53. Auktion am 22. Juli 2013
Lose 1040-1113

k.u.k. Monarchie

Nr. 1040
Schätzpreis: 600,00 EUR
Startpreis: 280,00 EUR
Achenseebahn-Gesellschaft
Actie 200 Gulden, Nr. 1603
Salzburg, 6.6.1889
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage 1.800. Gründung 1889 zum Bau der meterspurigen Localbahn mit Zahnradbetrieb von Jenbach über Eben und Maurach an die Südspitze des Achensees (6,31 km), eröffnet am 8.6.1889. Die Bahn mit gemischtem Adhäsions- und Zahnschienenbetrieb ist die älteste dampfbetriebene Zahnradbahn in Europa. 1886 bewarb sich der k.k. Konsul Theodor Friedrich Freiherr von Dreifuss aus Grüneck bei Kreuth in Oberbayern um die Bahnkonzession. Zwar hatten die Anrainergemeinden große Bedenken, doch das Kloster Fiecht als Besitzer des Achensees und Betreiber der Achensee-Dampfschifffahrt befürwortete den Bahnbau. Den Bau führte die Berliner Baufirma Soenderop aus. Bei der Eröffnung am 8.6.1889 endeten die Gleise ca. 400 m vor dem Seeufer an der Anlegestelle Seespitz. Diese 400 m überbrückte das Kloster Fiecht dann mit einer Rollbahn und kassierte damit noch extra für den Transport von Stückgut und Reisegepäck zwischen Bahn und Schiff. 1916 riß die Militärverwaltung die Rollbahn weg und verlängerte die Achenseebahn bis zur Schiffsanlegestelle, doch erst 1926 wurde diese eigenmächtige Maßnahme durch eine eisenbahnrechtliche Bewilligung legalisiert. 1950 erwarb die TIWAG (Tiroler Wasserkraftwerke) die Aktienmehrheit, 1979 gingen die Aktien zu gleichen Teilen an die Gemeinden Achenkirch, Maurach und Eben, 1991 beteiligte sich auch die Gemeinde Jenbach. Heute (immer noch als Aktiengesellschaft) eine der größten Touristenattraktionen der Region. Originalunterschriften. Maße: 23,5 x 38 cm. Doppelblatt. Extrem seltenes Stück!

Nr. 1041
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Baja-Bezdan-Zombor-Apatin-Szonder Lokaleisenbahn AG
Aktie 200 Kronen, Nr. 21051
Budapest, April 1915
Erhaltung: EF
Gegründet 1894. Strecke Baja-Zombor-Neusatz, 144,977 km lang, Bahnbetrieb ab 14.9.1895. Zweisprachig ungarisch/deutsch. Herrliche dreigeteilte Vignette, geflügelte Räder. Maße: 22,5 x 38 cm. Doppelblatt, mit komplettem Kuponbogen.

Nr. 1042
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Baja-Zombor-Neusatzer Localbahn AG
Actie 100 Gulden, Nr. 6928
Budapest, 20.10.1894
Erhaltung: EF-
Gründeraktie, Auflage 17.648. Gegründet 1894. Strecke Baja-Zombor-Neusatz, 144,977 km lang, Bahnbetrieb ab 14.9.1895. Zweisprachig ungarisch/deutsch. Interessante graphische Gestaltung, Originalsignaturen. Maße: 30,2 x 20 cm. Mit kompl. anh. Kuponbogen. Einzelstück aus der Auflösung einer uralten Sammlung, sehr günstig angeboten!

Nr. 1043
Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 10,00 EUR
Bosnisch-hercegovinische Eisenbahn
4,5 % Schuldverschreibung 2.000 Kronen, Nr. 12734
Sarajevo/Wien, 1.7.1902
Erhaltung: EF/VF
Auflage 15.000. Die Geschichte der Eisenbahnen Bosniens und Hercegovina beginnt mit ihrer im Jahr 1878 erfolgten Bestzung durch Österreich und Ungarn. Am 1.12.1878 erfolgte die Eröffnung desBetriebes auf der 56,2 km langen Strecke Banjaluka-Prijedor. Am 24.3.1879 konnte die ganze 104,31 km lange Linie bis Doberlin für den Gesamtverkehr eröffnet werden. Diese Bahnlinie wurde unter dem Namen “K.u.k. Militärbahn Banjaluka-Doberlin” der Militärverwaltung unterstellt und unmittelbar durch das Reichskriegsministerium geleitet. 1878/79 wurde auch die normalspurige Verbindungsbahn Slawon.-Brod-Bos.-Brod (3,6 km), die die Save auf einer eisernen Brücke übersetzt, gebaut. Das Schwergewicht des Eisenbahnwesens in Bosnien und Hercegovina liegt in den Schmalspurbahnen (Spurweite 76 cm). Die Geldmittel für die Errichtung dieser wurden durch Darlehen aufgebracht. Anleihe zur Bestreitung der Kosten für eine schmalspurige Hauptbahn von Sarajevo zur Sandschakgrenze im Limthafe nächst Uvac mit Abzweigung über Visegrad bis zur serbischen Grenze. Großformatiges Papier (29 x 43,8 cm), dekorativ gestaltet, fünfsprachig. Doppelblatt, inwendig Bedingungen. Mit beiliegenden Kupons. Äußerst seltenes Stück, sehr günstig angeboten!

Nr. 1044
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Bregenzerwaldbahn
4% Prioritäts-Anleihe 2.000 Kronen, Nr. 1054/1
Wien, 16.11.1900
Erhaltung: EF/VF
D/H OEL 1017b, Auflage 1900. R5. 760-mm-Schmalspurbahn Bregenz-Bezau (35 km). Verkehr zwischenzeitlich eingestellt und Strecke teilweise abgebaut, doch dann kamen die Eisenbahnfreunde des Verein Bregenzerwaldbahn: Heute verkehren auf dem letzten Teilstück nach Bezau wieder liebenswert restaurierte Nostalgie-Züge. Anleihe zur weiteren Deckung der Kosten für die Herstellung der Localbahn von Bregenz nach Bezau. Maße: 34,9 x 23,2 cm. Doppelblatt, mit Talon.

Nr. 1045
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Bukowinaer Localbahnen
4% Prior.-Obligation 2.000 Kronen, Nr. 2576/1
Czernowitz, 3.5.1902
Erhaltung: EF
Auflage 1.500. Gründung 1883 als Localbahn Czernowitz-Nowosielitza. Der Gesellschaft gehörten zuletzt acht normal- und schmalspurige, zusammen 247 km lange Strecken in der Bukowina. Betriebsführung durch die österr. Staatsbahnen. Großaktionäre waren die Lemberg-Czernowitz-Jassy Eisenbahn, der griechisch-orientalische Religionsfond und das Land. Dekorativ, sehr schöne Jugendstil-Umrandung. Maße: 37,8 x 25,7 cm. Doppeblatt, inwendig Bedingungen + Tilgungsplan, mit beiliegendemTalon.

Nr. 1046
Schätzpreis: 3.450,00 EUR
Startpreis: 1.250,00 EUR
Commandit-Gesellschaft Pinder et Co. (geändert in Mantzke et Co.)
Antheil-Schein 500 Gulden = 1.000 Kr., Nr. 149
Budapest, 11.12.1896
Erhaltung: EF/VF
Ausgestellt auf und rückseitig original unterschrieben von Graf Guido Henckel-Donnersmarck (1830-1916). Der junge Graf aus schlesischem Uradel wuchs in einem von Wohlstand und Prunk geprägten Umfeld auf. Noch nicht einmal die Berliner Bankiers oder die Mitglieder des Kaiserhauses führten einen solchen aufwendigen Lebenswandel wie die schlesischen Magnaten. Lebensweg und Karriere des Grafen sind schillernd, aber auch erfolgsgeprägt und nur vor diesem Hintergrund zu verstehen. Graf Guido Henckel-Donnersmarck wurde von seinem Vater zu seinem 18. Geburtstag zu einem der reichsten Männer Europas gemacht. Durch Macht und Luxus seiner Familie herrisch und verwöhnt geworden, zudem gutaussehend, verließ er das “stinkende Revier” und zog nach Paris, wo er wie viele andere müßiggehende Adlige aus allen möglichen Ländern den ausschweifenden Lebenswandel eines Playboys führte. Er gab das Geld mit vollen Händen aus, war in den Salons und Spielcasinos, den Rennbahnen und Ganovenkneipen, den literarischen Zirkeln und der Oper zu Hause. Seine finanzielle Lage verschlechterte sich dadurch zusehends. Als der Graf die Marquise Therese Araujo de Pavia, eine Pariser Lebedame, zu seiner Freundin machte und beschloß sie zu heiraten, war das monatelang Stadtgespräch der Pariser Lebewelt. Doch die Unkenrufe kamen zu früh: Die Pavia entpuppte sich als geschäftstüchtige Frau und hatte durchaus den Ehrgeiz, dem Lotterleben des Grafen ein Ende zu setzen - was ihr auch gelang. Graf Guido entwickelte sich zu einem Industriemagnaten ersten Ranges. Die vom Vater geerbte Laurahütte verschmolz er mit der bis dahin staatlichen Königshütte zur Vereinigten Königs- und Laurahütte. Zur besseren Beherrschung des Marktes gründete er die Schlesische AG für Bergbau und Zinkhüttenbetrieb, in der seine französischen Verbindungen besonders wirkungsvoll zum Tragen kamen. Kurzum, er begründete den Ruf der legendären schlesischen “Fürstenkonzerne”. Um 1880 wurde in Oberschlesien soviel Zink gewonnen wie im ganzen Rest der Welt zusammen. Der Ruf des Grafen als geschickter und weitblickender Geschäftsmann war so groß, dass ihn Bismarck im Jahr 1871 neben seinem Hausbankier Bleichroeder als einzigen deutschen Industriellen als Berater zu den Verhandlungen über die französischen Reparationszahlungen beorderte. Später wurde der Graf vom Kaiser in den Fürstenstand erhoben. 1896 erwarb Donnersmarck umfangreiche Ländereien im ungarischen Zipser Gebiet, beteiligte sich an der Commandit-Gesellschaft Pinder & Co. und 1897 an der Erschließung weiterer Kohlegruben im Grenzbezirk Bendszin, kaufte Bergwerke in Schweden und gründete 1898 anlässlich seines 50. Geburtstages zur Unterstützung seiner Angestellten die nach im benannte “Guido-Stiftung”. Er bekleidete Aufsichtsratsposten u.a. bei der A.E.G. und der Dresdner Bank und galt, als er 1916 86jährig starb, neben Alfred Krupp mit einem Vermögen von ca. 300 Mio. Mark als der reichste Mann im Deutschen Reich. Mit zwei runden Vignetten. 1903 wurde der Name der Firma geändert in Mantzke & Co. Maße: 26,5 x 31,6 cm. Eine industriegeschichtlich hochbedeutende Rarität und ein außergwöhnlicher Autograph!

