreischgebietes in Rumänien, am Rand der Ungarischen Tiefebene, ursprünglich ein rein landwirtschaftl. Marktort, ist als Bahnknoten auch ein Kulturmittelpunkt und Industrieort geworden. 1920 durch den Frieden von Trianon rumänisch geworden. Großformatiges Papier, Aktientext nur ungarisch. Doppelblatt, mit Restkupons. Äußerst selten.

Nr. 1330
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Centralbank der deutschen Sparkassen
Aktie Serie X. 50 x 400 Kr., Nr. 219851-900
Wien, 1.1.1921
Erhaltung VF+
Gründung 1901 unter Übernahme der Deutschen Credit-Genossenschaft für Böhmen. Für die fast 600 angeschlossenen Sparkassen der Monarchie wurde neben der verbandsmäßigen Vertretung und der Girozentralen-Funktion insbesondere zentral das Hypothekenbankgeschäft sowie Eisenbahnfinanzierungen betrieben. 1916 Sitzverlegung von Prag nach Wien. Nach dem Zerfall der Donaumonarchie wurden die Zweiganstalten Triest und Teschen sowie sämtliche tschechoslowakischen Geschäfte abgetreten. Ihrem eigentlichen Girozentralen-Zweck entfremdete sich die Centralbank dann immer mehr, doch die Wandlung zu einer reinen Geschäftsbank verlief unglücklich: 1926 brach die Bank trotz einer eilig übernommenen Garantie der Bundesregierung zusammen. Ein Stück aus der Kapitalerhöhung von 80 Mio. Kr. auf 120 Mio. Kr. Dekorativ gestaltet, mit rotem Prägesiegel. Doppelblatt, mit restlichen Kupons. Die Sammelaktien der Gesellschaft sind äußerst selten, diese Emission war bisher unbekannt.

Nr. 1331
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Centralbank der deutschen Sparkassen
Aktie Serie XI. 25 x 400 Kr., Nr. 367326-50
Wien, 1.1.1922
Erhaltung EF
Ein Stück aus der Kapitalerhöhung von 120 Mio. auf 180 Mio. Kr. Doppelblatt, mit restlichen Kupons. Die Sammelaktien der Gesellschaft sind äußerst selten, diese Stückelung erstmals angeboten.

Nr. 1332
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Centralbank der deutschen Sparkassen
Aktie Serie XII. 25 x 400 Kr., Nr. 650851-75
Wien, 1.1.1922
Erhaltung EF
Ein Stück aus der Kapitalerhöhung von 240 Mio. Kr. auf 480 Mio. Kr. Dekorativ gestaltet, mit rotem Prägesiegel. Doppelblatt, mit restlichen Kupons. Die Sammelaktien der Gesellschaft sind äußerst selten, diese Stückelung erstmals angeboten.

