53. Auktion am 22. Juli 2013
Lose 985 - 1039

Dominikanische Republik

Nr. 985
Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Banco Nacional de Santo Domingo S.A.
Action 250 FF, Nr. 1804
Paris, 15.10.1889
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage 8.000. Gründung am 8.10.1889 in Paris. Santo Domingo, Hauptstadt der seit 1844 bestehenden Dominikanischen Republik, ist mit seiner Gründung im Jahr 1496 durch Bartolomeo Columbus die älteste Europäer-Stadt der Neuen Welt. Die Insel Haiti, deren größeren östlichen Teil die Dominikanische Republik einnimmt, war damals eine der fruchtbarsten Gegenden der Erde. Der Eröffnung einer 155 km langen Eisenbahn im Jahr 1887 folgte ein wirtschaftlicher Aufschwung, der auch die Gründung der Nationalbank möglich machte. Ungewöhnlich dekorativ, mit geldspuckenden Füllhörnern, Hafen, Siedlung, exotischen Pflanzen, Eisenbahn, Frachtschiff sowie Fässern und Säcken mit Tabak, Kaffee und Kakao. Zweisprachig. Maße: 26,8 x 35,8 cm. Rückseitig Statuten, mit anhängenden restlichen Kupons.

El Salvador

Nr. 986
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Republic of El Salvador
7 % Gold Bond 500 $, Specimen
1.7.1923
Erhaltung: VF+
Die kleinste mittelamerikanische Republik. Teil einer Anleihe im Gesamtvolumen von 6 Mio. $. Große, hochdekorative ABNC-Stahlstichvignette mit zwei weiblichen Allegorien, dazwischen Wappenvignette. Zweisprachig englisch/spanisch. Maße: 37,2 x 25,9 cm. Mit anhängenden Kupons. Lochentwertet. Rarität aus dem aufgelösten ABNC-Archiv.

Elfenbeinküste

Nr. 987
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Cie. Forestière de L’Indénié S.A.
Action 100 FF, Nr. 65510
Paris/Grand Bassam (Cote d’Ivoire), 4.10.1928
Erhaltung: EF
Grand Bassam in der Elfenbeinküste liegt direkt am Golf von Guinea, was die Verschiffung des hier geschlagenen Tropenholzes besonders einfach machte. Herrliche Gestaltung mit Urwald, Baumriesen und Waldarbeitern bei der Verladung von Holzstämmen auf eine Waldbahn. Maße: 22,4 x 31,4 cm. Mit anhängenden restlichen Kupons.

Frankreich

Nr. 988
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Banana du Rio-Grande (Nicaragua) S.A.
Action 100 FF, Nr. 11296
Paris, 23.5.1916
Erhaltung: VF+
Gründeremission, Auflage 25.000. Hochdekorativ, ganzflächige Abb. mit Bananen-Plantagen, Eisenbahn und Bananendampfer. Maße: 23,4 x 31,9 cm. Mit anh. restlichen Kupons. Knickfalte am oberen Rand leicht eingerissen.

Nr. 989
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Caisse des Mines & des Charbonnages Cie. Gén. de Crédit Houiller & Métallurgique
Action 100 FF, Nr. 12072
Paris, 10.11.1900
Erhaltung: EF
Gründeraktie. Französische Bank, deren Klientel aus dem Bergbau kam. Traumhafte Gestaltung mit Elementen des Jugendstils. Außerdem Abb. von zwei männl. Porträts, von denen eins Merkur darstellt sowie Abb. von Geräten aus dem Bergbau. Maße: 25,5 x 31,5 cm. Mit anhängenden Kupons.

Nr. 990
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Cie. Departementale d’Énergie Électrique S.A.
Action 100 FF, Nr. 9888
Paris, 9.1.1912
Erhaltung: EF/VF
Auflage 10.000. Ausgesprochen dekoratives Stück mit Illustration über die ganze Aktienbreite: Säulenumrandung, weibliche Allegorie des Fortschritts mit Glühlampe, versch. Leuchten. In der Druckplatte vom Künstler signiert. Maße: 26,8 x 34,8 cm. Mit anhängenden restlichen Kupons.

Nr. 991
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Cie. Électrique des Tramways de la Rive Gauche de Paris S.A.
Action 100 FF, Nr. 76846
Paris, 25.9.1899
Erhaltung: EF
Auflage 120.000. Die Gesellschaft betrieb eine elektrische Straßenbahn im “Rive Gauche” am linken Ufer der Seine, dem studentischen und künstlerischen Viertel von Paris. Sehr dekorative Jugendstilgestaltung mit Darstellung eines Waggons der Gesellschaft. Maße: 22,7 x 31,4 cm. Seit Jahren nicht mehr angeboten!

Nr. 992
Schätzpreis: 275,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Cie. Électrique du Secteur de la Rive Gauche de Paris S.A.
Action 500 FF, Nr. 8344
Paris, von 1897
Erhaltung: VF
Die 1893 gegründete Gesellschaft versorgte das Zentrum von Paris mit elektrischem Strom. Rive Gauche bedeutet linkes Ufer, im Bezug auf Paris bezeichnet es das südlich gelegene Stadtgebiet, u.a. das Quartier Latin, die Umgebung der Kirche St. Germain-des-Prés und das Montparnasse-Viertel. Großformatiges Papier mit sehr dekorativer Ansicht von Paris bei Nacht, hell erleuchtet; florale Verzierungen. Originalsignaturen. Rückseitig Statuten. Maße: 28,5 x 37,8 cm. Mit anhängenden restlichen Kupons. Lochentwertet.

Nr. 993
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Cie. Fermière des Eaux-Bonnes et Eaux-Chaudes S.A.
Action 500 FF, Nr. 1374
Eaux-Bonnes, 15.5.1920
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage 5.000. Hochdekorative Jugendstil-Gestaltung mit Ansicht der beiden Heilbäder sowie des Casinos von Eaux Bonnes (in den Pyrenäen). Maße: 22,4 x 31,2 cm. Mit komplett anhängenden Kupons.

Nr. 994
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Cie. Gén. de l’Orénoque S.A.
Part au porteur, Nr. 2275
Paris, 16.3.1888
Erhaltung: EF+
Gegründet bereits 1867 zum Betrieb von Kautschuk-Plantagen im Gebiet des Orinoko im heutigen Venezuela. Kunstvoll gestaltet von Fraipont mit Urwaldforscher, Palmen, Gummibaum, Indianer und Orinoko mit Raddampfer. Der belgische Maler und Graphiker Gustave Fraipont , 1849 in Brüssel geboren, wirkte hauptsächlich in Paris, wo er sich als Aquarellist betätigte. Auf vortreffliche Lithographien folgten dann Illustrationen zu Zeitschriften wie “Paris Illustré” und “Univers Illustré”, Umschlagzeichnungen, Plakate usw. Maße: 29,3 x 23 cm. Mit komplett anhängenden Kupons. Ein herrliches Papier!

Nr. 995
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Cie. Gen. des Omnibus de Marseille
Action 500 FF, Nr. 1554
Paris, 6.1.1884
Erhaltung: EF
Gründung 1877. Betrieb von Omnibus- und Straßenbahn-Linien in Marseille. Sehr schöne Umrandung mit Fabelwesen. Maße: 22,6 x 30,3 cm. Rückseitig Statuten. Mit anhängenden restlichen Kupons.