Nr. 1047
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Csakathurn-Agramer Eisenbahn AG
Actie 200 Gulden, Nr. 9426
Budapest, 14.5.1885
Erhaltung: EF/VF
Gründeraktie. Das Kapital für diese rd. 100 km lange Bahn wurde vornehmlich in Deutschland besorgt, weshalb die Aktien interessanterweise auch nur an den Börsen Berlin und Frankfurt notierten. Dreisprachig, auch in deutsch. Maße: 25,1 x 33,8 cm. Doppelblatt, mit restlichem Kuponbogen. Sehr niedriger Startpreis!

Nr. 1048
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Grazer Tramway-Gesellschaft
Actie 200 Gulden, Nr. 4592
Graz, 15.3.1898
Erhaltung: EF
Auflage 2.050, D/H OEL 2071, R8. Am 15.4.1878 erhielt das eigens gegründete Unternehmen Grazer Tramway (GT) eine Konzession zum Bau und Betrieb einer normalspurigen Pferdestraßenbahn vom Südbahnhof zum Geidorfplatz. Da der Gründer der GT am 26.1.1885 verstarb und sich seine Erben und die Stadtgemeinde nicht über einen Verkauf an die Stadtverwaltung einigen konnte, ging das Unternehmen an ein deutsches Konsortium, das eine neue Betreibergesellschaft, die Grazer Tramway Gesellschaft (GTG), gründete. Das Netz wurde immer weiter ausgebaut, die Elektrifizierungsarbeiten begannen 1898 auf dem gesamten Streckennetz. Der zunehmende Individualverkehr führte ab den 1950er Jahren zu sogenannten “autogerechten Verkehrslösungen”, Gleiskörper wurden überpflastert. 1971 wurden bis auf neun Streckenabschnitte der Betrieb eingestellt. Mit Putti in allen vier Ecken. Originalunterschriften. Maße: 27 x 37,5 cm. Doppelblatt, lochentwertet. Sehr seltenes Papier, äußerst günstig angeboten!

Nr. 1049
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Grazer Tramway-Gesellschaft
Actie 400 Kronen, Nr. 8321
Graz, 1.11.1901
Erhaltung: EF
Auflage 2.000, D/H OEL 2073, R8. Maße: 27 x 37,2 cm. Originalsignaturen. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 1050
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Hofherr-Schrantz, Ungarische Maschinenfabriks-Werke AG
Aktie 200 Kronen Nr. 24614
Kispest, Juni 1908
Erhaltung: EF
Gründeraktie. Gründung 1908 durch die Niederösterreichische Escompte-Gesellschaft zur Übernahme einer bereits 1857 gegründeten landwirtschaftlichen Maschinenfabrik und Eisengießerei in Kispest. 1912 Erwerb der ungarischen Anlagen der Clayton-Shuttleworth und Umbenennung in Hofherr-Schrantz-Clayton-Shuttleworth Landwirtschaftliche Maschinen-Fabrik AG. In den Fabriken produzierten 1500 Arbeiter alle Arten landw. Maschinen, Rohöltraktoren, Dampfmaschinen und -lokomobile, Dreschmaschinen, Benzin- und Sauggasmotoren, Bewässerungsanlagen, Mühleneinrichtungen und Müllereimaschinen. Börsennotiz in Wien 1935 eingestellt, in Budapest ab 1943 wieder notiert. Nach dem Krieg verstaatlicht. Großformatig und ausgesprochen dekorativ, Fabrikabb., Szenen von der Getreideernte und Dampflokomobil in der Umrandung. Zweisprachig ungarisch/deutsch. Maße: 26,1 x 38,5 cm. Doppelblatt, mit beiliegendem restlichen Kuponbogen.

Nr. 1051
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Internationale Handelsbank in Österreich
Aktie 400 Kronen, Nr. 63833
Wien, 29.4.1917
Erhaltung: EF+
Auflage 3.750. Gründung am 11.9.1916 in Wien. Die Bank errichtete in Karlsbad eine Filiale, die insbesondere in der nordböhmischen Porzellanindustrie ausgedehnte Klientel fand. Im Herbst 1921 trat die Bank in den Interessenkreis der Anglo-Austrian Bank und der dieser nahestehenden Biedermann Bank ein, die einen namhaften Aktienposten des Instituts erwarben. Ein Stück aus der ersten Kapitalerhöhung. Maße: 25 x 35,4 cm. Doppelblatt, mit Restkupons ab 1923. Einzelstück aus der Auflösung einer uralten Sammlung, sehr günstig angeboten!

Nr. 1052
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Josef Walla Cementwaarenfabrik AG
Actie 500 Kronen, Nr. 2399
Budapest, 1.1.1908
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage 2.000. Gründung am 21.12.1908 mit einem Kapital von 1 Mio. Kronen. 1918 umbenannt in Josef Walla jun. Cementwarenfabrik AG. Beschäftigt wurden 300 bis 350 Arbeiter. Die Firma bestand noch bis nach dem Zweiten Weltkrieg. Zweisprachig ungarisch/deutsch. Großformatiges Papier, recht dekorativ verziert. Originalsignaturen des Grafen Károly Kornis als Präsident und Dr. Frigyes Lippmann (leitender Direktor). Maße: 41,4 x 26 cm. Doppelblatt, mit restlichem Kuponbogen. Nicht entwertet.

Nr. 1053
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
K.k. Landwirthschafts-Gesellschaft in Wien
Antheilschein 100 Gulden, Nr. 43
Wien, 31.8.1899
Erhaltung: VF
Auflage 3.500. Nach englischem und deutschen Vorbild entstanden auch in Österreich ab der 2. Hälfte des 18. Jh. Vereinigungen des adeligen Großgrundbesitzes und Interessenvertretungen, die sich auch dem landwirtschaftlichen Versuchs-, Publikations- und Unterrichtswesen widmeten. Die wichtigste davon war die 1807 gegründete k.k. Landwirthschafts-Gesellschaft in Wien, um deren Gründung sich u.a. der große österreichische Agrarwissenschaftler Peter Jordan (1751-1827) Verdienste erwarb. Die Ges. wurde 1938 aufgelöst. Aufgenommen zum Ausbau des Vereinshauses in Wien, Schauflergasse 6. Sehr dekorativer, großformatiger Druck, große Gebäude-Vignette und Doppeladler-Wappen. Maße: 46 x 28,9 cm. Doppelblatt, mit Kuponbogen. Zwei kleine Randeinrisse hinterklebt.

Nr. 1054
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
K.k.priv. Bozen-Meraner Bahn
Actie 100 Gulden, Nr. 8759
Wien, 1.7.1882
Erhaltung: VF+
Gründeraktie, Auflage 11.250. Eröffnet 5.10.1881. Auf der stark befahrenen Strecke Bozen-Sigmundskron-Siebeneich-Terlan-Vilpian-Gargazon-Lana-Burgstall-Untermais-Meran (31 km) verkehrten Ende 1917 immerhin 12 Lokomotiven, 32 Personen- und 147 Güterwagen. Außerdem war die Bozen-Meraner Bahn an der Vinschgaubahn Meran-Mals beteiligt. Mit deren Eröffnung 1902 wurde die Betriebsführung auf beiden Bahnen der Staatsbahn übertragen. Zuletzt auch an der Kapitalbeschaffung für die Ofenbergbahn beteiligt, ehe das Bahngebiet in Südtirol dann nach dem für die Donaumonarchie verlorenen 1. Weltkrieg zu Italien kam. Noch heute eine der meistbefahrenen Strecken in Südtirol. Dekorativ, mit Wappen, Originalunterschriften. Maße: 24,8 x 37,5 cm. Doppelblatt, mit beiliegendem restlichen Kuponbogen (Kupons ab 1914). Mit angeklebter Quittung der Steueradministration mit Marke von 1919. Sehr seltenes Stück, sehr günstig angeboten!

Nr. 1055
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 10,00 EUR
K.k.priv. galiz. Aktien-Hypotheken-Bank
4,5 % Hypothekenbrief Serie A. 200 Kronen, Nr. 31483
Lwów/Lemberg, 9.3.1912
Erhaltung: VF+
Gegründet bereits 1867 als Galizische Aktien-Hypotheken-Bank. 1926, nachdem Lemberg nach dem Zerfall der Donaumonarchie zu Polen gekommen war, Neueinteilung des Aktienkapitals in Zloty. Filialen in Krakau, Czernowitz, Tarnopol und Stanislau, außerdem wurden von der Bank in Eigenregie drei Ziegeleien betrieben. Bis in die 30er Jahre in Wien börsennotiert. Sehr dekorativ gestaltet, mehrfach original signiert. Anleihentext vorderseitig polnisch/deutsch, inwendig Statuten dreisprachig polnisch/deutsch/französisch. Maße: 32,6 x 23 cm.

Nr. 1056
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
K.k.priv. Graz-Köflacher Eisenbahn- und Bergbau-Gesellschaft
4 % Schuldverschreibung 2.000 Kronen, Nr. 4327/1-5
Wien, September 1902
Erhaltung: EF
Auflage 6000, D/H OEL 2064b, R8. Gründung 1855 durch die Voitsberg-Köflach-Lankowitzer Gewerkschaft. Bis 1900 wurden eine große Zahl Kohlenbergwerke erworben, außerdem ein Kalkwerk und eine Glasfabrik. Der Kohlenabbau erfolgte zunächst vorwiegend unter Tage, erst ab Mitte des 20 Jh. Verlagerung zum Tagebau. 1988 wurde die letzte Grube gschlossen. An Eisenbahnen besaß die Gesellschaft die Strecken Graz-Köflach (40 km), Lieboch-Wies (51 km) sowie 23 kleine Industriebahnen. Die Betriebsführung auf den Hauptstrecken hatte die Südbahn. Später von der ÖBB übernommen. Börsennotiz Wien und Frankfurt a.M. Äußerst dekorativ mit großem Doppeladler und zweiteiliger Vignette mit Bergarbeitern unter Tage und aus einem Tunnel fahrender Dampflok. Maße: 35,9 x 25,1 cm. Doppelblatt, mit Talon.

