53. Auktion am 22. Juli 2013
Lose 801 - 900

Deutschland VII.

Nr. 801
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Radioaktiengesellschaft D. S. Loewe
Aktie 1.000 RM, Nr. 529
Berlin-Steglitz, April 1930
Erhaltung: UNC/EF
Auflage 1.450. Gründung 1928 unter der Firma Berliner Radio Handels-AG, 1930 umbenannt wie oben, 1940-1942 nach der Arisierung Firmierung unter Löwe Radio AG, danach Opta Radio AG. Die Gesellschaft übernahm bei der Gründung das gesamte Vermögen der Loewe Radio GmbH, der Radiofrequenz GmbH und der Astro-Werk GmbH (Fabrikation von Maschinen und Flugzeugteilen); ferner übernahm die Gesellschaft den gesamten Geschäfts- und Fabrikationsbetrieb der Audion-Werk D. S. Loewe GmbH. Nach Kriegsende wurde die Produktion von Unterhaltungselektronik in dem im amerikanischen Sektor Berlins liegenden Stammwerk und den neuen Werken in Düsseldorf und Kronach wieder aufgenommen. In den 1950er Jahren dominierte die nunmehr in Loewe Opta AG umbenannte Gesellschaft zusammen mit Grundig den Markt für Unterhaltungselektronik in der Bundesrepublik. 1964 Gründung der Loewe Opta GmbH, 1965 Umwandlung der Loewe Opta AG in die Industrie- und Verwaltungs AG, 1967 Schließung des Düsseldorfer Werkes. Firmensitz ist Kronach. Heute ist die Loewe AG ein bedeutender Anbieter von hochwertigen Fernsehgeräten, Recordern und HiFi Anlagen. Maße: 21 x 29,6 cm. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 802
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Ravené Stahl AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1023
Berlin, 26.4.1929
Erhaltung: EF+
Auflage 1.000. Gegründet 1921 als Ravené Stahlvertrieb AG, 1927 umbenannt in Ravené Stahl AG. Handel mit Stahlerzeugnissen aller Art. 1984 umfirmiert in Ravené-Possehl Stahl AG, 2004 Ravené Schäfer GmbH (Arcelor Gruppe). Lochentwertet. Maße: 21,3 x 29,8 cm.

Nr. 803
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Ravené Stahl AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1422
Berlin, 6.12.1938
Erhaltung: EF+
Auflage 32 (R 7). Lochentwertet. Maße: 21 x 29,6 cm.

Nr. 804
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Reichswerke AG für Erzbergbau und Eisenhütten “Hermann Göring”
Vorzugs-Aktie 500 RM, Nr. 36222
Berlin, Februar 1939
Erhaltung: EF+
(R 7) Gründung der “Reichswerke” 1937 im Rahmen der Autarkie-Bestrebungen im Dritten Reich. Zweck: Planung und Errichtung von Eisenhüttenwerken zunächst in Baden, Franken und im Salzgittergebiet. 1950 umfirmiert in AG für Berg- und Hüttenbetriebe, 1953 aufgelöst, 1961 umfirmiert in Salzgitter AG. Das heutige Gesicht der Region Salzgitter mit einer großen Zahl (heute alle stillgelegter) Eisenerzgruben und dem Stahlwerk der heutigen Salzgitter AG ist vor allem von diesem Unternehmen geprägt. Faksimilesignatur von Paul Pleiger für den Vorstand. Paul Pleiger (1899-1985) war ab 1941 direkt Adolf Hitler unterstellt als Reichsbeauftragter für Kohle und ab 1943 im Rang eines Preußischen Staatsrates „Reichsbeauftragter für die gesamte Wirtschaft des Ostens“. Als Generaldirektor der Reichswerke „Hermann Göring“ war Pleiger einer der einflußreichsten Funktionäre des NS-Staates. Maße: 29,8 x 21 cm.

Nr. 805
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Rhederei der Saale-Schiffer AG
Aktie Lit. B 1.000 Mark, Nr. 119
Halle a.d.S., 1.1.1923
Erhaltung: EF-
Auflage 160 (R 9). Gründung 1899 als Genossenschaft, AG seit 1913. Zweck: Beförderung von Gütern aller Art auf der Saale, Elbe und deren Nebenflüssen. Der Firmensitz war am Hallenser Saalehafen, in Hamburg bestand eine Zweigniederlassung. Erst lange nach 1945 enteignet. Maße: 34,4 x 26 cm. Nicht entwertetes Stück in einem überdurchschnittlich guten Erhaltungszustand, mit beiliegenden Kupons.

Nr. 806
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Rhein-Main-Donau AG
7 % Gold Debenture 1.000 $, Nr. M3818
1.9.1925
Erhaltung: EF/VF
(R 6) Die Idee des Rhein-Main-Donau-Kanals ist viel älter als allgemein bekannt: bereits 1834 erhielt das Frankfurter Bankhaus M.A. von Rothschild & Söhne “mit Allerhöchster genehmigung Seiner Majestät des Königs von Bayern” die Konzession und gründete als Aktiengesellschaft den Ludwig-Donau-Main-Canal. 1836-45 wurde dieser Kanal gebaut, ausgehend von der Donau bei Kehlheim über die Altmühl, dann als neu gegrabener Kanal mit aufsteigend 19 und absteigend 68 (!) Schleusen bis zur Pegnitz unweit Bamberg, 8 km vor der Einmündung in den Main. Trotz der zu geringen Abmessungen (teilweise nur 95 cm tief) und bald darauf folgender Konkurrenz der Eisenbahn wurde dieser Kanal noch bis nach 1900 von über 600 Schiffen jährlich im Durchgangsverkehr benutzt. In ihrer heutigen Form wurde die Großschifffahrtsstraße vom Main bei Aschaffenburg über Bamberg-Nürnberg zur Donau und weiter über Regensburg bis Engelhartszell südlich von Passau von der 1921 gegründeten Rhein-Main-Donau AG konzipiert. Eine wichtige Rolle spielte dabei auch die Nutzung der Wasserkräfte. Erst kurz vor Ausgang des 20. Jh. wurde dieses “Jahrhundertbauwerk” fertig. Für die in New York unter Vermittlung der Chase National Bank aufgelegte Anleihe von 6 Mio. US-$ bürgten das Deutsche Reich und der Dreistaat Bayern. Schöner orange/schwarzer Stahlstich der ABNC, allegorische Vignette der Fortuna mit Segelschiff. Maße: 38,1 x 25,5 cm. Mit anhängenden restlichen Kupons ab 1941 (#31-50), nicht entwertet.

Nr. 807
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Rhein-Main-Donau AG
7 % Gold Debenture 1.000 $, Specimen
München, 1.9.1925
Erhaltung: VF
Nullgeziffertes Specimen (R 10). Herrlicher ABNC- Stahlstich mit allegorischer Vignette der Fortuna mit Segelschiff. Maße: 38 x 25,3 cm. Mit anh. Kupons, lochentwertet. Die Knickfalten etwas gebräunt und leicht eingerissen.

Nr. 808
Schätzpreis: 5.000,00 EUR
Startpreis: 600,00 EUR
Rhein-Main-Donau AG (19 Stücke)
19x Vorzugs-Aktie 1.000 Mark
München, Januar 1922
Erhaltung: VF+
Auflage 300.000 (R 8). Maße: 25 x 36,2 cm. Alle Stücke mit Kuponbögen (jeweils nur ein Kupon fehlt). Bei einigen Stücke Knickfalte am unteren Rand eingerissen, teilweise mit kleiner Verletzung. Einige Stücke sehr gute erhalten (EF/VF). Bereits 1924 beim Umtausch in RM-Aktien ganz offensichtlich vergessen worden, schon deshalb eine große Rarität, in einem Nachlaß gefunden (bis zu diesem Fund waren nur 3 Stücke bekannt!)

Nr. 809
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Rheinisch-Nassauische Natursteinwerke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 5961
Düsseldorf, April 1923
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage 75.000 (R 10). Gründung 1923 zum Betrieb von Steinbrüchen, Schiefer- und sonstigen Gruben sowie Handel von Stein- und Schieferprodukten. 1928 Sitzverlegung nach Bonn. 1930 (gemeinsam mit der Vereinigte Grauwacke- und Basalt-AG, Bonn) Fusion mit der ebenfalls in Bonn ansässigen Westerwaldbrüche AG. Wegen der Weltwirtschaftskrise liefen deren Geschäfte noch viele weitere Jahre schlecht und erforderten mehrfache Sanierungen. 1937 schließlich mit weiteren sieben Schwestergesellschaften auf den (Fast-)Alleinaktionär BASALT-AG in Linz am Rhein verschmolzen. Maße: 15,4 x 23,2 cm. Unterer Rand uneben geschnitten.

Nr. 810
Schätzpreis: 450,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk AG
Actie 1.000 Mark, Nr. 8919
Essen, 22.12.1903
Erhaltung: EF+
Auflage 6.000 (R 8). Gründung 1898. Grundlage des Unternehmens war eine auf 40 Jahre erteilte Konzession der Stadt Essen zur Benutzung der städtischen Straßen und Plätze für die Leitungen elektrischer Energie. Die ursprünglich der “Elektrizitäts-AG vorm. W. Lahmeyer & Co.” in Frankfurt a.M. erteilte Konzession wurde dem unter maßgeblichem Einfluss von Hugo Stinnes errichteten RWE abgetreten. 1899 Errichtung des ersten Kraftwerkes in Essen. Ab 1903 wurden benachbarte Kommunen nach Übernahme von Aktien und Aufsichtsratssitzen in eine überregionale Versorgung einbezogen. Im Laufe der Jahre entwickelte sich das RWE zum größten deutschen Energieversorgungsunternehmen und zu einem Konzern mit vielfältigen Aktivitäten außerhalb des angestammten Versorgungsbereichs. 1990 wurde die Gesellschaft konzernleitende Holding für die selbständigen Sparten Energie, Bergbau/Rohstoffe (Rheinbraun), Mineralöl/Chemie (RWE-DEA), Entsorgung, Maschinen- und Anlagenbau (Lahmeyer, Rheinelektra, Heidelberger Druck), Bau (Hochtief). Faksimile-Unterschrift Hugo Stinnes. Äußerst dekorativ. Maße: 27 x 35,5 cm. Doppelblatt. Nicht entwertetes Stück in einem überdurchschnittlich guten Erhaltungszustand!

Nr. 811
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 94431
Essen, Juli 1920
Erhaltung: EF
Auflage 42.000 (R 7). Mit Faksimile-Unterschrift Hugo Stinnes. Maße: 29 x 40 cm.

Nr. 812
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk AG
7 % Gold Bond 500 $, Specimen
New York, 1.11.1925
Erhaltung: VF+
(R 8) Die unter Führung der National City Bank of New York aufgelegte Anleihe von 10 Mio. $ wurde in den USA und mit 1 Mio. $ auch in Holland plaziert. Oliv/schwarzer Stahlstich, allegorische Vignette mit Jüngling, Mädchen und Generator. Maße: 38, x 25,4 cm. Mit anh. Kupons, lochentwertet.

Nr. 813
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Rheinische Elektrizitäts-AG
Sammelaktie Serie L 10 x 100 RM, Nr. 40691-40700
Mannheim, 16.12.1924
Erhaltung: EF/VF
(R 7) Gründung 1897 als Rheinische Schuckert-Gesellschaft für elektrische Industrie AG durch die Elektrizitäts-AG vorm. Schuckert & Co. in Nürnberg. Schnell übernahm die Gesellschaft eine führende Rolle in der Stromversorgung Südwestdeutschlands und des Rheinlandes. 1917 Umfirmierung in “Rheinische Elektrizitäts-AG”. In Berlin, Frankfurt und Mannheim börsennotiert. 1940 wurde das jahrzehntelang wichtigste Aktivum erworben: die Schnellpressenfabrik AG Heidelberg (heute Heidelberger Druckmaschinen). Später wurde die Rheinelektra eine wichtige Zwischenholding im RWE-Konzern. 1997 mit der in gleicher Funktion tätigen Lahmeyer AG, Frankfurt/M. verschmolzen. Maße: 21 x 29,6 cm. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 814
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Rheinische Hypotheken-Bank
3,5 % Pfandbrief Lit. C. 500 Mark, Nr. 5973
Mannheim, 1.8.1898
Erhaltung: VF
Auflage 3.000 (R 10). Gegründet 1871 durch die Rheinische Creditbank in Mannheim (welche später in der Deutschen Bank aufging). Nach der 1886 erfolgten Gründung der Pfälzischen Hypothekenbank in Ludwigshafen lange Zeit weitgehende Personalunion in den Verwaltungsorganen. 1935 Verschmelzung mit der bis 1866 zurückreichenden Berliner Hypothekenbank. 1974 Verschmelzung mit der Westdeutschen Bodenkreditanstalt, Köln und Sitzverlegung nach Frankfurt/Main (Großaktionär war inzwischen die Commerzbank). 2002 bei der Verschmelzung der Hypothekenbank-Töchter der Deutschen, Dresdner und Commerzbank in der EUROHYPO aufgegangen. Sehr dekorativ mit herrlichem Unterdruck. Maße: 35 x 23 cm. Doppelblatt, inwendig Bestimmungen, mit restlichem Kuponbogen. Linker Rand mit Abheftlochung. Seit Jahren nur 3 Stücke bekannt!

