34. Auktion am 22. Januar 2007 |
|||||||||
|
|||||||||
| Schweden Nr. 1185 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 150,00 EUR AB F.W. Hasselblad & Co. Aktie 1.000 skr, Nr. 62800 Göteborg, 3.11.1919 EF Gründeraktie. Gegründet am 15.5.1841 von Fritz Victor Hasselblad in Göteborg als Handelshaus. Die Stadt Göteborg mit ihrer Nähe zu den mitteleuropäischen Handelszentren und ihrer langen Handelstradition mit Großbritannien, den Niederlanden, Dänemark und Deutschland, war für ein internationales Import-Export-Unternehmen ideal geeignet. F. W. Hasselblad & Co. wurde bald zu einem der am schnellsten wachsenden schwedischen Handelshäuser. Arvid Viktor Hasselblad, Sohn des Firmengründers und ein begeisterter Amateurfotograf, gründet 1885 innerhalb der Firma eine eigene Fotoabteilung, die bald zum wichtigsten Zwei der Firma wird. Es erfolgt eine exklusive Partnerschaft mit George Eastman, dem Gründer des Unternehmens East Kodak Co. 1908 wird dann die Fotoabteilung als eigenständige Firma Hasselblads Fotografiska AB ausgegliedert. Die F. W. Hasselblad & Co. wird 1919 in eine AG umgewandelt. Karl Erik Hasselblad, der Vater von dem späteren Erfinder Victor, leitet dann die beiden Unternehmungen als Präsident, wobei die AB F. W. Hasselblad & Co. die Kontrolle behält: sie hält 14579 Aktien der Hasselblads Fotografiska AB. 1937 eröffnet Victor sein eigenes Geschäft, die Victor Foto. 1941 schuf er mit der nach ihm benannten 6x6-Spiegelreflexkamera das bisher beste Kamerasystem. Großformatige Unterdruckabbildung des Geschäftshauses, wo knapp 600 Angestellte für Hasselblad tätig waren. Doppelblatt, inwendig übertragen auf den großen Erfinder Victor Hasselblad. Mit eingedruckter Steuermarke. Äußerst selten und sehr günstig angeboten! (Einlieferer-Nr.: 88) Nr. 1186 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR AB Rotebro Sprängämnesfabrik Aktie 500 skr, Nr. 258 Stockholm, 1.1.1887 EF+ Gründung der Sprengstoff- und Chemiefabrik 1885 nach Übernahme der “Petralit-Fabriken”, spezialisiert auf die Herstellung von Sprengstoff. Außer für den heimischen Markt wurden nennenswerte Schwarzpulvermengen nach Russland und nach Norwegen exportiert. Hochdekorative Aktiengestaltung mit Darstellung eines Sprengmeisters, der ein Loch in den Felsen reinhaut, um eine Sprengung vorzubereiten. Lithographie. Originalsignaturen. Doppelblatt, mit Kuponbogen. Rückseitig mit abgedruckten Statuten. Die Aktie wurde auf dem Zertifikat der Gründeremission ausgegeben, wobei die Jahreszahl 1885 handschriftlich zu 1887 umgeändert wurde. Äußerst selten! (Einlieferer-Nr.: 50) Nr. 1187 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR AB Stockholms Handelsbank Aktie 100 skr, Nr. 50823 Stockholm, Aug. 1916 EF Die bedeutendste schwedische Großbank wurde 1871 gegründet. Das Anfangskapital betrug 1 Mio. skr. 1914 wurde die Bank AB Norra Sverige (Nordschwedische Bank AG) durch Fusion aufgenommen, wodurch die bis dahin hauptsächlich nur in der Hauptstadt tätige Bank in die Provinz vordrang. 1917 folgte Fusion mit einer zweiten Bank in Nordschweden, der AB Norrlandsbanken. 1919 fasste die Bank auch in Südschweden Fuß, indem sie die Bank-AB, Södra Sverige absorbierte. Im gleichen Jahr Namensänderung zu der noch heute gültigen Bezeichnung AB Svenska Handelsbanken. 1926 Übernahme der AB Mälarebanken, wodurch die Bank zur ersten Großbank, deren Tätigkeit sich über ganz Schweden erstreckt, entwickelte. 1964 beteiligte sich die Bank an der Nordfinanz Bank (Schweiz) und 1967 an der Union Intercontinentale de Banque S.A., Paris. Heute starke Auslandsaktivitäten, besonders in China und USA. Sehr schöner braun/schwarzer Druck von Bradbury, Wilkinson & Co., Vignetten mit Hermes und Portrait. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 50) Nr. 1188 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR AB Stockholms Handtverksbank Aktie 500 skr, Nr. 2383 Stockholm, Juli 1883 EF Gegründet unter Beteiligung des großen jüdischen Baumagnaten Isaak Hirsch (noch heute gibt es in Stockholm ein Isaak-Hirsch-Stipendium). Sehr dekorativ mit Stadtansicht. Mehrere Originalsignaturen. Doppelblatt, mit Kupons. (Einlieferer-Nr.: 50) Nr. 1189 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR AB Svenska Kullagerfabriken Aktie 100 skr, Nr. 351742 Göteborg, 2.1.1918 EF Die SKF wurde 1907 gegründet und ist, mit 21 Produktions-Gesellschaften, das größte Unternehmen zur Herstellung von Kugel- und Wälzlagern in der Welt. In Deutschland befindet sich mit der SKF Kugellagerfabriken GmbH in Schweinfurt die größte deutsche Kugellagerfabrik, die 1929 durch Einbringung von 5 Unternehmen und Produktionsstätten der Wälzlagerindustrie in die 1925 gegründete SKF Norma AG (vorher Vereinigte Kugellagerfabriken) gegründet wurde. Faksmiliesignatur von Sven Wingquist, dem Erfinder des Kugellagers und Originalunterschrift von