Nr. 1057
Schätzpreis: 1.000,00 EUR
Startpreis: 300,00 EUR
K.k.priv. Kaiserin Elisabeth-Bahn
Actie 200 Gulden, Nr. 139435
Wien, 1.7.1856
Erhaltung: EF/VF
Gründeraktie, Auflage 325.000. Die Geschichte der Elisabeth-Bahn reicht bis in das Jahr 1822 zurück, als Prof. Franz Anton Ritter von Gerstner sich den Vorarbeiten für eine über das Gebirge zu führende Eisenbahn zwischen der Donau und der Moldau widmete, nachdem er aufgefordert wurde, an die Spitze eines solchen Unternehmens zu treten. 1824 erhielt er für diese Bahn eine Konzession, die an die “K.k.priv. Österreichische Eisenbahn-Gesellschaft” überging. 1832 wurde das Privileg für erloschen erklärt und einer Gruppe um die Wiener Rothschild’s neu verliehen. 1856 erhielt der k.k. Generalkonsul in Hamburg Ernst Merck die Konzession für die Linien Wien-Linz-Salzburg und Linz-Passau. Nach über 30 Jahren unausgeführter Pläne entstand die Kaiserin-Elisabeth-Bahn nun endlich unter der Regie der gleichnamigen AG. 1881 wurde die Bahn verstaatlicht, aus den Aktien wurden Staatsschuldverschreibungen. Per rotem Aufdruck in eine Staatsschuldverschreibung umgewandelt. Sehr dekorative Blattwerkumrandung mit Doppeladler, Originalunterschriften. Maße: 23,7 x 37 cm. Doppelblatt, mit beiliegenden restlichen Kupons. Äußerst seltener und hochbedeutender Eisenbahntitel aus der Donaumonarchie.

Nr. 1058
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
K.k.priv. Kaschau-Oderberger Eisenbahn
4 % Prior.-Partial-Schuldverschreibung 400 Kronen, Nr. 4316/6
Budapest, 28.7.1908
Erhaltung: EF/VF
Auflage 8.750. Konzessioniert 1866 zum Bau einer Bahn, die das preußische Eisenbahnnetz in Schlesien auf kürzestem Weg mit dem Schienennetz Ungarns verbinden sollte. 1872 wurde die baulich anspruchsvolle 362 km lange Hauptstrecke von Oderberg in Österreichisch Schlesien bis Kaschau in Oberungarn (heute in der Ostslowakei) fertig gestellt. Für Ungarn war die Eisenbahn vor allem für die Kohleimporte aus Schlesien sehr wichtig. Im Personenverkehr liefen über die Bahn außerdem Kurswagen zum Orientexpress. 1874 Aufnahme der Eperjes-Tarnower Eisenbahn mit ihrer 1870 fertig gestellten Hauptstrecke nach Leluchów im heutigen Polen durch Fusion. Nach 1918 verblieb das Streckennetz der Kaschau-Oderberg Eisenbahn in der neu gegründeten Tschechoslowakei und wurde 1921 als die einzige leistungsfähige Verbindung im Osten des Landes verstaatlicht. Die alten Obligationen blieben, nunmehr mit Bürgschaft der tschechoslowakischen Republik ausgestattet, im Umlauf. Nach großen Zerstörungen im 2. Weltkrieg wurde die Bahn im Rahmen der Verbindung Cierna-Tisou-Kaschau-Sillein als “Strecke der Freundschaft” (CSSR-UdSSR) großzügig zweigleisig ausgebaut und elektrifiziert. Heute nach dem Zerfall der CSSR liegt der größte Teil des Netzes auf slowakischem Gebiet. Zweisprachig ungarisch/deutsch. Maße: 37,6 x 26,8 cm. Doppelblatt, inwendig Bedingungen.

Nr. 1059
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
K.k. priv. Lemberg-Czernowitz-Jassy Eisenbahn-Gesellschaft
Actie 200 Gulden = 20 £ = 200 Silber zl., Nr. 52015
Wien, 1.11.1866
Erhaltung: EF/VF
Gründeraktie, Auflage 62.500. Bedeutende Privatbahn unter eigener Verwaltung mit Sitz in Wien, gegründet 1864. Strecke Lemberg-Czernowitz 266,6 km lang. 1881 übernahm die Gesellschaft die Betriebsführung der Galizischen Transversalbahn mit Strecken im polnischen Gebiet. Strecken Husiatyn-Chryplin, 146,5 km lang, Zagórz-Czrybów, 113,5 km lang, Neu-Sandez-Saybusck, 147 km lang. Ebenfalls übernahm sie eine Teilstrecke der Tarnów-Leluchower Staatsbahn. Für die rumänischen Strecken bekam die Gesellschaft Zuschüsse der rumänischen Regierung. Aktientext deutsch/englisch/polnisch. Eindrucksvoll gestalteter Eisenbahntitel, geschmückt mit verschiedenen Landschaften, Eisenbahnen und zahlreichen Verzierungen. Maße: 23,6 x 35,4 cm. Doppelblatt. Sehr selten! Nicht zu verwechseln mit der Aktie von 1868, die von gleicher Gestaltung ist.

Nr. 1060
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
K.k.priv. Oesterreichische Staats-Eisenbahn-Gesellschaft
Obligation 500 Franken, Nr. 601753
Wien, 1.3.1859
Erhaltung: VF+
Auflage 40.000. Konzessioniert 1855. Das alte österreichische Netz bestand aus dutzenden von Strecken mit 773 km Gesamtlänge (Hauptstrecke Bodenbach-Brünn-Trübau-Olmütz, 471 km). Dazu kamen nach der Vereinigung mit der ungarischen Staats-Eisenbahn weitere 1451 km. Außerdem wurden Kohlenwerke in Ungarn und Böhmen, Eisensteingruben, Eisen- und Walzwerke, eine Mineralölfabrik, eine Schwefelsäurefabrik sowie in Wien eine Lokomotivfabrik betrieben. 1908 wurden alle Eisenbahnen dieser Gesellschaft verstaatlicht, doch aufgrund des umfangreichen Montanbesitzes existierte sie börsennotiert noch jahrzehntelang weiter. Hochdekorative Gestaltung von Hercole Catenacci mit vielen Eisenbahn- und Landschafts-Abb. in der Umrahmung. Zweisprachig deutsch/französisch. Originalunterschriften. Maße: 20,9 x 33,2 cm. Doppelblatt, inwendig Tilgungsplan. Diese Emission ist kaum zu finden!

Nr. 1061
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
K.k. priv. Südbahn-Gesellschaft
Actie 200 Gulden = 500 Fr. = 20 £, Nr. 25448
Wien, Mai 1883
Erhaltung: VF+
Gründung 1858 als “k.k.priv. Südliche Staats-, Lombardisch-Venetianische und Central-Italienische Eisenbahn-Gesellschaft”. An eigenen Linien besaß die Gesellschaft zuletzt: in der Republik Österreich 638 km; im Königreich Serbien, Kroatien und Slovenien 530 km; im Königreich Ungarn 559 km; im Königreich Italien 457 km. Zweisprachig, auch in deutsch. Herrliche Randgestaltung mit zahlreichen Motiven. Maße: 36,6 x 27,9 cm. Mit anhängenden restlichen Kupons.

Nr. 1062
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
K.k.priv. Südbahn-Gesellschaft
Actie 5 x 200 Gulden = 5 x 500 Fr. = 5 x 20 £, Nr. 287356-360
Wien, Mai 1883
Erhaltung: EF/VF
Aktientext vorderseitig deutsch/ungarisch, rückseitig französisch/englisch. Herrliche Randgestaltung mit zahlreichen Motiven. Maße: 37 x 28. Mit komplett anhängendem Kuponbogen.

Nr. 1063
Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
K.k.priv. Südliche Staats-, Lombardisch-venetianische und Central-Italienische Eisenbahn-Geselllschaft
3% Obligation 200 Gulden = 500 FF = 20 £, Nr. 1611337
Wien, Juli 1883
Erhaltung: VF
Auflage 200.000. Gegründet 1856 durch Privatisierung der Lombardisch-venetianischen Staatsbahn. Am 23.9.1858 schloß sie sich mit der Südbahngesellschaft zusammen. Herrlich verziertes Papier, oben Habsburger Wappen, von Putos flankiert, links ein Dampfsegler, rechts dampfende Eisenbahn. Viersprachig, vorderseitig deutsch/ französisch, rückseitig italienisch/englisch. Maße: 25,6 x 39 cm. Kleiner Einriß am oberen Rand mittig hinterklebt. Mit anh. restlichen Kupons ab 1893. Äußerst seltenes Papier aus einer 20 Jahre alten Sammlung.

Nr. 1064
Schätzpreis: 750,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Kaiserjubiläum-Stadttheater-Verein
Antheilschein 100 Gulden, Nr. 25
Wien, Mai 1898
Erhaltung: VF+
Das Theater (heute Volkstheater) wurde anlässlich des 50-jährigen Regierungsjubiläums von Kaiser Franz-Joseph unter der Leitung des Dichters Adam Müller-Gutenbrunn eröffnet. Druck auf Büttenpapier. Originalunterschrift als Präsident: August Baumann (geb. 1848 in Wien, seit 1893 Bezirksvorsteher von Währing und großer Förderer des Theater-Projektes). Entworfen und in der Platte signiert von Franz Frhr. von Krauss (1865-1942, Professor für Perspektive und Stillehre an der Akademie Wien, auch Professor an der Technischen Hochschule, künstlerisch am Wiener Bürgertheater und den Kammerspielen/Residenzbühne tätig). Einer der schönsten Theater-Werte. Maße: 45 x 29 cm. Doppelblatt, inwendig Übertragungsvorgang von 1903, ferner Tilgungsplan. Mit beiliegendem restlichen Kuponbogen. Ein herrliches Papier, sehr günstig angeboten!

Nr. 1065
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Landesbank des Königreiches Böhmen
Eisenbahn-Schuldschein 1.000 Kronen, Nr. 20087
Prag, 29.9.1903
Erhaltung: EF/VF
Wunderschöne Gestaltung mit Hermes, Putti, Allegorie, dampfender Eisenbahn. Dreisprachig tschechisch/deutsch/französisch. Maße: 39,5 x 26 cm. Doppelblatt, inwendig und rückseitig Statuten.