Nr. 815
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Rheinische Kaufhalle AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 7213
Köln, 28.3.1939
Erhaltung: UNC/EF
Auflage 2.000 (R 9). Gründung 1926 als “Ehape” Einheitspreis-Handelsgesellschaft mbH durch die Leonhard Tietz AG. 1927 wurde die Firma mit damals 21 über das Deutsche Reich von Aachen bis Breslau verteilten Geschäften in eine AG umgewandelt. 1937 Umfirmierung in “Rheinische Kaufhalle AG”. 1944 wandelte die Westdeutsche Kaufhof AG in Köln (vormals: Leonhard Tietz AG) als alleiniger Aktionär die Kaufhalle mit inzwischen über 70 Filialen wieder in eine GmbH um. 1989 erneute Umwandlung in eine AG, die Kaufhalle wurde zum Emissionspreis von 330 DM an die Börse gebracht. 1998 Verkauf des operativen Handelsgeschäftes an die Kaufhof Warenhaus AG (nunmehr eine Tochter des Einzelhandels-Giganten METRO). Maße: 21,3 x 29,7 cm. Ungelochtes Stück!

Nr. 816
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Rheinische Spiegelglasfabrik
(Vorzugs-) Actie 1.000, Nr. 168 (umgewandelt in 2968)
Eckamp bei Ratingen, 1.1.1893
Erhaltung: EF
Auflage 600 (R 8). Gründung 1889. Herstellung von Spiegel- und Fensterglas. Nach 1945 als “Glasfabrik Eckamp-Altwasser AG” firmierend. Börsennotiz Berlin und Düsseldorf. Diese (1899 in normale Stammaktien umgewandelten) Vorzugsaktien dienten der Abfindung der Gläubiger einer 1891 begebenen Anleihe. Maße: 31,5 x 23,8 cm. Nicht entwertetes Stück, angeboten zu einem sehr niedrigen Startpreis!

Nr. 817
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Rheinische Spiegelglasfabrik
Aktie 1.000 Mark, Nr. 3570
Eckamp bei Ratingen, 1.7.1910
Erhaltung: VF
Auflage 900. Lochentwertet. Maße: 31,4 x 23,8 cm.

Nr. 818
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Rheinmetall Berlin AG
Sammel-VZ-Aktie 20 x 50 DM, Blankette
Berlin, Oktober 1984
Erhaltung: UNC/EF
(R 10) Gründung 1889 als “Rheinische Metallwaaren- und Maschinenfabrik” unter Übernahme der Rather Metallwerke vorm. Ehrhardt & Heise und eines Schießplatzes bei Unterlüß. Anfangs Herstellung kleinkalibriger Geschosse. Nach der Jahrhundertwende in rascher Folge Übernahme benachbarter Munitions- und Maschinenfabriken. Im thüringischen Sömmerda wurde außerdem ein Werk für Schreib- und Rechenmaschinen betrieben. Nach Ende des 1. Weltkriegs Aufnahme des Lokomotiv- und Waggonbaus (1925 stillgelegt, stattdessen Geschütz- und Munitionsfabrikation für Reichswehr und Reichsmarine, Großaktionäre waren zu dieser Zeit Fried. Krupp und die VIAG). 1935 Verschmelzung mit der A. Borsig Maschinenbau-AG in Berlin-Tegel und Umfirmierung in Rheinmetall-Borsig AG. Im 3. Reich in die Reichswerke “Hermann Göring” eingebunden. Nach dem Krieg Ausgliederung des auf Friedensproduktion umgestellten operativen Geschäfts in die Borsig AG in Berlin-Tegel und die Rheinmetall AG in Düsseldorf. Im Zuge der Reprivatisierung verkaufte 1951 die bundeseigene Bank der deutschen Luftfahrt AG i.L. ihre Mehrheitsbeteiligung an die Röchling’sche Eisen- und Stahlwerke GmbH, Völklingen. Gleichzeitig wurde die Borsig AG an die AG für Bergbau- und Hüttenbetriebe, Salzgitter veräußert (später dann an Babcock gegangen). 1956 Umfirmierung in Rheinmetall Berlin AG. Die noch heute börsennotierte Rheinmetall ist jetzt tätig in den Sparten Maschinenbau, Wehrtechnik und Automobilzulieferer (Vergaser von Pierburg). Maße: 29,7 x 21 cm. Mit Kupons. Lochentwertet.

Nr. 819
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
RHENAG Rheinische Energie AG
Aktie 100 RM, Nr. 6830
Köln, November 1941
Erhaltung: EF+
Auflage 12.500. Gründung 1872 in Bonn auf Initiative von König Wilhelm von Preußen als “Rheinische Wasserwerksgesellschaft”. Bis zur Jahrhundertwende beschäftigte man sich mit Planung, Bau und Betrieb von Wasserwerken, später auch von Gaswerken. 1902 Sitzverlegung nach Köln-Deutz. Danach erfolgte schwerpunktmäßig der Ausbau der Gas- und Wasserversorgung des rechtsrheinischen Kölner Raumes. 1929/30 übernahm die Thüringer Gas AG in Leipzig die Aktienmehrheit, bei der Gelegenheit auch Umfirmierung in “Rheinische Ernergie AG”. 1957 gab die ThüGa die Aktienmehrheit an das RWE ab, behielt aber noch bis 2001 eine Beteiligung von 40 %. 2002 ging als Kartellauflage das Versorgungsgeschäft im Kölner Raum an das RWE, die rhenag versorgt jetzt rd. 100.000 Einwohner entlang der Sieg im Bergischen Land und im Westerwald. Nach Abfindung der Kleinaktionäre hält heute das RWE 2/3 und die RheinEnergie AG in Köln 1/3 der Anteile. Lochentwertet. Maße: 21,1 x 29,7 cm.

Nr. 820
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Rieter Ingolstadt Spinnereimaschinenbau AG
Aktie 100 D, Blankette
Ingolstadt, August 1992
Erhaltung: UNC/EF
(R 10) Gründung 1883, AG seit 1904 als “Chemnitzer Wirkwaren-Maschinen-Fabrik vorm. Schubert & Salzer”. Herstellung von Flachmaschinen, ab 1889 auch von Strumpfwirkmaschinen, Strickmaschinen und Fahrrädern in den vier Chemnitzer Werken Lothringer Straße, Fürstenstraße, Zwichauer Straße und Scheffelstraße. Das Zweigwerk in Hohenstein-Ernstthal, das ebenfalls Flachwirkmaschinen produzierte, wurde 1930 stillgelegt. 1938 Übernahme der Aktienmehrheit der “Deutsche Spinnereimaschinenbau AG” in Ingolstadt, was sich im Nachhinein als Garant für’s Überleben herausstellen sollte. 1946 vom Land Sachsen enteignet. Sitzverlegungen 1949 nach Stuttgart, 1955 nach Ingolstadt. 1988 von der Schweizer Rieter AG übernommen und 1992 Umfirmierung in Rieter Ingolstadt Spinnereimaschinenbau AG. Sehr dekorativ, mit großer Abb. einer modernen Spinnmaschine. Maße: 21 x 29,7 cm. Lochentwertet, Abheftlochung. Mit Kupons.

Nr. 821
Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Rinteln-Stadthagener Eisenbahn-AG
Aktie 5 DM, Nr. 1551
Hamburg, August 1996
Erhaltung: UNC/EF
Gründung 1898. Streckenlänge 20,4 km unter Mitbenutzung der früheren Grubenbahn Osterholz-Stadthagen. Lange Zeit ordentlich rentierende Bahn, erst vor wenigen Jahren wegen drastisch zurückgegangenen Güteraufkommens dem Streckensterben zum Opfer gefallen. Der Aktien-Mantel mit Börsennotiz wurde an eine Investoren-Gruppe verkauft und wird heute für Immobilien-Geschäfte genutzt (RSE Grundbesitz und Beteiligungen AG, Sitz Hamburg). Tolle Gestaltung mit Darstellung des früheren (alte Dampflok) und heutigen (Wohnsiedlungen) Unternehmenszwecks. Maße: 21 x 29,7 cm. Mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 822
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
RITUAL FILM Vereinigung Freier Künstler
Anteilschein 100 DM, Nr. 403
München, von 1982
Erhaltung: EF+
(R 10) Gegründet zwecks Finanzierung einer Begegnungsreise in die Wälder Amazoniens, die als Film dokumentiert werden sollte. Vom Erlös aus dem Verkauf dieser Anteilscheine wollte die Vereinigung Kamera- und Tonausrüstung sowie Film- und Tonmaterial kaufen. Aus den zu erwartenden Erlösen des entstehenden Films sollte die Einlage zurückgezahlt werden, was anscheinend nicht erfolgt ist. Interessante graphische Gestaltung (psychedelische Kunst); mehrfarbige Fingerabdrücke anstatt Signaturen, rückseitig Modalitäten. Anbei die vorgeschriebene Quittung über die Zahlung des Kaufpreises, ausgestellt durch Friedl’s Getränkemarkt. Maße: 29,5 x 20,9 cm.

Nr. 823
Schätzpreis: 600,00 EUR
Startpreis: 280,00 EUR
Rommel, Weiss & Cie. AG
Actie 1.000 Mark, Nr. 679
Köln-Mülheim, 25.1.1918
Erhaltung: EF
Auflage 300 (R 10). Gründung 1864, AG seit 1898. Betrieb einer Weberei mit 250 Webstühlen, 48 Verarbeitungs- und Appreturmaschinen und 80 Nähmaschinen. Fabriziert wurden Segeltuche, schwere Leinen, Jute- und Baumwollstoffe, Filter- und Presstuche, Windjackenstoffe, wasserdichte Segeltuche, Leih- und Pferdedecken, Regenröcke, Schürzen, Säcke sowie Zelte aller Art. 1932 wurde die Fabrik in Köln-Mülheim (Holweider Str. 4-8) stillgelegt, 1934 in Liquidation gegangen. Großes Hochformat, dekorative Umrahmung. Maße: 35,2 x 23,6 cm.

Nr. 824
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Rostocker Aktien-Zuckerfabrik
Namens-Aktie 5. Emission 100 RM, Nr. 7126
Seestadt Rostock, 12.5.1941
Erhaltung: EF
Auflage 3.000. Gründung 1884. Die Fabrik lag in der Neubrandenburger Straße an der Ober-Warnow und war mit dem Fluss durch einen Kanal verbunden. Mit einer jährlichen Rübenverarbeitung von über 1 Mio. Zentner eine der damals ganz großen Fabriken. In den etwa 25 Fabrikgebäuden wurden zu DDR-Zeiten dann chemische und pharmazeutische Erzeugnisse produziert. Nach der Wende wurden die Gebäude abgerissen, bis auf zwei, die der alternativen Kulturszene als “Alte Zuckerfabrik” seit 2006 als Probe- und Veranstaltungsräume dienen. Lochentwertet. Maße: 29,7 x 21 cm.

