53. Auktion am 22. Juli 2013
Lose 1213-1283

Russland

Nr. 1213
Schätzpreis: 25,00 EUR
Startpreis: 10,00 EUR
Russische Eisenbahnen - Antiquarischer Katalog, Autoren: Drumm, Henseler, 1. Auflage 1975
Erhaltung: EF
Taschenbuch, Format 21 x 14,8 cm, 187 Seiten. Abbildungen s/w. Der Katalog stellt die Eisenbahn-Anleihen (1859 - 1914 - 1918) teilweise im Bild und mit Datenlistungen der verschiedenen Emissionen in tabellarischer Form vor. Einleitungsteil dreisprachig deutsch, englisch und französisch, Listungsteil deutschsprachig. Inhalt: Aus der Geschichte der russischen Eisenbahnen, Abbildung einer Bekanntmachung der Moskau-Jaroslaw-Archangel Eisenbahn-Gesellschaft, Abbildung eines Emissionsprospekts, Erläuterungen zum Katalogteil, Katalogteil, alphabetisches Register, Literaturhinweise, Karte der russischen Eisenbahnen (Faltblatt).

Nr. 1214
Schätzpreis: 240,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Kaiserlich Russische Regierung (4 Stücke)
4 % Obligation: 500 Mark, #235460 + 1.000 Mark, #9980 + 2.000 Mark, #88460 + 5.000 Mark, #1861
St.-Petersburg, von 1902
Erhaltung: VF
Die Kapitalbeschaffung für den Zarenhof und die russische Wirtschaft erfolgte ab der zweiten Hälfte des 18. Jh. bis zur Oktoberrevolution im westeuropäischen Ausland über die Hofbankiers (die zum großen Teil aus Deutschland stammten, weshalb sich auch die deutsche Sprache zunehmend im Bankgeschäft Russlands ausbreitete). Teil einer Anleihe von 393 Millionen Mark, ausgegeben zur “Realisirung der Russland von China zukommenden Entschädigungssumme auf Grund des Allerhöchsten Ukases vom 1.3.1902” für die während der Unruhen in China erlittenen Verluste. Rückseitig Text auch in deutsch/englisch. Dekorativ. Alle Stücke mit restlichen Kuponbögen, nicht entwertet.

Nr. 1215
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Anglo-Russian Copper Mining Syndicate
10 Founders‘ Shares à 1 Shilling, Nr. 40
London, 31.8.1899
Erhaltung: VF+
Англо Русский медно-горнопромышленный синдикат с ограниченной ответственност. Das Aktienkapital der Gesellschaft in Höhe von 100.000 £ war eingeteilt in 99.500 Ordinary Shares und 10.000 Founders‘ Shares. Die Gesellschaft betrieb seit 1899 Kupfergruben im Gouvernement Elisawetpol, im Bezirk Sangesur. Die Gruben hatte sie von den russisch-armenischen Kaufleuten Melik-Asarjanz und Mutafow erworben. Diese Gruben mit Hüttenwerk besteht noch heute unter dem Namen “Sagesurskij Kupfer und Molybdän - Kombinat”. Das Anglo Russian Copper Mining Syndicate hatte noch weitere Gruben, im Gouvernement Tiflis, Bezirk Telavi, die zuvor im Besitz der grusinischen Fürstenfamilie Karalow (Karalaschwili) waren. Originalsignaturen. Maße: 24,7 x 29,8 cm. Bislang völlig unbekanntes Papier!

Nr. 1216
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Baku Russian Petroleum Co. (1909)
640 shares à 5 s., Nr. 316
London, 6.7.1910
Erhaltung: VF
Бакинсуое общество русской нефти, с ограниченной ответственности. Bei der Ges. handelt es sich um eine Neugründung der ursprünglich 1898 eingerichteten Gesellschaft “Baku Russian Petroleum Company Ltd”. Die neue Ges. trägt daher den Zusatz in Klammern (1909). Gründer war Sir James Kiston mit einer Reihe von Partnern, u.a. Haci-Zeynal-Abdin Tagiyev und Evelyn Gubbard. Tagiew (1823 - 1924) war der größte Erdölkönig von Baku, der als Maurer angefangen hatte und erst mit 47 Jahren 1870 ins Erdölgeschäft eingestiegen war. Evelyn Hubbard (1852-1934) war ein Verwandter der St. Petersburger Industriellenfamilie, die u.a. in St. Petersburg das Handelsunternehmen Hubbard, Egerton & Co. sowie die Kattunmanufaktur in Schlüsselburg besaß, und die Spassker Spinnerei und Weberei betrieb. Statthalter der Gesellschaft in Russland war der englischstämmige St. Petersburger Kaufmann Jakob William Wischau. Baku Russian Petroleum betrieb die Erdölfelder, die vormals den einheimischen Unternehmen “G.A. Arafelow & Co.”, “Gebr. Bunych”, und “Gebr. Jakob und Akim Adamow” gehörten. Das waren Felder in den Bakuer Ortschaften Bibi Eybat, Balachani, Sabunchi, Romaninsk, Bina, But, Sobrat und anderen Orten der Halbinsel Apscheron. Darüber hinaus gehörten der Gesellschaft Ölquellen im Terek-Gebiet, sowie Anteile an der Gesellschaft “Russian Petroleum and Liquid Fuel Company Ltd.”, einem Raffinierie- und Öltransport-Unternehmen, von dem in dieser Auktion eine Schuldverscheibung angeboten wird. Profit Sharing Certificate. Originalsignaturen. Rückseitig Bedingungen. Maße: 28,2 x 29,6 cm. Knickfalten, sonst tadellose Erhaltung. Äußerst seltenes Papier!

Nr. 1217
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Bauern-Agrarbank
5 % Staatscertificat Serie 8 100 Rubel, Nr. 387153
von 1913
Erhaltung: EF
Gegründet 1882 zur Erleichterung des Kaufs von Adelsland nach Herabsetzung der Ablösungsschuld der Bauern im Jahre 1881. Die Gründung erfolgte im Anschluss an die Ideen von Schultze-Delitzsch und die Semstwos. Wie in Deutschland erwuchs in Russland im Anschluss an die Bauernbefreiung ein lebhaftes bäuerliches Kreditbedürfnis. Solange der Wucherer 24% bis 96%, im Durchschnitt 48% Zinsen jährlich verlangte, konnte die bäuerliche Wirtschaft nicht gedeihen. Text vorder- und rückseitig russisch, Umschriften auch französisch/deutsch. Maße: 34 x 25,5 cm. Mit anhängenden restlichen Kupons.

Nr. 1218
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Caucasus Copper Co.
5 % Debenture class A 100 £, Nr. 7502
London, 19.11.1913
Erhaltung: EF/VF
Кавказское меднопромышленное общество с огранической ответственности. Auflage 8.500. Gegründet 1900 in London mit einem Grundkapital von 500.000 Pound Sterling. Die Ges. erhielt die “allerhöchste” Bewilligung von der zaristischen Regierung für ihre Tätigkeit in Russland am 1. Juni 1901. Die Verwaltung dieser englischen Gesellschaft befand sich in der Georgischen Hafenstadt Batum und wurde vom russischen Staatsbürger britischer Abstammung William Williamowitsch Stuart wahrgenommen. Die Ges. betrieb in Georgien (Grusinien) zwei Förderstätten. Die erste war eine eigene, die “Dsansulsker Grube”, zur Förderung von Kupfer im Artwinsker Landkreis, Gouvernement Kuta’issi. 1913 förderte die Ges. 224.500 Tonnen Kupfererz mit einem Feinkupfergehalt von 3-5 Prozent. Bezogen auf Reinkuper betrug die Produktion in den 7 Jahren von 1907 bis 1914 16.000 Tonnen. Caucasus Copper war damit die Grube mit der höchten Förderquote im gesamten russichen Kaiserreich. Von den 25 Kupfergruben Russlands förderten damals nur 4 Gruben mehr als 100.000 Tonnen Erz. Die zweite Grube war die in Pacht genommene Grube des Grundbesitzers N.F. Griewskij zur Förderung von Kupfer und anderen Metallen, wie Silber und Blei. Heute gehört das Territorium der Kupfergrube von Caucasus Copper zum Gebiet Murgul, in der Türkei, nachdem mit dem Friedensvertrag von Lausanne im Jahre 1923 das Gebiet der Turkei zugesprochen worden war. Großformatiges Papier. Originalsignaturen. Blindprägestempel, engl. Steuerstempel rot, inwendig Bedingungen. Maße: 42 x 26,9 cm.

Nr. 1219
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Chatma Oilfield Co. Ltd.
100 Shares à 1 £, Nr. 5782
London, 29.4.1903
Erhaltung: EF
Чатминское нефтепромышленное общество с ограниченной ответственности. Die Gesellschaft wurde am 15. Februar 1903 von Lord Armstrong und seinen Compagnons, den britischen Kaufleuten Tefnell, R. Matthias, M. Matthias, M. Massinez, Len-Cleypon und I. Mitsakis in London gegründet und erhielt im gleichen Jahr die Konzession für Erkundungsbohrungen und die Förderung von Erdöl in der Ortschaft Chatma, Bezirk Signachi, Gouvernement Tiflis, sowie in weiteren Orten des Kaukasischen Kreises. Die Gesellschaft hatte Ihren verantwortlichen Agenten in Russland in der Person von Franz F. Madhurst in St. Petersburg, der auch Statthalter für andere englische Firmen, wie Babcock Wolcox, Armstrong Withworth, und die deutsch-englische Firma Vereinigte Radio & Telegrafen in Russland war. Die englischen Investoren der Chatma Oilfield Company waren angelockt worden durch den Tatbestand, dass an vielen Stellen der vulkanischen Region Chatma und Signachi, das Erdöl an vielen Stellen direkt aus der Erdoberfläche austritt. Noch heute kann man solche Orte in der dortigen steppenartigen Landschaft entdecken. Roter britischer Steuerstempel, Firmenemblem im Blindprägestempel, Originalsignaturen. Maße: 25,8 x 41 cm. Mit komplett anhängenden Kupons. Äußerst selten!