Nr. 996
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Königreich Frankreich
4 % Ewige Rente 1.500 Livres, Nr. 1501
Paris, 12.2.1724
Erhaltung: EF/VF
Shakespeare 241, Q1, R3. Mit dem Regiment Ludwigs XIV. (“L’État c’est moi”) begann die Glanzzeit des französischen Absolutismus und Frankreich wurde zum Vorbild Europas. Der grosse Finanz- und Wirtschaftsminister J.-B. Colbert förderte im Sinne des Merkantilismus Industrie und Handel, reformierte das Steuerwesen und den Staatshaushalt, schuf eine große Kriegsflotte und baute das französische Kolonialreich (Kanada, Louisiana, Westindien, Senegambien) aus. Der Kriegsminister M. de Louvois machte die französische Armee zur stärksten Kriegsmacht Europas. In mehreren Angriffskriegen 1667-97 erweiterte Ludwig XIV. die Ostgrenze seines Königreiches. Im spanischen Erbfolgekrieg zerbrach die Vormachtstellung Frankreichs. Zutage kam dann die katastrophale Lage der Staatsfinanzen. Frankreich ist durch Ludwigs XIV. Kriege verarmt und trotz vieler Steuererhöhungen nicht wieder gesundet. Um den Staatsbankerott und damit den politischen Zusammenbruch zu verhindern, griff man seit 1701 zur Ausgabe von Papiergeld, bald danach zu den Aushilfen der Anleihen, Lotterien und Schatzanweisungen. 1715 wurde John Law vom Regenten als Finanzberater berufen. Law erbot sich, nicht allein Frankreichs Schulden zu übernehmen, sondern sie sogar mittels Verwandlung in Zirkulationsgeld als wirtschaftliche Anregung zu nutzen. Die Staatsrenten-Besitzer sollten zu Aktionären eines den gesamten französischen Handel umfassenden Unternehmens werden. Law gründete 1716 eine Bank zur Notenausgabe und 1718 die berühmte Compagnie des Indes. 1720 wurde Law zum Generalsteuerpächter ernannt und übernahm gleichzeitig die Rentenschuld des Staates. Das Fundament der Law’schen Riesenunternehmens bildete die Mississippi-Kompanie, die den Mitaktionären Berge von Gold und gelehrige Sklaven als Dividende versprach. Die Blase platzte. Ende Mai 1720 entliess der Regent Law und versuchte mit neuen Anleihen Herr der Lage zu werden. Alle Ausgaben der königlichen Staatsanleihen von 1689 (Ausgabe der allerersten Tontine in Frankreich) bis 1789 (Staatsbankerott und das Ende des Ancien Régime) wurden von Howard J. Shakespeare, einem Sammler der ersten Stunde, in dem Katalog “The Royal Loans 1689-1789) erfasst.
Rente Viagère (Denier 25), ausgefertigt auf Grundlage des königlichen Ediktes vom Januar 1724, Emissionsvolumen 4 Mio. Livres. Druck auf Tierhaut, handschriftlich ergänzt, original signiert von dem königlichen Schatzmeister Antoine Paris. Maße: 21,3 x 28,5 cm.

Nr. 997
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Königreich Frankreich
10% Tontine 4. Division 300 Livres, Nr. 153
Paris, 30.12.1733
Erhaltung: EF/VF
Shakespeare 331, R1. Nach dem Plan von Lorenzo Tonti (1630-1695) wurde eine neue Form von öffentlichen Anleihen erfunden. Tonti schlug die Aufnahme von Anleihen vor, zu deren Verzinsung die nach dem Lebensalter in 10 Gruppen eingeteilten Kapitalgeber Leibrenten in der Weise erhielten, dass die Rentenanteile der in jedem Jahr verstorbenen Gruppenmitgliedern den Ansprüchen der übrigen Mitglieder zugeschlagen wurden. Die Erlöse aus dieser Anleihe von 1733 dienten zur Finanzierung des Polnischen Thronfolgekrieges (1733 bis 1738). Die erste Tontine in Frankreich seit 1709, eingeteilt in 7 Klassen, im Gegensatz zu den damaligen 20 Klassen. Die Verzinsung variierte von 7,14285 % (1. Klasse, Denier 14, Alter bis zu 10 Jahre) bis 12,5 % (7. Klasse, Denier 8, Alter ab 60 Jahre). Druck auf Pergament, handschriftlich ergänzt, original signiert von dem königlichen Schatzmeister Pierre Nicolas Gaudion de la Grange. Maße:122 x 28,2 cm.

Nr. 998
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
L’Électrique Lille, Roubaix, Tourcoing S.A.
Action 250 FF, Nr. 4539
Paris, 15.4.1905
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage 48.000. Betreibergesellschaft des Straßenbahnnetzes in dem Dreieck Lille, Roubaix und Tourcoing an der Grenze zu Belgien, dem heute zu Frankreich gehörenden Teil der historischen Grafschaft Flandern. Die 1904 konzessionierte Gesellschaft unterstand der Leitung von Alfred Mongy. 1909 wurden die Streckenarbeiten abgeschlossen und der Bahnbetrieb zwischen Lille, Roubaix und Tourcoing feierlich eröffnet. Während die meisten Stadtlinien in Lille nach 1950 stillgelegt wurde, blieb die Bahn, die bis heute den Spitznamen Mongy nach ihrem Konstrukteur trägt, bis in die 1970er Jahre das Rückgrat des regionalen Verkehrs. Bezaubernd schön gestaltetes Papier mit Ansichten aus Lille, Roubaix und Tourcoing, weiblichen Allegorien, Knabenfiguren. Detailreiche Darstellung der damaligen Transportmöglichkeiten: mittels Pferdekraft, mit elektrischer Strassenbahn, im Auto oder auch als Fußgänger. Künstlersignatur in der Druckplatte. Originalsignaturen, rückseitig Statuten. Maße: 23,2 x 35,5 cm. Mit anhängenden restlichen Kupons. Hochdekorativer und extrem seltener Titel der bekannten Straßenbahngesellschaft!

Nr. 999
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
La Juranconne
Action 100 FF, Nr. 23126
Paris, 30.11.1915
Erhaltung: EF
Hersteller von Likör. Prachtvolle Gestaltung mit Säulenumrahmung, oben Vignette mit Porträt von Heinrich IV. Avg. Christianiss, links Ritter gibt Baby zu trinken (Likör?), rechts Kniefall vor geistlichen Würdenträgern. Maße: 32,3 x 24,2 cm. Mit komplett anhängenden Kupons.

Nr. 1000
Schätzpreis: 850,00 EUR
Startpreis: 350,00 EUR
LA PROTECTRICE Cie. d’Assurances a primes fixes contre les Accidents et le Vol S.A.
Action 20 x 400 FF, Nr. 360
Paris, 24.6.1913
Erhaltung: VF
Die 1911 in Paris gegründete Versicherung betrieb die Branchen Unfall, Einbruchdiebstahl, Feuer und Hagel. Das gezeichnete Gründungskapital in Höhe von 5 Mio. F wurde in den 20er Jahren auf 10 Mio. F erhöht. Künstlerisch herausragend gestaltetes Papier mit großer Darstellung einer Schutzgöttin mit ausgebreiteten Schwingen, über die ihr huldigenden Menschen sowie deren Errungenschaften wie Eisenbahn und Fabriken sorgsam wachend. Originalsignaturen. Maße: 34,8 x 32,2 cm. Knickfalten. Seit vielen Jahren kein zweites Stück bekannt geworden!

Nr. 1001
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Mines d’Or de l’Uruguay S.A.
Part de Fondateur, Nr. 49138
Paris, 15.10.1895
Erhaltung: EF
Die mit französischem Kapital finanzierte Gesellschaft hoffte auf Goldfunde in Uruguay, Departemento Rivera. Schöne barocke Umrahmung mit Wappen, Vignetten mit Förderschacht und Pochwerk und Abb. einer großen Aufbereitungsanlage am Fluß. Maße: 27 x 34 cm. Mit komplett anhängenden Kupons.

