33. Auktion am 31. Juli 2006

Lose Nr. 506 - 660

Deutschland:
Anfangsbuchstaben K-L-M-N-O
Nr. 506 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Kamerun-Kautschuk-Compagnie AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 430
Berlin, Dez. 1911 VF
Gründeraktie, Auflage: 3.000. Schon 1906 wurde mit dem Aufbau der 2.520 ha großen Pflanzung Mukonje in Kamerun begonnen, die je zur Hälfte mit Kautschuk und Kakao bebaut war. Die Ges. unterhielt ein eigenes Elektrizitätswerk. Die 1914 in Folge des verlorenen 1. Weltkrieges von den Engländern beschlagnahmte Pflanzung konnte 1924 zurückerworben werden. 1940 wurden die deutschen Angestellten erneut von den Alliierten interniert, das Schicksal der Pflanzung verlor sich im Ungewissen. 1958 wurde das Kapital von 500.000 RM auf 100.000 DM umgestellt, zugleich zeigte die Commerzbank AG ihren Aktienbesitz von mehr als 25 % an. Nachdem klar war, daß die Besitzungen endgültig als verloren zu gelten hatten, trat die AG 1970 in Liquidation. Mit Jugendstil-Unterdruck, Faksimileunterschrift des Bankiers Dr. Otto Warburg für den AR. Sengspuren. Mit kpl. Kuponbogen von 1937 sowie Lieferbarkeitsbescheinigung der Hamburger Sparcasse von 1949. In dieser Form (unentwertet) äußerst selten! (Einlieferer-Nr.: 15)

Nr. 507 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Kampa-Haus AG
Aktie 50 DM, Nr. 9418
Minden, Mai 1986 UNC-
Die Anfänge des Unternehmens gehen bis in’s 19. Jh. auf eine Bau- und Möbeltischlerei zurück. 1971 Gründung der Kampa-Haus GmbH & Co. KG, seit 1985 AG. Herstellung von Fertighäusern, Industrie- und Gewerbebauten. Reetgedeckte Luxusvilla im Unterdruck. Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 10)

Nr. 508 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Kamps AG
1 Stückaktie, Nr. 17
Düsseldorf, April 1998 UNC
Gültige Aktie! Gegründet 1997 durch Umwandlung der BBG Bäckerei-Beteiligungsges. mbH, danach kometenhafte Entwicklung zum Börsen-Highflyer: In der Spitze konnte sich der Kurs der 1998 zu 8,35 EUR emittierten Aktie mehr als verfünffachen. Heute ist Kamps mit fast 100 Tochtergesellschaften in ganz Europa unter den Filialbäckereien und Backwarenherstellern (Lieken, Golden Toast, Harry’s) der größte. Erst kürzlich nach einem nur wenige Tage dauernden Übernahmekampf vom italienischen Nudelhersteller Barilla übernommen worden. Kleine Brezel-Vignette. Unentwertet. (Einlieferer-Nr.: 8)

Nr. 509 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Kaoko-Land- und Minen-Gesellschaft
VZ-Anteilschein Ser. II 50 RM, Nr. 58476-80
Berlin, 12.9.1925 EF
Bei ihrer Gründung 1895 übernahm die Gesellschaft von dem Bremer Kaufmann Lüderitz ein etwa 100.000 qkm großes Gebiet in Deutsch-Südwestafrika mit bedeutenden Erzvorkommen (Eisenerz, Gold, Kupfer, Zink). Nach dem 1. Weltkrieg Enteignung des Besitzes durch die Republik Südafrika. Alle bis 1939 unternommenen Anstrengungen, eine Rückgabe zu erreichen, blieben erfolglos. Eine Entschädigung zahlte das Deutsche Reich in diesem Fall nicht, trotzdem hatte die Ges. ein ungewöhnlich zähes Leben: Noch 1976 beschloß eine HV die Sitzverlegung nach München und die Umwandlung in eine GmbH. Zweisprachig deutsch/englisch. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 57)

Nr. 510 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Karstadt AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 103607
Hamburg, Juni 1965 UNC-
Rudolph Karstadt gründete 1881 in Wismar sein erstes Tuch-, Manufaktur- und Confections-Geschäft. Nach stürmischer Expansion (inzwischen gab es 35 Karstadt-Häuser in Norddeutschland) 1920 Gründung der Rudolph Karstadt AG mit Sitz in Hamburg. Im gleichen Jahr Übernahme des Warenhausunternehmens Theodor Althoff in Münster (19 Häuser in Westdeutschland, zurückgehend bis 1885 auf ein Kurz-, Weiß- und Wollwarengeschäft in Dülmen). 1969 Sitzverlegung nach Essen. 1999 Fusion mit dem Versandhaus QUELLE zur KARSTADT QUELLE AG. Noch heute der bedeutendste deutsche Kaufhaus-Konzern. Dekorativ, Wappen von Wismar und Dülmen, wo 1881 bzw. 1885 die ersten Geschäfte eröffnet wurden. Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 28)

Nr. 511 Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Kaufhof AG
VZ-Aktie 1.000 DM, nullgeziffert
Köln, Febr. 1987 UNC
Gründung 1879 in Stralsund als Kurz-, Weiß- und Wollwarengeschäft. Durch feste niedrige Preise gewann das Geschäft so viele Kunden, daß es innerhalb weniger Jahre dreimal vergrößert werden mußte. 1889 Gründung der ersten Filiale in Elberfeld, danach schlagartige Expansion. AG seit 1905 als „Leonhard Tietz AG“, 1933/36 umbenannt in Westdeutsche Kaufhof AG. 1945 waren lediglich 3 von 41 Filialen einigermaßen unzerstört, doch es folgte ein gewaltiger Wiederaufbau zum später zweitgrößten deutschen Kaufhauskonzern. 1953 Änderung des Firmennamens in Kaufhof AG. 1988 Einstieg bei Jet-Reisen und der Media-Markt-Gruppe. 1996 auf Wunsch des langjährigen Großaktionärs Verschmelzung mit der ASKO und den deutschen Metro-Aktivitäten zur METRO AG. Mit dekorativer Abb. des Kaufhof-Verwaltungshauses in Köln. Mit Kuponbogen. Muster aus einem Archiv, höchstwahrscheinlich Unikat. (Einlieferer-Nr.: 35)

Nr. 512 Schätzpreis: 1.000,00 EUR
Startpreis: 500,00 EUR
Kerkerbachbahn AG
Actie 500 Mark, Nr. 848
Limburg, 12.5.1884 EF/VF
Gründeraktie, Auflage zuerst 1900, nach Kapitalzusammenlegung 1919 blieben nur ca. 200 im Umlauf. Gründung 1884. 1000-mm-Schmalspurbahn Dehrn-Kerkerbach-Heckholzhausen-Hintermeilingen-Mengerskirchen, der Abschnitt Dehrn-Kerkerbach war durch ein drittes Gleis auch in Normalspur befahrbar. Anschluss an die Deutsche Reichsbahn in Kerkerbach. Betriebseröffnung 1886. Sitz bis 1906 in Christianshütte, dann in Kerkerbach (Oberlahnkreis). Eine reine Güterbahn, wie schon der Fuhrpark zeigt: 4 Lokomotiven bewegten 2 Personen-, aber bis zu 100 Güterwagen. 1946 Überführung in Gemeineigentum (im Westen eine Besonderheit der hessischen Landesverfassung, 1953 wurde die Sozialisierung wieder aufgehoben). 1974 Verkauf des Bahnbetriebes an die Bundesbahn, danach nur noch Vermögensverwaltung. Sitzverlegungen nach Frankfurt (1977), Heidelberg (1979) und Mannheim (1980). Das „zweite Leben“ als Bauträger-Gesellschaft, angefacht durch einen beispiellosen Boom bei Steuersparmodellen, war aber nur von kurzer Dauer: In einem spektakulären Konkurs ging die Kerkerbachbahn 1984 krachend unter, der letzte Großaktionär und Vorstand Tom Sieger atmete deswegen einige Jahre gesiebte Luft. Gedruckt auf Büttenpapier. Bislang weniger als 10 Stück bekannt! Anh. Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 3)

Nr. 513 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Kerkerbachbahn AG
Aktie 100 DM, Blankette
Kerkerbach, Runkel (Lahn), Okt. 1963 EF+
Mit Kuponbogen. Erstmals angebotener Jahrgang! (Einlieferer-Nr.: 3)

Nr. 514 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
KIH Kommunikations
Industrie Holding AG
Aktie 10 x 50 DM, Nr. 1017
Ettlingen, Juli 1995 UNC
Gründung 1965 als Ingenieurbüro durch Dr.-Ing. Ludwig Pietzsch. Später zunächst GmbH, 1988 in die Pietzsch AG umgewandelt. 1995 nach Übernahme der Aktienmehrheit durch die Rheinmetall Elektronik AG Umfirmierung wie oben. Holdinggesellschaft für die drei Bereiche Automatisierungstechnik/Telematik, Optronik, Meß- und Regeltechnik. Rückseitig mit Entwertungsstempel. (Einlieferer-Nr.: 35)

Nr. 515 Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Klein, Schanzlin & Becker AG
Aktie 100 DM, Nr. 622
Frankenthal (Pfalz), Mai 1951 EF/UNC
Auflage: 5.000. Gründung 1871 als Armaturenfabrik. In den folgenden Jahren wurde das Produktionsprogramm um Dampfmaschinen, Pumpen, Filterpressen und Kompressoren ergänzt. Seit 1887 AG. 1924-34 Übernahme von Zweigbetrieben in Homburg/Saar, Nürnberg, Pegnitz, Oschersleben/Bode, Bremen und Leipzig. 1988 Umfirmierung in KSB AG. Mit 35 Produktionsstätten in 19 Ländern heute einer der größten Pumpenhersteller der Welt. Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 54)
Nr. 516 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Kleinbahn Horka-Rothenburg-Priebus AG
Aktie 100 RM, Nr. 5560
Rothenburg O/L., 13.6.1929 EF
Auflage: 5.965. Gründung am 24.1.1907, eingetragen am 30.3.1907. Firma ab 7.7.1939: Kleinbahn Wehkirch-Rothenburg-Priebus. Streckenlänge 25,7 km (1933), Spurweite 1.435 mm, Bahnbetrieb ab 15.12.1907. Die Strecke wurde bis zur Wiedervereinigung als militärische Umgehungsbahn durch NVA und die Sowjetarmee genutzt. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 51)

Nr. 517 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Kleinbahn-AG Heudeber-Mattierzoll
Aktie Lit. A 1.000 Mark, Nr. 551
Halberstadt, 1.5.1899 EF
Gründeraktie, Auflage: 565. Die KHM war eine normalspurige 20,3 km lange Nebenbahn von Heudeber über Mulmke-Zilly-Dardesheim-Deersaheim-Hessen-Veltheim nach Mattierzoll. Gründer waren der Staat Preußen, die Provinz Sachsen, der Landkreis Halberstadt, die Domäne Mulmke, die Actienzuckerfabrik Hessen und Lenz & Co. (letztere führten den Bau aus und übernahmen nach Eröffnung der Bahn am 1.9.1898 zunächst die Betriebsführung). 30 Bedienstete ließen 3 Lokomotiven, 3 Personen- und 20 Güterwagen durch die westlichen Ausläufer der Magdeburger Börse zuckeln. Im Mattierzoll traf sich die “KHM” mit der von Westen kommenden Strecke BS-Gliesmarode-Schapen-Rautheim-Hötzum-Salzdahlum-Ahlum-Groß Denkte-Wittmar-Remlingen-Semmenstedt-Winnigstedt-Mattierzoll der Braunschweig-Schöninger Eisenbahn (im Volksmund “Bimmel-Lutjen” genannt). 1943 Umfirmierung in Eisenbahn-AG Heudeber-Mattierzoll. Laut Reichsbahn-Kursbuch 204 k von 1944 verkehrten auf der Strecke Heudeber-Hessen vier Zugpaare täglich und auf der Strecke Hessen-Mattierzoll sogar 10 Zugpaare. Ein besonders eindrucksvolles Lehrstück deutscher Nachkriegsgeschichte: Das in die Westzone führende letzte Stück bis Mattierzoll wurde gleich 1945 stillgelegt, die Ostzonen-Teilstrecke Heudeber-Hessen 1969. Dennoch wurde 1977 der Oberbau bis Zilly vollständig erneuert, wo im Kriegsfall die vorhandenen Rampen und die Ladestraße als Entladepunkt für Militärfahrzeuge genutzt werden sollten. Erst einige Jahre nach der Wende wurde 1995 auch diese Reststrecke aufgelassen. Noch heute quert die Bundesstraße von Wolfenbüttel nach Halberstadt die Bahngeleise in Mattierzoll kurz vor der Stelle, wo während der Wende einer der ersten neuen deutsch-deutschen Grenzübergänge entstand. Im Verkehrsmuseum Dresden lebt die KHM bis heute weiter: Dorthin gelangte 1974 als Museumslok die 1931 von der Reichsbahn (zuvor Königliche Eisenbahndirektion Berlin) übernommene und zuletzt 1961 zur Schlepptenderlok umgebaute KHM “2” 89 6009, ursprünglich aus der preußischen Tenderlokbaureihe T3 mit Achsfolge C n2 (gebaut ab 1882). Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 10)

Nr. 518 Schätzpreis: 280,00 EUR
Startpreis: 140,00 EUR
Kleinbahn-AG Stendal-Arneburg
Aktie Lit. A 1.000 Mark, Nr. 340
Arneburg, 10.10.1913 EF+
Auflage: 772. Gründung am 17.3.1898. Die Bahn wurde eröffnet am 8.8.1899 mit einer Spurweite von 1.000 mm, 1913/14 Umspurung auf 1.435 mm und Neueröffnung am 2.5.1914. Streckenlänge 12,6 km. 1924 fusionsweise Übernahme der Gesellschaft durch die Stendaler Kleinbahn-AG. Lochentwertet. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 31)

Nr. 519 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Kleinbahn-AG Wallwitz-Wettin
Aktie 1.000 Mark, Nr. 20
Wettin, 3.9.1903 VF
Gründeraktie, Auflage: 1.040. Auf der 9,9 km langen normalspurigen Nebenbahn (eröffnet am 5.7.1903) zuckelten 3 Lokomotiven mit 3 Personen- und 17 Güterwagen hin und her - dafür reichten knapp 20 Mann Belegschaft. Gründer und Großaktionäre waren der Staat Preußen, die Provinz Sachsen und der Saalkreis. Seit Anfang der 30er Jahre führte die Kleinbahnabteilung der Provinzialverwaltung von Sachsen in Merseburg die Vorstandsgeschäfte der Bahn. Noch 1943 umfirmiert in „Eisenbahn-AG Wallwitz-Wettin“. 1949 in die Deutsche Reichsbahn eingegliedert. Der Personenverkehr, der sich schon während der Weltwirtschaftskrise mehr als gezehntelt hatte (zuletzt wurden nicht einmal mehr 40 Fahrgäste am Tag befördert) wurde bald darauf eingestellt, der letzte Güterzug rollte 1966 über die Geleise. Großes farbiges Wettiner Wappen (sogar mit Golddruck), aparte breite Umrahmung mit Blumenrankwerk in lila. Lochentwertet. Rand stellenweise stockfleckig (wie bei allen bekannten Stücken). (Einlieferer-Nr.: 52)

Nr. 520 Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Knoll AG Chemische Fabriken
Aktie 50 DM, Nr. 91959
Ludwigshafen a.Rh., Juli 1972 UNC/EF
1886 Gründung der oHG Knoll & Co., Ludwigshafen, 1923 Umwandlung in eine AG. Haupterzeugnisse: chemisch-pharmazeutische Spezialpräparate, Feinchemikalien (Alkaloide). 2001 wurden die Abbott GmbH, Wiesbaden, die Knoll GmbH und die Knoll Deutschland GmbH, Ludwigshafen, zur Abbott GmbH & Co. KG zusammengefasst. Mit Firmensignet. Prägesiegel lochentwertet. Mit Kuponbogen. Erstmals angebotener Jahrgang! (Einlieferer-Nr.: 88)

