44. Auktion am 12. Juli 2010
Deutschland
Los Nr. 401-600
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Nr. 401 Schätzpreis: 165,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
GUTBROD AG
Kompletter Satz nummerngleicher Aktien (alle 4 Nennwerte 50, 100, 500 und 1.000 DM), Nr. 26
Frankfurt a.M., März 1991 UNC/EF
Gründung 1882 unter Übernahme der 1853 eingetragenen Mech. Kämmerei und Kammgarnspinnerei von Fr. Bockmühl Söhne als Kammgarnspinnerei Düsseldorf. 1928 Erwerb der Kammgarnspinnerei Cranz & Co. Mönchengladbach. 1968 Verlagerung der Garnfertigung von Düsseldorf nach Mönchengladbach, zugleich Einbringung der Teilbetriebe Kämmerei und Spinnerei der Norddeutsche Wollkämmerei und Kammgarnspinnerei AG in Bremen. 1969 Umfirmierung in Vereinigte Kammgarnspinnereien AG und Sitzverlegung nach Bremen. 1974 Schließung des Werkes Mönchengladbach und Konzentration der Fertigung in Delmenhorst. 1979 Schließung der Wollkämmerei, 1980 Vergleichsverfahren (1985 aufgehoben). 1988 Umfirmierung in VKS-Freizeitbetriebe AG. 1989/90 erwarben die im Maschinenbau engagierten Brüder Rothenberger den VKS-Mantel, um auf diesem Umweg die Gutbrod-Werke GmbH in Bübingen an die Börse zu bringen, deshalb erneute Umfirmierung in Gutbrod AG. Kurz vor dem Börsengang disponierten die Rothenbergers aber um und verkauften Gutbrod an die amerikanische MTD Products. Eine sonst nicht erhältliche Rarität!

Nr. 402 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
H. Maihak AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 857
Hamburg, September 1938 EF+
Auflage 400. Gründung 1885, AG seit 1910. Herstellung von Indikatoren, Mono-Gasprüfern, Dampfmessern, Manometern, Manographen, Thermometern, Hubzählern usw. In der Nachkriegszeit erlebte die Firma einen starken Aufschwung. Seit 1958 gehört die Maihak AG zum Westinghouse-Konzern, 2000 übernahm die Sick-Gruppe die Aktienmehrheit, danach Verschmelzung auf die Sick Maihag GmbH. Lochentwertet.

H. von Gimborn-AG Emmerich a. Rh. 1922
Nr. 403 Schätzpreis: 450,00 EUR
Startpreis: 240,00 EUR
H. von Gimborn-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 11500
Emmerich a. Rh., 1.10.1922 VF
Auflage 2.000 (R 11). Gegründet 1855 durch den Apotheker Heinrich von Gimborn, AG ab 1909. Herstellung und Vertrieb von Tinten, pharmazeutischen Erzeugnissen, Genußmitteln und verwandter Artikel. Die Bürobedarfsabteilung stellte her: Farbbänder, Kohlepapier und Durchschreibepapier, Dauerschablonen und Zubehör, Tinte und verwandte Artikel, Klebstoffe, Stempelkissen und -farben. Die pharmazeutische Abteilung stellte her: Lakritzfabrikate, Hustenmittel, Citril (zu verwenden wie Zitronen und Essig), Wurmmittel und sonstige pharmazeutische Erzeugnisse. Im Jahr 1943 bestand eine Zweigniederlasssung in Köln. Die ersten Schritte auf dem Markt für Heimtiere machte das Unternehmen im Jahr 1965 mit der britischen Lizenz-Marke ipevet. 1997 wurde die Unternehmensgruppe Gimborn zur Tochter der Süd-Chemie AG München, mit weltweit über 40 Produktions- und Vertriebsstätten und 5.000 Mitarbeitern. Knapp 10 Jahre später, im Juni 2006, verkauft die Süd-Chemie AG den Geschäftsbereich Heimtierprodukte, der die Gimborn GmbH und ihre ausländischen Tochtergesellschaften umfasst. Mehrheitlicher Anteilseigner wird die capiton AG, Berlin, ein deutscher Finanzinvestor. Kleine kreisrunde Vignette mit Kopf des Hermes. Lochentwertet. Knickfalte eingerissen. Nur 2 Stücke sind überhaupt bekannt!

Nr. 404 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Haffuferbahn-AG
Vorzugs-Aktie 1.000 Mark, Nr. 2108
Elbing, April 1922 EF+
Auflage 3.000. Ab 1896 erbaute normalspurige Bahn für die 48 km lange Strecke Elbing-Cadinen-Tolkemit-Frauenburg-Braunsberg. Gründer waren die Provinz Ostpreußen, die Bahnbaugesellschaft Lenz & Co. und Interessenten aus der regionalen Wirtschaft. Im Gegensatz zur Preussischen Ostbahn, die die Städte Elbing und Braunsberg bereits seit 1852 verband, verlief die Bahn nicht im Landesinneren, sondern direkt an der Küste des Frischen Haffs. In Elbing begann die Bahn am Ostbahnhof, der aber nur dem Übergangsgüterverkehr zur Staatsbahn diente. Die Personenzüge begannen im Stadtbahnhof. Dieser lag 2,5 km vom Staatsbahnhof entfernt, so daß Übergangsreisende auch noch ein Stück mit der Städtischen Straßenbahn fahren mussten. Am 20.5.1899 wurde der Betrieb von Elbing zunächst bis Frauenburg eröffnet, ab 7.9.1999 fuhr die Bahn durchgehend bis Braunsberg. Von Cadinen führte ein Anschlußgleis zur hohenzollerischen Herrschaft Cadinen mit dem berühmten Gestüt. Die Bahn war für die Industrie (Anschluss der Ziegelindustrie bei Tolkemit und der Elbinger Schichauwerft an die Staatsbahn) und für den Ausflugsverkehr an das Frische Haff wichtig. 1939 bestand der Fahrzeugpark aus 9 Dampflokomotiven sowie 26 Personen-, 3 Gepäck- und 111 Güterwagen. Gleich nach dem 2. WK wurde die Bahn von Polen wieder in Betrieb genommen, nur ein innerstädtisches Teilstück in Braunsberg war wegen der zerstörten Brücke über die Passarge zunächst nicht wieder befahrbar. 1982 Neubau eines die Innenstadt von Elbing umgehenden Anschlusses an die Hauptbahn, der Stadtbahnhof (der schon 1958 für den Personenverkehr geschlossen worden war und nur noch dem Güterverkehr diente) wurde stillgelegt. Erst am 1.4.2006 wurde der Personenverkehr auf der HUB eingestellt. Bis heute existiert die noch gelegentlich von Güterzügen befahrene Bahnlinie an der Binnenküste des Frischen Haffs und ist von der weitgehend parallel verlaufenden Hauptstraße aus bestens zu erkennen. Großformatiges Papier. Umgestellt auf 500 RM. Lochentwertet. Extrem niedriges Einlieferer-Limit!

Nr. 405 Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Haffuferbahn-AG
Aktie Lit. B 500 RM, Nr. 2110
Elbing, Dezember 1924 EF+
Auflage 2.171. Lochentwertet.

Nr. 406 Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Halle-Hettstedter Eisenbahn-Gesellschaft
Aktie 1.000 RM, Nr. 5269
Halle (S.), 1.4.1929 EF+
Auflage 5.875. Gründung 1895. Strecken Halle-Hettstedt (50 km) und Gerbstedt-Friedeburg (10 km). 1896 Erwerb der Halleschen Hafenbahn, ferner Betrieb des Saalehafens Friedeburg und eines Lokomotiv- und Wagenausbesserungswerkes. Die Hafenbahn umfaßte anfangs sieben Fabrikanschlüsse. 1950 wurde selbige von der DR übernommen. Schöne Zierumrandung. Mit Eisenbahnabb. im Trockenprägesiegel. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 407 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Haller-Werke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 2999
Hamburg-Altona, Oktober 1942 EF+
Auflage 550 (R 6). Gründung als AG 1895, hervorgegangen aus den Firmen Hopf & Co. (gegr. 1875) und Georg Haller (gegr. 1876). Bis August 1938: Vereinigte Metallwaarenfabriken vormals Haller & Co., dann Haller-Werke AG. Herstellung und Vertrieb von Koch- und Heizeinrichtungen, Stahl- und Grauguß. 1907 Erwerb der Eisengießerei der Herren P.L. Saurer & Co. in Torgelow, 1919 der Eisengießerei Otto Wendorf & Co. in Torgelow. 1944 Fusion mit dem Eisenwerk G. Meurer in Cossebaude. 1951 Halle-Meurer-Werke AG, 1986 Konkurs. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 408 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Handelsbank in Lübeck
Aktie 1.000 RM, Nr. 1613
Lübeck, April 1941 EF
Auflage 2.000. Die älteste Lübecker Bank. Gründung 1856 als „Credit- und Versicherungsbank in Lübeck“, schon 1859 umbenannt in “Commerz-Bank in Lübeck”. 1937 Zusammenschluß mit der Lübeckischen Kreditanstalt (Staatsanstalt), 1938 Übernahme des Bankgeschäftes Alfons Frank & Co. 1940 Umfirmierung zur “Handelsbank in Lübeck”, um Verwechslungen mit der “großen” Commerzbank zu vermeiden. 1943 Verschmelzung mit dem Spar- und Vorschuß-Verein AG, Bad Schwartau. Mit 55 Geschäftsstellen die Regionalbank des Lübecker Raumes einschließlich der Kreise Stormarn, Ost-Holstein und Herzogtum Lauenburg. Börsennotiz Berlin und Hamburg. Lange war die Hansestadt Lübeck größter Aktionär, Ende der 70er Jahre kauften sich die Commezbank (über 25 %) und die Deutsche Bank (über 50 %) ein. 1988 umbenannt in “Deutsche Bank Lübeck AG”, 2003 nach squeeze-out der letzten Kleinaktionäre komplett in die Deutsche Bank eingegliedert. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 409 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 85,00 EUR
Hannoversche Waggonfabrik AG (Hawa)
Aktie 100 RM, Nr. 19859
Hannover-Linden, 15.3.1926 EF
(R 8) Gründung 1898 als „Hannoversche Holzbearbeitungs- u. Waggonfabriken (vorm. Max Menzel und Buschbaum & Holland)“. Herstellung von Eisenbahn- und Strassenbahnwagen: Salon-, Speise- und D-Zug-Wagen sowie Kesselwagen auf dem 849.000 qm großen Fabrikareal gegenüber des Bahnhofs Linden-Fischerhof. 1920 Fusion mit der Zuckerfabrik Linden. Ab 1921 auch Herstellung von Dreschmaschinen und Automobil-Karosserien. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 410 Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Hans Windhoff Apparate-
und Maschinenfabrik AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 716
Berlin, August 1942 UNC/EF
Auflage 1.500. Gründung 1907 als GmbH, AG seit 1915. Das Werk in Berlin-Schöneberg (Bülowstraße) produzierte auf den Patenten von Dipl.-Ing. Hans Windhoff beruhende Kühler, die in Kraftfahrzeugen, aber auch in Flugzeugen Verwendung fanden. Anfang der 1920er Jahre begann Windhoff mit der Entwicklung eines Zweitaktmotorrades bei der Tochter Windhoff Motorenbau GmbH in Johannistal (später Friedenau). Ab 1924 wurden diese Motorräder in Serie gefertigt und gewannen schon im Mai 1925 beim Avus-Rennen die beiden ersten Plätze. 1928 wurden auf der Opel-Rennbahn mit Windhoff-Motorrädern zwei Weltrekorde aufgestellt. Kein Erfolg dagegen war die Entwicklung großvolumiger Viertakt-Modelle. Auch ein Zweizylinder-Boxer, der den damaligen BMW-Boxern sehr ähnelte, floppte am Markt. 1931 stellte Windhoff die Motorrad-Produktion wieder ein. Nach dem Krieg produzierten die zwei Werke in Friedenau und Neukölln dann wieder Wasser- und Ölkühler für PKW, Lastwagen und Diesellokomotiven sowie Anlagen für Sendestationen, Wärmetauscher für Bootsmotoren und Getriebe und Lager. 1976 wieder in eine GmbH umgewandelt. Lochentwertet.

Nr. 411 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Hans Windhoff Apparate-
und Maschinenfabrik AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 933
Berlin-Schöneberg, Februar 1952 UNC/EF
Auflage 1.000 (R 6). Unentwertet, mit Kupons.

Nr. 412 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 85,00 EUR
Hansa-Brauerei AG
Namensaktie 1.000 Goldmark, Nr. 272
Stendal, 23.12.1924 EF+
Auflage 300 (R 6). Gründung 1899 als Bergbrauerei AG zu Stendal. Produktion ober- und untergäriger Biere, alkoholfreier Getränke und Eis. 1920 Übernahme der Aktien-Bierbrauerei Bürgerliches Brauhaus in Stendal, auf deren Gelände die Braustätten konzentriert wurden. Die alte Bergbrauerei wurde stillgelegt und das Grundstück an die Stadtgemeinde Stendal verkauft. Bierniederlagen (1943): Arneburg, Bismarck, Gardelegen, Goldbeck, Oebisfelde, Osterburg, Schönhausen, Tangerhütte, Tangermünde, Werben. 1950 Hansa-Brauerei Stendal, Hogrefe & Co. KG, 1955 VEB Hansa-Brauerei Stendal, 1990 Hansa-Getränke Stendal GmbH, 1990 Hansa-Brauerei Stendal GmbH, 1992 Schließung. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 413 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 135,00 EUR
Hansa-Lloyd Werke AG
Genüsse 100 RM, Nr. 260
Bremen, Januar 1926 EF/VF
(R 6) Gründung 1913 als Hansa Automobilwerke AG in Varel. 1914 Übernahme der Norddeutsche Automobil- und Motoren-AG in Bremen. Lange Zeit eine der erfolgreichsten deutschen Automarken. Der Vertrieb erfolgte in 18 deutschen Großstädten durch die G.D.A., ein Gemeinschaftsunternehmen von Hansa-Lloyd, NAG und Brennabor. 1930 auf dem Höhepunkt der Weltwirtschaftskrise in Konkurs gegangen. Marke und Produktionsanlagen übernahm 1931 der Selfmademan und vorherige Vorstand Carl Friedrich Wilhelm Borgward, der schon zuvor mit seiner Goliathwerke Borgward & Co. GmbH die Aktienmehrheit erworben hatte. Der 1890 in Altona als Sohn eines Kohlenhändlers geborene Schlosserlehrling hatte 1921 in Bremen eine Kühlerfabrik gegründet und 1924 mit dem Dreirad-”Blitzkarren” und dem Goliath-Transporter erste Erfolge im Automobilgeschäft gehabt. Trotz Weltwirtschaftskrise machte er auch Hansa wieder zu einem Spitzenunternehmen der Branche und stellte 1949 mit dem Borgward Hansa die erste deutsche PKW-Nachkriegs-Neukonstruktion vor. Die 1955 erschienene “Isabella” galt in jener Zeit als die sportlichste deutsche Limousine. Mit seinen drei Werken (Goliath, Lloyd und Borgward), in denen 19.000 Leute arbeiteten, war Borgward damals den Konkurrenten BMW und Porsche ebenbürtig. Doch in der Automobilflaute 1960/61 wurden nach einer Überprüfung der Kostenstrukturen die Banken zögerlich - am 31.1.1961 musste Borgward die Zahlungen einstellen. Ob das nötig war? Die Gläubiger wurden schließlich zu fast 100 % befriedigt, aber der “Ein-Mann-Konzern” des Selfmademans Borgward passte wohl nicht mehr in die Zeit - die Werke wurden demontiert und nach Mexiko verkauft, Borgward starb am 28.7.1963 an Herzversagen, als der erste Frachter voller Maschinenteile den Bremer Freihafen verließ. Großes Firmensignet im Unterdruck. Lochentwertet.

Nr. 414 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Hartmann & Braun AG
8 % Teilschuldv. 1.000 DM, nullgeziffertes Muster
Frankfurt a.M., Januar 1957 UNC/EF
(R 10) Gegründet 1879 von Eugen Hartmann als „optische Anstalt, physikalisch astronomische Werkstätte“ in Würzburg. 1882 trat Wunibald Braun, der Bruder Ferdinand Brauns (Erfinder der Braunschen Röhre, Nobelpreisträger für Physik) als Teilhaber ein. 1884 erfolgte auf dessen Empfehlung die Verlegung des Betriebes nach Frankfurt-Bockenheim. Seit 1901 AG. Produktionsschwerpunkt waren elektrische Meßgeräte. Ab 1930 vollzog man den Schritt von der Meß- zur Regelungstechnik. Nach dem Krieg folgte die Entwicklung zu einem modernen Unternehmen der Meß-, Regel- und Automatisierungstechnik. 1981 ging der von der AEG seit 1968 gehaltene Aktienanteil an die Firma Mannesmann über, die Hartmann & Braun 1995 an das internationale Unternehmen Elsag Bailey Process Automation verkaufte. 1999 wurde Hartmann & Braun dann vollständig in die ABB integriert. Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen.

Nr. 415 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Harzer Werke zu Rübeland und Zorge
4,5 % Teilschuldv. 500 Mark, Nr. 889
Blankenburg am Harz, 1.1.1905 EF/VF
Auflage 400 (R 6). Gründung 1870 zur Übernahme der fiskalisch braunschweigischen Berg- und Hüttenwerke mit 4 Holzkohlen-Hochöfen und Eisengießerei, Maschinenfabrik, Kesselschmiede, Eisensteingruben. Die Gesellschaft war ferner Pächter der bekannten Baumannshöhle und der damals neuentdeckten Hermannshöhle und versah diese mit elektrischem Licht. Börsennotiz Berlin. 1990 in Besitz der treuhandanstalt und Umwandlung in SKL Harzer Werke GmbH Blankenburg. 1991 Privatisierung als Harzer Werke GmbH. 1996 wurde ein Gesamtvollstreckungsverfahren eröffnet. Loch- und einschnittentwertet. Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen. Originalunterschriften.

Hasseröder Bierbrauerei AG, Wernigerode am Harz, 1923
Nr. 416 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Hasseröder Bierbrauerei AG
Aktie Lit. A 10.000 Mark, Nr. 100
Wernigerode am Harz, 15.10.1923 EF
Auflage 420 (R 7. Gründung 1872 im Wernigeröder Stadtteil Hasserode als Brauerei “Zum Auerhahn” (Ursprung des bis heute benutzten Firmenzeichens, einem Auerhahn), 1882 übernahm Ernst Schreyer die Brauerei, 1896 Umwandlung in die Schreyer’sche Bierbrauerei-AG. Niederlagen in Halberstadt, Ilsenburg, Badersleben und Braunschweig. 1918 Umfirmierung in Hasseröder Bierbrauerei AG. 1950 Umwandlung in eine Kommanditgesellschaft mit staatlicher Beteiligung (eine DDR-typische Regelung für Kleinbetriebe unterhalb der frühen Verstaatlichungsschwelle). 1972 als VEB Hasseröder Bierbrauerei vollständig verstaatlicht, 1980 dem VEB Getränkekombinat Magdeburg zugeordnet. Nach der Wende begann 1990 mit der Übernahme der Hasseröder Brauerei GmbH durch die Gilde-Brauerei aus Hannover eine beispiellose Erfolgsgeschichte: Durch cleveres Marketing wurde die bis dahin mit kaum 100.000 hl jährlichem Produktionsvolumen bedeutungslose Provinzbrauerei praktisch aus dem Nichts nach wenigen Jahren zur viertgrößten deutschen Premium-Pils-Marke mit einem Jahresabsatz von rd. 2,5 Mio. hl. Deshalb war Hasseröder auch das eigentliche Ziel, als der belgische Interbrew-Konzern 2003 die Gilde-Brauerei übernahm. Lochentwertet.

Nr. 417 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Hausleben Versicherungs-AG
Namensaktie 1.000 Mark, Nr. 37137
Berlin, Juli 1923 EF-
Auflage 55000 (R 12). Gründung 1920. Die Gesellschaft war „Erfinder“ der Neuwertversicherung im Sachversicherungsbereich. Zunächst für Gebäudeversicherungen, ab 1925 auch für die Universal-Maschinen-Versicherung zugelassen. Arbeitsgemeinschaft mit folgenden Versicherungen, die zugleich auch Aktionäre waren: Frankfurter Allgemeine, Nordstern, Vaterländische und Rhenania, Colonia, Schlesische Feuer, Mannheimer, Gladbacher Feuer und Stuttgarter Verein. 1931 in Konkurs gegangen. Mit anhängendem vollständigen Kuponbogen. Lochentwertet. Das einzige bekannte Stück aus dieser Emission!

Nr. 418 Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Hegener + Glaser AG
Aktie 50 DM, nullgeziffert
München, Mai 1984 UNC
(R 10) Gegründet 1968 als GbR, seit 1969 GmbH. 1984 wurde der damals sehr erfolgreiche Hersteller von Schach-Computern in eine AG umgewandelt und an die Börse gebracht. Nachdem dieses Geschäft kein Geld mehr brachte, erlebte der Mantel nebst Börsennotiz 2001 eine ungewöhnliche Verwandlung: Die AG wurde in STELLA Entertainment AG umbenannt und war jetzt Betreiber von erfolgreichen Musicals wie Cats, Phantom der Oper, Miss Saigon u.a. - doch dieses Geschäft hatte seine beste Zeit schon hinter sich, nur ein Jahr später kam die Pleite. Mit Kuponbogen.