Axel Carlander, dem langjährigen Präsidenten der SKF, bekannter Industrieller und Mäzen. Doppelblatt, mit Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 50) Nr. 1190 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR AB Walhalls Bryggerier Aktie 200 skr., Nr. 2259 Göteborg, Okt. 1890 EF+ Gründeraktie. Gründung der Brauerei am 22.8.1890 durch J.O. Jacobson, Rich. Grauers und Gustaf Bolander nach Ankauf der “Haga Bryggeri” und “Bryggeriebolaget Brage”, beide in Göteborg ansässig. Sehr dekorative Aktiengestaltung mit großer Ansicht der Brauerei, davor Pferdefuhrwerke und Fußgänger. Mehrere Originalsignaturen. Doppelblatt, mit Kuponbogen und Statuten. Äußerst selten und sehr günstig angeboten. (Einlieferer-Nr.: 50) Nr. 1191 Schätzpreis: 80,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR Atlas Copco AB Aktie 25 skr (Blankette) Nacka, 15.11.1971 EF+ Gegründet 1873 von André Oscar Wallenberg für die Produktion von Dampflokomotiven und Dampfmaschinen. Die Gesellschaft wurde bald zum größten Industriebetrieb des Landes. 1890 wurde die Gesellschaft zu Nya AB Atlas unter der Leitung von Marcus Wallenberg reorganisiert, der 1898 die schwedischen Produktionsrechte für Dieselmotoren erwirbt und die AB Diesel Motorer gründet. 1917 wird die Produktion von Dampflokomotiven eingestellt und die Nya AB Atlas mit der AB Diesel Motorer fusioniert, 1956 umbenannt zu Atlas Copco (Akronym “Copco” steht für Compagnie Pneumatique Commerciale). Eine der weltweit bedeutendsten Firmen im Bereich Produktion von Kompressoren und Pneumatikwerkzeugen. 1992 Übernahme der AEG Elektrowerkzeuge, 1995 der Milwaukee Electric Tools. Die deutsche Tochter firmiert unter Atlas Copco Deutschland GmbH mit Sitz in Essen. Zweifache Wallenberg-Signatur (Faksimile). Doppelblatt, mit Kuponbogen, lochentwertet. Erstmals angeboten, Einzelstück aus einem Archiv, wirtschaftsgeschichtlich hochbedeutend. (Einlieferer-Nr.: 10) Nr. 1192 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Falkenbergs Jernvägs AB Aktie 100 skr, Nr. 909 Falkenberg, 1.7.1893 EF- Gründung der Eisenbahngesellschaft 1891. Die Bahn verband die Seestadt Falkenberg im schwädischen Län Halland am Kattegat mit den Ortschaften Fridhem und Ullareds und diente als Zubringerbahn für die Halmstad-Warberg-Bahn. Herrliche Eisenbahnvignette mit Frontalansicht einer dampfenden Lok. Doppelblatt, mit restlichem Kuponbogen (Einlieferer-Nr.: 50) Nr. 1193 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 150,00 EUR Hofors AB 4 % Obl. 5.000 skr Gold, Nr. 32 Hofors, 1.12.1894 EF Eine der ältesten und bedeutendsten schwedischen Eisenhütten, deren Ursprünge im 17. Jahrhundert datieren Das Hauptwerk liegt in der Nähe der Stadt Hofors an der Linie der Gefle-Dala-Eisenbahn. 1916 wurde die Gesellschaft von der SKF übernommen, die an einer Sicherung ihrer Quellen für hochwertigen Stahl interessiert war. Heute gehört Hofors AB zu Ovako Steel, einem der weltführenden Stahlkonzerne. Großformatiges, sehr dekorativ gestaltetes Papier. Doppelblatt, inwendig Einzelheiten der Anleihenbedingungen. Original signiert von Marcus Wallenberg (1864-1943), dem legendären Vertreter der Wallenberg-Dynastie gilt (sehr schöne, kräftige, unentwertete Signatur auf der Vorderseite des Papiers). Er kontrollierte u.a. die folgenden schwedischen Großunternehmen: ASEA, Ericsson, Papyrus, Stora Kopparsbergs Bergslag und Skandia. Ein bedeutender europäischer Finanzautograph, zudem das älteste Papier mit der Originalsignatur von Marcus Wallenberg. (Einlieferer-Nr.: 50) Nr. 1194 Schätzpreis: 1.750,00 EUR Startpreis: 500,00 EUR Malmö Banco Discont Werk Aktie 5 x 50 Riksdaler, Nr. 387 Malmö, 15.8.1803 EF/VF Gründeraktie. Gründung 1803. 1817 geriet die Bank in Zahlungsschwierigkeiten, nachdem einige Großkunden Konkurs anmelden mußten, verursacht durch die wirtschaftliche Krise, die 1812 ihren Anfang nahm. Hinzu kamen betrügerische Manipulationen der Bankdirektoren, die die Bilanzen zu beschönigen suchten. Am 27.9.1817 wurde eine öffentliche Verlautbarung publiziert, wonach die Bank ihre Geschäfte fortführen würde. Das Publikum ließ sich nicht beruhigen, die Bankschalter wurden von den Kunden bestürmt, die ihre Einlagen abheben wollten. Das bedeutende Finanzinstitut mußte schließen und wurde unter Kontrolle der Reichsschuldenverwaltung gestellt. Die verlustreiche Konkursabwicklung konnte erst 1848 beendet werden. Druck auf Büttenpapier mit Wasserzeichen, oben Kupferstichvignette im Blindprägedruck, mehrere Originalsignaturen. Doppelblatt, inwendig handschriftliche Vermerke über geleistete Liquidationszahlungen bis 1824. Äußerst seltene Gründeraktie der bekannten Skandalbank aus der Anfangszeit des modernen europäischen Finanz- und Bankwesens! RARITÄT (Einlieferer-Nr.: 50) Nr. 1195 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Malmö-Ystads-Järnvägs AB Aktie Lit. A. 100 skr, Nr. 2823 Ystad, 15.12.1922 EF+ Gründung 1873. Die Eisenbahn verband die Hauptstadt Malmö, gelegen am Süd-Ausgang des Sundes in der fruchtbaren Landschaft Schonen und die Hafenstadt Ystad im südschwedischen Verwaltungsbezirk Malmöhus. Strecke: Malmö-Skabersjö-Börringe-Skurup-Villie-Marsvinsholm-Ystad. 