Nr. 521 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Knürr-Mechanik für die Elektronik AG
Namens-Aktie 50 DM, Nr. 9591
München, Mai 1981 UNC-
Gründung 1931 als Hans Knürr Metallarbeiten. 1959 Umwandlung in eine KG, seit 1981 AG. Zählt zu den weltweit führenden Entwicklern, Herstellern und Vertreibern von mechanischen Bauteilen für die Elektronik und technischer Raumausstattung. Unter dem Zeichen des Ritters bietet die Knürr-Gruppe weltweit Schutzgehäuse aller Art für die Elektronik an. Mit Firmensignet (stilisierter Helm einer Ritterrüstung). Unentwertet. (Einlieferer-Nr.: 42)

Nr. 522 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Koehlmann-Werke AG
Aktie 100 RM, Nr. 5136
Frankfurt/Oder , März 1939 EF+
Gründung 1860, AG seit 1871 unter der Firma „Stärke-Zuckerfabrik AG vorm. C.A. Koehlmann & Co.“. Im Werk Frankfurt (Oder) Herstellung von Stärkesirup und Stärkezucker, Stärkefabriken und Kartoffelflockenfabriken befanden sich in Schneidemühl, Fürstenwalde (mit Haferflockenfabrik), Wellmitz Kr. Guben (mit Sägewerk), Nechlau bei Guhrau (mit Flachsaufbereitung), Stolp und Loitz (Peene), schließlich Braunkohlenbergwerk Grube Humboldt in Spudlow. Börsennotiz Berlin. 1970 nach Berlin (West) verlagert, 1976 erloschen. 1992 Fortsetzung der Gesellschaft und Nachtragsabwicklung. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 19)

Nr. 523 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Koenig & Bauer AG
Aktie Lit. A 10.000 DM, Nr. 20229
Würzburg, Juli 1979 EF+
Auflage: nur 127 Stücke! Gründung 1817 als älteste Druckmaschinenfabrik der Welt durch Friedrich Koenig (1773-1833), den Erfinder der Schnellpresse. Seit 1920 AG. 1995 Verschmelzung mit der Schnellpressenfabrik Albert in Frankenthal (Pfalz). Den größten Coup landete Koenig & Bauer nach der Wende mit der Übernahme des DDR-Vorzeigebetriebes Planeta in Radebeul: zum einen gelang es damit, sich im Bereich der Bogenmaschinen direkt gegen den Erzkonkurrenten Heidelberger Druckmaschinen zu positionieren. Zum anderen braucht Koenig & Bauer wegen des gigantischen Planeta-Verlustvortrages trotz glänzender Ertragslage bis lange nach der Jahrtausendwende keine Ertragsteuern zu bezahlen. Schöner G&D-Druck mit Stahlstich-Vignetten von Friedrich Koenig und Andreas Bauer. Abheftlochung am linken Rand, rückseitig mit Entwertungsstempel. Schon der geringen Auflage wegen eine der größten Seltenheiten unter den DM-Aktien. (Einlieferer-Nr.: 60)

Nr. 524 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
König & Böschke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 233
Herford, Jan. 1930 EF+
Gegr. 1893 als oHG, 1922 übergegangen an die Faserstoffwerke AG (gegr. 1922), umbenannt wie oben. Herstellung und Vertrieb von Besen, Bürsten, Pinseln, Faserstoffzurichterei. Bis 2004 als Coronet Koenig & Boeschke GmbH, Herford, Produzent von Fußmatten. Danach Produktionsverlegung nach Wald-Michelbach. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 2)

Nr. 525 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
König Friedrich August-Hütte AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1290
Dölzschen-Dresden, April 1935 UNC/EF
Gegr. 1789 als Hüttenwerk, AG seit 1881. Herstellung von Gusswaren, Maschinen und Apparaten aller Art. Die Gesellschaft ist 1922 durch Fusion in den Besitz der Sächsischen Maschinenfabrik vorm. Rich. Hartmann, Chemnitz, übergegangen (1928 Rückverwandlung der Hütte in eine eigene AG). 1931 Übernahme des gesamten Betriebes der Dresdner Maschinenfabrik C. E. Rist & Co. 1934 Erwerb der Gießerei der Hille-Werke AG, Dresden. Nach Enteignung in der DDR Fortführung des Werkes als VEB Eisenhammerwerk Dresden-Dölzschen, Herstellung von Gusserzeugnissen für die Kfz-Produktion. Nach der Privatisierung 1990 von den ehemaligen Werksangehörigen von der Treuhand erworben, heute Hersteller von Gussteilen für den Kanalbau. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 27)

Nr. 526 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
König Friedrich August-Mühlenwerke
Aktie 100 RM, Nr. 5482
Dölzschen-Dresden, 10.4.1928 EF+
Gründung 1910. Betrieb der Weizen- und Roggenmühlen in Dölzschen und Dresden-Coschütz. Die dritte Mühle in Naundorf wurde 1928 verkauft. 1946 Firmenmantel umfirmiert in Dölzschner Mühlenwerke AG, Dresden, Aktien seit 1994 kraftlos. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 26)

Nr. 527 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Königs Malzfabrik AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 15
Dresden, Mai 1939 EF+
Auflage: 500. Gründung 1885, AG seit 1922. Die Fabrik in der Heiderstr. 1-3 erzeugte Malz, Malzkaffee, Kaffeemischungen, Malzextrakt-Präparate und Backhilfsmittel. Alleinaktionär war die Malzfabrik Niedersedlitz AG. (Einlieferer-Nr.: 14)

Nr. 528 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Königsberg-Cranzer Eisenbahn-Ges.
Aktie 1.000 Mark, Nr. 3244
Königsberg i.Pr., 1.3.1900 EF/VF
Auflage: 558. Gründung am 13.8.1884 zum Bau der Sommerfrischler-Bahn Königsberg-Groß Raum-Bad Cranz (28 km) mit Verlängerung nach Cranzbeek (2 km, eröffnet 1895) und Neukuhren (18 km, eröffnet 1901). Außerdem Bau und Betriebsführung der Groß Raum-Ellerkruger Kleinbahn GmbH (10 km, eröffnet 1916). Der Königsberger Nordbahnhof wurde gemeinsam mit der Reichsbahn und der Samlandbahn genutzt. Gleiche dekorative Gestaltung wie die Gründeraktie. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 51)

Nr. 529 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Kohlen-Bahn-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 433
Reichenau i.Sa., 10.1.1922 EF+
Auflage: 2.380. Gründung 1921 durch einen Bergwerksbesitzer und 5 Fabrikanten zum Bau der 4 km langen Kohlenbahn Reichenau-Seitendorf (30 km südlich von Görlitz) in 750-mm-Spur. 8 Mann Belegschaft bewegten drei Lokomotiven und 45 Kohlenwagen. Eine Dividende wurde bis zum Ende des 2. Weltkriegs, in dessen Folge die Gegend an Polen kam, nie erwirtschaftet. Durch den Tagebau der Grube Turow hat sich das Gebiet zwischen Reichenau und Seitendorf inzwischen landschaftlich völlig verändert. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 31)

Nr. 530 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Kohlenberg & Putz Seefischerei AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 2295
Wesermünde, Aug. 1942 UNC/EF
Gründung 1906. Zuletzt besaß die Gesellschaft 5 Fischdampfer sowie eine Fischmehlfabrik, eine Marinieranstalt, eine Salzerei und eine Vollkonservenfabrik. Börsennotiz: Freiverkehr Hamburg. 1969 mit der Hanseatischen Hochseefischerei AG in Bremerhaven fusioniert. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 58)

Nr. 531 Schätzpreis: 190,00 EUR
Startpreis: 95,00 EUR
Kohlensäurewerk Deutschland AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 169
Hönningen, 1.3.1913 VF
Gründeraktie, Auflage: 250. Gegründet 1912 von Bankier Jakob Grünewald, Generalagent Abraham Fröhlich, Kaufmann Otto Schaaf u.a. Gewinnung und Vertrieb von Kohlensäure in jeder Form. Heute CARBO Kohlensäurewerk GmbH & Co. KG. Lochentwertet. Ränder leicht beschädigt. (Einlieferer-Nr.: 62)

Nr. 532 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Kolb & Schüle AG
Genußschein, Nr. 4894
Kirchheim unter Teck, 21.12.1942 UNC/EF
Gründung 1898 als „Mech. Buntweberei vorm. Kolb & Schüle AG“, 1918 umfirmiert. Das Kirchheimer Etablissement bestand bereits seit 1761 als Handweberei, ab 1857 dann Maschinen-Betrieb. Das Bissinger Werk entstand 1897. Außerdem Zweigbetriebe in Urach und Schlitz (Hessen). 1926 Fusion mit der Mech. Flachsspinnerei Bayreuth AG, 1937/38 wurden die Göppinger Betriebe der Firma A. Gutmann & Co. GmbH übernommen. Die bis heute börsennotierte AG war lange einer der „weißen Raben“ der krisengeschüttelten Textilindustrie. Zuletzt von der Minninger-Gruppe zu einer Immobiliengesellschaft umstrukturiert. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 26)

Nr. 533 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Kolb & Schüle AG
Aktie 50 DM, Nr. 14856
Kirchheim-Teck, März 1969 UNC
Gültige Aktie! Mit restlichem Kuponbogen. Unentwertet. (Einlieferer-Nr.: 59)

Nr. 534 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Kraftübertragungswerke Rheinfelden
Aktie 50 DM, Nr. 20171
Rheinfelden (Baden), Juni 1969 UNC-
Gründung 1897 zum Bau einer Wasserkraftanlage am Oberrhein. Die Gesellschaft erlangte großen Ruhm mit der ersten großtechnischen Verwirklichung der Stromübertragung über größere Entfernungen. Mehrheitsaktionär der bis heute in Berlin, Frankfurt, Zürich und Basel börsennotierten AG ist die Elektro-Watt AG, Zürich. Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 55)

Nr. 535 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Kreditbank Gladbach AG
Namens-Aktie 1.000 DM, Nr. 3239
Mönchengladbach, Juni 1977 UNC
Auflage: 670. Gründung 1922 als “Kreisbank Gladbach AG”, 1941 umbenannt in “Kreditbank Gladbach AG”, seit 1985 “Gladbacher Bank AG von 1922”. Noch heute bestehende Universalbank im Verbund der Volksbanken und Raiffeisenbanken mit der Aufgabe, die mittelständische Wirtschaft in der Region Mönchengladbach zu fördern. Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 42)

Nr. 536 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Krefelder Eisenbahn-Gesellschaft
Aktie Lit. B 1.000 RM, Nr. 1966
Krefeld, 30.6.1934 UNC/EF
Der Vorgänger, die „Crefeld-Kreis-Kempener Industrie-Eisenbahn“, ging 1874 in Konkurs. In der Konkursversteigerung erwarb das Frankfurter Bankhaus von Erlanger & Söhne die Bahnanlagen und gründete zur Weiterführung die „Crefelder Eisenbahn-Gesellschaft“. Seit 1930 auch Betriebsführung der schmalspurigen „Geldernschen Kreisbahn“ Kevelaer-Straelen-Kempen (33 km). 1981 auf die Alleinaktionärin, die Krefelder Verkehrs-AG, übertragen. 1990 verschmelzen die Stadtwerke, KREVAG & KVV zur Städtische Werke Krefeld AG (SWK). Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 2)

Nr. 537 Schätzpreis: 30,00 EUR
Startpreis: 15,00 EUR
Kreisstadt Plauen i.V.
Ablösungsanleihe 25 RM, Nr. 1720
6.12.1930 EF
Schon um 1220 entstand die Stadt Plauen in einer Talweitung der Weißen Elster oberhalb des Engtales in der Vogtländischen Schweiz. Lochentwertet. Anh. Auslosungsschein. (Einlieferer-Nr.: 10)

Nr. 538 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Kronthal Waters, Ltd.
5,5 % Debenture 100 £ stg., Nr. 69
Kronberg / London, 19.11.1902 EF/VF
Auflage: 200. Als Sauerbrunnen wurde die Kronthal-Quelle (Wilhelmsquelle) bei Kronberg 1568 erstmals erwähnt. Ab 1818 wurde ihre Heilwirkung erneut genutzt, unterschiedliche Kureinrichtungen entstanden. Der Kaufmann Johann Adam Hermann Osterried und seine Schwester ließen damals im Kronthal einen weitläufigen Kurpark im Stil eines englischen Landschaftsgartens mit seltenen Baumarten anlegen. So wurde das Kronthal Anziehungspunkt für Ausflügler, Urlauber und Kurgäste. Ende des 19. Jh. wurde der Kurbetrieb eingestellt, der Landschaftspark begann zu verwildern. Ein 1902 mit englischem Kapital unternommener Versuch, den Betrieb wieder in Gang zu bringen, hatte keinen dauerhaften Erfolg. Doch ein Jahrhundert später begann 2003 die Wiederherstellung des Landschaftsparks mit Hollerbornbach, Badbach und Wilhelmsquelle in seiner ursprünglichen Form als “kulturhistorisches Erbe und Kleinod der Gartenkunst” durch den Planungsverband Ballungsraum Frankfurt/Rhein-Main. Die Anleihe war abgesichert durch zwei Hypotheken von 489.600 und 51.000 Mark auf dem Quellen-Gelände sowie die Anteile der Kronthal Waters, Ltd. an der Kronthaler Mineral Quellen Betriebsges. mbH. Die Debentures konnten bis 31.3.1904 in je 100 ordinary shares der Kronthal Waters, Ltd. getauscht werden. Hübsche Umrahmung im Mosaik-Stil, Originalunterschriften. Sehr selten. Zwei Knickspuren. (Einlieferer-Nr.: 37)

Nr. 539 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Kunstanstalt Etzold & Kießling AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1810
Crimmitschau i.Sa., 31.08.1942 UNC
Gegr. 1897 unter Übernahme der seit 1867 bestehenden chromolithographischen Kunstanstalt gleichen Namens. Erzeugnisse: Werbedrucke, Affichen, Stanzplakate, Markenpackungen, Serienbilder. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 11)

Nr. 540 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Kyffhäuser Kleinbahn-AG
Aktie 800 RM, Nr. 1656
Kelbra a. Kyffh., 25.2.1929 UNC
Gründung 1913, ab 1943 Kyffhäuser Eisenbahn-AG. Die Bahn mit einer Länge von knapp 30 km lag in Thüringen, 50 km nördlich von Erfurt und verband die Orte Berga-Kelbra-Artern. Großaktionäre 1943 waren mit 33 % der Staat Preußen und mit 33 % die Provinz Sachsen. 1949 Übernahme durch die Reichsbahn, 1966 letzter Personenzug. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 56)

Nr. 541 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Lahmeyer AG
Aktie 20 x 50 DM, Nr. 586661-80
Frankfurt a.M., Dez. 1976 UNC-
Gründung 1890 als „W. Lahmeyer & Co. Commandit-Gesellschaft“. Ab 1891 Elektrizitäts-AG vorm. W. Lahmeyer & Co. und 1969 Umbenennung in Lahmeyer AG. Bau und Betrieb elektrischer Anlagen, Herstellung sämtlicher Maschinen und Apparate auf dem Gebiet der Elektrotechnik. Noch heute eine wichtige Zwischenholding im RWE-Konzern, 1997 fusionierrt mit der ebenfalls als Zwischenholding zum RWE gehörenden Rheinelektra AG in Mannheim (bei der u.a. die RWE-Beteiligung an der Heidelberger Druckmaschinen AG lag). Rückseitig als ungültig abgestempelt. Als Sammelaktie sehr selten. (Einlieferer-Nr.: 35)

Nr. 542 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Land Baden
3 1/2 % Schuldv. 500 RM, Nr. 2157
Karlsruhe, 10.9.1941 EF+
Auflage: 2.000. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 19)

Nr. 543 Schätzpreis: 20,00 EUR
Startpreis: 10,00 EUR
Landesbank und Girozentrale Danzig-Westpreußen
4 % Pfandbrief 200 RM, Nr. 34623
Danzig, 25.01.1941 EF
Gründung 1924 als Danziger Hypothekenbank AG. Im April 1925 fusionsweise Übernahme der Danziger Roggenrentenbank AG. 1940 im Zuge der Angliederung an das Deutsche Reich wurde die Gesellschaft in Landesbank und Girozentrale Danzig-Westpreußen umbenannt. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 57)


