53. Auktion am 22. Juli 2013
Lose 901 - 984

Deutschland VIII.

Nr. 901
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Süddeutsche Holzwirtschaftsbank AG
Aktie 100 RM, Nr. 5416
München, 1.6.1927
Erhaltung: EF
Auflage 4.000. Gründung 1923 zwecks Betrieb aller bankmäßigen Geschäfte, insbesondere für die Kreise der Waldbesitzer, des Holzhandels und der Sägewerksbesitzer. An dem Unternehmen waren sämtliche staatlichen Forstverwaltungen von Süddeutschland beteiligt, ferner u.a. die Bayerische Staatsbank und das Bankhaus Merck, Finck & Co. Lochentwertet. Maße: 21 x 29,7 cm.

Nr. 902
Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Tegernsee-Bahn AG
Globalaktie 10 x 100 DM, Nr. 5371-5380
Tegernsee, November 1970
Erhaltung: EF+
Auflage 250. Gründung 1882 als Eisenbahn-AG Schaftlach-Gmund-Tegernsee (Strecke 12 km) mit Sitz in München. 1912 Sitzverlegung nach Tegernsee. Umbenannt 1942 in Tegernsee-Bahn AG und 1998 in TAG Tegernseebahn Immobilien- und Beteiligungs-AG. Noch heute börsennotiert. Maße: 21 x 29,8 cm. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 903
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
“Terra” AG für Haus- und Grundbesitz
Aktie 60 RM, Nr. 49182
Frankfurt a/M., März 1925
Erhaltung: EF+
Auflage 2.000 (R 7). Gründung 1921 zwecks Erwerb, Verwaltung und Verwertung von Immobilien. Die Gesellschaft besaß das Haus Potsdamer Strasse 112a in Berlin und den Bauplatz Platz der Republik 13/31 in Frankfurt a.M. Beteiligungen: Mercator Verwaltungs-GmbH (Eigentümerin des Hauses Platz der Republik 14 in Frankfurt a.M.), Münchener Bau-GmbH (Eigentümerin des Hauses Theatinerstr. 42 in München), Habrol Verwaltungs-GmbH (besaß Anteile an den vorgenannten Gesellschaften und an der “Terra” AG für Haus- und Grundbesitz). 1925 Liquidation. Bis 1929 wurden insgesamt 85 % auf den Nennwert des Aktienkapitals ausgezahlt. Die letzte Liquidationszahlung wurde 1936 geleistet. Maße: 20,8 x 29,8 cm. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 904
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Terra Film AG
Aktie 20 RM, Nr. 27667
Berlin, April 1925
Erhaltung: EF
Auflage 18.750 (R 8). Eine der größten deutschen Filmproduktionsgesellschaften der 1930er Jahre. Gründung 1919 als Terra Filmverleih GmbH, seit 1920 AG. 1922 Erwerb der Terra-Ateliers und Kopiereinrichtungen der Eiko-Film GmbH in Berlin-Marienfelde. Die Gesellschaft besaß sämtliche Anteile der Terra Haus GmbH (2.000 qm Grundstück Kochstr. 73), der Terra Filmverleih GmbH (Niederlassungen in Breslau, Danzig, Düsseldorf, Frankfurt a.M., Hamburg, Leipzig, München und Königsberg) sowie der Terra Glashaus GmbH (früheres Eiko-Atelier nebst Kopieranstalt). Eine Beteiligung an der Vita-Film AG in Wien wurde schon 1922 mit bedeutendem Buchgewinn wieder abgestoßen. 1930 übernahm die Schweizer Familie Scotoni (der mit dem Apollo in Zürich das größte Kino der Schweiz gehörte) die Mehrheit an der im Berliner Freiverkehr notierten Terra-Film, deren Aufsichtsrat seit Gründung auch der bekannte Verleger Heinz Ullstein angehört hatte. Ralph Scotoni (der 1933 Mitglied der NSdAP wurde) produzierte 40 von nationalsozialistem Gedankengut geprägte Filme (u.a. 1934 Wilhelm Tell), die aber alle kaum die Produktionskosten einspielten. Deshalb verkaufte Scotoni 1935 an die I.G. Farben, die übrigens auch die UFA beherrschte. Im Zuge der Gleichschaltung des Filmwesens 1937 in die Terra-Filmkunst GmbH umgewandelt, produziert wurde fortan in den Tempelhofer Studios der Ufa-Filmkunst GmbH. Die noch heute bekanntesten Terra-Filme dieser Ära sind “Jud Süß” (1940) sowie “Quax, der Bruchpilot” und “Die Feuerzangenbowle” mit dem unvergessenen Heinz Rühmann (1944). In der Nachkriegszeit war die Terra-Filmkunst GmbH in West-Berlin noch bis in die 1980er Jahre aktiv als Produzent von mehr als 100 Filmen. Lochentwertet. Maße: 21 x 29,7 cm. Die Aktien der Gesellschaft sind nur zufällig übrig geblieben, nachdem Terra schon 1937 wieder in eine GmbH umgewandelt worden war.

Nr. 905
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Terrain-AG Hohenzollernkanal
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1817
Berlin, 20.12.1923
Erhaltung: EF
Auflage 9.000. Gründung 1905 als Terrain AG am Grossschiffahrtweg Berlin-Stettin, ab 1914 Terrain-AG Hohenzollernkanal. Grundstückerwerb von über 130 Hektar entlang des Hohenzollernkanals im Raum Birkenwerder. Parzellen für industrielle Gewerbeflächen (bestens erschlossen durch den Kanal und Gleisanschlüsse) und als Wohnbebauungsflächen. Außerdem Besitz mehrerer Ziegeleien und Kiesgruben. Lochentwertet. Maße: 19,7 x 26,5 cm.

Nr. 906
Schätzpreis: 1.000,00 EUR
Startpreis: 300,00 EUR
Terrain-AG Tiepolt-Hardershof
Aktie 1.000 Mark, Nr. 947
Königsberg, 31.3.1900
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage 1.000, nach Umwandlung 1902 in eine Vorzugs-Aktie noch 280 (R 9). Gründung 1900. Die Gründer brachten zwecks Parzellierung ein das 2,2 Mio. qm große nordwestlich vom Stadtzentrum gelegene Areal einschließlich Inventar der Ziegelei Hardershof sowie das 231.000 qm große Areal des Tiepoltschen Waisenhauses (welches nun in einen Neubau am Busoltplatz verlegt wurde). Hardershof wurde dann auch Endhaltestelle der über den Nordbahnhof hinaus verlängerten Straßenbahnlinie 12. Der Namensbestandteil “Tiepolt” weist auf das Apothekerehepaar Tiepolt hin, das in Königsberg gegen Ende des 18. Jh. mit seinem wohltätigen Wirken (u.a. Stiftung des Tiepoltschen Waisenhauses in Mittelhufen und der Tiepolt’schen Stiftsschule) hervorgetreten war. 1901 wurde mit dem Verkauf von Baugrundstücken und dem Bau von Ein- und Zweifamilienhäusern begonnen. Die Ziegelei Hardershof wurde daneben ebenso wie auf den ausgedehnten Flächen eine Landwirtschaft weiter betrieben. 1905 schrieb die Gesellschaft unter Mitwirkung des Ostpreußischen Architekten- und Ingenieur-Vereins unter den Architekten Ostpreußens einen “Wettbewerb um Entwürfe von Wohngebäuden für mittlere Bevölkerungsschichten sowie zur Aufteilung eines Baugeländes” aus. Vorsitzender des Preisgerichts war der Königsberger Oberbürgermeister Körte. 1910 war die Erschließung des etwa 80 Morgen großen Blockes Altstadt-Ziegelhof beendet. Der Beginn des 1. Weltkrieges brachte die Bauaktivitäten zum Stillstand: 1916 geriet die Gesellschaft in Konkurs. 1924 wurden grosse Teile des Terrains Bestandteil des Flugplatzes Königsberg-Hardershof, dessen Keimzelle eine ehemalige Luftschiffer-Kaserne (Zeppelin) war. Heute befindet sich auf dem Gebiet großflächig der russische Militärflugplatz Kaliningrad Chkalovsk. Großformatiges Papier, dekorativ gestaltetet, mehrfach original signiert., u.a. von Josef Oppenheim für den Vorstand. Maße: 30,2 x 36,2 cm.

Nr. 907
Schätzpreis: 450,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Terraingesellschaft Neu-Westend AG
Actie 1.000 Mark, Nr. 2059
München, März 1900
Erhaltung: VF+
Gründeraktie, Auflage 5.000 (R 8). Die 1900 gegründete Gesellschaft übernahm zur Verwertung 2,3 Mio. qm Grundbesitz in Laim, Pasing und Obermenzing. Eine starke Wertsteigerung brachte 1908 die Eröffnung der Straßenbahnlinie über Laim nach Pasing, zu deren Bau die AG einen Zuschuß gab. Das bedeutendste Bauvorhaben war danach 1910 die Bebauung des alten Schlossparks in Laim mit 60 Häusern. Die Wirtschaftskrise nach der Hyperinflation 1923 brachte die AG ins Schlingern: Eine 1927 vorgeschlagene Kapitalerhöhung fand in der HV keine Mehrheit, die dennoch durchgeführten Bauprojekte brachen der AG finanziell das Genick. 1932 wurde die in München und Berlin börsennotierte AG insolvent. Ein großer Teil der Grundstücke wurde nach Zwangsversteigerung 1941 in die Terrain-AG Herzogpark eingebracht. Hochdekorative Gestaltung im Sütterlin-Stil mit Künstlermonogramm F.M., Umrandung aus Blumen und Beeren. Maße: 25,1 x 38,4 cm. Doppelblatt. Knickfalten, sonst tadellose Erhaltung. Keine Entwertung!

Nr. 908
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Teutoburger Wald-Eisenbahn-Gesellschaft
Actie A 1.000 Mark, Nr. 120
Tecklenburg, 1.11.1900
Erhaltung: EF+
Gründeraktie, Auflage 2.500 (R 7). Gründung 1899. Strecke Ibbenbüren-Brochterbeck-Lengerich-Versmold-Gütersloh-Hövelhof (94 km) mit 7 km langem Abzweig zum Dortmund-Ems-Kanal. Sitz der Gesellschaft bis 1909 in Tecklenburg, bis 1925 in Gütersloh, danach in Berlin. 1916 übernahm die Allgemeine Deutsche Eisenbahn-Betriebsgesellschaft (ADEBG, später ADEG) die Betriebsführung. 1945 wechselte die Betriebsführung an die in Frankfurt ansässige Deutsche Eisenbahn-Gesellschaft (DEG). 1997 Übernahme der DEG durch den französischen Mischkonzern Vivendi, seither wird die TWE als Tochtergesellschaft der Connex geführt. Eine der letzten noch heute börsennotierten Bahngesellschaften. Sehr dekorativ mit Flügelrad. Hochwertiger Druck von Giesecke & Devrient. Maße: 25,6 x 34,9 cm. Nicht entwertetes Stück in einem sehr guten Erhaltungszustand.

Nr. 909
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Textil-Industrie AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 14541
Barmen, 20.2.1921
Erhaltung: VF+
(R 9) Gründung 1916. Der Gesellschaft gehörten die “Samt- und Plüschwerke Niedeck & Co. AG” in Lobberich (1924 abgestoßen), ab 1917 die “Band- und Spitzenfabrik Vogelsang u. Zimmermann” in Barmen-Wichlinghausen und seit 1920 die “Spinnerei M. Lamberts und May AG” in M.-Gladbach (1925 abgestoßen). 1924 unter Geschäftsaufsicht gestellt, seit 1927 in stiller Liqidation. Dekorativ mit Kastanienblättern in der Umrandung. Maße: 37,5 x 26,5 cm.

