32. Auktion am 7. Januar 2006

Deutschland
Lose Nr. 238 - 326



Alphabetisch H - L
Nr. 238
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
H. L. Sterkel AG Komet-Pinselfabrik
Aktie Lit. A 1.000 RM, Nr. 17
Ravensburg, Febr. 1933 EF/VF

Gründeraktie, Auflage: 230. Uralte, bereits 1823 gegründete Firma, seit 1933 AG. Die Fabrik in der Seestraße 26 war vor allem mit Künstler- und Spezialpinseln gut im Geschäft, über 60 % wurden exportiert. 1955 wurde mit den Malerwalzen “Komet-CARACUL” ein weiterer Umsatzrenner ins Sortiment genommen. Rd. 150 Mitarbeiter erwirtschafteten knapp 10 Mio. DM Jahresumsatz, in der Nachkriegszeit zahlte die nicht börsennotierte Familien-AG (mit allerdings auch 16 % Streubesitz-Aktionären) regelmäßig zweistellige Dividenden. 1979 in eine GmbH umgewandelt. Linker Rand unten verfärbt. (Einlieferer-Nr.: 3)

Nr. 239
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
H. W. Appel Feinkost-AG
Aktie B 100 DM, Nr. 2832
Hannover, April 1953 E
F
Auflage: 4500. Gründung 1879 von Heinrich Wilhelm Appel als Zucker- und Kolonialwaren-Großhandlung, ansässig zuerst im Hof des “Hotel Kasten”. 1886 Umzug auf das Gelände Engelbosteler Damm 72, wo 1924 ein großer Fabrikneubau errichtet wird. 1895 Übergang zum Feinkosthandel. Gründung von Zweigwerken für Marinaden und Fischkonserven in Hamburg-Altona (1911) und Lauterbach auf Rügen (1916). 1923 nach dem Tod des Firmengründers Umwandlung in eine AG. 1931 Übernahme der Krebsabteilung der Triumph-AG in Prostken/Ostpreußen. Appel stellt jetzt mit über 1.400 Mitarbeitern mehr als 1.000 Feinkostartikel her und ist das größte Unternehmen seiner Art in Deutschland. 1975 Verkauf an die Düsseldorfer Senf- und Konserven-Industrie Frenzel KG, die noch im gleichen Jahr das Werk Hannover stillegt und die Produktion der Appel & Frenzel Feinkost in ihren Werken Düsseldorf und Jülich konzentriert. 1977 Umwandlung in eine GmbH. Dekorativ, mit stilisierter Abbildung eines Hummers im Unterdruck sowie in den vier Ecken. Rückseitig als ungültig abgestempelt. Äußerst seltener Jahrgang. (Einlieferer-Nr.: 44)

Nr. 240
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
HACH AG
Sammel-VZ-Aktie 20 x 50 DM, nullgeziffert
Groß-Bieberau, Sept. 1989 UNC

Gründung 1931 als “Füllhalterdreherei Emig + Hach”, AG seit 1989. Inzwischen hatte sich das Unternehmen als führender Werbeartikelversender profiliert und war mit 250 Mio. € Jahresumsatz hochprofitabel; 1998 wurde auch noch der Konkurrent Oppermann Versand AG in Neumünster übernommen. Dann ging’s rapide bergab, 2003 mußte die HACH AG Konkurs anmelden. Als Nachfolgegesellschaft etablierte sich die Hach GmbH im südbadischen Rheinau. Mir ist kein weiteres Stück bekannt. (Einlieferer-Nr.: 40)

Nr. 241
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Hafenmühle in Frankfurt am Main AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1114
Frankfurt a.M., 22.7.1930 UNC/EF

Auflage: 1440. Gründung 1868 in Hausen als Mehl- und Brotfabrik der Firma May & Co., seit 1881 AG. 1908 Verkauf des Grundstückes in Hausen an die Stadt Frankfurt, 1911 Betriebseröffnung der neuen Mühle im Frankfurter Hafen und aus diesem Anlass Umfirmierung in „Hafenmühle“. Großaktionär war ein Konsortium um das Bankhaus Alwin Steffan. Börsennotiz Frankfurt. (Einlieferer-Nr.: 49)

Nr. 242
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Halberstadt-Blankenburger Eisenbahn-Gesellschaft
Stamm-Actie 200 Thaler, Nr. 1011
Braunschweig, 1.5.1870 EF/V
F
Gründeraktie, Auflage: 2000. Die Konzession für die Bahn erteilte die braunschweigische Regierung am 16.4.1870 und die preußische Regierung am 8.7.1870. Die wichtigsten Strecken waren: Halberstadt-Blankenburg (18,8 km, eröffnet 1873), Blankenburg-Tanne (kombinierte Adhäsions- und Zahnradbahn mit 26,6 km) sowie Blankenburg-Quedlinburg mit Abzweig nach Thale (20,5 km, eröffnet 1907). Die wegen ihrer Steigungen sehr anspruchsvollen Gebirgsstrecken wurden von namhaften Lokomotivfabriken (u.a. Borsig) besonders gern für Versuchsfahrten genutzt. Anschlüsse bestanden in Tanne an die Südharz-Eisenbahn und in Drei-Annen-Hohne an die Harzquerbahn. Für die ständigen Erweiterungen der Bahnanlagen hatte die Gesellschaft zwischen 1874 und 1920 insgesamt 10 Anleihen aufgelegt. Großaktionär der HBE war zuletzt die „Allgemeine Lokalbahn- und Kraftwerke-AG“ (heute AGIV). Nachdem die HBE in der Ostzone 1946 entschädigungslos enteignet worden war, wurde zur Rettung des Westvermögens 1949 der Sitz wieder nach Braunschweig verlegt, wo er bei der Gründung schon einmal war. 1975 Umwandlung in eine GmbH und Sitzverlegung nach Frankfurt/Main. Heute werden die Strecken von der Connex Regiobahn GmbH betrieben. Dekorative Zierumrandung. Eisenbahnabb. im Trockenprägesiegel. Lochentwertet. Unterer Rand uneben durch das Abschneiden der Kupons. Überdurchschnittlich guter Erhaltungszustand, da nicht wassergeschädigt, wie die meisten bekannten Stücke. (Einlieferer-Nr.: 25)

Nr. 243
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Hamburg-Bremer Rückversicherungs-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 3447
Hamburg, 25.09.1917 EF

Interimsschein, Auflage: 2000. Gegründet 1906 von der Hamburg-Bremer Feuer als Auffanggesellschaft für die „Hamburg-Bremer Allgemeine Rück“, die unter den Folgen der Erdbebenkatastrophe in San Francisco 1906 zusammengebrochen war. Börsennotiz: Freiverkehr Hamburg. Hochformat mit schöner Umrahmung. Mit Faksimile-Unterschrift des Bankiers Münchmeyer. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 20)

Nr. 244
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Hanfwerke Füssen-Immenstadt AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 24772
Füssen, 28.4.1922 EF+

Gründung 1861 als „Mechanische Seilerwarenfabrik Füssen“ auf der Basis der Wasserkräfte des Lech. 1920 Umfirmierung wie oben anlässlich der Fusion mit der 1855/57 gegründeten „Mechanischen Bindfadenfabrik Immenstadt“, die auf den Wasserkräften des Großen und Kleinen Albsees basierte. Erzeugnisse: Garne, technische Schnüre, Bindfaden, Erntebindegarne. Ein bedeutendes Unternehmen: Etwa die Hälfte der gesamten Produktion der deutschen Hanfspinnereien und Bindfadenfabriken war hier vereinigt. Dekorative Zierumrahmung. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 35)

Nr. 245
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Hanfwerke Füssen-Immenstadt AG
Aktie 200 DM, Nr. 4413
Füssen, Okt. 1951 UNC-EF
Auflage: 5125. Nach dem Krieg wurde das Produktionsprogramm in Füssen um PVC-ummantelte Leinen sowie Selbstklebebänder erweitert, in Immenstadt entstand 1961 ein Kunsttoffwerk. Börsennotiz München und Frankfurt, größter Aktionär mit über 25 % war zuletzt die Hypobank. 1970 erwirbt der Augsburger Textilindustrielle Hans Glöggler die Aktienmehrheit, anschließend verschwindet die AG aus den Handbüchern. (Einlieferer-Nr.: 59)

Nr. 246
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Hannover Rückversicherungs-AG
Aktie 100 x 5 DM, Muster
Hannover, Nov. 1994 UNC
1966 unter dem Namen AG für Transport- und Rückversicherung in Bochum gegründet. Seit 1976 Hannover Rückversicherungs-AG. Haupteigentümer mit ca. 75% ist HDI Haftpflichtverband der Deutschen Industrie VVaG, Hannover. Dekorativ mit Abb. des Verwaltungssitzes. (Einlieferer-Nr.: 61)

Nr. 247
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Hartmann & Braun AG
VZ-Aktie 100 DM, Muster
Frankfurt a.M., Juni 1955 UNC-
Das Unternehmen wurde 1879 von Eugen Hartmann als „optische Anstalt, physikalisch astronomische Werkstätte“ in Würzburg gegründet. 1882 trat Wunibald Braun, der Bruder Ferdinand Brauns (Erfinder der Braunschen Röhre, Nobelpreisträger für Physik) als Teilhaber ein. 1884 erfolgte auf dessen Empfehlung die Verlegung des Betriebes nach Frankfurt-Bockenheim. Firmenname: Hartmann & Braun GmbH und Co. KG, Meß- und Regeltechnik, Präzisionsgeräte. Im August 1901 wurde die Fabrik elektrotechnischer Apparate in eine AG umgewandelt. Der Schwerpunkt der Produktion lag auf der Entwicklung elektrischer Meßgeräte. In den dreißiger Jahren beschäftigte das Unternehmen rund 3000 Mitarbeiter. Nach dem Krieg folgte die Entwicklung zu einem modernen Unternehmen der Meß-, Regel- und Automatisierungstechnik. 1981 ging der von der AEG seit 1968 gehaltene Aktienanteil an die Firma Mannesmann über, die Hartmann & Braun 1995 an das internationale Unternehmen Elsag Bailey Process Automation verkaufte. 1997 folgte der Abzug aus Frankfurt nach Eschborn. Im Jahre 1999 übernahm Asea Brown Boveri (ABB) Elsag Bailey. Die Hartmann und Braun-Gruppe wurde vollständig in ABB integriert. Mit Kuponbogen. Äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 49)