Nr. 544 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Landesbank und Girozentrale Westmark
4 % Schuldv. 1.000 RM, Nr. 52023
Saarbrücken, 1.7.1942 EF
Gegründet 1941 unter Übernahme folgender Institutionen: Hypothekenbank Saarbrücken AG, Allgemeine Bodenkreditbank, Deutsche Girozentrale-Deutsche Kommunalbank (Geschäftsstelle Saarbrücken), Bayerische Gemeindebank (Zweigstelle Kaiserslautern), Pfälzische Wirtschaftsbank, Gem. AG. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 28)

Nr. 545 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Landeshauptstadt Darmstadt
8 % Schuldv. Lit. A 1.000 RM, Nr. 1184
1.4.1926 EF
Auflage: 1.600. Darmstadt, als Dorf zuerst im 11. Jh. erwähnt, kam 1479 an Hessen und wurde 1806 Residenzstadt des Großherzogtums. 1918-45 Hauptstadt des Freistaates Hessen. Lochentwertet. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 32)

Nr. 546 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Langbein-Pfanhauser Werke AG
Aktie 50 DM, Nr. 2005
Leipzig, April 1988 UNC/EF
Gründung 1907 durch Fusion der Dr. G. Langbein & Co. in Leipzig (gegr. 1881) mit Filialen in Berlin, Solingen, Wien, Mailand und Brüssel mit der Firma Wilh. Pfanhauser in Wien (gegr. 1873). Fabriken für Galvanotechnik und Elektrochemie sowie Dynamo- und Maschinenbau in Leipzig und Oerlikon/ Schweiz. Seinerzeit in Leipzig börsennotiert. 1948 in der DDR enteignet, daraufhin Sitzverlegungen nach Düsseldorf (1951), Neuss (1953) und zurück nach Düsseldorf (1999). 2001 aufnehmende Gesellschaft bei der Fusion mit der Vereinigte Deutsche Nickel AG, der Hindrichs-Auffermann AG und der DOAG AG, zugleich Umfirmierung in VDN Vereinigte Deutsche Nickel-Werke AG. Mit restlichem Kuponbogen. Unentwertet. (Einlieferer-Nr.: 9)

Nr. 547 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Lausitzer Eisenbahngesellschaft
4 % Genußrechtsurkunde 50 RM, Nr. 38
Sommerfeld, 15.3.1926 EF
Gründung 1896 zwecks Bau und Betrieb der vollspurigen Nebenbahnen von Muskau nach Sommerfeld, von Rauscha nach Freiwaldau und von Hansdorf nach Priebus. 1939 übernommen durch die Deutsche Reichsbahn. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 32)

Nr. 548 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Leder-AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1867
Frankfurt a.M., 27.2.1937 EF+
Gründung 1923. Produktion von Bodenleder. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 2)

Nr. 549 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Lederwerke Wiemann AG
Aktie 100 RM, Nr. 10327
Hamburg, 11.5.1942 EF
Gegr. 1908. Produktion von Sohlleder alter Grubengerbung und Vacheleder in Gruben- und gemischter Gerbung, ferner Oberleder, Fahlleder, Blankleder, Pantinen und Spalte. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 31)

Nr. 550 Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Leerer Heringsfischerei AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 3842
Leer i. Ostfr., März 1922 EF+
Gründung 1905, Seefischfang mit anfänglich 5 Stahldampfloggern. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 10)

Nr. 551 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Leica Camera AG
Aktie 5 DM, Probedruck
Solms, Sept. 1996 UNC
Gegr. wurde das “optische Institut” bereits 1849 durch Carl Keller, 1869 wurde die Firma an Ernst Leitz verkauft. Umwandlung 1930 in die “Ernst Leitz GmbH” und 1996 in die “Leica Camera AG”. Noch heute eine Renommier-Marke, hergestellt werden Kameras, Objektive, Ferngläser und Projektoren. Muster von R. Oldenbourg, perforationsentwertet. Sehr dekorativ, im Unterdruck der Leica-Erfinder Oskar Barnack, eine historischen Fotografie und die Ur-Leica. (Einlieferer-Nr.: 27)

Nr. 552 Schätzpreis: 280,00 EUR
Startpreis: 140,00 EUR
Leipziger Aussenbahn AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 476
Leipzig, 1.6.1900 EF
Gründeraktie, Auflage: 1.000. Gründung 1900 zum Bau von Straßenbahnen in der näheren und weiteren Umgebung von Leipzig. Von der sächsischen Regierung konzessioniert wurden 1900 die Linien Connewitz-Oetzsch-Gautzsch-Markkleeberg und Möckern-Wahren-Lützschena mit Fortsetzung nach Schkeuditz sowie 1905 Leutzsch-Böhlitz-Ehrenberg-Gundorf. Die Betriebsführung oblag der Grossen Leipziger Straßenbahn, mit der von Anfang an eine enge Verbindung bestand (u.a. Beteiligung von 30 %). Ab 1902 mit dem Erwerb eines Grundstücks in Gautzsch auch als Terraingesellschaft tätig. 1910 Beteiligung an der Landkraftwerke Leipzig AG in Kulkwitz, von der auch ein Teil des Fahrstroms bezogen wurde. Letzte Aktionäre waren in den 40er Jahren die Reichsmessestadt Leipzig (50 %) sowie die AG Sächsische Werke und der Elektrizitätsverband Nordwestsachsen (je 25 %). 1951 fusioniert auf die Leipziger Verkehrsbetriebe, 1970 im VEB Kombinat Verkehrsbetriebe der Stadt Leipzig aufgegangen, nach der Wende die Leipziger Verkehrsbetriebe AG (seit 1993 GmbH). Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 26)

Nr. 553 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Leipziger Baumwollspinnerei
Aktie 1.000 RM, Nr. 539
Leipzig, Okt. 1941 EF+
Gründung 1884. Neben Baumwollgarnen waren Cordzwirne für Auto- und Fahrradbereifung eine Spezialität. Zu 100 % an der Leipziger Baumwollweberei in Wolkenburg (Mulde) beteiligt. Börsennotiz Leipzig. Nach 1945 VEB Leipziger Baumwollspinnerei, 1993 von der Treuhand an einen Kölner Unternehmer verkauft, ab 2001 Leipziger Baumwollspinnerei Verwaltungsgesellschaft mbH. Verwaltet wird das Betriebsgelände, heute Arbeitsstätte für Architekten, Werbegraphiker und Möbeldesigner. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 55)

Nr. 554 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Leipziger Braunkohlenwerke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 544
Albersdorf bei Leipzig, 3.8.1891 VF
Gründeraktie, Auflage 800. Gegründet 1864 als Gewerkschaft Grube Mansfeld, seit 1891 AG. Braunkohlen-Tiefbau mit zwei Förderschächten in den Fluren Gärnitz, Kulkwitz, Quesitz, Markranstädt und Lausen (Kgr. Sachsen) und Thronitz, Schkeitbar und Schkölen (Kgr. Preußen). Der größte Teil der Kohle wurde in dem unmittelbar neben der Grube in Kulkwitz errichteten Landkraftwerk Leipzig verfeuert. Firmensitz bis 1899 in Albersdorf, danach in Kulkwitz bei Leipzig. 1937 Übergang des Gesellschaftsvermögens auf den alleinigen Aktionär, die Landkraftwerke Leipzig AG, 1938 erloschen. Sehr hübsche Ornament-Umrahmung. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 34)

Nr. 555 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Leipziger Spitzenfabrik Barth & Co.
Aktie 1.000 RM, Nr. 9623
Leipzig, Dez. 1941 UNC/EF
Gründung 1900. Herstellung von Spitzen und anderen Textilerzeugnissen, Werke in Plagwitz und Lindenau. Börsennotiz Leipzig. In der DDR bis 1970 VEB Leipziger Spitzenfabrik, dann Bildung eines Großbetriebes VEB Plauener Spitze aus den Werken Leipzig, Grimma, Dresden, Auerbach und Plauen. Die Altgesellschaft wurde 1991 nach Hamburg verlegt, 1993 Nachtragsabwicklung, 1998 Leipziger Spitzenfabrik Barth & Co. AG i.A., Leipzig. Die seltene Variante mit BARoV-Entwertungsstempel! (Einlieferer-Nr.: 17)

Nr. 556 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Leipziger Westend-Baugesellschaft
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1464
Schleussig, 1.7.1888 EF+
Gründeraktie, Auflage: 1.650. Mit Straßen und Eisenbahngleisen erschloss die Gesellschaft ihre rd. 50 ha Bauland für Industrie, Mietwohnungs- und Siedlungsbau. Außerdem Betrieb eines Mörtelwerkes, von Sand- und Kiesgruben und eines Fuhrgeschäftes in Leipzig-Lindenau. Beteiligung an der „Leipziger Rodelbahn GmbH“. Dekorativer Druck von G & D, mit Originalunterschriften. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 42)

Nr. 557 Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Leipziger Westend-Baugesellschaft
Aktie 1.000 RM, Nr. 2231
Leipzig, 7.1.1942 EF+
Mit Straßen und Eisenbahngleisen erschloss die Gesellschaft ihre rd. 50 ha Bauland für Industrie, Mietwohnungs- und Siedlungsbau. Außerdem Betrieb eines Mörtelwerkes, von Sand- und Kiesgruben und eines Fuhrgeschäftes in Leipzig-Lindenau. Beteiligung an der „Leipziger Rodelbahn GmbH“. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 45)

Nr. 558 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Leofilm-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 7206
München, 12.7.1923 VF+
Gründeraktie. Herstellung und Vertrieb von Filmen. 1929 Zusammenschluss mit der Rheinischen Filmgesellschaft Köln, der Nordfilm-Gesellschaft Hamburg und der Siegel Monopolfilm Dresden zu einem Konsortium deutscher Bezirksverleiher. 1933 in Konkurs. Mit kpl. Kuponbogen. Abheftlochung am linken Rand. Nur ca. 5-6 Stücke bekannt! (Einlieferer-Nr.: 13)

Nr. 559 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Leonberger Bausparkasse AG
Namens-Aktie Lit. B 100 DM, Nr. 31522
Leonberg, Nov. 1977 UNC/EF
Auflage: 1.500. Gründung 1915 in Freiburg i.Br. als “Deutsche Handelsbank AG”. Der Firmensitz wurde 1926 nach Frankfurt (Main) und 1929 nach Stuttgart verlegt. 1932 umbenannt in “Kosmos Bausparkasse AG”. Übernommen wurden 1933 die Bestände der Kurmark AG Berlin und 1939 der Bausparkassen “Das Heim” eGmbH (Krefeld), Germania AG (Köln) und “Vaterhaus” GmbH (Pforzheim). Ebenfalls 1939 erwarb die Leonberger Bausparkasse eGmbH die Aktienmehrheit, brachte ihren eigenen Bestand ein und benannte die Kosmos-Bausparkasse in “Leonberger Bausparkasse AG” um. In der Nachkriegszeit die letzte noch richtig börsennotierte Bausparkasse, schließlich 2001 mit Wüstenrot verschmolzen. Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 19)

Nr. 560 Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Leonische Drahtwerke AG
Aktie 100 RM, Nr. 4407
Nürnberg, Juni 1932 EF
Auflage: 3.000. Die Firma ging hervor aus der in Mitelfranken seit 1700 beheimateten “leonischen Industrie” (= Herstellung echter, vergoldeter und versilberter Drähte und Plätte sowie von Gold- und Silbergespinsten). 1917 schlossen sich die Firmen Joh. Phil. Stieber in Roth sowie die Joh. Balth. Stieber & Sohn GmbH und die Vereinigte leonische Fabriken in Nürnberg zur “Leonische Werke Roth-Nürnberg AG” zusammen. Heute einer der weltweit bedeutendsten Draht- und Kabelhersteller, u.a. werden für alle bedeutenden Automobilhersteller komplette Bordnetze geliefert. 1999 Umfirmierung in LEONI AG. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 31)

Nr. 561 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Leopold David & Co. AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 166
Altona, Juni 1922 EF+
Auflage: 1.000. Gründung 1895, AG seit 1921 unter der Firma Weinimport- und Kommissions-AG, Altona. Im Mai 1922 umbenannt wie oben. Import und Export von Weinen und Spirituosen sowie Handel mit diesen Waren, ferner Betrieb des Lager-, Transport- und Speditionsgeschäfts. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 32)

Nr. 562 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Liegnitz-Rawitscher Eisenbahn-Ges.
VZ-Aktie Lit. A 1.000 Mark, Nr. 3135
Liegnitz, 31.3.1898 EF+
Gründeremission, Auflage: 5.000. Gründung 1897. Die Strecke Liegnitz-Steinau-Krehlau-Herrnstadt-Wehrse Grenze wurde mit 74,5 km 1898 eröffnet. Infolge des Versailler Vertrages dehnte sich die Strecke von Wehrse Grenze bis zu den polnischen Orten Rawitsch-Görchen-Kobylin aus und erreichte 130 km. Laut Vertrag vom 12.2.1925 wurde die polnische Strecke Rawitsch-Kobylin an Polen verkauft. Lenz & Co. behielt aber die Oberleitungen des Betriebes auf der polnischen Strecke. Dekorative Umrandung im Historismus-Stil. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 9)

Nr. 563 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Liegnitz-Rawitscher Eisenbahn-Ges.
Aktie Lit. B 1.000 Mark, Nr. 1483/6052
Liegnitz, 31.3.1898 EF
Gründeraktie, Auflage: 3.500. 1924 durch Zuzahlung von 80 M in eine VZ-Aktie umgewandelt. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 9)

Nr. 564 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Life & ART Restaurants (Berlin) AG
Aktie à 100 Stückaktien, Nr. 58
Berlin, März 2000 EF+
Die AG wollte “mit ihrem Konzept der Verbindung von Trendgastronomie und Kunst/Kultur (Vernissagen, Open-Air-Events, Open-House-Nights, Disco & Partygags) neues Terrain betreten”. Wie das dann mit neuen Terrains manchmal ist: Erwies sich als nicht tragfähig. Im August 2005 wurde die Gesellschaft neu ausgerichtet und umbenannt. Farbenfrohe künstlerische Gestaltung mit Bezug zu Berlin, gedruckt auf hochwertigem festen Bilderdruckpapier. Mit beiliegendem kompl. Kuponbogen, ebenfalls künstlerisch hochinteressant gestaltet. Mantel und Bogen wurden von dem Künstler Andreas Rank eigens für diese Aktienemission geschaffen. Rückseitig handschriftlich entwertet. 150 Stücke entgingen der Vernichtung. (Einlieferer-Nr.: 5)

Nr. 565 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Lindcar-Auto AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 58023
Berlin, 20.9.1923 EF/VF
Gründung 1922 durch den Automobilfabrikanten Lindemann, Übernahme der Lichtenrader Metallwarenfabrik GmbH. Dort bis 1925 Produktion eines Kleinwagens von guter Qualität. Im wesentlichen wurden zugekaufte Komponenten montiert, sowohl mit wasser- wie auch mit luftgekühlten Motoren. Notierte im Berliner Freiverkehr. Mit restlichem Kuponbogen. Knickfalten, sonst tadellos. Diese Emission ist äußerst selten! (Einlieferer-Nr.: 55)

Nr. 566 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Lindener Aktien-Brauerei
Aktie 1000 RM, Nr. 3677
Hannover-Linden, Sept. 1939 EF+
Auflage: 3.900. Gründung 1832 als Lagerbier-Brauerei, AG seit 1871. Nach vollständigem Umbau 1897/98 und 1908-12 eine der größten Brauereien Deutschlands mit einer für die damalige Zeit mehr als beachtlichen Produktionsfähigkeit von 350.000 hl im Jahr. 1904 Ankauf der Weizenbierbrauerei von Jos. Hösel in Linden, 1908 Erwerb der Osteroder Stadtbierbrauerei GmbH. 1909 Beteiligung bei der Brauerei H. Langkopf GmbH in Peine (diese verkaufte danach nur noch Lindener Bier und wurde im Gegenzug - so ist das mit der Malzfabrik Langkopf bis heute! - Malzlieferant)..1921 Fusion mit der Schloß-Brauerei Schöneberg AG in Berlin. 1968 kam per Betriebsüberlassungsvertrag mit dem heutigen Großaktionär Brauereigilde Hannover AG zur Braustätte Linden die Gilde-Brauerei hinzu - beide für sich waren zu dieser Zeit schon die größten Brauereien in Niedersachsen. Umfirmiert 1968 in Lindener Gilde-Bräu AG und 1988 in Gilde Brauerei AG. Zum Konzern der bis heute in Hannover börsennotierten AG gehört, neben dem Hofbrauhaus Wolters AG in Braunschweig als bestes Pferd im Stall, vor allem die nach der Wende auf der grünen Wiese neu gebaute Hasseröder Brauerei in Wernigerode/Harz (in weniger als 10 Jahren zur viertgrößten deutschen Biermarke geworden!). Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 88)

