32. Auktion am 7. Januar 2006

Deutschland
Lose Nr. 426 - 544



Alphabetisch S - Z
Nr. 426
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
S. A. des Charbonnages Westphaliens
Action 100 Frs., Nr. 4752
Brüssel, Okt. 1899 EF

Gründeraktie. Ursprung des Unternehmens sind die alten Stollenzechen Hoffnungsthal, Wodan, Rabe, Johannessegen und Hüllsiepenbank. 1897 von der Gewerkschaft Hoffnungsthal konsolidiert und 1899 vom Mülheimer Unternehmer Leo Hanau in die S.A des Charbonnages Westphaliens (Westfälische Kohlenwerke AG) eingebracht. Die Gewerkschaft teufte den Schacht Hoffnungsthal 2 ab und legte Anfang des 20. Jh. die alten Stollenbetriebe still. 1905 übernahm über die Gewerkschaft Johannessegen die S.A. des Charbonnages de Hattingen sur Ruhr (Hattinger Kohlenwerke AG) den Bergwerksbesitz, 1921 setzte sich die Kette der Besitzer mit der Bergbau-AG Lothringen fort, 1926 schließlich kam das Bergwerk zur Vereinigte Elektrizitätswerke Westfalen (VEW). Mit Originalunterschriften. Mit kpl. anh. Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 18)


Nr. 427
Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Sächsische Industriebahnen-Gesellschaft AG
Stamm-Aktie 1.000 Mark, Nr. 199
Dresden, Juli 1909 EF

Gründeraktie, Auflage: 200 (im Text “Stamm-Aktie” mit “Aktie” überstempelt). Gründung 1905 durch die Dresdner Filialen der Deutschen Bank und der Allgemeinen Deutschen Credit-Anstalt zum Bau der eingleisigen 10,3 km langen Normalspurbahn von Mittweida über Neudörfchen nach Dreiwerden und Ringethal (die nur für den Güterverkehr projektierte sog. Zschopauthalbahn). Die Baukosten von rd. 2,5 Mio. M wurden finanziert durch 1 Mio. M Aktienkapital (in 200 Stamm- und 800 Vorzugsaktien) und eine 1911 begebene Anleihe von 1,3 Mio. M (abgesichert auf der Mittweidaer Gütereisenbahn). Betriebsführung und Bereitstellung des rollenden Materials durch die Sächsischen Staatseisenbahnen (später die Reichsbahn-Direktion Dresden). Laut Konzession der Sächsischen Regierung vom 13.10.1906 sollte die Bahnanlage nach 90 Jahren entschädigungslos in das Eigentum des Sächsischen Staatsfiskus übergehen. Bekanntlich beschleunigte die politische Entwicklung nach 1945 diese Vermögensübertragung ein wenig. Breite Jugendstil-Umrahmung. Mit Faksimile-Unterschrift des Deutsche-Bank-Vorstands Paul Millington Herrmann. Lochentwertet. Nur 79 Stücke von dieser Variante wurden im Reichsbank-Schatz gefunden. (Einlieferer-Nr.: 3)

Nr. 428
Schätzpreis: 850,00 EUR
Startpreis: 425,00 EUR
Sächsische Industriebahnen-Gesellschaft AG
Stamm-Aktie 1.000 Mark, Nr. 49
Dresden, Juli 1909 EF/VF

Gründeraktie, Auflage: 200 (im Text “Stamm-Aktie“ nicht überstempelt). Breite Jugendstil-Umrahmung. Mit Faksimile-Unterschrift des Deutsche-Bank-Vorstands Paul Millington Herrmann. Lochentwertet. Von dieser raren Variante wurden nur 6 Stücke im Reichsbank-Schatz gefunden. (Einlieferer-Nr.: 1)

Nr. 429
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Sächsische Industriebahnen-Gesellschaft AG
VZ-Aktie 1.000 Mark, Nr. 54
Dresden, Juli 1909 VF/EF

Gründeraktie, Auflage: 800 (im Text “Vorzugs-Aktie” nicht überstempelt). 1940 wurden die Vorzugsaktien in Stammaktien umgewandelt. Breite Jugendstil-Umrahmung. Mit Faksimile-Unterschrift des Deutsche-Bank-Vorstands Paul Millington Herrmann. Lochentwertet. Stellenweise verfärbt/angestaubt. 159 Stück von dieser Variante wurden im Reichsbank-Schatz gefunden. (Einlieferer-Nr.: 35)


Nr. 430
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Sächsische Metallwaren-Fabrik August Wellner Söhne AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 4577
Aue in Sa., 23.9.1913 EF+

Gründeraktie, Auflage: 5000. Der seit 1854 bestehende Betrieb fabrizierte vor allem Töpfe, Pfannen, Metallgefäße und Bestecke. Bei der Tochter Druidenau GmbH außerdem Herstellung von Eismaschinen und Kühlanlagen. 1941 umbenannt in August Wellner Söhne AG. In der DDR als ABS (Auer Besteck- und Silberwaren-Werk) tätig, heute Wellner Bestecke und Silberwaren GmbH, Aue. Ganz außergewöhnlich schön gestaltetes Stück, gedruckt bei F. A. Brockhaus in Leipzig. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 46)

Nr. 431
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Salamander AG
Aktie 100 RM, Nr. 43102
Kornwestheim, Mai 1942 EF

Auflage: 5000. Gründung 1891, AG seit 1916 als „J. Sigle & Cie. Schuhfabriken AG“, 1930 nach Verschmelzung mit zwei Tochtergesellschaften Umfirmierung wie oben. Noch heute börsennotierte sehr bedeutende Schuhfirma mit eigenen Läden in allen größeren deutschen Städten. G&D-Druck, kleine Vignette mit dem bekannten „Lurchi“. Mit restlichem Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 4)

Nr. 432
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Saphir-Werke AG
Actie 1.000 Mark, Nr. 57717
München, Juni 1923 EF/VF

Hervorgegangen aus der „Vereinigte Münchener Fettraffinerien und Margarinefabriken Saphir“. Bereits 1925 wurde die AG wieder aufgelöst, die Aktionäre gingen leer aus. Kleine Vignette eines geschliffenen Saphirs. Mit kpl. Kuponbogen. Weniger als 10 Stücke bekannt, zuletzt 1997 katalogisiert. (Einlieferer-Nr.: 39)

Nr. 433
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Schaperstraße 31 Grundstücks-AG in Berlin
Aktie 100 Goldmark, Nr. 18
Berlin, Jan. 1926 EF/VF

Auflage: 100. Gründung 1922 zum Erwerb, Verwaltung und Verwertung des Grundstücks Schaperstr. 31. Dividenden wurden nie gezahlt. Umrandung mit Jugendstil-Elementen. Doppelblatt. Minimal stockfleckig. (Einlieferer-Nr.: 16)

Nr. 434
Schätzpreis: 190,00 EUR
Startpreis: 95,00 EUR
Schauinslandbahn-AG
Aktie 100 RM, Nr. 706
Freiburg im Breisgau, Mai 1930 EF

Auflage zuerst 2000, nach diversen Kapitalherabsetzungen zuletzt noch 830. Gründung am 10.12.1928 durch die Stadtgemeinde Freiburg (die gegen Gewährung von 100 TRM Vorzugsaktien das für den Bau erforderliche Gelände sowie das Überfahrtrecht einbrachte), die Schauinslandbahn-Studiengesellschaft (die gegen Gewährung von 20 TRM Stammaktien das Projekt und die behördliche Konzession einbrachte, den Verkehrsverein für den Schwarzwald und die Süddeutsche Disconto-Gesellschaft AG, Filiale Freiburg. Binnen eines Jahres wurde mit einem Kostenaufwand von rd. 2 Mio. RM die 3,6 km lange Seilschwebebahn mit 10 Personenkabinen auf den Schauinsland gebaut und am 17.7.1930 eröffnet. Dividenden erwirtschaftete die Bahn nie, im Gegenteil mussten 1934-41 durch diverse Kapitalherabsetzungen und -erhöhungen immer wieder die Bilanzverluste beseitigt werden. Nach Besetzung der Stadt Freiburg durch alliierte Truppen am 21.4.1945 wurde die Bahn stillgelegt. Die Wiedereröffnung erfolgte bei der Schwebebahn am 1.9. und der Zubringerlinie am 9.11.1945. 1957 in eine GmbH umgewandelt. Noch heute eine der großen Attraktionen der Stadt Freiburg. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 15)

Nr. 435
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Schering AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 40526
Berlin, Juli 1938 EF+
Hervorgegangen aus der 1851 von Ernst Schering eröffneten “Grünen Apotheke” in der Chausseestraße in Berlin. 1864 gliederte Schering eine Fabrik für reine Jod- und Bromverbindungen an. 1871 Umwandlung in die “Chemische Fabrik auf Actien (vorm. E. Schering)”. In den 20er Jahren expandierte Schering besonders in den Bereich Photopapiere und Photochemikalien und übernahm 1927 in diesem Zusammenhang mit der Voigtländer & Sohn AG in Braunschweig die älteste deutsche Kamerafabrik. Ebenfalls 1927 Fusion mit der C.A.F. Kahlbaum Chem. Fabrik GmbH in Berlin zur Schering-Kahlbaum AG. 1937 Fusion mit der (Oberschlesische) Kokswerke & Chemische Fabriken AG (gegr. 1890), die fast 100 % der Schering-Aktien hielt, zur “neuen” Schering AG. Bis heute einer der 30 DAX-Werte und einer der bedeutendsten Hersteller von pharmazeutischen Spezialitäten und Substanzen (am bekanntesten wurde “Die Pille”), Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmitteln, Industriechemikalien uvm. Werke in Berlin-Wedding, Bergkamen und Wolfenbüttel. (Einlieferer-Nr.: 17)

Nr. 436
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Schering AG
Aktie 100 DM, Nr. 114900
Berlin-West, Juli 1954 EF
Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 15)

Nr. 437
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Schering AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 62149
Berlin-West, Jan. 1966 EF+
Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 26)

Nr. 438
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Schering AG
Aktie 50 DM, Nr. 2828260
Berlin und Bergkamen, Juni 1985 EF+
Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 49)

Nr. 439
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Schleicher & Co. International AG
Sammelaktie 50 x 50 DM, Muster
Markdorf/Bodensee, Okt. 1989 UNC
Gründung 1956 als Feinwerktechnik Schleicher, Ziegler, Städele für die Fertigung feinmechanischer Teile. 1987/88 Umwandlung in eine AG, 1989 Gang an die Börse. Hergestellt werden Produkte der Büro- und Kommunikationstechnik (insbesondere Aktenvernichter). Mit kpl. Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 59)

Nr. 440
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Schlottmann & Co. AG
Aktie 100 Goldmark, Nr. 10072
Liegnitz, Juni 1924 EF
Gegr. 1921 als Fantasie-Strick- und Wirkwaren AG, ab 1923 Schlottmann & Co. AG. Betrieb der Strickerei, Wirkerei, Spinnerei, Weberei und Färberei sowie aller Gegenstände der Textilindustrie überhaupt. Zweigniederlassungen in Berlin und Freiberg i.Sa. 1923 Ankauf der bisher gepachteten Grundstücke in Berlin, Liegnitz und Apolda. Äußerst selten. Nur 2 Stücke bekannt. (Einlieferer-Nr.: 56)

Nr. 441
Schätzpreis: 240,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Schluchseewerk AG
6 % Obl. 1.000 Fr, Recepis specimen
Freiburg i. Br./Amsterdam/Rotterdam, 19.2.1929 EF+
Gründung 1928 durch Badenwerk, RWE und Kraft Rheinfelden. Durch eine 30 m hohe Talsperre wurde der Schluchsee zu einem Speicherbecken mit 108 Mio. Kubikmeter Nutzinhalt aufgestaut, das Kraftwerk hatte zunächst 118 MW Leistung. Zwischenschein-Muster einer in der Schweiz und Holland aufgelegten Auslandsanleihe von 10 Mio. Schweizerfranken. Extrem seltenes Musterstück aus dem De Bussy-Archiv! (Einlieferer-Nr.: 50)

Nr. 442
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Schmalbach-Lubeca AG
Aktie 10 x 50 DM, Blankette
Braunschweig, Okt. 1984 UNC
Gründung 1898, 1958 Umfirmierung in J.A. Schmalbach AG. 1967 Verschmelzung mit der Lubeca-Werke GmbH. 1996 Sitzverlegung von Braunschweig nach Ratingen. Einer der führenden Verpackungshersteller. Mit kpl. Kuponbogen. Gesuchter Regionalwert. (Einlieferer-Nr.: 46)