Nr. 1002
Schätzpreis: 450,00 EUR
Startpreis: 180,00 EUR
Moulin à Vapeur à Moudre le Blé
Action 1.000 FF, Nr. 108
Bordeaux, 14.1.1831
Erhaltung: EF/VF
Weizenmühle mit Dampfbetrieb, gegründet in Bordeaux am 8.2.1830 von William Stewart. Kleinformatiges Papier, sehr dekorativ mit ornamentaler Zierumrandung und kleiner Werksansicht, als Lithographie gedruckt, original signiert von William Stewart. Maße: 14 x 20,8 cm. In den letzten 20 Jahren nur 2 bis 3 Exemplare bekannt geworden.

Nr. 1003
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Paris Gigantic Wheel and Varieties Company, Ltd.
5 shares à 1 £, Nr. B3767
London, 6.3.1899
Erhaltung: VF
Das erste feststehende Riesenrad der Welt mit 80,5 m Höhe erbaute 1893 der Brückenbauer Georg W. Ferris anläßlich der Weltausstellung in Chicago als Antwort auf den Eiffelturm, der 1889 zur Pariser Weltausstellung gebaut worden war. Nach der Ausstellung wurde dieses Riesenrad abgebrochen, zur Weltausstellung 1904 in St. Louis wieder aufgebaut und 1906 endgültig verschrottet. Der britische Marineoffizier Walter B. Basset ist von den Riesenrädern fasziniert und baut sie zunächst in London (1894) und Blackpool nach, 1897 errichtet er im Wiener Prater das einzige bis heute erhalten gebliebene Riesenrad, 1898 baut er in Paris das mit 40 Wagen größte Riesenrad der Welt. Wirtschaftlich waren Bassets Projekte ohne Erfolg: Die Riesenräder in London, Blackpool und Paris wurden bald wieder abgebrochen und verschrottet; das Wiener Riesenrad entging diesem Schicksal nur, weil kein Schrotthändler wenigstens so viel zahlen wollte, daß es die Abbruchkosten gedeckt hätte. Ende 1999 bekam dann das durch Zufall erhalten gebliebene Riesenrad im Prater mit dem “Millenium Wheel” in London wieder ein Geschwisterchen. Sehr dekorativer Druck von Waterlow & Sons, Ansicht des Pariser Riesenrades, das genauso wie das berühmte Wiener Riesenrad im Prater aussah und ebenso wie dieses mittels einer englischen Gesellschaft finanziert wurde. Außerdem Vignette einer barbusigen Fortuna, die Geld regnen läßt. Zweisprachig englisch/französisch. Maße: 27,4 x 37,9 cm. Komplett anhängende Kupons. Links unten das Papier etwas gebräunt.

Nr. 1004
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
S. A. des Anciens Etablissements Juchmès-Aviation
Action 100 FF, Nr. 1120
Paris, 15.5.1918
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage 18.000. Die Gesellschaft wurde gegründet von Georges Juchmes (1874-1935), einem bekannten Luftpiloten, 1889-1910 Balonfahrer, danach Zeppelin- und Flugzeugpilot, Verfasser einiger Standardwerke (u.a. “Constructeur Aeronautique”, “Location de Ballons”). Herrlicher, farbenfroher Druck, Ansicht mit mobilen Hangars für Militärflugzeuge und Zelten für die Luftwaffen-Soldaten. Maße: 19,5 x 32,3 cm. Mit anhängenden restlichen Kupons. Ein sehr interessantes Stück!

Nr. 1005
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
S.A. des Éts. “GRÜMMER” Carrosserie Automobile
Part bénéficiaire, Nr. 7264
Paris, 15.5.1920
Erhaltung: EF
Die Gesellschaft geht auf die bereits 1845 gegründete Kutschenfabrik von V. Morel zurück. Ausgesprochen dekorativ, große Vignette eines Luxus-Oldtimers, Umrandung mit Jugendstil-Elementen. Maße: 26,4 x 14,5 cm. Rückseitig Statuten. Mit komplett anhängendem Kuponbogen.

Nr. 1006
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
S.A. des Phosphates du Chéliff (Algérie)
Action 500 FF, Nr. 1363
Paris, 5.10.1892
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage 3.000. Die am 24.9.1892 gegründete Gesellschaft betrieb einen Phosphat-Bergwerk im Tal von Chéliff, in der Nähe von Oran. Herrlicher Titel, entworfen von Lucien Metivet (1863-1932), einem bekannten Maler und Designer. Die Druckplatte zu dieser Aktie wurde in fast unveränderter Form bei der Ausgabe der Aktien der Société en Participation du Navire-Express-Rouleur Bazin im Jahr 1893 verwendet. Maße: 21,8 x 30,4 cm. Originalsignaturen. Mit kpl. anh. Kuponbogen. Laut Einlieferer sind nur 10 Stücke bekannt!

Nr. 1007
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
S.A. „LA DARNE“ Filteries, Blanchisseries, Teintureries
Action 500 FF, Nr. 240
Le Puy, 18.5.1909
Erhaltung: EF/VF
Gründeraktie, Auflage 2.500. Gründung der Textilfabrik 1909 in der französischen Region Auvergne. Kunstvolle Aktiengestaltung mit zwei weiblichen Allegorien, florale Umrandung. Maße: 40,8 x 24,8 cm. Originalsignaturen. Mit komplett anhängenden Kupons. Ein herrliches Papier!

Nr. 1008
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Soc. d’Applications Industrielles Cie. d’Entreprises Électriques S.A.
4,25 % Obligation 500 FF, Muster
Paris, von 1904
Erhaltung: EF
Die am 31.7.1896 in Paris gegründete Gesellschaft bezweckte ursprünglich die Fabrikation elektrischer Apparate für einen schweizerischen Elektrotrust. Mit dem Einstieg der Thomson-Houston-Gruppe als Großaktionär wurde die Gesellschaft zu einer Holding für Elektrizitätswerke umorganisiert. Das Kapital wurde sukzessive erhöht und die Beteiligungen aufgestockt, u.a. mehrere Großkraftwerke, Stromverteilungsgesellschaften und Wasserkraftwerke in ganz Frankreich. Die Aktien notierten in Paris und auch in Basel. Ein bezauberndes Jugendstilpapier aus der Künstlerwerkstatt von Graveur Stern, in der Druckplatte mit Monogramm versehen. Gestützt auf die Kraft der gebändigten Natur (Wasser) bringt die weibliche Allegorie das Licht in die Welt, schenkt den Menschen elektrischen Strom für ihre Maschinen und Strassenbahnen. Mit komplett anhängendem Kuponbogen. Rückseitig mit Statuten. Als ungültig per Perforationsaufdruck gekennzeichnet. Maße: 30,3 x 32,3 cm. Rarität, sehr günstig angeboten!

Nr. 1009
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 160,00 EUR
Soc. de Salines du Sud-Ouest de la France
6 % Obligation 500 FF, Nr. 256
Paris, 4.4.1919
Erhaltung: EF
Gründung des Salzwerkes bereits 1894. Wunderschöne Gestaltung z.T. mit Jugendstilelementen: Abb. des Salzwerkes, Bahnhof Urcuit (Region Aquitaine, Arrondissement de Bayonne), Segelschiff, Fischen und zwei Meerjungfrauen. Maße: 26,2 x 31,8 cm. Mit anhäenden restlichen Kupons.

