32. Auktion am 7. Januar 2006

Deutschland
Lose Nr. 130 - 227

Histerische Wertpapiere

Alphabetisch D - G
Nr. 130
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Daimler-Benz AG
Aktie 600 RM, Nr. 18947
Berlin, Aug. 1934 EF

Gottlieb Daimler errichtete 1882 eine kleine Versuchswerkstatt in Cannstadt, erhielt 1883 das Patent für den ersten schnelllaufenden Verbrennungsmotor und gründete 1890 die „Daimler-Motoren-Gesellschaft“. Carl Benz gründete 1883 in Mannheim die „Benz & Cie. Rheinische Gasmotorenfabrik“. Trotz der räumlichen Nähe sind sich die beiden Auto-Pioniere zeitlebens nie persönlich begegnet. Ihre Firmen, die beiden ältesten Automobilfabriken der Welt, wurden 1926 zur Daimler-Benz AG verschmolzen. 1999 Fusion mit der Nr. 3 am US-Automobilmarkt zur DaimlerChrysler AG. Mit Mercedes-Stern in der Umrandung. Ohne Lochentwertung. (Einlieferer-Nr.: 27)

Nr. 131
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Daimler-Benz AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 103745
Stuttgart, Dez. 1941 EF+

G & D-Druck. Mit Mercedes-Stern im Unterdruck. Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 46)

Nr. 132
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Daimler-Benz AG
Aktie 100 DM, Nr. 48699
Stuttgart, Nov. 1952 EF/VF

Toller Stahlstich von G&D mit Brustporträts von Gottlieb Daimler und Carl Benz. Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 34)

Nr. 133
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Daimler-Benz AG
Aktie 5 DM, Nr. 42096
Stuttgart, Juni 1996 EF+

Toller Stahlstich von G&D mit Brustporträts von Gottlieb Daimler und Carl Benz. Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 31)

Nr. 134
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Dampfschifffahrts-Gesellschaft für den Nieder- und Mittel-Rhein (Wahlbezirk Coblenz)
Aktie 1.000 Mark, Nr. 4733
Düsseldorf, Jan. 1922 EF/VF

Auflage: 3250 (für alle 5 Wahlbezirke zusammen). Personen- und Güterverkehr auf dem Rhein. Bis zur Jahrhundertwende wuchs die Flotte auf 16 Dampfer nebst Kohlenschiffen. Seit 1853 Betriebsgemeinschaft mit dem vormaligen Konkurrenz-Unternehmen „Preussisch-Rheinische Dampfschifffahrt“ in Köln. 1967 fusionierten beide Firmen zur noch heute börsennotierten Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschiffahrt AG. Eine Besonderheit dieser Gesellschaft war, dass die Aktien auf fünf verschiedene Wahlbezirke verteilt ausgegeben waren. Jede Gruppe wählte separat ihr Aufsichtsratsmitglied. Raddampfer mit Burgenlandschaft im Unterdruck. Faksimile-Unterschrift des Sektfabrikanten Henckell. (Einlieferer-Nr.: 50)

Nr. 135
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Danziger Privat-Actien-Bank
Aktie 100 Danziger Gulden, Nr. 6301
Danzig-Langfuhr, Jan. 1934 UNC

Auflage: 2000. Die Ausstattung mit dem Notenbankprivileg bei der Gründung 1856 unterstreicht die Bedeutung dieser Bank. Nach Errichtung der Reichsbank verzichtete die Bank, wie alle anderen deutschen Privatnotenbanken im Laufe der Zeit auch, 1890 auf das die geschäftliche Expansion inzwischen zu sehr behindernde Notenprivileg. Eine starke Expansion folgte zwischen 1900 und 1911 mit der Errichtung von Niederlassungen in Stolp, Graudenz, Köslin, Belgard, Rügenwalde (Pomm.), Marienburg (Opr.) , Lauenburg, Zoppot, Langfuhr, Pr. Stargard, Elbing und Neufahrwasser. 1910 Übernahme des Bankhauses Goldschmidt & Kuttner in Posen und Umwandlung in eine eigene Filiale. 1939/40 Eröffnung weiterer Filialen in Bromberg, Gotenhafen und Thorn, Umstellung des Kapitals von Danziger Gulden auf Reichsmark und Umfirmierung in “Ostdeutsche Privatbank AG”. Börsennotiz in Berlin und Danzig. Fast das gesamte Kapital wurde 1940 von der Bank der deutschen Arbeit AG, Berlin übernommen (das gewerkschaftsnahe Institut wurde nach dem Krieg die Bank für Gemeinwirtschaft). Diese ließ sich 1942 das Bankgeschäft der Danziger übertragen, die alte Danziger Privat-Actien-Bank wurde ein weiteres Mal umbenannt in “AG für Danziger Realwerte”. Kleine Vignette einer Kogge. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 32)

Nr. 136
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Degussa-Hüls AG
250 Stückaktien o.N., Nr. 3000694
Frankfurt a.M., Juni 1999 EF+
Hervorgegangen aus den Firmen „Friedrich Roessler Söhne“ und „Hector Roessler“ übernahm die 1873 gegründete Degussa zunächst das Edelmetallgeschäft der Firma Ph. Abr. Cohen. Neben der Edelmetallscheidung betrieb sie zunächst Handel, dann auch Produktion von chemischen Produkten, zunächst Cyansalzen, später auch Metall-Farben. An die Henkel & Cie. GmbH wurden die Ausgangsstoffe für das auch damals schon bekannte Persil geliefert. 1931/32 Fusion mit dem „Verein für chemische Industrie AG, Frankfurt a.M.“. Im gleichen Jahr Übernahme der „Hiag Holzverkohlungs-Industrie GmbH“, ein ebenfalls bis heute existierender Produktbereich der Degussa. Mit 27 Werken u. 29 großen Beteiligungen heute eines der größten Spezialchemieunternehmen der Welt. Am 9.2.2001 Verschmelzung der Degussa-Hüls AG mit der SKW Trostberg AG zur “neuen” Degussa AG. Sehr dekorative Aufmachung mit Abb. von Molekülen. Rückseitig als ungültig abgestempelt. (Einlieferer-Nr.: 4)

Nr. 137
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Demag AG
5,5 % Teilschuldv. 1.000 DM, Nr. 630
Duisburg, Okt. 1964 EF
Gründung 1910 als Deutsche Maschinenfabrik AG durch Fusion der Duisburger Maschinenbau AG vorm. Bechem & Keetmann, der Märkischen Maschinenbau-Anstalt Ludig Stuckenholz AG in Wetter (Ruhr) und der Benrather Maschinenfabrik AG (vorm. de Fries & Co. in Düsseldorf). Hergestellt wurden in den Werken Duisburg I-III, Düsseldorf-Benrath und Wetter a.d.Ruhr: Hütten- und Bergwerksanlagen aller Art, Pressen, Kompressoren, Getriebe, Rammhämmer, Krane, Diesellokomotiven sowie Greifer, Stahlkonstruktionen und Brücken. 1926 Neugründung der Demag wegen Zusammenlegung mit den Maschinenfabriken der Vereinigte Stahlwerke AG. Zuletzt als Mannesmann-Demag AG Teil des dann von Vodafone übernommenen Mannesmann-Konzerns gewesen. Teil einer durch die Deutsche Bank platzierten Wandelanleihe von 30 Mio. DM. Doppelblatt. Lochentwertet. Nur dieses eine Stück wurde gefunden. (Einlieferer-Nr.: 44)

Nr. 138
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Dessauer Strassenbahn-Gesellschaft
Actie 1.000 Mark, Nr. 1250
Dessau, 22.6.1900 EF
Auflage: 1300. Gründung 1894. Auf den 12,8 km langen normalspurigen Strecken beförderten 20 Triebwagen und knapp 40 Beiwagen bis zu 3 Mio. Fahrgäste im Jahr. Offenbar als Referenz an den Großaktionär (Deutsche Continental-Gas-Gesellschaft) bis 1901 mit Gasmotorbetrieb, erst danach elektrifiziert. Originalunterschriften. Lochentwertet. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 28)


Nr. 139
Schätzpreis: 1.300,00 EUR
Startpreis: 650,00 EUR
Deutsch-Ostafrikanische Gesellschaft
Anteilschein Lit. C 1.000 Mark, Nr. 1560
Berlin, 2.3.1890 EF

Auflage: 6000. Die DOAG ging aus der Deutsch-Ostafrikanischen Gesellschaft Karl Peters & Gen. hervor, deren Vorläufer wiederum die 1884 gegründete “Gesellschaft für deutsche Kolonisation” gewesen war. Gegen gleichgelagerte Absichten der Engländer begründete Karl Peters die deutsche Kolonie in Ostafrika. Der Sultan von Zanzibar trat der 1887 gegründeten DOAG seine Hoheitsrechte ab, so dass das Unternehmen praktisch ein eigener Staat wurde. Einen 1890 ausbrechenden Aufstand konnte die DOAG nur mit Hilfe des Deutschen Reiches beenden; daraufhin wurden dem Reich die Hoheitsrechte schrittweise bis zum Jahr 1902 übertragen. Wirtschaftliche Grundlagen der DOAG waren 21 Faktoreien und die Ein- und Ausfuhr von Sisal, Kaffee, Kautschuk und Kokosnuss. An 24 weiteren Kolonialgesellschaften bestanden Beteiligungen. Bis zum Verlust der Besitzungen als Folge des 1. Weltkrieges war die DOAG zweifellos die bedeutendste deutsche Kolonialgesellschaft. Mit erstaunlicher Zähigkeit überstand die Gesellschaft die Folgen beider Weltkriege; als die in Hamburg börsennotierte DOAG Holding AG erlebte sie - nun ein Unternehmen im VDN-Konzern, Ver. Deutsche Nickelwerke - noch die Wende zum 21. Jh. Alle überhaupt bekannten DOAG-Anteilscheine der Ausgaben 1890, 1909 und 1913 befanden sich im Besitz des Grafen Kessler, der ein Schloß in der Nähe von Paris bewohnte. Bei Ausbruch des 1. WK mußte er überstürzt das Schloß verlassen. Seine DOAG-Anteilscheine (ca. 20 Stück der 1890er Ausgabe, 3 Stück von 1909 und 5 Stück von 1913) versteckte er im Geheimfach eines Sekretärs. Erst Anfang 1991 wurde dieses Geheimfach entdeckt und die alten DOAG-Anteilscheine kamen wieder zum Vorschein! Nachdem sonst alle alten DOAG-Anteilscheine 1925 in neue Stücke umgetauscht worden waren, sind die Stücke aus diesem spektakulären Fund bis heute die einzigen im Markt bekannten DOAG-Anteilscheine der drei genannten frühen Emissionen geblieben. Doppelblatt, mit Kupons. Äußerst selten! (Einlieferer-Nr.: 51)

Nr. 140
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Deutsch-Ukrainische Flachs-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 81214
Breslau, Febr. 1924 EF+
Gründung März 1923 als Deutsch-Ukrainische Flachs-Handels-AG. Handel mit Textilrohstoffen aller Art, insbesondere mit Flachs- und Hanfsorten. Im Aug. 1925 in Liquidation. Dekorativer Druck. Sehr selten. (Einlieferer-Nr.: 53)