Nr. 443
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Schnellpressenfabrik
Koenig & Bauer AG
Aktie Lit. G 50 DM, Blankette
Würzburg, Juni 1967 EF+
Gründung 1817 als älteste Druckmaschinenfabrik der Welt durch Friedrich Koenig (1773-1833), den Erfinder der Schnellpresse. Seit 1920 AG. 1995 Verschmelzung mit der Schnellpressenfabrik Albert in Frankenthal (Pfalz). Den größten Coup landete Koenig & Bauer nach der Wende mit der Übernahme des DDR-Vorzeigebetriebes Planeta in Radebeul: zum einen gelang es damit, sich im Bereich der Bogenmaschinen direkt gegen den Erzkonkurrenten Heidelberger Druckmaschinen zu positionieren. Zum anderen braucht Koenig & Bauer wegen des gigantischen Planeta-Verlustvortrages trotz glänzender Ertragslage bis lange nach der Jahrtausendwende keine Ertragsteuern zu bezahlen. Schöner G&D-Druck mit Stahlstich-Vignetten von Friedrich Koenig und Andreas Bauer. Abheftlochung am oberen Rand. Äußerst selten! (Einlieferer-Nr.: 59)

Nr. 444
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Schwabenverlag AG
VZ-Aktie 300 DM, Blankette
Stuttgart, 30.11.1960 EF
Gründung 1848 als Zeitungsunternehmen „Deutsches Volksblatt“, 1876 Umfirmierung in “Deutsche Volksblatt AG für Verlag und Druckerei”, ab 1924 Schwabenverlag AG. Verlag des “Katholischen Sonntagsblattes” (Bistumszeitung der Diözese Rottenburg-Stuttgart) und der deutschsprachigen Ausgabe der Vatikan-Wochenzeitung “L’Osservatore Romano” und anderer Periodika, außerdem Buch- und Kunstverlage. Neben dem Hauptsitz Ostfildern-Ruit Betriebsstätten in Aalen, Ellwangen, Rottenburg und Ulm. An der in Stuttgart bis heute börsennotierten AG besitzt die Bischöfliche Kanzlei Rottenburg nach kontinuierlichen Zukäufen jetzt über 80 % der Aktien. (Einlieferer-Nr.: 47)

Nr. 445
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Schwäbische Zellstoff AG
Aktie 100 DM, Nr. 6634
Ehingen (Donau), Juni 1971 EF+
Auflage: 2000. Gründung 1937 durch süddeutsche Textilfirmen. Im Rahmen der Mangelwirtschaft im Dritten Reich schufen sich diese eine Rohstoffbasis auf der Grundlage des Buchenholzaufkommens aus dem südwestdeutschen Raum. Nach 1945 wurde die Papierindustrie der Hauptabnehmer, Mitte der 50er Jahre erreichte das Werk wieder Vollbeschäftigung. Großaktionäre mit je 25 % waren zu dieser Zeit die Rheinische Strohzellstoff in Rheindürkheim, das Kölner Bankhaus Sal. Oppenheim und die französische CECEL-Gruppe. Spätere Großaktionäre waren die Victoria Feuer-Versicherung zusammen mit der Colonia Versicherung, danach die Hannover Papier AG in Alfeld (Leine). Als letztere von einem finnischen Konkurrenten übernommen wurde, erfolgte 1999 die Umfirmierung in Sappi Ehingen AG. Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 16)

Nr. 446
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Schwarz Pharma AG
Aktie 5 DM, nullgeziffertes Muster
Monheim, März 1995 VF+
Gegründet 1946 in Reichelsheim (Odenwald) als Dr. Schwarz AG, Fabrikation chemisch-pharmazeutischer Präparate. 1950 Sitzverlegung nach Monheim. 1953 Umfirmierung in Sanol Arzneimittel Dr. Schwarz AG, ab 1988 Schwarz Pharma AG. Das führende Unternehmen auf dem Indikationsgebiet Herz-Kreislauf. Weitere Standbeine: Magen-Darm-Präparate, Urologika und das Generia-Geschäft. Produktionsstätten in Monheim, Zwickau und Milwaukee (USA). Noch heute bestehendes Unternehmen. Mit kpl. Kuponbogen. Einriß am oberen Rand. Äußerst selten angeboten. (Einlieferer-Nr.: 47)

Nr. 447
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Schwarzburgische Hypothekenbank
4 % Pfandbrief 500 Mark, Nr. 2523
Sondershausen, Jan. 1909 EF/VF
Gründung 1895 als öffentlich-rechtliche Körperschaft. 1923 mit der Landeskreditkasse Sondershausen wie alle weiteren Institute der thüringischen Partial-Staaten in der neu gegründeten Thüringischen Staatsbank in Weimar aufgegangen, ganz entfernt also ein Vorläufer der heutigen Landesbank Hessen-Thüringen. Doppelblatt + Kupons. (Einlieferer-Nr.: 37)

Nr. 448
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Schwarzburgische Landesbank
Aktie 1.000 Mark, Nr. 6180
Sondershausen, 20.8.1921 EF+
Gründung 1878. 1918 erwarb die „Bank für Thüringen vorm. B.M. Strupp“ in Meiningen eine 99 %ige Beteiligung, wurde aber ihrerseits kurz darauf von der „Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft“ übernommen. 1929 Übertragung des Geschäfts auf den Hauptaktionär Deutsche Bank. Erste und einzige Kapitalerhöhung. Dekorative Umrahmung mit Reichsadler in allen vier Ecken. Keine Entwertung. (Einlieferer-Nr.: 20)

Nr. 449
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Schweizer Electronic AG
Aktie 50 DM, Nr. 8761
Schramberg, Mai 1989 EF+
Die Gesellschaft führt ihren Ursprung auf die 1849 gegr. Fabrik von Christoph Schweizer zurück. 1989 wurde die bis dahin bestehende Firmengruppe Schweizer in die Schweizer Electronic AG umgewandelt. Sie gehört zu den führenden Herstellern von gedruckten Schaltungen (Leiterplatten) für Mittel- und Großserien in Deutschland und Europa. Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 4)

Nr. 450
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Sieg-Rheinische Germania-Brauerei
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2890
Hersel bei Bonn, 10.4.1923 EF+

Auflage: 3000 (davon 1000 gegen Einbringung der Bierbrauerei Josef Breuer Söhne in Siegburg). Gründung 1899 als Germania-Brauerei AG zur Fortführung der „Frau Gerhard Schumacher Germaniabrauerei“ in Hersel mit Filialbrauerei in Oberpleis, Kreis Sieg. 1922 Fusion mit der Sieg-Rheinischen Brauerei GmbH in Wissen (Sieg) und Umfirmierung in „Sieg-Rheinische Germania-Brauerei“ AG. 1923 Aufnahme der Brauerei J. Breuer Söhne in Siegburg. Alle drei Braustätten in Hersel, Siegburg und Wissen wurden weiterbetrieben, nur die 1926 erworbene Kronenbrauerei Fusshöller & Co. in Eitorf (Sieg) wurde anschließend stillgelegt. Nachdem die Schlossbrauerei Neunkirchen GmbH vorm. Fr. Schmidt in Neunkirchen (Saar) die Aktienmehrheit erworben hatte, wurde 1970 die Zentralverwaltung dorthin verlegt. Erst 1990 in Liquidation gegangen. Ohne Lochentwertung. (Einlieferer-Nr.: 20)

Nr. 451
Schätzpreis: 380,00 EUR
Startpreis: 190,00 EUR
Siegener Aktien-Brauerei
Aktie 1.000 Mark, Nr. 470
Siegen, 21.12.1917 EF/VF

Auflage: 500. Gründung 1892. Die Brauerei in der Hagener Straße 12 mit Niederlage in Betzdorf hatte einen jährlichen Absatz von 15.000 - 20.000 hl und selten mehr als 20 Mitarbeiter. Außerdem gehörte der AG das Hotel Fürst Moritz sowie Klapperts Keller, der direkt an das Brauereigebäude anschloß. 1959 Übertragung des Vermögens auf die Brauerei Bernhard Schadeberg in Krombach, die inzwischen sämtliche Aktien besaß. Schöner G&D-Druck, Zunftzeichen der Brauer in der Umrahmung. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 8)

Nr. 452
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Siemens Elektrische Betriebe AG
4,5 % Teilschuldv. 500 Mark, Nr. 36210
Berlin, Juni 1912 EF
Bei der Gründung 1900 durch Siemens & Halske und Schweizer Finanzfreunde des Hauses wurde zunächst das von Siemens errichtete und betriebene Elektrizitätswerk im spanischen Malaga übernommen sowie das Elektrizitätswerk und die Straßenbahn in Weimar. Später kamen u.a. die Werke Pisa, Alessandria, Nixdorf, Türmitz, Asch, Oberleutensdorf, München-Ost, Hof, Lübeck, Harburg, Südharz und Wiesmoor hinzu. Nach dem 1. Weltkrieg gingen die ausländischen Investments (zumeist entschädigungslos) verloren. 1925 anläßlich der Übernahme der Aktienmehrheit durch den Preußischen Staat Umfirmierung in “Nordwestdeutsche Kraftwerke AG” und Sitzverlegung nach Hamburg. 1985 mit dem Großaktionär PreußenElektra AG verschmolzen und in die VEBA eingegliedert, somit heute Teil des Energieriesen E.ON. Sehr dekorativer Druck mit Jugendstil-Elementen. Mit Originalunterschriften. Doppelblatt + restliche Kupons. Lochentwertet, wie alle bekannten Stücke. (Einlieferer-Nr.: 37)


Nr. 453
Schätzpreis: 2.500,00 EUR
Startpreis: 1.250,00 EUR
Siemens & Halske AG
Aktie Serie I 1.000 Mark, Nr. 22457
Berlin, 3.7.1897 VF+

Gründeraktie, Auflage: 35000. Werner von Siemens (1816-1892) gilt als Begründer der Elektrotechnik. Bereits 1847 gründete er mit dem Berliner Uhrmacher und Maschinenbauer J.G. Halske die „Telegraphenbauanstalt“ mit Sitz in Berlin in der Rechtsform einer oHG. Die Weiterentwicklung und Verbesserungen der Telegraphen von Samuel Morse, W.F. Cooke und C. Wheatstone bildeten die Basis für den weiteren Erfolg des Unternehmens. Wilhelm und Carl Siemens, die Brüder von Werner Siemens, hatten ganz erheblichen Anteil am Erfolg der breit gestreuten, außerordentlichen Geschäftsaktivitäten, die sich bald auf Europa und Übersee ausbreiteten und dem Namen Siemens zur Weltgeltung verhalfen. 1897, erst 50 Jahre nach Gründung der Berliner „Telegraphenbauanstalt“ und bereits nach dem Tod Werner von Siemens’, wurde das Unternehmen unter Führung der Deutschen Bank in eine AG umgewandelt und an der Börse eingeführt. Seit 1966 firmiert das Weltunternehmen nach Fusion mit der Siemens-Schuckertwerke als Siemens AG. Aus jahrzehntelangen Kämpfen zwischen Siemens & Halske und der A.E.G. unter Walter Rathenau um die Vorherrschaft auf ihren gemeinsamen Märkten ging Siemens schließlich als Sieger hervor - während die AEG letztlich völlig unterging - und ist heute neben Daimler-Benz der größte deutsche Industriekonzern. Zu den Pionierleistungen der ersten Tage zählt die Verbesserung des elektrischen Zeigertelegraphen, die Verlegung der ersten großen unterirdischen Telegraphenleitung Berlin-Frankfurt a.M. (1848-1849), die Erfindung des Doppel-T-Ankers (1856) und Dynamos (1866) sowie der Bau der ersten brauchbaren elektrischen Lokomotive (1879). Faksimile-Unterschrift Carl von Siemens als AR-Vorsitzender. Gestaltet wurde die Aktie (signiert in der Platte) von Ludwig Sütterlin (1865-1917), bedeutender Gebrauchsgrafiker, Kunstgewerbler und Schriftsteller (Sütterlin-Schrift). Damit sind in dieser Aktie in wunderbarer Weise Technik, Geld und Kunst vereint - eines der bedeutendsten deutschen Wertpapiere überhaupt und hochdekorativ. Gebrauchsspuren (Knickfalten und minimale Randeinrisse), insgesamt eine sehr gute Sammlerqualität. 1941/42 wurden im Zuge einer umfassenden Neuordnung des Kapitals die Aktienurkunden komplett neu gedruckt und eine 700-RM-Aktie gegen zwei 1.000-RM-Aktien umgetauscht. Deshalb eine absolute Rarität. (Einlieferer-Nr.: 19)