Nr. 910
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Textil-Industrie AG
Aktie 20 RM, Nr. 75046
Wuppertal-Barmen, 15.7.1936
Erhaltung: EF+
(R 8) Maße: 25,1 x 18,4 cm.

Nr. 911
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Th. Goldschmidt AG
Aktie 100 DM, Nr. 62128
Essen, August 1953
Erhaltung: EF+
Auflage 10.000 (R 7). Gründung 1911. Die AG übernahm das schon seit 1847 unter gleichem Namen bestehende Einzelunternehmen, das ursprünglich in Berlin für die Herstellung von Zinnfabrikaten für die Kattundruckerei gegründet wurde. 1889-91 Verlegung nach Essen sowie Neubau einer Zinnhütte und einer chemischen Fabrik. 1912 Erwerb des Zweigwerkes in Mannheim. 1921 Erwerb der Chemischen Fabrik Buckau AG in Ammendorf/Saale (1937 verschmolzen), 1928 Übernahme der Fa. Neufeld & Kuhnke in Kiel (heute Hagenuk). Das Werk Ammendorf, die Hallack GmbH in Halle und die Sodafabrik Staßfurth GmbH wurden nach 1945 enteignet, so daß sich alles auf den Wiederaufbau des größtenteils zerstörten Werkes Essen konzentrierte. Bis zuletzt bleib die Familie des Firmengründers stark beteiligt. Am Ende lieferten sich die Rütgerswerke und die VIAG einen Übernahmekampf, den die VIAG 1999 für sich entschied. Mit Portrait Dr. Karl Goldschmidt. Maße: 21 x 29,8 cm. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 912
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Thomsberger & Hermann AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1
Colditz (Sa.), 1.7.1920
Erhaltung: VF
Auflage 1.000 (R 7). Uraltes, bereits 1804 gegründetes Unternehmen der keramischen Industrie. Zunächst in eine GmbH umgewandelt, seit 1918 AG. Hergestellt wurden mit zuletzt rd. 60 Mitarbeitern Steingut-Gebrauchsgeschirr und Ziergegenstände aus Feinsteingut. Nach der Weltwirtschaftskrise nahmen die Geschicke der Firma einen erstaunlichen Verlauf: 1932 wurde zunächst die Liquidation beschlossen, ein Jahr später nahm die Firma einen neuen Anlauf, 1937 wurde sogar Konkursantrag gestellt, doch nach einem Zwangsvergleich ging es erneut weiter “unter neuer Leitung” (wir vermuten eine sog. “Arisierung”). Ab 1939 wurden wieder Dividenden gezahlt. Lochentwertet. Maße: 35 x 25,8 cm. Aktie Nr. 1!

Nr. 913
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Thomsberger & Hermann AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 161
Colditz (Sa.), 1.7.1920
Erhaltung: EF/VF
Auflage 1.000, umgestellt 1924 auf 500 RM, nach 1933 blieben nur 260 Aktien insgesamt im Umlauf (R 7). Maße: 35 x 26 cm.

Nr. 914
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Thüringer Malzfabrik Schloss Thamsbrück AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 42
Thamsbrück, 1.9.1890
Erhaltung: VF+
Gründeraktie, Auflage 300 (R 7). Gründung 1890. Die Malzfabrik (bei Erfurt) produzierte 60-70.000 Zentner Malz im Jahr. Auch zu DDR-Zeiten blieb die Mälzerei, nun mit einigen benachbarten Betrieben zusammengefasst, in Betrieb. Schöne Umrandung im Historismus-Stil, Originalunterschriften. Maße: 32,8 x 23,3 cm.

Nr. 915
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Thüringer Malzfabrik Schloß Thamsbrück AG
Namens-Vorzugs-Aktie 1.000 Mark, Nr. 992
Thamsbrück, 2.10.1922
Erhaltung: EF
Aulage 100 (R 7). Schöne Umrandung im Historismus-Stil. Maße: 40,9 x 29,8 cm. Eingetragen auf Direktor Ernst Weißbach in Thamsbrück. Sehr gut erhaltenes Stück!

Nr. 916
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Thüringer Uhrenfabrik Edmund Herrmann AG
Aktie Serie VI 1.000 Mark, Nr. 61575
Berlin, 30.11.1923
Erhaltung: EF
Auflage 60.000 (R 7). Gründung 1917. Als Zweigniederlassungen wurden die Uhrenfabriken J. Assmann, Glashütte i.Sa., Chronos-Werk Schwenningen und Schwarzwälder Uhrenfabrik, Villingen geführt. 1920 Sitzverlegung nach Berlin. 1925 Liquidation wegen “unkaufmännischer Leitung durch den Vorstand Generaldirektor Edmund Herrmann”. Maße: 13,5 x 20 cm. Mit anhängenden Kupons.

Nr. 917
Schätzpreis: 225,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Thüringische Glas-Instrumenten-Fabrik Alt, Eberhardt & Jäger AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 8782
Ilmenau, 16.12.1922
Erhaltung: EF/VF
Auflage 3.800 (R 7). AG seit 1907. Herstellung von Glasinstrumenten, Thermometern und chemisch-pharmazeutischen Glaswaren. 1932 Übernahme der Fa. P. Glaser GmbH in Ilmenau. 1937 Erwerb eines Glashüttenwerks in Stützerbach. Tochterges. ist die Keiner, Schramm & Co GmbH in Geraberg. 1948 wurde der Betrieb verstaatlicht und in VEB Glaswerke Ilmenau umgewandelt. 1976 in dem neuen Großkombinat VEB Werk für technisches Glas Ilmenau am Vogelherd in Ilmenau als dessen Hauptbestandteil aufgegangen. Maße: 36 x 26 cm. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 918
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Thüringische Landes-Hypothekenbank AG
4 % Kommunal-Schuldverschreibung 1000 DM, Nr. 1
Hagen (Westf.), Januar 1958
Erhaltung: EF
(R 8) Gründung 1923 als Bank für Goldkredit AG, Name ab Dezember 1924 wie oben. Die Bank unterstand der Aufsicht des Landes Thüringen, Großaktionär war mit 100 % die Thüringische Staatsbank. Nach dem 2. WK wurde die Bank zur Abwicklung nach Hagen in Westfalen verlagert, 1975 nach Dortmund verlagert, danach erloschen. Maße: 29,8 x 21,1 cm. Prägesiegel lochentwertet. Mit Erneuerungsschein. Anleihe Nr. 1!

Nr. 919
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Thyssen & Co. AG
4,5 % Teilschuldverschreibung 1.000 Mark, Nr. 21704
Mülheim (Ruhr), Februar 1922
Erhaltung: EF
Auflage 20.000 (R 10). Bereits 1871 von August Thyssen errichtete offene Handelsgesellschaft Thyssen & Co., die “Urmutter”” aller Thyssen-Unternehmungen, auch der späteren Thyssen AG und der Maschinenfabrik Thyssen AG. Hergestellt wurden Dampfmaschinen und Elektromotoren aller Art, vor allem aber Maschinen und Anlagen für Berg- und Hüttenwerke. 1918 wurde die oHG in eine AG umgewandelt. 1926 gingen die Maschinenfabriken der Thyssen & Co. AG zunächst ebenfalls in die Vereinigte Stahlwerke AG ein, 1934 unter Deutsche Röhrenwerke AG, 1947 unter Rheinische Röhrenwerke AG, 1955 unter Phönix-Rheinrohr AG, 1966 unter Thyssen Röhrenwerk AG geführt. Gehört seit 1970 (Arbeitsteilung Mannesmann-Thyssen) zur Mannesmannröhren-Werke AG - die Zentralverwaltung der Mannesmannröhren-Werke sitzt im Verwaltungsgebäude der ehemaligen Thyssen & Co. AG in Mülheim, das auch heute noch im Schlussstein über dem Empfang das Zeichen von Thyssen & Co. trägt. Maße: 36 x 25,8 cm. Doppelblatt, inwendig Bedingungen, mit beiliegendem restlichen Kuponbogebn.

Nr. 920
Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Turnverein Neukirchen, Deutsche Turnerschaft
Schuldschein 20 RM, Nr. 1983
Neukirchen-Pleiße, 1.8.1926
Erhaltung: EF+
(R 9) Ausgegeben zum Bau einer neuen Turnhalle. Hübsche Gestaltung mit Art-Deko-Elementen. Maße: 14,6 x 17,6 cm.

Nr. 921
Schätzpreis: 600,00 EUR
Startpreis: 300,00 EUR
Überlandwerke und Straßenbahnen Hannover AG
Aktie 500 RM, Nr. 17882
Hannover, 31.1.1944
Erhaltung: EF
(R 10) Überdruckt auf Aktie der Straßenban Hannover. Zur Firmengeschichte siehe bite das Los Nr. 893 auf Seite 165. Schöner hochformatiger G&D-Druck mit Ornament-Umrahmung, Originalunterschriften. Maße: 36,1 x 25,2 cm. Doppelblatt, Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 922
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
üstra Hannoversche Verkehrsbetriebe AG
Sammelaktie über 10 Stückaktien, Nr. 10000207
Hannover, Januar 2001
Erhaltung: EF+
Gültige Aktie! Zur Firmengeschichte siehe bite das Los Nr. 893. Maße: 21 x 29,7 cm. Mit restlichem Kuponbogen.

Nr. 923
Schätzpreis: 1.500,00 EUR
Startpreis: 750,00 EUR
UNION Allgemeine Deutsche Hagelversicherungs-Gesellschaft
Namens-Actie 500 Thaler, Nr. 4474
Weimar, von 1853
Erhaltung: VF/F
Gründeraktie, Auflage 6.000 (R 8). Gründung 1853 zum Betrieb des Hagelversicherungsgeschäftes sowie der Rückversicherung. Tätigkeitsgebiet war das Deutsche Reich, außer Baden, Bayern, Württemberg und Hohenzollern. Hauptsitz in Weimar (Adolf-Bartels-Str. 1), bis 1945 außerdem Geschäftstellen in Berlin, Breslau, Dresden, Erfurt, Frankfurt (Main), Hamburg, Köln, Königsberg, Magdeburg, Posen und Stettin. Börsennotiert in Berlin und Düsseldorf, obwohl zuletzt nur noch ganze 194 Aktien bei Kleinaktionären lagen. Großaktionäre waren mit je 49,191 % die Allianz und die Münchener Rückversicherung. Nach Schließung des Weimarer Hauptsitzes durch die Besatzungsmacht Sitzverlegungen 1946 nach Hannover und 1950 nach München (an den Geschäftssitz des Hauptaktionärs in der Königinstr. 28). 1947 wurde das stark zusammengeschmolzene aktive Geschäft auf die Allianz Versicherungs-AG, München/Berlin übertragen, ab 1954 aber in der Hagelrückversicherung erneut operativ tätig. 1965 Abschluß eines Beherrschungsvertrages mit der ALLIANZ Versicherungs-AG, auf die die “UNION” schließlich 1970 verschmolzen wurde, nachdem die Allianz in den Besitz sämtlicher Aktien gekommen war. Originalunterschriften, hübsche Umrahmung im Stil eines barocken Bilderrahmens. Lochentwertet. Maße: 27,4 x 38,8 cm. Rückseitig mehrere Übertragungen bis 1926. Trotz der Gebrauchsspuren (Knickfalten, Randeinrisse, kleine Fehlstellen, Einriß am oberen Rand rechts mit Papierstreifen hinterklebt) von den 12 bekannten Stücken eins der am besten erhaltenen!