Nr. 1066
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Landesbank des Königreichs Galizien und Lodomerien mit dem Grossherzogthume Krakau
4 % Eisenbahnobl. 1.000 Kronen, Nr. 4275
Lwów/Lemberg, 1.10.1909
Erhaltung: EF/VF
Die Landesbank wurde vom galizischen Landtag 1883 gegündet. Sie bestand aus einer Hypotheken-, Kommunal und Bankabteilung sowie einer Abteilung für Eisenbahndarlehen. Filialen in Krakau ab 1895, in Biala seit 1910 sowie (gemeinschaftlich mit der Galizischen Industriebank) in Lublin und Dabrowa-Gornicza ab 1916. Zweisprachig polnisch/deutsch. Originalunterschriften. Sehr dekorativ mit vier Landschafts-Vignetten. Datum handschriftlich eingetragen. Maße: 38 x 22,4 cm. Doppelblatt, inwendig Statuten. Mit beiliegenden restlichen Kupons ab 1939.

Nr. 1067
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Landesbank des Königreichs Galizien und Lodomerien mit dem Grossherzogthume Krakau
4 % Eisenbahnobl. 5.000 Kronen, Nr. 2090
Lwów/Lemberg, 1.10.1909
Erhaltung: VF
Zweisprachig polnisch/deutsch. Originalunterschriften. Sehr dekorativ mit vier Landschafts-Vignetten. Datum handschriftlich eingetragen. Maße: 38,2 x 22,8 cm. Doppelblatt, inwendig Statuten. Im Falz des Doppelblattes eingerissen. Mit restlichen Kupons ab 1939.

Nr. 1068
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Localbahn Kühnsdorf-Eisenkappel
4% Prioritäts-Schuldverschreibung 400 Kronen, Nr. 72/2
Wien, 15.5.1901
Erhaltung: EF
Auflage 750, D/H OEL 2126a, R8. Aktienkapital 300.000 Kronen, von denen das Land 120.000 Kr. übernahm. Börsennotiz Wien. Strecke Kühnsdorf-Eisenkappel (17,54 km), eröffnet am 5.10.1902. Ab dem 20.5.1903 führte die Südbahn den Betrieb gegen Vergütung der Selbstkosten. Fahrbetriebsmittel: 2 Lokomotiven, 4 Personen-, 2 Dienst- und 21 Güterwagen. Maße: 34,6 x 23 cm. Doppelblatt, mit Talon.

Nr. 1069
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Localbahn Schwarzenau-Zwettl
Actie 200 Gulden, Nr. 1786
Wien, 1.7.1896
Erhaltung: EF/VF
Gründeraktie, Auflage 2.245, D/H OEL 2377, R8. Gründung 1895. Strecke Schwarzenau-Waidhofen-Gilgenberg (33 km) und Schwarzenau-Zwettl-Martinsberg (58 km). Die normalspurige Bahn stand zuletzt im Betrieb der Österreichischen Bundesbahnen ÖBB. Originalunterschriften. Maße: 23,4 x 32,5 cm. Doppelblatt, mit beiliegendem kompletten Kuponbogen.

Nr. 1070
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Lokalbahn Peggau-Übelbach
Stamm-Aktie Lit. B 100 Kronen, Nr. 1111
Graz, 10.1.1918
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage 6.220. Gründung am 10.1.1918. Eingleisige, vollspurige, elektrisch betriebene Lokalbahn Peggau Deutsch-Feistritz-Übelbach. Den Betrieb führte die Generaldirektion der Südbahn. Dekorative Gestaltung mit einem geflügeltem Speichenrad. Maße: 21,1 x 33,2 cm. Doppelblatt.

Nr. 1071
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Localbahn Schwarzenau-Zwettl
Stamm-Aktie II. Emission 400 Kr., Nr. 1568
Wien, 15.6.1902
Erhaltung: EF
Auflage 2.350, D/H 2379, R8. Gründung 1895. Strecke Schwarzenau-Waidhofen-Gilgenberg (33 km) und Schwarzenau-Zwettl-Martinsberg (58 km). Die normalspurige Bahn stand zuletzt im Betrieb der Österreichischen Bundesbahnen ÖBB. Maße: 24 x 34,4 cm. Doppelblatt, mit beiliegendem kompletten Kuponbogen.

Nr. 1072
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Localbahn Schwarzenau-Zwettl
4 % Schuldverschreibung 400 Kronen, Nr. 26/3
Wien, 30.6.1904
Erhaltung: EF/VF
Auflage 425, D/H OEL 2384a, R7. Maße: 34 x 24 cm. Doppelblatt, inwendig Tilgungsplan.

Nr. 1073
Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Localbahn Schwarzenau-Zwettl
Actie III. Emission 400 Kronen, Nr. 1042
Wien, 1.9.1906
Erhaltung: EF
Auflage 1.875, nicht im D/H OEL. Großes Flügelrad im Unterdruck. Maße: 26,8 x 36,1 cm. Doppelblatt. Außerordentlich seltenes Papier, sehr günstig angeboten!

Nr. 1074
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Localbahn St. Pölten-Kirchberg
Actie 200 Kronen, Nr. 334
Wien, 1.8.1898
Erhaltung: EF
Auflage 5.700, D/H OEL 2274, R8. Gründung 1898 als Lokalbahn St. Pölten-Kirchberg. 760-mm-Schmalspurbahn, Gesamtlänge aller Strecken fast 150 km. Die Stammstrecke folgt dem Tal der Pielach über Hofstetten-Grünau, Rabenstein an der Pielach und den Hauptort der Talschaft, Kirchberg an der Pielach mit der zweiten Zugbegegnung, bis zur Station Loich, welche für den Güterverkehr von besonderer Bedeutung war. Nach Fertigstellung der Mariazellerbahn (Verbindung St. Pölten mit dem steierischen Wallfahrtsort Mariazell) wurde die Ges. im Juli 1908 in Niederösterr.-steierische Alpenbahn umbenannt. Maße: 24 x 37,6 cm. Doppelblatt, mit Kupons, Originalsignaturen. Sehr seltenes Papier, außerordentlich günstig angeboten!

Nr. 1075
Schätzpreis: 240,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Lokalbahn Unterach-See
Aktie 400 Kronen, Nr. 382
Gmunden, 15.4.1910
Erhaltung: EF
Auflage 450. Konzessioniert 1907 als Stern & Hafferl Elektrische Lokalbahn Unterach-See. Ab 1910 wie oben. Schmalspuriger, elektrischer Betrieb von Unterach am Attersee bis See am Mondsee (3,26 km), eröffnet im August 1907. Originalunterschriften. Maße: 23,2 x 34 cm. Doppelblatt, mit komplettem Kuponbogen. Seit Jahren nicht mehr angeboten, sehr niedrig limitiert!

Nr. 1076
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Mittenwaldbahn
4 % Schuldverschreibung 10.000 Kronen, Nr. 1554/1
Innsbruck, 15.4.1912
Erhaltung: EF
Auflage 600, D/H OEL 2215d, R7. 1910 konzessioniert für die “Karwendelbahn”. Normalspurige Strecken Griesen-Lermoos-Reutte (32 km) und Innsbruck-Seefeld-Scharnitz (35 km). Von den 12,1 Mio. K Aktienkapital bei der Gründung übernahmen der österr. Staat 75,2 %, das Land Tirol 8,3 % und die Stadtgemeinde Innsbruck 14,5 %, lediglich gut 2 % gingen an private Interessenten. 1921 wurden die Bahnlinien der Mittenwaldbahn pachtweise von der Staatsbahndirektion Innsbruck übernommen. 1927 Umstellung des Aktiennennwertes von 200 K auf 5 S. Teil der bis heute von Füssen/Allgäu über Reutte in Österreich bis nach Garmisch-Partenkirchen gemeinsam von DB und ÖBB betriebenen Strecke. Teil einer Anleihe zur teilweisen Deckung der Kosten für die Lokalbahnen von Innsbruck (Wilten) zur Reichsgrenze bei Scharnitz und von Reutte zur Reichsgrenze bei Griesen. Sehr dekorativ, zwei Vignetten mit Marktplatz von Innsbruck und den Alpen im Hintergrund sowie einem großen Eisenbahn-Viadukt im Gebirge. Umrahmung mit schönen Jugendstil-Elementen. Maße: 36,9 x 25,2 cm. Doppelblatt, inwendig Tilgungsplan, mit restlichem Kuponbogen.

Nr. 1077
Schätzpreis: 35,00 EUR
Startpreis: 10,00 EUR
Mocsolád-Tab-Siófoker Localeisenbahn AG
Prior.-Actie 5 x 200 Kr. = 5 x 8 £ 6 sh, Nr. 1312
Budapest, 6.3.1912
Erhaltung: EF/VF
Gründung am 24.9.1906. Großformatig. Dreisprachig deutsch/ungarisch/englisch. Maße: 48,5 x 33,6 cm. Mit anhängenden restlichen Kupons.

Nr. 1078
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Niederösterreichisch-steierische Alpenbahn (früher Lokalbahn St. Pölten-Kirchberg a/d.-Pielach-Mank)
Aktie II. Emission 200 Kronen, Nr. 24965
St. Pölten, von 1908
Erhaltung: VF+
Auflage 25.850, D/H OEL 2275, R9. Gründung 1898 als Lokalbahn St. Pölten-Kirchberg. 760-mm-Schmalspurbahn, Gesamtlänge aller Strecken fast 150 km. Die Stammstrecke folgt dem Tal der Pielach über Hofstetten-Grünau, Rabenstein an der Pielach und den Hauptort der Talschaft, Kirchberg an der Pielach mit der zweiten Zugbegegnung, bis zur Station Loich, welche für den Güterverkehr von besonderer Bedeutung war. Nach Fertigstellung der Mariazellerbahn (Verbindung St. Pölten mit dem steierischen Wallfahrtsort Mariazell) wurde die Ges. im Juli 1908 in Niederösterr.-steierische Alpenbahn umbenannt. Ausgegeben zur Elektrifizierung der Bahn. Sehr dekorativ, Flügelrad vor Alpenpanorama. Davon fest übernommen: 350 Stück Staat, 3.500 Stück Land Steiermark, 18.500 Stück Land Niederösterreich. Maße: 25,9 x 35,2 cm. Doppelblatt, mit Einlage-Schein.

Nr. 1079
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Niederösterreichische Landes-Eisenbahn
4 % Schuldverschreibung 200 Kronen, Nr. 86/31
Wien, 15.5.1903
Erhaltung: VF+
Auflage 5.000, D/H OEL 2268a, R5. Gegründet 1903 zur Finanzierung der Strecken Stammersdorf-Auersthal, Gerasdorf-Gaunersdorf, Korneuburg-Ernstbrunn-Poysdorf, Freiland-Türnitz, Willendorf-Neunkirchen, Siebenbrunn-Engelhartstetten-Orth/Donau etc. Teil einer Anleihe von 18 Mio. Kr. zur finanziellen Durchführung von im Lande Niederösterreich zu erbauenden Lokaleisenbahnen. Maße: 37 x 25,3 cm. Doppelblatt, inwendig Tilgungsplan, mit restlichen Kupons.