Nr. 1010
Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 140,00 EUR
Soc. Nationale des Stations Thermales pour Favoriser leur Développement en France S.A.
Part Bénéficiaire, Nr. 5024
Paris, 23.11.1911
Erhaltung: VF+
Gesellschaft zur bevorzugter Entwicklung französischer Sanatorien. Hochdekorative graphische Gestaltung, links eine schöne Frau mit Blumenstrauß, rechts eine Dame mit Picknickkorb und einem Hausmädchen unter einer Pinie am Meeresufer, dahinter Blick auf ein prächtiges Kurhaus am Badestrand. Maße: 23,5 x 32 cm. Mit anhängenden restlichen Kupons. Rechter Rand mit kleinen Verletzungen und drei hinterklebten Einrissen, sonst sehr guter Erhaltungszustand. Äußerst selten!

Nr. 1011
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Société de la Tour Eiffel S.A.
Action 10 FF, Nr. 67208
Paris, von 1968
Erhaltung: EF
Auflage 91.800. Der Eiffelturm, 1887-89 durch Alexandre Gustave Eiffel (*1832 in Dijon, +1923 in Paris) anläßlich der Pariser Weltausstellung von 1889 auf dem Marsfeld errichtet, war zu seiner Zeit mit 300 m das höchste Bauwerk der Welt (doppelt so hoch wie der Kölner Dom und die Pyramiden zu Gizeh, die bis dahin den Rekord gehalten hatten). Eiffel hatte sich zuvor als Konstrukteur eiserner Brücken und Hallenkonstruktionen einen Namen gemacht. Die Prinzipien des Eisenbaus mit genieteten Verbindungen übertrug er auf den aus drei Hauptteilen bestehenden Turm: Eine für die Zeit unerhörte technische Meisterleistung. 7.300 t wiegt die Eisenkonstruktion, 1792 Stufen führen bis zur Spitze (von Anfang an gab es aber auch Gegengewichtsaufzüge mit Wasser als Ballast). Neben touristischen Zwecken diente der Turm auch als Observatorium zu wissenschaftlichen Experimenten (Fallgeschwindigkeit, Luftwiderstand, Elastizitätsgesetze, Gas- und Dampfkompression, Pendelschwingung, Umdrehung der Erde) sowie zu meteorologischen Beobachtungen. Die Laboratorien liegen, ebenso wie eine kleine, zeitweise von Eiffel selbst benutzte Wohnung, über dem letzten dem Publikum zugänglichen Raum. Zu den Baukosten von 6,5 Mio. Frs. steuerte der Staat 1,5 Mio. Frs. bei. 5 Mio. Frs. brachte eine Aktiengesellschaft auf, die zur einen Hälfte Eiffel, zur anderen Hälfte drei großen Bankhäusern gehörte. Zur öffentlichen Zeichnung aufgelegt wurden die Aktien nie. Eiffelturm über die ganze Höhe der Aktie im Unterdruck. Maße: 27 x 19,7 cm. Mit anh. restlichen Kupons 5-30, nicht entwertet.

Nr. 1012
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Société Générale de Librairie Catholiques S.A.
Action 500 FF, Nr. 422
Paris, 1.1.1886
Erhaltung: VF
Die katholische Bücherei ist aus dem früheren Verlagshaus von Victor Palme entstanden. Tolle Gestaltung mit Abb. der Bibliothek von außen und von innen mit jeweils vielen Leuten, außerdem Statuen, dem besiegten Teufel und Listen mit Schriftstellern, von denen man Bücher lesen konnte. In der Platte signiert Bertrand/Pannemaker. Maße: 22,2 x 32,8 cm. Originalsignaturen. Mit anh. restlichen Kupons. Äußerst selten.

Griechenland

Nr. 1013
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Amerikan Film S.A.
Aktie 100 Drachmen, Nr. 1024
Athen, 25.8.1923
Erhaltung: VF+
Gründeraktie, Auflage 6.150. Die Gesellschaft betrieb in der griechischen Hauptstadt ein prachtvolles Kino-Theater. Herrliche, mehrfarbige Gestaltung, die ganze Aktie ist im Stil einer Bühne aufgemacht. Maße: 29,3 x 37,9 cm. Mit anhängenden restlichen Kupons. Kleiner Einriß am rechten Rand oben hinterklebt, sonst sehr guter Erhaltungszustand.

Nr. 1014
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Orient-Bresil S.A.
Aktie 25 x 500 Drachmen, Nr. 12826-50
Athen, 1.3.1934
Erhaltung: EF
1933 gegründete Übersee-Handelsgesellschaft. Sehr dekorativ und farbenfroh gestaltetes Papier mit großer Abb. von Hermes, dahinter ein Frachtdampfer. Maße: 22,8 x 35,2 cm. Mit komplett anhängenden Kupons.

Großbritannien

Nr. 1015
Schätzpreis: 750,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Anglo-American Telegraph Company (20 Stücke)
Deferred ordinary stock 50 £, Nr. 19037 fortlaufend bis Nr. 19056
London, 11.9.1909
Erhaltung: EF
Gegründet 1865 von John Pender, einem erfolgreichen Baumwollhändler, der an schnellem Informationsaustausch zwischen Großbritannien und den Kolonien interessiert war. Bereits 1866 gelang es Pendler dank seiner Firma, das erste funktionierende Transatlantikkabel zu verlegen, mit dem sie für fast 2 Jahrzehnte das Monopol im transatlantischen Telekommunikationsmarkt besaß. Die „Anglo“ verlegte in den Jahren 1873, 1874 und 1880 drei weitere Atlantikkabel, womit sie ihre marktbeherrschende Position befestigte und ein Kartell schuf. Erst 1884 schaffte es die US-amerikanische Firma „Commercial Cable Co.“ die Macht des „Anglo“-Kartells zu brechen, da sie mit Unterstützung der amerikanischen Regierung, die eine Unabhängigkeit im transatlantischen Kabelverkehr erreichen wollte, mit zwei Kabeln den Betrieb aufnahm. Ab 1912 wurden alle Aktivitäten der „Anglo“ in Kooperation mit der Western Union Telegraph Co. durchgeführt. Diese Zusammenarbeit wurde erst 1963 gekündigt, wobei die „Anglo“ eine saftige Entschädigung bekommen hatte. Drei Originalsignaturen, u.a. Samuel Barber als leitender Direktor. Maße: 15,7 x 25,4 cm. Die Stücke stammen aus einem im 2. WK in Holland erbeutetem Archiv, welches erst jetzt im Safe eines ehemaligen ostdeutschen Ministeriums gefunden wurde. Das Archiv verwahrte neben verschiedenen Schriftstücken auch einige Wertpapiere, u.a. aus Großbritannien, Russland, China und Frankreich.

Nr. 1016
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Anglo-Celtic Shipping Co.
200 shares à 1 £, Nr. 2723
Cardiff, 22.7.1920
Erhaltung: VF+
Die 1920 in Cardiff, Wales gegründete Reederei betrieb mehrere Fachtdampfer, u.a. “City of Montdidier” (gebaut 1883 als “Saxon Prince”, 1936 gesunken). Maße: 27,4 x 28,5 cm. Originalsignaturen, keine Entwertung.

Nr. 1017
Schätzpreis: 450,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Brighton Gas Light & Coke Company
Share 20 £, Nr. 516
London, 17.6.1823
Erhaltung: VF+
Auflage 750. Gründung 1818 zwecks Bau und Betrieb von Gaswerken für den Aufbau einer öffentlichen Gasbeleuchtung in der Stadt Brighton an der Küste des Ärmelkanals in der Grafschaft East Sussex. Die Gesellschaft wurde 1835-1881 geleitet von John Obadiah Newell Rutter, einem der bedeutendsten Gasingenieure Englands. 1881 fusionierte die Gesellschaft mit der Brighton and Hove Gas Light and Coke Company (gegründet 1868), 1949 verstaatlicht. Großformatig, Kupferstich auf festem Papier mit Wasserzeichen, links dekorative Zierleiste, interessantes Prägesiegel. Maße: 25,5 x 33,4 cm. Rarität aus den Pioniertagen der Gasbeleuchtung.