Nr. 248
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Hasseröder Papier-Fabrik AG
Aktie 1.000 Mark, Blankette
Heidenau, Bez. Dresden, 17.7.1908 VF+
Ursprünglich gehörte die Maschinen-Papierfabrik in Hasserode im Tal des Harzflusses Holtemme (oberhalb von Wernigerode) der Firma Berger & Meyburg. 1888 Umwandlung in eine AG als “Hasseröder Maschinenpapierfabrik”. 1903 Übernahme der “Papier- und Cellulose-Fabriken AG” in Heidenau bei Dresden. Nach und nach wurde die Produktion komplett nach Heidenau verlagert, konsequenterweise wurde schon anlässlich der Fusion der juristische Sitz nach Heidenau verlegt, 1922 außerdem Umfirmierung in “Heidenauer Papierfabrik AG”. Die stillgelegte Fabrik in Hasserode wurde 1927 verkauft. Sehr dekorativ. Es fehlen zwar die Ausgabenummer und die Kontrollunterschrift, das Papier wurde jedoch 1922 abgestempelt: Firmennamenänderung und Herabsetzung des Nennwertes auf 20 RM. Von dieser Emission wurden lediglich 2 Stücke gefunden. (Einlieferer-Nr.: 6)

Nr. 249
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Heidenauer Papierfabrik AG
Aktie 1.000 Mark, Blankette
Heidenau, Bez. Dresden, Dez. 1922 EF+
Mit Kuponbogen. Nur zwei Stück wurden in Privatbesitz gefunden. (Einlieferer-Nr.: 32)

Nr. 250
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Heidenauer Papierfabrik AG
Aktie 1.000 RM, Blankette
Heidenau, Bez. Dresden, April 1938 EF+
Mit kpl. Kuponbogen. Äußerst selten angeboten. (Einlieferer-Nr.: 62)

Nr. 251
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Herdfabrik und Eisengiesserei AG
Aktie 100 DM, Nr. 227
Herne, Nov. 1953 EF+
Auflage: 650. Gründung der Stammfirma 1897, AG seit 1922. Herstellung und Verkauf von Kochherden (Kohle-, Gas- u. Elektroherde), außerdem Herdöfen und Gaskocher. Äußerst selten angeboten. (Einlieferer-Nr.: 45)

Nr. 252
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Herlitz AG
Aktie 50 DM, Nr. 235441
Berlin, Sept. 1977 UNC
Gültige Aktie! Gründung 1904 als Einzelfirma Carl Herlitz. 1972 Umwandlung in eine AG, 1976 Umfirmierung in Herlitz AG. Eines der führenden Unternehmen in der Herstellung von Papier-, Bürobedarfs- und Schreibwaren, Schulbedarf. Weiterhin EDV-Zubehör, Büromöbel und -geräte sowie Spielwaren. Als die Großgläubiger und Großaktionäre Deutsche Bank, HypoVereinsbank, Bayer. Landesbank sowie Bankgesellschat Berlin (zusammen ca. 49% der Aktien) kein fresh money mehr zur Verfügung stellten, mußte im Frühjahr 2002 Insolvenz beantragt werden. Mit restlichem Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 35)

Nr. 253
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Hermes Kreditversicherungs-AG
Namensaktie 100 DM, Nr. 317869
Hamburg/Berlin, Okt. 1979 EF+
Gründung der Hermes Kreditversicherungsbank AG 1917 in Berlin (1937 Umfirmierung wie oben) als Spezialgesellschaft für Kredit-, Kautions- und Vertrauenschadenversicherung. 1924 Fusion mit der Merkur-Kreditversicherungsbank AG in Stuttgart. 1926 machte sich das Deutsche Reich durch Übernahme weitgehender Haftungen für Exportgeschäfte zum Träger der neugeschaffenen deutschen Ausfuhr-Kredit-Versicherung. Mit der Durchführung wurden der Hermes und die damals noch bestehende Frankfurter Allgemeine Versicherungs-AG betraut (letztere verkaufte ihre Kreditversicherungssparte dann 1929 an den Hermes). 1949 Errichtung eines Zweitsitzes in Hamburg, wo seitdem und bis heute die Unternehmensleitung sitzt. Im gleichen Jahr erhielt der Hermes auch das Mandat der Bundesregierung für die Bearbeitung der neugeschaffenen Ausfuhr-Garantien des Bundes. Mehrheitsaktionär des in München und Berlin börsennotierten Hermes war jahrzehntelang die Münchener Rück. Die Allianz-Versicherung, die schon immer eine Schachtelbeteiligung besessen hatte, baute diese zuletzt zur Mehrheit aus und drängte die letzten freien Aktionäre 2002 per Sqeeze-Out heraus. Mit stilisiertem Hermes-Kopf, Faksimile-Unterschrift Jannott. Rückseitig als entwertet abgestempelt. Eine der am schwersten erhältlichen DM-Aktien, nur zwei Stücke stehen dem Sammlermarkt u.W. überhaupt zur Verfügung. (Einlieferer-Nr.: 29)

Nr. 254
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Hessische Landesbank
8 % Gold-Pfandbrief 500 Goldmark, Nr. 22705
Darmstadt, 16.12.1926 EF
Gründung 1903 als gemeinnütziges Unternehmen durch den Hessischen Staat, die Spar- und Leihkasse des Kreises Bingen, die Spar- und Leihkasse zu Oppenheim, die Stadt Worms und die Provinz Oberhessen. Nach turbulenten Krisen in den 70er Jahren heute die Landesbank mit dem zweitbesten Rating. Sehr schöner Druck der Reichsdruckerei mit Landeswappen. Bislang nicht katalogisierte Ausgabe. Doppelblatt, mit restlichen Kupons. Einzelstück beim Einlieferer. (Einlieferer-Nr.: 40)

Nr. 255
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Heyligenstaedt & Comp. Werkzeug-maschinenfabrik und Eisengießerei
Aktie 1.000 Mark, Nr. 8735
Gießen, 8.5.1923 VF
Auflage: 8000. Die 1911 gegründete AG übernahm die Fabrik der Firma Heyligenstaedt & Co. mit über 300 Arbeitern. Mit Dividenden bis zu 20 % für die damalige Zeit ungewöhnlich rentabel. Die Aktien waren in Frankfurt börsennotiert. Kapitalerhöhung zum Neubau der Produktionshalle. Sehr schöner, großformatiger Druck mit Jugendstil-Umrandung. Knickfalte am unteren Rand leicht eingerissen und hinterklebt. (Einlieferer-Nr.: 45)

Nr. 256
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Hildebrandsche Mühlenwerke AG
Aktie 200 RM, Nr. 4225
Böllberg bei Halle a.S., Aug. 1929 EF+
Auflage: 4000. Gründung 1888 unter Übernahme eines schon seit altersher bestehenden früher fiskalischen Mühlenbetriebes. Betrieb von Getreidemühlen und Getreidehandel. 1908 Zukauf der Stadtmühle in Halle. Börsennotiz Berlin und Halle/Leipzig. Sehr selten. (Einlieferer-Nr.: 1)

Nr. 257
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Hirschbrauerei AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 263
Düsseldorf, Febr. 1953 UNC
Auflage: 650. Gegründet 1897 als oHG Hirschbrauerei Lichtschlag & Co., 1911 Umwandlung in eine AG. Ab 1917 Zusammenarbeit mit der Braugemeinschaft Düsseldorf, wobei die Hirschbrauerei in Lohnbrauerei auch für 20 Kleinbetriebe aus Düsseldorf und Neuss braute. Ab 1942 musste der Betrieb wegen schwerer Kriegsschäden eingestellt werden, erst im Okt. 1948 konnte die Brauerei die Produktion wieder aufnehmen. Bekannt wurde sie dann vor allem durch das Düssel-Alt, das nach Einstellung des eigenen Brauereibetriebes seit 1974 extern im Lohnbrauverfahren gebraut wurde. Lange Zeit war die Königsbacher Brauerei AG vorm. Jos. Thillmann mehrheitlich beteiligt, daneben hielt die Dortmunder Union-Schultheiss-Brauerei AG (heute Brau und Brunnen AG) mehr als 25 % der Aktien. Wie auch das folgende Los erstmals überhaupt auf meiner Auktion angeboten. (Einlieferer-Nr.: 32)

Nr. 258
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Hirschbrauerei AG
Aktie 100 DM, Nr. 1453
Düsseldorf, Aug. 1969 UNC
Auflage: 250. 1996 erwarb die Peters & Bambach Privatbrauerei GmbH & Co. KG diese Aktienpakete und brachte die Hirschbrauerei AG dann 2004 per squeeze-out zu 100 % in ihren Besitz. (Einlieferer-Nr.: 39)

Nr. 259
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Hitachi, Ltd.
Namensaktie 100 x 50 Yen, Muster
Frankfurt a.M., März 1972 UNC
Größter Konzern der japanischen Industrie, gegr. 1910, seit 1920 AG. Produktionsprogramm: Schwermaschinen, elektr. Anlagen, Industrieanlagen, Nähmaschinen, Kraftfahrzeugzubehör, Computer. Blauer Druck von G & D. Feine Lochentwertung. (Einlieferer-Nr.: 59)

