35. Auktion am 30. Juli 2007
Deutschland
Buchstabe "A"
Los Nr. 50-134
Nr. 50 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Aachener und Münchener Beteiligungs-AG
Sammelaktie 10 x 50 DM, Blankette
Aachen, April 1987 EF+
Gründung 1825 als Aachener Feuer-Versicherungs-Gesellschaft. Als die Gesellschaft 1834 ihren Geschäftsbetrieb auf Bayern ausdehnte, regte König Ludwig I. persönlich die Umfirmierung in „Aachener und Münchener Feuer-Versicherung“ an. Erst 136 Jahre später (1970) erneute Umfirmierung in Aachener und Münchener Versicherung AG und 1979 anläßlich der Neuordnung der Aachener und Münchener Gruppe in Aachener und Münchener Beteiligungs-AG. Nunmehr Holding für die ganze Gruppe, der Versicherungsbestand wurde auf die Cosmos Allgemeine Versicherungs-AG übertragen, die gleich im Anschluß neu als Aachener und Münchener Versicherung AG firmierte. 1998 erlangte im Zuge eines Ringtausches mit der Allianz und der französischen AGF die italienische Generali-Versicherung die Aktienmehrheit. 2001 in AMB Generali Holding AG umfirmiert. Mit Kupons. Lochentwertet. Einzelstück aus einem Archiv. (Einlieferer-Nr.: 89)

Nr. 51 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Aachener und Münchener Lebensversicherung AG
Aktie 50 DM, Nr. 5145
Aachen, Aug. 1991 EF+
Gründung 1868 als Potsdamer Lebensversicheung aG, Umwandlung 1923 in die “Aachen-Potsdamer Lebensversicherungs-AG”, schon im Jahr darauf Umfirmierung in “Aachener und Münchener Lebensversicherungs-AG” (Sitz blieb aber Potsdam). Sitzverlegung 1946 nach Heidelberg, 1949 nach Karlsruhe. 1956 Verschmelzung mit der Atlas Lebensversicherungs-AG. 1970 Fusion mit der Volkshilfe Lebensversicherungs-AG und Sitzverlegung nach Aachen Seit 1997 per Beherrschungsvertrag an den Großaktionär AMB Aachener und Münchener Beteiligungs-AG (heute AMB Generali Holding AG) angebunden. (Einlieferer-Nr.: 89)

Nr. 52 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Aachener und Münchener Versicherung AG
Sammel-Namens-Aktie 500 DM, Nr. 5001324
Aachen, Juli 1991 UNC/EF
Zur Firmengeschichte siehe das Los Nr. 50. Rückseitig Entwertungsstempel. Nur das eine Stück beim Einlieferer vorhanden! (Einlieferer-Nr.: 44)

Nr. 53 Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Aafa Althoff-Ambos-Film AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 40021
Berlin, 10.2.1923 EF-
Gründung 1920 als Radio-Film AG, Firma 1921-25 Aafa-Althoff-Ambos-Film AG. Herstellung und Verleih von Filmen, Betrieb von Lichtspieltheatern. Börsennotiz: Freiverkehr Hannover. Die Gesellschaft produzierte eine große Menge an Filmen in der Stummfilm-Ära. Darunter waren auch Produktionen mit Filmgrößen wie Leni Riefenstahl (z.B. Stürme über dem Montblanc). Der Film “Kunterbunt” wurde 1932 von der Zensur mit Jugendverbot belegt. 1934 ging die Gesellschaft in Konkurs, vermutlich unter dem Druck der Nationalsozialisten. Hochinteressante Faksimilesignaturen, u.a. Emil Cohn und Gabriel Gustav Levy. Emil Cohn war ein deutscher Schriftsteller jüdischer Abstammung, der sich auf psychologisch bedeutende Biografien weltgeschichtlich bedeutender Persönlichkeiten spezialisierte und damit riesige Welterfolge erzielte. Seine Bücher wurden 1933 von den Nazis verbrannt. Gabriel Levy war ein bedeutender Filmproduzent. Mit kpl. anh. Kuponbogen. Eine vertikale Knickfalte mittig, sonst tadellose Erhaltung. (Einlieferer-Nr.: 69)

Nr. 54 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Aafa-Film AG
Aktie 100 RM, Nr. 3312
Berlin, 29.4.1933 EF+
Zur Firmengeschichte siehe bitte das Los davor. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 69)

Nr. 55 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Actien-Bauverein Passage
(AG von 1870)
Aktie 100 DM, Nr. 13025
Berlin, Sept. 1992 EF+
Auflage: 1000. Kaiser Wilhelm I. persönlich eröffnete die 1870-73 errichtete „Kaisergalerie“ zwischen dem Pracht-Boulevard Unter den Linden und der Friedrichstraße an seinem Geburtstag am 22.3.1873 (der Kaiser war auch Mitglied des ersten Aufsichtsrates). Erbaut im Renaissance-Stil mit Türmchen und Giebeln, 127 m lang, 8 m breit und 15 m hoch, war die Kaisergalerie „die“ Besucher-Attraktion in Berlin. Wirtschaftlich war ihr zunächst nur mäßiger Erfolg beschieden: Imense Leerstände der Läden in der Passage und glücklose Ausflüge ins Hotel- und Restaurant-Geschäft brachten sie mehrfach an den Rand des Ruins - trotzdem sogar das Panoptikum und das Wachsfiguren-Kabinett der Brüder Castan als Mieter gewonnen werden konnten. Da die Gesellschaft bei Kriegsende einen schwedischen Großaktionär hatte (Svenska Tändsticks AB), überlebte sie sogar mehr oder weniger unbeschadet die DDR-Zeit und wurde 1991 wieder reaktiviert. Die meisten der alten Aktien wurden in DM-Aktien umgetauscht. Bis heute wird um die Rückgabe der wertvollen Grundstücke an der Friedrichstraße gestritten: Heute steht dort das Grand Hotel, einst das Flaggschiff der DDR-Interhotel-Gruppe, heute das „Westin Grand“. Schmucklose Gestaltung, mit Originalunterschriften. Mit Entwertungsstempel. (Einlieferer-Nr.: 69)



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Nr. 56 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Actien-Bauverein Passage
Aktie 100 Thaler, Nr. 9806 (umgewandelt in #6479)
Berlin, 1.7.1870 VF
Gründeraktie, Auflage: 20000. Zur Firmengeschichte siehe bitte das Los davor. Äußerst dekorativ nach einem Entwurf des bekannten Illustrators Ludwig Burger, mit großer Innenansicht der Kaisergalerie. Original signiert von Meyer Cohn, einem der grössten Financiers der Gründerzeit. Die Liste seiner Beteiligungen ist lang: Berliner Molkerei, Gumbinnen Brauerei, Tiergarten-Bauverein, Reichsbank (Mitglied im Zentralausschuß der Anteilseigner). Meyer Cohn war in der ersten Hälfte des 19. Jh. aus einfachen Verhältnissen in Posen nach Berlin gekommen und hatte hier mit Unterstützung märkischer Adliger eine Privatbank gegründet. Er erwarb den bei Bankiers, Fabrikanten und Kaufleuten sehr begehrten Titel eines “Commerzienraths” und hinterließ ein beträchtliches Vermögen. Seine zwei Söhne Heinrich und Alexander (bedeutender Autographensammler, seine herausragende Sammlung wurde von Stargardt versteigert) übernahmen die Leitung der Bank und führten sie bis zu ihrem Tod 1905 bzw. 1904. Der Sitz der Meyer Cohn’schen Bank befand sich viele Jahre Unter den Linden 11. Die Bank wurde 1906 (nach anderen Quellen 1908) von der Diskonto-Gesellschaft erworben, die später in die Deutsche Bank eingegliedert wurde. Prägesiegel hinterklebt (um ein Herausbrechen zu verhindern, wie sehr oft geschehen), Knickflaten, insgesamt überdurchschnittlich guter Erhaltungszustand. Die Meyer Cohn-Signatur ist extrem selten. Nur ganz wenige Actien-Bauverein Passage-Aktien mit seiner Unterschrift wurden gefunden. Die Signatur ist sehr schön, tadellos. (Einlieferer-Nr.: 57)

Nr. 57 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Actien-Bierbrauerei in Essen a. d. Ruhr
Aktie 1.000 Mark, Nr. 403
Essen, 3.3.1908 EF+
Auflage: 500. Gründung 1872. Übernommen wurden später die Phönix-Brauerei GmbH in Essen (1931), die Kronen-Brauerei AG in Essen-Borbeck (1932), die Dortmunder Stifts-Brauerei Carl Funke AG (1936). 1939 Erwerb der Aktienmehrheit bei der Dom-Brauerei Carl Funke AG und der Hitdorfer Brauerei AG in Köln-Hitdorf, gleichzeitig Umfirmierung in Essener Aktien-Brauerei Carl Funke AG. 1963 erneute Umfirmierung in Stern-Brauerei Carl Funke AG. 1969 Erwerb der Brauerei zum Schiff J. Peter Wahl GmbH in Kaufbeuren. 1998 Sitzverlegung nach Köln, umfirmiert in Dom-Brauerei AG, Spezialitäten sind DOM Kölsch und Rats Kölsch. Bis 1934 in Essen, seitdem in Düsseldorf börsennotiert. Ausgegeben zur Beschaffung von Betriebsmitteln. Lochentwertet. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 53)

Nr. 58 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Actien-Brauerei Neustadt-Magdeburg
Aktie 100 RM, Nr. 14279
Magdeburg, April 1942 EF
Auflage: 506. Gründung 1841 durch Albert und Hermann Wernecke, AG seit 1872. 1922 Überkreuz-Beteiligung mit der Leipziger Riebeck-Brauerei, die bei Kriegsende 62 % der Aktien besaß, im übrigen in Magdeburg (ab 1934 Leipzig) börsennotiert. Die Dividenden der hervorragend rentierenden Brauerei waren oft zweistellig. Eine der bedeutendsten mitteldeutschen Brauereien, der jährliche Ausstoß der “Diamant”-Biere betrug zuletzt fast 300.000 hl. Neben dem riesigen Brauerei-Areal Lübecker Str. 127/128 gehörten der Gesellschaft in Magdeburg eine Reihe erstklassiger Gasthöfe und das Große Konzerthaus, außerdem 39 auswärtige Niederlassungen. 1946 enteignet und zunächst vom Land Sachsen-Anhalt unter dem Dach der Industriewerke Sachsen-Anhalt weitergeführt, später VEB. 1990/91 übernahm die Erste Kulmbacher Actienbrauerei (EKU) im Zuge der Reprivatisierung die Magdeburger Brau GmbH und die Diamant Brauerei Magdeburg. Die Beteiligung wurde noch im gleichen Jahr an die Bavaria-St. Pauli Brauerei AG weitergegeben (wie EKU zum später zusammengebrochenen März-Konzern in Rosenheim gehörend, heute eine 100 %ige Holsten-Tochter). Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 32)