Nr. 1018
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
British Airways Plc
American Depository Receipt für ordinary shares, Specimen
London, ca. 1999
Erhaltung: EF+
Aktien gibt es seit 1987, als BA privatisiert wurde. Hervorgegangen Anfang der 70er Jahre aus dem British Airways Board, dem Zusammenschluss von British Overseas Airways Corp. (BOAC) und British European Airways (BEA). BOAC war 1939 entstanden bei Nationalisierung der 1924 gegründeten Imperial Airways und der ersten British Airways von 1935. Imperial wiederum war der Zusammenschluss von Instone, Handley Page, Daimler Airways und British Air Marine Navigation Company Ltd. Daimler Airways war nun wieder der Nachfolger von Aircraft Transport and Travel Ltd. (AT&T), die am 25.8.1918 den ersten kommerziellen Flug von London nach Paris machte, in 2 1/2 Stunden, mit einem Passagier, Zeitungen, frischer Sahne und einem Moorhuhn. Vignette mit Erdkugel, flankiert von einem Paar, das Moderne und Antike symbolisiert. Text in englisch, das Stück war für den Börsenhandel in USA bestimmt. Maße: 20,4 x 30,7 cm.

Nr. 1019
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Cressington Steamship Co.
2 shares à 1 £, Nr. 403
4.1.1915
Erhaltung: VF
Die am 2.8.1907 mit einem Kapital von 100.000 £ gegründete Reederei betrieb zwei Frachtdampfer. 1925 Liquidation. Ein Stück aus der Kapitalerhöhung von 100.000 auf 200.000 £. Schöne graphische Gestaltung mit Abb. der Reederei-Flagge. Originalsignaturen. Maße: 29 x 27,5 cm. Knickfalten.

Nr. 1020
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Cunard Steam Ship Co. Ltd.
4,5 % Mortgage Debenture Stock 500 £, Nr. 447
Liverpool, 21.1.1909
Erhaltung: EF/VF
Sir Samuel Cunard (1787-1865) gründete 1840 die British and North American Royal Mail Steam Packet Co., unterstützt durch eine Subvention der britischen Postverwaltung. Obwohl die damaligen Wissenschaftler von einer Befahrung des Atlantischen Ozeans mit Dampfern abrieten, realisierte Cunard sein Vorhaben, eine regelmäßige Dampfschiffsverbindung zwischen Europa und Nordamerika aufzubauen. 1878 formelle Gründung der Cunard Steam-Ship Co. in Liverpool. 1932 fusionieren auf Druck der englischen Regierung die Nordatlantikflotten der Cunard Line Ltd. und der White Star Line Ltd. (Reederei der berühmten “Titanic”) zur Cunard-White Star Ltd., während die Mittelmeerflotte weiter bei der Cunard Steam-Ship Co. verblieb. 1971 (nach 131 Jahren unabhängiger Existenz) von Trafalgar House plc übernommen. Herrliche Vignette mit Abbildung des Dampfers “Lusitania”. Die Anleihe hatte ein Volumen von 1,6 Mio. £. Sie war abgesichert durch hypothekarische Verpfändung der Dampfer Lusitania und Mauretania. Die Versenkung der Lusitania (die dabei auch amerikanische Passagiere an Bord hatte) im 1. Weltkrieg durch ein deutsches U-Boot war nicht nur der erste Schiffsverlust dieser berühmten Reederei überhaupt seit der Gründung 1840, sondern auch unmittelbarer Grund für den Kriegseintritt der USA auf Seiten der Gegner Deutschlands. Originalsignaturen. Maße: 34,5 x 23,5 cm. Alle historischen Wertpapiere der berühmtesten englischen Schifffahrtslinie sind äußerst selten.

Nr. 1021
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Englischer Staat - Three Pounds Ten Shillings per Cent Reduced Annuities
3,5 % Staatsanleihe 500 £
10.7.1836
Erhaltung: VF
England ist das Land, dass am frühesten zu einem wirklichen Staatskredit gelangte und die Formen der öffentlichen Schulden vor allen anderen Ländern ausgebildet hat. 1694 wurde die Bank von England gegründet. Die Gründung kam dadurch zustande, dass dem Staate von wenigen Gläubigern 1,2 Mio. £ als Kredit vorgestreckt wurden und der Staat den Gläubigern dafür Korporationsrechte verlieh. Dieser Kapitalbetrag von 1,2 Mio. £ bildete den Grundstock der Bank, an den sich im 18. Jh. weitere Schulden anlegten. Ihre Bedeutung erhielt die Bank durch ihr Verhältnis zu den Staatsschulden. Die Bank von England ist die Verwalterin der englischen Staatsschulden. Diese Staatsschulden zerfielen in vier grosse Gruppen, wobei der Schwerpunkt für die Zeit bis 1914 auf den fundierten Schulden lag. Fundierte Schulden sind die ewigen Rentenschulden, die “Permanent Annuities”, die auch als Konsols bezeichnet wurden, die nicht getilgt wurden. Annuitätenschulden, Leib- und Zeitrenten, oder “Terminable Annuities” waren Tilgungsschulden. Andere Kapitalverbindlichkeiten, als “Sonstige Schuld” bezeichnet, waren reproduktive Tilgungsschulden. Schwebende oder unfundierte Schulden waren kurz- und mittelfristige Tilgungsschulden, wie z.B. Exchequer Bonds, Exchequer Bills und Treasury Bills. Die Aufnahme der fundierten Schulden stand im wesentlichen im Zusammenhang mit der Kriegsführung oder mit dem Unterhalt der Kolonien. Vorliegende Annuity resultiert aus der Umschuldung der 4 % Anleihe. Vordruck auf Büttenpapier, handschriftlich ergänzt, original signiert. Titelzeile gedruckt in hellorange. Muster des rückseitigen Sicherheitsdruckes: einfache verschlungene Wellenlinien. Maße: 16,6 x 20,9 cm.

Nr. 1022
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
European & American Steam Shipping Company
Pref. share 9 £, Nr. 29
30.5.1857
Erhaltung: EF
Als die European & American Steam Shipping 1857 gegründet wurde, kaufte sie quasi als “Erstausstattung” acht Stahlschiffe von der bereits 1848 von James Laming gegründeten General Screw Steam Shipping Company. Statt mit Geld wurde der Kaufpreis in Form von Aktien der neuen E&ASS Company bezahlt. Einer der Direktoren der Gesellschaft war T.R. Croskey, amerikanischer Konsul in Southampton. Vier der Schiffe (Golden Fleece, Hydaspes, Calcutta und Lady Jocelyn) wurden zum Liniendienst zwischen England bzw. Deutschland nach Südamerika eingesetzt, die anderen vier Schiffe (Queen of the South, Indiana, Argo und Jason) fuhren zweiwöchentlich zwischen Bremen, Southampton und New York. Auf der Südamerika-Tour teilte sich die Gesellschaft in Form eines Joint Ventures den Liniendienst mit der Hamburg Brasilianischen Packetschiffahrt Gesellschaft. Abfahrt- bzw. Anlaufhäfen in Europa waren Hamburg, Southampton und Antwerpen, Ziele in Brasilien waren die Städte Rio de Janeiro, Bahia und Pernambuco. Das Geschäft mit Südamerika florierte jedoch nicht und fuhr einige Verluste ein, etwas weniger dramatisch stellte sich der finanzielle Verlust beim Amerika-Geschäft dar. Man behalf sich, indem dann sieben Schiffe zunächst an die East India Company verchartert wurden. Kurze Zeit später wurde die Gesellschaft selbst für 250.000 Pfund an J.O. Lever verkauft, der große Anteile an der Galway Linie besaß. Lever vercharterte nun drei Schiffe an die Real Companhia de Navegacao a Vapor Anglo-Luso-Brasileira (1859), wo sie unter portugiesischer Flagge fuhren, und vier Schiffe an die Galway Linie (1859 und 1860). 1861 wurden sechs dieser Schiffe gänzlich verkauft an die East India & London Shipping Company. Das verbleibende achte Schiff, die Argo, war bereits 1859 abgewrackt worden. So war der European & American Steam Shipping Company insgesamt nur ein recht kurzes aber ereignisreiches Leben beschert. Ein interessantes Dokument europäischer Schiffahrtsgeschichte. Prägesiegel mit Abbildung der Reedereiflagge. Originalsignaturen. Maße: 20,7 x 19,7 cm.