Nr. 1333
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Centralbank der deutschen Sparkassen
Aktie Serie XII. 250 x 400 Kr., Nr. 1610501-50
Wien, 1.1.1923 EF-
Ein Stück aus der Kapitalerhöhung von 480 Mio. Kr. auf 1 Mrd. Kr. Dekorativ gestaltet, mit rotem Prägesiegel. Doppelblatt, mit restlichen Kupons. Die Sammelaktien der Gesellschaft sind äußerst selten, diese sehr hohe Stückelung war bisher völlig unbekannt.
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Nr. 1334
Schätzpreis: 800,00 EUR
Startpreis: 400,00 EUR
Gesellschaft der Prager
Civil- Schwimm- und Badeanstalten
Actie 52 Gulden 50 Kr., Nr. 17
Prag, 10.1.1883
Erhaltung VF
Auflage 408. Gründung 1840 mit einem Kapital von 21.420 Gulden, eingeteilt in 2.040 Aktien à 10,50 Gulden. Außer der Schwimm- und Badeanstalt wurde auch eine Eisbahn betrieben. Im Jahre 1872 betrugen die Einnahmen 8.958 Gulden (u.a. 5.961 Gulden Erlös für Schwimm- und Badekarten, 708 Gulden Karteneinnahmen für die Eishalle, 1.207 Gulden Zinsen von Aktiv-Kapital). Da die Ausgaben aber 14.359 Gulden betrugen, ergab sich ein Defizit von 5.401 Gulden. Ausgegeben nach der Zusammenlegung von je 5 alten Aktien à 10,50 Gulden in 1 neue à 52,50 Gulden (10:50). Traumhafte graphische Gestaltung mit ornamental verzierter Umrandung mit zwei Badenixen und floralen Motiven, oben mittig Ansicht der Badeanstalt, eingebettet in eine bergige Landschaft, links und rechts umrahmt von zwei Schwänen, gedruckt bei Carl Bellmann in Prag. Zwei Originalsignaturen, u.a. von Richard Ritter v. Dotzauer (1816-1887) als Präsident des Verwaltungsrates der Gesellschaft. Richard Ritter von Dotzauer, bedeutender Prager Großkaufmann und Financier, Präsident der Prager Handels- und Gewerbekammer, 1867 zum Ritter geschlagen. Abgestempelt mit fünf Liquidationsraten bis 1915. Mit beiliegendem restlichen Kuponbogen 1887-1900. Leichte Einrisse und Randverletzungen (kleine Fehlstellen) vom Papierrestauratoren fachmännisch ausgebessert. Bislang völlig unbekannt, nur vier Exemplare wurden jetzt in einem US-amerikanischen Nachlass gefunden.
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Nr. 1335
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
k.k.priv. Bozen-Meraner Bahn
4 % Schuldverschreibung 200 Gulden, Nr. 1436
Wien, 1.7.1892
Erhaltung EF/VF
Auflage 2500. Eröffnet 5.10.1881. Auf der stark befahrenen Strecke Bozen-Sigmundskron-Siebeneich-Terlan-Vilpian-Gargazon-Lana-Burgstall-Untermais-Meran (31 km) verkehrten Ende 1917 immerhin 12 Lokomotiven, 32 Personen- und 147 Güterwagen. Außerdem war die Bozen-Meraner Bahn an der Vinschgaubahn Meran-Mals beteiligt, mit deren Eröffnung 1902 wurde die Betriebsführung auf beiden Bahnen der Staatsbahn übertragen. Zuletzt auch an der Kapitalbeschaffung für die Ofenbergbahn beteiligt, ehe das Bahngebiet in Südtirol dann nach dem für die Donaumonarchie verlorenen 1. Weltkrieg zu Italien kam. Doppelblatt, mit Kupons.

Nr. 1336
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
K.k.priv. Lampen- und Metallwaren-fabriken R. Ditmar Gebrüder Brünner
Aktie 200 Kr., Nr. 2711
Wien, 15.5.1907 EF-
Gründeraktie. Gründung Mai 1907. Hervorgegangen aus der Fusion der 1840 gegr. Firma R. Ditmar und der 1857 gegr. Firma Gebrüder Brünner. Fabriken in Wien und Mailand Filialen in Wien, Budapest, Prag, Lemberg, Triest, Graz, Lyon, Mailand, Bombay, Calcutta und Shanghai. Produktion von Beleuchtungskörpern für Petroleum und Elektrizität, Petroleum-Heiz- und Kochapparaten u.a. Metallwaren sowie Trockenbatterien. Neben den selbst hergestellten Produken wurden auch Emaillegeschirr, Gablonzer- und andere Glaswaren, Porzellan, Steingut-, Eisenwaren sowie Textilien in den Fernen Osten und andere Überseeländer exportiert. Zeitweise weltweiter Marktführer im Export von Petroleumlampen. Da der Export nach Britisch-Indien, Burmah und Ceylon aufgrund der japanischen Konkurrenz und der fortschreitenden Industrialisierung Britisch-Indiens immer weiter zurückging, wurde als Ersatz der Export Wiener Gewerbeerzeugnisse nach verschiedenen europäischen Ländern aufgenommen. Ab 1934 auch Herstellung von Hauskino-Aufnahme- und Projektionsapparaten. 1936 Erwerb der Österreichischen Gasschutzges. mbH und Herstellung von Gasmasken. 1939 Umbenennung in Ditmar-Brünner AG. 1950 wurde die Ges. gelöscht. Großformatiges Papier, wunderschön gestaltetet. Links die Göttin des Fortschritts, das elektrische Licht der Menschheit schenkend Doppelblatt, mit restlichen Kupons. Signaturen lochentwertet. Mir ist nur dieses eine Stück bekannt. Rarität!
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Nr. 1337
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
k.k.priv. Südbahn-Gesellschaft
4 % Schuldverschreibung 400 Mark, Nr. 11915
Wien, 1.7.1885
Erhaltung VF
Auflage 50.000. Gründung 1858 als “k.k.priv. Südliche Staats-, Lombardisch-Venetianische und Central-Italienische Eisenbahn-Gesellschaft”. An eigenen Linien besaß die Gesellschaft zuletzt: in der Republik Österreich 638 km; im Königreich Serbien, Kroatien und Slovenien 530 km; im Königreich Ungarn 559 km; im Königreich Italien 457 km. Kleine Fehlstelle am unteren Rand.