Nr. 825
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Ruberoidwerke AG
Aktie 100 DM, Nr. 1917
Hamburg, Februar 1952
Erhaltung: EF+
Auflage 1.800 (R 8). Gültig für 20 Stückaktien. Gegründet wurde das Ruberoidwerk 1897 in Hamburg-Billbrook, umgewandelt in eine GmbH 1906 und in eine AG 1914. Ausgehend von der Dachpappen-Herstellung entstand im Laufe der Jahrzehnte ein breitgefächertes Lieferprogramm von Dach- und Dichtungsbahnen, Ruberstein-Wand- und Fassadenplatten, Rubadur-Fassadenplatten, Haft- und Mörtelzusätzen, Flüssigestrichen sowie Spezialbandagen. Außerdem wurden im eigenen Baubetrieb Flachdach-, Grundwasser- und Feuchtigkeitsabdichtungen selbst ausgeführt. Bald war das Unternehmen deutschlandweit ebenso wie international tätig. Die Betriebe in Posen und Spremberg gingen als Folge des 2. Weltkrieges verloren. Dafür entstand in Westdeutschland ein dicht gespanntes Netz von 17 Niederlassungen in allen größeren Städten, Auslandsvertretungen arbeiteten in Dänemark, Frankreich, Österreich, Spanien und den Benelux-Ländern, aber auch in Chile, Venezuela, Japan und im Iran. Neben der Joh. Heinrich Warncke GmbH, Pinneberg (über 25 %) war jahrzehntelang die Rütgerswerke AG mehrheitlich beteiligt. Zuletzt erscheint mit 71,44 % die Billbrook GbR als Großaktionär. 1993 in Ruberoid AG umfirmiert. Scharfen Absatzeinbrüchen 1997/98 folgte dann 2000 die Insolvenz. Maße: 21 x 29,7 cm.

Nr. 826
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Ruscheweyh Tisch- und Möbel-Fabrik AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 266
Langenöls Bez. Liegnitz, August 1935
Erhaltung: EF+
Auflage 300. Gründung 1934 um den Betrieb der in Konkurs geratenen Ruscheweyeh-AG fortzuführen. Die alte Gesellschaft wurde gegründet 1888 als “Schlesische Holzindustrie AG vorm. Ruscheweyh & Schmidt”. Fast 1.000 Mitarbeiter stellten Möbel aller Art her, als Spezialität die Ruscheweyh-Ausziehtische. Lochentwertet. Maße: 21 x 29,7 cm.

Nr. 827
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Ruscheweyh Tisch- und Möbel-Fabrik AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 341
Langenöls Bez. Liegnitz, Januar 1938
Erhaltung: EF+
Auflage 200. Lochentwertet. Maße: 21 x 29,7 cm.

Nr. 828
Schätzpreis: 3.000,00 EUR
Startpreis: 1.500,00 EUR
Saccharin-Fabrik AG vorm. Fahlberg, List & Co.
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2366
Salbke-Westerhüsen a/E., 2.7.1902
Erhaltung: VF
Gründeraktie, Auflage 3.000 (R 9). Gründung 1902 als “Saccharin-Fabrik AG vorm. Fahlberg, List & Co.” unter Übernahme der seit 1886 bestehenden Fabrik von Dr. Constantin Fahlberg, dem Entdecker des Süßstoffs Saccharin. Fahlberg, geb. 22.12.1850 im russischen Tambow, erhielt 1868/69 seine erste wissenschaftliche Ausbildung an der Polytechnischen Schule in Moskau. Anschließend führte er in Berlin erste Zuckeruntersuchungen durch und studierte dann Chemie in Wiesbaden und Leipzig. Fahlberg promovierte 1873 in Leipzig und war danach für kurze Zeit Direktor der “Chemische Laboratorien Unterharz”. Dieses nur wenige Monate kurze Gastspiel sollte sich dennoch später als ausschlaggebend bei der Standortwahl für eine Fabrik erweisen. 1874 ging Fahlberg nach New York und eröffnete dort ein Zucker-Labor, 1878 habilitierte er sich an der John Hopkins Universität in Baltimore, wo er als Gast von Ira Remsen an dessen Chemischem Institut Zucker-Analysen durchführte. Auf Vorarbeiten von Remsen aufbauend fand er bei der Oxidation von o-Toluensulfamid eher zufällig den künstlichen Süßstoff Saccharin, 500mal stärker als herkömmlicher Zucker. Besuche bei seinem Onkel Adolph List in Leipzig 1882 und 1884 gaben den Anstoß zur industriellen Nutzung der Entdeckung. 1885 begann die Versuchsproduktion in New York, am 18.11.1885 erhielt Fahlberg das Deutsche Reichspatent für den Süßstoff Saccharin. Im April 1886 wurde die Kommanditgesellschaft Fahlberg, List & Co. in Leipzig mit Sitz in Salbke bei Magdeburg gegründet. Am 9.3.1887 nahm die Fabrik die Produktion auf. Bis zur Jahrhundertwende wuchs das Geschäft beständig, dann wirkte sich die Konkurrenz der Zuckerindustrie negativ aus. Deren Lobby setzte in Deutschland 1902 sogar ein gesetzliches Süßstoffverbot durch (das wegen Versorgungsmängeln mit Zucker erst im 1. Weltkrieg wieder aufgehoben wurde). Auf das Verbot reagierte Fahlberg mit der Umwandlung in eine AG, um mit neuem Kapital die Produktionspalette erweitern zu können. Neues Haupterzeugnis wurde zunächst Schwefelsäure. Die gravierenden Probleme gingen an Fahlberg nicht spurlos vorbei: 1906 verließ er nach schwerer Erkrankung die Firma, 1910 starb er im hessischen Nassau. Doch sein Nachfolger August Klages führte das Werk mit Tatkraft fort: 1912 Angliederung einer pharmazeutischen Abteilung, 1921 Erwerb der benachbarten Metallhütte Magdeburg GmbH, außerdem Errichtung eines Betriebes für Pflanzenschutzmittel. 1926 Übernahme der Mitteldeutsche Superphosphatwerke GmbH mit Werken in Köthen und Doderdorf, außerdem Neubau einer Superphosphatfabrik auf dem Gelände der Glashütte A. Grafe Nachf. in Westerhüsen. 1932 Umfirmierung in Fahlberg-List AG Chemische Fabriken. Kurz vor dem Rückzug der britischen Truppen und dem Einrücken der Sowjets wurde der gesamte Vorstand 1945 von der britischen Militärregierung in die britische Zone zwangsevakuiert. Der von Kriegsschäden fast völlig verschont gebliebene Magdeburger Betrieb wurde am 1.7.1946 entschädigungslos in Volkseigentum überführt. Die AG verlegte 1950 ihren juristischen Sitz nach Hamburg und erwarb die “Dr. Goeze & Co. GmbH” in Wolfenbüttel (sogleich umfirmiert in Fahlberg-List GmbH), wo nach den Fahlberg-List-Patenten weiter Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel hergestellt wurden. Die Tochter in Wolfenbüttel, wo auch die Schering AG ein großes Werk für Pflanzenschutzmittel unterhielt (heute Bayer Crop Science) wurde 1969 verkauft. 1976 Sitzverlegung nach Düsseldorf, wo die AG noch heute mit diversen kleineren Beteiligungen besteht. Am Stammsitz in Magdeburg zählte das Werk als VEB Fahlberg-List, seit 1979 Teil des Kombinats Agrochemie Piesteritz, zu den wichtigsten Arzneimittelwerken der DDR und bediente auch Abnehmer in der Sowjetunion, der Tschechoslowakei und Polen. Nach der Wende 1992 privatisiert. Der Käufer, die Pharmafirma Salutas (eine Tochter der HEXAL AG in Holzkirchen) führte eine pharmazeutische Auftragsproduktion fort und baute kurz darauf in Barleben nahe der A 2 ein riesiges neues Pharma- und Logistikzentrum, das seit 1995 im Vollbetrieb arbeitet. Über 1.300 Mitarbeiter verarbeiten 300 pharmazeutische Wirkstoffe zu über 10.000 verschiedenen Substanzen. 2005 wurde Hexal vom Schweizer Sandoz-Konzern übernommen, dem weltweit zweitgrößten Generika-Herstellen. Im Investitionplan des Unternehmens stand Barleben danach an der Spitze: Seit 2007 wird die Produktionskapazität auf jährlich 10 Milliarden Tabletten und Kapseln ausgebaut. Faksimile-Unterschrift Dr. Fahlberg (Entdecker des Saccharins). Herrlicher G&D-Druck, große Abb. des Chemischen Laboratoriums in Jugendstil-Umrahmung. Maße: 34 x 24,4 cm. Unterschriften und Prägesiegel lochentwertet. Nur 6 Aktien sind bis heute erhalten geblieben. Hier das allerletzte noch verfügbare Exemplar! Museale Rarität.

Nr. 829
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Saccharin-Fabrik AG vorm. Fahlberg, List & Co.
8 % Teilschuldverschreibung 200 RM, Nr. 5146
Magdeburg-Südost, Mai 1926
Erhaltung: EF
Auflage 2.000 (R 7). Originalunterschriften. Maße: 29,7 x 21 cm. Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 830
Schätzpreis: 140,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Sachtleben AG für Bergbau und chemische Industrie
Aktie 500 RM, Nr. 24750
Köln, 1.3.1928
Erhaltung: EF
Auflage 1.000. Gründung 1926 durch Zusammenschluss der Gewerkschaften Sachtleben und Sicilia unter Einschluss der Schwarzwälder Barytwerke Schulte & Co. in Wolfach. Betrieb von Bergwerken, chemischen Fabriken und Metall- und Eisenhütten. Die Firma besaß die größte Schwefelsäurefabrik des Kontinents und das größte deutsche Zinkbergwerk. Mehrheitsaktionär: Metallgesellschaft. 1927 Gemeinschaftsvertrag mit der AG für chem. Industrie, Gelsenkirchen. Nach Aufspaltung in die Bereiche Bergbau und Chemie bestehen heute zwei Nachfolgeunternehmen: Die Sachtleben Bergbau GmbH, Lennestadt und die Sachtleben Chemie GmbH, Duisburg, ein Unternehmen der Rockwood Specialities Group Inc. Aktie aus der Kapitalerhöhung um 0,5 Mio. RM, ausgegeben zum Maße: 21,1 x 29,8 cm. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 831
Schätzpreis: 65,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Sachtleben AG für Bergbau und chemische Industrie
Aktie 1.000 RM, Nr. 33062
Köln, 10.4.1942
Erhaltung: EF+
Auflage 9.600. Maße: 21 x 29,7 cm. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 832
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Sächsische Gußstahl-Werke Döhlen
Aktie 1.000 RM, Blankette
Dresden, Juni 1929
Erhaltung: EF+
(R 8) Gründung 1855, ab 1862 AG. Die Gräflich Einsiedelschen Eisenwerke in Berggießhübel wurden 1871 übernommen. Im Laufe der Jahre mehrere Übernahmen. 1943 Werke in Freital-Döhlen, Cainsdorf und Pirna. 1949 Sitzverlagerung nach Düsseldorf, ab 1955 GmbH. Maße: 21 x 29,8 cm. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 833
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Sächsische Gußstahl-Werke Döhlen
Aktie 1.000 RM, Nr. 3846
Dresden, März 1931
Erhaltung: EF
Auflage 5.750 (R 7). Maße: 21 x 29,8 cm. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 834
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Sächsische Lederindustrie-Gesellschaft (vormals Daniel Beck)
Namens-Genuss-Schein, Nr. 1944
Döbeln, 31.7.1883
Erhaltung: VF+
Auflage 3.500 (R 10). Die Gesellschaft übernahm am 22.1.1872 die Ledermanufactur und Lackleder-Fabrik der Herren Gebr. Beck in Döbeln. Die Genuss-Scheine wurden durch die Herren Gebr. Arnhold in Dresden à 75 Mark per Stück übernommen. Sehr schöne Umrahmung im Historismus-Stil mit Engeln und Putten. Maße: 32,5 x 21,8 cm. Nicht entwertetes Exemplar mit anhängendem restlichen Kuponbogen!

Nr. 835
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Sächsische Webstuhlfabrik AG
Aktie 5.000 Mark, Nr. 32178
Chemnitz, 24.1.1923
Erhaltung: EF
Auflage 1.200. Gründung 1872 mit Übernahme der seit 1851 bestehenden Firma Louis Schönherr mit 20 Arbeitern zum Bau mechanischer Webstühle für die verschiedensten Tuch-Arten sowie anderer Maschinen. Seit 1872 AG. 1935/36 Übernahme der Sächsischen Textilmaschinenfabrik vorm. Richard Hartmann AG. Höchste Auszeichnungen auf allen beschickten Ausstellungen, eigene Erfindungen mit Patenten und Musterschutz geschützt. Börsennotiz Berlin und Dresden/Leipzig. 1951 Firma nach Erlangen verlagert, 1965 erloschen. Großformatiges Papier. Maße: 26,8 x 36,5 cm. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 836
Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Saling’s Börsen-Papiere 1910/1911 Zweiter (finanzieller) Teil
Handbuch für Bankiers und Kapitalisten mit 2.166 Seiten + 138 Seiten Anhang, 34. Auflage
Berlin, Leipzig und Hamburg, von 1910
Erhaltung: VF
Firmenbeschreibungen, Verzeichnis der Vorstandsmitglieder und Kapitalentwicklung von zu dieser Zeit börsennotierten AG’s aus allen Branchen. Deutsche und ausländische Anleihen, Stadtanleihen, Pfandbriefe uvm. Eine Fundgrube. Gut erhalten mit den üblichen Gebrauchsspuren, komplett.

