47. Auktion am 18. Juli 2011
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k.u.k. Monarchie
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Italien
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Los Nr. 990-1028: Seiten 160-166
Los Nr. 1029-1063: Seiten 167-172
Los Nr. 1064-1096: Seiten 173-178
Los Nr. 1096-1136: Seiten 179-185
Los Nr. 1137-1173: Seiten 186-190

Estland


Nr. 990
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
A/S “Laferme” Tallinna
Aktie 10 x 50 Ekr., Nr. 3011-3020
Reval, von 1921 EF
Gründeraktie (Duplikat), Auflage ca. 150. Gegründet 1921 mit einem Kapital von 200.000 Estnischen Kronen (in 1er, 10er, und 20er Aktien) zur Übernahme der Revaler Niederlassung der Gesellschaft der Tabaksfabrik “Laferme” in St. Petersburg, nachdem Estland unabhängig geworden war. Die Tabakfabrik “Laferme” gehörte nicht nur zu den größten Arbeitgebern von St. Petersburg, sondern besaß Zweigwerke auch in Warschau, Odessa und Dresden. Sie produzierte u.a. die bis heute sehr beliebte Zigarettenmarke “Prima”. Nach dem Zusammenbruch des Sowjetunion sicherten sich “Ligett-Ducat”, der größte russische Zigarettenproduzent, und die “Tabakprom”, eine Vereinigung von 16 führenden Tabakfabriken des Landes, die Rechte an der “Prima”-Marke, um die heute auch die deutsche “Reemtsma” buhlen soll. Zweisprachig estnisch/deutsch. Mit anhängendem Talon.

Nr. 991
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Estländische Zündholzfabrik AG “Tamerlan”
Aktie Serie I. 5.000 Mark, Nr. 463
Tallinn, 10.8.1923 EF-
Gründeraktie. Gründung 1923. Zweisprachig estnisch/deutsch. Mit aufgehender Sonne als Markenzeichen. Mit anh. restlichen Kupons.

Frankreich


Nr. 992
Schätzpreis: 750,00 EUR
Startpreis: 350,00 EUR
Aéroplanes Morane-Saulnier S.A. de Constructions Aéronautiques
Part de Fondateur, Nr. 1980
Paris, 27.11.1911 VF
Mit Originalunterschrift des grossen Luftfahrtpioniers Léon Morane. Drei französische Flugpioniere, die Brüder Robert und Léon Morane sowie Raymond Saulnier gründeten die Gesellschaft in Puteaux an der Seine im Oktober 1911, nachdem sie zuvor mit Borel zusammen gearbeitet hatten. 1911-1912 brachte die Fabrik eine ganze Serie von abenteuerlichen drahtverspannten Schulterdeckern heraus, wobei praktisch kein Flugzeug den anderen glich. Die wichtigsten Modelle zu der Zeit waren der Eindecker mit einem 60 PS-Gnome-Motor, der erstmals am 18.12.1912 von Tunis nach Marsala auf Sizilien geflogen wurde, sowie das Wasserflugzeug mit zwei Schwimmern und einem 80 PS-Gnome-Motor, das am Rennen um die Schneider-Trophäe des Jahres 1913 teilnahm. Am 23.9.1913 gelang dem Werkspiloten Roland Garros mit einem neuen Eindecker ein Flug über die damals sensationelle Entfernung von 730 km von St. Raphael nach Bizerta, wobei die gesamte Strecke über offene See im Mittelmeer führte. Der Erfolg des neuen Unternehmens stieß im In- und Ausland auf Interesse. Bald bestellte das französische Kriegsministerium einsitzige Eindecker Morane-Saulnier Typ A als Schulflugzeuge, von denen 1912 bereits 12 Maschinen ausgeliefert wurden. Nach Russland wurden 5 Eindecker vom Typ C verkauft und 2 Typ F Eindecker gingen nach Rumänien. 1913/14 wurden verschiedene Modelle an das französische Kriegsministerium geliefert, 1915 bestellte England gleich 150 Doppeldecker-Aufklärer auf einen Schlag. Eine Einzelaufzählung der weiteren Erfolge der Morane-Saulnier-Werke würde den Rahmen dieses Auktionskataloges sprengen. In den 1920er und 1930er Jahren wurden hauptsächlich 2-sitzige Trainingsflugzeuge MS.130, MS.230 und MS.315 gebaut. Ab 1935 wurde für die französische Luftwaffe der Jagd-Eindecker MS.406 gebaut. Während der deutschen Besetzung arbeiteten die Konstrukteure weiter an Neuentwicklungen und brachten vor allem die MS.450 hervor, die dann in der Schweiz von der Dornier Werke AG als D-3802A gebaut wurde. Außerdem wurde für die Deutschen eine Variante der Fiseler Storch als MS.500 Criquet produziert. Nach dem 2. WK wurden vor allem wieder Schulflugzeuge produziert. 1958 stellte die französische Luftwaffe den Typ MS.760 Paris in Dienst. Einer der größten Erfolge wurde ab 1959 die MS.880 Rallye: Viele Segelflieger, auch in Deutschland, haben diese Morane als ihr Schlepp-Flugzeug kennen und lieben gelernt. 1963 wurde Morane-Saulnier von der Potez Air-Fouga übernommen und zur Gérance des Ets. Morane-Saulnier umorganisiert. Seit 1965 eine Tochter der Sud Aviation, die wiederum 1970 mit Nord Aviation und SÉREB zur Soc. Nationale Industrielle Aérospatiale (SNIAS) fusionierte. Die SNIAS ist auf französischer Seite eine Keimzelle des 2000 gegründeten europäischen Luft- und Raumfahrtkonzerns EADS. Gründeremission eines der bedeutendsten europäischen Flugzeughersteller, ausgegeben in einer Zeit als die Luftfahrtindustrie noch in den Kinderschuhen steckte. Ein wirtschaftsgeschichtlich hochbedeutendes Stück mit musealem Anspruch. Verletzungen am rechten Rand fachmännisch ausgebessert. Mir ist seit Jahren nur ein einziges weiteres Stück des Gründeranteils bekannt.