Nr. 1080
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Niederösterreichische Landes-Eisenbahn
Schuldver. 10.000 Kronen, Nr. 725/2
Wien, 22.9.1906
Erhaltung: EF
Maße: 37 x 25,6 cm. Doppelblatt, inwendig Tilgungsplan, mit restlichen Kupons.

Nr. 1081
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Nyitra-Üzbég-Radosnaer Vicinalbahn AG
Actie 200 Kronen, Nr. 3572
Budapest, 20.10.1909
Erhaltung: EF-
Gründeraktie, Auflage 4.381. Gründung am 10.8.1909 aufgrund einer Konzession vom 7.7.1909. Strecke: Nyitra-Üzbég-Radosna, 24,4 km lang Zweisprachig ungarisch/deutsch. Originalunterschriften. Maße: 26,5 x 35,5 cm. Doppelblatt, mit kpl. Kuponbogen. Einzelstück aus uralter Sammlung.

Nr. 1082
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Oesterreichisch-Amerikanische Gummifabrik-AG
4,5 % Teilschuldverschreibung 400 Kronen, Nr. 2862
Wien, 25.2.1902
Erhaltung: VF
Auflage 3.750. Gründung 1889 vom Wiener Bank-Verein und der Continental-Caoutchouc- und Guttapercha-Compagnie in Hannover zur Übernahme der Österreichisch-Amerikanischen Gummiwaren-Fabrik von Schnek, Kohnberger & Mandl. 1912 Fusion mit der Semperit-Gummiwerke GmbH zur Semperit Oesterreichisch-Amerikanische Gummiwerke AG. Maße: 34 x 21 cm. Doppelblatt, inwendig Bedingungen + zwei Originalsignaturen. Mit beiliegendem restlichen Kuponbogen.

Nr. 1083
Schätzpreis: 2.400,00 EUR
Startpreis: 600,00 EUR
Österreichisch-Überseeische Handels-Gesellschaft
Actie 500 Gulden, Nr. 897
Wien, 24.9.1887
Erhaltung: EF+
Gründeraktie, Auflage 2.000. Die Gesellschaft wurde 1887 zum Zwecke des Im- und Exports zwischen der österreichisch-ungarischen Monarchie und den wichtigsten überseeischen Hafen- und Handelsplätzen gegründet. Das Aktienkapital betrug 1 Mio. Gulden, aufgeteilt in 2.000 Aktien. Die Gesellschaft unterhielt Filialen in Singapur, in Mexiko und in den Hafenstädten Soerabaya, Samarang, Batavia (heute: Djakarta) und auf der Insel Java (heute: Indonesien). Nach anfänglichen raschen Erfolgen und zufriedenstellenden Umsätzen kam es 1892 durch betrügerische Verluste in Mexiko sowie durch fallende Silberkurse und Preisverfall bei Kolonialwaren, zu erheblichen Ausfällen, die eine Liquidation des Unternehmens 1893 erforderlich machten, wobei jedoch alle Gläubiger schadlos gehalten werden konnten. Wunderschön illustriertes Papier mit 6 Vignetten, gedruckt in der Hofbuchdruckerei „Lith. Anstalt von Emil M. Engel“ am Schottenring in Wien. Maße: 25 x 34,6 cm. Doppelblatt, mit beiliegendem kompletten Kuponbogen. In einem außerordentlich guten Erhaltungszustand! Aus der Auflösung einer 20 Jahre alten Sammlung, außerordentlich günstig angeboten! Einer der schönsten und seltensten österreichischen Titeln überhaupt!

Nr. 1084
Schätzpreis: 900,00 EUR
Startpreis: 350,00 EUR
Österreichisch-Ungarische Bank
Aktie 600 Gulden, Nr. 103779
Wien, 1.1.1880
Erhaltung: VF
Die Österreichisch-ungarische Bank wurde als einzige Notenbank der k.u.k. Monarchie errichtet mit österreichischem Gesetz vom 27.6.1878 und mit ungarischem Gesetzesartikel XXV vom Jahr 1878. Sie erhielt von beiden Ländern unter Verzicht auf das beiden Staaten zustehende Recht zur Errichtung einer eigenen Notenbank auf zunächst 10 Jahre (später mehrfach verlängert) das Notenprivilegium. 1887 wurde das Privilegium auf Bosnien und Herzegovina ausgedehnt. Die Bank ging aus der Umgestaltung der priv. Oesterr. Nationalbank hervor, die durch kaiserliches Patent vom 1.6.1816 ebenfalls als Aktien-Gesellschaft ins Leben gerufen worden war (zu deren Aktionären ausweislich einer erhaltenen Aktie 1819 auch Ludwig van Beethoven gehörte). Bei Gründung dieser Bank hatten die Aktionäre ihre Einzahlung auf das Kapital von 55,66 Mio. Gulden nur mit 1/11 in Konventionsmünze zu leisten, die übrigen 10/11 wurden in Staatspapiergeld gezahlt. Zur Ordnung der Geldverhältnisse wurde das stark entwertete Staatspapiergeld dann sofort eingezogen und in eine fundierte Schuld des Staates an die Bank umgewandelt (bis 1870 vollständig zurückgezahlt). In anderer Gestalt machte die Regierung aber neue Schulden bei der Bank, so dass diese im Jahr 1848 bei einem Notenumlauf von 214 Mio. Gulden nur noch 65 Mio. in bar und 54 Mio. Gulden in Wechseln besaß, die Schuld des Staates betrug 126 Mio. Gulden. Es rächte sich jetzt, dass nach den Statuten von 1817 und 1841 überhaupt keine Deckungsvorschriften für den Banknotenumlauf verankert waren. Die daraus folgende Abnahme des Vertrauens in die Bank führte im April 1848 zu einem Ausfuhrverbot für Gold- und Silbermünzen und zur Einstellung der Barzahlungen (=Umtausch der Banknoten in Metallgeld). Am 22.5.1848 wurde der Zwangskurs für den Notenumtausch eingeführt, seitdem ist Österreich bei der Papiergeldwirtschaft geblieben. Erst 1858 wurde eine Drittel-Deckung eingeführt, die bei Verleihung des 3. Privilegiums 1862 durch die direkte Kontingentierung nach dem System der Peel’schen Bankakte ersetzt wurde: der Notenumlauf von 200 Mio. Gulden musste bankmäßig gedeckt sein, jeder überschießende Betrag in Gold und Silber. Die Aktien der Bank waren an den Börsen von Wien, Prag, Triest, Budapest, Frankfurt, München und Amsterdam notiert. Ein bestimmte Prozentsätze übersteigender Gewinn war dabei nach dem letzten Statut von 1899 als Vergütung für das Notenprivileg zu 2/3 den österreichischen und ungarischen Staatsverwaltungen abzuführen. Mit dem Zusammenbruch der k.u.k. Monarchie ging auch die Österreichisch-ungarische Bank ihrem Ende entgegen: zunächst weiter als Geldquelle und währungspolitisches Instrument von der Regierung benutzt, war sie nach dem Vertrag von St. Germain mit Ablauf des Privilegiums am 31.12.1919 zu liquidieren. Zunächst behalf sich dann die österreichische Regierung mit dem Provisorium der “österreichischen Geschäftsführung der Österreichisch-ungarischen Bank”. Der unaufhaltsam fortschreitende Währungsverfall bewog die Regierung Seipel dann im Juni 1922 zu einem Finanz- und Sanierungsplan, in dessen Rahmen die Errichtung einer neuen Notenbank vorgesehen war, nämlich der noch heute existierenden Österreichischen Nationalbank, die an die Stelle der Österreichisch-Ungarischen Bank trat. Zweisprachig deutsch/ungarisch. Maße: 25,8 x 39,8 cm. Doppelblatt. Kleine Einrisse, sonst tadellose Erhaltung. Das Stück ist unter den bekannten Bankaktien dieser Welt eines der währungsgeschichtlich bedeutendsten Wertpapiere.