Nr. 837
Schätzpreis: 450,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Saling’s Börsen-Papiere 1919/20 Zweiter (finanzieller) Teil
Handbuch für Bankiers und Kapitalisten mit 2.257 Seiten + 104 Seiten Anhang, 43. Auflage
Berlin und Leipzig, von 1919
Erhaltung: VF
Firmenbeschreibungen, Verzeichnis der Vorstandsmitglieder und Kapitalentwicklung von zu dieser Zeit börsennotierten AG’s aus allen Branchen. Deutsche und ausländische Anleihen, Stadtanleihen, Pfandbriefe uvm. Eine Fundgrube. Gut erhalten, lediglich Einband am Rand etwas bestossen, komplett.

Nr. 838
Schätzpreis: 800,00 EUR
Startpreis: 400,00 EUR
Salzdetfurth AG
Sammelaktie 1.000 x 100 RM, Nr. 79001-80000
Berlin, Dezember 1943
Erhaltung: EF
(R 10) Gründung 1889 als “AG für Bergbau und Tiefbohrungen” zu Goslar/Harz. 1899 Umfirmierung in Kaliwerke Salzdetfurth AG. 1937 wesentliche Umstrukturierung durch Beseitigung der verschachtelten Konzernstruktur, dabei Verschmelzung mit den Überkreuzbeteiligungen Kaliwerke Aschersleben und Consolidierte Alkaliwerke Westeregeln zur Salzdetfurth AG. Börsennotiert in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Hannover, Leipzig und Wien. Großaktionäre waren Deutsche Bank, Commerzbank, Dresdner Bank, Delbrück Schickler & Co., die ADCA und die Deutsche Solvay-Werke in Bernburg (Saale). Ebenfalls 1937 wurde mit dem Aufbau einer Beteiligung an der Mansfeld AG begonnen, die 1940 dann 98 % erreichte. Die Freude währte nur kurz: Nach Ende des 2. Weltkrieges verloren gegangen wie der gesamte restliche Besitz in der Ostzone. Danach neben dem eigenen Kalibergwerk in Salzdetfurth wesentliche Beteiligungen an den Gewerkschaften Lichtenberg (heute Ortsteil von Salzgitter), Süllberg (in der braunschweigischen Gemarkung Oestrum) und Braunschweig-Lüneburg (Grasleben, Kreis Helmstedt). 1972 Übernahme der Steinsalz-Aktivitäten der Wintershall AG und Umfirmierung in Kali + Salz AG. Das noch heute in Kassel ansässige Unternehmen gehörte jahrzehntelang zum Konzern der BASF, die aber ihre Beteiligung gegen Ende der 1990er Jahre abschmolz. Das tat der erfolgreichen Entwicklung von K + S aber keinen Abbruch, im Gegenteil: 2008 in den elitären Kreis der DAX-Unternehmen gekommen! 1943 gab es keine Kapitalmaßnahme, vielmehr wurden zuvor umlaufende Einzelurkunden in Sammelurkunden zusammengefaßt. Maße: 21 x 29,7 cm. Prägesiegel lochentwertet. Nur 5 Stücke sind bis heute erhalten geblieben!

Nr. 839
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Salzwerk Heilbronn
Aktie 100 DM, Blankette
Heilbronn a.N., März 1954
Erhaltung: UNC/EF
(R 10). Gründung 1888 zwecks Übernahme eines Steinsalzbergwerks nebst Saline von der Stadt Heilbronn. Noch heute als Südwestdeutsche Salzwerke AG börsennotierte Gesellschaft. Das Salzwerk gehört zu den größten Deutschlands und hat noch einen Salzvorrat für die nächsten zwei bis drei Generationen. Maße: 21 x 29,7 cm. Lochentwertet, Abheftlochung. Mit Kuponbogen.

Nr. 840
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Schantung-Eisenbahn-Gesellschaft
Aktie 100 RM, Nr. 14371
Berlin, August 1929
Erhaltung: EF+
Kompletter Aktienneudruck, Auflage 50.000. Gründung 1899 als deutsch-chinesische AG mit Sitz in Tsingtau. Bau und Betrieb der 434 km langen Bahn von Tsingtau über Kiautschou, Tschangling, Weihsin, Kungschan bis Tsinanfu mit Abzweig nach Poschan. In Teilabschnitten zwischen 1901 und 1904 eröffnet. Außerdem wurde 1913 die Schantung-Bergbau-Gesellschaft (Kohlenbergbau) übernommen. 1914 beschlagnahmten die Japaner mit der Besetzung Tsingtaus die gesamten Bahnanlagen sowie die Kohlenbergwerke, die allerdings von der Verwaltung vorher unter Wasser gesetzt wurden. Der Versailler Vertrag erzwang dann die endgültige Abtretung des Schantung-Besitzes an Japan. Mit den geringen Entschädigungen wurde ein bescheidener Wiederanfang in Form von Beteiligungen an Sisalpflanzungen in Deutsch-Ostafrika versucht. 1930 Umfirmierung in Schantung Handels-AG. Maße: 21,1 x 29,8 cm. Nicht entwertetes Stück in einem sehr guten Erhaltungszustand!

Nr. 841
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Schieferbau-AG “Nuttlar”
Namens-Actie 600 DM, Blankette
Nuttlar a.d. Ruhr, Juni 1952
Erhaltung: UNC/EF
(R 10) Gegründet 1857 als Geßner & Co. KGaA, 1867 umbenannt in “Schieferbau-AG Nuttlar”. Ab 1885 Verlagerung der Schiefergewinnung im Tagebau zum bergmännischen Tiefbau. 1912 Erwerb der Schiefergrube “Silbacher Bruch” (1940 stillgelegt), weiter in Betrieb genommen 1919 die Grube “Christine” in Willingen und 1942 die Grube “Eva” bei Bestwig. Seit 1962 zusätzlich Betonstein-Fertigung, nach wie vor in Betrieb waren die Schiefergruben “Ostwig” bei Nuttlar und “Christine” in Willingen. Ab 1971 “Schieferbau Schmelzer & Co. KG”. Maße: 21 x 29,7 cm. Mit beiliegendem Kuponbogen.

Nr. 842
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Schieferbau-AG “Nuttlar”
Namens-Actie 600 DM, Blankette
Nuttlar a.d. Ruhr, Juni 1952
Erhaltung: UNC/EF
(R 10) Maße: 21 x 29,7 cm. Mit Kuponbogen.

Nr. 843
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Schieferbau-AG “Nuttlar”
Namens-Actie 600 DM, Blankette
Nuttlar a.d. Ruhr, Juni 1952
Erhaltung: UNC/EF
(R 10) Maße: 21 x 29,7 cm.

Nr. 844
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Schlesische Elektrizitäts- und Gas-AG
Aktie Lit. B 1.000 RM, Nr. 30407
Gleiwitz, Dezember 1942
Erhaltung: EF
Auflage 8.000 (R 7). Gründung 1872 als Schlesische Gas-AG, 1898 umfirmiert wie oben. Stromlieferant für die oberschlesischen Berg- und Hüttenwerke und Bahnhöfe sowie die Städte und Kreise Beuthen, Hindenburg, Gleiwitz und Schönwald. Bis 1922 versorgte die Ges. aus ihren beiden Kraftwerken Chorzow und Zaborze das gesamte Industriegebiet Oberschlesiens im Dreieck Beuthen-Gleiwitz-Myslowitz. Nach dem 1. Weltkrieg kamen Teile Oberschlesiens zu Polen, weshalb die Anlagen im nun polnischen Teil des Versorgungsgebietes (die für ca. 70 % des Stromabsatzes standen) 1922 auf die “Oberschlesische Kraftwerke Sp.A.” in Kattowitz übertragen wurden (die eine 100 %ige Tochter blieb), gleichzeitig Sitzverlegung nach Gleiwitz. Börsennotiert in Berlin und Breslau, Großaktionäre waren zuletzt mit je 25 % die A.E.G. und die Bergwerksverwaltung Oberschlesien GmbH der Reichswerke Hermann Göring. 1964 verlagert nach Berlin (West) und in Liquidation gegangen, 1968 nach Abwicklung gelöscht. Maße: 21,1 x 29,8 cm. Nicht entwertetes Stück mit Kupons.

Nr. 845
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Schlesische Landschaft
3 % priv. Pfandbrief Lit. A 100 Mark, Nr. 10385
Breslau, 24.6.1896
Erhaltung: VF
(R 10) Die Schlesische Landschaft ist das älteste deutsche Realkreditinstitut, ins Leben gerufen 1770 durch Kabinettsorder Friedrich des Großen. Sie bestand ursprünglich aus neun autonomen Körperschaften, den sogenannten Fürstentumslandschaften. Diese gingen erst durch preußisches Gesetz vom 12.11.1933 auf die Schlesische Landschaft als Gesamtheit über. Die Funktionen im Geschäftsverkehr vor Ort nahmen danach fünf Geschäftsstellen wahr. 1849 dehnte die Landschaft ihre Beleihungstätigkeit auch auf den bäuerlichen (vorher ausschließlich adligen) Besitz aus, doch wurden die beliehenen bäuerlichen Grundeigentümer noch bis 1934 dadurch nicht Mitglieder der Kreditvereinigung. Behaftet mit derlei Relikten aus der Gründungszeit, aber dennoch äußerst erfolgreich und effizient tätig, wurde dem ältesten deutschen Realkreditinstitut erst durch die Folgen des 2. Weltkrieges ein Ende bereitet. Die Überreste der Schlesischen Landschaft landeten bei der heutigen DePfa Deutsche Pfandbriefbank AG, Wiesbaden (1922 als Preußische Landespfandbriefbank gegründet). Ungewöhnliches Querformat, herrliche florale Randgestaltung mit Wappen. Maße: 24,7 x 35,3 cm. Knickfalten.

Nr. 846
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Schlesische Landschaft
3 % priv. Pfandbrief Lit. A Serie XVIII. 50.000 Mark, Nr. 61
Breslau, 24.6.1923
Erhaltung: EF/VF
(R 10) Ungewöhnliches Querformat, herrliche florale Randgestaltung mit Wappen. Maße: 24,8 x 34,5 cm. Mit Kupons.

Nr. 847
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Schleswig-Holsteinische und Westbank
Aktie 100 RM, Nr. 10100
Hamburg-Altona / Husum, Juli 1943
Erhaltung: EF
Auflage 12.000. Gründung 1896 als Westholsteinische Bank mit Sitz in Heide (Holstein), Filialen in Elmshorn, Itzehoe und Husum, seit 1906 auch Hamburg-Altona. 1943 Fusion mit der Schleswig-Holsteinischen Bank (gegr. 1875) und der Schleibank (gegr. 1897) zur “Schleswig-Holsteinische und Westbank” mit Sitz in Husum. Die Bank hatte nun ca. 150 Niederlasssungen in den sieben Filialbezirken Elmshorn, Flensburg, Harburg, Husum, Itzehoe, Rendsburg und Schleswig. Umfirmierung 1953 in Schleswig-Holsteinische Westbank und 1968 in Westbank AG. 1974 Verschmelzung mit der Vereinsbank in Hamburg (gegr. 1856) zur Vereins- und Westbank AG. 2004 nach “squeeze-out” in der Bayerische HypoVereinsbank AG aufgegangen. Maße: 21 x 30 cm. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 848
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Schluchseewerk-AG
4 % Teilschuldverschreibung 1.000 DM, Muster
Freiburg i.Br., Juli 1955
Erhaltung: EF+
Nullgeziffertes Muster (R 10). Gründung 1928 durch Badenwerk, RWE und Kraft Rheinfelden. Durch eine 30 m hohe Talsperre wurde der Schluchsee zu einem Speicherbecken mit 108 Mio. Kubikmeter Nutzinhalt aufgestaut, das Kraftwerk hatte zunächst 118 MW Leistung. Maße: 29,7 x 21 cm. Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen, lochentwertet.