Nr. 260
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Hoesch AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 103113
Dortmund, Jan. 1943 VF+
Die Verbindung der Familie Hoesch zur Eisenindustrie reicht bis in das 17. Jh. zurück. Ihre Hammer- und Hüttenbetriebe errichtete die Familie jeweils dort, wo die Standortverhältnisse eine günstige Entwicklung versprachen. Von den alten Betriebsstätten in der Eifel wurden die Werke 1846 angesichts der knapper werdenden Rohstoffe Erz und Holzkohle in die Nähe der Steinkohle nach Eschweiler verlagert. Leopold Hoesch fasste schließlich den Entschluss, den Schwerpunkt seiner industriellen Tätigkeit ins Ruhrgebiet zu verlegen. Zusammen mit Verwandten gründete er 1871 für den Betrieb eines Eisen- und Stahlwerkes in Dortmund eine oHG. Daraus wurde 1873 die Eisen- und Stahlwerk Hoesch AG. 1899 wurde mit dem Erwerb der Gewerkschaft ver. Westphalia in Dortmund auch eine eigene Kohlengrundlage geschaffen. 1930 Verschmelzung mit dem Köln-Neuessener Bergwerksverein (früher Kölner Bergwerksverein), 1938 Umfirmierung in Hoesch AG. 1952 auf alliierte Anordnung zeitweise in die drei Nachfolgegesellschaften Hoesch Werke AG, Altenessener Bergwerks-AG und Industriewerte AG aufgespalten. 1992 in einer spektakulären, nicht gerade freundlichen Aktion vom Erzkonkurrenten Krupp „geschluckt“. Ohne den üblichen vorderseitigen Stempelaufdruck. In dieser Form (unentwertet und mit Kuponbogen) seit Jahren nicht mehr angeboten. (Einlieferer-Nr.: 22)

Nr. 261
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Holzverwertungs-AG in Meißen
Aktie 1.000 Mark, Nr. 27489
Meißen, Aug. 1923 EF/VF
Gegr. 1922. Anschaffung und Verwertung von Holz für Tongruben, Erwerb und Abholzung von Waldbeständen, Errichtung von Sägewerken. 1925 Konkurs. Mit kpl. Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 54)

Nr. 262
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Hotelbetriebs-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2693
Berlin, 25.3.1899 VF
Auflage: 1000. Gründung 1897 zum Erwerb des Centralhotels, welches zuvor der Eisenbahn-Hotel-Gesellschaft gehörte. 1904 Ankauf des Hotel Bristol. 1910 Übernahme des Café und Hotel Bauer. 1911 Erwerb des Grand Hotel Bellevue und des Tiergartenhotels, nebst Weingroßhandlung Emil Metzger. Dazu kamen die Kranzler’sche Konditorei, das Hotel Kaiserhof und das Baltic. 1927 Umbenennung in Hotelbetriebs-AG (Bristol, Kaiserhof, Bellevue, Baltic, Centralhotel). Noch heute als Kempinski AG börsennotiert. Neben dem “Kempi” in Berlin wird u.a. das vornehme “Vier Jahreszeiten” in München bewirtschaftet, wo sich heute auch der Verwaltungssitz befindet. Knickfalten. (Einlieferer-Nr.: 37)

Nr. 263
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Hüttenwerk Vollgold AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 27112
Torgelow, 1.10.1923 EF+
Auflage: 7500. Gegr. 1917 in Ueckermünde. Zweck: Erwerb der unter der Firma Theodor Vollgold & Sohn in Torgelow betriebenen Eisengiesserei, Herstellung und Vertrieb von Eisenguß sowie die Maschinenfabrikation. Angliederung des Ueckermünder Eisen- und Stahlwerks Bobzin & Goldacker. Mit kpl. Kuponbogen. Sehr gesucht mit Auktionszuschlägen bis zu 340 EUR. (Einlieferer-Nr.: 21)

Nr. 264
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Hüttenwerke Kayser AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 3863
Berlin, Mai 1951 EF+
Gründung schon 1861 als C. Wilh. Kayser, Ahlemeyer & Co. in Berlin-Moabit als Metallhüttenwerk zur Verhüttung von Gold-, Silber- und Bleirückständen, AG seit 1911. 1906 Errichtung einer neuen Fabrik in Oranienburg (Kupfer-, Blei- und Zinnhütte). 1913-16 Bau einer zweiten Fabrik in Lünen bei Dortmund. 1929 Fusion mit der Hüttenwerk Niederschöneweide AG. 1948/49 entschädigungslose Enteignung der Werke Oranienburg und Niederschöneweide sowie der Aluminiumschmelze in Schönebeck bei Magdeburg. 1955 Sitzverlegung nach Lünen i.W., wo die Ges. eine Sekundär-Kupferhütte betreibt. Bis 2003 börsennotiert, dann drängte der Großaktionär (Norddeutsche Affinerie, Hamburg) den Streubesitz per squeeze-out heraus. Mit Firmen-Signet. Rückseitig mit Entwertungsstempel. Ein äußerst seltener DM-Wert. (Einlieferer-Nr.: 24)

Nr. 265
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Hypothekenbank in Hamburg
4 % Pfandbrief 500 Mark, Nr. 153333
Hamburg, 12.4.1907 VF
Auflage: 100. Gründung 1871 durch Haller Söhne & Co., die Vereinsbank in Hamburg, die Berliner Handels-Gesellschaft und die Preußische Hypotheken Versicherungs AG zu Berlin. Bis zuletzt eine der bedeutenden privaten Hypothekenbanken. Teil einer Anleihe von 1 Mio. Mark. Knickfalten. Äußerst selten angeboten. (Einlieferer-Nr.: 32)

Nr. 266
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Hypothekenbank Saarbrücken AG
6 % Gold Bond Ser. A 1.000 $, specimen
Saarbrücken, 1.3.1927 VF-
Gründung 1919 in einer Gemeinschaftsaktion aus saarländischer Wirtschaft und Stadt Saarbrücken (geschäftsansässig Kaiserstr. 31). Die Aktien der Bank waren seit 1922 in Frankfurt/M. börsennotiert. 1929 außerdem (im Verein mit der Immobilien-Kredit-Zentralkasse AG) an der Gründung der Allgemeine Bodenkreditbank AG in Saarbrücken beteiligt. Geplant war unter Vermittlung des New Yorker Bankhauses Ames, Emerich & Co. die Emission von zus. 5 Mio. $ Pfandbriefen auf Gold-Dollar-Basis in 5 Serien á 1 Mio. $. Daß die Bank sogar den amerikanischen Kapitalmarkt anzapfte, ist überaus bemerkenswert: Sie hatte nämlich selten mehr als 10 Angestellte! Ein ebenso erwähnenswertes Detail ist die bei in den USA aufgelegten Anleihen obligatorische Herkunfts-Angabe: Hier steht nicht “Germany”, sondern wegen der französischen Besetzung des Saargebiets “Territory of the Saar Basin”. Mit anh. Kupons. Papier brüchig, stellenweise am Rand abgebrochen. Lochentwertet. Rarität! (Einlieferer-Nr.: 36)

Nr. 267
Schätzpreis: 80,00 EUR
tartpreis: 40,00 EUR
I.G. Farbenindustrie AG
Aktie Lit. A 1.000 RM, Nr. 546522
Frankfurt a.M., Juli 1942 EF/VF
Gegründet wurde die I. G. Farben 1925 als Zusammenschluß der Branchenriesen BASF (pro forma aufnehmende Gesellschaft), Bayer, Hoechst, AG für Anilin-Fabrikation, Griesheim-Elektron und Chem. Fabrik vorm. Weiler-Ter Meer. Als Dr. Carl Duisberg erster Aufsichtsratsvorsitzender wurde, konnte er noch nicht ahnen, wie tief sich diese AG später im System der Nazis verstricken würde. Mit restlichem Kuponbogen. Erst 2 x katalogisiert, nur 3 weitere Stücke wurden im Tresor einer Berliner Privatbank gefunden. (Einlieferer-Nr.: 27)

Nr. 268
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
IKB Deutsche Industriebank AG
8,5 %Teilschuldv. 5.000 DM, Nr. 56721
Düsseldorf/Berlin, Dez. 1991 EF+
Gegr. 1949 als Industriekreditbank AG mit Sitz in Düsseldorf. 1974/75 Übernahme der Deutschen Industriebank durch Fusion und Namensänderung in Industriekreditbank AG Deutsche-Industriebank mit weiterem Sitz in Berlin. Seit 1991 Firmenname wie oben. Die IKB ist das größte deutsche Spezialinstitut für lang- und mittelfristige Kredite an den Mittelstand; neuerdings hält die bundeseigene Kreditanstalt für Wiederaufbau ein größeres Aktienpaket. Toller G&D-Druck mit großer Ansicht der Gärten vor Schloß Sanssouci. Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 4)

Nr. 269
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Industriekreditbank AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 3301
Düsseldorf, Dez. 1949 EF+
Gründeraktie. Gründung am 29.3.1949 mit Sitz in Düsseldorf. 1974/75 Übernahme der Deutschen Industriebank durch Fusion zur Industriekreditbank AG Deutsche-Industriebank mit weiterem Sitz in Berlin. 1991 Umfirmierung in IKB Deutsche Industriebank AG. Prägesiegel lochentwertet. Einlieferer-Nr.: 16)

Nr. 270
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Industriekreditbank AG
Aktie 100 DM, Nr. 31465
Düsseldorf, Okt. 1959 EF+
Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 36)

Nr. 271
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Industriekreditbank AG
7,5 % Teilschuldv. 50.000 DM, Nr. 28
Düsseldorf, Mai 1972 EF+
Auflage: 30. Lochentwertet. Äußerst selten, nur das eine Stück verfügbar. (Einlieferer-Nr.: 30)

Nr. 272
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Industrielle Diskonto-AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 371
Oldenburg i/O., Dez. 1925 EF
Auflage: 500. Gründung 1925, noch im gleichen Jahr Sitzverlegung nach Berlin und Umfirmierung in Indisk Verwaltungs-AG. Vermögensverwaltung und Finanzierungsgeschäfte aller Art. 1952 von Amts wegen gelöscht. (Einlieferer-Nr.: 34)