Nr. 454
Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Siemens & Halske AG
Sammelaktie 100 x 1.000 RM, Nr. 148001-100
Berlin, April 1942 UNC/EF
Auflage: 1510. 1941 wurde das Kapital erst von 260 Mio. auf 140 Mio. RM herab- und dann wieder auf 400 Mio. RM heraufgesetzt. Die Aktienurkunden wurden komplett neu gedruckt, für eine alte 700-RM-Aktie gab es zwei neue 1.000-RM-Aktien. Dekorativ, mit Vignetten des ersten Zeigertelegraphen, der ersten Dynamomaschine und Porträt Werner von Siemens (1816-1892). Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 30)

Nr. 455
Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Siemens & Halske AG + Siemens-Schuckertwerke GmbH
7 % Gold Bond 1.000 $, specimen
Berlin/Nürnberg, 1.1.1925 VF
Herrlicher Stahlstich mit allegorischer Vignette. Mit umfangreichem roten Überdruck wegen a) Hinweis auf die Abschaffung des Goldstandards des Dollars durch den 73. Kongreß 1933 und b) Verschiebung der Fälligkeit um fünf Jahre bib 1940. Mit Kuponbogen. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 23)


Nr. 456
Schätzpreis: 450,00 EUR
Startpreis: 225,00 EUR
Sinalco-AG
Aktie 10.000 Mark, Nr. 21381-90
Detmold, 22.3.1923 EF-

Auflage: 1600. Gründung 1902, AG ab 1908 als Franz Hartmann Sinalco AG. Kontinuierlich verschaffte sich der Hersteller von alkoholfreien Erfrischungsgetränken mit „Sinalco“, „Sinalco-Spezial“ und „Sinalco-Cola“ Weltgeltung. Der Schweizer Großaktionär Sibra-Holding in Fribourg band Sinalco 1982 mit einem Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag, doch die Geschäfte blieben rückläufig. Schließlich landete die Marke “Sinalco” bei der Mineralbrunnen Überkingen-Teinach AG, der Aktienmantel wurde umgetauft 1998 in “DBAG Detmolder Beteiligungs-AG” und 1999 in “SIBRA Beteiligungs-AG”. 2000 Sitzverlegung von Detmold nach Bonn zum Sitz des heutigen Großaktionärs IVG, Firmenzweck ist heute Erwerb von Grundstücken, Immobilien, Technologie- und Infrastrukturprojekten. Herrliche, farbenfrohe Gestaltung mit dem schäumenden Erfrischungsgetränk und zwei Schmetterlingen im Unterdruck, Vignette mit Werksansicht. Mit restlichem Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 43)

Nr. 457
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Sixt AG
Aktie 5 DM, Nr. 2730
Pullach, Mai 1997 EF
Gültige Aktie! 1912 gründete Martin Sixt in München als ältestes deutsches Mietwagen-Unternehmen den Betrieb “Sixt Autofahrten und Selbstfahrer”, aus dem 1968 die Hans Sixt KG wurde. 1979 gründen Erich und Hans Sixt die “Sixt Autovermietung GmbH”. 1979 verlegten die Betriebe ihren Sitz nach Pullach, 1986 Umwandlung in die Sixt AG mit gleichzeitigem Börsengang. Heute mit Umsätzen von über 2,5 Mrd. € im Konzern einer der europaweit bedeutendsten Autovermieter. Mit Erneuerungsschein. Seit 2002 Verbriefungsausschluß, deshalb als unentwertetes Stück eine absolute Rarität! (Einlieferer-Nr.: 5)

Nr. 458
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
SKW Trostberg AG
Aktie 500 x 5 DM, Nr. 92000948
Trostberg, Mai 1995 EF+
Gegründet 1908 als Bayerische Stickstoffwerke AG mit Sitz in München. Im gleichen Jahr wurde eine Kalkstickstoff-Produktionsstätte in Trostberg errichtet. 1930 Fusion mit der Bayer. Kraftwerke AG in Berlin (gegr. 1920) zur Süddt. Kalkstickstoff-Werke AG (SKW). 1978 wurde das Spezialchemieunternehmen mit den Kerngeschäftsfeldern Naturstoffe, Chemie und Bauchemie wie oben umbenannt, Mehrheitsaktionär war zu der Zeit die VIAG. 2001 mit der Degussa-Hüls AG verschmolzen. Prägesiegel lochentwertet. Mit restlichem Kuponbogen. Sehr selten angebotener und gesuchter DM-Titel. (Einlieferer-Nr.: 17)

Nr. 459
Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Soester Spar- und Creditbank
Actie 1.000 Mark, Nr. 733
Soest, 1.4.1903 EF+

Auflage: 300. Gründung 1892, Betrieb von Bank- und Handelsgeschäften. Eine Gründung mittelständischer Kreise. Zunächst recht erfolgreich, die Dividende stieg allmählich von 4 % bis auf 8 %. Bald nach der Jahrhundertwende jedoch eingegangen. Ausgestellt auf Herrn Pfarrer Kögel, Soest. Dekorativ. Doppelblatt + Kuponbogen. Mir sind nur 4 weitere Stücke bekannt. (Einlieferer-Nr.: 14)

Nr. 460
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Sommer-Allibert Industrie AG
Aktie 20 x 50 DM, Nr. 38253
Frankfurt am Main, Okt. 1992 EF+
Gründung bereits 1839 als oHG Gebrüder Adt zu Ensheim. 1901 Umwandlung in Gebrüder Adt AG. 1976 Umfirmierung in Adt AG. Bekannt vor allem als Produzent von Markisen. 1981 nach Erwerb der Allibert GmbH wurde der Konzern neu gegliedert in Markenartikelbereich (Allibert-Haushaltsgeräte) und Bauträgerbereich (Adt-Unibau und Dacosbau). Erfolgreich war die Neugliederung nicht, bereits 1985 kam das Vergleichsverfahren. Anschließend Sanierung und 1988 Umbenennung in Sommer-Allibert Industrie AG. Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 55)

Nr. 461
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Sonnen-, Luft- und Flußbad
des Schwimmvereins “Vorwärts”
Anteilschein 50 Mark, Nr. 29
Mittweida, 25.10.1921 VF
Ausgegeben zum Bau eines Bades an der Zschopau (einem Nebenfluß der Mulde). Obwohl der Verein Mitglied des Arbeiter-Wassersport-Verbandes war, machte ihm privates Eigentum keine Probleme: Eigentümer des Bades war zunächst nicht der Verein, sondern die Inhaber der Anteilscheine, welche jährlich im November durch Auslosung getilgt wurden. Hübsche Umrahmung. Aus einer alten Sammlung, mir ist kein weiteres Stück bekannt. (Einlieferer-Nr.: 27)

Nr. 462
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
SPAR Handels-AG
VZ-Aktie 50 DM, nullgeziffertes Muster
Hamburg, Okt. 1988 UNC
Gründung 1985 zur Zusammenfassung der Regionalgesellschaften Pfeiffer + Schmidt (Nord), Karl Koch + Sohn (West) sowie Kehrer + Weber (Süd). Die AG fungierte zunächst als Holding, übernahm aber ab Jan. 1986 maßgebliche Teile des Großhandelsgeschäftsbetriebes selbst. Ende 1998 machte der Verkauf des Einzelhandelsgeschäfts (ohne Lebensmittelfilialen) an den amerikanischen Giganten Wal-Mart Schlagzeilen. Seitdem biß sich der französische Einzelhandels-Gigant Intermarché (ITM) als Großaktionär an der Sanierung des restlichen SPAR-Geschäfts so ziemlich die Zähne aus. Anfang 2005 wurden die wenigen übriggeblieben freien Aktionäre “outgesqueezt”. Mit dem bekannten SPAR-Emblem mit Tannenbaum. (Einlieferer-Nr.: 16)

Nr. 463
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Spiegel-Industrie- u. Glas-Handels-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 8497
Berlin, 13.5.1922 VF+
Gründeraktie. Übernahme der Firmen Schulvater & Weberhauer sowie Wachsmann in Berlin. Verarbeitung und Vertrieb sämtlicher Glasarten. Knickfalten, sonst tadellos. (Einlieferer-Nr.: 31)

Nr. 464
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Staatliche Kreditanstalt Oldenburg-Bremen
4 % Pfandbrief 1.000 RM, Nr. 40238
Bremen, 1.4.1942 EF+
Gründung 1883 als “Bodenkreditanstalt” zur Förderung des Realkredits im Herzogtum Oldenburg, umbenannt 1906 in Staatliche Kreditanstalt für das Herzogtum Oldenburg und 1922 in Staatliche Kreditanstalt Oldenburg. Zugleich wurden die Landesteile Lübeck und Birkenfeld in das Geschäftsgebiet einbezogen. 1932 Erweiterung der Aufgaben auf die einer echten Staatsbank, nun auch Pflege des Einlagen- und privaten Kreditgeschäfts. 1937 Fusion der Staatsbanken in Oldenburg und Bremen zur “Staatliche Kreditanstalt Oldenburg-Bremen” mit Sitz in Bremen, in Oldenburg i.O. blieb eine Zweigniederlassung bestehen. Dieses Institut beschränkte sich erneut auf das langfristige Geschäft, für das kurzfristige Geschäft wurde zum 1.1.1938 die in Personalunion geführte “Bremer Landesbank” neu gegründet. 1983 wurden beide Institute aufgrund eines Staatsvertrages zwischen den Bundesländern Bremen und Niedersachsen wieder in der “Bremer Landesbank Kreditanstalt Oldenburg - Girozentrale” vereinigt. Wappen von Oldenburg und Bremen im Unterdruck. Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 43)

Nr. 465
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Stader Lederfabrik
Aktie 100 DM, Nr. 9076
Stade, Jan. 1950 EF
1896 Gründung des Unternehmens unter der Fa. Norddeutsche Lederfabrik GmbH. Bis 1906 Fabrikation von Sohlleder, ab 1907 Vacheleder. 1915 Umwandlung in eine AG. 1949 Gründung der Frankfurter Niederlassung. 1955 Neubau eines eigenen Hauses in Köln. Verkaufsstellen in Berlin und Köln. 1960 Liquidation. Mit restlichem Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 32)

Nr. 466
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Stadt Dresden
4,5 % Schuldv. 1.000 Mark, Nr. 56017
20.2.1920 VF+
Hochdekorative Zierumrandung mit Wappenvignette. (Einlieferer-Nr.: 6)

Nr. 467
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Stadt Eisfeld
3,5 % Schuld-Schein 50 Mark, Nr. 271
1.1.1890 VF+
Auflage: 100. Schöner Druck mit Stadtwappen, Originalunterschriften. Doppelblatt + restliche Kupons. Abheftlochung am línken Rand. Rechte obere Ecke leicht verletzt mit kleinem Papierverlust. Äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 11)

Nr. 468
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Stadt Eisfeld
3,5 % Schuld-Schein 500 Mark, Nr. 310
1.1.1890 VF+
Auflage: 100. Schöner Druck mit Stadtwappen, Originalunterschriften. Doppelblatt + restliche Kupons. Abheftlochung am línken Rand. Kleine Fehlstelle am oberen Rand. Äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 46)

Nr. 469
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Stadt Frankfurt a.M.
4 % Schuldv. 500 Mark, Nr. 36155
1.1.1919 EF/VF
Mit Kuponbogen. Sehr seltene Emission! (Einlieferer-Nr.: 19)

Nr. 470
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Stadt Frankfurt a.M.
(City of Frankfort-on-Main)
7 % Gold Bond 1.000 $, Recu, specimen
10.12.1925 EF-
Von der Dollar-Anleihe der Stadt Frankfurt von 4 Mio. $ (davon 1941 noch 1 Mio. umlaufend) wurde der überwiegende Teil in Holland platziert, u.a. von Mendelssohn & Co., Pierson & Co., Gebr. Teixeira de Mattos sowie R. Mees & Zoonen. Nur 2 Stücke wurden im De-Bussy-Archiv gefunden. (Einlieferer-Nr.: 50)

