Katalog der 31. Auktion am 20. August 2005
Los Nr. 974-1096
Doubletten-Sammlung Deutschland 1948-2004
(mit den Anfangsbuchstaben E-M)

DM-Aktien sind lebendige Zeugnisse des deutschen Wirtschaftswunders

Motto:
DM-Aktien
lebendige Zeugnisse des deutschen Wirtschaftswunders
Nr. 974 Schätzpreis: 90,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR
Eduard Rheinberger AG
Namensaktie 1.000 DM (Blankette)
Pirmasens, Jan. 1962 UNC
Gegründet bereits 1882, AG seit 1923. Hersteller von Damen- und Herrenschuhen in den Gruppen modisch, Sport, bequem und orthopädisch. Zweigniederlassung in Offenbach. 1950 wurde das Kapital umgestellt von 6 Mio. RM auf 6 Mio. DM. Seltener Lederwert.



Nr. 975 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR
Eichbaum-Brauereien AG
Aktie 50 DM Nr. 28729
Worms, Jan. 1974 UNC/EF
Gründung 1850 als "Brauerei zu den zwölf Aposteln". 1886 Umwandlung in die Werger Brauerei AG, gleichzeitig Übernahme der Binger Aktienbrauerei, der Elefantenbrauerei in Worms, der Schwetzinger Brauerei "Zum Zähringer Löwen" und der Brauerei Karl Fay GmbH in Darmstadt. 1923 Überkreuz-Beteiligungen mit der Brauerei-Gesellschaft Eichbaum in Mannheim und der Frankenthaler Brauhaus AG. 1929 Fusion zur in Eichbaum-Werger-Brauereien AG. Übernahme von Mehrheitsbeteiligungen 1967/68 bei der Brauerei Schwartz-Storchen AG, Speyer (1969 stillgelegt) und 1971/72 bei der Aktienbrauerei-Bürgerbräu AG, Ludwigshafen. 1972 Umfirmierung in Eichbaum-Brauereien AG, 1973 Aufnahme der Brauerei Durlacher Hof AG in Mannheim durch Verschmelzung, 1978 Sitzverlegung von Worms nach Mannheim. Lange Zeit in Frankfurt börsennotiert, heute besitzt die ACTRIS AG (früher: Henninger Bräu AG) 100 % der Aktien. Vignette mit einer alten Eiche als Firmenlogo. Prägesiegel lochentwertet.



Nr. 976 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Einbecker Brauhaus AG
Aktie 50 DM Nr. 22762
Einbeck, Febr. 1972 UNC/EF
Bereits seit 1794 begründete die Städtische Gemeinschaftsbrauerei den Ruf des Einbecker Bieres, das damals zu den bekanntesten in ganz Deutschland zählte. 1889 Umwandlung in die "Dampfbierbrauerei der Stadt Einbeck AG". 1921/22 Fusion durch Aktienumtausch 1:1 mit der Hildesheimer Aktienbrauerei (vormals Brauerei Feustel, AG seit 1890) unter deren Namen, seitdem Sitz in Hildesheim. 1967 Umfirmierung in "Einbecker Brauhaus AG" und Rückverlegung des Sitzes nach Einbeck. Rückseitig Entwertungsstempel.



Nr. 977 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Eisen- und Hüttenwerke AG
Aktie 100 DM Nr. 1021
Köln, Aug. 1969 EF+
Gründung 1918 in Harburg als "Securitas-Werke AG für Schiffs- und Maschinenbau und Sprengstofffabrikation". 1919 Sitzverlegung nach Bochum, 1921 Umfirmierung wie oben, 1940 Sitzverlegung nach Köln. 1940 Angliederung der Eisenhüttenwerk Thale AG (die nach der Wende 1989 der frühere niedersächsische Ministerpräsident Ernst Albrecht auf Vordermann brachte) und der Rasselsteiner Eisenwerksgesellschaft. Größte Beteiligungen sind heute die Rasselstein GmbH in Neuwied (Erzeugung von Weiß- und Feinblech) und die Stahlwerke Bochum AG. Gehörte lange zum Otto-Wolff-Konzern, später kam Thyssen als Aktionär dazu, heute besitzt die Thyssen Krupp Steel AG 88 % der Aktien der noch immer börsennotierten AG. Prägesiegel lochentwertet.



Nr. 978 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Eisenwerk Wülfel
Aktie 1.000 DM Nr. 5642
Hannover-Wülfel, Mai 1952 EF
Gründung 1882 als "Hannoversche Messing- und Eisenwerke", 1893 Umbenennung in Eisenwerk Wülfel. Innerhalb von 20 Jahren entwickelte sich die Firma zum größten Transmissions-Werk in Europa. Nach 1945 wurden produziert: Transmissionsanlagen, Gleitlager, Kupplungen, Zahnradgetriebe, Erdölfeld-Einrichtungen, Gießerei-Anlagen sowie Schleif- und Poliermaschinen. 1975 Produktionseinstellung, Teile des Produktionsprogramms und der Werke wurden von der MAN-Tochter Zahnräderfabrik RENK AG in Augsburg (als Zweigwerk Hannover) und der Roland Offsetmaschinenfabrik Faber & Schleicher AG in Offenbach (heute MAN Roland) übernommen. Seit 1977 in Konkurs. Unentwertet



Nr. 979 Schätzpreis: 160,00 EUR Startpreis: 80,00 EUR
Elbschloss-Brauerei
Aktie 100 DM Nr. 22195
Hamburg-Nienstedten, April 1967 UNC/EF
Auflage 500. Schon 1881 wurde die Brauerei an der Elbchaussee 155 gegründet. 1918 wurde die benachbarte Exportbrauerei Teufelsbrücke AG in Klein-Flottbek angegliedert (1919/20 stillgelegt). 1980 Umbenennung in Elbschloss-Brauerei AG. 1993 Eingliederung in den Brau und Brunnen-Konzern. 1994 wurde der Brauereibetrieb auf die Elbschloss-Brauerei GmbH übertragen, die AG blieb Besitzgesellschaft des Betriebsanwesens. 1996 wurde die Elbschloss-Brauerei GmbH in die ebenfalls zu Brau und Brunnen gehörende Bavaria-St. Pauli-Brauerei AG integriert. Als 1997 Brau und Brunnen die Braustätte Hamburg schließen wollte, erwarb 1998 nach massiven Protesten die Freie und Hansestadt Hamburg die Bavaria-St. Pauli-Brauerei GmbH und verkaufte sie bald darauf an die Holsten-Brauerei AG weiter. Kaum zu beschaffen! Mit Kuponbogen (Kupons Nr. 33-50). Rückseitig Entwertungsstempel.



Nr. 980 Schätzpreis: 160,00 EUR Startpreis: 80,00 EUR
Elbschloss-Brauerei
Aktie 50 DM Nr. 31570
Hamburg-Nienstedten, April 1967 UNC-
Auflage: 2000. Mit Kuponbogen. Rückseitig Entwertungsstempel.



Elsflether Werft AG Elsfleth DM-Aktie von 1950
Nr. 981 Schätzpreis: 90,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR
Elsflether Werft AG
Aktie 100 DM Nr. 411
Elsfleth, Mai 1950 EF
Auflage: 500. Gegründet wurde die zwischen dem Elsflether Tidehafen und der alten Weser gelegene Werft 1916 unter Führung des Schiffsbauingenieurs Franz Peuss und der Oldenburger Spar- und Leihbank. Zunächst waren Binnentanker eine besondere Spezialität, im 2. Weltkrieg baute die Werft dann Minensuchboote und Tankschiffe. Nach dem Krieg wurde 1952 wieder der erste Neubau abgeliefert, zuletzt konnten nach ständigen Erweiterungen der Werft Schiffe bis 20.000 tdw gebaut werden. Börsennotiert früher in Hamburg, nach dem Krieg in Bremen, Großaktionär war die Bremer Lürssen-Werft. 1994 im großen Werften-Sterben in Konkurs gegangen, aber dennoch nicht ganz am Ende: als Reparaturwerft konnte sich das Unternehmen, nunmehr als GmbH & Co. KG, bis in unsere Tage retten. Mit restlichem Kuponbogen, unentwertet.



Nr. 982 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR
Erms-Neckar-Bahn Eisenbahninfrastruktur AG
Aktie 50 DM Nr. 9666
Bad Urach, 1.1.1996 UNC
Gültige Aktie, Auflage: 7000. Als 1859 die obere Neckartalbahn eröffnet und deswegen die täglich verkehrende Postkutsche von Tübingen über Urach nach Ulm eingestellt wurde, verlor Urach seinen Verkehrsanschluß. Schon 1868 beantragte die Stadt, die zum Bau einer Bahn erforderlichen Mittel mit Hilfe einer Lotterie einzusammeln, doch die württembergische Regierung versagte die Zustimmung: Im Königreich Württemberg war der Bau von Eisenbahnen bis dato ausschließlich Sache des Staates, und Nebenbahnen interessierten zu dieser Zeit nicht. Doch die Regionalpolitiker ließen nicht locker: 1872 kam es für den Bau der Eisenbahn Metzingen-Dettingen-Urach zur Gründung der Ermsthalbahngesellschaft durch die Württembergische Vereinsbank. Doch die Konkurrenz der Echaztalbahn (Reutlingen-Honau-Münsingen) brachte die Ermsthalbahn in große Schwierigkeiten, 1904 wurde sie von der Kgl. Württ. Staats-Eisenbahn übernommen und die Gleisanlagen saniert. Die Deutsche Bundesbahn stellte den Personenverkehr 1976 ein. 1988 gründeten engagierte Bürger der Region die "Ermstal-Verkehrsgesellschaft mbH", um den Bahnbetrieb in Eigenregie zu übernehmen. Die EVG wurde 1992 in die "AG zur Förderung des Schienenverkehrs im Ermstal" umgewandelt, an der sich auf Anhieb über 1.000 Aktionäre beteiligten (1996 umbenannt in "Erms-Neckar-Bahn Eisenbahninfrastruktur AG"). 1994 konnte man von der Bundesbahn die Anlagen der Ermstalbahn käuflich erwerben. 1999 ging die Strecke wieder in Betrieb und heute verkehren stündlich Züge. Neben dem wiederaufgenommenen Schülerverkehr fahren hier am Wochenende ab Ulm der "Ulmer Spatz" (ein alter Triebwagen) sowie Nostalgiezüge der Hohenzollerischen Landesbahn. Mit einer dekorativen Übersicht der Strecke Metzingen-Dettingen-Bad Urach mit instruktiv gezeichneten Stadtansichten und Stadtwappen. Mit kpl. Kuponbogen.



Erste Kulmbacher Actien-Export-Bier-Brauerei
Nr. 983 Schätzpreis: 240,00 EUR Startpreis: 120,00 EUR
Erste Kulmbacher Actien-Export-Bier-Brauerei
Aktie 1.000 DM Nr. 1882
Kulmbach / Bayern, 25.7.1952 EF+
Auflage: 2300. Gründung 1872 mit Sitz in Dresden zur Übernahme der Exportbierbrauerei von Michael Taeffner in Kulmbach und der Eiskeller der Frau Müller in Dresden. 1930 Sitzverlegung nach Kulmbach. 1973 Übernahme der Aktienmehrheit der Hofer Bierbrauerei AG Deininger Kronenbräu, 1980 Erwerb der Bad Windsheimer Heil- und Mineralquellen GmbH, schließlich Erwerb der Aktienmehrheit der Brauhaus Amberg AG (1984) und der Tucher Bräu AG Nürnberg (1986). 1990 Abschluß eines Unternehmensvertrages mit dem Mehrheitsaktionär Gebr. März AG, Rosenheim. 1990/91 Übernahme der Diamant Brauerei Magdeburg (gleich wieder an die Bavaria-St. Pauli-Brauerei abgegeben) und der Meisterbräu GmbH in Halle a.S. 1996 in Konkurs gegangen, nachdem der Großaktionär März ebenfalls schwach geworden war. Den Geschäftsbetrieb der EKU übernahm 1997 der Lokalrivale Reichelbräu AG (Schörghuber-Gruppe) und firmierte dabei in Kulmbacher Brauereien AG um. Vignette mit biertrinkenem Bayern. Prägesiegel lochentwertet. Äußerst selten.



Nr. 984 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Escada AG
Sammel-VZ-Aktie 50 x 50 DM Nr. 2511
München, April 1986 UNC-
Gründung 1974 als S.R.B. Verwaltungsgesellschaft mbH. 1984 Umfirmierung in Escada AG mit gleichzeitigem Börsengang. Eine Top-Marke im Bereich der Damen-Oberbekleidung (DOB), geschaffen vom noch heute im Vorstand tätigen Wolfgang Ley und seiner früh verstorbenen Frau Margaretha. Der Vertrieb erfolgt über Fachgeschäfte und eigene Boutiquen in der ganzen Welt. Im obersten Preissegment ist ESCADA die weltweit größte Einzelkollektion! Prägesiegel lochentwertet.



Nr. 985 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR
Eschweiler Bergwerks-Verein
Aktie 20 DM Nr. 105483
Kohlscheid (Rhld.), Febr. 1952 UNC
Auflage: 1000. Der 1834 in Eschweiler-Pumpe im Aachener Revier gegründete EBV galt mit seinerzeit 21 Schächten als bedeutendstes Steinkohlenbergwerk außerhalb des Ruhrgebietes. 1863 Ankauf der Grube Anna, 1873 Fusion mit der Concordia-Hütte, 1907 Fusion mit der Vereinigungsgesellschaft für Steinkohlenbau im Wurmrevier, 1910 Erwerb der Eschweiler-Köln-Eisenwerke AG, 1925 Erwerb des Röhrenwalzwerkes der Eschweiler-Ratinger Metallwerke AG. Ab 1913 Interessengemeinschaft mit der luxemburgischen ARBED, die im Laufe der Zeit mit über 95 % der Aktien auch beherrschender Großaktionär wurde. 1956 waren in Betrieb die Gruben Gouley/Laurweg, Maria in Mariadorf, Anna I/II in Alsdorf, Adolf in Merkstein, Emil Mayrisch in Siersdorf bei Jülich sowie die Kokerei Anna und das Kraftwerk Anna in Alsdorf und die Dampfziegelei Streiffeld in Merkstein, außerdem im Werk Aue ein Walzwerk, Rohrwerk und Fittingsfabrik und im Werk Ermag ein Stahlwerk und Rohrwerk.In diesem Jahr fasste der EBV nach mehreren gescheiterten Versuchen in größerem Stil im Ruhrbergbau Fuß, indem er durch Vermittlung der Westfalenbank die über 80 %ige Beteiligung der Wintershall AG an der Bergbau-AG Lothringen mit dem Steinkohlenbergwerk Westfalen übernahm. 1992 wurden die Aachener Bergwerke stillgelegt und das Steinkohlenbergwerk Westfalen auf die Ruhrkohle AG übertragen, die inzwischen über die RAG Immobilien AG über 99 % der EBV-Aktien hält. Zwei kleine Vignetten mit Fördertürmen und rauchenden Schloten. Rückseitig Entwertungsstempel.