Nr. 141
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Deutsche Babcock & Wilcox-Dampfkessel-Werke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 11717
Berlin, Mai 1922 VF
Die Mutterfirma wurde bereits 1881 von den Amerikanern George H. Babcock und Stephen Wilcox gegründet. Sie erfanden 1867 den patentierten Hochdruck-Dampfkessel. Die Deutsche Babcock & Wilcox-Dampfkessel-Werke AG wurde im Okt. 1898 durch Übernahme des Berliner Zweigwerks der Babcock & Wilcox Ltd., London gegründet. Die Gesellschaft erhielt das Fabrikations- und Verkaufsrecht für das Deutsche Reich und dessen Kolonien. Wenig später wurde in Oberhausen ein großes neues Werk errichtet. 1909 Übernahme der Oberschlesischen Kesselwerke in Gleiwitz. Der bedeutendste europäische Hersteller auf dem Gebiet des konventionellen Dampferzeugerbaus erweiterte ab 1966 das Angebot auf 10 Produktlinien des Maschinen- und Industrieanlagenbaus einschließlich vieler Firmen-Übernahmen. Umfimiert 1976 in Deutsche Babcock AG, 2000 in Babcock Borsig AG. Zuletzt Holding für über 200 Tochtergesellschaften, darunter die weltbekannte U-Boot-Werft HDW. Nach deren umstrittenem Verkauf kam Mitte 2002 die spektakuläre Insolvenz. Schöne Umrahmung mit dampfgetriebener Weltkugel. Gelocht (wohl Abheftlochung). Äußerst selten! (Einlieferer-Nr.: 29)

Nr. 142
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Deutsche Dampfschifffahrts-Ges. “Hansa”
Aktie 1.000 RM, Nr. 7438
Bremen, Juli 1933 EF+
Gründung 1881 durch Bremer Kaufleute für die Große Fahrt nach Ostindien, die Mittelmeerfahrt und die Ostseefahrt. 1898 konnten Pläne für regelmäßige Liniendienste nach Portugal, zum La Plata, in den Golf von Mexico und nach Ostindien verwiklicht werden. Nach 1900 besaß die Ges. mit 80 Schiffen die größte Frachtschiffsflotte der Welt! Alles ging als Folge des 1. Weltkriegs verloren. Nach erfolgreichem Wiederaufbau stand die Reederei nach dem 2. Weltkrieg erneut vor dem Nichts, wieder ging sie aller ihrer 53 Frachtschiffe verlustig. Erneut gelang der Wiederaufbau, aber nicht von Dauer: Finanziell zu sehr geschwächt ging die AG nach mehrfachem Auf und Ab letztendlich 1980 doch in Konkurs. Sehr dekorativ. Stück ohne Lochentwertung. (Einlieferer-Nr.: 20)

Nr. 143
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Deutsche Eisenbahnbau-Gesellschaft
Actie 200 Thaler = 600 Mark, Nr. 27100
Berlin, 1.1.1873 F+
Auflage 25000, tatsächlich ausgegeben aber nur 5694. Gründung 1872. Ein Musterbeispiel für die Spekulationswut in den Gründerjahren: Die Gesellschaft basierte nur auf ehrgeizigen Plänen und der Hoffnung, daß sie gelingen würden. Die Direktoren investierten auf Teufel komm raus, doch es gelang rein gar nichts. Alle Engagements wurden mit großem Verlust abgebrochen: Holländisch-Westfälische Eisenbahn, Niederrheinisch-Westfälische Kohlenrevierbahn, Saal-Unstrutbahn, Lemförde-Bergheimer Bahn, Berliner Südwestbahn. Mehr als die Hälfte des eingesammelten Kapitals von 18,4 Mio. M war durch diese mißglückten Beteiligungen verloren. Als eigenes Vermögen blieben der Gesellschaft am Ende aus dem ebenfalls mißglückten Versuch der Schleppschiffahrt auf der Oder nur noch zwei Dampfer und ein sechs Meilen langes Drahtseil sowie in der Hauptstadt eine große Zahl maßlos überteuert gekaufter Grundstücke. 1880 konnte die Gesellschaft die Hypotheken-Zinsen nicht mehr pünktlich zahlen, einige Grundstücke wurden zwangsversteigert. Mit anh. restlichen Kupons. Oberer Rand mit großßflächigen Fehlstellen, fachmännisch restauriert. (Einlieferer-Nr.: 44)

Nr. 144
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Deutsche Hypothekenbank
Aktie 1.000 RM, Nr. 7492
Meiningen, 15.3.1927 VF+
Auflage: 7557. Gründung 1862 als zweitälteste reine Hypothekenbank Deutschlands. Sitzverlegungen 1938 nach Weimar, 1948 nach Bremen, 1989 nach Frankfurt a.M. 1972 Aufnahme der Sächsischen Bodencreditanstalt. Auf Betreiben des letzten Großaktionärs (Dresdner Bank) 1990 mit der „Pfälzischen Hypothekenbank“ verschmolzen, 2001 bei der Fusion der Hypothekenbank-Töchter der Frankfurter Großbanken schließlich in der Euro-Hypo aufgegangen. Stück ohne Lochentwertung, allerdings mit Abheftlochung am oberen Rand. (Einlieferer-Nr.: 19)

Nr. 145
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Deutsche Hypothekenbank (AG)
4 % Pfandbrief 300 Mark, Nr. 641
Berlin, 30.1.1907 VF
Gegründet 1872. Noch heute börsennotierte (jetzt in Hannover ansässige) Hypothekenbank. Großaktionär war bis 2004 die BHF-Bank. Nach dem Verkauf der BHF-Bank an Sal. Oppenheim verblieb die Deutsche Hypothekenbank AG bei dem ehemaligen Großaktionär der BHF-Bank, der ING. Der Vorgänger der BHF-Bank, die Berliner Handels-Gesellschaft, begleitete die Deutsche Hypothekenbank praktisch seit ihrer Gründung. (Einlieferer-Nr.: 55)

Nr. 146
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Deutsche Reichsbank
Anteilschein 1.000 RM, Nr. 410561
Berlin, 30.9.1939 EF+
Die Deutsche Reichsbank, geschaffen durch das Bankgesetz vom 14.3.1875, ging aus der Preußischen Bank hervor, die ursprünglich unter dem Namen Königliche Giro- und Lehnbank in Berlin im Jahre 1765 von Friedrich dem Großen gegründet worden war. Zunächst war die Reichsbank keine Staatsanstalt und ausschließlich im Besitz von Privatkapital. Dennoch war sie keine gewöhnliche Aktiengesellschaft: nicht im Handelsregister eingetragen, sondern durch Gesetz gegründet, die Befugnisse der Generalversammlung waren eingeschränkt. Die Anteilseigner wählten einen Zentralausschuss, der wiederum drei Deputierte bestimmte, die eine fortlaufende Kontrolle über die Verwaltung der Bank zu führen hatten. Leitung und Aufsicht der Bank übte das Reich aus. Diese Funktion beschränkte das Gesetz über die Autonomie der Reichsbank vom 26.5.1922 auf das reine Aufsichtsrecht. Die Leitung stand von da an ausschließlich dem Reichsbankdirektorium zu, dessen Präsident auf Vorschlag des Reichsrats vom Reichspräsidenten auf Lebenszeit ernannt wurde. Diese Autonomie hörte de facto schon vorher, de jure am 30.1.1937 auf, als sich Hitler das Reichsbankdirektorium direkt unterstellte. Bis zuletzt hatte die Bank aber private Anteilseigner, nach 1945 wurden die Reichsbank-Anteilscheine in Bundesbank-Genussscheine umgetauscht. Dekorativer Druck der Reichsdruckerei, zeitgenössische Darstellung des Reichsadlers mit Hakenkreuz im Eichenlaubkranz. Ohne den Stempel über den Umtausch in die Bundesbank-Genussscheine. (Einlieferer-Nr.: 6)

Nr. 147
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Deutsche Rentenbank-Kreditanstalt Landwirtschaftliche Zentralbank
7 % Gold Bond 1.000 $, specimen
Berlin, 15.9.1925 VF
Die 1949 neu formierte heutige Landwirtschaftliche Rentenbank ist hervorgegangen aus der Deutschen Rentenbank (gegründet 1923 als Währungsbank zur Bekämpfung der damaligen Hyper-Inflation) und der Rentenbank-Kreditanstalt (gegründet 1925 als zentrales Refinanzierungsinstitut für den Agrarsektor). Durch Emission von vier Amerika-Anleihen konnte sie in den 30er Jahren beträchtliche internationale Mittel zur Finanzierung des Kapitalbedarfs der deutschen Landwirtschaft aufnehmen. Heute spielt sie durch Übernahme von Beteiligungen besonders beim Strukturwandel der deutschen Mühlenindustrie eine große Rolle. Anleihe von 25 Mio. $, plaziert in den USA sowie zu einem kleineren Teil auch in Holland. Graublau/schwarzer Stahlstich mit schöner allegorischer Vignette. Mit anh. Kuponbogen. Lochentwertet. Nur 2 Stücke sind bekannt. (Einlieferer-Nr.: 49)

Nr. 148 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Deutsche Schiffahrtsbank AG
Aktie 1.000 DM, nullgeziffert
Bremen, Dez. 1969 UNC-
Gründung 1948 als “Neue Deutsche Schiffspfandbriefbank AG”, 1952 umfirmiert in “Deutsche Schiffahrtsbank AG”. Durch Fusion mit der Deutschen Schiffskreditbank in Duisburg (1978), der Deutschen Schiffspfandbriefbank Berlin/Bremen (1988) und der Deutschen Schiffsbeleihungsbank in Hamburg (1989, zugleich Umfirmierung in Deutsche Schiffsbank AG) kamen alle deutschen Schiffskredit-Spezialinstitute unter ein Dach. Aktionäre sind die Commerzbank und die Dresdner Bank (je 40 % minus 1 Aktie) und die Vereins- und Westbank (20 % plus 2 Aktien). Steuerrad mit Segelschiff im Unterdruck. Nur 4 Stück wurden in dieser Ausführung gefunden! (Einlieferer-Nr.: 58)

Nr. 149
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Deutsche Steinzeug
Cremer & Breuer AG
Aktie 20 x 50 DM, Nr. 604183
Frechen, Sept. 1994 EF+
Gründung 1890 in Mannheim unter Übernahme der Fa. Badische Thonröhren- und Steinzeugwarenfabrik vorm. J.F.Espenschied. 1895 Umfirmierung in Dt. Steinzeugwarenfabrik für Canalisation und Chemische Industrie. Weitere Umfirmierungen folgten, bis 1994 obiger Namen eingetragen wurde. Die Ges. gilt in Deutschland als größter Fliesenproduzent und europaweit als führender Anbieter von Objektkeramik und hochwertigem Mosaik. Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 10)