Nr. 567 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Linke-Hofmann-Werke AG
Aktie 100 RM, Nr. 2135
Breslau, April 1936 EF
Gründung 1934 nach Übernahme der Werke Breslau und Warmbrunn der Linke-Hofmann-Busch-Werke AG (gegr. 1871 als „Breslauer AG für Eisenbahn-Wagenbau“, nach dem 2. WK nach Salzgitter verlagert, bis vor kurzem Teil des Preussag-Salzgitter-Konzerns). Herstellung und Vertrieb von Fahrzeugen und Maschinen. Erzeugnisse: Güter- und Spezialwagen, Personen- und Straßenbahnwagen, Triebwagen, Schlaf-, Speise und Salonwagen, Omnibusaufbauten. 1936 Beteiligung an der Gründung der Schlesische Flugzeug-Reparaturwerft GmbH durch Einbringung des Werkes Pöpelwitz (1938 abgestoßen). 1948 verlagert nach Düsseldorf, ab 1955 GmbH, 1992 Linke-Hofmann-Werk GmbH, Düsseldorf. In dem Breslauer Werk nahm man nach dem 2. WK den Lokomotivbau wieder auf: die polnische Firma Fabryka Wagonów PAFAWAG lieferte fortan Fahrzeuge für die PKP. Dieses Werk in Wroclaw wurde 1997 von Adtranz, Berlin (2000/01 Bombardier), übernommen, gefertigt wurden hier jetzt u.a. die Lokomotivkästen für die Deutsche Bundesbahn. Die inzwischen zum Salzgitter-Konzern gehörende Linke-Hofmann-Busch GmbH baute nach 1945 auch wieder vereinzelt Lokomotiven im Werk Salzgitter. Faksimilesignatur Otto Steinbrinck (engster Mitarbeiter von Friedrich Flick beim Aufbau des mächtigsten deutschen schwerindustriellen Konzerns) als Aufsichtsratvorsitzender. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 47)

Nr. 568 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Linotype AG
Sammelaktie 10 x 50 DM, Nr. 3264
Eschborn, Aug. 1987 UNC-
Gegründet 1887 als “Mergenthaler Setzmaschinen-Fabrik GmbH”. 1990 Fusion mit der zum Siemens-Konzern gehörenden “Dr.-Ing. Rudolf Hell GmbH” in Kiel, die im Bereich Belichtungsgeräte und Druckvorstufe eine starke Stellung hatte. Anschließend Umfirmierung in Linotype-Hell AG und Konzentration der gesamten Produktion im Werk Kiel-Suchsdorf. 1998 durch Verschmelzung in der “Heidelberger Druckmaschinen AG” aufgegangen. Sehr dekorativ, mit Porträt des deutschstämmigen Setzmaschinen-Erfinders Ottmar Mergenthaler, Abb. einer Setzmaschine, dazu aus Lettern zusammengesetzte Kontinente. Rückseitig mit Entwertungsstempel. (Einlieferer-Nr.: 35)

Nr. 569 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Lipsia, Chemische Fabrik
Aktie 1.000 RM, Nr. 8310
Mügeln, Bez. Leipzig, Nov. 1943 UNC/EF
Gründung 1898 zur Ausbeutung der in der Mügelnschen Gegend vorhandenen Kalklager zur Herstellung chemischer Produkte. In der DDR als VEB Chemische Fabrik Lipsia weitergeführt. Die AG selbst wurde nach dem Krieg nicht verlagert. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 10)

Nr. 570 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Liquidations-Casse in Hamburg AG
Inh.-Aktie Lit. C. 1.000 RM, Nr. 623
Hamburg, 18.4.1925 EF-VF
Auflage: 2.220, nach Einziehung eigener Aktien und Kapitalrückzahlung 1938 noch 895. Gründung 1887 als „Waaren-Liquidations-Casse“ zur Garantierung der Erfüllung von Termingeschäften in Kaffee, Zucker, Baumwolle und Kautschuk. 1920 umbenannt wie oben nach Übernahme der Maklerbank sowie des von der Commerzbank AG geführten Effekten-Liquidations-Büros. Seit 1926 im Rahmen der “Arbeitsgemeinschaft deutscher Wertpapiersammelbanken” auch als Wertpapiersammelbank tätig. 1990 Fusion mit der Lombardkasse AG in Berlin und Frankfurt/Main (gegr. 1923 als Berliner Makler-Verein AG), deren Aktionäre neben den deutschen Großbanken auch die Spitzeninstitute der Sparkassen und Genossenschaftsbanken sind. Weniger als 10 Stück sind seit vielen Jahren bekannt. Mit Talon. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 56)

Nr. 571 Schätzpreis: 1.000,00 EUR
Startpreis: 500,00 EUR
Localbahn-AG
4 % Schuldv. 1.000 Mark, Nr. 12470
München, 30.3.1894 VF+
In die 1887 gegründete Ges. brachte die Lokomotivfabrik Krauss & Co. ihre am 22.6.1879 eröffnete Feldabahn ein. Neben vielen kleineren Strecken kamen danach hinzu: die Isartalbahn (51 km), Marktoberdorf-Füssen (31 km), die Walhallabahn Stadtamhof-Donaustauf (24 km), Murnau-Kohlgrub-Oberammergau (24 km), Sonthofen-Oberstdorf (14 km) sowie fünf weitere kleinere Bahnlinien. Außerdem Beteiligung an der Lausitzer Eisenbahn und der Salzkammergut-Localbahn. Sehr dekorativ. Doppelblatt. Knickfalten sonst tadellos. Äußerst selten! (Einlieferer-Nr.: 14)

Nr. 572 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Lösch Umweltschutz AG
Sammelaktie 10 x 5 DM, Nr. 8031
Dülmen, Okt. 1996 UNC-
Gültige Aktie! Gegründet 1973 als Lösch-Städtereinigung GmbH in Dülmen, seit 1990 AG. Sitzverlegungen 1986 nach Nottuln-Appelhülsen, 1991 nach Berlin und 1996 zurück nach Dülmen. Der Lösch-Konzern betreibt 24 abfallrechtlich genehmigte Entsorgungsanlagen in Deutschland insbesondere für Sonderabfälle, außerdem umfangreiche Aktivitäten in Österreich, Ungarn, Slowenien und der Tschechei. Mit restlichem Kuponbogen. Unentwertet. (Einlieferer-Nr.: 51)

Nr. 573 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Löwenbräu München
Aktie 100 RM, Nr. 13698
München, März 1942 EF+
Die Braustätte selbst, urkundlich seit 1383 nachgewiesen, ist eine der überhaupt ältesten Brauereien der Welt. Gründung der AG 1872 unter Übernahme der Ludw. Brey’schen Bierbrauerei zum Löwenbräu (Nymphenburger Str. 4). Übernommen wurden später auch die Aktienbrauerei zum Bayer. Löwen vorm. A. Mathäser (1907), die Unionsbrauerei Schülein & Co. AG sowie das Bürgerliche Brauhaus München (1921), die Weinmiller’sche Brauerei in Aichach (1926), die Tölzer Aktienbrauerei AG (1927) und die Gräfl. Toerring’sche Brauerei in Inning (1928). Außerdem besaß der Löwenbräu über 300 Wirtschafts- und Restaurations-Anwesen sowie ein Torfwerk in Feilnbach. Ab 1922 Interessengemeinschaft mit der Spaten-Franziskaner-Leistbräu AG. 1982 wurde der nicht betriebsnotwendige Grundbesitz in die “Monachia Grundstücks-AG” ausgegründet (später ein Gemeinschaftsunternehmen von Hochtief und der Allianz-Versicherung). Jahrzehntelang war die Familie von Finck Großaktionär gewesen; in den 90er Jahren ging die Aktienmehrheit dann an die Gabriel Sedlmayr Spaten-Franziskaner-Bräu KGaA die den letzten freien Aktionären des Löwenbräu ein Abfindungsangebot machte. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 31)

Nr. 574 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Löwenbrauerei
Böhmisches Brauhaus AG
Aktie 300 RM, Nr. 11169
Berlin, März 1925 EF+
Für unbrauchbare 1870er und 1873er Aktien wurde bei Kapitalumstellung nach der Inflation eine geringe Zahl dieser Ersatzurkunden gedruckt. Bei der Gründung 1870 wurde die A. Knoblauch’sche Lagerbier-Brauerei in der Landsberger Allee übernommen. Von den in der Gründerzeit in eine AG umgewandelten Berliner Brauereien war die „Böhmisches Brauhaus Commandit-Gesellschaft auf Actien A. Knoblauch“ eine der solideren. Auch nach dem Gründerkrach fiel der Kurs nicht unter den Nennwert und war damit der mit Abstand höchste aller Berliner Brauereien. 1910 Umfirmierung in “Böhmisches Brauhaus-AG”, 1922 Zusammenschluß mit der Löwenbrauerei AG in Berlin-Hohenschönhausen zur “Löwenbrauerei - Böhmisches Brauhaus AG”. 1927 Fusion mit der 1867 gegründeten Bergschloßbrauerei AG, Berlin. 1954/55 Abschluß eines Organvertrages mit dem Hauptaktionär Schultheiss-Brauerei AG mit 5 % Garantie-Dividende für die freien Aktionäre. 1975 Verkauf der Betriebsgrundstücke Wissmannstraße/Hasenheide und Betriebsverlegung in die gepachtete Braustätte in der Bessemerstr. 84. 1979 auf die Dortmunder Union-Schultheiss-Brauerei AG verschmolzen. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 88)

Nr. 575 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Lori Sprechmaschinen Fabrik AG
Aktie Lit. B 5.000 Mark, Nr. 5389
Berlin-Neukölln, Juli 1923 UNC
Gründeraktie, Auflage: 6.000. Gründung im Juli 1923 zur Übernahme und Weiterführung der Fa. Lori Sprechmaschinen Fabrik GmbH, Berlin. Bereits im April 1925 wieder aufgelöst und in Liquidation gegangen. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 45)

Nr. 576 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Louis Schneider & Cie. GmbH
Certificat über eine Betheiligung über 1.000 Mark, Nr. 53
Berlin, ca. 1902 EF-
Gründung 1891. Nach dem Tod des Gründers Louis Schneider 1927 Umwandlung in eine KG. Zweck: Hoch-, Tief- und Eisenbetonbau. Werkplatz mit Werkstätten, Sägewerksbetrieb und Gleisanschluss in Riesa-Gröba, Oschatzer Str. 57. Teil einer Erhöhung des Stammkapitals von 150.000 auf 300.000 Mark. Schöne Umrandung mit Blumenbeeten. Originalunterschrift Louis Schneider. Doppelblatt, inwendig Statuten. (Einlieferer-Nr.: 23)

Nr. 577 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Lübeckischer Staat
Ablösungsanleihe 50 RM Nr. 763
Lübeck, 1.6.1927 EF
Lochentwertet. Mit anhängendem Auslosungsschein. (Einlieferer-Nr.: 8)

Nr. 578 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Luxsche Industriewerke AG
Aktie 100 RM, Nr. 2457
Ludwigshafen a. Rhein, 12.1.1927 EF
Gründung 1898. Fabrikation von Gegenständen für das Gas-, Wasser-, Elektrizitäts- und Heizungsfach, besonders von Wassermessern. 1929 Liquidationsbeschluss (1943 Liquidation noch nicht abgeschlossen). Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 56)

Nr. 579 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
M.A.X. Holding AG
Sammelaktie 20 x 50 DM, nullgeziffert
München, Mai 1994 UNC
Muster! Gründung 1991. Erwerb und Verwaltung von mindestens 10 % des Kapitals von Unternehmen oder Handelsgesellschaften sowie Veräußerung solcher Beteiligungsrechte. Umfasst derzeit 13 operative Unternehmenseinheiten, die Nau-Gruppe ist der Hauptträger des Gesamtumsatzes des Konzerns. 17% des Kapitals befinden sich in Familienbesitz, 15% bei den Mitarbeitern, Rest Streubesitz. (Einlieferer-Nr.: 4)

Nr. 580 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
M. Pech AG für sanitären Bedarf
Aktie 10 x 1.000 Mark, Nr. 26441-26450
Berlin, 20.10.1923 UNC
Gründung 1906, Sitz bis 1910 in Düsseldorf. Fabrikation von sanitären, chirurgischen und medizinischen Artikeln, Einrichtung von Krankenhäusern und Kliniken. 1925 hatte die Gesellschaft 28 Filialen u.a. in Köln, Düsseldorf, Dresden, Breslau, Magdeburg, Mannheim und Berlin. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 33)

Nr. 581 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Mälzerei Wrede AG
Aktie 500 RM, Nr. 2121
Köthen in Anhalt, Jan. 1939 UNC
Gründung 1865, AG seit 1889. Malzfabriken in Köthen, Oschersleben (vorm. Malzfabrik Heinrich Bormann, 1924 erworben), Giersleben (seit 1932 stillgelegt, Vorbesitzer war die Schlegel-Scharpenseel-Brauerei AG in Bochum) und Wegeleben im Ostharz (1937 Übernahme der Malzfabrik Wegeleben GmbH). Ferner mehrheitlich beteiligt bei der Malzfabrik Rheinpfalz AG in Pfungstadt (Hessen) mit Werken in Bruchsal (vorm. Moritz & Söhne) und Kirchheim/Teck (vorm. Gebr. Hammel). Börsennotiz Berlin. Nach Enteignung der vier Werke in der Ostzone beschränkte sich die Tätigkeit auf die Verwaltung der Rheinpfalz-Beteiligung, der Sitz der AG wurde nach Hamburg (1951) bzw. Frankfurt/Main (1952) verlegt. Ab 1966 GmbH. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 58)

Nr. 582 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Mälzerei Wrede AG
Aktie 100 RM, Nr. 104
Köthen in Anhalt, Jan. 1942 EF+
Lochentwertet. Bislang nicht katalogisierter Nennwert. (Einlieferer-Nr.: 88)

Nr. 583 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Malzfabrik Rheinpfalz AG
Aktie 1000 RM März, Nr. 295
Pfungstadt, März 1938 EF+
Auflage: 200. Gegründet 1910 unter der Firma Moritz Marx Söhne AG, Bruchsal, 1936 umbenannt wie oben. Das Bestehen des Unternehmens läßt sich bis 1820 zurückverfolgen. Betriebsstätten in Pfungstadt und Kirchheim a.d. Eck (Pfalz). Großaktionäre (1943): Mälzerei Wrede AG, Köthen in Anhalt (56,8 %), Direktor Hans Lehnkering, Darmstadt (37,73 %). Lochentwertet. Bislang nicht katalogisiert! (Einlieferer-Nr.: 88)

Nr. 584 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Malzfabriken Langensalza
und Wolff Söhne Erfurt AG
Aktie 100 RM, Nr. 1945
Erfurt, Febr. 1942 EF
Auflage 1000, kompletter Neudruck des Aktienkapitals. Gründung 1872 als Aktien Malzfabrik Langensalza. 1915/16 Erwerb der Anlagen der in Konkurs geratenen Mitteldeutschen Malzfabrik in Langensalza, wo danach Hafernährmittel hergestellt wurden. 1921 Übernahme der Malzfabrik Hermann Wolff & Söhne in Erfurt und Umfirmierung in Aktien Malzfabrik Langensalza und Hermann Wolff & Söhne AG (1927 erneute Umfirmierung in Malzfabriken Langensalza und Wolff Söhne Erfurt AG). 1928/29 verhob man sich in der Weltwirtschaftskrise an dem kreditfinanzierten Kauf der Aktienmehrheit des lokalen Erzkonkurrenten Malzfabriken J. Eisenberg & Etgersleben von der Commerzbank und dem Bankhaus A. E. Wassermann für 2,4 Mio. RM: 1932 wurden diese Aktien den beiden Banken gegen Forderungsverzicht zurückübertragen, außerdem mußten den Banken noch 1,2 Mio. RM “Abfindung” gezahlt werden. Nach 1945 enteignet. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 34)