Essener Aktien-Brauerei Carl Funke, Aktie 100 DM von 1960 - SEHR SELTEN
Nr. 986 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR
Essener Aktien-Brauerei Carl Funke AG
Aktie 100 DM Nr. 7217
Essen, 26.3.1960 EF+
Auflage: 1750. Gültige Aktie der heutigen Dom-Brauerei AG. Gründung 1872 als Actien-Bierbrauerei in Essen a.d. Ruhr. 1898 wird die Mälzerei durch Großfeuer fast völlig zerstört, was aber der Entwicklung zur schließlich größten Brauerei im niederrheinischen Industriebezirk keinen Abbruch tat. 1905 wird mit dem Bergarbeiterkopf mit Sinnspruch "Erst mach Dein’ Sach, dann trink und lach" die erste Schutzmarke eingeführt. Übernommen wurden später die Phönix-Brauerei GmbH in Essen (1931), die Kronen-Brauerei AG in Essen-Borbeck (1932), die Dortmunder Stifts-Brauerei Carl Funke AG (1936). 1939 Erwerb der Aktienmehrheit bei der Dom-Brauerei Carl Funke AG und der Hitdorfer Brauerei AG in Köln-Hitdorf, gleichzeitig Umfirmierung in Essener Aktien-Brauerei Carl Funke AG. 1963 erneute Umfirmierung in Stern-Brauerei Carl Funke AG. 1969 Erwerb der Brauerei zum Schiff J. Peter Wahl GmbH in Kaufbeuren. 1998 Sitzverlegung nach Köln und Umfirmierung in Dom-Brauerei AG. Spezialitäten sind DOM Kölsch und Rats Kölsch. Bis 1934 in Essen, seitdem in Düsseldorf börsennotiert. Mitte 2004 wurde der Verlust von mehr als der Hälfte des Grundkapitals angezeigt. Mit Stempel von 1963: Firma geändert in "Stern-Brauerei Carl Funke AG". Mit Erneuerungsschein.



Nr. 987 Schätzpreis: 60,00 EUR Startpreis: 30,00 EUR
EURO-KAI KGaA
Genußschein 50 DM Nr. 1026
Hamburg, Febr. 1985 EF+
Holdinggesellschaft mit wesentlichen Beteiligungen an Lade- und Containerunternehmen, die im Hafen ansässig sind. Gründung 1961, 1997 Fusion mit der Hamburger Hafen und Lagerhaus AG. Größter Container-Umschlagsbetrieb im Hamburger Hafen. Lochentwertet. Sehr selten.



Nr. 988 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Farbenfabriken Bayer AG
Aktie 50 DM Nr. 5270044
Leverkusen, Juni 1966 UNC/EF
Gründung 1863 in Elberfeld und Barmen, seit 1881 AG, 1912 Sitzverlegung nach Leverkusen. Bereits seit 1904 bestand eine Interessengemeinschaft mit Gewinnausgleich unter den wichtigen Farbenfabriken, die 1916 wesentlich erweitert wurde. Die diesbezüglichen Verträge hatten eine Laufzeit bis 1999! Im Jahr 1925 schlossen sich die Großchemieunternehmen zur "I.G. Farben AG" zusammen. Zu dieser Zeit erstreckten sich die Bayer-Fabriken über 430 ha, beschäftigt wurden über 8.000 Mitarbeiter. 1951 Neugründung der Farbenfabriken Bayer AG, 1972 Umfirmierung in Bayer AG. Schöner G&D-Druck mit altem Firmen-Signet und modernem Bayer-Kreuz. Prägesiegel lochentwertet.



Nr. 989 Schätzpreis: 60,00 EUR Startpreis: 30,00 EUR
Felten & Guilleaume Carlswerk AG
Aktie 100 DM Nr. 125510
Köln, Nov. 1952 VF+
Ursprüngliche Gründung 1826 in Köln als Hanfseilerei. 1873 wurde für die Herstellung von Draht, Drahtseilen und Kabeln in Mülheim am Rhein eine Niederlassung errichtet. 1979 erwarb der Philips-Konzern die Mehrheit und firmierte das Unternehmen in PKI Philips Kommunikations Industrie AG um. Unter dem alten Namen wurde für das ursprüngliche Geschäft die Felten & Guilleaume Energietechnik AG 1986 aus der PKI herausgelöst und an die Börse gebracht. Schöner Druck mit Firmenlogo in allen vier Ecken. Prägesiegel lochentwertet. Knickfalten.



Nr. 990 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Ferd. Rückforth Nachfolger AG
Aktie 50 DM Nr. 27711
Heidelberg, Juni 1983 UNC
Bereits 1742 als oHG errichtet, 1912 in eine AG umgewandelt. Ursprünglich nur eine Likörfabrik, erlebte das Unternehmen schließlich eines der schillerndsten Schicksale der jüngeren Wirtschaftsgeschichte. Erzeugt wurden im Werk Stettin-Oberwieck Liköre, Weinbrände, Rum, Arrak, Branntweine und Fruchtsäfte. 1945 ging fast der gesamte Fabrik- und Beteiligungsbesitz im Osten verloren. 1947 Sitzverlegung von Stettin nach Uslar/Hann. und weiter 1950 nach Siegburg (Rhld.), wo in eigenen Räumen die Weinbrennerei und Likörfabrikation wieder aufgenommen wurde. 1970/78 wurde das angestammte Geschäft ganz aufgegeben. Ab 1980, nach der Sitzverlegung nach Heidelberg, begann eine zunächst glanzvolle und von der Wirtschaftspresse bejubelte zweite Karriere im Bauträgergeschäft, die dann aber 1985 im Konkurs endete. Erstmals angebotene Emission. Mit Kupons, unentwertet.



Nr. 991 Schätzpreis: 160,00 EUR Startpreis: 80,00 EUR
Film-Börse Treuhandgesellschaft mbH
1/2 Anteils- und Berechtigungsschein über 250 DM Nr. 712
München, Mai 1965 EF-
Auflage: 400. Der Sitz der mit Auswertungsrechten handelnden Gesellschaft lag in der Lindwurmstraße 10. Bestätigung der Mitinhaberschaft an den Auswertungsrechten für das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland einschließlich West-Berlin und den Eigentumsrechten an dem für dieses Gebiet bestimmten Auswertungsmaterial an dem Film "Der Himmel brennt". Das Gesamtkapital betrug 500.000,- DM. Rückseitig Bedingungen. Doppelblatt. Unentwertet. Äußerst selten.



Nr. 992 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Findus Beteiligungen AG
1 Stückaktie (nullgeziffert)
Dortmund, Aug. 1999 UNC
Gründung 1994 als New Tigerland Beteiligungen AG, 1998 Umfirmierung wie oben. Die Ges. (mit den Großaktionären AHAG Wertpapierhandelsbank AG und Börsenmakler Schnigge AG) war an 13 New-Economy-Firmen beteiligt (u.a. an der PSI AG für Produkte und Systeme der Informationstechnologie in Berlin, der PRO/motion Medien & Management AG in Langenfeld, der DONE Project AG in Wietmarschen, der CyberRadio AG in Hannover und der skandalumwitterten met@box AG in Hildesheim). Eine Schicksalsgemeinschaft: Mit der New Economy ging auch Findus unter. Im Gegensatz zu den anderen Gesellschaften wurde das Unternehmen jedoch saniert und ist heute operativ wieder tätig. Nur 20 Stück wurden in dieser Form gedruckt, davon gingen 7 an die Zulassungsstellen der deutschen Börsen. Mit kpl. Kuponbogen.



Nr. 993 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Flachglas AG Delog-Detag
Aktie 50 DM Nr. 509335
Fürth, Aug. 1972 UNC/EF
Bei der Gründung 1899 in Fürth als "Tafel-, Salin- und Spiegelglasfabriken AG" wurde die Glasfabrik Weiden AG vorm. Ed. Kupfer übernommen. Umfirmierungen 1932 in Deutsche Tafelglas-AG (Detag), 1970 in Flachglas AG Delog-Detag, 1978 in Flachglas AG und 2000 auf Veranlassung des englischen Großaktionärs in Pilkington Deutschland AG. Zweigwerke in Gelsenkrichen, Weiden/Opf., Witten, Wernsberg/Opf. und Wesel. Sitz des bis heute größten deutschen Flachglasherstellers ist heute Gelsenkirchen. Mit Firmensignet. Prägesiegel lochentwertet.



Nr. 994 Schätzpreis: 80,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR
Fried. Krupp AG Hoesch-Krupp
Aktie 50 DM Nr. 15432942
Essen/Dortmund, Dez. 1992 UNC/EF
Erst 1903, als die Krupp’schen Unternehmungen schon fast 100 Jahre bestanden, ließ sich Fräulein Bertha Antoinette Krupp zur Gründung einer AG überreden. 1992 erregte die lange Zeit kränkelnde Fried. Krupp AG Aufsehen, indem sie ziemlich feindlich die Hoesch AG übernahm. Wenige Jahre später ging die Stahl-Fusionswelle noch weiter, indem Thyssen und Hoesch-Krupp zusammengingen. Sehr dekorativ, mit großer Ansicht der Krupp’schen "Villa Hügel". Prägesiegel lochentwertet.



Nr. 995 Schätzpreis: 90,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR
G. Kromschröder AG
Aktie 100 DM Nr. 4353
Osnabrück, 1.4.1951 EF
Auflage: 4000. Gründung 1865 durch Georg Kromschröder. Schon vor dem 1. Weltkrieg wurden Zweigwerke in Danzig, Breslau, Stuttgart, Brüssel (Belgien), Barcelona (Spanien), Zwolle (Holland) und Bernal (Argentinien) errichtet. 1916 Umwandlung in eine AG. Eines der weltweit führenden Unternehmen für die Produktion von Gaszählern, Reglern, Meß- und Kontrollgeräten. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Produktion ganz in Osnabrück konzentriert. Bis heute börsennotiert, Hauptaktionär ist die Ruhrgas AG, Essen (über die Elster AG Meß- und Regeltechnik, Mainz). Kleines Firmensignet im Unterdruck. Prägesiegel lochentwertet.



Nr. 996 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR
Gardena Holding AG
Sammel-VZ-Aktie 50 x 5 DM Nr. 6001722
Ulm, Okt. 1996 UNC
Gründung 1960 als Kress & Kastner GmbH in Nürnberg, 1996 Umwandlung in Gardena Holding AG. Wer kennt nicht die Gardena-Geräte zur Garten- und Rasenpflege?! Der Marktanteil für Schneidgeräte in Deutschland beträgt 30 %, für Bewässerungsgeräte sogar 50 %. Sehr dekorative Gestaltung mit Blumen und Blättern sowie der patentierten Gardena-Steckkupplung am Gartenschlauch mit Düse. Rückseitig Entwertungsstempel.



Nr. 997 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Geestemünder Bank
Aktie 100 DM Nr. 252
Bremerhaven, Febr. 1952 EF
Gründung 1872. Als Filiale wurde noch im gleichen Jahr die Bremerhavener Bank gegründet. 1908 Eröffnung einer Geschäftsstelle am Fischereihafen Bremerhaven. 1997 Übertragung des Bankgeschäfts auf das Bankhaus Neelmeyer AG und Umfirmierung in Deutsche Real Estate AG sowie Umstrukturierung zu einer Immobilien-Anlagegesellschaft. Prägesiegel lochentwertet.



Nr. 998 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR
Gelsenkirchener Bergwerks-AG
Globalaktie 3.000 DM Nr. 5920211-40
Essen, Okt. 1953 EF+
Gründung 1873 auf Initiative von Emil Kirdorf. Das Unternehmen wuchs, auch durch ständige Übernahmen von Konkurrenten, zum damals größten Montanbetrieb des Ruhrgebiets heran. Auf 11 Zechenanlagen mit 35 Förderschächten und in den Hüttenwerken waren zuletzt rund 30.000 Mann beschäftigt. 1926, bei Gründung der Vereinigten Stahlwerke AG, war die Gelsenkirchener Bergwerks-AG als Dachgesellschaft aller Montanunternehmen des Ruhrgebiets die aufnehmende Gesellschaft. Im Zuge der alliierten Entflechtungsmaßnahmen entstand die "Gelsenberg" am 18.6.1953 als eigenständige AG wieder, und erneut begann sie in kurzer Folge andere Konkurrenten zu übernehmen. Wegen der immer gewichtiger werdenden Mineralöl-Aktivitäten (u.a. Beteiligung bei ARAL) wurde Gelsenberg schließlich 1974 im Wege des Aktientauschs von der VEBA übernommen - nach fast genau 100 Jahren verschwand das ehedem bedeutendste Montanunternehmen des Ruhrgebiets vom Kurszettel. Dekorativ, mit Abb. eines Hauers unter Tage. Rückseitig Entwertungsstempel.



Nr. 999 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR
Gelsenwasser AG
Globalaktie 2000 x 50 DM Nr. 220001-222000
Gelsenkirchen, Dez. 1975 EF+
Gründung 1887 in Castrop, im gleichen Jahr wird in Witten-Ruhr das erste Wasserwerk in Betrieb genommen. Sitzverlegungen nach Schalke (1887) und Gelsenkirchen (1892). Bis 1914 werden übernommen bzw. neu gebaut die Werke Steele, Unna, Haltern, Horst-Ruhr und Fröndenberg. Eine entscheidende Rolle bei der Wasserversorgung spielte die immer wieder vergrößerte Trinkwassertalsperre Haltern. Heute ist Gelsenwasser mit 22 Wasserwerken das größte deutsche Wasserversorgungsunternehmen, außerdem in der Gasversorgung tätig. Wegen der Ruhrgas-Übernahme mußte E.ON Ende 2003 die Mehrheit an der bis heute börsennotierten Gelsenwasser abgeben, Überraschungssieger des Bieterwettstreits waren dann die Stadtwerke Dortmund und Bochum. Prägesiegel lochentwertet. Die 100.000 DM-Stückelung ist extrem selten. Prägesiegel lochentwertet.