Nr. 59 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
ADIG Allgemeine Deutsche Investment-Gesellschaft mbH
Anteilschein Lit. C, Nr. 44646
München-Düsseldorf, 1.7.1968 UNC/EF
Anteilschein Lit. C für 10 TRESORA-Anteile. ADIG wurde 1949 von vier Banken als erste deutsche Kapitalanlagegesellschaft in München gegründet. 1950 Auflage der ersten deutschen Fonds: FONDRA und FONDAK. Im Jahr 2000 wurde die Marke von 1 Million Kunden überschritten. Tolle Darstellung, wie man sich vor der “New Economy” in der guten alten Zeit der Tafelgeschäfte die Wirtschaft vorstellte: Kohlenzechen, Stahlwerke, rauchende Schlote, Kraftwerke, Kühltürme und Güterzüge. Rückseitig Entwertungsstempel. Mit restlichem Kuponbogen. Einzelstück aus Uraltbestand. (Einlieferer-Nr.: 89)

Nr. 60 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Adlerwerke vorm. Heinrich Kleyer AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 734
Frankfurt a.M., Juli 1934 EF+
Auflage: 2645. Gegründet 1880 als Maschinen- und Velociped-Handlung von Kommerzienrat Dr.-Ing. h.c. Heinrich Kleyer, AG seit 1895. Die ab 1896 von Kleyer produzierten Schreibmaschinen waren gegenüber den bis dahin erhältlichen amerikanischen Modellen so weit verbessert, daß sie die Büros im Sturm eroberten. 1900 wurde mit dem Bau von Automobilen begonnen. Auch hier sind die Adlerwerke so erfolgreich, daß am Vorabend des 1. Weltkrieges jeder fünfte Motorwagen in Deutschland ein Adler war. In den 30er Jahren waren die Adlerwerke Pionier bei der Entwicklung strömungsgünstiger Karosserien (lange bevor es den cw-Wert gab). Noch in den 50er Jahren, als Adler groß in den Motorradbau eingestiegen war, gelangen Konstruktionen von solcher Qualität und Reife, daß sie von den Japanern noch 10 Jahre später detailgetreu kopiert wurden. 1980 Unternehmenspachtvertrag mit der Triumph Werke Nürnberg AG (die dabei in TRIUMPH-ADLER AG für Büro- und Informationstechnik umfirmierte; sie war 1896 als “Deutsche Triumph-Fahrradwerke” durch die englische Triumph Cycle Company Ltd. in Coventry gegründet worden, 1957 verkaufte die Dresdner Bank ihre Triumph-Aktienmehrheit an Max Grundig, seit 1985 TA Triumph-Adler AG, später eine reine Beteiligungsholding mit dem Puppenhersteller Zapf Creation AG als bekanntester Tochter). Die immer noch börsennotierte Adlerwerke vorm. Heinrich Kleyer AG, deren Großaktionäre erst zu über 90 % die Philipp Holzmann AG und später die HBAG Real Estate AG in Hamburg (heute nach Verschmelzung AGIV Real Estate AG; 50,29 %) und der schillernde Heidelberger Immobilienunternehmer Roland Ernst (48 %) waren, wurde 1999 umbenannt in “Adler Real Estate AG”. Aus dem stillgelegten Werk auf dem fast 200.000 qm großen Areal neben dem Frankfurter Hauptbahnhof wurde ein Gewerbepark. Firmensignet (stilisiertes Speichenrad mit flügelschwingendem Adler) im Unterdruck. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 50)

Nr. 61 Schätzpreis: 140,00 EUR
Startpreis: 70,00 EUR
Afrikanische Frucht-Compagnie AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 741
Hamburg, 6.6.1930 EF
Gründeraktie, Auflage: 3.990. Gegründet 1912 als GmbH, AG seit 1930. Die Kolonialgesellschaft besaß 3.120 ha Bananen- und Kakao-Pflanzungen in Kamerun. Auch betrieb die Gesellschaft eine eigene Reederei. Börsennotiz: Freiverkehr Hamburg; Großaktionär war die Reederei F. Laeisz. 1951 ist das Unternehmen auf die “Afrikanische Frucht Comp. Laeisz & Co. Hamburg” übergegangen. Ein bedeutendes Stück Hamburger Kolonialgeschichte. (Einlieferer-Nr.: 27)

Nr. 62 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
AG Bad Salzschlirf
Aktie 100 Mark
Bad Salzschlirf, Nov. 1969 UNC/EF
Die 1900 gegründete AG übernahm das seit 1838 bestehende Bad Salzschlirf mit Quellen und Bergwerksgerechtsamen (Kur- und Hotelbetrieb mit Theaterhalle und Musiktempel, Abfüllung des Wassers aus dem Bonifaziusbrunnen). Die Krise des deutschen Gesundheitswesens zwang die im Frankfurter Telefonverkehr notierte AG 2002 in die Knie, der Börsenmantel wurde von der heute im Unternehmenssanierungsgeschäft erfolgreichen Arques AG übernommen. Großes Signet mit einer Schlange in perlendem Wasser. Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 40)

Nr. 63 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
AG Breslauer Zoologischer Garten
Aktie 1.000 RM, Nr. 78
Breslau, Juli 1938 UNC/EF
Auflage: 200. Gründung 1865. Bei der Sanierung im Jahr 1937 zeichneten die Stadt Breslau und die Provinz Schlesien den größten Teil einer Kapitalerhöhung. Die wenigen im Streubesitz verbliebenen Aktien notierten im Freiverkehr Breslau. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 65)

Nr. 64 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
AG der Cöln-Bonner Kreisbahnen
Aktie 1.000 Mark, Nr. 3680
Köln, 23.3.1909 EF+
Auflage: 6.250. Gründung 1894 als AG der Vorgebirgsbahn Cöln-Bonn, 1917 Umfirmierung in Cöln-Bonner Eisenbahnen AG. Betrieben wurden die Vorgebirgsbahn Köln-Brühl-Bonn (30 km, zunächst schmalspuriger Dampfbetrieb, 1927-34 auf Normalspur umgebaut und elektrifiziert), die Rheinuferbahn Köln-Wesseling-Bonn (26 km, Normalspur) und die Querbahn Brühl-Vochem-Wesseling-Godorf (7 km, zunächst dreischienig für Schmal- und Normalspur). Das rollende Material hatte noch in den 30er Jahren mit 34 Lokomotiven, 36 Triebwagen, 94 Personenwagen und 1.020 (!) Güterwagen einen äußerst stattlichen Umfang. Alleinige Aktionäre waren die Städte und Landkreise Köln und Bonn. Seit 1978 Verwaltungsgemeinschaft mit den Kölner Verkehrs-Betrieben. Lochentwertet. Top-Erhaltung! (Einlieferer-Nr.: 77)

Nr. 65 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
AG der Köln-Bonner Kreisbahnen
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1137
Köln, 15.6.1900 EF+
Auflage: 3.800. Dekorativ, mit Originalunterschriften. Ohne Lochentwertung. Sehr günstig angeboten! (Einlieferer-Nr.: 77)

Nr. 66 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
AG Elektricitätswerk Strassburg i/E.
4 % Teil-Schuldv. 1.000 Mark, Nr. 9834
Strassburg i/E., 1.3.1912 EF/VF
Auflage: 5.000. 1899 von der AEG gegründet, die in die Gesellschaft ihr E-Werk und die Versorgungskonzession einbrachte. Teil einer von der Schweizerischen Kreditanstalt in Zürich vermittelten Anleihe. Feiner, dekorativer Jugendstil-Unterdruck. Original signiert. Doppelblatt. Äußerst selten! (Einlieferer-Nr.: 38)

Nr. 67 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
AG „Ems“
Aktie 100 DM, Nr. 12327
Emden, Sept. 1978 UNC/EF
Auflage: 1.624. Gründung 1843 als Dampfschiffsgesellschaft Concordia, 1889 Umwandlung in die Actien-Gesellschaft “Ems”. Fährverbindungen Emden-Borkum, Borkum-Helgoland, Borkum-Norderney, Borkum-Delzijl, Norderney-Helgoland. 2 der 5 Personendampfer gingen im 2. Weltkrieg verloren. 1949 Neubau einer Großgarage bei der Abfahrtstelle in Emden-Außenhafen, nachdem sich der Fährverkehr nach Borkum immer mehr zum wirtschaftlichen Rückgrat der AG entwickelte. Außerdem besitzt die AG „Ems“ die „Borkumer Kleinbahn- und Dampfschiffahrt AG“ (heute eine GmbH), das Inselhotel VierJahresZeiten auf Borkum sowie Mehrheitsbeteiligungen an der Ostfriesische Lufttransport GmbH (22 Flugzeuge) und der Ostsee-Flug Rügen GmbH. Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 89)

Nr. 68 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
AG Ferd. Lipfert
Vorzugs-Aktie 100 RM, Nr. 289
Annaberg, Erzgeb., Mai 1926 EF+
Auflage: 150. Gründung 1923. Ausführung von Bankgeschäften aller Art, insbesondere Übernahme von Haftungen und Garantien für Dritte. 1925 wurde mit der Girozentrale Sachsen -öffentliche Bankanstalt- Dresden (heute Landesbank Sachsen) der Ausbau zu einer Zweiganstalt der Girozentrale unter voller Wahrung der wirtschaftlichen und rechtlichen Selbständigkeit der Bank vereinbart. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 46)

Nr. 69 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
AG für Anlagewerte
Aktie 300 RM, Nr. 6624
Berlin, Aug. 1935 UNC/EF
Auflage: 7.500. Gründung 1898. Aus der 1933 in Liquidation gegangenen Zentralbank für Eisenbahnwerte entstand die AG für Anlagewerte, die nach Umfirmierung 1934 wieder werbend gestaltet wurde. Die Gesellschaft hat nach Erwerb und Wiederveräußerung verschiedener Beteiligungen 1950 die Beteiligung an der Bollenhagen & Co. GmbH erworben. Gegenstand: Erwerb und Verwaltung von Wertpapieren und Beteiligungen sowie Kapitalanlagen. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 33)