Nr. 419 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Heidelberger Straßen- und Bergbahn
Aktie 100 RM, Nr. 2562
Heidelberg, Oktober 1935 EF+
Auflage 2.050, kompletter Aktienneudruck nach Sanierung,. Gründung 1887 unter Übernahme der seit 1885 bestehenden Heidelberger Straßen- und Bergbahn-Gesellschaft Leferenz & Co. Am 13.5.1885 wurde die erste Pferdebahn zwischen Hauptbahnhof und Marktplatz eingesetzt. 1890 Eröffnung der Drahtseil- und Zahnradbahn Kornmarkt-Schloß-Molkenkur (1907 elektrifiziert und um die Bergbahn Molkenkur-Königstuhl erweitert). 1902 auf den Straßenbahnlinien Umstellung von Pferdebahn- auf elektrischen Betrieb. Die erste Einrichtung von Omnibuslinien 1905 war ein Fehlschlag: Schon 1906 wurden die beiden Linien wieder eingestellt und die Omnibusse zu Lastwagen umgebaut, die beim Bau der oberen Bergbahn zum Einsatz kamen. 1923 Übernahme aller der Stadtgemeinde Heidelberg gehörenden Bahnen und Betriebseinrichtungen. 1928 erneuter Einsatz von Omnibussen im Linienverkehr, doch auch dieser Versuch mißlingt: Die Busse werden anschließend für Vereins- und Ausflugsfahrten verwendet, woraus sich bei der HSB ein eigenes Reisebüro entwickelt. 1939 zudem Übernahme der Vertretung des Mitteldeutschen Reisebüros und des Norddeutschen Lloyd. 1945 Kauf der Straßenbahn Walldorf-Wiesloch von der Stadtgemeinde Walldorf. Erst 1948 wird im dritten Anlauf der Omnibusbetrieb auf 4 Linien dauerhaft etabliert. 1951 Inbetriebnahme des elektrischen Personenaufzuges auf den Königstuhlturm. Ende der 1960er Jahre wurden auf 9 Straßenbahn- und 14 Omnibus-Linien sowie der Bergbahn Kornmarkt-Schloß-Molkenkur-Königsstuhl insgesamt ca. 35 Mio. Passagiere jährlich befördert. 2005 Zusammenschluß mit der MVV Verkehr, der Rhein-Haardtbahn und der Verkehrsbetriebe Ludwigshafen zur RNV Nahverkehr Rhein-Neckar. Lochentwertet.

Nr. 420 Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Heidelberger Straßen- und Bergbahn
Aktie 100 DM, Nr. 18397 (geändert in 1233)
Heidelberg, März 1951 UNC/EF
Auflage 2.050.

Nr. 421 Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Heidelberger Straßen- und Bergbahn
Aktie 100 DM, Nr. 3169
Heidelberg, November 1960 UNC/EF
Auflage 2.050.

Nr. 422 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Heimstätten-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 489
Berlin, 10.1.1895 VF
Gründeraktie, Auflage 500 (R 8). Gründung 1893. Die Gesellschaft erschloß Grundstücke in Schlachtensee-West, Nikolassee und Zehlendorf-Süd. Beteiligung am Aufbau der Villenkolonie Karlshorst in Berlin-Lichtenberg, deren erste drei Siedlungshäuser vom Kaiser-Paar gestiftet wurden. Als Folge der Weltwirtschaftskrise 1932 Vergleich, 1936 Konkurs. Großformatiges Papier, dekorativ gestaltet. Faksimileunterschriften der Gründer Lückhoff und Krottnauer. Lochentwertet. Extrem niedriges Einlieferer-Limit!

Nr. 423 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Heinemann’s Büstenfabrik AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 23511
Berlin, Februar 1923 EF
Auflage 32.300 (R 9). Gründung 1921 unter Übernahme des Aktienmantels der „Berliner Papier-Teppich AG“. Die AG übernahm vom Fabrikanten Arno Goldstein dessen Fabrik in der Kurstr. 51 (später Landsberger Straße). Hergestellt wurden Büsten, Schaufensterpuppen, Dekorationsutensilien und Ladeneinrichtungen. Das nicht unbedeutende Unternehmen mit Filialen in Leipzig, Hamburg, Kopenhagen, Prag, Amsterdam, Budapest, London und Helsinki war in Hamburg börsennotiert. Ende 1923 umbenannt in “Heinemanns Vereinigte Fabriken AG”. Danach verliert sich die Spur der AG, die Fabrik taucht als “Vereinigte Holz- und Metallbearbeitungsfabriken” später noch einmal als Phonomöbel-Hersteller (u.a. für Radio Lloyd) auf. Nicht lochentwertet und mit kpl. Kuponbogen, in dieser Form letztmals 1999 katalogisiert.

Nr. 424 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Hennenbrauerei AG vormals Adolf Schröder
Vorzugs-Aktie 100 RM, Nr. 86
Naumburg-Henne, 16.3.1936 EF+
Auflage 100 (R 6). Die Brauerei wurde 1889 von Adolf Schröder vor den Toren von Naumburg direkt an der Saale an den Weinbergen im Blütengrund erbaut. Bei Gründung der AG 1913 brachte Frau Charlotte Schröder folgende Immobilien ein: Grüner Baum, Deutsche Schenke, Turnvater Jahn (Naumburg, Wasserstr. 27). Betrieb der Hennenbrauerei, Herstellung von Selters und Limonade. 1917 wurde die Brückner’sche Brauerei in Kösen hinzuerworben. Für eine Enteignung anfangs zu klein, deshalb bis 1972 in der DDR als Kommanditgesellschaft mit staatlicher Beteiligung weitergeführt (staatlicher Gesellschafter war der VEB Stadtbrauerei Weißenfels), danach VEB Stadtbrauerei Naumburg (zuletzt zum VEB Getränkekombinat Dessau gehörig). Nach der Wende 1990 stillgelegt. Im Gebäude der ehemaligen Brauerei wurde 2005 mit viel Liebe zum Detail das heutige “Hotel zur Henne” eingerichtet. Lochentwertet.

Nr. 425 Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Herdfabrik Delligsen AG
Aktie 100 DM, Nr. 119
Delligsen (Kr. Hildesheim), Jan. 1951 EF
Auflage 3.000 (R 7). Gründung Ende 1933 durch die Anleihegläubiger der 1931 in Konkurs gegangenen Maschinen- und Fahrzeugfabriken Alfeld-Delligsen AG (gegr. 1899 als „Bernburger Maschinenfabrik“, Sitzverlegung 1915 nach Alfeld und 1923 nach Hannover; Fabrikationsprogramm: Maschinen für die Papier- und Chemieindustrie, Herde, Öfen, Waggons). Die ursprünglich 1904 eröffnete Herdfabrik Delligsen verfügte auch über ein Emaillierwerk, eine Graugießerei und eine Vernickelung. Die nach dem Einmarsch der Alliierten 1945 stillgelegte Fabrik fiel der Demontage zum Opfer, lief aber schon Ende 1946 wieder mit voller Kapazität. Die in Hannover börsennotierte AG wurde 1959 insolvent (Eröffnung des Vergleichsverfahrens). Mit Kupons.

HERMANIA AG vormals Königlich Preußische Chemische Fabrik Schönebeck 1921
Nr. 426 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
HERMANIA AG vormals Königlich Preußische Chemische Fabrik
Aktie 1.000 Mark, Nr. 6397
Schönebeck, Mai 1921 EF/VF
Auflage 4.000 (R 10). Als die 1772 gegründete Preußische Seehandlung (später: Preußische Staatsbank) 1795 bis auf den Salzhandel alle Monopole verlor, wurde ihr als Ausgleich gestattet, “allenthalben Comptoire zu errichten”. So gründete die Seehandlung bereits 1797 als älteste chemische Fabrik in Deutschland überhaupt in Schönebeck a.E. die Kgl. Preussische chemische Fabrik. In den 40er Jahren des 19. Jh. zwangen liberale Kreise die Seehandlung zum Rückzug aus fast allen ihren industriellen Unternehmungen, die als unzulässige staatliche Konkurrenz zum privaten Unternehmertum begriffen wurden. So gelangte die Fabrik in Schönebeck später in den Besitz des Rittmeisters O. Hermann, wurde 1873 gänzlich neu erbaut und 1877 in eine AG, die Hermania AG umgewandelt. 1927 wurde die Chemische Werke Schönebeck AG zur Übernahme der Werkanlagen der in Konkurs befindlichen Hermania AG vorm. Kgl. Preußische chemische Fabrik gegründet. Das Werk in der Königstraße (nach 1945: Geschwister-Scholl-Straße) Nr. 127 stellte Schwerchemikalien, Metallsalze sowie Farben für die Emaille- und keramische Industrie her. Letzter Großaktionär war der Possehl-Konzern in Lübeck. Großes Querformat mit sehr hübscher Umrahmung. Nur 4 Stücke wurden vor Jahren im Archiv einer großen deutschen Bank gefunden! Mit Kupons ab 1926.

Nr. 427 Schätzpreis: 275,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
HERMANIA AG vormals Königlich Preußische Chemische Fabrik
Aktie 1.000 Mark, Nr. 14357
Schönebeck, August 1923 UNC/EF
Auflage 42.000 (R 8). Nicht lochentwertet, mit Kupons ab 1926.

Nr. 428 Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Hermann Schött AG
Aktie 100 DM, Nr. 873
Rheydt, Juli 1961 UNC/EF
Auflage 2.000 (R 6). Eines der weltweit ältesten Unternehmen der graphischen Industrie, gegründet bereits 1818, AG seit 1899. Die Großdruckerei beschäftigte zuletzt um die 400 Leute und war auf den Druck von Zigarrenbanderolen, Zigarrenkistenetiketten, Schokoladeumschläge, Pralinenpackungen, Plakate, Wein- und Liköretiketten sowie Faltschachteln aller Art spezialisiert. Börsennotiz: Freiverkehr Düsseldorf. 1982 Konkurs.

Nr. 429 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Herrenmühle vormals C. Genz AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 303
Heidelberg, 17.10.1933 EF
Auflage 420 (R 6). Die Ursprünge der Herrenmühle als Wassermühle am Neckar reichen bis ins 14. Jh. zurück. AG seit 1897. Die Getreide-Mühle arbeitete bis 1926 mit Dampf, dann wurde auf elektrischen Betrieb umgestellt. Der Betrieb wurde bis zuletzt ständig modernisiert und erweitert, war aber am Ende kaum noch rentabel. Deshalb zog der Großaktionär Berliner Handels-Gesellschaft die Reißleine: 1962 wurde der Mühlenbetrieb eingestellt und die AG 1964 aufgelöst. Lochentwertet.

Nr. 430 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Herrenmühle vormals C. Genz AG
Aktie 100 DM, Nr. 997
Heidelberg, 8.10.1953 EF+
Auflage 500 (R 8). Herrliche Vignette mit Ansicht der Mühle am Neckar sowie dem Heidelberger Schloß.

Nr. 431 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Hessen-Nassauische Gas-AG
Aktie 100 RM, Nr. 3459
Frankfurt a.M.-Höchst, April 1928 UNC/EF
Auflage 12.800. Gründung 1864 durch Höchster Bürger als „Höchster Gasbeleuchtungs-AG“. 1913 Umfirmierung wie oben. 1925 Erwerb des Gaswerks Salmünster, das 3 Städte mit Gas versorgte. Großaktionäre: Thüringer Gasgesellschaft (über 25 %), Stadt Frankfurt (über 50 %). Börsennotiz Frankfurt. Aufgegangen in der Maingas AG, diese fusionierte 1998 mit den Stadtwerken Frankfurt zur Mainova AG. Lochentwertet. Ausgestellte Vorkiegsaktien dieser AG waren bis dahin völlig unbekannt!

Nr. 432 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Hessen-Nassauische Gas-AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 4147
Frankfurt a.M.-Höchst, April 1928 EF
Auflage 4.500 (R 7). Lochentwertet.

Hessen-Nassauische Gas-AG 1929
Nr. 433 Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 250,00 EUR
Hessen-Nassauische Gas-AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 5343
Frankfurt a.M.-Höchst, Juli 1929 VF
Auflage 880 (R 11). Lochentwertet. Nur 2 Stücke sind bekannt!

Nr. 434 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Hessen-Nassauische Gas-AG
Aktie 1.000 DM, Muster
Frankfurt a.M.-Höchst, Nov. 1951 UNC/EF
(R 10) Mit Kupons.

Nr. 435 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Hickstein-Werke AG für Keks- und Waffelfabrikation
Aktie 20 RM, Nr. 23661
Magdeburg, Oktober 1925 EF
Auflage 25.000 (R 7). Gründung 1922. Fabrikation von Keksen, Waffeln, Zwieback, Teigwaren, Schokolade und verwandten Produkten. In den 30er Jahren die Werksanlagen übernommen durch die Makefa Keksfabrik GmbH, Ohrestr. 52. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 436 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Hildesheim-Peiner-Kreis-Eisenbahn-Gesellschaft
Aktie Lit. B 1.000 Mark, Nr. 586
Hildesheim, 16.10.1896 EF
Gründeraktie, Auflage 725. Gründung 1895, normalspurige Bahn Hildesheim-Hohenhameln-Hämelerwald (31,4 km). Zuerst führte die Ver. Eisenbahnbau- und Betriebs-Gesellschaft den Betrieb und hatte auch eine Dividenden-Garantie von 4 % abgegeben, ab 1902 dann die Allg. Dt. Kleinbahn-Gesellschaft (einer der Vorläufer der AGIV, die zuletzt auch Mehrheitsaktionär war). Die Strecke wurde zwischen 1956 und 1965 schrittweise stillgelegt, die AG ist seit 1964 in Liquidation. Dekorativ, mit Originalunterschriften. Doppelblatt, lochentwertet. Extrem niedriges Einlieferer-Limit!

Nr. 437 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Hilgers AG
Aktie 100 DM, Nr. 3111
Rheinbrohl, Mai 1953 EF/VF
Auflage 2.000 (R 8). Gründung 1867 in Rheinbrohl, 1888 Umwandlung in die “AG für Verzinkerei und Eisenkonstruktion vorm. Jacob Hilgers”. Herstellung von Stahlhoch- und Brückenbauten, Behältern und Apparaten insbesondere für die Chemieindustrie, Tanks, Wellblechen, Stahlfenstern und -toren, Transportanlagen, Kränen und Rührwerken. Außerdem Betrieb der Hilgers-Werft, auf der bis zu den größten Abmessungen hunderte von Rheinschiffen fertiggestellt wurden. 1911 Fusion mit der AG für Brückenbau, Tiefbohrung und Eisenkonstruktionen, Neuwied (als Werk II weitergeführt). 1921 Erwerb des Stanz- und Emaillierwerkes “Moguntia” in Mainz-Kostheim (schon 1922 wieder veräußert). 1927 Umfirmierung in Hilgers AG. Die börsennotierte Hilgers AG (über 98 % der Aktien hielt zuletzt die DSD Dillinger Stahlbau GmbH, Saarlouis) wurde 2004 in die DSD Stahlbau GmbH umgewandelt und gehört zur MAN-Ferrostaal Gruppe. Mit Umstellungsstempel auf 50 DM. Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 438 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Hirschbrauerei AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 330
Düsseldorf, Februar 1953 EF
Auflage 650. Gegründet 1897 als oHG Hirschbrauerei Lichtschlag & Co., 1911 Umwandlung in eine AG. Ab 1917 Zusammenarbeit mit der Braugemeinschaft Düsseldorf, wobei die Hirschbrauerei in Lohnbrauerei auch für 20 Kleinbetriebe aus Düsseldorf und Neuss braute. Ab 1942 musste der Betrieb wegen schwerer Kriegsschäden eingestellt werden, erst im Oktober 1948 konnte die Brauerei die Produktion wieder aufnehmen. Bekannt wurde sie dann vor allem durch das Düssel-Alt, das nach Einstellung des eigenen Brauereibetriebes seit 1974 extern im Lohnbrauverfahren gebraut wurde. Lange Zeit war die Königsbacher Brauerei AG vorm. Jos. Thillmann mehrheitlich beteiligt, daneben hielt die Dortmunder Union-Schultheiss-Brauerei AG (heute Brau und Brunnen AG) mehr als 25 % der Aktien. 1996 erwarb die Peters & Bambach Privatbrauerei GmbH & Co. KG diese Aktienpakete und brachte die Hirschbrauerei AG dann 2004 per squeeze-out zu 100 % in ihren Besitz. Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 439 Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Hochtief AG für Hoch- und Tiefbauten vorm. Gebr. Helfmann
Aktie 1.000 DM, Nr. 10572
Essen, Februar 1951 EF+
Auflage 7.000 (R 7). Gründung 1896 zur Übernahme des Baugeschäfts der Gebr. Helfmann in Frankfurt/Main. Filialen bestanden in Berlin, München, Amsterdam, Hannover, Hamburg, Karlsruhe und Königsberg. Mitte 1922 Sitzverlegung nach Essen, 1924 wurde dem Firmennamen das Wort „Hochtief“ vorangestellt. Heute der größte deutsche Baukonzern. Großaktionäre nach 1945 waren zuerst das RWE und die AEG, dann das RWE, die Commerzbank und Merck, Finck & Co., schließlich erlangte das RWE mit zuletzt 62 % allein eine satte Mehrheit, von der man sich 2004 trennte und die Aktien breit streute. 2005/06 erwarb Baron August von Finck über die Custodia Holding AG (die frühere Löwenbräu AG) über 25 % von Hochtief und verkaufte das Paket im März 2007 zum mehr als doppelten Preis an die spanische Baufirma ACS. Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 440 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Hofbrauhaus Coburg AG
Aktie Lit. B 100 RM, Nr. 769
Coburg, 30.9.1941 EF
Auflage 1.500 (R 6). Die erste bayerische Aktienbrauerei wurde 1858 als Coburger Bierbrauerei AG gegründet. 1912 Umbenennung in Hofbrauhaus Coburg AG. Mit der Teilung Deutschlands 1945 wurde die Innerdeutsche Grenze bis vor die Tore Coburgs gelegt, wodurch dem Unternehmen das Hauptabsatzgebiet entzogen wurde. 1950/51 gelang es der Brauerei, den Bierabsatz mit der Einführung des Spezialbieres „Coburger Grenzfürst“ wieder zu steigern. Hauptaktionär war die Paulaner-Salvator-Thomasbräu AG, München, mit der das Unternehmen 1980/82 einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag abschloss. 1993 Umbenennung in Hofbrauhaus Coburg Verwaltungs-AG. 1997/98 Verschmelzung mit dem Hauptaktionär. Lochentwertet.

Nr. 441 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Hofbrauhaus Wolters AG
Aktie 600 RM, Nr. 3884
Braunschweig, 3.1.1942 EF
Auflage 5.000 (R 6). Das Unternehmen hat zwei Wurzeln: Das Hofbrauhaus selbst wurde mit Genehmigung des Herzogs von Braunschweig bereits 1627 gegründet. Der Stammsitz in der Güldenstraße, heute das ”Wirtshaus zur Hanse”, ist eines der wenigen vom Krieg verschonten prachtvollen Fachwerkhäuser der Stadt (1998 haben wir in diesen Traditionsräumen übrigens die herrliche Textil-Sammlung Greissinger versteigert). Die Bierbrauerei Balhorn (gegr. 1763 in der Broitzemer Straße) wurde 1887 eine AG. 1920 fusionierten beide zur “Hofbrauhaus Wolters und Balhorn AG” (der Zusatz “und Balhorn” fiel 1940 weg). Der Braubetrieb wurde am heutigen Standort an der Wolfenbütteler Straße konzentriert. Börsennotiz Braunschweig, ab 1934 Hannover. Nach dem Krieg verkaufte die Erbengemeinschaft Dr. Wolters die Aktienmehrheit an die Gilde-Brauerei in Hannover, zu deren Konzern Wolters heute gehört. Der belgisch-brasilianische Braukonzern InBev (zuvor Interbrew), der Gilde 2003 übernahm, hatte kein Interesse an der Marke Wolters. Die Brauerei wurde 2006 an regionale Interessenten und ehemalige Mitarbeiter verkauft, die AG firmierte zwecks Liquidation in “HBW Abwicklungs AG” um. Lochentwertet.

Nr. 442 Schätzpreis: 450,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Hofer Bierbrauerei AG Deininger-Kronenbräu
Aktie 1.000 Mark, Nr. 317
Hof, 17.1.1905 VF
Gründeraktie, Auflage 1.000 (R 7). Entstanden 1905 durch Zusammenlegung der beiden Privatbrauereien Wilh. Deininger (gegr. 1854) und Kronenbräu, Hagenmüller und Hick (gegr. 1888). Spezialitäten: Deininger Edelpils, Hofquell, Hofator und „Krona“ Malztrunk. Bis 1944 und auch ab 1950 wurden immer gute Dividenden gezahlt. 1975 Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der Ersten Kulmbacher Aktienbrauerei AG, die 1995 fast 97 % der Aktien besaß. Lochentwertet. Großformatiges Papier. Knickfalten am Rand eingerissen, trotzdem überdurchschnittlich guter Erhaltungszustand. Niedriger Startpreis!

Nr. 443 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Hohburger Quarz-Porphyr-Werke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 147
Röcknitz , 9.11.1933 EF+
Auflage 982 (R 8). Gründung 1899 unter Übernahme der früher vom Frhr. von Schönberg auf Thammenhain betriebenen Quarzporphyrbrüche in den Hohburger Bergen bei Wurzen. Außerdem (von den Bahnhöfen Collmen-Böhlitz und Seelingstädt ausgehend) Betrieb einer normalspurigen Privateisenbahn für Personen- und Güterverkehr. Schöner Druck von G&D. Unentwertet, günstig angeboten!

Nr. 444 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Holzverwertungs-AG
Aktie 5.000 Mark, Nr. 54687
Meißen, August 1923 VF
Auflage 10.000 (R 10). Gründung 1922. Anschaffung und Verwertung von Holz für Tongruben, Erwerb und Abholzung von Waldbeständen, Errichtung von Sägewerken. 1925 Konkurs. Lochentwertet. Nur das eine Stück wurde in der Reichsbank vorgefunden!

Nr. 445 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Horten AG
Aktie 100 DM, Nr. 49230
Düsseldorf, Mai 1969 UNC
Auflage 50.000 (R 8). 1936 eröffnete Helmut Horten sein erstes Kaufhaus in Düsseldorf. Bald darauf öffneten je drei weitere Häuser im Rheinland und in Ostpreußen. 1953 Erwerb der von den Gebrüdern Schocken 1901 gegründeten Merkur AG mit 11 Häusern in Süddeutschland. 1954 Erwerb der Emil Köster AG mit 10 Defaka-Niederlassungen. 1968 Umwandlung in eine AG. Mehrheitsaktionär war lange der Tabakriese B.A.T. Industries PLC in London, Minderheitsanteile hielten auch die Deutsche Bank und die Commerzbank. 1996 erwarb die METRO über 95 % des Horten-Kapitals. Die 37 Horten-Kaufhäuser wurden der ebenfalls zur METRO gehörenden Kaufhof AG übertragen, die noch heute bestehende Horten AG verwaltet seitdem nur noch ihre Immobilien. Vignette mit Porträt von Helmut Horten. Lochentwertet.

