44. Auktion am 12. Juli 2010
Deutschland
Los Nr. 601-866
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Nr. 601 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Münchener Glühlampen-AG
Aktie 10.000 Mark, Nr. 15425
München, 22.4.1923 VF
Gründeraktie, Auflage 20.000 (R 10). Einrichtung und Betrieb industrieller Anlagen, Herstellung und Erfindung von Erzeugnissen der Glühlampenindustrie. 1925 in Liquidation. Glühlampe im Unterdruck. Mit komplett anh. Kuponbogen. Nicht entwertet.

Nr. 602 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
National-Bank AG
Aktie 50 DM, Nr. 28148
Essen, Juli 1969 UNC/EF
Auflage 3.000 (R 7). Gründung 1921 als Vereinsbank für Deutsche Arbeit AG mit Sitz in Berlin. 1922 Umfirmierung in Deutsche Volksbank AG und Sitzverlegung nach Essen. 1933 Umfirmierung in National-Bank AG. Übernommen wurde 1942 der Duisburger Bankverein AG und 1957 die Oberhausener Bank AG. Mit 11 Niederlassungen im Ruhrgebiet heute eine der letzten noch selbständigen Regionalbanken. Größter Einzelaktionär war früher die Industriekreditbank AG, Düsseldorf; heute ist es mit ca. 26 % die Signal-Iduna-Versicherung. Lochentwertet.

Nr. 603 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
National-Film-AG
Aktie 20 RM, Nr. 14597
Berlin, Juni 1925 EF
(R 7) Gründung 1918 als „AG für künstlerische Lichtspiele Patria“. 1920 Einstellung der Fabrikation von Filmen, danach ausschließlich Betrieb von Kino-Theatern und Filmverleih. Wegen des Ansatzes internationaler Großfilme ab 1924 enge Beziehung zur Paramount-Film. 1927/28 Bau eines repräsentativen Uraufführungs-Theaters, des „Titania-Palastes“ in Steglitz. Im gleichen Jahr Abkommen mit der Warner Brothers Pictures, wonach jährlich mindestens 12 Filme in Deutschland unter amerikanischer Finanzierung herzustellen waren. Börsennotiz: Freiverkehr Berlin. Lochentwertet. Nur 38 Stück lagen im Reichsbankschatz.

Nr. 604 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
NAVIS Schiffahrts- und Speditions-AG
Namensaktie 10.000 DM, Nr. 60
Hamburg, Oktober 1995 UNC/EF
Gründeraktie, Auflage 170. Die AG entstand 1995 durch Umwandlung einer gleichnamigen GmbH. Aktionäre sind Walter Stork (88,6%) Greta Stork (9,4%) und Remo Stork (2%), alle aus Hamburg, also eine reine Familien-AG. Tätigkeitsgebiet: Geschäfte der Spedition und Verfrachtung von Gütern jeglicher Art und deren Lagerung. Das global aktive Unternehmen besitzt Standorte in Hamburg, Bremen, Rotterdam, Antwerpen, Hannover und Freiberg. Außerdem ist Navis an vier Hamburger Logistik-, Seehafen- und Speditionsgesellschaften mit je 50 % beteiligt. Sehr dekorativ, mit postkartengroßem Plan des Hamburger Hafens mit den einzelnen Hafenbecken. Rückseitig entwertet.

Nr. 605 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Neckarwerke Elektrizitätsversorgungs-AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 10008
Eßlingen, Januar 1957 EF
Auflage 12.500 (R 6). Gründung 1905 unter Übernahme einer 1899-1904 von Heinrich Mayer in Altbach errichteten “Kraftcentrale für die Überland-Stromversorgung”. 1997 Fusion mit den Technischen Werken der Stadt Stuttgart AG, Sitzverlegung nach Stuttgart und Umfirmierung in “Neckarwerke Stuttgart AG”. Großaktionäre sind die Landeshauptstadt Stuttgart, der Neckar-Elektrizitätsverband und die EnBW. Direkt versorgt werden jetzt 124 Städte und Gemeinden in der Mitte Baden-Württembergs (darunter Stuttgart, Esslingen, Ludwigsburg, Böblingen und Göppingen). Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 606 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Neckarwerke Stuttgart AG
Sammelaktie über 50 Stückaktien, Nr. 60000040
Stuttgart, August 1999 EF+
(R 7) Sehr dekorativ, mit Abb. von Kernkraftwerk, Überlandleitung, altem Gasometer und Druckrohrleitung. Mit Restkupons. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 607 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Neckermann Versand AG
Sammelaktie Lit. A 10 x 50 DM, Blankette
Frankfurt/Main, Juni 1977 EF+
(R 8) Gründung 1948 als Textilgeschäft Neckermann KG, 1963 Umgründung in eine KGaA. Im gleichen Jahr wird der Fertighausvertrieb und der Reisedienst (später Neckermann und Reisen N-U-R) aufgenommen. 1976 erwirbt die Karstadt AG eine Schachtelbeteiligung, 1977 Sanierung des schwer angeschlagenen Unternehmens, 1984 Eingliederung in die Karstadt AG. Was bleibt, ist die beispiellose unternehmerische Leistung von Josef Neckermann, der im deutschen Versandhandel allein auf einen Marktanteil von 10 % kam. Sehr dekorativ, mit großer Ansicht des damals gerade neuerbauten Versandzentrums. Lochentwertet.

Nr. 608 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Neisser Kreisbahn-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1926
Neisse, 1.1.1913 EF-
Gründeraktie, Auflage 3.340. Gründung 1910. Strecken Neisse-Steinau (21 km) und Neisse-Weidenau (19 km) südlich von Breslau. Großformat, Originalsignaturen für den Vorstand. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 609 Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Nestlé Deutschland AG
Sammelaktie 20 x 50 DM, Nr. 69681-69700
Frankfurt a.M., September 1987 UNC/EF
Gründeraktie (R 6). Gründung 1987 zur Bündelung der deutschen Interessen der Schweizer Nestlé S.A. Mit fast 3 Mrd. DM Jahresumsatz und über 12.000 Beschäftigten einer der größten Lebensmittelkonzerne. Tochterfirmen sind u.a. Allgäuer Alpenmilch, Libby, Thomy, Friskies, Herta, Maggi, Rowntree Mackingtosh, Nestlé-Alete und Warncke-Eiskrem. Mit dem bekannten Nestlé-Markenzeichen. Bis auf ganz wenige Erinnerungsstücke wurde die gesamte Auflage vernichtet. Entwertet.

Nr. 610 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 85,00 EUR
Neue Deutsch-Böhmische Elbeschiffahrt AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2360
Dresden, 30.9.1907 EF-
Gründeraktie, Auflage 3.000, nach Kapitalherabsetzung 1914 noch 2.700. 1907 gegründet. 1920 Bau eines Speichers im Dresdner Alberthafen. Die seit 1918 bestehende Betriebsgemeinschaft mit der Deutsch-Oesterreichischen Damfschiffahrt AG in Magdeburg führte 1921 zur Vollfusion. Ferner 1923 Aufnahme der Sächsisch-Böhmische Dampfschiffahrts-Gesellschaft in Dresden durch Fusion. Die Flotte bestand jetzt aus 25 Schleppdampfern, 5 Eilfachtdampfern für den Verkehr nach Halle a. d. Saale, 10 Schrauben-Bugsierdampfern, 5 Barkassen und 69 Frachtschiffen. Ab 1925 Betriebsgemeinschaft mit der Vereinigte Elbeschiffahrts-Gesellschaft AG in Dresden. 1927 Erwerb eines großen Umschlagplatzes am Hamburger Hafenbecken “Haken”. 1936 Übernahme der Schiffswerft und Maschinenfabrik Dresden-Laubegast GmbH. Ab 1937 Betriebsgemeinschaft mit der Neue Norddeutsche und Vereinigte Elbeschiffahrt AG in Hamburg. Letzte Großaktionäre waren die AG für Binnenschiffahrt (1941 als Reichswerke AG für Binnenschiffahrt “Hermann Göring” gegründet) mit 50,2 % und der Freistaat Sachsen mit 47,82 %). Auf DDR-Gebiet ging der Betrieb 1950 auf die Deutsche Schiffahrts- und Umschlagsbetriebszentrale (DSU) über. Die AG wurde 1951 von Dresden nach Hamburg verlagert. 1958 im Zuge einer Interessengemeinschaft Verpachtung der verbliebenen 2 Kähne und 5 Motorschiffe und der Umschlaganlagen an die Schlesische Dampfer-Compagnie - Berliner Lloyd AG in Hamburg. 1967 in eine GmbH umgewandelt. Feine Eichenlaubumrandung mit Elementen des Jugendstils. In den vier Ecken sind die Häfen Tetschen, Dresden, Magdeburg und Hamburg genannt. Lochentwertet.

Nr. 611 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Neukölln-Mittenwalder Eisenbahn-Gesellschaft
Aktie Lit. A 1.000 RM, Nr. 3231
Berlin, 1.4.1936 EF
Auflage 250. Gründung 1899 als „Rixdorf-Mittenwalder Eisenbahn“. Strecke Neukölln-Mittenwalde-Schöneicherplan (33,2 km). 2/3 der Strecke wurden in der Ostzone 1947 entschädigungslos enteignet. Die Reststrecke Berlin Neukölln (Hermannstr.)-Teltowkanal-Britz-Buckow-Rudow wird bis heute für den Güterverkehr intensiv genutzt (Personenverkehr 1955 eingestellt). Lochentwertet.

Nr. 612 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 70,00 EUR
Neustädter Emaillierwerke H. Ulbricht & Co. AG
Sammelaktie 269.000 RM, Nr. 1-269
Neustadt Sa., 6.9.1943 VF
Auflage 1 (R 12). Gegründet 1881, 1918 umgewandelt in eine. Herstellung und der Vertrieb von Erzeugnissen der Eisen- und Metallbearbeitung sowie die Emaillierung und die Herstellung von Emaille. Haupterzeugnisse: Emaillierte Haus- und Küchengeräte und Krankenpflegeartikel. Seit 1939 bestand eine enge Zusammenarbeit mit dem Werk des Hauptaktionärs, der Firma Ernst Hecker AG in Aue. Im Zusammenhang mit der Enteignung der Ernst Hecker AG Aue wurden auch sämtliche Betriebsmittel der Neustädter Firma in Volkseigentum überführt. Die Löschung aus dem Handelsregister erfolgte 1950. Der Betrieb firmierte dann als VEB Emaillierwerk Neustadt (bis mindestens 1967 nachweisbar). Grundkapital der Gesellschaft: 275.000 RM, eingeteilt in 2 Sammelaktien (6.000 + 269.000 RM). Maschinenschriftliche Ausführung, mit Originalunterschriften. Lochentwertet. Die vertikale Knickfalte am oberen Rand eingerissen. Unikat!

Nr. 613 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Niederrheinische Bergwerks-AG
Aktie 100 DM, Nr. 224635
Düsseldorf, November 1959 EF
Auflage 20.000 (R 7). Gründung 1911 als GmbH, in der die Gewerkschaften “Großherzog von Baden”, “Ernst Moritz Arndt” und “Süddeutschland” zusammengeschlossen waren. Seit 1923 AG mit Sitz in Neukirchen, Sitz der Hauptverwaltung in Düsseldorf. Neugründung 1959 durch Umwandlung der Gewerkschaft Leonhardt, wobei für 1 Kux nom. 7.000 DM Aktien ausgegeben wurden. Diese 1910 in Köln gegründete und später nach Halle a. Saale verlegte Gewerkschaft gehörte zum Michael-Konzern, der nach Enteignung des mitteldeutschen Besitzes ab 1948 seine Struktur neu ordnen musste und sich dabei in die “Braunkohlen-Gruppe” und die “Steinkohlen-Gruppe” aufteilte. Ursprung des Bergwerks mit 5 Schachtanlagen in Neukirchen-Vluyn, Kapellen und Tönisberg ist das Kohlenfeld „Verein“ in Moers (verliehen 1855). Das Feld wurde 1873/74 real geteilt in die Felder Norddeutschland (später im Besitz der Fried. Krupp AG) sowie Großherzog von Baden, Ernst Moritz Arndt und Süddeutschland (diese drei Gewerkschaften gründeten 1911 zu gleichen Anteilen die Niederrheinische Bergwerks-GmbH). Die Förderung von Magerkohle und Anthrazit aus gleichmäßig und flach gelagerten Flözen überstieg 1960 die 2-Mio.-t-Grenze und machte die in Düsseldorf börsennotierte AG zur ertragstärksten Zechengesellschaft des westdeutschen Steinkohlenbergbaus. 1969 Einbringung des Bergbauvermögens in die Ruhrkohle AG, die sich bis dahin bereits 99,8 % der Aktien gesichert hatte. Die Zeche Niederberg in Neukirchen-Vluyn wurde erst Ende 2001 als eine der letzten des Ruhrgebiets stillgelegt. Ausgesprochen dekorativ, große Abb. mit rauchenden Schloten und Fördertürmen. Schöner und seltener DM-Wert. Rückseitig entwertet.

Nr. 614 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Niedersächsische Landesbank AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 14765
Bodenwerder, 1.1.1923 EF-
Auflage 16.100 (R 8). Gründung 1910 in Polle, Zweigstellen in Hameln und Emmerthal. Während des 1. Weltkrieges war der Betrieb eingestellt. 1919 übernahm eine regionale Investorengruppe den AG-Mantel frei von Verbindlichkeiten und nahm den Bankbetrieb auf neuer Grundlage wieder auf. 1924 Konkurs. Mit kpl. Kuponbogen (doppelt so groß wie die Aktie).

Nr. 615 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Nixdorf Computer AG
Vorzugs-Aktie 50 DM, Muster
Paderborn, Mai 1984 UNC/EF
(R 10) Gründung 1952 als „Labor für Impulstechnik“ in Essen von Heinz Nixdorf. 1968 Umfirmierung in Nixdorf Computer AG. Das Unternehmen stieg zu einem der bedeutendsten Computer-Hersteller mit einem Jahresumsatz bis zu 5 Mrd. DM auf, dann folgte ein fast genauso rasanter Abstieg. 1990 brachte die Siemens AG ihren Geschäftsbereich Daten- und Informationssysteme ein und übernahm die Führung, gleichzeitig Umbenennung in Siemens Nixdorf Informationssysteme AG. 1992 in die Siemens AG eingegeliedert. Druck von G & D mit Weltkarte. Mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 616 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Nord-Deutsche Lebensversicherungs-AG
Namens-Aktie 60 DM, Blankette
Hamburg, Januar 1955 EF
(R 10) Gründung 1928 als Tochtergesellschaft der Nord-Deutsche Versicherungs-AG (zum 1.1.1969 Fusion mit der Hamburg-Bremer FeuerversicherungsGesellschaft zur Nord-Deutsche und Hamburg-Bremer Versicherungs-AG). Kurseinstellung Ende 1976. Übertragung des Lebensversicherungsbestandes auf die Hamburg-Mannheimer Versicherungs-AG. Am 20.7.1978 Änderung des Unternehmensgegenstandes auf Betrieb der Rechtsschutzversicherung und Änderung des Namens auf Hamburg-Mannheimer Rechtsschutzversicherungs-AG, heute noch so existierend.

Nr. 617 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Nord-Deutsche Versicherungs-Gesellschaft
Namens-Aktie Lit. C 100 RM, Nr. 13834
Hamburg, Oktober 1930 EF+
Auflage 21.226 (R 6). Alte, bereits 1857 gegründete Versicherung. Zahlreiche Fusionen und Übernahmen in den 20er und 30er Jahren, u.a. mit der Nord-West-Deutschen Versicherungs-AG, der Hanseatischen Versicherungs-AG und der Cöln-Hamburger Versicherungs-AG. 1968 Verschmelzung mit der 1854 gegr. Hamburg-Bremer Feuer-Versicherungs-Gesellschaft zur “Nord-Deutsche und Hamburg-Bremer Versicherungs-AG”. 1975 (inzwischen war die Münchener Rück mit 50 % beteiligt) Neugründung als Nord-Deutsche Versicherungs-AG. Bald darauf erwarb die Württembergische Versicherung 100 % der Aktien. 1998 Übertragung des Versicherungsbestandes auf die Württembergische und Badische Versicherungs-AG (heute: Wüstenrot & Württembergische). Der AG-Mantel ging an die britische AIG UK Holdings PLC, eine Tochter des im Zuge der Finanzkrise 2008/09 dann skandalumwitterten US-Versicherungsriesen AIG.

Nr. 618 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Nord-Deutsche Versicherungs-Gesellschaft
Namens-Aktie Lit. D 400 RM, Nr. 11880
Hamburg, Oktober 1930 UNC/EF
Auflage 19.324 (R 8). Vorliegende Aktie mit 25 % Teileinzahlung (galt ab 1939 als vollgezahlte 100-RM-Aktie).

Nr. 619 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Nord-Deutsche Versicherungs-Gesellschaft
Namens-Aktie Lit. C 1.000 DM, Teilblankette, Nr. 1793
Hamburg, Juni 1956 UNC/EF
(R 9)

Nr. 620 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Nord-Deutsche Versicherungs-Gesellschaft
Namens-Aktie Lit. B 400 DM, Blankette
Hamburg, Juni 1956 UNC/EF
(R 10) Mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 621 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Nord-West-Deutsche Hefe- und Spritwerke AG
Namensaktie 250 RM, Nr. 374
Hameln, 17.9.1941 EF
Auflage 1.050 (R 6). Bei der Gründung 1907 (anfangs mit juristischem Sitz in Hannover, 1918 nach Hameln verlegt) übernahm eine Gruppe von Bäckermeistern eine in Hameln 1870 errichtete und seit 1895 stillliegende Zuckerfabrik einer Bremer Zuckerraffinerie. Die Hefe- und Spiritusfabrik erzeugte Hefe, Sprit, Backpulver und Puddingpulver. Um 1910 wurde in dem Fabrikgebäude außerdem eine Teppich-Weberei untergebracht. 1940 Hinzuerwerb der Hefefabrik Wilcke im ostpreußischen Rastenburg. 1974 Zusammenlegung des operativen Geschäfts in der Nordwestdeutsche HEFE-UNION (zusammen mit den Firmen R. Moormann in Werne und C. C. Christiansen in Flensburg) und 1977 Verlegung der Hefeproduktion nach Monheim. Die bis heute bestehende AG (jetzt: NWDH Holding AG) hält eine Mehrheit am hefeproduzierenden Gemeinschaftsunternehmen und ist zudem mit der Entwicklung des eigenen Grundbesitzes befaßt (vor allem der ehemaligen Fabrik in Hameln, dem HefeHof, seit 2000 eine Shopping-Mall). Lochentwertet.

Nr. 622 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Nordcement AG
Aktie 100 DM, Nr. 66085
Hannover, Juli 1964 UNC/EF
Auflage 40.000, kompletter Neudruck nach Umfirmierung. Gründung 1898 als Norddeutsche Portland-Cement-Fabrik Misburg. Später kontinuierliche Expansion durch Aufkauf von Konkurrenten: Misburger Portland-Cement-Fabrik Kronsberg AG (1904), Wunstorfer Portlandcementwerke AG (1929), Portland Alemannia AG in Hannover und Portlandcementwerk Schwanebeck AG (1930), Portlandcementfabrik Hoiersdorf GmbH, Portlandzementwerk “Siegfried” Salzderhelden AG und Vorwohler Portland-Cement-Fabrik AG, Hannover (1942). Alle diese Beteiligungen sowie die Braunschweiger Portlandcementwerk AG, Salder wurden 1950/57 auf die Nordcement verschmolzen. 1964 Umfirmierung in NORDCEMENT AG. 1973/75 Erwerb und anschließende Verschmelzung der Portland-Cementfabrik Hardegsen AG. In Betrieb blieben die Werke Höver (Werk Alemannia), Hardegsen und Wunstorf. Großaktionär war bis in die 70er Jahre die AGIV, danach die Schweizer Holderbank (Mehrheit) und mit einer Schachtel die Heidelberger Zement. Verschmelzung mit der Alsen GmbH und der Breitenburger Finanzholding GmbH auf die Breitenburger Portland-Cement-Fabrik und Umbenennung in Alsen AG. Rückseitig entwertet.

Nr. 623 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Norddeutsche Kundenkreditbank AG
Aktie 100 DM, Nr. 10964
Hannover, April 1957 EF+
Auflage 12.500 (R 8). Gründung 1950 als Niedersächsiche Kundenkredit GmbH, 1954 Umwandlung in Norddeutsche Kundenkreditbank GmbH. 1957 in eine AG umgewandelt. Zweigniederlassungen in Braunschweig, Göttingen, Hildesheim, Kassel, Oldenburg, Osnabrück. Großaktionär: Braunschweigische Staatsbank. Prägesiegel lochentwertet.

Norddeutsche Munitionsfabrik Schoenebeck a. Elbe AG Gross Salze
Nr. 624 Schätzpreis: 1.000,00 EUR
Startpreis: 750,00 EUR
Norddeutsche Munitionsfabrik Schoenebeck a. Elbe AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1463
Gross Salze, 1.1.1900 EF
Auflage 500 (R 9). “Schönebeck und Munition, das ist so wie Lübeck und Marzipan”, sprach Innenminister Jeziorski 2004 beim 175-jährigen Jubiläum der Herstellung von Munition und Sprengstoff bei der Lapua GmbH (vorm. SK Jagd- und Sportmunition Schönebeck). Schon 1829 hatten Sellier & Bellot eine Fabrik im preußischen Schönebeck errichtet, die im 1. Weltkrieg enteignet und 1922 auf die Österreichische Waffenfabriks-AG übertragen wurde. Die Norddeutsche Munitionsfabrik Schoenebeck wurde 1898 gegründet mit einem Kapital von 1 Mio. M, welches 1900 um o,5 Mio. M erhöht wurde. Der Fabrikbesitzer Dr. Paul Pondorf brachte (gegen Gewährung von 300 Aktien) die von ihm erfundene Fabrikationsmethode mit allen Patenten ein. Zweck: Herstellung von Kriegsmunition, Waffen und Jagdpatronen. Im Herbst 1899 wurde der Betrieb aufgenommen. Schon ein Jahr darauf geriet die AG in Liquiditätsschwierigkeiten, weil die rumänische Regierung die Abnahme einer großen Vertragsmenge Artilleriemunition verweigerte. Im Herbst 1902 beschlossen die Aktionäre die Liquidation und gründeten gleichzeitig die Munitionswerke Schönebeck GmbH (MWS) als Auffanggesellschaft. Neuer Direktor wurde mit Castenholz ein Miteigentümer der SAXONIA Patronenfabrik GmbH in Köln. Die Kölner Fabrik wurde geschlossen und die Produktion speziell rauchloser Patronen nach Schönebeck übergeleitet. MWS war zunächst nicht Mitglied des bestehenden Verkaufskartells (“Munitionsverband”) und wurde deshalb von den Verbandsfirmen komplett boykottiert und insbesondere von der Belieferung mit Zündhütchen abgeschnitten. Der Kommerzienrat Allendorfer (Besitzer der Kaiserbrauerei in Schönebeck), der schon zu den Mitbegründern der Norddeutschen Munitionsfabrik Schoenebeck gehört hatte, errichtete daraufhin auf seinen umfangreichen Grundstücken die Sprengstoff- und Munitionsfabrik A. & W. Allendorf, die dann auch MWS mit Zündhütchen belieferte. Schließlich übernahm die Lignose Sprengstoffwerke AG (vorm. Oberschlesische AG für Fabrication von Lignose, Schießwollefabrik für Armee und Marine, Kruppamühle) 1913 die Allendorf’sche Fabrik und 1920 auch die MWS. Zu DDR-Zeiten in Volkseigentum weitergeführt. Bis heute ist Schönebeck einer der traditionsreichsten Standorte der Munitionsherstellung. Mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 625 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Norddeutsche Portland-Cement-Fabrik Misburg
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1940
Hannover, 26.11.1904 VF+
Auflage 400. Gründung 1898. Später kontinuierliche Expansion durch Aufkauf von Konkurrenten: Misburger Portland-Cement-Fabrik Kronsberg AG (1904), Wunstorfer Portlandcementwerke AG (1929), Portland Alemannia AG in Hannover und Portlandcementwerk Schwanebeck AG (1930), Portlandcementfabrik Hoiersdorf GmbH, Portlandzementwerk “Siegfried” Salzderhelden AG und Vorwohler Portland-Cement-Fabrik AG, Hannover (1942). Alle diese Beteiligungen sowie die Braunschweiger Portlandcementwerk AG, Salder wurden 1950/57 auf die Nordcement verschmolzen. 1964 Umfirmierung in NORDCEMENT AG. 1973/75 Erwerb und anschließende Verschmelzung der Portland-Cementfabrik Hardegsen AG. In Betrieb blieben die Werke Höver (Werk Alemannia), Hardegsen und Wunstorf. Verschmelzung mit der Alsen GmbH und der Breitenburger Finanzholding GmbH auf die Breitenburger Portland-Cement-Fabrik und Umbenennung in Alsen AG. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 626 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Norddeutsche Versicherungs-Bank AG
Namensaktie 1.000 Mark, Nr. 3077
Berlin, 15.7.1919 EF+
Auflage 1.000 (R 8). Gründung 1915. Rückversicherung in allen Zweigen, 1919 auch Aufnahme der direkten Transport-Versicherung. 1925 nach Ablehnung eines Vergleichsantrages in Anschlußkonkurs gegangen. Lochentwertet.

Nr. 627 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Nordgummiwerke AG
Aktienanteilschein 5 RM, Nr. 1667
Berlin, Juni 1925 EF+
(R 8) Gründung 1871 als „Norddeutsche Gummi- und Guttapercha-Waaren-Fabrik vorm. Fonrobert & Reimann AG“, 1923 umbenannt in Nordgummiwerke AG. Hergestellt wurden Gummifabrikate für technische, pharmazeutische und chirugische Zwecke sowie Kurz- und Spielwaren. Das Fabrikgrundstück Tempelhofer Ufer 16-18 war rd. 4.400 qm groß, das 1913 erworbene zweite Fabrikareal in Mariendorf rd. 20.000 qm. Bis 1926 in Berlin börsennotiert. 1927 wegen Preisrückgängen und damit verbundenen Wertverlusten der Vorräte in Vergleich gegangen. Die Betriebe, die zuletzt noch ca. 500 Mitarbeiter beschäftigten, wurden stillgelegt. Anschließend erwarb die Bankkommissionsfirma Curt Landsberg-Berlin die Aktienmehrheit und benannte die Gesellschaftum in „Tempelhofer Ufer-Grundstücks-AG“. Geschäftszweck war nun die Vermietung der Fabrikareale am Tempelhofer Ufer und in Mariendorf. 1937 erloschen, nachdem ein Konkursverfahren mangels Masse gar nicht erst eröffnet werden konnte. Lochentwertet. Nur 15 Stücke aus dieser Emission sind bekannt!

Nr. 628 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Nordhäuser Aktien-Brauerei
Aktie 500 RM, Nr. 989
Nordhausen, 1.5.1928 EF
Auflage 1.250. Gründung 1889 durch Zusammengehen des Städt. Gosebrauhaus (gegr. 1729), des Brauverein auf Aktien (gegr. 1845) und der Brauerei Spangenberg (gegr. 1849). Die Brauerei war, mit eigener Mälzerei, Vor dem Hagentor 1 ansässig. Bierniederlagen in Ellrich, Bad Lauterberg, Herzberg, Osterode, Großbodungen, Sondershausen, Stolberg, Roßla und Benneckenstein. Nach 1945 enteignet. Schönes Wappen im Unterdruck. Lochentwertet.

Nr. 629 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Nordostdeutsche Bank KGaA
Aktie Lit. B 1.000 Mark, Nr. 125108
Königsberg i.Pr., 17.1.1923 EF-
Auflage 100.000 (R 9). Gründung 23.10.1922. Am 8.12.1924 Eröffnung des Konkursverfahrens. Dekorativ, Vignetten mit Dampfer, Pflug und Fabrik.

Nr. 630 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Nordstern Allgemeine Versicherungs-AG
Namens-Aktie 100 DM, Nr. 258707
Köln und Berlin, Januar 1974 UNC/EF
Gründung 1866 in Berlin als Preußische Feuer-Versicherungs-AG. Umbenannt 1914 in Nordstern-Preußische Feuer-Versicherungs-AG, 1929 in Nordstern und Vaterländische, 1932 in Nordstern Allgemeine Versicherungs-AG. 1949 Errichtung eines zweiten Hauptsitzes in Köln, 1996 Aufhebung des Sitzes in Berlin (am Nordsternplatz). 1999 auf die AXA Colonia Versicherung AG verschmolzen. Mit Firmensignet. Rückseitig entwertet.

Nr. 631 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Nordstern Lebensversicherungs-AG
Namensaktie 1.000 DM, Nr. 115
Köln und Berlin, Juni 1956 UNC/EF
Auflage 800. Gründung 1866 als Nordstern-Lebensversicherungs-AG in Berlin. 1878 Fusion mit der Schlesischen Lebensversicherung, gegr. 1872 in Breslau. 1906 Übernahme der Vaterländische Lebensversicherungs-AG, gegr. 1872 in Elberfeld. 1920 Fusion mit der “Teutonia” Versicherungs-AG, gegr. 1852 in Leipzig. 1922 Bestandsübertragung auf die ALLBA Allgemeine Lebensversicherungs-Bank AG. 1925 Umfirmierung in Allba Nordstern Lebensversicherungs-AG, 1936 in Nordstern Lebensversicherungs-AG. 1996 wurde der Sitz in Berlin aufgehoben. 1999 Verschmelzung auf die AXA Colonia Lebensversicherung AG.

Nr. 632 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Nordwestdeutsche Kraftwerke AG
Aktie 100 DM, Nr. 2793
Hamburg, März 1953 EF
(R 8) Gründung 1900 durch Siemens & Halske und Schweizer Finanzfreunde als „Siemens Elektrische Betriebe“. Übernommen wurde zunächst das von Siemens errichtete und betriebene Elektrizitätswerk im spanischen Malaga sowie das Elektrizitätswerk und die Straßenbahn in Weimar. Später kamen u.a. die Werke Pisa, Alessandria, Nixdorf, Türmitz, Asch, Oberleutensdorf, München-Ost, Hof, Lübeck, Harburg, Südharz und Wiesmoor hinzu. Nach dem 1. Weltkrieg gingen die ausländischen Investments verloren. 1925 anläßlich der Übernahme der Aktienmehrheit durch den Preußischen Staat Umfirmierung in “Nordwestdeutsche Kraftwerke AG” und Sitzverlegung nach Hamburg. 1985 mit dem Großaktionär PreußenElektra AG verschmolzen und in die VEBA eingegliedert, somit heute Teil des Energieriesen E.ON. Lochentwertet.