Nr. 70 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
AG für Bergbau, Blei- u. Zinkfabrikation zu Stolberg und in Westfalen
Aktie 300 Mark, Nr. 49231
Aachen, 1.7.1901 VF
Auflage: 14.099. Die Gesellschaft entstand aus der Verschmelzung der seit 1834 bestehenden Metallurgischen Gesellschaft mit dem Rheinisch-Westfälischen Bergwerks-Verein. Die erste Gesellschaft, im Besitz von belgischen Geldgebern, verhüttete seit 1834 in ihrer Zinkhütte auf Münsterbusch bei Stolberg den im Aachener Herrenberge gewonnenen Galmei. 1843 wurde ein Kohlenbergwerk dazuerworben. Über den Rhein.-Westfälischen Bergwerks-Verein in Arnsberg kam ausgedehnter Bergwerksbesitz bei Ramsbeck hinzu, später noch Kohlenfelder bei Dortmund. 1860 wurde in Dortmund eine große Zinkhüttenanlage errichtet. 1926 Übernahme der Rheinisch-Nassauischen Bergwerks- und Hütten-AG. 1938 Umfirmierung in den noch heute gebräuchlichen Namen „Stolberger Zink“. Gehörte jahrzehntelang zum Konzern der Metallgesellschaft. Ende der 90er Jahre als Börsenmantel an eine Investorengruppe veräußert und als „Stolberger Telecom“ dem Auf und Ab der Neue-Markt-Spielchen preisgegeben. (Einlieferer-Nr.: 31)

Nr. 71 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
AG für Energiewirtschaft
Aktie 100 RM, Nr. 10361
Berlin, Juli 1937 UNC/EF
Auflage: 5000. Gründung 1898 in Bremen als „Allgemeine Gas- und Electrizitäts-Gesellschaft“ zwecks Errichtung einer großen Zahl lokaler Gas- und Elektrizitätswerke. 1926/27 Erwerb der Gaskonzession für die Stadt Westerland auf Sylt, weitere wichtige Konzessionen waren Arolsen, Borkum, Brake-Elsfleth, Gifhorn und Oettingen (Bay.), außerdem Betriebsführung der Isergebirgsbahn, der Kleinbahn Bielstein-Waldbröl und der Butjadinger Bahn. 1930/36 Übernahme der AG für Energiewirtschaft, Berlin, deren Firmenname zugleich angenommen wurde - Großaktionäre waren nun das RWE und Lahmeyer. 1947 gingen die Betriebsabteilungen Groß Ottersleben bei Magdeburg und Großräschen N.-L. durch Enteignung ebenso verloren wie die Beteiligungen an der Isergebirgsbahn AG, der Kleinbahn AG Wallwitz-Wettin und der Spreewaldbahn AG, außerdem die schlesischen und westpreußischen Betriebe. 1950 Sitzverlegung nach Mannheim, neue Börsennotiz in Frankfurt/Main (1967 eingestellt). Letzte wesentliche Beteiligungen waren die Pfalzwerke AG in Ludwigshafen, die Kraftversorgung Rhein-Wied AG in Neuwied, die Würzburger Straßenbahn GmbH und die Starkstromanlagen-Gemeinschaft GmbH in Frankfurt/Main. 1986 auf die RWE-Tochter Lahmeyer AG in Frankfurt/Main verschmolzen. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 69)

Nr. 72 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
AG für Industrie und Verkehrswesen
Sammelaktie 50 x 50 DM, Muster, nullgeziffert
Frankfurt/M., Aug. 1974 UNC/EF
Gründung 1881 in Dortmund als “Deutsche Local- und Straßenbahngesellschaft”. 1890 Umfirmierung in “Allgemeine Lokal- und Straßenbahn-Ges.”, zugleich Sitzverlegung nach Berlin. 1923 erneut Umfirmierung in “Allgemeine Lokalbahn- und Kraftwerke AG. Neben einer großen Zahl eigener Bahnbetriebe war die Aloka mehrheitlich beteiligt bei der Straßen-Eisenbahn-Ges. Braunschweig, der Danziger Elektrischen Straßenbahn-AG, der Düsseldorf-Duisburger Kleinbahn, der Stadtbahn in Halle, der Straßenbahn Halle-Merseburg, der Ges. für Straßenbahnen im Saartal, der Straßburger Straßenbahn-Ges. und der Zahnradbahn auf den Petersberg bei Bonn. 1974 Verschmelzung mit der 1901 gegründeten AG für Verkehrswesen (in der zuvor 1927 die Allgemeine Dt. Eisenbahn-AG, 1928 die Westdeutsche Eisenbahnges. AG, Köln und 1929 die Deutsche Eisenbahn-Ges., Frankfurt/M. aufgegangen waren) zur AGIV. Lange Zeit der bedeutendste deutsche Kleinbahn-Konzern, später gewannen die Beteiligungen im Bau- und Maschinenbau- und Energiebereich (Wayss & Freytag AG. H. Klammt AG, Carl Schenck AG, O & K Orenstein & Koppel AG, Barmag AG, Kraftanlagen AG Heidelberg, Württ. Elektrizitäts-AG, Münchener Baugesellschaft mbH) größere Bedeutung. Nach Verkauf fast aller Nicht-Immobilien-Beteiligungen trennte sich die BHF-Bank 2001 von ihrer jahrzehntelangen Mehrheit, kurz darauf Verschmelzung mit der HBAG Real Estate AG in Hamburg und Umfirmierung in AGIV Real Estate AG. Mit kpl. Kuponbogen. Äußerst selten! (Einlieferer-Nr.: 90)

Nr. 73 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
AG für Industrie und Verkehrswesen
Aktie 50 DM, Nr. 1407215
Frankfurt/M., Sept. 1983 UNC/EF
Rückseitig mit Entwertungsstempel. (Einlieferer-Nr.: 90)

Nr. 74 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
AG für Lithoponefabrikation
Aktie 100 RM, Nr. 100
Triebes i. Thür., Juli 1926 EF/VF
Auflage: 4.700. Gründung 1901 als „Triebeser Farbenwerke“ zur Weiterführung einer gleichnamigen GmbH mit Werken in Triebes und Wünschendorf, 1905 Umfirmierung wie oben. Herstellung von Lithopone (das weiß deckende Pigment Zinksulfidweiß) und als Nebenprodukte Blanc-fixe und Glaubersalz. Der als Grundstoff benötigte Schwerspat wurde in einer eigenen Grube in Rothenkirchen gewonnen. Ab 1925 Interessengemeinschaft mit der Gewerkschaft Sachtleben. Nachdem die I.G. Farbenindustrie die Aktienmehrheit erworben hatte, wurde die Börsennotierung eingestellt. 1947 enteignet und als landeseigener Betrieb fortgeführt. Mit Restkupons. (Einlieferer-Nr.: 11)

Nr. 75 Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
AG für pharmazeutische Bedarfsartikel vormals Georg Wenderoth
Aktie 1.000 RM, Nr. 9147
Kassel, März 1933 EF-
Auflage: 270. Gründung 1896 unter Übernahme der seit 1868 bestehenden Firma Georg Wenderoth. Erzeugnisse: Kartonnagen, Falt- und Blechschachteln, Papierbeutel, Zelluloiddeckel, Herstellung sämtlicher Drucksachen, Porzellan- und Glasmalerei sowie Holzdreherei. Als Spezialität wurden auch komplette Apotheken-Einrichtungen von der einfachen bis zur aufwendigsten Ausführung geliefert. Der Berieb in der Orleansstr. 34 wurde im Okt. 1943 bei einem Fliegerangriff vollständig zerstört, ein Teil der Druckerei wurde daraufhin nach Hann. Münden ausgelagert. Ab 1946 wurde der Betrieb in der Hegelsbergstr. 21 völlig neu aufgebaut. Die bis dahin in Berlin börsennotierte AG wurde 1974 in die “Druckhaus Wenderoth GmbH” umgewandelt. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 59)

Nr. 76 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
AG für Zellstoff- und Papierfabrikation
Aktie 1.000 RM, Nr. 50384
Aschaffenburg, 2.12.1924 EF+
Gründung 1872 als AG für Maschinenpapier-Fabrikation. Papierfabriken in Aschaffenburg und Memel. Ihren Holzbedarf deckte die Gesellschaft aus mehreren eigenen Waldgütern in Deutschland und Österreich-Ungarn, vor allem aber in Russland in den Gouvernements Pskow, Nowgorod und Oleniz. 1936 umfirmiert in Aschaffenburger Zellstoffwerke AG. 1970 Fusion mit der Zellstofffabrik Waldhof (gegr. 1884) zur PWA Papierwerke Waldhof-Aschaffenburg AG mit Sitz in München. 1998 vom schwedischen Konkurrenten Svenska Cellulosa AB übernommen und in SCA Hygiene Products AG umfirmiert. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 59)

Nr. 77 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
AG Gesellschaft für Markt- & Kühlhallen
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1398
München, 7.6.1898 EF/VF
Auflage: 500. Gründung 1890 in Berlin, dann 1895-1909 in München ansässig, 1909 Sitzverlegung nach Hamburg. An der Gründung war Dr. Carl von Linde maßgeblich beteiligt. Die Gesellschaft besaß zunächst Kühlhäuser und Eisfabriken in Hamburg und Berlin, heute ist sie der größte deutsche Kühlhausbetreiber. Noch heute börsennotiert. Für den Aufsichtsrat unterschrieb die Aktie original der seinerzeitige Vorsitzende Dr. Carl von Linde (1842-1934). Linde entwickelte 1873-76 die Ammoniak-Kompressionskältemaschine und gründete 1879 die „Gesellschaft für Linde’s Eismaschinen“, die heutige Linde AG. 1895 gelang es ihm, Luft in kontinuierlichem Betrieb zu verflüssigen, woraus die weitere bedeutende Sparte „Technische Gase“ seiner Firma entstand. Ein wichtiger Industrie-Autograph. Lochentwertet. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 57)