Nr. 150
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Deutsche Togogesellschaft
Anteilschein 10.000 Mark, Nr. 9076
Berlin, 2.1.1924 VF+
Gründung 1902. Eine der größten deutschen Kolonialgesellschaften mit 25 Faktoreien in Togo und Kamerun sowie Beteiligungen an vier weiteren Pflanzungsgesellschaften, die infolge des 1. Weltkrieges verloren gingen. Aufkauf von Landesprodukten, insbesondere Baumwolle, Palmkerne, Palmöl, Kakao, Erdnüssen und Kopra. Hauptsitz in Lomo. 1923 Verbindung mit der Moliwe-Pflanzungs-Gesellschaft, mit der sie 1942 die Togo-Ost GmbH zur Betreibung von Handelsgeschäften in der Ukraine gründete. Mit dem Kriegsbeginn 1939 wurden die Faktoreien in Togo beschlagnahmt und unter Zwangsverwaltung gestellt. 1975 wegen Vermögenslosigkeit gelöscht. Grossformatiges Papier. (Einlieferer-Nr.: 53)

Nr. 151
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Deutscher Lloyd Lebensversicherung AG
Namensaktie 400 DM, Nr. 25099
München, Dez. 1982 EF+
Auflage: 2500. Gründung 1924 in Leipzig als Hamburg-Leipzig Lebensversicherungsbank AG. Umfirmierung 1928 in Aachen-Leipzig Leben, 1930 in Deutscher Lloyd Leben. 1947 Sitzverlegung nach München. Später erwarb die italienische Assicurazioni Generali die Aktienmehrheit. 1998 Fusion zur neuen Holding Generali Lloyd AG. Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 44)

Nr. 152
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Diskus Werke Frankfurt am Main AG
Aktie 100 RM, Nr. 2196
Frankfurt a.M., Dez. 1941 EF+
Gründung als GmbH 1911, AG seit 1922. Herstellung von Flachschleifmaschinen und Schleifwerkzeugen. 1992 Übertragung des Vermögens und des operativen Geschäfts auf die Diskus Werke Schleiftechnik GmbH. Heute reine Management-Holding. Schöner Druck G&D-Druck mit Vignette eines Diskus-Werfers. Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 37)

Nr. 153
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Dortmunder Stifts-Brauerei
Carl Funke AG
Aktie 100 DM, Nr. 1823
Dortmund-Hörde, Mai 1953 EF
Auflage: 200. Gründung 1867 als Stiftsbrauerei Eduard Frantzen. 1900 Fusion mit der Wallrabe-Brauerei, danach unzählige Umfirmierungen: 1903 in Stiftsbrauerei AG vormals Ed. Frantzen und Bürgerliches Brauhaus, 1929 in Dortmunder Stifts-Brauerei AG und 1940 in Dortmunder Stifts-Brauerei Carl Funke AG (nachdem 1936 die Stern-Brauerei Carl Funke AG in Essen die Mehrheit übernommen hatte). 1987 übernahm die Kronen Privatbrauerei Dortmund (eine Tochter der Dortmunder Actien-Brauerei, d.h. im Endeffekt über die Binding-Brauerei der Oetker-Konzern) 99,7 % der Aktien. 1999 schließlich Umfirmierung in DBI Dortmunder Beteiligungs- und Immobilien AG, 2000 Sitzverlegung zum Großaktionär IVG nach Bonn. Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 3)

Nr. 154
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Dr. Jung AG Anlageberatung
Namens-Aktie 1.000 DM, Nr. 1397
Oberhaching b. München, Sept. 1982 EF+
Auflage: 500. Gründung 1978. Die Gesellschaft vertrieb bundesweit über ihre Vermittler Wertpapiere, Investment-Anteile, Versicherungs- und Vermögensverwaltungsverträge. Bis 1981 (in diesem Jahr wurde der Sitz nach Oberhaching verlegt) gab es jedes Jahr eine üppige Dividende von 25 %. 1985 Konkurs. Einzelstück beim Einlieferer. (Einlieferer-Nr.: 37)

Nr. 155
Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Dresdner Gardinen- und Spitzen-Manufaktur AG
Aktie 100 RM, Nr. 3825
Dresden, 16.12.1932 EF+
Gründung 1884, Herstellung und Bearbeitung sämtlicher Bobinet-Erzeugnisse (Tüllgardinen, Webspitzen, Netze, Schleier, Tropenschutzartikel), ferner Maschinenbau und Holzbearbeitung. Ohne Lochentwertung! (Einlieferer-Nr.: 20)

Nr. 156
Schätzpreis: 700,00 EUR
Startpreis: 350,00 EUR
Duisburger Maschinenbau-AG
vormals Bechem & Keetman
Actie 1.500 Mark, Nr. 1183
Duisburg, 1.7.1897 EF
Auflage: 600. Gründung 1862 durch Theodor Keetman und August Bechem, 1872 Umwandlung in eine AG. Spezialität der Fabrik waren Bergwerksmaschinen (Schrämmmaschinen, Gesteinsbohrmaschinen, Förderkörbe), Walzwerkseinrichtungen und Hebezeuge. 1897 wurde, finanziert durch eine Kapitalerhöhung, ein Tochterunternehmen in Jekaterinoslaw (Rußland) gegründet. Es erwies sich allerdings später als Millionen-Grab und verursachte nach 1900 häufige Dividenden-Ausfälle des Duisburger Stammhauses. 1910 Verschmelzung mit der Benrather Maschinenfabrik zu Benrath (gegr. 1891 als “de Fries & Co. in Düsseldorf) und mit der Märkischen Maschinenbau-Anstalt Ludwig Stuckenholz AG zu Wetter (gegr. 1838) zur Deutsche Maschinenfabrik AG. 1928 Umfirmierung in Maschinenbau-Unternehmungen AG (Muag), nachdem schon 1926 der reine Fabrikationsbetrieb in die Demag AG überführt worden war, ein Gemeinschaftsunternehmen, in das auch die Vereinigten Stahlwerke ihre gesamten Maschinenbau-Interessen einbrachten. 1933 Übernahme der Brückenbaufirma Harkort in Duisburg. 1935 erwarb die Muag die Demag-Aktienmehrheit, beide Unternehmen fusionierten anschließend zur “neuen” Demag”. Zu dieser Zeit produzierten die Werke Duisburg (Walzwerke, hydraulische Pressen, Kompressoren, Bergwerksmaschinen), Benrath (Kran- und Verladeanlagen, Hochöfen, Stahlwerkseinrichtungen, Greifer) und Wetter (Krane, Elektrozüge und Diesellokomotiven). Seit 1974 als Mannesmann-Demag Teil des inzwischen zerschlagenen traditionsreichen Mannesmann-Konzerns gewesen. Hochdekorative Lithographie von O. Gehrke (in der Platte signiert). Kettenglieder in der Umrandung, vier runde Vignetten mit Schlüsseln und Werkzeugen, zwei rechteckige Vignetten mit Zwergen beim Bergbau und in einer Schmiede. Das Stück hat einen interessanten Druckfehler: Für den Rahmen wurde weiter die Druckplatte der 1872er Gründeraktie (Nennwert 500 Thaler) verwendet, deshalb steht bei dieser 1.500-Mark-Aktie in der Umrahmung die Ziffer 500 statt 1.500. Mit Originalunterschriften. Überdurchschnittlich guter Erhaltungszustand! Äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 56)

Nr. 157
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
E. Macherauch, Weimarische Obstkulturen und Konservenfabrik
Aktie 2.000 Mark, Nr. 5203
Weimar, 8.8.1923 EF
Gründeraktie, Auflage: 6000. Gründung 1923 zur Übernahme der KG E. Macherauch & Co., Obstkulturen und Obstverwertung in Legefeld bei Weimar. 1925 in Liquidation. Mit kpl. anh. Kuponbogen. Äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 46)

Nr. 158
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Einkaufs- und Lieferungs-Genossenschaft der Bezirks-Vereinigung Weilheim des Verbandes Bayerischer Hafnermeister
Geschäfts-Anteil 300 Mark, Nr. 255
Partenkirchen, 1.8.1922 EF/VF
Hafner ist in Süddeutschland eine gebräuchliche Bezeichnung für Ofensetzer. Der Hafner stellte ursprünglich Ofenkacheln in Handarbeit her, teilweise auch grobe keramische Gefäße. Herrliche Randgestaltung mit vielen Wappen, Fabelwesen, Pfau, Eule. Originalunterschriften. Äußerst selten, nur 4 Stücke wurden gefunden. (Einlieferer-Nr.: 16)

Nr. 159
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Elektra AG
6 % Teilschuldv. 5.000 Mark, Nr. 5453
Dresden, Nov. 1922 VF+
Gegr. 1898. Die Ges., eine Zwischenholding der AG Sächsische Werke, betrieb in eigener Verwaltung in Schandau ein Überlandwerk sowie eine elektrische Straßenbahn. Außerdem Beteiligungen an acht Strom- und zwei Gasversorgungsunternehmen in Sachsen und Thüringen sowie an der Sächsische Luftverkehrs-GmbH, Dresden. Originalunterschriften. Sehr dekorativ. Doppelblatt, inwendig Anleihenbedingungen. (Einlieferer-Nr.: 25)

Nr. 160
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Elektra Beckum AG
Sammelaktie 20 x 50 DM, Nr. 300602
Meppen, Nov. 1993 EF+
Gründung 1964 als Oberdick und Lubitz GmbH, 967 Umwandlung in Elektra-Beckum Lubitz & Co., ab 1992 AG. Produkte: Holzbearbeitungsmaschinen, Elektroschweißgeräte, Stromerzeuger, Schleifmaschinen, Gartenreiniger, Hochdruckreiniger. Mit Porträt des Firmengründers. Mit restlichem Kuponbogen. Prägesiegel lochentwertet. Äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 50)

Nr. 161
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Elektrische Kleinbahn
im Mansfelder Bergrevier AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 258
Berlin, 8.12.1898 EF/VF
Gründeraktie, Auflage: 4500 (nach Kapitalherabsetzung 1904 noch 3000). Konzessioniert 1898 zum Bau einer schmalspurigen elektrischen Kleinbahn von der Eisenbahnstation Hettstedt über Mansfeld und Eisleben nach Hefta (32 km, eröffnet 1900). Eigene Stromerzeugung, außerdem Betrieb von zwei Stadtlinien zum Bahnhof und zum Friedhof in Eisleben. Betriebsführung durch die Allgemeine Deutsche Kleinbahn-Gesellschaft in Berlin, die auch die Mehrheit der in Leipzig und (merkwürdigerweise) Breslau börsennotierten Aktien hielt. 1920 Sitzverlegung nach Halle a.S., 1922 Stilllegung des Bahnbetriebs. 1929 statt dessen gemeinsam mit der Halberstadt-Blankenburger Eisenbahn Gründung der Kraftverkehr Mansfeld GmbH (Automobil-Omnibus-Betrieb, 1933 auf die Deutsche Reichspost übertragen). 1932 Übernahme der Ueberlandzentrale Mansfelder Seekreis AG in Amsdorf, 1941 Umfirmierung in “Elektrizitätsversorgung im Mansfelder Bergrevier AG”. Letzte Großaktionäre waren das Elektrizitätswerk Sachsen-Anhalt AG (59,9 %) und der Provinzialverband Sachsen (38,6 %). Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 18)