Nr. 633 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Nürnberger Lebensversicherung AG
Sammelaktie Lit. A 10 x 100 RM, Nr. 3641-50
Nürnberg, 1.9.1939 EF+
(R 7) Gründung 1884 als Nürnberger Lebensversicherungs-Bank, schon im Jahr darauf bot die Nürnberger als erste private Versicherung in Bayern auch Unfallversicherungen an. 1906 Aufnahme des Haftpflichtgeschäfts. 1938 Umfirmierung in Nürnberger Lebensversicherung AG. 1952 Gründung der Nürnberger Allgemeine Versicherungs-AG für das Sachgeschäft. 1957 Übernahme der „Hamburger Beamten-Sterbekasse von 1881“. 1990 wurde der Versicherungsbestand auf die Neue Nürnberger Lebensversicherung AG übertragen (das “Neue” entfiel gleich darauf wieder). Die Ursprungsgesellschaft, an der die Deutsche Bank heute wesentlich beteiligt ist, änderte ihren Namen in Nürnberger Beteiligungs-AG. Sie ist die Dachgesellschaft der Nürnberger Versicherungsgruppe. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 634 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Nußdorfer Bierbrauerei AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 2392
Wien, Januar 1941 EF+
Auflage 2.600 (R 8). Gründung 1908 unter Übernahme der 1819 gegründeten Nußdorfer Bierbrauerei von Bachofen & Medlinger. Erzeugt wurden auch Liköre und Fruchtsäfte sowie Malzprodukte. 1950 wurden die Brauereimaschinen in Wien abgebaut und nach Brasilien verschifft, wo 1953 wieder Bier gebraut wurde. Heute eine der größten Brauereien Südamerikas. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 635 Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
NVA Waren-Handels-AG
Aktie 50 DM, Nr. 5447
Wilhelmshaven, Mai 1975 EF/VF
Gründeraktie (R 8). Gründung 1887 als Konsumgenossenschaft. Die spätere co op Wilhelmshaven Konsumgenossenschaft eG wurde 1975 in eine AG umgewandelt. 1978 drei Neueröffnungen, darunter das Jade-Einkaufs-Zentrum, Wilhelmshavens größtes Kaufhaus. 1983 Inbetriebnahme eines der modernsten Zentrallager in Deutschland. Ab 1987 wurde das gesamte operative Geschäft von der co op AG in Frankfurt/Main gesteuert, die zur Jahresmitte die Aktienmehrheit übernommen hatte. Bald darauf erscheint als Mehrheitsaktionär die ASKO Deutsche Kaufhaus AG, Saarbrücken (über die Tochter Deutsche SB-Kauf AG), die in den 80er Jahren “der” Highflyer an der Börse war und durch kesse Werbesprüche (“wo sich im Einzelhandel die Ärsche reiben”) von sich reden machte. Mit der schwach gewordenen ASKO letztlich 1997 Teil der METRO-Gruppe geworden, die zuletzt bei der NVA nach einer drastischen Kapitalherabsetzung als alleiner Aktionär erscheint.

Nr. 636 Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
O & K Orenstein & Koppel AG
Aktie 50 DM, Nr. 1170
Berlin, August 1994 UNC/EF
Gründung 1876, seit 1897 “AG für Feld- und Kleinbahnenbedarf (vorm. Orenstein & Koppel).” 1909 fusionsweise Aufnahme der Arthur Koppel AG (die sich 1885 vom Stammhaus gelöst hatte). Ab 1911 Interessengemeinschaft mit der Lübecker Maschinenbau-Gesellschaft (die schließlich 1950 in einer Fusion mündete), nun auch Herstellung großer Trocken- und Schwimmbagger. 1912 Übernahme der Maschinenfabrik Montania vorm. Gerlach & König in Nordhausen. 1920 Firmenänderung in “Orenstein & Koppel AG”. 1930 Übernahme der Aktienmehrheit bei Dessauer Waggonfabrik AG und der Gothaer Waggonfabrik AG. 1940/41 Firmenänderung in “Maschinenbau- und Bahnbedarf-AG” (ab 1949 aber wieder Orenstein & Koppel AG). 1955 Erwerb der Motoren- und Schlepperfabrik Normag GmbH in Hattingen (Ruhr). 1986 Erwerb der Aktienmehrheit der FAUN AG, Lauf a. d. Pegnitz. Weitere eigene Werke in Berlin (Hydraulikbagger, Gabelstapler, Radlader), Butzbach (Muldenkipper), Dortmund (Hydraulikbagger, Grader, Güterwagen), Ennigerloh (Brecher- und Mahlanlagen), Hattingen (Hydraulik und Getriebebau, Rolltreppen), Kissing (Radlader, Grader), Lübeck (Tagebau-, Band- und Umschlaganlagen, Naßbaggertechnik und Schwimmkrane) sowie Neunkirchen (Hydraulikkrane und -bagger, Nutzfahrzeuge). Verwaltungssitz von O & K war schon seit langem Dortmund. Der dort ebenfalls ansässige Großaktionär Hoesch AG wurde mit seiner kränkelnden Tochter nie wirklich glücklich; 1994 schließlich wurde zur Sanierung sogar eine Kapitalherabsetzung notwendig. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 637 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Oberland Glas AG
Aktie 50 DM, Probedruck, nullgeziffert
Bad Wurzach, Juli 1986 UNC
(R 10) Gründung 1946. In den Werken Bad Wurzach und Neuburg/Donau werden mit über 1.000 Beschäftigten Glasverpackungen produziert. Mit Kuponbogen.

Nr. 638 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Obstland Dürrweitzschen AG
Namensaktie 50 DM, Nr. 4305
Dürrweitzschen, August 1991 EF+
Gültige Aktie! Die Gesellschaft ging 1991 aus der LPG Obstproduktion Dürrweitzschen hervor. Sie gilt als einer der größten und ältesten Obsterzeuger in Sachsen (Schwerpunkt Apfelanbau, aber auch Birnen, Kirschen und Pflaumen). Mit Kupons.

Nr. 639 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
ÖKOLOGIK ECOVEST AG
Sammelaktie Lit. L 10 x 5 DM, Nr. L340
Erlangen, November 1999 UNC/EF
(R 8) Die 1996 gegründete AG machte die typische Karriere einer New-Economy-Scheinblüte: 5 Mio. DM wollte man für ökologische Firmenbeteiligungen einsammeln, 1997 Gründerpreisträger der IHK Nürnberg (kein Mensch weiß eigentlich mehr warum), bald darauf wurde die in ÖKOLOGIK ECOVEST AG umbenannte und nach Frankfurt/Main verlagerte AG ein Fall für die Anlegerschützer. Künstlerische große Zeichnung (halbe Aktienfläche) mit Friedenstaube und jungem Mädchen, das ein Bäumchen pflanzt. Rückseitig entwertet.

Nr. 640 Schätzpreis: 240,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Ofen-, Porzellan- und Tonwaren-Fabrik Mügeln GmbH
Namens-Anteilschein Serie I. 500 RM, Nr. 53
Mügeln, Bezirk Leipzig, 8.4.1929 VF+
(R 9) Gründung 1895. Herstellung von Steingut- und Keramikartikeln, besonders Wandplatten und Öfen. Die Gesellschaft besaß eine Kaolingrube in Poppitz. Um 1925 waren etwas 300 Mitarbeiter beschäftigt. 1936 Nominalwert herabgesetzt auf 300 RM. Lochentwertet. Nur 9 Stücke sind bekannt!

Nr. 641 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Ohlauer Hafenbahn- und Lagerei-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1466
Ohlau, 1921 EF+
Mit Eindruck “Aktien-Ausgabe 1921” auf Vordruck von 1918 . Gründung 1917 zum Betrieb der Ohlauer Hafenbahn, des Oderhafens mit Hafen- und Lagereianlagen und einer Kalksandsteinfabrik. Letzter Großaktionär war die „Schlesische Bergwerks- und Hütten-AG“. Umrahmung im Jugendstil. Lochentwertet.

Nr. 642 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Oldenburger Versicherungs-Ges.
Aktie 100 RM, Nr. 2436
Oldenburg i.O., 15.9.1928 EF
Auflage 10.000. Gründung 1857. Versicherte alles, was versichert werden kann: Feuer-, Mietverlust-, Betriebsunterbrechung-, Transport-, Gepäck-, Einbruchdiebstahl-, Gas-, Leitungswasser-, Aufruhr-, Valoren-, Luftfahrt-, Film- und Sturmschaden-Versicherung. 1964 Übernahme des Versicherungsbestandes durch die Aachener und Münchener Feuer-Versicherungs-Gesellschaft. Sehr schöne Umrandung. Lochentwertet.

Nr. 643 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Oldenburgische Landesbank (Spar- und Leihbank) AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 2840
Oldenburg i.O., Februar 1935 EF+
Auflage 3.000. 1868 gegründet, zu den Gründern gehörte auch der Oldenburgische Staat. Bis 1875 besaß die Bank sogar das Notenprivileg und gab eigene Banknoten aus. 1935 Verschmelzung mit der bereits 1845 gegründeten „Oldenburgischen Spar- & Leihbank“. Heute die größte private Regionalbank in Deutschland mit 175 Niederlassungen im Nordwesten und 3.000 Mitarbeitern. Amtlich notiert in Hamburg und Bremen, Großaktionär war jahrzehntelang die Dresdner Bank. Deren ehemaliger Großaktionär ALLIANZ übernahm die OLB-Beteiligung als eigene Schiene für Bankprodukte zum 1.1.2009, als die Dresdner Bank an die Commerzbank abgegeben wurde. Seitdem gibt es als “Allianz Bank” auch eine OLB-Niederlassung in München, die wiederum 130 Agenturfilialen in Allianz-Versicherungsagenturen unterhält. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 644 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
OMB Mitarbeiter-Beteiligungsgesellschaft mbH der Unternehmensgruppe Oldenbourg
Anteilschein 500 DM, Nr. 9660730
Kirchheim, 1.7.1996 EF+
(R 9) Die Gesellschaft fungierte als Mitarbeiterbeteiligungsgesellschaft der Oldenbourg-Gruppe. Sehr dekorativ mit Porträt von Rudolf Oldenbourg (1811-1903), dem berühmten Verlagsgründer. Linker Rand mit Abhfetlochung.

Nr. 645 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Optische Werke Ernst Rohrbach & Co. AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 5207
Rathenow, Juni 1923 EF.
Auflage 5.000 (R 8). Gründung 1921 als Rathenower Optik AG, 1922 umbenannt wie oben. Fabrikation von Brillengläsern, Fassungen, überhaupt aller optischen Artikel. Das Hauptwerk in Rathenow (Turnplatz 2) beschäftigte 400 Mitarbeiter, ein 1922 für die Massenherstellung von Brillengläsern in Betrieb genommenes Zweigwerk in Schollene an der Havel (Lkr. Stendal) weitere 200. Als eines der unzähligen Opfer der Weltwirtschaftskrise 1931 in Konkurs gegangen. Großes Querformat mit breiter Jugendstil-Umrahmung. Mit Kupons ab 1927.

Nr. 646 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Orenstein & Koppel AG
Aktie Lit. A 1.000 RM, Nr. 4260
Berlin, August 1933 EF
Auflage 10.000 (R 9). Zur Firmengeschichte siehe bitte das Los Nr. 636 auf Seite 105. Unentwertet. Sehr niedrig vom Einlieferer limitiert!

Nr. 647 Schätzpreis: 450,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Osnabrücker Aktien-Bierbrauerei
Aktie 1.000 DM, Nr. 4010
Osnabrück, Oktober 1971 EF+
Als 200er Stück der OAB gültige Aktie, Auflage nur 250 Stück. Gründung als Privatbrauerei 1860, AG seit 1870. In der Brauerei in der Bergstr. 35 wurde neben Bergquell-Pilsener, Osnabrücker Edel-Export und Malzbier auch Pepsi-Cola, Mirinda und Florida Boy Orange hergestellt. Anfang der 70er Jahre hatte Rudolf August Oetker aus Bielefeld seine Beteiligung zu einer Mehrheit ausgebaut, 1983 wurde der Geschäftsbetrieb auf die ebenfalls zu seinem Brauerei-Imperium gehörende Dortmunder Actien-Brauerei übertragen. 1993 umfirmiert in “OAB Osnabrücker Anlagen- und Beteiligungs-AG”, nachdem die STEUCON Grundbesitz- und Beteiligungs-AG aus Delmenhorst den Mantel der immer noch in Hannover börsennotierten AG übernommen hatte. Mit beiliegenden Kupons. Nicht entwertet!

Nr. 648 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Osnabrücker Ziegelwerke AG
Aktie 100 RM, Nr. 842
Osnabrück, 11.5.1934 EF
Kompletter Neudruck wegen Neustückelung, Auflage 1.000 (R 7). Gründung 1899, Sitz bis 1915 in Hellern, dann in Osnabrück. 1919 aufgekauft durch die Hellern’sche Ziegelindustrie G. O. Kramer & Co. GmbH (gegr. 1872) und mit dieser anschließend fusioniert. 1920 Erwerb der Ziegelwerk GmbH Lüstringen. In Betrieb waren zuletzt zwei Werke in Hellern und eines in Lüstringen. 1938 in Liquidation gegangen. Mit drei Liquidationsstempeln der Dresdner Bank. Lochentwertet.

Nr. 649 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Ostdeutsche Bau-AG
Aktie 100 RM, Nr. 53
Breslau, Oktober 1926 EF
(R 7) Gründung 1922 in Oppeln, ab 1925 Sitz in Breslau. Übernahme und Ausführung von Hoch- und Tiefbauten jeder Art, Herstellung und Handel mit Baumaterialien. 1927 wurde das Vergleichsverfahren eröffnet, 1929 sollte Beschluß der Liquidation gefasst werden. Lochentwertet.

Nr. 650 Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Ostdeutsche Eisenbahn-Gesellschaft
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1321
Bromberg, 1.10.1899 EF
Gründeremission, Auflage 4.000 (R 9). Gründung 1893 als Ostdeutsche Kleinbahn-AG in Bromberg, 1899 umbenannt wie oben, 1903 Sitzverlegung nach Königsberg i.Pr. 1899 übernahm die Gesellschaft die von Lenz & Co. in Ostpreußen erbauten Eisenbahnen und die Betriebsverträge. 1901 Verkauf der Kleinbahnen im Landkreis Bromberg (92 km, Spurweite 600 mm) an den Kreis Bromberg. Seit 1912 war die AG für Verkehrswesen (die spätere AGIV) Alleinaktionär. Zuletzt besaß die Gesellschaft keine eigenen Bahnstrecken mehr, sondern hatte die Betriebsführung für 17 ost- und westpreußische Kleinbahnen mit zus. 922 km Streckenlänge und vier verschiedenen Spurweiten. Zeitweise auch Betriebsführung der Memeler Kleinbahnen (50 km) und der elektrischen Straßenbahn in Memel (11 km). Beteiligt an der Samlandbahn (99 %), der Haffuferbahn (35 %) und den Ostpreußischen Kleinbahnen (7 %). Mit beiliegendem Erneuerungsschein. Weniger als 10 Stück sind bekannt!

Nr. 651 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Ostdeutsche Textilindustrie AG
Aktie 100 RM, Nr. 22863
Landeshut i. Schl., Juni 1931 VF
Auflage 20.000 (R 8). Gründung 1907 als Schlesische Textilwerke Methner & Frahne AG. 1931 Umfirmierung wie oben anlässlich der Übernahme der AG für Schlesische Leinen-Industrie (vormals C. G. Kramsta & Söhne, gegr. 1797). Katastrophale Umsatzrückgänge und Verluste im Geschäftsjahr 1932 (10 der 11 Werke in Schlesien und der Tschechei lagen bereits still) erzwangen 1933 den Liquidationsbeschluss. Nicht lochentwertet.

Nr. 652 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Ostdeutsche Textilindustrie AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 2467
Landeshut i. Schl., Juni 1931 EF
Auflage 6.000 (R 8). Gründung 1907 als Schlesische Textilwerke Methner & Frahne AG. 1931 Umfirmierung wie oben anlässlich der Übernahme der AG für Schlesische Leinen-Industrie (vormals C. G. Kramsta & Söhne, gegr. 1797). Katastrophale Umsatzrückgänge und Verluste im Geschäftsjahr 1932 (10 der 11 Werke in Schlesien und der Tschechei lagen bereits still) erzwangen 1933 den Liquidationsbeschluss. Lochentwertet. Nur 19 Stücke aus dieser Emission sind bekannt!

Nr. 653 Schätzpreis: 750,00 EUR
Startpreis: 375,00 EUR
Paderborner Elektricitätswerk
und Straßenbahn-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1198
Paderborn, 9.1.1909 EF/VF
Auflage 1.200 (R 8). Gründung 1909 zur Versorgung von Stadt und Kreis Paderborn, Kreis Büren und Freistaat Lippe mit elektrischer Energie. 41 Städte und Landgemeinden wurden aus dem Kraftwerk Paderborn versorgt, das 1927 mit dem RWE-Fernleitungsnetz zusammengeschaltet wurde. Das Straßenbahnnetz in 1.000-mm-Spur gliederte sich in das auf preußischem Gebiet liegende Paderborner Netz (zus. 25 km) und das im Fürstentum Lippe gelegene Detmolder Netz (zus. 54 km). Beide Netze hatten seit 1920 in Schlangen Verbindung. Gleich bei der Gründung 1909 wurde von der Westfälische Kleinbahnen AG die 8,2 km lange Strecke Paderborn-Neuhaus-Sennelager übernommen (3,7 km langer Anzweig nach Elsen 1913 eröffnet), 1911 ging die 13,6 km lange Strecke Paderborn-Bad Lippspringe-Schlangen in Betrieb. Das Detmolder Netz wurde 1918 übernommen von der Lippischen Elektricitäts-AG (deren Aktien man ohnehin zu 100 % besaß). Es bestand aus den Strecken Detmold-Berlebeck-Johannaberg (8 km, eröffnet 1900/03), Detmold-Heidenoldendorf-Pivitsheite (6,8 km, eröffnet 1926/28), Schlangen-Externsteine-Horn (12,7 km, eröffnet 1923), Horn-Detmold (9 km, eröffnet 1920) und Horn-Bad Meinberg-Blomberg (eröffnet 1924/26). Damit betrieb die Gesellschaft mit über 200 Mitarbeitern das größte Überlandstraßenbahnnetz Deutschlands. Mit 2 Lokomotiven, knapp 40 Triebwagen und ca. 70 Beiwagen wurden in den 20er Jahren fast 5 Mio. Fahrgäste im Jahr befördert. Das Detmolder Netz wurde 1954, das Paderborner Netz 1963 stillgelegt. Heute betreibt die 1980 in PESAG umbenannte AG neben der Energieversorgung den öffentlichen Personenverkehr der Stadt Paderborn mit 70 Omnibussen auf 32 Linien mit 847 km Streckenlänge. 2003 mit den Energiewerken Wesertal und dem Elektrizitätswerk Minden-Ravensburg zur E.ON Westfalen-Weser AG fusioniert. Großformatiges Papier. Doppelblatt, lochentwertet. Nur 20 Stücke aus dieser Emission sind bekannt!

Nr. 654 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Papierfabrik Baienfurt
Aktie 1.000 RM, Nr. 12856
Baienfurt (Wttbg.), Januar 1928 EF
Auflage 3.000 (R 7). Gründung 1871 am Unterlauf der Wolfegger Ach. Zwei Jahre später wurde das erste Tapeten- und Packpapier ausgeliefert. 1883 wurde die Zellstoffproduktion aufgenommen. Im Jahr 1926 lief in Baienfurt der erste Karton von der Maschine. 1968 wurde die Fabrik in den Feldmühle-Konzern integriert, 1990 übernahm der Schwedische Stora-Konzern die Feldmühle AG. Lochentwertet.

Nr. 655 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
PATRIA Versicherungs-AG für Handel und Industrie
Namensaktie 1.000 RM, Nr. 1210
Köln, April 1929 EF+
Auflage 1.000. Gründung 1921 von den Warenhäusern Wertheim, Karstadt und Tietz. Gehörte zuletzt zum Konzern der Zürich-Versicherung. Die Aktien wurden von der Agrippina-Gruppe, der Rudolph Karstadt AG und der Leonhard Tietz AG übernommen. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 656 Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Patrizier-Bräu KGaA
Aktie 50 DM, Nr. 8490
Nürnberg, März 1996 UNC/EF
Gegründet 1972 unter Mitwirkung der Bayerischen Hypotheken- und Wechsel-Bank durch Verschmelzung der Brauerei Humbser-Geismann AG und der Grüner-Bräu AG in Fürth, der H. Henninger-Reifbräu AG in Erlangen, der Hofbräu AG Bamberg , der Lederer-Bräu AG in Nürnberg, der Sternbräu Dettelbach AG und der Würzburger Bürgerbräu AG. In Betrieb blieben dabei die Braustätten Bamberg, Dettelbach, Erlangen (H. Henninger-Reifbräu), Erlangen (Erich-Bräu) und Fürth. Außerdem an der 1903 gegründeten Brauerei Gebrüder Maisel Ansbach GmbH zu 100 % beteiligt. In der Patrizierbräu hatte die Unternehmensgruppe Schickedanz (Quelle) ihre Bier-Interessen zusammengefasst. 1996 Übertragung der Brauerei samt Nebenbetrieben auf die neugegründete Tucher Bräu KG, Nürnberg (Gruppe Hans Inselkammer). Der AG-Mantel wurde nach Hamburg verkauft, wo die Gesellschaft jetzt als OCEANICA AG firmiert (spezialisiert auf Schiffsbeteiligungen). Schönes Firmen-Signet mit Golddruck, Faksimile-Unterschrift Gustav Schickedanz. Lochentwertet.

Nr. 657 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Pegulan-Werke AG
Aktie 50 DM, Nr. 651
Frankenthal/Pfalz, September 1987 EF+
(R 7) Gründung 1946 als Pfälzische Gummiwerke GmbH, 1962 Umwandlung in die Pegulan-Werke AG. 1979 Übernahme der Wehra Teppiche und Möbelstoffe GmbH, Wehr/Baden. Hergestellt wurden Bodenbeläge aus Textil, PVC und Vinyl, Folien aller Art sowie Kunststoff- und Keramikartikel. Werke in Frankenthal, Konz bei Trier, Ramstein und Otterberg/Pfalz. An allen großen Börsen notiert, letzter Großaktionär war die Swedish Match AB, Stockholm. Lochentwertet.

Nr. 658 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 70,00 EUR
Pfälzische Lederwerke AG
Aktie Lit. C 1.000 RM, Nr. 728
Rodalben, 23.3.1934 EF
Auflage 216 (R 7). Gründung 1921. Haupterzeugnis: Vacheleder. 1930-1934 erhebliche Steigerung von Produktion und Umsatz. 1935 Erweiterung der Lagerräume, 1938 Errichtung eines dreistöckigen Gerbereigebäudes an Stelle des alten Grubenhofgebäudes. Im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, aber 1950 produzierte die Fabrik wieder. Lochentwertet.

Nr. 659 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Pfälzische Presshefen- und Spritfabrik
Aktie 1.000 Mark, Nr. 884
Ludwigshafen am Rhein, 20.7.1894 EF
Auflage 300. Gründung 1888 unter Übernahme der Fabrik der Fa. S. Lederle (Jägerstr. 21/22). Aller anfallende Sprit wurde von der Reichsmonopolverwaltung für Branntwein abgenommen. Neben der Preßhefe- und Spiritus-Fabrikation auch Betrieb einer Mühle. Ferner beteiligt bei der Ratibor Dampf-Mehlmühlen KG und der Rheinhof Hotel AG in Ludwigshafen. Ab 1955 in Liquidation. Großformatiges Papier, sehr dekorativ gestaltet. Originalsignaturen. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 660 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Phänomen-Werke Gustav Hiller AG
Aktie 50 DM, Nr. 1701
Hamburg, März 1969 EF
Auflage 2.284 (R 7). Gründung 1888, seit 1917 AG. Ab 1900 Produktion von Motorrädern, ab 1907 von Dreirädern. Ab 1913 Herstellung besonders schöner und teurer Luxuswagen. Im Produktionsprogramm waren außerdem Fahrräder und Nutzkraftfahrzeuge von 1,5 t Tragfähigkeit. 1927 Einstellung der PKW-Produktion zugunsten der Herstellung luftgekühlter LKW’s unter der Marke „Phänomen-Granit“. Nach der Enteignung 1945 produzierte der Betrieb als VEB „Robur“ weiter. Die AG verlegte zur Verwertung des Westvermögens ihren Sitz nach Hamburg (dort bis 1976 amtlich börsennotiert). Mit restlichem Kuponbogen.

Nr. 661 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Pilsner Urquell Biervertriebsgesellschaft mbH
Sammel-Genuss-Schein, Nr. 151-160
Berlin, 9.3.1916 VF+
(R 8) Im tschechischen Pilsen wird seit 1842 das Bier gebraut, das als das erste nach Pilsner Art hergestellte Bier gilt. Entwickelt hat das intensiv herbe, mit leichter karamelisierter Süße versetzte Bier der bayrische Braumeister Josef Groll. Das im Bürgerlichen Brauhaus Pilsen gebraute “Pilsner Urquell” war seinerzeit eine der ersten ganz großen international vertriebenen Biermarken und bereits seit 1898 als Marke geschützt. Schon 1913/14 überschritt die Jahresproduktion 1 Mio. Hektoliter, eine damals schier unglaubliche Zahl. Nach 1945 wurde das Bürgerliche Brauhaus Pilsen verstaatlicht und mit der 1869 gegründeten Erste Pilsener Aktienbrauerei (Marke Gambrinus) zusammengeschlossen. 1992-94 als Plzensky Prazdroj a.s. (deutsch: Pilsner Urquell AG) reprivatisiert, 1999 vom Konzern South African Breweries übernommen worden (seit 2004 als SAB Miller der weltgrößte Brauereikonzern). Großes Hochformat, Originalunterschriften. Lochentwertet. Eingetragen auf F. & M. Camphausen in Liq.

Nr. 662 Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Pirelli Deutschland AG
Sammelaktie 20 x 50 DM, Nr. 6141-6160
Breuberg/Odenwald, Januar 1987 EF+
(R 6) Gründung 1906 als Veithwerke. Ab 1930 auch Produktion von Autoreifen, 1964 Übernahme der Mehrheit durch Pirelli und Umfirmierung in „Veith-Pirelli AG“. Seit 1987: Pirelli Deutschland AG mit Sitz in Breuberg/Odenwald. Mit Firmensignet. Mit Restkupons. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 663 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Pommersche Landschaft
4,5% Pfandbrief 1.000 RM, Nr. 15876
Stettin, 1.7.1940 VF
Die Landschaften (Landschaftliche Kreditvereine) waren Verbände von (adligen) Gutsbesitzern, durch deren Vermittlung sich Gutsbesitzer unter solidarischer Haftung aller anderen Mitglieder und durch Ausgabe von Pfandbriefen günstigen Die Gründung der Landschaften gilt als Verdienst Friedrichs des Großen, der durch Kabinettsorder vom 15.7.1770 die Errichtung der Landschaft für die Provinz Schlesien genehmigte. Die bis Kriegsende in Stettin ansässige Pommersche Landschaft (Gründung 13.3.1781) ist die drittälteste Landschaft. Für die Ausführung allgemeiner Bankgeschäfte neben dem Realkredit gliederte sie sich später die „Landschaftliche Bank der Provinz Pommern“ an. Nicht entwertet und mit Kupons, mit Lieferbarkeitsbescheinigung, ausgestellt 1949 in Osterode/Harz vom Treuhänder des Vermögens der Schlesischen Landschaftlichen Bank zu Breslau.

Nr. 664 Schätzpreis: 35,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Pommersche Landschaft
4,5% Pfandbrief 500 RM, Nr. 14209
Stettin, 1.7.1940 VF
Gleiche Gestaltung wie das Los davor, nur andersfarbig. Nicht entwertet und mit Kupons, mit Lieferbarkeitsbescheinigung, ausgestellt 1949 in Osterode/Harz vom Treuhänder des Vermögens der Schlesischen Landschaftlichen Bank zu Breslau.

Nr. 665 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Portland-Cementwerk Saxonia AG vorm. Heinr. Laas Söhne
Aktie 1.000 Mark, Nr. 4768
Gloethe, November 1922 VF
Auflage 1.500 (R 8). Von der Vorgängerfirma wurde bereits seit 1864 ein Kalkwerk und eine Ziegelei betrieben, seit 1889 auch Fabrikation von Portland-Cement. AG seit 1899. In Berlin börsennotierte Familiengesellschaft. Nach 1946 VEB Zementwerk Bernburg, nach der Privatisierung 1990 von der Woermann Bauchemie GmbH & Co. KG, zugehörig zur Schwenk Zement KG in Ulm, erworben, 2003 an Degussa weiter gegeben. Sehr dekorativ, großes Wappen im Unterdruck. Unentwertet.

Nr. 666 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Portland-Zementwerke Heidelberg AG
Aktie 300 RM, Nr. 65345
Heidelberg, August 1938 EF
Auflage 75.000 (R 6). Gegründet 1874 als Portland-Cement-Werk Heidelberg, Schifferdecker & Söhne oHG, 1899 Änderung des Firmennamens in Portland-Cementwerk Heidelberg vorm. Schifferdecker & Söhne AG, 1901 erneute Änderung in Portland-Cementwerke Heidelberg und Mannheim AG, 1918 in Portland-Cementwerke Heidelberg-Mannheim-Stuttgart AG und 1938 in Portland-Zementwerke Heidelberg AG. 1978 Änderung der Firma in Heidelberger Zement AG. 2001 Mehrheitsbeteiligung an Indocement. Der Konzernname wird HeidelbergCement. Die Firma zählt heute mit 70.000 Mitarbeitern in 50 Ländern zu den größten Zementherstellern der Welt. Mit dekorativem Wappen im Unterdruck. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 667 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Portland-Zementwerke Heidelberg
Aktie 100 DM, Nr. 28609
Heidelberg, Juni 1960 EF
Auflage 10.000. Gründung 1873, 1899 Umwandlung in eine AG unter der Firma Portland-Cementwerk Heidelberg AG vorm. Schifferdecker & Söhne. Nach Übernahme von Wettbewerbern umbenannt 1901 in “Portland-Cementwerke Heidelberg und Mannheim AG” und 1918 in “Portland-Zementwerke Heidelberg-Mannheim-Stuttgart AG”. Weiter übernommen wurden 1927 die Ziegelei Schmid & Co. in Lochhausen b. München und 1935-39 acht weitere Zementfabriken im süddeutschen Raum. Umfirmiert 1938 in Portland-Zementwerke Heidelberg AG, 1978 in Heidelberger Zement AG. Heute einer der größten Baustoffhersteller Europas, machte erst kürzlich durch das Merckle-Übernahmeangebot Schlagzeilen. Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 668 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Porzellan-Industrie-AG Berghaus
Aktie 1.000 Mark, Nr. 359
Auma, 1.7.1912 EF/VF
Gründeraktie, Auflage 600. Gegründet am 29.4.1912, eingetragen am 29.9.1912. Hergestellt wurden elektrotechnische Porzellane für Hoch- und Niederspannung, Porzellanleuchten. Der Betrieb bestand bis nach 1945. Sehr dekorativ, Abb. Strom-Masten, mit Golddruck umkränzter Isolator. Lochentwertet.