Nr. 78 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
AG Glashüttenwerke „Adlerhütten“
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2100
Penzig bei Görlitz, Mai 1920 VF+
Auflage: 1750. Gründung 1896. Herstellung von Glaswaren für pharmazeutischen, chemischen, technischen und elektrotechnischen Bedarf, Hohlglas, Glasbausteinen, Oberlichtplatten und Prismen. 1949 Sitzverlegung nach Fürstenhagen bei Kassel. 1951 Umwandlung in GmbH. 1958 in der Fa. J. Weck u. Co. KG (bekannt durch die Einmachgläser) aufgegangen. Großformatig. Schöne Umrandung im Historismusstil. Mit Wappenabb. Original signiert von Max Doertenbach als Aufsichtsratspräsident. Der bedeutende Stuttgarter Bankier Doertenbach war bei einigen bedeutenden Gesellschaften AR-Mitglied vertreten, u.a. bei Brauerei Wulle AG und Uhrenfabrik Gebr. Junghans AG. Lochentwertet. Doppelblatt. Ausgeprägte Knickfalte. (Einlieferer-Nr.: 69)

Nr. 79 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
AG Johannes Jeserich
Aktie 1.000 DM, Nr. 1045
Hamburg, Nov. 1972 UNC/EF
Auflage: 200. Gründung 1862, Umwandlung 1888 in die “AG für Asphaltierung und Dachbedeckung vorm. Johannes Jeserich”, 1913 Umfirmierung wie oben. Straßen- und Straßendeckenbau (Niederlassungen in Berlin-Charlottenburg, Königsberg i.Pr., Breslau, Stettin und Posen), Herstellung von Rostschutz- und Anstrichfarben, Dichtungsmitteln und Dachpappen (Werk HH-Eidelstedt, Ottensener Str. 2-4) sowie von Nähr-, Stärkungs- und Entfettungsmitteln, insbesondere Kindernährzucker in der Nährmittelfabrik München GmbH, Berlin-Spandau. 1951 Auflösungsbeschluß, 1952 Vergleich, 1956 Fortsetzungsbeschluß. Sitzverlegungen 1959 nach Hamburg und 1975 nach Köln. Ebenfalls 1975 Produktionseinstellung, fortan nur noch Verwaltung des Fabrikareals in Hamburg sowie von Gewerbeimmobilien in Köln, Berlin und Wuppertal. Seit 1990 fokussierte sich die immer noch börsennotierte Jeserich AG auf Logistikimmobilien und Gewerbeparks. Nach größeren Mietausfällen 2004 insolvent geworden. Mit Firmensignet in allen vier Ecken. Lochentwertet. Schon der minimalen Auflage wegen sehr seltene Emission. (Einlieferer-Nr.: 27)

Nr. 80 Schätzpreis: 600,00 EUR
Startpreis: 300,00 EUR
AG Kaiser-Karls-Bad
Interims-Aktie 200 Mark, Nr. 226
Paderborn, 2.1.1892 EF/VF
Gründeraktie, Auflage: 600. Betrieb einer Badeanstalt (Grundstück am Damm 9) mit Schwimmbassin und Abfüllung von kohlesaurem Tafelwasser „Kaiser-Karls-Brunnen“ nach patentiertem Verfahren. Die Aktien wurden nach und nach von der Stadt Paderborn aufgekauft. Durch HV-Beschluss vom 1.7.1949 aufgelöst. Dekorativ. Ausgestellt auf Freiherrn Carl von Droste-Hülshoff zu Hamborn, rückseitig mit seiner Unterschrift. Mit am linken Rand angeklebtem Zessionsvermerk. Überdurchschnittlich guter Erhaltungszustand! (Einlieferer-Nr.: 35)

Nr. 81 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
AG Osthavelländische Kreisbahnen
Aktie 500 RM, Nr. 3592
Nauen, 1.4.1924 EF+
Auflage: 3800. Gründung 1892. Strecken Nauen-Röthehof-Ketzin (16 km), Nauen-Bötzow-Velten (26 km) und Bötzow-Spandau West (17 km). Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 16)

Nr. 82 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
AG Portland-Cementwerk Berka a. Ilm
Aktie 1.000 Mark, Nr. 202
Berka a. Ilm, 5.7.1901 EF/VF
Gründeraktie, Auflage: 1100, nach Kapitalherabsetzungen zuletzt noch 300. Gründung 1901. Neben dem Portland-Zementwerk nahe dem Haltepunkt Schloßberg der Thüringischen Eisenbahn-AG betrieb die Ges. auch eine Ueberlandzentrale und versorgte den bekannten Kurort Bad Berka bei Weimar mit elektrischer Energie. Zu DDR-Zeiten war in den Fabrikanlagen zuletzt ein Dämmstoffwerk. Sehr dekorativ. (Einlieferer-Nr.: 9)

Nr. 83 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
AG Reederei Norden-Frisia
Aktie 500 DM, Nr. 1559
Norderney, Juni 1951 EF
Auflage: 1720. 1871 Gründung der Dampfschiffs-Reederei “Norden” als Partenreederei, 1872 Eröffnung des Sommerverkehrs auf der Linie Norddeich-Norderney, ab 1888 auch fahrplanmäßige Verbindung Norddeich-Juist. Die Hotels “Fährhaus” und “Norddeich” in Norddeich gehörten ebenfalls der Reederei. 1898 Bau einer Pferdeeisenbahn zwischen der Juister Landungsbrücke und dem Inselbahnhof, 1899 wird die Bahn motorisiert. 1906 erscheint mit der Dampfschiffs-Reederei “Frisia” ein Konkurrent auf der Linie Norddeich-Norderney, 1917 fusionieren beide Linien zur “AG Reederei Norden-Frisia”, nachdem die Reederei “Norden” 1910 in eine AG umgewandelt worden war. 1920 Fusion mit der AG Reederei “Juist”, die erst 1908 aus der Reederei “Norden” ausgegliedert worden war. 1931 Inbetriebnahme der ersten Großgarage in Norddeich. 1969 Gründung der FRISIA Luftverkehr GmbH für Flüge zwischen dem Festland und den Nordseeinseln. Rückseitig als ungültig abgestempelt. (Einlieferer-Nr.: 72)

Nr. 84 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
AG Reederei Norden-Frisia
Aktie 50 DM, Nr. 104273
Norderney, Aug. 1982 UNC/EF
Auflage: 500. Rückseitig als ungültig abgestempelt. (Einlieferer-Nr.: 72)

Nr. 85 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
AG Schwabenbräu
Aktie 100 RM, Nr. 1932
Düsseldorf, Jan. 1929 EF
Auflage: 3000. Gründung 1875 zum Fortbetrieb der seit 1823 bestehenden „Brauerei-Gesellschaft Schwabenbräu Kels & Wiedemeyer“ (die in der Münster Straße gelegene Brauerei existierte schon seit 1755). Übernommen wurden ferner die Alemannia-Brauerei in Rheydt und die Gambrinus-Brauerei in Moers (1905), die Adler-Brauerei in Düsseldorf (1918), die Brauerei Tivoli in Krefeld (1921) sowie die bis heute für ihr Altbier weit bekannte Brauerei Schlösser GmbH in Düsseldorf (1929). Ferner besaß die AG das Hotel “Fürstenhof” am Kölner Dom. Bis 1944 in Berlin, ab 1948 in Düsseldorf börsennotiert. 1967 Eingliederung in den DUB-Konzern (heute Brau und Brunnen AG). Mit Firmensignet. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 39)

Nr. 86 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
AG vorm. J. C. Spinn & Sohn
Aktie 1.200 Mark, Nr. 6214
Berlin, 16.7.1923 EF
Auflage: 8000. Gründung 1872 zur Fabrikation von Broncewaren und Gegenständen für Gas- und elektrische Beleuchtung sowie Gasglühlichtbrennern. 1894 übernahm die Gesellschaft von der AEG deren Abteilung für Beleuchtungs-Gegenstände. Nach erneuter Umstellung auf Friedensproduktion nach dem 1. Weltkrieg produzierte die Fabrik Berlin S 42, Wasserthorstr. 9 mit 200-300 Mitarbeitern nach eigenen Patenten Isolierflaschen, Spargaskocher “Expressato”, Automobilteile und Automobilkühler (Spinn-Kühler), Filmspulen für die Kino-Industrie und Luxus-Metallwaren wie Toiletten- und Rauchartikel. Eine Fabrik in Weisswasser O.-L. zur Produktion der Glasinnenflaschen für die Isolierflaschen wurde 1921 noch hinzuerworben. Doch die Friedensproduktion hatte nicht den gewünschten Erfolg: Die Fabrikation kunstgewerblicher Gegenstände war immer unrentabler und wurde zurückgefahren, von den neu eingerichteten Geschäftszweigen entwickelte sich nur die Kino-Abteilung einigermaßen gut. Dermaßen geschwächt ging die 1918 in “AG vorm. J. C. Spinn & Sohn” umfirmierte Ges. 1926 schließlich in Konkurs. Mit restlichem Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 69)

Nr. 87 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
AG Zuckerfabrik Haynau
Aktie 100 RM, Nr. 2419
Haynau, 1.1.1928 EF+
Auflage: 6600. Gründung 1882. Neben der Zuckerfabrik bestimmte das Leben im niederschlesischen Haynau übrigens als zweiter wichtiger Arbeitgeber der Stadt die größte deutsche Raubtierfallenfabrik. Mehrheitsaktionär der in Breslau börsennotierten AGk war die Süddeutsche Zucker AG in Mannheim. Nach dem Ende des Kommunismus in Polen ist die Südzucker heute in Schlesien wieder ähnlich stark engagiert wie damals schon einmal. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 83)

Nr. 88 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Agessma AG für Elektro-Stark-
u. Schwachstrom-Material
Aktie 1.000 Mark, Nr. 95491
Weesenstein (Bez. Dresden), 31.5.1923 EF
Gründung im Febr. 1923. Herstellung von Elektromaterial, Metallwaren, Maschinen und Apparaten, Isoliermitteln. 1924 in Konkurs. Äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 62)

Nr. 89 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Agrippina Lebensversicherung AG
Namens-Aktie Lit. F 50 DM, Nr. 29395
Köln, Jan. 1977 EF+
Gründung 1923 in Berlin als “Goldmark” Lebensversicherungsbank AG, 1924 Umfirmierung in Agrippina Lebensversicherungsbank AG. 1959 Errichtung eines zweiten Sitzes in Köln, wo 1965 die Direktionsbetriebe Berlin und Köln zusammengefaßt wurden. Im Jahr 2000 Verschmelzung auf die Zürich Agrippina Lebensversicherung AG. Entwertungsstempel. (Einlieferer-Nr.: 89)