Nr. 1085
Schätzpreis: 1.500,00 EUR
Startpreis: 350,00 EUR
Oesterreichische Gasbeleuchtungs-AG
Actie 262,50 Gulden, Nr. 4321
Wien, 1.6.1868
Erhaltung: EF/VF
In der ersten Hälfte des 19. Jh. begann man in Wien mit Leuchtgas zu experimentieren, um eine effektive Beleuchtung in Häusern und an öffentlichen Plätzen zu ermöglichen. In London wurde 1824 die Imperial-Continental-Gas-Association (I.C.G.A.) gegründet, die es sich zur Aufgabe machte, in allen europäischen Großstädten Gaswerke zu errichten. So wurde von ihr auch 1842 das in finanziellen Schwierigkeiten steckende Gaswerk Fünfhaus in einem Vorort Wiens übernommen. Im nahegelegenen Gaudenzdorf wurde erstmals 1853 eine Gasbeleuchtung mit Gas aus dem Fünfhauser Gaswerk bei Bürgermeister Josef Leopold Gierster eingeleitet. 1854 wurde in Konkurrenz zu der englischen Firma die einheimische Österreichische Gasbeleuchtungs-AG (Ö.G.A.G.) gegründet. Diese errichtete im selben Jahr das Gaudenzdorfer Gaswerk in der damaligen Jakobstraße 24-30, der späteren Dunklergasse. Es besaß 3 Gasometer, ein Büro- und Direktionsgebäude, mehrere Nebengebäude und 3 große Schornsteine. Das Gelände lag am rechten Ufer des Wienflusses und erstreckte sich zwischen diesem, der heutigen Otto-Wagner-Brücke, dem heutigen Gaudenzdorfer Gürtel und der heutigen U-Bahn-Station Margaretengürtel. Das Gaudenzdorfer Gaswerk versorgte im Laufe der Zeit die Wiener Vorortgemeinden Fünfhaus, Sechshaus, Rudolfsheim, Gaudenzdorf, Obermeidling, Untermeidling, Hetzendorf und Altmannsdorf sowie einen Teil von Lerchenfeld mit 686 Straßenleuchten und 26667 privaten Anschlüssen. Außerdem stammte die Gasbeleuchtung der Wiener Hofoper (heute Wiener Staatsoper) von ihm. 1877 produzierte das Gaswerk, beheizt von 12 Öfen zwischen 4140 und 15418 m⁄ Gas. Als Abfallprodukt entstand Koks, der von der Bevölkerung gerne als Heizmaterial verwendet wurde. Die Gasleitungen vom Werk zu den Abnehmern mussten von der Gasfabrik errichtet und gewartet werden. Die Ö.G.A.G. entwickelte auch einen eigenen Gaslaternentyp, der als Gaudenzdorfer Laterne bezeichnet wurde. Dieser hatte einen achteckigen Laternenfuß und eine viereckige Laterne, die von einem Pinienzapfen bekrönt wurde. Außerdem wurde sie durch einen Radabweiser vor Beschädigung von Fuhrwerken geschützt. Ab den 1870er Jahren kam es aber durch die christlichsoziale Opposition im Wiener Rathaus zur Forderung nach Errichtung eines eigenen städtischen Gaswerkes, um die Gasversorgung der Stadt vor der Abhängigkeit von privaten Firmen zu schützen. Bis zur Durchsetzung dieser Forderung dauerte es noch bis 1899, als das kommunale Gaswerk Wien-Simmering in Betrieb genommen wurde und die privaten Gasgesellschaften ersetzen sollte. Die unterschiedlichen Laufzeiten der privaten Verträge wurden einheitlich mit 1910 begrenzt. Während die englische Imperial-Continental-Gas-Association nach dem Auslaufen des Beleuchtungsvertrages zwischen ihr und der Stadt Wien am 31. Dezember 1911 ihre letzten in Wien betriebenen Gaswerke schloss, führte die Österreichische Gasbeleuchtungs-AG das Gaswerk Wienerberg weiter, durfte aber nur noch Kunden außerhalb der Stadtgrenze beliefern. 1903 verfügte das Gaswerk Wienerberg über 14 Öfen mit je 9 Retorten, von denen vier nach dem System Liegl und die restlichen 10 nach dem System München-Stettin erbaut worden waren. Als Gasspeicher fungierten drei Gasometer. In diesem Jahr wurden etwa 140 Arbeiter beschäftigt. Gemeinsam mit dem Gaudenzdorfer Gaswerk wurden 1903 die Bezirke Meidling, Penzing, Rudolfsheim-Fünfhaus zur Gänze und Teile der Bezirke Favoriten, Hietzing und Ottakring beliefert. Nur vom Gaswerk Wienerberg versorgt wurden die südlich von Wien gelegenen Gemeinden Atzgersdorf, Liesing, Mauer, Perchtoldsdorf, Rodaun, Kalksburg, Siebenhirten und Vösendorf. Am 1. Januar 1940 wurde die Österreichische Gasbeleuchtungs-AG und damit ihre Gaswerke Wienerberg, Wiener Neudorf und Traiskirchen von der Stadt Wien übernommen. Wann die Stilllegung erfolgte, ist nicht bekannt, allerdings wurden in der Nachkriegszeit wegen der Wohnungsnot in den Verwaltungsgebäuden der stillgelegten Gaswerke Wienerberg und Mödling Wohnungen für Gaswerksbedienstete eingerichtet. Am 28. November 1960 wurde der Gasometer Wienerberg mit einem Fassungsvermögen von 300.000 Kubikmetern Gas eröffnet. Nach der erfolgten Umstellung der Wiener Gasversorgung auf Erdgas wurde er im Jahr 1987 abgerissen. 1985 stieß man beim Tunnelbau für die U-Bahnlinie U4 auf die Gasometerwannen und die Reste des Gaudenzdorfer Gaswerks, was den Bau unerwartet verzögerte. Das Gelände der ehemaligen Gaudenzdorfer Gasfabrik blieb seither unverbaut, es befindet sich dort eine Grünanlage und ein Parkplatz. Dekorative Vignette mit Straßenszene mit Passanten vor zwei Gebäuden, dahinter ein Schornstein. Umstellungsstempel auf 125 Schilling aus dem Jahr 1926. Nicht entwertet. Im Umschlags-Bogen der Ges. zur Actie Nr. 4321. Maße: 16 x 28 cm. Namensaktie, ausgestellt auf Adolf Wiesenburg, Mitglied des Verwaltungsrates der Gesellschaft. Rückseitig Empfangsbestätigung von 262,50 Gulden durch den Buchhalter, Cession mit zwei abgestempelten Steuermarken, zwei Originalsignaturen der Cedenten. Top-Erhaltung, keine Entwertung! Mit dem dazugehörigen Umschlags-Bogen. Eine der bedeutendsten Aktien aus der österreichischen Wirtschaftsgeschichte. Absolute Rarität aus Nachlaß, angeboten zu einem außerordentlich niedrigen Startpreis!

Nr. 1086
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 10,00 EUR
Oesterreichische Industrie- und Handelsbank
Aktie 400 Kronen, Nr. 4782
Wien, 1.1.1911
Erhaltung: EF/VF
Die bedeutende Bank wurde gegründet am 12.2.1910. Ein Stück aus der zweiten Kapitalerhöhung von 5 Mo. auf 8 Mio. Kr. Druck auf Büttenpapier, dekorative Zierumrandung, zwei Originalsignaturen. Maße: 25,4 x 37,5 cm. Doppelblatt. Seit Jahren nicht mehr angebotene Emission!

Nr. 1087
Schätzpreis: 240,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Oesterreichischer Central-Bau-Verein
Antheil-Schein 50 Gulden, Nr. 1889
Wien, 1.3.1872
Erhaltung: VF/F
Gründerstück, Auflage 40.000. Konzessioniert am 21.11.1871. Der Gründungsfond wurde auf 5 Mio. Gulden festgesetzt, wobei zuerst nur 40.000 Anteilscheine emittiert wurden. Originalsignaturen. Maße: 28 x 36,2 cm. Kleine Randfehlstelle unten links. Einzelstück aus einer uralten Sammlung.

Nr. 1088
Schätzpreis: 450,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Prager Bank-Verein
Actie (Interims-Schein) 200 Gulden, Nr. 5738
Prag, 5.2.1872
Erhaltung: VF
Gründeraktie, zunächst mit 40 % teileingezahlt. Die in Prag, Graben 33 ansässige Bank war ein typisches Produkt der Gründerzeit: Mit großem Pomp an der Wiener Börse eingeführt, notierten die Aktien mit 136 % zunächst weit über pari - eine für das erste Geschäftsjahr aus der Substanz gezahlte Dividende von nicht weniger als 16 % wiegte die Investoren in Sicherheit. Schon ein Jahr später, als die Kalamitäten offensichtlich wurden, fiel der Kurs auf 36 %. Eine Reduktion des Kapitals von ursprünglich 15 Mio. auf 2,4 Mio. Gulden reichte zum Ausgleich der immensen Verluste immer noch nicht aus: Ende 1876 waren die Aktien nicht mehr notiert. Hübsche Gestaltung, mit Originalunterschriften. Maße: 24,2 x 23,6 cm. Mit anh. restlichen Kupons ab 1873. Nur drei Stücke sind bekannt! Aus der Auflösung einer 20 Jahre alten Sammlung!

Nr. 1089
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
S. Rothmüller AG
Aktie 200 Kronen, Nr. 3076
Wien, Oktober 1918
Erhaltung: EF/VF
Gründeraktie, Auflage 15.000. Gründung am 22.10.1918 unter Mitwirkung der Depositenbank durch Umwandlung der Metallwarenfabrik S. Rothmüller in eine AG. Die 875 Angestellten produzierten Konservendosen, Stahlkassen, bahntechnische Ausrüstungen usw. Im Jahr 1927 erwarb die Ges. Vermögenswerte der Mewa-Industrie-AG, Brunn a. Geb. und änderte ihren Firmennamen in Rothmüller-Mewa Metallwarenfabriken AG. Originalsignaturen. Maße: 24,9 x 40,2 cm. Doppelblatt, mit beiliegendem restlichen Kuponbogen (Kupons ab 1924). Nicht entwertet. Einzelstück aus der Auflösung einer uralten Sammlung.

Nr. 1090
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Salzkammergut-Localbahn-AG
Prioritäts-Actie 200 Gulden, Nr. 1937
Salzburg, 9.10.1890
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage 5.000, D/H OEL 2351, R6. Gründung 1890. Betrieben wurde die 60 km lange Schmalspurbahn (760-mm-Spur) von Salzburg über Strobl und St. Lorenz nach Bad Ischl, die 4 km lange Zweigbahn St. Lorenz-Mondsee sowie die 5,7 km lange Zahnradbahn von St. Wolfgang auf den Schafberg, außerdem die Wolfgangseeschifffahrt. Auch Kaiser Franz Josef I. benutzte diese Bahn für die Sommerfrische - natürlich in dem immer für ihn bereitstehenden eigenen Hofwagen. Die Kurzbezeichnung SKGLB wurde in der Bevölkerung schnell umgedeutet: “Sie Kommt Ganz Langsam und Bedächtig.” Mit Faksimile-Unterschrift des Münchener Lokomotivfabrikanten Krauß (die von Krauß mitbegründete Lokalbahn-AG in München war Großaktionär der SKGLB). Maße: 26 x 38,1 cm. Doppelblatt. Mit Umschlag der Direktion der Salzkammergutbahn, Inhalt: 4 Talons zu den Aktien #1835, 1890, 1937 und 1957.

Nr. 1091
Schätzpreis: 750,00 EUR
Startpreis: 300,00 EUR
Skodawerke, Actiengesellschaft in Pilsen
Actie 200 Kronen, Nr. 97084
Pilsen, 1.2.1900
Erhaltung: EF/VF
Gründeraktie, Auflage 125.000. In die 1900 gegründete AG brachte der Ritter von Skoda seine Fabriken ein. Überaus bedeutende Gussstahl-, Maschinen- und Waffenfabrik, ab 1924 auch Automobilbau. Zunächst wurde ein von Marc Birkigt konstruierter Hispano-Suiza in Lizenz nachgebaut, kurz darauf übernahm Skoda die Automobilfabrik von Laurin & Klement in Mladá Boleslav. Die dort produzierten Eigenentwicklungen wurden schnell zu Verkaufsschlagern (und blieben es auch während der ganzen kommunistischen Ära). 1990 wurden die Skoda-Automobilwerke von VW übernommen und sind seitdem eine der Marken des VW-Konzerns. Die Skoda-Maschinenbaubetriebe lehnten sich überwiegend an Siemens an. Mit Faksimile-Unterschrift Ritter von Skoda. Maße: 24 x 35,5 cm. Doppelblatt.