Nr. 924
Schätzpreis: 450,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Verein zum Schutze deutscher Einwanderer in Texas
4% Prioritäts-Obligation 500 Gulden, Blankette
Wiesbaden, 1.7.1850
Erhaltung: EF+
(R 8) Die Gründeraktien des Texas-Vereins wurden von Mitgliedern des Hochadels gezeichnet. Schutzherr des Vereins war Herzog Adolf von Nassau. Der Verein sollte den mittellosen auswanderungswilligen Untertanen des Herzogs von Nassau eine geregelte Überfahrt in die Neue Welt und die Ansiedlung im Staat Texas ermöglichen. Zu diesem Zweck wurde Siedlungsland zwischen dem Oberlauf des Colorado und dem Llano im Gebiet der Comanchen erworben. Den Vertrag darüber unterzeichneten für den Texas-Verein Prinz Carl von Solms-Braunfels und für den Staat Texas der Gouverneur Sam Houston. Das erworbene Land war jedoch sehr unwirtlich, und als 1846 die ersten 5.000 Einwanderer eintrafen, gab es nicht genug Transportmittel und vor allem kaum besiedlungsfähiges Land. Obwohl der Herzog von Nassau noch einmal 225.000 Gulden nachschoß, erzwangen die Umstände 1861 die Auflösung des Vereins. Welche Bedeutung der Verein dennoch für die Besiedlung des nordamerikanischen Kontinents hatte, zeigt sich in der Tatsache, daß in den USA mehr als 100 Bücher über den Texas-Verein und seine Geschichte geschrieben wurden. Trotz aller damaligen Schwierigkeiten bilden die Siedlungen im Gebiet des heutigen New Braunfels und Fredericksburg noch heute das größte zusammenhängende Siedlungsgebiet deutscher Einwanderer in Texas. Trotz Blankette mit Originalunterschriften. Teil einer Anleihe von 1,6 Mio. Gulden, genehmigt von der Herzoglich Nassauischen Landes-Regierung 1847. Maße: 31,5 x 20 cm. Doppelblatt, inwendig Bedingungen. Sehr niedriger Startpreis!

Nr. 925
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Vereinigte Brauereien AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1390
Meiningen, 1.7.1911
Erhaltung: EF+
Auflae 650 (R 6). Brauerei-Betrieb bereits seit 1850, seit 1892 AG als “Brauerei am Kreuzberg”. 1908 Ankauf der Brauerei von G. Völler und Umfirmierung in “Vereinigte Brauereien AG”. Die Gesellschaft besaß ein gutes Dutzend Gastwirtschaften sowie auswärtige Bierniederlagen. Nach der Wende von der damals noch zur Schickedanz-Quelle-Gruppe gehörenden Nürnberger Patrizier-Bräu übernommen. Sehr dekorative Umrahmung aus Gerste- und Hopfenranken. Maße: 26,1 x 33,2 cm. Sehr gut erhaltenes Exemplar!

Nr. 926
Schätzpreis: 1.000,00 EUR
Startpreis: 500,00 EUR
Vereinigte Dampfziegeleien und Industrie AG
Aktie Lit. A 1.000 Mark, Nr. 974
Berlin, 25.5.1903
Erhaltung: VF/F
Auflage 200 (R 12). Gründung 1889 als “Vereinigte Halbe’r Dampfziegeleien AG” zur Übernahme und Fortführung einer großen Ziegelei in Halbe (im Herzen des heutigen Landkreises Dahme-Spreewald) direkt an der Berlin-Görlitzer Bahn, 1 Fahrstunde von Berlin entfernt. 1900 umbenannt wie oben. 1903 zusätzlich Erwerb der “AG Meissener Thonwaren- und Kunststeinfabriken”, die feuer- und säurefeste Produkte, Steinzeugwaren und Fussbodenplatten herstellte. Ebenfalls ab 1903 in Berlin börsennotiert, was 1904 und 1905 gleich zu zwei Kapitalerhöhungen genutzt wurde. Dann investierte die Gesellschaft massiv in Werkserweiterungen und experimentierte in Meissen mit neuartigen Wandplatten, aber in einen rückläufigen Markt hinein, was sich bitter rächte: Rückläufige Preise wegen der gedrückten Lage am Berliner Baumarkt und ein totaler Fehlschlag bei den Neuentwicklungen führten zu herben Verlusten und machten 1909, 1911 und 1913 Sanierungen erforderlich. Doch es war zu spät: 1913 lehnten die Anleihegläubiger erneute Sanierungsbeschlüsse der Aktionäre ab, 1914 Liquidationsbeschluss, nachdem zuvor ein Konkursverfahren mangels Masse gar nicht erst eröffnet worden war. Das Werk in Halbe erwarb 1914 für ‘nen Appel und ‘nen Ei in der Zwangsversteigerung die Nationalbank für Deutschland als einer der Hauptgläubiger und reichte es sogleich an einen Dr. Kanter weiter. Das Meissner Werk ging in der Zwangsversteigerung 1919 an die Fa. M. Oskar Arnold in Neustadt bei Coburg. Hochformat, schöner Druck der Reichsdruckerei mit Umrahmung aus Blumen und Weinreben. Lochentwertet. Maße: 34,7 x 26,2 cm. Links unten etwas rostfleckig, Fehlstelle am oberen Rand links sowie kleine Randeinrisse und die mittlere Knickfalte fachmännisch restauriert. Unikat!

Nr. 927
Schätzpreis: 450,00 EUR
Startpreis: 225,00 EUR
Vereinigte Elektrizitätswerke Westfalen GmbH
6 % Gold Bond Ser. A 500 $, Specimen
Dortmund, 1.1.1928
Erhaltung: VF
Nullgeziffertes Specimen (R 10). Ursprung ist die Elektrizitätswerk Westfalen AG, gegr. 1906 durch die Kommunen Bochum, Recklinghausen und Gelsenkirchen mit Unterstützung der Bergwerksgesellschaft Hibernia und der Berliner Handels-Gesellschaft als Gegengewicht zum als bedrohlich empfundenen RWE unter Hugo Stinnes und August Thyssen. 1925 Zusammenschluß mit der Westfälische Verbands-Elektrizitätswerk AG in Dortmund und dem Städtischen Elektrizitätswerk Dortmund zu einer in Kommunalbesitz befindlichen GmbH. Ab 1926 auch Erwerb bedeutender Steinkohlenzechen. AG seit 1930. 2000 durch Fusion im RWE aufgegangen. Braun/schwarzer Stahlstich, Vignette mit Hermes auf Weltkugel. Maße: 38,2 x 25,3 cm. Mit anh. Kupons, lochentwertet. Die obere Knickfalte leicht gebräunt und am Rand etwas eingerissen.

Nr. 928
Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Vereinigte Glanzstoff-Fabriken AG
Aktie 1.000 Mark, Blankette
Elberfeld, August 1913
Erhaltung: EF+
(R 10) Gründung 1899. Aus einem Versuchsbetrieb in den Anlagen der Rheinischen Glühlampenfabrik bei Aachen wurde eine der größten Kunstseidenfabriken des Kontinents. Später als Enka-Glanzstoff firmierend. 1927 beteiligte sich die Gesellschaft an der Gründung der American Glanzstoff-Corp. (später North American Rayon Corp.). Nach mehreren Fusionen und Aktionärswechseln dann die Akzo Faser AG. Maße: 24,3 x 32,3 cm. Doppelblatt.

Nr. 929
Schätzpreis: 3.000,00 EUR
Startpreis: 1.500,00 EUR
Vereinigte Königs- und Laurahütte AG für Bergbau und Hüttenbetrieb
Actie 200 Thaler, Nr. 30379
Berlin, 1.7.1874
Erhaltung: VF
Auflage 15.000 (R 11). Eines der bedeutendsten Montanunternehmen in Oberschlesien, gegründet 1871 (einer der sogenannten “Fürstenkonzerne”). Die Gesellschaft übernahm bei ihrer Gründung die früher dem Grafen Hugo Henckel von Donersmarck gehörenden Werke: Eisen- und Zinkhüttenwerk Königshütte bei Beuthen, die Laurahütte, das Steinkohlenbergwerk Gräfin Laura in den Gemeinden Königshütte, Mittel-Lagiewnik und Chorzow, die Steinkohlengrube Laurahütte mit Zubehör, Eisenerzberechtigungen auf rund 125 ha, die Zinkhütte Lydognia und das Blei- und Zinkerzbergwerk Wilhelm in Beuthen. In Folge des Versailler Vertrages fanden sich die meisten Werke auf polnischem Gebiet wieder und wurden dort ab 1925/26 von der “Gornoslakie Zjednoczone Huty Kroleska i Laura S.A.” als AG polnischen Rechts weitergeführt. Der deutschen AG verblieben nur die Bergfreiheitgrube bei Schmiedeberg i. Riesengebirge, das Erzbergwerk Paulzeche bei Berggiesshübel und das Braunkohlenfeld Herzog von Sagan bei Priebus i. Schl. Börsennotiz Berlin, Breslau, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und Leipzig. Maße: 34,7 x 23,4 cm. Knickfalte und kleine Randschäden fachgerecht restauriert. Der zweitälteste Jahrgang dieses überaus bedeutenden schlesischen Montanunternehmens war zuvor völlig unbekannt gewesen! Prägesiegel lochentwertet. Nur 2 Stücke sind bis heute erhalten geblieben!

Nr. 930
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Vereinigte Textilwerke Mann & Reinhard AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 4156
Barmen, 1.11.1921
Erhaltung: EF/VF
Auflage 3.500 (R 10). Gründung 1916. Bis 1921: Lippische Textilwerke AG mit Sitz in Dortmund. Herstellung von Klöppelspitzen, Gummiband und Wandbespannstoffen. 1921 Erwerb der Fa. Mann & Reinhard zu Barmen-Langerfeld, 1922 Erwerb der Fabrikgebäude und Fabrikationseinrichtungen der Klöppelspitzenfabrik Homberg & Co. GmbH. Großformatiger dekorativer Wert mit Spitzenmuster und Spinnrad in der Umrandung. Maße: 35,2 x 25,5 cm. Linker Rand mit Abheftlochung. Mit restlichem Kuponbogen.

Nr. 931
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Vereinigte Ultramarinfabriken AG vormals Leverkus, Zeltner & Consorten
Aktie 1.000 Mark, Nr. 6227
Köln, 17.4.1920
Erhaltung: VF+
Auflage 3.000 (R 6). Gründung 1890 mit Sitz in Nürnberg, 1899 Sitzverlegung nach Köln. Erworben wurde das Blaufarbenwerk Marienberg, die Hannoversche Ultramarinfabrik vorm. Egestorff, die Schweinfurter Ultramarinfabrik sowie 1906 die Ultramarinfabrik Duisburg. Das Leverkuser Werk wurde 1918 an die Friedr. Bayer & Co. verkauft. 1946/47 wurde das Werk “Sophienau” in Thüringen in einen VEB umgewandelt. Die Werke Duisburg und Hannover-Linden waren stark beschädigt. Einzig das Werk Marienberg bei Bensheim an der Bergstraße blieb erhalten und wurde in den Folgejahren stark ausgebaut, 1960/63 auch Sitzverlegung dorthin. 1954-67 Ausgliederung des operativen Lösungsmittel- und Farben-Geschäfts in Gemeinschaftsunternehmen mit angelsächsischen Chemiefirmen und Gründung einer US-Tochter. 1971 in eine GmbH umgewandelt. Ausgesprochen dekorative graphische Gestaltung, gedruckt in ultramarinblau. Maße: 34,2 x 23,5 cm. Nicht entwertet und mit beiliegendem restlichen Kuponbogen.