Nr. 1023
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Great Horseless Carriage Company
5 shares à 10 £, Nr. 1260
28.10.1896
Erhaltung: VF
Gegründet am 14.5.1896 in Coventry von Harry Lawson. Henry John Lawson (1852-1925), auch als Harry Lawson bekannt, war Großbritanniens Automobilkaufmann Nummer Eins. Dem Vorstand der Gesellschaft gehörten außer Harry Lawson auch einige bekannte Persönlichkeiten an: Earl of Winchilsea and Nothingham, Gottlieb Daimler und Comte de Dion. Als leitender Direktor unterschrieb die Aktie eigenhändig J.H. Mace (leitender Direktor bei der Daimler Motor Co.) Maße: 27,2 x 32,2 cm. Knickfalten, sonst tadellose Erhaltung.

Nr. 1024
Schätzpreis: 1.200,00 EUR
Startpreis: 600,00 EUR
Newry Navigation Company
1 share à 50 £, Nr. 83
1.8.1834
Erhaltung: EF
Die “Newry Navigation” im heutigen Nordirland besteht aus zwei Sektionen: Der bereits ab 1703 (nach der Entdeckung von Kohlevorkommen am Westufer des Lough Neagh in East Tyrone) projektierten “inland section” und dem ab 1760 gebauten Schifffahrtskanal zwischen Newry und der Irischen See. Die 18 Meilen lange “inland section”, erbaut zwischen 1731 und 1742, ist der überhaupt erste von Menschenhand geschaffene Kanal auf den Britischen Inseln und mit seinen 14 Schleusen ein Meilenstein des Kanalbaus überhaupt. Die Technik brachte der aus Deutschland stammende Architekt Richard Cassels mit, der den Kanalbau im Auftrag der “Commission of Ireland Navigation” bis 1733 leitete. Die Jungfernfahrt nach Fertigstellung der “inland section” absolvierte 1742 die “Cope of Lough Neagh” mit einer für Dublin bestimmten Ladung Kohle aus East Tyrone. Der 1769 fertiggestellte Schiffskanal zwischen Newry und dem offenen Meer ermöglichte der Stadt Newry dann, sich in der zweiten Hälfte des 18. Jh. zum grössten irischen Seehafen zu entwickeln. 1787 verlor die “Commission of Ireland Navigation” dann die Aufsicht über die Newry Navigation, welcher fortan unter der Kontrolle lokaler Behörden stand. Der Kanal war inzwischen in einem beklagenswerten Zustand, erst die 1800 vollzogene Abgabe der Verantwortung an den “Directors-General Inland Navigation” ermöglichte 1801-11 eine umfassende Instandsetzung und Vergrößerung vor allem der Schleusen. 1829 schließlich ging das Unternehmen an die neu gegründete private “Newry Navigation Company”. In der zweiten Hälfte des 19. Jh. geriet das Unternehmen wieder in große Schwierigkeiten, nicht nur wegen der aufkommenden Konkurrenz der Eisenbahnen, sondern auch, weil Newry als größter irischer Seehafen inzwischen von Belfast verdrängt worden war. Dem begegnete Newry mit der Vergrößerung des Schiffskanals nun für Schiffe bis 5.000 Tonnen. 1901 übernahm der “Newry Port and Harbour Trust” die Betriebsführung und mühte sich, den Kanal in Betrieb zu halten, doch letztlich ohne Erfolg: Nachdem schon 1939 das letzte Schiff die “inland section” befahren hatte, wurde sie 1949 stillgelegt, 1956 folgte auch das verbliebene kleine Reststück innerhalb der Stadt Newry. Der Schiffskanal zum offenen Meer wurde 1974 stillgelegt, er ist heute ein Paradies für Angler. Nachdem das Interesse an Bau- und Industriegeschichte erwachte, werden ausgewählte Teile des einstmals ersten Kanals der Britischen Inseln seit 1989 restauriert und für die Nachwelt erhalten. Herrlicher Kupferstich auf Kalbspergament. Die große Vignette zeigt ein Ruderboot und einen Segelkahn auf dem Wasser, am Ufer eine Burgruine und im Hintergrund einen Gebirgszug. Maße: 18,6 x 24,5 cm. Mehrere Originalsignaturen, keine Entwertung.

Nr. 1025
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Staffordshire Joint Stock Bank Ltd.
5 shares à 25 £, Nr. 227
Birmingham, 1.1.1864
Erhaltung: EF
Die 1864 gegründete Bank hatte ihren Hauptsitz in der Temple Row in Birmingham sowie etliche Filialen in der damals ganz von der Montanindustrie geprägten Grafschaft Staffordshire in Mittelengland. Durch Übernahmen ab 1891 letztlich in der Hongkong & Shanghai Banking Corp. aufgegangen. Wunderschöne Vignette: im Vordergrund Fortuna mit Füllhorn und Merkur-Insignien, dahinter eine blühende Landschaft mit Hochöfen, rauchenden Schloten und Eisenbahn. Originalsignaturen. Maße: 20,2 x 24,9 cm.

Haiti

Nr. 1026
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
République d’Haiti
5 % Obligation 500 FF, Nr. 123708
15.4.1911
Erhaltung: VF
Die Bedienung dieser Anleihe wurde 1923 eingestellt. Wunderschöne Gestaltung (in der Platte signiert: G. Fraipont, berühmter Plakatkünstler) mit Küstenansichten, Palmen und Haitianern am Meer beim Sonnenuntergang. Maße: 42 x 28 cm. Mit anhängenden restlichen Kupons, nicht entwertet.

Italien

Nr. 1027
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Cantieri Riuniti dell’Adriatico
1 Azione à 100 Lire, Nr. 2410
Triest, 20.4.1937
Erhaltung: EF/VF
Gegründet 1908 als Cantiere Navale Triestino durch die italienische Consulich-Familie im damals noch zur k.u.k. Monarchie gehörenden Triest. Bis zum Ausbruch des 1. Weltkrieges liefen bei CNT sowohl Fracht- wie auch Kriegsschiffe vom Stapel, darunter der Kreuzer “Saida” für die k.u.k. Marine. Bei Kriegsausbruch verließ die überwiegend italienische Arbeiterschaft die nun dicht an der Frontlinie liegende Werft. Am 8.6.1915 wurde sie von der italienischen Armee besetzt und geriet anschließend unter österreichisches Feuer. In Ausweichquartieren bei der Donau-Dampfschifffahrts-Ges. in Budapest und auf dem Marinestützpunkt Pola baute das Unternehmen während des Krieges weiterhin U-Boote. Nach dem 1. Weltkrieg kam die Region Triest zu Italien und die Werft nahm ihre normale Arbeit wieder auf. Ab 1923 bei der Tochterfirma CANT (Cantieri Aeronautici i Navali Triestini) innerhalb der Werftanlagen in Monfalcone auch Bau von Wasserflugzeugen (die Flugzeugbauaktivitäten nahmen unter dem 1933 angeheuerten Chefkonstrukteur Filippo Zappata einen ungeheuren Aufschwung, gewannen über 40 Weltrekorde und beschäftigten dann über 5.000 Menschen). Die Werft selbst fusionierte 1929 mit “Stabilimento Technico Triestino” zur “Cantieri Riuniti dell’ Adriatico” (CRDA). Als CRDA Monfalcone spezialisierte sich die Werft auf U-Boote, 47 der 100 Vorkriegs-U-Boote Italiens wurden hier gebaut. 1984 wurde die Werft Bestandteil der Fincantieri-Gruppe. Herrliche Gestaltung, Abb. mit Schiff im Trockendock, Kran, Wasserflugzeug und haushohem Schiffsdiesel, Originalunterschriften. Maße: 19 x 41,2 cm Entwertungsperforation, Kupons ab 1944 anhängend. Dieser Nennwert erstmals auf einer Auktion angeboten.