Nr. 162
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Elektrizitätswerk Schlesien AG
Aktie Serie CL 1.000 Mark, Nr. 149128
Breslau, Sept. 1922 EF/VF
Gründung 1909 als eine der größten Untergesellschaften der Gesfürel, erste Kraftwerke in Kraftborn (früher Tschechnitz) und Mölke. 1927 Stromlieferungsvertrag mit der Elektrowerke AG und Verbindung des Mitteldeutschen Braunkohlenreviers mit dem Niederschlesischen Steinkohlenrevier durch eine 100 kV-Fernleitung. 1922/31 Fusion mit der Niederschlesische Elektrizitäts- und Kleinbahn AG in Waldenburg. Zuletzt wurden 1 Mio. Einwohner Mittelschlesiens in 654 Gemeinden versorgt (das Hochspannungsleitungsnetz war 2.500 km lang), außerdem Betrieb der Straßenbahn in Waldenburg (3 Linien, 24 km Gesamtlänge, 40 Motorwagen). Nicht entwertet! (Einlieferer-Nr.: 36)

Nr. 163
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Elektrizitätswerk und Strassenbahn Landsberg AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 333
Köln, 16.6.1900 EF+
Gründeraktie, Auflage: 2000 (im Jahr 1903 herabgesetzt auf 1250). Gegründet 1900 zum Betrieb der 8,1 km langen Straßenbahn und des Elektrizitätswerkes in Landsberg (Warthe), wohin wenige Wochen nach der Gründung auch der Firmensitz verlegt wurde. Gründer war die Helios Elektricitäts-AG in Köln. (Diese Gesellschaft baute und betrieb Elektrizitätswerke im In- und Ausland. Im wesentlichen wurde das von der AEG so erfolgreich betriebene Geschäft kopiert: Man beteiligte sich an neu gegründeten E-Werken und verpflichtete die Werke im Gegenzug zum Bezug der eigenen Maschinen und Anlagen.) Der Kauf der „Bank für elektrische Industrie“ von der Berliner Handels-Gesellschaft)kurz vor der Jahrhundertwende wurde für den Helios zum Verhängnis: Die damit erworbenen Beteiligungen erwiesen sich überwiegend als notleidend. Nach dieser Ära erscheint in Landsberg dann die Elektrische Licht- und Kraftanlagen AG, Berlin als Großaktionär. Hübsche Girlanden-Umrahmung mit Blumen. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 12)

Nr. 164
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Elmkalksteinwerke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2091
Königslutter, März 1923 EF
Auflage: 2000. Gründung 1922. Betrieb von Kalksteinwerken. Im Aufsichtsrat saßen u.a. der Bankier Heinrich Huch sowie Heinrich Zerries (die Firma Zerries ist ein noch heute bekannter Steinmetz-Betrieb in Braunschweig). Börsennotiz: Freiverkehr Braunschweig. Nur ca. 20 Stück wurden Mitte der 90er Jahre in einem verlassenen Bankschließfach gefunden. (Einlieferer-Nr.: 40)


Nr. 165
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Emil Pinkau & Co. AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 532
Leipzig, 24.12.1903 EF/VF

Gründeraktie, Auflage: 650. Gründung 1873, AG seit 1903. Mit ca. 400 Arbeitern wurden in der Fabrik in der Wittenbergerstr. 15 graphische Erzeugnisse, photographische Papiere und Filme hergestellt. Börsennotiz Leipzig. Sehr dekorativ, mit Fabrikansicht und Abbildung einer alten Kamera. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 49)

Nr. 166
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Eschweiler Bergwerks-Verein
Aktie 1.000 DM, Nr. 219036
Kohlscheid (Rhld.), Okt. 1958 EF
Der 1834 in Eschweiler-Pumpe im Aachener Revier gegründete EBV galt mit seinerzeit 21 Schächten als bedeutendstes Steinkohlenbergwerk außerhalb des Ruhrgebietes. 1863 Ankauf der Grube Anna, 1873 Fusion mit der Concordia-Hütte, 1907 Fusion mit der Vereinigungsgesellschaft für Steinkohlenbau im Wurmrevier, 1910 Erwerb der Eschweiler-Köln-Eisenwerke AG, 1925 Erwerb des Röhrenwalzwerkes der Eschweiler-Ratinger Metallwerke AG. Ab 1913 Interessengemeinschaft mit der luxemburgischen ARBED, die im Laufe der Zeit mit über 95 % der Aktien auch beherrschender Großaktionär wurde. 1956 waren in Betrieb die Gruben Gouley/Laurweg, Maria in Mariadorf, Anna I/II in Alsdorf, Adolf in Merkstein, Emil Mayrisch in Siersdorf bei Jülich sowie die Kokerei Anna und das Kraftwerk Anna in Alsdorf und die Dampfziegelei Streiffeld in Merkstein, außerdem im Werk Aue ein Walzwerk, Rohrwerk und Fittingsfabrik und im Werk Ermag ein Stahlwerk und Rohrwerk.In diesem Jahr fasste der EBV nach mehreren gescheiterten Versuchen in größerem Stil im Ruhrbergbau Fuß, indem er durch Vermittlung der Westfalenbank die über 80 %ige Beteiligung der Wintershall AG an der Bergbau-AG Lothringen mit dem Steinkohlenbergwerk Westfalen übernahm. 1992 wurden die Aachener Bergwerke stillgelegt und das Steinkohlenbergwerk Westfalen auf die Ruhrkohle AG übertragen, die inzwischen über die RAG Immobilien AG über 99 % der EBV-Aktien hält. Zwei kleine Vignetten mit Fördertürmen und rauchenden Schloten. Rückseitig als entwertet abgestempelt. Von diesem Jahrgang überhaupt das einzige mir bekannte Stück. (Einlieferer-Nr.: 51)

Nr. 167
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Essener Steinkohlenbergwerke AG
4 % Teilschuldv. 500 RM, Blankette
Essen, Dez. 1941 UNC
Keimzelle ist die um 1850 angelegte Gewerkschaft Heisinger Tiefbau, deren Geschicke Fritz Funke, Wilhelm Sonnenschein und Jobst Waldthausen leiteten. 1889 Umwandlung in die AG Rheinische Anthrazit-Kohlenwerke in Essen-Kupferdreh. 1906 Umfirmierung in Essener Steinkohlenbergwerke AG anlässlich der Übernahme sämtlicher Kuxe der Gewerkschaften Hercules, ver. Pörtingssiepen und ver. Dahlhauser Tiefbau. 1930 in die Gelsenkirchener Bergbau-AG eingegliedert. Doppelblatt + Kuponbogen. Extrem seltene Emission. (Einlieferer-Nr.: 40)

Nr. 168
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
EUROBIKE AG
Sammelaktie 100 x 5 DM, nullgeziffert
Düsseldorf, Juni 1996 UNC
Gründung 1994 durch Umwandlung der Eurobike Holding GmbH (die zuvor als Hein Gericke Beteiligungsgesellschaft mbH firmierte). Der Marktführer im Groß- und Einzelhandel mit Motorrad-Bekleidung und Zubehör in Deutschland war nach dem Börsengang einige Jahre an der Börse sehr “angesagt”, geriet aber dann in Schwierigkeiten: Im Juli 2003 Insolvenzantrag. Motorradfahrer im Unterdruck. (Einlieferer-Nr.: 31)

Nr. 169
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Europa-Akademie der musischen und bildenden Künste gemeinnützige AG
Aktie 25 €, Motiv grüne Schlucht mit Fluß
Isny/Allgäu, 2.7.1999 UNC
Gegründet 1999 auf Initiative von Michaela Gräfin zu Waldburg-Wolfegg auf Schloß Isny als gemeinnützige AG zur Förderung von Kunststudenten. Zitat von der Internetseite: “Die Europa Akademie mit ihrem Motto Ars viva - Ars humana ist eine profilierte Ausbildungsstätte, die sich an den gewachsenen Werten orientiert und zugleich Wege aufweist, die der Kunst eine entsprechende Zukunftsperspektive eröffnen. ... Die Akademie bildet eine Kulturstätte auf dem Lande. Vor den Toren Isnys im Allgäu liegen die Studienräume, umgeben von Wiesen und Wäldern, Kuhglocken bimmeln, Hähne krähen, Jogger ächzen die Berge hoch und im Winter führt die Loipe an unserem ausgebauten Hof vorbei. ... Alles in allem ein idealer Ort für das Kunststudium.” Die Aktie ziert der Kunstdruck eines Aquarells mit schäumendem Fluß in einer grünen Schlucht. Eine identisch nummerierte Berechtigungskarte ermöglicht den Besuch der Hauptversammlung. Mit beiliegender Berechtigungskarte Nr. 2871 vom 2.7.1999 über 1 Stimme. Eine hochinteressante und künstlerisch wertvolle Seltenheit. (Einlieferer-Nr.: 56)

Nr. 170
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Farbenwerke Friedr. & Carl Hessel AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2316
Nerchau, 18.05.1922 VF-
Auflage: 2000. Uraltes, bereits 1834 gegründetes Unternehmen; 1891 übertrug Rich. Hessel seine Farbenfabrik an die zu diesem Zweck gegründete AG. Hergestellt wurden Farben für Buntpapier-, Zement- Ledertuch-, Spielwaren-, Tapeten-, Maschinen- und Waggonfabriken, ferner Farben für Kunstmalerei, Signal- und Tarnfarben sowie Lacke. 1945 Verstaatlichung der Farbenwerke Nerchau zur Vereinigten Farben- und Lackfabrik Nerchau (später nur Farbenfabrik Nerchau genannt), 1969 Eingliederung in den Betriebsverband Kali-Chemie Berlin innerhalb des Kombinats Lacke und Farben. 1992 privatisiert an die Deutschen Amphibolinwerke als Werk der Lacufa AG. Mit Talon. Knickfalte gebrochen und unsachgemäß hinterklebt (alt). (Einlieferer-Nr.: 31)

Nr. 171
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Farbwerke Hoechst AG
vormals Meister Lucius & Brüning
Aktie 500 DM, nullgeziffert
Frankfurt a.M., Mai 1964 EF+
Gründung 1863 als Meister, Lucius & Co., 1867 Umbenennung in Meister Lucius & Brüning, seit 1880 Farbwerke vorm. Meister Lucius & Brünung AG, 1925 Zusammenschluss mit 5 Chemiewerken zur IG-Farbenindustrie AG, 1945 Beschlagnahme der I.G. Farbenindustrie AG und (bis 1953) Kontrolle durch die Alliierten, 1951 Entflechtung und Ausgründung als Farbwerke Hoechst AG vormals Meister Lucius & Brüning, seit 1974 Höchst AG. Holdinggesellschaft für die Bereiche Pharma, Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel, Basischemikalien, Polyesterprodukte, technische Kunststoffe und Industriegase. Mit angeheftetem Kuponbogen. Nur das eine Stück wurde gefunden. (Einlieferer-Nr.: 6)

Nr. 172
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Fehling Medical AG
Sammelaktie 10 x 50 DM, Nr. 200863
Karlstein, Aug. 1992 UNC
Gründung 1991 mit einem Kapital von 14,4 Mio. DM. Herstellung und Vertrieb medizinaltechnischer Artikel. 1998 in Konkurs. Kleine Vignette mit doppelten, geteilten Herzen. G&D-Druck. Mit kpl. Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 30)