Nr. 932
Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Vereinigte Westdeutsche Waggonfabriken AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 6941
Köln, Oktober 1937
Erhaltung: EF
Auflage 11.000. Gründung 1927. Die Gründer brachten in die AG ein die van der Zypen & Charlier GmbH, Köln, die Düsseldorfer Eisenbahnbedarf vorm. Carl Weyer & Co AG und die Fa. Killing & Sohn, Hagen. 1929 wurde das Hagener Werk stillgelegt. 1932/33 Verkauf der Werkanlagen in Düsseldorf-Reisholz. 1938 wurde der Schienenzeppelin gebaut, der auf Versuchsfahrten Geschwindigkeiten von 230 km/h erreichte. 1940/41 Verkauf der Beteiligung an der H. Fuchs Waggonfabrik AG, Heidelberg. Nach dem II. Weltkrieg konnte in den Werken Köln-Deutz und Mainz-Mombach 1948/49 die Neufertigung von Güterwagen erstmalig wieder in größerem Umfang anlaufen. Bereits 1950 konnte ein größerer Güterwagenauftrag der Türkischen Staatsbahnen ausgeführt werden. In den 50er Jahren war der Westwaggon der zweitgrößte Hersteller von Straßenbahnwaggons. 1959 Übernahme durch die Klöckner-Humboldt-Deutz AG. Danach Ausbau der Produktionsanlagen in Köln zum Bau von großen Diesellokomotiven, während in Mainz von nun an Omnibusse von Magirus-Deutz (später IVECO) gebaut wurden. Lochentwertet. Maße: 21 x 29,8 cm.

Nr. 933
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Vereinigte Zünder- und Kabelwerke
Aktie Lit. C 1.500 Mark, Nr. 804
Meissen, 10.5.1920
Erhaltung: VF+
Auflage 800 (R 10). Gründung 1872 als “Vereinigte Fabriken englischer Sicherheitszünder, Draht- und Kabelwerke”. 1915 Umbenennung in Vereinigte Zünder- und Kabelwerke AG. Herstellung von Zündschnüren, Drähten, Stark- und Schwachstromkabeln, Fernsprech-, Telegraphen- und Signalanlagen, Sprengkapseln und elektrischen Minenzündern. Fabriken in Meissen, Siebenlehn und Lage (Lippe). Börsennotiz Dresden/Leipzig. 1947 wurde das Unternehmen unter Anschluss an die IKA Vereinigung volkseigener Betriebe für Installation, Kabel und Apparat in Halle enteignet. 1948 Demontage der Zündschnurfabrik in Lage (Lippe) und Stilllegung. 1951 Sitzverlegung von Meissen nach Lage und 1974 nach Hamburg. 1982 von Amts wegen gelöscht. Maße: 35 x 25,2 cm. In dieser Form (nicht entwertet) äußerst selten!

Nr. 934
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Vereins- und Westbank AG
Aktie 100 DM, Blankette
Hamburg, Oktober 1974
Erhaltung: UNC/EF
(R 7) Entstanden 1974 durch Fusion der Vereinsbank in Hamburg (gegründet 1856) mit der Westbank AG, Husum/Hamburg (entstanden 1943 durch Fusion der 1896 gegr. Westholsteinischen Bank in Heide mit der 1875 gegr. Schleswig-Holsteinischen Bank in Husum und der 1897 gegr. Schleibank in Kappeln). 1977 dehnte sich die Bank durch die Übernahme der Bankhäuser Nicolai & Co. in Hannover/Braunschweig und Gottschalk & Co. in Hildesheim bis nach Südniedersachsen aus, im gleichen Jahr auch Eingliederung der Creditbank AG, Flensburg. 2004 “squeeze out” durch den Großaktionär Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG und anschließende Fusion. Maße: 21,1 x 29,7 cm.

Nr. 935
Schätzpreis: 2.000,00 EUR
Startpreis: 650,00 EUR
Viehverkaufshalle Wunstorf AG
Aktie 200 Mark, Nr. 70
Wunstorf, 1.7.1912
Erhaltung: VF
Gründeraktie, Auflage 325 (R 12). Gründung am 1.7.1912 mit einem Kapital von 125.000 Mark in Neustadt a.Rbge. Gründer waren die Stadt Wunstorf und 134 Interessenten in Wunstorf und Umgebung, hauptsächlich Landwirte, Viehhändler und Geschäftsleute. Die der Gesellschaft gehörige Gastwirtschaft wurde verpachtet. 1945 Umstellung des Grundkapitals von 80.000 RM auf 40.000 DM unter gleichzeitiger Kapitalerhöhung auf 50.000 DM. Ab 1953 wurde von der Gesellschaft der vorher in Lehrte stattfindende monatliche Pferdemarkt in Wunstorf abgehalten. Ein letzter Pferdemarkt fand 1995 statt. Anschließend übernahm eine Baufirma die Gesellschaft, um den ganzen Komplex durch Abriß und Neubau in ein Ärztehaus mit Tagesklinik und Apotheke umzugestalten. Dekorative florale Zierumrandung. Maße: 37 x 25,3 cm. Doppelblatt. Eingetragen auf den Hotelbesitzer Leszinsky in Wunstorf. Unikat aus einem Nachlaß!

Nr. 936
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Volksvereins-Verlag GmbH
7,5 % Obligation 1.000 hfl., Nr. 134
München-Gladbach, 25.6.1928
Erhaltung: VF
Auflage 190 (R 7). Der Volksverein Mönchen-Gladbach wurde 1890 von einigen katholischen Honorationen aus Köln gegründet. Der Verein hatte es sich zur Aufgabe gemacht, die in den meist unteren Gesellschaftsschichten der Bevölkerung als Arbeiter, Handwerker und Beuern lebeneden katholischen Gläubigen des Deutschen Reiches für soziale Fragen zu interessieren und in ihrer religiösen Überzeugung zu stärken. Gesamtanleihe 210.000 Gulden unter Garantie des Priorats der Benediktiner-Pater in Kempen. Text in niederländisch, rückseitig deutsch. Maße: 35,4 x 24,8 cm. Knickfalten am Rand leicht eingerissen. Nicht entwertet und mit beiliegenden restlichen Kupons.

Nr. 937
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Volksvereins-Verlag GmbH
7,5 % Pfandbrief 1.000 hfl., Nr. 86
München-Gladbach, 25.6.1928
Erhaltung: VF
Auflage 190 (R 7). Gesamtanleihe von 210.000 Gulden, aufgelegt unter Garantie des Priorats der Benediktiner-Pater in Kempen. Zweisprachig holländisch und rückseitig deutsch. Lochentwertet. Maße: 35,4 x 24,8 cm.

Nr. 938
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 70,00 EUR
Voltohm Seil- und Kabel-Werke AG
Vorzugs-Aktie 500 RM, Blankette
Frankfurt a.M., Juli 1929
Erhaltung: EF-
(R 10) Gründung 1898 in München, 1901 Sitzverlegung nach Frankfurt. Das fast 10.000 qm große Fabrikareal befand sich am Hainerweg 129/131, beschäftigt waren ca. 130 Leute, außerdem Zweigwerk in Hahn/Ts. Hergestellt wurden Kabel, Draht- und Hanfseile. Unter Beibehaltung des Betriebssitzes in Frankfurt/Main (Werrastr. 27-29) wurde der juristische Sitz später nach Ihmerterbach (Kreis Iserlohn) verlegt, wo auch der Mehrheitsaktionär, die Firma Adolf vom Braucke AG, ansässig war. 1972 in eine GmbH umgewandelt. Die Auflage dieser Emission betrug nur 100 Stück. Maße: 29,7 x 21 cm. Mit Kupons. Bisher unbekannt!

Nr. 939
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Vorarlberger Kraftwerke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 6400
Bregenz, September 1942
Erhaltung: EF
Auflage 6.980, kompletter Aktienneudruck wegen Neustückelung (R 8). Bau und Betrieb von Wasserkraftwerken. 1890 Erstellung der Wasserkraftanlage Rieden, 1899 der Kraftanlage Dornbirn, 1901-1930 stufenweise Bau der Dampfkraftanlage Rieden. Das Elektrizitätswerk Andelsbuch wurde 1908 in Betrieb genommen. Im gleichen Jahr wurde die Energielieferung auf benachbarte bayerische und württembergische Gebiete ausgedehnt. 1928 wurden die privaten Vorarlberger Kraftwerke in eine AG umgewandelt. 2000 fusioniert auf die Vorarlberger Illwerke AG. Maße: 21 x 29,8 cm. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 940
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Vulkan-Werke AG für Brauereibedarf
Vorzugs-Aktie 1.000 RM, Nr. 1
Berlin, Oktober 1928
Erhaltung: EF
Auflage 70 (R 7). . Gründung 1905 als GmbH, AG seit 1922. In der Fabrik in Berlin SW 61 (Tempelhofer Ufer 10) und einem Zweigwerk in Bündheim (bei Bad Harzburg) wurden Faßreinigungsmaschinen, Faßfüll-Apparate, Faßbier-Ausschank-Automaten, Hefereinzuchtanlagen, Druckregler sowie Filter und Filtermasse aller Art hergestellt. 1969 Umwandlung in die “Vulkan-Werke GmbH Brauereimaschinen und Filtermaterial”. Lochentwertet. Maße: 29,7 x 20,9 cm. Aktie Nr. 1!

Nr. 941
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 180,00 EUR
Waagner-Biro AG
Aktie 100 RM, Nr. 10958
Wien, Oktober 1940
Erhaltung: VF+
Auflage 63.360 (R 9). Gegründet 1899 als AG R. Ph. Waagner - L. & J. Biro & A. Kurz. Gegenstand: Stahl,- Eisen- und Maschinenbau. Erzeugnisse: Stahlhoch- und Brückenbau, Kessel, Behälter- und Rohrleitungsbau, Krane jeder Art, Drehscheiben, Förderanlagen, Stahlform- und Grauguß. 1939 wurde die Satzung dem deutschen Aktiengesetz angepaßt. Lochentwertet. Maße: 21,1 x 29,7 cm. Nur 6 Stücke sind bis heute erhalten geblieben.

Nr. 942
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Waggon- und Maschinenbau AG (WUMAG)
Aktie 100 RM, Nr. 2634
Görlitz, April 1935
Erhaltung: EF
Auflage 5.000 (R 7). Gründung 1869 als “AG für Fabrikation von Eisenbahnmaterial”, Umfirmierung 1919 in “Waggonfabrik Görlitz AG” und 1921 wie oben nach Fusion mit der Görlitzer Maschinenbau AG und der Cottbuser Maschinenbau-Anstalt und Eisengießerei AG. 1923 weitere Fusionen mit der Dresdner Maschinenfabrik und Schiffswerft Uebigau AG und der Maschinenbauanstalt und Dampfkesselfabrik H. Pauksch AG in Landsberg/Warthe. 1924 Ankauf des Siebenhaarschen Sägewerkes bei Görlitz, im gleichen Jahr Verkauf des Werks Landsberg und Ausgliederung der Schiffswerft Uebigau in Dresden und Regensburg in die “Uebigau AG Schiffswerft, Maschinen- und Kesselfabrik” (1929 in der Weltwirtschaftskrise dann liquidiert). Die Waggonfabrik mit den Werken I und II und die Maschinenfabrik waren auch zu DDR-Zeiten der größte Arbeitgeber in Görlitz und gingen nach der Wende in der “DWA Deutsche Waggonbau AG” auf. Heute WUMAG elevant bzw. texroll GmbH & Co. KG, Krefeld, Hersteller von Hausarbeitsbühnen (elevant), Walzen und Maschinen (texroll). Maße: 21 x 29,7 cm. Nicht entwertetes Stück in einem sehr guten Erhaltungszustand mit beiliegendem restlichen Kuponbogen + Lieferbarkeitsbescheinigung.