Nr. 1000 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR
Gemeinnützige AG für Wohnungsbau
Global-VZ-Namensaktie Lit. A 5 x 100 DM Nr. 38621-25
Köln, Sept. 1955 UNC/EF
Die 1913 gegründete und bis in unsere Tage in Düsseldorf börsennotierte Wohnungsgesellschaft macht heute mit der Vermietung von 24.600 Wohnungen in 3.200 Häusern einen Jahresumsatz von 180 Mio. EUR Aktuell sucht die Stadt Köln, mit ca. 75 % Großaktionär, einen Investor zur Übernahme ihres Paketes. Bislang sind nur 2 Stücke aus Privatbesitz bekannt. Rückseitig Entwertungsstempel.



Nr. 1001 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR
Gemeinnützige AG für Wohnungsbau
Global-VZ-Namensaktie Lit. A 500 x 100 DM Nr. 4001-4500
Köln, Sept. 1955 EF+
Erstmals angebotene 50.000 DM-Stückelung, bisher nur als Einzelstück aufgetaucht. Rückseitig Entwertungsstempel.



Nr. 1002 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR
Gemeinnützige Baugesellschaft Heidenheim an der Brenz AG
Namens-Aktie 1.000 DM Nr. 419
Heidenheim an der Brenz, Sept. 1951 UNC/EF
Auflage: 1429. Gründung 1907 durch die Stadt Heidenheim und orstansässige Industriebetriebe. Durch kontinuierliche Neubautätigkeit wurde der Bestand auf zuletzt fast 5.000 Wohnungen ausgedehnt. 1995 Umfirmierung in "Grundstücks- und Baugesellschaft AG Heidenheim". Prägesiegel lochentwertet.



Nr. 1003 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Gemeinnützige Bayerische Wohnungsgesellschaft AG
Namens-Aktie 40 DM Nr. 745
München, Sept. 1955 EF
Gründung 1936 als Bauträger AG des Bayerischen Handwerks. 1940 Umbenennung in Wohnungsgesellschaft des Bayerisch-Württembergischen Handwerks AG, seit 1943 Name wie oben.



Nr. 1004 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Georg von Giesche’s Erben
Anteilschein 1/10.000 Nr. 4806
Hamburg, 20.11.1953 EF+
Der Kaufmann und Industriegründer Georg von Giesche (1653-1716) legte den Grundstein für eines der größten Unternehmen östlich der Elbe. 1704 ließ er sich und seine leiblichen Erben für 20 Jahre vom Kaiser Leopold I. von Österreich das ausschließliche Recht des Bergbaus auf Galmei und des Handels damit für ganz Schlesien sichern. Das war die Geburtsstunde der Gesellschaft. Konkurs des Unternehmens im Jahr 1974, das sich zuletzt mit Brenn- und Baustoffhandel befasste. Bemerkenswert ist, dass sich die Gesellschaft 270 Jahre in unveränderter Rechtsform befand. Wappen-Vignette sowie Hammer und Schlegel in den Ecken. Ausgestellt auf Kai Freiherr von Teichmann und Logischen. Unentwertet.



Nr. 1005 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Geraer Strickgarnfabrik Gebrüder Feistkorn AG
Aktie 20 DM Nr. 1883
München, Sept. 1961 EF+
Betrieb der im Jahr 1880 gegründeten Strickgarnfabrik, AG seit 1910. Herstellung von Garnen aller Art, vor allem wollener Handstrickgarne und Maschinenstrickgarne. Börsennotiz: Leipzig/Dresden. 1946 enteignet. 1951 Sitzverlegung nach München (Verwaltungssitz: Niederreuth Post Dietramszell, Obb.), Börsennotiz danach im Freiverkehr Berlin. 1967 Auflösung der Beteiligungen an der KG Textilwerk Kahnes in Kusel und der Geraer Strickgarnfabrik GmbH, Delmenhorst (aus denen immerhin regelmäßig zweistellige Dividenden erwirtschaftet werden konnten), seit 1968 in Liquidation, 1973 erloschen. Zwei kleine, runde Vignetten mit Rotkäppchen und Wolf.



Nr. 1006 Schätzpreis: 160,00 EUR Startpreis: 80,00 EUR
Gerling-Konzern Allg. Versicherungs-AG
Namensaktie Reihe C 1.000 Nr. 4998
Köln, Dez. 1957 EF-
Gründung 1918 als Allgemeine Versicherungs-AG, 1923 wurde dem Firmennamen "Gerling-Konzern" vorangestellt. 1936 wurden weitere 18 bis dahin im Gerling-Konzern selbständig arbeitende Versicherungsgesellschaften durch Fusion übernommen. Noch heute im Freiverkehr börsennotierte Versicherung. Name des Aktieninhabers geschwärzt (wie bei allen bekannten Stücken). Extrem selten angeboten, nur sehr wenige gelangten überhaupt in den Sammlermarkt. Rückseitig Entwertungsstempel.



Germania-Brauerei Wiesbaden
Nr. 1007 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 125,00 EUR
Germania-Brauerei-AG
Aktie 600 DM Nr. 1337
Wiesbaden, 1.10.1952 EF+
Auflage: 1666. Gegründet 1888 als "Brauereigesellschaft Wiesbaden". 1899 umbenannt in Germania Brauerei-Gesellschaft Wiesbaden, seit 1937 Germania-Brauerei AG. Die Brauerei in der Mainzer Str. 99-101 verzeichnete 1945 schwere Bombenschäden, Verwaltungsgebäude und Mälzerei wurden sogar völlig zerstört. Nach dem Krieg erfolgreicher Wiederaufbau. Die Aktien notierten im Freiverkehr Düsseldorf, die Kapitalmehrheit besaßen die Familien Netscher (Wiesbaden) und Müller-Gastell (Eltville). Die großen Frankfurter Konkurrenten Binding und Henninger hatten sich außerdem mit 27 bzw. 7 % eingekauft. Obwohl sie zunächst nur den kleinsten Anteil besaß, gelang der Henninger-Bräu Anfang der 70er Jahre der Erwerb der Aktienmehrheit. 1974 in eine GmbH umgewandelt. Zunftzeichen der Brauer in allen vier Ecken, schöne Umrahmung mit Hopfenranken, für eine DM-Aktie ganz ungewöhnliches Format: 24 x 36 cm! Äußerst selten (mit bis zu 280 EUR bei ebay gehandelt)!



Nr. 1008 Schätzpreis: 90,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR
Gerry Weber International AG
Sammel-VZ-Aktie 100 x 5 DM Nr. 101774
Halle Westf., Juli 1995 UNC/EF
Gründung 1973 in Halle (Westf.) als Hatex Gerhard Weber KG. 1986 wird der Markenname "Gerry Weber" geschaffen. 1989 Umwandlung in eine AG, 1996 erfolgt der Gang an die Börse. Mit Damenoberbekleidung der Marke "Gerry Weber" und Sportbekleidung der Marke "TAIFUN" werden heute fast 400 Mio. EUR Jahresumsatz erzielt. Der Firmengründer Gerhard Weber, bis heute Vorstandsvorsitzender, ist besonders auch für die Ausrichtung des ITP-Tennisturniers im westfälischen Halle bekannt. Prägesiegel lochentwertet.



Nr. 1009 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 100,00 EUR
Gewerkschaft Siegfried I
Kuxschein 1/1000 Nr. 70
Vogelbeck, März 1954 EF+
Ausgestellt auf die Gewerkschaft Einigkeit I, Ehmen/Wolfenbüttel. Mit kleiner Vignette. Äußerst selten. Prägesiegel lochentwertet.



Nr. 1010 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR
Gladbacher Rückversicherungs-AG
Namensaktie 100 DM Nr. 4279
M.Gladbach, Jan. 1956 UNC
Auflage: 5000. Gründung 1877. Großaktionär war die Gladbacher Feuerversicherungs-AG (bei der auch die Aachener und Münchener Feuer engagiert war), beide Gesellschaften wurden in Personalunion geführt. 1970 auf die Colonia-Versicherung in Köln verschmolzen (heute AXA-Colonia). Unentwertet. Extrem selten.



Nr. 1011 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Göcke u. Sohn AG
Aktie 500 DM Nr. 3820
Hohenlimburg i.W., Mai 1952 UNC/EF
Auflage: 6000. Gründung 1805, AG seit 1904 (bis 1938 als Moritz Ribbert AG). Herstellung und Verkauf roher, bedruckter und gefärbter Textilwaren für Kleider, Wäsche und Fensterbehang. Nach dem 2. Weltkrieg war die Bayerische Staatsbank in München Großaktionär. 1972 Konkurs. Mit Kuponbogen, unentwertet.



Nr. 1012 Schätzpreis: 90,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR
Gontard & MetallBank AG
1 Stückaktie Nr. 559
Frankfurt a.M., Mai 1999 UNC
Traditionsreiches, bereits 1726 gegründetes Privatbankhaus. AG seit 1997, als die Bank von der Gold-Zack-Gruppe übernommen wurde. 1999 Fusion mit der 1906 gegründeten, ehemals zur Metallgesellschaft gehörenden Metallbank GmbH. Zuletzt einer der Hauptakteure am berühmt-berüchtigten Neuen Markt - folglich im Frühsommer 2002 insolvent geowrden. Porträt-Vignetten von Johann Heinrich de Bary-Gontard und Wilhelm Merton, Abb. der Frankfurter Bankgebäude Neue Kräme 7 und Reuterweg 14. Rückseitig Entwertungsstempel.



Nr. 1013 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR
Großkraftwerk Franken AG
Aktie 100 DM Nr. 4714
Nürnberg, März 1952 UNC
Auflage: 4210. Gründung 1911 durch die Stadtgemeinden Nürnberg und Fürth sowie die Elektrizitäts-AG vorm. Schuckert & Co. 1913 Inbetriebsetzung des Dampfkraftwerks Gebersdorf. 1920-22 Ausbau einer Regnitzwasserkraft in Hausen bei Forchheim (Ofr.). Ab 1922 enge Zusammenarbeit mit der Rhein-Main-Donau AG (u.a. gemeinsame Betriebsführung der RMD-Wasserkraftwerke Kachlet und Viereth). 1958 Inbetriebnahme des Pumpspeicherwerks Happurg. 1967 Fertigstellung des Kraftwerks Franken II in Kriegenbrunn. Stromlieferungen ausschließlich an Weiterverteiler (u.a. Energie- und Wasserversorgung AG sowie Verkehrs-AG Nürnberg und die Stadtwerke Fürth) und industrielle Großkunden. Mehrheitsaktionär war lange Zeit die Stadt Nürnberg. 2001 in der E.ON Bayern AG aufgegangen. Eine der seltensten fränkischen DM-Aktien, weniger als 50 Stück blieben erhalten. Unentwertet.



Nr. 1014 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR
Großkraftwerk Franken AG
Aktie 100 DM Nr. 7839Nürnberg, Dez. 1963 EF+
Rückseitig als wertlos abgestempelt. Eine der seltensten fränkischen DM-Aktien, dieser Jahrgang noch nie angeboten.



Nr. 1015 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Grundstücks + Wohnungsbau AG
VZ-Aktie 1.000 Nr. 20130 (Teilblankette)
Frankfurt a.M., Sept. 1969 UNC
Auflage:nur 250 Stück! Gründung 1968 durch Geschäftsleute aus Frankfurt, Königstein und Oberhöchstadt. Firmenzweck: Wohnungs-, Gewerbe- und Industriebau, Übernahme von Baubetreuungen. 1973, die Bankschulden lagen inzwischen mit 6 Mio. DM beim 12-fachen des Grundkapitals, in Konkurs gegangen. Aus einer geplanten, aber nicht mehr durchgeführten Kapitalerhöhung um 250.000 DM in VZ-Aktien. Unentwertet.



Nr. 1016 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR
Gussstahlwerk Witten AG
Aktie 100 DM Nr. 59104
Witten/Ruhr, April 1956 EF
Gründung 1854, Umwandlung 1873 in die AG Gussstahl- und Waffenfabrik Witten, vorm. Berger & Co. 1930 vorübergehend Einbringung der Werksanlagen in die Ruhrstahl AG (Vereinigte Stahlwerke AG). 1965 Umfirmierung in Edelstahlwerk Witten AG, 1975 Abschluß eines Beherrschungsvertrages mit der August Thyssen-Hütte AG. Sehr dekorativ, große Innenansicht einer Stahlgießerei. Fast heroisch wirkend. Prägesiegel lochentwertet.



Nr. 1017 Schätzpreis: 80,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR
GUTBROD AG
Kompletter 4-er Satz nummerngleicher Aktien Nr. 37
Frankfurt a.M., März 1991 UNC-
Alle 4 Nennwerte 50, 100, 500 und 1.000 DM. Gründung 1882 unter Übernahme der 1853 eingetragenen Mech. Kämmerei und Kammgarnspinnerei von Fr. Bockmühl Söhne als Kammgarnspinnerei Düsseldorf. 1928 Erwerb der Kammgarnspinnerei Cranz & Co. Mönchengladbach. 1969 Umfirmierung in Vereinigte Kammgarnspinnereien AG und Sitzverlegung nach Bremen. 1980 Vergleichsverfahren (1985 aufgehoben). 1988 Umfirmierung in VKS-Freizeitbetriebe AG. 1989/90 erwarben die im Maschinenbau engagierten Brüder Rothenberger den VKS-Mantel, um auf diesem Umweg die Gutbrod-Werke GmbH in Bübingen an die Börse zu bringen, deshalb erneute Umfirmierung in Gutbrod AG. Kurz vor dem Börsengang disponierten die Rothenbergers aber um und verkauften Gutbrod an die amerikanische MTD Products. Sie besitzen mit diesem nummerngleichen Satz eine bei sonst kaum einem anderen Wert darstellbare Kombination! Prägesiegel lochentwertet.



Nr. 1018 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
H. & P. Sauermann AG
Aktie 1.000 DM Nr. 863
Kulmbach, Juli 1953 EF+
Auflage: 900. Gründung 1865, AG seit 1905 als "Fabrik feiner Fleischwaren, H. & P. Sauermann AG". 1969 Anschlusskonkurs. 1970 Fortsetzung der Gesellschaft, zugleich Kauf der Fleischwarenfabrik Ludwig Fischer in Delmenhorst. 1976 erneut in Konkurs. Unentwertet.