Nr. 1028
Schätzpreis: 800,00 EUR
Startpreis: 400,00 EUR
FIAT S.p.A.
Vorzugs-Aktie 1.000 x 500 Lire, Muster
Turin, Mai 1969
Erhaltung: UNC/EF
Nullgeziffertes Specimen. Giovanni Agnelli, der Graf von Ruffia und der Graf von Bricherasio gründeten 1899 die FIAT-Werke (Fabbrica Italiana Automobili Torino). 1906 wurde das Unternehmen eine AG. Anfang der 20er Jahre eröffnete eine bedeutende Erweiterung der Produktion den Weg zum Massen-Hersteller. In den letzten Jahren lieferte sich FIAT mit VW einen ständigen Kampf um die Spitzenposition auf dem europäischen Markt. Meist gewinnt VW, doch FIAT kann sich rühmen, mit über 100 Jahren die wesentlich längere Automobil-Tradition zu besitzen. Zum FIAT-Konzern gehörte u.a. auch die Edelmarke Lamburgini sowie Alfa Romeo. Ende der 1990er Jahre beteiligte sich General Motors an der FIAT-Autosparte. Erst war eine langfristige Komplettübernahme geplant, doch 2004 war die finanziell kurzatmige GM froh, sich aus dem Engagement wieder herauskaufen zu können. Um den Einfluß der Agnelli-Familie zu erhalten, begab FIAT erstmals 1960 neben den Stammaktien auch Vorzugsaktien. Bei der Kapitalerhöhung 1969 wurden zusätzlich zu den schon vorhandenen 30 Mio. Stück weitere 30 Mio. neue Vorugs-Aktien ausgegeben. Großes Hochformat, riesige Ansicht des gigantischen FIAT-Werkes bei Turin aus der Vogelperspektive. Faksimile-Unterschrift Giovanni Agnelli. Maße: 34,1 x 22,5 cm. Mit anhängenden Kupons. Sämtliche FIAT-Aktien wurden inzwischen eingezogen und praktisch alle vernichtet. Deshalb unter den Automobilwerten nicht nur eines der bedeutendsten Stücke, sondern auch eine Riesen-Rarität. Unikat aus dem Uralt-Besitz des für den FIAT-Aktienhandel damals zuständigen amtlichen Kursmaklers.

Nr. 1029
Schätzpreis: 600,00 EUR
Startpreis: 300,00 EUR
FIAT S.p.A.
Vorzugs-Aktie 25 x 500 Lire, Muster
Turin, Mai 1969
Erhaltung: UNC/EF
Großes Hochformat, riesige Ansicht des gigantischen FIAT-Werkes bei Turin aus der Vogelperspektive. Faksimile-Unterschrift Giovanni Agnelli. Maße: 34,1 x 22,5 cm. Mit anhängenden Kupons. Sämtliche FIAT-Aktien wurden inzwischen eingezogen und praktisch alle vernichtet. Deshalb unter den Automobilwerten nicht nur eines der bedeutendsten Stücke, sondern auch eine Riesen-Rarität. Unikat aus dem Uralt-Besitz des für den FIAT-Aktienhandel damals zuständigen amtlichen Kursmaklers.

Nr. 1030
Schätzpreis: 900,00 EUR
Startpreis: 450,00 EUR
FIAT S.p.A.
Vorzugs-Aktie 50.000 x 500 Lire
Turin, Mai 1969
Erhaltung: UNC/EF
Großes Hochformat, riesige Ansicht des gigantischen FIAT-Werkes bei Turin aus der Vogelperspektive. Faksimile-Unterschrift Giovanni Agnelli. Maße: 34,1 x 22,5 cm. Mit anhängenden Kupons. Unikat.

Nr. 1031
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Governo Pontificio
Certificato di Capitale fruttifero Rendita annua di Scudi 900, Nr. 21710
Rom, 7.7.1839
Erhaltung: VF+
Bereits im Jahr 754 entstand durch eine von Kaiser Karl d. Gr. bestätigte Schenkung von Kaiser Pippin der Kirchenstaat. Der Papst wurde Landesherr in Rom. Nach und nach wurde der Vatikan befestigt und nach der Rückkehr der Päpste aus dem Exil in Avignon im 15./16. Jh. zum größten Palast der Welt ausgebaut. Von Anfang an kämpften die Römer in allen Jahrhunderten gegen die weltliche Herrschaft des Papstes. 1870 wurde Rom von den Italienern besetzt, womit die weltliche Herrschaft des Papstes aufhörte. Erst 1929 wurde durch die Lateranverträge innerhalb der Stadt Rom wieder ein eigenes päpstliches Staatsgebiet, der Vatikanstaat, geschaffen. Schöner Druck auf Büttenpapier mit Vatikan-Wasserzeichen und mit päpstlichem Wappen. Maße: 36,5 x 23,3 cm. Doppelblatt. Sehr alte Ausgabe, Federstrichentwertet.

Nr. 1032
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
L’Esploratrice S.A. di Esplorazione e Coltivazione di Miniere
Azione 100 Lre, Nr. 12524
Turin, 1.7.1878
Erhaltung: EF/VF
Italienische Bergbau-Gesellschaft, 1853 gegründet. Äußerst dekoratives, großformatiges Stück, drei Berglandschafts-Vignetten., Lithographie. Originalsignaturen. Maße: 30 x 33. Äußerst seltenes Stück, seit über 10 Jahren nicht mehr angeboten.

Nr. 1033
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Navigazione Alta Italia S.A.
250 Azioni à 200 Lire, Nr. 3
Turin, Juli 1917
Erhaltung: EF/VF
Um 1900 erhielt die Muggiano-Werft in Turin Aufträge zum Bau mehrerer Frachtdampfer. Als die Schiffe von den Auftraggebern nicht bezahlt werden konnten, wurden die Schiffbauer nolens volens Reeder und richteten ab 1901 einen Linienverkehr zwischen Genua und dem Golf von Mexico ein. Transportiert wurde vor allem Baumwolle. Mit der Fertigstellung der „Luigi Fruit of the Loom“ war die Flotte auf 5 Schiffe angewachsen und wurde nun in der „Navigazione Alta Italia“ verselbständigt. 1910 Zusammenschluß mit einer ursprünglich auf Sizilien beheimateten Reederei, deren Zielgebiet ebenfalls der Golf von Mexico war, vornehmlich für Weintransporte. 1922 wurde der erste Öltanker in Dienst gestellt, kurz darauf wurde in Genua eine eigene Neubau- und Reparaturwerft eingerichtet. 1932 an der Mailänder Börse eingeführt. Die auf über 50 Schiffe angewachsene Flotte wurde im 2. Weltkrieg komplett in Feindhäfen beschlagnahmt oder versenkt. Beim Wiederaufbau nach dem Krieg spezialisierte sich die Reederei auf Öl- und Gastanker. 1972 übernommen worden durch den Reeder Lolli Ghetti (geb. 1921 in Ferentino), der im Jahr 1966 in der Branche mit dem ersten Doppelhüllen-Tanker Furore gemacht hatte. 1997 Übernahme der Aktienmehrheit durch die G. & A. Montanari & Co. S.p.A., 1999 Fusion mit drei weiteren Reedereien der Montanari-Gruppe. Ausdrucksstarke Gestaltung mit farbigen Flaggen und Abb. eines Frachtdampfers. Maße: 23 x 41,2 cm. Mit anh. Quittungsbogen aus dem Aktienbuch. Erstmals überhaupt auf einer Auktion. Annullato-Stempel.