Nr. 943
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Waggon- und Maschinenbau AG (WUMAG)
Aktie 100 RM, Nr. 11055
Görlitz, Juli 1937
Erhaltung: EF+
Auflage 3.800 (R 6). Gleiche Gestaltung wie das Los davor. Maße: 20,9 x 29,6 cm. Ebenfalls nicht entwertetes Stück in einem überdurchschnittlich guten Erhaltungszustand.

Nr. 944
Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 350,00 EUR
Waitzingerbräu AG
Aktie 10.000 Mark, Nr. 352
Miesbach, 9.7.1923
Erhaltung: VF
Auflage 1.000 (R 9). Gründung 1902 als Waitzingerbräu Miesbach AG, 1907 umbenannt in Waitzingerbräu AG, 1964 Umfirmierung in “Kurfürstlich bayerisches Brauhaus Waitzingerbräu AG”. Die AG übernahm die Carl Fohrische Brauereien Miesbach und Wallenburg und die Brauerei Waitzinger & Comp. in Miesbach. 1907 Erwerb der Brauerei Zederbräu und Schafbräu in Landsberg (Lech). 1908 Erwerb der Brauerei Moosrain (vereinigt mit der Brauerei in Miesbach) und der Brauerei “Zum Kristeiner” in Landsberg. 1917 Ankauf des Pfletschbräus in Landsberg. Die AG besaß zudem 15 Wirtschaften in Miesbach, Schliersee, Diessen am Ammersee, Landsberg, Au bei Bad Aibling, Agatharied, Gmund am Tegernsee, Kloster Lechfeld und Parsberg. 1923 Abschluß einer Interessengemeinschaft mit der Aktienbrauerei Kaufbeuren. Die Brauerei und Mälzerei in Landsberg wurde 1976 stillgelegt, Brauerei und Mälzerei in Miesbach übernahm 1978 der Großaktionär Paulaner-Salvator-Thomasbräu AG aus München, der im Laufe der Zeit sämtliche Aktien der in München börsennotierten AG eingesammelt hatte. Großes Querformat, schöne Umrahmung aus Blumengirlanden. Lochentwertet. Maße: 25,2 x 36,3 cm. Mehrere kleine Randeinrisse fachmännisch restauriert. Nur 6 Stücke sind bis heute erhalten geblieben, alle mit deutlichen Gebrauchsspuren.

Nr. 945
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Waldbau Genossenschaft Rathberg
Anteil 100 Mark, Blankette
Wegscheid, ca. 1901
Erhaltung: EF
(R 10) Gründung am 21.11.1901. Die Genossenschaft bezweckte in den Gemeindebezirken Möslberg und Thalberg im bayerischen Vorwalde die Zusammenfassung kleinen Waldbesitzes zu einem großen, ertragbringend zu bewirtschaftenden Körperschaftswald. Im Mitgliedsbuch waren 49 Mitglieder eingetragen, die 108 Anteile zeichneten. Die erste Ausgabe eines Anteils erfolgte am 10.2.1902 an den Bierbrauer Josef Lang in Wegscheid. Die letzte Ausgabe fand am 15.6.1922 an den Tischlermeister Alois Ortandl in Wegscheid statt. In der letzten Generalversammlung im März 1925 wurde die Auflösung mit Verkauf aller im Besitz der Genossenschaft befindlichen Waldgrundstücke an den Bayerischen Staat für die Summe von 22.590 RM beschlossen. 1926 wurden die ausgestellten Stücke nach der Auszahlung vernichtet. Sehr dekorativer, farbenfroher Druck. Mit anh. Statuten. Maße: 38 x 24,1 cm. Von den Blanketten gab es laut Mitgliedsbuch nur 8 Exemplare, wovon bisher erst 2 andere Stücke aufgetaucht sind.

Nr. 946
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Walther & Cie. AG
Aktie 100 RM, Nr. 253
Köln-Dellbrück, Juli 1942
Erhaltung: UNC/EF
Auflage 2.500. Gründung 1874. Bau von Kesselanlagen, Wanderrosten, Entstaubungsanlagen, Feuerlöschanlagen. In letzterer Branche als Total-Walther-Feuerschutz noch heute tätiges Unternehmen. Maße: 21,1 x 29,7 cm. Hochwertiger Druck von Giesecke & Devrient. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 947
Schätzpreis: 1.000,00 EUR
Startpreis: 500,00 EUR
Wasserwerk für das nördliche westfälische Kohlenrevier
Aktie 1.000 Mark Nr. 22625
Gelsenkirchen, 1.7.1909
Erhaltung: VF
Auflage 6.500 (R 10). Gründung 1887 mit Sitz in Castrop, gleich darauf Sitzverlegung nach Schalke und 1892 nach Gelsenkirchen. Bereits 1891 wandelt sich das Unternehmen mit der Aufnahme der Wasserlieferungen an Recklinghausen zum überörtlichen Versorger. In den folgenden Jahrzehnten kommen dutzende neuer Wasserwerke, Talsperren und Wasserkraftwerke hinzu. 1973 Umfirmierung in GELSENWASSER AG und Erwerb der Niederrheinische Gas- und Wasserwerke GmbH, Duisburg. Ab 1990 Aktivitäten auch in den neuen Bundesländern. 1998 weitere Expansion mit der Gründung der HanseWasser Ver- und Entsorgungs-GmbH, Bremen. Schritte ins europäische Ausland führen 2004 sogar nach Polen und 2007 nach Frankreich. Die noch heute börsennotierte AG mit den Ruhrgebietskommunen als Mehrheitsaktionäre besitzt aktuell 13 Wasserwerke und ein Rohrnetz von 6415 km Länge. 1/3 der Umsätze werden zudem in der Erdgasversorgung erwirtschaftet. Gelsenwasser ist damit in Deutschland das grösste Unternehmen seiner Art. Lochentwertet. Maße: 30,6 x 23,8 cm. Stellenweise leichte Rostspuren. Nur 3 Stücke sind bis heute erhalten geblieben, die wohl schon 1926 bei der RM-Umstellung schlicht vergessen wurden!

Nr. 948
Schätzpreis: 650,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
WATT Akkumulatoren-Werke
Aktie 1.000 Mark, Nr. 284
Berlin, 8.7.1896
Erhaltung: EF/VF
Gründeremission, Auflage 1.500 (R 10). Übernahme der “Accumulatorenwerke Hirschwald, Schäfer & Heinemann” (Berlin, Mittelstraße 21, Fabrik in Zehdenick). Zuerst Herstellung von Elektroden für elektrische Kraftsammler nach eigenen Patenten, ab 1897 Bau von Akkus für Tauchbotte. Das 1902 auf der Germaniawerft in Kiel gebaute kriegsbrauchbare deutsche Unterseeboot „Forelle“ war mit Akkus von den WATT Akkumulatoren-Werken ausgestattet. Das 1904-1906 gebaute Küstentauchbott S.M.U-1 besaß ebenfalls Trocken-Akkus aus Zehdenick (das U-Boot ist heute im Deutschen Museum in München zu besichtigen). Die Werksanlagen in Zehdenick sind bis heute fast komplett erhalten geblieben. Maße: 26,5 x 34,5 cm. Seit Jahren nur 4 Stücke bekannt!

Nr. 949
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Wayss & Freytag AG
Aktie 100 RM, Nr. 232942 (geändert in 509)
Frankfurt am Main, Januar 1928
Erhaltung: EF+
Auflage 30.000 (R 6). Gründung 1875 als oHG Freytag & Heidschuch, AG seit 1900. Damals eine der weltweit bedeutendsten Baufirmen. Neben 30 deutschen Niederlasssungen auch Filialen in Wien, Innsbruck, Brünn, Teplitz, Kattowitz, Istanbul, Buenos Aires, Montevideo, Rio de Janeiro, Sao Paulo und San Jose de Costa Rica. Zuletzt eine Tochter der AGIV, 1993 an die Börse gegangen. Maße: 21,1 x 29,7 cm. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 950
Schätzpreis: 240,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Weddy-Pönicke & Steckner AG
Aktie 100 RM, Nr. 1 (geändert in 81)
Halle (Saale), Juli 1925
Erhaltung: EF/VF
Auflage 300 (R 8). Gründung 1923. Fabrikation von und Handel mit Wäsche aller Art, Bettstellen, Betten, Gardinen und anderen Textilwaren. 1931 Insolvenz und Zwangsvergleich. In den Folgejahren erholte sich die Gesellschaft wieder. Lochentwertet. Maße: 21 x 29,8 cm. Rückseitig Vermerke über Dividendenzahlungen bis 1942. Aktie Nr. 1!

Nr. 951
Schätzpreis: 750,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Weißeritztalsperrengenossenschaft
4 % Schuldschein 2.000 Mark, Nr. 840
Hainsberg, 23.11.1909
Erhaltung: EF-
Auflage 1.000 (R 11). Die Rote Weißeritz entspringt bei Altenberg und durchfließt Schmiedeberg, Dippoldiswalde und Rabenau, die Wilde Weißeritz entspringt bei Rehefeld im Erzgebirge und berührt Tharandt. Ab Hainsberg vereint fließt die Weißeritz dann durch den Plauenschen Grund, ehe sie nach 14 km in Dresden in die Elbe mündet. Die Talsperrengenossenschaft baute, vor allen Dingen zum Zwecke des Hochwasserschutzes, die Talsperren an der Wilden Weißeritz bei Malter und Klingenberg (1914 vollendet). Teil einer Anleihe vom 10 Mio. M zum Bau der Talsperren bei Malter und Klingenberg. Hochdekorativer Druck von G&D mit fast postkartengroßer Abb. der Staumauer der Malterer Talsperre nördlich von Dippoldiswalde (8,78 Mio. Kubikmeter Fassungsvermögen, fertiggestellt 1913). Lochentwertet. Maße: 34,8 x 25,6 cm. Nur 2 Stücke wurden 2001 gefunden!

Nr. 952
Schätzpreis: 450,00 EUR
Startpreis: 240,00 EUR
Werkzeugmaschinenfabrik vorm. Petschke & Glöckner
Aktie 1.000 Mark, Nr. 282 (geändert in 98)
Chemnitz, 8.8.1896
Erhaltung: VF+
Gründeraktie, Auflage 511 (R 9). Die AG übernahm die schon seit 1873 bestehende gleichnamige Werkzeugmaschinenfabrik. Nach einem fehlgeschlagenen Sanierungsversuch im Jahr 1903 ging die Firma ein. Schöne Gestaltung in Form eines Vorhanges, mit Originalunterschriften Petschke und Kühne. Maße: 26,1 x 39,5 cm. Die horizontale Knickfalte mittig etwas berieben, sonst tadellose Erhaltung.