Nr. 849
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Schmalbach-Lubeca AG
Sammelaktie 10 x 50 DM, Blankette
Braunschweig, Oktober 1984
Erhaltung: UNC
(R 8) 1898 gründete Johann Andreas Schmalbauch (1851-1904) eine Blechwarenfabrik zur Herstellung einer neuartigen Konservendose für Spargel, um diesem Saisongemüse der Region nördlich von Braunschweig ganzjährig Absatz zu verschaffen. Darauf aufbauend entstanden dann in und um Braunschweig dutzende von Konservenfabriken für Gemüse und Obst. Da man den Firmennamen Schmalbauch in dieser Branche für geschäftsschädigend hält, ändern die Firmeninhaber 1913 ihren Namen kurzerhand in “Schmalbach”. Die Wirren der Inflation meistert Schmalbach besser als seine Wettbewerber, 1929 werden in 11 Werken bereits 3.000 Mitarbeiter beschäftigt. 1935 übernimmt die US-amerikanische Continental Can Company eine Beteiligung (die 1969 zur Aktienmehrheit ausgebaut wird). 1937 produziert Schmalbach die erste Getränkedose in Deutschland. 1963 Erfindung des Ring-Pull-Verschlusses für Getränkedosen. 1966 arbeiten 11.000 Beschäftigte in 22 Werken. 1967 Fusion mit dem Wettbewerber Lubeca-Werke GmbH in Lübeck zur Schmalbach-Lubeca-Werke AG, womit der größte europäische Verpackungskonzern entsteht. Zum Produktionsprogramm gehören Metallverpackungen und Spraydosen, Füll-, Verschließ- und Verpackungsmaschinen, Gläserverschlüsse, Kunststoffverpackungen, Papier- und Wellpappe sowie Tiefziehfolien. 1991 übernimmt die VIAG die Aktienmehrheit. 1996 Sitzverlegung von Braunschweig nach Ratingen. 1997 Konzentration auf Getränkedosen, White-Cap-Verschlüsse und PET-Verpackungen, der Bereich Metallverpackungen wird verkauft. 2000 Übernahme durch AV Packaging GmbH (ein Gemeinschaftsunternehmen von Allianz Capital Partners und dem VIAG-Nachfolger E.ON), 2002 Squeeze-out der Minderheitsaktionäre. Ebenfalls 2002 Verkauf der Bereiche Verschlüsse und PET-Verpackungen. Der Bereich Getränkedosen wird von der US-amerikanischen Ball Corp. übernommen, die damit zum weltgrößten Getränkedosenhersteller wird. Ab 2003 als “Ball Packaging Europe” firmierend. Maße: 21 x 29,7 cm. Mit Kuponbogen.

Nr. 850
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Schmalbach-Lubeca AG
Sammelaktie 50 x 50 DM, Blankette
Braunschweig, Oktober 1984
Erhaltung: UNC
(R 8) Maße: 21 x 29,7 cm. Mit Kuponbogen.

Nr. 851
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Schramm Lack- und Farbenfabriken
Aktie 50 DM, Nr. 1259
Offenbach/Main, August 1969
Erhaltung: EF+
Auflage 2.000 (R 7). Gründung 1902 durch Zusammenschluß der Offenbacher Firmen “Chemische Fabriken in Farben und Firnissen Christoph Schramm” (gegr. 1810) und “Schramm & Hörner GmbH” (gegr. 1863), Werk Mühlheimer Str. 164 (zuletzt Kettelerstr. 100). Herstellung von Lacken, Farben, Druckerschwärzen, Ölen und Chemikalien. 1922/23 Verschmelzung mit den “Lackfabriken und Rivalinwerken” in Friedberg, 1924 Umfirmierung in Schramm & Megerle Lack- und Farbenfabriken AG, weiter umbenannt 1926 in Schramm Lack- und Farbenfabriken AG, 1977 in Schramm AG. 1978 Erwerb aller Anteile der Reichhold Chemie GmbH (Tochter einer gleichnamigen Schweizer AG, die nunmehr die Schramm-Aktienmehrheit besaß) und zugleich Umfirmierung in Reichhold Chemie AG. Werke nunmehr in Offenbach, Ritterhude, Wiesbaden und Mannheim. 1982 Liquidationsvergleich. Das Hauptwerk Offenbach wurde an die Weilburger Lackfabrik verkauft. 1984 Reaktivierung des AG-Mantels und Umbenennung in Beta Systems Computer AG, Sitzverlegung 1989 nach Frankfurt und 1992 nach Kriftel. 1994 dann endgültig pleite gegangen. Maße: 21 x 29,6 cm. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 852
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Schriftgiesserei D. Stempel AG
Aktie 600 RM, Nr. 2539
Frankfurt a.M., Juli 1929
Erhaltung: EF+
Auflage 5.000 (R 8). Gründung 1895, AG seit 1905 als Schriftgiesserei D. Stempel AG. Herstellung von Schriften, Füllmaterial und Messinglinien für Buchdruckzwecke. 1943 Umfirmierung in D. Stempel AG. Ein noch lange nach dem Krieg erfolgreiches Unternehmen, doch am Ende führte das Aussterben der Buchdrucktechnik doch zum Konkurs. Maße: 21,1 x 29,8 cm. Nicht entwertetes Stück in einem sehr guten Erhaltungszustand.

Nr. 853
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Schubert & Salzer Maschinenfabrik
Aktie 500 RM, Nr. 40864
Chemnitz, Juni 1932
Erhaltung: EF
Auflage 9.500 (R 7). Gründung 1883, AG seit 1904 als “Chemnitzer Wirkwaren-Maschinen-Fabrik vorm. Schubert & Salzer”. Herstellung von Flachmaschinen, ab 1889 auch von Strumpfwirkmaschinen, Strickmaschinen und Fahrrädern in den vier Chemnitzer Werken Lothringer Straße, Fürstenstraße, Zwichauer Straße und Scheffelstraße. Das Zweigwerk in Hohenstein-Ernstthal, das ebenfalls Flachwirkmaschinen produzierte, wurde 1930 stillgelegt. 1938 Übernahme der Aktienmehrheit der “Deutsche Spinnereimaschinenbau AG” in Ingolstadt, was sich im Nachhinein als Garant für’s Überleben herausstellen sollte. 1946 vom Land Sachsen enteignet. Sitzverlegungen 1949 nach Stuttgart, 1955 nach Ingolstadt. 1988 von der Schweizer Rieter AG übernommen und 1992 Umfirmierung in Rieter Ingolstadt Spinnereimaschinenbau AG. Faksimile-Unterschrift Paul Millington-Herrmann (Deutsche-Bank-Vorstand). Maße: 21 x 29,8 cm. Mit restlichen Kupons.

Nr. 854
Schätzpreis: 600,00 EUR
Startpreis: 300,00 EUR
Schultheiss-Patzenhofer Brauerei-AG
Aktie 20 RM, Nr. 105107
Berlin, April 1925
Erhaltung: EF
Auflage 7.500 (R 10). Die Brauerei wurde 1843 in Berlin vom Apotheker Prell gegründet und ging 1853 auf Jobst Schultheiss über. 1864 wurde die Brauerei von Ad. Roesicke erworben. AG seit 1871. Angegliedert wurden dann die Berliner Brauereigesellschaft Tivoli (1891), die Brauerei zum Waldschlösschen AG in Dessau (1896), die Brauerei Borussia in Niederschöneweide (1898), die Brauerei Pfeifferhof Carl Scholtz in Breslau (1910), die Berliner Unions-Brauerei (1914), die Spandauer Berg-Brauerei (1917) und die Brauerei Pfefferberg vorm. Schneider & Hillig AG in Berlin (1919). 1920 Fusion mit der Patzenhofer Brauerei AG zur “Schultheiss-Patzenhofer Brauerei AG”. 1926 Interessengemeinschaft mit den Ostwerken (wodurch man auch in den Besitz mehrerer schlesischer Zementwerke kam!) und der C. A. F. Kahlbaum AG. 1938 Umfirmierung in Schultheiss-Brauerei AG. 1972 Zusammenschluss mit der Dortmunder Union-Brauerei AG zur Dortmunder Union-Schultheiss-Brauerei AG. 1988 Umbenennung in Brau und Brunnen vorm. Dortmunder Union-Schultheiss Brauerei AG, seit 1994 Brau und Brunnen AG, Sitz in Dortmund. Mit 8 % Marktanteil lange die größte Brauerei-Gruppe in Deutschland, außerdem gehörte mit Apollinaris eine Premium-Marke im Alkoholfrei-Bereich zur Gruppe. Großaktionär war jahrzentelang die heutige HypoVereinsbank, 2004 ging deren Aktienpaket an den Oetker-Konzern (Radeberger-Gruppe). Maße: 21 x 29,6 cm. Prägesiegel lochentwertet. Nur 5 Stücke sind bis heute erhalten geblieben!

Nr. 855
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Schwarzenberger Preßspanfabrik AG
Aktie Serie B 1.000 RM, Nr. 163
Schwarzenberg (Erzgeb.), 9.8.1938
Erhaltung: EF+
Auflage 234. Gründung 1921. Herstellung und Vertrieb von Preßspan, Pappen und ähnlichen Artikeln. Nach 1946 VEB und als Werksteil der Pressspan- und Spezialpappenwerke Zwönitz bis in das Jahr 1992 fortgeführt. Lochentwertet. Maße: 21 x 29,8 cm. Hochwertiger Druck von Giesecke & Devrient.

Nr. 856
Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 250,00 EUR
Sektkellerei Alter Eickemeyer AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1937
Mainz a.Rh., 31.7.1923
Erhaltung: EF
Auflage 10.000 (R 9). Gründung 1923 zwecks Fortführung der Firma C. Eickemeyer GmbH in Mainz, Adlergasse 8. Herstellung von und Handel mit Schaumweinen, ferner auch Handel mit stillen Weinen und Spirituosen. Am 28.3.1929 Eröffnung des Vergleichsverfahrens, am 17.5.1929 Anschlusskonkurs. Noch danach, am 23.8.1929 beschloss die G.-V. die Umfirmierung in Sektkellerei Adlergasse AG sowie die Liquidation der Gesellschaft. Sehr dekorativ gestaltet mit Sektflaschen und -gläsern im Unterdruck und in den Eckvignetten. Maße: 25,2 x 18,7 cm. Mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 857
Schätzpreis: 800,00 EUR
Startpreis: 500,00 EUR
Sektkellerei Schloss Wachenheim AG
Aktie 100 RM, Nr. 1520
Wachenheim a.d.W., Febr. 1942
Erhaltung: EF/VF
Auflage 1.500 (R 11). Gründung 1888 in Wachenheim an der Weinstrasse als Deutsche Schaumweinfabrik durch Übernahme der Sektkellerei Gebr. Böhm. Umbenannt 1913 in Sektkellerei Wachenheim AG und 1939 in Sektkellerei Schloss Wachenheim AG. 1996 Vergleichsverfahren, anschließend Übernahme der Aktienmehrheit durch die Günter Reh AG aus Trier (die seit den 1970er Jahren unter der Marke Faber Sekt Schaumwein erstmals für breite Konsumentenschichten erschwinglich gemacht hatte). Anschließend wurde Schloss Wachenheim Dachmarke der ganzen Reh-Gruppe und ist mit einer Jahresproduktion von 220 Mio. Flaschen Sekt und Schaumwein Weltmarktführer mit einem Weltmarktanteil von 10 %. In Deutschland steht die Gruppe mit den Marken Faber, Schloss Wachenheim, Feist Belmont, Nymphenburg, Schweriner Burggarten und Kleine Reblaus an dritter Stelle hinter Rotkäppchen-Mumm und Henkell & Söhnlein. In Frankreich, Polen, Rumänien, der Tschechei und der Slowakei, wo jeweils eigene Produktionsstätten unterhalten werden, ist die bis heute börsennotierte Schloss Wachenheim AG sogar Marktführer im Schaumweinmarkt. Lochentwertet. Maße: 21 x 29,7 cm. Rechts oben angestaubt (kann mit Radiergummi gereinigt werden!) Rarität: Nur 2 Stücke sind bis heute erhalten geblieben!

Nr. 858
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Simonsbrotfabrik Berlin GmbH
Anteilschein 500 Mark, Nr. 39
Berlin, 15.11.1904
Erhaltung: EF/VF
Gründeranteil (R 9). Gründung 1904. Später “Ernst Simons, Mitteldeutsche Simonsbrot-Fabrik” mit Sitz in Eschwege. Brotfabrik mit eigener Mühle. Großformatiges Papier, gedruckt bei G&D. Maße: 35,8 x 24,7 cm. Doppelblatt.