Nr. 446 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 85,00 EUR
Hotel AG Frankfurt a. M.
Aktie 1.000 RM, Nr. 1282
Frankfurt am Main, Juli 1942 EF
Auflage 2.600 (R 6). Die Gesellschaft erwarb bei ihrer Gründung im Jahr 1899 das Hotel „Frankfurter Hof“ von der 1874 gegründeten Frankfurter Hotel-AG. Der Hotelbetrieb umfaßte auch eine Lohnwäscherei, eine Weingroßhandlung und eine Abteilung für Zigarrenhandel. 1910 wurde außerdem am Bahnhofsplatz der „Englische Hof“ gepachtet (der Name war am Vorabend des 1. Weltkrieges nicht mehr opportun, deshalb umbenannt in „Hessischer Hof“). Die Aktien notierten an der Frankfurter Börse. Nach Übernahme der Aktienmehrheit durch Albert Steigenberger (wobei Steigenberger das von ihm 1930 erworbene Hotel “Europäischer Hof” in Baden Baden mitbrachte) umbenannt 1941 in “Hotel AG” und 1951 in “A. Steigenberger Hotelgesellschaft KGaA”. 1949 pachtweise Übernahme des Badhotels “Badischer Hof” in Baden Baden, 1950 Erwerb eines 50 %igen Anteils an Ritter’s Park Hotel in Bad Homburg v.d.H. (1956 vollständig übernommen), 1952 Erwerb der Aktienmehrheit der Feist-Belmont’schen Sektkellerei AG in Frankfurt/Main (1965 wieder verkauft), 1953 Anpachtung des Park Hotels in Düsseldorf, 1955 Erwerb des Palasthotels Mannheimer Hof in Mannheim, 1956 Erwerb des Grandhotels Axelmannstein sowie Pachtung der Kurhausbetriebe in Bad Reichenhall, 1957 Inbetriebnahme des Hotels Graf Zeppelin in Stuttgart, 1958 Erwerb von 95 % der Aktien der Hotel Duisburger Hof AG sowie Anpachtung des Kurhaus-Hotels in Bad Kissingen vom Freistaat Bayern. 1964 Anpachtung des Insel-Hotels in Konstanz vom Land Baden-Württemberg, 1965 Anpachtung des Kurhotels, des Sanatoriums und der Kurhausgaststätten in Bad Neuenahr, 1967 Bau des Flughafenhotels in Frankfurt/Main. So wurde Steigenberger bis Ende der 60er Jahre zum bedeutendsten deutschen Hotelunternehmen. 1985 Ausgliederung des wertvollen Immobilienbesitzes und Umwandlung in die Steigenberger Hotels AG als reine Betriebsführungsgesellschaft. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 447 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Hotel-AG Chemnitzer Hof
Vorzugs-Aktie Lit. C 100 RM, Nr. 421
Chemnitz, 30.6.1931 EF
Auflage 2.000, nach Kapitalherabsetzungen 1932 und 1935 nur noch 666 (R 6). Gründung 1927 zum Bau und Betrieb des „Chemnitzer Hof“ und eines Weingroßhandels. Als Folge der Weltwirtschaftskrise 1931 in Vergleich gegangen, der aber erfüllt werden konnte. Später noch mehrere Kapitalschnitte. Dividenden erwirtschaftete die AG nie. Zwischenzeitlich in der DDR ein Haus der Interhotel-Gruppe. Zur Geltendmachung von Restitutionsansprüchen wurde die AG nach der Wende reaktiviert. Heute ist der Chemnitzer Hof ein 4-Sterne-Hotel der Guennewig-Gruppe. Sehr dekorativ, mit detaillierter Abb. des Hotels und seiner Umgebung im Unterdruck. Lochentwertet.

Nr. 448 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Hotel-AG Glauchau
Aktie 200 RM, Nr. 488
Glauchau, 10.12.1925 EF
Auflage 1.400. Gegründet am 27.3.1924. Bau und Betrieb eines Hotels in Glauchau, am Bahnhof gelegen. Ein für seine Zeit hochmodernes Hotel mit Schwimmbad, Bäckerei usw. Seit 1945 dient das Gebäude als Polizeirevier. Lochentwertet.

Nr. 449 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
ILKA AG Holding für Immobilien und Effekten-Verwaltung
Sammelaktie 20 x 50 DM, Nr. 4523
Hochspeyer/Pfalz, September 1989 EF+
Gründeraktie (R 8). Gründung 1989 in Hochspeyer, 1991 Sitzverlegung nach Hameln. Mehrheitsaktionär: AG für chemische Industrie, Hameln. Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 450 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
ILKA AG Holding für Immobilien und Effekten-Verwaltung
Aktie 50 DM, Nr. 6315
Hochspeyer/Pfalz, September 1989 EF+
Gründeraktie (R 7). Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 451 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Ilmebahn-Gesellschaft im Kreise Einbeck
Aktie 300 DM, Nr. 302
Einbeck, Dezember 1952 EF
Auflage 1.000 (R 6). Gründung 1882. Normalspurige Bahn Einbeck-Dassel (13,3 km). Betriebsführung bis 1924 durch die Braunschweigische Eisenbahn. 1901 Kauf der Höxterschen Kleinbahn. 1954 Übernahme des Zugförderungsdienstes auf der DB-Strecke Einbeck-Salzderhelden. Personenverkehr 1975 stillgelegt. Heute die Ilmebahn GmbH, zuständig für öffentlichen Nahverkehr mit Bussen und Bahnen in der Region Northeim/Einbeck. Mit Dampflok-Vignette.

Ilmenauer Porzellan-Fabrik ACTIEN-GESELLSCHAFT 1888
Nr. 452 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Ilmenauer Porzellan-Fabrik AG
Aktie 300 Mark, Nr. 732
Ilmenau, 1.1.1888 EF
Auflage 1.000 (R 7). Gründung als AG 1871 zur Übernahme des seit 1777 bestehenden Unternehmens. Hauptfabrikate: Haushalts- und Zierporzellan. Von 1871-1935: Ilmenauer Porzellanfabrik, danach: Ilmenauer Porzellanfabrik “Graf von Henneberg” AG. Alle Ilmenauer Porzellanunternehmen wurden 1973 zum Neuen Porzellanwerk Ilmenau (NPI) zusammengefasst. Es produzierte weiter unter dem Namen “Graf von Henneberg”. 1980 arbeiteten 6000 Ilmenauer im NPI. 1990 Graf von Henneberg Porzellan GmbH. 2002 musste die Produktion eingestellt werden. Original signiert von Julius Hering, Inhaber der Firmen Porzellanfabrik Julius Hering & Weithase und Porzellanfabrik Julius Hering & Sohn in Sonneberg. Nur 29 Stücke sind bekannt! Lochentwertet.

Nr. 453 Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 250,00 EUR
Immobilien-Gesellschaft “Union” AG
4,5 % Obligation 500 Mark, Nr. 2246
Strassburg, 1.8.1905 VF
Auflage 500 (R 10). Gegründet im Dezember 1894 unter der Firma Katholisches Vereinshaus. Betrieb des der Gesellschaft gehörenden Union-Hotels, die Verwertung der in dem Gebäude befindlichen Räumlichkeiten, insbesondere Ausnützung des Festsaales. Originalsignatur Emil Doll für den Vorstand. Rückseitig Anleihebedingungen.

Nr. 454 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Industriegelände Schöneberg AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1734
Berlin, 15.11.1906 EF
Gründeraktie, Auflage 5.000. Gründung 1905 durch die Berliner Handels-Ges. im Verein mit privaten Immobilien-Investoren aus Berlin und Neustrelitz. Die Firma erwarb von der Handelsgesellschaft für Grundbesitz für 2,92 Mio. M ein 426.000 qm großes, in Schöneberg und angrenzend in Tempelhof gelegenes Grundstück zwischen dem Rangier- und Werkstättenbahnhof und dem Bahnhof Papestrasse. 1906 wurden Regulierungsverträge mit den Gemeinden Schöneberg und Tempelhof geschlossen, wonach das Gesamtterrain in verkaufsfähige Fabrik- und Baugrundstücke zerlegt werden konnte. Bereits 1918, nachdem 80 % der Terrains veräußert waren, wurde die Auflösung der AG beschlossen. Recht schnell wurden in vier Raten 83 % des Aktiennennwertes zurückgezahlt. Doch dann mussten die Großaktionäre (Berliner Handels-Gesellschaft und Bahnhof Lichtenberg-Friedrichsfelde Boden-Gesellschaft mbH) Geduld mitbringen: Bis zum Verkauf der übrig gebliebenen 17.000 qm und der Abgabe der Tochterges. Industriegelände-Gleisanschluß-GmbH dauerte es fast ein halbes Jahrhundert: Erst 1962 war die Abwicklung beendet. Lochentwertet.

Nr. 455 Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Innstadt-Brauerei
Aktie 1.000 DM, Nr. 1804
Passau, Juli 1974 UNC/EF
Auflage 250. Uralte, schon 1318 gegründete Brauerei. 1814 von Lorenz Lang neu aufgebaut. 1871 erwarben Ferdinand Rosenberger und Karl Angermann das Unternehmen und wandelten es 1874 in eine AG um. 1923 Übernahme des Hofbräuhaus Deggendorf. Später auch Ausflug ins Automobilgeschäft: 1934 Übernahme des Garagen- und Tankstellenbetriebes “Zentral-Garage”, 1958 Errichtung der “Nibelungen-Garage”. 1974 Übernahme der Brauerei Hirz, Hauzenberg.

Nr. 456 Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
INTERCONTOR AG für den Handel mit internationalen Spielwaren
Sammelaktie 10 x 50 DM, Nr. 201022
Nürnberg, August 1992 UNC/EF
(R 7) Gründung 1991. Betrieb eines internationalen Handelsunternehmens mit Waren aus den Bereichen Spiel und Freizeit. 2001 in VEDES AG umbenannt. Schöne große Abb. mit Kinderspielzeug: Teddybär auf Schaukelpferd, Ritterburg, Eisenbahn, Trommel und Trompete, Puppe und Ball. Prägesiegel lochentwertet.

Internationale Bank AG Danzig 1923
Nr. 457 Schätzpreis: 750,00 EUR
Startpreis: 400,00 EUR
Internationale Bank AG
Aktie 50 x 1.000 Mark, Nr. 108201-50
Danzig, April 1923 VF
Gründeraktie (R 12). Gründung 1923 zum Betrieb von Bank- und Handelsgeschäften im Freistaat Danzig und in den osteuropäischen Staaten. Ihren Hauptsitz hatte die Bank in der Laggasse 67, im mondänen Seebad Zoppot befand sich eine Depositenkasse. Der Aufsichtsrat war hochkarätig international besetzt mit Bankiers und Unternehmern aus Danzig, Berlin, Lübeck, Wien (Baron Königswarter), London und Genf. G&D-Druck im Hochformat. Bereits ein Jahr später bei der Kapitalumstellung auf Danziger Gulden offenbar vergessen und nicht umgetauscht worden. Diese bislang völlig unbekannt gewesene Gründeraktie, mit großer Wahrscheinlichkeit ein Unikat, dokumentiert zusammen mit dem nächsten Los sehr schön die Danziger Währungsgeschichte. Kupons außer Nr. 1 anhängend.

Nr. 458 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Internationale Bank AG
Aktie 25 Gulden, Nr. 1355
Danzig, Juni 1924 VF
Auflage 56.000 (R 8). Mit schönen österreichischen Stempelmarken. Kupons außer Nr. 1 anhängend.

Nr. 459 Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Internationale Baumaschinenfabrik AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 252
Neustadt an der Haardt, 11.7.1912 EF/VF
Auflage 1.000 (R 7). Gegründet 1911 in Neustadt an der Haardt als “Internationale Baumaschinenfabrik AG” (mit späterem Zusatz IBAG). Hergestellt wurden Steinbrecher, Betonmischer, Sand- und Kiessortieranlagen sowie Maschinen für modernen Straßenbau, außerdem Betrieb eines Sägewerkes mit Holzbearbeitung. Der Wiederaufbau des im Krieg schwer beschädigten Werkes war 1954 beendet. Ab 1965 waren die Umsätze rückläufig. Die Krise weitete sich immer mehr aus, bis 1969 die Midland-Ross-Corporation aus Cleveland/Ohio und die Korf Industrie und Handel GmbH & Co. aus Baden-Baden jeweils fast 50 % des Kapitals übernahmen und die Firma (1970 umbenannt in Korf-Midland Ross Holding AG) kräftig umstrukturierten. Die Projektierung von Stahl- und Walzwerken mündete im Jahr 1972 (nach Übernahme der Mehrheit durch Korf erneut umbenannt in Korf-Stahl AG) in der kompletten Übernahme der Badische Stahlwerke AG in Kehl am Rhein und einer 51-%-Beteiligung an der Hamburger Stahlwerke GmbH. Genau wie die kleinen, “Brescioni” genannten oberitalienischen Stahlkocher dieser Zeit bot der Selfmade-Mann Willy Korf mit seinen Mini-Stahlwerken mit innovativen Konzepten den übermächtigen traditionellen Montankonzernen die Stirn - was das Establishment sich nicht bieten ließ: Die Korf-Stahl AG als Holding ging 1983 in Konkurs, die Korf’schen Mini-Stahlwerke aber überlebten bis heute. Großformatiges Papier, dekorativ gestaltet, im Unterdruck Darstellung einer Maschine. Lochentwertet.

Nr. 460 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Isar-Amperwerke AG
Aktie 100 DM, Nr. 46176
München, April 1955 EF+
Auflage 50.000 (R 7). Bis heute börsennotiert. Prägesiegel lochentwertet. Nach der Umbenennung in E.ON Bayern AG blieben nur ca. 50 Stück erhalten!

Nr. 461 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Isergebirgsbahn-AG
Aktie 700 RM, Nr. 1376
Bad Flinsberg, 9.12.1924 EF
Auflage 60 (R 6). Gründung 1908 als Friedeberg-Flinsberger Kleinbahn-AG. Strecke Friedeberg a. Queis (heute Mirsk) - Flinsberg (heute Swieradów-Zdrój in Schlesien, südöstlich von Görlitz). Streckenlänge 10,8 km. 1911 Umfirmierung in „Isergebirgsbahn AG“. 1945 ging die Bahn auf die Polnische Staatsbahn PKP über. Güterverkehr bis 1995, Passagierverkehr noch bis 1996. Großformatiges Papier. Lochentwertet. Doppelblatt, inwendig Auszug aus dem Gesellschaftsvertrag.

Nr. 462 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 85,00 EUR
Israelitische Gemeinde
7 % Schuldv. Lit. C 100 RM, Nr. 1507
Frankfurt a.M., 1.4.1928 EF+
Auflage 1.000 (R 7). Seit dem Erlass der Judenordnung der Stadt Frankfurt im Jahr 1360 blieb die Israelitische Gemeinde mit einer kurzen Unterbrechung während des Fettmilch-Aufstandes (1614-16) bis zu ihrer Auflösung durch die Nazis fast 600 Jahre lang bestehen. Die Gemeinde wurde 1945 wieder aufgebaut, seit 1949 ist sie eine Körperschaft des Öffentlichen Rechts. Originalunterschriften. Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 463 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
J. H. Wiese Söhne AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 104
Neumünster, 105.1914 EF+
Gründeraktie, Auflage 325. Bei der Gründung 1914 brachten die Fabrikanten Karl und Otto Wiese die von ihnen geerbte Lederfabrik J. H. Wiese in die AG ein. Grund für die AG-Umwandlung war eine große Geschäftsausdehnung auf Grund von Heeresaufträgen zu Beginn des 1. WeltkrieGesellschaft 1936 in Liquidation getreten. Letzter Aufsichtsratsvorsitzender war der legendäre Hermann J. Abs. Lochentwertet.

Jacobi, Haniel & Huyssen  Gute Hoffnungs-Hütte zu Sterkrade
Nr. 464 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Jacobi, Haniel & Huyssen
Firmenrechnung 157 Thaler, Nr. 14
Gute Hoffnungs-Hütte zu Sterkrade, 30.12.1853 VF
Gründung der GHH 1808/10 als Gewerkschaft, ab 1872 AG. Die Gesellschaft gilt als Keimzelle der Schwerindustrie des Ruhrgebietes. Drei 1808/10 in der „Hüttengewerkschaft und Handlung Jacobi, Haniel & Huyssen“ in Sterkrade zusammengefasste Hütten waren der Ursprung: die 1758 zu Osterfeld vom Münsteraner Domkapitular Freiherr von der Wenge zu Dieck errichtete St. Antony-Hütte zu Osterfeld, 1793 in den Besitz der Fürstäbtissin Maria Kunigunde von Essen übergegangen, 1799/1805 an den Hütteninspektor Gottlob Jacobi und seine Schwager Franz und Gerhard Haniel aus Ruhrort verkauft; weiterhin die Hütte Gute Hoffnung in Sterkrade, zu deren Bau Friedrich der Große 1781 die Erlaubnis erteilt hatte, die aber wegen des Emporkommens der Anthony-Hütte zahlungsunfähig wurde, in der Zwangsversteigerung von der Mutter Friedrich Krupps erworben und 1808 an Heinrich Huyssen aus Essen und dessen Schwager Gottlob Jacobi und Gerhard und Franz Haniel weiterverkauft wurde; schließlich die im Auftrag der Fürstäbtissin von Essen 1791 durch Gottlob Julius Jacobi errichtete Eisenhütte Neu-Essen im Emschertal bei Schloss Oberhausen, 1805 ebenfalls an den Jacobi-Haniel-Clan verkauft. Durch ununterbrochene Firmenaufkäufe wuchs nach Gründung der AG ein riesiges Gebilde aus Bergwerken, Hütten- und Walzwerken und weiterverarbeitenden Betrieben. Heute als MAN/GHH einer der bedeutendsten Maschinen- und Anlagenbau-Konzerne. Doppelblatt, als Brief gelaufen, rückseitig mit Adresse, 2 Stempeln und Siegelreste. Hochdekorativer Briefkopf mit zwei Werksansichten, ausgestellt auf D. Morian. Daniel Morian war neben August Thyssen, Wilhelm Grillo und Franz Haniel eine der wichtigsten, wenn auch weniger bekannten Persönlichkeiten der Industrialisierung des Ruhrgebiets und des Mitte des 19. Jh. einsetzenden “Kohle- und Stahlfiebers”. Morian war auch am Bau der ersten Eisenbahn durch das Ruhrgebiet beteiligt, der Stammstrecke der Köln-Mindener Eisenbahn. 1858 gründete Morian die Zeche “Neu-Duisburg”, 1867 die Gewerkschaft Hamborn (1871 umbenannt in Gewerkschaft Deutscher Kaiser). Sehr früher und äußerst seltener GHH-Beleg.

Nr. 465 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Jätzdorfer Mühle AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 492
Jätzdorf bei Ohlau, 29.9.1916 EF
Auflage 300 (R 7). Als AG gegründet 1892, ursprünglich errichtet 1854. Zweigniederlassung in Ohlau. 1899 brannte die Mühle nieder und wurde wieder aufgebaut. Betriebseröffnung 1900. Die Gesellschaft gehörte zum Kampffmyer-Konzern. 1938 ist sie infolge Umwandlung durch Vermögensübertragung ohne Abwicklung auf die oHG Schoeller & Co. in Jätzdorf aufgelöst. Lochentwertet.

Nr. 466 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Jenaer Elektricitätswerke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1031
Berlin, 1.1.1909 EF+
Gründeremission, Auflage 1.200. Bereits 1894 gab es ein Projekt einer vom Weimar-Geraer Bahnhof (heute Jena-West) ausgehenden schmalspurigen elektrischen Bahn, das die Stadt Jena aber ablehnte. 1898 unterbreitete der Berliner Baumeister Becker der Stadt Jena ein Angebot zum Bau einer elektrischen Bahn zwischen Jena und Apolda sowie von Elektrizitätswerken in beiden Städten. Nach einer ersten Absage erhielt die Eisenbahnbau-Gesellschaft Becker & Co. GmbH von der Stadt Jena 1899 doch die Konzession. Sowohl die Straßenbahn (mit zunächst 4 Linien und 11 km Betriebslänge) wie auch das Elektrizitätswerk in Jena wurden 1901 eröffnet. Die 1902 in Berlin gegründete AG übernahm von der Initiatorin Becker & Co. die Konzession nebst Straßenbahn und das schon in Betrieb befindliche E-Werk. 1916 Sitzverlegung nach Jena. 1926 Aufnahme der Thüringische Elektricitätsversorgungs-AG in Jena durch Fusion. 1939 erreichte das Jenaer Straßenbahnnetz seinen dann bis 1963 unveränderten Stand mit den drei Linien Lobeda-Zwätzen, Mühltal-Jena Ost und Westbahnhof-Saalbahnhof. Bis zu 4 Mio. Fahrgäste jährlich wurden befördert. Großaktionäre waren zuletzt die Elektrische Licht- und Kraftanlagen AG, Berlin mit 51,94% und die Stadt Jena mit 41,8%. Zu DDR-Zeiten wurden die Energieversorgung von Jena und dem Umland (eigenes Wasserkraftwerk Stadtroda, ansonsten Strombezug vom Thüringenwerk) und die Straßenbahn in Volkseigentum überführt. Die Energieversorgung übernahm nach der Wende die 1991 gegründete Stadtwerke Jena-Pößneck GmbH (51 % Stadt Jena, 49 % Saarberg Fernwärme GmbH). Der Straßenbahnbetrieb ging an die 1990 gegründete Jenaer Nahverkehrsgesellschaft (JeNah). Heute verkehren moderne Niederflurzüge auf den umfassend modernisierten Strecken. Schöne plastische Umrahmung im Stil gotischer Maßwerkfenster mit teppichartiger Bordüre. Lochentwertet.