Nr. 1092
Schätzpreis: 245,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Steyrthalbahn-Gesellschaft
Actie 100 Gulden, Nr. 1420
Steyr, 31.3.1889
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage 19.230, D/H OEL 2412, R7. Gründung 1888 durch die Österr. Waffenfabrik (später: Steyr-Werke), die Stadt und die Sparkasse Steyr sowie das Land Oberösterreich. Das Gründungskapital von 1,923 Mio. Kr. wurde in drei Tranchen 1889, 1890 und 1891 begeben. Schmalspurbahnen Garsten-Grünburg-Agonitz-Klaus (40 km) und Pergern-Bad Hall (15 km). Eingesetzt waren 6 Lokomotiven, 25 Personenwagen und ca. 130 Güterwagen. Der Betrieb wurde 1982 vorläufig eingestellt. Sehr dekorativ, mit drei ovalen Stadtansichten, Originalunterschriften. Maße: 26 x 35,2 cm. Doppelblatt, mit Kuponbogen.

Nr. 1093
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Szamosvölgyi Vasut-Tarsasag (Somestaler Eisenbahn AG)
Actie 500 Gulden, Nr. 1258
Deés, 1.12.1880
Erhaltung: EF
Gründeraktie. Gründung 1880. Hauptlinie Apahida-Deés, 46,68 km lang. Bedeutende Bahn in Siebenbürgen, beförderte jährlich bis zu über 2 Mio. Fahrgäste. Dreisprachig deutsch/ungarisch/französisch. Originalsignaturen. Maße: 21,1 x 34,2 cm. Mit anh. kompletten Kuponbogen. Äußerst seltenes Stück, sehr günstig angeboten!

Nr. 1094
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Szent-Lörincz-Szlatina-Nasicer Local-Eisenbahn AG
Prior.-Actie 200 Kronen, Nr. 27059
Budapest, 15.8.1894
Erhaltung: EF/VF
Gründeraktie. Die 1894 gegründete Eisenbahngesellschaft betrieb zwei Strecken, 24 km und 69 lang. Dreisprachig ungarisch/deutsch/französisch. Mit englischem Börsensteuer-Stempel. Maße: 26 x 35,4 cm. Doppelblatt, mit beiliegenden restlichen Kupons.

Nr. 1095
Schätzpreis: 140,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Töketerebes-Galszecs-Varannöer Localeisenbahn
Actie 200 Kronen, Nr. 2872
Budapest, 1.6.1903
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage 3.824. Gründung am 6.5.1903, Strecke Töketerbes - Varannó, 30,473 km, eröffnet am 24.12.1903. Zweisprachig ungarisch/deutsch. Dekorative Gestaltung mit Eisenbahn-Vignette und geflügeltem Rad. Originalsignaturen. Maße: 23,5 x 30, 2 cm. Doppelblatt, mit beiliegendendem kompletten Kuponbogen. Äußerst selten, sehr niedrig limitiert!

Nr. 1096
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Torontaler Localbahnen AG
Actie 100 Gulden, Nr. 27227
Gross-Becskerek, 1.7.1897
Erhaltung: EF/VF
6. Emission, Auflage 4.344. Gründug 1887. Acht Strecken mit 347 km Gesamtlänge. Mehrheitsaktionär war der Staat. Zweisprachig ungarisch/deutsch. Originalsignaturen. Maße: 30,1 x 40 cm. Doppelblatt, mit beiliegendem kompletten Kuponbogen. Äußerst seltenes Stück aus alter Sammlung, sehr günstig angeboten!

Nr. 1097
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Ungarisch-Amerikanische Holzindustrie AG
Aktie 200 Kronen, Nr. 4222
Budapest, 3.1.1918
Erhaltung: EF/VF
Auflage 5.000. Gründung am 17.4.1910 unter der Firma Ungarisch-Amerikanische Holzbearbeitungs-Musteranlage AG, im März 1917 umbenannt wie oben. In den Fabriken der Ges. wurden Massenmöbeln hergestellt. Die Firma gehörte dem Interessenkreis der Hermes Wechselstuben AG. Zweisprachig ungarisch/deutsch. Maße: 26 x 41,7 cm. Doppeblatt, mit restlichen Kupons. Nicht entwertet.

Nr. 1098
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Ungarisch-Französische Versicherungs-AG
Actie 200 Gulden = 500 FF, Nr. 15544
Budapest, 1.10.1884
Erhaltung: EF/VF
Auflage 20.000. Gründung 1879 durch die “Union-Generale” in Paris. Die Ges. erwarb sämtliche Aktien des Österreichischen Phönix. Fast alle Zweige der Versicherung wurden betrieben: Feuer-, Transport-, Hagel-, Unfall- und Lebensversicherung. 1889 wurde das Transport-Versicherungsgeschäft an die Düsseldorfer Transport-Versicherungs-Ges. übertragen. 1921 ging das neurumänische Geschäft der Ges. an die neugegründete Franco-Romana Allg. Versicherungs AG, das jugoslavische an die Jugoslavija Allg. Versicherung in Belgrad und 1923 das cechoslovakische an die Merkur cechoslov.-französische Versicherung in Prag über. 1937 fusionierte die Ges. mit der Fonciere Allg. Versicherungs-Anstalt, Budapest. Dreisprachig französisch/ungarisch/deutsch, Wappen im Unterdruck, Originalunterschriften. Maße: 22,9 x 35,5 cm. Rückseitig Statuten. Mit anhängenden restlichen Kupons ab 1889.

Nr. 1099
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Ungarische Bank für Industrie und Handels-AG
Aktie 400 Kronen, Nr. 168615
Budapest, 8.2.1917
Erhaltung: EF/VF
Gründung 1890 unter der Firma Ungarische Handels-AG, 1910 umbenannt in Ungarische Bank und Handels-AG, ab 1920 Britisch-Ungarische Bank AG, ab 1940 wieder Ungarische Bank und Handels-AG. Ursprünglich beschränkte sich die Ges. auf die Aus- und Einfuhrgeschäfte über Fiume und die Hebung des Verkehrs mit dem Orient. Das Aus- und Einfuhrgeschäft wurde allmählich eingeschränkt und schließlich 1926 gänzlich aufgelassen bei gleichzeitiger Ausweitung des Bankgeschäftes. 1927 wurde der Geschäftskreis auf die Pflege des Hypothekendarlehens- und Pfandbrief-Emissionsgeschäftes ausgedehnt. Dreisprachig französisch/ungarisch/deutsch. Originalsignaturen. Maße: 26,1 x 36 cm. Doppelblatt, mit Kupons, nicht entwertet. Sehr günstig angebotenes Papier der überaus bedeutenden Bank!

Nr. 1100
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Vereinigte Südösterreichische, Lombardische & Central-Italienische Eisenbahn-Gesellschaft
Genuss-Actie, Nr. 3472
Wien, 1.1.1874
Erhaltung: VF
Konzessioniert wurde die Südbahn-Gesellschaft im Jahr 1858. Mit einem Streckennetz von fast 1.000 km war sie eine der bedeutendsten Eisenbahnen der Monarchie. Hauptbahnen: Wien-Triest (250 km), Bleiburg-Weitlanbrunn (221 km) und Kufstein-Brenner (110 km). Die politischen Veränderungen nach dem 1. Weltkrieg führten dazu, daß das Bahngebiet nun auf dem Territorium von 5 Staaten lag: Österreich, Königreich der Serben, Kroaten und Slovenen, Ungarn, Italien und Freistaat Fiume. Mit allen diesen Staaten schloß die Südbahn neue Verträge und überlebte deshalb sogar die Zerschlagung der Donaumonarchie. Ausgegeben wurden die Genuss-Actien zu Beginn eines jeden Jahres nach Auslosung einer dann durch Nennwertrückzahlung getilgten Actie à 200 Gulden. Viersprachig deutsch/italienisch/französisch/englisch. Maße: 25,2 x 31,5 cm. Mit komplett anhängenden Kupons. Prägesiegel unnötigerweise teils hinterklebt.

Nr. 1101
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 15,00 EUR
Vereinigte Temes- und Somogyer Komitats-Localeisenbahnen AG
4,5% Prioritäts-Obligation 4.000 Kronen, Nr. 185
Budapest, 31.12.1913
Erhaltung: VF
Aufage 1.000. Die Gesellschaft entstand 1913 durch Fusion der Mocsolád-Táb-Siofoker Localeisenbahn AG (74 km lange Bahn Kaposvár-Siofok, eröffnet 1906) mit der Tamesvár-Varjaser Localeisenbahn AG (29 km lange Bahn Temesvár-Varjas, eröffnet 1908). Die Strecke ist noch heute Teil der Bahnverbindung von der Hauptstadt Budapest zum Plattensee. Die Obligationen (die unter der Garantie der Kön. Ung. Staatseisenbahnen standen) notierten bis 1916 an der Budapester Börse. Sehr großes Hochformat, dreisprachig englisch/ungarisch/deutsch. Maße: 47,2 x 30,1 cm. Doppelblatt, mit Kupons.

Nr. 1102
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Visóvölgyi helyi erdekü vasut RT (Visóthaler Local-Eisenbahn-AG)
Actie 5 x 200 Kronen Nr. 11286-11290
Budapest, 4.2.1913
Erhaltung: EF
Gründung am 4.11.1912. Strecke von Visóvölgy nach Borsa, knapp 60 km lang. 1915 beförderte die Bahn knapp 100.000 Fahrgäste. Zweisprachig ungarisch/deutsch. Originalsignaturen. Maße: 24,8 x 32,8 cm. Mit komplett anhängendem Kuponbogen.

Nr. 1103
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Wiener Bank-Verein
Aktie 5 x 400 Kronen, Nr. 406271-75
Wien, 13.2.1918
Erhaltung: VF+
Der Wiener Bankverein wurde 1869 von der Oesterr. Boden-Credit-Anstalt gegründet, anfangs nur Emissions- und Finanzierungsgeschäfte. Ab 1881 auch reguläres Bankgeschäft. Zu den Gründungen der Bank gehörten u.a. 1869/70 Waffenfabriks-Ges., Wiener Locomotiv-Fabriks-AG, 1871 Elbethalbahn, 1872 Wien-Pottendorf-Wiener-Neustädter Bahn, 1898 “Moravia” Brauerei usw. Auch am Bau von allen großen Eisenbahnen beteiligt, wie der Ung. Nordbahn und der Südbahn (1869/70). Zuletzt mit der Creditanstalt zur CA-Bankverein fusioniert, welche dann in der Bank Austria AG aufging. Zweisprachig deutsch/französisch. Maße: 23,3 x 33,6 cm. Doppelblatt, mit restlichem Kuponbogen. Lochentwertet. Äußerst selten angebotene Emission, Einzelstück aus der Auflösung einer uralten Sammlung, sehr günstig angeboten!