1922 Sitzverlegung von Malmö nach Ystad. 1941 wurde die Gesellschaft liquidiert. Gründungskapital 1873: 1.282.300 skr, 1918 Kapitalerhöhung um 345.700 skr, 1922 Kapitalerhöhung um 432.000 skr. Wunderschöne graphische Aktiengestaltung, als Farblithographie ausgeführt: zwei tolle ovale Vignetten mit Abb. der Städte bzw. Häfen mit Schiffen. Doppelblatt + Kuponbogen. Doppelblatt, mit Kupons. Sehr selten. (Einlieferer-Nr.: 50) Nr. 1196 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR Nitroglycerin AB Aktie 100 skr, Nr. 163893 Gyttorp, 1.12.1964 EF+ Gegründet 1864, 1965 umbenannt in Nitro Nobel AB. Es war die erste Gesellschaft, die von Alfred Nobel, dem Erfinder des Dynamits gegründet wurde. Die Fabriken der Gesellschaft befanden sich in Vinterviken (Winter Bay), Verwaltungssitz in Stockholm, später in Gyttorp. Faksimilesignatur Wallenberg. Doppelblatt, lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 50) Nr. 1197 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 125,00 EUR Norrköpings Bomulls Väfveri AB Aktie 2.000 Riksdaler, Nr. 255 Norrköping, 1.7.1860 VF+ Auflage 600. Bedeutende Baumwollspinnerei und Weberei, ferner Färberei und Bleicherei. Gegründet 1852 mit einem Kapital von 160.000 Riksdaler, eingeteilt in 120 Aktien. 1860 Kapitalerhöhung auf 1,2 Mio. Riksdaler, ausgegeben wurden 600 Aktien à 2.000 Riksdaler. 1891 Kapitalumstellung auf 1.707.000 skr durch Ausgabe von 569 Aktien à 3.000 skr. 1898 Kapitalerhöhung um 569.000 skr und Umstellung des Nominalwertes der Aktien auf 4.000 skr. Mit schöner Abbildung der Fabrikanlage, als Federlithographie ausgeführt. Doppelblatt, mit Kupons. Sehr günstig angeboten! (Einlieferer-Nr.: 50) Nr. 1198 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Rederi AB Fides Aktie 1.000 skr, Nr. 101 Stockholm, 27.2.1900 VF+ Gründung der Reedereigesellschaft am 29.6.1899. Wunderschöne Gestaltung mit Ansicht des Königlichen Schlosses in Stockholm (1697-1760 gebaut, 1898-1901 erneuert), im Vordergrund Kaianlagen mit Schiffen und eine der Brücken, die die drei Inseln, auf denen der alte Stadtkern liegt, miteinander verbindet. Rechts Portät von Erich dem Heiligen, dem Schutzpatron Schwedens. Mehrere Originalsignaturen. Doppelblatt, inwendig Aktientext auf englisch, da man wohl auf die Beteiligung englischer Investoren hoffte. Diese sind jedoch ausgeblieben, da im Laufe ihres Bestehens die Gesellschaft nur ein einziges Mal eine Dividende ausschüttete (1902). Doppelblatt, mit Kupons. Knickfalten, sonst tadellos. Äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 50) Nr. 1199 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Sanga Brunns AB Aktie 25 skr, Nr. 207 Sanga, 1.7.1882 EF Gründeraktie. Sanatorium mit Heilquelle, gegründet 1882. Originalsignaturen. Doppelblatt, mit Kuponbogen. Äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 50) Nr. 1200 Schätzpreis: 3000,00 EUR Startpreis: 120,00 EUR Snäcke Kanal-Aktie-Bolag Aktie 25 Riksdaler, Nr. 166 Animskog, Amal, 9.2.1874 EF- Gründung 1872. Der Snäcke-Kanal am Vänersee führt auf einer Länge von 17,4 km von der Schleusenstation Snäcke durch den Ånimmen zur Schleusenstation Strömmen und weiter durch den See Ärr nach Fröskog. Die ersten Kanalisierungsversuche der Strecke gab es bereits 1765. Doch erst 1826 wurden konkrete Baupläne erarbeitet. 1833 wurde der Kanalbau von einer Gesellschaft unter Leitung von Nils Ericson begonnen. Eine Teilstrecke wurde 1841 fertig, aber erst ab 1868 war der ganze Kanal befahrbar. ab 1872 betrieb die Snäcke Kanal-AB den Kanal, ging aber bereits Ende 1874 pleite, wurde von der Snäcke Nya Kanal-AB abgelöst, ab 1909 unter Obhut der Dalslands Kanal-AB (1864 gegr.) Schöne Vignette mit Dampfsegelschiff, feine Umrandung. Originalunterschriften. Sehr selten. (Einlieferer-Nr.: 50) Nr. 1201 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Söderhamns Jernvägs AB 5 Aktien à 100 Reichstaler, Nr. 4726-4730 Söderhamn, 30.12.1858 EF/VF Gründeraktie. Uralt-Eisenbahn in Mittelschweden. Die Stadt Söderhamn liegt direkt an der Küste und besitzt Cellulose-, Elektro- und Metallindustrie. Blaue Abb. einer Lokomotive mit gekreuzten Gewehren. Die früheste schwedische Aktie mit einer Eisenbahnabbildung! Äußerst selten und sehr günstig angeboten! (Einlieferer-Nr.: 50) Nr. 1202 Schätzpreis: 80,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR Stockholms Enskilda Bank Stamm-Aktie 10 x 100 skr, Nr. 332681-90 Stockholm, 15.10.1946 EF+ Gegründet 1856 von André Oscar Wallenberg als Stockholms Enskilda Bank. Die Familie Wallenberg machte die Bank zur Schaltstelle ihres Imperiums. Im Jahre 1972 erfolgte die Fusion mit der Skandinaviska Banken zur SEB (Skandinaviska Enskilda Banken). Anfang 2000 erwarb die SEB die BfG AG. Am 2.4.2001 erfolgte die Umfirmierung in SEB AG. Druck in grün. Sehr dekorative Aktiengestaltung mit Porträt von Erich dem Heiligen, der noch heute als Schutzpatron Schwedens verehrt wird. Faksimilesignatur des bedeutenden Industriellen und Diplomaten Axel Wallenberg (1874-1963) und von Marcus Wallenberg (1899-1982), dem größten Industriellen Schwedens nach dem 2. Weltkrieg. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 50) Nr. 1203 Schätzpreis: 80,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR Stockholms Enskilda Bank Pref.-Aktie 100 skr, Nr. 5687 Stockholm, 15.10.1946 EF+ Faksimilesignaturen Axel Wallenberg und Marcus Wallenberg. Doppelblatt, lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 50) Nr. 1204 Schätzpreis: 80,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR Stockholms Enskilda Bank Pref.-Aktie 50 x 100 skr, Nr. 190651-700 Stockholm, 15.10.1946 EF+ Faksimilesignaturen Axel Wallenberg und Marcus Wallenberg. Doppelblatt, lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 50) Nr. 1205 Schätzpreis: 60,00 EUR Startpreis: 30,00 EUR Sundsvallsbanken Aktie 100 skr Nr. 354735 Sundsvall, 1.10.1964 EF 1981 zusammengeschlossen mit Dow Banking Corp. of Zürich, Bank of Helsinki und Förretningsbanken A.S. of Norway zu Dow Scandia Banking Corp. Ltd. Sehr dekorativ mit reizvoller Fortuna. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 50) Nr. 1206 Schätzpreis: 180,00 EUR Startpreis: 90,00 EUR Tivoli Bolaget Aktie 20 Reichsthaler, Nr. 169 Christianstad, 31.12.1872 EF+ Vergnügungspark mit verschiedenen Freizeitangeboten, auch Theatervorführungen. Christianstad, heute Kristianstad, liegt in Süd-Schweden und ist ein lebhafter Marktort und Garnisonstadt. Dekorative Gestaltung, als Federlithographie ausgeführt. Originalsignaturen. Doppellblatt. Doppelblatt. Extrem selten, sehr niedrig limitiert! (Einlieferer-Nr.: 50) Schweiz Nr. 1207 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Cie. de Gestion Foncière S.A. Action 10.000 Fr., Nr. 22 Peseux, 10.1.1983 EF+ Kunst auf Wertpapieren! Gründeraktie, Auflage: 100. Immobiliengesellschaft, gegründet 1983. Aktiengestaltung nach Entwurf des bekannten Jugendstilkünstlers Aubrey Vincent Beardsley. Die Illustration auf der Aktie wurde von Beardsley ursprünglich für das „Ali Baba”-Buch gezeichnet. Druck auf Büttenpapier. Seit Jahren nicht mehr angeboten. (Einlieferer-Nr.: 74) Nr. 1208 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 150,00 EUR Salon-Expo S.A. Neuchatel Action 1.000 Fr. (Blankette) Neuchatel, von 1984 UNC- Kunst auf Wertpapieren! Ausstellungsveranstalter, gegründet 1982 mit einem Aktienkapital von 50.000 Fr. Auch die Stadtverwaltung von Neuchatel war an diesem Unternehmen beteiligt. Die Zeichnung auf der Aktie stammt von dem berühmten Erotika-Künstler Beardsley. Aubrey Vincent Beardsley (1872-98), genialer Illustrationszeichner, vermochte künstlerische Einflüsse aus Japan, der griechischen Antike und der französischen Kunst des 18. Jahrhunderts zu einer gemäßen Einheit zu verschmelzen. Seine Kunst beschränkte sich auf Graphik, hauptsächlich auf illustrative Blätter. Er entwarf Einbände, die zu den schönsten der Buchkunst überhaupt zählen. Herrliche Jugendstilaktie, gedruckt auf blauem Büttenpapier mit Wasserzeichen. Wegen der „Schlüpfrigkeit” der Darstellung sollte eine „gesittet” gestaltete Aktie bei nachfolgender Emission herausgegeben werden Die gesuchte „Skandal-Aktie” mit dem erigierten Penis, seit Jahren nicht mehr angeboten. (Einlieferer-Nr.: 74) Spanien Nr. 1209 Schätzpreis: 60,00 EUR Startpreis: 30,00 EUR Bonifacio Echeverria Aktie 500 ptas., Nr. 1566 San Sebastian, 1.7.1919 EF- Gründeraktie, Auflage: 2.000. Bedeutender Kleinwaffenhersteller im Baskenland, gegründet 1905 von den Brüdern Julian und Bonifacio Echeverria, 1919 überführt in eine AG, 1997 liquidiert. Die Gesellschaft belieferte einige Armeen, u.a. Frankreichs. Sehr dekorative Gestaltung mit Abbildung der berühmten Pistole “Star”, die seit 1919 mit großem Erfolg weltweit vertrieben wurde. (Einlieferer-Nr.: 46) Nr. 1210 Schätzpreis: 480,00 EUR Startpreis: 240,00 EUR Compania Asturiana de Artes Graficas Mencia y Paquet S. en C. Participacion 1.000 ptas, Nr. 150 Gijon, 1.6.1901 VF+ Gründeraktie, Auflage: 350. Spezialität dieser Firma waren Kunstdrucke. Sehr großformatig, herrliche Jugendstil-Gestaltung, Originalunterschriften. Kleine Randeinrisse hinterklebt. Mir ist nur ein weiteres Stück bekannt. (Einlieferer-Nr.: 79) Nr. 1211 Schätzpreis: 280,00 EUR Startpreis: 140,00 EUR El Veterano Sociedad Minera 1 Accion, Nr. 188 Barcelona, 1.9.1859 VF+ Gründeraktie. Die Gesellschaft betrieb die Minen Ogassa und Surroca. Sie schüttete über 20 