Nr. 173
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Feist-Sektkellerei AG
Aktie 200 RM, Nr. 350
Frankfurt a.M., Juni 1940 EF+
Auflage: 1400. Gründung 1828, AG seit 1908. Herstellung und Vertrieb von Schaumweinen und der Handel in Weinen. Das 10.092 qm große Grundstück Hainerweg 37-53 ist doppelt, teilweise sogar dreifach unterkellert. 1941 Umfirmierung in “Feist-Belmont’sche Sektkellerei AG”. Börsennotiz Frankfurt, Großaktionär war die A. Steigenberger Hotelgesellschaft KGaA. 1966 Umfirmierung in “Hainerweg 37-53 Grundstücks-AG”, anschließend Umwandlung in eine GmbH. Lochentwertet. Seit Jahren kaum mehr als 10 Stück bekannt. (Einlieferer-Nr.: 23)

Nr. 174
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Fendel Schiffahrts-AG
Aktie 100 DM, Nr. 52178
Mannheim, Juli 1962 EF+
Auflage: 1000. Gründung 1899 als Rheinschifffahrt AG vorm. Fendel. 1943 Fusion mit der Badische AG für Rheinschiffahrt und Seetransport sowie der Mannheimer Lagerhaus-Gesellschaft. Börsennotiz im Freiverkehr Frankfurt. Großaktionäre waren nach 1945 zunächst die Bergwerksgesellschaft Hibernia (89 %) und die Deutsche Bundesbahn (8,6 %). Aus kleinsten Anfängen (über 90 % der Flotte wurden im 2. Weltkrieg versenkt) wurde bald wieder das größte Binnenschiffahrtsunternehmen der Bundesrepublik mit Mehrheitsbeteiligungen an der Rhenus Ges. für Schiffahrt, Spedition und Lagerei in Frankfurt/M., der Bremen-Mindener Schiffahrt AG in Bremen, der “Neckarwerft” Schiffs- und Maschinenbau-GmbH in Neckarsulm (vorm. Schiffs- und Maschinenbau AG Mannheim) und der Weserwerft Schiffs- und Maschinenbau-GmbH, Minden (Westf.). 1973 Neugründung als Fendel-Stinnes Schiffahrt AG mit Sitz in Duisburg, Alleinaktionär war nun die Hugo Stinnes AG. Reederei-Flagge im Unterdruck. Weniger als 10 Stück im Markt bekannt. (Einlieferer-Nr.: 43)

Nr. 175
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
“FERRUM” Industrie- u. Handels-AG
Aktie 40 RM, Nr. 3389
Bünde i.W., Jan. 1926 EF/VF
Gründung 1921 als KGaA, seit 1923 „Industriewerke Vogel AG“. 1925 Übernahme der “FERRUM” Industrie- und Handels-AG in Bad Oeynhausen durch Fusion, gleichzeitig wurde der Name der übernommenen AG angenommen. Fabrikation von Koch- und Heizherden. Börsennotiz: Freiverkehr Bremen. In der Weltwirtschaftskrise 1929 in Konkurs gegangen. Nicht entwertet. Mit kpl. Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 55)

Nr. 176
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Ford-Werke AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 102937
Köln, Jan. 1957 VF+
Henry Ford baute 1896 sein erstes Automobil. 1903 gründete er in Detroit die Ford Motor Company. In den 20er Jahren besaß Ford in den USA einen Marktanteil von 50 % und expandierte kräftig in’s Ausland: 1925 wurde in Berlin die Ford Motor Company AG gegründet. Die Fabrik in Berlin-Plötzensee war zunächst ein reines Montagewerk. 1931 ging das noch heute bestehende Werk in Köln in Betrieb, dessen Grundstein Henry Ford persönlich gelegt hatte. 1939 wurde der heutige Firmenname angenommen: Ford-Werke AG. Nennenswerte Kriegsschäden (wen wundert’s?) erlitten ausgerechnet die Ford-Werke natürlich nicht, so daß bereits am 8.5.1945 die Produktion wieder aufgenommen werden konnte. Schon 1953 wurden vor allem dank des legendären Taunus 12 M alle früheren Produktionsrekorde eingestellt. Bis zum Squeeze-Out 2002 in Deutschland auch börsennotiert. Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 58)

Nr. 177
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Fox-Automobil-Werke AG
vorm. Paul Rollmann
Aktie 5.000 Mark, Nr. 9506
Köln-Dellbrück, 24.02.1923 EF+
Gründeraktie. Die AG übernahm die angebliche Automobilfabrik von Paul Rollmann, die sich leider als nicht existent herausstellte. Bereits 1924 Konkurs. Mit kpl. Kuponbogen (die lfd. Nummer stimmt nicht, wie bei allen bekannten Stücken). (Einlieferer-Nr.: 34)

Nr. 178
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Frankfurter Allgemeine Versicherung
Aktie 400 RM, Nr. 22855
Frankfurt/M., 12.6.1928 EF+
Gründung 1865 als „Frankfurter Glas-Versicherungs-Gesellschaft“. Schwere und langanhaltende Betrügereien des Vorstands (die mit Gefängnisstrafen geahndet wurden) ließen das Unternehmen Ende der 20er Jahre zusammenbrechen. Als Nachfolgegesellschaft wurde 1929 auf Initiative der Allianz-Versicherung die Frankfurter Versicherungs-AG gegründet, heute zur Allianz-Versicherung gehörig. Sehr schöner Druck mit Reichsadler im Unterdruck. (Einlieferer-Nr.: 20)

Nr. 179
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Frankfurter Bierbrauereigesellschaft vorm. Heinrich Henninger & Söhne
Actie 1.000 Mark, Nr. 1248
Frankfurt a.M., 14.8.1889 VF
Auflage: 2100. Gründung 1881 unter Übernahme der seit 1869 bestehenden Henninger’schen Brauerei in Sachsenhausen. Wegen Kapitalzusammenlegung 1888 Neuausgabe der Aktienurkunden. 1920 nach Fusion Umfirmierung in Brauerei Henninger-Kempff-Stern AG, seit 1935 Henninger-Bräu AG. Weiter übernommen wurden die Cerveceria Bieckert S.A. in Buenos Aires (1958), die Cerveceria Schneider S.A. im argentinischen Santa Fé (1959), die Brauhaus Nürnberg J. G. Reif AG (1960), die Kreuznacher Brauhaus Ph. Nicolay KG (1961), die Union-Brauerei in Groß-Gerau und die Engelbräu Heidelberg (1966), die Aktienbrauerei-Bürgerbräu AG in Ludwigshafen (1968), die Eichbaum-Werger-Brauereien AG in Worms (1970) und die Germania-Brauerei AG in Wiesbaden (1972 von Binding). Mit einem Jahresausstoß von über 2 Mio. hl die größte Braustätte Deutschlands. Sehr schöner, großformatiger Druck. Knickfalten, kleine Randverletzungen. (Einlieferer-Nr.: 30)

Nr. 180
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Frankfurter Hypothekenbank
Aktie Lit. J 1.000 RM, Nr. 933
Frankfurt a.M., Mai 1927 EF
Gründung 1862 durch Frankfurter Bankhäuser als älteste reine Hypothekenbank in Deutschland. Zuletzt als Eurohypo AG Europäische Hypothekenbank der Deutschen Bank in Frankfurt börsennotiert. 2002 mit der Rheinische Hypothekenbank AG (Commerzbank-Tochter) und der Deutsche Hypothekenbank Frankfurt-Hamburg AG (Dresdner Bank) zur - neuen - Eurohypo AG mit Sitz in Frankfurt/Main verschmolzen. Mit Wappenschild-Vignette und Faksimile-Unterschrift des Privatbankiers von Metzler. Stück ohne Lochentwertung. (Einlieferer-Nr.: 36)

Nr. 181
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Frankfurter Hypothekenbank
8 % Goldpfandbrief 2.000 Goldmark, Nr. 290
Frankfurt a.M., 103.1929 VF+
Sehr hoher Nennwert: 2000 Goldmark entsprachen 717 g Feingold. Großes Wappensiegel im Unterdruck, Faksimile-Unterschriften der Bankiers Moritz von Metzler und Max von Grunelius für den AR. Oben rechts mit aufgestempelten Judenstern, wohl zur Kennzeichnung des jüdischen Besitzes zwecks Beschlagnahme durch die Nazis. (Einlieferer-Nr.: 10)

Nr. 182
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Frankfurter Maschinenbau AG vorm. Pokorny & Wittekind
Aktie 100 DM, Nr. 30955
Frankfurt a.M., Dez. 1952 EF
Auflage: 2500. Nach der Gründung 1872 wurden mit etwa 40 Arbeitern kleine Dampfmaschinen und Müllereimaschinen gebaut. Kurz vor der Wende zum 20. Jh. Entwicklung des neuen Spezialgebiets Großkompressoren, danach 1900 Umwandlung in die “Pokorny & Wittekind Maschinenbau AG”, 1913 Umfirmierung wie oben. 1914-18 Einrichtung einer Sonderabteilung für den Bau von Lastkraftwagen und Omnibussen. 1944 erlitt das Werk zwischen dem Frankfurter Westbahnhof und dem Gaswerk West schwere Kriegsschäden. Inzwischen war die DEMAG Großaktionär. Produziert wurden jetzt Kompressoren, Druckluft- und hydraulische Werkzeuge. 1961 Errichtung eines Zweigwerkes in Simmern (Hunsrück). 1970 Einstellung der Börsennotiz in Frankfurt, 1971 Umwandlung in die DEMAG-Drucklufttechnik GmbH. Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 41)

Nr. 183
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Frankona Rück- und Mitversicherung
Aktie Lit. E 500 DM, nullgeziffert
München, Okt. 1957 UNC-
Gründung 1886 als „Badische Rück- und Mitversicherungs-Gesellschaft“ mit Sitz in Mannheim. 1907 Sitzverlegung nach Frankfurt a.M. und Umbenennung in Frankona Rück- und Mitversicherungs-AG. 1915 Sitzverlegung nach Berlin, 1948 nach Heidelberg und 1957 nach München. 1977 Änderung des Namens in Frankona Rückversicherungs-AG. (Einlieferer-Nr.: 33)

Nr. 184
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Frankona Rückversicherungs-AG
Aktie 50 DM, nullgeziffert
München, Jan. 1983 EF+
Gegr. 1886 als „Badische Rück- und Mitversicherungs-Gesellschaft“ mit Sitz in Mannheim. 1907 Sitzverlegung nach Frankfurt/M. u. Umbenennung in Frankona Rück- und Mitversicherungs-AG. Weitere Sitzverlegungen 1915 nach Berlin, 1948 nach Heidelberg und 1957 nach München. 1977 Umfirmierung in Frankona Rückversicherungs-AG. Mit Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 18)

Nr. 185
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Freie Hansestadt Bremen
4,5 % Schuldv. 10.000 Mark, Nr. 2328
1.11.1922 VF+
Zweisprachig dt./engl. Sehr schönes, überformatiges Stück mit ungewöhnlichem Umklappen des Drucks auf der Rückseite. Mit restlichem Kuponbogen. Keine Entwertung. (Einlieferer-Nr.: 61)