Nr. 1019 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Haake-Beck Brauerei AG
Aktie 50 DM Nr. 1298
Bremen, Mai 1985 UNC-
Bereits 1826 gegründet, 1887 Umwandlung in die "C. H. Haake Brauerei AG". Die AG besaß fast sämtliche Aktien der Bremer Brauerei AG, der Hemelinger Actien-Brauerei, der Actienbrauerei Karlsburg in Bremerhaven und der Haslinde-Hoyer-Brauerei AG in Oldenburg. Alle diese Töchter wurden 1971 in GmbH’s umgewandelt und 1972 (zusammen mit der Union Brauerei GmbH Bremen und der Winterhuder Brauerei GmbH Hamburg) mit der Haake-Beck Brauerei AG fusioniert. Rückseitig Entwertungsstempel.



Nr. 1020 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Hanfwerke Füssen-Immenstadt AG
Aktie 1.000 DM Nr. 1571
Füssen, Okt. 1951 UNC/EF
Gründung 1861 als "Mechanische Seilerwarenfabrik Füssen". 1920 Umfirmierung wie oben anlässlich der Fusion mit der 1857 gegründeten "Mechanischen Bindfadenfabrik Immenstadt". Erzeugnisse: Garne, technische Schnüre, Bindfaden, Erntebindegarne. Börsennotiz Frankfurt und München. Ein bedeutendes Unternehmen: etwa die Hälfte der gesamten Produktion der deutschen Hanfspinnereien und Bindfadenfabriken war hier vereinigt. Mit restlichem Kuponbogen, unentwertet.



Nr. 1021 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Hannover Rückversicherungs-AG
Aktie 10 x 5 DM Nr. 10008165
Hannover, Nov. 1994 UNC-
1966 unter dem Namen AG für Transport- und Rückversicherung in Bochum gegründet. Seit 1976 Hannover Rückversicherungs-AG. Haupteigentümer mit ca. 75% ist HDI Haftpflichtverband der Deutschen Industrie VVaG, Hannover. Dekorativ mit futuristisch wirkender Abb. des Verwaltungssitzes. Rosafarbener Druck von G & D. Prägesiegel lochentwertet.



Nr. 1022 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR
Hans Windhoff Apparate- und Maschinenfabrik AG
Aktie 1.000 DM Nr. 946
Berlin-Schöneberg, Febr. 1952 UNC
Auflage: 1000. Gründung 1907 als GmbH, AG seit 1915. In zwei Werken in Friedenau und Neukölln wurden produziert: Wasser- und Ölkühler für PKW, Lastwagen und Diesellokomotiven; Anlagen für Sendestationen; Wärmetauscher für Bootsmotoren; Getriebe und Lager. 1976 wieder in eine GmbH umgewandelt. Aus Familienbesitz wurden im Jahr 1995 lediglich 75 Stück verfügbar, die heute praktisch im Sammlermarkt verteilt sind. Mit restlichem Kuponbogen, unentwertet.



Nr. 1023 Schätzpreis: 140,00 EUR Startpreis: 70,00 EUR
Hansa Metallwerke AG
Aktie 100 DM
(Muster, nullgeziffert, auf Probedruckpapier)
Stuttgart-Möhringen, Sept. 1990 UNC/EF
Gründung 1911 in Stuttgart-Zufenhausen unter der Firma Metallpreßwerk MPW GmbH, AG seit 1921. Erzeugnisse: Sanitär-, Sicherheits-, Kältekomponenten, Warmpresssteile. Bislang unbekannt, äußerst selten.



Nr. 1024 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR
Hansa-Universal Vermögens-Bildungs- und Beteiligungs-AG
Namensaktie 50 DM Nr. 3027
Hamburg, 6.9.1983 UNC-
Gründeraktie, Auflag: 10000. Gesellschaftszweck war die Vermögensbildung von Betriebsangehörigen der "Petersen & Alpers-Atlantic-Rhederei (PAAR)" durch Beteiligung an den Gesellschaften der Firmengruppe. Bereits 1986 wieder aufgelöst. Farbenprächtiger G&D-Druck mit großer Ansicht vieler Segelschiffe im Hamburger Hafen, Silhouette von Hamburg im Hintergrund, Neptun mit Segelschiff "Hans" und Indianerhäuptling mit Frachtschiff "Manitou". Das Stück zählt zu den mit Abstand schönsten deutschen Aktien der Nachkriegszeit. Da sich alle Aktien in einer Hand befanden, wurde die Kontrollunterschrift weggelassen.



Nr. 1025 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR
Harpener AG
Aktie 50 DM Nr. 6405
Dortmund, Juli 1978 UNC/EF
Gründung 1856 mit einem Kapital von 1 Mio. Thaler unter Übernahme von 12 Kohlenfeldern in der Nähe von Harpen, unweit Bochum. Initiator war der Dortmunder Arzt Friedrich Wilhelm Müser, dessen Vorfahren sich bereits im 18. Jh. um den Steinkohlenbergbau bemüht hatten. Harpener, eine bis heute börsennotierte AG mit den VEW als Großaktionär, ist jetzt vor allem im Entsorgungsgeschäft tätig und verwaltet daneben noch riesigen Grundbesitz aus früheren Zeiten. Sehr dekorativ, zwei Vignetten mit Firmensignet und Händen mit Grubenlicht.



Nr. 1026 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR
Heidelberger Druckmaschinen AG
Aktie 100 DM Nr. 495
Heidelberg, Juli 1970 UNC
Auflage: 900. Die Maschinenfabrik wurd 1850 von Andreas Hamm gegründet, AG seit 1899 als "Schnellpressenfabrik A. Hamm AG", 1967 Umfirmierung in "Heidelberger Druckmaschinen AG". Mit dem "Heidelberger Tiegel", der ersten vollautomatischen Tiegldruckpresse der Welt sowie den Zylinderautomaten und Bogenrotationen für den Offsetdruck stieg das Unternehmen zum bedeutendsten (und zeitweise ertragreichsten) Druckmaschinenhersteller der Welt auf. 1998 Verschmelzung mit der vorher zum Siemens-Konzern gehörenden Linotype Hell AG, womit dann auch in der Druckvorstufe eine überragende Position erreicht wurde. Großaktionär war bis Anfang 2004 der RWE-Konzern (früher über die Tochter Rheinelektra, Mannheim). Rückseitig Entwertungsstempel.



Nr. 1027 Schätzpreis: 90,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR
Heidelberger Druckmaschinen AG
Aktie 5 DM Nr. 29784
Heidelberg, Dez. 1997 UNC/EF
Abb. "Heidelberger"-Schriftzüge auf großer Weltkugel in fluoreszierendem Silberdruck. Faksimile-Unterschrift für den Vorstand: Hartmut Mehdorn (heute Chef der Deutsche Bahn AG). Gültige Aktie des weltgrößten Druckmaschinenherstellers! Mit Kuponbogen.



Nr. 1028 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Hein, Lehmann & Co. AG
Aktie 1.000 DM Nr. 535
Düsseldorf, Dez. 1952 UNC/EF
Gründung 1877 in Berlin zur Entwicklung und Nutzung eines neuen Patentes für Trägerwellblech. Bald kamen Eisenkonstruktionen und Eisenbahn-Signalbau dazu. 1888 Umwandlung in eine AG. Nach 1945 hielt man sich mit Montagearbeiten an zerstörten Brücken über Wasser. Erst 1947 konnte mit der Übernahme der Patente und Lizenzen für Industriesiebe von der in Dresden demontierten Firma Louis Herrmann ein Fundament für den Neubeginn gelegt werden. Später eine in allen Bereichen des Stahl- und Rohrleitungsbaus sowie der Verzinkerei tätige Tochter des Luxemburger ARBED-Konzerns. Ein ungewöhnliches zweites Leben des Börsenmantels begann 1996: Umfirmierung in MATERNUS-Kliniken AG und Sitzverlegung von Düsseldorf nach Bad Oeynhausen. Rückseitig Entwertungsstempel.



Nr. 1029 Schätzpreis: 90,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR
Hermann Schött AG
Aktie 100 DM Nr. 1205
Rheydt, Juli 1961 EF+
Auflage:2000. Eines der weltweit ältesten Unternehmen der graphischen Industrie, gegründet bereits 1818, AG seit 1899. Die Großdruckerei beschäftigte zuletzt um die 400 Leute und war auf den Druck von Zigarrenbanderolen, Zigarrenkistenetiketten, Schokoladeumschläge, Pralinenpackungen, Plakate, Wein- und Liköretiketten sowie Faltschachteln aller Art spezialisiert. Börsennotiz: Freiverkehr Düsseldorf. 1982 Konkurs. Unentwertet.



Nr. 1030 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Heska Druck AG
Aktie 1.000 DM Nr. 6511
Hainburg, Okt. 1984 UNC
Auflage: 7200. Gründung 1984 durch Umwandlung einer gleichnamigen GmbH. Mit ca. 100 Beschäftigten wurden rd. 12 Mio. DM Jahresumsatz erzielt. Was kaum jemand weiß: hinter dem liechtensteinischen Aktionär INFINO, Vaduz, verbarg sich die Partei- und Staatsführung der DDR, die auf diesem Wege die Propaganda-Aktivitäten der westdeutschen Kommunisten unterstützte. Zeitgeschichtlich außerordentlich interessant. Mit restlichem Kuponbogen, unentwertet.



Nr. 1031 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Hildesheim-Peiner Kreis-Eisenbahn-Gesellschaft
Aktie Lit. B 800 DM Nr. 5186
Hamburg, Mai 1951 EF+
Auflage: nur 665 Stück! Gründung 1895, normalspurige Bahn Hildesheim-Hohenhameln-Hämelerwald (31,4 km). Zuerst führte die Ver. Eisenbahnbau- und Betriebs-Ges. den Betrieb und hatte auch eine Dividenden-Garantie von 4 % abgegeben, ab 1902 dann die Allg. Dt. Kleinbahn-Ges. (einer der Vorläufer der AGIV, die zuletzt auch Mehrheitsaktionär war). Die Strecke wurde zwischen 1956 und 1965 schrittweise stillgelegt, die AG ist seit 1964 in Liquidation.



Nr. 1032 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Hindrichs-Auffermann AG
Aktie 50 DM Nr. 773
Wuppertal, Juli 1990 UNC/EF
Gründung 1908 als "Munitionsmaterial- und Metallwerke Hindrichs-Auffermann AG" durch Zusammenschluß der Gebr. Hindrichs in Barmen (gegr. 1824) mit der J. D. Auffermann GmbH in Beyenburg (bis 1811 zurückgehend). 1922 Umfirmierung in "Metall-, Walz- und Plattierwerke Hindrichs-Auffermann AG". Verarbeitet wurden insbesondere Nickel, Kupfer und Messing zu Halb- und Fertigerzeugnissen. 1966 Umfirmierung wie oben, 1996/98 Sitzverlegung von Düsseldorf nach Wuppertal. Das angestammte Geschäft wurde auf die Hindrichs-Auffermann Metallverarbeitungs-GmbH in Ennepetal übertragen, die AG war bis zur Vollfusion zur "neuen" VDN im Deutsche-Nickel-Konzern Führungsgesellschaft für den Bereich Tapeten und Wandbekleidung. Prägesiegel lochentwertet.



Nr. 1033 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Hochseefischerei Nordstern AG
Aktie 50 DM Nr. 3344
Bremerhaven, Sept. 1972 UNC/EF
Gegründet 1905 zwecks Fang und Verwertung von Seefischen. Von der aus 12 Dampfern bestehenden Flotte verblieben nach dem 2. Weltkrieg nur noch 3 Schiffe. 1985 Mitgründung der Deutschen Fischfang-Union. 1988 Umfirmierung in Nordstern Lebensmittel AG und Angliederung von Tiefkühl-, Verarbeitungs- und Vermarktungskapazitäten außerhalb des Fischereisektors. 1997 Umfirmierung in die heutige Frosta AG. Hersteller von Tiefkühlkost unter der Marke FRoSTA. Mit farbiger Reederei-Flagge. Prägesiegel lochentwertet.



Nr. 1034 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Hoesch Werke AG
Aktie 50 DM Nr. 35144
Dortmund, Aug. 1983 UNC
Die Verbindung der Familie Hoesch zur Eisenindustrie reicht bis in das 17. Jh. zurück. Ihre Hammer- und Hüttenbetriebe errichtete die Familie jeweils dort, wo die Standortverhältnisse eine günstige Entwicklung versprachen. Von den alten Betriebsstätten in der Eifel wurden die Werke 1846 angesichts der knapper werdenden Rohstoffe Erz und Holzkohle in die Nähe der Steinkohle nach Eschweiler verlagert. Leopold Hoesch fasste schließlich den Entschluss, den Schwerpunkt seiner industriellen Tätigkeit ins Ruhrgebiet zu verlegen. Zusammen mit Verwandten gründete er 1871 für den Betrieb eines Eisen- und Stahlwerkes in Dortmund eine oHG. Daraus wurde 1873 die Eisen- und Stahlwerk Hoesch AG. 1899 wurde mit dem Erwerb der Gewerkschaft ver. Westphalia in Dortmund auch eine eigene Kohlengrundlage geschaffen. 1930 Verschmelzung mit dem Köln-Neuessener Bergwerksverein (früher Kölner Bergwerksverein), 1938 Umfirmierung in Hoesch AG. 1952 auf alliierte Anordnung zeitweise in die drei Nachfolgegesellschaften Hoesch Werke AG, Altenessener Bergwerks-AG und Industriewerte AG aufgespalten. 1992 in einer spektakulären, nicht gerade freundlichen Aktion vom Erzkonkurrenten Krupp "geschluckt". Große Porträt-Vignette von Leopold Hoesch. Rückseitig Entwertungsstempel.



Nr. 1035 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Hoffmann’s Stärkefabriken AG
Aktie 50 DM Nr. 776
Bad Salzuflen, Aug. 1992 UNC-
Werksgründung 1850, AG seit 1887. Herstellung von Stärke- und Nährmitteln, Haushalts- und Körperpflegeprodukten; jahrzehntelang bekanntestes Produkt war "Hoffmann’s Gardinenweiß". 1993 Übernahme durch die britische Chemiefirma Reckitt & Colman plc, Umbenennung in Reckitt & Colman Deutschland AG und Sitzverlegung nach Hamburg. 2001 Fusion mit der alteingesessenen Mannheimer Chemiefirma Benckiser GmbH, Umfirmierung in Reckitt Benckiser Deutschland AG und Sitzverlegung nach Mannheim. Mit Abb. der bekannten, sich das Pfötchen leckenden Katze. Prägesiegel lochentwertet.