Nr. 1338
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Kunszentmiklós-Dabas-Szabadszàllàsi Sparkasse
Aktie 200 Kr., Nr. 255
Kunszentmiklós, 25.11.1893
Erhaltung VF
Gründung 1874, gelegen im Komitat Pest, Zweigniederlassungen in Alsó-Dabas, Dunaharasti, Kiskörös und Szabadszàllàs. Die Sparkasse war an mehreren Finanzinstituten beteiligt. Das Gründungskapital betrug 750.000 Kr., eingeteilt in Aktien à 200 Kr. Die erste Kapitalerhöhung fand erst 1908 statt. Herrliche Aktiengestaltung mit zwei weiblicher Allegorien der Landwirtschaft und Industrie, gekrönt vom Bienenstock, dem Symbol der Emsigkeit. Aktientext nur ungarisch. Doppelblatt, mit restlichen Kupons. Lochentwertet. Kleine Randverletzungen. Einzelstück aus einer alten Sammlung.

Nr. 1339
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Localbahn Triest-Parenzo
4 % Schuldverschreibung 2.000 Kr., Nr. 570/2
Wien, 10.10.1900
Erhaltung EF
Auflage 5.000. Normalspurige Bahn von der norditalienischen Hafenstadt Triest über Buje in Istrien nach Parenzo in Kroatien (122 km), Betriebsführung durch die Staatsbahn-Direktion Triest. Teil einer Anleihe von 11 Mio. Kronen. Schöne florale Umrandung. Doppelblatt, mit Kupons.

Nr. 1340
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Localbahn Zwittau-Policka
Actie 200 Gulden, Nr. 1215
Wien, 1.10.1896
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 1310. Die 21 km lange Lokalbahn im Bezirk Mährisch-Trübau zweigte in Zwittau (slovakisch Svitava) von der Staatsbahnstrecke Wien-Brünn-Prag-Bodenbach ab. Dekorativ, mit Originalunterschriften, zweisprachig mährisch/deutsch. Doppelblatt.

Nr. 1341
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Mittenwaldbahn
4 % Schuldverschreibung 10.000 K, Nr. 1/1432
Innsbruck, 15.4.1912
Erhaltung EF/VF
Auflage 600, D/H OEL 2215d, R7. 1910 konzessioniert für die „Karwendelbahn“. Normalspurige Strecken Griesen-Lermoos-Reutte (32 km) und Innsbruck-Seefeld-Scharnitz (35 km). 1921 wurden die Bahnlinien der Mittenwaldbahn pachtweise von der Staatsbahndirektion Innsbruck übernommen. 1927 Umstellung des Aktiennennwertes von 200 K auf 5 S. Teil der bis heute von Füssen/Allgäu über Reutte in Österreich bis nach Garmisch-Partenkirchen gemeinsam von DB und ÖBB betriebenen Strecke. Teil einer Anleihe zur teilweisen Deckung der Kosten für die Lokalbahnen von Innsbruck (Wilten) zur Reichsgrenze bei Scharnitz und von Reutte zur Reichsgrenze bei Griesen. Sehr dekorativ, zwei Vignetten mit Marktplatz von Innsbruck und den Alpen im Hintergrund sowie einem großen Eisenbahn-Viadukt im Gebirge. Umrahmung mit schönen Jugendstil-Elementen. Doppelblatt.