Nr. 467 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
John Deere-Lanz AG
Aktie 100 DM, Nr. 101993
Mannheim, Dezember 1963 EF+
Auflage 25.000. Bereits 1859 gründete Heinrich Lanz eine Einzelfirma für den Handel mit landwirtschaftlichen Maschinen, insbesondere mit englischen Ackergeräten. 1860 richtete er in einem Gartenhaus eine Reparaturwerkstatt ein und beschäftigte zwei in England geschulte Mechaniker. Im selben Jahr gelang der profitable Verkauf einer transportablen Dreschmaschine der Firma Clayton & Shuttleworth, 1863 verkaufte Lanz erstmals eine US-amerikanische Getreidemähmaschine der Firma McCormick. Seit 1867 entwickelte und baute Heinrich Lanz eigene landwirtschaftliche Maschinen, 1870 war die Firma Heinrich Lanz & Co. die zweitgrößte Maschinenfabrik in Mannheim. 1879 begann Lanz mit dem Bau von Lokomobilen und brachte die erste Dampfdreschmaschine mit dazugehöriger Lokomobile heraus. 1900 ist Heinrich Lanz auf der Weltausstellung in Paris mit den größten Lokomobilen der Welt vertreten. 1902 knüpfte Heinrich Lanz während einer Reise durch die USA erste Kontakte mit dem Landmaschinen- und Traktorenhersteller John Deere. Drei Jahre später starb Heinrich Lanz im Alter von 66 Jahren. 1923 wurde nach nur einem Jahr Entwicklung der erste 12 PS Acker-Bulldog mit Vierradantrieb und Knicklenkung unter der Bezeichnung HP angeboten, bereits 2 Jahre später lieferte Lanz den 5.000sten Bulldog aus. 1925 Umfirmierung in eine AG. In den 20er Jahren war das Unternehmen Teil des Röchling-Konzerns. 1924-27 Interessengemeinschaft mit Buckau-Wolf in Magdeburg: Lanz übernahm für beide Firmen den Dreschmaschinen- und Schlepperbau, Buckau-Wolf die Fertigung von Lokomobilen und stationären Motoren. Nach einem unschönen Verlustabschluss 1931 übernahm eine der Deutschen Bank nahestehende Gruppe die Kontrolle. 1932 Fusion mit der Lanz-Wery Maschinenfabrik AG, Zweibrücken. 1938 Erwerb von 95% der Aktien der Firma Hofherr-Schrantz Clayton-Shuttleworth Landwirtschaftliche Maschinenfabrik AG, Wien. 1942 lief der 100.000ste Bulldog vom Fließband. Ab 1945 Wiederaufbau des im Krieg zerstörten Werkes. 1953 verließ der 150.000ste Lanz-Bulldog das Werk. Im selben Jahr wurde die Lanz Iberica S.A., Madrid gegründet. 1956 erwarb Deere & Company die Aktienmehrheit. 1967 Verkauf des beweglichen Anlagevermögens und der vorhandenen Vorräte an den Großaktionär, seither bschränkt sich die John Deere-Lanz Verwaltungs-AG auf die Vermietung und Verpachtung des Mannheimer Werkes an John Deere & Co. Heute ist das Werk Mannheim für John Deere mit 2.700 Mitarbeitern die zweitgrößte Fabrik des Konzerns und der größte Produktionsstandort außerhalb der USA. In der Umrahmung das bekannte Firmen-Signet mit dem springenden Hirschen. Mit restlichem Kuponbogen. Diese Emission sonst kaum zu bekommen!

John Hagenbeck Film AG Berlin 1921
Nr. 468 Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
John Hagenbeck Film AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 633
Berlin, 15.11.1921 EF
Gründeraktie, Auflage 7.000 (R 7). Gründung 1921. Herstellung, Vertrieb und Verleih von Filmen, Erwerb und Betrieb von Kinotheatern. Der Pflanzer, Jagdführer, Tee-Exporteur, Tierfänger und -händler John Hagenbeck (1866-1940, Halbbruder des Hamburger Zoo-Gründers Carl Hagenbeck) hat in den Jahren 1919-1923 vierzehn Spielfilme mit fast ausnahmslos exotischen Sujets hergestellt (z.B. Herr der Bestien, Allein im Urwald, Darwin). 1925 wurde die Gesellschaft aufgelöst. Sehr dekorativ mit Löwenköpfen im Unterdruck. Faksimile-Unterschrift John Hagenbeck. Lochentwertet.

Nr. 469 Schätzpreis: 280,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
JUHAG Industrie- und Handels-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 5633
Berlin, April 1922 VF
Auflage 6.000 (R 10). Gegründet 1896 zwecks Verwaltung, Erwerb und Veräußerung von Grundstücken sowie Beteiligung an industriellen Unternehmungen. Die Firma lautete bis 31.5.1920: Handelsstätte Bellealliance AG zu Berlin, danach: Juhag Industrie- und Handels-AG, Berlin. Die Gesellschaft besaß mehrere Grundstücke, die in den Jahren 1919 und 1920 verkauft wurden. Von den ihr aus dem Verkauf zugeflossenen Barmitteln hatte die Gesellschaft an verschiedene industrielle Unternehmungen gedeckte Kredite gewährt. Die Gesellschaft war damit eine reine Kapitalsgesellschaft geworden und verwendete ihre flüssigen Mittel zu Beteiligungen bei Industrie- und Handelsunternehmungen. In diesem Sinne wurde durch Beschluss der G.-V. vom 31.5.1920 der Zweck und die Firma geändert. 1922 wurde gegen Aktien-Austausch ein größerer Teil des A.-K. der Deutschen Hypothekenbank AG erworben, der 1925 mit Nutzen abgestoßen wurde. Durch Beschluß der G.-V. vom 13.11.1925 wurde das Vermögen der Juhag Industrie- und Handels-AG zu Berlin als Ganzes unter Ausschluß der Liquidation mit Wirkung vom 1.1.1925 von der Union, Baugesellschaft auf Aktien, Berlin, übernommen. Prägesiegel lochentwertet. Nur 5 Stücke aus dieser Emission sind bekannt! Extrem niedriges Einlieferer-Limit!

Nr. 470 Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Jungheinrich AG
Sammel-Vorzugs-Aktie 20 x 50 DM,
Nr. 10661
Hamburg, Dezember 1990 EF+
Gründung 1990 nach Verschmelzung der 1953 gegr. H. Jungheinrich & Co. Maschinenfabrik mit inländischen Gesellschaft. Das Produktprogramm umfaßt Flurförderzeuge, Regalsysteme und Dienstleistungen für Intralogistik. Der Name Ameise ist ein eingetragenes Warenzeichen der Firma Jungheinrich Profishop und wird häufig als Synonym für Handhubwagen oder Elektro-Hubwagen benutzt. Mit Porträt des Firmengründers Dr. Ing. Friedrich Jungheinrich. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 471 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Jungheinrich AG
Vorzugs-Aktie 50 DM, Nr. 725
Hamburg, Dezember 1990 EF+
Mit Porträt des Firmengründers Dr. Ing. Friedrich Jungheinrich. Prägesiegel lochentwertet.

Junkers Flugzeug- und Motorenwerke AG Dessau 1937 Sammelaktie 1 Million RM
Nr. 472 Schätzpreis: 1.000,00 EUR
Startpreis: 500,00 EUR
Junkers Flugzeug- und Motorenwerke AG
Sammelaktie 1.000 x 1.000 RM, Nr. 102001- 103000
Dessau, im Oktober 1937 EF+
Auflage 30 (R 7). Gründung 1917 als Junkers Fokkerwerke AG. Der geniale Luftfahrtpionier Prof. Hugo Junkers arbeitete zuerst mit Anthony Herman Gerard Fokker zusammen (Fokker bot bei Ausbruch des I. Weltkrieges seine Dienste beiden Seiten an; die Deutschen akzeptierten als erste). 1918 kehrte Fokker nach Holland zurück. 1919 Umfirmierung in Junkers Flugzeugwerk AG und 1936 in Junkers Flugzeug- und Motorenwerke AG anläßlich der Übernahme der Junkers Motorenbau GmbH und der Magdeburger Werkzeugmaschinenfabrik GmbH. Die Nazis enteigneten Prof. Junkers 1933 nicht nur, sondern erteilten ihm in seiner Firma sogar Hausverbot. Die Junkers-Werke wurden im 2. WK dann der wichtigste Flugzeuglieferant für die deutsche Luftwaffe. Die Werke im Osten wurden nach dem Krieg enteignet. 1958 Sitzverlegung von Dessau nach München, wo Basisforschungen und Entwicklungen der Luft- und Raumfahrttechnologie weiterbetrieben wurden. Alleinaktionär war nun die Flugzeug-Union-Süd GmbH (die wiederum zur Messerschmitt AG in Augsburg gehörte, einem indirekten Vorläufer von Airbus Industries und damit auch der 2000 gegründeten EADS). Ab 1967 GmbH. 1973 übernommen von der Daimler-Benz Luft- und Raumfahrt Holding AG. Firmenname und Umrahmung vorgedruckt, Text maschinenschriftlich, mit Originalunterschriften des Aufsichtsratsvorsitzenden Heinrich Koppenberg (ein von den Nazis 1933 als Nachfolger für Prof. Hugo Junkers geschickter grobschlächtiger Stahlmanager aus dem Flick-Konzern, der es ab 1934 schaffte, in nur 10 Monaten Bauzeit das neue riesige Junkerswerk hinter das alte Werk zu klotzen) und der Vorstände Richard Thiedemann und Hans Friesecke. Lochentwertet.

Nr. 473 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Kabel- und Metallwerke Gutehoffnungshütte AG
Globalaktie 50 x 50 DM, Blankette
Hannover, Januar 1973 EF
(R 10) Gegründet 1900 von Louis Hackethal unter der Firma Hackethal-Draht-GmbH in Langenhagen, 1907 in Hackethal-Draht- und Kabel-Werke AG umgewandelt. 1966 Verschmelzung mit der Osnabrücker Kupfer- und Drahtwerk. 1967 schließen sich sämtliche zum Konzern des Gutehoffnungshütte AV gehörenden kupferverarbeitenden Unternehmen zur Kabel- und Metallwerke Gutehoffnungshütte AG mit Sitzverlegung nach Hannover. 1989 wird die Firmenbezeichnung auf KM-kabelmetall AG verkürzt, 1995 nach Einbringung der Nichteisen-Metallaktivitäten der Europa Metalli mit Sitz in Florenz und der Tréfimétaux mit Sitz in Paris erhielt die Gesellschaft den Namen KM Europa Metal AG (kurz KME) mit Sitz in Osnabrück. Mit Kupons. Lochentwertet.

Kaffeeplantage Sakarre Berlin 1912
Nr. 474 Schätzpreis: 750,00 EUR
Startpreis: 300,00 EUR
Kaffeeplantage Sakarre AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1018
Berlin, 15.3.1912 VF+
Kompletter Aktienneudruck nach verschiedensten Kapitalmaßnahmen, Auflage 1017 (R 9). Gegründet 1898 durch preußische/schlesische Adlige, Großgrundbesitzer und Unternehmer (u.a. den Fürsten Christian Kraft von Hohenlohe-Oehringen), gehörte zum Interessenkreis der Deutsch-Ostafrikanischen Gesellschaft (DOAG). Auf der Pflanzung Sakarre (mit 650.000 Kaffeebäumen) wurde Kaffee, auf der Pflanzung Kwaschemschi Kautschuk kultiviert. In Sakarre besaß die Gesellschaft eine Fabrik mit Vortrockenplatz sowie eine 37 km lange Fahrstraße zum Anschluß an die Eisenbahnstation Korogwe der Usambara-Eisenbahn. Nach dem verlorenen 1. Weltkrieg gingen die Plantagen an die Briten. Ein Neuanfang durch Investition der geringen vom Reich gezahlten Entschädigungen in neue Pflanzungsprojekte gelang nicht. 1939 ging die in Hamburg börsennotierte AG in Liquidation, 1951 wegen Vermögenslosigkeit gelöscht. Originalunterschrift des Vorstands. Lochentwertet. Nur 9 ausgestellte Stücke wurden gefunden (der Rest waren Blanketten), und auch das nur zufällig, denn an sich wurden die Aktien schon 1929 erneut durch einen kompletten Neudruck ersetzt.

Nr. 475 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Kali- und Oelbohrgesellschaft Berthashall
Anteil-Schein 1 Anteil, Nr. 517
Hannover, ca. 1905 VF+
Auflage 1.000 (R 10) Bohrgesellschaft mit Sitz in Hannover, belegen im Kreis Stade. Ausgestellt auf Herrn Carl Strauss in Hannover, der auch für den Vorstand unterschrieben hat. Doppelblatt. Linke obere Ecke verfärbt, sonst tadellos. Extrem niedriges Einlieferer-Limit!

Nr. 476 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 145,00 EUR
Kaliwerk Neu-Sollstedt zu Berlin und Essen-Ruhr
Namens-Anteil 1 Anteil, Nr. 198
Essen-Ruhr, 10.11.1906 EF
Auflage 1.000 (R 8). 1906 wurde die Grube Neu-Sollstedt gegründet, von 1909 bis 1911 abgeteuft. Teufe 641 m. Von 1912-1924 Förderung von Kalisalz. Das Kali-Bergwerk in Neusollstedt bei Rehungen (Kreis Nordhausen) war 1932 eine Tochtergesellschaft der Kaliwerke Aschersleben. Der Schacht wurde ab Herbst 1944 durch die SS-Baubrigade I zum unterirdischen Material- und Kleidungsdepot der SS ausgebaut (Code Jöhnemon). Ab September 1944 war es ein Außenlager des KZ Mittelbau-Dora. Gerüchteweise soll in dem Schacht jüdisches Silber versteckt gewesen sein, das dem Märkischen Museum überlassen worden ist. Der aufgelassene Schacht von Neusollstedt wurde 1994 verfüllt. Lochentwertet.

Nr. 477 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Kallenberg Mühlen AG
Aktie 1.000 Mark, Blankette
Langensalza, 29.8.1922 EF
(R 7) Gründung 1922. Betrieb der Mühlenwerke A. Kallenberg, später noch Ankauf der Kunstmühle Kühnhausen und der Meuschauer Mühle bei Merseburg. Faksimile-Unterschrift des Reichsbank-Präsidenten Dr. Hjalmar Schacht. Äußerst dekorative Gestaltung, Abb. der Mühle im Unterdruck, Getreideumkränzungen. Lochentwertet.

Nr. 478 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Kamerun-Kautschuk-Compagnie AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 3592
Berlin, 20.11.1937 EF+
Auflage 600 (R 6). Schon 1906 wurde mit dem Aufbau der 2.520 ha großen Pflanzung Mukonje in Kamerun begonnen, die je zur Hälfte mit Kautschuk und Kakao bebaut war. Die Gesellschaft unterhielt ein eigenes Elektrizitätswerk. Die 1914 in Folge des verlorenen 1. Weltkrieges von den Engländern beschlagnahmte Pflanzung konnte 1924 zurückerworben werden. 1940 wurden die deutschen Angestellten erneut von den Alliierten interniert, das Schicksal der Pflanzung verlor sich im Ungewissen. 1958 wurde das Kapital von 500.000 RM auf 100.000 DM umgestellt, zugleich zeigte die Commerzbank AG ihren Aktienbesitz von mehr als 25 % an. Nachdem klar war, daß die Besitzungen endgültig als verloren zu gelten hatten, trat die AG 1970 in Liquidation. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 479 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Karlsruher Lebensversicherungsbank AG
Namens-Aktie 10.000 Mark, Nr. 1961
Karlsruhe, Mai 1923 EF-
Auflage 1.900. Hervorgegangen aus der 1835 gegründeten „Allgemeinen Versorgungsanstalt im Großherzogtum Baden“, die 1903 in “Karlsruher Lebensversicherung auf Gegenseitigkeit vormals Allgemeine Versorgungs-Anstalt” umfirmierte. 1922 Gründung der Karlsruher Lebensversicherungsbank AG, der 1930 der Versicherungsbestand des Gegenseitigkeitsvereins übertragen wurde. 1937 Umbenennung in Karlsruher Lebensversicherung AG. Großaktionäre waren zunächst Allianz und Münchener Rückversicherung. Mit der Umstrukturierung des Allianz-Konzerns und wechselseitigen Entflechtung gingen die Aktien der Gesellschaft auf die Münchner Rückversicherung über, die 2006 diese an die Wüstenrot & Württembergische-Gruppe verkaufte. Lochentwertet.

Nr. 480 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Karpathia Marmorwerke AG
Vorzugs-Aktie 500 RM, Nr. 93
Crimmitschau i. Sa., 25.1.1927 EF
Auflage 55 (R 7). Gründung 1926 in Crimmitschau, ab Februar 1927 in Dresden. Gewinnung von Marmor und anderen mineralogischen Produkten in den Karpaten sowie Vertrieb solcher Produkte im In- und Ausland. Um das Unternehmen in der Tschechoslowakei bezüglich seiner Produktion auch als tschechisches zu gestalten, wurde die Firma Max Eichhorn in Neresnica errichtet und in das Handelsregister eingetragen. 1931 wurde der Beschluß gefasst, die Gesamtheit der Aktien in eine luxemburgische Holdinggesellschaft einzubringen. Großformatiges, dekoratives Papier. Lochentwertet.

Nr. 481 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Katz & Klumpp AG
Aktie 500 RM, Nr. 3376
Gernsbach in Baden, 9.8.1930 EF
Auflage 5.000 (R 7). Hervorgegangen aus der Katz & Klumpp oHG und am 9.8.1930 in Gernsbach in Baden als AG eingetragen worden. Holzverarbeitung, Ein- und Ausfuhr von Holz, Herstellung von imprägnierten Telegraphenstangen und Leitungsmasten, Schwellen, Holzhaus- und Barackenbauten. 1939 Sitzverlegung nach Berlin. Lochentwertet.

Nr. 482 Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Kelheimer Parkettfabrik AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 1225
München, August 1961 EF+
Auflage 300. Gründung 1927 als Kelheimer Parkett-Fabrik AG in Kelheim. 1929 Sitzverlegung nach München. Als Spezialität wurde seit 1950 Mosaikparkett mit dem Warenzeichen KELMO produziert. Lochentwertet, mit Kupons.

Nr. 483 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Kieler Verkehrs-AG
Aktie Lit. A 100 RM, Nr. 1478
Kiel, Mai 1938 EF+
Auflage 1.800. Ausgestellt auf Herrn Bankdirektor Hermann Krus, Kiel. Gründung 1905 als Hafenrundfahrt-AG. 1937 Übernahme der “Holsteinische Autobus GmbH” und Umfirmierung wie oben. 1939 Verschmelzung mit der “Neuen Dampfer-Compagnie”, 1942 Übernahme der “Kieler Straßenbahn” mit ihrem 40 km langen Streckennetz, die mit zu der Zeit rd. 700 Mitarbeitern der größte Betriebsteil wurde. Auf den 94 km langen Omnibus- und Obus-Linien arbeiteten rd. 250 Leute, in der Fahrgastschifffahrt 150 Leute. Außerdem an der 1951 gegründeten Kieler Reederei GmbH zu 50 % beteiligt, die den Personenverkehr Kiel-Korsör (Dänemark) betrieb. Börsennotiz Freiverkehr Hamburg, Großaktionäre waren die Stadt Kiel (Mehrheit) und früher auch die Alloka. 2008 in eine GmbH umgewandelt worden. Schöner G&D-Druck, Reederei-Flagge und Stadtwappen von Kiel in der Umrandung. Lochentwertet.

Nr. 484 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Kieler Verkehrs-AG
Aktie Lit. C 1.000 RM, Nr. 2188
Kiel, Juni 1939 EF
Auflage 1.660 (R 6). Schöner G&D-Druck, Reederei-Flagge und Stadtwappen von Kiel in der Umrandung. Lochentwertet.

Nr. 485 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Kieler Verkehrs-AG
Namens-Aktie 50 DM, Nr. 2788
Kiel, August 1951 UNC/EF
Auflage 1.800 (R 7). Interessanterweise ausgestellt auf eine Aktionärin in der DDR (Hella Jobst, kaufm. prakt. Arzthilfe, Dresden-Weißer Hirsch) und erst 1975 auf die Stadt Kiel übertragen. Schöner G&D-Druck, Reederei-Flagge und Stadtwappen von Kiel in der Umrandung.

Nr. 486 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Klein, Schanzlin & Becker AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 11046
Frankenthal, Dezember 1941 EF
Auflage 2.960. Gründung 1871 als Armaturenfabrik. In den folgenden Jahren wurde das Produktionsprogramm um Dampfmaschinen, Pumpen, Filterpressen und Kompressoren ergänzt. Seit 1887 AG. 1924-34 Übernahme von Zweigbetrieben in Homburg/Saar, Nürnberg, Pegnitz, Oschersleben/Bode, Bremen und Leipzig. 1988 Umfirmierung in KSB AG. Mit 35 Produktionsstätten in 19 Ländern heute einer der größten Pumpenhersteller der Welt. Lochentwertet.

Nr. 487 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Kleinbahn Horka-Rothenburg-Priebus AG
Aktie 100 RM, Nr. 5600
Rothenburg O/L., 13.6.1929 EF
Auflage 5.965. Gründung am 24.1.1907, eingetragen am 30.3.1907. Firma ab 7.7.1939: Kleinbahn Wehkirch-Rothenburg-Priebus. Streckenlänge 25,7 km (1933), Spurweite 1.435 mm, Bahnbetrieb ab 15.12.1907. Die Strecke wurde bis zur Wiedervereinigung als militärische Umgehungsbahn durch NVA und die Sowjetarmee genutzt. Lochentwertet.