Nr. 669 Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Praha Portfolio Beteiligungen AG
Sammelaktie 50 x 50 DM, Nr. 500219
Heidenrod, Dezember 1994 UNC
Gründung 1994 für Beteiligungen aller Art vornehmlich in Osteuropa, insbesondere in der Tschechischen Republik. 1997 Sitzverlegung nach Wiesbaden, 2000 Umfirmierung in European Strategic Portfolio (ESP) AG und Sitzverlegung nach Frankfurt/M. Mit 29 % an der European Broker AG in Wiesbaden beteiligt. Lochentwertet.

Nr. 670 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Prignitzer Eisenbahn-Gesellschaft
Prior.-Stamm-Aktie 300 Mark, Nr. 5353
Perleberg, 1.3.1885 EF/VF
Gründeraktie, Auflage 4.500. Konzessioniert wurde die Prignitzer Eisenbahn 1884 für den Bau und Betrieb der 45 km langen Nebenbahn von Perleberg über Pritzwalk nach Wittstock (Dosse). 1895 wurde die Bahn von Wittstock (Dosse) aus um weitere 16,5 km bis zur preußisch-mecklenburgischen Grenze verlängert. Auf preußischer Seite schloß daran das 1,8 km lange Gleis zum Bahnhof Buschhof an, wo Anschluß an das Netz der Mecklenburgischen Friedrich-Wilhelm-Eisenbahn bestand. 1900 wurde der Prignitzer Eisenbahn auch die Betriebsführung der Ostprignitzer Kreiskleinbahnen (29 km normalspurige Kleinbahnen und 70 km Schmalspurbahnen in 750-mm-Spur) sowie der Westprignitzer Kreiskleinbahnen (63 km Normalspur und 31 km Schmalspur) übertragen. 1932 wurde der Betrieb der Wittenberge-Perleberger Eisenbahn, deren Eigentümer die Stadtgemeinde Perleberg war, mit der Prignitzer Eisenbahn zusammengelegt. Als in dieser Beziehung absolute Ausnahmeerscheinung unter den deutschen Klein- und Nebenbahnen war die Prignitzer Eisenbahn ungewöhnlich rentabel und völlig schuldenfrei. Im Zuge der letzten großen Eisenbahn-Verstaatlichungswelle 1941 als Ganzes ohne Abwicklung auf das Deutsche Reich (Reichseisenbahnvermögen) übergegangen. Lochentwertet.

Nr. 671 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Prignitzer Eisenbahn-Gesellschaft
Prior.-Stamm-Aktie 1.000 Mark, Nr. 9690
Perleberg, 28.11.1894 EF
Auflage 360. Lochentwertet. Mit kpl. anh. Kuponbogen.

Nr. 672 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
PROVINZIAL Feuerversicherungsanstalt der Rheinprovinz
Genußschein 1.000 DM, Nr. 5240
Düsseldorf, 1.12.1987 EF/VF
(R 9) Gründung 1836 in Koblenz. 1875 Sitzverlegung nach Düsseldorf. Im Laufe seiner Geschichte hat sich das Unternehmen zu einem der führenden öffentlich-rechtlichen Individualversicherer entwickelt. Begeben wurden Genußscheine im Gesamtnennbetrag von 3 Mio. DM, die vorrangig von aktiven PROVINZIAL-Mitarbeitern gezeichnet wurden. Die Genußscheininhaber hatten Anspruch auf eine jährliche Ausschüttung in Höhe von 7,875% des Genußrechtskapitals. Abheftlochung; als ungültig abgestempelt.

Nr. 673 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Quante AG
Sammel-Vorzugs-Aktie 50 x 50 DM, Nr. 800116
Wuppertal, August 1990 EF+
(R 10) Gründung bereits 1892 durch Wilhelm Quante als “Fabrik für Telephon- und Telegraphenbaumaterialien” in Wuppertal-Elberfeld. 1988 Umwandlung der Quante GmbH in eine AG. 1991 Gang an die Börse, mit den zugeflossenen Mitteln konnte durch Kauf der französischen Pouyet-Gruppe die Stellung als führender Anbieter von Telekommunikationstechnik weiter verstärkt werden. 2000 durch den US-Giganten 3M übernommen worden; 2003 Sueeze-Out der Kleinaktionäre und Verlagerung der Quante AG - 3M Telecommunications von Wuppertal nach Neuss. Dekorativer Druck mit Abbildung einer Platine. Mit Restkupons. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 674 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Radius Grundstücks-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 9
Berlin, 4.1.1922 EF
Gründeraktie, Auflage 40 (R 8). Gründung im Januar 1922. Erwerb, Verwaltung, Verwertung und Bebauung von Grundstücken inner- und außerhalb Berlins. Die Gesellschaft war in der Mittelstraße 49 ansässig und fand sich nach dem 2. Weltkrieg in der SBZ wieder. Lochentwertet.

Nr. 675 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Regentalbahn AG
Aktie 400 RM, Nr. 385
Viechtach, Juli 1936 EF
Auflage 1.500. Gründung 1889 als „Lokalbahn Gotteszell-Viechtach AG“ zum Bau der Eisenbahn Gotteszell-Viechtach (27 km). 1903 Ankauf der Granitsteinbrüche zu Prünst, Marchl und Frankenried der liquidierten Granitwerke Teisnach AG (die als Granitwerk Prünst GmbH fast ein Jahrhundert lang ein bedeutendes “zweites Standbein” waren). 1927/28 Fusion mit der Lokalbahn Deggendorf-Metten AG (4,2 km lange Strecke Deggendorf-Metten), Umbenennung in Regentalbahn AG und Eröffnung der 14 km langen Verlängerungsstrecke Viechtach-Blaibach, womit die einzige Eisenbahn-Querverbindung durch den Bayerischen Wald hergestellt war. 1954 wurden die Strecken bei einer Unwetterkatastrophe schwer beschädigt und teilweise von der Donau überflutet, der Wiederaufbau gelang mangels eigener Mittel nur mit Zuschüssen des Bayer. Wirtschaftsministeriums. 1973 Fusion mit der AG Lokalbahn Lam-Kötzting (gegr. 1891 zum Bau der 17,8 km langen Eisenbahn von Kötzting in der Oberpfalz nach Lam, kurz vor der Grenze zur Tschechei). Seit 1950 auch in zunehmendem Umfang Betrieb von Omnibuslinien. Nach der Wende über die Tochter “Vogtlandbahn” Betrieb weiterer Strecken in Sachsen und Thüringen; mit einem Schweizer Partner wird inzwischen sogar die Strecke München-Oberstorf bedient. Mit modernen Triebwagen fährt die Regentalbahn heute auf 20 Strecken mit mehr als 1.000 km Betriebslänge. Der Freistaat Bayern baute seine ursprünglich kleine Beteiligung im Laufe der Zeit auf eine satte Mehrheit von 77 % aus und verkaufte im Sommer 2004 sein Paket an den britischen Konzern Arriva, der in England, Dänemark, den Niederlanden und Deutschland zahlreiche Zug- und Buslinien betreibt. Im Juli 2006 Einstellung der Börsennotiz und Squeeze-out. Lochentwertet.

Nr. 676 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Reichsbank
Namens-Anteilschein 100 RM, Nr. 240507
Berlin, 1.1.1925 EF
Die Deutsche Reichsbank, geschaffen durch das Bankgesetz vom 14.3.1875, ging aus der Preußischen Bank hervor, die ursprünglich unter dem Namen Königliche Giro- und Lehnbank in Berlin im Jahre 1765 von Friedrich dem Großen gegründet worden war. Zunächst war die Reichsbank keine Staatsanstalt und ausschließlich im Besitz von Privatkapital. Dennoch war sie keine gewöhnliche Aktiengesellschaft: nicht im Handelsregister eingetragen, sondern durch Gesetz gegründet, die Befugnisse der Generalversammlung waren eingeschränkt. Die Anteilseigner wählten einen Zentralausschuss, der wiederum drei Deputierte bestimmte, die eine fortlaufende Kontrolle über die Verwaltung der Bank zu führen hatten. Leitung und Aufsicht der Bank übte das Reich aus. Diese Funktion beschränkte das Gesetz über die Autonomie der Reichsbank vom 26.5.1922 auf das reine Aufsichtsrecht. Die Leitung stand von da an ausschließlich dem Reichsbankdirektorium zu, dessen Präsident auf Vorschlag des Reichsrats vom Reichspräsidenten auf Lebenszeit ernannt wurde. Diese Autonomie hörte de facto schon vorher, de jure am 30.1.1937 auf, als sich Hitler das Reichsbankdirektorium direkt unterstellte. Bis zuletzt hatte die Bank aber private Anteilseigner, nach 1945 wurden die Reichsbank-Anteilscheine in Bundesbank-Genussscheine umgetauscht. Lochentwertet. Doppelblatt, eingetragen auf die Deutsche Ueberseeische Bank, Berlin.

Nr. 677 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Rheiner Maschinenfabrik Windhoff
Aktie 1.000 DM, Nr. 1357
Rheine i.W., Mai 1960 EF
Auflage 840. Gründung 1889 als Rheiner Maschinenfabrik Windhoff & Co., 1914 Umwandlung in eine AG. Fabrik für Eisenbahnmaterial, produziert werden Rangieranlagen für Bahnhöfe, Drehscheiben und Schiebebühnen, Gleisbaumaschinen, Diesellokomotiven, außerdem Wasser- und Ölkühler für Kraftfahrzeuge, neuerdings auch auf den Gebieten Flughafentechnik, Wasseraufbereitung und Elektrotechnik tätig. 1992 Umfirmierung in Windhoff AG, seit 1993 börsennotiert.

Rheinisch-Westfälische Boden-Credit-Bank Köln 1894 Gründeraktie
Nr. 678 Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Rheinisch-Westfälische Boden-Credit-Bank
Aktie Serie A 1.000 Mark, Nr. 3247
Köln, 1.8.1894 EF
Gründeraktie, Auflage 4.000 (R 8). Gründung 1894 durch Banken und Industrielle unter Führung des A. Schaaffhausen’schen Bankvereins. Stammsitz war in Köln, Unter Sachsenhausen 2. Zweck war zunächst die Förderung des Bodenkredits in Rheinland und Westfalen, nach der Jahrhundertwende dehnte die Bank ihre Geschäftstätigkeit auch auf die übrigen preußischen und deutschen Gebiete aus und errichtete in Berlin (Französische Str. 53/55) eine Zweigniederlassung. Beliehen wurden von der Bank ländliche Grundstücke mit 2/3, städtische Grundstücke mit 1/2 bis 6/10 sowie Weinberge und Wälder mit 1/3 des ermittelten Wertes. Maßgeblichen Einfluß hatte (zunächst indirekt über die Colonia-Versicherungen und die Kölnische Rück) jahrzehntelang das Kölner Bankhaus Sal. Oppenheim jr. & Cie. AR-Vorsitzender wurde nach dem Krieg Dr. h.c. Robert Pferdmenges, bekannt als der “Bankier Adenauers”. Der Klüngel funktionierte: Adenauers Sohn Max, Oberstadtdirektor a.D., fand in den 60er Jahren dann als Rheinboden-Vorstand ein Auskommen. 1989 Umfirmierung in Rheinboden Hypothekenbank AG. 1999/2000 ging die Aktienmehrheit auf die Allgemeine Hypothekenbank AG in Frankfurt/Main und damit indirekt an das BHW. Die beiden Banken wurden zur AHBR fusioniert, und die machte der Gewerkschaftsholding seitdem nur Kopfschmerzen: Wegen fehlgeschlagener Zinsspekulationen entstanden Milliardenverluste, und 2005 beim Verkauf an den texanischen Finanzhai “Lone Star” mussten die Gewerkschaften sogar noch ein paar hundert Millionen Euro Mitgift extra lockermachen. Herrliche, gemäldeartige Gestaltung mit großer Germania und Wappenschild vor Burgenlandschaft am Rhein. Originalunterschriften. Nicht lochentwertet und in Top-Erhaltung, sehr günstig angeboten!

Rheinisch-Westfälische Boden-Credit-Bank Köln
Nr. 679 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Rheinisch-Westfälische Boden-Credit-Bank
Aktie Serie D 1.000 Mark, Nr. 14727
Köln, 1.10.1910 VF+
Auflage 4.000 (R 9). Traumhafte Gestaltung mit farbintensiver Abb. der Germania, welche zwei Wappenschilde in ihren Händen hält. Rückseitig am oberen Rand etwas verfärbt durch Stempelfarbe. Nicht entwertet.

Nr. 680 Schätzpreis: 375,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Rheinische Chamotte- & Dinas-Werke
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1114
Eschweiler, 1.11.1895 VF
Gründeraktie, Auflage 2.200 (R 6),. Gegründet 1869 in Ottweiler. 1895 Fusion der einzelnen Werke: Ottweiler Chamotte- und Thonwarenfabriken vorm. Louis Jochum u. Bendorfer AG für feuerfeste Produkte vorm. Th. Neizert & Co. (gegr. 1842 als erste Fabrik Europas, die feuerfeste Steine herstellte) sowie durch Übernahme sämtlicher Anteile der Firma Lütgen-Borgmann, GmbH in Berlin und Eschweiler, ferner beteiligt bei Westerwälder Chamottewerke, GmbH in Siebershahn. Betriebsabteilungen in Bendorf, Mehlem, Ottweiler und Filiale in Berlin. 1968 wird Rhein-Dinas vom Wiesbadener Didier-Konzern übernommen. 1995 wird das Werk Bendorf der Didier-Werke trotz schwarzer Zahlen zwecks Kapazitätsbereinigung geschlossen. Original signiert. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 681 Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Rheinische Hypothekenbank
5 % Schuldverschreibung Lit. F 2.000 DM, Muster, nullgeziffert
Mannheim, Mai 1949 EF+
(R 10) Gegründet 1871 durch die Rheinische Creditbank in Mannheim (welche später in der Deutschen Bank aufging). Nach der 1886 erfolgten Gründung der Pfälzischen Hypothekenbank in Ludwigshafen lange Zeit weitgehende Personalunion in den Verwaltungsorganen. 1935 Verschmelzung mit der bis 1866 zurückreichenden Berliner Hypothekenbank. 1974 Verschmelzung mit der Westdeutschen Bodenkreditanstalt, Köln und Sitzverlegung nach Frankfurt/Main (Großaktionär ist inzwischen die Commerzbank). 2002 bei der Verschmelzung der Hypothekenbank-Töchter der Deutschen, Dresdner und Commerzbank in der EUROHYPO aufgegangen. Mit Kuponbogen. Perforationsentwertet.

Nr. 682 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Rheinische Lederwerke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 316
Saarbrücken, 1.1.1900 EF/VF
Auflage 100 (R 9). Gründung 1898, Betriebseröffnung 1899. Neben der eigenen Fabrik auch Mehrheitsbeteiligung an der Süddeutsche Lederwerke AG, St. Ingbert. Stück aus der ersten Kapitalerhöhung (laufend nummeriert ab 251). Großformatiger, dekorativer Titel mit hübscher Umrandung. Mit restlichem Kuponbogen von 1940.

Nr. 683 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Rheinische Möbelstoff-Weberei vorm. Dahl & Hunsche AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 570
Wuppertal-Barmen, November 1943 EF+
Auflage 100 (R 7). Gründung 1898 unter Übernahme der Firma Dahl & Hunsche. Herstellung von Moketts, Decken, Frises, Gobelins, Patentstoffen, Teppich-Velours in Werken in Barmen und Burscheid. Fast 100 % Beteiligung an der Teppichmanufaktur A.-Beuel. Börsennotiz Hamburg und Bremen, Freiverkehr Berlin und Düsseldorf. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 684 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Rheinische Schuckert-Gesellschaft für elektrische Industrie AG
Namensaktie Serie A 1.000 Mark, Nr. 297
Mannheim, 1.5.1900 EF-
Auflage 1.000. Gründung 1897 als Rheinische Schuckert-Gesellschaft für elektrische Industrie AG durch die Elektrizitäts-AG vorm. Schuckert & Co. in Nürnberg. Schnell übernahm die Gesellschaft eine führende Rolle in der Stromversorgung Südwestdeutschlands und des Rheinlandes. 1917 Umfirmierung in „Rheinische Elektrizitäts-AG“. In Berlin, Frankfurt und Mannheim börsennotiert. 1940 wurde das jahrzehntelang wichtigste Aktivum erworben: die Schnellpressenfabrik AG Heidelberg (heute Heidelberger Druckmaschinen). Später wurde die Rheinelektra eine wichtige Zwischenholding im RWE-Konzern. 1997 mit der in gleicher Funktion tätigen Lahmeyer AG, Frankfurt/M. verschmolzen. Faksimilesignatur des großen jüdischen Bankiers Carl Ladenburg (1827-1909) als Aufsichtsratspräsident, Inhaber des Bankhauses Süddeutsche Disconto-Gesellschaft, Mitbegründer der Badische Bank (Heute Badenwürttembergische Bank), Aufsichtsratsvorsitzender u.a. bei der Südzucker AG. Doppelblatt, lochentwertet.

Rheinische Stahlwerke, Meiderich bei Ruhrort, 1878
Nr. 685 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Rheinische Stahlwerke
Aktie Lit. C 600 Mark, Nr. 203
Meiderich bei Ruhrort, 17.4.1878 VF
Auflage 730 (R 9). Gründung 1870 durch deutsche, belgische und französische Aktionäre mit 1 Mio. F Kapital als „S.A. des Aciéries Rhénanes à Meiderich“ mit juristischem Sitz in Paris. In Meiderich wurde eine Bessemer-Stahlgießerei und eine Fabrik für feuerfestes Material errichtet. 1872 Sitzverlegung nach Meiderich, 1878 Sanierung und komplette Neuausgabe der Aktien. 1881 Inbetriebnahme eines neuen Schienenwalzwerkes und Ankauf der Eisenerzgrube Lacheberg in Nassau. 1882 gemeinsam mit der Saarbrücker Firma Gebr. Röchling Ankauf umfangreicher Minette-Konzessionen in Lothringen. 1886 Beteiligung an Stahlwerken in Südrussland, endlich 1889 Errichtung des ersten eigenen Hochofens. 1900 mit Übernahme der „Gewerkschaft Centrum“ Schaffung einer eigenen Kohlebasis, später Erwerb weiterer großer Bergwerke. 1904 Übernahme der „Duisburger Eisen- und Stahlwerke“, 1922 Verschmelzung mit der traditionsreichen, bereits 1856 gegründeten Arenberg’schen AG für Bergbau und Hüttenbetrieb. 1926 wurden die Hütten- und Stahlwerke und die Erzgruben in die Vereinigte Stahlwerke AG eingebracht, nicht aber die Kohlenbergwerke, die erst 1952 im Zuge der alliierten Entflechtungsmaßnahmen in die Arenberg Bergbau-GmbH ausgegliedert wurden. Bis zur kürzlichen Eingliederung in die Thyssen AG firmierte die alte, bis dahin immer noch börsennotierte Rheinstahl zuletzt als Thyssen Industrie AG. Dekorativ, mit Originalunterschriften, u.a. Theodor Böninger für den AR. Böninger, eine der bedeutenden Persönlichkeiten der Montanindustrie an der Ruhr, gehörte 1906 neben Carl Funke auch zu den Gründern der Essener Steinkohlenbergwerke AG. Randeinrisse hinterklebt. Unter den drei ältesten Rheinstahl-Aktien die seltenste Variante. Nicht entwertet!

Nr. 686 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Rheinische Stahlwerke
Aktie 100 DM, Nr. 196131
Essen, Juli 1957 EF
Auflage 50.000 (R 8). Schöner G&D-Druck. Lochentwertet.

Nr. 687 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
RHEINTEXTIL Rheinische Einkaufs-vermittlungs- und Beratungs-Gesellschaft für Textilgeschäfte AG
Namensaktie 500 RM, Nr. 81
Köln, 5.5.1936 EF+
Auflage 500 (R 7), ausgestellt auf B. H. Blömer in Bonn. Gründung 1922 in Elberfeld. Herstellung von Textilwaren und Vermittlung des Einkaufs von Textilwaren aller Art, insbesondere der gemeinschaftliche Einkauf für Einzelhandelsgeschäfte. Sitz von 1924-28 in Berlin, danach in Köln. Zur Gesellschaft gehörten 125 Textilkaufhäuser, darunter alle führenden Häuser in Deutschland. 1967 in eine GmbH umgewandelt. Heute KMT Rheintextil. Lochentwertet.

Nr. 688 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
RHEINTEXTIL Rheinische Einkaufs-vermittlungs- und Beratungs-Gesellschaft für Textilgeschäfte AG
Aktie 500 DM, Blankette
Köln, Juli 1953 UNC/EF
(R 9)

Nr. 689 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 85,00 EUR
Rhume-Mühle
Namensaktie 1.000 Mark, Nr. 4136
Northeim, 20.10.1922 EF
Auflage 2.300. Die Mühle wurde 1322 erbaut als Bannmühle der Grafen von Northeim und des Stifts St. Blasii. 1863 gekauft von der Köngl. Klosterkammer zu Hannover und seitdem Besitz der AG. 1864 vollständig neugebaut und danach mehrfach renoviert und modernisiert. Die Mühle nutzt die Wasserkraft der Rhume zur Stromerzeugung per Turbine. 1968 vernichtete ein verheerendes Feuer das Hauptgebäude. Stillgelegt. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 690 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Riesaer Möbelfabrik Norekat & Oehme AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1590
Riesa (Elbe), 4.9.1922 EF/VF
Gründeraktie, Auflage 1.000 (R 7). Gegründet 1922 von den Fabrikbesitzern Eduard Norekat und Otto Oehme, beide aus Riesa, ferner von der Sächsischen Filztuchfabrik GmbH, Rodewisch. Hergestellt wurden Möbeln, Türen und Fensterrahmen. Umgestelt auf 100 Goldmark. Lochentwertet.

Nr. 691 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
RITUAL FILM Vereinigung Freier Künstler
Anteilschein 100 DM, Nr. 400
München, von 1982 EF
(R 10) Gegründet zwecks Finanzierung einer Begegnungsreise in die Wälder Amazoniens, die als Film dokumentiert werden sollte. Vom Erlös aus dem Verkauf dieser Anteilscheine wollte die Vereinigung Kamera- und Tonausrüstung sowie Film- und Tonmaterial kaufen. Aus den zu erwartenden Erlösen des entstehenden Films sollte die Einlage zurückgezahlt werden, was anscheinend nicht erfolgt ist. Interessante graphische Gestaltung (psychedelische Kunst); mehrfarbige Fingerabdrücke anstatt Signaturen, rückseitig Modalitäten. Anbei die vorgeschriebene Quittung über die Zahlung des Kaufpreises, ausgestellt durch Friedl’s Getränkemarkt.

Nr. 692 Schätzpreis: 275,00 EUR
Startpreis: 140,00 EUR
Rixdorf-Mittenwalder Eisenbahn-Gesellschaft
Aktie A 1.000 Mark, Nr. 1731
Berlin, 1.10.1909 EF
Auflage 1.000. Gründung 1899, Strecke Neukölln-Mittenwalde-Schöneicherplan (33,2 km). 1919 Umfirmierung in „Neukölln-Mittenwalder Eisenbahn-Gesellschaft“. 1955 Einstellung des Personenverkehrs. Der außerhalb Berlins gelegene Streckenteil wurde noch für den Abzug russischer Truppen benutzt. Schöner Druck von G & D mit großem geflügelten Rad. Lochentwertet.

Nr. 693 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Robert Bosch GmbH
8 % Teilschuldv. 500 DM, Muster von G&D
Stuttgart, Juli 1956 EF
(R 9) Gründung 1917 zum Fortbetrieb der elektrotechnischen Fabrik von Robert Bosch. Aus diesen Anfängen entwickelte sich ein Unternehmen von Weltgeltung mit weitgespannten Aktivitäten in der Elektrotechnik und Kommunikationsindustrie. Doppelblatt, inwendig Bedingungen. Abheftlochung am linken Rand.

Nr. 694 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Robert Cordier AG
Sammelaktie 20 x 50 DM, Nr. 4152
Bad Dürkheim, August 1991 UNC
Auflage 4.500. 1836 erwarb Johann Baptist Leopold Cordier im Bad Dürkheimer Jägerthal eine ehemalige Sägemühle, die bereits 1826 zur Papiermühle umgebaut worden war. Über vier Generationen befand sich die Papiermühle dann im Besitz der Familie Cordier. Nach dem 2. Weltkrieg wurden an Wettbewerbern übernommen: 1951 die Illig’sche Papierfabrik GmbH in Mühltal/Darmstadt (gegr. bereits 1695), 1965 die Papierfabrik Salach GmbH (gegr. 1846), 1969 die Kölner Baumwollbleicherei GmbH in Köln-Holweide (gegr. bereits 1322), 1976 die Aktienmehrheit der Knoeckel, Schmidt & Cie. Papierfabriken AG in Lambrecht/Pfalz (gegr. 1890) und 1977 die Papierfabrik Schleipen GmbH in Bad Dürkheim. 1988 Umwandlung in eine AG, 1991 wurden rd. 20 % des Kapitals in Frankfurt und Stuttgart an die Börse gebracht, der Rest blieb in Familienbesitz. Den Emissionkurs von 215 DM sah die Aktie später nie wieder. Am Ende des steten Niedergangs stand 2007 die Insolvenz, nachdem schon im Jahr zuvor die Cordier Spezialpapier GmbH mit ihren vier Werken an den Standorten Bad Dürkheim, Mühltal und Köln an ein private-equity-Konsortium aus Deutschland und den USA verkauft worden war. Die Sammelaktie war noch nie zuvor angeboten! Unentwertet, mit Kupons.

Nr. 695 Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Robert Cordier AG
Aktie 50 DM, Nr. 172
Bad Dürkheim, August 1991 UNC
Auflage 10.000. Unentwertet, mit Kupons.

Nr. 696 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Röhrenlager Mannheim AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 2330
Mannheim, November 1960 EF
Auflage 1.500 (R 6). 1903 durch Leopold Weill gegründete Handelsfirma, 1938 Umwandlung in die “Röhrenlager Mannheim AG”. Die in Mannheim-Industriehafen, Friesenheimer Str. 19 ansässige Firma handelt mit Röhren, Eisen und Metallen aller Art. Mehrheitsaktionär war die als Handelsfirma zum MAN-Konzern gehörende Ferrostaal AG, Essen. 1986 Umwandlung in eine GmbH, 1995 an Klöckner & Co. AG verkauft, seit 2003 zu Benteler Rohrhandel gehörig. Lochentwertet.

Nr. 697 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Rosenthal AG
Sammelaktie 200 x 50 DM, Nr. 312
Selb, Juni 1970 UNC/EF
(R 6) Gründung 1879, AG seit 1897. Zunächst Porzellanfabriken nebst Porzellanmalerei in Selb und Kronach. Hergestellt wurden Tafel- und Kaffeeservice, außerdem (eine Tradition bis heute) künstlerische Porzellane. Hinzuerworben wurde die Porzellanfabrik Bauer, Rosenthal & Co. KG in Kronach (1901), die Porzellanfabrik Marktredwitz Fritz Thomas (1908), die AG Krister Porzellan-Manufaktur im schlesischen Waldenburg ((1921) und die Porzellanfabrik Thomas & Co. AG in Sophienthal (1937). 1939 Umfirmierung in Rosenthal-Porzellan AG. 1951 Aufnahme der Glasveredelung als Ergänzung zum Porzellan-Programm. 1965 Umfirmierung in Rosenthal AG. Großaktionär der bis heute börsennotierten AG ist der ehemalige irische Konkurrent Waterford Wedgwood plc. Mit dem bekannten Rosenthal-Emblem. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 698 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Roßberg & Zscheile
Weidenbau- und Verwertungs-AG
Aktie 100 RM, Nr. 253
Freiberg i. Sa., Dezember 1924 VF/F
Auflage 1.170 (R 12). Gegründet 1922 unter der Firma Weidenbau-Gesellschaft AG zwecks Anbau, Bearbeitung und Handel mit Korbweiden, Stöcken und Korbmaterialien. 1924 Verschmelzung mit der Korbfabrik Rossberg & Zscheile und Umbenennung in Roßberg & Zscheile Weidenbau- und Verwertungs-AG, ab 1925 nur noch Rossberg & Zscheile AG. Lochentwertet. Stockfleckig, hauptsächlich am Rand, Knickfalte am unteren Rand eingerissen. Einzelstück aus dem Reichsbankschatz, das einizige bekannte Stück der Gesellschaft!

Nr. 699 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Rostocker Bank
Aktie 500 Mark, Nr. 2589
Rostock, 1.7.1912 EF/VF
Auflage 10.000 (kompletter Umtausch der seit Mitte des 19. Jh. umlaufenden Namensaktien). Gründung bereits 1850, ausgestattet mit Privatnotenbankprivileg. In Sammlerkreisen berühmt, weil vor vielen Jahren einmal ein Exemplar der Gründeraktie versteigert wurde, das ausgestellt war auf S. Majestät Leopold I. König der Belgier (Sohn von Herzog Franz von Sachsen-Coburg und der englischen Thronerbin Charlotte-Auguste, 1831 zum belgischen König gewählt), übertragen auf seine Tochter Charlotte, als Gattin des österreichischen Erzherzogs Ferdinand Maximilan dann Kaiserin von Mexiko. Auf das Notenbankprivileg wurde 1877 verzichtet. Übernommen wurde 1908 die Ersparnis- und Vorschuss-Anstalt AG in Schönberg i.M. und 1910 der Schweriner Bankverein. Zuletzt Filialen in Güstrow, Neubrandenburg, Neustrelitz, Ribnitz, Schönberg, Schwerin, Stralsund, Swinemünde, Wolgast und Wismar sowie 80 Agenturen in Mecklenburg und Vorpommern. Auf die Beteiligung bei der Mecklenburg-Strelitz’schen Hypothekenbank in Neustrelitz waren 1911 erhebliche Abschreibungen vorzunehmen. Eine anschließende Revision förderte weitere Verluste zu Tage, weshalb man die Direktoren Weber und Kästner sowie den Rechtsanwalt Kiesow aus dem Aufsichtsrat in Regreß nahm. Kästner und Kiesow zahlten freiwillig, Weber floh und tauchte unter. Nach dieser Schieflage geriet die in Berlin börsennotierte Rostocker Bank unter die Kontrolle der Mecklenburgischen Hypotheken- und Wechselbank (die dann 1933 den Bankbetrieb der Rostocker Bank übernahm) und der Mecklenburgischen Sparbank in Schwerin. 1943 nach Abschluß der Abwicklung im Handelsregister gelöscht. Lochentwertet. Das Überleben einiger dieser schon 1928 erneut umgetauschten Aktien im Reichsbank-Schatz ist ein unerklärlicher Zufall.