Nr. 1342
Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 180,00 EUR
Nagy Tapolcsany-Bossany-Trecsener Localeisenbahn AG
Actie 200 Kr., Nr. 7393
Budapest, Jan. 1900
Erhaltung EF/VF
Gründeraktie, Auflage 8.190. Konzessioniert am 5.8.1899. Bahnlänge 58,24 km, eröffnet am 18.8.1901. Den Betrieb führten die Ungarischen Staatsbahnen. Zweisprachig ungarisch/deutsch. Sehr dekorative Eisenbahnvignette, zwei weibliche Allegorien, eine mit Wappenschild, die andere mit geflügeltem Rad. Prägesiegel umrahmt von wehenden Fahnen, darüber Eisenbahnsignale. Lithographie, gedruckt bei Hamburger und Birkholz in Budapest. Originalsignaturen. Doppelblatt, mit restlichen Kupons. Äußerst selten!
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Nr. 1343
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Neuschlosz-Lichtig Holzindustrie AG
Actie 25 x 200 Kr., Nr. 11376-11400
Budapest, November 1917
Erhaltung VF/F
Gründung 1908 unter dem Namen Szentlörinczer Parquettfabrik AG nach Übernahme der Parkettenfabrik der Firma Lichtig & Spitz. 1914 umbenannt in Ödön und Marcel Neuschlosz & Lichtig Szent Lörinczer Parquettenfabrik AG, 1917 in Neuschlosz-Lichtig Holzindustrie AG, 1920 Fusion mit der Ungarische Flugzeugwerke AG und Umfirmierung zu Neuschlosz-Lichtig Flugzeugwerke und Holzindustrie AG. Die 1912 gegründete Ungarische Flugzeugwerke AG baute im Ersten Weltkrieg Kriegsflugzeuge, u.a. Großkampfmaschinen mit eingebauten Maschinengewehren. Geleitet wurde die Gesellschaft von Camillo Castiglioni, der die Fusion mit der Neuschlosz-Lichtig Holzindustrie AG einfädelte und auch die Führung der neuen Gesellschaft übernahm. Castiglioni war ein Lebemann großen Stils und ein kaltschnäuziger Finanzhai. Er kontrollierte unter vielen Firmen auch die Oesterreichische Daimler Motoren AG und die BMW AG. Dabei darf Castiglioni als Begründer des BMW-Automobilbaus gelten. Bis Mitte der 1920er Jahre hatte sich die BMW AG zum Monopolisten im deutschen Flugmotorenbau entwickelt. Das Deutsche Reich versuchte deshalb den Ausländer Castiglioni als Besitzer der BMW AG auszuschalten. Nach einem äußerst hart geführten Machtkampf wurde Castiglioni mit Hilfe der Deutschen Bank als Großaktionär verdrängt. Die Neuschlosz-Lichtig Flugzeugwerke und Holzindustrie AG baute Flugzeuge, Automobilkarosserien, Fuhrwerke, Möbel und Kinderwagen. Zweisprachig ungarisch/deutsch. Originalsignaturen. Doppelblatt, mit restlichen Kupons. Einrisse, Flecke, rechte ober Ecke fingerfleckig, rechte untere Ecke mit kleiner Fehlstelle.

Nr. 1344
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Österreichische Central-Boden-Credit-Bank
Actie 5 x 200 Gulden, Nr. 9105
Wien, 1.5.1878
Erhaltung VF
1. Emission, Auflage 20.000. Gründung 1871. Bis 1921 ausschließlich Hypothekendarlehens- und Pfandbriefgeschäfte. Danach Aufnahme aller in das Mobilgeschäft fallender Geschäftszweige. 1926 in Liquidation. Doppelblatt, mit restlichen Kupons. Rand fingerfleckig.