Nr. 488 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Kleinbahn-AG Genthin-Ziesar
Sammel-Namensaktie ... x 800 RM, Blankette
Genthin, 25.4.1925 UNC/EF
(R 7) Gründung 1898. Bis 1923: Genthiner Kleinbahn-AG, dann nach Fusion 1930 mit der Ziesaer Kleinbahn AG “Kleinbahn AG Genthin-Ziesar”. Ab 1942 Genthiner Eisenbahn-AG. Gesamtbahnlänge ca. 154 km rund um Genthin (50 km nordwestlich von Magdeburg). Aktionäre 1940 waren der Staat Preußen und die Provinz Sachsen. 1949 Übernahme durch die Deutsche Reichsbahn, 1967 weitgehende Einstellung des Personenverkehrs, 1999 letzte Fahrt eines Personenzuges im Netz der ehemaligen Genthiner Kleinbahn. Lochentwertet.

Nr. 489 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Kleinbahn-AG Heudeber-Mattierzoll
Aktie Lit. A 1.000 Mark, Nr. 542
Halberstadt, 1.5.1899 EF
Gründeraktie, Auflage 565. Das nördliche Harzvorland mit seinen Bodenschätzen (Kalk, Kali, Braunkohle) und fruchtbaren Böden (Zuckerrüben, Getreide) war einst von einem dichten Schienennetz durchzogen, an dem Staats- wie Privatbahnen gleichermaßen Anteil hatten. Die KHM war eine normalspurige 20,3 km lange Nebenbahn von Heudeber über Mulmke-Zilly-Dardesheim-Deersaheim-Hessen-Veltheim nach Mattierzoll. Gründer waren der Staat Preußen, die Provinz Sachsen, der Landkreis Halberstadt, die Domäne Mulmke, die Actienzuckerfabrik Hessen und Lenz & Co. (letztere führten den Bau aus und übernahmen nach Eröffnung der Bahn am 1.9.1898 zunächst die Betriebsführung). 30 Bedienstete ließen 3 Lokomotiven, 3 Personen- und 20 Güterwagen durch die westlichen Ausläufer der Magdeburger Börse zuckeln. Im Mattierzoll traf sich die “KHM” mit der von Westen kommenden Strecke BS-Gliesmarode-Schapen-Rautheim-Hötzum-Salzdahlum-Ahlum-Groß Denkte-Wittmar-Remlingen-Semmenstedt-Winnigstedt-Mattierzoll der Braunschweig-Schöninger Eisenbahn (im Volksmund “Bimmel-Lutjen” genannt). Sitzverlegungen 1924 nach Hessen (Kr. Wernigerode) und 1931 nach Merseburg (wo dann die Kleinbahnabteilung der Provinzialverwaltung von Sachsen die Vorstandsgeschäfte führte). 1943 Umfirmierung in Eisenbahn-AG Heudeber-Mattierzoll. Laut Reichsbahn-Kursbuch 204 k von 1944 verkehrten auf der Strecke Heudeber-Hessen vier Zugpaare täglich und auf der Strecke Hessen-Mattierzoll sogar 10 Zugpaare. Ein besonders eindrucksvolles Lehrstück deutscher Nachkriegsgeschichte: Das in die Westzone führende letzte Stück bis Mattierzoll wurde gleich 1945 stillgelegt, die Ostzonen-Teilstrecke Heudeber-Hessen 1969. Dennoch wurde 1977 der Oberbau bis Zilly vollständig erneuert, wo im Kriegsfall die vorhandenen Rampen und die Ladestraße als Entladepunkt für Militärfahrzeuge genutzt werden sollten. Erst einige Jahre nach der Wende wurde 1995 auch diese Reststrecke aufgelassen. Noch heute quert die Bundesstraße von Wolfenbüttel nach Halberstadt die Bahngeleise in Mattierzoll kurz vor der Stelle, wo während der Wende einer der ersten neuen deutsch-deutschen Grenzübergänge entstand. Im Verkehrsmuseum Dresden lebt die KHM bis heute weiter: Dorthin gelangte 1974 als Museumslok die 1931 von der Reichsbahn (zuvor Königliche Eisenbahndirektion Berlin) übernommene und zuletzt 1961 zur Schlepptenderlok umgebaute KHM “2” 89 6009, ursprünglich aus der preußischen Tenderlokbaureihe T3 mit Achsfolge C n2 (gebaut ab 1882). Lochentwertet.

Nr. 490 Schätzpreis: 375,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Kleinbahn-AG Kiel-Schönberg
Vorzugs-Aktie 1.000 Mark, Nr. 450
Kiel, 4.2.1905 EF
Auflage 75 (R 7). Gründung 1896. Vollspurige Kleinbahn von Kiel nach Schönberg im Kreis Plön (19,6 km), eröffnet 1897. 1914 Verlängerung zum Schönberger Strand. 1945 ging die Betriebsführung von Lenz & Co. GmbH, Berlin-Wilmersdorf auf die Deutsche Eisenbahn Gesellschaft mbH, Frankfurt a.M. über. 1962 Umbenennung in Kiel-Schönberger Eisenbahn-AG. 1965 wurde der Antrag gestellt, die Gesellschaft zum nächstmöglichen Zeitpunkt von der Betriebspflicht zu entbinden. Dekorativ, mit Originalunterschriften. Extrem niedriges Einlieferer-Limit!

Nr. 491 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 85,00 EUR
Kleinbahn-AG Könnern-Rothenburg
Aktie 500 RM, Nr. 672
Könnern (Saale), 25.2.1929 EF
Auflage 234, weitere 466 in zwei Sammelurkunden verbrieft. Gründung 1915 in Könnern, ab 1943 Eisenbahn-AG Könnern-Rothenburg. Strecke Könnern-Rothenburg (5,4 km). 1949 Übernahme durch die Reichsbahn. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 492 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Kleinbahn-AG Stendal-Arendsee
Namensaktie 200 Mark, Nr. 341
Stendal, 1.10.1911 EF/VF
Gründeraktie, Auflage 360, weitere 140 in einer Sammelaktie verbrieft. Gründung 1906 zum Bau der 48 km langen normalspurigen Bahn Stendal-Peulingen-Kl. Rossau-Arendsee (eröffnet 1908/09). Gründer waren der Staat Preußen und die Provinz Sachsen (die jeweils 470 Aktien = 23,37 % des Kapitals zeichneten), Kreis und Stadt Stendal, die Stadt Arendsee sowie 458 am Bahnbau interessierte Firmen und Privatpersonen. 1915 umbenannt in Stendaler Kleinbahn-AG, im gleichen Jahr Baubeginn für die 22 km lange Zweigbahn von Peulingen nach Bismark Ost (später Hohenwulsch) an der Hauptbahn Stendal-Salzwedel. Eröffnet bis Darnewitz 1916, komplett wegen Verzögerung durch den 1. Weltkrieg erst 1921. Die Betriebsführung für das gesamte Netz hatte von Anfang an die Kleinbahnabteilung des Provinzialverbandes Sachsen in Merseburg. Übergänge bestanden in Stendal zur Staatsbahn, in Klein Rossau kreuzte später die Kleinbahn-AG Osterburg-Pretzier, ab 1922 auch in Arendsee zur Staatsbahnstrecke Salzwedel-Wittenberge, schließlich in Bismark Ost zur Kleinbahn Bismark-Gardelegen-Wittingen. 1924 fusionsweise Übernahme der Kleinbahn-AG Stendal-Arneburg, wodurch die 1899 eröffnete 13 km lange Strecke Stendal-Arneburg hinzukam. Mit ca. 100 Beschäftigten, 7 Lokomotiven, 14 Personen- und 29 Güterwagen wurden jährlich etwa 200.000 Fahrgäste und knapp 200.000 t Güter befördert. 1942 umbenannt in Stendaler Eisenbahn-AG. 1946 Enteignung und Übernahme durch die Sächsische Provinzbahnen GmbH, 1948 vom VVB des Verkehrswesens Sachsen-Anhalt übernommen, ab 1.4.1949 gehörte die Stendaler Eisenbahn zur Deutschen Reichsbahn. Die beiden Strecken der alten KB Stendal-Arendsee wurden bereits 1950 bzw. 1951 stillgelegt, die Strecke der alten KB Stendal-Arneburg erst 1972, aber nicht für immer: Ein Teil der Trasse wurde ab 3.1.1977 für die Strecke Borstel-Niedergörne benutzt, die als Anschlußbahn für das nie in Betrieb gegangene Kernkraftwerk Stendal bestimmt war und bis Ende 1995 auch Personenverkehr ab Bahnhof Stendal besaß. Heute ist die Bahn an die Stadt Arneburg verpachtet, sie wird für Holztransporte zur Zellstoff Stendal GmbH in Niedergörne benutzt. Hübsche mehrfarbige Jugendstil-Umrahmung mit Laubranken. Originalunterschriften des Vorstands und als AR-Vorsitzender von Landrat Wilhelm von Bismarck (altes Adelsgeschlecht, das schon im 13. Jh. in Stendal erscheint, bedeutendster Vertreter war der erste deutsche Reichskanzler Fürst Otto von Bismarck, der Landrat war ein Cousin von ihm). Lochentwertet.

Kleinbahn-AG Stendal-Arneburg 1913
Nr. 493 Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Kleinbahn-AG Stendal-Arneburg
Namensaktie Lit. B 300 Mark, Nr. 16
Arneburg, 10.10.1913 EF
Kapitalerhöhung für den Umbau auf Normalspur, Auflage 50 (R 7). Ausgestellt auf den Maler Otto Hahn in Arneburg. Schöne Jugendstil-Umrahmung. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 494 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Kleinwanzlebener Saatzucht AG vorm. Rabbethge & Giesecke
Sammelaktie 10 x 50 DM, Nr. 346121-30
Einbeck, Januar 1977 EF+
Auflage 2.500. Gründung bereits 1838, AG seit 1885 als „Zuckerfabrik Klein-Wanzleben“. Schon immer war der wichtigste Geschäftszweig aber die Zuckerrübensamenzucht. Bereits 1902 kaufte die Gesellschaft die Zuckerfabrik Seehausen. 1920/21 wurde der Großteil der Anteile der Zuckerfabrik Wrede & Sohn in Oschersleben übernommen. 1938 umbenannt in “Rabbethge & Giesecke AG”, bei dieser Gelegenheit kompletter Neudruck der Aktien. Nach 1945 fädelte die sehr strategisch denkende englische Besatzungsmacht schleunigst die Sitzverlegung nach Einbeck ein, dort bis heute (ab 1968 als KWS Kleinwanzlebener Saatzucht AG firmierend) ein viel beachteter Regionalwert an der Börse Hannover. Dekorativ gestaltet mit dem Firmenzeichen, einer Rübe. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 495 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Klosterkellerei Pegau, Holfert & Co.
Aktie 20 RM, Nr. 6813
Pegau, 26.5.1925 EF-
Auflage 7.200 (R 7). Gegründet 1922 zwecks Betrieb einer Obstweinkellerei, Schaumweinkellerei und Obstkonservenfabrik. 1926 nach Verlust des halben Aktienkapitals wurde mit den Gläubigern der Gesellschaft ein außergerichtlicher Vergleich abgeschlossen. 1929 Konkurseröffnung, 1932 Firma erloschen. Lochentwertet.

Nr. 496 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Knoeckel, Schmidt & Cie. Papierfabriken AG
Aktie 50 DM, Nr. 47
Lambrecht/Pfalz, Mai 1976 UNC/EF
Gründung am 29.1.1923 durch Übernahme der Firma Knoeckel, Schmidt & Cie GmbH in Lambrecht. Die Rechtsvorgängerin wurde 1888 gegründet. 1945/46 Teilweise Stilllegung infolge von Rohstoff- und Kohlenmangel. Das Unternehmen erlitt jedoch keinerlei Kriegsschäden. Hauptsächlich Erzeugung von Pergamynpapieren, transparenten Pauspapieren sowie Wachsroh- und technischen Spezialpapieren. Das Unternehmen besaß einen eigenen Gleisanschluss. Hauptaktionär war die Robert Cordier GmbH. Heute Areal Immobilien und Beteiligungs-AG. Mit Restkupons. Rückseitig entwertet.

Nr. 497 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Kölnische Gummifäden-Fabrik vorm. Ferd. Kohlstadt & Co.
Aktie 1.200 Mark, Nr. 12527
Köln, 23.6.1923 EF-
Auflage 2.500 (R 8. Gründung 1843 durch Ferdinand Kohlstand und Marcus Brenner am Eigelstein 37. Später nach Niehl umgesiedelt, 1864 Erweiterung des Betriebes und nochmaliger Umzug in die Deutz-Mülheimer Str. 127-129 (direkt an die Waggonfabrik van der Zypen angrenzend). Seit 1872 AG. 1908 wurden die heute unter Denkmalschutz stehenden Fabrikgebäude errichtet. Hergestellt wurden mit in der Spitze 1500 Beschäftigten Gummifäden für Web- und technische Zwecke, Reklame- und Kinderluftballons, Lockenwickler, Haushalts- und Operationshandschuhe, Hygienische Artikeln (sprich: “Lümmeltüten) und Milchflaschensauger Marke “Mutterglück”. Übernommen wurden 1955 die Standard Gummiwerk Baumgarten & Co. KG in Köln-Ossendorf und 1959/60 die Dohmen & Wagner Gummiwarenfabrik GmbH in Heimbach (Eifel). 1970 Vergleichsverfahren, 1971 Liquidationsbeschluss, 1972 Verkauf der Werke und Anlagen, 1973 Aufhebung des Liquidationsbeschlusses und Fortsetzung der Gesellschaft. Auf dem 1972 verkauften Gelände wurde das Berufsbildungszentrum der Stadt Köln eingerichtet. In der Anlage, die 1984 von der Klöckner-Humboldt-Deutz AG übernommen wurde, etablierten sich 1995 nach dem Umzug des Berufsbildungszentrums in die ehemalige Nixdorf-Fabrik ca. 200 Künstler und 12 Kleinunternehmen. Großes Hochformat, feine Zierumrandung. Nicht lochentwertet.

Nr. 498 Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Kölnische Gummifäden-Fabrik vorm. Ferd. Kohlstadt & Co.
Aktie 100 RM, Nr. 15073
Köln, 1.10.1938 UNC/EF
Auflage 900. Lochentwertet.

Nr. 499 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Kölnische Gummifäden-Fabrik vormals Ferd. Kohlstadt & Co.
Aktie 1.000 DM, Nr. 3031
Köln-Deutz, Juni 1960 EF+
Auflage 1.800 (R 8).

Nr. 500 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Koenig & Bauer AG
Aktie Lit. G 50 DM, Blankette
Würzburg, Oktober 1972 EF+
(R 9) Gründung 1817 als älteste Druckmaschinenfabrik der Welt durch Friedrich Koenig (1773-1833), den Erfinder der Schnellpresse. Seit 1920 AG. 1995 Verschmelzung mit der Schnellpressenfabrik Albert in Frankenthal (Pfalz). Den größten Coup landete Koenig & Bauer nach der Wende mit der Übernahme des DDR-Vorzeigebetriebes Planeta in Radebeul: zum einen gelang es damit, sich im Bereich der Bogenmaschinen direkt gegen den Erzkonkurrenten Heidelberger Druckmaschinen zu positionieren. Zum anderen braucht Koenig & Bauer wegen des gigantischen Planeta-Verlustvortrages trotz glänzender Ertragslage bis lange nach der Jahrtausendwende keine Ertragsteuern zu bezahlen. Schöner G&D-Druck mit Stahlstich-Vignetten von Friedrich Koenig und Andreas Bauer. Abheftlochung am oberen Rand.

Nr. 501 Schätzpreis: 275,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Königreich Bayern, Eisenbahn-Anlehen
3 % Schuldv. 500 Mark, Nr. 10756
München, 1.5.1896 EF/VF
(R 10) Mit der Verstaatlichung der 62 km langen (1839/40 eröffneten) München-Augsburger Eisenbahn beginnt in Bayern 1844 die Staatsbahnzeit. Im gleichen Jahr wird mit dem Bau der 548 km langen Ludwig-Süd-Nord-Bahn begonnen (Strecke: Hof-Nürnberg-Kempten-Lindau). Diese Bahn war das mit Abstand größte Bauprojekt seiner Art in ganz Deutschland. Es folgen 1852 die 205 km lange Ludwigs-westbahn (Strecke: Bamberg-Schweinfurt-Würzburg-Aschaffenburg) und 1853 die Bayerische Maximiliansbahn (Strecke Ulm-Augsburg-München-Rosenheim-Kufstein, die 1860 einen wichtigen Abzweig nach Salzburg erhält). 1876 wird mit der Kgl. priv. AG der bayerischen Ostbahnen (gegr. 1856, Großaktionär war das Fürstenhaus Thurn und Taxis in Regensburg) die größte Privatbahn des Landes verstaatlicht, deren 900 km langes Streckennetz fast ebenso groß ist wie das bisherige Netz der Staatsbahn. Bis dahin hing Bayern der Entwicklung im restlichen Deutschland hinterher. Ab 1886 erfolgten dann, finanziert durch umfangreiche Eisenbahn-Anleihen, massive Investitionen in die Staatseisenbahn mit unzähligen Streckenneubauten. Als die Bayerische Staatseisenbahn 1920 in der Deutschen Reichbahn aufgeht, ist sie mit einem Streckennetz von 8.526 km nach Preußen die zweitgrößte Länderbahn in Deutschland. Äußerst dekorative Gestaltung mit Bavaria und Feldherrenhalle im Unterdruck. Faksimile-Unterschrift des Lokomotiv-Fabrikanten Ritter von Maffei für den Landtag. Doppelblatt, mit Kupons.

Königreich Preußen Staatsschuldverschreibung
Nr. 502 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Königreich Preußen
5 % Staatsschuldverschreibung Lit. D. 500 Mark, Nr. 319448
Berlin, 7.4.1882 VF
(R 10) Begeben nach dem Gesetz vom 28.3.1882. Dekorativ mit dem preußischen Staatswappen. Rückseitig außer Kurs gesetzt 1895 (abgestempelt Amtsgericht Halle a.S.). Mit restlichem Kuponbogen (Zinsscheine 8-20).

Nr. 503 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Königreich Preußen
4 % Staatsschuldverschreibung Lit. C. 1.000 Mark, Nr. 517540
Berlin, 12.2.1884 VF
(R 10) Begeben nach dem Gesetz vom 24.1.1884. Dekorative Gestaltung mit dem Preußen-Wappen. Mit beiliegendem Erneuerungsschein.

Nr. 504 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Königreich Preußen
4 % Staatsschuldverschreibung Lit. D. 500 Mark, Nr. 560458
Berlin, 12.2.1884 VF
(R 10) Begeben nach dem Gesetz vom 24.1.1884. Dekorative Gestaltung mit dem Preußen-Wappen. Mit beiliegendem Erneuerungsschein.

Nr. 505 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Königreich Preußen
4 % Staatsschuldverschreibung Lit. C. 1.000 Mark, Nr. 667049
Berlin, 13.4.1885 VF
(R 10) Begeben nach dem Gesetz vom 4.3.1885. Dekorative Gestaltung mit dem Preußen-Wappen. Mit beiliegendem Erneuerungsschein.

Nr. 506 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Königreich Preußen
4 % Staatsschuldverschreibung Lit. D. 500 Mark, Nr. 695864
Berlin, 13.4.1885 VF
(R 10) Begeben nach dem Gesetz vom 4.3.1885. Dekorative Gestaltung mit dem Preußen-Wappen. Mit beiliegendem Erneuerungsschein.

Nr. 507 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Königreich Preußen
3,5 % Staatsschuldverschreibung Lit. C. 1.000 Mark, Nr. 45187
Berlin, 10.5.1886 EF/VF
(R 10) Dekorative Gestaltung mit dem Preußen-Wappen. Mit restlichem Kuponbogen.

Nr. 508 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Königreich Preußen
3,5 % Staatsschuldverschreibung Lit. E. 300 Mark, Nr. 39235
Berlin, 10.5.1886 VF
(R 10) Dekorative Gestaltung mit dem Preußen-Wappen. Mit restlichem Kuponbogen.

Nr. 509 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Königreich Preußen
3,5 % Staatsschuldverschreibung Lit. E. 300 Mark, Nr. 44733
Berlin, 12.8.1886 VF
(R 10) Dekorative Gestaltung mit dem Preußen-Wappen. Mit restlichem Kuponbogen.

Nr. 510 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Königreich Preußen
3,5 % Staatsschuldverschreibung Lit. C. 1.000 Mark, Nr. 68494
Berlin, 27.9.1886 EF/VF
(R 10) Dekorative Gestaltung mit dem Preußen-Wappen. Mit restlichem Kuponbogen.

Nr. 511 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Königreich Preußen
3,5 % Staatsschuldverschreibung Lit. C. 1.000 Mark, Nr. 116221
Berlin, 23.2.1887 VF
(R 10) Dekorative Gestaltung mit dem Preußen-Wappen. Mit restlichem Kuponbogen.

Nr. 512 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Königreich Preußen
3,5 % Staatsschuldverschreibung Lit. C. 1.000 Mark, Nr. 126967
Berlin, 1.4.1887 EF/VF
(R 10) Dekorative Gestaltung mit dem Preußen-Wappen. Mit restlichem Kuponbogen.

Nr. 513 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Königreich Preußen
3,5 % Staatsschuldverschreibung Lit. E. 300 Mark, Nr. 174589
Berlin, 12.3.1888 VF
(R 10) Dekorative Gestaltung mit dem Preußen-Wappen. Mit restlichem Kuponbogen.

Nr. 514 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Königreich Preußen
3,5 % Staatsschuldverschreibung Lit. D. 500 Mark, Nr. 174203
Berlin, 12.3.1888 VF
(R 10) Dekorative Gestaltung mit dem Preußen-Wappen. Mit restlichem Kuponbogen.

Nr. 515 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Königreich Preußen
3,5 % Staatsschuldverschreibung Lit. D. 500 Mark, Nr. 210922
Berlin, 11.6.1889 VF+
(R 10) Ausgefertigt nach dem Gesetz vom 8.4.1889. Dekorative Gestaltung mit dem Preußen-Wappen. Mit restlichem Kuponbogen (Zinsscheine 12-20).

Nr. 516 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Königreich Preußen
3,5 % Staatsschuldverschreibung Lit. C. 1.000 Mark, Nr. 195462
Berlin, 26.8.1889 VF
(R 10) Dekorative Gestaltung mit dem Preußen-Wappen. Mit restlichem Kuponbogen.