Nr. 993
Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Banco Nacional de Santo Domingo
Part de Fondateur, Nr. 6318
Paris, 15.10.1889 EF
Auflage 10.000. Santo Domingo, Hauptstadt der seit 1844 bestehenden Dominikanischen Republik, ist mit seiner Gründung im Jahr 1496 durch Bartolomeo Columbus die älteste Europäer-Stadt der Neuen Welt. Die Insel Haiti, deren größeren östlichen Teil die Dominikanische Republik einnimmt, war damals eine der fruchtbarsten Gegenden der Erde. Der Eröffnung einer 155 km langen Eisenbahn im Jahr 1887 folgte ein wirtschaftlicher Aufschwung, der auch die Gründung der Nationalbank möglich machte. Druck in grün/braun/ schwarz. Ungewöhnlich dekorativ, mit geldspuckenden Füllhörnern, Hafen, Siedlung, exotischen Pflanzen, Eisenbahn, Frachtschiff sowie Fässern und Säcken mit Tabak, Kaffee und Kakao. Zweisprachig französisch/spanisch. Rückseitig Statuten, mit anh. Kupons. Originalsignaturen. Im Gegensatz zu den Aktien der Gesellschaft werden die Part de Fondateur äußerst selten angeboten!

Nr. 994
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Banque Adam S.A.
Action 500 FF, Nr. 23100
Boulogne s/mer, 16.7.1920 EF/VF
Auflage 50.000. Errichtet 1784, reorganisiert 1875 von Jacques Adam-Hochart, AG seit 1911. 1929 zahlungsunfähig, 1937 verschmolzen auf die Banque nationale pour le commerce et l’idustrie (BNCI). Sehr schöne Vignette mit Hafenszene, links Segelschiffe, rechts ein Leuchtturm. Originalsignaturen. Mit anh. restlichen Kupons. Rechte obere Ecke mit kleinem Loch von einer Büroheftklammer.

Nr. 995
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Banque Franco-Asiatique S.A.
Part Bénéficiaire, Nr. 19382
Paris, 18.1.1928 EF
Gründung 1910 als Banque Russo-Asiatique. Die Bank war stark im China-Geschäft involviert. Später reorganisiert zu Banque Franco-Asiatique mit Niederlassungen in den bedeutenden nordostchinesischen Städten Harbin und Mukden (Schenjang). Im Jahr 1930 wurde der berühmte jüdische Spekulant Serge Rubinstein (“Börsen-Mephisto”) zum Teilhaber der Banque Franco-Asiatique. Rubinsteins Vater Dimitri war der reichste Bankier Russlands. Serge’s Bank fungierte nun als Finanzagent der chinesischen Regierung in Frankreich. Mit komplett anhängenden Kupons.

Nr. 996
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Banque Franco-Chinois pour le Commerce & l’Industrie
Action 500 FF, Nr. 8612
Paris, 15.11.1938 VF+
Auflage 10.000. Die bedeutende Joint-Venture Bank wurde gegründet 1922 als Soc. Franc. de Gérance de la Banque Industrielle de Chine. Nach dem Zusammenbruch der 1913 gegründeten Banque Industrielle de Chine S.A. wurde die Gesellschaft 1926 reorganisiert zu Banque Franco-Chinois pour le Commerce & l’Industrie. In den 30er Jahren weitete die Bank ihre Geschäfte weltweit aus. Rückseitig Statuten. Mit komplett anhängendem Kuponbogen.

Nr. 997
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Banque J-B. Joany
Action 100 FF, Nr. 1630
Paris, 5.11.1910 EF
Wunderschön mit vier weiblichen Allegorien illustriertes Papier, in den oberen Ecken Fortunas Füllhörner, unten Hermes als Jüngling, Zierumrandung aus floralen Elementen. Mit anhängenden Kupons.

Nr. 998
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Banque Nationale S.A.
Action 500 FF, Nr. 8101
Paris, 10.8.1879 EF
Gründeraktie, Auflage 60.000. Gründung der Bank im Juli 1879. Außer einem wohl klingenden Namen hinterließ das Finanzinstitut sonst keine Spuren. Rückseitig Statuten. Mit anhängenden Kupons.

Nr. 999
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Briqueteries & Tuileries d’Angervilliers S.A.
Action 500 FF, Nr. 774
Paris, 11.12.1917 EF
Auflage 1.000. Wunderschöne künstlerische Gestaltung: Großer muskelbepackter Mann trägt Ziegel auf seiner Schulter, Ziegelei im Hintergrund. Gestaltet von dem Künstler Gaston Marchaux, in der Platte signiert. Mit komplett anhängenden Kupons.

Nr. 1000
Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Cie. des Cinématographes Théophile Pathé S.A.
Part de Fondateur, Nr. 15319
Paris, 20.2.1907 EF
Auflage 16.000. Gründung 1906. Seinerzeit der weltweit bekannteste Hersteller von Filmapparaten. Wunderschöne Zierumrandung im Historismusstil. Mit komplett anhängenden Kupons.

Nr. 1001
Schätzpreis: 2.500,00 EUR
Startpreis: 800,00 EUR
Cie. des Fosses à Charbon de Mr. Le Marquis de Traisnel
Action 500 Sols, Nr. 29
Anniche, 13.3.1781 EF/VF
Bereits im 9. Jh. wird der Bergbau auf Steinkohle erstmals (in England) erwähnt. Agricola (de rebus metallicis) erwähnt 1546 den Flözbrand im saarländischen Dudweiler. Erst ab Ende des 17. Jh. wurde Steinkohlenbergbau über den Bedarf für den Hausbrand hinaus betrieben. Doch erst im 19. Jh., mit Erfindung der Dampfmaschine und dem Eisenbahnbau, nahm der Steinkohlenbergbau einen steilen Aufschwung. Aus der Zeit davor gibt es außer diesem Stück keine Aktien, mit denen der Steinkohlenbergbau dokumentiert wäre. Kupferstich auf Büttenpapier. Abgesehen von einigen deutschen Kuxen ist dies die weltweit älteste Bergbauaktie! Nur 20 Stücke wurden im Sommer 2001 in einem wallonischen Archiv gefunden.

Nr. 1002
Schätzpreis: 65,00 EUR
Startpreis: 10,00 EUR
Cie. Franç. de Chemins de Fer au Dahomey
Action 500 FF, Nr. 42373
Paris, 1.1.1912 EF/VF
Mit anhängenden restlichen Kupons. Kaum angebotene Kolonialaktie, sehr günstig limitiert.