Nr. 273
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Industriewerke AG
Aktie Lit. A 1.000 RM, Nr. 739
Plauen i.V., 30.6.1933 EF
Auflage: 2418. Gründung 1910 als „Deutsche Gardinenfabrik AG“. 1918 Umfirmierung wie oben, gleichzeitig Errichtung einer Filiale in St. Gallen. Herstellung von Tüll-Gardinen, Dekorations- und Möbelstoffen. Lochentwertung am rechten Rand oben. (Einlieferer-Nr.: 11)

Nr. 274
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Institut der Schulschwestern
in Speyer am Rhein
8 % Obl. 2. Serie 1.000 fl., Recepis, specimen
3.2.1930 EF
Die Schwestern gehören zur Kongregation der Dominikanerinnen in Deutschland. Anleihe von 1 Mio. fl. mit Genehmigung des Heiligen Stuhls in Rom, abgesichert durch Grundschuld auf dem Institut mit Kirche, Krankenzimmer, Schulhaus, Spielplatz und Hof in Speyer, Vinzentiusstr. 4 sowie den dazugehörenden Oekonomien, ferner durch Abtretung der aus dem Betrieb der Einrichtung resultierenden Entgeltforderungen gegen den Bayerischen Staat. Nur drei Stücke aus dem de Bussy-Archiv sind bekannt! (Einlieferer-Nr.: 50)

Nr. 275
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Isenbeck AG
Sammelaktie 20 x 50 DM, Nr. 200189
Düsseldorf, Mai 1991 EF+
Gegründet als AG 1897 durch Fusion der traditionsreichen, schon seit dem 17. Jh. bestehenden Brauerei W. Isenbeck & Cie. mit der Brauerei Friedr. Pröpsting Nachf. & Co. Umfirmierungen 1980 in Privat-Brauerei Isenbeck AG, 1984 in Isenbeck-Privat-Brauerei Nies AG, 1990 in Isenbeck AG. 1991 Sitzverlegung nach Düsseldorf und weitere Umfirmierung in Isenbeck Deutsche Immobilien AG. Schon seit der Gründung hatte die AG neben der Brauerei ein sehr aktives Immobiliengeschäft betrieben und u.a. für den Bau des Lippe-Kanals wie auch für Wohnbesiedlung größere Teile ihres Grundbesitzes abgegeben. 1991/92 wurden Geschäftshäuser in Köln und Düsseldorf erworben und mit der Entwicklung der Gewerbeparks Wildau und Schenkendorf bei Berlin begonnen. Doch die Umstrukturierung zu einer reinen Grundbesitzgesellschaft misslang: Mitte der 90er Jahre folgte der Konkurs. Mit fast komplettem Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 41)

Nr. 276
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
JENOPTIK AG
Aktie 100 x 5 DM, nullgeziffert
Jena, Juni 1998 UNC
Gegr. 1991 als GmbH (Nachfolger des Kombinats VEB Carl Zeiss Jena), seit 1995 AG. 1998 eine der “heißesten” Neu-Emissionen an der Börse. Tätig auf den Gebieten Reinraumtechnologie (für Chip-, Pharma- und Biotechnologie-Produktion), Elektro-Optik, Sensorik und Lasertechnik sowie bis 2002 (über die traditionsreiche Tochter DEWB Deutsche Effecten- und Wechsel-Beteiligungsges. AG in Frankfurt/M.) auch Venture Capital für junge Unternehmen der Hochtechnologie. Große mehrfarbige Abb. mit symbolhafter Darstellung von Weltraumfahrt und Forschung. Faksimile-Unterschrift von “Cleverle” Lothar Späth (früherer Ministerpräsident von Baden-Württemberg) als Vorstandsvorsitzender. MIt SPECIMEN-Aufdruck. Der äußerst seltene hohe Nennwert. (Einlieferer-Nr.: 22)

Nr. 277
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Joh. Friedrich Behrens AG
Sammelaktie 20 x 50 DM, Nr. 5399
Ahrensburg, April 1980 EF+
Gegr. 1919 als oHG, 1975 Umwandlung in die BeA Befestigungstechnik AG, ab 1977 Name wie oben. International führender Hersteller handgeführter und stationärer Druckluftapparate zum Nageln, Heften und Verbinden mit Vertretungen in 40 Ländern auf allen Kontinenten. Mehrheitsaktionär war die DOAG Holding AG (die vormalge Deutsch-Ostafrikanische Gesellschaft), heute zum Düsseldorfer VDN-Konzern (früher: Vereinigte Deutsche Nickelwerke AG) gehörend, nachdem DOAG und VDN im Jahr 2002 verschmolzen wurden. Ausgesprochen produkttypische Gestaltung: Die Umrahmung bilden zwei Heftklammern. Rückseitig als ungültig abgestempelt. (Einlieferer-Nr.: 47)

Nr. 278
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Julius Berger Tiefbau-AG
Aktie 100 RM, Nr. 101228
Berlin, Mai 1927 EF
Gegr. 1892 in Bromberg, AG seit 1905. Anfangs vor allem Eisenbahnbauten in den östlichen Provinzen. Später auch Großbauvorhaben im In- und Ausland. Nach Fusion mit Grün & Bilfinger heute die Bilfinger & Berger AG (Sitz Wiesbaden), einer der größten deutschen Baukonzerne. Stück ohne Lochentwertung. (Einlieferer-Nr.: 40)

Nr. 279
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Just & Co. AG
VZ-Aktie 100 RM, Nr. 3564
Geraberg i.Thür., 2.9.1929 EF
Gründung 1874 als oHG, 1909 Umwandlung in eine GmbH, seit 1923 AG. Herstellung von Koffern, Taschen und Lederwaren. Von der Fa. stammt der Spruch „Just in time“. Rückseitig leicht verfärbt. Stück ohne Lochentwertung. (Einlieferer-Nr.: 36)

Nr. 280
Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 250,00 EUR
K. priv. Ludwigs-Eisenbahn-Gesellschaft
Aktie 100 Gulden, Nr. 624 VF+
Nürnberg und Fürth, 31.7.1835 / 31.7.1869

Die am 7.12.1835 eröffnete 6 km lange Bahn gilt als die erste Eisenbahn Deutschlands. Tagsüber fuhr jede Stunde ein Zug, allerdings nur zwei Züge in jeder Richtung im Dampfbetrieb, ansonsten bestand bis 1862 Pferdebahnbetrieb. Weniger bekannt ist, dass die Ludwigs-Eisenbahn nicht nur mit ihrem Gründungsdatum, sondern auch mit der Betriebsstilllegung im Jahr 1922 einen Rekord hält: sie war damit auch die erste komplett stillgelegte Bahn in Deutschland. Die Konkurrenz von parallel laufender Straßenbahn und Staatsbahn erzwang diese Entscheidung. Fortan war die AG nach Verkauf der Grundstücke eine reine Vermögensverwaltungsgesellschaft, 1967 wurde sie endgültig aufgelöst. Der Neudruck der Gründeraktien wurde 1869 erforderlich, weil das Papier der ursprünglichen Urkunden von schlechter Qualität und nach gerade einmal 30 Jahren schon verschlissen war. Doppelblatt. Knickfalten, sonst tadellos. (Einlieferer-Nr.: 8)

Nr. 281
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Kaliwerke Salzdetfurth AG
Aktie 100 RM, Nr. 38843
Bad Salzdetfurth, 1.4.1928 EF/VF
Gründung 1889 als „AG für Bergbau und Tiefbohrungen“ zu Goslar/Harz. 1899 Umfirmierung in Kaliwerke Salzdetfurth AG, 1937 in Salzdetfurth AG. Neben dem eigenen Kalibergwerk in Salzdetfurth wesentliche Beteiligungen an den Gewerkschaften Lichtenberg (Kreis Wolfenbüttel, heute Ortsteil von Salzgitter), Süllberg (in der braunschweigischen Gemarkung Oestrum) und Braunschweig-Lüneburg (Grasleben, Kreis Helmstedt, noch heute als K+S-Werk in Förderung). 1972 Übernahme der Steinsalz-Aktivitäten der Wintershall AG und Umfirmierung in Kali + Salz AG. Das noch heute in Kassel ansässige M-DAX-Unternehmen gehörte jahrzehntelang zum Konzern der BASF, die aber ihre Beteiligung in den letzten Jahren abschmolz. In dieser Form (unentwertet und mit restlichem Kuponbogen) kaum zu bekommen. (Einlieferer-Nr.: 24)

Nr. 282
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Kammgarnspinnerei zu Leipzig
Aktie 100 Goldmark, Nr. 10296
Leipzig, 23.9.1924 EF
Gegr. 1830, bereits seit 1836 AG als „Kammgarnspinnerei zu Pfaffendorf“. Vollstufiger Betrieb mit Wäscherei, Kämmerei, Färberei, Spinnerei und Zwirnerei. Börsennotiz Leipzig. 1950 Sitzverlegung nach Wiesbaden, 1953 nach Stuttgart und 1966 nach München. Nach der Enteignung nur noch Verwaltung des Gesellschaftsvermögens. Noch heute in Berlin börsennotiert. Ungewöhnliche Gestaltung mit tuscheartigem Unterdruck. Lochentwertet. Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 25)

Nr. 283
Schätzpreis: 100,00 EU
Startpreis: 50,00 EUR
Kammgarnspinnerei zu Leipzig
Aktie 100 RM, Nr. 25059
Leipzig, 15.2.1938 EF
In dieser Form (unentwertet) bislang nicht bekannt, Einzelstück beim Einlieferer. (Einlieferer-Nr.: 37)

