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Katalog-58

Dortmund (1921/22) sowie die Aktienbrauerei Rin- teln und die Weener Bräu GmbH (1926). 1969 Erwerb der Aktienmehrheit des Lokalrivalen Dort- munder Hansa-Brauerei. Bei dieser Übernahme verschluckte sich die DAB an dem allgemein als zu hoch empfundenen Kaufpreis und wurde damit selbst übernahmereif: 2001 kam es zu einer Über- schuldung, und die DAB musste sich von der zum Oetker-Konzern (heute Radeberger-Gruppe) gehörenden Binding-Brauerei AG retten und dann übernehmen lassen. Mit dem Ausschluß der Min- derheitsaktionäre wurde die DAB 2002 vollständig in die Radeberger-Gruppe eingegiedert. “DAB macht schlapp”, reimten die Biertrinker, die ande- re Dortmunder Marken bevorzugten. Das ist Geschichte: Neben der kleinen Hövels Hausbraue- rei ist DAB heute die einzige noch übrig gebliebe- ne Dortmunder Brauerei. Schöne Jugendstil- Umrahmung, Wappenschild im Unterdruck, Ori- ginalunterschriften. Lochentwertet. Maße: 28,6 x 22,4 cm. Nr. 137 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 80,00 EUR Dresdner Hof-AG Aktie 1.000 RM, Nr. 1106 Leipzig, Januar 1945 EF+ Auflage 707 (R 7). Gründung am 27.9.1911 als Bau- AG am Neumarkt, 1927 umbenannt in Dresdner Hof-AG. Die Gesellschaft erwarb die Grundstücke Neumarkt/Kupfergasse/Magazingasse und errich- tete dort das Geschäftshaus “Handelsstätte Dresdner Hof”. 1931 Erwerb der gesamten Ein- richtung und Ausstattung des Messpalastes Dresdner Hof. Zu DDR-Zeiten lag die AG in Ohn- macht, wurde aber 1993 mit Feststellung der DM- Eröffnungsbilanz und Umstellung des Grundkapi- tals von RM auf DM wieder reaktiviert durch die Berliner Unternehmensgruppe Dr. Jürgen Hanne. Das ehemaligen Messehaus wurde zu einer Seni- orenwohnanlage umgebaut. Im Mai 1999 Konkurs. Mitte 2000 übernahm die Maternus-Kliniken AG die Seniorenresidenz Dresdner Hof. Unseres Wis- sens die allerletzte in Deutschland vor Kriegsende noch ausgegebene Aktie. Maße: 21,1 x 29,7 cm. Nr. 138 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Dresdner Spar- und Bauverein eGmbH 4 % Namens-Schuldv. 300 RM, Nr. 863 Dresden, September 1940 VF+ Auflage 200 (R 10). Die älteste Baugenossenschaft in Dresden, gegründet schon 1898. Zunächst wur- den 7 Doppelhäuser in Kaditz vom in Liquidation gegangenen Bauverein für Arbeiterwohnungen übernommen. Bis zum Beginn des 2. Weltkrieges wurden an 22 Standorten fast 3.000 Wohnungen errichtet, womit die Genossenschaft zu den vier größten Wohnungsunternehmen in Dresden zähl- te. Aufgegangen nach 1945 zunächst in der Dresd- ner Wohnungsbaugenossenschaft und 1976 in der Groß-AWG Aufbau Dresden. Heute Wohnungsge- nossenschaft Aufbau Dresden eG. Lochentwertet. Maße: 29,8 x 21,1 cm. Doppelblatt, inwendig Bedingungen. Nur 4 Stücke sind bis heute erhal- ten geblieben! Nr. 139 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Düsseldorfer Baubank Aktie 1.000 Mark, Nr. 1612 Düsseldorf, September 1921 EF/VF Auflage 890. Gründung 1872 als Terraingesell- schaft. Außer dem “Palast Hotel Breidenbacher Hof” gehörten zum Besitztum noch 4.500 qm Bau- terrains in Düsseldorf. Börsennotiz Düsseldorf. Das Vergleichsverfahren der Disch-Hotel und Ver- kehrs-AG in Frankfurt a.M. sowie der Nachlas- skonkurs nach dem Tod des Großaktionärs Stern- berg traf diese AG besonders, weshalb sie 1938 in Liquidation gehen musste. Lochentwertet. Maße: 26,4 x 35 cm. Nr. 140 Schätzpreis: 500,00 EUR Startpreis: 200,00 EUR Düsseldorfer Waggonfabrik AG (Gebrüder Schöndorff AG) Aktie 100 RM, Nr. 30377 Düsseldorf, 20.11.1925 VF+ Auflage 13.336, nach drei Kapitalschnitten 1928, 1934 und 1935 mit Überdruck des neuen Firmen- namens zuletzt nur noch 60 Stücke (R 9). Gegründet 1890 von dem bedeutenden Düssel- dorfer Unternehmer Albert Schöndorff als Spezi- alfabrik für hölzerne Bettgestelle. 1896 Verlegung der Fabrik in einen Neubau in der Rather Straße (1916 verkauft). 1910 Umwandlung in eine AG. Ab 1916 Neubau der Waggonfabrik an der Königs- berger Straße 100. Börsennotiz Berlin, bis 1934 auch Freiverkehr Essen. 1929 Beteiligung bei der H. Fuchs Waggonfabrik AG in Heidelberg (bereits 1930 wieder abgestoßen). Während der Weltwirt- schaftskrise ging die Zahl der Beschäftigten zurück von 1600 (1929) auf 350 (1933), die Zahl der produzierten Fahrzeuge in der gleichen Zeit von 276 auf auf nur noch 85 (Kapazität war für über 5.000 Waggons). 1930 übernahmen die Linke-Hofmann-Busch-Werke AG in Breslau die Aktienmehrheit. Kaum waren die Nationalsoziali- sten an der Macht, wurde 1933 der jüdische Inha- ber Albert Schöndorff aus der Firma gedrängt, Schöndorffs Sohn Rudolf, Vize-Chef, bekam nach der Arisierung vom „NS-Vertrauensrat“ Werks- verbot. Der Senior flüchtete mit Ehefrau nach Holland, wo er 1942 von der Gestapo verhaftet wurde. Die Deportation der Eheleute nach Aus- chwitz-Birkenau, wo sie umgebracht wurden, erfolgte in Güterwagen jenes Typs, die Schön- dorff selbst produzierte. 1933 Stilllegung der Holzbauabteilung für Inneneinrichtungen und Umfirmierung in Düsseldorfer Waggonfabrik AG, 1935 wurde die Waggonfabrik AG Uerdingen Mehrheitsaktionär, weitere 25 % gingen an die Waggonfabrik Talbot in Aachen. Anschließend in Düsseldorf Konzentration auf den Bau von Nah- verkehrsfahrzeugen, insbesondere Straßenbah- nen. 1959 vollständige Eingliederung in die Wag- gonfabrik Uerdingen AG, die 1981 in DUEWAG AG umfirmierte. Großaktionär war bis 1990 die Wag- gonfabrik Talbot, Aachen, danach der Siemens- Konzern. 1999 Übertragung des operativen Geschäfts auf die Siemens DUEWAG Schienen- fahrzeuge GmbH, 2002 vollständige Eingliede- rung in die Siemens AG. Lochentwertet. Maße: 21,2 x 29,7 cm. Minimale Randverletzungen sach- gerecht restauriert. 29 Auktionshaus Gutowski • 58. Auktion Historischer Wertpapiere am 26.1.2015 Nr. 137 Nr. 138 Nr. 140 Nr. 139

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