Nr. 953
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Wernigeröder Bank für Handel und Gewerbe KGaA
Kommanditanteil 1.000 Mark, Nr. 16681 (geändert in 525)
Wernigerode, 5.9.1923
Erhaltung: EF+
Gültig geblieben als Namens-Vorzugs-Aktie Lit. B zu 20 Goldmark, Auflage dann noch 2.400 (R 10). Gründung 1922 zur Weiterführung der bis dahin als Genossenschaft geführten Bank (Hauptstelle Wernigerode, Breite Straße 6), Zweigstellen in Ilsenburg, Braunlage, Benneckenstein und Elbingerode. In der großen Bankenkrise 1931 mußte die Bank nach einem massiven Abzug von Einlagen die Schalter schließen, ging 1932 in Vergleich und wurde 1933 aufgelöst. Schöne Umrandung, im Unterdruck das weltbekannte Wernigeröder Rathaus. Maße: 23,1 x 29,4 cm. Nur 5 Stücke sind seit vielen Jahren bekannt.

Nr. 954
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Westdeutsche Eisenindustrie AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2796
Pattscheid, 20.9.1921
Erhaltung: EF+
Auflage 2.000. Verarbeitung von Eisen und Metallen. Außerdem Erwerb von Mutungen, Gerechtsamen, Kuxen, Aktien, Bergwerkseigentum. Im März 1921 Sitzverlegung von Pattscheid nach Bonn. 1925 bereits Eröffnung des Konkursverfahrens. Großformatig. Mit schönem floralen Unterdruck, gedruckt in der Bonner Rhenania-Druckerei. Lochentwertet. Maße: 24,4 x 33,8 cm.

Nr. 955
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Westdeutsche Kaufhof AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 17595
Köln, 28.9.1937
Erhaltung: EF
Auflage 25.920 (R 9). Gründung 1879 in Stralsund als Kurz-, Weiß- und Wollwarengeschäft. Durch feste niedrige Preise gewann das Geschäft so viele Kunden, daß es innerhalb weniger Jahre dreimal vergrößert werden mußte. 1889 Gründung der ersten Filiale in Elberfeld, danach schlagartige Expansion. AG seit 1905 als “Leonhard Tietz AG”, 1933/36 umbenannt in Westdeutsche Kaufhof AG. 1945 waren lediglich 3 von 41 Filialen einigermaßen unzerstört, doch es folgte ein gewaltiger Wiederaufbau zum später zweitgrößten deutschen Kaufhauskonzern. 1988 Einstieg bei Jet-Reisen und der Media-Markt-Gruppe. 1996 auf Wunsch des langjährigen Großaktionärs Verschmelzung mit der ASKO und den deutschen Metro-Aktivitäten zur METRO AG. Wirtschaftshistorisch bedeutendes Stück, zeitweise einer der 30 großen DAX-Werte. Maße: 21 x 29,7 cm. In dieser Form (unetwertet) sehr schwer zu finden!

Nr. 956
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Westdeutsche Kaufhof AG
Aktie 100 RM, Nr. 9495
Köln, 26.2.1943
Erhaltung: EF+
(R 9) Wirtschaftshistorisch bedeutendes Stück, zeitweise einer der 30 großen DAX-Werte. Maße: 21,3 x 29,8 cm. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 957
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Westfälisch-Anhaltische Sprengstoff-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 3028
Berlin, Juni 1912
Erhaltung: EF
Auflage 1.000 (R 6). Gründung 1893 als Westfälisch-Anhaltische Sprengstoff-AG im anhaltischen Coswig, 1899 Sitzverlegung nach Berlin. Hergestellt werden Sprengstoffe für den Bergbau und das Militär sowie chemische Produkte. Fabriken in Reinsdorf, Coswig, Haltern und Sinsen. Die zivilen Zwecken dienende Produktion wurde 1944 in die heutige WASAG-Chemie AG mit Sitz in Essen ausgegliedert. Als mittelbare Tochter der I.G.Farben erst 1953 wieder aus alliierter Kontrolle entlassen; die Werke in der Ostzone waren enteignet, es verblieb nur ein teilweise demontiertes Werk in Sythen (Westf.), zu dem später noch das Werk Neumarkt der früheren WASAG-Beteiligung “Deutsche pyrotechnische Fabriken GmbH” kam. Mit den Brüdern Berthold und Harald von Bohlen und Halbach als Mehrheitsaktionären wuchs langsam wieder ein mittlerer Chemie-Konzern heran, der Ende der 90er Jahre aber in erhebliche Schwierigkeiten geriet und sich nur dank der hochprofitablen Tochtergesellschaft Gaudlitzwerk in Coburg (Präzisions-Formteile aus Kunststoff) noch knapp über der Wasserlinie halten konnte. Maße: 25 x 35 cm. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 958
Schätzpreis: 600,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Westfälische Baumwollspinnerei
Aktie 1.000 Mark, Nr. 64
Amt Gronau, 30.4.1894
Erhaltung: VF+
Gründeraktie, Auflage 750, zuletzt nur noch 287 Stück (R 9). Gründung 1894. Viele Jahrzehnte lag die Aktienmehrheit bei der Textilindustriellen-Dynastie van Delden. 1947 mit der benachbarten Baumwollspinnerei Gronau verschmolzen, die am Ende die deutsche Textilkrise auch nicht überlebte und 1999 in Konkurs ging. Originalunterschriften. Maße: 35,5 x 26,5. In dieser Form (nicht entwertet) seit vielen Jahren nicht mehr angeboten!

Nr. 959
Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Westfälische Drahtindustrie
Aktie 400 RM, Nr. 7059
Hamm (Westf.), Dezember 1924
Erhaltung: EF
Auflage 1.600. Gründung 1872 unter Übernahme der seit 1856 bestehenden Fa. Hobrecker, Witte & Herbers. Die Fa. lautete bis Ende 1890 Westfälischer Drahtindustrie-Verein in Hamm”, anschließend Westfäl. Drahtindustrie. 1911 wurde ein Interessenvertrag mit der Friedr. Krupp AG abgeschlossen. 1967 Namensänderung in Klöckner Draht und 1987 in Westfälische Drahtindustrie GmbH. Maße: 21 x 29,8 cm. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 960
Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 180,00 EUR
Westliche Boden-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 6562
Berlin, August 1903
Erhaltung: EF/VF
Auflage 6.000 (R 7). Gegründet 1902/03. Die Gesellschaft übernahm die restlichen Terrains der Berlin-Wilmersdorfer Terrainges. i.L. an der Uhland-, Pfalzburger-, Nassauischen und Güntzelstraße. Weiter erwarb sie von der Neue Boden AG ein 4,6 ha großes Terrain zwischen Albrecht-Achilles-, Brandenburger, Paulsborner Straße und Kurfürstendamm sowie weitere 4,8 ha am Hohenzollerndamm zwischen Sigmaringer, Sächsische und Pommersche Straße. Eine Kapitalerhöhung nur 7 Monate nach der Gründung diente dem Erwerb eines Terrains von 26,1 ha zwischen Fehrbelliner Platz und Berliner Straße von der Familie Blisse. Börsennotiz Berlin. Nach Parzellierung und erfolgreichem schnellen Verkauf der Grundstücke 1906 in Liquidation gegangen, 1924 erlosch die Firma. Kapitalerhöhung noch im Gründungsjahr. Rückseitig fünf Liquidations-Rückzahlungen aufgestempelt. Hochwertiger Druck von Giesecke & Devrient. Maße: 26,4 x 35,2 cm. Überdurchschnittlich gut erhaltenes Exemplar!

Nr. 961
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Wiener Brückenbau- und Eisenkonstruktions-AG
Aktie 100 RM, Nr. 1
Wien, Juli 1940
Erhaltung: EF
Auflage 1.200. Gründung 1920 unter Übernahme der Abt. für Eisenkonstruktionen und Brückenbau der seit 1880 bestehenden Firma Teudloff & Dittrich in Wien. Produktionsprogramm: Stahl-, Eisenbahn- und Straßenbrücken, Kräne, Seilbahnen, Skilifte, Lokomotivbekohlungsanlagen und Müllabfuhrwagen. 1939 Fusion mit der Wiener Eisenbau AG, deren Aktienmehrheit zuvor erworben worden war. Börsennotiz Wien, Großaktionär war die Creditanstalt-Bankverein. 1946 verstaatlicht, schließlich im Voestalpine-Konzern aufgegangen. Maße: 20,9 x 29,7 cm. Prägesiegel lochentwertet. Aktie Nr. 1!

Nr. 962
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Wiener Lokomotivfabrik AG
Aktie 100 RM, Nr. 3832
Wien, November 1939
Erhaltung: EF+
Auflage 90.000 (R 8). Gegründet 1869. Das Werk in Floridsdorf war nicht nur die größte Lokomotivfabrik des Landes, sondern produzierte ab 1927 Motorstraßenwalzen. Alle österreichischen Lokomotivfabriken kamen unter ein Dach mit der 1930 erfolgten Übernahme der Lokomotivabteilung der Staats-Eisenbahn-Gesellschaft, der Krauss-Lokomotivfabrik in Linz sowie der Fusion mit der Lokomotivfabrik Sigl in Wiener Neustadt. (Gegründet bereits 1842 als erste Lokomotivfabrik der Donaumonarchie in Wiener Neustadt durch den Ingenieur Wenzel Günther. 1861 verkaufte er an den Wiener Maschinenfabriksbesitzer Georg Sigl, der das Unternehmen zur größten Maschinenfabrik des Landes ausbaute. 1870 verließ die 1.000ste Lokomotive das Werk, das inzwischen 4.000 Mitarbeiter hatte. 1875 Umwandlung in eine AG. Am 10.7.1916 zerstörte ein Tornado die Fabrik vollständig, nur das Einfahrtstor blieb stehen, es ist heute denkmalgeschützt und der Österreichischen Arbeiterbewegung gewidmet). Börsennotiz Wien. 1938 erwarb der große deutsche Konkurrent Henschel & Sohn GmbH, Kassel die Aktienmehrheit. Diesen Einstieg Henschels bei Floridsdorf hatte die Arisierung erzwungen. Die Muttergesellschaft sowohl von Floridsdorf wie von Wiener Neustadt war die Wiener Credit-Anstalt, und an dieser war die jüdische Familie Rothschild mehrheitlich beteiligt. Die Rothschilds wurden - wie alle jüdischen Unternehmer - zum Verkauf gezwungen. Der Inhaber der Henschel-Werke war Oskar R. Henschel, der bereits am 1.4.1933 in die NSDAP eingetreten ist. 1942 wurde aus der ehemaligen Lokomotivfabrik die Rax-Werke GmbH, ab 1943 wurden hier auch Teile für die V2-Raketen gebaut. Die Rax-Werke waren von Anfang an ein Rüstungsbetrieb von Floridsdorf und galten als Außenlager des KZ Mauthausen. 1946 verstaatlicht und 1956 mit dem ebenfalls verstaatlichten Waggonbauer Simmering-Granz-Pauker AG verschmolzen, was das Ende der Wiener Lokomotivfabrik bedeutete. Die SGP wurde in den 1990er Jahren von Siemens übernommen und firmiert heute als Siemens Transportation Systems. Maße: 21 x 29,8 cm. Unentwertetes Stück in einem überdurchschnittlich guten Erhaltungszustand, mit beiliegendem restlichen Kuponbogen.