Nr. 859
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Sparer-Haus- und Wohnungsgenossenschaft Magdeburg eGmbH (Sparer-Schutzkasse)
5 % Teilschuldverschreibung 500 RM, Nr. 1
Magdeburg, 1.10.1936
Erhaltung: EF/VF
Auflage 300 (R 8). Die 1936 gegründete Wohnungsgenossenschaft besaß Wohnhäuser in Magdeburg (Otto-von-Guericke-Straße, Himmelreichstraße und Lüneburgerstraße), MD-Neustadt (Wittenbergerstraße und Hohepfortestraße), MD-Buckau (Schönebeckerstraße) und Burg bei Magdeburg (Clausewitzstraße). Sie finanzierte sich im wesentlichen durch auf dem Grundbesitz abgesicherte Anleihen, die bei Kleinsparern platziert wurden. 1943 durch Verschmelzung auf die Volksbank Magdeburg eGmbH übergegangen. Lochentwertet. Maße: 29,8 x 21 cm. Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen und Übertragungsvorgang von 1936. Anleihe Nr. 1!

Nr. 860
Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 300,00 EUR
Spessartbahn-AG
4,5 % Partial-Obligation Lit. A 1.000 Mark, Nr. 138
Köln, 24.9.1895
Erhaltung: VF+
Auflage 300 (R 7). Gründung 1895. Bahnlänge 22 km in 900-mm-Spur. Betrieb der von Station Gelnhausen nach Lochborn über Bieber führenden, früher der Firma Gustav Menne & Co. zu Siegen gehörenden, Grubenbahn (Kleinbahn), einschließlich Abzweigung nach der sogenannten Schmelze. Öffentlicher Personen- und Güterverkehr, später von der “Gelnhäuser Kreisbahn” übernommen. Dekorative Umrandung mit Flügelrad, Originalunterschriften. Maße: 34,6 x 23,5 cm. Einriß am unteren Rand mit Papierstreifen hinterklebt. Prägesiegel lochentwertet. Überdurchschnittlich gut erhaltenes Exemplar!

Nr. 861
Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Spinnstofffabrik Zehlendorf AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 7871
Berlin-Zehlendorf, September 1941
Erhaltung: EF
Auflage 3.540. Gründung 1886 als “Fockendorfer Papierfabrik AG vorm. Drache & Co.” in Altenburg/Thür. 1899 Sitzverlegung nach Elberfeld als “Elberfelder Papier-Fabrik-AG”. 1908 Sitzverlegung nach Zehlendorf. 1945 demontiert. Ab 1950 PERLON-Produktion. 1960 Interessenvertrag mit der Farbwerke Hoechst AG (in den 90er Jahren dann in die Hoechst AG eingegliedert). Maße: 21 x 29,8 cm. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 862
Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Spinnstoffwerk Glauchau AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 818
Glauchau, 14.7.1939
Erhaltung: EF
Auflage 400. Gründung 1923. Herstellung von Spinnstoffen aller Art, vor allem Kunstseide sowie Zellwolle. 1990 Sitzverlegung nach Bad Homburg v.d.H. Betrieb: Nach 1946 VEB Spinnstoffwerk Otto Buchwitz, Glauchau, später Betriebsteil des Chemiefaserkombinats Schwarza, 1990 entflochten, danach als Spinnstoffwerk Glauchau GmbH fortgeführt. Maße: 21 x 29,8 cm. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 863
Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Stadt Breslau
4 % Schuldverschreibung 200 Mark, Nr. 20704
1.4.1913
Erhaltung: VF
(R 12) Teil einer Anleihe von 24 Millionen Mark zur Erweiterung der Gas-, Elektrizitäts- und Wasserwerke und der städtischen Straßenbahn, zu Armenhausbauten in Herrnprotsch und zu Straßenbauzwecken. Maße: 33 x 23,3 cm. Randeinrisse fachmännisch ausgebessert. Siegel der Stadt lochentwertet. Unikat!

Nr. 864
Schätzpreis: 450,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Stadt Düsseldorf
4 % Schuldverschreibung 1.000 Mark, Nr. 9698
1.5.1908/ausgegeben 1912
Erhaltung: EF
(R 9) Ungemein dekoratives Stück nach einem Entwurf von Felix Schmidt, geb. 6.6.1857 in Lübbecke, Landschafts-, Tier- und Jagdmaler; an der Düsseldorfer Malschule Schüler von Benczur, Raab und Löfftz (in der Platte signiert). Maße: 36,3 x 26,1 cm. Doppelblatt, inwendig Bedingungen. Nicht entwertetes Stück in einem sehr guter Erhaltungszustand, außerordentlich günstig angeboten!

Nr. 865
Schätzpreis: 275,00 EUR
Startpreis: 140,00 EUR
Stadt Düsseldorf
4 % Schuldverschreibung 500 Mark, Nr. 21247
17.1.1919
Erhaltung: EF
(R 9) Interessante Gestaltung im Art-Deko-Stil. Maße: 35,3 x 125,4 cm. Rückseitig Bedingungen. Prägesiegel lochentwertet. Nur 9 Stücke sind bis heute erhalten geblieben!

Nr. 866
Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Stadt Elberfeld
5 % Bond (Interim) 10.000 Mark, Nr. B124
1.3.1922
Erhaltung: EF/VF
(R 10) Mit Wappen von Elberfeld. Maße: 28,3 x 21,8 cm.

Nr. 867
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Stadt Frankfurt a.M. (City of Frankfort-on-Main)
6,5 % Gold Bond 1.000 $, Nr. M999
1.5.1928
Erhaltung: EF/VF
Auflage 6.000 (R 6). Schöner schwarz/grüner Druck mit allegorischer Vignette. Maße: 38 x 24,7 cm. Mit anh. restlichem Kuponbogen. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 868
Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Stadt Görlitz
10 % Schuldverschreibung 10.000 Mark, Nr. 2353
1.6.1923
Erhaltung: VF
(R 10) Sehr schöne Art Deco-Umrandung in grün/orange. Lochentwertet. Maße: 35,7 x 23,3 cm. Nur 4 Stücke sind bis heute erhalten geblieben!

Nr. 869
Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Stadt Hannover
9 % Schuldverschreibung 100.000 Mark, Nr. 501
1.2.1923
Erhaltung: VF
(R 9) Sehr schöne Jugendstil-Gestaltung, mit Prunk-Wappen. Rückseitig Originalunterschriften des Wortführers des Bürgervorsteher-Kollegiums und des Magistrats. Maße: 37 x 25,8 cm. Seit Jahren weniger als 10 Stücke bekannt.

Nr. 870
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Stadt Köln (City of Cologne)
6 % Sterling Loan 100 £, Nr. 4121
1.10.1928
Erhaltung: VF
Auflage 4.500 (R 6). Großformatiges Papier (44,5 x 28,5 cm). Herrlicher Stahlstich des Kölner Doms. Faksimilesignatur Adenauer als Oberbürgermeister. Mit anh. restlichen Kupons. Lochentwertet. Maße: 44,4 x 28,3 cm.

Nr. 871
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Stadt Köln (City of Cologne)
4,5 % (6 %) Sterling Loan 100 £, Nr. 1749
1.10.1928 (ausgegeben 1953)
Erhaltung: EF
Auflage 4.500 (R 6). Am 16.9.1953 trat das “Gesetz zur Ausführung des Abkommens vom 27.2.1953 über deutsche Auslandsschulden” in der Bundesrepublik Deutschland in Kraft. Das so genannte Londoner Schuldenabkommen war die Grundlage dafür, daß die junge Bundesrepublik Deutschland im Ausland rasch Vertrauen und Kreditwürdigkeit, als Voraussetzung für den wirtschaftlichen Wiederaufbau, gewann. Die hier angebotene Anleihe wurde 1953 neu ausgegeben, erweitert um die Modalitäten aus dem Londoner Schuldenabkommen, u.a. geänderte Verzinsung auf 4,5% und eine neue Anleihenlaufzeit bis 1973. Großformatiges Papier. Herrlicher Stahlstich des Kölner Doms. Faksimilesignatur Adenauer als Oberbürgermeister. Mit anh. restlichen Kupons. Lochentwertet. Maße: 44,4 x 28,2 cm.

Nr. 872
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Stadt Köln (City of Cologne)
4,5 % (6 %) Sterling Loan 20 £, Nr. 5253
1.10.1928 (ausgegeben 1953)
Erhaltung: EF
(R 6) Herrlicher Stahlstich des Kölner Doms. Faksimilesignatur Adenauer als Oberbürgermeister. Mit restlichen Kupons. Lochentwertet. Maße: 44,4 x 27,5 cm.

Nr. 873
Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Stadt Köln (City of Cologne)
6 % Sterling Loan 500 £, Nr. 808
1.10.1928
Erhaltung: EF/VF
Auflage 1.400 (R 7). Großformatiges Papier. Herrlicher Stahlstich des Kölner Doms. Faksimilesignatur Adenauer als Oberbürgermeister. Mit anh. restlichen Kupons. Lochentwertet. 44,4 x 28,2 cm.

Nr. 874
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Stadt Köln (City of Cologne)
4,5 % (6 %) Sterling Loan 500 £, Nr. 71
1.10.1928 (ausgegeben 1953)
Erhaltung: EF/VF
(R 7) Herrlicher Stahlstich des Kölner Doms. Faksimilesignatur Adenauer als Oberbürgermeister. Mit restlichen Kupons. Maße: 44,3 x 30 cm. Stärker lochentwertet als die meisten Stücke.

Nr. 875
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Stadt Kolberg
6 % Schuldverschreibung Lit. A 2.000 RM, Nr. 52
26.4.1927
Erhaltung: EF
(R 7) Schönes Wappen im Unterdruck. Maße: 29,7 x 21 cm. Rückseitig Bedingungen.

Nr. 876
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Stadt Langenschwalbach
4,5% Schuldverschreibung Lit. A. 1.000 Mark, Nr. 33
1.3.1880
Erhaltung: EF/VF
Auflage 200 (R 10). Heute Bad Schwalbach. Anleihe zur Umwandlung der bestehenden 5%-igen städtischen Schulden und zur Bestreitung der restbaukosten des städtischen Kursaals, sowie für den Bau einer Schule, einer Trinkhalle und eines Leichenhauses. Sehr dekorativ. Doppelblatt, inwendig Tilgungsplan. Maße: 36,5 x 23 cm. Doppelblatt, inwendig Tilgungsplan, mit beiliegenden restlichen Kupons. Strichentwertet. Diese Ausgabe ist äußerst selten!

Nr. 877
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Stadt Ludwigshafen am Rhein
12 % Schuldverschreibung Lit. C 20.000 Mark, Nr. 3338
1.4.1923
Erhaltung: VF+
Auflage 4.000 (R 8). Teil einer Anleihe von 500 Mio. Mark. Schöner Unterdruck: Löwe hält großes Stadtwappen (damals gehörte Ludwigshafen noch zu Bayern). Maße: 36,2 x 25,2 cm. Mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 878
Schätzpreis: 95,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Stadt Ludwigshafen am Rhein
8 % Schuldverschreibung Lit. D. 5.000 RM, Nr. 3
15.5.1926
Erhaltung: EF+
Auflage 200 (R 7). Sehr schöne Gestaltung mit Löwenwappen im Unterdruck. Maße: 29,7 x 21,2 cm. Rückseitig Anleihebedingungen. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 879
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Stadt Meißen
8 % Darlehen 10.000 Mark, Nr. 28
29.12.1922
Erhaltung: VF
(R 10) Mit eigenhändiger Unterschrift des Oberbürgermeisters von Meißen. Maße: 33 x 21 cm. Namenspapier, eingetragen auf Fräulein Lydia Heber in Meißen. Rückseitig zwei Stempelmarken zu je 20 Mark. Bislang unbekannt!

Nr. 880
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Stadt Zittau
8 % Schuldschein 2.000 RM, Nr. 95
1.4.1929
Erhaltung: EF
Auflage 100 (R 7). Teil einer Anleihe in Höhe von 2,5 Mio. RM. Lochentwertet. Maße: 29,6 x 21 cm. Rückseitig bedingungen.

Nr. 881
Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Stadtgemeinde Chemnitz
3,5 % Schuldverschreibung 1.000 Mark, Nr. 8156
15.5.1902
Erhaltung: EF-
Auflage 9.000 (R 10). Teil einer Anleihe von 25 Mio. M “zur Bestreitung ausserordentlicher Bedürfnisse”. Maße: 34,8 x 26,8 cm. Rückseitig Bedingungen + Tilgungsplan.