Nr. 700 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 140,00 EUR
Rückversicherungs-AG Colonia
Namensaktie 200 RM, Nr. 15796
Köln, 26.5.1925 VF
Auflage 2.500 (R 7). Gegründet am 30.5.1879 durch Verwaltungsrats- und Direktionsmitglieder der Kölnischen Feuerversicherungsgesellschaft Colonia. Durch Ministerial-Reskript vom 6.12.1879 wurde die Vesicherung konzessioniert und am 18.12.1879 ins Handelsregister eingetragen. Bis 1911 wurde das Rückversicherungsgeschäft nur in Feuerversicherungen betrieben, dazu kam dann das Geschäft mit Einbruchdiebstahl- und Leitungswasserschädenversicherungen, ab 1924 auch Unfall- und Haftpflichtversicherungen sowie später Transport-, Hagel- und Kraftfahrzeugversicherungen. 1960 wird das Rückversicherungsgeschäft eingestellt, seitdem nur noch Vermögensverwaltung. 1961 Umfirmierung in “Kölnische Verwaltungs-AG für Versicherungswerte”. Gehalten wird eine wechselseitige Schachtelbeteiligung mit der AXA Colonia Konzern AG. Noch heute im Freiverkehr Düsseldorf notiert. Lochentwertet. Eingetragen auf Herrn Franz Nellessen zu Köln.

Nr. 701 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Rückversicherungs-AG Colonia
Namensaktie 100 RM, Nr. 37094
Köln, 5.12.1941 EF+
Auflage 20.000. Gegründet am 30.5.1879 durch Verwaltungsrats- und Direktionsmitglieder der Kölnischen Feuerversicherungsgesellschaft Colonia. Durch Ministerial-Reskript vom 6.12.1879 wurde die Vesicherung konzessioniert und am 18.12.1879 ins Handelsregister eingetragen. Bis 1911 wurde das Rückversicherungsgeschäft nur in Feuerversicherungen betrieben, dazu kam dann das Geschäft mit Einbruchdiebstahl- und Leitungswasserschädenversicherungen, ab 1924 auch Unfall- und Haftpflichtversicherungen sowie später Transport-, Hagel- und Kraftfahrzeugversicherungen. 1960 wird das Rückversicherungsgeschäft eingestellt, seitdem nur noch Vermögensverwaltung. 1961 Umfirmierung in “Kölnische Verwaltungs-AG für Versicherungswerte”. Gehalten wird eine wechselseitige Schachtelbeteiligung mit der AXA Colonia Konzern AG. Noch heute im Freiverkehr Düsseldorf notiert. Eingetragen auf Herrn Direktor Karl Betz in Leipzig. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 702 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Ruhepause Parzellierungs-AG
Aktie 500 RM, Nr. 96
Berlin, April 1927 EF+
Gründeraktie, Auflage 100 (R 7). Gründung 1927. Die Gesellschaft erwarb bei der Gründung ein Grundstück in Kladow in Größe von 7,3 ha. 1934 aufgelöst. Lochentwertet. Mit komplett anh. Kuponbogen.

Nr. 703 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
SABO-Maschinenfabrik AG
Sammelaktie 20 x 50 DM, Nr. 2539
Gummersbach, April 1987 EF+
Auflage 4.500. Heinrich Sanner und Walter Born zeigten echten Mut, als sie 1932 kurz nach der verheerenden Weltwirtschaftskrise die “SABO-Zentral-Vertrieb für Mineralölprudukte und technische Neuheiten” gründeten. Anfangs wurden Autoöle und Fette verkauft, doch “technische Neuheiten” waren das eigentliche Metier für den Tüftler und gelernten Schlosser Sanner. 1945 bringt er den Reflektions-Kontrollspiegel “Kiebitz” heraus, außerdem wurden Schmiernippel für Flugzeuge hergestellt. Der bei Fliegerangriffen stark beschädigte Betrieb wurde 1946 in einen Neubau in Dieringhausen verlagert. Erster Berührungspunkt mit dem “grünen Markt” ist 1952 eine elektrische Heckenschere. Diese Entwicklung war rein nachfrageorientiert: Während des Krieges waren viele Hecken nicht geschnitten worden, und Sanner hatte überlegt, wie diese mühselige und zeitintensive Arbeit rationalisiert werden konnte. Folgerichtig wurde 1954 der erste motorgetriebene Rasenmäher entwickelt. Daneben entstand bei SABO der bedeutende Bereich Armaturen. 1969, als die Produktion aus allen Nähten platzt, werden die Bereiche Rasenmäher und Armaturen räumlich getrennt. 1972 wird das Profi-Großflächenmäher-Programm der holländischen Roberine B.V. erworben. 1978 bringt das patentierte TurboStar-System für Hobby-Rasenmäher innerhalb kürzester Zeit die Marktführerschaft. 1987 Umwandlung in eine AG und Gang an die Börse, was aber ein kurzes Intermezzo bleibt: 1991 erwirbt der Landmaschinenkonzern John Deere die Aktienmehrheit, kurz darauf wieder Umwandlung in eine GmbH. Mit großem gelb-rot leuchtenden SABO-Signet. Mit restlichem Kuponbogen. Diese Emission sonst kaum zu bekommen!

Nr. 704 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
SABO-Maschinenfabrik AG
Sammelaktie 50 x 50 DM, Nr. 3408
Gummersbach, April 1987 EF+
Auflage 4.000. Mit großem gelb-rot leuchtenden SABO-Signet. Mit restlichem Kuponbogen. Auch diese Emission sonst kaum zu bekommen!

Sächsische Broncewarenfabrik AG, Wurzen, 1922
Nr. 705 Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Sächsische Broncewarenfabrik AG
Aktie 1.200 Mark, Nr. 1240
Wurzen, 1.6.1922 EF/VF
Auflage 885 (R 10). Gegründet wurde die Fabrik in bester Innenstadtlage von Wurzen bereits 1862, Umwandlung in eine AG 1889. Mit rd. 500 Arbeitern wurden Lampen für Gas- und elektrische Beleuchtung sowie Heizkörperverkleidungen hergestellt. Die Aktien waren in Leipzig und Dresden börsennotiert. 1933 Konkurs. Kapitalerhöhung unter Federführung der Darmstädter Bank. Ausgesprochen dekorativ gestaltet. Unentwertet. Extrem niedriges Einlieferer-Limit!

Nr. 706 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Sächsische Maschinenfabrik vorm. Rich. Hartmann AG
Genußrechts-Urkunde 50 RM, Nr. 763
Chemnitz, September 1926 EF
1832 kam Richard Hartmann, geb. am 8.11.1809 in Barr im Elsaß, auf seiner Gesellenwanderung nach Chemnitz. Er arbeitete zuerst bei Carl Gottlob Haubold, dem Vater der Chemnitzer Maschinenbauindustrie und machte sich dann 1839 mit 3 Arbeitern mit einer Maschinenbauwerkstätte selbständig. Sein Betätigungsfeld war der Spinnereimaschinenbau, dem er mit einer Vielzahl von Erfindungen neue Impulse verlieh und dem die Chemnitzer Textilindustrie einen Großteil ihres Erfolges verdankte. In der Nähe des Schlossteiches entstand eine Dampfmaschinenbauanstalt, dort wurde 1845 - die Arbeiterzahl war inzwischen auf 350 gestiegen - der gesamte Betrieb konzentriert. Bei Umwandlung in eine Aktiengesellschaft im Jahre 1870 - 8 Jahre vor Richard Hartmanns Tod - zählte die Firma 3.000 Beschäftigte. Die Produktionsschwerpunkte blieben die gleichen: hergestellt wurde in Chemnitz und im Zweigwerk Dresden die gesamte Palette von Textilmaschinen aller Art. Aus der Dampfmaschinenbauanstalt wurde einer der bedeutendsten Betriebe im Lokomotivbau. Die Aktien waren in Berlin, Dresden und Leipzig börsennotiert.

Sächsische Straßenbahngesellschaft, Plauen
Nr. 707 Schätzpreis: 1.500,00 EUR
Startpreis: 750,00 EUR
Sächsische Straßenbahngesellschaft
Aktie 1.000 Mark, Nr. 751
Plauen i.V., 30.9.1895/9.5.1902 VF
Auflage 39 (R 12). Datum 9.5.1902, überschrieben auf 30.9.1895. Gründung 1895 zwecks Eintritt in den Vertrag vom 29.5.1893 zwischen der Allgemeinen Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin und der Stadtgemeinde Plauen i.V. über die Anlage einer elektrischen Straßenbahn und die Versorgung mit Elektrizität. In Betrieb war zu diesem Zeitpunkt bereits die knapp 5 km lange Linie vom Oberen zum Unteren Bahnhof mit Abzweig Syrabrücke-Grüner Kranz. Dazu kamen neue Linien nach dem Schillergarten, Vorstadt und Haselbrunn, außerdem wurde an der Wende zum 20. Jh. der Gütertransport aufgenommen. Bei Gründung wurden die Aktien zu 128 % zur Zeichnung aufgelegt und dann an der Börse Dresden notiert. 1921 umbenannt in Sächsische Elektrizitätswerk- und Straßenbahn-AG. Die 1893 auf 50 Jahre gewährte Konzession wurde 1935 verlängert bis 1964. Großaktionär war zuletzt die staatseigene AG Sächsische Werke. 1951 Umwandlung der AG in den VEB Verkehrsbetrieb der Stadt Plauen, seit der “Wende” die Plauener Straßenbahn GmbH. Hintergrund dieser ungewöhnlichen Emission ist der Zusammenbruch der Dresdner Creditanstalt im “Sächsischen Bankenkrach” Anfang des 20. Jh. Ein von der Creditanstalt gewährter Kredit von 140.000 M musste in Folge der Liquidation der Bank außerplanmäßig zurückgezahlt werden. Da es die Stadt Plauen ablehnte, die Straßenbahn zu diesem Zeitpunkt zu erwerben, sah die Gesellschaft in ihrer Not keinen anderen Ausweg als die Aktionäre zu einer Zuzahlung von 30 % auf den Aktiennennbetrag aufzufordern. Auf 711 der 750 Gründeraktien von 1895 wurde diese Zuzahlung auch geleistet, die restlichen 39 Stück (wie auch die vorliegende Aktie) wurden im Verhältnis 5:1 zusammengelegt, neu ausgefertigt und erhielten den Stempelaufdruck “Zusammengelegt zufolge Generalversammlungs-Beschluss vom 29.11.1901”. Originalunterschriften. Lochentwertet. Die horizontale Knickfalte etwas berieben, Signaturen lochentwertet. Nur dieses eine Stück ist bekannt!

Nr. 708 Schätzpreis: 450,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Sächsische Thonwerke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 60
Brandis, Sa., 24.1.1903 EF/VF
Gründeraktie, Auflage 400 (R 10). Gründung 1902. Erwerb und Fortbetrieb der bisher von der Firma Dampfziegelei- u. Thonwarenfabrik Decker & Co. GmbH in Brandis betriebenen Dampfziegelei und das damit verbundenen Braunkohlenwerkes “Gottes Segen”. 1914 wurde das Konkursverfahren eröffnet. Nur 4 Stücke sind bekannt (hier das letzte verfügbare Exemplar).

Nr. 709 Schätzpreis: 140,00 EUR
Startpreis: 70,00 EUR
Saline Ludwigshalle AG
Aktie 100 RM, Nr. 5038
Bad Wimpfen a.N., Oktober 1941 EF
Auflage 3.000. Gründung 1817 von einigen Bürgern unter Führung der Familie Merkle, bereits seit 1821 AG. Bis 1921 reine Saline, dann auch Gründung einer Abteilung Chemische Fabrik (Flußsäure, flußsaure Salze). Beteiligung an der Flußspatwerk Schwarzenfeld GmbH. Börsennotiz: Freiverkehr Stuttgart. Gehört heute zur Solvay Fluor und Derivate GmbH & Co. KG (früher Kali-Chemie). Lochentwertet.

Nr. 710 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Saline Ludwigshalle AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 96
Bad Wimpfen a.N., Oktober 1941 EF
Auflage 500 (R 7). Lochentwertet.

Nr. 711 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Samlandbahn-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 859
Königsberg i.Pr., 1.10.1899 EF
Gründeraktie, Auflage 1.500. Gründung 1899 durch Lenz & Co. Die 45 km lange Strecke Königsberg-Marienhof-Neukuhren-Rauschen-Warnicken in Ostpreußen ist noch heute in Betrieb. Lochentwertet.

Nr. 712 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Samlandbahn-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1843
Königsberg i.Pr., 4.8.1900 EF
Auflage 500. Dekorativer G&D-Druck. Original signiert. Rückseitig Statuten. Lochentwertet.

Nr. 713 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Sauerstoffwerk AG
Aktie 5.000 Mark, Nr. 2836
Kaiserslautern, 12.9.1923 EF+
Gründeraktie, Auflage 1.000 (R 9). Gegründet am 12.9.1923 zur Errichtung und zum Betrieb eines Sauerstoffwerkes. Gründer waren mehrere große Unternehmungen wie: Eisenwerk Kaiserslautern AG, Nähmaschinenfabrik G.M. Pfaff, Gebr. Pfeiffer Barbarossawerke AG, Zschocke-Werke Kaiserslautern AG, Pfälzische Nähmaschinen- u. Fahrräderfabrik vorm. Gebr. Kayser, Rheinische Creditbank u.a. Aufgrund einer Verständigung mit der I.G. Farbenindustrie AG wurde die Gesellschaft zum 1.7.1926 aufgelöst. Faksimile-Unterschrift W. Drumm (Ing. Wilhelm Drumm war auch Liquidator). Mit komplettem Kuponbogen.

Schantung-Eisenbahn-Gesellschaft
Nr. 714 Schätzpreis: 275,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Schantung-Eisenbahn-Gesellschaft
Genuss-Schein, Nr. 11347
Berlin, 31.5.1900 EF/VF
Auflage 54.000 (R 8). Gründung 1899 als deutsch-chinesische AG mit Sitz in Tsingtau. Bau und Betrieb der 434 km langen Bahn von Tsingtau über Kiautschou, Tschangling, Weihsin, Kungschan bis Tsinanfu mit Abzweig nach Poschan. In Teilabschnitten zwischen 1901 und 1904 eröffnet. Außerdem wurde 1913 die Schantung-Bergbau-Gesellschaft (Kohlenbergbau) übernommen. 1914 beschlagnahmten die Japaner mit der Besetzung Tsingtaus die gesamten Bahnanlagen sowie die Kohlenbergwerke, die allerdings von der Verwaltung vorher unter Wasser gesetzt wurden. Der Versailler Vertrag erzwang dann die endgültige Abtretung des Schantung-Besitzes an Japan. Mit den geringen Entschädigungen wurde ein bescheidener Wiederanfang in Form von Beteiligungen an Sisalpflanzungen in Deutsch-Ostafrika versucht. 1930 Umfirmierung in Schantung Handels-AG. Dekorativer Druck der Reichsdruckerei, Flügelräder in allen vier Ecken. Mit restlichem Kuponbogen.

Nr. 715 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Schauburg AG für Theater und Lichtspiele
Aktie 1.000 RM, Nr. 170
Breslau, Dezember 1940 EF+
(R 6). Gründung 1921 zum Betrieb von Lichtspielen und sonstigen Theatern. Auflage nicht zu ermitteln, Kapital: 3 Mio. RM in Aktien à 100 und 1.000 RM. Lochentwertet.

Nr. 716 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Schauinslandbahn-AG
Aktie 100 RM, Nr. 972 (572)
Freiburg im Breisgau, Mai 1930 EF-
Auflage zuerst 2.000, nach diversen Kapitalherabsetzungen zuletzt noch 830. Gründung am 10.12.1928 durch die Stadtgemeinde Freiburg (die gegen Gewährung von 100 TRM Vorzugsaktien das für den Bau erforderliche Gelände sowie das Überfahrtrecht einbrachte), die Schauinslandbahn-Studiengesellschaft (die gegen Gewährung von 20 TRM Stammaktien das Projekt und die behördliche Konzession einbrachte, den Verkehrsverein für den Schwarzwald und die Süddeutsche Disconto-Gesellschaft AG, Filiale Freiburg. Binnen eines Jahres wurde mit einem Kostenaufwand von rd. 2 Mio. RM die 3,6 km lange Seilschwebebahn mit 10 Personenkabinen auf den Schauinsland gebaut und am 17.7.1930 eröffnet. Außerdem betrieb die AG die Kraftomnibus-Zubringerlinie von Freiburg-Günterstal zur Talstation. Großaktionär war die Stadt Freiburg (Breisgau). Dividenden erwirtschaftete die Bahn nie, im Gegenteil mussten 1934-41 durch diverse Kapitalherabsetzungen und -erhöhungen immer wieder die Bilanzverluste beseitigt werden. Nach Besetzung der Stadt Freiburg durch alliierte Truppen am 21.4.1945 wurde die Bahn stillgelegt. Die Wiedereröffnung erfolgte bei der Schwebebahn am 1.9. und der Zubringerlinie am 9.11.1945. 1957 in eine GmbH umgewandelt. Noch heute eine der großen Attraktionen der Stadt Freiburg. Lochentwertet.

Nr. 717 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Schaumweinkellereien Breisach AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 185
Breisach, 13.2.1936 EF+
Auflage 100 (R 6). Gründung 1931. Lohnwerkbetrieb vorwiegend für die Firma Champagne Deutz & Geldermann. Ab 1936 Lösung des Werklohnvertrages und Überführung der Schaumweinkellerei Breisach in die neuerrichtete Deutz & Geldermann Schaumweinkellereien AG. 1987 wurde das Unternehmen geteilt in die Kellereien Deutz in Ay und Geldermann in Breisach. 2003 wurde Geldermann von Rotkäppchen-Mumm übernommen. Lochentwertet.

Nr. 718 Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Schering AG
Aktie 100 DM, Nr. 114900
Berlin-West, Juli 1954 EF
Auflage 16.000 (R 7). Hervorgegangen aus der 1851 von Ernst Schering eröffneten “Grünen Apotheke” in Berlin. 1871 Umwandlung in die “Chemische Fabrik auf Actien (vorm. E. Schering)”. In den 20er Jahren expandierte Schering besonders in den Bereich Photopapiere und Photochemikalien und übernahm 1927 in diesem Zusammenhang mit der Voigtländer & Sohn AG in Braunschweig die älteste deutsche Kamerafabrik. Bis zur Verschmelzung mit der Bayer AG Ende 2006 wurde das Unternehmen im DAX notiert. Einer der bedeutendsten Hersteller von pharmazeutischen Spezialitäten und Substanzen (am bekanntesten wurde “Die Pille”), Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmitteln, Industriechemikalien uvm. Werke in Berlin-Wedding, Bergkamen und Wolfenbüttel. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 719 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Schermbecker Thon- & Falzziegelwerke
Aktie 100 DM, Nr. 2528
Schermbeck (Rhld.), Juli 1951 UNC/EF
Auflage 7.200 (R 9). Gründung 1902. Herstellung von Doppelpfalz-, Hohlpfalz- und Hohlziegeln. 1970 erwarb die Firma Nelskamp die am Waldweg in Schermbeck gelegenen Produktionsanlagen und verlegte ihre Produktion dorthin. Mit etwa 12 Mio. Tondachziegeln jährlich ist die Firma Nelskamp das einzige noch produzierende Ziegelwerk in Schermbeck.

Nr. 720 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Schichau Unterweser AG
Sammelaktie 50 x 50 DM, Nr. 35651-35700
Bremerhaven, Dezember 1985 EF
(R 9) Die Geschichte dieser traditionsreichen Werft geht zurück auf die 1837 gegründete Maschinenbauanstalt F. Schichau zurück, die 1840 die ersten Dampfmaschinen baute und 1854 die Schichau-Werft in Elbing/Ostpr. errichtete (auf dem jetzt in Polen liegenden Werftgelände befindet sich heute ein großes Werk von ABB); 1913 wird eine weitere Werft in Riga-Mühlgraben eröffnet. 1929 in eine GmbH umgewandelt, AG seit 1941. Betrieb von Schiffswerften, Maschinen- und Lokomotivfabriken sowie von Gießereien. 1949 verlagert nach Bremerhaven, 1958 umfirmiert in F. Schichau GmbH, Bremerhaven. 1972 fusionieren die Schiffbau-Gesellschaft Unterweser AG und die F. Schichau GmbH zur Schichau Unterweser AG. 1988 Übernahme der Seebeckwerft AG durch Verschmelzung und Umfirmierung in Schichau Seebeckwerft AG. 1996 Konkurs. Heute SSW Fähr- und Spezialschiffbau GmbH, Bremerhaven. Lochentwertet, mit Kupons.

Nr. 721 Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Schieferbau-AG „Nuttlar“
Namens-Aktie 200 Thaler, Nr. 48
Nuttlar a.d. Ruhr, 7.12.1867 VF
Gründeraktie, Auflage 625 (R 7). Gegründet 1857 als Geßner & Co. KGaA, 1867 umbenannt in “Schieferbau-AG Nuttlar”. Ab 1885 Verlagerung der Schiefergewinnung im Tagebau zum bergmännischen Tiefbau. 1912 Erwerb der Schiefergrube “Silbacher Bruch” , weiter in Betrieb genommen 1919 die Grube “Christine” in Willingen und 1942 die Grube “Eva” bei Bestwig. Seit 1962 zusätzlich Betonstein-Fertigung, nach wie vor in Betrieb waren die Schiefergruben “Ostwig” bei Nuttlar und “Christine” in Willingen. 1971 Umwandlung in die “Schieferbau Schmelzer & Co. KG”. Schöne Zierumrandung mit Rocailles. Lochentwertet. Rückseitig mehrere Übertragungen bis 1922.

Nr. 722 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Schiffswerfte und Maschinenfabrik (vormals Janssen & Schmilinsky) AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1096
Hamburg, Januar 1918 VF+
Auflage 2700 (R 9). Gründung 1888 zur Übernahme der bereits seit 1858 bestehenden Fa. Janssen & Schmilinsky. Spezialität der Werft auf Steinwärder waren Hochsee-, Fluß- und Hafenschlepper sowie Hochsee-Fischdampfer und Motorschoner. Für den Bau auch von Fracht- und Passagierdampfern wurde 1918 am linksseitigen Elbufer auf Tollerort mit dem Bau einer zweiten Werft begonnen, nach deren vollständigem Ausbau (es konnten nun sechs Schiffe gleichzeitig aufgelegt werden) die alte Werft auf Steinwärder 1923 geschlossen wurde. Für den Kessel- und Maschinenbau waren zwei große Werkhallen vorhanden. 1923 Abschluß einer Interessengemeinschaft mit der Lübecker Maschinenbaugesellschaft und der Motorenfabrik-AG in Köln-Deutz (später Klöckner-Humboldt-Deutz), die dabei größere Aktienpakete der im Hamburger Freiverkehr börsennotierten Werft übernahmen. Ende 1928 stellte die Gesellschaft ihre Zahlungen ein. Im Februar 1929 wurde der gesamte Werftbetrieb für 1 Mio. RM in bar an die HOWALDTSWERKE AG in Kiel verkauft; Janssen & Schmilinsky ist damit eine der Keimzellen der heutigen HDW. Großformatig, dekorative Umrahmung. Extrem seltene Emission, weniger als 10 Stück sind bekannt. Oberer Rand etwas beschnitten.

Nr. 723 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Schleizer Kleinbahn AG
Aktie 10 x 1.000 RM, Nr. 231-240
Weimar, Juli 1931 EF+
Auflage 148. Gründung 1927 zum Bau und Betrieb der 15 km langen normalspurigen elektrifizierten Kleinbahn Schleiz-Saalburg-Ebersdorf (eröffnet im Juni 1930). Großaktionäre waren die AG Thüringische Werke, die AG Obere Saale und das Deutsche Reich, ferner Kreis und Stadt Schleiz. Der Bau der Bleilochtalsperre ab 1927 benötigte für den Materialtransport eine Anschlußbahn. Die Anliegergemeinden nutzten diese einmalige Gelegenheit, nunmehr den schon lange geplanten Bahnanschluss zu realisieren. Auf der Strecke verkehrten mit bis zu 7 Zugpaaren täglich zwei elektrische Personentriebwagen mit vier Beiwagen und zwei Gepäcktriebwagen. Eine zunächst dem Materialtransport dienende 3 km lange Zweigbahn von Gräfenwarth zur Sperrmauer wurde von der AG Obere Saale als Bauherr der Bleilochtalsperre erbaut und an die Schleizer Kleinbahn verpachtet, die nach Fertigstellung der Talsperre ab Mai 1932 die Strecke im 20-Minuten-Takt für Touristenverkehr bediente. Nach dem 2. Weltkrieg blieb die AG ungewöhnlicher Weise selbständig und wurde erst im April 1949 der Deutschen Reichsbahn unterstellt. Die elektrische Zugförderung wurde 1969 eingestellt, doch Schienenbusse befuhren die Strecke noch bis 1996. Ende 2008 erwarb die Stadt Schleiz die Kleinbahnstrecke von der Deutschen Bahn, baute die Bahnanlagen ab und eröffnete 2010 auf der alten Trasse einen Radweg. Lochentwertet.

Nr. 724 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Schlesische Chemie-AG
Namensaktie Gruppe A 1.000 RM, Nr. 8833
Breslau, Juli 1942 EF
Auflage 10.000 (R 8). Gründung März 1942. Herstellung insbesondere von Tonerde, Schwefelsäure und Zement. Firmenmantel: 1973 verlagert nach Hamburg, 1974 aufgelöst, 1975 nach Abwicklung erloschen. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 725 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Schlesische Feuerversicherungs-Gesellschaft
Aktie 7.500 Mark, Nr. 13445
Breslau, Juni 1923 VF+
Auflage 600 (R 7). Gegründet 1848 unter Mitwirkung von Gustav Freytag, dem Dichter von Soll und Haben. Bis zuletzt eine der angesehensten im ganzen Reich tätigen Versicherungsgesellschaften. Börsennotiz Berlin, Breslau und Düsseldorf. 1945 verlagert nach Köln, 1970 auf die Colonia National Versicherung AG in Köln, verschmolzen zum damals zweitgrößten deutschen Versicherungskonzern. Lochentwertet.

Nr. 726 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Schlesische Feuerversicherungs-Gesellschaft
Aktie 200 RM, Nr. 34379
Breslau, Mai 1929 EF/VF
Auflage 4000 (R 9). Nicht lochentwertet, mit Kupons.

Schlesische Landschaftliche Bank zu Breslau (Bank of Silesian Landowners Association in Breslau)
Nr. 727 Schätzpreis: 650,00 EUR
Startpreis: 450,00 EUR
Schlesische Landschaftliche Bank zu Breslau (Bank of Silesian Landowners Association in Breslau)
6 % Gold Bond 500 $, Specimen
New York, 1.8.1927 EF/VF
(R 12) Gegründet 1848 als Darlehenskasse von der Schlesischen Landschaft, um dem dringenden Bedürfnis der Landwirtschaft nach kurzfristigem Betriebskredit abzuhelfen. Das Finanzinstitut wurde ausgestattet mit einem Stammkapital in Höhe von 800.000 Talern, mit der Bestimmung, auf bewegliche Unterpfänder (Erzeugnisse der Landwirtschaft, Hypotheken, Wertpapiere) vorübergehend zinsbare Darlehen zu gewähren. Diese Darlehenskasse wurde 1868 in eine nicht auf den Verkehr mit den Landwirten beschränkte selbständige Bankanstalt unter der Firma “Schlesische Landschaftliche Bank zu Breslau” umgewandelt. Diese Anleihe von 6 Mio. $ mit 20-jähriger Laufzeit vermittelten die Chase National Bank, New York und die Deutsche Bank, Berlin. Der Saling-Rentenführer von 1941/42 bezeichnet diese Amerika-Anleihe als eine so genannte Blairanleihe (die Konsortialbank Blair & Co. von Clinton Ledyard Blair fungierte sonst als Investmentbank der Gould-Familie). Hochwertige Stahlstich-Vignette von Hamilton Bank Note N.Y. mit drei weiblichen Allegorien. Mit anh. Kupons, lochentwertet. Nur das eine Archivstück ist bekannt!

Nr. 728 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Schlesische Leinen-Weberei und Wäsche- Versandhaus Kramer & Co GmbH
Genuss-Schein 50 RM, Nr. 622
Ober-Wüstegiersdorf, 30.8.1926 VF
(R 9) Lochentwertet. Nur 4 Stücke lagen im Reichsbankschatz.

Nr. 729 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Schlesische Motorwagen-AG
Aktie 1.000 Goldmark, Nr. 21
Waldenburg i. Schles., 25.11.1924 EF
Auflage 75 (R 7). Gründung 1923 zum An- und Verkauf von Kraftfahrzeugen aller Art, Reparaturen an Last- und Personenkraftwagen. Hauptsächlich Kundendienst für Mercedes-Benz. Firma 1949 verlagert nach Gundelsheim am Neckar, 1953 aufgelöst. Lochentwertet.

Nr. 730 Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Schlossgartenbau-AG
Aktie Lit. B Reihe II 50 DM, Nr. 17602
Stuttgart, September 1992 EF+
Gründung 1921 als eine der drei (resp. ursprünglich vier) sog. “Bahnhofsplatz-Gesellschaften” zwecks Übernahme eines 18.592 qm großen Grundstücks mit dem Marstallgebäudes in der Königstraße vom Württembergischen Fiskus. Der ursprünglich vorgesehene Abbruch und anschließende Neubau eines Hotels wurde durch die Inflation unmöglich. Statt dessen wurden in das Marstallgebäude ein Hotel, Laden- und Büroräume sowie ein Lichtspieltheaters eingebaut. Im 2. Weltkrieg wurde die Immobilie total zerstört. 1947-50 wurden Schloßgarten-Restaurant, Lichtspieltheater und Läden provisorisch wiederaufgebaut. 1959 Abbruch der Provisorien und Vergabe von fast 2/3 des Grundstücks an die Firma Hertie zum Bau eines Kaufhauses, an eine Tochter der Brauerei Rob. Leicht zum Bau eines Hotels und an die Landesgirokasse zum Bau eines Bankgebäudes. Der der AG verbleibende Rest wurde mit Läden und Büroräumen überbaut. Großaktionäre mit über 90% ist seit Dezember 2003 die LBBW Immobilien GmbH (damals LEG Baden-Württemberg). Umrahmung mit stilisierten Frontansichten des alten Marstallgebäudes. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 731 Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Schloßhotel Heidelberg AG
Aktie 100 DM, Nr. 268
Heidelberg, 3.5.1950 EF
Auflage 1.550. Gründung 1886/88 als „Act.-Gesellschaft Prof. Dr. Schweninger’s Sanatorium Schloß Heidelberg“, 1890 umfirmiert in „AG Schloss-Hotel und Hotel Bellevue“, 1939 erneut umbenannt in „Schloß-Hotel Heidelberg AG“. Betrieb des Schlosshotels sowie Restaurantbetrieb und Weinhandel. Nach dem Krieg wurde das Anwesen von der US-Armee genutzt.