Nr. 471
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Stadt Leipzig
5 % Schuld-Schein 1.000 Mark, Nr. 5051
1.3.1918 EF/VF
Teil einer Anleihe von 120 Mio. M “zur Deckung außerordentlicher Ausgaben aus Anlaß des Krieges und zur Ausführung städtischer Bauten, insbesondere der Hochwasserregulierung”. Faksimile-Unterschrift Oberbürgermeister Dr. Rother. Mit restlichem Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 49)

Nr. 472
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Stadt Rostock
Ablösungs-Schuldv. 500 RM, Nr. 9318
12.11.1927 EF
Mit anh. Auslosungsschein + Lieferbarkeitsbescheinigung. Von diesem hohen Nennwert sind weniger als 10 Stücke bekannt. (Einlieferer-Nr.: 10)

Nr. 473
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Stadtbrauerei Wurzen vorm. F. A. Richter
Actie 1.000 Mark, Nr. 346
Wurzen, 11.5.1888 VF-

Gründeraktie, Auflage: 400 (davon 200 lt. GV-Beschluß 1894 Stamm-Aktie geblieben). Kleine Brauerei mit einem jährlichen Bierabsatz von kaum mehr als 10.000 hl. Die Börsennotiz in Leipzig wurde 1922 eingestellt, nachdem die Riebeck-Brauerei als Großaktionär Ende 1921 einen Umtausch der Wurzen-Aktien in Riebeck-Aktien durchgebracht hatte. 1946 in Volkseigentum überführt, 1965 wurde der VEB Brauerei Wurzen geschlossen. Äußerst dekorativ, ornamentreiche Umrahmung mit Putten. Lochentwertet. Kleine Randverletzungen, Knickfalten berieben und am Rand etwas eingerissen. Linke Ecke beschädigt mit Fehlstelle. (Einlieferer-Nr.: 47)

Nr. 474
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Stadtbrauerei Wurzen vorm. F. A. Richter
(Vorzugs-)Actie 1.000 Mark, Nr. 398
Wurzen, 11.5.1888 VF

Gründeraktie, Auflage 400 (davon 200 lt. GV-Beschluß 1894 in 5 %ige Vorzugsaktien umgewandelt). Zum Verlustausgleich beschloß die Generalversammlung 1894 die Umwandlung von 200 Aktien in 5 %ige Vorzugsaktien gegen eine Zuzahlung. Äußerst dekorativ, ornamentreiche Umrahmung mit Putten. Lochentwertet. Knickfalte berieben und an den Rändern etwas eingerissen. (Einlieferer-Nr.: 25)

Nr. 475
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Stadtgemeinde Nürnberg
5 % Teilschuldv. 100 Goldmark, Nr. 21447
10.12.1923 EF
Auflage: 2000. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 33)

Nr. 476
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Städtisches Gas- und Elektrizitäts-werk Hagenow i.M.
5 % Schuldv. 10 kg Benzol, Nr. 150
Hagenow, 20.7.1923 EF/VF
Teil einer Sachwertanleihe im Werte von insgesamt 14.000 kg Benzol. Der Ertrag war bestimmt zur Errichtung einer Benzolgewinnungs- und Abhitzeverwertungsanlage im Städt. Gaswerk Hagenow. Dekorativ. (Einlieferer-Nr.: 57)

Nr. 477
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Städtisches Gas- und Elektrizitäts-werk Hagenow i.M.
5 % Schuldv. 50 kg Benzol, Nr. 28
Hagenow, 20.7.1923 VF
Dekorativ. Strichentwertet. Am Rand etwas angestaubt. (Einlieferer-Nr.: 57)

Nr. 478
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Steinkohlen-Brikett-AG
Aktie 10.000 Mark, Nr. 1408
Düsseldorf, April 1923 EF-
Gründung 1922 mit Sitz in Bad Homburg v.d.H./Wiesbaden zur Erzeugung und zum Vertrieb von Briketts und anderen Brennstoffen. 1924 Verschmelzung mit der “Deutscher Kohlenhandel AG”, Düsseldorf. Mit kpl. Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 54)

Nr. 479
Schätzpreis: 2.500,00 EUR
Startpreis: 1.250,00 EUR
Steinkohlenbergwerk Dorsten
(mit Originalunterschrift von August Thyssen)
Kuxschein über 1 Kux, Nr. 937
Zeche Dorsten b. Dorsten, 18.3.1901 VF/EF

Berechtsame in der Gemeinde Kirchhellen (Kreis Recklinghausen). Die immer unverritzt gebliebenen Felder Dorsten I und II kamen um die Jahrhundertwende als Abbau-Reserve in Thyssen’schen Familienbesitz, 1958 schließlich wurde die Gewerkschaft von der Rheinelbe Bergbau AG erworben. Original unterschrieben von zwei Mitgliedern des Grubenvorstands, u.a. August Thyssen (und rückseitig 1904 auf ihn persönlich umgeschrieben), bei den Übertragungsvermerken eine weitere Originalunterschrift von Julius Thyssen. Zur Biographie: August Thyssen wurde am 17.5.1842 in Eschweiler geboren, er starb am 4.4.1926 auf seinem Schloß Landsberg bei Essen-Kettwig. August, der Sohn eines aus Aachen stammenden Bankiers und Fabrikanten, besuchte das Polytechnikum in Karlsruhe und ein höheres Handelsinstitut in Antwerpen. 1867 gründete er zusammen mit Verwandten ein Bandeisenwalzwerk in Duisburg, aus dem er 1871 austrat, um mit seinem Vater die Firma Thyssen & Co. in Styrum bei Mülheim als Band- und Stabeisenwalzwerk aufzubauen. In der Folge entstand einer der größten vertikal gegliederten deutschen Montankonzerne vor dem 1. Weltkrieg. Mit Werken in Hagendingen und Caen erstreckte sich der Thyssen-Konzern bis nach Lothringen und in die Normandie. Den Ausbau seines Konzerns finanzierte August Thyssen allein aus den Überschüssen; die Umwandlung in eine AG lehnte er stets kategorisch ab. Nach dem 1. Weltkrieg betrieb er den Aufbau der Vereinigten Stahlwerke, an denen der Thyssen-Konzern mit 26 % beteiligt war und deren Aufsichtsratsvorsitzender sein Sohn Fritz Thyssen wurde. August Thyssen, seit 1886 geschieden, war im Privatleben alles andere als ein glücklicher Mann. Sein Sohn August schlug eine Offizierslaufbahn ein, sein Sohn Heinrich wandte sich der Kunst zu und trug eine einzigartige Sammlung zusammen. Einzig sein Sohn Fritz entsprach den Erwartungen des Vaters, der nach einem Nachfolger für sein Lebenswerk suchte. Knickfalten, sonst tadellose Erhaltung. Von dieser finanzhistorisch hochbedeutenden Variante wurden Mitte 2004 nur 3 Stücke gefunden. (Einlieferer-Nr.: 26)

Nr. 480
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Stiftsbrauerei AG
5 %Teilschuldv. 1.000 Mark, Nr. 95
Minden, 10.12.1916 VF+
Auflage: 100. Gründung 1879, AG seit 1887. Die Stifts-Brauerei war mehrheitlich auch an der Actien-Brauerei Feldschlößchen in Minden beteiligt und übernahm von dieser 1898/99 das Flaschenbiergeschäft. Ferner besaß sie sämtliche Aktien der A.-G. Porta Westfalica. 1911 mußte die Stiftsbrauerei saniert werden, 1914 übertrug sie ihr Braukontingent auf die Feldschlößchen-Brauerei, 1918 ging sie in der Schwesterfirma durch Verschmelzung ganz auf. Großaktionär der Feldschlößchen-Brauerei war zuletzt mit über 98 % die Berliner Schultheiss-Brauerei AG. 1978 auf die Dortmunder Union-Schultheiss-Brauerei AG (heute Brau und Brunnen AG) verschmolzen. Mit Originalunterschriften. Strichentwertet. Doppelblatt + restliche Kupons. Weniger als 10 Stücke bekannt. (Einlieferer-Nr.: 62)

Nr. 481
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
STIXI AG
Aktie 100 x 50 DM, Nr. 387
Ensdorf/Saar, Juli 1987 EF+
Ursprünglich schon 1886 von Peter Baustert gegründeter Backwarenbetrieb in Püttlingen/Saar. 1987 - inzwischen war die Firma einer der größten Hersteller von Snacks und Knabberartikeln in Deutschland geworden - erfolgte die Umwandlung in die STIXI AG und der Gang an die Börse. Rückseitig mit Entwertungsstempel. (Einlieferer-Nr.: 5)

Nr. 482
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Stock & Kopp AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 15265
Düsseldorf, 15.9.1922 VF
Gründung 1916 zur Übernahme der Geschäfte einer gleichnamigen GmbH. Herstellung von Nahrungsmitteln jeder Art sowie von pharmazeutischen und kosmetischen Präparaten. 1925 Konkurs. Dekorativer, großformatiger Druck. Kleine Randeinrisse. Mit Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 10)

Nr. 483
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Stollwerck AG
Aktie 50 DM, Nr. 82853
Köln, Sept. 1976 UNC/EF
1839 eröffnet Franz Stollwerck in Köln eine Fabrik für Hustenbonbons und macht damit ein Vermögen. Ab 1860 werden auch Schokolade, Marzipan und Printen produziert. Nach seinem Tod 1876 führen fünf Söhne die Firma als “Gebrüder Stollwerck” weiter und wandeln sie 1902 in eine AG um. 1971 übernimmt der Schokoladenfabrikant Dr. Hans Imhoff die Aktienmehrheit und macht Stollwerck mit der Übernahme von Waldbaur in Stuttgart und Sprengel in Hannover zum Marktführer bei Schokolade und Keksen. 1991 Übernahme der Thüringer Schokoladenwerk GmbH, der größten Schokoladenfabrik der ehem. DDR, die für 200 Mio. DM modernisiert wird. 1992/93 wird auch in Ungarn und Polen die Marktführerschaft errungen, 1996 Neubau einer großen Fabrik in Prokov bei Moskau. 1997 Übernahme der Traditionsmarke Sarotti vom Nestlé-Konzern. 2003 wird Stollwerck vom Schweizer Schokoladekonzern Barry Callebaut übernommen, 2005 squeeze out der freien Aktionäre und Umwandlung in eine GmbH. Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 28)

Nr. 484
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Strassburger Speditions- und Niederlagen-Gesellschaft
4 % Schuldv. 500 Mark, Nr. 244
Strassburg, 16.4.1907 VF
Auflage: 1000. Gründung 1880. Speditions- und Kommissionsgeschäfte, Verzollungen, Rollfuhren, Lagerung sowie Mineralwasserhandlung. Doppelblatt + restliche Kupons. Lochnentwertet. Äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 16)

Nr. 485
Schätzpreis: 280,00 EUR
Startpreis: 140,00 EUR
Strausberg-Herzfelder Kleinbahn-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 186
Berlin, 1.10.1906 EF+

Gründeraktie, Auflage: 1000. Gründung am 18.11.1905 als Brandenburgische Kleinbahn-AG, schon einen Monat später wurde die Umbenennung wie oben beschlossen. Als Privateisenbahn hatte die Teilstrecke Strausberg Reichsbahnhof-Hennickendorf-Herzfelde die Firma Lenz & Co. bereits 1896 gebaut: In Herzfelde befand sich die Hauptwerkstatt für alle von Lenz & Co. betriebenen Bahnen. Einschließlich der 1932 eröffneten Verlängerung Herzfelde-Möllensee Hafen war die normalspurige Hauptbahn 12,9 km lang, dazu kam der 1913 eröffnete Abzweig Hennickendorf-Stienitzsee. Von der Hauptbahn zweigten zahlreiche Industriegeleise zu mehr als einem Dutzend Ziegeleien und anderen Industriebetrieben ab - sie hatten insgesamt mehr als die doppelte Länge wie die Hauptbahn selbst. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 26)

Nr. 486
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Stuttgarter Hofbräu AG
VZ-Aktie 50 DM, Nr. 1459
Stuttgart, Juni 1974
Gründung 1872 als Württembergisch-Hohenzollernsche Brauereiges. in Stuttgart, ab 1935/36 Stuttgarter Hofbräu AG. Übernommen wurden die Brauerei Marquardt in Tübingen (1925), die Brauerei “Zur Sonne” in Kirchheim-Teck (1926), die Elsässersche Brauerei Kochendorf in Bad Friedrichshall (1930), die Lammbrauerei Kienle in Mangstadt (1971), die Gambrinus-Brauerei in Villingen-Schwenningen, die Brauerei Schorle in Odenheim, die Dreikönigsbrauerei Carl Linder in Schwäbisch-Hall (alle 1973), die Lammbrauerei Speidel in Hohenstein (1977) und die Waldhornbrauerei Ernst Hagen in Spaichingen. Zum Konzern gehört auch die Brauerei Moninger AG sowie die heute im Immobilienbereich tätige Sinner AG in Karlsruhe. 2003 Ausgliederung des Brauereibetriebes und Umfirmierung in SHB Stuttgarter Finanz- und Beteiligungs-AG. EF+ (Einlieferer-Nr.: 53)