Nr. 882
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Stadtgemeinde Hof
10 % Schuldverschreibung 5.000 Mark, Nr. 1344
1.4.1923
Erhaltung: EF/VF
Auflage 3.300 (R 10). Teil einer Anleihe von 110 Mio. Mark. Bierfilzgroßes Stadtwappen im Unterdruck. Maße: 35,2 x 22,7 cm. Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen, mit beiliegendem kompletten Kuponbogen.

Nr. 883
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Stadtgemeinde Nürnberg
5 % Teilschuldverschreibung Lit. A 1.000 RM, Nr. 1038
20.9.1926
Erhaltung: EF
Auflage 1.490 (R 7). Ausgesprochen schöne und kunstvolle Art-Deko-Gestaltung nach einem Entwurf von Körner. Maße: 29,7 x 21,1 cm. Doppelblatt, inwendig Bedingungen. Lochentwertet (nicht aus der Reichsbank!)

Nr. 884
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Stadtgemeinde Zwickau
5% Steinkohlenwert-Anleihe 0,5 t, Blankette
14.2.1923
Erhaltung: EF+
(R 10) Zur Bestreitung von außerordentlichen Bedürfnissen des Gaswerks, des Elektrizitätswerkes mit Straßenbahn, des Vieh- und Schlachthofes und des Wasserwerkes wurde eine Anleihe des Wertes von 24.000 t Steinkohle aufgenommen. Maße: 33,9 x 23 cm.

Nr. 885
Schätzpreis: 600,00 EUR
Startpreis: 300,00 EUR
Stahl- und Walzwerk Hennigsdorf AG
Aktie 20 RM, Nr. 7324
Berlin, Juli 1926
Erhaltung: EF/VF
Auflage 100.000 (R 9). Gründung 1904 als “Rumänische Allgemeine Elektricitäts-Ges. AG”. 1921 umfirmiert wie oben: Die A.E.G. nutze den für das Rumänien-Geschäft entbehrlich gewordenen Firmenmantel zur rechtlichen Verselbständigung ihrer Stahlwerksanlagen in Hennigsdorf bei Berlin (direkt am Berlin-Stettiner Großschiffahrtsweg). Das kleine Fischerdorf Hennigsdorf nordöstlich von Berlin an der Havel wurde seit 1872 industrialisiert, 1917 errichtete die A.E.G. hier ein Stahlwerk mit Gießerei und Radsatzherstellung für Eisenbahnwagen. 1924 bestanden die Anlagen u.a. aus einem Stahlwerk mit 4 Siemens-Martin-Öfen und 3 Elektro-Öfen, einer Block- und Stahlformgiesserei, einer Fabrik für den Bau von Lokomotiv-, Tender- und Wagenradsätzen. Neben der A.E.G. waren auch die Linke-Hofmann-Lauchhammer-Werke engagiert. Börsennotiz Berlin. 1926 erwarb die von Friedrich Flick kontrollierte Mitteldeutsche Stahlwerke AG das Hennigsdorfer Unternehmen, 1937 umfirmiert in Mitteldeutsche Stahl- und Walzwerke Friedrich Flick KG. Noch 1945 wurden die Flick-Betriebe enteignet, 1946 wird das Hennigsdorfer Werk demontiert und als Reparationsleistung in die Sowjetunion geliefert. 1947 Wiederaufbau, basierend auf der Siemens-Martin-Technologie, die Walzproduktion wird von Flachprodukten auf Langprodukte umgestellt. Seit 1969 als Stammbetrieb an der Spitze des VEB Qualitäts- und Edelstahlkombinat. 1990 durch die Treuhand als Hennigsdorfer Stahl GmbH privatisiert, 1992 Übernahme durch die zur italienischen Riva-Gruppe gehörende H.E.S. Hennigsdorfer Elektrostahlwerk GmbH, anschließend für 150 Mio. Euro modernisiert. Lochentwertet. Maße: 21 x 29,8 cm. Nur 6 Stücke sind bis heute erhalten geblieben: 1 unentwertetes und 5 entwertete.

Nr. 886
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Stahlwerke Bochum AG
Aktie 100 DM, Nr. 4886
Bochum, Dezember 1953
Erhaltung: EF+
Hervorgegangen aus der 1927 gegründeten Eisen- und Hüttenwerke AG, Bochum, die 1940 mit der Rasselsteiner Eisenwerksgesellschaft AG, Neuwied, dem Bandstahlwerk Andernach und der Eisenhüttenwerk Thale AG zur Eisen- und Hüttenwerke AG, Köln fusionierte. 1947 Gründung der Stahlwerke Bochum AG (SWB) und Ausgliederung aus dem Verband der Eisen- und Hüttenwerke AG, Köln (Gruppe Otto Wolff). Die SWB betrieb fortan das Werk Bochum aufgrund eines Betriebsbenutzungsvertrages im Zuge der Neuordnung der deutschen Eisen- und Stahlindustrie. 1951 wurde die SWB Einheitsgesellschaft und übernahm das Alleinvermögen des Werkes Bochum. 1989 Verpachtung des gesamten Geschäftsbetriebes an die EBG Gesellschaft für elektromagnetische Werkstoffe mbH. Mit Firmensignet. Maße: 21,1 x 29,8 cm. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 887
Schätzpreis: 7.500,00 EUR
Startpreis: 2.500,00 EUR
Steinkohlen-Bergwerk Deutscher Kaiser
Kuxschein, Blankette
bei Hamborn, um ca. 1885
Erhaltung: EF
(R 10) Die Gewerkschaft Deutscher Kaiser war 1871 aus der Umwandlung der Gewerkschaft Hamborn hervorgegangen, die ihrerseits nach Konsolidierung der von Daniel Morian gemuteten und in den Jahren 1859-61 verliehenen Einzelfelder Hamborn I-VIII im Jahr 1867 gegründet worden war. 1871 wurde mit dem Abteufen von Schacht 1 nordwestlich der Eisenbahnstation Neumühl begonnen, der 1876 die Förderung aufnahm. Um 1885 betrug die Jahresförderung rd. 180.000 t. Zu dieser Zeit verlangte das Oberbergamt aus Sicherheitsgründen die Anlegung eines zweiten Schachtes. Gerade erst hatten 1880/82 der Bau einer Kohlenwäsche und die Anlage des Hafens Alsum und der Anschlußbahn große Mittel verschlungen. Angesichts der neuen finanziellen Anforderungen fiel der Börsenkurs der Deutscher-Kaiser-Kuxe stark. Das war die Stunde von August Thyssen: Ab 1885 begann er die Kuxe aufzukaufen, um seinen eisenindustriellen Unternehmungen eine eigene Kohlenbasis in einem vertikal integrierten Konzern zu schaffen. Als 1888 der zweite Schacht in der Gemeinde Aldenrade abgeteuft wurde (Aufnahme der Förderung 1896), besaß August Thyssen bereits die Kuxen-Mehrheit und wurde im gleichen Jahr Vorsitzender des Grubenvorstands. 1889 vereinigte Thyssen seine weiteren Felder Rheinland, Walsum I-IV und Neu-Düppel mit der Gewerkschaft Deutscher Kaiser, deren gesamte Steinkohlenberechtsame nun 34 Mio. qm betrugen. August Thyssen baute das Unternehmen mit großem Nachdruck aus und gliederte ihm große eisenindustrielle Anlagen, Erzgruben und einen eigenen Schiffspark sowie eine Abteilung Schachtbau an. Auf dem 1889 begonnenen Schacht 3 in Bruckhausen (Beginn der Förderung 1895) ging 1897 die erste Kokerei des Konzerns mit 60 Koksöfen in Betrieb. Zur Jahrhundertwende förderten die inzwischen 7 Förderschächte der Gewerkschaft Deutscher Kaiser schon mehr als 1 Mio. t Kohle im Jahr, was sich rasch über 2 Mio. t 1906 und 3 Mio. t 1908 auf die Höchstfördermenge von 4,5 Mio. t 1913 steigerte. 1919 kam es zu einer grundlegenden Neuorganisation des Thyssen-Konzerns. Zeit seines Lebens hatte August Thyssen die Umwandlung seiner Firma in eine Aktiengesellschaft (wie übrigens auch Friedrich Krupp) kategorisch abgelehnt und den Aufbau des Konzerns allein aus den laufenden Überschüssen finanziert, und so blieb es auch: Die Gewerkschaft Deutscher Kaiser wurde in Gewerkschaft August Thyssen-Hütte umbenannt und der Bergbau der neu gebildeten Gewerkschaft Friedrich Thyssen übertragen. Am 5.5.1926 brachte die Thyssen-Gruppe alle ihre Montanbetriebe in die neu gegründete Vereinigte Stahlwerke AG ein, deren Gründung August Thyssen maßgeblich mit betrieben hatte. Er selbst erlebte diesen Tag um Haaresbreite nicht mehr: Am 4.4.1926 starb August Thyssen auf seinem Schloß Landsberg bei Essen-Kettwig. Sein Sohn Fritz Thyssen wurde Aufsichtsratsvorsitzender des Giganten, an dem Thyssen mit 26 % beteiligt war. Nach der Entflechtung der Vereinigten Stahlwerke entstand am 2.5.1953 die August Thyssen-Hütte AG, die noch heute nach dem Zusammengehen mit Krupp-Hoesch das mächtigste deutsche Unternehmen seiner Branche ist. Druck von G. Baedeker in Essen. Außergewöhnlich schöne Gestaltung mit reichem Golddruck in der Umrahmung, schwarz/weiß/roten Fahnenbändern und einer Porträt-Vignette von Kaiser Wilhelm I. in goldenem Lorbeerkranz mit goldener Kaiserkrone. Die Vignette selbst ist als separate Chromo-Lithografie ausgeführt und in den Lorbeerkranz eingepaßt. Maße: 39,1 x 27 cm. Ein solches Stück wurde zum ersten Mal 1986 bei Tschöpe angeboten. Obwohl seitdem so lange Zeit vergangen ist, sind bis heute insgesamt nur 3 Exemplare bekannt geworden.

Nr. 888
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Steinkohlen-Gewerkschaft “Phönix I”
Kux-Schein über 1 Kux, Nr. 8
Hamburg, 15.10.1910
Erhaltung: EF
Auflage 1.000 (R 8). Nachdem sich abzeichnete, dass die Felder des südlichen Ruhrgebietes mit ihren relativ oberflächennahen Flözen langsam ausgekohlt sein würden, wanderte der Bergbau weiter: linksrheinisch von Duisburg aus über Moers bis Geldern und Xanten nach Nordwesten sowie von der Ruhr aus immer weiter nach Norden, wo die Vorkommen in immer größerer Tiefe aufgeschlossen werden mussten. Da die genauen Grenzen der Vorkommen unbekannt waren, wurde im Süden weitergesucht: das Bergwerk Constantin der Große, die Harpener Bergbau-AG und die VEW hatten im Dreieck zwischen Hattingen, Wetter und Schwelm den südlichsten Felderbesitz des Ruhrgebietes. Doch in Wengern an der Ruhr (heute ein Stadtteil von Wetter), wo die Gewerkschaft “Phönix I” aktiv wurde, gab es keine abbauwürdigen Kohlevorkommen mehr zu finden. Mit Originalunterschrift. Schöner Druck in blau und rot, Umrahmung mit Jugendstil-Elementen. Maße: 36,9 x 25,4 cm. Doppelblatt, inwendig zwei Übertragungen von 1910.

Nr. 889
Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 250,00 EUR
Stettiner Handelskompanie AG
Sammel-Zwischenschein für 10 Aktien Lit. C à 1.000 RM, Nr. 1701-1710
Stettin, Februar 1945
Erhaltung: VF+
(R 12) Gründung 1942. Zu den Gründern gehörten u.a. die Feldmühle Papier- und Zellstoffwerke AG, Hedwigshütte Kohlen- und Kokswerke AG, National Allg. Versicherungs-AG, Ferd. Rückforth Nachfolger AG, Stettiner Oelwerke AG, Pommersche Bank AG. Betrieb von Handelsgeschäften aller Art im Rahmen der Beziehungen des Stettiner Wirtschaftsgebietes zum Inland und Ausland. Die Ges. unterhielt eine Agentur in Kopenhagen. Aufsichtsrat: Reichsminister a.D. Dr. Rudolf Krohne (Vors. 1942-1945). Firmenmantel verlagert 1949 nach Elmshorn, 1952 nach Abwicklung gelöscht. Maschinenschriftliche Ausführung auf Firmen-Briefkopf, mit Originalunterschriften. Ausgestellt auf die Pommersche Kalkwerke GmbH, Zarnglaff/Pom. Lochentwertet. Maße: 30 x 21 cm. Mit diesem Nennwert ist nur das eine Stück bekannt!