Nr. 1003
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Cie. Gén. de l’Orénoque S.A.
Part au porteur, Nr. 2275
Paris, 16.3.1888 EF
Gegründet bereits 1867 zum Betrieb von Kautschuk-Plantagen im Gebiet des Orinoko im heutigen Venezuela. Kunstvoll gestaltet von Fraipont mit Urwaldforscher, Palmen, Gummibaum, Indianer und Orinoko mit Raddampfer. Der belgische Maler und Graphiker Gustave Fraipont , 1849 in Brüssel geboren, wirkte hauptsächlich in Paris, wo er sich als Aquarellist betätigte. Auf vortreffliche Lithographien folgten dann Illustrationen zu Zeitschriften wie „Paris Illustré“ und „Univers Illustré“, Umschlagzeichnungen, Plakate usw. Mit komplett anh. Kupons.

Nr. 1004
Schätzpreis: 375,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Cie. Gen. des Mines Réunis Soc. en Commandite
Action 50 x 100 FF, Nr. 7651-7700
Paris, von 1855 EF-
Gründeraktie. Die Gesellschaft wurde auf 25 Jahre gegründet. Zweck war die Ausbeutung von Minen (Kupfer, Silber, Blei, Eisen, Gold, Anthrazit,... ) in Sardinien und Piemont. Feine Zierumrandung, Originalsignaturen. Äußerst selten.

Nr. 1005
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Cie. Générale des Eaux pour l’Étrangér
Action 500 FF, Nr. 21684
Paris, 1.6.1881 VF
Auflage 40.000. Gegründet am 20.1.1879, Statutenänderung am 24.12.1881. Zweck war Erkundung von Wasserquellen und Betrieb von Wasserwerken in Frankreich, Algerien und den anderen franz. Kolonien und Protektoraten, in Italien, Portugal und anderen europ. Ländern. Betrieben wurden Wasserwerke u.a. in Venedig, Bergamo, Verona und Porto. Hochdekorativ mit Landschaftsvignetten, Aquädukten, Flüssen, Wassermühle, Wassergöttern und Springbrunnen. Original signiert. Rückseitig Statuten, anh. Restkupons. Knickfalten, sonst tadellos. Äußerst selten.

Nr. 1006
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Cie. Gle. des Automobiles-Livreurs
Par Bénéficiaire, Nr. 11
Paris, 10.6.1899 EF
Kleine Abbildung eines Oldtimers. Mit anhängenden restlichen Kupons. Sehr frühes und äußerst seltenes Automobil-Papier!

Nr. 1007
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Cie. Parisienne d’Éclairage et de Chauffage par le Gaz S.A.
Action de jouissance, Nr. 214739
Paris, 1.1.1888 EF-
Auflage 336.000. Gegründet 1855 zur Versorgung der französischen Hauptstadt mit Leuchtgas. In der eindrucksvollen Umrandung ist der komplette Vorgang der Leuchtgasgewinnung mit Kohlen-Loren, Schwelöfen und Gasometern dargestellt.

Nr. 1008
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Comptoir Financier & Industriel de Paris S.A.
Action 500 FF, Nr. 8798
Paris, 25.8.1880 VF+
Gründeraktie, Auflage 12.000. Herrliche, detailreiche Randgestaltung, zwei große Vignetten zeigen das industrialisierte Leben des 19. Jh. Mit anh. Kupons. Kaum mehr als 10 Stücke bekannt.

Nr. 1009
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Crédit de France S.A.
Action 500 FF, Nr. 36625
Paris, 6.7.1881 EF
Auflage 150.000. Gegründet 1880 von M. Lucien Grattery unter der Firma Soc. Générale Franc. de Crédit, 1881 umbenannt wie oben. Die Bank unterhielt mehrere lokale Niederlassungen, u.a. in der Stadt Étampes, ca. 50 km südlich von Paris. Sehr dekorative Gestaltung mit vier Wappen-Vignetten in der Umrandung. Mit anh. Kupons.

Nr. 1010
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Credit de Paris
Action 500 FF, Nr. 45048
Paris, 29.10.1881 EF/VF
Gründeraktie. Gründung 1881. Angelegt als eine große Aktienbank im Stil des Credit Mobilier mit dem ungeheuren Kapital von 30 Mio. F, doch nach kurzer Zeit mußte die Bank ihre Schalter wieder schließen. Großformatig, hochdekorative Gestaltung durch den Künstler A. Renard (in der Platte mit Monogramm signiert). Mit kpl. anh. Kupons.

Nr. 1011
Schätzpreis: 1.000,00 EUR
Startpreis: 500,00 EUR
Crédit Lyonnais S.A.
Certificat d’Actions nominatives 156 x 500 FF, Nr. 2767
Lyon, 18.12.1894 EF/VF
Gegründet am 6.7.1863 als GmbH in Lyon, am 25.4.1872 in eine AG umgewandelt. Vor allem das unter H. Germain (gest. 1905) entwickelte Filial- und Depositensystem war seinerzeit bahnbrechend. 1946 verstaatlicht, deshalb sind alte Stücke der noch heute bedeutenden französischen Großbank generell absolute Raritäten. Jüngst wieder in den Schlagzeilen wegen eines Übernahmekampfes um das inzwischen reprivatisierte Institut und wegen der Probleme, die der französische Nationalbank-Gouverneur Trichet bei seiner Nominierung zum EZB-Präsidenten bekam: Er soll in den 1980er Jahren Bilanzmanipulationen beim Crédit Lyonnais mit gedeckt haben. Außergewöhnlich dekorative Gestaltung mit antiken Allegorien, eine Arbeit von A. Napier / Auguste Francois Gorguet (in der Platte signiert, eine frühe Arbeit dieses später zu großer Berühmtheit gelangten Malers und Illustrators). Die einzige uns bekannte ausgegebene Sammelaktie aus dieser Emission (Jouissance 25.9.1894). Finanzhistorisch hochbedeutende Rarität aus einem Archiv.

Nr. 1012
Schätzpreis: 65,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Crédit Provincial S.A.
Action 500 FF, Nr. 38556
Paris, 10.7.1882 EF
Die 1880 gegründete Kreditbank hatte ihre Hauptstellen in Paris, Lyon und Tunis, ferner Niederlassungen u.a. in Besancon, Grenoble, Marseille, Mulhouse, St. Etienne und in Brüssel. Äußerst dekorative Gestaltung mit zwei weibl. Allegorien und versch. Wappen. Mit kpl. anh. Kupons. Seit vielen Jahren nicht mehr angeboten.

Nr. 1013
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 10,00 EUR
Etablissements Pinel S.A.
Action 500 FF, Nr. 12313
Grenoble, 29.1.1929 EF
Datumseintrag fehlt, die Aktie wurde aber ausgegeben. Stempel vom 11.2.1929 über Kapitalerhöhung von 1,5 Mio. F auf 2 Mio. F. Wunderschöne Aktiengestaltung mit Füllhörnern, Allegorien, Werkzeugen. Gedruckt in der Imp. Richard, Paris. Anhängende Restkupons.