Jahre lang regelmäßig hohe Dividenden aus. 1880 erfolgte ein Umtausch in Aktien der “Ferrocarril y Minas de San Juan de Las Abadesas”. Sehr dekorativ, Vignette mit zwei Bergmännern, die einen reichverzierten Bilderrahmen mit Gebirgsansicht und einer Eisenbahn davor halten. Unterer Rand mit ganz kleiner Fehlstelle. Seit Jahren nicht mehr angeboten! (Einlieferer-Nr.: 79) Nr. 1212 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 150,00 EUR Empresa Minera de la Encarnacion Accion 1/4 Anteil, Nr. 27 Cartagena, 28.2.1842 EF Auflage: 103. Die Gesellschaft betrieb eine Mine auf Teneriffa in der Barranco del Infierno, der “Höllenschlucht”. Hochwertige Lithographie. Sehr dekorative Gestaltung mit Landschaftsvignette, auf der der Bergmassiv mit der “Höllenschlucht” dargestellt wurde. Mehrere Originalsignaturen. Doppelblatt. Aus einer bedeutenden Sammlung. (Einlieferer-Nr.: 25) Nr. 1213 Schätzpreis: 480,00 EUR Startpreis: 240,00 EUR Empresa Minera del Milagro del Lomo de la Boltá Accion 1/4 Anteil, Nr. 16 Cartagena, 1.3.1842 EF+ Auflage: 104. Großformatiges, sehr frühes, aufschlussreich illustriertes Bergwerkspapier. Die Vignette zeigt eine Landschaft bei Cartagena, am Fuß des Berges ist der Mineneingang zu sehen: ein schulterbreites Loch. Mit Buchstaben wurden einige Punkte markiert, die in einer Legende unter der Zeichnung aufgeschlüsselt wurden. Mehrere Originalsignaturen. Doppelblatt. Aus einer bedeutenden Sammlung. (Einlieferer-Nr.: 25)  Nr. 1214 Schätzpreis: 3.000,00 EUR Startpreis: 1.500,00 EUR La Hispano Suiza Fabrica de Automóviles S.A. Acción 1. Emission 500 ptas., Nr. 205 Barcelona, 14.6.1904 EF Gründeraktie, Auflage: 500. Gegründet 1904 von Damien Mateu. Sein Kompagnon war Marc Birkigt (1878-1953), der zur Jahrhundertwende in Spanien die Automobil-Serienproduktion einführen wollte. So verbanden sich spanisches Kapital und Schweizer technisches Genie. Zwei Neuentwicklungen stellte Hispano-Suiza 1906 beim Pariser Automobilsalon vor. Den großen Durchbruch brachte 1910 der (nach dem spanischen König benannte) Sportwagen „Alfonso XII“. Dieser Wagen wurde ein solcher Verkaufsschlager, dass die Firma schon 1911 bei Paris ein weiteres Montagewerk für dieses exclusive und teure Fahrzeug einrichten konnte. Das Unternehmen überstand den spanischen Bürgerkrieg und baute weiter bis in die 40er Jahre Autos. Schon vorher war der Bau von Flugzeug-Motoren und die Rüstungssparte (Schützenpanzer HS 30) hinzugekommen. 1970 wurden die Werke stillgelegt, Teile der Produktion übernahm der Schweizer Oerlikon-Bührle-Konzern. Herrlich dekorative Aktie, vor einem Hispano-Suiza-Wagen sehen wir in Pelzjacke die italienische Schauspielerin Teresa Mariani. Sie war das Lieblingsmodell des berühmten spanischen Malers und Porträtisten Ramon Casas (1866-1932), der diese Aktie gestaltete. Sehr gesucht und extrem schwierig zu beschaffen. (Einlieferer-Nr.: 4) Nr. 1215 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 150,00 EUR Soc. Especial Minera La Victoria Accion 1/4 Anteil, Nr. 19 Murcia, 1.10.1877 EF/VF Auflage: 103. Gründung der Bergwerksgesellschaft 1860 in Murcia im Südosten Spaniens. Betrieben wurden u.a. die Minen “Rafaela”, “Sirena”, “S. Joaquin”, ”Bienvenida” und “Paraiso”. 1912 wurde die Gesellschaft liquidiert, wobei die Anlagen von der bedeutenden Soc. Minero-Metalurgica Zapata Portman übernommen wurden. Großformatiges Papier, als Lithographie gedruckt, hochdekorativ mit 7 Landschaftsvignetten illustriert, wo die Minen der Gesellschaft sich befanden. Mehrere Originalsignaturen, u.a. des Präsidenten Mariano Perez Estéban. Doppelblatt, inwendig mehrere Vermerke bezüglich der Liquidation der Gesellschaft bis 1952. Aus einer bedeutenden Sammlung. (Einlieferer-Nr.: 25) Nr. 1216 Schätzpreis: 400,00 EUR Startpreis: 200,00 EUR Soc. Minera La Carmelita Accion 1/4 Anteil, Nr. 3 Madrid, 1.2.1857 VF+ Auflage 110. Die Gesellschaft betrieb drei Eisen- und Silberminen “Cruz”, “San Jose” und “Virgen del Carmen” in der Region Murcia im Südosten Spaniens am Mittelmeer. In den Eisenerzgruben in der Jaroso-Schlucht, Kreis Lorca, in der Sierra Almagrera der Provinz Murcia, fanden die Bergleute 1839 einen strak silberhaltigen Gang, was zum Ausbruch eines Silber-Booms in der Region in den darauffolgenden Jahrzehnten führte. Großformatiges Papier, wunderschön verziert, unten Vignette mit Darstellung einer primitiven Mine, als Lithographie gedruckt. Mehrere Originalsignaturen. Doppelblatt, inwendig drei Übertragungsvorgänge bis 1862, rückseitig mehrere Dividenstempel. Knickfalten, an zwei Stellen leicht fleckig, sonst tadellose Erhaltung. Aus einer bedeutenden Sammlung. (Einlieferer-Nr.: 25) Nr. 1217 Schätzpreis: 480,00 EUR Startpreis: 240,00 EUR Soc. Minera La Felicidad Accion 1/4 Anteil, Nr. 33 Madrid, 30.4.1842 EF+ Auflage: 100. Die Bergbaugesellschaft “Die Glückseligkeit” betrieb 15 Minen