Nr. 963
Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Wilhelmsburger Wollkämmerei AG
Namensaktie 1.000 RM, Nr. 1766
Harburg-Wilhelmsburg, Nov. 1932
Erhaltung: EF+
Gründeraktie, Auflage 2.000. Gegründet 1932. In die Gesellschaft wurde die Hamburger Wollkämmerei der zusammengebrochenen Bremer Nordwolle eingebracht. 1938 umbenannt in Hamburger Wollkämmerei AG. Lochentwertet. Maße: 21 x 29,7 cm.

Nr. 964
Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Wilhelmshütte Eisen- und Emaillierwerke AG
Aktie 100 RM, Nr. 621
Sprottau, Mai 1934
Erhaltung: UNC/EF
Gründeraktie, Auflage 940. Gegründet 1830, AG seit 1870. Metallverarbeitung, Kesselschmiede, Apparatebau. 1927 Fusion mit dem Eisenwerk Marienhütte Kotzenau und Mallmitz, Umbenennung in Eisen- & Emaillierwerke AG, 1932 zahlungsunfähig. 1934 wurde das Werk Wilhelmshütte aus der Liquidationsmasse von der neugegründeten Wilhelmshütte, Eisen- und Emaillierwerke AG käuflich erworben. Lochentwertet. Maße: 21 x 29,8 cm. Hochwertiger Druck von Giesecke & Devrient.

Nr. 965
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Wohnungsgesellschaft des rheinischen Handwerks AG
Namensaktie 200 RM, Nr. 443
Köln, 1.10.1941
Erhaltung: EF
Auflage 1.820. Gegr. 1936 als “Handwerksbau-AG Rhein-Mosel” in Trier, 1938 umbenannt in Handwerks-Wohnungsbau-AG Rhein-Mosel und verlegt nach Köln, ab 1940 firmierend wie oben. Grundbesitz (1941): 37 Häuser in Trier, 29 in Koblenz, 6 in Euskirchen, 8 in Bonn-Duisdorf und 4 in Wittlich. Die Immobiliengesellschaft besteht noch heute. Lochentwertet. Maße: 21 x 29,7 cm. Doppelblatt.

Nr. 966
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Wohnungsgesellschaft des rheinischen Handwerks AG
Namensaktie 200 RM, Nr. 1918
Köln, 12.12.1941
Erhaltung: EF
Auflage 625. Lochentwertet. Maße: 20,9 x 29,6 cm. Doppelblatt.

Nr. 967
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Wolko Schuhfabrik AG
Aktie 1.000 DM, Muster
Heilbronn-Sontheim, Nov. 1959/April 1960
Erhaltung: EF
Nullgeziffertes Muster (R 10). Die 1889 von Hermann Wolf gegründete Schuhfabrik wurde 1934 im Zuge einer “Arisierung” in eine GmbH umgewandelt. 1959 Umwandlung in eine AG. Die Aktien notierten im Freiverkehr Frankfurt und Stuttgart. Die Großaktionäre Irell, Israel und Wolfe, Nachfahren des Firmengründers, wohnten in Uruguay bzw. der Schweiz und in den USA. Von 1964 bis 1967 brach der Umsatz von 13,4 Mio. auf 8,4 Mio. DM ein und erholte sich nicht wieder. 1970 wurde deshalb die Produktion eingestellt, Fabrikanwesen und Maschinen verkauft und die Gesellschaft aufgelöst (1972 Liquidationserlös von 115 % des Nennwerets gezahlt). Datum handschriftlich korrigiert. Links Firmensignet mit Abbildung eines heulenden Wolfes. Maße: 21 x 29,7 cm. Rückseitig schreibmaschinenschriftliche Genehmigung mit zwei Originalsignauren für die Wolko Schuhfabrik. Abheftlochung am oberen Rand.

Nr. 968
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Woll-Wäscherei und Kämmerei
Aktie 1.000 RM, Nr. 5953
Hannover-Döhren, 1.11.1941
Erhaltung: EF/VF
Auflage 8.000 (R 9). Gründung 1872 durch Übernahme der Wollwäscherei der Firma “Stelling, Gräber und Breithaupt” sowie des Mühlenetablissements des Rittergutes zu Döhren, das die Grundlage für das bis zum Schluß betriebene eigene Wasserkraftwerk mit 4 Turbinen bildete. Betriebsteile: Wollwäscherei, Wollkämmerei, Karbonisier-Anstalt, Wollfett-Fabrik. Zum sonstigen Besitz gehörten 120 Wohnhäuser mit 250 Werkswohnungen. 1932 (gemeinsam mit der Bremer Woll-Kämmerei und der Leipziger Wollkämmerei) Übernahme der Hamburger Wollkämmerei in HH-Wilhelmsburg aus der Nordwolle-Konkursmasse. 1937 Abschluß eines Lizenzvertrages mit der I.G. Farbenindustrie als Grundlage der eigenen Chemischen Fabrik (welche nach dem Krieg Anfang 1946 als letzte der Betriebsabteilungen wieder in Gang kam). 1967 Umfirmierung in Kämmerei Döhren AG. Die in Hannover börsennotierte AG, stellte 1972 ihren Geschäftsbetrieb ein. Der gesamte Grundbesitz wurde an die Neue Heimat Bremen veräußert und gleichzeitig die Aktienmehrheit der Bielefelder Webereien AG erworben (später BIEWAG Investions-AG). 1973 Erwerb der Aktienmehrheit der später skandalumwitterten Wagner-Computer-Gruppe (die in den traditionsreichen Börsenmantel der Kamerun-Eisenbahn-Gesellschaft gekleidet war). Viel Liquidität floß in den Kauf von Computern der Wagner-Computer-Gruppe, die dann weiter verleast wurden. Diese Umstrukturierung bekam der alten Textilfirma aber nicht: 1979 Konkurs. Maße: 21 x 29,8 cm. Finanzgeschichtlich hochinteressant und in dieser Form (nicht entwertet und mit restlichem Kuponbogen) äußerst selten.

Nr. 969
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Württembergische Feuerversicherung AG
Namensaktie 50 DM, Muster
Stuttgart, August 1966
Erhaltung: UNC/EF
Nullgeziffertes Muster (R 10). Gründung bereits 1828 als “Württembergischen Privat- Feuerversicherungsgesellschaft auf Gegenseitigkeit” in Stuttgart. Übernommen wurden 1914 die Ecclesia Baulast- und Feuerversicherung a.G. in Köln und 1917 die Lübecker Feuerversicherung von 1826 a.G. 1923 Umwandlung vom Versicherungsverein in eine AG. 1991 Übertragung des Versicherungsgeschäfts auf die Württembergische Versicherung AG und gleichzeitig Umfirmierung in “Württembergische AG Versicherungs-Beteiligungsgesellschaft”. 1999 Verschmelzung mit der Wüstenrot Beteiligungs-AG zur “Wüstenrot & Würtembergische AG”. Maße: 21 x 29,7 cm. G&D-Perforation. Abheftlochung.

Nr. 970
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Württembergische Feuerversicherung AG
Namensaktie 200 x 50 DM, Nr. 488801-489000
Stuttgart, August 1974
Erhaltung: EF+
Maße: 21 x 29,7 cm. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 971
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Württembergische Metallwarenfabrik
Aktie 1.000 DM, Muster
Geislingen-Stg., Mai 1953
Erhaltung: EF+
Nullgeziffertes Muster (R 10). 1853 beginnt auf dem heutigen Werksgelände der WMF in Geislingen die Firma Straub & Schweizer mit der Herstellung von Metallwaren. 1880 unter maßgeblicher Mitwirkung der Württembergischen Vereinsbank Fusion mit der Fa. A. Ritter & Co. in Esslingen und Gründung der AG mit zunächst 580 Mitarbeitern. 1883 wird eine Glashütte errichtet, die ein Jahrhundert später zu den ältesten noch arbeitenden Mundglashütten zählt. 1888 Beginn der Herstellung versilberter Bestecke. Ab 1890, die WMF hat inzwischen etwa 2.000 Mitarbeiter, wird mit der “Feierstunde” eine der ältesten Werkszeitschriften Deutschlands herausgegeben. Ab 1897 Aufbau von Filialnetz und Zweigwerken im In- und Ausland. 1926 erstmals Fertigung von Kochgeschirren aus Edelstahl, Einführung der geschützten Bezeichnung “Chromargan”. Die Filialfabriken in Köln und Berlin werden in der Weltwirtschaftskrise 1930 aufgegeben, 1935 auch Verkauf der Göppinger Zweigfabrik und Konzentration der Fertigung in Geislingen/Steige. Nach dem 2. Weltkrieg Errichtung von Zweigwerken in Hayingen/Württ. (1955), Hausham/Obb. (1966) und Singapur (1975). Ab 1971 auch Serienproduktion von Leiterplatten und Verkaufsautomaten. 1977 Übernahme des Emaillierwerkes Langenfeld (Rhld.).Als Hersteller von Bestecken und edlen Accessoires für den Haushalt ist WMF mit einem bundesweiten Netz eigener Läden noch heute führend. Daneben werden seit Jahrzehnten die weltbekannten Groß-Kaffeemaschinen für die Gastronomie produziert. Maße: 21 x 29,6 cm. Oberer Rand mit Abheftlochung.

Nr. 972
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Württembergische Metallwarenfabrik
Vorzugs-Aktie 1.000 DM, Muster
Geislingen-Stg., Oktober 1957
Erhaltung: UNC/EF
(R 10) Maße: 29,7 x 21 cm. G&D-Perforation. Abheftlochung. Mit Kupons.

Nr. 973
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Zahnräderfabrik Renk AG
Aktie 100 DM, Blankette
Augsburg, Januar 1965
Erhaltung: UNC
(R 9) Gegründet 1873 von Johann Renk als mechanische Werkstätte zur maschinellen Herstellung von Zahnrädern. Nach dem Tod des Firmengründers 1897 Umwandlung in eine AG, die “Zahnräderfabrik Augsburg vorm. Joh. Renk”. Umfirmiert 1955 in Zahnräderfabrik Renk AG und 1987 in RENK AG. In den drei Werken in Augsburg, Rheine und Hannover (früheres Werk der in Konkurs gegangenen Eisenwerke Wülfel) werden heute produziert: Getriebe für Kettenfahrzeuge (Weltmarktführer bei Panzer-Getrieben), Gleitlager und Kupplungen, Industrie- und Schiffsgetriebe sowie Getriebe für Windkraftanlagen, schließlich Hubschrauber- und Rollenprüfstände. Bis heute börsennotiert, Großaktionär ist MAN. Maße: 21 x 29,8 cm.

Nr. 974
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Zieger & Wiegand AG
Aktie 100 RM, Nr. 1239
Leipzig, 1.2.1926
Erhaltung: EF
Auflage 1.500, aber durch Umtausch in 1.000-RM-Aktien bis 1944 auf 120 reduziert (R 8). Gründung 1897, AG seit 1921. Herstellung von nahtlosen Gummiwaren (auch aus Latex), Operations- und Haushaltshandschuhen, chirurgischen, medizinischen und hygienischen Gummiwaren. Lochentwertet. Maße: 21 x 29,7 cm.