Nr. 1220
Schätzpreis: 450,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Kielcer Städtischer Credit-Verein (Towarzystwo Kredytowe Miasta Kielc)
5 % Pfandbrief 500 Rubel, Nr. 267
Kielce, 17.1./30.1.1903
Erhaltung: VF
Zweisprachig russisch/polnisch. Originalsignaturen. Rückseitig Bedingungen. Maße: 27,6 x 32 cm. Knickfalten berieben. Mit Talon. Rarität.

Nr. 1221
Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Mines d’Or de la Léna (Lenskoyé)
Interimsaktie 150 Rubel, Nr. 4483
Petrograd, von 1917
Erhaltung: VF
Die Lenskoye Goldindustriegesellschaft, auf russisch auch kurz “Len’soloto” genannt, ist eine der ältesten Goldminengesellschaft Russlands, sie bestand bereits seit 1855 als Personengesellschaft. An ihr waren St. Petersburger Privatbankiers beteiligt, die 1896 die Gesellschaft an die Börse brachten, um für die Ausweitung der Tätigkeit neues Kapital zu aquirieren. Bei den Bankiers handelt es sich um Baron Gorazij Ginzburg mit seinen Söhnen Alexander und Alfred. Die Ginzburgs stammten, wie ihr Name verrät, ursprünglich aus dem bayrischen Günzburg und gehörten in Russland zu den wenigen jüdischen Bankiers, die es zu großem Reichtum und Ansehen brachten. Als zweites Bankhaus war das St. Petersburger Bankhaus Morice Eduard Meyer sowie Nikolai Bojanowskij, seines Zeichens Inspektor der Staatsbank, an der Gründung der Lenskoye Aktiengesellschaft von 1896 beteiligt. Die Goldminen befanden sich im Einzugsgebiet des Flusses Lena und ihrer Zuflüsse im Olekminsker Kreis in Jakutien in einem Gebiet von ca. 17.000 ha. Neben diesen eigenen Minen wurde an weiteren Fundstätten, die der Staatsbank Rußlands gehörten, und die von “Len’soloto” gepachtet waren, nach Gold geschürft. Die Hauptverwaltung der Gesellschaft befand sich in St. Petersburg, die Zentrale für die örtlichen Fundstätten war in der Ortschaft Bodaibo am Fluß Bodaibo im Gouvernement Irkutsk. “Len’soloto” beschäftigte in Spitzenzeiten bis zu 6000 Arbeiter. Im Geschäftsjahr 1902/03 wurden ca 3,5 Tonnen reines Gold produziert mit einem damaligen Wert von ca. 4 Millionen Rubel, das waren 50% der Goldmenge, die in ganz Sibirien geschürft wurde. Ein Subskriptionszertifikat der allerletzten, nicht mehr verwirklichten Kapitalerhöhung vom 6.9.1917, nur 1 Monat vor der Oktoberrevolution! Revolutionsführer Lenin wußte um den Wert des russischen Goldes auch für seinen Kommunismus, deshalb gab er als eine seiner ersten Amtshandlungen den Befehl zur Verstaatlichung der Goldindustrie. Maße: 30,2 x 26,9 cm. Bisher waren nur Stücke von 1911 und 1912 aufgetaucht. Bislang unbekanntes Papier!

Nr. 1222
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Moskau-Smolensk-Eisenbahn-Gesellschaft
5% Obligation 500 Thaler, Nr. 1779
St. Petersburg, 13.4.1869
Erhaltung: VF
Auflage 3.733, D/H SU E 1079b, R5. Gegründet 1869 in der “zweiten Bauperiode” der russischen Eisenbahnen (1857-81) auf Initiative von Frankfurter Banken. Betriebseröffnung 1870. Sehr dekorativ, Dampflok im Unterdruck, dreisprachig deutsch/ russisch/holländisch. Maße: 22,2 x 36,7 cm. Mit Steuerausweis des Deutschen Reiches von 1928.

Nr. 1223
Schätzpreis: 600,00 EUR
Startpreis: 275,00 EUR
Moskauer Agrar-Bank
Aktie 5 x 250 Rubel, Nr. 44611-15
Moskau, von 1900
Erhaltung: EF/VF
Gründung 1872. Zu den wichtigsten Gründern, die Anfang der 1870er Jahre die ersten Agrarbanken bzw. Hypothekenbanken initiierten, zählten die in Moskau und Odessa ansässigen deutschen, deutsch-jüdischen und griechischen privaten Bankhäuser, wie z.B. Meyer & Co., I.E. Ginzburg, L.M. Rosenthal, M. Effrussi & Co., I. Skaramanga und die Gebrüder Solomon und Lasar Poljakow. Aktientext russisch, Firmenname auch deutsch/französisch, die rückseitigen Statuten russisch/deutsch. Dekorative Gestaltung im Historismus-Stil. Lasar Poljakow und sein Sohn Isaak haben auf der vorliegenden Aktie die ersten beiden Unterschriften geleistet. Die dritte Unterschrift auf der Aktie ist die des Mitgründers, Fürst Nikolai S. Schtscherbatow. Maße: 21,9 x 27 cm. Extrem seltene Emision!

Nr. 1224
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Nerchinsk Gold Co.
300 Shares à 1 £, Nr. 4741
St.-Petersburg, 22.10.1907
Erhaltung: VF
Нерчинское Золотопромышленное Обшество с ограниченной ответвствеенности. Die Gesellschaft wurde am 28.8.1901 in London gegründet, und erhielt die Genehmigung zur Tätigkeit in Russland am 3.10.1902. Die Ges. schürfte im östlichen Teil des zum Baikalgebiet gehörigen Landkreises Nerchinsk, und zwar im Einzugsgebiet der Flüsse “Schwarze Uruma”, “Gorbiza”, und “Zheltuga”, nach Gold. Die Rechte, in diesem Gebiet nach Gold zu schürfen besaß der russische erbliche Ehrenbürger N. A Perschin. Dieser stammte aus Blagoweschtschenks. Perschin hatte zuvor selbst versucht, Gold zu fördern, war dabei aber um 1900 in die Insolvenz geraten, so daß Perschin mit Erleichterung die Chance wahrnahm, dem britischen Geschäftsmann Lord Denmor die ihm gehörigen Recht im Rahmen einer Konzession für 24 Jahre zu übertragen. Die von Lord Denmor danach mit englischem Kapital ins Leben gerufene Aktiengesellschaft baute die Goldförderung in Nertschinsk auf. Die Verwaltung der englischen Ges. in Russland hielten die St. Petersburger Advokaten und Staatsräte Viktor und Leo Dandré. Die Gesellschaft existiert noch heute unter gleichem Namen (Kurzbezeichnung “Nérchinsk-zóloto”) und ist mit einer Hauptverwaltung in Tschita und einer Verwaltungsfiliale in Nertschinsk ansässig. Sie fördert Gold, Silber und Metalle der Platingruppe. Aktientext englisch, Originalsignaturen. Angaben zu Kapital der Ges. am oberen Rand auch in russisch. Firmenemblem im Blindprägestempel. Zertifikat ausgestellt auf Nathan Cohen Esq., 16 Wilhelmiastraat, Haarlem, Holland. Maße: 28,2 x 33,8 cm. Knickfalten, sonst tadellose Erhaltung.

Nr. 1225
Schätzpreis: 140,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Nishni-Novgorod-Samaraer Hypotheken-Bank
4,5 % Pfandbrief 100 Rubel, Nr. 34602
Moskau, von 1911
Erhaltung: EF
Gründung 1872. Nischni Nowgorod ist die viertgrößte Stadt Russlands. Sie liegt an der Einmündung der Oka in die Wolga. Die Stadt erlebte im Verlauf des XVII. Jh. eine wirtschaftliche Blüte und wurde von den Stroganows, einer der reichsten Kaufmannsfamilien Russlands, als Stützpunkt für ihre Unternehmungen gewählt. Mitte des 19. Jh. hat sich Nischni Nowgorod als die Handelsstadt des Russischen Reiches etabliert. Eine berühmte Redensart dazu lautet: Moskau ist das Herz Russlands, Petersburg der Kopf und Nischni Nowgorod seine Tasche. Samara ist eine Industriestadt im Süden des europäischen Teils Russlands, 1877 an die Orenburger Eisenbahn angeschlossen. Aktientext und die rückseitigen Statuten nur russisch, Umschriften auch französisch/deutsch. Maße: 30,2 x 22,6 cm. Mit anhängenden restlichen Kupons.