auf Galenit (Bleiglanz), 2 Eisenerzminen und eine Bleigrube in der Sierra Morena, Andalusien. Wunderschön illustriertes Papier mit zwei Bergbau-Vignetten, als Lithographie gedruckt. Mehrere Originalsignaturen. Doppelblatt, inwendig handschriftliche tabellarische Auflistung aller 18 Minen, ebenfalls mit mehreren Originalsignaturen beurkundet. Aus einer bedeutenden Sammlung. (Einlieferer-Nr.: 25) Nr. 1218 Schätzpreis: 480,00 EUR Startpreis: 240,00 EUR Soc. Minera La Propietaria Accion 1/4 Anteil, Nr. 67 Madrid, 31.1.1854 EF+ Auflage: 120. Die Bergwerksgesellschaft betrieb die Mine “Soberana” in der Provinz Gudalajara. Die Aktie ist vollständig in gold gedruckt (Lithographie). Die Dekoration überzieht fast die gesamte Fläche des Papiers. Zu sehen sind Ansichten der Mine, eingebettet in floralen Motiven, oben Bergleute mit Werkzeug. Mehrere Originalsignaturen. Doppelblatt, inwendig ein Übertragungsvorgang. Aus einer bedeutenden Sammlung. (Einlieferer-Nr.: 25) Tschechoslowakei Nr. 1219 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Actienbrauerei in Smíchov Mehrfach-Aktie 25 x 1.000 Kr., Nr. 69351-75 Smichov, 15.8.1939 EF Die 1869 gegründete Brauerei produziert das bis heute berühmte (und zwischendurch vor allem von DDR-Bürgern hochgeschätzte) Staropramen-Bier. Der Betrieb auf einem 5 1/2 ha großen Gelände in Smíchov (damals noch selbständige Stadt am linken Ufer der Moldau gegenüber von Prag gelegen und mit Prag durch die Palackybrücke verbunden, heute ein Stadtteil von Prag) wurde ständig erweitert, 1911 baute die Brauerei sogar ein eigenes Kraftwerk. Vor Beginn des 2. Weltkrieges war die Brauerei mit einer Erzeugungskapazität von 1 Mio. hl im Jahr eine der größten in Europa. Genauso rekordverdächtig waren die Gewinne: Seit der Jahrhundertwende wurden jahrzehntelang Dividenden um die 75 % gezahlt! Entsprechend hoch waren die Kurse der erst in Wien, nach Entstehen des tschechoslovakischen Staates im Exotenverkehr Prag börsennotierten Gesellschaft. Außergewöhnlich dekorative, mehrfarbige Gestaltung mit Gambrinus, Arbeitern beim Abfüllen von Bier in Fässer und bei der Faßverladung auf pferdebespannten Brauereiewagen, große Ansicht der Brauerei aus der Vogelperspektive mit Silhouette der Stadt Prag im Hintergrund. Doppelblatt, mit beiligendem restlichen Kuponbogen. Erstmals angebotener Nennwert über 25.000 Kr., Einzelstück. (Einlieferer-Nr.: 41) Nr. 1220 Schätzpreis: 400,00 EUR Startpreis: 200,00 EUR Aktien-Bank „Bohemia“ Aktie 400 Kc., Nr. 7608 Prag, 1.7.1918 EF+ Auflage: 12.500. Gründung 1909 durch die Zentralbank der tschechischen Sparkassen zur Pflege des Auslandsgeschäfts, speziell auch für die Belange der unzähligen Amerika-Auswanderer dieser Zeit. Filialen in New York und Paris sowie Bratislava, Brünn, Gablonz a.N. und Karlsbad. Die in Prag börsennotierte Bank verfügte über ein eigenes Reisebüro, eine Warenabteilung, ein internationales Transportbüro sowie einen Landmaschinenhandel. 1923 wurde der Bank von der Finanzaufsicht das Neugeschäft untersagt, die Sparer wurden von der Einlagensicherung (jawohl, so etwas gab es auch damals schon!) entschädigt, die Aktionäre gingen bei der anschließenden Liquidation leer aus. Text in nicht weniger als 15 (!) Sprachen, auch in deutsch. Äußerst dekorative und farbenprächtige Jugendstil-Gestaltung, große fotografische Ansichten von Prag mit dem Hradschin und Manhattan mit der Freiheitsstatue. Doppelblatt, mit restlichem Kuponbogen. Weniger als 10 Stück sind seit vielen Jahren bekannt. (Einlieferer-Nr.: 34) Nr. 1221 Schätzpreis: 600,00 EUR Startpreis: 300,00 EUR Deutsche Agrar- und Industriebank Aktie 400 K, Nr. 28566 Prag, 1.12.1919 EF/VF Gründung 1912 als “Deutsche Agrarbank für Österreich” als Zentralstelle für land- und forstwirtschaftliche Betriebe. Sie besaß das Recht, Pfandbriefe auszugeben. 1918 Einrichtung einer eigenen Holzhandlung. 1919 wurde der Name wie oben geändert; in den Jahren darauf wurden in rascher Folge 19 Filialen in allen größeren Städten der jungen Tschechoslowakei gegründet. Eine der dekorativsten Bankaktien überhaupt, mehrfarbiger Druck mit Motiven aus der Landwirtschaft. Doppelblatt, mit restlichen Kupons. Äußerst selten! (Einlieferer-Nr.: 34) Nr. 1222 Schätzpreis: 360,00 EUR Startpreis: 180,00 EUR Mährisch-Ostrauer Bierbrauerei- und Malzfabriks-AG vormals M. Strassmann Aktie 400 Kr. = 200 Gulden, Nr. 735 Mährisch Ostrau, 6.6.1899 EF- Gründeraktie, Auflage: 6.250. Die AG übernahm die schon seit 42 Jahren bestehende Brauerei von M. Strassmann in Mährisch-Ostrau, Bräuhausgasse 11 mit einer Jahreskapizität von 140.000 hl. Existenzgrundlage der Brauerei war der verständlicherweise besonders große Durst der Bergleute aus den bedeutenden Steinkohlengruben der Umgebung. Als in der Weltwirtschaftskrise 1929/30 kaum noch die Hälfte der Produktionskapazität ausgelastet war, geriet die seit 1900 