Nr. 90 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Agrippina Lebensversicherungs-AG
Namens-Aktie Lit. E 150 DM, Nr. 631
Berlin, Aug. 1958 EF+
Auflage: 2500. Entwertet. (Einlieferer-Nr.: 89)

Nr. 91 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
AGROB AG
Vorzugs-Aktie 100 DM, Blankette
München, Sept. 1983 UNC-
Gründung 1867 als Actien-Ziegelei München unter Übernahme der seit 1859 betriebenen oHG Reinhold Hirschberg & Co. in Steinhausen. 1910 vollständige Vernichtung des Werkes durch Brand. 1942 Übernahme der Wiener Ziegelwerke, Firmenänderung in Aktien-Ziegelei München-Wien. 1943 Verschmelzung mit der Vereinigte Mosaik- und Wandplattenwerke AG, Friedland-Sinzig-Ehrang (gegr. 1868) und Firmenänderung in AG für Grob- und Feinkeramik. 1955 Erwerb der ältesten kanadischen Porzellanfabrik. Ab 1958: AGROB AG für Grob- und Feinkeramik. Der Keramikbereich wurde Ende der 90er Jahre an Villeroy & Boch verkauft, Firmenzweck ist heute die immobilienmäßige Verwertung des riesigen Werksgeländes in München-Ismaning. (Einlieferer-Nr.: 4)

Nr. 92 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Ahaus-Enscheder Eisenbahn AG
Sammelaktie 20 x 50 DM, Nr. 457
Ahaus, Dez. 1988 EF+
Gründung 1898. Strecke Ahaus-Enschede (20,6 km). Das hinter der holländischen Grenze liegende 7 km lange Teilstück nach Enschede wurde von den Niederlanden 1928 verstaatlicht, der AG blieb die 13 km lange Strecke Ahaus-Landesgrenze. 1966 wurde der Personenverkehr eingestellt. Die Betriebsführung hatte die Bentheimer Eisenbahn, Zugförderung (nachdem die eigene Diesellok 1967 verkauft worden war) später durch die Bundesbahn. 1988 Aufgabe des Bahnbetriebes, 1995 Umfirmierung in AEE Lebensmittel AG (Süßwarenindustrie, Vermarktung von Frischfisch). Sitzverlegung nach Bonn 1998 und nach Karlsruhe 2000. Prägesiegel lochentwertet. Mit Restkupons. (Einlieferer-Nr.: 77)

Nr. 93 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Aktien Brauerei in Staab
Aktie 400 RM, Nr. 2884
Staab, Juni 1941 UNC/EF
Auflage: 3025. Gründung 1872. Hinzuerworben wurden die Brauerei Chotieschau (1904), die Bürgerliche Brauerei in Staab (1912), die Hohenzollersche Brauerei in Deschenitz (1925) sowie die Schloßbrauerei in Wilkischen und die Schloßbrauerei in Kladrau (1928). Kurz vor Kriegsende wurden in Staab rd. 43.000 hl und in Deschenitz gerade einmal 5.500 hl Bier im Jahr gebraut. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 53)

Nr. 94 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Aktien-Bierbrauerei Mittweida
Aktie 1.000 RM, Nr. 3480
Mittweida, 14.4.1942 EF+
Auflage: 200. Gründung 1900 unter Übernahme der 1874 errichteten Brauerei von Keilhauer & Liebers in der Bahnhofstr. 15; eine Niederlage bestand in Chemnitz. Der kleine Betrieb (mit ca. 50 Mitarbeitern wurden knapp 40.000 hl jährlich gebraut) war mit oft zweistelligen Dividenden hochrentabel. 1953 verstaatlicht und als “VEB Mittweidaer Löwenbräu” fortgeführt, 1968 Anschluß an das Getränkekombinat Karl-Marx-Stadt. Dem Mittweidaer Betrieb zugeordnet wurden 1981 auch die Brauereien Penig und Hartmannsdorf sowie die Erfrischungsgetränke Burgstadt. 1994 wurde die inzwischen unter Denkmalschutz stehende Mittweidaer Löwenbräu GmbH als letzte sächsische Brauerei wieder privatisiert. Im Unterdruck Ansicht einer Oase mit zwei Löwen an der Tränke. Äußerst selten! (Einlieferer-Nr.: 31)

Nr. 95 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Aktien-Bierbrauerei zum Lagerkeller
Genußrechts-Urkunde 30 RM, Nr. 403
Dresden, Juni 1926 EF+
1872 Gründung als Actien-Bierbrauerei zum Plauenschen Lagerkeller (1919 umbenannt wie oben). Der Plauensche Lagerkeller in der Chemnitzer Straße lieferte Biersorten wie Pilsperle, Kernbräu und Lagerkeller Kulm. Ab 1911 auch kgl. sächsischer Hoflieferant. 1920 wurde der Betrieb für 15 Jahre an die Schloßbrauerei Niederporytz eGmbH verpachtet. Wegen unzureichender Erträge führten beide Brauereien danach lange Prozesse, die Vertragskündigung 1938 zog einen erneuten Prozeß nach sich. Später firmierte die Brauerei als “Falkenbrauerei GmbH” (Marke Bärenbräu). 1980 nach Fertigstellung der neuen Großbrauerei in Dresden-Coschütz endgültig stillgelegt. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 53)

Nr. 96 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Aktien-Maschinenfabrik „Kyffhäuserhütte“ vormals Paul Reuß
Aktie 1.000 Mark, Nr. 20167
Artern, 15.3.1923 EF/VF
Auflage: 8.000. Gründung 1881, AG seit 1897. Die Gesellschaft stellte landwirtschaftliche Maschinen her (Milch-Separatoren, Dämpfapparate, Lupinen-Entbitterungs-Anlagen, Kartoffel-Waschmaschinen, Schrotmühlen, Jaucheschleudern und -pumpen). 1910 Aufnahme der Produktion von Motoren durch Fusion mit der Ergon-Kosmos AG in Karlsruhe. 1912 Angliederung der Ruhrwerke Motoren- und Dampfkesselfabrik AG in Duisburg. 1937/38 Erweiterung bzw. Errichtung von Filialen in Elbing und Nürnberg.. Zu DDR-Zeiten war die Kyffhäuserhütte der größte Hersteller von Molkereimaschinen. Nach der Wende von der Treuhandanstalt privatisiert, bald darauf stillgelegt: 2200 Menschen wurden arbeitslos. Mit restlichem Kuponbogen. Äußerst selten! (Einlieferer-Nr.: 38)

Nr. 97 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Aktienbierbrauerei Wittenberg AG
Namens-Vorzugsaktie 1.000 Mark, Nr. 2554
Wittenberg, 29.12.1922 EF-
Auflage: 750. Gründung 1902 als Nachfolgegesellschaft der 1875 gegründeten Dominialbrauerei Rothemark, Gustav Kehl. Produktion untergäriger Lagerbiere sowie obergäriges Malz- und Weißbier, Eis und alkoholfreie Getränke. Firma nicht verlagert, aber enteignet, als VEB Brauerei Rothemark witergeführt. 1959 geschlossen. Lochentwertet. Rechter Rand mit zwei kleinsten Einrissen, sonst absolut tadellos (EF+). (Einlieferer-Nr.: 59)

Nr. 98 Schätzpreis: 550,00 EUR
Startpreis: 275,00 EUR
Aktienbrauerei Kaufbeuren AG
Aktie 50 DM, Nr. 705
Kaufbeuren, Mai 1995 EF+
Gültige Aktie! Urkundlich ist die Brauerei schon vor 1529 erwähnt. Bei der Gründung der „Aktienbrauerei zur Traube“ im Jahr 1885 wurde die Gustav Walch’sche Brauerei “Zur Traube” übernommen. 1907 Fusion mit der Löwenbrauerei E. Wiedemann und Umfirmierung in „Aktienbrauerei Traube und Löwe“, seit 1920 dann Aktienbrauerei Kaufbeuren. In den 20er Jahren Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an der Lammbrauerei AG in Mindelheim. Noch heute börsennotierte sehr erfolgreiche Brauerei. Großaktionär war jahrzehntelang die HypoVereinsbank, die 2004 an das Management verkaufte. Dekorativ, Wappen mit Löwen und Trauben. Mit restlichem Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 53)

Nr. 99 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Albert Nestler AG
Namens-Aktie 10.000 DM, Nr. 442
Lahr / Baden, Dez. 1952 UNC/EF
Auflage: 100. Gründung 1878, seit 1922 AG. Herstellung und Vertrieb von Rechen-, Mal-, Mess- und Zeichengeräten. Weiterhin Betrieb eines Sägewerkes und einer Holzhandlung. Exportiert wurden die Artikel an über 60 Staaten. Durch Bombenangriffe wurden das Sägewerk und der Hauptbetrieb 1944/45 schwer beschädigt. Ein Jahr später schlugen die Alliierten erneut zu und entnahmen 66 der modernsten und bestausgerüsteten Maschinen als Reparationen. Die Nachkriegsjahre waren vom Wiederaufbau der Betriebe geprägt. 1968 Umwandlung in eine GmbH. Erinnern Sie sich noch? Ihr schöner, sündhaft teurer Kunststoff-Rechenschieber in der Schule war auch von Nestler! Äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 55)

Nr. 100 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Albert Nestler AG
Namens-Aktie 1.000 DM, Nr. 818
Lahr / Baden, Aug. 1964 UNC/EF
Auflage: 200. Äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 55)

Nr. 101 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Alexanderwerk AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 13848
Remscheid, Juni 1941 EF+
Auflage: 1500. Gründung 1885 als GmbH, AG seit 1899. Hergestellt wurden mit bis zu 2.000 Beschäftigten Haushaltsmaschinen, Küchenmaschinen, Großküchen, Fleischverarbeitungs- und Aufschnittschneidemaschinen. 1917/18 Übernahme der Schneidemaschinenfabrik Graff &Stein GmbH in Witten a.d.Ruhr und Weiterführung als Zweigwerk. 1926 Einführung der Fließbandproduktion. Ab 1927 Zusammenarbeit mit Siemens-Schuckert bei elektrischen Haushaltsmaschinen. 1931 Fusion mit der Ernst Alb. Steffens GmbH in Burg a.d.Wupper, 1941 Übernahme des Konkurrenten Eschebach-Werke AG in Radeberg bei Dresden. Nach dem Wiederaufbau der am 31.7.1943 bei einem Luftangriff fast vollständig zerstörten Remscheider Fabrik wieder der führende Hersteller auf seinem Spezialgebiet. Noch heute börsennotierte AG. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 7)