Nr. 890
Schätzpreis: 750,00 EUR
Startpreis: 350,00 EUR
Stettiner Handelskompanie AG
Sammel-Zwischenschein für 140 Aktien Lit. C à 1.000 RM, Nr. 1541-1680
Stettin, Februar 1945
Erhaltung: VF+
(R 12) Maschinenschriftliche Ausführung auf Firmen-Briefkopf, mit Originalunterschriften. Lochentwertet. Ausgestellt auf die Pommersche Bank AG, Stettin. Maße: 30 x 21 cm. Mit diesem Nennwert ist nur das eine Stück bekannt!

Nr. 891
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Stettiner Oderwerke AG für Schiff- und Maschinenbau
Aktie 1.000 RM, Nr. 4007
Stettin, 12.2.1936
Erhaltung: EF+
Auflage 400. Gründung 1903 unter Übernahme der Oderwerke Maschinenfabrik und Schiffsbauwerft AG, i. L. Erzeugnisse: See-, Fluß-, Frachtschiffe, Eisbrecher, Schlepper, Bagger, Kessel, Tanks uvm. 1949 verlagert nach Lübeck, 1950 nach Köln. 1963 Vergleichsverfahren, ab 1961 GmbH und daraufhin verlagert nach Kiel. Maße: 21 x 29,7 cm. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 892
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Stolberger Wasserwerks-Gesellschaft
Actie 1.000 Mark, Nr. 99
Stolberg (Rheinland), 1.7.1890
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage 400. Gründung 1890. Lieferung von Trink- und Brauchwasser zunächst an die Stadt Stolberg, ab 1926 auch an die Stadt Eschweiler und ab 1929 an die Stadt Aachen. Großaktionäre: Stadt Stolberg und Wasserwerk des Kreises Aachen. Ende 2000 von der Wasserwerk des Kreises Aachen GmbH übernommen worden. Mit Originalunterschriften. Lochentwertet. Maße: 28,6 x 21,7 cm.

Nr. 893
Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Strassenbahn Hannover
Aktie 1.000 Mark, Nr. 23281
Hannover, 2.1.1899
Erhaltung: VF
Auflage 6.000 (R 9). Die Straßenbahn in Hannover wurde 1872 als Pferdebahn eröffnet. Elektrischer Betrieb ab 1893. Träger war zunächst die 1871 gegründete Continental-Pferde-Eisenbahn-AG, die auch die Straßenbahn in Dresden betrieb. 1879 übernahm die in London gegründete The Tramways Company of Germany, Ltd. pachtweise den Betrieb. 1892 wurde die Straßenbahn Hannover rechtlich selbständig, die englische Vorgängerin erhielt dafür 2699 Aktien des neuen Unternehmens. Weitere Daten zur Unternehmensgeschichte: 1894 Kauf der vier in Hannover bestehenden Pferdeomnibusbetriebe. 1897 Kauf des in Hannover gelegenen Eigentums der Continental-Pferde-Eisenbahn-AG. 1901 wegen allzu beschleunigten Baues von Außenlinien (bis nach Hildesheim hatte man Schienen gelegt!) sanierungsbedürftig geworden. Das Streckennetz war inzwischen 166 km lang. 1921 Umfirmierung in Überlandwerke und Straßenbahnen Hannover AG (ÜSTRA). 1929 Verkauf der Überlandwerke an die von der PreußenElektra neu gegründete Hannover-Braunschweigische Stromversorgungs-AG (HASTRA). Das noch heute börsennotierte Nahverkehrsunternehmen mit der Stadt Hannover als indirektem Großaktionär unterhält aktuell 12 Stadtbahn- und 39 Omnibuslinien im Stadtgebiet der niedersächsischen Landeshauptstadt und den angrenzenden Kommunen und befördert über 150 Mio. Fahrgäste im Jahr. Maße: 35,8 x 25,5 cm. Doppelblatt, Originalunterschriften. Unentwertet äußerst selten.

Nr. 894
Schätzpreis: 450,00 EUR
Startpreis: 300,00 EUR
Stuttgarter Hofbräu AG
Aktie 50 DM, Nr. 12455
Stuttgart, Juni 1977
Erhaltung: UNC/EF
Auflage 6.500 (R 9). Gründung 1872 als Württembergisch-Hohenzollernsche Brauereiges. in Stuttgart, ab 1935/36 Stuttgarter Hofbräu AG. Übernommen wurden die Brauerei Marquardt in Tübingen (1925), die Brauerei “Zur Sonne” in Kirchheim-Teck (1926), die Elsässersche Brauerei Kochendorf in Bad Friedrichshall (1930), die Lammbrauerei Kienle in Mangstadt (1971), die Gambrinus-Brauerei in Villingen-Schwenningen, die Brauerei Schorle in Odenheim, die Dreikönigsbrauerei Carl Linder in Schwäbisch-Hall (alle 1973), die Lammbrauerei Speidel in Hohenstein (1977) und die Waldhornbrauerei Ernst Hagen in Spaichingen. Zum Konzern gehört auch die Brauerei Moninger AG sowie die heute im Immobilienbereich tätige Sinner AG in Karlsruhe. Mit 10,1 % an der Coca-Cola Erfrischungsgetränke AG beteiligt. 2003 Ausgliederung und später Verkauf des Brauereibetriebes und Umfirmierung erst in SHB Stuttgarter Finanz- und Beteiligungs-AG, später in STINAG Stuttgart Invest AG. Maße: 21,1 x 29,7 cm. Als 10er-Urkunde gültige Aktie! Mit beiliegendem restlichen Kuponbogen (Kupons 35-40).

Nr. 895
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Stuttgarter Strassenbahnen
Aktie 100 RM, Nr. 3196
Stuttgart, August 1929
Erhaltung: UNC-EF.
Auflage 14.000. Gründung 1889 durch Vereinigung der 1868 gegründeten Stuttgarter Pferde-Eisenbahn-Gesellschaft mit der 1886 gegründeten Neuen Stuttgarter Straßenbahn-Gesellschaft Lipken & Cie. Die Gesellschaft verfügt heute über mehr als 190 Schienenfahrzeuge, 3 Schienenfahrzeug-Depots und ein Streckennetz von 112 km Betriebslänge. Es werden 11 Stadtbahn-Linien, 2 Straßenbahn-Linien, 1 Standseilbahn, 1 Zahnradbahn und im Kraftverkehrsbetrieb 56 Linien mit 241 Omnibussen auf 675 km Betriebslänge betrieben. Mit über 2500 Beschäftigten werden jährlich fast 170 Mio. Fahrgäste befördert. Faksimile-Unterschrift OB Lautenschlager als AR-Vorsitzender. Lochentwertet.

Nr. 896
Schätzpreis: 600,00 EUR
Startpreis: 400,00 EUR
Stuttgarter Straßenbahnen AG
Aktie 100 DM, Muster
Stuttgart, Oktober 1950
Erhaltung: EF/VF
(R 12) Mit Kuponbogen, ringsum Abheftlochungen. Unikat aus einem alten Börsenarchiv.

Nr. 897
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Suberit-Fabrik AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 500
Mannheim-Rheinau, Januar 1952
Erhaltung: EF/VF
Auflage 1.100 (R 8). Gegründet 1900 als GmbH. 1917 im Zuge einer Erbteilung aufgespalten in die Suberit-Fabrik GmbH, Nachf. Rudolf Messer (Mannheim-Rheinau) und die Korkfabrik Rudolf Messer (Frankenthal). 1923 wurden beide Unternehmen wieder in der neu gegründeten Suberit-Fabrik AG zusammengefaßt. Das Werk in Mannheim-Rheinau (Düsseldorfer Str. 1-7) produzierte Press- und Naturkorkerzeugnisse in Platten und Rollen, Gummikorkdichtungen für die Autoindustrie, den Preßkork-Fußbodenbelag “Suberit” und den Gummi-Korkbelag “Wasurit”. Wurde dann Bestandteil der Vereinigte Korkindustrie AG, welche 1928 gegründet wurde unter Mitwirkung der belgischen “Cie. Commerciale et Industrielle de Liège”, die erhebliche Rohkorkinteressen kontrollierte, zwecks Zusammenfassung von 12 deutschen Unternehmen der Korkbranche (u.a. Korkfabrik Frankenthal, Korksteinfabrik C. & E. Mahla GmbH in Nürnberg, gegr, 1896, Rheinhold & Co. GmbH in Mannheim, gegr. 1887 in Hannover, Suberit-Fabrik AG in Mannheim, Vereinigte Kronenkorkwerke GmbH in Hamburg). Die VKI und damit auch die Aktienmehrheit der Suberit-Fabrik wurde verkauft 1930 an eine spanische Gruppe, 1932 an die AB Wicanders Korkfabriker in Stockholm und 1979 an die Metzeler-Gruppe in München. 1972/73 bei der VKI verschmelzende Aufnahme der Tochtergesellschaft Rheinhold & Mahla GmbH und Umfirmierung in VKI - Rheinhold & Mahla AG. Schon zuvor 1963 hatte die VKI mit der Suberit-Fabrik AG einen Ergebnisabführungsvertrag geschlossen. 1977 wurde die AG in die “Suberit Grundstücksverwaltungs-GmbH” umgewandelt, nachdem die ganze Gruppe 1975 an die BAYER AG verkauft worden war. 2002 schließlich an die Bilfinger Berger AG gegangen, 2006 Umfirmierung in Bilfinger Berger Industrial Services AG mit Sitz in München. Aktuell erwirtschaften rd. 27.000 Mitarbeiter knapp 3 Mrd. Euro Jahresumsatz mit Errichtung und Instandhaltung von Industrieanlagen und technischem Schallschutz. Maße: 21,1 x 29,7 cm.

Nr. 898
Schätzpreis: 275,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Süddeutsche Beamtenversorgungs- und Creditgesellschaft KGaA
Aktie Serie B. 1.000 Mark, Nr. 15180
Mannheim, April 1923
Erhaltung: VF+
Auflage 87.000 (R 9). Gründung 1922. Anfang 1924 Fusion mit der Treuhand-Union, Mannheim zur “Verkehrsbank für Industrie und Landwirtschaft AG” mit Sitz in Stuttgart, Königstr. 78. Betrieb von Bank-, Börsen- und Finanzgeschäften aller Art. Die Gesellschaft bot per Stempelaufdruck dem Aktionär sehr fürsorglich an: “Um die Aktien vor Diebstahl zu schützen, sind wir bereit, dieselben bei uns auf die Dauer von drei Jahren unentgeltlich in Depot zu nehmen.” Maße: 33,6 x 21,3 cm. Mit kpl. anh. Kupons.

Nr. 899
Schätzpreis: 750,00 EUR
Startpreis: 300,00 EUR
Süddeutsche Drahtindustrie (AG)
Aktie 1.000 Mark, Nr. 748
Mannheim, 1.1.1900
Erhaltung: EF
Auflage 100 (R 10). Gründung 1895. Im Werk Mannheim-Waldhof, Oppauer Straße wurden mit zuletzt rd. 300 Beschäftigten hergestellt: Eisen- und Stahldraht, Stacheldraht, Springfedern, Drahtgeflechte, Federkerneinlagen und Wellenfedern. Börsennotiz: Freiverkehr Mannheim, später Frankfurt. Großaktionär war der lothringische Montankonzern de Wendel. 1967 in eine GmbH umgewandelt. Breite dekorative Umrahmung im Historismus-Stil. Originalunterschriften. Maße: 39,8 x 25,8 cm. Doppelblatt. Ecken leicht fingerfleckig, sonst tadellose Erhaltung. In dieser Form (nicht entwertet) sonst nicht zu bekommen!

Nr. 900
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Süddeutsche Gummi-Industrie AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 35236
München-Pasing, 1.3.1923
Erhaltung: EF+
Gründeraktie, Auflage 50.000 (R 9). Die Fabrik in der Landsberger Str. 31 stellte Gummisohlen und Gummiabsätze sowie technische Artikel her. 1925 wegen Nichteinreichung der Goldmarkbilanz für nichtig erklärt, nachdem die Umstellung auf 15.000 Goldmark und anschließende Erhöhung auf 60.000 Goldmark an mangelndem Interesse der Aktionäre gescheitert war. Großes Hochformat, schöne Zierumrandung. Maße: 33,5 x 21,2 cm. Mit komplettem Kuponbogen.


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