Nr. 1104
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Wiener Bauverein
Actie 5 x 100 Gulden, Nr. 3636
Wien, 1.3.1872
Erhaltung: VF+
Gründeraktie (Interims-Schein). Gründung 1872. 1874 Fusion mit der Allgemeinen Realitäten-Gesellschaft. Ab 1875 in stiller Liquidation. Dekorativ, mit Originalunterschriften. Maße: 24 x 32,2 cm. Doppelblatt, mit beiliegendem Kuponbogen (Kupons ab 1873). Lochentwertet. Äußerst selten, sehr günstig angeboten!

Nr. 1105
Schätzpreis: 240,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Wiener Wechslerbank
Actie 5 x 200 Gulden, Nr. 6020
Wien, 1.7.1870
Erhaltung: VF
Gründeraktie (Interims-Schein). Die Wiener Wechsler-Bank hat ihre Tätigkeit am 1.7.1869 begonnen. Mit diesem Tage ist das Bank- und Wechslergeschäft der Firma “A. Mayer & Cie.” mit allen Activen und Passiven an die Anstalt übergegangen. Das Kapital betrug 5 Mio. Gulden, eingezahlt mit 40 %. Mit der unmittelbaren Leitung der Geschäfte war das Directionsmitglied Herr Hugo Schück betraut, welchem der vorherige Chef des vorgenannten Bankhauses, Herr A. Mayer zur Seite stand. Das Bankgebäude befand sich Graben 6 in Wien. Präsident war Friedrich Graf Hartig, Vice-Präsident Constantin Graf Gatterburg. Nachdem die Geschäfte im Jahr 1871 ausserordentlich gut liefen, beschloss die Ausserordentliche GV am 21.12.1871 die Vergrößerung des Gesellschafts-Kapitals zur Höhe von 10 Mio Gulden. Zunächst mit 40% = 80 Gulden eingezahlt. Dann wurden nochmals 80 Gulden gezahlt. Das Bezugsrecht wurde im Dezember 1872 ausgeübt. Dekorativ, teils in Silber gedruckt. Mit Originalunterschriften. Maße: 25 x 39,2 cm. Doppelblatt, mit beiliegendem restlichen Kuponbogen (Kupons ab 1873). Sehr seltenes Papier, außerordentlich günstig angeboten!

Nr. 1106
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Wolfsegg-Traunthaler Kohlenwerks-Actien-Gesellschaft
Aktie 200 Kronen, Nr. 25350
Wien, Juli 1911
Erhaltung: EF/VF
Gründeraktie, Auflage 30.000. Gegründet am 17.7.1911. Zur Vorgeschichte: Ende des 18. Jahrhundert wurde mit dem Abbau von Braunkohle im Hausruck begonnen. 1839 gründete Baron Rothschild die “Traunthaler Gewerkschaft”, welche den Kohlenabbau in Thomasroith betrieb. 1843 gründete Graf Saint Julien die “Wolfsegger Gewerkschaft”. Beide Gewerkschaften bauten Bahnlinien von Wolfsegg-Kohlgrube nach Breitenschützing und von Thomasroith nach Attnang. 1855 erhielten die Grafen Saint Julien, Alois Miesbach und Baron Rothschild die Bewilligung zur Gründung einer Aktiengesellschaft mit der Bezeichnung “Wolfsegg-Traunthaler Kohlenwerks- und Eisenbahngesellschaft”. 1870 erwarb die WTK den Bergbau des Grafen Arco (Windischhub, Hausruckedt und Eberschwang) und somit war de facto der gesamte Bergbau im Hausruck in den Händen der WTK. 1911 ging das Unternehmen aus dem Werndlschen und Aichingerschen Familienbesitz in ein Konsortium über, das aus mehreren Banken und Industriellen bestand, angeführt von der Unionbank und der Firma Beer, Sondheimer & Co. in Frankfurt am Main. Es erhielt den Namen “Wolfsegg-Traunthaler Kohlenwerks Aktien-Gesellschaft”. Nach mehreren Eigentümerwechsel beteiligte sich 1919 das Land Oberösterreich und der Staat Österreich an der WTK AG. 1924 Ausbau der Kleinbahn Ampflwang-Timelkam zu einer regelspurigen Kohlenschleppbahn. In den Jahren 1955, 1963 und 1964 wurden jeweils über eine Million Tonnen an Braunkohle gefördert. Ab Mitte der 1920er Jahre wurde der Großteil der geförderten Braunkohle im 18 Kilometer entfernten neuerrichteten Kraftwerk Timelkam verfeuert. 1946 wurde das Unternehmen verstaatlicht. Nachdem 1992 die Stilllegung beschlossen wurde, stellte man 1995 den Bergbau ein. 1996 wurde der Betrieb an Privat verkauft, die in geringe Mengen tagbaumäßig Hausbrandkohle (3,5 t) abbaute und zu Briketts verarbeitet. Heute werden etwa die Anlagen in Wolfsegg-Kohlgrube als Industriedenkmal und Veranstaltungsort genutzt. Maße: 23,2 x 34,2 cm. Doppelblatt. Einzelstück aus der Auflösung einer uralten Sammlung. Bedeutendes Papier, extrem günstig angeboten!

Nr. 1107
Schätzpreis: 240,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Ybbsthalbahn
Stamm-Actie 100 Gulden, Nr. 4451
Wien, 31.12.1896
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage 5.500, D/H OEL 2538, R 9. Bereits um 1870 gab es Pläne für eine Bahnlinie durch das Tal der Ybbs, die aber der Wiener Börsenkrach 1873 zunichte machte. Erst 1895 wurde mit dem Bau der Bahn 71 km langen 760-mm-Schmalspurbahn (Bosnische Spurweite) in Waidhofen begonnen, 1898 war die Bahn bis Kienberg-Gaming durchgängig befahrbar (außerdem 6 km lange Zweigbahn Gstadt-Ybbsitz). Durch den Bahnbau blühte die Industrie auf, allen voran die Böhlerstahlwerke. Bis Lunz am See (Kilometer 53,6) bis heute im Betrieb der ÖBB. Die technisch anspruchsvolle Bergstrecke von Lunz am See nach Kienberg-Gaming wurde 1988 eingestellt, aber 1990 von einem Verein als Museumsbahn übernommen, die mit ihren Dampfbummelzügen jetzt zahllose Touristen anlockt. Maße: 23,2 x 33,1 cm. Doppelblatt. Sehr seltenes Stück in einem sehr guten Erhaltungszustand, extrem günstig angeboten!

Nr. 1108
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Zuckerfabriks-AG in Sadska
Actie 200 Gulden, Nr. 276
Sadska, 20.5.1888
Erhaltung: EF
Gründeraktie, Auflage 2.000. Gründer war die Anglobank. Rohzuckerfabrik 40 km östlich von Prag. Zweisprachig deutsch/tschechisch. Maße: 24,2 x 34,5 cm. Doppelblatt. Originalsignaturen.

Kongo

Nr. 1109
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Chantier Naval de N’Dolo (Chanado) Soc. Congolaise p.A.
Action 100 Frs., Nr. 52941
von 1927
Erhaltung: VF
Gegründet 1927 von dem belgischen Industriellen Pierre Verbeek in Kinshasa zwecks Betrieb einer Schiffswerft in Ost-Léopoldville, Ankauf, Verkauf und Reparatur von Schiffen. Dekorative Kolonialaktie aus Belgisch-Kongo, seit der Berliner Kongokonferenz 1885 Privatbesitz des belgischen Königs Leopold II. Vignette mit Abbildung eines Kongo-Dampfers. Maße: 33 x 24 cm. Rückseitig Statuten. Mit komplett anhängenden Kupons.

Libanon

Nr. 1110
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Kadischa S.A. d’Electricité
Action 5 libanesische Gold-Livres, Blankette
Bécharré (Nord-Libanon), 31.12.1928
Erhaltung: EF+
Gegründet 1924 zur Ausnutzung der Wasserkräfte in den bis auf über 3.000 m aufragenden Gebirgszügen im Nordlibanon. Zweisprachig arabisch/französisch. Zwei schöne Vignetten mit Wasserkraftwerk und Olivenhain. Maße: 22,6 x 25,9 cm. Mit anhängendem Kuponbogen.

Nr. 1111
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
S.A. Ottomane des Tramways Libanais Nord et Sud de Beyrouth
6 % Obligation 250 FF, Nr. 6613
Beirut, 1.11.1900
Erhaltung: VF
Konzessioniert 1896 für den Betrieb der Straßenbahnen in der heutigen libanesischen Hauptstadt Beirut (gehörte damals zum Ottomanischen Reich). 1906 übernahm die neugegründete “S.A. Ottomane des Tramways et de l’Electricité de Beyrouth” die Geschäfte. Schöne Ornament-Umrahmung, kleine Eisenbahn-Vignette, Text zweisprachig französisch/osmanisch. Maße: 23,8 x 32,3 cm. Mit anhängenden restlichen Kupons. Knickfalten, sonst tadellose Erhaltung.

Marokko

Nr. 1112
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Gouvernement Impérial du Maroc (Protectorat Française)
4 % Obligation 500 FF, Nr. 78246
Rabat, 1.6.1914
Erhaltung: EF/VF
Durch die Verträge, die Frankreichs 1912 mit dem Sultan und mit Spanien schloß, wurde Marokko in ein französisches (Hauptstadt Rabat) und ein spanisches Protektorat (Hauptstadt Tetuán) aufgeteilt. Erst 1956 erlangte das Land seine Unabhängigkeit. Zweisprachig französisch/arabisch. Hochdekoratives Papier mit mehreren Ansichten von Casablanca, Marrakesch, Rabat und Meknes, umgeben von orientalischen Verzierungen. Die künstlerische Gestaltung stammt von L. Leclerc. Léon Leclerc, Landschafts- und Marinemaler, stellte 1890-1903 im Salon der Pariser Soc. d. Art. franc. aus. Maße: 44,4 x 33,6 cm. Mit anhängenden restlichen Kupons ab 1948, keine Entwertung.

Nr. 1113
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Gouvernement Impérial du Maroc (Protectorat Française)
5 % Obligation 500 FF, Nr. 388986
Rabat, 1.3.1918
Erhaltung: EF/VF
Großformatiges, hochdekoratives Papier mit mehreren Ansichten von Casablanca, Marrakesch, Rabat und Meknes, umgeben von orientalischen Verzierungen. Die künstlerische Gestaltung des Stückes stammt von L. Leclerc. Maße: 43,4 x 33,2 cm. Mit anhängenden restlichen Kupons ab 1952, keine Entwertung.


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