Nr. 1014
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Galeries Lafayette S.A.
Action 100 FF, Nr. 807830
Paris, 15.12.1922 EF
Die Gesellschaft betreibt das weltbekannte Pariser Kaufhaus “Galeries Lafayette”. Mit Ansicht von Paris und dem Kaufhaus mit der berühmten Glaskuppel aus der Vogelperspektive. Mit anh. restlichen Kupons.

Nr. 1015
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Königreich Frankreich
8 % Rente Viagère 2.000 Livres, Nr. 7921
Paris, 30.12.1783 EF/VF
Shakespeare 831. Französische Staatsanleihe. Lebensrente für zwei Personen, ausgefertigt auf Grundlage des königlichen Ediktes vom Dezember 1783. Doppelbogen auf Büttenpapier, mit Original-Quittung auf Pergament, Originalunterschriften, u.a. Antoine-Louis Lefebvre de Caumartin Marquis de Sainte-Ange, 1778-1784 Vorsteher des Handelsministeriums von Paris.

Nr. 1016
Schätzpreis: 2.000,00 EUR
Startpreis: 900,00 EUR
La Gravure Française S.A.
Action 500 FF, Nr. 1071
Paris, 3.1.1934 EF/VF
Auflage 2.000. Künstlerwerkstatt, gehörte dem bedeutenden Künstler Louis Icart. Kunst auf Wertpapieren. Eines der künstlerisch wertvollsten Wertpapiere, entworfen von dem renommierten Maler Louis Icart (1888-1950). Icart bevorzugte Motive waren elegante Damen der feinen Pariser Gesellschaft. Bekannt sind auch seine Buchillustrationen, u.a. zu “Faust” von Goethe und “L’Ingénue Libertine” von Colette. Seine Werke erzielen heute Höchstpreise auf internationalen Auktionen. Die hier angebotene Aktie trägt zweifach die Signatur von Louis Icart : als Faksimile unter dem Bild und als Original für den Vorstand der Gesellschaft. Mit kpl. anh. Kupons. Ganz kleine Einrisse am oberen Rand, sonst tadellose Erhaltung. In den letzten 20 Jahren höchstens 5 Exemplare aufgetaucht!

Nr. 1017
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Les Messageries Fluviales S.A.
Action Catégorie „A“ 500 FF, Nr. 6066
Paris, von 1927 EF
Auflage 7.200. Die 1927 gegründete Gesellschaft betrieb Binnenschifffahrt in Frankreich. Äußerst dekorativ, mit Ansicht einer alten Stadt am Zusammenfluß der Seine mit einem Nebenfluß. Mit anh. Restkupons.

Nr. 1018
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton
5,25 % Bond 100.000 FF, Specimen
14.11.1996 EF+
Weltweit führende Cognac-Brennerei mit Sitz in Cognac, errichtet bereits 1765. Die Firma lautete seit 1813 Jas Hennessy & Company, AG seit 1966. 1971 schloß sich Hennessy mit dem Champagnerhersteller Moet & Chandon zusammen, 1987 fusionierte diese Koalition mit dem Handtaschenhersteller Louis Vuitton zum weltweiten Branchenführer in der Luxusgüterindustrie. Rückseitig Bedingungen. Mit anh. Kupons, lochentwertet.

Nr. 1019
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Pharmacie Centrale de France
Action 500 FF, Nr. 3336
Paris, 1.1.1882 VF+
Gründeraktie, Auflage 20.000. Als Zeuge des Niedergangs des Apothekerstandes in seiner Zeit gründete 1852 Francois Dorvault (1815-1879) die Pharmacie Centrale de France, die aus eigenen Mitteln ihren Berufsstand regenerieren sollte. Dorvault war Mitglied zahlreicher französischer und internationaler wissenschaftlicher Gremien. Er wurde ohne Hilfe und ohne Beziehungen, nur aufgrund seiner Arbeit, seiner Hartnäckigkeit und seiner Energie Apotheker; seine Veröffentlichungen machten ihn schnell in Frankreich und im Ausland berühmt. Seine “Repertoire general de pharmacie pratique” (Allgemeines Repertorium der praktischen Arzneimittellehre), das erschien, als er gerade neunundzwanzig lahre alt war, gilt noch heute als ein Meisterwerk. Dorvault beschäftigte sich u.a. mit der Krebsmedizin, erforschte dabei die Spontanheilungen. Neben pharmazeutischen Präparaten für die Apotheken und Drogerien stellte seine Gesellschaft auch Schokolade her, auf der 1816 von Jean Antoine Brutus Menier gegründeten Schokoldenfabrik aufbauend. Dorvault arbeitete dabei mit Emile Justin Menier (1826-1881) zusammen,dem Sohn von Jean Menier. Die Ehre der Industrialisierung der Schokoladenherstellung gebührt übrigens Emile Menier. 1996 wurde seine Schokoladenfabrik in Noisiel von Nestle übernommen. Die noch heute bestehende Pharmacie Centrale de France, in der Alpenregion ansässig, erweiterte ab 1931 ihre pharmazeutische Aktivitäten um die anorganische Chemie. Sie gehört zu den weltführenden Herstellern von Metallsalzen und Nitraten (aus Aluminium, Bismuth, Kobalt, Kupfer, Magnesium, Mangan, Nickel, Zink). Ein wunderschöner Titel mit Putti, Allegorien (Menier 1816, Dorvault 1852), Amphoren, Blättern.

Nr. 1020
Schätzpreis: 3.000,00 EUR
Startpreis: 1.000,00 EUR
S.A. des Paquebots à Vapeur entre Le Havre et Londres
Action 500 FF, Nr. 3538
Le Havre, 25.10.1837 VF+
Gründeraktie, Auflage 6.000. Die Gesellschaft betrieb eine Passagierlinie mit Dampfschiffen zwischen Le Havre und London. Auf französischer Seite war sie eingebunden in das Binnenschifffahrtssystem der bedeutenden “Entreprise Gén. des Bateaux a Vapeur de la Basse-Seine” und in das Eisenbahnnetz der bedeutenden, von James Rothschild finanzierten “Cie. du Chemin de Fer de Saint-Germain” (die spätere Zentralbahn “Paris-Orléans”). Ausserordentlicher frühes Papier aus der Pionierzeit der Dampfschifffahrtsgeschichte. Sehr schöne Gestaltung mit Abbildung des firmeneigenen Dampfers. Originalsignaturen. Nur zwei Stücke wurden gefunden. Museale Rarität.