Nr. 585 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Marathon-Werke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1415
Chemnitz, 21.4.1941 UNC
Gründung 1872 als Deutsche Werkzeugmaschinen-Fabrik vorm. Sondermann & Stier AG, am 26.10.1912 geändert in Sondermann & Stier AG, ab 9.3.1938 Marathon-Werke AG. Herstellung von Werkzeugmaschinen, insbesondere von Präzisions-Drehbänken. 1929 wurde die Abt. Werkzeugmaschinen den Deutschen Niles-Werken, Berlin-Weißensee, angegliedert. Im gleichen Jahr wurde die Abt. Textilmaschinen von der Schubert & Salzer Maschinenfabrik AG, Chemnitz, übernommen. Ab 1936/37 Wiederaufnahme der Produktion. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 48)

Nr. 586 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Marschollek, Lautenschläger
und Partner AG
Aktie 5 DM, Blankette
Heidelberg, Juli 1996 EF
Der “Highfligher” der deutschen Finanzbranche wurde 1984 in eine AG umgewandelt. Phänomenale Zuwachsraten und steigende Gewinne führten den Kurs in ungeahnte Höhen und die MLP in den erlauchten Kreis der 30 DAX-Werte. Ausgelöst durch kritische Pressestimmen kam 2002 der Absturz, bei dem sich der Aktienkurs mehr als zehntelte. Lochentwertet, oberer Rand mit Abheftlochung. Sonst praktisch überhaupt nicht erhältlicher DM-Wert. (Einlieferer-Nr.: 23)

Nr. 587 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Maschinenbau-AG Golzern-Grimma
Aktie 1.000 RM, Nr. 48
Grimma, Juni 1938 UNC
Gründung 1847 als Gottschald & Nötzli AG, ab 1872 Maschinenbauanstalt Golzern vorm. Gottschald & Nötzli, seit 1899 Name wie oben. Herstellung von Maschinen für die chemische Industrie, Spiritusbrennereien, Raffinerien, Preßhefe-, Öl-, Papier-, Pappen-, Pulver- und Sprengstoffabriken. Ab 1948 NAGEMA Maschinen- und Apparatebau Golzern-Grimma, unterstellt der VVB NAGEMA, Dresden. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 15)

Nr. 588 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Maschinenbau-AG
vormals Ehrhardt & Sehmer
Aktie 1.000 RM, Nr. 83
Saarbrücken, März 1937 UNC/EF
Gründung 1928 nach Übernahme der Anlagen und Gebäude, nicht aber der Verbindlichkeiten der Firma Maschinenfabrik Ehrhardt & Sehmer AG (gegr. 1876). Herstellung von Groß-Gasmaschinen, Hochofen- und Stahlwerksgebläsen, Kolben- und Kreiselpumpen, Dampfmaschinen, Warm- und Kaltwalzwerken, Blechbearbeitungsmaschinen. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 48)

Nr. 589 Schätzpreis: 650,00 EUR
Startpreis: 325,00 EUR
Maschinenfabrik F. Weigel Nachf. AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 359
Mittelneuland-Neisse, 3.4.1901 VF+
Gründeraktie, Auflage: 450. Gründung bereits 1830, seit 1901 “Maschinenfabrik F. Weigel Nachf. AG”, 1919 Umfirmierung in „Weigelwerk AG“. Herstellung von Brauerei-, Mälzerei- und Zuckerfabriks-Einrichtungen. Früher notiert im Freiverkehr Breslau. Nach dem Krieg Sitzverlegung nach Essen, wo das Unternehmen neu aufgebaut wurde. Seit Anfang der 1970er Jahre in Liquidation. Wirklich dekorative Jugendstil-Gestaltung mit Sudpfanne im Unterdruck. Sehr selten. (Einlieferer-Nr.: 17)

Nr. 590 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Maschinenfabrik
Hiltmann & Lorenz AG
Aktie 100 RM, Nr. 135
Aue, April 1934 UNC/EF
Gründung 1879, AG seit 1911. Herstellung und Vertrieb von Maschinen zur Blech-, Metall- und Holzbearbeitung, speziell die Herstellung von Spezialpressen. 1943 bestanden Werksanlagen in Aue und Niederschlema. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 10)

Nr. 591 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Maschinenfabrik Moenus AG
Aktie 100 RM, Nr. 15431
Frankfurt a.M., 30.12.1924 EF
Gründung 1863, AG seit 1889, zunächst als „Eisengießerei und Maschinenfabrik für Schuh- und Lederindustrie vorm. Miller & Andreae“. Neben Maschinen für die Schuh- und Lederindustrie wurden auch vollständige Treibriemenfabriken gebaut. 1892 Firmierung als Deutsch-Amerikanische Maschinengesellschaft AG, 1900 Umfirmierung in Maschinenfabrik Moenus AG, 1979 in Moenus AG. 1997 dann Umfirmierung in Moenus Textilmaschinen AG und Sitzverlegung von Frankfurt nach Mönchengladbach. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 2)

Nr. 592 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Maschinenfabrik Weingarten AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 2648
Weingarten/Württ., Mai 1951 UNC-
Auflage: 3.300. Die 1866 von Heinrich Schatz gegründete Maschinenfabrik produzierte zunächst Kettenstichstickmaschinen. Ein 1884 erteiltes Patent für eine Hebelblechschere markierte die Umstellung der Produktion auf Blechbearbeitungsmaschinen. 1898 Umwandlung in die Maschinenfabrik Weingarten vorm. Hch. Schatz AG. 1945 wurde die Fabrik fast völlig demontiert, 1958-60 erfolgte ein Werksneubau auf der grünen Wiese. Großpressen für die Automobilindustrie (deren Produktion schon seit 1925 lief) und Stanzautomaten waren nun die Haupterzeugnisse. 1982 Fusion mit dem größten Wettbewerber (Müller Pressen- und Maschinenfabrik GmbH, Esslingen a.N.) zur Maschinenfabrik Müller-Weingarten AG. Noch heute in München und Stuttgart börsennotiert. Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 55)

Nr. 593 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
„MATGRA“ Material-Beschaffungsstelle für das graphische Gewerbe AG
Aktie 100 RM, Nr. 1082
Leipzig, 8.1.1925 EF+
Gründung 1923. Herstellung und Vertrieb von Bedarfsgegenständen des graphischen Gewerbes. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 2)

Nr. 594 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Mechanische Seidenweberei Viersen AG
Aktie 50 DM, Nr. 2140
Viersen, Juli 1969 UNC
Auflage: 6.000. Gründung als AG 1913. Herstellung von Dekorationsstoffen und -samten, Stoffen für Herren- und Damenoberbekleidung. Werke in Viersen und Mönchengladbach. Bis zum Anschlußkonkurs 1983 in Düsseldorf börsennotiert. Mit restlichem Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 8)

Nr. 595 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Mechanische Weberei zu Linden
Aktie 1.000 RM, Nr. 128
Hannover-Linden, März 1934 EF+
Auflage: 662, kompletter Aktienneudruck. Gründung 1858 unter Übernahme der seit 1837 bestehenden Mechanischen Weberei zu Linden. Produziert wurden: Im Werk Linden Velvets, insbesondere „Lindener Samt“, Velveton, „Lindener Leder“, Rippensamt und Cords; im Werk Oggersheim Rohgewebe, deren Weiterbearbeitung durch das Werk Linden erfolgte. Beteiligungen an Rheinische Velvetfabrik AG Hannover, Zellwolle Lenzing AG Lenzing, Thüringische Zellwolle AG Schwarza. 1954 in Konkurs gegangen. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 40)

Nr. 596 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Mecklenburgische Depositen-
und Wechselbank
Aktie 1.000 RM, Nr. 9716
Schwerin, 30.12.1940 UNC
Gründung 1889 (unter Übernahme der seit 1853 bestehenden Mecklenburgischen Lebensversicherungs- und Sparbank) als Mecklenburgische Spar-Bank. 1921 Fusion mit der Bank-Abteilung der Mecklenburgischen Hypotheken- und Wechselbank und Umfirmierung in Mecklenburgische Depositen- und Wechselbank. 1933 Fusion mit der Rostocker Bank. Börsennotiz Berlin, letzter Großaktionär war die Deutsche Bank. Nach 1945 Sitzverlegung in das schleswig-holsteinische Tossens. AG besteht noch heute. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 22)

Nr. 597 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Mecklenburgische Friedrich Wilhelm Eisenbahn-Gesellschaft
Aktie Lit. A 1.000 Mark, Nr. 1190
Neustrelitz, 1.4.1910 EF-
Auflage: 1220; die Gründeremission der Lit. A wurde anders als die Lit. B erst 1910 zum Börsenhandel zugelassen und deshalb auch erst zusammen mit der 1910er Emission mit ausgedruckt. Konzessioniert 1889 als Neustrelitz-Wesenberg-Mirower Eisenbahn, 1894 Fusion mit der Blankensee-Woldegk-Strasburger Eisenbahn zur Mecklenburgische Friedrich Wilhelm Eisenbahn. Neben den 83 km langen Hauptlinien auch Betrieb der Hafenbahnen in Neustrelitz und Mirow. Zusätzlich gebaut wurde 1910 die 19 km lange Nebenbahn Thuwow-Feldberg und 1917 zu militärischen Zwecken ein 10 km langer Abzweig von Mirow zum Müritzsee. Gesamtbahnlänge 112 km in Normalspur. In Buschhof Anschluß an die Prignitzer Eisenbahn, in Strasburg in der Uckermark an die preuß. Staatsbahn. Mit 11 Lokomotiven, 15 Personenwagen und über 100 Güterwagen wurden pro Jahr im Schnitt 1/2 Mio. Passagiere und 1/2 Mio. t Güter befördert. Börsennotiz Berlin. Letzte Großaktionäre waren das Land Mecklenburg (35 %) und die Commerzbank (21 %). In der letzten größeren Verstaatlichungswelle zum 1.1.1941 auf die Deutsche Reichsbahn übergegangen. Lochentwertet. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 36)

Nr. 598 Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Mecklenburgische Kredit-
und Hypothekenbank
Aktie Lit. C 1.000 RM, Nr. 154
Neustrelitz, Aug. 1941 UNC/EF
Gründung 1896 unter der Firma Mecklenburg-Strelitzsche Hypothekenbank, 1934 umbenannt wie oben. Die großherzogliche Konzession erlaubte der Bank die Führung von Bankgeschäften aller Art als eine so genannte Hypothekenbank mit gemischtem Privileg. Die Bank unterhielt Filialen in Neubrandenburg, Schwerin und Rostock, ferner 50 Agenturen, hauptsächlich in Mecklenburg. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 22)

Nr. 599 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Mercedes-Automobil-Holding AG
Sammelaktie 2.000 x 50 DM, Nr. 1413
Frankfurt a.M., Jan. 1976 UNC-
Die Ges. ist dadurch entstanden, daß sich die Bustra Beteiligungsges. mbH durch Beschluß der Gesellschafterversammlung vom 14.11.1975 in eine AG umgewandelt hat. Am 8.12.1975 Änderung des Firmennamens in Mercedes-Automobil-Holding-AG. Das Tätigkeitsgebiet umfaßt den Erwerb und die Verwaltung von min. 25% des jeweiligen Grundkapitals der Daimler-Benz AG. Hauptaktionäre sind die Stern und die Stella Automobil-Beteiligungs-AG. Schöner brauner G&D-Druck. Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 55)

Nr. 600 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Merck KGaA
Aktie 10 x 5 DM, Probedruck, nullgeziffert
Darmstadt, Nov. 1995 UNC-
Eines der traditionsreichsten Unternehmen der chemischen und pharmazeutischen Industrie, gegründet bereits 1827 als offene Handelsgesellschaft E. Merck. Heute aktiv in den Bereichen Pharma, Kosmetika, Labor und Spezialchemie. 1995 in eine KGaA umgewandelt und zugleich an den Börsen Frankfurt und Zürich eingeführt. Ausgesprochen schöne Gestaltung mit Abb. von historischen und hypermodernen Laborgebäuden und Ansicht der Kontinente. (Einlieferer-Nr.: 4)

Nr. 601 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Merkur AG
Aktie 100 RM, Nr. 40960
Zwickau, Okt. 1941 EF
Bei der Gründung 1921 als „Schocken KGaA“ wurden 11 in den Jahren 1901-1920 von den Brüdern Salman und Simon Schocken eröffnete Kaufhäuser übernommen. Nach dem Tod seines Bruders 1929 wurde Salman Alleininhaber der Warenhauskette. Bereits 1915 war Schocken Mitbegründer der von Martin Buber geführten zionistischen Zeitschrift „Der Jude“. Nachdem Salman Schocken 1929 das Schocken-Institut zur Erforschung der hebräischen Poesie und 1931 den Schocken-Verlag gegründet hatte, emigrierte er schließlich unter dem Druck des Nationalsozialismus nach Palästina. Seine Warenhäuser mußte Schocken im Zuge der Arisierung zwangsweise veräußern, seine Gesellschaft wurde 1938 in „Merkur AG“ umfirmiert. Zuletzt Betrieb von 19 Kaufhäusern in Zwickau, Lugau, Oelsnitz, Planitz, Aue, Auerbach, Augsburg, Chemnitz, Cottbus, Crimmitschau, Frankenberg, Freiberg i.Sa., Meißen, Nürnberg, Pforzheim, Regensburg, Stuttgart, Waldenburg, Wesermünde und Zerbst. Ferner Betrieb einer Fabrik für Schönheitsmittel und chemisch-technische Artikel in Zwickau und einer Strumpffabrik in Chemnitz. Börsennotiz Berlin und Leipzig. 1949 Sitzverlegung nach Nürnberg, 1958 auf die Helmut Horten GmbH, Düsseldorf übergegangen. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 46)

Nr. 602 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Merseburger Überlandbahnen-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 702
Merseburg, Juni 1913 EF+
Gründeraktie, Auflage: 1.300. Gründung 1913 durch die Disconto-Gesellschaft und die AEG. Die Ingangsetzung des Unternehmens wurde durch den 1. Weltkrieg um einige Jahre verzögert. Erst 1918 wurde als Keimzelle der meterspurigen Überlandstraßenbahn von der AEG gepachtet die von ihr erbaute und 1902 eröffnete 11,2 km lange Strecke Halle-Merseburg, die später 1932 käuflich erworben wurde. Dazu kamen von Merseburg aus die 1918/19 eröffneten Strecken nach Mücheln (17,4 km) und Bad Dürrenberg (10,5 km). Je über 30 Trieb- und Beiwagen befuhren die Strecken. Außerdem Betrieb des Elektrizitätswerkes für die Gemeinde Ammendorf und Beteiligung an der Merseburger Omnibus-Verkehr GmbH. Eine 1932 geplante Fusion mit der Halle-Hettstedter Eisenbahn und der Halleschen Straßenbahn zur “Saale-Verkehrsgesellschaft” kam nicht zustande. Die Aktienmehrheit lag zuletzt bei Stadt und Kreis Merseburg, die AEG war weiter mit 25,4 % beteiligt; 7,9 % lagen bei verschiedenen Braunkohlen-Unternehmungen des Merseburger Reviers. 1948 in Volkseigentum überführt. 1951 wurde die Fusionsidee von 1932 durch die Zwangsvereinigung mit der Straßenbahn Halle dann doch noch Wirklichkeit. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 30)