Nr. 1345
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Ràkosligeter Sparkasse AG
Aktie 200 Kronen, Nr. 610
Ràkosliget, 10.8.1909
Erhaltung VF
Auflage 500. Gründung am 18.10.1907, seit 30.12.1913 in Liquidation. Das Gründungskapital betrug 50.000 Kronen, eingeteilt in 250 Aktien, erhöht 1909 auf 150.000 Kr. Großformatiges Papier, sehr dekorativ gestaltet, illustriert mit zwei weiblichen Allegorien. Originalsignaturen. Doppelblatt, mit Kupons. Äußerst selten!

Nr. 1346
Schätzpreis: 1.300,00 EUR
Startpreis: 650,00 EUR
Triester Handels-Compagnie (Societé du Commerce d’Asie & d’Afrique &c.)
Action 1.000 Gulden (“florins d’Allemagne”), Nr. 1640
Antwerpen, 1.10.1781
Erhaltung EF/VF
Gründeraktie. Von Kaiserin Maria Theresia erhielt der Kaufmann Guilleaume Bolts 1775 die Erlaubnis, im österreichischen Freihafen Triest eine ostindische Handelskompagnie zu gründen. 1781 gab er mit großem Erfolg die ersten Aktien aus. Direktor der Triester Handels-Compagnie wurde der Antwerpener Kaufmann Charles de Proli, ein Sohn des Gründers der berühmten Kaiserlich Infischen Compagnie. Das Unternehmen hatte mit großen Anfeindungen durch England und Frankreich zu kämpfen, die den Konkurrenten im lukrativen Ostindien-Geschäft möglichst bald wieder loswerden wollten. Schließlich kam den Gegnern der Zufall zu Hilfe: Eine mißglückte China-Expedition stürzte die Triester Handels-Compagnie in die Zahlungsunfähigkeit - das war das Ende der letzten großen Kolonialgesellschaft der Habsburger. Der Nennbetrag der Aktie wurde, wie bei dem großen Vorbild, der Keyserlich Indischen Compagnie auch, zwischen Okt. 1781 und Febr. 1872 in vier Raten zu 250 Gulden eingezahlt, die alle auf der Aktie quittiert sind. Gedruckt auf Büttenpapier. Mit vielen Originalunterschriten, u.a. von Guilleaume Bolts und Charles de Proli. Eine bedeutende Rarität aus der Frühgeschichte des Aktienwesens.
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Nr. 1347
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Ungarische Escompte- und Wechsler-Bank
Actie 400 Kr., Nr. 99864
Budapest, 1.6.1906
Erhaltung VF+
Die Bank wurde 1869 konzessioniert. Zweisprachig ungarisch/deutsch. Doppelblatt, mit Kupons.

Nr. 1348
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Veitscher Grafitwerk AG
Aktie 25 x 200 Kr., Nr. 298126-150
Wien, 1.2.1923 EF-
Die 1921 gegründete Ges. besaß Grafitbergbau in Klein-Veitsch und Sägewerk in Dorf Veitsch, Steiermark. Dekorativ. Doppelblatt, mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 1349
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
“Victoria” Institut de Credit si Economii S.p.A. (“Victoria” Spar- und Kreditanstalt AG)
Actia 500 Lei, Nr. 19713
Arad, 15.2.1925
Erhaltung EF
Gegründet 1887 in Arad, Devisenabteilungen in Chisinau, Cris, Siria, Ineu, Radna, Rovine und Buteni, Niederlassungen in Savarsin und Graniceri (Otlaca). 1931 fusionierte das Finanzinstitut mit Hilfe der rumänischen Nationalbank mit zwei anderen Banken zu “Victoria-Bank AG”. Doppelblatt, mit restlichen Kupons. Äußerst selten.