Nr. 732 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Schneider Rundfunkwerke AG
Globalaktie 2.000 x 50 DM, Nr. 162001-164000
Türkheim, August 1986 EF+
Die Auflage dieser hohen Mehrfach-Stückelung lag unter 300 Stück (R 8). Die Firmengeschichte beginnt bereits 1889 mit der Fabrikation von Holzwaschmaschinen. Seit 1953 firmierend als Schneider KG Möbelfabrik in Eppishausen. 1957 Sitzverlegung nach Türkheim (Unterallgäu). Umbenannt 1970 in Schneider KG Tonmöbelfabrik (im gleichen Jahr Bau der ersten Stereo-Kompaktanlage), 1977 in Schneider Rundfunkwerke GmbH & Co. mit den Marken “Schneider” und “Dual”. 1983 Aufnahme der TV-Fertigung in den Werken Türkheim und Nersingen-Straß. 1984 Umwandlung in eine AG und Gründung der Computer Division; mit den seit 1988 eigenproduzierten PC’s rollte Schneider als größter deutscher Hersteller zeitweise den Markt auf. 1986 ging Schneider an die Börse (Emissionkurs 540 DM pro 50-DM-Aktie). Hohe Verluste ab 1992 und die seit 1993 für viel Geld entwickelte, aber nicht zur Marktreife gebrachte Laser-TV-Technologie brachten das einstige Vorzeigeunternehmen zu Fall: Im März 2002 insolvent. Ohne Eckabschnitt (wie meistens gesehen), lediglich rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 733 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Schnellpressenfabrik AG
Aktie 100 RM, Nr. 3031
Heidelberg, Januar 1925 EF
Aflage 11.200 (R 8). Gründung 1850, AG seit 1899. Zunächst Produktion vollautomatischer Buchdruckmaschinen, von denen der berühmte “Heidelberger Tiegel” Weltgeltung erlangte. Viele dieser Maschinen sind, vor allem in Schwellen- und Entwicklungsländern, bis heute unermüdlich im Einsatz. 1929 Übernahme der Vereinigten Fabriken C. Maquet AG in Heidelberg sowie der Mag Maschinenfabrik AG in Geislingen. 1967 Umfirmierung in Heidelberger Druckmaschinen AG. Jahrzehntelang war das RWE (früher über die Zwischenholding Lahmeyer) Großaktionär und konnte beim “weißen Raben” des deutschen Maschinenbaus lange Zeit fürstliche Erträge realisieren. Heutzutage immer noch Weltmarktführer bei Bogendruckmaschinen, aber der Lack ist etwas angekratzt: Auf dem Höhepunkt der Wirtschaftskrise 2008/09 musste Heideldruck zur Sicherung des Überlebens Staatshilfe beantragen. Prägesiegel lochentwertet. Überdurchschnittlich guter Erhaltungszustand!

Nr. 734 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Schönberger Cabinet AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 469
Mainz, Januar 1939 EF+
Auflage 1.000. Gründung 1922. Betrieb einer Sektkellerei. Bis 1941:Schönberger Cabinet, dann Sektkellerei “Alt-Mainz” AG. Lochentwertet.

Nr. 735 Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Schramm Lack- und Farbenfabriken
Aktie 100 DM, Nr. 9077
Offenbach/Main, Oktober 1951 EF+
Auflage 9.400 (R 7). Gründung 1902 durch Zusammenschluß der Offenbacher Firmen „Chemische Fabriken in Farben und Firnissen Christoph Schramm“ (gegr. 1810) und „Schramm & Hörner GmbH“ (gegr. 1863), Werk Mühlheimer Str. 164 (zuletzt Kettelerstr. 100). Herstellung von Lacken, Farben, Druckerschwärzen, Ölen und Chemikalien. 1922/23 Verschmelzung mit den „Lackfabriken und Rivalinwerken“ in Friedberg, 1924 Umfirmierung in Schramm & Megerle Lack- und Farbenfabriken AG, weiter umbenannt 1926 in Schramm Lack- und Farbenfabriken AG, 1977 in Schramm AG und 1978 in Reichhold Chemie AG. 1982 Liquidationsvergleich. Das Hauptwerk Offenbach wurde an die Weilburger Lackfabrik verkauft. 1984 Reaktivierung und Umbenennung in Beta Systems Computer AG, Sitzverlegung 1989 nach Frankfurt und 1992 nach Kriftel. 1994 dann endgültig pleite gegangen. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 736 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Schurig-Raupach Mechanische Band- und Gurtweberei AG
Aktie 100.000 Mark, Nr. 19
Berlin, September 1923 EF
Auflage 500 (R 9). Gegründet 1923 zwecks Fortführung der unter der Firma Schurig-Raupach zu Pulsnitz betriebenen mechanischen Band- und Gurtweberei. Es bestand eine eigene Färberei, Bleicherei, Buchbinderei, Buchdruckerei, Kartonagenfabrikation. 1924 Sitzverlegung nach Berlin. Umgestellt auf 400 RM; mit anhängendem vollständigen Kuponbogen. Lochentwertet. Nur 10 Stücke von dieser Emission sind überhaupt bekannt!

Nr. 737 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Schurig-Raupach Mechanische Band- und Gurtweberei AG
Aktie 400 RM, Nr. 531
Pulsnitz, 1.10.1929 EF+
Auflage 100 (R 7). Lochentwertet.

Nr. 738 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Schwälbchen Molkerei Jakob Berz AG
Aktie 10 x 50 DM, Nr. 1493
Bad Schwalbach, Sept. 1988 UNC/EF
Gründung 1938 als Einzelunternehmen durch den Molkereimeister Jakob Berz. Ab 1973 KG, seit 1978 GmbH, 1988 Umwandlung in eine AG. Mit der Schwalbe als Firmensignet. Rückseitig entwertet.

Nr. 739 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
SECURITAS Bremer Allgemeine Versicherungs-AG
Namensaktie 1.000 RM, Nr. 65
Bremen, 24.6.1929 EF+
Auflage 321. Gründung 1895 als Securitas Versicherungs-AG, 1920 umbenannt wie oben, 1931 Übernahme der Roland Versicherungs-AG in Bremen unter Ausschluss der Liquidation. 2003 verschmolzen auf die Basler Securitas Versicherungs-AG, Bad Homburg. Ausgestellt auf J. Matth. Gildemeister, Bremen und 1936 übertragen auf die London Assurance. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 740 Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Sektkellerei J. Oppmann AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 161
Würzburg, 29.5.1953 EF-
Auflage 250. Josef Oppermann, der als Sohn einer alteingesessenen Würzburger Winzerfamilie in der Champagne die Kunst der Schaumweinherstellung erlernt hatte, gründete 1865 im Alter von 23 Jahren in seiner Heimatstadt eine Sektkellerei. Auf Anhieb hat er Erfolg: Auf der Weltausstellung in Wien wird sein Sekt mit einer Medaille prämiert und er wird “Herzoglich Bayerischer Hoflieferant”. Doch bereits 1889 stirbt Oppmann mit nur 45 Jahren; im gleichen Jahr findet seine “Schaumweinfabrik” erstmals in Meyers Konversationslexikon Erwähnung. Mit namhaften Vertretern des Würzburger Bürgertums und Handels wandelt seine Witwe die Firma 1898 in eine AG um. In der “Würzburger Bombennacht” am 16.3.1945 wird der Betrieb weitgehend zerstört, die unterirdischen Kelleranlagen bleiben aber unversehrt, weshalb schon 1947 die Produktion wieder aufgenommen werden kann. Die noch heute börsennotierte AG hat 24 Mitarbeitern und füllt rd. 2 Mio. Flaschen jährlich ab. Großaktionär ist Baron August von Finck. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 741 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Servais-Werke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 853
Witterschlick bei Bonn, Juli 1944 EF
Auflage 150 (R 7). Gründung 1902 als Vereinigte Servais-Werke AG in Ehrang (Rheinland). 1921 Sitzverlegung nach Trier. 1940 Umbenennung in Servais-Werke AG und Sitzverlegung nach Witterschlick. Erzeugung keramischer Fliesen-Klinker und Dachziegel in den Werken Ehrang, Ismaning und Sinzig. 1986 verkauften die bisherigen Eigentümer (Wessel-Werke AG und Familie Servais in Luxemburg) ihre Anteile an die AGROB, zugleich Umfirmierung in AGROB WESSEL SERVAIS AG. In den Griff bekam die AGROB die Probleme dieser Werke nie und mußte am Ende selbst die Produktion einstellen. Lochentwertet.

Nr. 742 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Servais-Werke AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 11964
Witterschlick bei Bonn, Juli 1974 UNC/EF
Auflage 6.000 (R 9).

Nr. 743 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Siedlungs-AG Frohnau-West
Aktie 1.000 RM, Nr. 8
Berlin, 7.2.1927 EF/VF
Gründeraktie, Auflage 50 (R 7). Gründung 1927 zwecks Erwerb und Besiedlung eines an Frohnau grenzenden 300 ha großen Teiles des Rittergutes Stolpe. Der AR bestand aus lauter Staatssekretären i.R. und Bankdirektoren, aber trotzdem: Konkursverfahren am 24.6.1927 eröffnet, mangels Masse im Februar 1928 eingestellt, am 22.8.1929 erneut eröffnet und am 4.7.1930 wieder mangels Masse eingestellt. Lochentwertet.

Nr. 744 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Siegener Aktien-Brauerei
Vorzugs-Aktie 1.000 Mark, Nr. 22
Siegen, 31.10.1922 EF
Auflage 100 (R 7). Gründung 1892. Die Brauerei in der Hagener Straße 12 mit Niederlage in Betzdorf hatte einen jährlichen Absatz von 15.000 - 20.000 hl und selten mehr als 20 Mitarbeiter. Außerdem gehörte der AG das Hotel Fürst Moritz sowie Klapperts Keller, der direkt an das Brauereigebäude anschloß. 1959 Übertragung des Vermögens auf die Brauerei Bernhard Schadeberg in Krombach, die inzwischen sämtliche Aktien besaß. 1939 in eine Stamm-Aktie umgewandelt. Lochentwertet.

Nr. 745 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Sixt AG
Aktie 20 x 5 DM, Nr. 97001714
Pullach, Mai 1997 EF
1912 gründete Martin Sixt in München als ältestes deutsches Mietwagen-Unternehmen den Betrieb “Sixt Autofahrten und Selbstfahrer”, aus dem 1968 die Hans Sixt KG wurde. 1979 gründen Erich und Hans Sixt die “Sixt Autovermietung GmbH”. 1979 verlegten die Betriebe ihren Sitz nach Pullach, 1986 Umwandlung in die Sixt AG mit gleichzeitigem Börsengang. Heute mit Umsätzen von über 2,5 Mrd. € im Konzern einer der europaweit bedeutendsten Autovermieter. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 746 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Solenhofer Aktien-Verein
Aktie 1.000 DM, Nr. 130
Altendorf bei Solnhofen, 1.12.1952 EF
Auflage 400. Das bereits 1857 mit Sitz in München gegründete Unternehmen erfuhr 1914 eine bedeutende Erweiterung, als in einer Zwangsversteigerung die Anlagen und Maschinen der „Solnhofer Lithographiesteinbrüche GmbH“ erworben werden konnten. 1929/30 außerdem Übernahme der Firmen Fischer & Kluge in Pappenheim und L. M. Hiemer in Solnhofen. 1932 Sitzverlegung von München auf den Maxberg bei Solnhofen, wo mit dem Gut Lichtenberg neben dem Steinbruch auch eine bedeutende eigene Landwirtschaft betrieben wurde. Ab 1941 enge Zusammenarbeit mit der Mörnsheimer Lithographiestein-Genossenschaft eGmbH. Grundlage des heute größten und leistungsfähigsten Unternehmens der Branche sind die einmaligen Vorkommen an Jurakalkschiefer (blau und gelb) im Altmühltal. Neben Lithographiesteinen für hochwertige Druckerzeugnisse werden aus Jura- und Buntmarmor Boden- und Wandplatten, Treppenstufen, Schriftplatten und Schalttafeln für elekrische Zwecke hergestellt. Lochentwertet.

Spinnerei und Weberei Offenburg 1923
Nr. 747 Schätzpreis: 1.000,00 EUR
Startpreis: 600,00 EUR
Spinnerei und Weberei Offenburg
Anteilschein 1.000 Mark, Nr. 6526
Offenburg, 21.3.1923 EF
Auflage 2.000 (R 9). Gründung 1857. Ferner wurde 1931/33 die Mechanische Weberei Otto Schenz in Lörrach übernommen. Durch Luftangriffe und Artilleriebeschuß wurden die Werke in Offenburg und Lörrach 1943-45 beschädigt, 1946 gingen durch Demontage auch noch alle moderneren Maschinen verloren, doch schon Mitte der 50er Jahre produzierte der Betrieb nach umfassender Modernisierung wieder voll. 1961 Errichtung einer Kpnfektionsabteilung in Kandern. Früher im Freiverkehr Mannheim (später Frankfurt) notiert, 1972 Umwandlung in eine GmbH. Äußerst dekorativer Textilwert mit großer Fabrikansicht.

Nr. 748 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Spinnerei und Weberei Offenburg
Aktie 100 RM, Nr. 2
Offenburg, 9.9.1941 EF+
Auflage 2.500. Lochentwertet.

Nr. 749 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 160,00 EUR
Spinnerei und Weberei Pfersee
Aktie 1.000 Mark, Nr. 15040
Augsburg, 28.3.1923 VF
Auflage 9.000 (R 7). Gründung 1881 als Spinnerei und Buntweberei Pfersee, ab 1922 Spinnerei und Weberei Pfersee. Werke in Pfersee (Spinnerei und Weberei), Ay (2 Spinnereien, 1 Weberei), Gerlenhofen (Spinnerei), Zöschlingsweiler (Weberei) und Echenbrunn (Weberei). Gehörte zu den bedeutendsten Augsburger Textilbetrieben. 1987 fusionierte die Großaktionärin (Bayerische Vereinsbank) die Ertragsperle Pfersee mit der todkranken Muttergesellschaft Spinnerei Kolbermoor AG zur Pfersee-Kolbermoor AG (Zitat des damaligen Vorstands: Wenn man einen Kranken und einen Gesunden in ein Bett legt, gibt das nicht automatisch einen Gesunden). Nach Verkauf der Aktienmehrheit an den Frankfurter Wisser-Dienstleistungskonzern wurde 1993 die eigene Textilproduktion ganz eingestellt und die Pfersee-Kolbermoor AG zu einer Holding für Textil-, Dienstleistungs- und Immobilien-Aktivitäten. Lochentwertet.

Nr. 750 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Spinnerei und Weberei Pfersee
Aktie 100 RM, Nr. 764
Augsburg, 28.10.1941 EF
Auflage 3.000 (R 6). Lochentwertet.

Nr. 751 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Stadt Gebweiler Bezirk Ober-Elsaß
3,25 % Schuldverschreibung 1.000 Mark, Nr. 347
Gebweiler, 31.5.1898 VF
Auflage 450 (R 12). Wappen-Vign. Mit Originalsignaturen. Knickfalten, sonst tadellos. Mir ist kein weiteres Stück bekannt.

Nr. 752 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Stadt-Sparkasse Solingen
8,5 % Schuldverschreibung 1.000 DM, Nr. 184
Solingen, Januar 1991 EF+
Auflage 200. Dekorativ, sieben Wappen, große Abb. der Stadt. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 753 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Stadt-Sparkasse Solingen
8,5 % Schuldverschreibung 10.000 DM, Nr. 201
Solingen, Januar 1991 EF+
Auflage 680. Dekorativ, sieben Wappen, große Abb. der Stadt. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 754 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Stadt-Sparkasse Solingen
8,5 % Schuldverschreibung 5.000 DM, Nr. 119
Solingen, Januar 1991 EF+
Auflage 600. Dekorativ, sieben Wappen, große Abb. der Stadt. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 755 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Stadtbrauerei Wurzen AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 474
Wurzen, 2.9.1937 EF+
Auflage 120. Gründung 1887. Die Firma lautete zunächst Stadtbrauerei Wurzeb vorm. F.A. Richter. Kleine Brauerei mit einem jährlichen Bierabsatz von kaum mehr als 10.000 hl. Zum Verlustausgleich beschloß die Generalversammlung 1894 die Umwandlung von 200 Aktien in 5 %ige Vorzugsaktien gegen eine Zuzahlung von 40 % des Nennwertes. Die Börsennotiz in Leipzig wurde 1922 eingestellt, nachdem die Riebeck-Brauerei als Großaktionär Ende 1921 einen Umtausch der Wurzen-Aktien in Riebeck-Aktien durchgebracht hatte. 1946 in Volkseigentum überführt, 1965 wurde der VEB Brauerei Wurzen geschlossen. Lochentwertet.

Nr. 756 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Stadtsparkasse Schrobenhausen
4,5 % Schuldverschreibung 1.000 DM, Specimen
Schrobenhausen, 15.10.1998 UNC
(R 10) Lenbach-Emission. Mit Selbstbildnis von Franz von Lenbach, geb. 1836 in Schrobenhausen. Jeder Kupon mit einem Bild vom Künstler.

Nr. 757 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Steingutfabrik AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 5389
Sörnewitz-Meissen, 23.6.1922 VF
Auflage 4.000 (R 10). Gründung 1897. Übernommen wurden ferner 1906 die Porzellanfabrik Sörnewitz und die Sörnewitzer Glashütten. Erzeugnisse: Steingutgebrauchsgeschirr, Keramik, technische Artikel. Börsennotiz Dresden, später Leipzig. Nach der Enteignung zunächst wieder Produktion von Gebrauchsgeschirr, dann umgestellt auf Gipsdekorplatten als VEB Baustoffwerke Sörnewitz. Später auch Fertigung von Raumzellen aus Stahl. 1991 durch die Firma Albert Holschbach (ALHO) übernommen, heute werden Container für Baustelleneinrichtungen hergestellt. Lochentwertet. Knickfalten, kleine Randverletzungen. Nur 2 Stücke lagen in der Reichsbank!

Nr. 758 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Steingutfabrik Colditz AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 4692
Colditz, 14.9.1922 EF+
Auflage 3.840 (R 8). Gründung 1907 zwecks Fortbetrieb und wesentlicher Vergrößerung der Steingutfabrik von Carl August Zschau. Hergestellt wurden Wasch- und Küchengarnituren sowie Tafelgeschirr. Werke in Colditz, Strehla und Oschatz (letzteres 1938 verkauft). Übernommen wurden 1927 die Steingutfabrik Staffel GmbH bei Limburg/Lahn und 1931/32 die Edelstein-Porzellanfabrik AG in Küps (Bayern). Nur diese beiden Beteiligungen blieben erhalten, nachdem in der Ostzone die Werke Colditz und Strehla 1946 enteignet worden waren. Folglich Sitzverlegungen nach Limburg/Lahn (1949) bzw. Staffel (1956). 1973 Umfirmierung in “Colditz Industrieholding AG” und zugleich Sitzverlegung nach Frankfurt/Main. 1976 wurde die hochdefizitäre Tochter “Heinrich Porzellan GmbH” in Selb an Villeroy & Boch verkauft. Anfang der 80er Jahre Sitzverlegung nach Mönchengladbach und 1982 Verschmelzung mit der Alleinaktionärin “Wickrather Handels- und Beteiligungs-AG”. Großformatig, sehr hübsche Umrahmung. Mit restlichem Kuponbogen. Nicht entwertet und überdurchschnittlich gut erhalten!

Nr. 759 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Stendaler Kleinbahn-AG
Aktie 400 RM, Nr. 2786
Stendal, 25.2.1929 EF
Auflage 219 (R 6). Gründung 1906 als Kleinbahn-AG Stendal-Arendsee zum Bau der 48 km langen normalspurigen Bahn Stendal-Peulingen-Kl. Rossau-Arendsee (eröffnet 1908/09). Gründer waren der Staat Preußen und die Provinz Sachsen (die jeweils 470 Aktien = 23,37 % des Kapitals zeichneten), Kreis und Stadt Stendal, die Stadt Arendsee sowie 458 am Bahnbau interessierte Firmen und Privatpersonen. 1915 umbenannt in Stendaler Kleinbahn-AG, im gleichen Jahr Baubeginn für die 22 km lange Zweigbahn von Peulingen nach Bismark Ost (später Hohenwulsch) an der Hauptbahn Stendal-Salzwedel. Eröffnet bis Darnewitz 1916, durchgehend bis Bismark wegen Verzögerung durch den 1. Weltkrieg erst 1921. Die Betriebsführung für das gesamte Netz hatte von Anfang an die Kleinbahnabteilung des Provinzialverbandes Sachsen in Merseburg. Übergänge bestanden in Stendal zur Staatsbahn, in Klein Rossau kreuzte später die Kleinbahn-AG Osterburg-Pretzier, ab 1922 auch in Arendsee zur Staatsbahnstrecke Salzwedel-Wittenberge, schließlich in Bismark Ost zur Kleinbahn Bismark-Gardelegen-Wittingen. 1924 fusionsweise Übernahme der Kleinbahn-AG Stendal-Arneburg, wodurch die 1899 eröffnete 13 km lange Strecke Stendal-Arneburg hinzukam. Mit ca. 100 Beschäftigten, 7 Lokomotiven, 14 Personen- und 29 Güterwagen wurden jährlich etwa 200.000 Fahrgäste und knapp 200.000 t Güter befördert. 1942 umbenannt in Stendaler Eisenbahn-AG. 1946 Enteignung und Übernahme durch die Sächsische Provinzbahnen GmbH, 1948 vom VVB des Verkehrswesens Sachsen-Anhalt übernommen, ab 1.4.1949 gehörte die Stendaler Eisenbahn zur Deutschen Reichsbahn. Die beiden Strecken der alten KB Stendal-Arendsee wurden bereits 1950 bzw. 1951 stillgelegt, die Strecke der alten KB Stendal-Arneburg erst 1972, aber nicht für immer: Ein Teil der Trasse wurde ab 3.1.1977 für die Strecke Borstel-Niedergörne benutzt, die als Anschlußbahn für das nie in Betrieb gegangene Kernkraftwerk Stendal bestimmt war und bis Ende 1995 auch Personenverkehr ab Bahnhof Stendal besaß. Heute ist die Bahn an die Stadt Arneburg verpachtet, sie wird für Holztransporte zur Zellstoff Stendal GmbH in Niedergörne benutzt. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 760 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Stern-Brauerei Carl Funke AG
Aktie 50 DM, Nr. 311
Essen, März 1969 EF
Gültige Aktie der heutigen Dom-Brauerei AG (R 7). Gründung 1872 als Actien-Bierbrauerei in Essen a.d. Ruhr. 1898 wird die Mälzerei durch Großfeuer fast völlig zerstört, was aber der Entwicklung zur schließlich größten Brauerei im niederrheinischen Industriebezirk keinen Abbruch tat. 1905 wird mit dem Bergarbeiterkopf mit Sinnspruch “Erst mach Dein’ Sach, dann trink und lach” die erste Schutzmarke eingeführt. Übernommen wurden später die Phönix-Brauerei GmbH in Essen (1931), die Kronen-Brauerei AG in Essen-Borbeck (1932), die Dortmunder Stifts-Brauerei Carl Funke AG (1936). 1939 Erwerb der Aktienmehrheit bei der Dom-Brauerei Carl Funke AG und der Hitdorfer Brauerei AG in Köln-Hitdorf, gleichzeitig Umfirmierung in Essener Aktien-Brauerei Carl Funke AG. 1963 erneute Umfirmierung in Stern-Brauerei Carl Funke AG. 1969 Erwerb der Brauerei zum Schiff J. Peter Wahl GmbH in Kaufbeuren. 1998 Sitzverlegung nach Köln und Umfirmierung in Dom-Brauerei AG. Spezialitäten sind DOM Kölsch und Rats Kölsch. Bis 1934 in Essen, seitdem in Düsseldorf börsennotiert. Mitte 2004 wurde der Verlust von mehr als der Hälfte des Grundkapitals angezeigt. Mit Erneuerungsschein. Nicht entwertet!

Nr. 761 Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 180,00 EUR
Stettin-Rigaer Dampfschiffs-Gesellschaft Th. Gribel KGaA
Namensaktie 4. Em. 1.500 Mark, Nr. 383
Stettin, 1.1.1914 EF-
Auflage 220 (R 7), ausgestellt auf die HandelsGesellschaft Rud. Christ. Gribel in Stettin. Gründung 1874 zum Betrieb der Liniendienste Stettin-Riga und Stettin-Reval-Helsingfors. Anfangs nur vom Pech verfolgt: Das bei Gründung 1874 in Dienst gestellte erste Schiff, der Passagier- und Frachtdampfer “Melida” ist 1880 in der Ostsee verschollen. Der 1881 in Dienst gestellte gleichnamige Nachfolger sank bereits 1885 vor Bornholm. Der 1880 in Dienst gestellte Frachtdampfer “Olga” wurde 1899 verkauft und sank 1903 nordwestlich von Kolberg. Die “Kronprinz Wilhelm” wurde nur zwei Jahre nach dem Stapellauf 1917 von britischen Zerstörern im Kattegat versenkt. Bis zum Ende besaß die Gesellschaft den Passagier- und Frachtdampfer “Regina” (Indienststellung 1911, 1944/45 als Verwundetentransportschiff eingesetzt, dann an England abgeliefert) sowie die Passagierdampfer “Rügen” (Indienststellung 1921, nach Beschlagnahme durch die Sowjetunion die “Ivan Susanin”) und “Nordland” (Indienststellung 1924, später die “Derzhavin”). 1937 erlosch die Gesellschaft nach Übertragung ihres Vermögens auf die Reederei R. C. Gribel. Originalunterschriften von F. Gribel und E. Gribel. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 762 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Stettiner Rückversicherungs-AG
Namensaktie 300 RM, Nr. 2983
Stettin, Januar 1934 EF
Auflage 1.500 (R 7). Ausgestellt auf Margarete Hoffmeister geb. Ude in Braunschweig. Gründung 1879. Interessen- und Personalgemeinschaft mit dem Großaktionär „National“ Allgemeine Versicherungs-AG in Stettin (nach dem Krieg Sitzverlegung zunächst nach Lübeck, dann Verschmelzung mit der Colonia-Versicherung). Börsennotiz Stettin/Berlin. Heute Axa Versicherungs-AG. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 763 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Strassenbahn Hannover
Aktie 1.000 Mark, Nr. 3412
Hannover, 1.3.1895 VF
Auflage 1.500 (R 9). Die Straßenbahn in Hannover wurde 1872 als Pferdebahn eröffnet. Elektrischer Betrieb ab 1893. Träger war zunächst die 1871 gegründete Continental-Pferde-Eisenbahn-AG, die auch die Straßenbahn in Dresden betrieb. 1879 übernahm die in London gegründete The Tramways Company of Germany, Ltd. pachtweise den Betrieb. 1892 wurde die Straßenbahn Hannover rechtlich selbständig, die englische Vorgängerin erhielt dafür 2699 Aktien des neuen Unternehmens. Weitere Daten zur Unternehmensgeschichte: 1894 Kauf der vier in Hannover bestehenden Pferdeomnibusbetriebe. 1897 Kauf des in Hannover gelegenen Eigentums der Continental-Pferde-Eisenbahn-AG. 1901 wegen allzu beschleunigten Baues von Außenlinien (bis nach Hildesheim hatte man Schienen gelegt!) sanierungsbedürftig geworden. Das Streckennetz war inzwischen 166 km lang. 1921 Umfirmierung in Überlandwerke und Straßenbahnen Hannover AG (ÜSTRA). 1929 Verkauf der Überlandwerke an die von der PreußenElektra neu gegründete Hannover-Braunschweigische Stromversorgungs-AG (HASTRA). Noch heute börsennotiertes Nahverkehrsunternehmen. Sehr schöner hochformatiger G&D-Druck mit Ornament-Umrahmung, Originalunterschriften. Umgeschrieben als Überlandwerke und Straßenbahnen Hannover AG. Doppelblatt, lochentwertet. Extrem niedriges Einlieferer-Limit!

Stuttgarter Strassenbahnen
Nr. 764 Schätzpreis: 750,00 EUR
Startpreis: 400,00 EUR
Stuttgarter Strassenbahnen
Aktie 1.000 RM, Nr. 14195
Stuttgart, August 1929 EF
Auflage 10.500 (R 8). Gründung 1889 durch Vereinigung der 1868 gegründeten Stuttgarter Pferde-Eisenbahn-Gesellschaft mit der 1886 gegründeten Neuen Stuttgarter Straßenbahn-Gesellschaft Lipken & Cie. Die Gesellschaft verfügt heute über mehr als 190 Schienenfahrzeuge, 3 Schienenfahrzeug-Depots und ein Streckennetz von 112 km Betriebslänge. Es werden 11 Stadtbahn-Linien, 2 Straßenbahn-Linien, 1 Standseilbahn, 1 Zahnradbahn und im Kraftverkehrsbetrieb 56 Linien mit 241 Omnibussen auf 675 km Betriebslänge betrieben. Faksimile-Unterschrift OB Lautenschlager als AR-Vorsitzender. Lochentwertet. Nur 16 dieser Aktien lagen in der Reichsbank!.

Nr. 765 Schätzpreis: 450,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Stuttgarter Strassenbahnen
Aktie 100 RM, Nr. 32986
Stuttgart, April 1942 EF+
Auflage 8.800 (R 7). Lochentwertet.

Nr. 766 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Sudetenländische Zucker-AG
Sammelaktie 25 x 1.000 RM, Nr. 3676-3700
Brüx, 24.11.1941 EF/VF
(R 8) Gegründet 1925 als “AG Zuckerfabrik in Brüx”, bestand aber schon zuvor als GmbH. 1940 wie oben umbenannt. 1939 Ankauf der Aussiger Zuckerraffinerie AG in Prag, der Zuckerraffinerie in Aussig und der Rohzuckerfabriken in Postelberg und Wegstädl, bis 1941 Ankauf weiterer Zuckerraffinerien, bis sämtliche im Westsudetengau gelegenen Zuckerraffinerien sich im Eigentum der Gesellschaft befanden. Lochentwertet.