Nr. 1021
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Société Civile des Port & Débarcadère Maritimes de Notre-Dame-du-Carmen á Cadix (Espagne)
Action priv. 1.000 FF, Nr. 828
Lyon, November 1866 EF/VF
Auflage 5.000. Die in Lyon, Frankreich, ansässige Gesellschaft betrieb den Hafen und die Landungsbrücken der spanischen Stadt Cadiz. Zweisprachig französisch/spanisch. Sehr dekorative Vignette mit Ansicht der gesellschaftseigenen Landungsbrücke mit Schiffen, im Vordergrund gestapelte Waren und Hermesstab. Weniger als 10 Stücke wurden vor Jahren in einem französischen Nachlaß gefunden.

Nr. 1022
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Société d’Applications Industrielles Cie. d’Entreprises Électriques S.A.
4,25 % Obl. 500 FF, Muster
Paris, von 1904 EF
Die am 31.7.1896 in Paris gegründete Gesellschaft bezweckte ursprünglich die Fabrikation elektrischer Apparate für einen schweizerischen Elektrotrust. Mit dem Einstieg der Thomson-Houston-Gruppe als Großaktionär wurde die Gesellschaft zu einer Holding für Elektrizitätswerke umorganisiert. Das Kapital wurde sukzessive erhöht und die Beteiligungen aufgestockt, u.a. mehrere Großkraftwerke, Stromverteilungsgesellschaften und Wasserkraftwerke in ganz Frankreich. Die Aktien notierten in Paris und auch in Basel. Ein bezauberndes Jugendstilpapier aus der Künstlerwerkstatt von Graveur Stern, in der Druckplatte mit Monogramm versehen. Gestützt auf die Kraft der gebändigten Natur (Wasser) bringt die weibliche Allegorie das Licht in die Welt, schenkt den Menschen elektrischen Strom für ihre Maschinen und Strassenbahnen. Mit kompl. anh. Kuponbogen. Rückseitig mit Statuten. Als ungültig per Perforationsaufdruck gekennzeichnet. Mit kpl. anh. Kuponbogen. Einzelstück.

Nr. 1023
Schätzpreis: 165,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Société Gén. de Navigation Aérienne
Part Bénéficiaire, Nr. 262
Paris, 9.3.1893 VF+
Die Gesellschaft bezweckte die wirtschaftliche Nutzung der Erfndungen von Auguste Quentin und Edmont-Joseph Roullié auf dem Luftfahrt-Sektor. Großformatiger, schöner Druck, mit Originalunterschriften der beiden Erfinder. Einriß am oberen Rand hinterklebt.

Nr. 1024
Schätzpreis: 600,00 EUR
Startpreis: 350,00 EUR
Société Gen. Franco-Serbe Claude Bouillon & Cie.
Récépicé de Commandite
Paris, von 1860 VF+
Gründungsanteilschein. Die in Paris 1860 gegründete Kommanditgesellschaft hatte hochgesteckte Ziele, die Industrie Serbiens zu fördern. Ausgestattet mit Garantien der Regierung von Serbien sollte eine Donau-Dampfschifffahrt und eine Schwerindustrie aufgebaut werden. Ferner war der Betrieb von Bergwerken und Erzgruben und der Forstwirtschaft geplant. In Belgrad befand sich die Niederlassung der Gesellschaft. Sehr großformatiger Titel, sehr aufwendig als Goldlithographie bei der Imprimerie Wiesener gedruckt. Eindrucksvoll veranschaulichen die einzelnen Motive den Firmenzweck. Zu sehen sind Szenen aus dem Bergbau, Hütten und Gießereien, in der Bildmitte große Darstellung von Dampfmaschinen und Werkzeugen. Die künstlerische Gestaltung stammt von dem italienisch-französischen Maler Hercole Catenacci (1816-1884). Catenacci mußte 1831, des Carbonarismus verdächtigt, aus Italien fliehen. Er ließ sich in Paris nieder, wo er vor allem bemerkenswerte Holzschnitte anfertigte. Einriss am oberen Rand hinterklebt. Unikat!

Nr. 1025
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Société Nationale de Constructions Aéronautiques de l’Ouest S.A.
Action 500 FF, Teilblankette, Nr. 132
Paris, von 1936 EF
Bedeutender französischer Flugzeughersteller, gegründet 1936 durch Zusammenschluss dreier Fabriken: von Breguet in Nantes-Bouguenais mit Loire-Nieuport in Saint-Nazaiore und Issy-les-Moulineaux. Zum Zeitpunkt des Waffenstillstandes in der Schlacht um Frankreich 1940 befanden sich 40 Flugboote des Typs SNCAO CAO.30 und 12 Jagdflugzeuge von Typ SNCAO CAO.200 in Produktion. Ein erfolgversprechendes Projekt war das schwere Bombenflugzeug SNCAO CAO.700, dessen Prototyp im Juni 1940 kurz vor Ende der Kampfhandlungen zum Erstflug abhob. 1941 ging die Soc. Nationale de Constructions Aéronautiques de l’Ouest in der Soc. Nationale de Constructions Aéronautiques de Sud-Ouest auf, die 1957 in der Gesellschaft Sud Aviation aufging, heute als Soc. Nationale Industrielle Aérospatiale Teil von European Aeronautic Defence and Space Company (EADS), ein bedeutender europäischer Luft-, Raumfahrt- und Rüstungskonzern, nach Boeing das zweitgrößte Luft- und Raumfahrtunternehmen der Welt. Certificat nominatif d’Actions (Sammelaktie). Sehr dekorativ gestaltet. Nummeriert, aber nicht ausgegeben (ausgegebene Stücke sind uns nicht bekannt). Äußerst selten.

Nr. 1026
Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 160,00 EUR
Société Nationale des Stations Thermales pour Favoriser leur Développement en France S.A.
Part Bénéficiaire, Nr. 5024
Paris, 23.11.1911 VF+
Gesellschaft zur bevorzugter Entwicklung französischer Sanatorien. Hochdekorative graphische Gestaltung, links eine schöne Frau mit Blumenstrauß, rechts eine Dame mit Picknickkorb und einem Hausmädchen unter einer Pinie am Meeresufer, dahinter Blick auf ein prächtiges Kurhaus am Badestrand. Kleine Einrisse am rechten Rand hinterklebt, sonst sehr gut erhaltenes Stück. Äußerst selten!