Nr. 487
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Süddeutsche Baumwolle-Industrie AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 383
Kuchen, März 1953 EF+
Bei der Gründung 1882 wurden die Fabriken Staub & Cie. in Kuchen und Waibel & Cie. in Günzburg und Waltenhofen übernommen. Erzeugnisse: DOB-Stoffe, Bettwäsche, Hemdenstoffe, Dekostoffe. Bis zum Konkurs 1983 war die in Stuttgart börsennotierte ESBI eines der namhaftesten und bedeutendsten Textilunternehmen Süddeutschlands. Mit restlichem Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 28)

Nr. 488
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Süddeutsche Bodencreditbank
7% Gold-Pfandbrief 5.000 GM, Nr. 247287
München, 1.4.1931 EF
Ganz ungewöhnlich hoher Nennwert, entsprach 1,8 Kilogramm Feingold! Gründung 1871, fusionierte 1934 mit der Mitteldeutsche Bodenkredit-Anstalt in Greiz und 1937 mit der Bayerische Bodencredit-Anstalt in Würzburg. Großaktionär war die HypoVereinsbank. 2001 mit der Bayerischen Handelsbank und der Nürnberger Hypothekenbank zur Hypo Real Estate Bank fusioniert; anschließend wurden die Aktien an die Aktionäre der HypoVereinsbank ausgekehrt, inzwischen hat sich der Kurs verdoppelt. Doppelblatt. Lochentwertet (ganz kleines Loch an der Originalsignatur des Kontrollbeamten). (Einlieferer-Nr.: 31)

Nr. 489 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Süddeutsche Metallwerke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 17700
München, Febr. 1923 EF
Gründung 1919. In der Fabrik in der Harlachingerstr. 15 wurden Geldschränke hergestellt. 1920 Hinzuerwerb der Kassenschrankfabrik von Alois Schorer in München. Ebenfalls 1920 Erweiterung des Produktionsprogramms auf Buchdruck-Schnellpressen durch Erwerb der Fa. F. X. Hölzle (vorm. schnellpressenfabrik Hölzle & Bohnert), München. 1921 Angliederung der “Obrima” Automatische Waagenbau AG. Mit Kuponbogen. Äußerst selten! (Einlieferer-Nr.: 28)

Nr. 490
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Süddeutsche Zucker AG
Aktie 50 DM, Nr. 507438
Mannheim, Jan. 1968 EF
Gegr. 1926 durch Fusion der Aktien-Zuckerfabriken Frankenthal, Stuttgart, Heilbronn und Offstein sowie der Badische Ges. für Zuckerfabrikation AG in Mannheim. Heute der größte Zucker-Konzern in Europa mit starker Stellung auch in Frankreich, Belgien, Polen und der Tschechei. Neben der Zuckerproduktion auch im Geschäft Tiefkühlkost tätig, neuerdings auch in der von der Bundesregierung besonders geförderten Biosprit-Erzeugung. Das umfangreiche, aber nicht sehr rentable Geschäft mit Speiseeis (Schoeller) wurde dagegen 2001/02 an Nestlé verkauft. Faksimile Hermann J. Abs als AR-Vorsitzender. Prägesiegel lochentwertet. Sehr selten. (Einlieferer-Nr.: 4)

Nr. 491
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Südharz-Eisenbahn-AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 288
Walkenried a.Harz, Nov. 1926 E
F
Eine der ursprünglich drei Harzer Schmalspurbahnen. Die ab 1899 eröffnete meterspurige Bahn besaß die Strecken Braunlage-Brunnenbachsmühle-Walkenried (24 km), Brunnenbachsmühle-Sorge-Tanne (8 km) und Braunlage-Wurmberg (3 km). In Sorge kreuzte die Bahn die Harzquerbahn, in Tanne bestand Anschluss an die Halberstadt-Blankenburger Eisenbahn. Nach 1945 durchschnitt die Zonengrenze die Bahn zwischen Tanne und Brunnenbachsmühle. Die verbliebene Strecke Walkenried-Braunlage wurde 1963 endgültig stillgelegt und abgebaut. Von den zuletzt 2105 umlaufenden Aktien dieser Emission wurden 1951 lediglich 1000 Stück auf Deutsche Mark umgestellt. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 25)

Nr. 492
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Südharzer Schuhfabrik Henze & Co.
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2954
Nordhausen, 1.5.1922 VF+
Gründeraktie, Auflage: 3000. Gründung 1922. Weiterbetrieb der bis dahin als GmbH geführten Schuhfabrik. Dekorativ. Linker Rand etwas eingerissen. (Einlieferer-Nr.: 32)

Nr. 493
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Südmilch AG
VZ-Aktie 1.000 DM, Nr. 224
Stuttgart, Juni 1972 EF+
Auflage: 600. Gründung 1930 als Württembergische Milchverwertung AG durch die regionalen Milcherzeuger, die jahrzehntelang auch über 80 % der Aktien hielten. 1972 Verschmelzung mit der Milchversorgung Heilbronn GmbH und Umfirmierung in SÜDMILCH AG. 1990 öffnete sich die AG der Börse, geriet aber durch Steueraffären des Vorstandsvorsitzenden (der sich am Ende nach Paraguay absetzte) in die Schlagzeilen und wurde 1996 durch den holländischen Konkurrenten Campina Melkunie übernommen (zugleich Umfirmierung in Campina AG, 1998 Sitzverlegung nach Heilbronn, inzwischen in eine GmbH & Co. KG umgewandelt). Prägesiegel lochentwertet. Äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 37)

Nr. 494
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Südwestdeutsche Lebensmittelfilial-AG
Aktie 50 DM, Blankette
Saarbrücken, Jan. 1981 UNC
Gründung 1980 durch Umwandlung der Südwestdeutschen Verbrauchergenossenschaft eG in eine AG. Groß- und Einzelhandel aller Art, insbesondere Lebensmittel. Im Dez. 1981 Übertragung des Vermögens auf die ASKO Deutsche Kaufhaus AG, Saarbrücken. (Einlieferer-Nr.: 1)

Nr. 495
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Südwestdeutsche Salzwerke AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 7797
Heilbronn, Okt. 1971 EF+
Hervorgegangen 1971 aus der Fusion der „Salzwerk Heilbronn AG“ (gegründet 1888) und der „Südwestdeutsche Salz AG“ (enstanden 1965/68 durch Verschmelzung der schon 1823 gegründeten und 1924 in eine AG überführten Staatssalinen Dürrheim-Rappenau mit der Südwestdeutsche Salinen GmbH, die die Staatliche Saline Friedrichshall betrieb). Die Anfänge dieser Salinen reichen bis in das 12. Jh. zurück. In Förderung zuletzt die Werke Heilbronn und Friedrichshall-Kochendorf, die 20 % der bundesdeutschen Salzproduktion abdeckten. 1995 Übertragung der übertägigen Siedesalzproduktion auf die Südsalz GmbH in München, in die die BHS Bayerische Berg-, Hütten- und Salzwerke AG das Salzbergwerk Berchtesgaden und die Saline Reichenhall einbrachte. Aktionäre mit je 45 % sind das Land Baden-Württemberg und die Stadt Heilbronn. Kleine Vignette mit Hammer und Schlegel. Prägesiegel lochentwertet. Äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 39)

Nr. 496
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Technocell AG München Spezialpapierwerke & Zellstofftechnik
Sammelaktie 20 x 50 DM, Nr. 370761-80
München, Mai 1989 UNC-
Entstanden 1986 durch Umwandlung der MD Papierfabrik Pasing Nicolaus & Co in München. Wegen der Entwicklung eines bahnbrechend umweltfreundlichen Verfahrens zur Zellstoffherstellung war Technocell jahrelang ein Liebling der Börsen, aber am Ende reichte das Geld nicht, um das Verfahren marktreif zu machen: Ende der 90er Jahre kam der Konkurs. Mit restlichem Kuponbogen. Extrem seltene Stückelung! (Einlieferer-Nr.: 32)

Nr. 497
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
TESTON AG
Aktie 2.000 Mark, Nr. 17223
Borsdorf, 15.11.1923 EF+
Gründeraktie, Auflage: 5000. Nachfolger der Teston-Compagnie KG, Herstellung von Nahrungs- und Genußmitteln aller Art in der Fabrik Borsdorf, Leipziger Str. 49. Anfang der 30er Jahre Produktionsumstellung auf Textil-Neuheiten, ab 1935 Herstellung von gummierten Schürzen. Schöne Mäander-Umrahmung. Nur 2 Stücke wurden gefunden. (Einlieferer-Nr.: 58)

Nr. 498
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Teutoburger Wald-Eisenbahn- Gesellschaft
Aktie Lit. B 1.000 Mark, Nr. 2538
Tecklenburg, 1.11.1900 EF+

Gründeraktie, Auflage: 2500. Gründung 1899. Strecke Ibbenbüren-Brochterbeck-Lengerich-Versmold-Gütersloh-Hövelhof (94 km) mit 7 km langem Abzweig zum Dortmund-Ems-Kanal. Sitz der Gesellschaft bis 1909 in Tecklenburg, bis 1925 in Gütersloh, danach in Berlin. 1916 übernahm die Allgemeine Deutsche Eisenbahn-Betriebsgesellschaft (ADEBG, später ADEG) die Betriebsführung. 1945 wechselte die Betriebsführung an die in Frankfurt ansässige Deutsche Eisenbahn-Gesellschaft (DEG). 1997 Übernahme der DEG durch den französischen Mischkonzern Vivendi, seither wird die TWE als Tochtergesellschaft der Connex geführt. Eine der letzten noch heute börsennotierten Bahngesellschaften. Sehr dekorativ, mit Flügelrad. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 28)

Nr. 499
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Thode’sche Papierfabrik AG
Genußschein, Nr. 28402
Hainsberg, 19.11.1923 EF
Gründung 1836/38 durch C. Michael und G. F. Thode. 1856/57 erwarb die Leipziger Credit-Anstalt die Fabrik und wandelte das Unternehmen in eine AG um. Mit zuletzt ca. 450 Mitarbeitern und 4 Papiermaschinen sowie 4 Holzschleifern wurden in Hainsberg (Dresdner Str. 36) Schreib- und Druckpapiere hergestellt. Börsennotiz Dresden/Leipzig. Nach 1945 enteignet. Heute Papierfabrik Hainsberg GmbH. (Einlieferer-Nr.: 15)

Nr. 500
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Thüga AG
Sammelaktie 50 x 50 DM, Nr. 88
München, Sept. 1986 EF+
Gründung 1867 als Thüringer Gasgesellschaft AG in Gotha. 1872 Sitzverlegung nach Leipzig, 1948 nach Köln. 1979 Umfirmierung in Thüringer Gas AG und Sitzverlegung nach München, 1986 Umbenennung in Thüga AG. Zuletzt Zwischenholding des E.ON-Konzerns für eine Unzahl einzelner Versorgungsunternehmen, denen 3,5 Mio. Gaskunden und 2,5 Mio. Stromkunden angeschlossen sind. (Einlieferer-Nr.: 2)

Nr. 501
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Tramin Transport- und Mineralöl-AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 2235
Wesel, Jan. 1981 UNC-
Auflage: 1000. Gründung 1972 in Berlin, 1975 Sitzverlegung nach Wesel. Das Unternehmen besaß zwei Tanklager und betrieb neben einem Tankstellennetz auch Transport, Lagerung und Handel mit Mineralöl- und chemischen Produkten. 1983 Konkurs, damals eine sehr spektakuläre Pleite. Sehr selten. (Einlieferer-Nr.: 44)