Nr. 102 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Alexanderwerk AG
Aktie 100 DM, Nr. 8753
Remscheid, Okt. 1953 UNC/EF
Auflage: 10.000. Rückseitig mit Entwertungsstempel. Äußerst selten! (Einlieferer-Nr.: 7)

Nr. 103 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Allgemeine Baugesellschaft
Lenz & Co. (Kolonial-Gesellschaft)
Stamm-Anteil (vorher VZ-Anteil) 100 RM, Nr. 72029
Berlin, Aug. 1935 EF+
1881 Gründung der Baufirma Friedrich Lenz. Ausführung von Hoch- und Tiefbauarbeiten, insbesondere Ausbau des deutschen Eisenbahnnetzes, vor allem in Pommern und Mecklenburg. 1892 Umwandlung in Lenz & Co. GmbH. 1901 Gründung der AG für Verkehrswesen in Berlin als Finanzierungsgesellschaft der Firma Lenz & Co. GmbH, gleichzeitig Sitzverlegung von Stettin nach Berlin. Als 1904 große Tiefbauten, vorwiegend Eisenbahnbauten in den deutschen Kolonien in Afrika, begonnen wurden, gründete die AG für Verkehrswesen 1905 die Deutsche Kolonial-Eisenbahnbau- und Betriebsgesellschaft. Diese teilte sich mit der Lenz & Co. GmbH die Tätigkeit in den Kolonien. Von den insgesamt 4.348 km fertiggestellten afrikanischen Bahnen wurden allein 1.702 km von diesen beiden Gesellschaften erstellt. Mit dem Ende der Kolonialtätigkeit durch den 1. Weltkrieg verlagerten sich die Interessen wieder nach Deutschland. 1927 änderte die Deutsche Kolonial-Eisenbahnbau ihren Namen in Allgemeine Baugesellschaft Lenz & Co. (Kolonial-Gesellschaft) und übernahm das Personal sowie den gesamten Bestand an Bauaufträgen der Lenz & Co GmbH. 1947 Umwandlung in Allgemeine Baugesellschaft Lenz & Co. AG. 1948 Sitzverlegung nach Hamburg. 1952 Umbenennung in Lenz-Bau AG. 1976 in Konkurs. (Einlieferer-Nr.: 69)

Nr. 104 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft
Aktie 1.000 Mark, Nr. 306201
Berlin, März 1921 VF+
Gründung 1883 durch Emil Rathenau als „Deutsche Edison-Gesellschaft für angewandte Elektricität“, 1887 Umfirmierung in AEG. Beim Besuch der Weltausstellung in Philadelphia lernte Emil Rathenau die epochemachenden Erfindungen von Thomas A. Edison kennen. Es gelang ihm, die Patente für Deutschland zu erwerben. Zu Recht wird Rathenau als der Begründer der elektrischen Großindustrie in Deutschland bezeichnet. Was mit der Herstellung von Glühlampen begann, entwickelte sich bald zu einem Unternehmen, das auf allen Gebieten der Elektrotechnik eine führende Rolle spielte - lange blieb der Wettstreit mit Siemens & Halske um den ersten Platz unentschieden. Der Niedergang nach dem 2. Weltkrieg mündete schließlich 1985 in der Mehrheitsübernahme durch den Daimler-Benz-Konzern, der unter dem Vorstandsvorsitzenden Edzard Reuter (Sohn des legendären Berliner Nachkriegs-OB) vom Aufbau eines umfassenden Technologiekonzerns als Welt-AG träumte. Als auch dieser Traum ausgeträumt war, löste Daimler-Benz (nun unter Reuters Nachfolger Jürgen Schrempp) die AEG 1996 auf. Dekorativer G&D-Druck, mit Faksimile-Unterschrift Rathenau. Überdurchschnittlich guter Erhaltungszustand! (Einlieferer-Nr.: 38)

Nr. 105 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft
4 % Teilschuldv. 1.000 RM, Nr. 8388
Berlin, Juni 1942 EF+
Auflage: 20.000. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 38)

Nr. 106 Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Allgemeine Gold- & Silber-Scheide-Anstalt
Namens-Aktie 500 Mark, Nr. 317
Pforzheim, 1.3.1891 EF/VF
Gründeraktie (Interimsaktie), Auflage: 500. Gründung 1891 in Pforzheim, bis heute das Zentrum der deutschen Schmuck- und Uhrenindustrie. Das Werk in der Kanzlerstrasse wurde im Laufe der Zeit zu einer der führenden Scheideanstalten in Europa ausgebaut. Neben der Scheidung von gold- und silberhaltigen Barren und dem Verkauf von Feingold und Feinsilber sind auch die für die Schmuckwarenfabrikation erforderlichen Chemikalien und Edelmetall-Legierungen im Lieferprogramm. Bis hin nach Thailand werden vor allem Goldschmiedewerkstätten beliefert. Daneben auch eigene Kupfer-Elektrolyse sowie Aufbereitung von und Handel mit Basismetallen aller Art. In den 60er Jahren begann der Frankfurter Konkurrent Degussa die im Frankfurter Telefonverkehr notierten Agosi-Aktien aufzukaufen und besaß zuletzt über 90 %. 2002 ging das Aktienpaket an die belgische Umicore-Gruppe. Umrahmung im Historismus-Stil mit Kronen, Medaillons, Reichsadlern und württ. Wappenlöwen. Originalunterschriften, u.a. Ferd. Kiehnle als Aufsichtsratsvorsitzender. Lochentwertet. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 9)

Nr. 107 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Allgemeine Gold- & Silberscheideanstalt
Namensaktie 1.000 Mark, Nr. 5754
Pforzheim, 8.1.1924 EF
Auflage: 1.600. Sehr hübsche Umrahmung aus fein gearbeiteten Schmuckkettengliedern. Lochentwertet. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 9)

Nr. 108 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Allgemeine Rentenanstalt Lebens- und Rentenversicherungs-AG
Namens-Stammaktie 100 RM, Nr. 6268
Stuttgart, 8.3.1928 EF+
Auflage: 20.000. Gründung bereits 1833 als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit, 1923 Umwandlung in eine AG. 1991 Umfirmierung in Württembergische Lebensversicherung AG, 2000 Fusion mit der Wüstenrot Lebensversicherungs-AG. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 89)

Nr. 109 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Allgemeine Rentenanstalt Lebens- und Rentenversicherungs-AG
Aktie Lit. B 35 DM, Nr. 2684
Stuttgart, 1.4.1955 UNC/EF
Auflage: 4.000. Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 89)

Nr. 110 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Allgemeine Rentenanstalt Lebens- und Rentenversicherungs-AG
Namens-Stammaktie Lit. D 100 DM, Nr. 217150
Stuttgart, Sept. 1986 EF
Prägesiegel lochentwertet, rückseitig als ungültig abgestempelt. (Einlieferer-Nr.: 89)

Nr. 111 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Allianz AG Holding
Namens-Sammelaktie 10.000 x 50 DM, Nr. 7000430
Berlin/München, Sept. 1985 UNC/EF
Mit dem Gründungsjahr 1890 war die Allianz an sich ein absoluter Nachzügler unter den deutschen Versicherungen. Doch durch Übernahme von Konkurrenzunternehmen fand man schnell Anschluss an die Spitze: zum Konzern kam die Versicherungs-AG Fides in Berlin (1905), die Süddeutsche Feuerversicherungs-Bank (1906), der Bayerische Lloyd (1909) und die Kölnische Versicherungs-Bank (1920). 1921 war ein besonders expansives Jahr. Übernommen wurden 5 Versicherungen in Berlin, Karlsruhe und Hamburg, außerdem Gründung der „Kraft“ Versicherungs-AG des Automobilclubs von Deutschland sowie Übernahme des deutschen Versicherungsbestandes der Schweiz. National-Versicherungs-Gesellschaft in Basel. 1922 Gründung der Allianz Lebensversicherungsbank. Weit nach vorn kam die Allianz 1923 durch den Erwerb der Aktien der „Bayer. Versicherungs-Bank AG“ (vormals Versicherungs-Anstalten der Bayerischen Hypotheken- und Wechsel-Bank). 1927 Fusion mit der Stuttgarter Verein Versicherungs-AG, danach von 1927 bis 1940 Firmierung als „Allianz und Stuttgarter Verein Versicherungs-AG“. Dass übrigens Sitz der von Anfang an „urbayerischen“ Gründung formell zuerst Berlin war, hatte einen praktischen Grund: so war der Allianz auch die Geschäftstätigkeit im höchst wichtigen Geschäftsgebiet Preußen erlaubt. Eingetragen auf die Berliner Handels- und Frankfurt Bank, Frankfurt a.M. Rückseitig mit Entwertungsstempel. Bislang nicht katalogisierte Emission, extrem selten! (Einlieferer-Nr.: 19)

Nr. 112 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Allianz AG Holding
Namens-Aktie 50 DM, Blankette
Berlin/München, Okt. 1987 UNC-
Eingetragen auf die Deutsche Bank AG, Frankfurt a.M. Mit Kupons. Lochentwertet. Erstmals angebotene Emission, Einzelstück aus einem Archiv. (Einlieferer-Nr.: 89)

Nr. 113 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Allianz AG Holding
Namens-Aktie 50 DM, Blankette
Berlin/München, März 1993 UNC-
Eingetragen auf die Dresdner Bank AG, Frankfurt a.M. Mit Kupons. Lochentwertet. Erstmals angebotener Nennwert, Einzelstück aus einem Archiv. (Einlieferer-Nr.: 89)

Nr. 114 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Allianz Lebensversicherungs-AG
Namens-Aktie 50 DM, Blankette
Berlin/München, Mai 1984 UNC-
Mit Kupons. Lochentwertet. In dieser Form (blanko) äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 89)