Nr. 1226
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
North Caucasian Oil Fields
40 shares à 10 sh, Nr. 2378
London, 7.1.1926
Erhaltung: EF/VF
Северно-Кавказское нефтепромышленное обшество с ограниченной ответственности. Gründung am 29.1.1901 zwecks Übernahme und Betrieb der Ölfelder in Grosnyj, Tschetschenien. Die Gesellschaft wurde kontrolliert von der Anglo-Saxon Petroleum Co., die über die Aktienmehrheit verfügte. Kein Geringerer als Sir Henri Wilhelm August Deterding (1866-1939), der berühmte Erdölmagnat, Gründer der Royal Dutch/Shell-Gruppe, war Strippenzieher sowohl bei der North Caucasian Oil Fields als auch bei der Anglo-Saxon Petroleum Co.: beide Gesellschaften wurden schließlich seiner Shell Transport & Trading Co. einverleibt. Ein Stück aus der Kapitalerhöhung von 750.000 £ auf 1 Mio. £. Großformatig. Zweisprachig englisch/französisch. Es ist nicht geklärt, wie es dazu kam, dass das hier vorliegende Papier im Jahr 1926, also zu Zeiten der UDSSR ausgegeben wurde. Denkbar ist, dass die ursprünglichen Aktionäre eine Konzession von der Sowjetregierung erworben hatten, um an der ursprünglichen Stätte ihres Wirkens erneut tätig zu werden und Öl zu fördern. Maße: 26,9 x 40 cm. Mit anhängenden restlichen Kupons.

Nr. 1227
Schätzpreis: 750,00 EUR
Startpreis: 300,00 EUR
Rjäsan-Koslow Eisenbahn-Gesellschaft
Aktie 100 £, Nr. 7344
Moskau, 1.4.1865
Erhaltung: EF/VF
Auflage 7.825. Die Strecke südöstlich von Moskau (später die Rjäsan-Uralsk Eisenbahn) war die neunte (1864) im Zarenreich eröffnete Eisenbahnlinie. Dreisprachig englisch/russisch/deutsch. Maße: 18,6 x 37,3 cm. Unterer Rand uneben geschnitten.

Nr. 1228
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
„Ruß“ Versicherungsgesellschaft auf Gegenseitigket
Versicherungs-Police, Nr. 126408
Petrograd, 10.10.1916
Erhaltung: VF
Wunderschöne Police, mehrfarbig gedruckt, große weibliche Allegorie mit Schutzschild und Schwert auf Weltkugel stehend, dahinter die Umrisse von Moskau. Lithographie. Sehr großformatig (50 x 33,2 cm). Doppelblatt, rückseitig Bedingungen. Von dieser Firma waren bisher weder eine Aktie noch Police auf Auktionen angeboten worden!

Nr. 1229
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Russian Collieries Co.
Share 5 x 1 £ 4.2., Nr. 4432
London, 4.2.1902
Erhaltung: EF
Общество русских каменноугольных копей, с ограниченной ответственностью. Gegründet als Russian Collieries and Railway Co. am 24. Januar 1899 in London durch die britischen Kaufleute F. Beachkraft, D. Gluston und D. Nearn, noch im Gründungsjahr umbenannt wie oben. Die Ges. erwarb vom russischen Grundbesitzer W.R. Maximow Steinkohlen-Lagerstätten im Bezirk Slavjano-Serbsk des Gouvernements Ekaterinoslaw. Dabei handelte es sich um die Grube “Petro-Nikolajewskie” nahe der Eisenbahnstation Almaznaja. Der verantwortliche Betriebsdirektor in der Hauptverwaltung vor Ort war der russische Bergingenieur Alexander I. Fenin, der sein Büro in der benachbarten Ortschaft Kadiewka hatte. 1910 erwarb die Gesellschaft zusätzlich die Kohlegruben Samtschálowo bei Rostow am Don und eine weitere Schachtanlage unter dem Namen “Grube Irmino”. Dekorative Vignette mit weiblicher Allegorie der Industrie, gedruckt von Waterlow & Sons. Zweisprachig englisch/französisch. Farbe: violett/grün/schwarz, roter britischer Steuerstempel, Firmenblindprägestempel. Mit anhängenden restlichen Kupons.

Nr. 1230
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Russian Petroleum & Liquid Fuel Co.
6 % Debentute „B“ 20 £, Nr. 4445
London, 20.8.1906
Erhaltung: VF
Общество для добывания русской нефты и жидкого топлива, с ограниченной ответственности. Auflage 1.000. Die Gründung der Londoner Ges. geht auf den 29.10.1898 zurück. Gründer war Evelyn Hubbard (1852-1934) zusammen mit 7 weiteren Partnern. Das Unternehmen hatten die gleichen verantwortlichen Agenten und Geschäftsführer wie die Gesellschaft “Baku Russian Petroleum”. “Baku Russian Petroleum” war zu einem Drittel an der hier beschriebenen Gesellschaft beteiligt. Von der Gesellschaft der “Baku Russian Petroleum” wird in dieser Auktion ebenfalls ein Aktienzertifikat angeboten. Die Gesellschaft betrieb Ölfelder, die ihr vom Bakuer Erdölkönig Haci Zeynal-Abdin Tagiyev überlassen worden waren, und zwar in Bibi Eybat, Herdalak, Dygij mit ca. 45 Bohrtürmen. Desweiteren gehörte dem Unternehmen eine Raffinerie in der “Schwarzen Stadt” von Baku, die 2.230 Tonnen Schweröl, 545 Tonnen Benzin und 21 Tonnen Schmieröl pro Jahr produzierte. Die zum Unternehmen gehörige Transportfirma besaß Öltanks und Zisternen zur Lagerung von Ölprodukten in den Städten Warschau, Wilna, Saratow, Batumi, Astrachan, Zarizin, Jaroslawl, Charkow, Kiew, Ekaterinoslaw, Lodz, Smolensk und weiteren Städten. Im Jahr 1904 waren 1.380 Arbeiter in den genannten Betrieben vor Ort beschäftigt. Dekorativ verziertes Papier, gedruckt von Waterlow & Sons. Englischer Steuerstempel, rot. Originalsignaturen. Rückseitig Bedingungen. Maße: 28 x 37,5 cm. Mit anhängenden Kupons.

Nr. 1231
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
S.A. de St-Pétersbourg-Sabountchinskoé pour l’Industrie du Naphte et le Commerce
Action Privilégiée 100 Rubel, Nr. 3210
Baku, von 1912
Erhaltung: EF/VF
Gründeraktie, Auflage 6.000. 1911 gegründete Erdölgesellschaft. Zweisprachig russisch/französisch. Maße: 34,4 x 27,2 cm. Mit komplettem Kuponbogen.

Nr. 1232
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
S.A. Minière des Aimaks de Touchetoukhan et de Tsetsenkhan en Mongolie
Action 5 x 50 Rubel, Nr. 21541-45
St.-Petersburg, von 1911
Erhaltung: EF/VF
Der Russe Potanin und nach ihm weitere Landsleute begannen ab 1876 das bis dahin westlichen Besuchern nahezu unbekannte Gebiet der Mongolei zu erforschen, was der Beginn eines starken, auch wirtschaftlichen russischen Einflusses in der Region war. Die westmongolischen Aimak sind der Überlieferung nach Abkömmlinge einer Armee, die Mangku-Khan, der Enkel von Dschingis-Khan gen Westen entsandte und die später im Gebiet der heutigen afghanischen Hauptstadt Kabul nomadisierten. 1900 wurde die russische “AG der Minenunternehmung der Tuszetuchanowsker und Cecenchanowsker Aimaks in der Mongolei” in Nordchina gegründet. Die Gesellschaft bekam von der chinesischen Regierung das alleinige Schürfrecht in den Aimaks der Mongolei bis zum Jahre 1931. Vom brutto gewonnenen Gold erhielt die chinesische Regierung 15% und die mongolischen Fürsten 1,5%. Die Statuten der Gesellschaft wurden 1907 vom Zaren bzw. seinem Minister genehmigt. Ab 1911 wurden die Aktien an der St. Petersburger Börse gehandelt. Börsenname war “Mongolor”. Grossaktionär war die “Russische Goldindustriegesellschaft”. Dreisprachig russisch/französisch/chinesisch. Maße: 32,7 x 24 cm. Mit anhängenden restlichen Kupons ab 1913.

Nr. 1233
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
S.A. Russe de L’Industrie Houillère et Métallurgique Dans le Donetz
Action Privilégiée 187,50 Rubel = 500 FF = 405 Mark = 240 hfl., Nr. 40244
Makjevka, von 1905
Erhaltung: EF
Die Gründung dieses Steinkohlenbergwerkes und metallverarbeitenden Betriebes im Donetz-Becken war im Jahr 1895. Sitz in Makejewka, Taganroger Bezirk. Die Gesellschaft wurde finanziert mit französischem und österreichischem Kapital (Länderbank). Als Verwaltungsratsvorsitzender fungierte E. Palmer, Direktor der Länderbank. Aufwendige Umrahmung, zweisprachig russisch/französisch. Maße: 34 x 26,8 cm. Rückseitig Statuten. Mit anhängenden restlichen Kupons ab 1908/09.

Nr. 1234
Schätzpreis: 750,00 EUR
Startpreis: 300,00 EUR
Soc. des Mines d’Or de la Russie (Rossiiskoé)
5 Actions à 75 Rubel = 200 FF = 7.18.7 £ = 162 RM = 96 hfl., Nr. 75886-75890
St. Petersburg, von 1910
Erhaltung: VF
Gegründet am 24.5.1895 mit einem Kapital von 7,5 Mio. Rubel zur Förderung von Gold und Platin im Ural und in anderen Gebieten des europäischen und asiatischen Russlands. Die Gesellschaft hatte eine Reihe eigener Goldminen, u.a.: “Uralskie” im Gebiet Orenburg, “Troitzkie”/bei Katchkar, “Werkhneuralskie”, “Mariinskie” Gouvernement Tomsk, “Ononskie” und “Iljinskie” im Baikalgebiet. Sie fungierte daneben auch als eine Art Holding-Gesellschaft, die Anteile an Goldminen-Gesellschaften hielt. Sie war u.a. beteiligt an folgenden Gesellschaften der Goldindustrie: Minengesellschaft “Lenskoe” (2.230 Aktien), Mongolische Aimaks Touchetoukhan-Tsetsenkhan Gesellschaft (630 Aktien), Amgunsker Goldindustrie-Gesellschaft (78 Anteilscheine), Pri-Amur Goldindustrie Gesellschaft (30 Anteilsscheine). Zweisprachig russisch/französisch. Faksimile-Signaturen von Dmitrij Iwanowitsch Petrokokkino, Vorsitzender (1839-1915), einer der führenden Banker und Versicherungsmanager des zaristischen Russlands, ferner von Sergej Jegoriewitsch Palaschkowskij und Alexej Iwanowitsch Nerpin. Maße: 35,4 x 26,8 cm. Mit anh. restlichen Kupons ab 1912/13. Gebrauchsspuren: etwas fleckig, kleine Randverletzungen. Äußerst selten!