Nr. 767 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Südd. Getränke-Industrie AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 9103
München, 30.6.1923 EF+
Auflage 5.000 (R 10). Gründung 1922. Herstellung und Vertrieb von Tafel- und Heilwässern, Limonaden, Spirituosen, Weinen. Umrandung im Jugendstil. Mit komplett anh. Kuponbogen.

Nr. 768 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Süddeutsche Zuckerrübenverwertungsgenossenschaft eGmbH
Schuldanerkenntnis über ..... Anteile zu 20 DM, Muster
Stuttgart, März 1959 EF
(R 11) Die Süddeutsche Zuckerrübenverwertungsgenossenschaft eGmbH (SZVG) nahm mit den hier verbrieften Mitteln der Zuckerrübenbauer über den Landesverband württ. Zuckerrübenbauer e.V., Stuttgart, an einer Kapitalerhöhung der Zuckerfabrik Franken GmbH, Ochsenfurt, teil. Die von der Zuckerfabrik gezahlten Dividenden leitete die SZVG durch Verzinsung dieser Anteile wieder an die Kapitalgeber weiter. Abheftlochung am linken Rand. Aus einem Druckerei-Archiv, nur zwei Stücke bekannt.

Nr. 769 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Südwestdeutsche Gemeinnützige Wohnungsbau-AG
Namensaktie Serie A 100 RM, Nr. 393
Frankfurt am Main, März 1927 EF
Auflage 2.115 (R 6). Gründung 1926. Bau und Betreuung von Kleinwohnungen. Heute Gemeinnützige Wohnungsbau-AG Rhein-Main. Großaktionäre sind die Deutsche Post und Stadt Frankfurt. Sehr schöne Art deco-Gestaltung. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 770 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Tegernsee-Bahn AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 626
Tegernsee, Mai 1955 EF+
Auflage 300. Gründung 1882 als Eisenbahn-AG Schaftlach-Gmund-Tegernsee (Strecke 12 km) mit Sitz in München. 1912 Sitzverlegung nach Tegernsee. Umbenannt 1942 in Tegernsee-Bahn AG und 1998 in TAG Tegernseebahn Immobilien- und Beteiligungs-AG. Noch heute börsennotiert. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 771 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Telephonfabrik Berliner AG
Aktie 100 RM, Nr. 360
Berlin, 25.6.1930 EF+
Auflage 27.600 (R 6). Gründung 1898 als Telephonfabrik AG vorm. J. Berliner mit Sitz in Hannover. Ab 1927 Telephonfabrik Berliner AG und Sitzverlegung nach Berlin. 1958 auf die Standard Elektrik Lorenz AG, Stuttgart übergegangen, 1998 Alcatel SEL AG, Stuttgart. Lochentwertet.

Nr. 772 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Terrain-AG Hohenzollernkanal
Aktie 1.000 Mark, Nr. 3532
Berlin, 20.12.1923 EF+
Auflage 9.000. Gründung 1905 als Terrain AG am Grossschiffahrtweg Berlin-Stettin, ab 1914 wie oben. Grundstückerwerb von über 130 Hektar entlang des Hohenzollernkanals im Raum Birkenwerder. Parzellen für industrielle Gewerbeflächen (bestens erschlossen durch den Kanal und Gleisanschlüsse) und als Wohnbebauungsflächen. Außerdem Besitz mehrerer Ziegeleien und Kiesgruben. Lochentwertet.

Nr. 773 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 140,00 EUR
Terrain-AG Kleinburg
Aktie 1.000 Mark, Nr. 655
Breslau, März 1909 EF
Gründeraktie, Auflage 1.100. Gegründet 1909 zur Parzellierung des Villengeländes in Kleinburg, ferner Beteiligung am Friedeberg an einem Gelände mit darauf befindlichen Gebäuden, Saalbau, Hallen etc. Ab 1934 auch Errichtung und Verkauf von Häusern in Eigenregie. Börsennotiz Berlin und Breslau. Lochentwertet.

Terraingesellschaft Neu-Westend, München, 1902
Nr. 774 Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Terraingesellschaft Neu-Westend AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2518
München, April 1902 EF
Auflage 2.250 (R 9). Die 1900 gegründete Gesellschaft übernahm zur Verwertung 2,3 Mio. qm Grundbesitz in Laim, Pasing und Obermenzing. Eine starke Wertsteigerung brachte 1908 die Eröffnung der Straßenbahnlinie über Laim nach Pasing, zu deren Bau die AG einen Zuschuß gab. Das bedeutendste Bauvorhaben war danach 1910 die Bebauung des alten Schlossparks in Laim mit 60 Häusern. Die Wirtschaftskrise nach der Hyperinflation 1923 brachte die AG ins Schlingern: Eine 1927 vorgeschlagene Kapitalerhöhung fand in der HV keine Mehrheit, die dennoch durchgeführten Bauprojekte brachen der AG finanziell das Genick. 1932 wurde die in München und Berlin börsennotierte AG insolvent. Ein großer Teil der Grundstücke wurde nach Zwangsversteigerung 1941 in die Terrain-AG Herzogpark eingebracht. Hochdekorative Gestaltung im Sütterlin-Stil mit Künstlermonogramm F.M., Umrandung aus Blumen und Beeren. Doppelblatt. Nicht entwertet. Überdurchschnittlich gut erhaltenes Stück, außerordentlich niedrig vom Einlieferer limitiert!

Nr. 775 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Teutoburger Wald-Eisenbahn-Ges.
Aktie B 1.000 Mark, Nr. 2858
Tecklenburg, 1.11.1900 EF
Gründeraktie, Auflage 2.500 (R 7). Gründung 1899. Strecke Ibbenbüren-Brochterbeck-Lengerich-Versmold-Gütersloh-Hövelhof (94 km) mit 7 km langem Abzweig zum Dortmund-Ems-Kanal. Sitz der Gesellschaft bis 1909 in Tecklenburg, bis 1925 in Gütersloh, danach in Berlin. 1916 übernahm die Allgemeine Deutsche Eisenbahn-Betriebsgesellschaft (ADEBG, später ADEG) die Betriebsführung. 1945 wechselte die Betriebsführung an die in Frankfurt ansässige Deutsche Eisenbahn-Gesellschaft (DEG). 1997 Übernahme der DEG durch den französischen Mischkonzern Vivendi, seither wird die TWE als Tochtergesellschaft der Connex geführt. Eine der letzten noch heute börsennotierten Bahngesellschaften. Sehr dekorativ, mit Flügelrad. Nicht entwertet!

Nr. 776 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Thüringenwerk AG
Sammelaktie 100 x 1.000 RM, Nr. 16501-16600
Weimar, Januar 1942 EF
Auflage 147 (R 6). Nach der Gründung des Freistaates Thüringen 1920 wurde 1923 das Thüringenwerk mit Sitz in Weimar gegründet. 1943 gab es 4 Kraftwerke, 13 eigene Umspannwerke, 15 fremde Umspannwerke, beliefert vom Thüringenwerk. Gesamtnetz: ca. 570 km. 1948 Enteignung des Werkes. Nach der Wiedervereinigung übernahmen die ENAG Energieversorgung Nordthüringen AG und die E.on Thüringer Energie die Modernisierung und Stabilisierung der Strom- und Erdgasversorgung in Thüringen. Lochentwertet.

Nr. 777 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Thüringische Landeselektrizitätsversorgungs-AG
Aktie 1.000 Goldmark, Nr. 126
Weimar, 31.1.1924 EF
Auflage 600 (R 6). Nach der Gründung des Freistaates Thüringen 1920 wurde 1923 das Thüringenwerk mit Sitz in Weimar gegründet. 1943 gab es 4 Kraftwerke, 13 eigene Umspannwerke, 15 fremde Umspannwerke, beliefert vom Thüringenwerk. Gesamtnetz: ca. 570 km. 1948 Enteignung des Werkes. Nach der Wiedervereinigung übernahmen die ENAG Energieversorgung Nordthüringen AG und die E.on Thüringer Energie die Modernisierung und Stabilisierung der Strom- und Erdgasversorgung in Thüringen. Lochentwertet.

Nr. 778 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Thüringische Zellwolle AG
Namens-Aktie 1.000 RM, Nr. 12846
Schwarza / Saale, 1.8.1939 EF+
Auflage 3.000 (R 7),. Ausgestellt auf die Kammgarnspinnerei Ignatz Schmieger AG, Zwodau b. Falkenau a.d.Eger,. Gründung 1935 als Thüringische Spinnfaser AG mit Sitz in Weimar. 1936 Namensänderung und Sitzverlegung nach Schwarza. Erzeugnisse: Schwarza-Zellwolle nach dem lizenzierten Lanusa-Verfahren und dem Viskose-Kupferoxydammoniak-Verfahren sowie Schwefelkohlenstoff. 1948 enteignet und im Handelsregister Rudolstadt gelöscht (der Betrieb wurde im Rahmen der Vereinigung VEB Kunstfaser als Thüringisches Kunstfaserwerk “Wilhelm Pieck” fortgeführt). Die AG verlegte 1949 ihren Sitz nach Gronau in Westfalen. Als einziges Aktivum war eine Mehrheitsbeteiligung an der Westfälische Zellstoff AG “Alphalint” in Arnsberg-Wildshausen verblieben (letztere baute 1954 ein zweites Werk in Hann.-Münden-Bonaforth), produziert wurde Sulfitzellstoff aus Buche für die Chemiefaser-, Chemische und Papier-Industrie. 1972 Fusion von Mutter und Tochter zur “Westfälische Zellstoff AG”, Sitz Arnsberg. 1990 Konkurs. Nicht lochentwertet, mit Kupons.

Nr. 779 Schätzpreis: 20,00 EUR
Startpreis: 10,00 EUR
Thüringische Zellwolle AG
4,5 % Teilschuldv. 1.000 RM, Nr. 7890
Schwarza/Saale, Mai 1943 UNC/EF
Auflage 12.000. Lochentwertet.

Nr. 780 Schätzpreis: 30,00 EUR
Startpreis: 10,00 EUR
Thüringische Zellwolle AG
4,5 % Teilschuldv. 500 RM, Nr. 14282
Schwarza/Saale, Mai 1943 UNC/EF
Auflage 6.000. Lochentwertet.

Nr. 781 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Thüringische Zellwolle AG
Namens-Aktie 100 DM, Nr. 19247
Gronau i.W., Oktober 1955 EF-
Auflage 16.895. Ausgestellt auf Herrn Max Meffert, Konditor, Berlin-Wilmersdorf.

Nr. 782 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Thüringische Zellwolle AG
Aktie 100 DM, Nr. 3551
Gronau i.W., Oktober 1955 UNC/EF
Auflage 7.450 (R 7).

Nr. 783 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Thüringische Zellwolle AG
Namens-Aktie 1.000 DM, Nr. 14510
Gronau i.W., Oktober 1955 UNC/EF
Auflage 5.000. Ausgestellt auf die Schweizerische Bankgesellschaft, Zürich.

Nr. 784 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Thüringische Zellwolle AG
Aktie 100 DM, Nr. 64055
Gronau i.W., September 1960 UNC/EF
Auflage 4.655 (R 7).

Nr. 785 Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Thüringische Zellwolle AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 53130
Gronau i.W., September 1960 EF+
Auflage 3.500.

Nr. 786 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Thyssen AG
Aktie 5 x 50 DM, Specimen
Duisburg, von 1988 EF
American Depository Receipt (R 11). 1953 neu gegründet als letzte der Nachfolgegesellschaften der von den Alliierten zerschlagenen Vereinigte Stahlwerke AG. 1977 Umfirmierung in Thyssen AG. In der zweiten Hälfte der 1980er Jahre wurden gleich reihenweise die Aktien bekannter europäischer Firmen in New York eingeführt, und in der Hektik des Geschäfts schauten die “Experten” von Bankers Trust der Druckerei nicht immer genau genug auf die Finger: Hier ein Textauszug “Bankers Trust ... hereby certifies that there have been deposited ... shares of THYSSEN AG of the par value of 500 Lire each ...” Nur zwei Stücke wurden im ABNC-Archiv gefunden!

Nr. 787 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Tilsiter Actien-Brauerei
Aktie 100 RM, Nr. 1070
Tilsit, 18.12.1924 EF
Auflage 340 (R 6). Gründung 1871. Jährlicher Bierabsatz ca. 40.000 hl. Mit Dividenden bis zu 15 % hochrentabel. 1919 noch Angliederung der Brauerei Louis Geiger in Tilsit. Börsennotiz Königsberg, später Berlin. Großaktionär war der Stettiner Rückforth-Konzern. Lochentwertet.

Nr. 788 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Transform Verstärkungsmaschinen AG
Aktie 50 DM, Nr. 45810
Schwalbach-Bous (Saar), Dez. 1974 EF+
Auflage 31.000 (R 8). Gründung 1974, hervorgegangen aus der Automa Feinstandindustrie GmbH & Co. KG. Mit 30-40 Mitarbeitern wurden Verstärkereinheiten hergestellt, bei denen mittels kombinierter Kolbenreihen Gasdruck in Flüssigkeitsdruck umgesetzt wurde, ferner Produktionsanlagen für die Walzglasproduktion. Das Kapital war nach einer Privatplazierung bei rd. 600 Aktionären breit gestreut. 1980/81 Produktionseinstellung, Kapitalschnitt 10:1 und Umfirmierung in Transform Beteiligungs-AG, nachdem die Mehrheit an der Lindenmaier-Präzision GmbH, Laupheim übernommen worden war (gegr. 1933, Fertigung von Sondermaschinen und Sonderwerkzeugen für spanabhebende Fertigung). Im Gegenzug erwarb Walter Lindenmeier die Transform-Aktienmehrheit. 1983 wurden beide Unternehmen zur Lindenmaier Präzision AG fusioniert. Der führende europäische Hersteller von Präzisionsteilen ging 1995 in Vergleich. Mit Kupons.

Nr. 789 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
TREUAG Treuhand-AG
Aktie 500 DM, Nr. 188
Essen, 15.9.1979 UNC
(R 8) Gründung 1964 als Allgemeine Immobilienfonds AG. Konzeption und Vertrieb von Kapitalanlagen und Beteiligungsangeboten, Planung und Durchführung von industriellen und privatwirtschaftlichen Bauprojekten. 1967 Sitzverlegung von Düsseldorf nach Essen und Umbenennung in Allgemeine Immobilienfonds- und Finanzierungs-AG TreuhandGesellschaft, 1969 in TreuhandGesellschaft für Anlageberatung und Vermögensplanung AG und 1973 in TREUAG Treuhand AG. 1985 in Konkurs. Mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 790 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Trierer Bürgerverein 1864 AG
Namens-Vorzugs-Aktie 100 RM, Nr. 2532
Trier, 30.11.1943 EF-
Auflage 1.500 (R 6). Gegründet 1864 als “Katholischer Bürgerverein AG”, 1936 umbenannt wie oben. Der Verein betrieb ein Versammlungs- und Gesellschaftshaus mit Restaurationsbetrieb und angeschlossenem Weingeschäft. In den Sälen fanden bis zu 1.500 Personen Platz. 1944 wurden fast alle Gebäude bei Bombenangriffen zerstört, 1945 beschlagnahmte die französische Besatzung alle Weinbestände (Lagerkeller für etwa 1,3 Mio. l Wein und 250.000 Flaschen). 1948/49 Neubau eines Saales für 500 Personen. 1952 Gründung der St. Petrus Weinkellerei GmbH. 1959 Neubau eines Hotels mit zuletzt 140 Betten. Heute vor allem im Immobilien-Management tätige Gesellschaft. Lochentwertet. Eingetragen auf Direktor Hans Bauer, Trier. Überdurchschnittlich gut erhalten!

Nr. 791 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Trierer Bürgerverein 1864 AG
Namensaktie 100 DM, Nr. 11951
Trier, 1.10.1963 EF
Auflage 2.000 (R 8). Lochentwertet.

Nr. 792 Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Trotha-Sennewitzer Actien-Ziegeleien-Gesellschaft
Aktie 1.000 Thaler, Nr. 47
Sennewitz, 1.5.1873 VF
Gründeraktie, Auflage 100 (R 8). Gründung 1873. Erwerb von Braunkohlengruben, Ton- und Porzellanerde-Lagern. Erzeugnisse: Poröse Voll- und Lochsteine, Vormauerungsklinker, Vielloch- und Großformatsteine, Deckensteine aller Art. Die in der Nähe von Halle gelegene Ziegelei wurde nach der Wende von der Mitteldeutsche Baustoffe GmbH weiter betrieben. Umgestellt auf 1.500 GM, 1941 auf 1.800 RM heraufgestempelt. Sehr hübsche Ornament-Umrandung. Lochentwertet. Knickfalten am Rand etwas eingerissen.

Nr. 793 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Tüllfabrik Flöha AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1583
Plaue bei Flöha, 8.7.1907 VF
Gründeraktie, Auflage 3000 (R 7). Gründung 1907 unter Übernahme der seit 1898 bestehenden KG Carl Siems & Co. in Plaue bei Flöha. Herstellung und Veredlung von Tüllen und anderen Textilerzeugnissen, insbes. Baumwolle—, Seiden- und Kunstseidentülle für Spitzen, Gardinen, Korsetts, Tapisserie- und Glühlichtzwecke sowie Zwirnerei eigener und fremder Garne. 1933 Verkauf der Beteiligung an der Elektro-Schmelzwerk Kempten AG, Kempten und Ankauf des Waldbesitzes Ebnath im Fichtelgebirge. 1947 wurde die Gesellschaft nach München verlagert und in Forst Ebnath AG, München, umfirmiert. 1981 verlagert nach Ebnath (Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft 97%-ige Aktienmehrheit). Jetzt Betrieb von Forstwirtschaft und Vermietung von Geschäfts- und Wohnimmobilien. Originalunterschriften. Lochentwertet.

Nr. 794 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Uckermärkische Zuckerfabriken AG
Namensaktie Lit. A 300 Mark, Nr. 6105
Strasburg (Uckermark), 15.7.1916 EF
Auflage 2.400. Gründung 1882 als Zuckerfabrik Strasburg U.M. Erbaut von der Halleschen Maschinen-Fabrik für eine Tagesverarbeitung von 4.000 Zentner Rüben. 1891 wurde die Zuckerfabrik Prenzlau erworben. 1902/04 erweitert von A. Wernicke, Maschinen-Bau-AG und Joerning & Sauter. 1916 Umbenennung in Uckermärkische Zuckerfabriken AG. Fabrikation von Rohzucker und Granulaten in Fabriken in Strasburg, in der in den 1940er Jahren 53.000 Zentner Rüben pro Tag verarbeitet wurden, und in Prenzlau (tägl. 35.000 Zentner). Auch Betrieb von Landwirtschaft. Lochentwertet.

Nr. 795 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Überland-Zentrale Helmstedt AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 603
Helmstedt, 16.7.1909 EF
Auflage 2.000. Kurz nach der Gründung 1905 wurde ein kleines Kraftwerk im Bereich der Braunkohlengrube Emma bei Emmerstedt errichtet. 1912 kam mit einem Schlag die große Expansion: Abschluß eines Stromlieferungsvertrages mit dem Landkreis Braunschweig (später Überlandwerk Braunschweig GmbH) zwecks Versorgung des gesamten Landkreises Braunschweig und der östlichen Teile des Kreises Wolfenbüttel, Erwerb der Elektrizitätswerk Ringelheim GmbH und schließlich Übernahme des Versorgungsnetzes in den Kreisen Goslar und Wolfenbüttel von der Bergmann-Elektrizitäts-Unternehmungen AG in Berlin. 1913 erwarb die Braunschweigische Kohlenbergwerke AG (BKB) in Helmstedt sämtliche ÜZH-Aktien. 1921 Übernahme des Kraftwerkes Schöningen und des Versorgungsgebietes der ehem. Braunschweigischen Elektrizitäts-BetriebsGesellschaft mbH in Schöningen (das Kraftwerk wurde 1940 zwecks klarer Trennung von Stromerzeugung und Stromverteilung an die Mutter BKB veräußert). 1999 Fusion mit der WEVG (Wasser- und Energieversorgung Salzgitter) u.a. zur heutigen AVACON AG, deren Hauptaktionär mittelbar die E.ON Energie AG in München ist. Mit rd. 2.700 Mitarbeitern werden heute in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt 1,3 Mio. Kunden mit Strom, Gas, Fernwärme und Wasser versorgt. Großformatig, schöne Umrahmung im Historismusstil. Lochentwertet.

Nr. 796 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
UNION AG für See- und Fluß-Versicherungen
Namensaktie 200 RM, Nr. 2206
Stettin, 1.4.1935 EF
Auflage 500 (R 7). Abschluß von Transport- und Rückversicherungen aller Art. Im März 1945 Sitzverlegung von Stettin nach Lübeck. (Der seit 1925 im Amt befindliche Vorstand wurde „mitverlegt“ und nahm dieses Amt noch nahezu weitere 20 Jahre lang wahr!) 1961 Sitzverlegung nach Hamburg, 1966 Eingliederung in die Nordstern Allgemeine Versicherungs-AG, Köln/Berlin, die zu diesem Zeitpunkt sämtliche Aktien besaß. 1978 Umfirmierung in UNION AG für Versicherungen, 1999 Sitzverlegung nach Köln, 2001 Verkauf des AG-Mantels an einen branchenfremden Investor. Doppelblatt, lochentwertet. Eingetragen auf Dr. Heinrich Jahn in Stettin.

Nr. 797 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
“UNION” Leipziger Presshefe-Fabriken u. Kornbranntweinbrennereien AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 535
Mockau bei Leipzig, 27.3.1901 EF
Auflage 150. Gründung 1900, eingebracht wurde die Presshefe- und Kornspiritus-Fabrik Saxonia Horn & Co. in Leipzig-Mockau sowie die Presshefefabrik und Kornbranntweinbrennerei C. Koelitz-Giani in Leipzig. Der Betrieb in Leipzig-Mockau (Mockauerstr. 76) wurde bei der AG-Gründung vollständig neu eingerichtet und wesentlich erweitert. 1913 zwecks Vergrößerung der Hefeproduktionsrechte mehrheitlicher Erwerb der Presshefefabrik Osterland AG in Gera. Lochentwertet.

Nr. 798 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Universum-Film AG
Namens-Aktie Serie A 1.000 RM, Nr. 31460
Berlin, September 1942 EF
Auflage 69 (R 6), weitere 22.400 Aktien in Sammelurkunden verbrieft. Ausgestellt auf die I. G. Farbenindustrie AG, Berlin. Die UFA wurde am 18.12.1917 gegründet. Lassen wir dazu ein altes AG-Handbuch sprechen: “Die Universum-Film AG ist eine Weltkriegsgründung, geboren aus der Notwendigkeit der damaligen Zeit. Kurz vor dem Weltkriege bestand in Deutschland eine größere Zahl wenig bedeutender Filmgesellschaften. Ein großer Teil dieser Gesellschaften wurde durch den Krieg gezwungen, ihre Produktion fast ganz einzustellen oder überhaupt aufzugeben. Nicht viel anders erging es den Lichtspieltheatern.Hier kam noch hinzu, daß ein Teil der größeren prominenten Theater in Berlin und im Reich sich in ausländischen Händen befand. Es war somit nicht möglich, die deutsche Filmindustrie für Ideen des Reiches einzusetzen.Nichts lag daher näher, als daß maßgebende Kreise der Regierung und der Obersten Heeresleitung die Gründung einer Gesellschaft anstrebten, die für deutsche Verhältnisse das darstellte, was die gesamte nationale Filmindustrie des jeweiligen Feindlandes schon war und was in Deutschland die einzelnen kleinen Gesellschaften nicht sein konnten. Die beabsichtigte große deutsche Gesellschaft musste auf den Firmen der jungen deutschen Filmindustrie aufgebaut werden, und zwar so, daß nicht allein Produktions-, sondern auch Verleihgesellschaften, und als wichtigstes auch Gesellschaften mit vorhandenem Theaterpark zu einem großen Ganzen zusammengeschweißt wurden. Maßgebend beteiligt neben dem Deutschen Reich und der Deutschen Bank waren die deutsche Industrie und Schifffahrt. Den Vorsitz im Aufsichtsrat übernahm das Vorstandsmitglied der Deutschen Bank, Dir. E. G. von Stauss, dem besonders die Gründung zu verdanken ist.” Männer wie Kommerzienrat Wassermann und Direktor Gutmann (Dresdner Bank), Kommerzienrat Mamroth (AEG), Oberregierungsrat Dr. Cuno (Hapag) und Oberregierungsrat Stimming (Norddt. Lloyd) u.a. traten ebenfalls in den Aufsichtsrat ein. Die Rolle als Propagandainstrument spielte die UFA auch im 2. Weltkrieg wieder. Im Zuge der Gleichschaltung veranlasste das Reichspropagandaministerium 1942 die Verschmelzung der UFA mit Tobis, Terra, Bavaria und Wien-Film zur Ufa-Film GmbH. Bei der Gelegenheit erfolgte bei der Universum-Film AG ein kompletter Aktien-Neudruck. Finanzhistorisch einmalig ist die Tatsache, daß sich Jahrzehnte später bis auf zwei Ausnahmen sämtliche UFA-Aktien noch im Reichsbankschatz befanden! Am 24.4.1945 besetzt die Rote Armee das Ufa-Gelände in Babelsberg.
Emil Georg von StaussAm 17.5.1946 erteilt die Sowjetische Militäradministration der Deutsche Filmaktiengesellschaft (kurz DEFA) die erste Produktionslizenz, als erster Spielfilm wird noch im gleichen Jahr Wolfgang Staudtes “Die Mörder sind unter uns” mit Hildegard Knef realisiert. Im Westen kommt es 1956 zur Privatisierung von Ufa und Bavaria, wobei die Universum-Film AG und die Ufa-Theater AG von einem Bankenkonsortium unter Führung der Deutschen Bank übernommen werden. 1964 wird die UFA von der Bertelsmann-Gruppe erworben. 1991 erlebt die UFA die “Wiedervereinigung” mit der DEFA, seit 1997 ist sie Teil der RTL-Group, wo Bertelsmann Ende 2001 wieder die Mehrheit übernimmt. Faksimileunterschrift Emil Georg von Stauß. Der große deutsche Bankier verwaltete als Vorstand der Deutschen Bank die Anatolische Eisenbahngesellschaft. Als Aufsichtsratsvorsitzender von Lufthansa und BMW initiierte Stauß den Neubeginn der deutschen Flugzeugindustrie nach dem Ersten Weltkrieg. Er war Motor des Zusammenschlußes der Daimler-Motoren-Gesellschaft und der Benz & Cie. Rheinische Gasmotorenfabrik im Jahr 1926 zur Daimler-Benz AG. 1932 wechselte von Stauß vom Vorstand in den Aufsichtsrat der Deutschen Bank. Lochentwertet.

Nr. 799 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Ver. Steinkohlen-Bergbau-AG Blankenburg
Aktie 1.000 Mark, Nr. 15247
Hammerthal an der Ruhr, Juni 1922 EF
Gründeraktie, Auflage 20.000 (R 7). Angelegt wurde die Zeche 1874, der Betrieb in Durchholz kam aber schon 1893 zum Stillstand. 1913 von der Gewerkschaft Blankenburg wieder in Betrieb genommen (die Bergbau-AG Blankenburg besaß über 90 % der Kuxe). 1925 an die Gewerkschaft Ewald verkauft und erneut stillgelegt. Letzter Besitzer wurde schließlich 1939 die Gewerkschaft Alte Haase (VEW). Großes Hochformat mit schöner breiter Guillochen-Umrahmung.

Nr. 800 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Verband der Hess. Nass. Zuckerrübenbauer e.V.
Bescheinigung über ..... Anteile zu 20 DM, Muster
Zwingenberg a.d.B., März 1959 EF+
(R 11) Ausgegeben für den Bau einer zweiten Zuckerfabrik in Franken. Die Geldeinlage wurde zur Sicherung eines Darlehens an die Zuckerfabrik Franken GmbH in Ochsenfurt verwendet. Abheftlochung am linken Rand. Aus einem Druckerei-Archiv, nur zwei Stücke bekannt.

Nr. 801 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Vereinigte Altenburger und Stralsunder Spielkarten-Fabriken AG
Aktie 100 RM, Nr. 2770
Altenburg (Thür.), Januar 1942 UNC/EF
Auflage 1.200 (kompletter Aktienneudruck). Älteste Spezialfabrik der Welt zur Herstellung von Spielkarten. Das Stammwerk Stralsund besteht seit 1765, das später übernommene Werk Altenburg seit 1832. AG seit 1872 als “Vereinigte Stralsunder Spielkartenfabriken AG”. In den folgenden Jahrzehnten wurden nicht weniger als 20 Wettbewerber übernommen (darunter 1895 die Halle’sche Spielkartenfabrik Ludwig & Schmidt und 1897 die Altenburger Spielkartenfabrik v. Schneider & Co.). 1931 Sitzverlegung von Stralsund nach Altenburg und Umfirmierung wie oben. 1947 entschädigungslose Enteignung zugunsten des Landes Thüringen. 1949 Sitzverlegung nach Mannheim (zum Großaktionär C. F. Boehringer & Söhne GmbH), 1950 Fusion mit der “Casino” Spielkartenfabrik GmbH in Stuttgart und der “Ariston” Spielkarten GmbH in Detmold (beide 1948 gegründet), 1954 Sitzverlegung nach Stuttgart. 1956 Neubau der Fabrik in Leinfelden-Echterdingen, wohin 1966 auch der juristische Sitz verlegt wurde. Seit 1971 auch Herstellung von Gesellschaftsspielen und Puzzles. Ende der 80er Jahre saß dem Aufsichtsrat noch Erbprinz Georg Moritz von Sachsen vor, danach geriet ASS erst in die Hände von Spekulanten und 1995 in Konkurs. G&D-Druck mit Firmensignet (ASS mit Herz). Lochentwertet.

Nr. 802 Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Vereinigte Altenburger und Stralsunder Spielkarten-Fabriken AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1584
Altenburg (Thür.), Januar 1942 UNC/EF
Auflage 2.400, kompletter Aktienneudruck. ündet). G&D-Druck mit Firmensignet (ASS mit Herz). Lochentwertet.


Nr. 803 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Vereinigte Altenburger und Stralsunder Spielkarten-Fabriken AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 5204
Stuttgart, Juli 1960 UNC/EF
Auflage 900 (R 12). Mit Firmensignet (ASS mit Herz) in der Umrahmung. Unentwertet, scheinbar wurde die Aktie schon beim Umtausch in Stückaktien vergessen, deshalb mit großer Wahrscheinlichkeit ein Unikat.