Nr. 1027
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Société Française du Dahomey
Action 150 FF, Nr. 8288
Paris, 5.11.1923 EF
Gründung in der französischen Kolonie Dahomey. Die Handelsgesellschaft exportierte Landesprodukten in das ferne Mutterland, vor allem Bananen und Ananas. Die Kolonie wurde 1960 in die Unabhängigkeit entlassen, heute nennt sich das Land Benin. Herrlicher, farbenfroher Titel mit Palmen, Hütte, Poträt und Aligator. Mit anhängenden Kupons.

Nr. 1028
Schätzpreis: 1.250,00 EUR
Startpreis: 400,00 EUR
Société Immobilière du Théatre des Champs-Élysées
Action ordinaire 200 FF, Nr. 2547
Paris, 1.7.1922 EF/VF
Auflage 5.500. Gründung 1907. Die Champs-Elysées war ursprünglich ein von Maria von Medici unter Ludwig XV. angepflanztes Lustwäldchen, das unter dem zweiten Kaiserreich nach englischem Gartengeschmack umgeändert wurde. 1718 errichtete hier der Architekt Molet den Elysée-Palast für den Grafen von Evreux; nächste Bewohnerin war die Marquise de Pompadour, 1848-52 wurde der Palast die Residenz Ludwig Napoleons, seit 1871 Residenz des französischen Staatspräsidenten. Mitte des 19. Jh. setzte eine lebhafte Bautätigkeit mit prachtvollen Villen und Palästen ein, so dass sich die Elyseeischen Felder zwischen Rond-Point und dem Triumphbogen nunmehr zu einer von doppelten Baumreihen eingefassten Avenue wandelten. 1907 eröffnete hier das prachtvolle „Théatre des Champs-Élysées“, das bis zur deutschen Besetzung von Paris Anfang der 40er Jahre regelmäßige Dividenden erwirtschaftete und bis heute spielt. Eindrucksvolle Gestaltung mit drei Innenansichten des riesigen Theaters sowie ganzflächiger Außenansicht im Unterdruck. Mit anhängenden restlichen Kupons. Äußerst selten!

Griechenland


Nr. 1029
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 180,00 EUR
Amerikan Film S.A.
Aktie 100 Drachmen, Nr. 791
Athen, 25.8.1923 EF/VF
Gründeraktie, Auflage 6.150. Die Gesellschaft betrieb in der griechischen Hauptstadt ein prachtvolles Kino-Theater. Herrliche, mehrfarbige Gestaltung, die ganze Aktie ist im Stil einer Bühne aufgemacht. Unentwertet, Restkupons anhängend. Sehr selten!

Großbritannien


Nr. 1030
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Ayr & Maybole Junction Railway
1 share 50 x 10 £, Nr. 1553-1602
22.9.1854 EF/VF
Gründeraktie. Gründung 1854. Bahnbetrieb ab 1856, Hauptstrecke von Ayr nach Maybole, ab 1863 betrieben durch die Glasgow & South Western Railway Company, 1871 von ihr übernommen. Es werden noch heute auf ihren Strecken Passagiere von Ayr nach Girvan und von Glasgow nach Stanraer sowie von Newcastle nach Stanraer transportiert. Dekorative Zierlieste links. Originalsignaturen. Sehr hoher Nominalwert der Aktie: 500 £ waren damals ein Riesenvermögen! Äußerst seltenes Stück der alten schottischen Eisenbahn.

Nr. 1031
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Bank of England
Share (Capital Stock) 65.17.8 £
London, 30.5.1854 VF
Die Bank von England wurde gegründet 1694 als eine private Aktienbank. Zunächst hatte sie den Zweck, dem Staat ihr ganzes Aktienkapital zur Finanzierung des Krieges gegen Frankreich zu leihen. Als Gegenwert erhielt sie das Recht Bankgeschäfte zu betreiben und Banknoten auszugeben. Von 1751 an übernahm die Bank von England die Verwaltung der Staatsschuld. 1946 wurde die Bank verstaatlicht. Druck auf Büttenpapier mit Wasserzeichen, handschriftlich ergänzt, original signiert. Linke obere Ecke abgerissen, wie bei allen bekannten Stücken (bedingt durch das Ausreißen der Aktien aus dem Aktienbuch). Die 65.17.8 £-Aktie wurde zu dem damaligen Börsenkurs mit 135.7.10 £ bezahlt (+ Spesen). Frühe und äußerst seltene Aktie der bedeutendsten Bank der Welt.

Nr. 1032
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Beechams Pills Ltd.
100 deferred shares à 2 sh 6 p, Nr. 46316
London, 23.1.1946 VF
Gegründet 1928 zwecks Übernahme der Beecham Estates & Pills Ld. und Fortführung der Fabrikation des berühmten Abführmittels Beecham’s Pills in St. Helens im Nordwesten von England. Bereits 1842 begann Thomas Beecham mit dem Verkauf des selbstentwickelten Abführmittels aus Ingwer und Seife. Nach dem 2. WK entwickelte sich Beecham zu einem bedeutenden Pharma-Konzern, heute Teil von GlaxoSmithKline. Originalsignaturen. Einzelstück, erstmals angeboten.

Nr. 1033
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Beeston Cycle Company Ltd.
20 pref. shares à 1 £, Nr. 220
Coventry, 4.5.1898 VF+
1896 übernahm Harry J. Lawson, auf den sich die später bedeutende Fahrzeugbautradition am Standort Coventry zurückführen lässt, die Quinton Cycle Company. Unter seiner Leitung begann Beeston Cycle & Motor mit der Produktion motorisierter Dreiräder, die sich konstruktiv eng an De-Dion-Fahrzeuge anlehnten. Eine dieser Maschinen nahm, als einziges britisches Fahrzeug überhaupt am Start, am allerersten London-Brighton-Rennen teil. 1899 wurde außerdem ein 3,5-PS-Kleinwagen gebaut. Um die Jahrhundertwende wurde Beeston aufgelöst; das Fabrikgebäude an der Parkside wurde anschließend von der Swift Company genutzt. Schmuckvolle Gestaltung, Reifen mit Blitzen als Speichen in der Bordüre. Bislang vollkommen unbekannt gewesen, Einzelstück aus einer alten englischen Sammlung.