Nr. 1235
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Soc. Métallurgique de Taganrog
Aktie 150 Rubel, Nr. 19032
St. Petersburg, von 1906
Erhaltung: EF
Gegründet 1896 von dem Titularrat Nik. Karl Fliege und den belgischen Staatsangehörigen Graf Paul de Hemptin, Ludwig Gustav Transenster und Julius Herpegni. Die Gesellschaft betrieb eine Schiffswerft in Taganrog, ferner die Erzbergwerke in Eltigen bei Kercz. Ein Stück aus der Kapitalherabsetzung von 7 Mio. Rubel auf 250.000 Rubel und gleichzeitiger Erhöhung auf 7,5 Mio. Rubel Nach dieser Reorganisation und einer weiteren Kapitalerhöhung auf 21 Mio. Rubel unter Mitwirkung der Azow-Don Commerzbank, der Banque de Paris et des Pays-Bas und der Crédit Général Liégeois wurden 1912 die Kerczer Werke von der Staatsbank gekauft. Zweisprachig russisch/französisch. Maße: 32,6 x 24,6 cm. Mit anhängenden restlichen Kupons ab 1914.

Nr. 1236
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Société des Charbonnages de Nijni-Krinka
Aktie 187,50 Rubel, Nr. 3698
Ekathérinoslav, 10.3.1900
Erhaltung: EF+
Gründeraktie, Auflage 10.667. Keimzelle der Stadt Ekaterinenburg ist ein 1723 errichtetes, nach Katharina I. benanntes Eisenwerk. Die Berg- und Eisenwerke auf der asiatischen Seite des Uralgebirges waren über Jahrhunderte der wichtigste Wirtschaftszweig, später vor allem begünstigt durch den Umstand, daß die schon existierende Uralische Eisenbahn ein Teil der bis heute weltbekannten Transsibirischen Eisenbahn wurde. Die Steinkohlenlager im Taganroger Kreis im Gebiet des Doner Heeres, wo auch die Gesellschaft ihren Sitz hatte, wurden um die Jahrhundertwende hauptsächlich von französischen Investoren bevorzugt. Schönes großformatiges Stück mit flechtbandartiger Umrandung. Maße: 32,5 x 25,5 cm. Rückseitig Statuten. Mit komplett anhängenden Kupons.

Nr. 1237
Schätzpreis: 450,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Société Minière de Bogoslovsk
5 % Obligation 100 Goldrubel = 400 FF = 324 Mark, Nr. 2335
St. Petersburg, von 1896
Erhaltung: VF
Das Gründungs-Aktienkapital betrug 12 Mio. Rubel (nach heutigen Maßstäben 300 Mi. Euro). Die Hauptverwaltung war in St. Petersburg, Teatralnaja Paltz 18. Bogoslowsk - auf Deutsch bedeutet der Name soviel wie “Gottes Wort” - war eines der größten Kupfer-Minenbetriebe des Urals. Die Gesellschaft wurde laut Statuten gegründet zum Ausbau der bereits seit 1759 exisitierenden Gruben und Fabriken zur Gewinnung von Kupfer und Eisen in den Bogoslowsker Erzlagergebieten, die sich seit 1884 im Besitz der Frau Nadezhda Michailowna Polowzowa befanden und im Werchoturje Gebiet des Permer Gouvernements gelegen waren. Wer war Nadezhda Polowzowa? Verheiratet war sie mit dem Industriellen Alexander Polowzow (1823-1909), wirklicher Staatsrat seiner kaiserlichen Hoheit. Nadezhda, geb. Junjewa, (1843-1908) aber war die Adoptivtochter des superreichen St. Petersburger Hofbankiers Alexander Stieglitz (1814-1884). Mit dem Tod ihres Adoptivvaters erbte sie ein immenses Vermögen, das sie sogleich im Bogoslowsker Erz investierte. Der große Erfolg der Bogoslowsker Gesellschaft wurde aber ermöglicht durch die Arbeit von Alexander Andrejewitsch Auerbach (1844 - 1916). Er war der Sprößling einer adligen deutschstämmigen Familie aus der russischen Stadt Twer und einer der größten russischen Wissenschaftler auf dem Gebiet des Bergbaus. Er wurde Teilhaber der Gesellschaft und führte die entscheidenden Modernisierungen der Bergwerks- und Verhüttungsanlagen durch. Auch bei der Umwandlung der Gesellschaft in eine Aktiengesellschaft im Jahre 1896 wurde Auerbach Mitaktionär, und nicht nur er, sondern auch die deutschen Johann Bergmann, erblicher Ehrenbürger aus St. Petersburg sowie der Geheime Commerzienrat Rudolf Hammerschmidt (1853 - 1923). Es war der Hammerschmidt, der 1901 die Bonner Villa erwarb, die nach ihm benannt ist, und in der während frühen Bonner Republik der Bundespräsident residierte. Zur Zeit der Gründung besaß die Gesellschaft folgende Unternehmen und Geschäftszweige: 530.000 Desjatinen Land im Einzugsgebiet des Flusses Soswa und seiner Nebenflüsse, mit fast 6.000 km2 so groß wie der Bayerische Wald, 8 Goldgruben und eine Goldgießerei, 10 Eisenerzgruben mit mehreren Eisengießereien, Stahlgießereien und Schienenwalzwerken, ferner 1 Kupfergießerei. Es gab folgende Hilfs- und Nebenbetriebe des Konzerns: eine Chemiefabrik, eine Getreidemühle, eine Sägerei, eine Holzkohlebrennerei mit 304 Meilern, einen Forstbetrieb zur Holzversorgung mit 6.500 Arbeitern (zur Winterszeit) bzw. 2.500 (im Sommer), eine private Eisenbahn, die sog. Bogoslowsker Eisenbahn 130 Werst (km) mit 19 Lokomotiven, 450 verschiedenen Güterwaggons und 18 Personenwagen, eine Fluß-Schiffsflotte mit einer Kapazität von fast 35.000 Tonnen, bestehend aus 50 Lastkähnen und 9 Dampfschiffen. Zweisprachig russisch/französisch. Faksimile-Signaturen von Alexander Polowzow, Alexander Auerbach und Johann Bergmann. Maße: 27,3 x 36,5 cm. Mit beiliegendem abgetrennten restlichen Kuponbogen. Von dieser Gesellschaft sind die Aktien häufiger zu finden, die Obligationen sind jedoch sehr selten. Hier ist ein solches Exemplar!

Nr. 1238
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
St.-Petersburger Disconto-Bank
Aktie 250 Rubel, Nr. 40680
St.-Petersburg, von 1910
Erhaltung: EF/VF
Gegründet bereits 1869. Filialen in Biélaja-Tserkow, Kiew, Rostow, Taganrog, Tscherkassy und Smiela. Firmenname in vier Sprachen (russisch, französisch, deutsch und englisch) angegeben, wunderschöne Vignette mit Fabrik, Eisenbahn und Gott Merkur mit Warenstapeln. 22,2 x 28,5 cm.

Nr. 1239
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
St. Petersburger Waggonbau-Gesellschaft
Anteil 100 Rubel, Nr. 29442
St. Petersburg, von 1911
Erhaltung: EF
Auflage 10.000. 1893 von Putilow gegründet. Baute Passagier- und Güterwaggons sowie Dampfmaschinen. Wegen der angeschlossenen grossen Tischlerei baute man auch Equipagen. Die Waggonfabrik überdauerte alle Zeiten und wurde erst 2008 grundlegend modernisiert und erweitert. Künftig wird das Werk jährlich 10.000 Güterwagen herstellen, in der angeschlossenen Stahlproduktion außerdem 70.000 t Eisenbahnstahl und 50.000 Radsätze. Dreisprachig russisch/französisch/ deutsch. Maß: 33,4 x 26,5 cm. Mit anhängenden restlichen Kupons ab 1915.

Nr. 1240
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Stadt Kiew (City of Kieff)
5% Obligation 945 Rubel = 100 £ =2.520 FF, Nr. 2419
Kiew, von 1914 (XXII) (A)
Erhaltung: EF
Auflage 3.935, wovon 687 Stücke zuletzt in Großbritannien getilgt wurden, D/H SU T 2030b, R8. Platziert überwiegend in London durch die National Westminster Bank und die Royal Bank of Scotland. Zweck der Anleihe: Schulen, Kanalisation, Alexandrowsky-Krankenhaus, Schlachthof, Markthalle, Polizeistation, Bücherei, Kaiserlicher Garten. Dreisprachig russisch/englisch/französisch. Maße: 40,3 x 30,2 cm. Mit anhängenden restlichen Kupons ab 1918 (#9-40).