Nr. 284
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Kampa-Haus AG
Aktie 5 DM, Nr. 1006541
Minden, Juli 1995 EF+
Die Anfänge des Unternehmens gehen bis in’s 19. Jh. auf eine Bau- und Möbeltischlerei zurück. 1971 Gründung der Kampa-Haus GmbH & Co. KG, seit 1985 AG. Herstellung von Fertighäusern, Industrie- und Gewerbebauten. Reetgedeckte Luxusvilla im Unterdruck. Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 51)

Nr. 285
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Karl Kübler AG
Aktie 100 DM, Nr. 279
Stuttgart, Aug. 1966 EF
Gründung 1810, AG seit März 1922 als “Süddeutsche Holzhallenbau-AG” mit Sitz in Göppingen. Im Mai 1922, anlässlich der Übernahme der Firma Karl Kübler, Umfirmierung und Sitzverlegung nach Stuttgart. Ausführung von Bauten und Bauarbeiten sowie Betrieb von Säge- und Hobelwerken. Mit Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 34)

Nr. 286
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Katholische Gesamtkirchengemeinde
7 % Obl. 500 fl., specimen, Archiv de Bussy
Ludwigshafen am Rhein, 2.1.1929 EF+
Anleihe von 450.000 fl. für den Bau von Kirchen und Pfarrhäusern, mit Garantie des Bistums Speyer für Kapital und Zinsen. Mit kpl. anh. Kuponbogen. Rarität! (Einlieferer-Nr.: 50)

Nr. 287
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Katholisches Kirchenlehen
„St. Trinitatis“
8 % Obl. 500 fl., specimen, Archiv de Bussy
Leipzig, 1.7.1930 EF/VF
Anleihe von 780.000 hfl durch Vermittlung der Leipziger Immobiliengesellschaft - Bank für Grundbesitz, abgesichert durch Hypothek auf dem kirchlichen Grundbesitz Leipzig-Connewitz, Prinz Eugen- und Biedermannstraße. Zweisprachig deutsch/ niederländisch. Schönes Großformat. Mit kpl. Kuponbogen. Nur drei Archivstücke sind bekannt. (Einlieferer-Nr.: 50)

Nr. 288
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Katz Werke AG
Aktie 50 DM, Nr. 40228
Gernsbach/Baden, Aug. 1983 EF+
Der Ursprung der Firma geht auf das Jahr 1716 zurück, aus der damaligen Murgflößerei entwickelten sich die Sägewerke. 1930 Gründung der Katz & Klumpp AG, 1970 Umfirmierung wie oben. Eines der führenden Unternehmen in der Erzeugung von Holzmasten, Holzschwellen und Pfählen für den Garten- und Landschaftsbau, Spannbetonwellen, Gehwegplatten, Waschbetonstufen, Spezialpappen und Bierglasuntersetzer. Nach und nach übernahm, ab den 70er Jahren, die Pfleiderer-Unternehmensgruppe aus Neumarkt (Oberpfalz) erst einige Aktienpakete und dann das ganze Unternehmen. Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 2)

Nr. 289
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Kaufhof AG
8 % Teilschuldv. 5.000 DM, Muster
Köln, Sept. 1956 EF+
Gründung 1879 in Stralsund als Kurz-, Weiß- und Wollwarengeschäft. Durch feste niedrige Preise gewann das Geschäft so viele Kunden, daß es innerhalb weniger Jahre dreimal vergrößert werden mußte. 1889 Gründung der ersten Filiale in Elberfeld, danach schlagartige Expansion. AG seit 1905 als „Leonhard Tietz AG“, 1933/36 umbenannt in Westdeutsche Kaufhof AG. 1945 waren lediglich 3 von 41 Filialen einigermaßen unzerstört, doch es folgte ein gewaltiger Wiederaufbau zum später zweitgrößten deutschen Kaufhauskonzern. 1988 Einstieg bei Jet-Reisen und der Media-Markt-Gruppe. 1996 auf Wunsch des langjährigen Großaktionärs Verschmelzung mit der ASKO und den deutschen Metro-Aktivitäten zur METRO AG. Ausgegeben waren von diesem höchsten Nennwert einer Anleihe von 20 Mio. DM nur 400 Stück! Doppelblatt. Einzelstück. (Einlieferer-Nr.: 6)

Nr. 290
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Kinzigthal Mining Association
1 share à 20 £ stg. = 240 Gulden süddt. Währung, Nr. 1773
London, 21.9.1853 EF+

Der Bergbau im mittleren Schwarzwald befand sich im 18. Jh. bereits im Niedergang, den auch die 1732 erlassene neue Bergordnung des Fürsten Joseph Wilhelm Ernst von Fürstenberg nicht aufhalten konnte. 1826 kam es zur Gründung des Kinzigthaler Bergwerksvereins mit den Gruben Bernhard, Maria-Josepha, Eintracht und David im Kinzigtal (rd. 50 km nordöstlich von Freiburg), die lange Zeit der Familie Doertenbach gehört hatten. 1834 schloß sich der Kinzigtaler Bergwerksverein mit der Gesellschaft “Neu Glück und Neue Hoffnung Gottes” im Münstertal zum BADISCHEN BERGWERKSVEREIN zusammen, der aber 1852 zahlungsunfähig wurde. Danach interessierte sich englisches Kapital und es kam u.a. zur Gründung der “Kinzigthal Mining Association”, die die Gruben Sophie (neuer Name: Wheal Capper), Erzengel Michael, Friedrich Christian und Clara in sich vereinigte. Vor allem das Bleierz-Bergwerk Friedrich Christian brachte zunächst gute Resultate, nachdem die Grube 1854 technisch auf den neuesten Stand gebracht und ein Tiefstollen zur Wasserlösung am rechten Ufer des Wildschapbaches (Nebenfluß der Wolfach) angelegt worden war. 1857 ließ das englische Direktorium überraschend den Bergbau einstellen (angeblich fehlten 50.000 Gulden in der Kasse). Eine Sanierung mit Kapitalherabsetzung scheiterte am Widerstand der Großherzoglich Badischen Regierung und der Fürstenbergischen Standesherrschaft, “weil dadurch dem Unternehmen die solide finanzielle Grundlage entzogen und diese Manipulation zu einem Aktienschwindel mißbraucht worden wäre”. Noch 1857 löste sich die Gesellschaft auf. 1865-70 war die Grube an eine französische Gesellschaft verpachtet, ab 1878 wurde ein sog. “Nachlesebergbau” von den Schapbacher Bauern betrieben. Es folgten noch drei weitere Betriebsperioden, die aber alle unter keinem günstigen Stern standen: 1923-27 durch die Herrenseher Erzbergbau AG, 1939-44 durch die Gebrüder Sachsenberg AG (sie legte den neuen Karl-Egon-Schacht an) , nach dem 2. Weltkrieg nahm 1946 die “Wildschapbach Erzbergbau GmbH” den Bleierzbergbau wieder auf (1953 Umstellung auf Flußspat-Förderung). 1955 wurde die Grube endgültig stillgelegt. Heute befindet sich unter Tage eine seismologische Forschungsstation, die die ausgedehnten Stollenanlagen für Messungen der Erdgezeiten nutzt. Originalsignaturen. (Einlieferer-Nr.: 36)

Nr. 291
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Klein, Schanzlin & Becker AG
4,5 % Schuldv. 1.000 RM, Nr. 187
Frankenthal, Nov. 1943 EF
Gründung 1871 als Armaturenfabrik. In den folgenden Jahren wurde das Produktionsprogramm um Dampfmaschinen, Pumpen, Filterpressen und Kompressoren ergänzt. Seit 1887 AG. 1924-34 Übernahme von Zweigbetrieben in Homburg/Saar, Nürnberg, Pegnitz, Oschersleben/Bode, Bremen und Leipzig. 1988 Umfirmierung in KSB AG. Mit 35 Produktionsstätten in 19 Ländern heute einer der größten Pumpenhersteller der Welt. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 27)

Nr. 292
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Klein-Michelmotor-Bau AG
Aktie Serie A 20 RM, Nr. 194
Hamburg, 25.04.1925 EF+
Auflage: 1375. Gründung 1923. Bau von Elektromotoren. 1947 gelöscht. Querschnitt eines Elektromotors im Unterdruck. Mit kpl. Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 53)


Nr. 293
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Kleinbahn-AG Heudeber-Mattierzoll
Aktie Lit. A 1.000 Mark, Nr. 376
Halberstadt, 1.5.1899 EF+

Gründeraktie, Auflage: 565. Das nördliche Harzvorland mit seinen Bodenschätzen (Kalk, Kali, Braunkohle) und fruchtbaren Böden (Zuckerrüben, Getreide) war einst von einem dichten Schienennetz durchzogen, an dem Staats- wie Privatbahnen gleichermaßen Anteil hatten. Die KHM war eine normalspurige 20,3 km lange Nebenbahn von Heudeber über Mulmke-Zilly-Dardesheim-Deersaheim-Hessen-Veltheim nach Mattierzoll. Gründer waren der Staat Preußen, die Provinz Sachsen, der Landkreis Halberstadt, die Domäne Mulmke, die Actienzuckerfabrik Hessen und Lenz & Co. (letztere führten den Bau aus und übernahmen nach Eröffnung der Bahn am 1.9.1898 zunächst die Betriebsführung). 30 Bedienstete ließen 3 Lokomotiven, 3 Personen- und 20 Güterwagen durch die westlichen Ausläufer der Magdeburger Börse zuckeln. Im Mattierzoll traf sich die “KHM” mit der von Westen kommenden Strecke BS-Gliesmarode-Schapen-Rautheim-Hötzum-Salzdahlum-Ahlum-Groß Denkte-Wittmar-Remlingen-Semmenstedt-Winnigstedt-Mattierzoll der Braunschweig-Schöninger Eisenbahn (im Volksmund “Bimmel-Lutjen” genannt). Sitzverlegungen 1924 nach Hessen (Kr. Wernigerode) und 1931 nach Merseburg (wo dann die Kleinbahnabteilung der Provinzialverwaltung von Sachsen die Vorstandsgeschäfte führte). 1943 Umfirmierung in Eisenbahn-AG Heudeber-Mattierzoll. Laut Reichsbahn-Kursbuch 204 k von 1944 verkehrten auf der Strecke Heudeber-Hessen vier Zugpaare täglich und auf der Strecke Hessen-Mattierzoll sogar 10 Zugpaare. Ein besonders eindrucksvolles Lehrstück deutscher Nachkriegsgeschichte: Das in die Westzone führende letzte Stück bis Mattierzoll wurde gleich 1945 stillgelegt, die Ostzonen-Teilstrecke Heudeber-Hessen 1969. Dennoch wurde 1977 der Oberbau bis Zilly vollständig erneuert, wo im Kriegsfall die vorhandenen Rampen und die Ladestraße als Entladepunkt für Militärfahrzeuge genutzt werden sollten. Erst einige Jahre nach der Wende wurde 1995 auch diese Reststrecke aufgelassen. Noch heute quert die Bundesstraße von Wolfenbüttel nach Halberstadt die Bahngeleise in Mattierzoll kurz vor der Stelle, wo während der Wende einer der ersten neuen deutsch-deutschen Grenzübergänge entstand. Im Verkehrsmuseum Dresden lebt die KHM bis heute weiter: Dorthin gelangte 1974 als Museumslok die 1931 von der Reichsbahn (zuvor Königliche Eisenbahndirektion Berlin) übernommene und zuletzt 1961 zur Schlepptenderlok umgebaute KHM “2” 89 6009, ursprünglich aus der preußischen Tenderlokbaureihe T3 mit Achsfolge C n2 (gebaut ab 1882). Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 23)