Nr. 1036 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR
Hüttenwerke Kayser AG
Aktie 10.000 DM Nr. 14909
Lünen i.W., Okt. 1969 UNC/EF
Auflage: 1000. Gründung schon 1861 als C. Wilh. Kayser, Ahlemeyer & Co. in Berlin-Moabit als Metallhüttenwerk zur Verhüttung von Gold-, Silber- und Bleirückständen, AG seit 1911. 1906 Errichtung einer neuen Fabrik in Oranienburg (Kupfer-, Blei- und Zinnhütte). 1913-16 Bau einer zweiten Fabrik in Lünen bei Dortmund. 1929 Fusion mit der Hüttenwerk Niederschöneweide AG. 1948/49 entschädigungslose Enteignung der Werke Oranienburg und Niederschöneweide sowie der Aluminiumschmelze in Schönebeck bei Magdeburg. 1955 Sitzverlegung nach Lünen i.W., wo die Ges. eine Sekundär-Kupferhütte betreibt. Bis 2003 börsennotiert, dann drängte der Großaktionär (Norddeutsche Affinerie, Hamburg) den Streubesitz per squeeze-out heraus. Mit Firmen-Signet. Rückseitig Entwertungsstempel. Ein äußerst seltener DM-Wert.



Nr. 1037 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Hugo Oppenheim & Sohn Nachf. Berliner Privatbank AG
Aktie 1.000 DM Nr. 4782
Berlin, Dez. 1964 UNC
Gründung 1950 als Berliner Privatbank AG (Sitz Kurfürstendamm 32). 1961 Eröffnung einer Filiale in Frankfurt/Main (Goethestr. 2). 1962 Fusion mit der Bankfirma Oppenheim & Sohn Nachf. 1969 in Liquidation. Mit kpl. Kuponbogen, unentwertet.



Nr. 1038 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Hussel AG
Aktie 50 DM (Blankette)
Hagen, Okt. 1971 UNC-
Gründung 1949 als GmbH. Betrieben wurde zunächst eine Kaffeegroßrösterei, Abpackanlagen für Schokolade, Gebäck und Bonbons sowie 144 Verkaufsstellen. 1961 Umwandlung in die Rudolf Hussel AG Süsswarenfilialbetrieb. 1968/69 Übernahme der Heinrich Hanhausen KG und der Parfümerie Douglas. Umfirmierungen 1970 in Hussel AG, 1976 in Hussel Holdig AG und 1989 in Douglas Holding AG, nachdem die Douglas-Parfümerien das mit Anstand wichtigste Standbein geworden waren. Neben den Parfümerien und dem Süßwarengeschäft auch in den Bereichen Schmuck (Christ Juweliere), Mode/Sport (Sport Voswinkel) und Buchhandel tätig. Mit einem kleinen Loch unten links entwertet.



Nr. 1039 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
IKON AG Präzisionstechnik
Aktie 50 DM Nr. 9378
Berlin, Febr. 1991 UNC/EF
Keimzelle des Unternehmens ist die 1886 in Berlin gegründete Optische Anstalt C.P. Goerz, die 1903 in eine AG umgewandelt wurde. 1926 Fusion mit der Ica AG und der Ernemann-Werke AG (beide Dresden) sowie der Contessa-Nettel AG (Stuttgart) zur "Zeiss-Ikon AG". 1927 Fusion mit der AG Hahn für Optik und Mechanik in Kassel. 1935/36 Beteiligung bei der Fernseh AG, Berlin. 1945 wurden sämtliche Werke in Berlin und Dresden demontiert, deshalb 1948 Sitzverlegung nach Stuttgart. 1949 Wiederaufnahme der Fertigung der Goerz-Buchungsmaschinen in Berlin-Friedenau. Ende der 50er Jahre zusammen mit der holländischen Gevaert Einstieg in das Amateurfilm-Geschäft und Einführung des Ikolor-Farbumkehrfilms. 1965/70 Fusion mit der Voigtländer AG in Braunschweig. 1973 Sitzverlegung nach Berlin. 1990 Umfirmierung in IKON AG nach Übernahme durch die finnische Oy Abloy Security Ltd. und Ausstieg aus dem traditionsreichen optischen Produktionsprogramm. Seither noch Herstellung von Sicherheitsschlössern und Schließanlagen. Rückseitig Entwertungsstempel.



Nr. 1040 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR
Ilmebahn-Gesellschaft im Kreise Einbeck
Aktie 300 DM Nr. 302
Einbeck, Dez. 1952 EF+
Auflage: 1000. Gründung 1882. Normalspurige Bahn Einbeck-Dassel (13,3 km). Betriebsführung bis 1924 durch die Braunschweigische Eisenbahn. 1901 Kauf der Höxterschen Kleinbahn. 1954 Übernahme des Zugförderungsdienstes auf der DB-Strecke Einbeck-Salzderhelden. Personenverkehr 1975 stillgelegt. Heute die Ilmebahn GmbH, zuständig für öffentlichen Nahverkehr mit Bussen und Bahnen in der Region Northeim/Einbeck. Mit Dampflok-Vignette.



Nr. 1041 Schätzpreis: 60,00 EUR Startpreis: 30,00 EUR
Industriekreditbank AG
6 % Teilschuldv. 5.000 DM Nr. 46673
Düsseldorf, April 1965 UNC/EF
Auflage: 2700. Gründung am 29.3.1949 als Industriekreditbank AG mit Sitz in Düsseldorf. 1974/75 Übernahme der Deutschen Industriebank durch Fusion zur Industriekreditbank AG Deutsche-Industriebank mit weiterem Sitz in Berlin. 1991 Umfirmierung in IKB Deutsche Industriebank AG. Die IKB ist das größte deutsche Spezialinstitut für lang- und mittelfristige Kredite an den Mittelstand; neuerdings hält die bundeseigene Kreditanstalt für Wiederaufbau ein größeres Aktienpaket. Prägesiegel lochentwertet. Sehr selten.



Nr. 1042 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR
Industrieverwaltungsgesellschaft AG
Aktie 50 DM (Muster, nullgeziffert, auf Probedruckpapier)
Bonn, Juli 1986 UNC
Gründung 1916 als "Verwertungsgesellschaft für Montanindustrie GmbH" in München. 1934 übernahm das Deutsche Reich die Geschäftsanteile, 1941 Sitzverlegung nach Berlin, 1944 Umfirmierung in Montan-Industriewerke GmbH. Bei Kriegsende besaß die Firma nicht weniger als 128 Werksanlagen mit 15.500 ha Grundbesitz (einiges davon erwies sich später als schwer kontaminiert). 1951 Umfirmierung in "Industrieverwaltungsgesellschaft mbH" und Sitzverlegung nach Bonn. 1971 erhielt die IVG den Auftrag zur Beschaffung und Einlagerung der Bundesrohölreserve, für die Kavernen im Salzstock Etzel bei Wilhelmshaven geschaffen wurden. 1986 Umwandlung in eine AG und Teilprivatisierung mit Börseneinführung. Immer mehr wandelte sich der Konzern zu einer Immobiliengesellschaft, 1996 Umfirmierung in IVG Holding AG. Der letzte Großaktionär (indirekt über die WCM/Sirius), der Hamburger Immobilienkaufmann Karl Ehlerding, geriet 2003 in Schwierigkeiten und verlor die Kontrolle über die IVG an eine Bankengruppe (u.a. Sal. Oppenheim, Köln). Mit Firmenlogo. Mit kpl. Kuponbogen. Äußerst selten.



Nr. 1043 Schätzpreis: 90,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR
Innstadt-Brauerei
Aktie 1.000 DM Nr. 1803
Passau, Juli 1974 EF+
Auflage:Nur 250 Stück! Uralte, schon 1318 gegründete Brauerei. 1814 von Lorenz Lang neu aufgebaut. 1871 erwarben Ferdinand Rosenberger und Karl Angermann das Unternehmen und wandelten es 1874 in eine AG um. 1923 Übernahme des Hofbräuhaus Deggendorf. Später auch Ausflug ins Automobilgeschäft: 1934 Übernahme des Garagen- und Tankstellenbetriebes "Zentral-Garage", 1958 Errichtung der "Nibelungen-Garage". 1974 Übernahme der Brauerei Hirz, Hauzenberg.



Nr. 1044 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
INTERCONTOR AG für den Handel mit internationalen Spielwaren
Aktie 50 DM Nr. 1506
Nürnberg, Aug. 1992 UNC-
Gründung 1991. Betrieb eines internationalen Handelsunternehmens mit Waren aus den Bereichen Spiel und Freizeit. 2001 in VEDES AG umbenannt. Schöne große Abb. mit Kinderspielzeug: Teddybär auf Schaukelpferd, Ritterburg, Eisenbahn, Trommel und Trompete, Puppe und Ball. Prägesiegel lochentwertet.



Nr. 1045 Schätzpreis: 160,00 EUR Startpreis: 80,00 EUR
Isar-Amperwerke AG
Aktie 100 Nr. 67179
München, Febr. 1961 EF+
I. Amperwerke AG: Gründung 1908 unter Übernahme der "Industrielle Unternehmungen GmbH" und der "Süddeutsche Wasserwerke AG". Zwei Wasserkaftwerke und ein Dampfkraftwerk versorgten damals 24 Ortschaften mit rd. 3.000 Stromkunden. 1923 Gründung der "Neue Amperkraftwerke AG, München" zum Bau des Wasserkraftwerks Haag. Diese AG ging 1932 ebenso wie die "Bayerische Überlandzentrale AG, München" durch Fusion in den Amperwerken auf, deren Großaktionär die Gesellschaft für elektrische Unternehmungen (Gesfürel) in Berlin war.
II. Isarwerke AG: Gründung 1921 als Tochterfirma der Isarwerke GmbH (gegr. 1894 unter maßgeblicher Beteiligung der Bankiersfamilie von Finck) zum Bau des Wasserkraftwerks Mühltal. 1952 übernahm die AG das gesamte Stromgeschäft der fortan nur noch als Holding tätigen GmbH, dessen Anfang in der 1894 in Betrieb gegangenen Wasserkraftanlage Höllriegelskreuth lag. Später war hier ein Dampfkraftwerk hinzugekommen und außerdem 1902-04 in Pullach an der Isar ein zweites Wasserkraftwerk errichtet worden.
III. Isar-Amperwerke AG: 1955 fusionierten die Amperwerke AG und die Isarwerke AG. 1954-56 Ausbau der Dampfkraftwerke Höllriegelskreuth und Zolling-Anglberg. Ferner gingen in Betrieb das Dampfkraftwerk Irsching (1969), das Kernkraftwerk Essenbach bei Landshut (1977, mit Partner Bayernwerk) das Kernkraftwerk Isar I (1979) und das Kernkraftwerk Isar II (1988). Im Jahr 2000 fusionierten das Bayernwerk und die PreußenElektra zur E.ON Energie AG. Diese besaß nun direkt und indirekt eine Dreiviertelmehrheit der Isar-Amperwerke AG, die 2001 in E.ON Bayern AG umbenannt wurde. Gleichzeitig wurden die bisherigen großen Bayernwerk-Beteiligungen (u.a. Überlandwerk Unterfranken, Energieversorgung Ostbayern, Energieversorgung Oberfranken, Großkraftwerk Nürnberg u.a.) in die E.ON Bayern AG eingebracht. Bis heute börsennotiert. Rückseitig handschriftl. Entwertungsvermerk.



Nr. 1046 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Joh. Friedrich Behrens AG
Sammelaktie 10 x 50 DM Nr. 561
Ahrensburg, Okt. 1977 UNC/EF
Gründung 1919 als oHG, 1975 Umwandlung in die BeA Befestigungstechnik AG, ab 1977 Name wie oben. International führender Hersteller handgeführter und stationärer Druckluftapparate zum Nageln, Heften und Verbinden mit Vertretungen in 40 Ländern auf allen Kontinenten. Mehrheitsaktionär war die DOAG Holding AG (die vormalge Deutsch-Ostafrikanische Gesellschaft), heute zum Düsseldorfer VDN-Konzern (früher: Vereinigte Deutsche Nickelwerke AG) gehörend, nachdem DOAG und VDN im Jahr 2002 verschmolzen wurden. Ausgesprochen produkttypische Gestaltung: Die Umrahmung bilden zwei Heftklammern. Rückseitig Entwertungsstempel.



Nr. 1047 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Kamerun-Eisenbahn-Gesellchaft - Auslandsgeschäfte und Unternehmensbeteiligungen - Wagner Computer
Anteil 50 Nr. 12610
Berlin, Juni 1973 UNC
Gegr. 1906 zum Bau der heute noch in Betrieb befindlichen 155 km langen Eisenbahn von der Hafenstadt Douala zum Manengubagebirge, außerdem umfangreiche Pflanzungen in Kamerun (später in Portugiesisch-Guinea). In den 70er Jahren erlebte die ohne Aktivgeschäft vor sich hindämmernde Kolonialgesellschaft eine spektakuläre Scheinblüte: die noch vorhandene Börsennotiz lockte einen gewissen Herrn Wagner, sein Computer-Geschäft in die Firma einzubringen. Einige Zeit Top-Liebling der Anleger, wurde es dann doch eine Pleite.



Nr. 1048 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Kamps AG
1 Stückaktie Nr. 488
Düsseldorf, April 1998 UNC
Gültige Aktie! Gegründet 1997 durch Umwandlung der BBG Bäckerei-Beteiligungsges. mbH, danach kometenhafte Entwicklung zum Börsen-Highflyer: In der Spitze konnte sich der Kurs der 1998 zu 8,35 EUR emittierten Aktie mehr als verfünffachen. Heute ist Kamps mit fast 100 Tochtergesellschaften in ganz Europa unter den Filialbäckereien und Backwarenherstellern (Lieken, Golden Toast, Harry’s) der größte. Erst kürzlich nach einem nur wenige Tage dauernden Übernahmekampf vom italienischen Nudelhersteller Barilla übernommen worden. Kleine Brezel-Vignette. Mt Kuponbogen.



Nr. 1049 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Karwendelbahn AG
Aktie 100 DM Nr. 2555
Mittenwald, Juli 1965 EF
Gründung 1954 als GmbH, seit 1956 AG. Betrieb einer Bergbahn von Mittenwald auf die westliche Karwendelspitze sowie von Liften und Gaststätten. Großaktionäre sind die Marktgemeinde Mittenwald (31,5 %) und die HypoVereinsbank (> 10 %). Abb. des Karwendel-Massivs mit der Stadt Mittenwald und der Seilbahn. Unentwertet.