Nr. 1241
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Tifliser Kaufmannsbank
Interimsaktie 3 x 335 Rubel, Nr. 1525
Tiflis, 25.12.1918
Erhaltung: VF/F
Gegründet 1912 mit einem Kapital von 5 Mio. Rubel Initiator für die Gründung war der Vorsitzende des Ältestenrates der Tifliser Kaufleute A.N. Milow. Erst nach dem 25.2.1921 als Tiflis von der Roten Armee besetzt und damit zu einem Teil der Sowjetunion wurde, hat man auch die Tifliser Kaufmannsbank verstaatlicht. Aktientext nur russisch, rückseitige Stempelquittung über die Auszahlung der Dividende von 1919 Maße: 35,7 x 24,4 cm. Fleckig, kleine Randverletzungen. Ein sehr seltenes Dokument aus der Zeit der unabhängigen Demokratischen Republik Georgien (Grusinien). Die demokratische Georgische Republik entstand im Mai 1918 nach der Intervention des deutschen Befreiungskorps unter Friedrich Kress von Kressenstein. Die in Georgien herrschenden Menschewiken waren durch die deutschen Truppen vor den Bolschewiken geschützt.

Nr. 1242
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Wladikawkas Eisenbahn-Gesellschaft
4,5% Obligation 1.000 Mark, Nr. 6625
St. Petersburg, von 1909
Erhaltung: VF
Auflage 6.500, D/H SU E 1168b, R7. Gründung 1872 unter der Firma Rostow-Wladikawkas-Eisenbahn, ab 1885 Wladikawkas-Eisenbahn. Die erste Linie Rostow-Tichorezkaja-Kawkas-Mineralbad-Prochladnaja-Besan-Wladikawkas wurde am 2.7.1875 eröffnet. Dreisprachig russisch/holländisch/ deutsch. Maße: 28 x 40,8 cm. Mit restlichen Kupons.

Nr. 1243
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Yenisei Copper Co.
50 shares à 1 £, Nr. 212
London, 29.10.1902
Erhaltung: EF-
Акционерное общество Енисейской меди с ограниченной ответственности. Yenisei Copper ist eine englische Gründung von 1902. Die Gesellschaft betrieb drei Kupfergruben in den Gebieten von Minussinsk und im Gouvernement Jenisei, die Gruben “Alexejewskij” “Theresia” und “Julia”. Die Förderung begann im Jahre 1904. 1908 wurde bei der größten Grube “Julia” eine Kupferschmelze eingerichtet, die eine jährliche Leistung von mehr als 800 Tonnen Feinkupfer pro Jahr erreichte, womit ein Umsatz von 650.000 Rubel (ca. 15 Millionen heutige Euro) erzielt wurde. Die britische Hauptverwaltung befand sich in der Grace Church strett, London 65. Die russischen Kontore der Gesellschaft waren in Krasnojarsk. Der verantwortliche russiche Agent war A. G. Terskow. Großformatiges Papier, dreisprachig englisch/französisch/russisch, mehrfach original signiert. 2 englische Steuerstempel rot, aufgeprägter Firmenstempel englisch/russisch in rotbraunem Siegellack. Rückseitig Auszug aus den Statuten. Maße: 32 x 46,5 cm. Mit komplett anhängenden Kupons. Äußerst selten.

Schweden

Nr. 1244
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
AB Kreuger & Toll (Kreuger & Toll Company)
5 % Gold Debenture 500 $, Nr. 12-771
Stockholm, 1.3.1929
Erhaltung: VF
Damals das weltbeherrschende Zündholzimperium von Ivar Kreuger und Paul Toll. Ivar Kreuger (geb. 1880) betätigte sich zunächst als Bauunternehmer in Amerika und Südafrika, ehe er sich über die AB Kreuger & Toll (gegr. 1908) und die International Match Corporation (gegr. 1923 in den USA) die Monopolstellung in der Welt-Zündholzherstellung verschaffte. 1932 wurde Kreuger in Paris ermordet; die Hintergründe der Tat sind bis heute mysteriös. Der Konkurs von Kreuger & Toll in der Weltwirtschaftskrise erschütterte das Weltfinanzsystem. Die Spezialität der beiden Finanziers war es, finanzschwachen Staaten mit der Vermittlung von Anleihe-Platzierungen unter die Arme zu greifen und sich als Gegenleistung auf Jahrzehnte die Zündwaren-Monopole dieser Länder zu sichern. So arrangierte Kreuger & Toll z.B. 1929 für das Deutsche Reich eine 125-Mio.-$-Anleihe mit 50-jähriger Laufzeit und erlangte für die gleiche Zeitspanne die Kontrolle über die Deutsche Zündwarenmonopolgesellschaft. Die schlichten blauen Streichholzschachteln mit den “Welt-Hölzern” sind wohl jedem noch bekannt. Orange/schwarzer Stahlstich der ABNC, Abb. einer weibl. Allegorie mit geflügeltem Rad. Maße: 38,1 x 25 cm. Mit anhängenden restlichen Kupons ab 1932 + Warrant. Originalsignaturen, keine Entwertung. Finanzgeschichtlich hoch interessant und sehr selten!

Nr. 1245
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Svensk-Ryska-Rederiaktiebolaget
Aktie 100 skr, Nr. 2623
Stockholm, 30.10.1918
Erhaltung: EF+
Schwedisch-Russische Reederei. Große Landkarte von Europa im Unterdruck. Mit Abb. von 2 Reedereiflaggen. Maße: 22,4 x 27,8 cm. Doppelblatt, mit beiliegenden Statuten und Kupons.

Schweiz

Nr. 1246
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Automobil-Fabrik Orion AG
Aktie 500 SFr., Nr. 798
Zürich, 8.12.1904
Erhaltung: EF+
Gründeraktie. Die Automobilfabrik Zürcher & Huber wurde 1900 in Zürich gegründet. Ab 1903 Import des amerikanischen Oldsmobile “Curved Dash”. 1904 Umwandlung der Firma in eine AG und Verkauf des weltberühmten Einzylinders “Curved Dash” in Lizenz unter der eigenen Marke “Orion”. Nach 1910 Spezialisierung auf die Produktion von stationären Aggregaten. In den 20er Jahren Automobilimporteur der französischen Marke “Mathis”. Schöner kleinformatiger Druck. Maße: 19,2 x 12,8 cm. Doppelblatt, inwendig Auszug aus den Statuten, anhängende restliche Kupons ab 1914.

Nr. 1247
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 160,00 EUR
Berninabahn AG
Aktie Serie A. 250 SFr., Nr. 2103
Poschiavo, 20.12.1933
Erhaltung: EF
Gegründet 1905 im Kanton Graubünden ein Jahr nach Eröffnung der nach St. Moritz führenden Albulalinie der Rhätischen Bahn. Die eingleisige meterspurige Berninabahn ist die einzige Schweizer Bahn, die offen ohne Scheiteltunnel über die Alpen führt. Sie verbindet den Kurort St. Moritz über Pontresina und den Berninapass (2253 m ü.NN.) mit der italienischen Stadt Tirano (429 m ü.NN). Die Bahn ist ein Meisterwerk der Ingenieurskunst: Auf nur 22 km Luftlinie überwindet sie 1.824 m Höhenunterschied und bewältigt dabei als reine Adhäsionsbahn Steigungen bis zu 70 %o. In atemberaubenden Serpentinen führt die Strecke Täler und Berghänge hinauf, und wo die Topographie zu widerborstig war, halfen die Ingenieure nach: Nahe des Scheitelpunktes wurde ein Kehrtunnel in den Fels gehauen, und das Kreisviadukt bei Brusio, wo der Zug wie eine Modelleisenbahn seine Schleifen zieht, ist weltberühmt. Die bis dahin eigenständige, aber am Ende hochdefizitäre Berninabahn wurde 1944 von der Rhätischen Bahn übernommen. Alpenlandschaft im Unterdruck. Maße: 21,8 x 26 cm. Mit komplett anh. Kuponbogen. Weniger als 10 Stücke bekannt. Aus einer uralten Sammlung.

Nr. 1248
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Brienz-Rothhornbahn-Gesellschaft
Actie (Interims-Schein) 500 SFr., Nr. 761
Bern, 1.7.1890
Erhaltung: VF
Die 1892 eröffnete, 7,6 km lange Schmalspurbahn auf das Brienzer Rothorn sollte die “höchste Höhe aller Bergbahnen der Welt erreichen, die größte Höhendifferenz überwinden und den schönsten Aussichtsberg erschließen”. Heute darf sie sich mit Recht als letzte Dampfzahnradbahn der Schweiz bezeichnen. Dekorativ. Maße: 27 x 36,7 cm. Knickfalten. Entwertet. Äußerst seltenes Papier, extrem günstig angeboten!

Nr. 1249
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Brienz-Rothhornbahn-Gesellschaft
Actie 500 SFr., Nr. 271
Brienz, 22.2.1892
Erhaltung: EF/VF
Aulage 2.400. Mit kpl. anh. Kuponbogen. Unentwertet. Maße: 34 x 22,7 cm. Mit kpl. anh. Kuponbogen. Äußerst seltenes Papier, sehr günstig angeboten!

Nr. 1250
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Brienz-Rothorn-Unternehmung
Stamm-Aktie 100 SFr., Nr. 569
Brienz, 15.5.1931
Erhaltung: EF+
1900 von der Brienz-Rothornbahn gegründete Tochtergesellschaft. Die Aktionäre bekamen freie Fahrkarten für die Brienzer Rothornbahn. Der Gesellschaft gehören Grundstücke in Brienz. Maße: 19,5 x 22 cm. Mit kpl. anh. Kuponbogen. Nicht entwertet.