Nr. 294
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Kleinbahn-AG Jauer-Maltsch
Aktie 1.000 Mark, Nr. 569
Jauer, 8.11.1902 EF

Gründeraktie, Auflage: 2100. Gründung am 5.10.1901. Normalspurige, 30 km lange Strecke von Jauer nach Maltsch, westlich von Breslau gelegen. Betriebseröffnung 1902. Den Betrieb führte die Lenz & Co. GmbH in Berlin. Im AR saß u.a. Landrat a.D. Freih. Ernst von Richthofen. Großaktionär war mit 25% die AG für Verkehrswesen in Berlin. Dekorativer Druck von G & D, mit Originalunterschriften. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 29)

Nr. 295
Schätzpreis: 260,00 EUR
Startpreis: 130,00 EUR
Kleinbahn-AG Stendal-Arneburg
Aktie Lit. A 1.000 Mark, Nr. 307
Arneburg, 10.10.1913 EF+
Auflage: 772. Gründung am 17.3.1898. Die Bahn wurde eröffnet am 8.8.1899 mit einer Spurweite von 1.000 mm, 1913/14 Umspurung auf 1.435 mm und Neueröffnung am 2.5.1914. Streckenlänge 12,6 km. 1924 fusionsweise Übernahme der Gesellschaft durch die Stendaler Kleinbahn-AG. Lochentwertet. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 16)

Nr. 296
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Kleinbahn-AG Wallwitz-Wettin
Aktie 1.000 Mark, Nr. 82
Wettin, 3.9.1903 VF+

Gründeraktie, Auflage: 1040. Auf der 9,9 km langen normalspurigen Nebenbahn (eröffnet am 5.7.1903) zuckelten 3 Lokomotiven mit 3 Personen- und 17 Güterwagen hin und her - dafür reichten knapp 20 Mann Belegschaft. Gründer und Großaktionäre waren der Staat Preußen, die Provinz Sachsen und der Saalkreis. Seit Anfang der 30er Jahre führte die Kleinbahnabteilung der Provinzialverwaltung von Sachsen in Merseburg die Vorstandsgeschäfte der Bahn. Noch 1943 umfirmiert in „Eisenbahn-AG Wallwitz-Wettin“. 1949 in die Deutsche Reichsbahn eingegliedert. Der Personenverkehr, der sich schon während der Weltwirtschaftskrise mehr als gezehntelt hatte (zuletzt wurden nicht einmal mehr 40 Fahrgäste am Tag befördert) wurde bald darauf eingestellt, der letzte Güterzug rollte 1966 über die Geleise. Großes farbiges Wettiner Wappen (sogar mit Golddruck), aparte breite Umrahmung mit Blumenrankwerk in lila. Lochentwertet. Rand stellenweise stockfleckig, wie bei fast allen mir bekannten Stücken. (Einlieferer-Nr.: 44)

Nr. 297
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Klosterbrennerei, Erste Badische Wein- und Edelbranntweinbrennerei
Aktie 1.000 DM, Nr. 1272
Emmendingen, April 1951 EF+
Auflage: 600. Gesellschafter der Marabu Brennerei GmbH und der Klosterbrennerei GmbH in Emmendingen war die jüdische Firma J. M. Wertheimer & Cie. Im Zuge der Arisierung der Vermögenswerte dieser Firma wurden 1937 die Brennerei-GmbH-Anteile auf die zu diesem Zweck neu gegründete AG übertragen. Die Firmen produzierten Weinbrände, Schwarzwälder Kirsch- und Zwetschenwasser, Himbeergeist und Liköre. Das Restitutionsverfahren wurde 1949 durch Vergleich mit den jüdischen Alteigentümern abgeschlossen. In den 60er Jahren erscheint Mercedes Bahlsen (aus der Hannoveraner Keks-Dynastie) als Mehrheitsaktionärin. Mitte der 70er Jahre übernahm die MAST-JÄGERMEISTER AG aus Wolfenbüttel die Anteile, die Klosterbrennerei AG trat in Abwicklung, 1976 wurde der Firmensitz nach Braunschweig verlegt. Die Produkte unter dem Markennamen “Klosterbrennerei” werden noch heute von der Fa. Schwarze im westfälischen Oelde hergestellt. (Einlieferer-Nr.: 28)

Nr. 298
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Klosterbrennerei, Erste Badische Wein- und Edelbranntweinbrennerei
Aktie 500 DM, Nr. 169
Emmendingen, April 1951 EF+
Auflage: 1200. (Einlieferer-Nr.: 29)

Nr. 299
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Koenig & Bauer AG
Aktie Lit. G 50 DM, Nr. 50798
Würzburg, Okt. 1972 EF+
Auflage: 1362. Gründung 1817 als älteste Druckmaschinenfabrik der Welt durch Friedrich Koenig (1773-1833), den Erfinder der Schnellpresse. Seit 1920 AG. 1995 Verschmelzung mit der Schnellpressenfabrik Albert in Frankenthal (Pfalz). Den größten Coup landete Koenig & Bauer nach der Wende mit der Übernahme des DDR-Vorzeigebetriebes Planeta in Radebeul: zum einen gelang es damit, sich im Bereich der Bogenmaschinen direkt gegen den Erzkonkurrenten Heidelberger Druckmaschinen zu positionieren. Zum anderen braucht Koenig & Bauer wegen des gigantischen Planeta-Verlustvortrages trotz glänzender Ertragslage bis lange nach der Jahrtausendwende keine Ertragsteuern zu bezahlen. Schöner G&D-Druck mit Stahlstich-Vignetten von Friedrich Koenig und Andreas Bauer. Abheftlochung am oberen Rand. (Einlieferer-Nr.: 17)

Nr. 300
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Königsberg-Cranzer Eisenbahn-Ges.
Aktie 500 Mark, Nr. 589
Königsberg i.Pr., 20.5.1885 EF
Gründeraktie, Auflage: 2884. Gründung am 13.8.1884 zum Bau der Sommerfrischler-Bahn Königsberg-Groß Raum-Bad Cranz (28 km) mit Verlängerung nach Cranzbeek (2 km, eröffnet 1895) und Neukuhren (18 km, eröffnet 1901). Außerdem Bau und Betriebsführung der Groß Raum-Ellerkruger Kleinbahn GmbH (10 km, eröffnet 1916). Der Königsberger Nordbahnhof wurde gemeinsam mit der Reichsbahn und der Samlandbahn genutzt. Dekorativ, mit Dampflok im Unterdruck. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 40)

Nr. 301
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Kongregation der Schwestern Dominikanerinnen (Krankenpflege und Erziehungsanstalt GmbH)
8 % Obl. 500 fl., specimen De Bussy
Niederberg bei Arenberg, 1.11.1929 EF
Ihren Sitz hatte die Kongregation in Niederberg bei Koblenz. Anleihe von 1,6 Mio. fl. zur Finanzierung von Um- und Erweiterungsbauten an Krankenhäusern und Erziehungsanstalten des St.-Dominikus-Stifts in Hermsdorf bei Berlin. Mit anh. kpl. Kuponbogen. Nur 2 Stück wurden im De-Bussy-Archiv gefunden. (Einlieferer-Nr.: 50)

Nr. 302
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Kreis Altenaer Eisenbahn-AG
Aktie 20 DM, Blankette
Lüdenscheid, März 1958 EF+
Gründung 1886 in Altena, ab 1905 in Lüdenscheid ansässig. Erste Strecke Altena-Lüdenscheid (14,5 km Schmalspur). Bis 1905 wuchs das Streckennetz im Kreis Lüdenscheid auf 41 km an, dazu kamen folgende Strecken: Lüdenscheid-Augustenthal-Werdohl; Schalksmühle-Halver; Verbindung Lüdenscheid zum DR-Bahnhof. 1953 Vergleichsverfahren. Strecken von 1949 bis 1967 bis auf 700 m Restgleis sukzessive stillgelegt. 1976 Umfirmierung in Märkische Eisenbahngesellschaft. Mit kpl. Kuponbogen. Äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 47)


Nr. 303
Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 250,00 EUR
Kreis Oldenburger Eisenbahn-Gesellschaft
Actie 500 Mark, Nr. 117
Oldenburg in Holstein, 16.9.1881 EF/VF