Nr. 1034
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Bristish Electric Traction Company
Pref. stock 175 £, Nr. 1527
London, 17.9.1953 VF
Gegründet 1895 zwecks Elektrifizierung der Straßenbahnen in England, Australien und auf Neuseeland. 1947 wurde das Unternehmen verstaatlicht, wobei einige Strecken als Rumpfgeschäft weiter betrieben wurden. Nach massiven Firmenzukäufen etablierte sich die BET als Busunternehmen auf dem engl. Markt, 1955 Einstieg ins Fernsehgeschäft, ab 1966 mit dem Kauf der Arguss Press Einstieg ins Printmediengeschäft. 1996 wurde die BET von dem viel kleineren Rentokil übernommen, einem Dienstleistler im Gebäudemanagementsektor. Links dekorative Zierleiste; Prägesiegel.

Nr. 1035
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
British Electric Car Company Ltd.
1000 pref. shares à 1 £, Nr. 11
19.1.1901 EF/VF
Die 1901 in Manchester gegründete Gesellschaft baute elektrische Strassenbahnen sowie Elektro-Busse. Bis 1909 wurden 70 dieser Automobile ausgeliefert. Das Werk befand sich in Trafford Park. Originalunterschriften. Äußerst selten.

Nr. 1036
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
British Equitable Bond and Mortgage Corporation Ltd.
Class C Bond 39.12.0 £, Nr. 1425
Liverpool, 11.12.1907 VF+
Eine in der Konstruktion einer Bausparkasse sehr ähnliche Grundkreditbank. Sehr großformatig, Originalunterschriften, große Vignette mit Themse und Schiffen, Parliament, Tower. Mir ist nur dieses eine Stück bekannt.

Nr. 1037
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
British South Africa Company (Beira Railway)
50 shares, Specimen
London, von 1893 EF
Nullgeziffertes Muster. Gegründet 1889 durch ein Privileg der englischen Krone. Die Gesellschaft besaß ganz Rhodesien und zwar wortwörtlich: das ganze Land mit Mann und Maus und allen Bodenschätzen gehörte ihr. Die Gesellschaft war Träger aller Hoheitsrechte und übte die Gerichtsbarkeit aus, sie war Herr über Leben und Tod. Anfang der 20er Jahre gab es Aufstände und Krieg in Rhodesien. Dabei kam es zum Streit mit der englischen Regierung über die Kosten der Kriegsführung: Ihrer Majestät Regierung wollte den Militäreinsatz bezahlt haben. 1923 kam es zu einem Vergleich: die Gesellschaft gab gegen Zahlung von 3,75 Mio. £ ihre Hoheitsrechte auf und Rhodesien wurde formell eine englische Kolonie. Der British South Africa Company blieben danach noch die Schürfrechte für alle Bodenschätze in Nord- und Südrhodesien Land (in Südrhodesien für 2 Mio. £ 1933 ebenfalls an die Regierung verkauft), Zitrusplantagen, Kohlenbergwerke sowie 86% der Aktien des Rhodesian Railways Trust (Streckennetz incl. Beira Railway 2.711 Meilen). Die Beira Railway, gegründet 1892, hatte eine Länge von 204 Meilen. Bis in die 50er Jahre war der Oppenheimer-Clan einer der Großaktionäre. Herrlich gestaltet mit fünf Vignetten in der braunen Umrandung, grüner Landschafts-Unterdruck mit Elefanten und Straußen. Aus dem Archiv von Bradbury, Wilkinson & Company Mit kpl. anh. Kupons, lochentwertet. Seit vielen Jahren nur zwei Stücke aus dem aufgelösten Bradbury, Wilkinson & Company-Archiv bekannt!

Nr. 1038
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
British South Africa Company (Beira Railway)
20 shares, Specimen
London, von 1893 EF
Herrlich gestaltet mit fünf Vignetten in der braunen Umrandung, grüner Landschafts-Unterdruck mit Elefanten und Straußen. Aus dem Archiv von Bradbury, Wilkinson & Company Mit kpl. anh. Kupons, lochentwertet. Seit vielen Jahren nur zwei Stücke aus dem aufgelösten Bradbury, Wilkinson & Company-Archiv bekannt!

Nr. 1039
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
British West African Trading Company formerly Tin Areas of Nigeria
1000 shares à 5 sh, Nr. 30472
London, 13.10.1920 VF
Gegründet 1910 zwecks Zinnförderung in Nigeria. Im Februar 1919 Beschluß der Namensänderung in British West African Trading Company als Holding für mehrere Zinnbergwerke in Nigeria. Originalsignaturen. Knickfalten, sonst tadellos.

Nr. 1040
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Daimler-Benz UK plc
7 % Note 100.000 £, Specimen de la Rue
London, 25.2.1997 EF+
Die englische Holding- und Finanzgesellschaft der Daimler-Benz AG. Teil einer von der Daimler-Benz AG garantierten Anleihe von 100 Mio. L, die von der Morgan Guaranty Trust Company ausschließlich bei Großinvestoren platziert wurde. Archivstück, ein Unikat.

Nr. 1041
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Daniell & Sons’ Breweries Ltd.
5 % Debenture 250 £, Nr. 85
Colchester, Essex, 30.4.1887 VF
Traditionsreiche Brauerei, ursprünglich errichtet im 18. Jh. in West Bergholt in der Grafschaft Essex nord-östlich von London, ab 1830 von Thomas Daniell und seinen Söhnen erheblich vergrößert. 1872 übernahm einer der Daniells’ Söhne die Schloßbrauerei in Colchester. 1887 fusionierten die beiden Brauereien zu Daniell & Sons’ Breweries. 1888 betrieb die Gesellschaft 147 öffentliche Ausschänke und Hotels. 1898 wurde noch die Donyland Brewery dazu übernommen. 1958 wurde die Gesellschaft von Truman, Hanbury, Buxton & Company übernommen. Teil einer Anleihe von 69.100 £, eingeteilt in Nennwerte à 100, 250 und 1.000 £. Original signiert von dem Chairman der Gesellschaft, H. J. Gurdon-Rebow. Äußerst seltenes Papier der großen und bekannten englischen Brauerei.

Nr. 1042
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Daniell & Sons’ Breweries Ltd.
5 % Debenture 100 £, Nr. 35
Colchester, Essex, 26.6.1893 EF
Teil einer Anleihe von 69.100 £, eingeteilt in Nennwerte à 100, 250, 500 und 1.000 £. Äußerst seltenes Papier der großen und bekannten englischen Brauerei.