Nr. 1251
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Brienz-Rothorn-Unternehmung
Prior.-Aktie Serie B 100 SFr., Nr. 1665
Brienz, 15.5.1931
Erhaltung: EF+
Maße: 19,6 x 22,1 cm. Mit komplett anhängenden Kupons. Nicht entwertet. Äußerst selten!

Nr. 1252
Schätzpreis: 240,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Cie. du C. d. F. Regional de Tramelan à Tavannes S.A.
Action 200 SFr., Nr. 506
Tramelan, 15.5.1885
Erhaltung: EF/VF
Kleine Bahn entlang des Flusses La Trame, konzessioniert im Mai 1883. Originalsignaturen. Maße: 20 x 23 cm. Mit anhängenden restlichen Kupons, nicht entwertet. Äußerst selten!

Nr. 1253
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Elektrische Strassenbahn Wetzikon-Meilen AG
Aktie 500 SFr., Nr. 1809
Wetzikon, 19.4.1904
Erhaltung: EF+
Auflage 2.520. Gründung April 1900. Maße: 20,6 x 26,6 cm. Mit kpl. anh. Kupons, nicht entwertet. Äußerst selten und sehr günstig angeboten!

Nr. 1254
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Französische Staatsbahnen
7 % Anleihe (Interimsschein) 1.000 SFr., Nr. 788
Zürich, 14.9.1926
Erhaltung: EF/VF
Seit der Einführung der Eisenbahn entstanden in Frankreich zahlreiche Privatbahnen, die 1852 zu 6 großen Gesellschaften verschmolzen wurden. Neben ihnen bildete sich in den 70er Jahren des 19. Jh. ein Staatsbahnnetz, in das 1908 eine der 6 großen Privatbahnen, die Westbahn, durch Kauf überging. 1937 wurde Soc. Nationale des Chemins de Fer Francais (SNCF) gegründet. Die ehemaligen 6 Bahngesellschaften bildeten nur noch Netzregionen (Régions), und zwar Nord, Est, Sud-Est, Sud-Ouest, Ouest und Mediterranée. Am 1.1.1983 wurde die SNCF nach Ablauf der Verträge von 1937 endgültig zur Staatsbahn. Teil einer Anleihe von 60 Mio. Fr., durch die Schweizerische Kreditanstalt platziert. Maße: 20 x 27,5 cm. Feine Lochentwertung. Äußerst seltenes Papier, extrem günstig angeboten!

Nr. 1255
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Pilatus-Bahn-Gesellschaft
Vorzugs-Aktie 100 SFr., Nr. 8188
Alpnach, 28.4.1936
Erhaltung: EF-
Gründung 1888 zum Bau und Betrieb der 4,6 km langen Schmalspurstrecke (Spurweite 800 mm) von Alpnachstad auf den Pilatus Berg in der Nähe von Luzern. Die Pilatusbahn ist die steilste Zahnradbahn der Welt mit einer maximalen Steigungsrate von 48%. Der Sage nach erhielt der Berg seinen Namen, weil im Gipfelsee Pontius Pilatus seine letzte Ruhestätte fand. An jedem Karfreitag soll der römische Statthalter von Judäa aus seinem nassen Grab steigen und in vollem Ornat zu Gericht sitzen. Bis ins 16. Jh. hatte der Stadtrat von Luzern das Besteigen des Berges unter Strafandrohung verboten, damit Pilatus nicht gestört wird. Die Pilatusbahn wurde 1889 eröffnet, seit 1937 ist die Strecke elektrifiziert. Einen der Dampftriebwagen der Gesellschaft kann man heute im Deutschen Museum in München bewundern. Maße: 29 x 22. Entwertet. Äußerst seltenes Papier, sehr günstig angeboten!

Nr. 1256
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
S.A. della Ferrovia Elettrica Bellinzona-Mesocco
Azione 200 SFr., Nr. 7545
Mesocco, 15.10.1905
Erhaltung: EF/VF
Gründeremission, Auflage 8550. Gegründet am 26.7.1903. Schmalspurige Bahn in den Kantonen Tessin und Graubünden, 31,3 km lang. Die Teilstrecke Bellinzona-Lostalla wurde am 6.5.1907 eröffnet, die Reststrecke bis Mesocco am 31.7.1907. Die sog. Misoxerbahn gehörte zwischen 1942 und 2003 zur Rhätischen Bahn. Heute wird auf dem verbliebenen 13 km langen Reststück von der Ferrovia Mesolcinese (FM) ein Bahnbetrieb aufrecht erhalten. Hochdekorative Gestaltung mit Jugendstilumrandung und einer Darstellung der Burg von Mesocco mitten in der alpiner Landschaft. Rückseitig eine Landkarte der Region. Maße: 34,7 x 22,2 cm. Mit kpl. anh. Kuponbogen. Nicht entwertet, allerdings rechter Rand mit Abheftlochung. Weniger als 10 Stücke seit vielen Jahren bekannt. Äußerst seltenes Papier!

Nr. 1257
Schätzpreis: 35,00 EUR
Startpreis: 10,00 EUR
Schweizerische Kreditanstalt
6,25 % Teilschuldverschreibung 1.000 DM, Nr. 2769
London, Ver. Königreich, Nov. 1993
Erhaltung: EF+
Auflage 10.000. Gründung 1856 als erste größere schweizerische Aktienbank unter wesentlicher Beteiligung der Allgemeinen Deutschen Kreditanstalt zu Leipzig. Heute die “Crédit Suisse”. Maße: 29,7 x 21 cm. Lochentwertet.

Nr. 1258
Schätzpreis: 35,00 EUR
Startpreis: 10,00 EUR
Schweizerische Kreditanstalt
6,25 % Teilschuldverschreibung 10.000 DM, Nr. 15005
London, Ver. Königreich, Nov. 1993
Erhaltung: EF+
Auflage 12.000. Maße: 29,7 x 21 cm. Lochentwertet.

Spanien

Nr. 1259
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Canal de Urgel S.A.
Accion 2 x 2.000 Reales, Nr. 729
Barcelona, 2.2.1854
Erhaltung: EF
Der Kanal de Urgel in Katalonien (auf halbem Wege zwischen Barcelona und Saragossa) durchschneidet die Llanos de Urgel. Er beginnt am Fuße der Pyrenäen bei Artesa und mündet unterhalb von Lerida wieder in den Rio Segre. Im Gegensatz zu vielen alten Wasserstraßen, die im Laufe der Zeit wieder verfielen, ist der Canal de Urgel bis heute intakt. Maße: 32,3 x 21,8 cm. Druck auf dickem Büttenpapier, Doppelblatt, mehrere Originalsignaturen. Lochentwertet.

Nr. 1260
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Fabricacion de Automoviles Renault de Espana S.A.
Hoja de Cupones por Accion ordinaria, Nr. 37253
Valladolid, 1.1.1968
Erhaltung: EF/VF
Gegründet wurde die spanische Renault-Tochter Fasa-Renault 1951. Mit Abb. der Fabrik, Renault-Limousine im Unterdruck. Maße: 34,4 x 23,5 cm. Mit anh. zwei letzten Kupons.

Nr. 1261
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Ford Motor Ibérica S.A.
Accion 500 Peseten, Nr. 7946
Barcelona, 10.7.1929
Erhaltung: EF
Ford betrachtete zunächst Frankreich, damals Heimat der bedeutendsten Autoindustrien Europas, als geeignete Europa-Zentrale und gründete in Paris 1908 eine Filiale. Doch bald lag bei den europäischen Ford-Aktivitäten England vorne, wo unter Percival Perry 1911 bei Manchester die erste Ford-Fabrik außerhalb der USA eröffnet wurde. Henry Ford setzte mit dem später liebevoll Tin Lizzy (= Blechliesel) genannten “Model T” die Vision seines “Welt-Autos” erfolgreich um. Dafür wurde das erste kontinentaleuropäische Montagewerk 1919 errichtet, interessanter Weise im dänischen Kopenhagen. Das nächste Werk sollte eigentlich in Frankreich bei Bordeaux entstehen, doch nachdem Ford ein Joint-Venture-Angebot von André Citroën abgelehnt hatte, behinderten die französischen Behörden das Vorhaben und so wich Ford 1920 zunächst nach Spanien aus, wo das zweite kontinentaleuropäische Montagewerk in einem vormaligen Weingut in der Freihandelszone von Cadiz eröffnet wurde. Das spätere Werk Barcelona wurde bei Ausbruch des spanischen Bürgerkrieges 1936 erst von Loyalisten besetzt und dann nach dem Fall von Barcelona 1939 von Truppen des General Franco. Hiervon erholte sich das Werk nie wieder und wurde 1954 an einheimische Geschäftsleute verkauft. Großformatig und dekorativ, mit großem Ford-Enblem und Faksimileunterschrift des Ford-Europa-Pioniers Percival Perry. Maße: 24,4 x 37 cm. Mit anhängenden restlichen Kupons.

Nr. 1262
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Königreich Spanien - Real Caja de Amortizacion
Zinslose Staatsanleihe 100 Pesos zu 128 Vierteln, Nr. 54072
Madrid, 1.1.1824
Erhaltung: EF/VF
Sehr dekorativer Kupferstich mit Schlangen und Fabelwesen in der Umrandung, Druck auf Büttenpapier mit Wasserzeichen, Prägesiegel des Königs Ferdinand VII. Maße: 29,7 x 21,2 cm. Doppelblatt. Nicht entwertet. Äußerst interessantes Wertpapier zur Dokumentation der spanischen Staatsfinanzen. Äußerst selten!