Österreich

Nr. 1350
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Austrian Government International Loan 1930
7 % Bond 100 £, Nr. 14517
Wien, 1.7.1930
Erhaltung EF/VF
In London emittierte Auslandsanleihe der Republik Österreich. Dekoratives Großformat, grün/schwarzer Stahlstich von Waterlow & Sons, Vignette mit weiblicher Allegorie. Anh. Kupons.

Nr. 1351
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Austro-Polnische Bank AG
Aktie 100 x 400 Kr., Nr. 4227001-4227100
Wien, 2.7.1923
Erhaltung EF
Gründung 1922. Hervorgegangen aus der 1921 gegr. KG Robert Goldschmid & Co. Deren Gesellchafter waren neben den Bankiers Goldschmid, v. Lewakowski und Herzfelder die Polnische Industrie-Bank und die Österr. Petroleum-Industrie-AG. Doppelblatt, mit Kupons.

Nr. 1352
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
City of Vienna
6 % Gold Bond 1.000 $, Nr. 22470
Wien, 1.11.1927
Erhaltung VF
An eine keltische Siedlung anknüpfend errichteten die Römer um die Mitte des 1. Jh. n. Chr. im Zuge ihrer befestigten Nordgrenze (Donau-Limes) das Legionslager Vindobona. 166 zerstört, wurde die Siedlung 170 von Kaiser Mark Aurel wiedererrichtet und 213 Municipium (römische Landstadt mit Selbstverwaltung). 1137 wird Wien erstmals civitas (Stadt) genannt. Die Stellung als Residenzstadt und ein Aufleben des Donauhandels führten zu einer wirtschaftlichen und kulturellen Blüte. Ende des 12. Jh. erhielt Wien Stadt- und Stapelrecht (mit Monopolstellung im Transithandel). Teil einer 30-Mio.-$-Anleihe der Stadt Wien, die in den USA unter Führung der National City Bank of New York platziert wurde. Nach dem “Anschluss” zunächst nicht weiter bedient, aber nach 1945 endgültig zurückgezahlt. Grün/schwarzer Stahlstich mit allegorischer Vignette. Unentwertetes Stück mit anh. restlichen Kupons, das offenbar versehentlich nicht eingelöst wurde. Äußerst selten!
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Nr. 1353
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Eisenwerke AG
Aktie 20 RM, Nr. 1797
Krieglach, November 1939
Erhaltung EF
Gründung 1923 zur Übernahme der steiermärkischen Werke der tschechischen Eisenwerk-AG Rothau-Neudeck (Blechwalzwerk und mechanische Werkstätte in Krieglach, Hammerwerk in Hönigtal und Wasserkraftwerke in Freßnitz, Hönigtal und Feistritz).

Nr. 1354
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
“IRIAG” Internationale Rohölindustriegesellschaft AG
Aktie 200 Kr., Nr. 135319
Wien, 1.12.1921
Erhaltung EF
Die 1920 von der Firma “Brüder Novak” gegründete Gesellschaft besaß Anteile an den polnischen Erdöl-Gruben “Josefine” (100%), “Beck I” (70%), “Beck II” (70%), “Henryk” (50%), ferner “Baku” und “Mateusz”, sämtliche in Boryslaw, “Krakowianka” (100%), “Fortuna” (65%), “Bohemia” (65%), ferner “Kismeth” und “Hadwiga” sämtliche in Tustanowice. Ende 1920 besaß die Ges. 12 Erdölgruben und Naphtaterrains von knapp 450 zusammen. Beteiligt an der “Bacher & Homann GmbH” sowie “American Oil Co. GmbH”. Generalbevollmächtigter für Polen war V. v. Sulimirski, Lemberg. Großformatiges Papier, dreisprachig französisch/deutsch/polnisch, Faksimilesignatur Minister a.D. Dr. Julius R. v. Twardowski als Präsident des Verwaltungsrates. Doppelblatt, mit restlichen Kupons. Äußerst selten und sehr günstig angeboten!