Nr. 603 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Metall-, Walz- und Plattierwerke Hindrichs-Auffermann AG
Aktie 100 DM, Nr. 6384
Wuppertal-Oberbarmen, Jan. 1956 UNC/EF
Auflage: 7.390. Gründung am 25.8.1908 als “Munitionsmaterial- und Metallwerke Hindrichs-Auffermann AG” durch Zusammenschluß der Gebr. Hindrichs in Barmen (gegr. 1824) mit der J. D. Auffermann GmbH in Beyenburg (bis 1811 zurückgehend). 1922 Umfirmierung wie oben. Verarbeitet wurden insbesondere Nickel, Kupfer und Messing zu Halb- und Fertigerzeugnissen. 1966 Umfirmierung in “Hindrichs-Auffermann AG”, 1996/98 Sitzverlegung von Düsseldorf nach Wuppertal. Das angestammte Geschäft wurde auf die Hindrichs-Auffermann Metallverarbeitungs-GmbH in Ennepetal übertragen, die AG war bis zur Vollfusion zur „neuen“ VDN im Deutsche-Nickel-Konzern Führungsgesellschaft für den Bereich Tapeten und Wandbekleidung. Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 35)

Nr. 604 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
METRO AG
Aktie 5 DM, Probedruck
Köln, Nov. 1996 UNC
Gründung 1992 in Frankfurt/Main als STEBA Beteiligungs AG. Lange Zeit war die Metro ein sagenumwobenes Imperium des Schweizer Milliardärs Otto Beisheim. Erst 1995/96 öffnete sich die nunmehr in METRO umfirmierte Gesellschaft auch außenstehenden Aktionären, und zwar anläßlich der Verschmelzung mit der bereits börsennotierten ASKO Deutsche Kaufhaus AG in Saarbrücken, KAUFHOF Holding AG in Köln und Deutsche SB-Kauf AG in Frankfurt. Auch die Saturn-Geschäfte und die Praktiker-Baumärkte sowie real-Kauf gehören heute zur Metro. Muster von R. Oldenbourg, perforationsentwertet. Interessante Abb. mit stilisierten Menschen mit Einkaufswagen, Ausgabejahr und Wertpapier-Kenn-Nummer sind als Strichcode dargestellt. (Einlieferer-Nr.: 16)

Nr. 605 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Metzeler Gummiwerke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1989
München, 29.7.1939 EF+
Auflage: 700. Gründung 1863 durch Robert Friedrich Metzeler, seit 1901 AG Metzeler & Co., 1933 umbenannt in Metzeler Gummiwerke AG, 1965 in Metzeler AG. Das Werk in der Westendstr. 131-133 fabrizierte Bereifung für Motorrad, Auto, Lastwagen und Gespannwagen sowie technische und chirurgische Artikel aus Weichkautschuk. 1974 übernimmt die Bayer AG handstreichartig die drei Betriebsgesellschaften Metzeler Kautschuk AG in München, Metzeler Schaum GmbH in Memmingen sowie Metzeler Isobau GmbH in Bad Wildungen und Mannheim. Es folgt ein desaströser Streit zwischen Altaktionären, der Bayer AG und dem Bundeskartellamt, im Jahr darauf verschwindet die Metzeler AG aus den Börsenhandbüchern. 1978 Umstrukturierung mit Ausgliederung der Metzeler Automotive Profile Systems, Lindau (Marktführer bei Automobilkarosserie-Dichtungen) sowie Verlegung der Reifenproduktion vom Münchener Werk ins Werk Breuberg im Odenwald, wo fortan nur noch Motorradreifen hergestellt werden. 1986 wird die Metzeler Kautschuk GmbH von der Pirelli-Gruppe übernommen. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 31)

Nr. 606 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Mineralbrunnen Überkingen-Teinach
VZ-Aktie 500 DM, Nr. 501012
Bad Überkingen, Okt. 1986 UNC-
Auflage: 2.000. Gründung 1923, hervorgegangen aus dem zuvor genossenschaftlichen Kurhaus und Mineralbrunnenbetrieb in Bad Ueberkingen. Heute mit Produktionsbetrieben in Bad Überkingen, Bad Imnau (Apollo-Quellen), Kisslegg/Allgäu, Waiblingen (Remstal-Quellen), Bad Teinach, Güstrow (Güstrower Schloßquell) und Fachingen (Fachinger Heil- und Mineralbrunnen). Außerdem werden Kult-Marken wie Bluna und Afri-Cola produziert. Noch heute börsennotierte AG. Ein Verschmelzungs-Versuch mit der Nestlé-Tochter “Blaue Quellen” schlug 2001 fehl, daraufhin verkaufte Nestlé seine Beteiligung an die saarländische Karlsberg-Brauerei. Rückseitig mit Entwertungsstempel. Äußerst seltener DM-Wert! (Einlieferer-Nr.: 48)

Nr. 607 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Mineralöl- und Asphaltwerke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 11638
Berlin, Sept. 1930 UNC/EF
Gründung 1920 als „Deutsch-Rumänische Petroleum-AG“. Teer- und Bitumenfabriken und Mineralölraffinerien in Berlin-Rummelsburg, Hamburg, Ostermoor und Offenbach. 1929 Baubeginn für eine große Raffinerie in Berre bei Marseille. Während der Inflationszeit wurden die Dividenden mit 0,2 kg Benzin pro Aktie in Naturalien gezahlt. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 33)

Nr. 608 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Mitteldeutsche Landlichtspiele AG
Aktie 2.000 Mark, Nr. 2559
Magdeburg, 14.3.1923 EF-
Gründung im Juni 1922 zum Betrieb von Landlichtspieltheatern. 1924 bereits Beschluß der Liquidation. Mit restlichem Kuponbogen. Maximal 5 Stücke bekannt! Aus einer alten Sammlung! (Einlieferer-Nr.: 13)

Nr. 609 Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Moritz Krause AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 296
Chemnitz, 1.1.1913 EF
Gründeraktie, Auflage: 600. Gründung 1913 zu Fortführung der Firmen „Moritz Krause“ und „Verkaufsstelle der vereinigten Sandwerke Moritz Krause“. Neben Abbau von Sand auch Ausführung von Tiefbauarbeiten. 1955 verlagert nach Hamburg, ab 1957 GmbH. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 25)

Nr. 610 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
MÜHL Product & Service und Thüringer Baustoffhandel AG
Aktie 5 DM, Probedruck
Kranichfeld, Aug. 1995 UNC
Gründung 1994/95. Als Baustoffhändler in den neuen Bundesländern zunächst ein fulminanter Senkrechtstarter mit zuletzt deutlich über 1 Mrd. DM Jahresumsatz, die Aktien notierten ab 1997 sogar am Neuen Markt. Ab 2000 sollte das Geschäft ganz auf e-commerce umgestellt werden. Nicht weniger als 1.500 Leute (!) stellte Mühl nur zu dem Zweck ein, die hauseigene Datenbank mit in der Endstufe geplanten über 1 Mio. Produkten internetfähig zu machen. Das ging gründlich in die Hose: Die Banken kriegten kalte Füße, im März 2002 kam die Insolvenz. Muster von R. Oldenbourg, perforationsentwertet. Dekorative Gestaltung mit Ansicht einer alten Burg im Wald und Dudelsackpfeifer. (Einlieferer-Nr.: 26)

Nr. 611 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Mühlenthaler Spinnerei und Weberei
Aktie 100 DM, Nr. 5323
Dieringhausen (Rheinl.), Juni 1952 EF
Auflage: 2.000. Ursprung des Betriebes in einem Seitental der Agger im Sauerland ist die Mühlenthaler Spinnerei Erkenzweig, welche 1896 in eine AG umgewandelt wurde. Vollstufiger Textilbetrieb mit Spinnerei, Weberei und Appretur. Im August 1944 brannte die Spinnerei ab, Fliegerangriffe fügten dem Werk weitere schwere Schäden zu. Erst Mitte 1949 lief der Betrieb wieder voll. 1960 Umfirmierung in “Mühlenthaler Werke AG Textil-Kunststoff-Maschinen-Werk (MÜWAG)”, nachdem inzwischen auch ein Werk für Kunsttoffmaschinen errichtet worden war (1967 an die Maschinenfabrik Battenfeld in Meinerzhagen verkauft). Börsennotiz im Freiverkehr Düsseldorf. Ein 20 Jahre dauernder Kampf gegen Preisverfall, Billigimporte und Konkurrenzdruck endete 1974 mit dem Konkurs. Mehrere Vignetten mit Spindeln, Mühlrad und Stoffballen. Mit restlichem Kuponbogen. Unentwertet. (Einlieferer-Nr.: 58)

Nr. 612 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Mülheimer Bergwerks-Verein
Aktie 1.000 RM, Nr. 345
Mülheim a.d. Ruhr, März 1898 VF
Gründung im März 1898, um den zersplitterten und mit unzureichenden Mitteln betriebenen Bergbau am nördlichen Ruhrufer zwischen Mülheim und Essen zu einer wirtschaftlichen größeren Einheit zusammenzufassen. Den ersten Aufsichtsrat bildeten die Initiatoren des Unternehmens: Hugo Stinnes, der Mülheimer Bankier Leo Hanau und August Thyssen. Erste Investition war der Erwerb der Zeche ver. Hagenbeck in Essen-West (die älteste urkundlich nachgewiesene Zeche des Oberbergamtsbezirks Dortmund überhaupt, erwähnt bereits 1575 in einer Bergverordnung des Richters der Fürstäbtissin zu Essen). Kurz darauf wurden auch die Zechen Wiesche, Humboldt, ver. Rosenblumendelle, Kronprinz, Neuschölerpad und ver. Hobeisen erworben. Eine weitere wichtige Erwerbung war 1909 der Ankauf der markscheidenden Zeche Roland mit dem Feld der früheren Zeche Sellerbeck. 1927 Interessengemeinschaft mit der Gewerkschaft Mathias Stinnes. 1956 erloschen durch Verschmelzung auf die Hauptaktionärin, die Steinkohlenbergwerke Mathias Stinnes AG. Dekorativ, Faksimile-Unterschriften Hugo Stinnes und Jos. Thyssen. Lochentwertet. Ränder beschädigt. (Einlieferer-Nr.: 49)

Nr. 613 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Münchener Lichtspielkunst AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 16135
München, 1.10.1921 EF-
Gründung 1919. Herstellung von Filmen und Lichtbildern sowie Filmverleih. In Geiselgasteig besaß die Gesellschaft ein großes Grundstück mit umfangreichen Atelier-Anlagen (heute Bavaria-Filmstudios). In Berlin, Leipzig, München, Stuttgart und vielen anderen Städten wurden eigene Lichtspieltheater betrieben, außerdem bestanden Beteiligungen an zehn weiteren in- und ausländischen Firmen der Filmbranche. Doppelblatt, mit restlichem Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 13)

Nr. 614 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
N. Schäffer AG
Aktie 20.000 Mark, Nr. 249
Breslau-Kleintschansch, 1.1.1923 EF
Gründeraktie, Auflage: 1.000. Gründung 1923 zum Betrieb einer Pechsiederei, einer Holzbearbeitungs- und einer Korkenfabrik, Herstellung und Vertrieb von Maschinen und Apparaten für die gesamte Getränkeindustrie. Lochentwertet. Kpl. Kuponbogen anhängend. (Einlieferer-Nr.: 35)

Nr. 615 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Nassauische Kleinbahn AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 271
Wiesbaden, Febr. 1953 UNC-
Auflage: nur 450 Stücke. Gründung 1898. Sitz bis 1942 in Berlin-Wilmersdorf. 1000-mm-Schmalspurbahnen St. Goarshausen-Nastätten-Zollhaus (43 km), Nastätten-Miehlen (4 km) und Braubach Hafen zur Blei- und Silberhütte (2 km als Dreischienengleis in 1000- und 750-mm-Spur). 1952-77 schrittweise stillgelegt. 1975 in eine GmbH umgewandelt. Unentwertet. Mit Kupons. (Einlieferer-Nr.: 4)

Nr. 616 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
National-Bank AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 4382
Essen, 4.12.1942 EF+
Auflage: 1.500. Gründung 1921 als Vereinsbank für Deutsche Arbeit AG mit Sitz in Berlin. 1922 Umfirmierung in Deutsche Volksbank AG und Sitzverlegung nach Essen. 1933 Umfirmierung in National-Bank AG. Übernommen wurde 1942 der Duisburger Bankverein AG und 1957 die Oberhausener Bank AG. Mit 11 Niederlassungen im Ruhrgebiet heute eine der letzten noch selbständigen Regionalbanken; größter Einzelaktionär ist mit ca. 26 % die Signal-Iduna-Versicherung. Kleine Grubenlampe und Hammer und Schlegel im Unterdruck. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 35)

Nr. 617 Schätzpreis: 450,00 EUR
Startpreis: 225,00 EUR
Nationale Automobil-Gesellschaft AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 2
Berlin, Okt. 1930 EF/VF
Gründung 1912 von der AEG als „Neue Automobil-Gesellschaft AG“ auf dem AEG-Betriebsgelände in Berlin-Oberschöneweide. Hergestellt wurden PKW (das bekannteste NAG-Auto war der “Puck”), LKW und Omnibusse. Selbst die Kaiserin ließ sich ausschließlich in NAG-Wagen chauffieren. Während des 1. Weltkrieges auch Bau von Benz-Flugzeugmotoren. Ab 1919 Mitglied der Gemeinschaft deutscher Automobilfabriken (G.d.A.) mit Brennabor, Hansa und Hansa-Lloyd, die u.a. am Kapitalmarkt gemeinsame Anleihen auflegte. 1927 gegen Gewährung eigener Aktien Übernahme des Automobilwerkes der Siemens-Schuckert-Werke, wo die Protos-Wagen hergestellt wurden. Im gleichen Jahr Fusion mit der Prestowerke AG in Chemnitz und Übernahme der Dux-Automobilwerke. 1933 Übertragung des Nutzfahrzeuggeschäfts auf eine gemeinsame Tochter mit der Automobilwerke H. Büssing AG in Braunschweig (heute ein Werk der MAN). Noch 1932 hatte Henze einen großen V-8 mit Frontantrieb konstruiert, ein Jahr später wurde die PKW-Produktion eingestellt. Besonders bedeutender Automobilwert. Kaum mehr als 10 Stück ohne Lochentwertung wurden Mitte der 90er Jahre gefunden. Leicht angeschmutzt. (Einlieferer-Nr.: 55)

Nr. 618 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
NAVIS Schiffahrts- und Speditions-AG
Namensaktie 10.000 DM, Nr. 9
Hamburg, Okt. 1995 UNC-
Gründeraktie, Auflage: 170. Die AG entstand 1995 durch Umwandlung einer gleichnamigen GmbH. Eigentümer sind Walter Stork (88,6%) Greta Stork (9,4%) und Remo Stork (2%), alle aus Hamburg. Es handelt sich also um ein reines Familienunternehmen. Standorte werden in Hamburg, Bremen, Rotterdam, Antwerpen, Hannover und Freiberg unterhalten. Zum Tätigkeitsgebiet gehören alle Geschäfte der Spedition und Verfrachtung von Gütern jeglicher Art und deren Lagerung sowie die Vermittlung von Geschäften dieser Kategorie. Auch im Bereich Computer Network ist sie tätig. Die Navis hält an vier Hamburger Logistik-, Seehafen- und Speditionsgesellschaften eine Beteiligung von je 50 % und gehört dem Verband Hamburger Spediteure an. Es handelt sich um ein global tätiges Unternehmen, das auf allen Kontinenten und an allen Handelsplätzen der Welt tätig ist. Sehr dekorativ, mit postkartengroßem Plan des Hamburger Hafens mit den einzelnen Hafenbecken. Rückseitig als ungültig abgestempelt. Eine Besonderheit: Niedrige Nummer! (Einlieferer-Nr.: 11)

Nr. 619 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Neckarwerke AG
5 % Teilschuldv. 500 RM, Nr. 5151
Esslingen, Dez. 1936 EF
Gründung 1905 unter Übernahme einer 1899-1904 von Heinrich Mayer in Altbach errichteten “Kraftcentrale für die Überland-Stromversorgung”. 1997 Fusion mit den Technischen Werken der Stadt Stuttgart AG, Sitzverlegung nach Stuttgart und Umfirmierung in “Neckarwerke Stuttgart AG”. Großaktionäre sind die Landeshauptstadt Stuttgart, der Neckar-Elektrizitätsverband und die EnBW. Direkt versorgt werden jetzt 124 Städte und Gemeinden in der Mitte Baden-Württembergs (darunter Stuttgart, Esslingen, Ludwigsburg, Böblingen und Göppingen). Originalunterschriften. Lochentwertet. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 46)