Nr. 1263
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Productos Selectos del Cerdo S.A.
Acción pref. 500 Peseten, Nr. 637
Manlleu, 1.8.1925
Erhaltung: VF+
Auflage 800. Fleischerei in Manlleu in Katalonien, gegründet am 18.11.1923, produzierte Wurstwaren aus Schweinefleisch. Sehr dekorativ mit zwei Frauen, die die Wurste der Ges. präsentieren, rechts ein Schwein. Maße: 40 x 29,2 cm. Ein herrliches Stück, sehr plakativ gestaltet!

Nr. 1264
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Siemens Schuckert-Industria Eléctrica S.A.
Accion 500 Peseten, Nr. 8994
Madrid, 21.7.1910
Erhaltung: EF/VF
Gründeraktie, Auflage 9.000. Die spanische Siemens-Schuckert-Tochter wurde im Juli 1910 gegründet. Maße: 40,6 x 24,3 cm. Lediglich 4 Stücke wurden 2007 gefunden: hier das allerletzte Stück aus diesem Fund!

Nr. 1265
Schätzpreis: 240,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Soc. Azucarera Larios’ S.A.
Accion 5.000 Peseten, Nr. 959
Malaga, 30.7.1944
Erhaltung: EF+
Auflage 3.000. Spanische Zuckerfabrik. Großformatiges Papier, herrlich illustriert mit grünen Zuckerrohrpflanzen, Fabrikabbildung und weiblicher Allegorie. Maße: 40,8 x 27,6 cm. Mit komplett anhängenden Kupons.

Südafrika

Nr. 1266
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Oceana Consolidated Company Ltd.
25 shares à 1 £, Nr. A2126
London, 14.9.1896
Erhaltung: VF+
Gründung 1896 zur Übernahme der Besitzungen der Ocean Co. Ltd., Africana Ltd. und der Austral African Co. Ltd., deren Assets sich hauptsächlich aus Land- und Mineralressourcen im Transvaal zusammensetzten. Herrlicher Stahlstich von Waterlow & Sons mit Allegorie, Engel, Eisenbahn, Werkzeug. Zweisprachig englisch/französisch. Originalsignaturen. Maße: 29,1 x 31 cm. Mit anhängenden restlichen Kupons.

Tschechoslowakei

Nr. 1267
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Actienbrauerei in Smíchov
Aktie 5.000 Kc., Nr. 6799
Smíchov, 14.3.1937
Erhaltung: EF+
Auflage 12.000. Die 1869 gegründete Brauerei produziert das bis heute berühmte (und zwischendurch vor allem von DDR-Bürgern hochgeschätzte) Staropramen-Bier. Der Betrieb auf einem 5 1/2 ha großen Gelände in Smíchov (damals noch selbständige Stadt am linken Ufer der Moldau gegenüber von Prag gelegen und mit Prag durch die Palackybrücke verbunden, heute ein Stadtteil von Prag) wurde ständig erweitert, 1911 baute die Brauerei sogar ein eigenes Kraftwerk. Vor Beginn des 2. Weltkrieges war die Brauerei mit einer Erzeugungskapazität von 1 Mio. hl im Jahr eine der größten in Europa. Genauso rekordverdächtig waren die Gewinne: Seit der Jahrhundertwende wurden jahrzehntelang Dividenden um die 75 % gezahlt! Entsprechend hoch waren die Kurse der erst in Wien, nach Entstehen des tschechoslovakischen Staates im Exotenverkehr Prag börsennotierten Gesellschaft. Außergewöhnlich dekorative, mehrfarbige Gestaltung mit Gambrinus, Arbeitern beim Abfüllen von Bier in Fässer und bei der Faßverladung auf pferdebespannten Brauereiwagen, große Ansicht der Brauerei aus der Vogelperspektive mit Silhouette der Stadt Prag im Hintergrund. Maße: 34,5 x 24 cm. Doppelblatt, mit Kupons. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 1268
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
AG vormals Skodawerke in Pilsen
Aktie 1.000 Kronen, Nr. 11687
Prag, 16.12.1941
Erhaltung: EF+
In die 1900 gegründete AG brachte der Ritter von Skoda seine Fabriken ein. Überaus bedeutende Gussstahl-, Maschinen- und Waffenfabrik, ab 1924 auch Automobilbau. Zunächst wurde ein von Marc Birkigt konstruierter Hispano-Suiza in Lizenz nachgebaut, kurz darauf übernahm Skoda die Automobilfabrik von Laurin & Klement in Mladá Boleslav. Die dort produzierten Eigenentwicklungen wurden schnell zu Verkaufsschlagern (und blieben es auch während der ganzen kommunistischen Ära). 1990 wurden die Skoda-Automobilwerke von VW übernommen und sind seitdem eine der Marken des VW-Konzerns. Die Skoda-Maschinenbaubetriebe lehnten sich überwiegend an Siemens an. Mit Skoda-Emblem. Zweisprachig deutsch/tschechisch. Maße: 21 x 29,8 cm. Doppelblatt.

Nr. 1269
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Verein Beth-Haam
3 % Schuldverschreibung 500 Kc., Nr. 490
Prag, 29.12.1929
Erhaltung: EF
Teil einer Anleihe zum Erwerb, Errichtung und Erhaltung eines jüdischen Volkshauses. Zweisprachig tschechisch/deutsch, Umschriften hebräisch. Dekorativ. Maße: 17,2 x 26,8 cm.

Türkei / Ottoman Empire

Nr. 1270
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Kaiserlich Ottomanische Regierung
4 % Obligation 500 Fr. = 20 £ = 405 Mark, Nr. 204513
Constantinopel, 30.9./13.10.1909
Erhaltung: VF+
D/H TR 2560, R7. Die Anleihe war abgesichert auf verschiedenen Zehnten sowie der Hammelsteuer des Vilajet Aleppo. Viersprachig, auch in deutsch. Großformatig mit Säulenumrandung. Maße: 51 x 38 cm. Mit anhängenden restlichen Kupons ab 1927, nicht entwertet.

Nr. 1271
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Oriental Carpet Manufacturers Ltd.
1 share à 5 £ = 125 F = 5,50 £ tq., Nr. 65515
London, von 1912
Erhaltung: VF+
Eines der bedeutendsten Unternehmen des Osmanischen Reiches, nur von den Eisenbahngesellschaften an Grösse übertroffen. Gegründet am 16.12.1907 von sechs englischen Kaufleuten mit einem Kapital von 400.000 £. Die Webstühle und die technische Einrichtung der Teppichmanufakturen wurden aus Deutschland und Österreich importiert. Innerhalb kürzester Zeit baute die Gesellschaft sechs Teppichfabriken in den Städten Simav, Gördes, Demirci und Kula auf. Wenige Jahre später wurden bereits in 11 eigenen Fabriken die Teppiche geknüpft. Von den 60000 anatolischen Teppichknüpfern standen 25 % auf den Lohnlisten der Oriental Carpet Manufacturers. Die Gesellschaft entwickelte sich äußerst positiv, die Dividendenzahlungen stiegen von 1908 mit 8 % , 1909 auf 15 % und 1910 auf 20 %. Noch in den 60er Jahren wurden ihre Aktien an der Londoner Börse gehandelt. Ein hochdekorativer Textilwert mit ganzflächigen orientalischen Szenen im Unterdruck, außerdem Kamele mit Teppichen beladen und Blick in die Werkstatt mit jungen Frauen beim Teppichknüpfen. Maße: 28,9 x 40,2 cm. Rückseitig Bedingungen. Originalsignaturen. Mit anhängendem restlichen Kuponbogen (Talon + 1 Kupon).

Nr. 1272
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
S. A. Industrielle Oléicole et de Produits Chimiques
10 actions à 10 £ tq., Nr. 16861-70
Constantinople, 1.10.1925
Erhaltung: VF+
Gründeranteil, Auflage 2.000. D/H TR 1390a, R7. Gründung 1923, Handel mit Olivenöl, Herstellung von Seife und sonstigen chemischen Produkten. Großformatig und dekorativ, breite Umrahmung mit Adlern. Zweisprachig französisch/arabisch. Maße: 29,2 x 38,9 cm. Mit komplett anh. Kupons. Seit Jahren nicht mehr angebotenes Papier, sehr niedrig limitiert!

Nr. 1273
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Société Minière Anonyme Ottomane de Karassou
Action priv. 5 x 4,40 £ tq. = 5 x 100 FF, Nr. 7686-90
Constantinople, 1./14.1.1910
Erhaltung: EF
Gründung 1892 zum Betrieb von Blei- und Zinkbergwerken. Es handelt sich um die Bergwerke im Großraum Izmit (in der Nähe von Istanbul), im Landeskreis Kandira in der Nähe der Ortschaft Karasu. Schöne Umrahmung mit Schaufeln und Hacken sowie 4 Vignetten mit Wappen und türkischen Halbmonden, Text zweisprachig französisch/osmanisch. Maße: 22 x 32,6 cm. Mit komplett anhängenden Kupons.