Gründeraktie, Auflage: 2400. Initiatoren waren der preußische Staat, der Kreis Oldenburg und die Altona-Kieler Eisenbahn. Strecken: Neustadt-Oldenburg-Lütjenbrode-Heiligenhafen (44 km) mit Abzweig nach Großenbroderfähre (7 km) sowie nach Fehmarnsund-Ort (21 km auf der Insel Fehmarn). Der Fehmarnsund wurde mittels Dampftrajekt überschritten. 1941 verstaatlicht. In dieser Form (unentwertet) äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 21)

Nr. 304
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Kreishauptstadt Heidelberg
5 % Teilschuldv. 1.000 Fr., Nr. 2302
1.10.1926 EF-
Auflage: 4472. (Einlieferer-Nr.: 55)

Nr. 305
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Kreiskommunalverband Wolfenbüttel
15 % Schuldv. 200.000 Mark, Nr. 154
31.7.1923 VF
Auflage: 1500. Teil einer Anleihe von 500 Mio. Mark, vermittelt von der Braunschweigischen Staatsbank. Höchster von insgesamt vier Nennwerten dieser Anleihe. Den rückseitigen Anleihebedingungen entnehmen wir, dass es zu der Zeit in Wolfenbüttel noch drei Privatbankhäuser gab: C. L. Seeliger (heute als einziges übriggeblieben), A. Fink sowie Carl Fried. Meineke & Sohn GmbH. Leichte Rostspur von einer Büroklammer am oberen Rand, Einriß am rechten Rand. Mit kpl. Kuponbogen. Äußerst selten! (Einlieferer-Nr.: 3)

Nr. 306
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Krupp Treibstoffwerk GmbH
5 % Teilschuldv. 500 RM, Nr. 10109
Essen, Febr. 1937 VF+
Auflage: 3200. Gegründet am 5.1.1937 mit einem Kapital von 20 Mio. RM zwecks Bau von Kohleverflüssigungsanlagen im Rahmen der Autarkiebestrebungen des Dritten Reichs. Alleiniger Gesellschafter war die Fried. Krupp AG in Essen über die Finanzholding “AG für Unternehmungen der Eisen- und Stahlindustrie”. Doppelblatt + restlicher Kuponbogen. Bislang nur ca. fünf Stücke bekannt. (Einlieferer-Nr.: 59)

Nr. 307
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Kühlhaus Zentrum AG
Aktie 1.000 DM Juni 1970, Nr. 3418
Hamburg, Juni 1970 EF+
Gründung 1911 zum Bau eines Kühlhauses auf dem vorher der Holsten-Brauerei AG in Altona gehörenden Grundstück Rosenstraße/Raboisen. Die darauf neu erbauten Anlagen kamen ab April 1912 in Betrieb und wurden im Laufe der Jahre weiter ausgebaut. Börsennotiz Hamburg. Rückseitig als ungültig abgestempelt. (Einlieferer-Nr.: 6)

Nr. 308
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Kur- und Neumärkische Ritterschaftliche Darlehns-Kasse
8% Schuldv. 300 Goldmark = 107,526 Gramm Feingold, Nr. 7380
Berlin, 1.10.1927 VF+
Gegr. 1873 als Abteilung für das allgemeine Bankgeschäft des Kur- und Neumärkischen Ritterschaftlichen Kredit-Instituts (gegr. am 15.6.1777 unter Friedrich dem Großen als zweitälteste Landschaft überhaupt). Seit 1934 betreibt die Darlehnskasse nur noch das Kommunalkreditgeschäft, die übrigen Aktiva und Passiva gingen auf die Landschaftliche Bank für Brandenburg über. Druck der Reichsdruckerei. Umrandung mit Eichen- und Lorbeerlaub, Adler auf Füllhorn. Mit restlichem Kuponbogen. Nur zwei Stücke wurden im Archiv einer Privatbank gefunden. (Einlieferer-Nr.: 49)

Nr. 309
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Kursächsische Braunkohlenwerke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 25783
Berlin, März 1923 EF/VF
Gegr. 1921, Betrieb der Braunkohlegrube „Präsident“ bei Fürstenberg a.O. (nahe dem heutigen Eisenhüttenstadt). Nach dem Konkurs 1927 ging aufgrund von Sicherungsübereignungsverträgen das gesamte Anlagevermögen an den Großaktionär „Märkische Elektrizitätswerk AG“. Großformatig, schöne Mäander-Umrandung. Mit Kuponbogen. Nur 10 Stücke bekannt. (Einlieferer-Nr.: 5)

Nr. 310
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Kyffhäuser Kleinbahn-AG
Aktie 800 RM, Nr. 1660
Kelbra a. Kyffh., 25.2.1929 EF+
Gründung 1913, ab 1943 Kyffhäuser Eisenbahn-AG. Die Bahn mit einer Länge von knapp 30 km lag in Thüringen, 50 km nördlich von Erfurt und verband die Orte Berga-Kelbra-Artern. Großaktionäre 1943 waren mit 33 % der Staat Preußen und mit 33 % die Provinz Sachsen. 1949 Übernahme durch die Reichsbahn, 1966 letzter Personenzug. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 3)

Nr. 311
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
L. Schaal & Co. KGaA
Schokolade- & Kakao-Werke
Aktie 400 Mark = 500 F, Nr. 675
Strasburg i.E., 21.7.1873 VF
Gründeremission, Auflage: 1000. Die Compagnie Francaise des Chocolats et des Thés Pelletier & Cie. wurde ursprünglich 1853 als Kommandit-Aktiengesellschaft mit Sitz in Paris gegründet. Die Aktienmehrheit lag später bei elsässischen und lothringischen Kaufleuten. Als Frankreich 1871 das Elsass und Lothringen an Deutschland abgab, erwies sich die Weiterführung des nunmehr in Deutschland liegenden Geschäfts von Paris aus als schwierig. Deshalb erfolgte in gleichen Jahr unter Führung der Kaufmannsfamilie Schaal die Neugründung des Strasburger Betriebes als KGaA nach deutschem Recht (L. Schaal & Co. KGaA Schokolade- & Kakao-Werke). Die Fabrik produzierte Schokolade, Kakaoerzeugnisse, Tee und Vanille. Ein jahrzehntelang sehr erfolgreiches Unternehmen mit meist zweistelligen Dividenden, zuletzt 1967 in “Cie. Francaise d’Alimentation et de Thés” umfirmiert. Verläßt man Straßburg auf der Autobahn in südlicher Richtung, sieht man an der Stadtgrenze gleich an der linken Seite die Fabrik liegen. Originalunterschriften. Dekoratives großformatiges Stück mit großer allegorischer Vignette. Zerknittert, kleine Randeinrisse. Mit restlichen Kupons. (Einlieferer-Nr.: 2)

Nr. 312
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Laederich & Cie. KGaA
Prior.-Aktie 1.200 Mark, Nr. 880
Mülhausen, 31.3.1901 EF
Auflage: 500. Gründung 1883 als KGaA, 1903 Umwandlung in eine AG. Im Aufsichtsrat dieser Kammgarnspinnerei war auch die Mülhausener Textilindustriellen-Familie Schlumberger vertreten (deren letzte Vertreter durch ihre Oldtimer-Sammlung weltbekannt wurden). Dekorativ. Links oben mit Abheftloch (aus dem Aktienbuch). (Einlieferer-Nr.: 29)

Nr. 313
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Lahmeyer AG
Sammelaktie 20 x 50 DM, Blankette
Frankfurt a.M., Dez. 1976 EF+
Gründung 1890 als „W. Lahmeyer & Co. Commandit-Gesellschaft“. Ab 1891 Elektrizitäts-AG vorm. W. Lahmeyer & Co. und 1969 Umbenennung in Lahmeyer AG. Bau und Betrieb elektrischer Anlagen, Herstellung sämtlicher Maschinen und Apparate auf dem Gebiet der Elektrotechnik. Noch heute eine wichtige Zwischenholding im RWE-Konzern, 1997 fusionierrt mit der ebenfalls als Zwischenholding zum RWE gehörenden Rheinelektra AG in Mannheim (bei der u.a. die RWE-Beteiligung an der Heidelberger Druckmaschinen AG lag). Feine Lochentwertung. Mit kompl. Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 30)

Nr. 314
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Landesbank und Girozentrale
für das Sudetenland
3,5 % Schuldv. 200 RM, Nr. 11430
Reichenberg, 16.03.1941 EF
Errichtet als Körperschaft des öffentlichen Rechts durch Verordnung vom 27.3.1939. Gewährträger waren der Sparkassen- und Giroverband für das Sudetenland und der Reichsgau Sudetenland. Zweiganstalt in Troppau. Sehr großes Sudetenland-Wappen im Unterdruck. Untere linke Ecke lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 27)

Nr. 315
Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Landwirthschaftliche Handelsges.
Aktie 200 Mark, Nr. 46 (Interimsschein)
Paderborn, 10.1.1896 EF/VF
Gründeraktie. Gründung 1895 zum Betrieb und Vermittlung von Kaufs- und Verkaufsgeschäften, insbesondere solcher, die mit der Landwirtschaft verknüpft sind. Stellvertretender AR war Freiherr Cl. von Fürstenberg. 50 Mark wurden 1896 eingezahlt,1898 folgten drei weitere Einzahlungen von je 50 Mark. Ausgestellt auf Herrn Kaufmann L. A. Kersting in Paderborn. Doppelblatt. Seit Jahren nur 2 Stücke bekannt. (Einlieferer-Nr.: 14)

Nr. 316
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Landwirtschaftliche - vormals Landschaftliche - Bank AG
Aktie 25 Danziger Gulden, Nr. 13827
Danzig, Okt. 1924 EF
Gründung 1922 zwecks Übernahme der seit 1876 bestehenden Landschaftlichen Bank der Provinz Westpreußen. Sitz in Danzig, Reitbahn 2. Im Jahr 1940 auf die Danzig-Westpreußische Landschaft als Gesamtrechtsnachfolger übergegangen. Ausgegeben für alte Aktien im Nennwert von 2.500 Papiermark. Sehr selten. (Einlieferer-Nr.: 23)