Nr. 517 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Königreich Preußen
3,5 % Staatsschuldverschreibung Lit. E. 300 Mark, Nr. 271648
Berlin, 26.8.1889 VF+
(R 10) Dekorative Gestaltung mit dem Preußen-Wappen. Mit restlichem Kuponbogen.

Nr. 518 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Königreich Preußen
3,5 % Staatsschuldverschreibung Lit. D. 500 Mark, Nr. 239420
Berlin, 26.8.1889 EF
(R 10) Dekorative Gestaltung mit dem Preußen-Wappen. Mit restlichem Kuponbogen.

Nr. 519 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Königreich Preußen
3,5 % Staatsschuldverschreibung Lit. C. 1.000 Mark, Nr. 310319
Berlin, 16.1.1890 EF/VF
(R 10) Dekorative Gestaltung mit dem Preußen-Wappen. Mit restlichem Kuponbogen.

Nr. 520 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Königreich Preußen
3,5 % Staatsschuldverschreibung Lit. D. 500 Mark, Nr. 406406
Berlin, 16.1.1890 VF
(R 10) Begeben nach den Gesetzen vom 20.12.1879, 14.2.1880, 28.3.1882, 13.5.1882, 24.1.1884 und 17.5.1884. Dekorative Gestaltung mit dem Preußen-Wappen. Mit restlichem Kuponbogen (Zinsscheine 10-20).

Nr. 521 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Königreich Preußen
3,5 % Staatsschuldverschreibung Lit. C. 1.000 Mark, Nr. 395193
Berlin, 12.3.1890 EF/VF
(R 10) Dekorative Gestaltung mit dem Preußen-Wappen. Mit restlichem Kuponbogen.

Nr. 522 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Königreich Preußen
3,5 % Staatsschuldverschreibung Lit. D. 500 Mark, Nr. 440423
Berlin, 12.3.1890 VF
(R 10) Begeben nach den Gesetzen vom 20.12.1879, 28.3.1882 und 17.5.1884. Dekorative Gestaltung mit dem Preußen-Wappen. Mit restlichem Kuponbogen (Zinsscheine 10-20).

Nr. 523 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Königreich Preußen
3 % Staatsschuldverschreibung Lit. D.500 Mark, Nr. 9129
Berlin, 6.10.1890 VF+
(R 10) Begeben nach den Gesetzen vom 11.5.1888 und 10.5.1890. Mit restlichem Kuponbogen (Zinsscheine 9-20).

Nr. 524 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Königreich Preußen
3 % Staatsschuldverschreibung Lit. D. 500 Mark, Nr. 90994
Berlin, 16.2.1892 EF/VF
(R 10) Begeben nach den Gesetzen vom 26.4.1886, 16.7.1886, 8.4.1889, 10.5.1890 und 20.6.1891. Dekorative Gestaltung mit dem Preußen-Wappen. Mit restlichem Kuponbogen (Zinsscheine 9-20).

Nr. 525 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Königreich Preußen
3 % Staatsschuldverschreibung Lit. D. 500 Mark, Nr. 140132
Berlin, 12.4.1893 EF
(R 10) Begeben nach den Gesetzen vom 11.5.1888, 8.4.1889, 6.6.1892 und 26.3.1893. Dekorative Gestaltung mit dem Preußen-Wappen. Mit restlichem Kuponbogen (Zinsscheine 9-20).

Nr. 526 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Königreich Preußen
4 % Staatsschuldverschreibung Lit. B. 2.000 Mark, Nr. 431049
Berlin, 31.7.1894 VF
(R 10) Dekorative Gestaltung mit dem Preußen-Wappen. Mit beiliegendem Erneuerungsschein.

Nr. 527 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Königreich Preußen
3 % Staatsschuldverschreibung Lit. C. 1.000 Mark, Nr. 440494
Berlin, 27.7.1895 VF+
(R 10) Dekorative Gestaltung mit dem Preußen-Wappen. Wasserzeichenpapier: Schriftzug “Königl. Preuss. Staats-Schuldverschreibung” + Adler-Vignette. Eine Besonderheit bei dem Wasserzeichenpapier: in dem Wort Preuss. wurde sz und nicht wie sonst ss benutzt. Mit restlichem Kuponbogen.

Nr. 528 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Königreich Preußen
3 % Staatsschuldverschreibung Lit. E. 300 Mark, Nr. 645220
Berlin, 27.7.1895 VF
(R 10) Dekorative Gestaltung mit dem Preußen-Wappen. Mit restlichem Kuponbogen.

Nr. 529 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Königreich Preußen
3 % Staatsschuldverschreibung Lit. D. 500 Mark, Nr. 366004
Berlin, 15.1.1904 VF+
(R 10) Dekorative Gestaltung mit dem Preußen-Wappen. Mit restlichem Kuponbogen (Zinsscheine 11-20).

Nr. 530 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Königreich Preußen
3,5 % Staatsschuldverschreibung Lit. C. 1.000 Mark, Nr. 753347
Berlin, 29.3.1906 VF
(R 10) Dekorative Gestaltung mit dem Preußen-Wappen. Mit beiliegendem Erneuerungsschein.

Nr. 531 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Königreich Preußen
3,5 % Staatsschuldverschreibung Lit. B. 2.000 Mark, Nr. 479364
Berlin, 29.3.1906 EF/VF
(R 10) Dekorative Gestaltung mit dem Preußen-Wappen. Mit beiliegendem Erneuerungsschein.

Nr. 532 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Königreich Preußen
3,5 % Staatsschuldverschreibung Lit. F. 200 Mark, Nr. 446010
Berlin, 24.5.1909 EF/VF
(R 10) Dekorative Gestaltung mit dem Preußen-Wappen. Mit restlichem Kuponbogen.

Nr. 533 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Kohlen-Bahn-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1066
Reichenau i.Sa., 10.1.1922 EF+
Auflage 2.380. Gründung 1921 durch einen Bergwerksbesitzer und 5 Fabrikanten zum Bau der 4 km langen Kohlenbahn Reichenau-Seitendorf (30 km südlich von Görlitz) in 750-mm-Spur. 8 Mann Belegschaft bewegten drei Lokomotiven und 45 Kohlenwagen. Eine Dividende wurde bis zum Ende des 2. Weltkriegs, in dessen Folge die Gegend an Polen kam, nie erwirtschaftet. Durch den Tagebau der Grube Turow hat sich das Gebiet zwischen Reichenau und Seitendorf inzwischen landschaftlich völlig verändert. Lochentwertet.

Nr. 534 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Kraftwerk St. Blasien AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 20
St. Blasien, 10.10.1933 EF+
Gründeraktie, Auflage 200. Gründung 1933 durch die Spinnerei St. Blasien AG in L., St. Blasien und Privatpersonen. Die Spinnerei St. Blasien AG i.L. brachte als Sacheinlage in die Gesellschaft Grundstücke und Gebäude, Wasserrechte, Betriebsanlagen, Transformatorenstationen und Verteilungsstellen sowie Verträge wegen Lieferung und Abgabe elektrischen Stromes ein. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 535 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Krauß-Maffei AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 6160
München, Oktober 1940 EF/VF
Auflage 3.000 (R 7). Gründung 1866 als „Lokomotivfabrik Krauss & Comp.“, AG seit 1887. 1920 Übernahme der Gießerei Sugg & Comp. AG, München und 1921 der Bayerischen Stahlgießerei GmbH, Allach. 1931 Fusion mit der J.A. Maffei AG. Produziert wurden Haupt- und Nebenbahnlokomotiven, Eisenbahnsicherungsanlagen und Werkzeugmaschinen im Werk München-Hauptbhf., Klein- und Industriebahnlokomotiven, und Torfgewinnungsanlagen im Werk München-Südbhf., außerdem Stahl- und Tempergiesserei in Allach bei München, wo zusätzlich ein ganz neues Werk für Lokomotiven errichtet wurde. Noch heute börsennotierte Gesellschaft, neben dem Lokomotivbau auch starkes Engagement in der Wehrtechnik (Konsortialführer beim Leopard-Panzer), außerdem Marktführer bei Kunststoff-Spritzgußmaschinen. Stück ohne Lochentwertung.

Nr. 536 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Kredit- und Handelsbank AG
Aktie Serie C 5.000 Mark, Nr. 33237
Stuttgart, Mai 1923 EF
Auflage 50.000 (R 9). Gegründet am 25.4.1923 während der Hochinflation, in Liquidation ab 22.12.1924: eine wahrlich kurzlebige Bank. Mit komplett anh. Kuponbogen.

Nr. 537 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Kreditbank Hameln AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 347
Hameln, Mai 1940 EF
Auflage 750 (R 7). Gründung 1861 als „Credit-Verein zu Hameln eGmbH“, seit 1904 AG. 1923 Umfirmierung in „Wirtschaftsbank für Niederdeutschland AG“ und Sitzverlegung nach Hannover (Theaterstr. 8), eine weitere Zweiganstalt bestand in Bielefeld. Anfang der 30er Jahre taucht dann die Niedersächsische Landesbank Girozentrale als Mehrheitsaktionär auf. Später als Bankhaus Nicolai & Co. firmierend, nach der Insolvenz 1975 vorübergehend noch einmal unter die Fittiche der NORD/LB gekommen und dann übernommen von der Vereins- und Westbank (die 2005 mit ihrem Großaktionär HypoVereinsbank fusioniert wurde). Kaum zu glauben: Das heutige niedersächsische Filialnetz der HypoVereinsbank geht auf die Kreditbank Hameln zurück! Lochentwertet.

Nr. 538 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Kreis-Hypothekenbank Lörrach
Aktie 100 RM, Nr. 15796
Lörrach, Baden, 1.8.1926 VF+
Auflage 5.680. Uralte Regionalbank, gegründet bereits 1868 durch den Kreisausschuss des Kreises Lörrach. 1936 außerdem Übernahme eines Reisebüros in Lörrach. Eine Beteiligung bestand an der AG für Hypothekenverkehr, Basel. 1953 einer der ersten Bankzusammenbrüche der jungen Bundesrepublik. Lochentwertet.

Nr. 539 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Kreishauptstadt Regensburg
10 % Schuldv. 50.000 Mark, Nr. 689
Regensburg, 1.4.1923/1.6.1923 VF
Auflage 600 (R 10). Doppelblatt, lochentwertet. Nur das eine Stück wurde in der Reichsbank gefunden!

Nr. 540 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
KSR Kuebler Niveau-Messtechnik AG
Sammel-VZ-Aktie 100 x 5 DM, Nr. 500296
Zwingenberg, Januar 1997 UNC/EF
Gegründet 1962 von Heinrich Kübler, AG seit 1996. Bedeutender Hersteller von Mess- und Regelgeräten für Temperaturen bis 450 Grad C oder Druckbereiche bis 400 bar, weltweit tätig. Sehr dekorative Aktiengestaltung mit stilisierter Darstellung eines Büros, links eine Firmenmitarbeiterin am Computer. Prägesiegel lochentwertet. Mit beiliegendem Kuponbogen.

Nr. 541 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Kullmann & Cie. Vertriebs-AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 47
Berlin, 01.11.1928 VF+
Auflage 301, nach Kapitalherabsetzung 1934 nur noch 100 Stück (R 8). Gegründet 1920 für den Vertrieb von Textilwaren für die Firma Kullmann & Cie S.A. in Mülhausen i.E. und deren Konzern. 1931 erfolgte Zahlungseinstellung der Gesellschaft, dann ein Zwangsvergleich mit ihren Gläubigern. 1935 umbenannt in Haus Königstr. 1-6 AG zwecks Verwaltung der der Gesellschaft gehörenden Grundstücke. Lochentwertet. Oberer Rand etwas rostfleckig an einer Stelle. Nur 11 Stücke sind bekannt!

Nr. 542 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Landeshauptstadt Dresden
6 1/8 % Teilschuldv. 1.000 DM, Nr. 20606
Dresden, Dezember 1993 EF+
Auflage 60.000 (R 7). Herrliche Schmuckanleihe mit großer historischer Ansicht von Dresden: Blick auf den Zwingerhof. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 543 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Landeshauptstadt Dresden
6 1/8 % Teilschuldv. 10.000 DM, Nr. 80603
Dresden, Dezember 1993 EF+
Auflage 13.000 (R 7). Herrliche Schmuckanleihe mit großer historischer Ansicht von Dresden: Blick auf den Zwingerhof. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 544 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Landeshauptstadt Dresden
6 1/8 % Teilschuldv. 500 DM, Nr. 2106
Dresden, Dezember 1993 EF+
Auflage 20.000 (R 7). Herrliche Schmuckanleihe mit großer historischer Ansicht von Dresden: Blick auf den Zwingerhof. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 545 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Langbein-Pfanhauser Werke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 11680
Leipzig, 10.1.1923 EF/VF
Auflage 5700 (R 10). Gründung 1907 durch Fusion der Dr. G. Langbein & Co. in Leipzig (gegr. 1881) mit Filialen in Berlin, Solingen, Wien, Mailand und Brüssel mit der Firma Wilh. Pfanhauser in Wien (gegr. 1873). Fabriken für Galvanotechnik und Elektrochemie sowie Dynamo- und Maschinenbau in Leipzig und Oerlikon/Schweiz. Seinerzeit in Leipzig börsennotiert. 1948 in der DDR enteignet, daraufhin Sitzverlegungen nach Düsseldorf (1951), Neuss (1953) und zurück nach Düsseldorf (1999). 2001 aufnehmende Gesellschaft bei der Fusion mit der Vereinigte Deutsche Nickel AG, der Hindrichs-Auffermann AG und der DOAG AG, zugleich Umfirmierung in VDN Vereinigte Deutsche Nickel-Werke AG. 2005 Eröffnung des Insolvenzverfahrens. Großformatig, dekorative Ornament-Umrahmung. In dieser Form (unentwertet) seit Jahren ca. 3-4 Stücke bekannt. Extrem niedriges Einlieferer-Limit!

Nr. 546 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Langbein-Pfanhauser Werke AG
Aktie 50 DM, Nr. 2004
Neuss, April 1988 EF+
(R 7) Mit restlichem Kuponbogen (Talon + 1 Kupon), nicht entwertet.

Nr. 547 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Leipziger Aussenbahn AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 786
Leipzig, 1.6.1900 EF+
Gründeraktie, Auflage 1000. Gründung 1900 zum Bau von Straßenbahnen in der näheren und weiteren Umgebung von Leipzig. Von der sächsischen Regierung konzessioniert wurden 1900 die Linien Connewitz-Oetzsch-Gautzsch-Markkleeberg und Möckern-Wahren-Lützschena mit Fortsetzung nach Schkeuditz sowie 1905 Leutzsch-Böhlitz-Ehrenberg-Gundorf. Die Betriebsführung oblag der Grossen Leipziger Straßenbahn. 1910 Beteiligung an der Landkraftwerke Leipzig AG in Kulkwitz, von der auch ein Teil des Fahrstroms bezog. 1951 fusioniert auf die Leipziger Verkehrsbetriebe, 1970 im VEB Kombinat Verkehrsbetriebe der Stadt Leipzig aufgegangen, nach der Wende die Leipziger Verkehrsbetriebe AG (seit 1993 GmbH). Lochentwertet.

Nr. 548 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Leipziger Graphische Werke AG vorm. Vogel & Vogel GmbH
Aktie 100 RM, Nr. 848
Leipzig, 2.1.1925 VF-
Auflage 3.000 (R 12). Gegründet nach Übernahme der Firma Vogel & Vogel zwecks Herstellung und Vertrieb von Büchern und anderen buchgewerblichen Erzeugnissen sowie Betrieb aller hiermit zusammenhängenden Geschäfte. Der Betrieb wurde 30.9.1932 wegen Unrentabilität stillgelegt. Lochentwertet. Rand etwas unfrisch mit Einrissen, rechte untere Ecke mit kleiner Fehlstelle. Das einzige bekannte Stück der Gesellschaft: Unikat!

Leipziger Flugplatz 1935
Nr. 549 Schätzpreis: 1.000,00 EUR
Startpreis: 500,00 EUR
Leipziger Luftschiffhafen und Flugplatz AG
Interimsschein über 118 Aktien zu 500 RM, Nr. 983-1100
Leipzig, 28.12.1935 VF+
(R 12) Das hier angebotene Zertifikat entsprach über 10% des Kapitals! Zur Errichtung eines Luftschiffhafens mit Luftschiffhalle wurde der Gesellschaft von der Stadt Leipzig ein großes Areal in Mockau überlassen. Die feierliche Eröffnung fand am 22.6.1913 mit einem Eröffnungsflug des Luftschiffs „Sachsen“ statt, bei dem auch der König von Sachsen an Bord war. Im 1. Weltkrieg wurde der Flugplatz vom Militär genutzt und erst 1919 wieder freigegeben. Der Leipziger Luftschiffhafen wurde zum größten der Welt. Ein Teil der verfügbaren Schuppen war später an die Germania-Flugzeugwerke GmbH verpachtet. 1924 übernahm die Stadt Leipzig die Aktienmehrheit und reichte einen Teil der Beteiligung über die Sächsische Flughäfen-Betriebs-GmbH an den Freistaat Sachsen weiter, Mitte der 1930er Jahre besaß die Stadt dann wieder 93 % der Aktien. Die Anlage besteht noch heute als Flughafen Leipzig-Mockau. Maschinenschriftliche Ausführung mit Originalunterschriften von Bürgermeister Haake für den AR und Ing. August Otto Paul Reinsberg als Vorstand. Lochentwertet. Alle 860 Aktien zu 500 RM waren in 5 unterschiedlich gestückelten Sammelurkunden für die Stadt Leipzig verbrieft, die alle 5 im Reichsbankschatz gefunden wurden, jede für sich somit ein Unikat.

Nr. 550 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Leipziger Messe- und Ausstellungs-AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 734
Leipzig, 15.2.1925 EF
Auflage 650, nach diversen Kapitalmaßnahmen nur noch 45 Stücke (R 7). Gründung 1923 zwecks „Förderung der Leipziger Messe mit dem gemeinnützigen Ziel der Hebung der deutschen Warenausfuhr durch Beschaffung und Vermietung von Räumen und Plätzen zur Ausstellung von Industrie-Erzeugnissen.“ Die Weltwirtschaftskrise traf die Leipziger Messe so hart, daß sie 1933 ihre Grundstücke, sonstige Sachanlagen und das Umlaufvermögen (soweit nicht für Durchführung des Messebetriebes unbedingt erforderlich) an das Leipziger Messamt verkaufen musste, das im Gegenzug nom. 3,85 Mio. Aktien unentgeltlich für eine Kapitalherabsetzung auf nur noch o,4 Mio. RM zur Verfügung stellte und außerdem auf die Erfüllung der bestehenden Forderungen verzichtete. Der Messe- und Ausstellungs-AG blieb fortan mit knapp 50 Mitarbeitern nur noch die Verwaltung und Vermietung der Meßräume in den jetzt verkauften Objekten. Aktionäre waren nunmehr das Leipziger Messamt (ca. 90 %) und die Hamburg-Amerika-Linie (HAPAG, ca. 9 %). Zuletzt wurde das Reichsmesseamt Leipzig alleiniger Aktionär. 1951 Löschung der AG im Handelsregister. Die Leipziger Messe dagegen bestand als Frühjahrs- und Herbstmesse fort und entwickelte sich zu DDR-Zeiten trotz Kaltem Krieg zur wichtigsten Kontakt-Plattform im Ost-West-Handel. Faksimile-Unterschrift u.a. von Oberbürgermeister (1918-30) Dr. Karl Wilhelm August Rothe für das Aufsichtsrats-Präsidium. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 551 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Leonberger Bausparkasse AG
Namens-Aktie Lit. B 1.000 DM, Nr. 646
Leonberg, Juni 1956 EF
Auflage 11.200. Gründung 1915 in Freiburg i.Br. als “Deutsche Handelsbank AG”. Der Firmensitz wurde 1926 nach Frankfurt (Main) und 1929 nach Stuttgart verlegt. 1932 umbenannt in “Kosmos Bausparkasse AG”. Übernommen wurden 1933 die Bestände der Kurmark AG Berlin und 1939 der Bausparkassen “Das Heim” eGmbH (Krefeld), Germania AG (Köln) und “Vaterhaus” GmbH (Pforzheim). Ebenfalls 1939 erwarb die Leonberger Bausparkasse eGmbH die Aktienmehrheit, brachte ihren eigenen Bestand ein und benannte die Kosmos-Bausparkasse in “Leonberger Bausparkasse AG” um. In der Nachkriegszeit die letzte noch richtig börsennotierte Bausparkasse, schließlich 2001 mit Wüstenrot verschmolzen. Ausgestellt auf die Allgemeine Rentenanstalt, Stuttgart. Diese zunächst nur mit 25 % eingezahlte Aktie wurde 1960 vollgezahlt. Lochentwertet.

Nr. 552 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Leonhard Tietz AG
Vorzugs-Aktie 1.000 Mark, Nr. 580
Köln, 1.2.1921 EF+
Auflage 5000, nach Umstellung auf 100 RM noch 2000 Stück. Die Vorzugs-Aktien waren im Besitz eines Konsortiums, dem die Hausbanken und die Familie Tietz angehörten. Sie hatten einen 7 % nachzahlbaren Dividenden-Vorzug und 10-faches, später sogar 30-faches Stimmrecht. 1937 Umwandlung in Stammaktien. Gründung der Einzelfirma Leonhard Tietz 1879 in Stralsund als Kurz-, Weiß- und Wollwarengeschäft. Durch feste niedrige Preise gewann das Geschäft so viele Kunden, daß es innerhalb weniger Jahre dreimal vergrößert werden mußte. 1889 Gründung der ersten Filiale in Elberfeld, danach schlagartige Expansion vor allem im westdeutschen Raum, ab 1929/30 auch in Schlesien und dem Frankfurter Raum. Seit 1905 „Leonhard Tietz AG“, 1933/36 umbenannt in Westdeutsche Kaufhof AG. Der Kaufhof hatte jetzt über 13.000 Mitarbeiter, Großaktionäre waren zu dieser Zeit die Commerzbank, die Dresdner und die Deutsche Bank. 1945 waren lediglich 3 von 41 Filialen einigermaßen unzerstört, doch es folgte ein gewaltiger Wiederaufbau zum später zweitgrößten deutschen Kaufhauskonzern. 1988 Einstieg bei Jet-Reisen und der Media-Markt-Gruppe. 1996 auf Wunsch des späteren Großaktionärs Metro Verschmelzung mit der ASKO und den deutschen Metro-Aktivitäten zur heutigen METRO AG (Sitz Düsseldorf). Faksimile-Unterschrift von Gen.-Dir. Alfr. Leonh. Tietz. Wirtschaftshistorisch bedeutendes Stück, zeitweise einer der 30 großen DAX-Werte.