Nr. 1050 Schätzpreis: 80,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR
Kaufhalle AG
Aktie 50 DM Nr. 26740
Köln, Jan. 1990 UNC-
Gründung 1926 als "Ehape" Einheitspreis-Handelsgesellschaft mbH durch die Leonhard Tietz AG. 1927 wurde die Firma mit damals 21 über das Deutsche Reich von Aachen bis Breslau verteilten Geschäften in eine AG umgewandelt. 1937 Umfirmierung in "Rheinische Kaufhalle AG". 1944 wandelte die Westdeutsche Kaufhof AG in Köln (vormals: Leonhard Tietz AG) als alleiniger Aktionär die Kaufhalle mit inzwischen über 70 Filialen wieder in eine GmbH um. 1989 erneute Umwandlung in eine AG, die Kaufhalle wurde zum Emissionspreis von 330 DM an die Börse gebracht. 1998 Verkauf des operativen Handelsgeschäftes an die Kaufhof Warenhaus AG (nunmehr eine Tochter des Einzelhandels-Giganten METRO). Rückseitig mit Entwertungsstempel. Äußerst selten angeboten.



Nr. 1051 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Kelheimer Parkettfabrik AG
Aktie 1.000 DM Nr. 1317
München, Aug. 1961 EF+
Gründung 1927 als Kelheimer Parkett-Fabrik AG in Kelheim. 1929 Sitzverlegung nach München. Als Spezialität wurde seit 1950 Mosaikparkett mit dem Warenzeichen KELMO produziert. Eine der seltensten DM-Aktien. Lochentwertet, mit Kuponbogen.



Nr. 1052 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR
Kerkerbachbahn AG
Aktie 1.000 DM Nr. 8
Heidelberg, Dez. 1980 UNC
Auflage: 520. Gründung 1884. 1000-mm-Schmalspurbahn Dehrn-Kerkerbach-Heckholzhausen-Hintermeilingen-Mengerskirchen, der Abschnitt Dehrn-Kerkerbach war durch ein drittes Gleis auch in Normalspur befahrbar. Anschluss an die Deutsche Reichsbahn in Kerkerbach. Betriebseröffnung 1886. 1974 Verkauf des Bahnbetriebes an die Bundesbahn, danach nur noch Vermögensverwaltung. Sitzverlegungen nach Frankfurt (1977), Heidelberg (1979) und Mannheim (1980). Das "zweite Leben" als Bauträger-Gesellschaft, angefacht durch einen beispiellosen Boom bei Steuersparmodellen, war aber nur von kurzer Dauer: In einem spektakulären Konkurs ging die Kerkerbachbahn 1984 krachend unter. Unentwertet, mit Kuponbogen. Nur etwa 10 Stücke überhaupt im Markt bekannt!



Nr. 1053 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR
Kienzle Uhrenfabriken AG
Aktie 1.000 DM Nr. 99
Schwenningen a.N., Juli 1951 EF+
Auflage: 7300. Das Unternehmen reicht in die ersten Anfänge der Schwarzwälder Uhrenindustrie zurück. 1822 beginnt der Uhrmachermeister Johannes Schlenker mit der handwerklichen Fertigung zwölfstündiger holzgespindelter Uhren. 1883 Betriebsübernahme durch Karl Johannes Schlenker und Schwager Jakob Kienzle, zugleich Beginn der fabrikmäßigen Serienfertigung. 1900 übersteigt die Produktion 1 Mio. Uhren; in London, Paris und Mailand werden Zweigbetriebe errichtet. 1913, die Firma hat jetzt über 2.000 Beschäftigte, werden schon fast 5 Mio. Uhren produziert, Kinzle-Uhren genießen Weltruf. AG seit 1922 (Aktien 1951 an der Börse Stuttgart eingeführt). 1931 Übernahme der DUFA Deutsche Uhrenfabrik, Leipzig. 1964 in eine GmbH umgewandelt, 1992 Umbenennung in DUFA, 1996 Konkurs. Unentwertet.



Klosterbrennerei, Erste Badische Wein- und Edelbranntweinbrennerei
Nr. 1054 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 125,00 EUR
Klosterbrennerei, Erste Badische Wein- und Edelbranntweinbrennerei
Aktie 1.000 DM Nr. 1272
Emmendingen, April 1951 UNC/EF
Auflage: 600. Gesellschafter der Marabu Brennerei GmbH und der Klosterbrennerei GmbH in Emmendingen war die jüdische Firma J. M. Wertheimer & Cie. Im Zuge der Arisierung der Vermögenswerte dieser Firma wurden 1937 die Brennerei-GmbH-Anteile auf die zu diesem Zweck neu gegründete AG übertragen. Die Firmen produzierten Weinbrände, Schwarzwälder Kirsch- und Zwetschenwasser, Himbeergeist und Liköre. Das Restitutionsverfahren wurde 1949 durch Vergleich mit den jüdischen Alteigentümern abgeschlossen. In den 60er Jahren erscheint Mercedes Bahlsen (aus der Hannoveraner Keks-Dynastie) als Mehrheitsaktionärin. Mitte der 70er Jahre übernahm die MAST-JÄGERMEISTER AG aus Wolfenbüttel die Anteile, die Klosterbrennerei AG trat in Abwicklung, 1976 wurde der Firmensitz nach Braunschweig verlegt. Die Produkte unter dem Markennamen "Klosterbrennerei" werden noch heute von der Fa. Schwarze im westfälischen Oelde hergestellt. Rückseitig Stempel wegen des ausgezahlten Liquidationserlöses.



Nr. 1055 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 100,00 EUR
Klosterbrennerei, Erste Badische Wein- und Edelbranntweinbrennerei
Aktie 500 DM Nr. 169
Emmendingen, April 1951 EF+
Auflage 1200. Rückseitig Stempel wegen des ausgezahlten Liquidationserlöses..



Nr. 1056 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR
Knoeckel, Schmidt & Cie. Papierfabriken AG
Aktie 100 DM (nullgeziffert)
Lambrecht/Pfalz, Sept. 1955 EF/VF
Gründung am 29.1.1923 durch Übernahme der Firma Knoeckel, Schmidt & Cie GmbH in Lambrecht. Die Rechtsvorgängerin wurde 1888 gegründet. 1945/46 Teilweise Stilllegung infolge von Rohstoff- und Kohlenmangel. Das Unternehmen erlitt jedoch keinerlei Kriegsschäden. Hauptsächlich Erzeugung von Pergamynpapieren, transparenten Pauspapieren sowie Wachsroh- und technischen Spezialpapieren. Das Unternehmen besaß einen eigenen Gleisanschluss. Hauptaktionär war die Robert Cordier GmbH. Abheftlochung am oberen Rand. Mit Kuponbogen. Äußerst selten.



Nr. 1057 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Knürr-Mechanik für die Elektronik AG
Namens-Aktie 50 DM Nr. 9591
München, Mai 1981 UNC
Gründung 1931 als Hans Knürr Metallarbeiten. 1959 Umwandlung in eine KG, seit 1981 AG. Zählt zu den weltweit führenden Entwicklern, Herstellern und Vertreibern von mechanischen Bauteilen für die Elektronik und technischer Raumausstattung. Unter dem Zeichen des Ritters bietet die Knürr-Gruppe weltweit Schutzgehäuse aller Art für die Elektronik an. Mit Firmensignet (stilisierter Helm einer Ritterrüstung). Unentwertet.



Nr. 1058 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR
Koenig & Bauer AG
Aktie Lit. C 100 DM (Blankette)
Würzburg, Juli 1979 EF+
Gründung 1817 als älteste Druckmaschinenfabrik der Welt durch Friedrich Koenig (1773-1833), den Erfinder der Schnellpresse. Seit 1920 AG. 1995 Verschmelzung mit der Schnellpressenfabrik Albert in Frankenthal (Pfalz). Den größten Coup landete Koenig & Bauer nach der Wende mit der Übernahme des DDR-Vorzeigebetriebes Planeta in Radebeul: zum einen gelang es damit, sich im Bereich der Bogenmaschinen direkt gegen den Erzkonkurrenten Heidelberger Druckmaschinen zu positionieren. Zum anderen braucht Koenig & Bauer wegen des gigantischen Planeta-Verlustvortrages trotz glänzender Ertragslage bis lange nach der Jahrtausendwende keine Ertragsteuern zu bezahlen. Schöner G&D-Druck mit Stahlstich-Vignetten von Friedrich Koenig und Andreas Bauer.



Nr. 1059 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR
Königsbacher Brauerei AG vorm. Jos. Thillmann
Aktie 1.300 DM Nr. 4927
Koblenz, 29.4.1960 EF+
Gründung 1900 zur Fortführung der schon seit 1689 bestehenden Bierbrauerei von Jos. Thillmann, zu der neben dem 16 ha großen Brauereiareal direkt am Rhein auch das angrenzende Weingut Königsbach gehört. 1900 Hinzuerwerb der Prümm’schen Brauerei in Niedermendig. 1913 Ankauf der Nassauer Union-Brauerei (1925 mit Ausnahme der Gastwirtschaft und des Inventars an die Stadt Nassau verkauft), außerdem Lohnbrauvertrag mit der Nassauer Löwenbrauerei (1945 wenige Tage vor Kriegsende dem Erdboden gleichgemacht). 1937 Beteiligung an der J. Bubser Brauerei zur Nette in Weissenthurm (durch Bomben total zerstört). Hinzuerworben wurden die Brauerei Gebr. Fuchs - Kirchberger Brauhaus, Kirchberg/Hunsrück (1965) und die Mehrheit an der Hirschbrauerei AG Düsseldorf (1971). 1974 Inbetriebnahme der damals modernsten vollautomatischen Faßfüllanlage in Deutschland. Noch heute bestehende AG. Zwei Vignetten mit Wappen. Prägesiegel lochentwertet.



Nr. 1060 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Kolb & Schüle AG
Aktie 50 DM Nr. 14856
Kirchheim-Teck, März 1969 UNC
Gültige Aktie! Gründung 1898 als "Mech. Buntweberei vorm. Kolb & Schüle AG", 1918 umfirmiert. Das Kirchheimer Etablissement bestand bereits seit 1761 als Handweberei, ab 1857 dann Maschinen-Betrieb. Das Bissinger Werk entstand 1897. Außerdem Zweigbetriebe in Urach und Schlitz (Hessen). 1926 Fusion mit der Mech. Flachsspinnerei Bayreuth AG, 1937/38 wurden die Göppinger Betriebe der Firma A. Gutmann & Co. GmbH übernommen. Die bis heute börsennotierte AG war lange einer der "weißen Raben" der krisengeschüttelten Textilindustrie. Zuletzt von der Minninger-Gruppe zu einer Immobiliengesellschaft umstrukturiert. Mit Kuponbogen.



Nr. 1061 Schätzpreis: 80,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR
Kolbenschmidt AG
Sammelaktie 50 x 50 Nr. 29298
Neckarsulm, Sept. 1989 UNC-
Gründung 1910 als Dt. Ölfeuerungswerke zu Heilbronn, Industrieofen- und Ölbrennerbau durch Karl Schmidt. 1917 Sitzverlegung nach Neckarsulm. Umwandlung 1924 in Karl Schmidt GmbH, 1984 in obige AG. Spezialitäten sind Fertigkolben, Zylinderköpfe, Gleitlager, Motorblöcke sowie Öl- und Wasserpumpen insbesonderer für den Automobil- und Maschinenbau. 1998 Verschmelzung auf die Rheinmetall Beteiligungen AG und Umfirmierung in Kolbenschmidt Pierburg AG. Sehr seltener DM-Titel, da fast alle Urkunden vernichtet wurden.



Nr. 1062 Schätzpreis: 90,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR
Kollmar & Jourdan AG
Aktie 100 DM Nr. 2656
Pforzheim, Okt. 1965 UNC
Auflage: 1800. Gegründet 1898 als "Kollmar & Jourdan AG Uhrkettenfabrik". Herstellung von Uhrketten, Uhrgehäusen, Uhrarmbändern und Schmuckwaren in Gold, Silber und Doublé. Hauptfabrik in der Bleichstr. 81 in Pforzheim; die Zweigwerke in Grötzingen, Boxberg und Neckarbischofsheim wurden 1929/30 in der Weltwirtschaftskrise geschlossen. 1952/53 wurde stolz verkündet "Trotz 85 % Zerstörung bei der Pforzheimer Katastrophe vom 23.2.1945 Wiederaufbau nahezu vollendet. Vom Ausland überallher Verlangen nach Erzeugnissen mit der Fabrikmarke KJ mit Pfeil." Das Wirtschaftswunder währte nicht ewig: 1977 Anschlusskonkurs.



Nr. 1063 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Kraftübertragungswerke Rheinfelden
Aktie 50 DM Nr. 3773
Rheinfelden (Baden), Juni 1967 UNC-
Gründung 1897 zum Bau einer Wasserkraftanlage am Oberrhein. Die Gesellschaft erlangte großen Ruhm mit der ersten großtechnischen Verwirklichung der Stromübertragung über größere Entfernungen. Die Aluminium-Industrie-AG in Neuhausen kaufte der Gesellschaft für die ganze Dauer der Konzession gleich die Hälfte ihrer Kapazität ab, weitere Großabnehmer der chemischen und Textilindustrie siedelten sich an, so dass die gesamte Kapazität gleich nach Inbetriebnahme des Kraftwerks ausverkauft war. 1908 wurde zusammen mit der Stadt Basel das Kraftwerk Augst-Wyhlen gebaut. Beteiligungen 1926 am Rheinwasserkraftwerk Ryburg-Schwörstadt und 1928 beim Schluchseewerk im Schwarzwald. 1942 Übernahme der Elektrizitätswerk Zell AG. Weitere Beteiligungen 1965 beim Kernkraftwerk Obrigheim, 1969 an der Rheinkraftwerk Säckingen AG und 1973 beim Kernkraftwerk Leibstadt (Schweiz). Mehrheitsaktionär der bis heute in Berlin, Frankfurt, Zürich und Basel börsennotierten AG ist die Elektro-Watt AG, Zürich. Prägesiegel lochentwertet. Äußerst selten angeboten!