Nr. 186
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Freie und Hansestadt Hamburg
4 % Schuldv. 2.000 Mark, Nr. 9956
Jan. 1909 VF
Großformatige, dekorative Anleihe mit Hamburg-Wappen. Faksimileunterschrift Nottebohm. Mit Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 30)

Nr. 187
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Freie und Hansestadt Hamburg
6 % Schuldv. 1 £stg., Nr. 57024
Aug. 1923 VF
Mit restlichem Kuponbogen. Rechter Rand mit kleinem Fehlstück an der Knickstelle. Äußerst seltene Sterling-Anleihe. (Einlieferer-Nr.: 26)

Nr. 188
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Freie und Hansestadt Hamburg
Ablösungs-Schuldv. 50 RM, Nr. 30727
1.11.1927 VF
Prunkwappen im Unterdruck. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 18)

Nr. 189
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Freistaat Preußen
6,5 % Gold Bond 100 $ = 250 fl., Muster
Berlin, 20.9.1926 EF+
Specimen von De Bussy. Unter Friedrich dem Großen erlangte Preußen eine solche Bedeutung, dass es prägend für die deutsche Geschichte wurde. Die deutschen Kaiser waren nach der Reichsgründung 1870 zugleich auch Könige von Preußen. 1918 dankte Wilhelm II. ab, der letzte von Ihnen. Der 1920 proklamierte Freistaat Preußen, dessen letzter Ministerpräsident Hermann Göring war, wurde 1947 von den Alliierten aufgelöst. Die preußische Dollar-Anleihe von 1926 hatte ein Volumen von 20 Mio. $ (davon 1941 noch ausstehend: 17 Mio. $, endfällig an sich 1951) und war in New York und Amsterdam börsennotiert. Mit anh. kpl. Kuponbogen. Rarität: nur dieses eine Stück wurde im De-Bussy-Archiv gefunden. (Einlieferer-Nr.: 50)

Nr. 190
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Fried. Krupp AG
4 % Teilschuldv. 1.000 Mark, Nr. 20144
Essen, 30.6.1908 EF
Erst 1903, als die Krupp’schen Unternehmungen schon fast 100 Jahre bestanden, ließ sich Fräulein Bertha Antoinette Krupp zur Gründung einer AG überreden. Ihr Vater Alfred Krupp (1812-87) misstraute dem Kapitalmarkt. Lieber ließ er sich von Kaiser Wilhelm I., seinem großen Gönner, über dessen Hofbankier Bleichröder eine Anleihe von 30 Mio. Mark vermitteln und verpfändete dafür seinen ganzen persönlichen Besitz. Seine Firma führte er höchst patriarchalisch als Einzel-Unternehmen. Als ihn einmal jemand in bester Absicht mit „Herr Generaldirektor“ anredete, offenbarte sich sein Verständnis vom Unternehmertum, indem er sein Gegenüber anherrschte: „Ich bin kein Generaldirektor, ich halte mir Generaldirektoren.“ Wichtigste Betriebsteile waren die Gussstahlfabrik Essen, die 1905 in Betrieb genommene Friedrich-Alfred-Hütte in Rheinhausen, die Zechen Hannover und Hannibal, die Bergwerke in Essen-Bergeborbeck, die Gewerkschaft Emscher-Lippe sowie die Gewerkschaft Ver. Constantin der Große. 1992 erregte die lange Zeit kränkelnde Fried. Krupp AG Aufsehen, indem sie ziemlich feindlich die Hoesch AG übernahm. Wenige Jahre später ging die Stahl-Fusionswelle noch weiter, indem Thyssen und Hoesch-Krupp zusammengingen. Sehr dekorativ. Doppelblatt + Kupons. (Einlieferer-Nr.: 47)

Nr. 191
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Friedrich Deckel AG
Sammelaktie 2 x 50 DM, Nr. 40463-64
München, Aug. 1981 EF
Gründung 1903, seit 1972 AG. Seinerzeit einer der größten deutschen Werkzeugmaschinen-Hersteller. 1993 Verschmelzung auf die Maho AG, Pfronten im Allgäu. Porträt Friedrich Deckel, Abb. einer Horizontal-Bohrmaschine. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 61)

Nr. 192
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Friedrich Deckel AG
Sammelaktie 2 x 50 DM, Probedruck, nullgeziffert
München, Aug. 1981 UNC
Porträt Friedrich Deckel, Abb. einer Horizontal-Bohrmaschine. Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 55)

Nr. 193
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Friedrich Deckel AG
Aktie 50 DM, Probedruck, nullgeziffert
München, Aug. 1981 UNC
Porträt Friedrich Deckel, Abb. einer Horizontal-Bohrmaschine. Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 30)

Nr. 194
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
G. Kromschröder AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 6433
Osnabrück, Aug. 1970 EF+
Auflage: 900. Gründung 1865 durch Georg Kromschröder. Schon vor dem 1. Weltkrieg wurden Zweigwerke in Danzig, Breslau, Stuttgart, Brüssel (Belgien), Barcelona (Spanien), Zwolle (Holland) und Bernal (Argentinien) errichtet. 1916 Umwandlung in eine AG. Eines der weltweit führenden Unternehmen für die Produktion von Gaszählern, Reglern, Meß- und Kontrollgeräten. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Produktion ganz in Osnabrück konzentriert. Bis heute börsennotiert, Hauptaktionär ist die Ruhrgas AG, Essen (über die Elster AG Meß- und Regeltechnik, Mainz). Kleines Firmensignet im Unterdruck. Prägesiegel lochentwertet. Meines Wissens überlebten von dieser Emission lediglich 60 Stücke. (Einlieferer-Nr.: 41)

Nr. 195
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Gastag AG badischer Gastwirte
Aktie Serie B. 5.000 Mark, Nr. 6411
Karlsruhe, 1.7.1923 EF/VF
Gründeraktie. Gründung 1923. Ein- und Verkauf aller Waren und Einrichtungsgegenstände, wie sie im Gastwirtsgewerbe benötigt werden. Oberer Rand minimal fleckig. Mit kpl. anh. Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 47)

Nr. 196
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Gebhard & Co. AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 3234
Wuppertal, Juli 1953 EF
Gründung der AG 1907 unter Übernahme der schon seit 1797 bestehenden Firma Gebhard & Co. (einer Seidenweberei, Färberei und Appretur in Vohwinkel und Monschau). Dazu übernommen wurden in Krefeld die Mech. Seidenweberei van Biema & Co. (1910) und die Seidenwebereien Wm. Schroeder & Co. AG (1929/35). Hergestellt wurden Damenkleiderstoffe, Futterstoffe, Mantelstoffe, Hemdenstoffe, Krawattenstoffe und Schirmstoffe in Werken in Krefeld, Amern-St. Georg (Düsseldorf), Hüls bei Krefeld, Mähr. Trübau, Monschau, Sonnenburg (Frankfurt/Oder), Villingen (Baden) und Metelen (Münster). Nach dem Krieg setzte eine neue Blüte ein und die Firma beschäftigte zeitweise mehr als 2.000 Mitarbeiter, aber 1974 Anschlußkonkurs. Mit restlichem Kuponbogen. Sehr selten. Seit Jahren nicht mehr angeboten. (Einlieferer-Nr.: 31)

Nr. 197
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Gebr. de Giorgi Schokoladen-Fabrik
Aktie 1.000 Mark, Nr. 4896
Frankfurt a.M., 26.1.1923 EF/VF
Gegründet bereits 1778, AG seit 1922. Sehr traditionsreiches Unternehmen. Herstellung und Verkauf von Kakao, Schokoladen, Süssigkeiten und Nährmitteln aller Art. Der Betrieb lag in der Weismüllerstraße 45. Dekorativer, gesuchter Lokalwert. Mit kpl. Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 28)

Nr. 198
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Gebr. Körting AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 54854
Hannover-Linden, Aug. 1923 EF/VF
Gründung 1903 unter Übernahme der seit 1871 bestehenden Fabriken von Berthold und Ernst Körting. Herstellung von Zentralheizungsanlagen, Gasmaschinen, Strahlapparaten, Motoren von 5-1500 PS und Benzinpumpen. Zweigniederlassungen in Köln und Hamburg, Tochtergesellschaften in Argentinien und Mexico. Ein Syndikat unter Führung der Berliner Handels-Gesellschaft, an dem die AEG mit über 25 % beteiligt war, verpflichtete sich zur Übernahme von 4 Mio. Mark Aktien. Die elektrotechnische Abteilung wurde als Gebr. Körting Elektricitäts-Gmbh verselbständigt und vollständig von der AEG übernommen und bald darauf auf die AEG übergeleitet. 1918 Ankauf der Arbeiterkolonie Körtingsdorf mit 43 Wohnhäusern. Als Spätefolge der Weltwirtschaftskrise kam die in Berlin börsennotierte Körting Anfang der 30er Jahre von zwei Seiten in die Bredouille: Außenstände in Südamerika wurden wegen dortiger Inflation und Zahlungssperren uneinbringlich, zugleich brach der Markt für Zentralheizungs-Anlagen wegen der völligen Flaute im Baugewerbe zusammen. Im März 1932 Konkurs: “Der Konkursverwalter hat in dem Bestreben, einem halben Tausend Volksgenossen die Arbeitsstätte zu erhalten ... die Betriebe nicht stillgelegt, sondern nach schärfsten Rationalisierungsmaßnahmen weitergeführt. Der Ruf des Namens Körting und das Vertrauen der alten Kundschaft hat sich während dieser konkursmäßigen Fortführung bewährt.” Im August 1932 Gründung der Körting Heizungs-, Maschinen- und Apparate AG als Auffangges. Umfirmiert 1955 in Körting AG, 1979 in Körting Hannover AG. Bis heute ein führender Anbieter von Strahlpumpen und Heiz- und Prozess-Wärmetechnik. Mit restlichem Kuponbogen (Erneuerungsschein + 1 Kupon). Sehr selten! (Einlieferer-Nr.: 31)

Nr. 199
Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 250,00 EUR
Gebrüder Stollwerck AG
5 % Teilschuldv. 1.000 Mark, Blankette
Köln, 2.1.1922 UNC
1839 eröffnet Franz Stollwerck in Köln eine Fabrik für Hustenbonbons und macht damit ein Vermögen. Ab 1860 werden auch Schokolade, Marzipan und Printen produziert. Nach seinem Tod 1876 führen fünf Söhne die Firma als “Gebrüder Stollwerck” weiter und wandeln sie 1902 in eine AG um. Zweigwerke entstehen in Wien (1873), Berlin (1886), Pressburg/Bratislava (1896), London (1903), Stamford/USA (1905, enteignet 1918) und Kronstadt/Brasov in Siebenbürgen (1922). Die Werke in Berlin und Wien werden 1945 bzw. 1957 entschädigungslos enteignet. 1971 übernimmt der Schokoladenfabrikant Dr. Hans Imhoff die Aktienmehrheit und macht Stollwerck mit der Übernahme von Waldbaur in Stuttgart und Sprengel in Hannover zum Marktführer bei Schokolade und Keksen. 1991 Übernahme der Thüringer Schokoladenwerk GmbH, der größten Schokoladenfabrik der ehem. DDR, die für 200 Mio. DM modernisiert wird. 1992/93 wird auch in Ungarn und Polen die Marktführerschaft errungen, 1996 Neubau einer großen Fabrik in Prokov bei Moskau. 1997 Übernahme der Traditionsmarke Sarotti vom Nestlé-Konzern. 2003 wird Stollwerck vom Schweizer Schokoladekonzern Barry Callebaut übernommen, 2005 squeeze out der freien Aktionäre und Umwandlung in eine GmbH. Nur 3 Stücke überhaupt bekannt! (Einlieferer-Nr.: 39)