Nr. 502
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Triumph Werke Nürnberg AG
Aktie 100 DM, Nr. 6494
Nürnberg, April 1951 EF
Auflage: 2800. Gründung 1896 durch die englische „Triumph Cycle Company“ in Coventry. Zunächst Herstellung von Fahhrrädern, ab 1903 auch von Motorrädern (Zweiradfertigung bis 1957!) Mit der Aufnahme der Schreibmaschinen-Produktion 1909 wird der Grundstein für den später jahrzehntelang bedeutenden Büromaschinen-Hersteller Triumpf-Adler gelegt. 1913 werden die Bindungen zur englischen Mutterfirma gelöst. 1928/30 Aufnahme der Produktion von Buchungsmaschinen. Ab 1954/55 Produktion des Contessa-Motorrollers und des Fips-Mopeds, wodurch Verkaufsrückgänge bei Fahrrädern und Motorrädern aufgefangen werden können. 1957 verkauft die Dresdner Bank die Aktienmehrheit an Max Grundig, im gleichen Jahr Einstellung der Zweiradproduktion. Für die weiter auf vollen Touren laufende Produktion von Schreib- und Buchungsmaschinen werden Zweigwerke in Furtmühle (1959), Nürnberg (1963) und Steinach (1964) errichtet. 1968 veräußert Grundig seine Anteile an den US-Konzern Litton Industries, 1979 übernimmt die Volkswagenwerk AG die Aktienmehrheit. Bald darauf Umfirmierung in TA TRIUMPH-ADLER AG, die Produktion der traditionsreichen, schon 1880 gegründeten Adlerwerke vorm. Heinrich Kleyer AG in Frankfurt/M. (an der Triumph schon lange die Aktienmehrheit hielt) wird integriert. Die Produktion elektronischer Baugruppen sowie von Büro-, Text- und Personal Computern wird aufgenommen. Für VW erweist sich das Engagement als Desaster, die Verluste bei TA steigen dramatisch: 1986 ist man froh, TA an den italienischen Erzkonkurrenten Ing. C. Olivetti & C. SpA abgeben zu können, der aber mit der Beteiligung ebensowenig glücklich wird. Nach Abgabe der Aktien an branchenfremde Investoren ist TA heute mit rd. 4.500 Mitarbeitern Deutschlands führender Anbieter von Druck-, Kopier- und Präsentationstechnik und in Frankfurt als SMAX-Wert börsennotiert. Zweites Standbein ist das Geschäftsfeld Spiel + Freizeit (u.a. am Puppenhersteller Zapf Creation AG beteiligt). Eine der bemerkenswertesten Geschichten über Aufstieg und zwischenzeitlichen Niedergang eines der einst glanzvollsten deutschen Industrieunternehmen. Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 30)

Nr. 503
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Tschechoslowakischer Bankverein AG
Aktie 10.000 RM
Berlin, Dez. 1924 EF/VF
Auflage weniger als 100 Stück. Nicht numeriert, aber interessanterweise mit holländischem Börsenumsatzsteuerstempel. Gründung 1920 unter Führung der Böhmischen Union-Bank zur banktechnischen Abwicklung des Außenhandels der Tschechoslowakei, insbesondere für deren Überseegeschäft über den Freihafen in Hamburg. Hauptsitz in Berlin, Potsdamer Platz 3, Zweigniederlassungen in Hamburg und Dresden. Zweisprachig deutsch/tschechisch. Mit restlichem Kuponbogen. Weniger als 10 Stück wurden in den 90er Jahren in Holland gefunden. (Einlieferer-Nr.: 51)

Nr. 504
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Turnverein Neukirchen,
Deutsche Turnerschaft
Schuldschein 20 RM, Nr. 1974
Neukirchen-Pleiße, 1.8.1926 EF+
Hübsche Gestaltung mit Art-Deko-Elementen. Äußerst selten! (Einlieferer-Nr.: 44)

Nr. 505
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Überlandwerk Unterfranken AG
Aktie 50 DM, Nr. 94510
Würzburg, Juni 1971 EF+
Gründung 1920 auf Initiative des unterfränkischen Kreistages als Kreis-Elektrizitätsversorgung Unterfranken AG, 1937 umbenannt in Überlandwerk Mainfranken AG. Eigene Wasserkraftwerke an der Fränkischen Saale (Gräfendorf, Aura und Aschach), ansonsten Strombezug vom Bayernwerk zur Versorgung von rd. 50 Weiterverteilern, knapp 1.000 Sonderabnehmern und über 120.000 Tarifkunden. Der Ges. gehörten auch 99,88 % der der Säge- und Überlandwerk Hofheim AG. Großaktionäre waren die Württ. Elektrizitäts-AG und das Bayernwerk (2000 mit der PreußenElektra zur E.ON Energie AG verschmolzen), 2001 in der E.ON Bayern AG aufgegangen. Prägesiegel lochentwertet. Nur ca. 50 Stück blieben nach dem Aktienumtausch 2001 erhalten. (Einlieferer-Nr.: 44)

Nr. 506
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Uhlig & Weiske Mühlenwerke AG
Aktie Lit. B 1.000 RM, Nr. 32
Bad Lausick, April 1938 EF+
Auflage: 300. Gründung 1923 zur Fortführung der bis dahin von einer GmbH betriebenen Mühle. (Einlieferer-Nr.: 24)

Nr. 507
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Union Baugesellschaft auf Actien
Aktie 100 RM, Nr. 841
Berlin, 10.6.1933 EF+
Gründung 1872. Traditionsreiche Terraingesellschaft. Verfügte über großen Grundbesitz in Berlin. Mit kpl. Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 20)

Nr. 508
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Union-Werke AG Kunstdruck-Metallwaren- und Plakatefabrik
Aktie 100 RM, Nr. 5408
Radebeul b. Dresden, Mai 1942 EF/VF
Gründung 1907 als GmbH, AG seit 1917. Herstellung von Reklameplakaten und Schildern in Metalldruck, Emaille und Preßstoff, Blechdosen, Haushaltsartikeln. Börsennotiz Dresden/Leipzig. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 46)

Nr. 509
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Valencienne AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 65
Dresden-Leuben, Jan. 1929 EF/VF
Auflage: 750. Gründung 1920 unter Fortführung der früher von der „Valencienne“ Spitzenfabrik GmbH in Leuben betriebenen Spitzenfabrik. Herstellung von gewebten baumwollenen und seidenen Spitzen und Spitzenstoffen. 100 % Beteiligung an der Mechanische Weberei Dresden GmbH (gegründet 1906). Börsennotiz Leipzig. Nach 1949 nicht verlagert. Mit restlichem Kuponbogen. Rechte untere Ecke minimal verfärbt. Sehr selten. (Einlieferer-Nr.: 11)

Nr. 510
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Varta AG
Aktie 50 x 50 DM, Nr. 11768
Bad Homburg v.d.H., Juli 1977 EF+
Als Dachgesellschaft einer Gruppe, die zu den bedeutendsten Batterieherstellern der Welt zählt, verfügt das Unternehmen umfangreiche Forschungskapazitäten in Kelkheim (Taunus). Gründung bereits 1888 als oHG unter Accumulatoren-Fabrik Tudor´schen Systems Büsche & Müller. 1898 Umfirmierung in Accumulatorien-Fabrik AG (AFA). Seit 1962 Varta AG. Bis 1975 Sitz in Frankfurt, von 1975-1995 in Bad Homburg, seit 1995 in Hannover. Dekorativer Druck mit blau/gelbem Varta-Emblem. Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 44)

Nr. 511
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Vereinigte Industrie-Unternehmungen AG (VIAG)
6,5 % Gold Debenture 1.000 $, specimen
Berlin, 1.11.1926 VF
Bei ihrer Gründung 1923 übernahm die VIAG die Mehrzahl der bis dahin vom Reich selbst verwalteten Betriebe. Sie war von Anfang an die größte industrielle Holdinggesellschaft Deutschlands mit Schwerpunkten in der Stromwirtschaft (Elektrowerke, Ostpreußenwerk), Aluminiumindustrie (Vereinigte Aluminium-Werke AG), Chemieindustrie (Mitteldeutsche Stickstoffwerke AG) sowie der Montanindustrie (Mehrheit an Rheinmetall-Borsig AG, Schachtel an der Ilseder Hütte). Ferner gehörte ihr mit der Reichs-Kredit-Gesellschaft eine den damaligen Großbanken ebenbürtige Bank. Erst in den 80er Jahren reduzierte der Bund die Staatsbeteiligung durch eine Aktienplatzierung bei Privataktionären. Im Jahr 2000 mit der 1929 (zur Bündelung des preußischen Bergwerks- und Elektrizitätswerke-Besitzes) gegründeten VEBA zum heutigen Energie-Giganten E.ON verschmolzen. Diese Anleihe von 6 Mio. $ war nicht besonders abgesichert, musste aber sofort zur Rückzahlung gekündigt werden, falls das Reich nicht Mehrheitsaktionär der VIAG blieb. Meisterhafter Stahlstich, Vignette mit allegorischer Darstellung der Strom- und Montanindustrie. Mit anh. Kuponbogen. Sehr niedrig bewertet und extrem günstig angeboten! (Einlieferer-Nr.: 28)

Nr. 512
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Vereinigte Königs- und Laurahütte AG für Bergbau und Hüttenbetrieb
Aktie 30.000 Mark, Nr. 248299
Berlin, Juni 1923 VF
Auflage: 7666. Eines der bedeutendsten Montanunternehmen in Oberschlesien, gegründet 1871 (einer der sogenannten „Fürstenkonzerne“). Die Gesellschaft übernahm bei ihrer Gründung die früher dem Grafen Hugo Henckel von Donersmarck gehörenden Werke: Eisen- und Zinkhüttenwerk Königshütte bei Beuthen, die Laurahütte, das Steinkohlenbergwerk Gräfin Laura in den Gemeinden Königshütte, Mittel-Lagiewnik und Chorzow, die Steinkohlengrube Laurahütte mit Zubehör, Eisenerzberechtigungen auf rund 125 ha, die Zinkhütte Lydognia und das Blei- und Zinkerzbergwerk Wilhelm in Beuthen. In Folge des Versailler Vertrages fanden sich die meisten Werke auf polnischem Gebiet wieder und wurden dort ab 1925/26 von der “Gornoslakie Zjednoczone Huty Kroleska i Laura S.A.” als AG polnischen Rechts weitergeführt. Der deutschen AG verblieben nur die Bergfreiheitgrube bei Schmiedeberg i. Riesengebirge, das Erzbergwerk Paulzeche bei Berggiesshübel und das Braunkohlenfeld Herzog von Sagan bei Priebus i. Schl. Börsennotiz Berlin, Breslau, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und Leipzig. Putten-Vignette mit Bergmannshut und Gezähe. Sehr dekorativ! (Einlieferer-Nr.: 17)

Nr. 513
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Vereinigte Stahlwerke AG
6,5 % Debenture 500 $ Series A, Nr. 859
Düsseldorf, 1.7.1927 VF-
Die „alte“ Vereinigte Stahlwerke AG entstand am 14.1.1926 durch Zusammenschluss von sieben Gesellschaften der Rhein-Elbe-Union (Deutsch-Luxemburgische Bergwerks- und Hütten-AG, Gelsenkirchener Bergwerks-AG, Bochumer Verein für Bergbau und Gußstahlfabrikation), der Thyssen-Gruppe und der Phoenix AG für Bergbau und Hüttenbetrieb. Im Jahr 1933 erfolgte dann die vollständige Verschmelzung mit Phoenix und der Gelsenberg (letztere war die aufnehmende Gesellschaft bei dieser Fusion). Die Liste der Aufsichtsratsmitglieder war das Who is Who der deutschen Wirtschaft: Kirdorf, Thyssen, Vögler, Flick, Talbot, von Siemens, Otto Wolff, ferner Hugenberg (Reichskanzler) und Pferdmenges (der spätere „Bankier Adenauers“). Nach dem II. Weltkrieg wurde die Vereinigte Stahlwerke AG von den Alliierten vollständig zerschlagen. Schöner Stahlstich der ABNC, Vignette mit Arbeitern in der Gesenkschmiede. Fehlstelle am rechten Rand durch das Abschneiden der Kupons. Mit anh. restlichen Kupons, keine Entwertung. (Einlieferer-Nr.: 32)

Nr. 514
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Vereinigte Stahlwerke AG
4,75 % Schuldv. 3.000 RM, Blankette
Düsseldorf, Febr. 1934 EF+
Ausgegeben im Umtausch gegen einen 6,5 % Sinking Fund Debenture A über 1.000 USA-$. Doppelblatt + Kuponbogen. Lochentwertet. Äußerst selten! (Einlieferer-Nr.: 34)