Nr. 1064 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR
Kreditbank Gladbach AG
Namens-Aktie 1.000 DM (Blankette)
M. Gladbach, Mai 1957 UNC/EF
Gründung am 16.6.1922 unter der Firma Kreisbank Gladbach AG, 1941 umbenannt in Kreditbank Gladbach AG, seit 1985 in Gladbacher Bank AG von 1922 umfirmiert. Noch heute bestehende Universalbank im Verbund der Volksbanken und Raiffeisenbanken mit der Aufgabe, die mittelständische Wirtschaft in der Region Mönchengladbach zu fördern. Lochentwertet. Erstmals angeboten und äußerst selten.



Nr. 1065 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Kulmbacher Spinnerei AG
Aktie 50 DM Nr. 67
Kulmbach, Dez. 1994 UNC/EF
1863 gründeten Kulmbacher Bürger die Spinnerei mitten in der Stadt. 1870 Neugründung als AG. Das bis in unsere Tage bedeutende Textilunternehmen besaß ein eigenes Wasserkraftwerk sowie im Zweigwerk Mainleus ein mit tschechischer Braunkohle befeuertes Dampfkraftwerk und ein Kunststoffwerk. Ende der 80er Jahre übernahm der Frankfurter Unternehmer Wisser die Aktienmehrheit und gliederte die KSP in den Pfersee-Kolbermoor-Konzern ein. 1990 wurde das operative Geschäft ausgegliedert und das große mehrstöckige Spinnereigebäude direkt am Kulmbacher Bahnhof in ein Geschäfts- und Einkaufszentrum umgestaltet. Rückseitig Entwertungsstempel.



Nr. 1066 Schätzpreis: 160,00 EUR Startpreis: 80,00 EUR
Kur- und Verkehrsbetriebe AG
Aktie 100 DM (Muster, nullgeziffert, auf Probedruckpapier
)Oberstdorf, 31.12.1970 UNC/EF
Gründung 1950 als Oberstdorfer Sesselbahn AG. Heute wird das Kurmittelhaus, eine Sesselbahn, Skischlepplifte und ein Tennispark mit Restaurant betrieben. Äußerst selten.



Nr. 1067 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR
Land Sachsen-Anhalt
4 % Schuldv. 100 DM Nr. 19913
Halle (Saale), 2.1.1949 EF+
Ein hochinteressantes Dokument deutscher Nachkriegsgeschichte (die Abschaffung der Länder mit Aufteilung der DDR in Bezirke erfolgte bekanntlich erst 1952): Als Druckerei weist sich die "Deutsche Wertpapier-Druckerei" aus, im Text erscheint die Bezeichnung "Aufbau-Anleihe". Das ist, wie wir heute wissen, eine etwas beschönigende Formulierung. Erst vor kurzem erklärte uns ein Sammler aus Frankfurt/Oder die wahren Hintergründe: Die Sowjets beschränkten sich bei den Reparationsforderungen nicht auf Sachleistungen und die massenweise Demontage deutscher Betriebe. Sie verlangten von den Ländern Brandenburg, Mecklenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen auch Geld. Geschlüsselt nach der Wirtschaftskraft dekretierten die Sowjets den fünf Bundesländern die Aufnahme dieser "Aufbau-Anleihen". Wertpapiere aus der ehemaligen DDR gehören generell zu den ganz großen Seltenheiten!



Nr. 1068 Schätzpreis: 90,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR
Leonberger Bausparkasse AG
Inh.-Aktie 100 DM Nr. 953
Leonberg, Okt. 1952 UNC/EF
Auflage: 1000. Gründung 1915 in Freiburg i.Br. als "Deutsche Handelsbank AG". Der Firmensitz wurde 1926 nach Frankfurt (Main) und 1929 nach Stuttgart verlegt. 1932 umbenannt in "Kosmos Bausparkasse AG". Übernommen wurden 1933 die Bestände der Kurmark AG Berlin und 1939 der Bausparkassen "Das Heim" eGmbH (Krefeld), Germania AG (Köln) und "Vaterhaus" GmbH (Pforzheim). Ebenfalls 1939 erwarb die Leonberger Bausparkasse eGmbH die Aktienmehrheit, brachte ihren eigenen Bestand ein und benannte die Kosmos-Bausparkasse in "Leonberger Bausparkasse AG" um. In der Nachkriegszeit die letzte noch richtig börsennotierte Bausparkasse, schließlich 2001 mit Wüstenrot verschmolzen. Prägesiegel lochentwertet.



Nr. 1069 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Leonische Drahtwerke AG
Aktie 1.000 DM Nr. 3125
Nürnberg, Juli 1952 UNC/EF
Auflage: 4100. Die Firma ging hervor aus der in Mitelfranken seit 1700 beheimateten "leonischen Industrie" (= Herstellung echter, vergoldeter und versilberter Drähte und Plätte sowie von Gold- und Silbergespinsten). 1917 schlossen sich die Firmen Joh. Phil. Stieber in Roth sowie die Joh. Balth. Stieber & Sohn GmbH und die Vereinigte leonische Fabriken in Nürnberg zur "Leonische Werke Roth-Nürnberg AG" zusammen. Heute einer der weltweit bedeutendsten Draht- und Kabelhersteller, u.a. werden für alle bedeutenden Automobilhersteller komplette Bordnetze geliefert. 1999 Umfirmierung in LEONI AG. Mit Firmensignet "Roth Nürnberg" in Wappenform. Prägesiegel lochentwertet.



Nr. 1070 Schätzpreis: 60,00 EUR Startpreis: 30,00 EUR
Life & ART Restaurants (Aschaffenburg) AG
VZ-Aktie à 75 Stückaktien Nr. 522
Aschaffenburg, Febr. 2001 UNC-
Farbenfrohe künstlerische Gestaltung, gedruckt auf hochwertigem festen Bilderdruckpapier. Mit beiliegendem kompl. Kuponbogen, ebenfalls künstlerisch hochinteressant gestaltet. Erstmals angeboten.



Nr. 1071 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Linotype AG
Sammelaktie 10 x 50 DM Nr. 3262
Eschborn, Aug. 1987 UNC/EF
Gegründet 1887 als "Mergenthaler Setzmaschinen-Fabrik GmbH". 1990 Fusion mit der zum Siemens-Konzern gehörenden "Dr.-Ing. Rudolf Hell GmbH" in Kiel. Anschließend Umfirmierung in Linotype-Hell AG und Konzentration der gesamten Produktion im Werk Kiel-Suchsdorf. 1998 durch Verschmelzung in der "Heidelberger Druckmaschinen AG" aufgegangen. Sehr dekorativ, mit Porträt des deutschstämmigen Setzmaschinen-Erfinders Ottmar Mergenthaler, Abb. einer Setzmaschine, dazu aus Lettern zusammengesetzte Kontinente. Rückseitig Entwertungsstempel.



Nr. 1072 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Lösch Umweltschutz AG
Sammelaktie 10 x 5 DM Nr. 8032
Dülmen, Okt. 1996 UNC-
Gültige Aktie! Gegründet 1973 als Lösch-Städtereinigung GmbH in Dülmen, seit 1990 AG. Sitzverlegungen 1986 nach Nottuln-Appelhülsen, 1991 nach Berlin und 1996 zurück nach Dülmen. Der Lösch-Konzern betreibt 24 abfallrechtlich genehmigte Entsorgungsanlagen in Deutschland insbesondere für Sonderabfälle, außerdem umfangreiche Aktivitäten in Österreich, Ungarn, Slowenien und der Tschechei. Mit Kuponbogen.



Nr. 1073 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR
Lübeck Linie AG
Aktie 1.000 DM Nr. 47
Lübeck, Mai 1950 UNC-
Auflage: 514. Gründung 1924 zum Betrieb einer Reederei. 1935 übernahm der heutige Alleinaktionär L. Possehl & Co. mbH die Aktienmehrheit.1945/46 mußte die Gesellschaft ihre 6 Schiffe an die Alliierten abgeben. 1950 konnte sie den Betrieb mit den beiden neu in Dienst gestellten Frachtern "Possehl" und M/S "Lübeck" wieder aufnehmen. Seit 1951 vor allem Autotransporte von Lübeck nach Skandinavien, daneben auch Autotransporte über See und weltweite Trampfahrt. Mit rot-weißer Reederei-Flagge. Rückseitig Entwertungsstempel. Bis vor kurzem ganz unbekannt gewesener DM-Titel.



Nr. 1074 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
M.A.N.-Roland Druckmaschinen AG
Aktie 50 DM Nr. 16140
Offenbach a.M., Febr. 1984 UNC
Gründung 1871, AG seit 1897 als "Faber & Schleicher Maschinenfabrik auf Actien". Zunächst Bau von Steindruck-Schnellpressen, 1911 Bau der ersten ROLAND-Offsetpresse. 1957 Umfirmierung in "ROLAND Offsetmaschinenfabrik Faber & Schleicher AG", 1979 Zusammenfassung mit dem Druckmaschinenbereich der M.A.N. und Umfirmierung wie oben. Die bis heute börsennotierte Gesellschaft hat Werke in Offenbach und Augsburg. Prägesiegel lochentwertet.



Nr. 1075 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR
Märkische Wohnungsbau-AG
Aktie 1.000 DM (nullgeziffert)
Dortmund, Jan. 1962 UNC
Gründung 1961. Erwerb, Erschließung und Verkauf von Grundstücken, Errichtung und Vertrieb von Bauherrenmodellen, Finanzierungen und Verwertungen. Als AG 1992/93 erloschen. Lochentwertet. Extrem selten.



Nr. 1076 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR
Magdeburger Rückversicherungs-AG
Namens-Aktie 50 DM Nr. 3536
Hannover, Febr. 1976 UNC/EF
Die Versicherungsgeschäfte der Magdeburger Versicherungs-Gruppe gehen bis auf das Jahr 1844 (Gründung der Magdeburger Feuer) zurück, 1862 gründete diese die Magdeburger Rück. Bis heute eine der bedeutendsten deutschen Versicherungsgesellschaften mit zuletzt wechselvoller, interessanter Geschichte. Lange Zeit ein Gleichordnungskonzern mit den Schwestergesellschaften Magdeburger Feuer und Magdeburger Leben. 1946 wurde den privaten Versicherungsgesellschaften in der Ostzone die Betätigung verboten und das dort befindliche Vermögen enteignet. Deshalb verlegte die ganze Magdeburger Versicherungsgruppe ihre Firmensitze nach Frankfurt/Main und den Verwaltungssitz zunächst nach Salzgitter, 1948 dann nach Fulda. 1949 konnte nach Aufhebung des alliierten Verbotes das Rückversicherungsgeschäft wieder aufgenommen werden. Ihre feste Heimat fanden die Magdeburger dann in Hannover, wohin 1957 der juristische Sitz und 1959 auch die Verwaltung verlegt wurde. Großaktionär war nun die Schweizer Rück, daneben gab es noch ca. 150 Kleinstaktionäre. 1981 Umfirmierung in Deutsche Continental Rückversicherung nach Übernahme der Majorität durch die New Yorker Continental Corp. 1994 Umfirmierung in SCOR Deutschland Rückversicherung nach Übernahme der Majorität durch die französische SCOR-Gruppe. Unentwertet.



Nr. 1077 Schätzpreis: 90,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR
MagnaMedia Verlag AG
Sammel-Aktie 100 x 5 DM Nr. 1704
Haar b. München, Aug. 1995 EF+
Gründung 1976 als Markt & Technik Verlag GmbH, 1984 Umwandlung in eine AG und gleichzeitig Gang an die Börse. 1994 Umfirmierung wie oben, 1998 Sitzverlegung nach Poing. 1999 gab der WEKA-Fachverlag seine Mehrheitsbeteiligung an Investoren ab, in diesem Zuge erneute Umfirmierung in Albis Leasing AG und Sitzverlegung nach Hamburg. Als Spezialfinanzdienstleister nunmehr mit dem Leasing mobiler Wirtschaftsgüter und der Emission von geschlossenen Fonds beschäftigt. Prägesiegel lochentwertet. Mit Kuponbogen.



Nr. 1078 Schätzpreis: 80,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR
Mannesmann AG
Aktie 100 DM Nr. 254988
Düsseldorf, Mai 1957 EF/VF
Die Familie Mannesmann besaß Werke in Remscheid, Komotau und Bous. Vater (Reinhard) und Söhne (Reinhard jr. und Max) erfanden ein Verfahren zur Herstellung nahtloser Stahlröhren, die aus einem Stahlblock im Schräg- und Pilgerschritt-Verfahren gewalzt wurden. Ehemals einer der größten deutschen Konzerne in Anlagenbau, Röhrenfertigung, Handel und neuerdings Telekommunikation. Nach einer gewaltigen Übernahmeschlacht im Jahr 2000 von der britischen Vodafone geschluckt. Prägesiegel lochentwertet. Mit restl. Kuponbogen. Äußerst selten angebotener Jahrgang. Mit restlichem Kuponbogen, lochentwertet.



Nr. 1079 Schätzpreis: 90,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR
Mannesmann AG
1 Stückaktie Nr. 173020
Düsseldorf, Juni 1998 UNC/EF
Gedruckt in blau. Mit restlichem Kuponbogen, lochentwertet.



Nr. 1080 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR
Marschollek, Lautenschläger und Partner AG
VZ-Aktie 5 DM Nr. 3649
Heidelberg, Juli 1996 UNC/EF
Der "Highfligher" der deutschen Finanzbranche wurde 1984 in eine AG umgewandelt. Phänomenale Zuwachsraten und steigende Gewinne führten den Kurs in ungeahnte Höhen und die MLP in den erlauchten Kreis der 30 DAX-Werte. Ausgelöst durch kritische Pressestimmen kam 2002 der Absturz, bei dem sich der Aktienkurs mehr als zehntelte. Prägesiegel lochentwertet. Sehr selten.



Maschinenfabrik Buckau R. Wolf
Nr. 1081 Schätzpreis: 160,00 EUR Startpreis: 80,00 EUR
Maschinenfabrik Buckau R. Wolf AG
Aktie 50 DM Nr. 10571
Grevenbroich, Juli 1967 UNC/EF
Gründung 1884 unter Übernahme der seit 1838 bestehenden "Vereinigte Hamburg-Magdeburger Dampfschiffahrts-Comp.", die in Buckau sehr bedeutende eigene Werkstätten geschaffen hatte. Noch heute der größte Maschinenbau-Betrieb in Magdeburg. Prägesiegel lochentwertet.