Japan

Nr. 1034
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Nissan Motor Company Ltd.
Aktie 1.000 x 50 Yen, Specimen
Tokyo, 27.11.1980
Erhaltung: EF+
Nullgeziffertes Specimen. 1914 wird das erste Datsun-Automobil gebaut. 1933 wird Nissan gegründet, zunächst als Motorenbauer und Nutzfahrzeugproduzent, während des 2. Weltkrieges werden auch Flugmotoren gebaut. 1937 ist der Datsun Typ 15 das erste in Japan fließbandmäßig hergestellte Auto. 1958 startet der Datsun-Export in die USA. 1960 gründet Nissan eine Tochter in Gardena/California, im gleichen Jahr erscheint mit dem SPL 210 der erste Datsun-Sportwagen. 1966 entsteht bei der Nissan Mexicana das erste Werk eines japanischen Herstellers auf dem amerikanischen Kontinent. 1969 ist der Datsun 240Z der meistverkaufte Sportwagen der Welt: Für eine Produktion von 1/2 Mio. Stück brauchte die berühmte Corvette 25 Jahre, der Datsun schaffte es in 10 Jahren. 1980 wird die Nissan Motor Manufacturing Corp. in Smyrna/Tennessee gegründet. 1983 verschwindet der Markenname Datsun, fortan werden die Fahrzeuge weltweit als Nissan vermarktet. 1999 beginnt die Allianz zwischen Nissan und Renault. Maße: 10,8 x 21 cm. Einzelstück aus einer alten Automobil-Spezialsammlung.

Nr. 1035
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Nissan Motor Company Ltd.
1 american depositary share à 50 Yen, Nr. M1831
19.3.2001
Erhaltung: EF
Gültige Aktie! Schöner blau/schwarzer Stahlstich mit Vignette eines der ersten Nissan-Autos aus dem Produktionsjahr 1933. Maße: 20,5 x 30,5 cm.

Jugoslawien

Nr. 1036
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
State Mortgage Bank of Jugoslavia
7 % Gold Bond 1.000 $, Nr. M6525
Belgrad, 1.4.1927
Erhaltung: VF
Die Wurzeln der Staatshypothekenbank des Königreichs der Serben, Kroaten und Slovenen reichen bis 1862 zurück. Reorganisiert 1898 und 1922, übernahm sie die Geschäfte der vorherigen Departement-Sparkasse. Für alle Verbindlichkeiten bürgte der Staat. Blau/schwarzer ABNC-Stahlstich, schöne Vignette: Mütter mit Kindern, Landwirtschaft und Bildung symbolisierend. Die Anleihe war bis 1957 fällig. 1967 unterbreitete die Sozialistische Bundesrepublik Jugoslawien den Anleihegläubigern eine Regulierung, wonach diese Anleihe zukünftig mit 3 resp. 3,5 % zu verzinsen war. Für die über weitere 50 Jahre laufende Rückzahlung wurde ein Tilgungsfonds eingerichtet. Maße: 38,4 x 25 cm. Rechter Rand knapp geschnitten. Das vorliegende Stück ist unentwertet, hat einen neuen Kuponbogen nach der Schuldenregulierung mit Kupons ab Nr. 33 (fällig ab 1984) und muss nach den Umschuldungsbedingungen bis heute bedient werden.

Kanada

Nr. 1037
Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Canadian North Pacific Fisheries Ltd.
50 shares à 5 $, Nr. A1073
Toronto, 12.2.1912
Erhaltung: EF
Die Gründung der Pacific Whaling Company (der späteren Canadian North Pacific Fisheries) im Jahr 1905 markiert den Beginn des kommerziellen Walfangs im Nordpazifik. Zuvor hatten die Initiatoren Captain Sprott Balcom und Captain William Grant mit ihren Schiffen Pelzrobben gejagt. Nachdem diese fast ausgerottet waren, wandte man sich dem Walfang zu. Auf Inselgruppen vor der Küste von British Columbia wurden fünf feste Walfangstationen errichtet. Ein drastischer Rückgang der Fänge im Jahr 1914 führte 1915 zum Konkurs dieser Gesellschaft. Die Fangstationen und Walfangschiffe kaufte der Amerikaner William P. Schupp, dem bereits zwei Walfangstationen vor der Küste von Alaska und eine im Staat Washington gehörten. Schupp formte daraus die “Consolidated Whaling Corporations Ltd.” Vor der Küste von British Columbia wurden bis zur Einstellung des Walfangs im Jahr 1967 insgesamt 24.427 Wale erlegt. Herrlicher Stahlstich von Waterlow & Sons mit großer Walfangszene. Maße: 21,2 x 28,4 cm.

Nr. 1038
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
New Brunswick and Canada Railway and Land Company Ltd.
5 Class C Shares à 20 £, Nr. 681-685
15.2.1857
Erhaltung: EF
Gegründet 1835 als St. Andrews & Quebec Ry. zum Bau einer Bahn in britischer Kolonialspur (1676 mm, im Jahr 1877 auf Normalspur umgespurt) vom Hafen Saint Andrews nach Quebec. Erst 1851 begann der Bahnbau, machte nur langsame Fortschritte und erforderte schließlich 1856 die Reorganisierung als New Brunswick & Canada Ry. Zu dieser Zeit war erst ein 35 km langes Teilstück bis Dumbarton befahrbar. Mitte 1862 wurde Richmond an der Grenze zum US-Bundesstaat Maine erreicht. 1866 ging eine 31 km lange Zweigstrecke zur Hafenstadt Saint Stephen in Betrieb (Betriebsführung durch die NBCR, formell im Besitz der St. Stephen Branch Ry.), 1868 folgte eine 18 km lange Zweigstrecke nach Woodstock. Auf dem Territorium des US-Bundesstaats Maine wurde die Bahn 1870 durch die Houlton Branch RR (ab 1873 durch die NBCR gepachtet) bis Houlton verlängert. 1882 wurde die NBCR auf 999 Jahre an die im Norden anschließende New Brunswick Ry. verpachtet. Dieser Vertrag ging 1890 auf die Canadian Pacific Ry. über. Erst 1989 wurde ein Teil der Strecken stillgelegt, der Abschnitt von McAdam bis St. Stephen wird bis heute von der New Brunswick Southern Ry. befahren. Prägesiegel mit Abbildung einer Dampflokomotive. Maße: 20,5 x 23,5 cm.

Nr. 1039
Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
New Brunswick and Canada Railway and Land Company Ltd.
50 Class C Shares à 20 £, Nr. 3901-3950
15.2.1857
Erhaltung: EF
Prägesiegel mit Abbildung einer Dampflokomotive. Maße: 20,2 x 22,6 cm. Dieser hohe Nennwert ist äußerst selten.


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