Nr. 1274
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Société Ottomane du Chemin de Fer de Damas-Hamah et Prolongements
Action 3.000 FF, Nr. 24492
Paris, von ca. 1950
Erhaltung: EF
Auflage 60.000. Die 1892 aufgrund einer ottomanischen Konzession gegründete D.H.P. ging aus der Fusion der Société des Chemins de fer Ottomans economiques de Beyrouth-Damas-Hauran et Biredjik sur l’Euphrate mit einer belgischen Ges. hervor. Sie übernahm von ihrer Vorgängerin die von Damaskus ausgehende Hauranbahn und die Libanonbahn. Die Libanonbahn überquert das Libanongebirge und den Anti-Libanon. Sie ist 143 km lang. Als das Osmanische Reich die Hedschasbahn projektierte, versuchte es, die Hauranbahn aufzukaufen, was aber an den zu hohen Forderungen der D.H.P. scheiterte. So wurde die Hedschasbahn parallel verlegt und es gab zwischen Damaskus und Muzeirib bis zum Ersten Weltkrieg zwei Bahnen, die sich Konkurrenz machten. Die Hauranbahn wurde zu Beginn des Ersten Weltkriegs demontiert, um das Material für den Vortrieb der Eisenbahn in Palästina, in Richtung des anzugreifenden Suezkanals, zweitzuverwenden. Die für die D.H.P. namensgebende Strecke von Damaskus nach Hama gab es in dieser Form gar nicht. Die durchgehende Verbindung Rayak-Aleppo konnte ab 1906 befahren werden. In Aleppo bestand ab 1915 Anschluss an die Bagdadbahn. 1911 errichtete die D.H.P eine Strecke von Tripoli nach Homs. Deren östlicher Teil wird heute noch teilweise von der Verbindung Homs - Tartus der Syrischen Eisenbahn genutzt. Die Abzweigung in Richtung Libanon erfolgte im Bahnhof Aakkar. Zu Beginn des Ersten Weltkriegs wurden alle ausländischen Bahnen im Eigentum von Gesellschaften, die ihren Sitz im nun feindlichen Ausland hatten, beschlagnahmt, also auch die Bahnen der D.H.P. 1956 verstaatlichte Syrien seine Eisenbahnen. Die D.H.P. ging in der Chemins de Fer Syriens (CFS) auf. Zweisprachig französisch/osmanisch. Amortisationsstempel von 1956. Maße: 21,8 x 27 cm. Mit anhängenden restlichen Kupons.

Ungarn

Nr. 1275
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Englisch Ungarische Tuch- & Textilhandels AG
Actie 100 x 500 Kronen, Nr. 39301-39400
Budapest, 15.10.1920
Erhaltung: EF/VF
Gründung am 23.7.1920 unter Mitwirkung der Wiener Kommerzialbank. Ein Stück aus der 1. Kapitalerhöhung, beschlossen am 14.10.1920 zwecks Fusion mit der Firma Beckmann & Fischer, Tuchgroßhandlung. Aktientext dreisprachig ungarisch/englisch/deutsch, Originalsignaturen. Maße: 23,8 x 30,8 cm. Doppelblatt, mit kpl. Kuponbogen. Einzelstück aus der Auflösung einer uralten Sammlung, sehr günstig angeboten!

Nr. 1276
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Erste Ungarische Schafwollwasch und Feintuchfabrik AG
Aktie 10 x 15 Pengö, Nr. 6321-6330
Budapest, Oktober 1939
Erhaltung: EF
Gegründet 1868, Firma bis 1929: Erste Ungarische Schafwoll-, Wasch- und Kommissions-AG. Die Ges. wurde ursprünglich zum Betrieb der industriellen Wollwäscherei, zur Pflege des Wollhandels und der Aufbereitung von Wolle gegründet. 1922 wurde der Betrieb jedoch durch Angliederung einer neu errichteten Feintuchfabrik erweitert. Die Werksanlagen umfassten eine Wollspinnerei und Weberei, eine Wollwäscherei, eine Färberei und Appretur. Produziert wurden Herren- und Damen Modestoffe, Kammgarnstoffe, Uniformstoffe, Feintuch, Wollgarn. Das Stück stammt aus der Kapitalherabsetzung auf 900.000 Pengö zur Verlustdeckung und anschließender Wiedererhöhung auf 1,8 Mio. Pengö. Sehr dekorativ mit Abbildungen aus der Schafzucht und Wollverarbeitung, gedruckt in grün/braun. Zweisprachig ungarisch/deutsch. Maße: 25,9 x 35,6 cm. Doppelblatt, mit restlichem Kuponbogen.

Nr. 1277
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Györi Elsö Takarékpénztár (Erste Sparcassa in Györ)
Aktie 5 x 20 Pengö, Nr. 37291-95
Györött, 11.4.1926
Erhaltung: EF
Gründung der Sparkasse bereits 1844 in Györ (deutsch: Raab), seit 1994 Standort des Motorenwerkes der Audi AG. Hochdekorative mit Zierleiste links und miitig oben das Bankgebäude. Maße: 24,2 x 36,3 cm. Doppelblatt, mit Kupons.

Nr. 1278
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Kingdom of Hungary - State Loan of 1924
7,5 % Gold Bond 1000 $, Nr. 1069
Budapest, 1.8.1924
Erhaltung: VF
Die sog. Genfer Anleihe, da gemäß dem Genfer Protokoll im Rahmen des Völkerbundes aufgenommen. Zweisprachig englisch/ungarisch, rückseitig Bedingungen. Maße: 42,4 x 26,3 cm. Rückseitig mit Stempel: „Interest due August 1st. 1944 paid“. Nicht entwertet!

Nr. 1279
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Pallas Litterarische und Druckerei AG
Aktie 20 Pengö, Nr. 826
Budapest, 29.4.1926
Erhaltung: EF
Gegründet im April 1884 ursprünglich zwecks Herausgabe des Pallas-Lexikons, dessen Quellenwert jahrzehntelang als sehr hoch eingeschätzt wurde. 1926 beschäftigte die Ges. 450 Arbeiter. Der Druckerei waren ferner eine Lithographie, Chemigraphie, Zinkographie und eine Rastieranstalt angeschlossen. Sehr dekorativ mit Büste der Göttin der Weisheit Pallas Athena. Zweisprachig ungarisch/deutsch. Originalsignaturen. Maße: 24,2 x 35 cm. Doppelblatt, mit restlichem Kuponbogen (Kupons ab 1943). Einzelstück aus der Auflösung einer uralten Sammlung, sehr günstig angeboten!

Nr. 1280
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
„Polonia“ Naphta AG
Aktie 25 x 200 Kronen, Nr. 729026-50
Budapest, November 1922
Erhaltung: EF
Die am 21.7.1921 gegründete Ges. gehörte dem Interessenkreis der Ungarisch-italienischen Bank an. Sie übernahm die Ölgruben Willy I., Willy II. und Tátra im Bezirk Drohobycz in Polen. 1924 erwarb sie weitere Schächte und eine Gasolin-Anlage. Dreisprachig ungarisch/deutsch/polnisch. Maße: 25 x 35 cm. Doppelblatt, mit restlichem Kuponbogen. Einzelstück aus der Auflösung einer uralten Sammlung, sehr günstig angeboten!

Nr. 1281
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Salgó-Tarjáner Steinkohlen-Bergbau-AG
Aktie 30 Pengö, Nr. 4744
Budapest, 25.2.1935
Erhaltung: EF
Gründung 1868. Hervorgegangen aus der k.k.priv. ungar. Nordbahngesellschaft, die 1868 aufgelöst wurde und sich als Salgó-Tarjáner Steinkohlen-Bergbau AG rekonstituierte. Börsennotiz Budapest und Wien. Die Gesellschaft ist eine der ältesten und seit der Fusion 1925 mit der Gran-Szászvárer Kohlenbergbau AG, der Nordungarischen Vereinigten Kohlenbergbau AG, der Graner Regional Kohlenbergbau AG und der Hungaria Kalkindustrie AG auch eine der größten ungarischen Industrieunternehmen. Besitz von umfangreichen Braunkohlenfeldern sowie Grundbesitz, Brikettfabriken, Kalksteinbrüche, Ziegel- und Zementfabriken und zahlreiche Beteiligungen. Großformatiges Papier, äußerst dekorativ, zweisprachig ungarisch/deutsch, inwendig auch in französisch und englisch. Originalsignaturen. Maße: 25 x 37,3 cm. Doppelblatt, mit restlichem Kuponbogen.

Nr. 1282
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Ungarisch-Italienische Bank AG (Hungarian-Italian Bank, Ltd.)
7,5 % Gold Bond 500 $, Nr. D35
Budapest, 1.10.1928
Erhaltung: EF/VF
Entstanden 1920 (unter Führung der Mailänder Banca Commerciale Italiana) durch Fusion des Creditinstitutes ungarischer Holzhändler mit der Ungarischen Landesbank, 1925 wurde zusätzlich die Ungarische Agrar- und Rentenbank AG aufgenommen. Wegen der guten Auslandsbeziehungen refinanzierte die Bank ihr Hypotheken- und Kommunaldarlehnsgeschäft überwiegend in England und in den USA. Braun/schwarzer Stahlstich mit allegorischer Vignette. Maße: 39 x 25,5 cm. Mit anh. restlichen Kupons, lochentwertet. Nur 8 Stücke wurden Mitte der 90er Jahre in einem Prager Banktresor gefunden.

Nr. 1283
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Ungarische Feintuchfabrik Kopetzky u. Söhne AG
Aktie 25 x 1.000 Kronen, Nr. 85351-75
Budapest, Mai 1923
Erhaltung: EF-
Gründung am 11.5.1923 mit einem Kapital von 1,75 Mio. Kronen. Im Mai 1926 Firma umbenannt in Neupester Wollspinnerei und Weberei AG. Die Aktienmehrheit befand sich im Besitz der Böhmischen Unionbank. Sehr dekoratives Papier, dreisprachig französisch/ungarisch/deutsch, Firmenname auch in englisch. Künstlersignatur in der Druckplatte (Teuchert). Maße: 23 x 33,5 cm. Mit anhängeden restlichen Kupons.


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