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Nr. 115 Schätzpreis: 3.000,00 EUR
Startpreis: 1.500,00 EUR
Allianz Versicherungs-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2931
Berlin, 5.2.1890 VF
Gründeraktie (Interims-Schein), Auflage: 4.000. Mit dem Gründungsjahr 1890 war die Allianz an sich ein absoluter Nachzügler unter den deutschen Versicherungen. Doch durch Übernahme von Konkurrenzunternehmen fand man schnell Anschluss an die Spitze: zum Konzern kam die Versicherungs-AG Fides in Berlin (1905), die Süddeutsche Feuerversicherungs-Bank (1906), der Bayerische Lloyd (1909) und die Kölnische Versicherungs-Bank (1920). 1921 war ein besonders expansives Jahr. Übernommen wurden 5 Versicherungen in Berlin, Karlsruhe und Hamburg, außerdem Gründung der „Kraft“ Versicherungs-AG des Automobilclubs von Deutschland sowie Übernahme des deutschen Versicherungsbestandes der Schweiz. National-Versicherungs-Gesellschaft in Basel. 1922 Gründung der Allianz Lebensversicherungsbank. Weit nach vorn kam die Allianz 1923 durch den Erwerb der Aktien der „Bayer. Versicherungs-Bank AG“ (vormals Versicherungs-Anstalten der Bayerischen Hypotheken- und Wechsel-Bank). 1927 Fusion mit der Stuttgarter Verein Versicherungs-AG, danach von 1927 bis 1940 Firmierung als „Allianz und Stuttgarter Verein Versicherungs-AG“. Dass übrigens Sitz der von Anfang an „urbayerischen“ Gründung formell zuerst Berlin war, hatte einen praktischen Grund: so war der Allianz auch die Geschäftstätigkeit im höchst wichtigen Geschäftsgebiet Preußen erlaubt. Die vorliegende Aktie ist in mehrfacher Hinsicht besonders: ausgestellt auf die Deutsche Bank in Berlin, vorderseitig für den Aufsichtsrat mit Originalunterschrift Hugo Ritter von Maffei (so signiert haben wir eine Allianz-Gründeraktie noch nie gesehen), inwendig drei Originalsignaturen des Bankiers Wilhelm von Finck. Dr.-Ing. e.h. Wilhelm von Finck, AR-Vorsitzender seit der Gründung bis 1924. Wilhelm Finck wurde 1848 zu Vilbel bei Frankfurt geboren. In das 1870 in München gegründete Bankhaus Merck, Christian & Co. KG trat er als Prokurist ein, 1872 wurde er Teilhaber, 1879 bei Umwandlung in eine oHG übernahm er die alleinige Leitung der nun als „Merck, Finck & Co.“ firmierenden Bank. Seiner Initiative ist die Entwicklung des Hauses zur führenden Privatbank Bayerns zu verdanken. Doppelblatt. Inwendig zahlreiche Übertragungsvorgänge bis 1943 (letztmals übertragen auf die Wotan- und Zimmermann-Werke AG, Glauchau). Knickfalte des Doppelblattes fast durchgehend hinterklebt, kleine Randeinrisse an drei Stellen ebenso hinterklebt. Oberer Rand etwas fleckig, rechte obere Ecke leicht fingerfleckig. Insgesamt aber überdurchschnittlich guter Erhaltungszustand. (Einlieferer-Nr.: 89)

Nr. 116 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Alphonse Schick Saar AG
Action 1.000 F, Nr. 1138
Saarbrücken, 20.3.1923 EF+
Gründeraktie, Auflage: 2.450. Finanzierung und Belieferung der Betriebe im Saargebiet mit Wein und Spirituosen, die der Firma Alphonse Schick in Colmar angeschlossen waren. 1927 Umfirmierung in „Wein- und Spirituosen-AG Wesa“. Interessanter Beleg aus der Zeit der französischen Besetzung des Saarlandes. Mit kpl. anh. Kupons. (Einlieferer-Nr.: 36)



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Nr. 117 Schätzpreis: 3.500,00 EUR
Startpreis: 1.750,00 EUR
Altenburger Zuckerfabrik-, Kohlenbau- und landwirthschaftliche Industrie-Gesellschaft
5 % Prioritätsobl. 100 Thaler, Nr. 1688
Zechau, 6.12.1873 EF
Auflage: 2.500. Gegründet 1872 mit einem Aktienkapital von 600.000 Thaler; ein Jahr darauf ließ Herzog Ernst („Wir Ernst, von Gottes Gnaden Herzog zu Sachsen, Jülich, Kleve und Berg auch Engern und Westphalen etc. ...“) zur Vervollständigung der Anlagen und zur Tilgung von Lieferantenschulden die Ausgabe einer Anleihe bis zu 250.000 Thaler genehmigen. Auch diese AG war ein unschönes Produkt der Gründerzeit: Die Fabrik gehörte bis dahin dem herzoglichen Domainenpächter Naumann, der im Verein mit einem Robert Baumann (Berliner Bank) das Etablissement an die neu gegründete Aktiengesellschaft für 700.000 Thaler verkaufte.
Nur zwei Jahre später, also 1874, ging die Gesellschaft in Konkurs und die vorher angeblich so wertvolle Fabrik brachte in der Zwangsversteigerung gerade noch 179.000 Thaler. Nachdem die Grundstücke außerdem noch mit über 200.000 Thaler zu Gunsten weiterer Gläubiger belastet gewesen waren, sahen die Aktionäre wie auch die Obligationäre hier keinen roten Heller wieder. Sehr dekorativer Druck von G & D, zwei Vignetten mit Abb. des Schlosses in Altenburg und der Fabrik in Zechau bei Meuselwitz. Eine große Rarität, nur ca. 5 Stücke sind bekannt. (Einlieferer-Nr.: 45)

Nr. 118 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Amberger Glashüttenwerke AG
Aktie 10.000 Mark, Nr. 1430
Amberg, 24.1.1923 EF/VF
Gründeraktie, Auflage: 1.500. Gegründet am 4.1.1923. Später Übernahme der Fabrik durch die 1926 gegründete „Amberger Flaschenhütten AG“. 1949 Inbetriebnahme einer zweiten Schmelzwanne, Großaktionär war zuletzt die Gerresheimer Glas. Mit restlichem Kuponbogen. Einzelstück aus einer uralten süddeutschen Sammlung! (Einlieferer-Nr.: 35)

Nr. 119 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Ammendorfer Papierfabrik
Aktie 1.000 RM, Nr. 20611
Ammendorf b. Halle a.S., Okt. 1928 EF/VF
Auflage: 2.000. Die Gründung 1897 war wegen der Nähe zu Kohle und Wasser besonders begünstigt. 1898 wurde der Betrieb auf dem 272.000 qm großen Werksgelände mit zwei Papiermaschinen und zugehöriger Holzschleiferei aufgenommen. 1923 Erwerb der Gebr. Dietrich GmbH in Merseburg zur Sicherung des Zellstoffbedarfs. Beteiligt an der Papier-Harz und der Tapetenrohpapier GmbH (beide Berlin-Charlottenburg). Großaktionäre waren Delbrück, Schickler & Co. und die Dresdner Bank. Das Werk Ammendorf wurde 1946 von den Sowjets restlos demontiert, die Grundstücke und das Zellstoffwerk Merseburg wurden enteignet. Die AG verlegte ihren Sitz 1950 nach Berlin, wurde dort abgewickelt und 1962 im Handelsregister gelöscht. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 41)

Nr. 120 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Amperwerke Elektricitäts-AG
Aktie 100 RM, Nr. 185078
München, 16.8.1934 EF+
Auflage: 12.500. Gründung 1908 unter Übernahme der “Industrielle Unternehmungen GmbH” und der “Süddeutsche Wasserwerke AG”. Zwei Wasserkaftwerke und ein Dampfkraftwerk versorgten damals 24 Ortschaften mit rd. 3.000 Stromkunden. 1909/10 Inbetriebnahme der Wasserkraftwerke Unterbruck und Kranzberg, 1923 Gründung der “Neue Amperkraftwerke AG, München” zum Bau des Wasserkraftwerks Haag. Im Jahr 2000 fusionierten das Bayernwerk und die PreußenElektra zur E.ON Energie AG. Diese besaß nun direkt und indirekt eine Dreiviertelmehrheit der Isar-Amperwerke AG, die 2001 in E.ON Bayern AG umbenannt wurde. Gleichzeitig wurden die bisherigen großen Bayernwerk-Beteiligungen (u.a. Überlandwerk Unterfranken, Energieversorgung Ostbayern, Energieversorgung Oberfranken, Großkraftwerk Nürnberg u.a.) in die E.ON Bayern AG eingebracht. Mit Firmensignet. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 4)

Nr. 121 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Anhaltische Kohlenwerke
Aktie 1.000 Mark, Nr. 11264
Halle (Saale), 1.3.1918 EF+
Auflage: 4.000. 1867 wurden die Abbaurechte für die Froser Kohlenfelder durch das Bergamt zu Bernburg verliehen, es folgte die Gründung der Froser Braunkohlen-Bergbau AG mit der Braunkohlengrube Ludwig (später Umwandlung in Zeche Anhalt). 1881 Umwandlung der Gewerkschaft Zeche Anhalt in eine AG (Anhaltische Kohlenwerke). 1908 Sitzverlegung von Frose nach Halle a.S. und 1940 nach Berlin. Die Betriebe in der Sowjetzone wurden nach 1945 entschädigungslos enteignet. 1950 verlagert nach Berlin (West), 1983 umgewandelt in AK-Vermögensverwaltungs-GmbH, Berlin (West), heute mit Geschäftssitz in Düsseldorf. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 32)

Nr. 122 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Anton & Alfred Lehmann AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 6163
Berlin, Juli 1922 EF
Auflage: 5.000. Gründung 1891. Die Textilfabrik in Berlin-Niederschöneweise stellte vor allem Plüsche für Spielwaren sowie Trikotfabrikate her. 1924 Erwerb der Plüsch-, Krimmer- und Teppichwerke GmbH in Katscher (O.-S.), die als zweites Werk fortgeführt wurden. Börsennotiz Berlin. 1940 nach Abschluss der Abwicklung gelöscht. Sehr schöner G&D-Druck mit Hermes-Kopf im Unterdruck. (Einlieferer-Nr.: 69)