Nr. 804 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Vereinigte Berlinische und Preußische Lebens-Versicherungs-AG
Namensaktie 3.000 Mark, Nr. 4424
Berlin, 15.10.1923 EF-
Auflage 7.000. Gründung 1836. Im Jahr 1915 Angliederung der „Deutsche Militärdienst- und Lebens-Versicherungs-Anstalt e.G.“ in Hannover, die als Zweigniederlassung unter dem Namen „Deutsche Wehrdienstversicherung“ weitergeführt wurde. 1921 Übernahme des Lebensversicherungsbestandes der Thuringia in Erfurt im Austausch gegen das vorübergehend betriebene Unfall- und Haftpflicht-Versicherungsgeschäft. 1923 Fusion mit der seit 1865 bestehenden „Preußische Lebensversicherungs-AG“. 1949 Sitzverlegung nach Wiesbaden. 2006 wird die Berlinische Leben in Delta Lloyd Leben umbenannt. Lochentwertet.

Nr. 805 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Vereinigte Deutsche Nickel-Werke AG vormals Westfälisches Nickel-walzwerk Fleitmann, Witte & Co.
Aktie 1.000 DM, Nr. 11083
Schwerte (Ruhr), Mai 1951 EF
Auflage 7.650 (R 8). Ursprung ist das 1861 in Iserlohn errichtete und 1869 nach Schwerte verlegte Nickelwerk der Fa. Fleitmann & Witte. Das von Dr. T. Fleitmann erfundene Verfahren zur Walzbarmachung von Nickel wurde Grundlage der nickelverarbeitenden Industrie in der ganzen Welt. Bei der Umwandlung in eine AG 1902 wurden außerdem von der Oberschlesische Eisenindustrie AG in Gleiwitz die Herminenhütte und die Baildonhütte in Oberschlesien sowie von der Eisenhütte Silesia AG in Berlin die Metallwaren-Abteilung in Paruschowitz erworben. Hergestellt wurden Nickelhalbzeuge, Nickelguß, Thermo-Bimetall, Hotel- und Tafelgeräte aus rostfreiem Chrom-Nickel-Stahl sowie Münzrohlinge. Letztere Sparte bescherte der VDN mit der Einführung des Euro einen gewaltigen Aufschwung, der aber nicht weit trug: 2005 wurde die Fa. insolvent. Lochentwertet.

Nr. 806 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 140,00 EUR
Vereinigte Elbkiesbaggerei, Kalk- und Mörtelwerke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 522
Magdeburg, 1.1.1903 EF
Auflage 750 (kompletter Aktienneudruck nach Sanierung). Gegründet 1891 als Magdeburger Mörtelwerk vorm. August Hohmann AG, am 12.12.1902 umbenannt wie oben. Heute Dyckerhoff Transportbeton Elbe-Spree GmbH & Co. KG, Werk Magdeburg. Umgestellt auf 400 RM, dann auf 200 RM. Großformatiges Papier, Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 807 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Vereinigte Elektrizitäts- und Bergwerks-AG
Sammelaktie 10 x 100 DM, Muster
Bonn/Berlin, um 1960 EF
(R 10) Bei der Gründung 1929 brachte der Preußische Staat sämtliche Aktien der Preußischen Elektrizitäts-AG Berlin, der Preußische Bergwerks- und Hütten-AG zu Berlin, der Bergwerks-AG Recklinghausen und der Bergwerksgesellschaft Hibernia zu Herne ein. 1948 Sitzverlegung von Berlin nach Hamburg, 1961 nach Bonn und Berlin, 1966 nach Herne, 1970 Umbenennung in VEBA AG (Holdinggesellschaft mit Interessen auf den Gebieten Strom, Chemie, Öl, Telekommunikation, Distribution/Logistik, Immobilien und Silizium-Wafer) und Sitzverlegung nach Düsseldorf. Engagiert auch im Gas- und Mineralölgeschäft (ARAL). 2000 mit der VIAG zum Ernergie-Riesen E.ON verschmolzen. Mit Hochspannungsmasten, Kraftwerk, Schiffen.

Nr. 808 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Vereinigte Erdölwerke Oberg-Nienhagen
Anteilschein, Nr. 950
Celle, 9.6.1928 EF+.
Auflage 6.000 (R 8). Ausgestellt auf Ernst Schulz, Gollwitz. Das Erdölgebiet im Raum Hannover erstreckte sich in einer Ausdehnung von 100 km vom Harzvorland bis zur unteren Aller. Es umfaßte 24 Erdölfelder.

Nr. 809 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Vereinigte Fichtelgebirgs-Granit-, Syenit- und Marmorwerke AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 79
Wunsiedel, Oktober 1955 EF
Auflage 484 (R 9). Gründung 1909 unter Übernahme von 12 bis dahin privat betriebenen Steinbrüchen im Fichtelgebirge. Geliefert wurde bis nach Kanada, Mexiko, Kuba und Venezuela. 1957 umbenannt in Grasyma AG, 1970 in eine GmbH umgewandelt. Abheftlochung.

Nr. 810 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Vereinigte Hoyerswerdaer Glas-fabriken Strangfeld & Hannemann AG
Aktie 100 Goldmark, Nr. 1500
Hoyerswerda, 1.10.1924 VF+
Auflage 1.500 (R 10). Gegründet 1923 zwecks Fortführung des seit 1891 von der oHG Strangfeld und Hannemann betriebenen Unternehmens, Herstellung und Handel von Glaswaren aller Art. Über das Vermögen der Gesellschaft wurde 1931 das Konkursverfahren eröffnet. Lochentwertet. Nur 3 Stücke sind überhaupt bekannt!

Nr. 811 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Vereinigte Schmirgel- und Maschinen-Fabriken AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 7383
Hannover-Hainholz, 15.8.1931 EF+
Auflage 500. Gründung 1898 unter Übernahme der Firmen S. Oppenheim & Co. in Hannover (gegr. 1864) und Schlesinger & Co. in Harburg. Produktion von Schleifpapieren und Schleifgeweben jeder Art. Die zuvor außerdem betriebene Maschinenfabrik in Hannover-Hainholz wurde in Folge der Weltwirtschaftskrise 1930 stillgelegt, ebenso 1931 das ehemals Schlesinger’sche Werk in Harburg. Großaktionäre der bis heute in Hannover börsennotierten AG sind die Dresdner Bank und die Zündwarenfabrik Starcke in Melle. Lochentwertet.

Nr. 812 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Vereinigte Württembergische Städte (State of Württemberg Consolidated Municipal External Loan)
7 % Gold Bond 1.000 $, Nr. 4586
1.11.1925 VF+
(R 8) Gemeinschaftsanleihe von 8,4 Mio. $ (arrangiert in New York von der Chase National Bank) der württembergischen Städte Stuttgart, Ulm, Heilbronn, Esslingen, Reutlingen, Tübingen, Gmünd, Göppingen, Tuttlingen, Schwenningen, Ravensburg, Böckingen, Ebingen, Nürtingen, Rottweil, Crailsheim, Waiblingen, Weingarten, Birkenfeld, Altensteig, Böblingen, Höfen und Calmbach. Grün/schwarzer Stahlstich, Vignette mit Mutter und Kindern in einer von der Friedenstaube symbolisierten Idylle. Mit anh. restlichen Kupons für 1937. Lochentwertet (nicht aus der Reichsbank).

State of Württemberg
Nr. 813 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Vereinigte Württembergische Städte (State of Württemberg Consolidated Municipal External Loan)
7 % Gold Bond 500 $, Nr. 508
1.11.1925 VF
(R 10) Gleiche Gestaltung wie das Los davor, nur andersfarbig. Anhängende restliche Kupons für 1937/38. Lochentwertet (aber nicht aus der Reichsbank).

Nr. 814 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 140,00 EUR
Vereinshaus AG
Namensaktie 1.000 Mark, Nr. 265
Bielefeld, von 1920 EF
Auflage 100 (R 7). Gegründet 1875 zum Bau und Betrieb des Evangelischen Vereinshauses im Stadtzentrum von Bielefeld auf dem 2.044 qm großen Grundstück Bahnhofstr. 39. Noch vor der Jahrhundertwende wandelte sich das Unternehmen zu einer rein weltlichen Gast- und Schankwirtschaft mit Hotelbetrieb (Hotel Vereinshaus), der Firmenzusatz “Evangelisch” fiel deshalb bald nach der Gründung fort. In dem Gebäudekomplex war außerdem das große, 1935 noch auf 1.100 Sitzplätze erweiterte “Universum”-Lichtspieltheater. 1937 Eröffnung des 220 Personen fassenden Spezialausschanks “Tucher-Stuben”, wofür die Nürnberger Tucherbrauerei ein Darlehn gab. 1939 erwarb der Kaufmann Emil Schulte aus Bielefeld fast alle Aktien. 1951 in eine GmbH umgewandelt. Heute befindet sich auf dem Grundstück neben der Modefirma MM-fashion ein dm-drogeriemarkt und eine Kaufhalle. Lochentwertet.

Nr. 815 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Verkehrsbetriebe Danzig-Gotenhafen
Aktie 800 RM, Nr. 1180
Danzig, August 1942 EF
Auflage 1.536, weitere min. 8.464 in Sammelurkunden verbrieft. Gegründet am 18.3.1899 als Danziger Elektrische Straßenbahn AG, am 23.6.1942 umbenannt in Verkehrsbetriebe Danzig-Gotenhafen AG. Die Strassenbahn in Danzig ist eines der ältesten Verkehrsunternehmen Deutschlands. Der Bankier Heinrich Quistorp, eine der schillerndsten und markantesten Figuren von Gründerzeit und Gründerkrach, erwarb 1871/72 von dem Konzessionär Bissing die Konzessionen für die Strecken von Danzig nach Langfuhr und von Danzig nach St. Albrecht. Die Danziger Straßenbahn errichtete Quistorp als Zweigunternehmen der Deutschen Pferdeeisenbahngesellschaft in Berlin, die den Bau der Bahn in Normalspur durchführte. Der Betrieb der damals eingleisigen Strecke von Danzig nach Oliva wurde bereits am 23.1.1873 - einen Tag vor dem Berliner Betrieb - eröffnet. Schon nach vier Monaten - der Gründerkrach zog seine Kreise - geriet das Privatunternehmen in wirtschaftlichen Verfall und kam in gerichtliche Verwaltung. Es wurde dann von anderen Privatunternehmern erworben und vier Jahre lang als offene Handelsgesellschaft betrieben. Aber auch diese geriet in finanzielle Schwierigkeiten, als die Umstellung auf elektrischen Betrieb erforderlich wurde. 1894 erwarb die AEG die Danziger Straßenbahn und stellte sie auf elektrischen Betrieb um. 1896 übertrug die AEG den Betrieb auf ihre damalige Tochter Allgemeine Lokal- und Straßenbahngesellschaft zu Berlin, der sie bis 1903 gehörte. Inzwischen hatte sich in Danzig auch die Danziger Elektrische Strassenbahn AG gebildet, die im Jahre 1901-1902 den Betrieb auf den ihr genehmigten Linien von Brösen nach Neufahrwasser und von Brösen nach Langfuhr aufgenommen hatte. 1903 wurden beide Unternehmen verschmolzen, wobei der Name der Danziger Elektrischen Strassenbahn AG übernommen wurde, die Führung aber bei der Allgemeinen Lokal- und Straßenbahngesellschaft, Berlin lag. 1908 wurde das Netz durch den Bau der gleichfalls normalspurigen Strecken Oliva-Glettkau und Danzig (Hauptbahnhof)-Langgarter Tor erweitert. 1933 wurde der Autobus-Park der Danziger Verkehrs-GmbH und damit der Autobusbetrieb zwischen Danzig und dem Ostseebad Zoppot übernommen. Letzte Großaktionäre waren die Stadt Danzig, die Stadt Gotenhafen und die Aloka. Prägesiegel lochentwertet

Nr. 816 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Verkehrsgesellschaft Bremerhaven
Aktie 1.000 DM, Nr. 261
Bremerhaven, Juli 1952 EF
Auflage 1.800 (R 9). Gründung 1881 als Bremerhavener Straßenbahn mit Sitz in Lehe. Name ab 1926 Straßenbahn Bremerhaven-Wesermünde, ab 1940 Straßenbahn Wesermünde AG und ab 1947 Name wie oben und Sitzverlegung nach Bremerhaven. Zu den Anlagen gehören heute Wagenhallen, Werkstätten und ein Omnibusbetriebshof. Elektrische Straßenbahn im Unterdruck. Lochentwertet.

Nr. 817 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Verlag und Druckerei G. J. Manz AG
Aktie 100 DM, Nr. 986
München, Oktober 1966 EF+
Auflage 500 (R 6). Gründung 1886 als Verlagsanstalt vormals G. J. Manz, bis 1893 als Nationale Verlagsanstalt, Buch- und Kunstdruckerei firmierend. Von Anfang an war die Manz AG streng kirchlich (römisch-katholisch) orientiert, es wurde überwiegend religiöse Literatur verlegt und gedruckt (z.B. die Monatsschrift “Prediger u. Katechet”). 1929 Übernahme der Vereinigte Druckereien, Kunst- u. Verlagsanstalten AG in Dillingen mit Niederlassungen in München, Donauwörth, Wertingen und Nördlingen. 1953 wurde mit der Presse-Druck GmbH ein Kooperationsvertrag abgeschlossen, der bis 31.12.2000 Grundlage zur Herausgabe der “Donau-Zeitung” als Regionalausgabe der “Augsburger Allgemeine” war. Neben religiösen Aktivitäten auch starke Marktstellung in pädagogischer Literatur, die im Laufe der Zeit aber zurückging. 50 % der Aktien der Manz AG lagen bei kirchlichen Organisationen der Erzdiözese München und Freising. Die Geschäfte waren rückläufig, vor allem das Betreiben zweier Betriebsstätten (Dillingen und München) mit jeweils eigenen Verwaltungsstrukturen in den hart umkämpften Märkten Druck und Verlag belastete immer stärker. 1997 wurde der Betrieb in Dillingen geschlossen. 1998 Verkauf des Buchverlags und der Druckerei an die Presse-Druck GmbH (mit mehr als 99 % am Grundkapital beteiligt). Seit 2001 nur noch Verwaltung der Immobilie in Dillingen. 2002 Sqeeze-Out. Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 818 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Verlag und Druckerei G. J. Manz AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 304
München, Oktober 1966 EF+
Auflage 750 (R 6). Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 819 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Versicherungs-Gesellschaft „Hamburg“ gegr. 1897 AG
Namensaktie 300 RM, Nr. 7391
Hamburg, Juli 1928 EF+
Auflage 5.200, ausgestellt auf Firma Mutzenbecher & Co. Inc., New York und 1931 übertragen auf Herren Delbrück, Schickler & Co., Berlin. Gründung 1897 durch eine Anzahl Banken, Kaufleute und Großindustrielle (u.a. den auch lange im AR vertretenen Kölner Bankier Deichmann und den Hamburger Guano-Fabrikanten von Ohlendorff), Sitz im Europahaus (Alsterdamm 39). 1901 wurde ein Teil der Transport- und Unfallbranche auf die neu gegründete “Albingia” übertragen, seitdem weitgehende Beschränkung auf das Rückversicherungsgeschäft. 1911 wurde das wertvollste Aktivum erworben: Eine maßgebliche Beteiligung bei der Lebensversicherungs-AG “Vita” in Mannheim, die in Hamburg-Mannheimer Versicherungs-AG umbenannt und nach Hamburg verlegt wurde. 1917 Beteiligung beim Bulgarischen Phönix in Sofia. Die Anteile an der Hamburg American Insurance Company in New York wurden 1927 an die gemeinsam mit Hallgarten & Co. und J. Henry Schröder Bank Corp., New York gegründete “New York Hamburg Corporation” verkauft. Deren Leitung hatte Franz Mutzenbecher inne, zugleich auch Vorstandsmitglied der Versicherungs-Gesellschaft Hamburg und über die Firma Mutzenbecher & Co., New York ihr Großaktionär. Das Lebens-Rückversicherungsgeschäft und die Beteiligung an der Hamburg-Mannheimer wurden 1930 an die Brand och Lifförsäkrings-AB Svea in Göteborg verkauft. Noch Mitte 1931 wurden in Hamburg übernommen der Europäische Lloyd und die Versicherungs-Gesellschaft von 1873 AG, doch nur ein gutes Jahr später forderte die Weltwirtschaftskrise ihren Tribut: 1932 trat die Gesellschaft in Liquidation, die aber ehrenvoll endete. 1936 waren alle Gläubiger befriedigt und an die Aktionäre kam noch eine Quote von 10 % zur Verteilung. Lochentwertet.

Vestische Kleinbahnen
Nr. 820 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Vestische Kleinbahnen GmbH
7 % Gold Bond 1.000 $, Nr. 1138
Herten i. Westf., 1.12.1927 VF
Auflage 1.650. Der Begriff “Vestische” geht bis ins Mittelalter zurück. 1335 wird das “Vest” Recklinghausen erstmals urkundlich erwähnt. Die Bezeichnung ist für die Region zwischen Emscher und Lippe bis heute erhalten geblieben. Am 9.5.1901 wurde die erste elektrische Straßenbahnlinie Recklinghausen-Herten-Wanne eröffnet. Weitere Linien im Umkreis folgten, doch fuhr jede auf eigene Rechnung. Die Verwaltung aller Linien jedoch lag in den Händen der 1908 gegründeten “Recklinghausener Straßenbahnen” als Bau- und Betriebsgesellschaft. Daß jede Linie eine separate Betriebsrechnung hatte, wurde mit der Eröffnung weiterer Linien immer unmöglicher. Deshalb erfolgte im Mai 1915 der Zusammenschluß zur Vestische Kleinbahnen GmbH. Erstmals 1920 wurden Busse eingesetzt, doch wurde die erste Linie (Herten-Westerholt-Buer-Marl) mangels Rentabilität schon nach 4 Wochen wieder eingestellt. Die zweite Linie (Schalke-Buer-Gladbeck) wurde durch eine Straßenbahnlinie ersetzt, da die Betriebskosten der Buslinien 40-50 % höher als bei den Straßenbahnen lagen. 1940 umbenannt in Vestische Straßenbahnen GmbH. Mitte der 1950er Jahre hatte das Straßenbahnnetz mit 260 km Betriebslänge in 1.000-mm-Spur und 21 Linien seine größte Ausdehnung erreicht. Danach, besonders ab 1960, wurde es reduziert und vermehrt durch Buslinien ersetzt. 1975 war das Straßenbahnnetz nur noch 82 km lang - den 49 Triebwagen standen jetzt 232 Busse gegenüber. Die letzte Straßenbahn im Vest verkehrte am 3.10.1982. Teil einer in den USA aufgelegten Anleihe von 1,75 Mio. US-$. Blaugrün/schwarzer ABNC-Stahlstich, Vignette mit Engel und Allegorie der Elektrizität. Lochentwertet.

Nr. 821 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Viktoria Sportplatz Gesellschaft mbH
Namens-Anteil 1.000 Mark, Nr. 191
Magdeburg, 27.11.1920 EF
(R 7) In Magdeburg gibt es zwei Vereine, die als Emittenten in Frage kommen könnten: 1. FC Victoria Magdeburg, gegründet 1896, heute 1. FC Magdeburg; 2. Der FuCC Cricket-Viktoria 1897 Magdeburg, ein Fußballverein und Cricketclub, gegründet 1897. Beide Vereine wurden 1945 verboten und aufgelöst. Sehr dekorative graphische Gestaltung. Originalsignaturen. Lochentwertet. Eingetragen auf den Kaufmann Josef Henselmann aus Magdeburg.

Nr. 822 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Vogtländische Carbonisiranstalt
Aktie 1.000 Mark, Nr. 345
Grün i. Vogtl., 1.1.1921 EF/VF
Auflage 300 (R 7). Gründung 1889 zur Karbonisierung von Wolle und Kämmlingen in Lohnarbeit. Das Karbonisieren befreite die Wolle durch ein Bad in 4 %iger Schwefelsäure von pflanzlichen Stoffen (z.B. Kletten). Die organischen Substanzen wurden dabei zerstört, während die Wolle erhalten blieb. Seinerzeit börsennotiert im Freiverkehr Chemnitz. Das Unternehmen bestand bis nach 1945. Unentwertet.

Nr. 823 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Vogtländischer Milchhof AG
Aktie Lit. A 100 RM, Nr. 3289
Plauen i.V., 30.7.1928 EF
Auflage 4.900. Gründung 1927. Ein- und Verkauf von Milch, den daraus gewonnen Erzeugnissen und anderen Lebensmitteln. Die Gesellschaft war seit 1934 der alleinige Träger der gesamten vogtländischen Milchwirtschaft. In der DDR Umwandlung zur Molkereigenossenschaft, 1972 als VEB geführt, 1990 GmbH i.A. Lochentwertet.

Nr. 824 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Voltohm Seil- & Kabel-Werke AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 109
Ihmerterbach, Oktober 1953 EF+
Auflage 300 (R 9). Gründung 1898 in München, 1901 Sitzverlegung nach Frankfurt. Das fast 10.000 qm große Fabrikareal befand sich am Hainerweg 129/131, beschäftigt waren ca. 130 Leute, außerdem Zweigwerk in Hahn/Ts. Hergestellt wurden Kabel, Draht- und Hanfseile. Unter Beibehaltung des Betriebssitzes in Frankfurt/Main (Werrastr. 27-29) wurde der juristische Sitz später nach Ihmerterbach (Kreis Iserlohn) verlegt, wo auch der Mehrheitsaktionär, die Firma Adolf vom Braucke AG, ansässig war. 1972 in eine GmbH umgewandelt.

Nr. 825 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Vosswerke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2306
Sarstedt, 27.7.1921 UNC/EF
Gründeraktie, Auflage 3.000 (R 6). Gründung bereits 1844 als Einzelfirma „A. Voss. sen.“ zur Fabrikation von Haushaltsherden. Ab 1890 nach Neubau der Gießerei außerdem Herstellung von Öfen. 1894 Errichtung eines Emaillierwerkes, ab 1895 auch Fabrikation von Großküchen. Nach einem Feuer 1909 Aufspaltung des Betriebes in die Firma A. Voss sen. KG und die Vertriebsfirma Germania Ofen- und Herdfabrik Winter & Co. 1921 wurden beide Gesellschaften wieder zur neu gegründeten Vosswerke AG zusammengefaßt. Im gleichen Jahr Entwicklung des ersten Ölofens, dazu kamen ins Fabrikationsprogramm später auch noch Waschmaschinen, Heißmangeln, Räucheranlagen und Wurstkessel. Ab 1955 (bis 1957) gestaltete die Voss-Öfen der bekannte deutsche Industrie-Designer Wilhelm Wagenfeld (1900-1990), der im gleichen Jahr als einziger Gestalter aus Deutschland zur International Design Conference in Aspen/Colorado eingeladen wurde und auch langjähriger Designer für Firmen wie Rosenthal, WMF und B. Braun war. Fast 1.200 Beschäftigte stellten jetzt auf dem über 200.000 qm großen Werksgelände in Sarstedt Haushaltsherde, Öfen, Elektro- und Gasherde, Großküchen und Wäschereimaschinen her, als 1957 in Kooperation mit der amerikanischen Maytag Company der Industrielle Willy Homann aus Wuppertal-Vohwinkel Alleinaktionär wurde. 1964 in die Homann-Maytag GmbH umgewandelt. 1979 Neugründung als Voss GmbH. Die nunmehrige Tochter der Heilbronner Passat Maschinenbau stellte Anlagen für Großküchen und Wäschereien sowie Rauch- und Kochanlagen her. 1986 Integration der Vosswerke als “Vossin Böwe Reinigungstechnik” in die Augsburger Böwe Passat GmbH. Die Voss-Fleischereianlagen wurden ein eigener Geschäftsbereich und 1995 an den langjährigen Werksvertreter Schott verkauft. Ganz ungewöhnlich schöne Gestaltung mit riesiger Fabrikabb.

Nr. 826 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
W. Jacobsen AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1621
Kiel, 21.2.1918 EF
Auflage 5.000. Gründung 1878, AG seit 1917. Betrieb der Warenhäuser in der Holstenstraße 2/12, Rosenstraße 1/7, Preußerstraße 1/3 und Holtenauer Straße 24/26. Bis 2006 mit der Verwaltung ihres wertvollen Grundbesitzes befasste Gesellschaft. Großaktionär mit über 92% war die Landesbank Schleswig-Holstein Girozentrale, Kiel (heute HSH Nordbank), die sqeeze-out vornahm. Nun 100 % HanseMerkur Verischerungsgruppe. Dekorativer G & D-Druck mit Firmensignet. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 827 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Waggon- und Maschinenbau AG (WUMAG)
Aktie 1.000 RM, Nr. 935
Görlitz, April 1935 EF+
Auflage 1.500 (R 8). Gründung 1869 als „AG für Fabrikation von Eisenbahnmaterial“, Umfirmierung 1919 in “Waggonfabrik Görlitz AG” und 1921 wie oben nach Fusion mit der Görlitzer Maschinenbau AG und der Cottbuser Maschinenbau-Anstalt und Eisengießerei AG. 1923 weitere Fusionen mit der Dresdner Maschinenfabrik und Schiffswerft Uebigau AG und der Maschinenbauanstalt und Dampfkesselfabrik H. Pauksch AG in Landsberg/Warthe. 1924 Ankauf des Siebenhaarschen Sägewerkes bei Görlitz, im gleichen Jahr Verkauf des Werks Landsberg und Ausgliederung der Schiffswerft Uebigau in Dresden und Regensburg in die “Uebigau AG Schiffswerft, Maschinen- und Kesselfabrik” (1929 in der Weltwirtschaftskrise dann liquidiert). Die Waggonfabrik mit den Werken I und II und die Maschinenfabrik waren auch zu DDR-Zeiten der größte Arbeitgeber in Görlitz und gingen nach der Wende in der „DWA Deutsche Waggonbau AG“ auf. Heute WUMAG elevant bzw. texroll GmbH & Co. KG, Krefeld, Hersteller von Hausarbeitsbühnen (elevant), Walzen und Maschinen (texroll). Nicht entwertet.

Nr. 828 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Waggon- und Maschinenfabrik AG vorm. Busch
Genussschein o. N., Nr. 22412
Bautzen, 9.3.1923 EF/VF
Auflage 25.000 (R 7). Gründung bereits 1846, AG ab 1896 als „Wagenbauanstalt und Waggonfabrik für elektrische Bahnen (vorm. W. C. F. Busch) AG“ mit Sitz in Hamburg. Neben der Fabrik in Hamburg-Eimsbüttel gehörte der AG auch die Waggonfabrik der vormaligen „Maschinenfabrik Melzer & Co. KG“ in Bautzen. 1912 Sitzverlegung nach Bautzen. 1928 Fusion mit der Linke-Hofmann AG in Breslau (1934 wieder getrennt). Das in der DDR enteignete Werk in Bautzen gehörte nach der Wende zur DWA Deutsche Waggonbau AG, seit 1998 Teil des kanadischen Bombardier-Konzerns. Dekoratives Papier. Lochentwertet.

Nr. 829 Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Waggon-Fabrik Uerdingen AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 4624
Krefeld-Uerdingen, Juni 1942 EF
Auflage 3.300. Gründung 1898 unter der Firma Waggon-Fabrik AG, Uerdingen. Herstellung von Schienen- und Straßenfahrzeugen und ihren Bestandteilen sowie von Maschinenteilen aller Art. Nach der Übernahme der Düsseldorfer Waggonfabrik im Jahre 1935 konzentrierte man sich in Uerdingen auf den Bau von Eisenbahn-Fahrzeugen, während in Düsseldorf Fahrzeuge für den Nahverkehr, insbesondere Straßenbahnen hergestellt wurden. 1938 Namensänderung in Waggon-Fabrik Uerdingen AG. In den 50er Jahren der größte Hersteller von Schienenbussen und Straßenbahnen Deutschlands. Seit 1981 trägt das Unternehmen den Namen DEUWAG AG. Die Waggonfabrik Talbot verkaufte die Düwag 1989 an den Siemens-Konzern. 1999 verkaufte die Düwag ihr gesamtes operatives Geschäft an die Siemens Duewag Schienenfahrzeuge GmbH, Krefeld, eine 100% Tochter der Siemens AG. Lochentwertet.

Waggonfabrik Rastatt
Nr. 830 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Waggonfabrik AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 100
Rastatt, 1.2.1899 EF/VF
Gründeraktie, Auflage 1.500, ab 1903 nach Zusammenlegung zur Sanierung nur noch 575. Gründung 1897 zur Herstellung von Eisenbahn- und Straßenbahnwagen in Serie. Auf dem 137.000 qm großen Fabrikareal (Werkstraße 2) waren bis zu 1.000 Mitarbeiter beschäftigt. Die Gesellschaft baute die Straßenbahnwagen für die Oberrheinische Eisenbahn-Gesellschaft (Karlsruhe und Stuttgart), außerdem regelmäßig mit dem Bau von Reisezugwagen für die Reichsbahn und später die Deutsche Bundesbahn beschäftigt. Börsennotiert in Mannheim und Frankfurt. In den 1960er Jahren übernahm die Bauknecht Holding AG in Zürich die Aktienmehrheit, 1970 dann in eine GmbH umgewandelt. Der Waggonbau wurde anschließend eingestellt. Neben dem Waggonreparaturgeschäft wurde in der Folgezeit ein Metall- und ein Kunsttoffbereich entwickelt, der vor allem als Automobilzulieferer (z.B. für Mercedes und Volvo) arbeitet. 1985 kaufte der Waagenhersteller Bizerba die ehemalige Waggonfabrik. Heute die BWR Waggonreparatur GmbH. Schöne Umrahmung im Historismus-Stil. Doppelblatt, Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 831 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Wallbergbahn AG
Aktie 100 DM, Nr. 2034
Rottach-Egern, 5.7.1950 EF
Gründeraktie, Auflage 2750 (R 6). Initiatoren der 1950 gegründeten AG waren die Bayerische Hypotheken- und Wechselbank, das Herzogliche Brauhaus Tegernsee, der Hotelier Bachmair, der Cafétier Schneider und die Gemeinde Rottach-Egern. Im April 1951 ging die Bergbahn auf den Wallberg in Betrieb, im August 1951 wurde die Berggaststätte eröffnet. Dazu kamen 1953 die Sessellifte Setzberg und Kircherlhang. Im Laufe der Zeit erwarb die Schörghuber-Gruppe die Aktienmehrheit. 1984 Umfirmierung in Wallberg Beteiligungs-AG. Der Bahnbetrieb wurde vollständig abgegeben, danach verwaltete die Gesellschaft nur noch ihre liquiden Mittel. Drei Vignetten mit Seilbahn, Bergmotiv und grandiosem Blick auf den Tegernsee. Entwertet. Mit Kupons.