Nr. 620 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Neckermann Versand-AG
Aktie 50 DM, Blankette
Frankfurt/Main, Juni 1977 UNC-
Gründung 1948 als Textilgeschäft Neckermann KG, 1963 Umgründung in eine KGaA. Im gleichen Jahr wird der Fertighausvertrieb und der Reisedienst (später Neckermann und Reisen N-U-R) aufgenommen. 1976 erwirbt die Karstadt AG eine Schachtelbeteiligung, 1977 Sanierung des schwer angeschlagenen Unternehmens, 1984 Eingliederung in die Karstadt AG. Was bleibt, ist die beispiellose unternehmerische Leistung von Josef Neckermann, der im deutschen Versandhandel allein auf einen Marktanteil von 10 % kam. Sehr dekorativ, mit großer Ansicht des damals gerade neuerbauten Versandzentrums. Lochentwertet. Äußerst selten! (Einlieferer-Nr.: 34)

Nr. 621 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Nestlé Deutschland AG
Aktie 50 DM, Nr. 992
Frankfurt a.M., Sept. 1987 UNC/EF
Gründeraktie. Gründung 1987 zur Bündelung der deutschen Interessen der Schweizer Nestlé S.A. Mit fast 3 Mrd. DM Jahresumsatz und über 12.000 Beschäftigten einer der größten Lebensmittelkonzerne. Tochterfirmen sind u.a. Allgäuer Alpenmilch, Libby, Thomy, Friskies, Herta, Maggi, Rowntree Mackingtosh, Nestlé-Alete und Warncke-Eiskrem. Mit dem bekannten Nestlé-Markenzeichen. Prägesiegel lochentwertet. Mit Talon. Bis auf ganz wenige Erinnerungsstücke wurde die gesamte Auflage vernichtet! (Einlieferer-Nr.: 52)

Nr. 622 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Neudammer Hutfabriken AG
vormals Fritz Schwarzkopf & Co.
F. & E. Jahn
Aktie 100 RM, Nr. 240
Neudamm (Neumark), 30.3.1929 EF
Gründung 1921. Herstellung und Vertrieb von Herren- und Damenhüten jeder Art. Mai/Juni 1934 Vergleichsverfahren durchgeführt. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 35)

Nr. 623 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Neue Baugesellschaft
Wayss & Freytag AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 13755
Frankfurt a.M., Nov. 1941 UNC
Gründung 1875 als oHG Freytag & Heidschuch, AG seit 1900. Damals eine der weltweit bedeutendsten Baufirmen. Neben 30 deutschen Niederlasssungen auch Filialen in Wien, Innsbruck, Brünn, Teplitz, Kattowitz, Istanbul, Buenos Aires, Montevideo, Rio de Janeiro, Sao Paulo und San Jose de Costa Rica. Nach dem Konkurs 1932 Weiterführung durch die „Neue Baugesellschaft Wayss & Freytag“, 1942 wurde der alte Firmenname wieder angenommen. Zuletzt eine Tochter der AGIV. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 51)

Nr. 624 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Neukölln-Mittenwalder
Eisenbahn-Gesellschaft
Aktie 1.000 RM, Nr. 2980
Berlin, 21.12.1925 UNC
Gründung 1899 als „Rixdorf-Mittenwalder Eisenbahn“. Strecke Neukölln-Mittenwalde-Schöneicherplan (33,2 km). 2/3 der Strecke wurden in der Ostzone 1947 entschädigungslos enteignet. Die Reststrecke Berlin Neukölln (Hermannstr.)-Teltowkanal-Britz-Buckow-Rudow wird bis heute für den Güterverkehr intensiv genutzt (Personenverkehr 1955 eingestellt). Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 33)

Nr. 625 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Neustädter Bank
Aktie 1.000 RM, Nr. 330
Neustadt/Sa., 28.8.1934 UNC
Ursprünglich errichtet 1861 als “Vorschußverein e.G. zu Neustadt bei Stolpen”. AG seit 1887. Die Bank in Neustadt i.S. (gut 30 km östlich von Dresden kurz vor der Grenze zu Böhmen gelegen) bestand bis nach 1945, letzter Großaktionär war die Sächsische Staatsbank in Dresden. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 59)

Nr. 626 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Niederlausitzer Eisenbahn-Gesellschaft
Aktie 1.000 Mark, Nr. 6172
Berlin, 24.11.1901 EF/VF
Auflage: 1162, ausgegeben zur Finanzierung der Teilstrecke Lübben-Beeskow. Normalspurige Bahn Falkenberg-Uckro-Luckau-Lübben-Beeskow (113 km, schrittweise 1898-1901 eröffnet). In Lübben Anschluß an die Spreewaldbahn und in Uckro an die Dahme-Uckro’er Eisenbahn. Großaktionär: AG für Verkehrswesen (heute AGIV). Das Westvermögen wurde liquidiert (Schlußausschüttung 1963). Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 57)

Nr. 627 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Niederlausitzer Kohlenwerke AG
Aktie 1.000 Mark Nr. 3209
Fürstenberg a.O., 29.3.1900 VF
Auflage: 500. Gründung 1882 mit Sitz in Fürstenberg a.O., zur vorteilhafteren Gestaltung des Brikettvertriebs. 1902 Sitzverlegung nach Berlin (Potsdamerstr. 127/128). Die Ges. besaß 8 Braunkohlen-Tagebaue im Senftenberger Revier, 2 Tiefbaue im Spremberger Revier und 3 Tage- bzw. Tiefbaue im Borna-Leipziger Revier, dazu 16 Brikettfabriken und 4 Ziegeleien, beschäftigt waren bis zu 6.000 Menschen. 1919 Beitritt zum ostelbischen sowie zum mitteldeutschen Braunkohlensyndikat, die für die angeschlossenen Werke den kompletten Verkauf übernahmen und Produktionsquoten vergaben. Die in Berlin börsennotierte AG erwirtschaftete regelmäßig zweistellige Dividenden, Großaktionär war der Petschek-Konzern in Aussig (der in der Weltwirtschaftskrise dann in derbe Schwierigkeiten kam). Seit 1939 in Liquidation. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 25)

Nr. 628 Schätzpreis: 30,00 EUR
Startpreis: 15,00 EUR
Niedersächsische Landesbank
- Girozentrale -
4 % Schuldv. 2.000 RM, Nr. 1930
Hannover, 1.10.1941 EF+
Gründung 1933 unter Zusammenschluß der Landesbank der Provinz Hannover und der Girozentrale Hannover. Verwaltung der öffentlichen Gelder sowei Zahlungsverkehrsabwicklung. 1970 von der NordLB übernommen. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 45)

Nr. 629 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Niedersächsische Montan-AG
Aktie Serie A 1.000 Mark, Nr. 6115
Berlin, 5.10.1923 EF+
Gründeraktie. Erwerb von Montangerechtsamen insbesondere für Erdöle und Erze. Ölexploration auf einem Gelände in Nienhagen/Wietze bei Hannover, auf dem 1925 mit Bohrungen begonnen werden sollte. 1928 gelöscht. Mit kpl. anh. Kuponbogen. Äußerst selten! (Einlieferer-Nr.: 23)

Nr. 630 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Nordcement AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 4773
Hannover, Juli 1964 UNC/EF
Gründung 1898 als Norddeutsche Portland-Cement-Fabrik Misburg. Später kontinuierliche Expansion durch Aufkauf von Konkurrenten: Misburger Portland-Cement-Fabrik Kronsberg AG (1904), Wunstorfer Portlandcementwerke AG (1929), Portland Alemannia AG in Hannover und Portlandcementwerk Schwanebeck AG (1930), Portlandcementfabrik Hoiersdorf GmbH, Portlandzementwerk “Siegfried” Salzderhelden AG und Vorwohler Portland-Cement-Fabrik AG, Hannover (1942). Alle diese Beteiligungen sowie die Braunschweiger Portlandcementwerk AG, Salder wurden 1950/57 auf die Nordcement verschmolzen. 1964 Umfirmierung in NORDCEMENT AG. 1973/75 Erwerb und anschließende Verschmelzung der Portland-Cementfabrik Hardegsen AG. In Betrieb blieben die Werke Höver (Werk Alemannia), Hardegsen und Wunstorf. Großaktionär war bis in die 70er Jahre die AGIV, danach die Schweizer Holderbank (Mehrheit) und mit einer Schachtel die Heidelberger Zement. Verschmelzung mit der Alsen GmbH und der Breitenburger Finanzholding GmbH auf die Breitenburger Portland-Cement-Fabrik und Umbenennung in Alsen AG. Stempelentwertet. Kaum zu beschaffen! (Einlieferer-Nr.: 38)

Nr. 631 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Norddeutsche Chemische Fabrik
in Harburg
Aktie 700 DM, Nr. 52
Hamburg, Mai 1962 UNC-
Auflage: 1.000. Gründung 1888. Die Fabrik in Harburg (Seevestr. 13) produzierte speziell Schwefelsäure, schwefelsaure Tonerde, Schwefelnatrium, Antichlor, Glaubersalz und Salzsäure. 1916 wurde die Saccharinfabrik vorm. Fahlberg, List & Co. in Magdeburg Alleinaktionär, 1924 gingen die Aktien auf die N.V. Oxyde Mij. voor Ertsen en Metalen in Amsterdam über, nach dem Krieg erwarb das Bankhaus Delbrück & Co., Berlin/Köln die Aktienmehrheit. 1967 wurde die Fabrik stillgelegt, 1983/84 ist die AG letztmals im Handbuch verzeichnet. Mit kpl. Kuponbogen. Unentwertet. (Einlieferer-Nr.: 38)

Nr. 632 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Norddeutsche Patentmatratzen-
& Polstermöbelfabrik AG
Aktie 10.000 Mark, Nr. 11261
Wilhelmshaven, Juli 1923 EF+
Gründeraktie. Gegründet am 27.6.1923. Bereits am 16.8.1924 beschlossen die Aktionäre, die AG wieder zu liquidieren. Faksimilesignatur des Senators Emil Raschke als Aufsichtsratpräsident. Mit kpl. Kuponbogen. Äußerst selten! (Einlieferer-Nr.: 14)

Nr. 633 Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Norddeutsche Portland-Cement-Fabrik Misburg AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 3272
Hannover, 1.2.1921 EF
Auflage: 1.100. Gründung 1898. Später kontinuierliche Expansion durch Aufkauf von Konkurrenten: Misburger Portland-Cement-Fabrik Kronsberg AG (1904), Wunstorfer Portlandcementwerke AG (1929), Portland Alemannia AG in Hannover und Portlandcementwerk Schwanebeck AG (1930), Portlandcementfabrik Hoiersdorf GmbH, Portlandzementwerk “Siegfried” Salzderhelden AG und Vorwohler Portland-Cement-Fabrik AG, Hannover (1942). Alle diese Beteiligungen sowie die Braunschweiger Portlandcementwerk AG, Salder wurden 1950/57 auf die Nordcement verschmolzen. 1964 Umfirmierung in NORDCEMENT AG. 1973/75 Erwerb und anschließende Verschmelzung der Portland-Cementfabrik Hardegsen AG. In Betrieb blieben die Werke Höver (Werk Alemannia), Hardegsen und Wunstorf. Großaktionär war bis in die 70er Jahre die AGIV, danach die Schweizer Holderbank (Mehrheit) und mit einer Schachtel die Heidelberger Zement. Verschmelzung mit der Alsen GmbH und der Breitenburger Finanzholding GmbH auf die Breitenburger Portland-Cement-Fabrik und Umbenennung in Alsen AG. Originalunterschriften. Lochentwertet. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 4)

Nr. 634 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Norddeutsche Portland-Cement-Fabrik Misburg AG
5 % Teilschuldv. 1.000 RM, Nr. 989
Hannover, Mai 1939 EF+
Auflage: 2.000. Lochentwertet. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 38)

Nr. 635 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Norddeutsche Wollkämmerei
& Kammgarnspinnerei
Aktie 1.000 Mark, Nr. 29324
Bremen, Sept. 1921 EF
Gründung 1884. Um die Jahrhundertwende entwickelte die “Nordwolle” eine hektische Betriebsamkeit und übernahm Dutzende von weiteren Textilbetrieben in ganz Deutschland, außerdem Anlagen in Argentinien, Uruguay und Südafrika. Der schließliche Zusammenbruch 1931 brachte wiederum die kreditgebende Darmstädter und National-Bank zu Fall, was allgemein als Auslöser der Weltwirtschaftskrise in Deutschland angesehen wird. Mit den Werken Delmenhorst, Eisenach, Mühlhausen und Fulda gründete der Konkursverwalter 1932 die „Norddeutsche Woll- und Kammgarn-Industrie AG“ als Auffanggesellschaft. Lochentwertet. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 27)

Nr. 636 Schätzpreis: 170,00 EUR
Startpreis: 85,00 EUR
Nordhäuser Aktien-Brauerei
Aktie Lit. E 500 RM, Nr. 414
Nordhausen, 1.5.1928 EF
Gründung 1889 durch Zusammengehen des Städt. Gosebrauhaus (gegr. 1729), des Brauverein auf Aktien (gegr. 1845) und der Brauerei Spangenberg (gegr. 1849). Die Brauerei war, mit eigener Mälzerei, Vor dem Hagentor 1 ansässig. Bierniederlagen in Ellrich, Bad Lauterberg, Herzberg, Osterode, Großbodungen, Sondershausen, Stolberg, Roßla und Benneckenstein. Nach 1945 enteignet. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 49)

Nr. 637 Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Nordhäuser Tabakfabriken AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 19935
Nordhausen, Dez. 1921 EF+
Schon im 19. Jh. war Nordhausen am Südrand des Harzgebirges ein Zentrum der Kau- und Rauchtabakproduktion. Die AG entstand 1919 durch Zusammenschluß von 10 Nordhäuser Firmen dieser Branche (u.a. Fa. Hanewacker, Kneiff). Unter ihrem Dach arbeiteten 10 Kautabakfabriken, eine Rauchtabakfabrik und eine Zigarrenfabrik in Nordhausen sowie 5 Zigarrenfilialbetriebe auf dem Eichsfeld. Im Juli 1946 wurden die Betriebe vom Land Thüringen enteignet, womit sich ihr Schicksal von dem der AG löste: Die NORTAK entwickelte sich zu DDR-Zeiten zu einem großen Zigarettenhersteller. 1990 übernahm die Reemtsma-Gruppe diesen per Wiedervereinigung hinzugekommenen Wettbewerber, 2002 wurden die NORTAK-Betriebe stillgelegt. Die alte AG dagegen verlegte 1950 ihren Sitz nach Düsseldorf. Die geplante Wiederaufnahme einer Produktion im Westen konnte nie realisiert werden, doch blieb der AG-Mantel die ganze Zeit im Düsseldorfer Freiverkehr notiert. Seine bedeutende Fotokunstsammlung brachte 2003/04 der Großaktionär Clemens Vedder in die AG ein, die bei der Gelegenheit in “Camera Work AG” umfirmierte. Der Sitz wurde nach Hamburg verlegt, in einer ehemals von Jil Sander bewohnten Villa eröffnete man neue Ausstellungsräume. Nach Bill Gates und Getty Images verfügt Camerawork heute über den weltweit drittgrößten Bestand an Photorechten und veranstaltet bedeutende Ausstellungen. Der Börsenkurs einer 5-DM-Aktie übersteigt inzwischen atemberaubende 3.000 EUR. Großformatig, dekorativ. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 58)

Nr. 638 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
NORDIA AG für Beteiligungen und Grundbesitz
Globalurkunde 1100 x 50 DM, Nr. 133
Frankfurt a.M., 10.2.1992 EF+
Gründung im Juni 1990 als COLONIA AG für Beteiligungen und Grundbesitz, drei Monate später Umfirmierung wie oben (weil die COLONIA-Versicherung Einspruch erhoben hatte). Gehörte zur sog. Westend-Gruppe. Ausgestellt auf die Europa-Haus Grundstücks AG. Rückseitig Dividendenstempel von 1993-1994. In dieser Form eine Rarität! (Einlieferer-Nr.: 60)