in Wien börsennotierte AG in’s Schlingern. Schließlich übernahmen 1933 die Gläubiger-Banken die Kontrolle, die Familie Strassmann verlor ihren Einfluß. Nach 1945 enteignet. Sehr schöne Abb. der Brauerei, darüber steht ein Bergmann mit schäumendem Bierhumpen auf einer Pyramide aus Bierfässern. Mit Originalunterschrift des Firmengründers M. Strassmann. Doppelblatt (das hintere Blatt mit hinterklebtem Randeinriß). Äußerst selten! (Einlieferer-Nr.: 41) Nr. 1223 Schätzpreis: 700,00 EUR Startpreis: 350,00 EUR Zuckerfabriks-Gesellschaft in Raudnitz (Spolecny cukrovar podripsky v Roudnici) Aktie 200 Gulden, Nr. 736 Raudnitz, 31.12.1871 VF Gründeraktie, Auflage: 1.000. Gegründet 1871 in der nordböhmischen Stadt Raudnitz an der Elbe (Roudnice nad Labem). In den letzten Jahren ihres Bestehens (bis 1945) wurde die Gesellschaft unter der Firma “Gemeinsame Zuckerfabrik des Georgsberg-Gebietes in Raudnitz a.d.E.” geführt. Wunderschöne graphische Gestaltung, als Farblithographie ausgeführt. Große Vignette mit Putti und weiblicher Allegorie. Der linke Putto wurde als Hermes dargestellt, die Göttin daneben hält einen Zuckerhut in den Händen. Die Methode, den Zucker in spitzen Tontrichtern durch Trocknung eines Zuckersirups zu gewinnen wurde bereits vor 1.400 Jahren in Persien erfunden. Originalsignaturen. Doppelblatt, inwendig Übertragungsvorgänge bis 1928. Zwei Einrisse hinterklebt. Äußerst selten! (Einlieferer-Nr.: 58) Türkei Nr. 1224 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 125,00 EUR Banque du Liban S.A. Part de Fondateur, Nr. 3709 Paris, 20.12.1913 EF+ Gründung 1913 in Paris mit Filiale in Beirut. Libanon war zu der Zeit Teil des Osmanischen Reiches (1920 von Frankreich besetzt, ab 1923 zusammen mit Syrien franz. Völkerbundmandat). Als Notenbank von Libanon fungierte die 1919 gegründete Banque de Syrie. 1964 wurde die neu gegründete Banque du Liban mit der Ausgabe des Staatspapiergeldes beauftragt. Äußerst dekorativ mit Kartenausschnitt der Anrainerstaaten des östlichen Mittelmeeres im Unterdruck. Mit kpl. anh. Kuponbogen. Äußerst selten! (Einlieferer-Nr.: 64) Ungarn Nr. 1225 Schätzpreis: 360,00 EUR Startpreis: 180,00 EUR Donau-Eipelthal Localeisenbahn AG Aktie 10 x 200 Kr., Nr. 2401-2410 Budapest, 1.11.1907 EF+ Gründeraktie. Die am 15.10.1907 gegründete Gesellschaft betrieb die Eisenbahnstrecken Vácz-Drégelypalánk (48 km) und Diójenö-Romhány (18 km) am linken Ufer der Donau, nördlich von Budapest. Den Betrieb führten die Königlich Ungarischen Staatsbahnen. Hochdekorativ im Jugendstil gestaltetes Papier mit großer Eisenbahnvignette. Zweisprachig ungarisch/deutsch, Datum handschriftlich eingetragen, Originalsignaturen. Mit kpl. anh. Kupons. Extrem selten! (Einlieferer-Nr.: 2) Nr. 1226 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Metallwaren-, Waffen- und Maschinenfabrik AG Aktie 50 Pengö, Nr. 51 Budapest, 15.11.1935 EF Gründung 1891 von der ehem. Ungarischen Bank für Industrie und Handel als Waffen- und Maschinenfabriks-AG. Sie übernahm die Einrichtungen der in Liquidation getretenen Ungarischen Waffen- und Munitionsfabriks-AG. 1935 Fusion mit der Ungarischen Metallwaren- und Lampenfabriks-AG und Umbenennung wie oben. In der Stammfabrik in Soroksári-út wurden Jagdflinten, Kleinkalibergewehre und andere Handelswaffen sowie Präzisions-Massenartikel wie Reißzeuge, Küchenwaagen etc. erzeugt. In den Fabriken in Köbánya und Pestszenterszébet wurden Waggonbeleuchtungsartikel, Wasser-, Gasmesser, Spirituskontroll-Messapparate, Petroleumlampen und -kocher, Dauerbrandsparherde, Staubsauger, Emailgeschirre, Bau- und Möbelbeschläge, Armaturen uvm. hergestellt. Zweisprachig ungarisch/deutsch. Doppelblatt, mit restlichem Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 88) Nr. 1227 Schätzpreis: 350,00 EUR Startpreis: 175,00 EUR Tarnóczy Feuerwehr und Maschinenfabrik AG Aktie 100 Forint, Nr. 3605 Budapest, Juni 1891 VF+ Gründeraktie, Auflage: 5000. Gründung 1891 von dem Grafen von Tarnoczy im Buda Bezirk. Bau von Feuerwehrausrüstungen, Löschvorrichtungen, Löschfahrzeugen, feuerfester Kleidung. Nachdem die staatlichen Subventionen plötzlich ausblieben, mußte die Gesellschaft 1898 Konkurs anmelden. Wunderschön illustriertes Papier, gedruckt in der Druckerei des Ungarischen Parlaments. Insgesamt sieben Vignetten mit Darstellung der Werksanlagen, Feuerwehrwagen mit Handspritzen, Drehbänke, links ein Schmied, rechts ein Feuerwehrmann in voller Montur und mit einem Spritzschlauch bewaffnet. Originalsignaturen. Mit anh. restlichen Kupons. Knickfalten, kleiner Einriß am oberen Rand, sonst tadellos. Nur ein weiteres Stück ist mir bekannt. (Einlieferer-Nr.: 88) Nr. 1228 Schätzpreis: 800,00 EUR Startpreis: 400,00 EUR Ungarisch-Schweizerische-Fabriks-Gesellschaft Aktie 200 Gulden, Nr. 802 Pest, 1.3.1869 EF Gründeraktie. Die herrliche Gestaltung zeigt, was diese