Nr. 553 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Leonische Drahtwerke AG
Aktie 100 RM, Nr. 4324
Nürnberg, Juni 1932 EF+
Auflage 3.000. Die Firma ging hervor aus der in Mittelfranken seit 1700 beheimateten “leonischen Industrie” (= Herstellung echter, vergoldeter und versilberter Drähte und Plätte sowie von Gold- und Silbergespinsten). 1917 schlossen sich die Firmen Joh. Phil. Stieber in Roth sowie die Joh. Balth. Stieber & Sohn GmbH und die Vereinigte leonische Fabriken in Nürnberg zur “Leonische Werke Roth-Nürnberg AG” zusammen. Heute einer der weltweit bedeutendsten Draht- und Kabelhersteller, u.a. werden für alle bedeutenden Automobilhersteller komplette Bordnetze geliefert. 1999 Umfirmierung in LEONI AG, Werke in Deutschland (Brake, Friesoythe, Kitzingen, Kötzting, Lilienthal, Lüdenscheid, Neuburg, Rheda-Wiedenbrück, Roth, Weißenburg), Belgien, Großbritannien, Irland, Italien, Polen, Portugal, Rumänien, Slowakei, Ukraine, Ungarn, USA, Kanada, Mexiko, Braslien, Ägypten, Südafrika, Tunesien, Indien und China. Lochentwertet.

Nr. 554 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Liegnitz-Rawitscher Eisenbahn-Ges.
Vorzugs-Aktie Lit. A 1.000 Mark, Nr. 3134
Liegnitz, 31.3.1898 EF
Gründeremission, Auflage 5.000. Gründung 1897. Die Strecke Liegnitz-Steinau-Krehlau-Herrnstadt-Wehrse Grenze wurde mit 74,5 km 1898 eröffnet. Infolge des Versailler Vertrages dehnte sich die Strecke von Wehrse Grenze bis zu den polnischen Orten Rawitsch-Görchen-Kobylin aus und erreichte 130 km. Laut Vertrag vom 12.2.1925 wurde die polnische Strecke Rawitsch-Kobylin an Polen verkauft. Lenz & Co. behielt aber die Oberleitungen des Betriebes auf der polnischen Strecke. Dekorative Umrandung im Historismus-Stil. Lochentwertet.

Nr. 555 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Liegnitz-Rawitscher Eisenbahn-Ges.
Aktie Lit. B 1.000 Mark, Nr. 1484 (6053)
Liegnitz, 31.3.1898 EF
Gründeraktie, Auflage 3.500. Dekorative Umrandung. 1924 durch Zuzahlung von 80 Mark in eine Vorzugs-Aktie umgewandelt Lochentwertet.

Nr. 556 Schätzpreis: 1.500,00 EUR
Startpreis: 750,00 EUR
Lindener Actien-Brauerei
vormals Brande & Meyer
Aktie 1.500 Mark, Nr. 1402
Hannover, 10.5.1895 VF
Auflage erst 756, zuletzt als 300-RM-Aktie nur noch insgesamt 94 Stück (R 10). Gründung 1832 als Lagerbier-Brauerei, AG seit 1871. Nach vollständigem Umbau 1897/98 und 1908-12 eine der größten Brauereien Deutschlands mit einer für die damalige Zeit mehr als beachtlichen Produktionsfähigkeit von 350.000 hl im Jahr. 1904 Ankauf der Weizenbierbrauerei von Jos. Hösel in Linden, 1908 Erwerb der Osteroder Stadtbierbrauerei GmbH. 1909 Beteiligung bei der Brauerei H. Langkopf GmbH in Peine (diese verkaufte danach nur noch Lindener Bier und wurde im Gegenzug - so ist das mit der Malzfabrik Langkopf bis heute! - Malzlieferant). 1917 Übernahme der Germania-Brauerei GmbH in Hannover (gemeinsam mit der Städtischen Lagerbierbrauerei und der Vereinsbrauerei Herrenhausen). 1918 Beteiligung bei der Bürgerliches Brauhaus AG. Außerdem beteiligt bei der A. Schilling AG Brauerei und Mineralwasserfabrik in Celle. 1921 Fusion mit der Schloß-Brauerei Schöneberg AG in Berlin (1926 wieder ausgegliedert und verkauft). 1927 Erwerb des Hofbrauhauses Hannover (Hinüberstr. 8). 1934 Verkauf der Beteiligung an der Kaiser-Brauerei AG in Hannover-Ricklingen. 1968 kam per Betriebsüberlassungsvertrag mit dem heutigen Großaktionär Brauereigilde Hannover AG zur Braustätte Linden die Gilde-Brauerei hinzu - beide für sich waren zu dieser Zeit schon die größten Brauereien in Niedersachsen. Umfirmiert 1968 in Lindener Gilde-Bräu AG und 1988 in Gilde Brauerei AG. Zum Konzern der bis zuletzt in Hannover börsennotierten AG gehörte, neben dem Hofbrauhaus Wolters AG in Braunschweig (gegr. 1627, ab Oktober 2006 privatisiert und eigenständig) vor allem die nach der Wende auf der grünen Wiese neu gebaute Hasseröder Brauerei in Wernigerode/Harz, die in weniger als 10 Jahren zur viertgrößten deutschen Biermarke wurde. Dies weckte die Begehrlichkeit des belgischen Interbrew-Konzerns (heute als InBev der weltgrößte Brauereikonzern), der sich nach einer emotional geführten Übernahmeschlacht 2002 die Lindener Gilde-Brauerei einverleibte. Doppelblatt, lochentwertet. Nur 5 Stücke sind bekannt, davon vier entwertete (wie auch das hier angebotene Exemplar).

Nr. 557 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Linke-Hofmann-Werke AG
Aktie 300 RM, Nr. 10489
Berlin, 30.11.1926 EF+
Auflage 70.000 (R 10). Gründung 1871 als „Breslauer AG für Eisenbahn-Wagenbau“. Nach Übernahme bedeutender Wettbewerber 1924 Sitzverlegung nach Berlin und mehrfache Umbenennungen, im November 1926 in “Linke-Hofmann-Lauchhammer AG”, dann 1928 in „Linke-Hofmann-Busch-Werke AG“. Werke in Breslau, Köln, Warmbrunn, Bautzen, Weimar, Hamburg und Werdau. Jahresproduktion 2.000 Personenwagen, 16.000 Güterwagen und 300 schwere Lokomotiven. Die Werke in Schlesien und der Lausitz wurden nach 1945 enteignet, deshalb Sitzverlegung nach Salzgitter. Lange Zeit war LHB dann eine Tochter der Stahlwerke Peine-Salzgitter AG und auf den Bau von Nahverkehrszügen und Straßenbahnen spezialisiert. 2000 nach Übernahme durch den französischen Alsthom-Konzern entsprechend umbenannt. Faksimilesignaturen Bankier Carl Chrambach und Flick. Mit Erneuerungsschein. Große Rarität, zuletzt 1985 ein Stück aufgetaucht. Sehr günstig angeboten!

Nr. 558 Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Linotype AG
Sammelaktie 50 x 50 DM, Nr. 2452
Eschborn, August 1987 UNC/EF
Gegründet 1887 als “Mergenthaler Setzmaschinen-Fabrik GmbH”. 1990 Fusion mit der zum Siemens-Konzern gehörenden “Dr.-Ing. Rudolf Hell GmbH” in Kiel, die im Bereich Belichtungsgeräte und Druckvorstufe eine starke Stellung hatte. Anschließend Umfirmierung in Linotype-Hell AG und Konzentration der gesamten Produktion im Werk Kiel-Suchsdorf. 1998 durch Verschmelzung in der “Heidelberger Druckmaschinen AG” aufgegangen. Sehr dekorativ, mit Porträt des deutschstämmigen Setzmaschinen-Erfinders Ottmar Mergenthaler, Abb. einer Setzmaschine, dazu aus Lettern zusammengesetzte Kontinente. Rückseitig entwertet.

Nr. 559 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Magdeburger Rückversicherungs-AG
Namensaktie 50 DM, Nr. 6406
Hannover, Februar 1976 EF+
Auflage 122.750 (R 6). Die Versicherungsgeschäfte der Magdeburger Versicherungs-Gruppe gehen bis auf das Jahr 1844 (Gründung der Magdeburger Feuer) zurück, 1862 gründete diese die Magdeburger Rück. Bis heute eine der bedeutendsten deutschen Versicherungsgesellschaften mit zuletzt wechselvoller, interessanter Geschichte.1946 wurde den privaten Versicherungsgesellschaften in der Ostzone die Betätigung verboten und das dort befindliche Vermögen enteignet. Deshalb verlegte die ganze Magdeburger Versicherungsgruppe ihre Firmensitze nach Frankfurt/Main und den Verwaltungssitz zunächst nach Salzgitter, 1948 dann nach Fulda. 1949 konnte nach Aufhebung des alliierten Verbotes das Rückversicherungsgeschäft wieder aufgenommen werden. Ihre feste Heimat fanden die Magdeburger dann in Hannover, wohin 1957 der juristische Sitz und 1959 auch die Verwaltung verlegt wurde. Großaktionär war nun die Schweizer Rück, daneben gab es noch ca. 150 Kleinstaktionäre. 1981 Umfirmierung in Deutsche Continental Rückversicherung nach Übernahme der Majorität durch die New Yorker Continental Corp. 1994 Umfirmierung in SCOR Deutschland Rückversicherung nach Übernahme der Majorität durch die französische SCOR-Gruppe. Ab 2008 Scor Global P&C Deutschland, Tochter der SCOR SE, Niederlassung Deutschland in Köln.

Nr. 560 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Magdeburger Strassen-Eisenbahn-Gesellschaft
Aktie Serie A 500 RM, Nr. 41
Magdeburg, 23.5.1928 EF+
Auflage 1.200. Gründung 1876 als Pferdebahn, seit 1886 Dampfbetrieb, ab 1899 elektrischer Betrieb. Streckenlänge zeitweise über 100 km. In den 20-er Jahren besaß die Fa. 172 Motorwagen und 152 Anhängewangen. 1936 besaß die Gesellschaft bereits 15 Omnibusse. 1951 als VEB Magdeburger Verkehrsbetriebe weitergeführt, 1991 in eine AG umgewandelt, 1999 in die Magdeburger Verkehrsbetriebe GmbG überführt. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 561 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
“Magnet” Tabakfabriken AG
Aktie Lit. B. 1.000 Mark, Nr. 17244
Herbolzheim i. B’gau, 23.11.1922 VF
Auflage 28.875 (R 11). 1854 gründete Arnold Schindler die erste Zigarrenfabrik in Herbolzheim. Aus kleinsten Anfängen entwickelte sich eine bedeutende Zigarrenindustrie, die vor dem Ersten WK in Herbolzheim und Umgebung 5.000 Arbeiter beschäftigte. Im April 1922 gründete Arnold Schindler jun. mit seiner Arnold Schindler GmbH und den bisherigen Konkurrenten Franz Neusch und Gustav Heppe die “Magnet Tabakfabriken AG” zwecks Betrieb einer Rauchtabakfabrik und Handel mit Rohtabaken und Tabakfabrikaten. Mittig etwas fleckig. Nur zwei Stücke wurden gefunden!

Nr. 562 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
“Magnet” Tabakfabriken AG
Aktie Lit. B. 1.000 Mark, Nr. 17245
Herbolzheim i. B’gau, 23.11.1922 VF
Auflage 28.875 (R 11). Mittig etwas fleckig. Nur zwei Stücke wurden gefunden!

MAL-KAH Zigarettenfabrrik Berlin 1922
Nr. 563 Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 180,00 EUR
MAL-KAH Zigarettenfabrik AG
Aktie 2.000 Mark, Nr. 6175
Berlin, Januar 1922 VF
Auflage 24.950 (R 9). Gründung 1911 als Preussische Terrain-AG, 1921 Umfirmierung nach Übernahme der Tabak-Continentale Lubliner & Christner GmbH. Die Fabrik in der Pankstr. 63-66 war für eine Tagesproduktion von über 5 Millionen Zigaretten pro Tag (!) eingerichtet. Börsennotiz Berlin. Malkah bedeutet auf hebräisch Göttin. Herrliche Vignette mit drei mazedonischen Frauen bei Tabakernte. Der mazedonische Tabak, namentlich des Südmazedoniens ist berühmt und von köstlicher Milde. Mit restlichem Kuponbogen. Leicht fleckig; Einrisse und kleine Randfehlstellen fachmännisch ausgebessert.

Nr. 564 Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Marienberger Mosaikplattenfabrik AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 4186
Broitzem, 15.11.1951 EF
Auflage 1.500 (R 6). 1890 gegründet, 1907 in eine AG umgewandelt. Im Werk Marienberg in Sachsen wurden Steinzeugplatten hergestellt. 1920 kaufte man in Broitzem bei Braunschweig die seit 1917 stillgelegte Wandfliesenfabrik Bautler & Co. und produzierte dort fortan glasierte Wandplatten aller Art. 1934 wurde auch der Firmensitz nach Broitzem verlegt. Das Werk Marienberg wurde 1946 vollständig demontiert, deshalb wurde in Broitzem 1955 eine neue Bodenfliesenfabrik errichtet. Die Firma war zu der Zeit der größte Arbeitgeber im Landkreis Braunschweig, zahlte kontinuierlich Dividenden von 10 % und besaß bei Wandfliesen in der Bundesrepublik einen Marktanteil von 14 %. Billigimporte aus Italien und aus der DDR brachten die Firma in den 60er Jahren in Bedrängnis. 1966 Konkurs.

Nr. 565 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Marmor-Industrie Kiefer AG
Aktie 1.000 DM, Blankette
Kiefersfelden, Juli 1952 EF
(R 7) Gegründet 1883. Betrieben wurden Marmorbrüche am Untersberg und bei Adnet (Salzburg), Rehlingen, Kirchheim und Trosselfels b. Marching, der Nagelfluh-Bruch und Torren bei Golling. Marmorsägerei und Steinmetzgeschäft in Kiefersfelden (Oberbayern) mit Filialen in Berlin, München, Frankfurt a.M., Hallein-Oberalm (Salzburg) und Wien. Insgesamt waren über 1.000 Mitarbeiter beschäftigt. Der 1887 erworbene Betrieb in Hallein-Oberalm wurde 1946/47 von der Property Control Section der Militärregierung des Landes Salzburg übernommen und 1947 unter die Treuhänderschaft der österr. Bundesregierung gestellt. 1990 auf den letzten Großaktionär (Heidelberger Zement AG) verschmolzen.

Nr. 566 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Maschinenbau-AG vorm. Beck & Henkel
Aktie 100 RM, Nr. 7548
Kassel, September 1940 EF+
Auflage 400 (R 7). Gegründet 1878, seit 1889 AG. 1891 Erwerb der Gießerei Theodorshütte zu Bredelar i.W. (nach der Weltwirtschaftskrise 1932 stillgelegt). Die Fabrik in der Wolfhager Str. 40 produzierte Krane, Aufzüge, Einrichtungen für Schlachthöfe, Tierkörperverwertung und Abwasser-Kläranlagen sowie Düngerpressen. Die Aktien notierten in Frankfurt, 1939 “Wechsel in der Aktienmehrheit der Gesellschaft”. 1964 Einrichtung eines Zweigwerkes in Gudensberg und Aufnahme der Fertigung von Rolltreppen. 1969 in eine GmbH umgewandelt. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 567 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Maschinenbaugesellschaft Karlsruhe
Aktie 100 RM, Nr. 5169
Karlsruhe, Oktober 1927 EF+
Auflage 27.400, kompletter Aktienneudruck nach Kapitalherabsetzung (R 8). Einer der ersten deutschen Lokomotivhersteller! Ursprung des Unternehmens ist eine 1833 von Jakob Friedrich Messmer eröffnete und 1836 von Emil Keßler und Theodor Martiensen übernommene mechanische Werkstätte. Ende 1841, kurz nach Eröffnung der ersten badischen Eisenbahnstrecke, wurde die erste Dampflokomotive “Badenia” an die Badischen Staatseisenbahnen abgeliefert. 1842 wurde Emil Keßler Alleininhaber der Fabrik, 1846 gründete er als zweites Unternehmen die (als AG bis heute bestehende) Maschinenfabrik Esslingen. 1847 ging das Bankhaus Haber, der Geldgeber Keßlers, in Konkurs. Kredite waren plötzlich zurückzuzahlen, Keßler verlor die Kontrolle über die Lokomotivfabrik, die 1851 liquidiert und 1852 wegen ihrer strategischen Bedeutung von der badischen Staatsregierung übernommen wurde. Mit finanzieller Hilfe des Frankfurter Bankhauses Bethmann gründete Emil Keßler 1852 in Karlsruhe ein neues Unternehmen, die “Maschinenbau-Gesellschaft Carlsruhe”, die den Lokomotivbau wieder aufnahm. Sie gehörte stets zu den kleineren Herstellern und baute überwiegend Konstruktionen anderer Hersteller in Lizenz nach. Hauptabnehmer waren die Badischen Staatsbahnen und die Königlich Hannöverschen Staatseisenbahnen, vor ihrer Verstaatlichung durch das Königreich Preußen auch die Bergisch-Märkische Eisenbahn, die Cöln-Mindener Eisenbahn und die Rheinische Eisenbahn. 1904 wurde das Werk verlegt von der Beiertheimer Allee in die Carl-Metz-Straße. Neben Lokomotiven wurden dort Dampfmaschinen, Kessel, hydraulische Maschinen, Kältemaschinen, Dieselmotoren und Traktoren gefertigt. Mit der Motorenwerke Mannheim AG vorm. Benz Abt. stationärer Motorenbau bestand eine Interessengemeinschaft zwecks gemeinsamer Herstellung von Motorpferden und Gross-Diesel-Motoren. Ab 1925 folgte eine Absatzkrise, nachdem die Reichsbahn jahrelang keine neuen Dampflokomotiven mehr bestellt hatte. Die Umstellung auf den Bau von Diesellokomotiven scheiterte, 1929 ging die in Berlin, Frankfurt und Mannheim börsennotierte AG in Konkurs. Die Reste des Lokomotivbaus erwarb die Hohenzollern AG in Düsseldorf. 1842-1928 hatten 2.370 Lokomotiven die Fabrik in Karlsruhe verlassen, die so namhafte Ingenieure wie Niklaus Riggenbach (den Erfinder der Zahnradbahn), Carl Benz, Gottlieb Daimler und Wilhelm Maybach beschäftigt hatte. Ungewöhnliche Gestaltung mit stilisierter Werksansicht. Ohne Lochentwertung und mit kompletten Kuponbogen. Extrem niedriges Einlieferer-Limit!

Nr. 568 Schätzpreis: 265,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Maschinenfabrik Esslingen
Prior.-Aktie 1.000 Mark, Nr. 2294
Esslingen, 7.2.1882 VF+
Auflage 3.000. Gründung 1846, eingetragen 1866. Anfänglich auf Lokomotiven, Waggons und sonstige Eisenbahnrequisiten sowie Dampfmaschinen und Eisenkonstruktionen aller Art spezialisiert. Ende des 19. Jh. konnten mit 2500 Arbeitern knapp 100 Lokomotiven im Jahr abgeliefert werden. Später auch Fabrikation von Zahnrad- und Seilbahnen, Straßenwalzen, Eis- und Kühlmaschinen, Gasmotoren, Pumpwerken, Transmissionen, Dynamomaschinen, Elektromotoren, Kranen und Transportanlagen. Das 1897 übernommene (und 1928 an die AEG verkaufte) elektrotechnische Zweigwerk in Cannstadt plante und baute auch komplette Elektrizitätswerke. In diesem Zusammenhang bestanden Beteiligungen bei den Elektrizitätswerken in Esslingen, Urach, Freudenstadt, Tuttlingen, Metzingen und Böblingenß. 1908 Errichtung eines neuen Werkes auf einem 250.000 m◊ großen Areal bei Mettingen, das Esslinger Fabrikareal wurde 1912 geräumt und verkauft. Das über Jahrzehnte bestehende Zweigwerk im italienischen Saronno wurde im 1. Weltkrieg verkauft (Zahlung war “ein Jahr nach Friedensschluß” vereinbart). In den 20er Jahren erwarb die Gutehoffnungshütte (GHH) die Aktienmehrheit, die 1965 an die Daimler-Benz AG weitergegeben wurde. Daimler war für seine eigene Produktion vor allem an den Fabrikanlagen und der Gießerei interessiert und pachtete diese, nachdem der Bereich Maschinenbau an die GHH verkauft worden war. Auch der Schienenfahrzeugbau wurde eingestellt, de letzte Lokomotive verließ das Werk am 21.10.1966. Noch wesentlich erweitert wurde der Werksbesitz 1983 durch verschmelzende Übernahme der “Württ. Baumwoll-Spinnerei und -Weberei” bei Esslingen a.N. und der “Maschinen- und Werkzeugbau Zuffenhausen AG”. Bis 2004 (dann Umwandlung in eine AG & Co. oHG) als reine Immobiliengesellschaft börsennotiert gewesen, heute der DaimlerChrysler Immobilien (DCI) zugeordnet. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 569 Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
massa AG
Sammel-Vorzugs-Aktie 50 x 50 DM, Nr. 45
Alzey, April 1986 EF+
(R 6) Gründung 1964 als Alfred Massa GmbH, ab 1986 AG. Betrieben wurden 22 massa-Märkte und 52 Einrichtungsmärkte im westdeutschen Raum und südlich bis nach Augsburg. Der große Lokalrivale ASKO übernahm zunächst die massa-Aktienmehrheit und ging dann 1996 selbst in der noch größeren METRO auf, die heute fast 99 % der massa-Aktien besitzt. 1998 Sitzverlegung nach Saarbrücken. Prägesiegel lochentwertet. Mit Kupons.