Nr. 123 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Arienheller Sprudel- und Kohlensäure
Aktie 1.000 Mark, Nr. 610
Arienheller-Rheinbrohl, 29.10.1898 EF/VF
Gründeraktie, Auflage: 1.500. Verwertung der Kohlensäure- und Mineralwasserquelle „Dreikönigsquelle“, ferner Fabrikation von Maschinen und Apparaten für Herstellung und Transport von Kohlensäure. Letzter Großaktionär war die Kali-Chemie AG. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 33)

Nr. 124 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Arn. Georg AG
Aktie 50 DM, Nr. 8504
Neuwied, Juli 1974 EF+
Gründung 1877, seit 1919 AG. Hergestellt wurden Eisenkonstruktionen aller Art, Wellblechbauten, Gittermaste, Garagen, Stahltore etc. 1949 Verschmelzung mit der Norddt. Eisen-, Schramm Kompressoren-AG. 1993/94 wurden Stahlbau und Verzinkerei, die zuletzt rd. 50 bzw. 25 Mio. DM Jahresumsatz machten, in Tochter-GmbH’s ausgegliedert. Seitdem nur noch Vermögens-, Beteiligigungs- und Grundstücksverwaltung. Bis heute im Freiverkehr Düsseldorf börsennotiert, Großaktionär ist der Fürst zu Wied. Lochentwertet (Einlieferer-Nr.: 53)

Nr. 125 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
artware Grafik und Kunsthandel AG
Sammelaktie 20 x 5 DM, Nr. 210361
München, Nov. 1998 UNC/EF
Dieses zarte Pflänzlein (gegründet 1997) der damals noch sehr erfolgreichen AHAG Wertpapierhandelsbank schaffte es noch durch die Tore der Wertpapierdruckerei Schleicher & Schuell nach draußen. Im Focus der Aktivitäten stand das „Konzept Kunst in Unternehmen“, das die Nachfrage nach hochwertiger zeitgenössischer Kunst für die Ausstattung der Büro- und Besprechungsräumlichkeiten bedienen sollte. Inzwischen nach einer Insolvenz abgewickelt und aufgelöst. Mit kpl. Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 4)

Nr. 126 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Asea Brown Boveri AG
Aktie 100 DM, Nr. 5000632
Mannheim, Jan. 1997 EF+
Gründung 1900 durch die Schweizer BBC. Das breite Produktionsprogramm umfasste im Laufe der Geschichte u.a. Dampfturbinen und Verdichter sowie den Bau kompletter Kraftwerke, Hoch- und Niederspannungsschaltanlagen, elektrische Bahnen aller Art (incl. Seil- und Schwebebahnen), Signalanlagen, Triebwagen, Lokomotiven, Oberleitungs-Omnibusse, elektrische Ausrüstungen für Werkzeugmaschinen, Hebezeug- und Transportanlagen, Bagger, usw. Seit dem Zusammenschluss der Schweizer BBC mit dem schwedischen Asea-Konzern im Jahr 1988 als Asea Brown Boveri AG (ABB) firmierend und innerhalb des Konzerns mit Produktionsstandorten in 9 Ländern (davon 44 allein in Deutschland) die weltweit größte Einzelgesellschaft. Rückseitig mit Entwertungsstempel. (Einlieferer-Nr.: 36)

Nr. 127 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Astrawerke AG
Vorzugs-Aktie 1.000 RM, Nr. 83
Chemnitz, 23.10.1941 EF+
Auflage: 150. Gründung 1921. Hergestellt wurden Präzisionsmaschinen, vor allem Addier-, Buchungs-, Rechen- und Schreibmaschinen. Börsennotiz im Freiverkehr Leipzig. Nach 1945 wurde das Werk von den Sowjets vollständig demontiert. Leitende Angestellte gründeten daraufhin in Köln die Exacta Büromaschinen GmbH (später Exacta-Continental GmbH), die 1960 von der Wanderer Werke AG übernommen wurde. 1968 Verkauf der Wanderer-Anteile an den Paderborner Unternehmer Heinz Nixdorf, der daraus die Nixdorf Computer AG formte. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 27)

Nr. 128 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Auerbacher Stadtbank AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 318
Auerbach (Vogtl.), März 1926 EF
Auflage: 140. Gründung 1925 als Auerbacher Stadtbank, ab 1927: Göltzschtalbank AG. Betrieb von Bankgeschäften jeder Art. Die Führung der Konten der Gesellschaft besorgte eines Vertrages die Girozentrale Sachsen, Zweiganstalt Auerbach. 1935 erfolgte die Überleitung der Geschäfte der Niederlassung Auerbach i.Vogt. der Landesbank Westsachsen AG auf die mit der Gesellschaft im Vertragsverhältnis stehende Girozentrale Sachsen -öffentliche Bankanstalt- Zweiganstalt Auerbach. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 88)

Nr. 129 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Augsburger Kammgarn-Spinnerei
Aktie 50 DM, Nr. 1426
Augsburg, April 1976 UNC/EF
Gültige Aktie! Ursprünglich betrieb der Kaufmann J. Fr. Merz in Nürnberg eine Schafwollgroßhandlung, aus der eine Kammgarnspinnerei mit Pferdebetrieb hervorging. Wegen der viel günstigeren Wasserkraft ging Merz 1836 nach Augsburg und errichtete hier an der Schäfflerbachstraße die mit 3.000 Spindeln damals größte Kammgarn-Spinnerei im Gebiet des Deutschen Zollvereins. 1845 Umwandlung in eine AG. 1925 Übernahme der Werdener Feintuchwerke AG in Essen-Werden (1963 wieder abgestoßen). Die größte deutsche Kammgarnspinnerei kämpfte sehr lange, wurde aber Ende 2001 dann doch eines der letzten Opfer der Krise der deutschen Textilindustrie. Mit Restkupons. (Einlieferer-Nr.: 9)

Nr. 130 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
August Hübsch AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 623
Chemnitz, 18.7.1921 EF+
Gründeraktie, Auflage: 3.000. Gründung 1857, als AG ab 1921. Herstellung und Vertrieb von Möbelstoffen und anderen Erzeugnissen der Textilindustrie. Die Aktien waren in Familienbesitz. 1992 Fortsetzung der Gesellschaft und Abwicklung. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 41)

Nr. 131 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
August Schmits Kohlengroßhandlung AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 36
Berlin, 14.8.1923 EF+
Auflage: 200. Gegründet 1923 unter Übernahme der Beußeleck Grundstücks-AG. Vertrieb von Brennstoffen aller Art und deren Nebenerzeugnissen, hauptsächlich Handel mit Braunkohle und Briketts. Großaktionär (1943): Ilse, Bergbau AG. 1952 als vermögenslose Gesellschaft von Amts wegen gelöscht. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 69)

Nr. 132 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Aurag Ausrüstungs-AG
für baumwollene Gewebe
Aktie 10.000 Mark, Nr. 516
Stettin, 7.6.1923 EF+
Gründeraktie, Auflage: 2.400. Gründung 1923. Herstellung u. Vertrieb von Textilwaren u. anderen Waren. 1924 Umstellung auf 250 RM und 1928 auf 500 RM. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 73)



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Nr. 133 Schätzpreis: 1.000,00 EUR
Startpreis: 500,00 EUR
Automobil-Fuhrwesen
Kandelhardt AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1023
Berlin, 9.9.1922 VF
Auflage: 4.000. Gründung 1906 zwecks Betrieb von Automobilfuhrwerken jeder Art, insbesondere von Automobildroschken und Luxusmobilen, ferner Übernahme von Automobil-Vertretungen, Handel mit Automobilen und Betrieb von Reparaturwerkstätten. 1926 umbenannt in Kandelhardt Automobil-AG. 1929 wurde der Wagenpark verkauft, der Fuhrbetrieb stillgelegt und die Börsennotiz in Berlin eingestellt. 1930 zog der Kandelhardt-Betrieb als einer der größten NSU-Händler in Deutschland auf sein neues Betriebsgelände zwischen Spreebogen und Landwehrkanal; als Teil der “Spreestadt Charlottenburg” siedelten sich dort ab 2002 erneut einige namhafte Automobilforscher und -entwickler an (u.a. gedas). In der Weltwirtschaftskrise konnten Steuern und Hypothekenzinsen für das alte Betriebsgrundstück SW 61, Gitschiner Str. 107 nicht mehr bezahlt werden, weshalb die Stadt Berlin 1933 die Zwangsversteigerung betrieb. Im gleichen Jahr folgte der Konkursantrag. Dekorative Umrahmung. Knickfalte etwas berieben, am oberen Rand eingerissen und hinterklebt. Rarität. (Einlieferer-Nr.: 69)

Nr. 134 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
AWG Allgemeine Werkzeugmaschinen-AG
Aktie Lit. B 1.000 RM, Nr. 123
Berlin-Weissensee, April 1941 EF/VF
Auflage: 250. Gründung 1900 als „Kalker Werkzeugmaschinenfabrik Breuer, Schumacher & Co.“, AG seit 1914 als „Kalker Maschinenfabrik AG“ mit Sitz in Köln-Kalk. 1925/26 erhebliche Verluste wegen unerlaubter Kredit-Manipulationen des Vorstands, 1929 Stilllegung der Fabrik, danach nur noch Vermietung des Grundbesitzes. 1930 Verschmelzung mit der „AWG Allgemeine Werkzeugmaschinen-Gessellschaft AG“ und Sitzverlegung nach Berlin. 1934 Verlegung des Betriebes von Reinickendorf nach Weißensee, 1935 Aufnahme der Produktion von Gleichlauf-Fräsmaschinen. 1936 Erwerb des Fabrikationsprogramms der Tochterfirma Dinse-Maschinenbau-AG (Schaltgewichts- und Schaltneigungswaagen). Das Werk in Weißensee wurde 1946 demontiert, erhalten blieb ein kleineres Reparatur-Werk in Mannheim, wo auch der Handel mit gebrauchten Werkzeugmaschinen betrieben wurde. Sitzverlegungen nach Berlin-Reinickendorf (1949) und Mannheim (1954). 1968 wurde die AG aufgelöst und 1969 im Handelsregister gelöscht, zwecks Geltendmachung von Restitutionsansprüchen seit 1992 wieder in Nachtragsabwicklung. Lochentwertet. Oberer Rand mit leichten Verfärbungen, sonst tadellos. (Einlieferer-Nr.: 69)

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