Nr. 317
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Landwirtschaftl. Zentralgenossenschaft des Bayer. Bauernvereins
für Ein- u. Verkauf eGmbH
20 % Schuldschein 100.000 Mark, Nr. 4764
Regensburg, 1.5.1923 VF+
Namens-Schuldschein. Später in der BayWa aufgegangen. Besonders schöne Blatt-Ornament-Umrahmung. Äußerst selten. Knickfalte, sonst tadellose Erhaltung. (Einlieferer-Nr.: 44)

Nr. 318
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Lech-Elektrizitätswerke AG
Aktie 100 RM, Nr. 3457
Augsburg, Dez. 1929 VF
Gegr. 1903 durch die Elektrizitäts-AG W. Lahmeyer & Co. zur Nutzung der Wasserkräfte des Lech unterhalb Augsburgs bis zur Donau (Wasserkraftwerke Gersthofen, Langweid und Meitingen). Stromlieferungsverträge mit dem Bayerischen Staat und der Stadt Augsburg. Noch heute börsennotierter Energieversorger (gehört zum RWE-Konzern). Oberer Rand mit Rostspur von einer Büroklammer. Ohne Lochentwertung. und mit beiliegendem restlichen Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 46)

Nr. 319
Schätzpreis: 280,00 EUR
Startpreis: 140,00 EUR
Leipziger Aussenbahn AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 492
Leipzig, 1.6.1900 EF+

Gründeraktie, Auflage: 1000. Gründung 1900 zum Bau von Straßenbahnen in der näheren und weiteren Umgebung von Leipzig. Von der sächsischen Regierung konzessioniert wurden 1900 die Linien Connewitz-Oetzsch-Gautzsch-Markkleeberg und Möckern-Wahren-Lützschena mit Fortsetzung nach Schkeuditz sowie 1905 Leutzsch-Böhlitz-Ehrenberg-Gundorf. Die Betriebsführung oblag der Grossen Leipziger Straßenbahn, mit der von Anfang an eine enge Verbindung bestand (u.a. Beteiligung von 30 %). Ab 1902 mit dem Erwerb eines Grundstücks in Gautzsch auch als Terraingesellschaft tätig. 1910 Beteiligung an der Landkraftwerke Leipzig AG in Kulkwitz, von der auch ein Teil des Fahrstroms bezogen wurde. Letzte Aktionäre waren in den 40er Jahren die Reichsmessestadt Leipzig (50 %) sowie die AG Sächsische Werke und der Elektrizitätsverband Nordwestsachsen (je 25 %). 1951 fusioniert auf die Leipziger Verkehrsbetriebe, 1970 im VEB Kombinat Verkehrsbetriebe der Stadt Leipzig aufgegangen, nach der Wende die Leipziger Verkehrsbetriebe AG (seit 1993 GmbH). Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 52)

Nr. 320
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Leipziger Chromo- und Kunstdruck-Papierfabrik vorm. Gustav Najork AG
Aktie 100 RM, Nr. 833
Leipzig, 29.12.1934 EF/VF
Gründung 1868, seit 1895 AG als Chromo-Papier und Carton-Fabrik vorm. Gustav Najork AG. 1929 Umbenennung in Leipziger Chromo- und Kunstdruck-Papierfabrik vorm. Gustav Najork AG. Die weißen und farbigen Chromo- und Kunstdruckpapiere und gestrichenen Offsetpapiere und -kartons aus dieser Fabrik im berühmten Industriebezirk Plagwitz wurden weltweit exportiert. Spezialität waren Spielkartenkartons. (Einlieferer-Nr.: 3)


Nr. 321
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Leipziger Luftschiffhafen- und Flugplatz-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 538
Leipzig, 25.3.1913 EF-

Gründeraktie, Auflage: 1200. Zur Errichtung eines Luftschiffhafens mit Luftschiffhalle wurde der Gesellschaft von der Stadt Leipzig ein großes Areal in Mockau überlassen. Die feierliche Eröffnung fand am 22.6.1913 mit einem Eröffnungsflug des Luftschiffs „Sachsen“ statt, bei dem auch der König von Sachsen an Bord war. Im 1. Weltkrieg wurde der Flugplatz vom Militär genutzt und erst 1919 wieder freigegeben. Der Leipziger Luftschiffhafen wurde zum größten der Welt. Ein Teil der verfügbaren Schuppen war später an die Germania-Flugzeugwerke GmbH verpachtet. 1924 übernahm die Stadt Leipzig die Aktienmehrheit und reichte einen Teil der Beteiligung an den Freistaat Sachsen weiter. Die Anlage besteht noch heute als Flughafen Leipzig-Mockau. Hochdekorativ, große Abb. des Luftschiffes “Sachsen” im Unterdruck. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 32)

Nr. 322
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Leonberger Bausparkasse AG
Namens-Aktie Lit. B. 50 DM, Nr. 13669
Leonberg, Sept. 1967 EF
Auflage: 2000. Gründung 1915 in Freiburg i.Br. als “Deutsche Handelsbank AG”. Der Firmensitz wurde 1926 nach Frankfurt (Main) und 1929 nach Stuttgart verlegt. 1932 umbenannt in “Kosmos Bausparkasse AG”. Übernommen wurden 1933 die Bestände der Kurmark AG Berlin und 1939 der Bausparkassen “Das Heim” eGmbH (Krefeld), Germania AG (Köln) und “Vaterhaus” GmbH (Pforzheim). Ebenfalls 1939 erwarb die Leonberger Bausparkasse eGmbH die Aktienmehrheit, brachte ihren eigenen Bestand ein und benannte die Kosmos-Bausparkasse in “Leonberger Bausparkasse AG” um. In der Nachkriegszeit die letzte noch richtig börsennotierte Bausparkasse, schließlich 2001 mit Wüstenrot verschmolzen. Von diesem Nennwert die erste Emission. Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 33)

Nr. 323
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Lippische Werkstätten AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 11032
Detmold, 1.2.1922 EF-
Gründung 1916 als „Fürstlich Lippische Staatswerkstätten AG“. 1920 Umfirmierung in Lippische Werkstätten AG, Name ab 1922 Lippische Werke AG. Seit 1921 Fabrikation von Lastautomobilen, Kleinkrafträdern, Lastanhängern und Holzbearbeitungsmaschinen, außerdem Möbelfabrik und Waggonwerk. 1928 in Liquidation. Äußerst dekoratives Stück, Abb. zweier Schmiede bei der Arbeit. (Einlieferer-Nr.: 20)

Nr. 324
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Lipsia Chemische Fabrik
Aktie Lit. B 100 RM, Nr. 4364
Mügeln, Bez. Leipzig, 1.10.1928 EF
Gründung 1898 zur Ausbeutung der in der Mügelnschen Gegend vorhandenen Kalklager zur Herstellung chemischer Produkte. In der DDR als VEB Chemische Fabrik Lipsia weitergeführt. Die AG selbst wurde nach dem Krieg nicht verlagert. Mit beiliegendem Talon. Stücke ohne Lochentwertung sind sehr selten. (Einlieferer-Nr.: 19)

Nr. 325
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Lothringer Hütten- und Bergwerks-Verein AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 72849
Berlin, Mai 1921 VF+

Der Lothringer Hütten-Verein Aumetz-Friede (eine AG nach belgischem Recht) erwarb bis zum Beginn des 1. Weltkrieges eine Reihe von Kohlenzechen und Eisenwerken in Rheinland-Westfalen und wurde deshalb systematisch von Dr. Peter Klöckner aufgekauft. 1917 gründete er das Unternehmen als AG nach deutschem Recht neu, den Aumetz-Friede-Altaktionären wurde ein Um-tauschangebot gemacht. Nach dem verlorenen 1. Weltkrieg wurden die lothringischen Werke enteignet und an ein französisches Industriellen-Konsortium verkauft. 1923 Umfirmierung in Klöckner-Werke AG anläßlich der Fusion mit dem Georgs-Marien-Bergwerks- und Hüttenverein, dem Hasper Eisen- und Stahlwerk, der Düsseldorfer Eisen- und Drahtindustrie, dem Faconeisen-Walzwerk L. Mannstaedt & Co. in Troisdorf, der Gewerkschaft Quint und den Bergwerksgesellschaften Victor, General, Königsborn. Zugleich Verlegung des juristischen Sitzes nach Berlin und der Hauptverwaltung zunächst nach Castrop-Rauxel, 1938 dann nach Duisburg. 1945 auf alliierte Anordnung in Liquidation getreten. Der Nordwestdeutsche Hütten- und Bergwerksverein, eine der Nachfolgegesellschaften, nahm 1954 wieder den angestammten Firmennamen “Klöckner-Werke AG” an. Geschichtlich sehr bedeutendes Stück mit Faksimile-Unterschrift Dr. Peter Klöckner. Recht großformatiges Papier. Seit vielen Jahren nur 7 Stücke bekannt. (Einlieferer-Nr.: 30)

Nr. 326
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Luftverkehrsunternehmen Atlantis
Namensaktie 50 DM, Nr. 17661
Frankfurt a.M., Sept. 1969 EF/VF
Gegr. 1965 als „Nordseeflug“ Sylter Lufttransport GmbH in Westerland, 1968 Sitzverlegung nach Stuttgart-Echterdingen, AG seit 1969. Das Unternehmen schickte sich ernstlich an, der Lufthansa Konkurrenz zu machen: mit 10 McDonnel-Douglas-Maschinen wurden von Deutschland aus New York, Los Angeles, Chicago, Istanbul, Bangor und Nairobi angeflogen. 1972 folgte der Absturz: Konkurs. Dekorativ, Vignette DC-8 mit Erdkugel. Mit restlichem Kuponbogen. Kleine Verletzung am oberen Rand links (minimale Fehlstelle). (Einlieferer-Nr.: 55)
 
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