Nr. 832 Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Warsteiner Eisenwerke AG
Aktie 500 DM, Nr. 1323
Warstein, August 1953 EF
Auflage 1.340. Die Werke im sauerländischen Warstein wurden bereits 1739 zur Verhüttung der Erzvorkommen in unmittelbarer Nähe gegründet. 1872 wurde das Eisenwerk Holzhausen bei Homberg (Bez. Kassel) erworben und die “AG Warsteiner Gruben- und Hüttenverein” gebildet. 1925 wurden die schon 1794 gegründeten “Herzoglichen Eisen- und Emaillierwerke AG” in Primkenau (Bez. Liegnitz) übernommen, zugleich Umfirmierung in “Warsteiner und Herzoglich Schleswig-Holsteinische Eisenwerke AG”. 1945 gingen mit der Friedrich-Christianshütte und der Ver. Dorotheen- und Henriettenhütte in Schlesien 70 % der Produktionsbasis verloren. 1948 Sitzverlegung von Primkenau nach Warstein. Im Werk Eisenhammer und der St. Wilhelmshütte in Warstein und dem Eisenwerk Holzhausen wurden Badewannen, Herde, Zimmeröfen, Ölöfen, Achsen, Gesenk- und Freiformschmiedestücke produziert. 1967 Vergleich, anschließend in Liquidation.

Nr. 833 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Weigelwerk AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 772
Neiße-Neuland, 15.5.1922 EF/VF
Auflage 700 (R 7). Gründung bereits 1830, seit 1901 “Maschinenfabrik F. Weigel Nachf. AG”, 1919 Umfirmierung in „Weigelwerk AG“. Herstellung von Brauerei-, Mälzerei- und Zuckerfabriks-Einrichtungen. Früher notiert im Freiverkehr Breslau. Nach dem Krieg Sitzverlegung nach Essen, wo das Unternehmen neu aufgebaut wurde. Seit Anfang der 1970er Jahre in Liquidation. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 834 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Weimar-Halle AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 31
Weimar, April 1925 EF+
Gründeraktie, Auflage 200 (R 7). Gründung 1925 u.a. durch die Stadt Weimar und die Städtische Sparbank zwecks “Errichtung und Verwaltung eines Saalbaues zur Förderung der geistigen und künstlerischen Belange Weimars als überlieferte Pflegestätte deutscher Kultur”. Der Saalbau fasste 3000 Besucher, angeschlossen waren ein Konzert- und Kammerspielsaal, das Parkkaffee und Parkrestaurant. Die Halle wurde im Krieg nicht zerstört und wurde 1945 Ausweichspielstätte des Deutschen Nationaltheaters Weimar. 1947 übernahm die sowjetische Garnison die Halle und richtete dort ein Spielkasino ein. Erst 1974 konnte die Stadt Weimar die Halle wieder als Kultur- und Kongreßzentrum übernehmen. 1999 Eröffnung des Neubaues unter dem Namen congresscentrum neue weimarhalle. Lochentwertet.

Nr. 835 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Wessel-Werk AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1163
Bonn, Juli 1942 EF+
Auflage 380 (R 7). Gründung 1896, AG seit 1922 als “Wessels Wandplatten-Fabrik AG”, 1942 umbenannt in Wessel-Werk AG. Herstellung von Wand- und Fußbodenplatten sowie sonstiger keramischer Erzeugnisse. Das Wessel-Werk ist heute in Reichshof-Wildbergerhütte und ist heute als kunststoffverarbeitender Betrieb der weltweit führende Hersteller von Staubsaugerdüsen und Staubsaugerzubehör. Lochentwertet.

Nr. 836 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Wessels-Wandplatten-Fabrik AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 816
Bonn, Dezember 1928 EF
Auflage 848 (R 7). Lochentwertet.

Nr. 837 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Westerwald AG für Silikatindustrie
Aktie 500 DM, Nr. 896
Wirges, Januar 1987 EF
(R 9) Mit dem Bau der Eisenbahn 1884 siedelte sich die Großindustrie in Wirges an. Eine Glas- und Schamottefabrik wurde 1902 von der Firma Siemens übernommen. Die Nachfolgefirma wurde die Westerwald AG, jetzt unter dem Namen Oberland Glas AG und Wandler- und Transformatorenwerk (WTW) bekannt. Als ungültig abgestempelt.

Nr. 838 Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Westfälische Jute Spinnerei & Weberei
Aktie 2.500 Mark, Nr. 314
Ahaus i. Westf., 1.7.1891 EF
Auflage 440 ( 7). Gründung 1883. Betrieb einer Jutespinnerei und Weberei zur Herstellung von Juteleinen, Jutesäcken, Kabelgarnen, später vor allem auf Teppichgarne spezialisiert. Eine reine Familien-AG im Besitz der Familien ter Horst, van Heek und van Delden. Beteiligungen an der Jute-Spinnerei und Weberei Kassel-Rothenditmold (42 %), der Vereinigte Weberei Salzgitter-Stadtoldendorf (gegr. 1939, 25 %), der Baumwollspinnerei Gronau (gegr. 1890, 31,6 %) und der Ahaus-Enscheder Eisenbahn-Gesellschaft (gegr. 1898, 35 %). Gegen Ende des 2. Weltkrieges wurden die beiden Werke in Ahaus, die zu der Zeit über 1000 Mitarbeiter beschäftigten, zu 90 % zerstört. Das Werk A war 1948, Werk B 1952 vollständig wieder aufgebaut, 1958 Inbetriebnahme des dritten Werkes “Überwasser” in Ahaus. 1962 Übernahme der Firma van Delden & Co. GmbH in Coesfeld (Buntweberei und Färberei). 1972 umbenannt in Textilwerke Ahaus AG. 1987 auf die Baumwollspinnerei Gronau verschmolzen, die das Werk Ahaus 1991 stillegte und 1999 insolvent wurde. Originalunterschriften M. van Delden und J. van Delden. Lochentwertet.

Nr. 839 Schätzpreis: 275,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Westfälische Transport-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2365
Dortmund, März 1914 EF+
Auflage 800. Gründung 1899. Betrieb der Binnenschifffahrt auf sämtlichen westdeutschen Wasserstraßen (Massen- und Stückgüter, Linienverkehre von Dortmund über Emden und Leer nach Hamburg, Stettin, Danzig, Königsberg und in die nordischen Länder) mit bis zu 200 eigenen Kähnen und Motorschiffen, ferner Lagerei und Spedition. Großaktionäre waren ursprünglich das Rhein.-Westfälische Kohlensyndikat, die Vereinigten Stahlwerke und Hoesch. 1984 ging die WTAG in der Rhenus AG (Stinnes-Konzern) auf. Großformatig. Schöner G&D-Druck, Umrahmung mit Reederei-Flagge und Anker. Lochentwertet.

Westholsteinische Bank
Nr. 840 Schätzpreis: 1.500,00 EUR
Startpreis: 1.000,00 EUR
Westholsteinische Bank
Namensaktie (Interims-Schein) 1.000 Mark, Nr. 6412
Heide, 2.4.1907 EF-
(R 10) Gründung 1896 als Westholsteinische Bank mit Sitz in Heide (Holstein), Filialen in Elmshorn, Itzehoe und Husum, seit 1906 auch Hamburg-Altona. 1943 Fusion mit der Schleswig-Holsteinischen Bank (gegr. 1875) und der Schleibank (gegr. 1897) zur “Schleswig-Holsteinische und Westbank” mit Sitz in Husum. Die Bank hatte nun ca. 150 Niederlasssungen in den sieben Filialbezirken Elmshorn, Flensburg, Harburg, Husum, Itzehoe, Rendsburg und Schleswig. Umfirmierung 1953 in Schleswig-Holsteinische Westbank und 1968 in Westbank AG. 1974 Verschmelzung mit der Vereinsbank in Hamburg (gegr. 1856) zur Vereins- und Westbank AG. 2004 nach “squeeze-out” in der Bayerische HypoVereinsbank AG aufgegangen. Bläulicher Druck. (Interessanter Weise gibt es auch eine bräunliche Variante!) Steuerstempel lochentwertet. Mit Restkupons. Foto auf der nächsten Seite.

Nr. 841 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Wilhelm Helms AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 427
Hannover, Juli 1923 VF
Gründeraktie, Auflage 10.000 (R 8). Gründung 1923 zur Übernahme der Metallwarenfabrik Wilhelm Helms KG in Hannover mit Filialen in Breslau und Königsberg i.Pr. Zu den Gründern zählte neben der AG für Metallindustrie auch ein Dr. Willy Brandt. Bereits im März 1925 wieder in Liquidation getreten, im Juli 1925 Konkurs gegangen. Großes Querformat. Mit Kupons.

Nr. 842 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Wolf-Werke Chemische Fabriken AG
Aktie 20 RM, Nr. 915
Hannover, 18.6.1925 VF
Auflage 16.500 (R 7). Gründung November 1921. Weiterführung, Ausdehnung und Nutzung des unter der Fa. Wolf-Werke Chem. Fabriken in Neuss a.Rh. betriebenen Geschäfts. 1929 in Liquidation. Lochentwertet. Mit kpl. anh. Kuponbogen.

Nr. 843 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Woll-Wäscherei und Kämmerei
Aktie 1.000 RM, Nr. 5943
Hannover-Döhren, 1.11.1941 EF.
Auflage 8.000 (R 9). Gründung 1872 durch Übernahme der Wollwäscherei der Firma „Stelling, Gräber und Breithaupt“ sowie des Mühlenetablissements des Rittergutes zu Döhren, das die Grundlage für das bis zum Schluß betriebene eigene Wasserkraftwerk mit 4 Turbinen bildete. Betriebsteile: Wollwäscherei, Wollkämmerei, Karbonisier-Anstalt, Wollfett-Fabrik. Zum sonstigen Besitz gehörten 120 Wohnhäuser mit 250 Werkswohnungen. 1932 (gemeinsam mit der Bremer Woll-Kämmerei und der Leipziger Wollkämmerei) Übernahme der Hamburger Wollkämmerei in HH-Wilhelmsburg aus der Nordwolle-Konkursmasse. 1937 Abschluß eines Lizenzvertrages mit der I.G. Farbenindustrie als Grundlage der eigenen Chemischen Fabrik (welche nach dem Krieg Anfang 1946 als letzte der Betriebsabteilungen wieder in Gang kam). 1967 Umfirmierung in Kämmerei Döhren AG. Die in Hannover börsennotierte AG, die zeitweise 2.500 Beschäftigte gehabt hatte, stellte 1972 ihren Geschäftsbetrieb ein. Der gesamte Grundbesitz wurde an die Neue Heimat Bremen veräußert und gleichzeitig die Aktienmehrheit der Bielefelder Webereien AG erworben (später BIEWAG Investions-AG). 1973 Erwerb der Aktienmehrheit der später skandalumwitterten Wagner-Computer-Gruppe (die in den traditionsreichen Börsenmantel der Kamerun-Eisenbahn-Gesellschaft gekleidet war). Viel Liquidität floß in den Kauf von Computern der Wagner-Computer-Gruppe, die dann weiter verleast wurden. Diese Umstrukturierung bekam der alten Textilfirma aber nicht: 1979 Konkurs. Nicht lochentwertet und mit Kupons. Finanzgeschichtlich hochinteressant und in dieser Form sonst nicht zu bekommen!

Nr. 844 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Wollversteigerungs-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 995
Reichenbach i.Vogtl., 14.3.1922 EF
Gründeraktie, Auflage 1.000. Gründung am 14.3.1922. Versteigerung und Einlagerung von Wolle, Kämmlingen, Abgängen und Textilien aller Art und Handel damit. Ein für diese Zeit ungewöhnlich dekoratives Papier mit großer Abbildung der Lagerhäuser und Versteigerungshallen. Lochentwertet.

Nr. 845 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Württembergische und Badische Vereinigte Versicherungsgesellschaften
Namensaktie 100 RM, Nr. 28064
Heilbronn a.N., 15.7.1939 EF
Auflage 30.000. Gründung 1837 als Württembergische Schiffahrtsassekuranz zu Heilbronn a.N., 1852 Umfirmierung in Württembergische Transport-Versicherungs-Gesellschaft. Die 1917 eingegangene Interessengemeinschaft mit der Badische Assecuranz-Gesellschaft AG in Mannheim (gegründet 1840 als Badische Schifffahrts-Assecuranz-Gesellschaft) mündete 1939 in der Fusion zur Württembergische und Badische Vereinigte Versicherungsgesellschaft. Später noch Übernahme des Versicherungsbestandes der ELEKTRA-Versicherung in Frankfurt/Main (1994) und der Nord-Deutsche Versicherungs-AG (1998). Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 846 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Württembergisches Portland-Cement-Werk zu Lauffen am Neckar
Aktie 100 DM, Blankette
Heilbronn, Juli 1971 UNC/EF
Gründung 1888 auf Initiative des bekannten Berliner Zementforschers Dr. Michaelis. 1980 Umfirmierung in ZEAG Zementwerk Lauffen - Elektrizitätswerk Heilbronn AG. Neben dem Rohstoffvorkommen spielte bei der Standortwahl die Wasserkraft des Neckars bei Lauffen eine entscheidende Rolle. Ein herausragendes Ereignis war 1891 die erste Übertragung von Drehstrom aus dem Wasserkraftwerk des Zementwerks nach Frankfurt durch Oskar von Miller. Als Folge dieser Pioniertat wurde ab 1892 Heilbronn als erste Stadt der Welt mit elektrischem Drehstrom versorgt. Unter dem Namen ZEAG Zementwerk Lauffen Elektriziätswerk Heilbronn AG ist die Fa. noch heute börsennotiert.

Nr. 847 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Wurst-Fabrik Dietzsch AG
Aktie Reihe A 100 RM, Nr. 1941
Netzschkau i.V., 1.9.1930 EF
(R 9) Gegründet 1922 zwecks Herstellung und Vertrieb von Wurst- und Fleischkonserven. Lochentwertet. Nur 10 Stücke aus dieser Emission sind überhaupt bekannt!

Nr. 848 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Wurzener Bank
Aktie 100 RM, Nr. 3422
Wurzen, 14.3.1927 EF-
Auflage 3.500. Gründung 1889. Betrieb von Bankgeschäften aller Art, insbesondere die Vermittlung des Kapital- und Kreditverkehrs im Gewerbe, Handel, in der Industrie und Landwirtschaft. Gesellschaftskassen in Wurzen, Grimma, Mügeln und Oschatz, Sächsische Bank Filiale Leipzig, Zweigniederlassungen bestanden in Grimma, Mügeln und Oschatz. Lochentwertet.

Nr. 849 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Wurzener Kunstmühlenwerke und Biscuitfabriken vorm. F. Krietsch
Vorzugs-Aktie Lit. B 100 RM, Nr. 3766
Wurzen i/Sa., 1.8.1928 EF
Auflage 6.000 (R 8). Gründung 1886 unter Übernahme der Firma F. Krietsch. Betrieb der Müllerei, der Graupenfabrikation, Hirse- und Erbsenschälerei, Herstellung von Teigwaren, Keksen, Waffeln, Pfefferkuchen. Die Stadtmühle (eine Weizenmühle) wurde 1917 durch Großfeuer völlig zerstört, anschließend wiederaufgebaut. Die 1902 zur Roggenmühle umgebaute am Bahnhof gelegene Schönertmühle brannte 1924 völlig ab, eine neue Roggenmühle wurde dann auf dem Gelände der Stadtmühle errichtet. Nach der Enteignung 1953 der VEB Nahrungsmittelkombinat „Albert Kunz“. Eine der bekanntesten Lebensmittelfabriken der früheren DDR, produziert heute noch. Lochentwertet. Nur 12 Stücke aus dieser Emission sind überhaupt bekannt!

Nr. 850 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Zehlendorf-Klein-Machnower Terrain-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 95
Berlin, 18.7.1903 EF
Gründeraktie, Auflage 100 (R 7). Die am 18.7.1903 gegründete Gesellschaft erwarb das Rittergut Klein-Machnow und erschloß die Flächen für die Bebauung mit Villen und Einfamilienhäusern. 1914 wegen undurchsichtiger Finanzoperationen Zwangsversteigerung der Grundstücke und anschließende Liquidation. Großformatiges Papier. Lochentwertet.

Nr. 851 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Zentropa Zentraleuropäische Versicherungsbank AG
Namensaktie 1.000 RM, Nr. 2739
Berlin, 2.1.1928 EF
Auflage 1.000. Gegründet 1924 als Zentropa Zentraleuropäische Versicherungsbank AG, ab 1929 Zentraleuopäische Versicherungsbank AG, ab 1937 Zentraleuropäische Versicherungs-AG. 1950 Berliner Wertpapierbereinigung und Verlegung der Hauptverwaltung nach Stuttgart, wo ab 1967 ein zweiter Firmensitz und ab 1986 der Hauptsitz bestand, gleichzeitig Umfirmierung in Sparkassen-Versicherung Allgemeine Versicherung AG. Originalsignaturen. Lochentwertet. Eingetragen auf die Provinzialbank Oberschlesien in Ratibor, Schl.

Nr. 852 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Zerbster Räder- und Wagen-Fabrik
Aktie 1.000 Mark, Nr. 891
Zerbst, 3.9.1922 VF+
Gründeraktie, Auflage 2.000 (R 7). Gründung 1922. Herstellung und Vertrieb von von Erzeugnissen der Räder- und Wagenindustrie. Über das Vermögen der Gesellschaft wurde 1931 das Konkursverfahren eröffnet. Großformatiges Papier, unten Markenzeichen: Ein Schmid mit einem Speichenrad, darunter Schriftzug “Eisenfest”. Lochentwertet.

Nr. 853 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Zigarren-Industrie AG
Aktie 20 RM, Nr. 3468
Oederan Sa., 15.12.1924 VF
Auflage 7.500 (R 7. Gründung 1922. Herstellung von Tabakfabrikaten aller Art, insbesondere Zigarren. 1927 in Konkurs. Die Aktionäre und die nicht bevorrechtigten Gläubiger gingen leer aus, die anderen bekamen, mit viel Glück, noch etwa 50 % ihrer Forderungen. Lochentwertet. Die vertikale Knickfalte etwas berieben.

Nr. 854 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Zucker & Co. AG
Aktie 100 DM, Nr. 88
Erlangen, 1.10.1955 EF
Auflage 4.370 (R 9). Gegründet 1899 unter Übernahme der Firmen Zucker & Co. und Sachs & Co. in Erlangen. Bis 1943 Firmierung unter Zucker & Co. AG Schreibwarenfabrik, danach Zucker & Co. AG Großbuchbinderei, Kartonnagen- und Lederwarenfabrik, Erlangen. Die AG besteht noch heute als Zucker & Co. Immobilien und Beteiligungen AG (AG von 1899) mit Sitz in Bonn. Die Gesellschaft besitzt Immobilen in München und in Magdeburg, ferner Aktien im gesamten Bilanzwert (2006) der Hirsch AG, der Porzellanfabrik Waldsassen Bareuther AG i.A., der Hucke AG sowie der UMS United Medical Systems International. Mit restlichem Kuponbogen, unentwertet.

Nr. 855 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Zucker-Raffinerie Braunschweig
Aktie 500 Mark, Nr. 2443
Braunschweig, 1.2.1881 EF/VF
Gründeraktie, Auflage 3.120. Gegründet 1881 zur Weiterverarbeitung des aus den damals unzähligen Zuckerfabriken des Braunschweiger Landes angelieferten Rohzuckers zu Weißzucker. Großaktionär war später die Zuckerraffinerie Hildesheim GmbH. Nach Stilllegung des Zuckerraffineriebetriebes (30.9.1939) wurden die Fabrik- und Lagerräume vermietet. In den 1950er Jahren mißlang ein Sprengungsversuch für das Hauptgebäude, indem sich der riesige Trichtersilo aus meterdickem Beton seiner Zerstörung widersetzte. Seitdem stand das Gebäude als Ruine, wurde aber später als Industriedenkmal unter Denkmalschutz gestellt. Ab 1998 entstand auf dem Areal ein Gewerbepark. Das alte Raffineriegebäude erstrahlt seitdem als industriearchitektonisches Schmuckstück in neuem Glanz. Großformatig. Feine Zierumrandung. Lochentwertet.

Nr. 856 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Zuckerfabrik Bedburg
Namensaktie Reihe B 1.000 RM, Nr. 167
Bedburg, 12.3.1930 EF+
Auflage 931 (R 6). Gründung 1883 als Bauernzuckerfabrik. 1995 auf die Zuckerfabrik Jülich verschmolzen. Lochentwertet. Eingetragen auf Dr. Wilhelm Finger in M. Gladbach.

Zuckerfabrik Brühl, 1884
Nr. 857 Schätzpreis: 600,00 EUR
Startpreis: 250,00 EUR
Zuckerfabrik Brühl
Namensaktie 500 Mark, Nr. 1251
Brühl, 1.9.1884 EF/VF
Auflage 1.400 (R 8). Gründung 1883. Der Grundbesitz umfasste 440 preußische Morgen. Für die Aktionäre bestand eine Rübenbauverpflichtung. 1989 Übernahme durch Pfeifer & Langen und Schließung. Auf einem Teil des ehemaligen Fabrikgeländes entstand ein neues Wohngebiet. Originalsignaturen. Doppelblatt, lochentwertet. Eingetragen auf Eugen von Kesseler, Köln (1832-1885), Jurist und Reichstagsabgeordneter.

Nr. 858 Schätzpreis: 450,00 EUR
Startpreis: 250,00 EUR
Zuckerfabrik Hasede-Förste
Namens-Aktie 300 Mark, Nr. 593
Hasede bei Hildesheim, 1.11.1886 EF
Gründeraktie, Auflage 900 (R 8). Einrichtung 1882 durch die Fürstl. Stolberg’sche Maschinenfabrik, die viele Zuckerfabriken dieser Zeit mit dem entsprechenden Maschinen ausstattete, die AG wurde offiziell 1884 gegründet. Die Rohzuckerproduktion wurde von 34.460 Zentner im Jahre 1908/09 auf 54.000 bei der Kampagene 1917/18 gesteigert. Die Fabrik bei Hildesheim war die einzige deutsche Zuckerfabrik, die nach dem 2. Weltkrieg nicht durch Fusion woanders unterkam. Sie ging ganz normal in Konkurs. Die Fabrikgebäude stehen noch heute. Sehr dekorativ mit großer idyllischer Fabrikabbildung und stilisierter floraler Umrandung.

Nr. 859 Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 240,00 EUR
Zuckerfabrik Markranstädt
Namens-Aktie 3.000 Mark, Nr. 44
Markranstädt, 15.1.1884 VF/F
Gründeraktie, Auflage 120 (R 7). Gegründet 1883 als sog. “Bauernzuckerfabrik”, weshalb mit den Aktien eine Rübenablieferungspflicht verbunden war. Die Rohzuckerfabrik verarbeitete pro Kampagne bis zu 500.000 Ztr. Rüben. Zu DDR-Zeiten als VEB Zuckerfabrik Markranstädt weitergeführt (AG 1955 im Handelsregister gelöscht). Besonders beliebt bei Eisenbahn-Nostalgikern wegen der fabrikeigenen Rangierlokomotive LKM N4 des VEB Lokomotivbau Karl Marx (ehem. Fabrik von Orenstein & Koppel), die heute im Besitz der Eisenbahnfreunde Großheringen ist. Originalunterschriften. Lochentwertet. Ausgeprägte Knickfalten, linker Rand mittig mit Papierstzreifen hinterklebt (alt).

Zuckerfabrik Melno, Gründeraktie von 1884
Nr. 860 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Zuckerfabrik Melno
Aktie Lit. C 500 Mark, Nr. 1110
Melno, 20.7.1884 EF
Gründeraktie, Gesamtauflage 1.189 für Lit. A, B und C (R 6). Gründung 1883 zur Fabrikation von Rohzucker. Gehört heute zu Nordzucker Polska. Mehrfach umgestellt: auf 1.000 Zloty, auf 600 Zloty und 1943 auf 1.200 RM. Eingetragen auf den Rittergutsbesitzer Hugo Bieler (1843-1912), bedeutender Jurist, Mitglied des deutschen Reichstag-Gesellschaft. Lochentwertet.

Nr. 861 Schätzpreis: 600,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Zuckerfabrik Stuttgart
Aktie LIt. C. 1.200 Mark, Blankette
Stuttgart, Juni 1920 EF+
(R 11) Gründung 1868. Die Stuttgarter Fabrik wurde 1914 abgebrochen und das Fabrikgelände an die Stadt Stuttgart verkauft. In Münster-Cannstadt wurde eine neue Rohzuckerfabrik mit Raffinerie errichtet, die seit Oktober 1904 in Betrieb war. Diese brannte 1906 vollständig ab, ab Frühjahr 1907 war sie wieder betriebsbereit. Außerdem wurden in diesem Jahr Rübenanbauflächen von diversen Gemeinden erworben, u.a. Leonberg, Möhringen, Bondorf. Im Gegensatz zu den Gegebenheiten in Norddeutschland war diese Gesellschaft keine sog. „Bauern-Zuckerfabrik“, sondern eine börsennotierte AG. Seit 1926 nach Zusammenschluß mit den Zuckerfabriken in Offstein, Frankenthal, Heilbronn und Waghäusel die heutige Süddeutsche Zucker-AG. Doppelblatt, mit beiliegendem kompletten Kuponbogen.

Nr. 862 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Zuckerfabrik Thöringswerder AG
Aktie 6.000 Mark, Nr. 2147
Thöringswerder, Juli 1923 EF
Gründeraktie, Auflage 10.000. Gründung 1923 unter Fortführung der früheren Zuckerfabrik Thöringswerder GmbH. 1926 wurde die Gesellschaft aufgelöst und trat in Liquidation. Die Oderbruch-Zucker-AG in Wriezen erwarb in der Zwangsversteigerung die Zuckerfabrik Thöringswerder und die zugehörigen Güter Thöringswerder, Emilienhof und Carlshof (zus. 600 Morgen). Nach 1946 VEB Zuckerfabrik Thöringswerder. 1994/95 letzte Kampagne. Lochentwertet. Mit kpl. anh. Kupons.

Nr. 863 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Zuckerkreditbank-AG
Aktie 1.000 Goldmark, Nr. 1469
Berlin, September 1924 EF
Auflage 2.000 (R 6). Gründung 1923 durch die mitteldeutschen Raffinerien (Halle, Rositz und Holland) und Rohzuckerfabriken für Bankgeschäfte im Interesse der rübenbauenden Landwirtschaft und der deutschen Zuckerindustrie. Filialen in Halle a.S., Cöthen und Bernburg. Ab 1926 Interessengemeinschaft mit der Ersten ländlichen Spar- und Darlehns-Kasse Cöthen eGmbH. Lochentwertet.

Nr. 864 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Zuckerraffinerie Tangermünde
Fr. Meyers Sohn AG
Sammelaktie 100 x 500 RM, Nr. 25001-25100
Tangermünde, April 1943 EF
(R 6) Gegründet 1826 durch Theodor Meyer mit 6 Arbeitern an der Mündung der Tanger in die Elbe, die älteste deutsche Zuckerraffinerie und bis 1945 eine der größten in ganz Europa. Die Fabrik war ursprünglich in der Kirchstr. 69, ab 1836 dann Kirchstr. 32, 1839 völlig abgebrannt und 4-stöckig neu errichtet, 1876 Umzug auf das Gelände einer ehemaligen Stärkefabrik an der Elbe, 1881 erneut völlig niedergebrannt und wiederaufgebaut. An der Wende zum 20. Jh., schon vor der 1906 erfolgten Umwandlung in eine AG, besaß die Raffinerie einen eigenen Industriehafen, ausgedehnte Arbeiterkolonien, ein Kinderheim und ein Krankenhaus sowie ein Kraftwerk, das auch die Stadt Tangermünde mit Strom versorgte. Ab 1910 wurden hochwertige Schokoladen und Pralinen unter der Marke FEODORA erzeugt (Namensgeberin war Prinzessin Feodora von Schleswig-Holstein, jüngste Schwester von Kaiserin Auguste Victoria, der Frau von Kaiser Wilhelm II.) 1924/25 Bau einer Würfelzuckerfabrik, 1930 Übernahme der Lobeck & Co. Schokoladenfabrik AG in Dresden. Zu Beginn des 2. Weltkriegs hatte die Zuckerraffinerie 3.000, die Schokoladenfabrik 900 und die Marmeladenfabrik rd. 500 Beschäftigte. 1945 in der SBZ enteignet (die Raffinerie wurde demontiert), 1950 Sitzverlegung nach Hamburg, 1950/51 Wiederaufnahme der Erzeugung von Feodora-Schokolade, 1953 Übernahme der Bremer Chocolade-Fabrik Hachez & Co. 1961 Umwandlung in eine GmbH (heute die Zuckerraffinerie Tangermünde Fr. Meyers Sohn Holding GmbH). Die nach der Wende reprivatisierten Nachfolgebetriebe auf dem Gelände in Tangermünde gingen 1992 in Konkurs. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 865 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Zwirnerei Ackermann AG
Namensaktie 1.000 Mark, Nr. 2301
Sontheim am Neckar, Oktober 1920 EF
Auflage 2.250 (R 6). Gegründet 1882 als “Mechanische Zwirnerei Heilbronn vorm. C. Ackermann & Cie.”, 1919 umbenannt wie oben. Betrieb einer Baumwollzwirnerei, außerdem Herstellung von Näh-, Häkel- und Stopfgarnen. 1957 Fusion mit der Zwirnerei & Nähfadenfabrik Göggingen zur Ackermann-Göggingen AG mit Sitz in Augsburg. 1994 nach Übernahme der Aktienmehrheit durch die Wisser-Dienstleistungsgruppe (die sich vor allem für den Immobilienbesitz interessierte) Verkauf des operativen Geschäfts an den Wettbewerber Amann & Söhne GmbH & Co. KG in Bönnigheim. Die AG selbst wurde in Anterra AG umbenannt und besteht noch heute als börsennotierte Vermögensverwaltungsgesellschaft. Schöne Umrandung im Historismus-Stil. Doppelblatt, lochentwertet. Eingetragen auf Geheimen Kommerzienrat Fr. Ackermann in Heilbronn.

Nr. 866 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Zwirnerei Ackermann AG
Namensaktie 500 RM, Nr. 9058
Sontheim am Neckar, 2.1.1931 EF
Auflage 3.000 (R 6). Prägesiegel lochentwertet.

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Bonn, Hotel Bristol, 1990
Bonn, Hotel Bristol, 1990

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