Nr. 570 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Mauser Waldeck AG
Aktie 50 DM, Nr. 819
Waldeck, August 1979 EF+
Gültiges Stück! 1896 gründet Dr.-Ing. Alfons Mauser (der Sohn des Erfinders des Mauser-Gewehrs) eine Blechwarenfabrik in Oberndorf/Neckar, 1898 wird der Sitz nach Köln verlegt. Seit 1929 Produktion von Stahlmöbeln im nordhessischen Werk Waldeck. 1952 Übernahme der Geldschrankfabrik ADE-Arnheim in Berlin. Das Werk Waldeck der Mauser KG wird 1973 als Mauser Waldeck GmbH verselbständigt, 1979 Umwandlung in eine AG und Börsengang. In drei Werken in Waldeck, Korbach und Berlin werden Sitz- und Stahlmöbel, Lager- und Betriebseinrichtungen sowie Sicherheitseinrichtungen produziert. 1996 nach andauernden Verlusten Ausgliedrung des operativen Geschäfts in die Mauser Office GmbH, die niederländische Ahrend N.V. übernimmt die Aktienmehrheit, die ertraglose AG ist seit 2002 in Liquidation. Mit Restkupons.

Nr. 571 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Mayener Volksbank
Aktie 100 RM, Blankette
Mayen, 9.4.1927 EF+
(R 10) Gründung 1878, AG seit 1880. Betrieb von Bank- und Sparkassengeschäften. Mit Kuponbogen.

Nr. 572 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Mayener Volksbank
Aktie 100 RM, Blankette
Mayen, 7.3.1929 EF-
(R 10) Mit Kuponbogen.

Nr. 573 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Mayener Volksbank
Aktie 100 RM, Blankette
Mayen, 23.5.1938 UNC/EF
(R 10) Gründung 1878, AG seit 1880. Betrieb von Bank- und Sparkassengeschäften. Mit Kuponbogen.

Nr. 574 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Mech. Buntweberei Brennet
Aktie 1.000 RM, Nr. 4162
Brennet/Baden, Oktober 1942 EF+
Auflage 5.000 (R 6). Gründung 1881 als Mech. Buntweberei Brennet, C. A. Hipp & Co. im badischen Brennet. 1888 Umwandlung in eine AG mit Sitz in Stuttgart (1932 Sitzverlegung nach Brennet), 1973 Umfirmierung in BRENNET AG. Bis heute eine reine Familien-AG, die wenig von sich preisgibt: “Dividenden werden öffentlich nicht deklariert,” steht schon im AG-Handbuch von 1927 lapidar zu lesen. Eine der letzten noch produzierenden AG’s der deutschen Textilindustrie. Bis heute in Betrieb: Spinnerei in Hausen im Wiesental; Färberei, Weberei und Strickerei in Wehr; Ausrüstung in Brennet. Außerdem gehört der BRENNET AG die Spinnerei Lampertsmühle AG in Kaiserslautern sowie die Wohnbau Brennet GmbH und die Wohnbau Sonnenrain GmbH in Wehr (Kreis Waldshut). Lochentwertet.

Nr. 575 Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Mech. Buntweberei Brennet
Namens-Aktie 1.000 DM, Nr. 902
Brennet/Baden, Juni 1953 EF
Auflage .5000, nach mehreren Kapitalherabsetzungen zuletzt noch 350. Als “ungültig” gestempelt.

Nr. 576 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Mechanische Seilerwaarenfabrik Füssen
Aktie 1.000 Mark, Nr. 413
Füssen, 9.3.1911 VF
Auflage 1.200 (R 6). Gründung 1861 als „Mechanische Seilerwarenfabrik Füssen“ auf der Basis der Wasserkräfte des Lech. 1920 Umfirmierung in “Hanfwerke Füssen-Immenstadt AG” anlässlich der Fusion mit der 1855/57 gegründeten „Mechanischen Bindfadenfabrik Immenstadt“, die auf den Wasserkräften des Großen und Kleinen Albsees basierte. Erzeugnisse: Garne, technische Schnüre, Bindfaden, Erntebindegarne. Ein bedeutendes Unternehmen: Etwa die Hälfte der gesamten Produktion der deutschen Hanfspinnereien und Bindfadenfabriken war hier vereinigt. Nach dem Krieg wurde das Produktionsprogramm in Füssen um PVC-ummantelte Leinen sowie Selbstklebebänder erweitert, in Immenstadt entstand 1961 ein Kunsttoffwerk. Börsennotiz München und Frankfurt, größter Aktionär mit über 25 % war zuletzt die Hypobank. 1970 erwirbt der Augsburger Maurermeister Hans Glöggler die Aktienmehrheit, der dabei ist, die größte deutsche Textilgruppe aufzubauen. Das hochspekulative Kartenhaus Glögglers stürzte und endete 1976 im Konkurs der Glöggler-Gruppe, anschließend verschwindet die AG aus den Handbüchern. Sehr dekorative Zierumrandung im Historismusstil. Doppelblatt, Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 577 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Mechanische Weberei Eduard Funck
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2057
Mönchengladbach, 22.10.1921 UNC/EF
Gründeraktie, Auflage 6.500, nach Umstellung auf 80 Goldmark 1924 und 100 RM 1932 dann noch 2.600 (R 8). Die mechanische Weberei Eduard Funck in Mönchengladbach (Neußer Str. 98) wurde 1921 erst in eine AG umgewandelt und dann 1937 wieder in eine Kommanditgesellschaft. Großes Hochformat, ein äußerst dekoratives Papier mit Erdkugel und Wappen.

Nr. 578 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Mechanische Weberei Fischen AG
Aktie 100 DM, Nr. 1707
Sonthofen, September 1952 EF+
Auflage 1.500 (R 6). Die 1858 gegründete AG brachte mit dem Stammwerk Fischen Arbeit in das damals bitterarme, von den Allgäuer Alpen umschlossene Tal der Iller. Produziert wurden Kattune, Köper, Verbandmull, Flanelle, Windelnessel, Bett- und Leibwäschestoffe. Übernommen wurden zwei weitere Webereien 1889 in Vorderhindelang und 1909 in Sonthofen-Berghofen (zugleich Sitzverlegung nach Sonthofen). Während des 2. Weltkrieges waren die Werksanlagen von der Wehrmacht zur Rüstungsproduktion beschlagnahmt (es befand sich eine Außenstelle des KZ Dachau in Fischen) und konnten erst 1947 für den urspünglichen Zweck wieder eingerichtet werden. In Vorderhindelang wurde 1952/53 das Werk teilweise auf Buntweberei umgestellt und 1953/54 ein Wasserkraftwerk erbaut. Bis 1934 in Augsburg, dann in München börsennotiert. Ab 1958 in Liquidation.

Nr. 579 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Mechanische Weberei Niederorschel
Aktie 1.000 Mark, Nr. 927
Berlin, Mai 1921 EF
Auflage 700. Gegründet 1920 als Web- und Spinnwarenvertrieb AG, noch im gleichen Jahr umbenannt wie oben. Herstellung und Vertrieb von Webwaren. 1923 Sitzverlegung nach Hannover. Nennbetrag herabgesetzt auf 200 Goldmark. Lochentwertet.

Nr. 580 Schätzpreis: 275,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Mechanische Weberei zu Linden
Aktie 200 RM, Nr. 107163
Hannover-Linden, Februar 1927 VF
Auflage 18.500 (R 10). Gründung 1858 unter Übernahme der seit 1837 bestehenden Mechanischen Weberei zu Linden. Produziert wurden: Im Werk Linden Velvets, insbesondere „Lindener Samt“, Velveton, „Lindener Leder“, Rippensamt und Cords; im Werk Oggersheim Rohgewebe, deren Weiterbearbeitung durch das Werk Linden erfolgte. Beteiligungen an Rheinische Velvetfabrik AG Hannover, Zellwolle Lenzing AG Lenzing, Thüringische Zellwolle AG Schwarza. 1954 in Konkurs gegangen. Sehr dekorative Gestaltung, ganzflächige Ansicht des riesigen Werkes im Unterdruck, mit der Stadt Hannover im Hintergrund. Nicht entwertet! Leicht fleckig, dafür extrem niedrig angesetzt!

Nr. 581 Schätzpreis: 275,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Mecklenburg-Pommersche Schmalspurbahn-AG
Prior.-St.-Aktie Lit. B 1.000 Mark, Nr. 1083
Friedland, 1.4.1894 EF
Auflage 700. Gründung 1892. Keimzelle war eine Wirtschaftsbahn, die zur Erschließung der für Fuhrwerke unpassierbaren Großen Friedländer Wiese vom Staatsbahnhof Ferdinandshof aus gebaut und im Frühjahr 1888 eröffnet wurde. 1891 Eröffnung des durchgehenden Betriebes bis Friedland zur Bewältigung des saisonbedingten Rübentransportes zur, seit 1890 bestehenden, Zuckerfabrik Friedland. 1892 Inbetriebnahme des öffentlichen Güterverkehrs, 1894 des regelmäßigen Personenverkehrs. Vor allem für den Güterverkehr der Landwirtschaft entstand bis 1928 ein Netz in 600-mm-Spur von (einschließlich privater Anschlußbahnen) fast 300 km Länge mit einem jährlichen Frachtaufkommen bis zu 300.000 t. Großaktionäre : Kreis Anklam und Land Mecklenburg. 1945 Beschlagnahme und Abbau durch die sowjetische Besatzungsmacht. 1946 Wiederaufbau der Strecke Friedland-Ferdinandshof, 1970 endgültiger Abbau der Strecke durch de Deutsche Reichsbahn, 1999 Wiedereröffnung eines 700 m langen Teilstückes zwischen Schwichtenberg und Abzweig Schulwald, 2000 Wiederaufbau der Strecke bis zum Bahnhof Uhlenhorst, einem beliebten Ausflugsziel. Umgestellt auf 500 RM. Geflügeltes Rad im Unterdruck. Prägesiegel lochentwertet. Sehr günstig angeboten!

Nr. 582 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Mecklenburg-Pommersche Schmalspurbahn-AG
Aktie Lit. A 1.000 Mark, Nr. 984
Friedland, 1.4.1894 EF
Auflage 400. Prägesiegel lochentwertet. Extrem niedriges Einlieferer-Limit!

Nr. 583 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Mecklenburg-Pommersche Schmalspurbahn-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2237
Friedland, 7.10.1921 EF
Auflage 2.250. Lochentwertet. Aus gleicher Sammlung wie das Stück davor.

Nr. 584 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Mecklenburger Bank
Aktie 1.000 RM, Nr. 10009
Schwerin (Meckl.), 1.3.1944 EF+
Auflage 2.000 (R 6). Gründung 1850, Notenbank bis 1878. 1930 Übernahme der Mecklenburgischen Bank (gegr. 1880) in Schwerin. 1933 Fusion mit der Mecklenburgischen Depositen- und Wechselbank. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 585 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Mecklenburgische Bäderbahn-AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 317
Rostock , 20.6.1925 EF
Gründeraktie, Auflage 768. Normalspurige Strecke Rövershagen-Graal-Müritz (10,3 km), Gründer waren die Stadt Rostock, die Gemeinden Graal und Müritz, die Berliner Straßenbahn-Gesellschaft (später BVG) und die Rostocker Kaufmannschaft. Die Bahn beförderte vor allem Sommerfrischler. Lochentwertet.

Nr. 586 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Mecklenburgische Bäderbahn-AG
Aktie 200 RM, Nr. 1096
Rostock, 20.6.1925 EF/VF
Auflage 260 (R 6). Lochentwertet.

Nr. 587 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Mecklenburgische Friedrich Wilhelm Eisenbahn-Gesellschaft
Prior.-Stamm-Aktie 1.000 Mark, Nr. 129
Wesenberg, 1.4.1902 EF/VF
Gründeremission, Auflage 1.420. Konzessioniert 1889 als Neustrelitz-Wesenberg-Mirower Eisenbahn, 1894 Fusion mit der Blankensee-Woldegk-Strasburger Eisenbahn zur Mecklenburgische Friedrich Wilhelm Eisenbahn. Neben den 83 km langen Hauptlinien auch Betrieb der Hafenbahnen in Neustrelitz und Mirow. Zusätzlich gebaut wurde 1910 die 19 km lange Nebenbahn Thuwow-Feldberg und 1917 zu militärischen Zwecken ein 10 km langer Abzweig von Mirow zum Müritzsee. Gesamtbahnlänge 112 km in Normalspur. In Buschhof Anschluß an die Prignitzer Eisenbahn, in Strasburg in der Uckermark an die preuß. Staatsbahn. Mit 11 Lokomotiven, 15 Personenwagen und über 100 Güterwagen wurden pro Jahr im Schnitt 1/2 Mio. Passagiere und 1/2 Mio. t Güter befördert. Börsennotiz Berlin. Letzte Großaktionäre waren das Land Mecklenburg (35 %) und die Commerzbank (21 %). In der letzten größeren Verstaatlichungswelle zum 1.1.1941 auf die Deutsche Reichsbahn übergegangen. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 588 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Metallwerke Rudolph AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 8996
Allstedt (Thür.), August 1923 EF/VF
Auflage 3.750 (R 11). Gegründet 1921 unter Übernahme der seit 1890 bestehenden Metallwerke Rudolph. Herstellung und Vertrieb von Maschinen und Metallwaren aller Art. Lochentwertet. Nur 2 Stücke sind bekannt!

Nr. 589 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Metallwerke vorm. Paul Stotz AG
Aktie 300 Mark, Nr. 20
Stuttgart, Juni 1923 EF-
Auflage 998. Ursprüngliche Gründung 1876 als oHG, ab 1923 AG zur Fortführung des von der Firma Metallwerke vorm. Paul Stotz GmbH betriebenen Geschäfts, das sich mit der Herstellung und dem Vertrieb kunstgewerblicher Metallwaren befasste. 1928 wurde Auflösung beschlossen. Lochentwertet.

Nr. 590 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Mineralbrunnen Überkingen-Teinach
Aktie 1.000 DM, Nr. 802382
Bad Überkingen, September 1986 UNC/EF
Auflage 2.600 (R 9). Gründung 1923, hervorgegangen aus dem zuvor genossenschaftlichen Kurhaus und Mineralbrunnenbetrieb in Bad Ueberkingen. Heute mit Produktionsbetrieben in Bad Überkingen, Bad Imnau (Apollo-Quellen), Kisslegg/Allgäu, Waiblingen (Remstal-Quellen), Bad Teinach und Fachingen (Fachinger Heil- und Mineralbrunnen). Außerdem werden Kult-Marken wie Bluna und Afri-Cola produziert. Noch heute börsennotierte AG. Ein Verschmelzungs-Versuch mit der Nestlé-Tochter “Blaue Quellen” schlug 2001 fehl, daraufhin verkaufte Nestlé seine Beteiligung an die saarländische Karlsberg-Brauerei. 2008 erwarb die AG die Tucano Holding mit den Saftmarken Merziger, Niehoffs Vaihinger, Klindworth, Lindavia, Schloss Veldenz und DCide. Produziert werden die Säfte in Lauterecken, Merzig und Sittensen. Rückseitig entwertet.

Nr. 591 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Mineralbrunnen-Vertrieb AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 39
Leipzig, September 1924 EF+
Gründeraktie, Auflage 50 (R 7). Gründung 1924 zum Vertrieb von Kur- und Tafelwässern, Handel mit Mineral- und Badesalzen. Lochentwertet.

Nr. 592 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Mitteldeutsche Spinnhütte AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 145
Celle, März 1961 EF
Auflage 2.700 (R 9). Gründung 1932 als “Seidenwerk Spinnhütte AG”, wobei die Seidenspinnerei Celle GmbH ihre Seidenspinnerei als Sacheinlage einbrachte. Aktionäre waren deutsche Seidenraupenzüchter. Daneben gab es die (für die Textilbranche mehr als ungewöhnlich!) genossenschaftlich organisierte “Spinnhütte Seidenspinnerei und Weberei eGmbH” in Celle. Ebenso ungewöhnlich war die Regelung, daß die Kokonernte der deutschen Züchter durch den Magistrat der Stadt Celle bis zur Verarbeitung durch die Spinnhütte lombardiert wurde.. AG seit 1958. Herstellung von Kleiderstoffen, Tüchern und Schals aus reiner Seide, reiner Wolle und Acetatseide. 1976 wieder Umwandlung in die “Spinnhütte GmbH”. Entwertet.

Nr. 593 Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Mittelschwäbische Überlandzentrale
Aktie 100 DM, Nr. 4773
Giengen/Brenz, Juni 1970 UNC/EF
Auflage 1.875 (R 6). Gründung 1908 als „Elektrizitäts-Werk für die Heidenheimer und Ulmer Alb eGmbH“. 1920 Fusion mit dem Elektrizitätswerk für das Bach- und Egautal zur “Überlandwerke Heuchlingen-Bachhagel eGmbH”, seit 1923 AG, seit 1924 Firmenname wie oben. 1939 Übernahme der Kraftwerke Untere Mindel AG in Burgau. In der Spitze wurden 7 Wasserkaftwerke betrieben und 57 Gemeinden in den Kreisen Heidenheim, Ulm, Dillingen (Donau), Günzburg und Neu-Ulm unmittelbar versorgt. Börsennotiz Stuttgart, Großaktionär war die EVS. Nach deren Fusion mit dem Badenwerk 1997 in der Energie Baden-Württemberg AG (EnBW) aufgegangen. Stempelentwertet.

Nr. 594 Schätzpreis: 45,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
MobilCom AG
Sammelaktie 10 x 5 DM, Nr. 6005942
Schleswig, Februar 1997 EF+
Gegründet 1991 als MobilCom Communikationstechnik GmbH, 1996 Umwandlung in eine AG. 1997 war MobilCom das erste Gründungsmitglied am damals noch freudig begrüßten “Neuen Markt” und später ein echter Senkrechtstarter: Nach einem Emissionpreis von umgerechnet 31,95 € stieg das Papier auf dem Höhepunkt der Neue-Markt-Hysterie Anfang 2000 auf 210 €. Zuvor hatte der Einstieg von France Telecom und die UMTS-Euphorie noch einmal kräftig Öl ins Kursfeuer gegossen. Die Blütenträume sind geplatzt: Heute ächzt das Unternehmen unter den Milliardenschulden für die UMTS-Lizenz, die Lizenz selbst ist praktisch nichts mehr wert, der ehemalige Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsaktionär Gerhard Schmid ist mit Schimpf und Schande aus dem Amt gejagt und gegen den Streit zwischen ihm und France Telecom sind Dallas und Denver nur Seifenopern. Schöner G&D-Druck mit lauter Handys im Unterdruck. Faksimile-Unterschrift des damaligen Vorstandsvorsitzenden Gerhard Schmid, dessen Aufstieg und Fall mit MobilCom ein Krimi besonderer Art waren. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 595 Schätzpreis: 45,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
MobilCom AG
Sammelaktie 100 x 5 DM, Nr. 9003837
Schleswig, Februar 1997 EF+
Schöner G&D-Druck mit lauter Handys im Unterdruck. Faksimile-Unterschrift des damaligen Vorstandsvorsitzenden Gerhard Schmid. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 596 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Moritz Blank Nachf. AG
Ofen- und Gußwaren-Großhandlung
Aktie 1.000 RM, Nr. 55
Leipzig, 19.2.1925 EF
Auflage 100 (R 9). Gründung 1885, AG seit 1923. Groß- und Kleinhandel in Öfen, Herden und Gußwaren. Die Gesellschaft bestand bis nach 1945. Ungewöhnlich großes Format.

Nr. 597 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Mühlenthaler Spinnerei und Weberei
Vorzugs-Aktie 1.000 Mark, Nr. 1555 (1275)
Dieringhausen, 1.2.1900 EF
Auflage 600 (R 6). Ursprung des Betriebes in einem Seitental der Agger im Sauerland ist die Mühlenthaler Spinnerei Erkenzweig, welche 1896 in eine AG umgewandelt wurde. Vollstufiger Textilbetrieb mit Spinnerei, Weberei und Appretur. Im August 1944 brannte die Spinnerei ab, Fliegerangriffe fügten dem Werk weitere schwere Schäden zu. Erst Mitte 1949 lief der Betrieb wieder voll. 1960 Umfirmierung in “Mühlenthaler Werke AG Textil-Kunststoff-Maschinen-Werk (MÜWAG)”, nachdem inzwischen auch ein Werk für Kunsttoffmaschinen errichtet worden war (1967 an die Maschinenfabrik Battenfeld in Meinerzhagen verkauft). Börsennotiz im Freiverkehr Düsseldorf. Ein 20 Jahre dauernder Kampf gegen Preisverfall, Billigimporte und Konkurrenzdruck endete 1974 mit dem Konkurs. Lochentwertet.

Nr. 598 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 140,00 EUR
Mühlenwerke Guhrau AG
Vorzugs-Aktie Lit. A 1.000 RM, Nr. 13
Guhrau, Bez. Breslau, Oktober 1927 EF
(R 11) Gründung 1922. Betrieb einer Mühle, einer Bäckerei, eines Handelsgeschäfts mit Müllerei-Erzeugnissen, Futter- und Düngemitteln, Sämereien und Kohlen. Lochentwertet. Nur 2 Stücke sind bekannt!

Nr. 599 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Mühlenwerke Guhrau AG
Aktie 500 RM, Nr. 200
Guhrau, Bez. Breslau, Oktober 1927 EF
Auflage 500 (R 7). Lochentwertet.

Nr. 600 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Mühlenwerke Guhrau AG
Aktie 100 RM, Nr. 1855
Guhrau, Bez. Breslau, Mai 1940 EF+
(R 8) Lochentwertet. Nur 20 Stücke von dieser Emission sind bekannt!

Einlieferungen von guten Einzelstücken und kompletten Sammlungen jederzeit erwünscht.

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Bonn, Hotel Königshof 1989
Bonn, Hotel Königshof 1989

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