Nr. 975
Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 250,00 EUR
Zucker-Fabrik Obernjesa
Namens-Actie 1.500 Mark, Nr. 39
Obernjesa, 1.7.1881
Erhaltung: VF.
Gründeraktie, Auflage 500 (R 8), Gründung 1880, zusätzlich 1916 Übernahme der Zuckerfabrik Niederhone. 1919 wurde ein Teil der Fabrik durch Feuer vernichtet und 1920 wieder aufgebaut. Den 2. Weltkrieg überstand die Fabrik mit nur geringen Bombenschäden und Schäden durch Artilleriebeschuss. 1948/49 vollständige Modernisierung und 1950 Erweiterung der Verarbeitungskapazität. 1977 verschmolzen auf die Zuckerfabrik Warburg AG (aufnehmende Gesellschaft), die wiederum später im SÜDZUCKER-Konzern aufging. Verbunden mit der Verpflichtung, jährlich 4 Morgen Rüben zu bauen und 400 Zentner Rüben zu liefern. Sehr schöne Mäander-Umrahmung, mit Originalunterschriften. Ausgestellt auf Ludwig Riemenschneider zu Deiderode. Maße: 32,8 x 21,8 cm. Doppelblatt, lochentwertet. Stellenweise etwas rostfleckig, kleine Randverletzungen, Knickfalten.

Nr. 976
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Verband der Zuckerrübenbauer der Zuckerfabrik Obernjesa e.V.
Bescheinigung über ..... Anteile zu 20 DM, Muster
Obernjesa, Januar 1971
Erhaltung: EF.
(R 10) Die Zuckerfabrik Obernjesa wurde 1880 gegründet. 1916 Übernahme der Zuckerfabrik Niederhone. Den 2. Weltkrieg überstand die Fabrik mit geringen Bombenschäden und Schäden durch Artilleriebeschuss. 1948/49 vollständige Modernisierung und 1950 Kapazitätserweiterung. 1977 Fusion mit der Zuckerfabrik Warburg AG (aufnehmende Gesellschaft), die später im Südzucker-Konzern aufging. Die hierin verbriefte Einlage bei der Landesgenossenschaftsbank Hannover wurde ggf. zur Sicherung eines Darlehns an die Zuckerfabrik Franken GmbH verwendet. Aus einem Druckerei-Archiv, nur 2 Stücke bekannt. Abheftlochung.

Nr. 977
Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Zuckerfabrik Alt-Jauer
Aktie 1.200 RM, Nr. 1283
Alt-Jauer, März 1928
Erhaltung: EF-
Auflage 1.524. Gegründet 1872. Herstellung von gem. Raffinade und Lompen sowie Betrieb eigener Landwirtschaften. Fabrikgrundstücke in Alt-Jauer, Poischwitz, Peterwitz und Hermannsdorf. Diese schlesische Zuckerfabrik verarbeitete zuletzt im Durchschnitt 1 Mio. Zentner Rüben im Jahr. Börsennotiz: Freiverkehr Breslau. Trockensiegel mit Zuckerrübe. Lochentwertet. Maße: 20,8 x 29,9 cm.

Nr. 978
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 135,00 EUR
Zuckerfabrik Brühl
Namensactie 1.000 Mark, Nr. 3549
Brühl, 25.3.1921
Erhaltung: EF
Auflage 2.100 (R 7). Gründung 1883. Weißzuckerfabrik und Raffinerie in Köln-Brühl (Bergerstr. 57). Dazu wurde 1951 die Syrupfabrik in Köln-Müngersdorf erworben (1969 geschlossen und Überführung der Produktion nach Brühl). Die Fabrik mit einer Stammbelegschaft von zuletzt rd. 200 Leuten wurde 1989 vom Kölner Zuckergiganten Pfeiffer & Langen komplett übernommen und anschließend stillgelegt. Auf einem Teil des ehemaligen Fabrikgeländes entstand ein neues Wohngebiet. Dekorativ, mit Zierumrandung im Historismus-Stil und schönen Kapitälchen. Lochentwertet. Maße: 33 x 21,2 cm. Doppelblatt, inwendig Übertragungen bis 1931.

Nr. 979
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Zuckerfabrik zur Rast
Actie 300 Thaler, Nr. 243
Rast (Baddeckenstedt), 1.10.1871
Erhaltung: VF+
Gründeraktie, Auflage 388 (R 8). Die Fabrik südwestlich von Bad Salzgitter wurde 1871 gegründet. Die in der Branche unumgänglichen Fusionen führten sie schließlich in den Zuckerverbund Nord, heute Nordzucker. Lange entging sie den grassierenden Stilllegungen, doch in Jahr 2000 war dann endgültig die letzte Kampagne. Die Fabrikgebäude wurden kurz Zeit später abgerissen. Mit Originalunterschriften (u.a. Graf zu Münster). Schöne Umrandung. Doppelblatt, Entwertet durch Abschnitt der rechten unteren Ecke. Maße: 34,6 x 223,5 cm. Doppelblatt.

Nr. 980
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Zuckerraffinerie Genthin AG
Aktie 100 RM, Nr. 3932
Genthin, April 1943
Erhaltung: EF
Auflage 544. Gründung 1901 durch 24 Schokolade-Fabrikanten als “AG für Verwertung landwirtschaftl. Produkte”, 1903 Umfirmierung wie oben. Seit 1922 auch Eigenanbau von Zuckerrüben auf den 5.000 Morgen großen Besitzungen Schönaich und Eichenkranz des Fürsten von Carolath-Beuthen. 1935 Übernahme der Zuckerfabriken Calbe und Frankenstein. In der Kampagne beschäftigten die Werke 800 (Genthin), 350 (Calbe) bzw. 350 (Frankenstein) Leute. Börsennotiz Magdeburg, ab 1934 Freiverkehr Berlin. Maße: 20,9 x 29,7 cm. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 981
Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Zuckerraffinerie Tangermünde Fr. Meyers Sohn AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 11490
Tangermünde, März 1920
Erhaltung: EF+
Auflage 2.000. Gegründet 1826 durch Theodor Meyer mit 6 Arbeitern an der Mündung der Tanger in die Elbe, die älteste deutsche Zuckerraffinerie und bis 1945 eine der größten in ganz Europa. An der Wende zum 20. Jh., schon vor der 1906 erfolgten Umwandlung in eine AG, besaß die Raffinerie einen eigenen Industriehafen, ausgedehnte Arbeiterkolonien, ein Kinderheim und ein Krankenhaus sowie ein Kraftwerk, das auch die Stadt Tangermünde mit Strom versorgte. Ab 1910 wurden hochwertige Schokoladen und Pralinen unter der Marke Feodora erzeugt (Namensgeberin war Prinzessin Feodora von Schleswig-Holstein, jüngste Schwester von Kaiserin Auguste Victoria, der Frau von Kaiser Wilhelm II.) 1924/25 Bau einer Würfelzuckerfabrik, 1930 Übernahme der Lobeck & Co. Schokoladenfabrik AG in Dresden. Zu Beginn des 2. Weltkriegs hatte die Zuckerraffinerie 3.000, die Schokoladenfabrik 900 und die Marmeladenfabrik rd. 500 Beschäftigte. 1945 in der SBZ enteignet (die Raffinerie wurde demontiert), 1950 Sitzverlegung nach Hamburg, 1950/51 Wiederaufnahme der Erzeugung von Feodora-Schokolade, 1953 Übernahme der Bremer Chocolade-Fabrik Hachez & Co. 1961 Umwandlung in eine GmbH (heute die Zuckerraffinerie Tangermünde Fr. Meyers Sohn Holding GmbH). Die nach der Wende reprivatisierten Nachfolgebetriebe auf dem Gelände in Tangermünde gingen 1992 in Konkurs. Hochwertiger Giesecke & Devrient-Druck, schöne Umrahmung mit antiken Göttern. Maße: 25,5 x 33,1 cm. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 982
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Zwickau-Oberhohndorfer Steinkohlenbau-Verein
4% Schuld-Schein 300 Mark, Druckmuster
Zwickau, 18.11.1895
Erhaltung: EF
(R 11) Gründung am 23.10.1854, eingetragen am 20.11.1871. Kohleförderung zunächst auf Wilhelmschacht I, II und III, außerdem eine Kokerei in Betrieb. 1908 Übernahme der Grubenfelder des Oberhohndorfer Schader Steinkohlenbau-Vereins. In den besten Jahren Belegschaft über 3.000 Mann, um die Jahrhundertwende Spitzendividenden von 100 %! Seit 1936 wegen Erschöpfung der Felder in Liquidation. Die Abwicklung brachte bis 1943 befriedigende Erfolge: als 1. Liquidationsrate kamen ab 18.1.1942 auf das Grundkapital 10% sowie auf die Genußrechte der Anleihen von 1895 und 1920 20% des Nennwertes zur Auszahlung. Maße: 35,2 x 24,7 cm. Mit Kupons. Perforationsentwertung.

Nr. 983
Schätzpreis: 1.000,00 EUR
Startpreis: 600,00 EUR
Zwickauer Bank
Actie Serie II 1.000 Mark, Nr. 363
Zwickau, 23.5.1899
Erhaltung: VF
Auflage 400 (R 10). Gründung 1872, in Greiz bestand eine Filiale. Börsennotiz: Leipzig, Dresden, Zwickau. Anfang 1906 kamen Unterschlagungen des verstorbenen Direktors Stohn und des Kassierers Klitzsch ans Tageslicht, die das Vertrauen in die Bank nachhaltig schädigten. Am 7.4.1906 beschloß die GV deshalb die Auflösung und billigte einen Vertrag mit der Dresdner Bank, wonach diese die Aktiva einschließlich des Bankgebäudes mit einem Aufschlag von 100.000 M übernahm. Vor allem deswegen erhielten die Aktionäre 1907/08 in zwei Raten dann doch noch 121,75 % des Nennwertes ausbezahlt. Originalsignaturen. Lochentwertet. Maße: 24,5 x 30,8 cm. die vertikale Knickfalte am Rand eingerissen, unterer Rand mit kleinen Verletzungen. Nur 4 Stücke sind bis heute erhalten geblieben, alle mit deutlichen Gebrauchsspuren.

Nr. 984
Schätzpreis: 450,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Zwickauer Maschinenfabrik
Vorzugs-Aktie 100 RM, Nr. 785
Zwickau i.Sa., August 1940
Erhaltung: VF+
Auflage 500, kompletter Aktienneudruck, schon 1941 in Stammaktien getauscht (R 11). Ursprung ist eine schon 1842 in der Reichenbacher Straße durch William Henry Jonas aus Markkleeberg und Zivilingenieur William Dorning aus Manchester gegründete Maschinenfabrik. Zunächst war die Entwicklung kümmerlich, die Besitzer wechselten mehrfach bis zur Übernahme durch Brod & Stiehler im Jahr 1865. 1872 Umwandlung in eine AG. 1910 Erwerb der Fabrik für Blechbearbeitungsmaschinen Gustav Toelle in Niederschlema (1928 verkauft an die Hiltmann & Lorenz AG in Aue). Hergestellt wurden Kompressoren aller Art, Dampfmaschinen, Bergwerksmaschinen und Preßluftpumpen. Börsennotiz in Leipzig (bis 1927 auch Berlin, Dresden, Chemnitz und Zwickau). Nach 1945 enteignet. 1990 von der Treuhand in die Auffanggesellschaft Sachsenring Maschinenbau GmbH überführt, 2001 als Zwickauer Maschinen- und Anlagenbau GmbH ausgegliedert, baut heute Anlagen für die Chemieindustrie sowie zur Erdgasförderung, -speicherung und -verteilung. Maße: 29,7 x 21 cm. Rechte untere Ecke mit Fehlstelle, sonst sehr gut erhaltenes Stück. Prägesiegel lochentwertet. Nur 2 Stücke sind bis heute erhalten geblieben!


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