Nr. 1082 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR
Maschinenfabrik Müller-Weingarten
Aktie 10.000 DM Nr. 805
Weingarten/Württ., Mai 1983 UNC-
Auflage: 900. Die 1866 von Heinrich Schatz gegründete Maschinenfabrik produzierte zunächst Kettenstichstickmaschinen. Ein 1884 erteiltes Patent für eine Hebelblechschere markierte die Umstellung der Produktion auf Blechbearbeitungsmaschinen. 1898 Umwandlung in die Maschinenfabrik Weingarten vorm. Hch. Schatz AG. 1945 wurde die Fabrik fast völlig demontiert, 1958-60 erfolgte ein Werksneubau auf der grünen Wiese. Großpressen für die Automobilindustrie (deren Produktion schon seit 1925 lief) und Stanzautomaten waren nun die Haupterzeugnisse. 1982 Fusion mit dem größten Wettbewerber (Müller Pressen- und Maschinenfabrik GmbH, Esslingen a.N.) zur Maschinenfabrik Müller-Weingarten AG. Noch heute in München und Stuttgart börsennotiert. Prägesiegel lochentwertet. Schon der geringen Auflage wegen äußerst selten.



Matheus Müller Eltville
Nr. 1083 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 125,00 EUR
Matheus Müller KGaA
Anteilschein 600 DM Nr. 1868
Eltville / Rhein, Sept. 1958 UNC/EF
Auflage: 5000. Gründung 1811 als Weingroßhandlung Matheus Müller. 1838 Ausbau zur Sektkellerei. 1913 Umwandlung in eine Kommanditgesellschaft auf Aktien, wobei die Nachfahren Müller-Gastell bzw. Graubner-Müller bis zuletzt persönlich haftende Gesellschafter blieben. Die mit ihrem MM-Sekt hochprofitable Ges. (Dividenden von 16 % waren damals außergewöhnliche Spitzenwerte) wurde in den 70er Jahren vom kanadischen Spirituosen-Multi Seagram aufgekauft, der schließlich 93,5 % der Anteile besaß und die Firma 1984 in die Matheus Müller GmbH umwandelte. Der Nennwert der Anteile wurde ausweislich der Stempelaufdrucke 5 x bis auf (1981) 2.000 DM erhöht. Unentwertet.



Nr. 1084 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR
MEAPLAN Mittelost-Industrie-Entwicklungs- und Beteiligungs-AG
VZ-Aktie 100 DM (Probedruck)
Frankfurt a.M., Jan. 1977 UNC
Gegründet 1976 zur wirtschaftlichen Verwertung eines Verfahrens, mit dem auf den Baustellen des Mittleren Ostens mittels eines Ionenbeschleunigers Sand und beim Transport verbackter Zement mit kleinen Zusätzen zu Beton umgewandelt werden sollte. Beteiligungen an der Iran-Meaplan Co. in Teheran (50 %) und der Building & Construction Group Ltd. in Riad (20 %). Trotz illustrer Namen im Aufsichtsrat (Seine Königl. Hoheit Prinz Nawaf Bin Abdul Aziz als stv. Vorsitzender und S. D. Prinz Meinrad von Hohenzollern) scheint der wirtschaftliche Erfolg mäßig gewesen zu sein: 1983 wegen Vermögenslosigkeit von Amts wegen gelöscht. Schöner Sicherheitsdruck; Firmenname in deutsch, arabisch und englich. Mit kpl. Kuponbogen. Äußerst selten!



Nr. 1085 Schätzpreis: 90,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR
Mech. Buntweberei Brennet
Namens-Aktie 1.000 DM Nr. 4996
Brennet/Baden, Juni 1953 UNC/EF
Auflage 5000, nach mehreren Kapitalherabsetzungen zuletzt noch 3500. Gründung 1881 als Mech. Buntweberei Brennet, C.A. Hipp & Co. im badischen Brennet. 1888 Umwandlung in eine AG mit Sitz in Stuttgart (1932 Sitzverlegung nach Brennet), 1973 Umfirmierung in BRENNET AG. Bis heute eine reine Familien-AG, die sich gern besonders verschlossen gab. "Dividenden werden öffentlich nicht deklariert," steht schon im AG-Handbuch von 1927 lapidar zu lesen. Eine der letzten noch produzierenden AG’s der deutschen Textilindustrie. Bis heute in Betrieb: Spinnerei in Hausen im Wiesental; Färberei, Weberei und Strickerei in Wehr; Ausrüstung in Brennet. Außerdem gehört der BRENNET AG die Spinnerei Lampertsmühle AG in Kaiserslautern sowie die Wohnbau Brennet GmbH und die Wohnbau Sonnenrain GmbH in Wehr (Kreis Waldshut). Als "ungültig" abgestempelt. Mit Kuponbogen.



Nr. 1086 Schätzpreis: 60,00 EUR Startpreis: 30,00 EUR
Mechanische Seidenweberei Viersen
Aktie 50 DM Nr. 2139
Viersen, Juli 1969 UNC
Auflage: 6000. Gründung als AG 1913. Herstellung von Dekorationsstoffen und -samten, Stoffen für Herren- und Damenoberbekleidung. Werke in Viersen und Mönchengladbach. Bis zum Anschlußkonkurs 1983 in Düsseldorf börsennotiert. Mit Kuponbogen, unentwertet.



Nr. 1087 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR
Mechanische Weberei Fischen AG
Aktie 100 DM Nr. 921
Sonthofen, Sept. 1952 UNC-
Auflage: 1500. Die 1858 gegründete AG brachte mit dem Stammwerk Fischen Arbeit in das damals bitterarme, von den Allgäuer Alpen umschlossene Tal der Iller. Produziert wurden Kattune, Köper, Verbandmull, Flanelle, Windelnessel, Bett- und Leibwäschestoffe. Übernommen wurden zwei weitere Webereien 1889 in Vorderhindelang und 1909 in Sonthofen-Berghofen (zugleich Sitzverlegung nach Sonthofen). Während des 2. Weltkrieges waren die Werksanlagen von der Wehrmacht zur Rüstungsproduktion beschlagnahmt (es befand sich eine Außenstelle des KZ Dachau in Fischen) und konnten erst 1947 für den urspünglichen Zweck wieder eingerichtet werden. In Vorderhindelang wurde 1952/53 das Werk teilweise auf Buntweberei umgestellt und 1953/54 ein Wasserkraftwerk erbaut. Bis 1934 in Augsburg, dann in München börsennotiert. Ab 1958 in Liquidation. Mit kpl. Kuponbogen, unentwertet. Bislang völlig unbekannt gewesener Nennwert.



Nr. 1088 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Medizin & Medien Beteiligungs- und Verwaltungs-AG
Sammel-VZ-Aktie 20 x 50 DM Nr. 983521-40
Düsseldorf, Dez. 1996 UNC/EF
Gegründet 1996. Aus der Serie der kurzlebigen Abzocker-Buden der "New Economy". Im Januar 2004 wurde Insolvenz angemeldet. Firmen-Signet mit stilisierter Schlange in einem Bildschirm, Unterdruck mit zwei männlichen Körpern. Mit Kuponbogen, unentwertet.



Nr. 1089 Schätzpreis: 90,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR
Mercedes-Automobil-Holding AG
Aktie 50 DM Nr. 47457
Frankfurt a.M., Jan. 1976 EF+
Die Ges. ist dadurch entstanden, daß sich die Bustra Beteiligungsges. mbH durch Beschluß der Gesellschafterversammlung vom 14.11.1975 in eine AG umgewandelt hat. Am 8.12.1975 Änderung des Firmennamens in Mercedes-Automobil-Holding-AG. Das Tätigkeitsgebiet umfaßt den Erwerb und die Verwaltung von min. 25% des jeweiligen Grundkapitals der Daimler-Benz AG. Hauptaktionäre sind die Stern und die Stella Automobil-Beteiligungs-AG. Prägesiegel lochentwertet.



Nr. 1090 Schätzpreis: 90,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR
Metall-, Walz- und Plattierwerke Hindrichs-Auffermann AG
Aktie 1.000 DM Nr. 1756
Wuppertal-Oberbarmen, Jan. 1956 UNC-
Auflage: 2125. Gegr. 1908 als "Munitionsmaterial- und Metallwerke Hindrichs-Auffermann AG" durch Zusammenschluß der Gebr. Hindrichs in Barmen mit der J. D. Auffermann GmbH in Beyenburg. 1922 Umfirmierung wie oben. Verarbeitet wurden insbesondere Nickel, Kupfer und Messing zu Halb- u. Fertigerzeugnissen. 1966 Umfirmierung in "Hindrichs-Auffermann AG", 1996/98 Sitzverlegung von Düsseldorf nach Wuppertal. Das angestammte Geschäft wurde auf die Hindrichs-Auffermann Metallverarbeitungs-GmbH in Ennepetal übertragen, die AG war bis zur Vollfusion zur "neuen" VDN im Deutsche-Nickel-Konzern Führungsgesellschaft für den Bereich Tapeten und Wandbekleidung. Prägesiegel lochentwertet.



Nr. 1091 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Metallgesellschaft AG
Aktie 50 DM Nr. 346567
Frankfurt a.M., Juni 1971 UNC/EF
Auflage 1324. Gründung 1881. Zunächst Handel mit Nichteisenmetallen, später auch Bergbau, Metallgewinnung und -verarbeitung, Chemiefabriken, Maschinen- und Anlagenbau (Lurgi), Handel, Gebäudetechnik und Bankbetrieb (Metallbank, später mit Gontard zusammengegangen, mit unrühmlichem Ende am Ende der Neue-Markt-Spekulationsblase). 1928 Verschmelzung mit der Metallbank und Metallurgischen Gesellschaft AG. 1972 Aufnahme der Sachtleben AG für Bergbau und chemische Industrie durch Verschmelzung. Ende der 90er Jahre in heftige Turbulenzen geraten und dann unter Führung der Deutschen Bank wieder saniert. Heute als "mg technologies AG" börsennotiert. Der Maschinen- und Anlagenbaubereich (Lurgi/Lentjes, Zimmer, GEA) wird fortgeführt, der nach Umsatz dreimal größere Chemie- und Explosivstoffbereich (Dynamit Nobel, solvadis) wurde 2003/04 verkauft. Rückseitig Entwertungsstempel.



Nr. 1092 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR
METRO AG
Aktie 100 x 5 DM (Probedruck)
Köln, Nov. 1996 UNC/EF
Gründung 1992 in Frankfurt/Main als STEBA Beteiligungs AG. Lange Zeit war die Metro ein sagenumwobenes Imperium des Schweizer Milliardärs Otto Beisheim. Erst 1995/96 öffnete sich die nunmehr in METRO umfirmierte Gesellschaft auch außenstehenden Aktionären, und zwar anläßlich der Verschmelzung mit der bereits börsennotierten ASKO Deutsche Kaufhaus AG in Saarbrücken, KAUFHOF Holding AG in Köln und Deutsche SB-Kauf AG in Frankfurt. Auch die Saturn-Geschäfte und die Praktiker-Baumärkte sowie real-Kauf gehören heute zur Metro. Interessante Abb. mit stilisierten Menschen mit Einkaufswagen, Ausgabejahr und Wertpapier-Kenn-Nummer sind als Strichcode dargestellt. Mit kpl. Kuponbogen. Erstmals angebotene 500 DM-Stückelung!



Nr. 1093 Schätzpreis: 80,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR
Metzeler AG
Aktie 10.000 DM Nr. 1461
München, Jan. 1966 UNC-
Gründung 1863, ab 1901 AG. Erzeugnisse: Bereifungen, Besohlungsmaterial für die Schuhindustrie, Baumaterialien, Farben, Lacke, Freizeitartikel (Schlauchboote, Tauchausrüstungen, Fiberglas-Kajaks, Skier) u.v.m. Mit vielen Verkaufsstellen in ganz Deutschland und Beteiligungen weltweit. 1978/79 wurde die Produktion ins Wek Breuberg im Odenwald verlegt. Heutzutage führender Anbieter von Motorradreifen. Mit schönem Elefanten-Logo. Lochentwertet.



Nr. 1094 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
MONACHIA Grundstücks-AG
Aktie 50 DM Nr. 124169
München, Okt. 1982 UNC
Gründeraktie. Gründung 1982 durch die HOCHTIEF AG und die ALLIANZ-Versicherung (Anteile je 48,66 %). In die AG wurden rd. 1500 Wohnungen und knapp 500 Gewerbeeinheiten in München und Umgebung eingebracht. Börsennotiz München und Frankfurt. Unentwertet.



Nr. 1095 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR
Mühlenthaler Spinnerei und Weberei
Aktie 100 DM Nr. 5963
Dieringhausen (Rheinl.), Juni 1952 UNC-
Auflage: 2000. Ursprung des Betriebes in einem Seitental der Agger im Sauerland ist die Mühlenthaler Spinnerei Erkenzweig, welche 1896 in eine AG umgewandelt wurde. Vollstufiger Textilbetrieb mit Spinnerei, Weberei und Appretur. Im August 1944 brannte die Spinnerei ab, Fliegerangriffe fügten dem Werk weitere schwere Schäden zu. Erst Mitte 1949 lief der Betrieb wieder voll. 1960 Umfirmierung in "Mühlenthaler Werke AG Textil-Kunststoff-Maschinen-Werk (MÜWAG)". Ein 20 Jahre dauernder Kampf gegen Preisverfall, Billigimporte und Konkurrenzdruck endete 1974 mit dem Konkurs. Mehrere Vignetten mit Spindeln, Mühlrad und Stoffballen. Unentwertet. Äußerst selten.



Nr. 1096 Schätzpreis: 140,00 EUR Startpreis: 70,00 EUR
Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft
Aktie 50 DM (Probedruck)
München, Dez. 1989
Gründung 1880. Das Unternehmen ist die weltweit führende Rückversicherungsgruppe. 28% des Beitragsvolumens kommt aus Deutschland, 29% aus Europa und 30% aus Nordamerika. Die Gesellschaft arbeitet mit Erstversicherern in rd. 150 Ländern zusammen. Wesentliche Beteiligungen bestehen an der ERGO Versicherungsgruppe, Victoria, Hamburg-Mannheimer, DKV, u.v.m. Mit der Allianz-Versicherung gibt es (noch) eine Überkreuzbeteiligung. Einer der 30 DAX-Werte. Faksimile-Unterschriften Bethmann und Jannott. Mit Kuponbogen. Erstmals angebotene Stückelung.

Essener Aktien-Brauerei Carl Funke, Aktie 100 DM von 1960 - SEHR SELTEN

 
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