Nr. 200
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Gebrüder Stollwerck AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 7774
Köln, Sept. 1932 EF+
Auflage: 8000. Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 56)

Nr. 201
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Gebrüder Stollwerck AG
Aktie 100 DM, Nr. 9255
Köln, Mai 1951 UNC/EF
Stollwerck-DM-Aktien waren bislang unbekannt. Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 33)
Nr. 202 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Gebrüder Stollwerck AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 7302
Köln, Mai 1951 EF+
Auflage: 8000. Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 34)

Nr. 203
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Gelsenberg AG
8% Teilschuldv. 1.000 x 100 DM, Blankette
Essen, Juni 1972 EF+
Gründung 1873 auf Initiative von Emil Kirdorf. Das Unternehmen wuchs, auch durch ständige Übernahmen von Konkurrenten, zum damals größten Montanbetrieb des Ruhrgebiets heran. Auf 11 Zechenanlagen mit 35 Förderschächten und in den Hüttenwerken waren zuletzt rund 30.000 Mann beschäftigt. 1926, bei Gründung der Vereinigten Stahlwerke AG, war die Gelsenkirchener Bergwerks-AG als Dachgesellschaft aller Montanunternehmen des Ruhrgebiets die aufnehmende Gesellschaft. Im Zuge der alliierten Entflechtungsmaßnahmen entstand die „Gelsenberg“ am 18.6.1953 als eigenständige AG wieder, und erneut begann sie in kurzer Folge andere Konkurrenten zu übernehmen. Wegen der immer gewichtiger werdenden Mineralöl-Aktivitäten (u.a. Beteiligung bei ARAL) wurde Gelsenberg schließlich 1974 im Wege des Aktientauschs von der VEBA übernommen - nach fast genau 100 Jahren verschwand das ehedem bedeutendste Montanunternehmen des Ruhrgebiets vom Kurszettel. Prägesiegel lochentwertet. Äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 3)

Nr. 204
Schätzpreis: 450,00 EUR
Startpreis: 225,00 EUR
Gelsenkirchener Bergwerks-AG
6 % Secured Note 1.000 $, specimen
Gelsenkirchen, 1.3.1928 VF
Zur Firmengeschichte siehe bitte das Los davor. Vignette mit muskulösem Bergmann, der einem barbusigen jungen Mädchen einen Kohleneimer zu Füßen stellt. Mit anh. Kupons. Lochentwertet. Nur 4 Stücke sind bekannt. (Einlieferer-Nr.: 3)

Nr. 205
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Gelsenkirchener Bergwerks-AG
4 % Teilschuldv. 1.000 RM, Blankette
Essen, Sept. 1942 EF+
Doppelblatt. Lochentwertet. In dieser Form äußerst selten, eventuell ein Unikat. Abb. nächste Seite. (Einlieferer-Nr.: 6)

Nr. 206
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Gelsenkirchener Bergwerks-AG
Globalaktie 3.000 DM, Nr. 5920241-70
Essen, Okt. 1953 EF+
Dekorativ, mit Abb. eines Hauers unter Tage. Rückseitig als ungültig abgestempelt. (Einlieferer-Nr.: 44)

Nr. 207
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Gelsenkirchener Bergwerks-AG
Aktie 50 DM, Nr. 8025188
Essen, Mai 1969 EF+
Dekorativ, mit Abb. eines Hauers unter Tage. Rückseitig als ungültig abgestempelt. (Einlieferer-Nr.: 19)

Nr. 208
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Gemeinnützige AG für Wohnungsbau
Global-VZ-Namensaktie Lit. A 5 x 100 DM, Nr. 369951-55 (späterer Neudruck)
Köln, Sept. 1955 EF+
Die 1913 gegründete und bis in unsere Tage in Düsseldorf börsennotierte Wohnungsgesellschaft macht heute mit der Vermietung von 24.600 Wohnungen in 3.200 Häusern einen Jahresumsatz von 180 Mio. €. Aktuell sucht die Stadt Köln, mit ca. 75 % Großaktionär, einen Investor zur Übernahme ihres Paketes. Rückseitig stempelentwertet. Bislang sind nur 2 Stücke aus Privatbesitz verfügbar. (Einlieferer-Nr.: 17)

Nr. 209
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Gemeinnützige Siedlungs-
und Kriegerheimstätten AG
Aktie Lit. B 1.000 Mark, Nr. 507
Berlin-Pankow, April 1922 EF/VF
Auflage: 800. Gründung 1919/20 zur “Beschaffung gesunder Eigenheime mit Gärten und Wohnungen zu günstigsten Preisen unter Ausschluß jeglicher Spekulation, besonders für minderbemittelte Familien und Kriegsbeschädigte, sowie gemeinsamer Bezug von Bedarfsartikeln aller Art”. Zur Bebauung der im Eigentum des preussischen Forstfiskus stehenden Grundstücke in Zeesen, Großbesten und Senzig erhielt die AG Reichsdarlehen aus Mitteln der Arbeitslosenversicherung. 1925 trat die Ges. in Liquidation, 1927 wurden ihre Grundstücke in der Zwangsversteigerung zu gleichen Teilen vom Reich und von Preussen erworben. Sehr grossformatiges Papier. Sehr selten. (Einlieferer-Nr.: 26)

Nr. 210
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Gemeinnütziger Bauverein
Actie 200 Mark, Nr. 70
Dresden, 15.11.1888 VF-
Gegr. 1888. Die Ges. besaß in Dresden 25 Wohnhäuser in der Friedrich-, Bünau-, Columbus-, Werner-, Riesaer und Krantzstraße. Noch zu DDR-Zeiten in den 50er Jahren wurden Geschäftsberichte herausgegeben und Hauptversammlungen abgehalten. Doppelblatt + restl. Kuponbogen. Inwendig Umschreibungen bis 1943. Knickfalten berieben und stellenweise hinterklebt. (Einlieferer-Nr.: 23)

Nr. 211
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Geraer Strickgarnfabrik
Gebrüder Feistkorn AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 17
Debschwitz-Gera (Reuss), 20.10.1910 EF+
Gründeraktie, Auflage: 1250. Betrieb der im Jahr 1880 gegründeten Strickgarnfabrik, AG seit 1910. Herstellung von Garnen aller Art, vor allem wollener Handstrickgarne und Maschinenstrickgarne. Börsennotiz: Leipzig/Dresden. 1946 enteignet. 1951 Sitzverlegung nach München (Verwaltungssitz: Niederreuth Post Dietramszell, Obb.), Börsennotiz danach im Freiverkehr Berlin. 1967 Auflösung der Beteiligungen an der KG Textilwerk Kahnes in Kusel und der Geraer Strickgarnfabrik GmbH, Delmenhorst (aus denen immerhin regelmäßig zweistellige Dividenden erwirtschaftet werden konnten), seit 1968 in Liquidation, 1973 erloschen. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 32)

Nr. 212
Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Geraer Strickgarnfabrik
Gebrüder Feistkorn AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 11878
Gera (Reuss), Sept. 1941 EF+
Auflage: 3030. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 5)

Nr. 213
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Geraer Strickgarnfabrik
Gebrüder Feistkorn AG
Aktie 1.000 DM, Blankette
München, März 1956 UNC/EF
Gedruckt auf keinem Sicherheitespapier, wohl ein Druckmuster. Äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 61)

Nr. 214
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Geraer Strickgarnfabrik
Gebrüder Feistkorn AG
Aktie 20 DM, Nr. 1883
München, Sept. 1961 EF+
Auflage 2110. Zwei kleine, runde Vignetten mit Rotkäppchen und Wolf. (Einlieferer-Nr.: 16)

Nr. 215
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Gersdorfer Steinkohlenbau-Verein
Aktie 100 RM, Nr. 3438
Gersdorf (Bez. Chemnitz), 1.6.1933 EF
Auflage: 5000. Gründung 1871. Nach Erschöpfung der eigenen Lagerstätten 1937 Vertrag mit der Gewerkschaft Gottes Segen über den Abbau des nördlichen Kohlenfeldes bei der benachbarten Kaisergrube. Börsennotiz Leipzig und Zwickau. Seit 1980 betreibt der gemeinnützige Verein Segen Gottes aktive Denkmalspflege an dem montanhistorischen Denkmal. Mit restlichem Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 34)

Nr. 216
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Gesellschaft für Metallindustrie mbH
Anteilschein 500 Mark, Nr. 588
Berlin, 1.5.1906 EF
Gründeranteil. Dekoratives, großformatiges Stück. Doppelblatt. Äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 22)

Nr. 217
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Gewerkschaft August Thyssen-Hütte
7 % Gold Bond 1.000 $, Muster
Hamborn, 9.2.1925 EF+
Recepis specimen (Archiv de Bussy). Gründer des Thyssen-Konzerns war August Thyssen. Sein Vater Friedrich Thyssen betrieb in Eschweiler zunächst ein Drahtwalzwerk, dann ein Bankgeschäft. 1871 gründete August Thyssen in Mülheim (Ruhr) mit der KG Thyssen & Co. ein Puddel- und Walzwerk. 1885 begann er, mit dem Aufkauf von Kuxen der Gewerkschaft Deutscher Kaiser eine eigene Kohlengrundlage zu schaffen (1888 wurde er dort Vorsitzender des Grubenvorstands). Seine spätere Struktur erlangte der Thyssen-Konzern 1919, als die Gewerkschaft Deutscher Kaiser unter Übernahme der gesamten Thyssen’schen Unternehmungen ihren Namen in Gewerkschaft August Thyssen-Hütte änderte. Der Bergwerksbesitz wurde dann in die Gewerkschaft Friedrich Thyssen ausgegliedert. Am 5.5.1926, kurz vor seinem Tod, unterzeichnete August Thyssen noch den Vertrag zur Einbringung dieser Unternehmen in die Vereinigte Stahlwerke AG. AG wurde die August Thyssen-Hütte erst 1933, als die Vereinigten Stahlwerke die Thyssen-Betriebe in eine eigene AG ausgliederten. Unter gleichem Namen entstand 1953 die AG neu, als letzte der Nachfolgegesellschaften der von den Alliierten zerschlagenen Vereinigte Stahlwerke AG. 1977 Umfirmierung in Thyssen AG. Von der Thyssen-Hütte noch in der Rechtsform der bergrechtlichen Gewerkschaft sind sonst überhaupt keine Wertpapiere verfügbar! Nur drei dieser Archivmuster sind bekannt. (Einlieferer-Nr.: 50)

Nr. 218
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Gewerkschaft Bremen
Kux-Schein 1/1000, Nr. 839
Siegen, 1.3.1952 EF+
Sitz der Gewerkschaft war in Gotha, Verwaltungssitz in Siegen i. Westf. Doppelblatt. Äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 12)