Gesellschaft produzieren wollte: Gewehre, Pistolen, Waggons und Lokomotiven. Doch noch ehe der Gründerzeit-Boom so richtig losging, trat diese AG schon 1870 wieder in Liquidation. Lithographie. Zweisprachig ungarisch/deutsch. Originalsignaturen. Mit anh. restlichen Kupons. Äußerst selten! (Einlieferer-Nr.: 88) Nr. 1229 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 125,00 EUR Ungarische Südost-Localbahn AG Aktie 200 Kr., Nr. 1794 Budapest, Mai 1896 EF Gründeraktie, Auflage: 25.585. Gründung 1895 mit einer Konzession für 90 Jahre. Strecken: Versecz - Gattaja, 45,23 km (eröffnet am 3.71896), Gattaja - Lugos, 59,12 km (eröffnet am 22.7.1898), Lugos - Marosillye, 83,1 km (eröffnet am 17.10.1898). Dreisprachig deutsch/ungarisch/ französisch. Sehr dekorativ, dreigeteilte Abb. mit Bauern bei der Getreideernte, Eisenbahn auf Brücke, Schafherde im Gebirge. Originalsignaturen. Doppelblatt, mit kpl. Kuponbogen. Äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 2) Nr. 1230 Schätzpreis: 350,00 EUR Startpreis: 175,00 EUR Vajdahunyad-Gyalarer Localbahn AG Aktie 10 x 200 Kr., Nr. 4001-4010 Budapest, 15.5.1907 EF Gegründet 1899 unter dem Namen Siebenbürgische Montan Eisenbahn AG. Die Bahn diente hauptsächlich den Transporten für das königlich ungarische Eisenwerk in Vajdahunyad und für den öffentlichen Personen- und Frachtverkehr. Hochdekorative Aktiengestaltung mit Ansicht der berühmten Burg Eisenmarkt, einer Eisenbahn auf Talbrücke und des Eisenwerkes von Vajdahunyad. Die siebenbürgische Stadt Vajdahunyad (deutsch Hunedoara = Eisenmarkt) liegt heute in Rumänien. Die Burg Eisenmarkt, auch Castelul de Hunedoara bzw. Schwarze Burg genannt, war dem Mythos nach Aufenthaltsort von Vlad Tepes, dem sagenhaften Graf Dracula, was die Historiker vehement bestreiten. Im Jahr 2006 wurde die Burg an die Habsburg-Erben zurückgegeben. Doppelblatt, mit restlichem Kuponbogen. Rand etwas fingerfleckig, sonst tadellos. Äußerst selten! (Einlieferer-Nr.: 88) Nr. 1231 Schätzpreis: 900,00 EUR Startpreis: 450,00 EUR Waagthal-Bahn Aktie 200 Gulden, Nr. 9819 Presburg, 10.2.1873 EF Gründeraktie. Diese ungarische Bahn war ein ambitioniertes, aber am Ende unglückliches Unternehmen. In Betrieb war Ende 1877 nur die Strecke Pressburg-Tyrnau-Waagneustadtl (99 km) sowie die Flügelbahn Tyrnau-Szered (14 km). Weiterhin gebaut werden sollten die Strecken Waagneustadtl-Sillein (110 km), Pressburg-Oedenburg (84 km) Tyrnau-Lundenburg (64 km), insgesamt war ein Streckennetz von 428 km Länge geplant. Wirklich rentabel wäre die Bahn nur dann geworden, wenn sie diese Strecken auch hätte bauen können, dann wäre sie damit eine vielversprechende Durchgangsverbindung geworden. Doch bereits erteilte Konzessionen wurden vom k.k. Handelsministerium rückgängig gemacht. Man vermutet nicht zu Unrecht, daß die benachbarte Staatsbahn-Gesellschaft hinter den Machenschaften stand, um am Ende die Leiche eines lästigen Konkurrenten billig kaufen zu können. So, wie die Bahn nun halbfertig dastand, erwirtschaftete sie nicht einmal 0,5 Mio. Gulden Umsatz im Jahr, bei 9 Mio. Gulden Actien-Kapital und 10 Mio. Gulden Verbindlichkeiten (so eine Art antike UMTS-Story). Historische Quellen schreiben: “Obzwar die Verwaltung der Waagthalbahn mit der anerkennenswerthesten Ausdauer bemüht ist, die grossen Schwierigkeiten zu bewältigen, welche sich dem Unternehmen immer von Neuem entgegenthürmen, so steht es der jetzigen Sachlage nach doch zu befürchten, dass alle die Anstrengungen vergebliche, und manche ihrer Linien ungebaut bleiben werden, weil sie, ausser bei den opferwilligen Concessionären der Bahn, nirgend eine werkthätige Unterstützung findet.” Das war praktisch schon der Nachruf, denn unter der gewaltigen Last der Schulden brach die Bahn bald darauf zusammen. Die Aktien wurden international in der Donaumonarchie, in Deutschland, in Frankreich und in England plaziert. Sehr dekorativ, mit geflügelten Löwen und zwei Eisenbahn-Vignetten mit Viadukt und Tunnel. Doppelblatt. Von dieser Rarität sind weniger als 10 Stück bekannt. (Einlieferer-Nr.: 88) Uruguay Nr. 1232 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Sociedad Porvenir Anteilschein 100 Pesos, Nr. 3531 Montevideo, 15.9.1868 EF- Wunderschön illustriertes Papier, als Lithographie ausgeführt. Große Vignette mit Ansicht eines herrschaftlichen Anwesens am Ufer des Rio de la Plata, links ein Bahnhof mit dampfender Eisenbahn, mittig Fässer und Handelswaren, für den Weitertransport aufgestapelt, links und rechts weibliche Allegorien des Handels und der Wissenschaft. In der floral geschmückten Zierumrandung zwei weitere weibliche Allegorien. Originalsignaturen. Leider ist es mir nicht bekannt, welche wirtschaftliche Ziele die “Gesellschaft Zukunft” verfolgte. Einmal gefaltet, sonst absolut tadellos. Bisher unbekannt. Ein herrliches Papier! (Einlieferer-Nr.: 12) |
|||||||||
|