Nr. 515
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Vereinigte Strohstoff-Fabriken
Aktie 1.000 Mark, Nr. 5994
Dresden, 15.12.1920 VF
Auflage: 4000. Gründung 1886 durch Zusammenschluss von 8 Strohzellstoffwerken. Die Erzeugung von gebleichtem Strohzellstoff für die Papier- und Kartonherstellung in den Werken Coswig, Rheindürkheim und Dohna wurde parallel zur Stilllegung der fünf kleineren Fabriken erhöht. Das Werk Dohna wurde 1937 verkauft, das Werk Coswig 1946 auf Beschluss der Sächs. Landesregierung enteignet. 1948 Sitzverlegung nach Worms-Rheindürkheim und Umfirmierung in “Rheinische Strohzellstoff AG”. Eine schwere Krise des Zellstoffmarktes erzwang 1963 die Stilllegung des Betriebes und die Liquidation der AG. Börsennotiz Dresden/Leipzig sowie Frankfurt (bis 1945 amtlich, ab 1948 ungeregelter Freiverkehr). Knickfalte berieben. (Einlieferer-Nr.: 53)

Nr. 516
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Verlag A. Schmidt AG
Sammelaktie 10 x 50 DM, Nr. 487
Würzburg, Dez. 1995 UNC
Gründung 1989. Mit Wirtschaftsinformationen und Wertpapieranalysen wurden in guten Jahren über 2 Mio. DM umgesetzt, dennoch Mitte der 90er Jahre in Konkurs gegangen. Große Abb. der prächtigen Würzburger Residenz. Mit kpl. Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 50)

Nr. 517
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Verwaltungsgesellschaft Gewerkschaft betreffend 60 Kuxe der Gewerkschaft Wundervoll
Anteilschein 1/1.608tel, Nr. 1167
Klötze, 11.3.1936 EF
Gründung am 15.9.1933, als die Buderus’schen Eisenwerke AG in Wetzlar das Eisenstein-Mangan-Grubenfeld in der Gemarkung Oberkleen an den bekannten Bergingenieur Josef Raky in Frankfurt am Main und den Ingenieur Karl Kopp aus Montabaur veräußerten (zur Erläuterung: Oberkleen liegt im Süden des sog. „Hüttenberges“ nordwestlich von Butzbach / Oberhessen). Unmittelbar nach Unterzeichnung des Kaufvertrages gründeten Raky und Kopp die „Gewerkschaft Wundervoll“. Ein Gründungsort wurde nicht angegeben, war später jedoch Hannover. Nach diversen Überträgen lagen im Jahre 1940 lt. Gewerkenbuch 20 Kuxe noch bei Herrn August Wiest, weitere 20 bei den ursprünglichen Erwerbern. 60 Kuxe waren auf die „Verwaltungsgesellschaft betr. 60 Kuxe der Gewerkschaft Wundervoll“ mit Sitz in Klötze (Sachsen - Anhalt) übergegangen. Mit dieser Verwaltungsgesellschaft hatte es folgende sehr interessante Bewandtnis: Am 5.11.1935 informierte August Wiest die Kommanditisten seiner Gesellschaft, daß er 80 Kuxe der Gewerkschaft Wundervoll erworben hätte. Er wollte diesen die Möglichkeit verschaffen, sich an diesen Kuxen zu beteiligen. So begründete er am 8.12.1935 insgesamt 60 Kuxe an diese Verwaltungsgesellschaft (GbR). Als Treuhänder wurden der Kaufmann und Gastwirt Walter Müller und der Kaufmann Reinhold Kinzel, beide ansässig in Klötze (Altmark), bestimmt. Diese beiden Herren konnten (oder wollten) indessen den verlangten Kaufpreis von RM 80.400 nicht zahlen. Zur Finanzierung des Kaufpreises gab die Verwaltungsgesell-schaft 1.608 Anteilscheine heraus. Diese Zahl entsprach im übrigen der Anzahl der Kommanditisten in der Firma „Erdöl - Bohrunternehmen Nienhagen - Westercelle August Wiest & Co. KG“. Ein später verfaßter Revisionsbericht (1940) bestätigt, daß „die Möglichkeit von Rohölvorkommen zwar vorliegt, daß aber die Aussichten auf dem Gelände sehr gering sind und daß mit hohen Zubußen gerechnet werden muß“. Äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 58)

Nr. 518
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Victoria-Werke AG
Aktie 100 DM, Nr. 3889
Nürnberg, Jan. 1958 EF+
Gründung 1886, AG seit 1895 als „Victoria Fahrradwerke vorm. Frankenburger & Ottenstein AG“. 1901 Bau der ersten Motorräder mit Einbaumotoren von Cudel und Fafnir. 1920 Beginn der Motorradfabrikation nach dem Ersten Weltkrieg. 1939 wird die Produktion von Zivilfahrzeugen bis 1945 ganz eingestellt. Die Wehrmacht bestellt 4000 Pionier-Modelle in spezieller Ausführung. 1958 Fusion mit Express (Neumarkt) und DKW (Ingolstadt) zur Zweirad-Union. 1966 km die Firma Hercules dazu und die gesamte Gruppe wurde von Fichtel & Sachs aus Schweinfurt übernommen. Seit 1980 gibt es nur noch die Marke Hercules. Rückseitig als ungültig abgestempelt. Extrem selten angeboten! (Einlieferer-Nr.: 21)

Nr. 519
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Volkswagenwerk AG
Sammel-Aktie 1000 x 100 DM, Nr. 3025001-3026000
Wolfsburg, Jan. 1961 EF+
Gründung 1937 zum Bau des KdF-Wagens (Kraft durch Freude), Gesellschafter waren zwei Tochtergesellschaften der Einheitsgewerkschaft Deutsche Arbeitsfront. Der legendäre VW-Käfer wurde vom ebenso legendären Ferdinand Porsche konstruiert. Doch die Menschen, die per KdF-Sparkarte peu-á-peu Geld beiseitegelegt hatten, bekamen ihr Auto nicht: stattdessen produzierte das Werk in Riesenstückzahlen Kübelwagen für die Wehrmacht. Erst 1948 begann in Wolfsburg unter der Regie der englischen Besatzungsmacht die zivile Automobilproduktion. Heute einer der größten Auto-Konzerne der Welt. Dekorativ, mit Abb. des Wolfsburger VW-Werkes und VW-Emblem. Prägesiegel lochentwertet. Eine Seltenheit unter den bedeutenden DM-Aktien: von der Gesamtauflage von ohnehin nur 1.200 Stück entgingen weniger als 100 der Vernichtung. (Einlieferer-Nr.: 58)

Nr. 520
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Vorwohle-Emmerthaler Eisenbahn- Gesellschaft
Aktie B 1.000 Mark, Nr. 21
Eschershausen, 8.9.1898 EF-

Gründeraktie, Auflage: 455. Gründung 1898 durch die Allgemeine Deutsche Kleinbahn-Gesellschaft (Finanzierung), Vering & Waechter (Bahnbau und bis 1917 Betriebsführung), die Mitteldeutsche Creditbank und den Kreis Holzminden zum Bau der 31,8 km langen normalspurigen Nebenbahn Vorwohle-Bodenwerder-Emmerthal. 1967 Auflösung der AG; Anliegerkommunen und Gleisanschließer gründeten die Vorwohle-Emmerthaler Verkehrsbetriebe GmbH als Auffanggesellschaft. Ab 1968 nahm man auf der Strecke Bodenwerder-Hameln den Reisezugverkehr wieder auf, doch die dafür eingesetzten gebrauchten Schienenbusse gaben in rascher Folge ihren Geist auf; seitdem dient die Strecke nur noch dem Güterverkehr. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 40)

Nr. 521
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Vorwohle-Emmerthaler Eisenbahn-Gesellschaft
Actie A 1.000 Mark, Nr. 1818
Eschershausen, 8.9.1898 EF+

Gründeraktie, Auflage: 2600. (Einlieferer-Nr.: 28)

Nr. 522
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Vrije Stad Danzig • Free City of Danzig (Tobacco Monopol)
6,5 % Bond 100 £, Recepis, specimen
Amsterdam/Rotterdam, 12.7.1927 EF/VF

Teil einer Anleihe von 1,9 Mio. £, die die Freistadt Danzig mit Zustimmung des Völkerbundes aufgenommen hatte. Als Sicherheit für Kapital und Zinsen dienten auf der Grundlage eines Vertrages zwischen der Freistadt und der „Danziger Tabakmonopol AG“ die Einnahmen aus dem Tabakmonopol. Zwischenschein-Muster aus der holländischen Tranche der Anleihe. Nur dieses eine Zwischenschein-Musteraus dem De Bussy-Archiv ist mir bekannt! (Einlieferer-Nr.: 50)

Nr. 523
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
W. Krefft AG
Aktie 100 RM, Nr. 520
Gevelsberg i.W., April 1928 EF
Auflage: 2000. Gründung 1907 unter Übernahme der seit 1872 bestehenden “Gevelsberger Herdfabrik von W. Krefft” (die Vorgängerfirma Gottfried Krefft, eine Schlosserei mit Ladengeschäft für Herde und Öfen, bestand schon seit 1844). Herstellung und Vertrieb von Herden, Öfen, Koch- und Heizapparaten. 1919/20 Errichtung einer Waggonfabrik (1925 wieder stillgelegt, Umstellung auf große Giesserei). 1931 wurde mit dem Bau von Geschirrspülmaschinen und elektrischen Herden begonnen, später kamen Kühlschränke und Kühlanlagen dazu. 1946 begann die Produktion von Radio- und Fernsehgeräten (1955 wieder eingestellt). Die früher in Berlin börsennotierte AG - eine große Fabrik mit über 2.500 Mitarbeitern - wurde 1967 in die Krefft GmbH umgewandelt. Äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 41)

Nr. 524
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Wäschefabrik Höfgen AG
Aktie Lit. B 1.000 Mark, Nr. 7110
Oberlichtenau, Dresden, 12.2.1923 EF-
Gründung 1922 zur Fortführung der vorher als Einzelfirma geführten Fabrik für Wäsche und Arbeitskleidung. Mit kpl. Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 31)

Nr. 525
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Waggonfabrik Jos. Rathgeber AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 2542
München, April 1943 EF+
Gründung 1850, AG seit 1911. Hergestellt wurden Waggons, Straßenbahnwagen, Tieflader und Autobus-Aufbauten. (Einlieferer-Nr.: 20)

Nr. 526
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Walter Kellner AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 3204
Barmen, 1.2.1920 EF+
Gründung 1919 zwecks Übernahme der Maschinenfabrik von Walter Kellner. Hergestellt wurden Spitzenklöppelmaschinen, Papierverarbeitungsmaschinen und Druckmaschinen (speziell Offset-Pressen). Sehr dekorativ mit acht Vignetten in der Umrandung, in denen die hergestellten Maschinen gezeigt werden. (Einlieferer-Nr.: 20)

Nr. 527
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Warsteiner Eisenwerke AG
Aktie 500 DM, Nr. 1323
Warstein, Aug. 1953 EF
Auflage: 1340. Die Werke im sauerländischen Warstein wurden bereits 1739 zur Verhüttung der Erzvorkommen in unmittelbarer Nähe gegründet. 1872 wurde das Eisenwerk Holzhausen bei Homberg (Bez. Kassel) erworben und die “AG Warsteiner Gruben- und Hüttenverein” gebildet. 1925 wurden die schon 1794 gegründeten “Herzoglichen Eisen- und Emaillierwerke AG” in Primkenau (Bez. Liegnitz) übernommen, zugleich Umfirmierung in “Warsteiner und Herzoglich Schleswig-Holsteinische Eisenwerke AG”. 1945 gingen mit der Friedrich-Christianshütte und der Ver. Dorotheen- und Henriettenhütte in Schlesien 70 % der Produktionsbasis verloren. 1948 Sitzverlegung von Primkenau nach Warstein. Im Werk Eisenhammer und der St. Wilhelmshütte in Warstein und dem Eisenwerk Holzhausen wurden Badewannen, Herde, Zimmeröfen, Ölöfen, Achsen, Gesenk- und Freiformschmiedestücke produziert. 1967 Vergleich, anschließend ging die in Düsseldorf börsennotierte AG in Liquidation. (Einlieferer-Nr.: 8)