Nr. 219
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Gewerkschaft des Berggebäudes Wettin
Kux-Schein 1/2.000, Nr. 881
Geyer, 1.6.1919 EF
Brauneisenstein-Bergwerk im Untertage-Betrieb in Langenberg bei Schwarzenberg (Sachsen). Großformatiges, dekoratives Stück mit Originalunterschrift. Doppelblatt. Sehr selten. (Einlieferer-Nr.: 54)

Nr. 220
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Gewerkschaft Gottes Segen
Kux-Schein, Nr. 10750
Lugau, 30.9.1920 EF+
Der Gottes-Segen-Schacht (1856-1938) wurde vom Steinkohlenbauverein „Gottes Segen“ (1856-1920) betrieben. Nach Liquidation des Vereins kam der Schacht 1920 zur neugegründeten Gewerkschaft „Gottes Segen“ und nahm als Hauptförderschacht zusammen mit dem Zwillingsschacht „Glückauf“, dem Vertrauen-Schacht und dem Hoffnung-Schacht vom ehemaligen Lugauer Steinkohlenbauverein sein Fortbestehen als Betriebsabteilung Lugau der Gewerkschaft „Gottes Segen“ auf. 1925 wurden die Schächte stillgelegt, 1938 verfüllt. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 16)

Nr. 221
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Gewerkschaft Heidelberg
Kux-Schein 1/1000 Nr. 611
Siegen, 1.3.1952 EF+
Sitz der Gewerkschaft war in Gotha, Verwaltungssitz in Siegen i. Westf. Doppelblatt. Äußerst selten. Abb. auf der Seite davor. (Einlieferer-Nr.: 12)

Nr. 222
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Gewerkschaft Hermannstein
Kux-Schein, Nr. 326
Berlin, 18.1.1906 VF
Bergwerk „Gefunden Glück 24“ in Flur Elgersburg i.Thür. Schöne Zierblattumrandung. Originalsignaturen. Äußerst selten: nur 5 Stück bekannt! (Einlieferer-Nr.: 23)

Nr. 223
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Gewerkschaft “Hohburg”
Kuxschein 1/1000, Nr. 648
Berlin, 30.4.1908 EF-
Ausgestellt auf die Fa. “Max Ulrich & Co KG auf Aktien”. Originalunterschrift. Sehr dekorativ, Umrandung im Historismus-Stil, Hammer und Schlegel im Unterdruck und in der Vignette. Sehr selten! (Einlieferer-Nr.: 30)

Nr. 224
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Gewerkschaft Reichsland
Kuxschein, Nr. 434
Berlin, April 1930 EF+
Auflage: 1000. Gründung 1911. Betrieb 9 Felder zu je 2 Mio. qm mit zwei Schächten zum Abteufen von Kalilagern. Großaktionärin war die Gewerkschaft Anna, deren Großaktionärin die Gewerkschaft Hohenzollern zu Freden an der Leine war. (Einlieferer-Nr.: 20)

Nr. 225
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
GFC AG für Computersystemein der Medizin
VZ-Aktie 50 DM, Nr. 4506
Berlin, Dez. 1984 EF
Gründung 1973 als GmbH, AG seit 1983. Schlüsselfertige Installation von Computersystemen, Beratungen und Software-Leistungen, insbesondere im medizinischen Bereich. 1988 gelöscht, nachdem ein Konkursverfahren mangels Masse gar nicht erst eröffnet werden konnte. Prägesiegel lochentwertet. Nur das eine Stück beim Einlieferer vorhanden. (Einlieferer-Nr.: 16)

Nr. 226
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Glückauf-Brauerei AG
Aktie 50 DM, Blankette
Gelsenkirchen, August 1968 UNC-
Gründung 1887 als Brauerei Glückauf Fritz Schulte im Hofe, Pokorny & Co., seit 1895 AG. Große Brauerei mit schon damals 180.000 hl Produktionskapazität pro Jahr. Übernommen wurden 1920 die Essener Ruhrtal-Brauerei und die Vereins-Brauerei Wanne, 1921 die Meidericher Exportbier-Brauerei. 1928 Interessengemeinschaft mit der Dortmunder Ritter-Brauerei, die neben der Bank für Brauindustrie auch jahrzehntelang größter Aktionär war. 1971 Beherrschungs-Vertrag mit der Schultheiss-Brauerei, 1980 dann vollständig in den heutigen Brau-und-Brunnen-Konzern eingegliedert. Mit Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 19)

Nr. 227
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
GMN Georg Müller Nürnberg AG
Sammelaktie 100 x 50 DM, Nr. 515001-100
Nürnberg, Mai 1987 UNC/EF
Das 1993 spektakulär in Konkurs gegangene Traditionsunternehmen wurde 1908 von Georg Müller gegründet. Erst 1982 erfolgte die Umfirmierung in eine GmbH, 1986 dann in obige AG. Hochspezialisiert, einer der wenigen Produzenten von Drehbänken mitSchnellfrequenzspindeln (bis zu 180.000 Umdrehungen pro Minute!). Anscheinend überdrehte aber auch die AG: Das Geld aus dem Börsengang war schnell ausgegeben, die Krise im Maschinenbau sorgte anschließend für das schnelle Ende. Mit Ansicht des alten Stammhauses der Fabrik im Unterdruck. (Einlieferer-Nr.: 47)

Nr. 228
Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Gothaer Waggonfabrik AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 48083
Gotha, 14.6.1922 EF/VF
Gründung 1898 unter Übernahme der Waggonfabrik Fritz Bothmann & Glück. Neben dem Bau von Eisenbahn-, Straßenbahn- und Triebwagen auch Automobil- und Flugzeugbau. 1916 Erwerb der Bayerischen Waggon- und Flugzeugwerke in Fürth. 1921 Fusion mit der Fahrzeugfabrik Eisenach (Automobilwerk „Dixi“, 1928 an BMW verkauft). 1926 Fusion mit der Cyklon Automobilwerke AG, Berlin Tempelhof (Werk Mylau ebenfalls 1928 wieder verkauft). 1936 Beteiligung an der Gotha-Ilmenauer Flugzeugbau GmbH. Vertikale Knickfalte, sonst tadellos. Ein extrem seltener Waggonbau-, Automobil- und Flugwert; bislang nicht katalogisiert. (Einlieferer-Nr.: 21)

Nr. 229
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Gustav Wäntig AG
VZ-Aktie 1000 Mark, Nr. 1217
Olbersdorf/Sachsen, 30.7.1921 EF+
Auflage: 900. Gründung 1917. Zweck war die Verarbeitung von Jute und anderen Textilfasern, sowie von Papier und aus Papier hergestellten Stoffen und Verkauf der hergestellten Fabrikate. Großformatig. Mit Zierumrandung. Äußerst selten angeboten. (Einlieferer-Nr.: 12)

Nr. 230
Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Gutehoffnungshütte Aktienverein
Aktie 1.000 DM, Nr. 42120
Nürnberg, Febr. 1954 EF
Gründung 1808/10 als Gewerkschaft, ab 1872 AG. Die Gesellschaft gilt als Keimzelle der Schwerindustrie des Ruhrgebietes. Drei 1808/10 in der „Hüttengewerkschaft und Handlung Jacobi, Haniel & Huyssen“ in Sterkrade zusammengefasste Hütten waren der Ursprung: die 1758 zu Osterfeld vom Münsteraner Domkapitular Freiherr von der Wenge zu Dieck errichtete St. Antony-Hütte zu Osterfeld, 1793 in den Besitz der Fürstäbtissin Maria Kunigunde von Essen übergegangen, 1799/1805 an den Hütteninspektor Gottlob Jacobi und seine Schwager Franz und Gerhard Haniel aus Ruhrort verkauft; weiterhin die Hütte Gute Hoffnung in Sterkrade, zu deren Bau Friedrich der Große 1781 die Erlaubnis erteilt hatte, die aber wegen des Emporkommens der Anthony-Hütte zahlungsunfähig wurde, in der Zwangsversteigerung von der Mutter Friedrich Krupps erworben und 1808 an Heinrich Huyssen aus Essen und dessen Schwager Gottlob Jacobi und Gerhard und Franz Haniel weiterverkauft wurde; schließlich die im Auftrag der Fürstäbtissin von Essen 1791 durch Gottlob Julius Jacobi errichtete Eisenhütte Neu-Essen im Emschertal bei Schloss Oberhausen, 1805 ebenfalls an den Jacobi-Haniel-Clan verkauft. Durch ununterbrochene Firmenaufkäufe wuchs nach Gründung der AG ein riesiges Gebilde aus Bergwerken, Hütten- und Walzwerken und weiterverarbeitenden Betrieben. Heute als MAN/GHH einer der bedeutendsten Maschinen- und Anlagenbau-Konzerne. Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 22)

Nr. 231
Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Gutehoffnungshütte Aktienverein
Aktie 50 DM, Nr. 606780
Nürnberg, Febr. 1970 EF+
Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 52)

Nr. 232
Schätzpreis: 480,00 EUR
Startpreis: 240,00 EUR
Gutehoffnungshütte Aktienverein für Bergbau und Hüttenbetrieb
Aktie Lit. A 1.000 Mark, Nr. 11595
Oberhausen, 1.1.1900 EF-
Originalunterschriften von Franz und August Haniel. Dekorativ. (Einlieferer-Nr.: 61)

Nr. 233
Schätzpreis: 360,00 EUR
Startpreis: 180,00 EUR
Gutehoffnungshütte Aktienverein für Bergbau und Hüttenbetrieb
Aktie Lit. A 1.000 Mark, Nr. 13530
Oberhausen, 1.1.1901 EF+
Originalunterschriften von Franz und August Haniel. Dekorativ. (Einlieferer-Nr.: 20)

Nr. 234
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Gutehoffnungshütte Aktienverein für Bergbau und Hüttenbetrieb
Aktie 1.000 Mark, Nr. 20289
Oberhausen, 1.1.1907 EF+
Nunmehr Faksimile-Unterschriften von Franz und August Haniel. (Einlieferer-Nr.: 20)

Nr. 235
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Gutehoffnungshütte Aktienverein für Bergbau und Hüttenbetrieb
Aktie 1.000 Mark, Nr. 39305
Oberhausen, 16.5.1917 EF+
Ohne Lochentwertung. (Einlieferer-Nr.: 20)
Nr. 236 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Gutehoffnungshütte Aktienverein für Bergbau und Hüttenbetrieb
Aktie 1.000 Mark, Nr. 74055
Oberhausen, 31.5.1920 EF+
(Einlieferer-Nr.: 46)

Nr. 237
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
GWG Gesellschaft für Wohnungs- und Gewerbebau Baden-Württemberg
Namens-Aktie 200 DM, Nr. 17753
Stuttgart, März 1992 EF+
Gründung: 1950. Zweck: Bau und Betreuung von Kleinwohnungen im eigenen Namen. Großaktionäre waren die Dt. Bundespost und die Bausparkasse Schwäbisch Hall. Bis 1974 wurden von der Ges. 3451 Wohnungen gebaut. (Einlieferer-Nr.: 23)

 
Zurück zur Startseite
 
Zurück
Katalog: Inhaltsverzeichnis
Vorwärts
 
E-Mail
 

Impressum - Datenschutzerklärung - (English: Data Privacy Policy)