Nr. 639 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Nordmährische Brauerei-
und Malzfabriks-AG
Aktie 1000 RM, Nr. 2418
Mähr.-Schönberg, 1.10.1940 EF+
Auflage: 2.800. Bei der Gründung 1906 wurden die Brauereien Anton Wlach & Cie. in Mährisch-Schönberg, Chiari & Cie. in Hannsdorf-Halbseit und Dr. Ulrich & Co. in Johrnsdorf erworben. An allen drei Standorten blieben die Mälzereien bis zur Verstaatlichung nach 1945 in Betrieb, der Braubetrieb war schon zuvor in Hannsdorf konzentriert worden. 1937 noch Übernahme der Sternberger Bierbrauerei. Beschäftigt wurden zuletzt zusammen etwa 300 Mitarbeiter. Sehr schöner Druck von G&D mit zwei Vignetten. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 88)

Nr. 640 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Nordmährische Brauerei-
und Malzfabriks-AG
Aktie 200 RM, Nr. 3340
Mähr.-Schönberg, 1.10.1940 EF+
Auflage: 1.000. Sehr schöner Druck von G&D mit zwei Vignetten.Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 88)

Nr. 641 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Nordstern Allg. Versicherungs-AG
Namens-Aktie 1.000 DM, Nr. 216076
Köln und Berlin, Jan. 1974 UNC-
Gründung 1866 in Berlin als Preußische Feuer-Versicherungs-AG. Umbenannt 1914 in Nordstern-Preußische Feuer-Versicherungs-AG, 1929 in Nordstern und Vaterländische, 1932 in Nordstern Allgemeine Versicherungs-AG. 1949 Errichtung eines zweiten Hauptsitzes in Köln, 1996 Aufhebung des Sitzes in Berlin (am Nordsternplatz). 1999 auf die AXA Colonia Versicherung AG verschmolzen. Rückseitig als ungültig abgestempelt. (Einlieferer-Nr.: 31)

Nr. 642 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Nordstern Lebensversicherungs-AG
Namensaktie 1.000 DM, Nr. 336
Köln und Berlin, Juni 1956 UNC-
Auflage: 800. Gründung 1866 als Nordstern-Lebensversicherungs-AG in Berlin. 1878 Fusion mit der Schlesischen Lebensversicherung, gegr. 1872 in Breslau. 1906 Übernahme der Vaterländische Lebensversicherungs-AG, gegr. 1872 in Elberfeld. 1920 Fusion mit der “Teutonia” Versicherungs-AG, gegr. 1852 in Leipzig. 1922 Bestandsübertragung auf die ALLBA Allgemeine Lebensversicherungs-Bank AG. 1925 Umfirmierung in Allba Nordstern Lebensversicherungs-AG, 1936 in Nordstern Lebensversicherungs-AG. 1996 wurde der Sitz in Berlin aufgehoben. 1999 Verschmelzung auf die AXA Colonia Lebensversicherung AG. Unentwertet. (Einlieferer-Nr.: 37)

Nr. 643 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Nordwestdeutsche Bank AG
Aktie Lit. B. 20 Goldmark, Nr. 446
Hannover, 30.7.1924 VF/F
Auflage: 2.000. Gegründet 1923 zur Fortführung der Geschäfte der Beamten-Genossenschaftsbank Hannover e.G.m.b.H. (Andreaestr. 7). Wohl auch wegen des besonderen Sachverstandes des Aufsichtsrates (u.a. ein Obertelegraphensekretär, ein Postbetriebsassistent, ein Eisenbahningenieur, ein Brandkassenoberinspektor, ein Oberzollsekretär, zwei Lehrer und sogar die Telegraphen-Assistentin Adele Neuring) überstand die Bank die Weltwirtschaftskrise nicht und stellte Ende März 1931 ihre Zahlungen ein. Später wurde den Gläubigern ein Vergleich mit 40 % angeboten, für den das Nachfolgeinstitut Nordwestdeutsche Bank e.G.m.b.H. (später wieder Beamtenbank Hannover e.G.m.b.H.) und die Reichszentralkasse der Deutschen Beamtenbanken bürgten. Knickfalte berieben, kleine Beschädigungen hinterklebt. Nur zwei weitere Stücke bekannt, vor zwei Jahren auf einer norddeutschen Auktion mit 200 EUR zugeschlagen. (Einlieferer-Nr.: 14)

Nr. 644 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
O & K Orenstein & Koppel AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 53504
Berlin, Aug. 1973 UNC-
Gründung 1876, seit 1897 “AG für Feld- und Kleinbahnenbedarf (vorm. Orenstein & Koppel).” 1909 fusionsweise Aufnahme der Arthur Koppel AG (die sich 1885 vom Stammhaus gelöst hatte). Ab 1911 Interessengemeinschaft mit der Lübecker Maschinenbau-Gesellschaft (die schließlich 1950 in einer Fusion mündete), nun auch Herstellung großer Trocken- und Schwimmbagger. 1920 Firmenänderung in “Orenstein & Koppel AG”. 1930 Übernahme der Aktienmehrheit bei Dessauer Waggonfabrik AG und der Gothaer Waggonfabrik AG. 1940/41 Firmenänderung in “Maschinenbau- und Bahnbedarf-AG” (ab 1949 aber wieder Orenstein & Koppel AG). Weitere eigene Werke in Berlin (Hydraulikbagger, Gabelstapler, Radlader), Butzbach (Muldenkipper), Dortmund (Hydraulikbagger, Grader, Güterwagen), Ennigerloh (Brecher- und Mahlanlagen), Hattingen (Hydraulik und Getriebebau, Rolltreppen), Kissing (Radlader, Grader), Lübeck (Tagebau-, Band- und Umschlaganlagen, Naßbaggertechnik und Schwimmkrane) sowie Neunkirchen (Hydraulikkrane und -bagger, Nutzfahrzeuge). Verwaltungssitz von O & K war schon seit langem Dortmund. Der dort ebenfalls ansässige Großaktionär Hoesch AG wurde mit seiner kränkelnden Tochter nie wirklich glücklich; 1994 schließlich wurde zur Sanierung sogar eine Kapitalherabsetzung notwendig. Rückseitig als ungültig abgestempelt. (Einlieferer-Nr.: 58)

Nr. 645 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Oberrheinische Bauindustrie AG
Aktie 20 RM, Nr. 13584
Freiburg i.Br., 28.11.1924 EF+
Gründung 1920. Erwerb von Grundstücken, Ausführung von Eisenbahn-, Wasser- und Industrie-Bauten. Bereits 1926 wurde die Auflösung der Gesellschaft beschlossen. Großaktionär (1943): Die Stumm-Gruppe. Lochentwertet. Kpl. Kuponbogen anhängend. (Einlieferer-Nr.: 6)

Nr. 646 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Odenwälder Hartstein-Industrie AG
Aktie 400 RM, Nr. 34
Darmstadt, 1.1.1939 UNC
Gründung 1898 in Ober-Ramstadt, seit 1907 in Darmstadt ansässig. Produktion von Schotter und Pflastermaterial sowie von Gehwegen und Betonrandsteinen. Heute Odenwälder Hartstein-Industrie GmbH, Hanau (OHI). Die Tochtergesellschaft der OHI, die GBRE (Groß-Bieberau - Reinheimer Eisenbahn GmbH) betreibt die Eisenbahnstrecke Reinheim - Groß-Bieberau. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 48)

Nr. 647 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Ofen- und Tonindustrie AG
Aktie Lit. C 400 RM, Nr. 1038
Emilienthal, März 1935 UNC/EF
Gründung 1906 als Ofen- und Tonindustrie-AG Angerburg mit Sitz in Angerburg, 1931 umbenannt wie oben. Erwerb und Betrieb von Öfen und Tonindustrie-Anlagen und von Ziegeleien. Firmenmantel aufgelöst 1962 in Düsseldorf. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 57)

Nr. 648 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Ohlauer Hafenbahn- und Lagerei-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 41
Ohlau, Mai 1918 EF+
Gründeraktie, Auflage: 800. Gründung 1917 zum Betrieb der Ohlauer Hafenbahn, des Oderhafens mit Hafen- und Lagereianlagen und einer Kalksandsteinfabrik. Letzter Großaktionär war die „Schlesische Bergwerks- und Hütten-AG“. Hübsche Jugendstil-Umrandung. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 3)

Nr. 649 Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Ohlauer Kleinbahn-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 862
Ohlau, 15.10.1911 UNC/EF
Gründeraktie, Auflage: 1.588. Gründung 1910. Normalspurige Strecken südöstlich von Breslau: Ohlau-Thomaskirch-Wäldchen (25 km), Thomaskirch-Höckricht (5 km). Den Betrieb führten Lenz & Co. GmbH. Nach 1945 Übernahme durch die polnische Staatsbahn PKP. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 6)

Nr. 650 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Oldenburg-Portugiesische Dampfschiffs-Rhederei
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1957
Oldenburg, 19.4.1900 EF
Auflage: 400. Gründung 1883. Liniendienst mit (vor dem ersten Weltkrieg) 20 Dampfern von Hamburg, Bremen, Amsterdam und Rotterdam nach Portugal, Spanien, Marokko und den Kanarischen Inseln (von wo als Rückfracht in großem Umfang Bananen und Tomaten mitgenommen wurden). Später kamen als Abfahrtshäfen auch noch Danzig, Gdingen und Stettin hinzu. 1915 Sitzverlegung nach Hamburg, dort auch börsennotiert. Die O.P.D.G. gehörte zuletzt zum HANIEL-Konzern. 1951 in eine Kommanditgesellschaft umgewandelt. Hochformat, hübscher Druck mit großer Reederei-Flagge. Lochentwertet. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 56)

Nr. 651 Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Oldenburger Versicherungs-Ges.
Aktie 100 RM, Nr. 2329
Oldenburg i.O., 15.9.1928 EF
Gründung 1857. Versichert alles, was versichert werden kann: Feuer-, Mietverlust-, Betriebsunterbrechung-, Transport-, Gepäck-, Einbruchdiebstahl-, Gas-, Leitungswasser-, Aufruhr-, Valoren-, Luftfahrt-, Film- und Sturmschaden-Versicherung. 1964 Übernahme des Versicherungsbestandes durch die Aachener und Münchener Feuer-Versicherungs-Gesellschaft. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 2)

Nr. 652 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Oldenburgische Landesbank AG
Aktie 100 DM, Blankette
Oldenburg i.O., Mai 1978 Mit Kuponbogen. Lochentwertet. EF.
Gründung 1868. Zu den Gründern gehörte der Oldenburgische Staat; bis 1875 besaß die Bank sogar das Notenprivileg und gab eigene Banknoten aus. 1935 Verschmelzung mit der bereits 1845 gegründeten „Oldenburgischen Spar- & Leihbank“. Heute die bedeutendste Regionalbank im Nordwesten Deutschlands, an den Börsen Hamburg und Bremen amtlich notiert. Großaktionär ist seit langem die Dresdner Bank. Erstmals angebotener Jahrgang, höchstwahrscheinlich ein Einzelstück aus einem Archiv. (Einlieferer-Nr.: 35)

Nr. 653 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Oldenburgische Landesbank AG
Aktie 1.000 DM, Blankette
Oldenburg i.O., Mai 1978 EF
Mit Kuponbogen. Lochentwertet. Erstmals angebotener Jahrgang, höchstwahrscheinlich ein Einzelstück aus einem Archiv. (Einlieferer-Nr.: 35)

Nr. 654 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Orenstein & Koppel AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 387
Berlin, Aug. 1969 UNC-
Zur Firmengeschichte siehe bitte das Los-Nr. 644. Rückseitig als ungültig abgestempelt. (Einlieferer-Nr.: 8)

Nr. 655 Schätzpreis: 600,00 EUR
Startpreis: 300,00 EUR
Osnabrücker Aktien-Bierbrauerei
Aktie 900 DM, Nr. 5005
Osnabrück, Sept. 1950 EF
Als 180er Stück der OAB gültige Aktie, Auflage nur 180 Stücke! Gründung als Privatbrauerei 1860, AG seit 1870. In der Brauerei in der Bergstr. 35 wurde neben Bergquell-Pilsener, Osnabrücker Edel-Export und Malzbier auch Pepsi-Cola, Mirinda und Florida Boy Orange hergestellt. Anfang der 70er Jahre hatte Rudolf August Oetker aus Bielefeld seine Beteiligung zu einer Mehrheit ausgebaut, 1983 wurde der Geschäftsbetrieb auf die ebenfalls zu seinem Brauerei-Imperium gehörende Dortmunder Actien-Brauerei übertragen. 1993 umfirmiert in “OAB Osnabrücker Anlagen- und Beteiligungs-AG”, nachdem die STEUCON Grundbesitz- und Beteiligungs-AG aus Delmenhorst den Mantel der immer noch in Hannover börsennotierten AG übernommen hatte. Mit restlichem Kuponbogen. Äußerst selten! (Einlieferer-Nr.: 46)

Nr. 656 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Ostafrika-Kompanie
Anteilschein 500 Mark, Nr. 1667
Berlin, 2.1.1909 EF
Auflage: 800. Gründung 1906. Die Gesellschaft erwarb die Besitzungen des verstorbenen Hofmarschalls von St. Paul-Illaire in und bei Tanga (Pflanzungen Kikwetu, Mitwero, Tanga), dazu kamen 1913 die Voertmann-Sattler-Pflanzungen. 1977 Umwandlung in die Ost-Afrika-Kompanie GmbH mit Sitz in Kiel. Sehr dekorativer Druck von G & D, Portrait-Vignette eines Schwarzafrikaners. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 19)

Nr. 657 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Ostafrikanische Pflanzungs-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 575
Berlin, Nov. 1910 EF
Gründeraktie, Auflage: 1.600. Betrieb von Hanf-, Kautschuk- und Baumwollplantagen in Deutsch-Ostafrika. Die Pflanzung Sakura ging erst im 2. Weltkrieg verloren. Gemäß DM-Bilanzgesetz 1951 aufgelöst, die Abwicklung dauerte bis in die 70er Jahre. Faksimile-Unterschrift Warburg. Schöner Druck. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 53)

Nr. 658 Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Ostdeutsche Eisenbahn-Gesellschaft
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1131
Bromberg, 1.10.1899 EF
Gründeraktie, Auflage: 4.000. Großaktionär war die AG für Verkehrswesen. Die Ostdeutsche Eisenbahn besaß keine eigenen Bahnstrecken, sondern hatte die Betriebsführung für 17 ost- und westpreußischen Kleinbahnen. Äußerst selten! (Einlieferer-Nr.: 13)

Nr. 659 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Ostquell-Brauerei AG
Aktie 300 RM, Nr. 2180
Frankfurt-Oder, April 1936 EF+
Gründung 1870 unter der Firma Frankfurter Actien-Brauerei AG. Brauerei in der Fürstenwalder Str. 69. Dazu 1918 noch Erwerb der Bergbrauereien Herm. Dahlenburg, Ad. Ehrenberg und A. Dietl in Landsberg a.W. , der Feldschlösschen-Brauerei in Sommerfeld N.L. und der Brauerei Paul Genieser in Küstrin. 1935 Umfirmierung in Ostquell-Brauerei AG, unter diesem Namen nach der Wende wiederauferstanden, 1991 übernommen durch die Berliner Schultheiss Brauerei AG. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 88)

Nr. 660 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 95,00 EUR
Otto Conrad Eisenbahn- u. Tiefbau-AG
Aktie 20.000 Mark, Nr. 2941
Berlin, Aug. 1923 EF
Auflage: 2340, nach Goldmarkumstellung 2000Gründung 1923 zur Übernahme der oHG Otto Conrad Eisenbahn- und Tiefbaugeschäft. Zweck war die Ausführung aller im Eisenbahnbau und anderem Tiefbau vorkommenden Arbeiten sowie Eigenbetrieb von Bahnen und Beteiligung an Unternehmen ähnlicher Art. Kleinformat. Unterer Rand uneben durch das Abschneiden der Kupons. Seit vielen Jahren nur das eine Stück bekannt! (Einlieferer-Nr.: 23)
 
Zurück zur Startseite
 
Zurück
Katalog: Inhaltsverzeichnis
Vorwärts
 
E-Mail