Nr. 528
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Wasserwirtschaft im Rheinisch-Westfälischen Industriegebiet (Ruhrkohlenbezirk) GmbH
6 % Gold Bond 500 $, Recepis specimen
Essen, 14.3.1928 EF
Gegründet als Zweckverband, in dem der Ruhrtalsperrenverein, die Emschergenossenschaft, der Ruhrverband, der Lippeverband, die Linksrheinische Entwässerungsgenossenschaft und der Niersverband zusammengeschlossen waren. Von der Anleihe von insgesamt 10 Mio. US-$ wurde ein Teilbetrag von 1,5 Mio. US-$ in Holland platziert. Nur zwei Stücke aus dem De Bussy-Archiv sind bekannt. (Einlieferer-Nr.: 50)

Nr. 529
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Weissmainkraftwerk Röhrenhof AG
Aktie 20 DM, Nr. 131
Bad Berneck (Ofr.), Jan. 1953 EF+
Auflage: 180. Gründung 1922 unter Übernahme des vom Bezirk Berneck im Fichtelgebirge errichteten Weißmainkraftwerkes. Beabsichtigt war, die Wasserkräfte des Weißen Mains zum Zwecke der Überlandversorgung weiter auszubauen. Bis heute produzierendes Wasserkraftwerk, dessen gesamte Stromerzeugung in das Netz des Großaktionärs Energieversorgung Oberfranken, Bayreuth, eingespeist wird. Aktienhandel (Gesamtkapital nur 0,5 Mio. DM) im Telefonverkehr. Für eine DM-Aktie ein ganz ungewöhnlicher und vom Aktiengesetz gar nicht mehr vorgesehen gewesener Nennwert. Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 15)

Nr. 530
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Wengolit-Werke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 669
Berlin, Nov. 1921 EF/VF
Auflage: 1500. Gründung 1919 zur Fabrikation chemischer Produkte. 1922 Umwandlung in die „AG für Verwertung chemischer Geheimverfahren“ in Berlin. Hinter dieser hochtrabenden Firmenbezeichnung verbarg sich die Fabrikation von Steinnuss-Knöpfe-Ersatz. Ende 1922 wieder umbenannt in „Wengolit-Werke AG“, Rückverlegung des Sitzes nach Hamburg. 1925 für nichtig erklärt. Als Einzelstück bereits vor einigen Jahren vom Einlieferer gefunden. (Einlieferer-Nr.: 44)

Nr. 531
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Westdeutsche Kaufhof AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 17595
Köln, 28.9.1937 EF/VF

Gründung 1879 in Stralsund als Kurz-, Weiß- und Wollwarengeschäft. Durch feste niedrige Preise gewann das Geschäft so viele Kunden, daß es innerhalb weniger Jahre dreimal vergrößert werden mußte. 1889 Gründung der ersten Filiale in Elberfeld, danach schlagartige Expansion. AG seit 1905 als „Leonhard Tietz AG“, 1933/36 umbenannt in Westdeutsche Kaufhof AG. 1945 waren lediglich 3 von 41 Filialen einigermaßen unzerstört, doch es folgte ein gewaltiger Wiederaufbau zum später zweitgrößten deutschen Kaufhauskonzern. 1988 Einstieg bei Jet-Reisen und der Media-Markt-Gruppe. 1996 auf Wunsch des langjährigen Großaktionärs Verschmelzung mit der ASKO und den deutschen Metro-Aktivitäten zur METRO AG. Extrem selten. (Einlieferer-Nr.: 3)

Nr. 532
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Westfälische Kupfer- u. Messingwerke
Sammel-VZ-Aktie 10 x 50 DM, Nr. 10006
Lüdenscheid, Aug. 1988 UNC
Gründung 1836, AG seit 1899. 1969 Abschluss eines Beherrschungsvertrages mit der Vereinigte Deutsche Metallwerke AG, Frankfurt als Muttergesellschaft. Herstellung und Verkauf von Kupfer-, Messing-, Aluminium- und Kunststoff-Erzeugnissen sowie von Geräten und Apparaten für den Haushalt und den medizinischen und industriellen Bereich. 1992 Verkauf der Produktion an die Leonische Drahtwerke AG. 1994 Sitzverlegung nach München. 1995 Namensänderung in WKM Terrain- und Beteiligungs-AG. Sehr selten! (Einlieferer-Nr.: 10)

Nr. 533
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Westfälisches Pfandbriefamt für Hausgrundstücke
6 % Goldpfandbrief 5.000 GM, Nr. 547
Münster i.W., 1.2.1927 EF
Die ursprünglich 1914 beabsichtigte Gründung wurde durch den 1. Weltkrieg bis 1921 verzögert. Dann machte die Hyper-Inflation den Geschäftsaufbau fast unmöglich, weshalb erst 1926 die ersten Pfandbriefe begeben werden konnten. Das Pfandbriefamt, eine selbständige Anstalt der Provinz Westfalen, wurde von der Direktion Münster der Landesbank der Provinz Westfalen (heute die WEST/LB) mit verwaltet. Herrliche Art-Deko-Gestaltung, das Bauhandwerk, den Handel, die Eisenbahn und die Landwirtschaft symbolisierend. Die Em. 1927 hatte ein Gesamtvolumen von nur 10 Mio. RM. Prägesiegel lochentwertet. Von diesem höchsten Nennwert wurden bislang nur vier Sücke gefunden. (Einlieferer-Nr.: 61)

Nr. 534
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Wezel & Naumann AG
Aktie 100 RM, Nr. 774
Leipzig, Sept. 1935 EF
Gründung 1900 unter Umwandlung der im Jahr 1872 gegründeten Handelsgesellschaft Wezel & Naumann unter der Firma “Kunstdruck- und Verlagsanstalt Wezel & Naumann” in Leipzig-Reudnitz, ab 1922 Wezel & Naumann AG. Herstellung von künstlerischen Kalendern, Geschenkbüchern, Postkarten, Plakat- und Reklameartikeln. Auch Fabrikation von Massenpackungen. Mit Firmensignet. Lochentwertet oben rechts. Äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 46)

Nr. 535
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Wilkens Bremer Silberwaren AG
Aktie 50 DM, Nr. 4815
Bremen, Aug. 1983 EF+
Entstanden aus der Fusion der Bremer Silberwarenfabrik und der Wilkens & Söhne AG. Heute Pleite. Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 25)

Nr. 536
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Wilmersdorfer Terrain Rheingau AG
Aktie 2.000 Mark, Nr. 50
Berlin, 29.6.1900 EF+
Gründeraktie, Auflage: 3600. Gründung 1900. Erwerb eines Terrains „Im Rheingau“ mit zwei Etagenhäusern und zwei Villen. Durch die 1913 eröffnete Wilmersdorf-Dahlemer Untergrundbahn wurden auch die Grundstücke dieser Gesellschaft angebunden. Börsennotiz Berlin. 1935 Liquidation. 1955 Löschung von Amts wegen. (Einlieferer-Nr.: 51)

Nr. 537
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
WiRe Industrie- und Immobilienanlagen
Aktie 50 DM, Nr. 794
Göttingen, Okt. 1990 EF+
Gründung 1990 zwecks Übernahme von Beteiligungen vornehmlich an Verlagen, Druckereien und Unternehmen der elektronischen Medien, außerdem waren Gewerbeimmobilien im Gesamtwert von 15 Mio. DM im Bestand. Dividenden gab es nie. Mit restlichem Kuponbogen (Einlieferer-Nr.: 17)

Nr. 538
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Wohnungsbau AG Berlin
Aktie 2.000 Mark, Nr. 26182
Berlin, 1.1.1923 EF-
Gründung 1921. Errichtung von Wohnhäusern, Einführung des durch Reichspatent geschützten „Luftkammerstein“. Hand mit Luftkammersteinen und Reichspatent-Nr. im Unterdruck. Mit kpl. anh. Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 52)

Nr. 539
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Wolko Schuhfabrik AG
Aktie 100 DM, Nr. 1238
Heilbronn-Sontheim, April 1960 EF
Auflage: 5000. Die 1889 von Hermann Wolf gegründete Schuhfabrik wurde 1934 im Zuge einer “Arisierung” in eine GmbH umgewandelt. 1959 Umwandlung in eine AG. Die Aktien notierten im Freiverkehr Frankfurt und Stuttgart. Die Großaktionäre Irell, Israel und Wolfe, Nachfahren des Firmengründers, wohnten in Uruguay bzw. der Schweiz und in den USA. Von 1964 bis 1967 brach der Umsatz von 13,4 Mio. auf 8,4 Mio. DM ein und erholte sich nicht wieder. 1970 wurde deshalb die Produktion eingestellt, Fabrikanwesen und Maschinen verkauft und die Ges. aufgelöst (1972 Liquidationserlös von 115 % des Nennwerets gezahlt). Mit restlichem Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 21)

Nr. 540
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Wotan Deutsche Film-AG
Aktie 5.000 Mark, Nr. 15150
Breslau, Juni 1923 VF
Gründeraktie. Gründung 1923. Herstellung, Vertrieb und Verleih von Filmen sowie Betrieb von Filmtheatern. Stellenweise stockfleckig. (Einlieferer-Nr.: 51)

Nr. 541
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Wünsche AG
Sammelaktie 10 x 50 DM, Nr. 100386
Hamburg, Juli 1989 EF+
Gründung 1934 als Getreidefirma Ludwig Wünsche in Halle a.d. Saale. 1949 Neuaufnahme der Geschäftstätigkeit in Hamburg. Bis heute ist Wünsche weiter im Import und Export von Getreide (besonders Braugerste) und Ölsaaten tätig. Daneben begann 1983 eine Expansion in zwei weitere Sparten, wobei viele Beteiligungen (z.B. Tempelhof Airways USA Inc., Miami, nicht lange gehalten wurden). 1989 erfolgte die Umwandlung in eine AG und der Gang an die Börse. Herzstück der Sparte Immobilien wurde der traditionsreiche “Bau-Verein zu Hamburg”, die zweite neue Sparte Konsumgüter/Textilien bekam 1991 mit dem Erwerb der Aktienmehrheit der “Jean Pascale AG”, Norderstedt, ihr Flaggschiff. Mit dem Erwerb von JOOP! landete Wünsche 1998 den vermeintlich ganz großen Coup, doch die Marke des eigenwilligen Designers ließ sich nicht integrieren und musste schließlich “für einen Appel und ein Ei” an ihn zurückverkauft werden. Zuletzt glücklose Beteiligungspolitik, häufige Führungswechsel, Streit in der Familie Wünsche und ungeduldig werdende Banken brachten die AG ziemlich in’s Schlingern. Mit Abb. eines stilisierten Gebäudekomplexes. Mit restlichem Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 58)

Nr. 542
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Württembergische Baumwoll-Spinnerei und -Weberei
Aktie 100 RM, Nr. 8130
Esslingen, April 1942 VF+
Auflage: 5000. Gründung 1856 in Brühl bei Esslingen zum Betrieb einer mechanischen Baumwollspinnerei und -weberei. 1925 Bau eines Zweigwerkes in Neuhausen a.d. Fildern. In Stuttgart börsennotiert. 1961 Einstellung der Textilproduktion und Verpachtung sämtlicher Produktionsräume an die Daimler-Benz AG. Anschließend nur noch Verwaltung des umfangreichen eigenen Grundbesitzes. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 34)

Nr. 543
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Zigarettenfabrik Niwel AG
Aktie 2.000 Mark, Nr. 42541-42
Düsseldorf, Juni 1923 EF+
Gründung 1918, Fortführung der „Zigarettenfabrik Niwel Moses Lewin“. 1925 Liquidation, nachdem Forderungsausfälle und anschließende Beschlagnahme von Vorräten und Maschinen für Zollforderungen der Gesellschaft die Existenzgrundlage entzogen hatten. Mit kpl. Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 40)

Nr. 544
Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 250,00 EUR
Zwickau-Lengenfeld-Falkensteiner Eisenbahn-Gesellschaft
Prior.-St.-Actie 200 Thaler, Nr. 6002
Zwickau, 1.7.1872 VF-
Gründeraktie, Auflage: 6600. Betriebseröffnung am 29.11.1875. Nur gut ein halbes Jahr später stimmte die Generalversammlung dem Verkauf der gesamten Bahnanlagen für 3,75 Mio. Mark an den Sächsischen Staat zu. Die Gesellschaft ging in Liquidation, den größeren Teil ihrer Einlage sahen die Aktionäre nicht wieder. Originalunterschriften. Knickfalten etwas betrieben und angestaubt. (Einlieferer-Nr.: 30)
 
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