Nr. 1355
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Österreichische Automobil-Fabriks-AG
Aktie 100 S, Blankette
Wien, Juni 1970
Erhaltung UNC
Gründung 1907 als Österreichische Fiat-Werke AG durch die Turiner FIAT S.p.A. 1921 Umbenennung in Österreichische Automobil-Fabriks-AG, vormals Austro-Fiat und 1939 in Österreichische Automobil-Fabriks-AG. Im Wiener 21. Bezirk entstand eine Fabrik für PKW’s, LKW’s, Omnibusse, Schiffs- und Flugmotoren. Der Ausbruch des 1. Weltkrieges ließ die Verbindung zum Turiner Stammhaus abreißen; die in Wien börsennotierte Austro-Fiat geriet in die Interessenssphäre des Castiglioni-Konzerns. 1936 Erwerb einer MAN-Fabrikationslizenz für Österreich und Osteuropa. Die zuletzt 1.000 Beschäftigten bauten LKW von 16-22 t Gesamtgewicht, Allrad- und Tankfahrzeuge, Sattelschlepper. Außerdem Österreich-Vertretung für “Moskwitsch” und “Wolga”. Lochentwertet.

Nr. 1356
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Oesterreichische Wald und Holz-Industrie-AG
Aktie 5 x 200 Kr., Nr. 249986-90
Wien, Juni 1921
Erhaltung EF/VF
Gegründet 1916 zur Übernahme der Holzabteilungen der Anglo-Oesterreichischen Bank in Wien, St. Pölten, Linz, Graz, Brünn und Trautenau. Sägewerke mit ca. 1.000 Arbeitern in Klein-Wolkersdorf, Buchelbach bei Baden, Hohenau, Hohenberg, Rehhof, Kleinwein und Hohenstein. In Wien börsennotiert. Ungewöhnliche Gestaltung mit ovalen Medaillons und Fichtenzweigen. Doppelblatt, mit Kupons.

Nr. 1357
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Parkbad-AG
Prior.-Aktie 100 S, Nr. 452
Linz, 21.2.1930
Erhaltung EF
Gründeraktie, Auflage 8250. Die Gesellschaft (Gründer waren die Landeshauptstadt Linz und das Frankfurter Bauunternehmen Wayss & Freytag) übernahm das bestehende städtische Freibad und baute dazu ein Hallenschwimmbad. Doppelblatt, mit Kupons.

Nr. 1358
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Pulverfabrik Skodawerke-Wetzler AG
Aktie 5 x 35 S, Nr. 13121-25
Wien, 29.7.1926
Erhaltung EF
Gründung 1917 zum Bau einer Pulverfabrik in Moosbierbaum (Tullner Becken) mit einer monatlichen Leistung von 40 Waggons Pulver. Nach Ende des 1. Weltkrieges Produktionsumstellung auf chemische Produkte mit einer Schwefelsäure- und einer Superphosphatfabrik sowie ab 1935 einer Phosphorsäure-Anlage. Ab 1926 auch pachtweiser Betrieb der Ammoniakfabriken in den Wiener städtischen Gaswerken Simmering und Leopoldau. Außerdem gemeinsam mit dem Staat Beteiligung an der “Sprengstoffwerke Blumau AG” und Betriebsführung dort. Auf Rechnung des Bundes wurde hier von der Pulverfabrik Skodawerke-Wetzler eine TNT-Fabrik (1928), eine Pulverfabrik (1930) und eine Nitroglycerinanlage (1933) gebaut. Doppelblatt, oberer Rand mit Abheftlochung. Restkupons. Extrem selten!

Nr. 1359
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Vereinigte Schafwollwarenfabriken-AG
Aktie 200 Kr., Nr. 5448
Wien, 1.7.1918
Erhaltung EF
Gründung 1916 unter Mitwirkung der AllgemeinenDepositenbank, Wien. Übernahm die Fabrik der Firma Franz Hoffmann in Jägerndorf. 1918 Angliederung der Fabriken der Firma Hlawatsch & Isbary in Brünn und Graslitz. Die vereinigten Firmen verfügten 1927 über mehr als 1000 Webstühle, über eine Spinnerei, Wollwäscherei, Färberei und Appretur.

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Bonn, Hotel Bristol, 1990

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