Nr. 1043
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Dunlop Rubber Company
6 % 2nd. Mortgage Debenture 100 £, Specimen
1.6.1926 EF
Nullgeziffertes Muster. Gründung des noch heute weltbekannten Reifenherstellers 1896, heute eine Marke der Goodyear Tire & Rubber Company Mit anh. Kupons. Lochentwertet. Äußerst seltenes Papier aus dem aufgelösten Bradbury, Wilkinson & Company-Archiv.

Nr. 1044
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
E. Mendelssohn & Company 1906 Ltd.
5 pref. shares à 1 £, Nr. 4948
London, 4.3.1906 EF/VF
Gegründet 1906 in London zwecks Verkauf der in Frankreich von Passy-Thellier gebauten Autombile der Marke “Mendelssohn”. Zu den Direktoren der Gesellschaft gehörte auch E. G. Mendelssohn-Bartholdy aus der der berühmten Komponistenfamilie. Zweisprachig englisch/französisch. Äußerst dekorativer, großformatiger Druck, dreiteilige Vignette: Firmenansicht mit rauchenden Schloten, Motorboot und Automobil. Mit anhängenden Kupons 2-24.

Nr. 1045
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Englischer Staat - £ 3.10 per Cent Annuities for 24 Years from 5th July 1758
3,50 % Staatsanleihe 718.15 £
London, 17.12.1764 VF+
England ist das Land, dass am frühesten zu einem wirklichen Staatskredit gelangte und die Formen der öffentlichen Schulden vor allen anderen Ländern ausgebildet hat. 1694 wurde die Bank von England gegründet. Die Gründung kam dadurch zustande, dass dem Staate von wenigen Gläubigern 1,2 Mio. £ als Kredit vorgestreckt wurden und der Staat den Gläubigern dafür Korporationsrechte verlieh. Dieser Kapitalbetrag von 1,2 Mio. £ bildete den Grundstock der Bank, an den sich im 18. Jh. weitere Schulden anlegten. Ihre Bedeutung erhielt die Bank durch ihr Verhältnis zu den Staatsschulden. Die Bank von England ist die Verwalterin der englischen Staatsschulden. Diese Staatsschulden zerfielen in vier grosse Gruppen, wobei der Schwerpunkt für die Zeit bis 1914 auf den fundierten Schulden lag. Fundierte Schulden sind die ewigen Rentenschulden, die “Permanent Annuities”, die auch als Konsols bezeichnet wurden, die nicht getilgt wurden. Annuitätenschulden, Leib- und Zeitrenten, oder “Terminable Annuities” waren Tilgungsschulden. Andere Kapitalverbindlichkeiten, als “Sonstige Schuld” bezeichnet, waren reproduktive Tilgungsschulden. Schwebende oder unfundierte Schulden waren kurz- und mittelfristige Tilgungsschulden, wie z.B. Exchequer Bonds, Exchequer Bills und Treasury Bills. Die Aufnahme der fundierten Schulden stand im wesentlichen im Zusammenhang mit der Kriegsführung oder mit dem Unterhalt der Kolonien. Vorliegende Annuity geht zurück auf „...Act of of Parliament, made in the Thirty-first Year of the Reign of His Majesty King George II. entitled, An Act for granting to His Majesty several Rates and Duties upon Offices and Pensions; and upon Houses, and upon Windows or Lights; and for raising the Sum of Five Millions by Annuities and a Lottery, to be charged on the said Rates and Duties, transferable at the Bank of England...“ Druck auf Büttenpapier, handschriftlich ergänzt, mehrfach original signiert. Mit dieser Anleihe sollte die Staatskasse 5 Mio. £ einnehmen: 4,5 Mio. in Annuities und 0,5 Mio. in Lotterielosen. Sehr früh und extrem selten.

Nr. 1046
Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 180,00 EUR
Englischer Staat
Consolidated 4 per Cent Annuities
4 % Staatsanleihe (Ewige Rente) 1.770 £
17.5.1770 VF-
Konsolidierungsanleihe des englischen Staates nach dem Gesetz vom 19.5.1761 (Second Year of the Reign of His Majesty King Georg III.) zwecks “charging certain Annuities, granted in the Year One Tousend Seven Hundred ans Sixty, on the Sinking Fund; and for applying the Surplus of certain Duties on Spirtous Liquors, and also the Monies arising from the Duties on Spiritous Liquors...). Mit der Ausgabe dieser Staatsanleihe wurden 12 Mio. £ aufgenommen. Druck auf Büttenpapier, handschriftlich ergänzt, original signiert. Doppelblatt, zwei kleine Papiersiegel, mit geprägtem Steuerstempel. Gebrauchsspuren. Rarität.

Nr. 1047
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Jamaica Cotton Company
Share 10 £, Nr. 559
16.9.1861 VF
In Manchester ansässige Kolonialgesellschaft, betrieb Bauwollplantagen auf Jamaika. Die Gesellschaft machte sich einen Namen, als sie Saatgut für ägyptische Baumwolle kostenlos an die mittellosen Kleinbauern auf Jamaika verteilte und sie ermutigte, Baumwollzucht zu betreiben. Prägesiegel mit Baumwollzweig. Originalsignaturen.

Nr. 1048
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Lane End Works Ltd.
25 shares à 5 £, Nr. 1
31.1.1888 VF+
Bedeutende Bergwerksgesellschaft in Northumberland im Nordosten Englands, deren Gruben sich in der Nähe von Land End Ironworks befanden, 1888 von Jabez Spencer Bakfour übernommen. Ausgestellt auf J. Spencer Balfour. Jabez Spencer Balfour (1843-1916) war ein bekannter Geschäftsmann, Politiker, Wohltäter und ...Verbrecher. Balfour baute in Großbritannien ein Finanzimperium auf, dessen Zusammenbruch eine große Finanzkrise im ganzen Land auslöste. Sein Aufstieg begann 1872 bei der “LIBERATOR” als Vorstandsdirektor. Balfour benutzte diese Terraingesellschaft für betrügerische Landspekulationen. 1892 kam es zu einem spektakulären Konkurs seines Imperiums, wobei 25.000 Anleger ihr Vermögen verloren haben. Balfour wurde zu einer 14-jährigen Haftstrafe verurteilt, nachdem ihn die Scotland Yard-Detektive nach einer dreijährigen Suche in Argentinien aufgespürt haben. Originalsignaturen, u.a. von Leonard Balfour Burns, dem Neffen von J. Spencer Balfour. Burns war leitender Direktor und Sekretär der House & Land Investment Trust Ltd., bis er 1890 seine Posten niederlegte, als er die Machenschaften seines Onkels durchschaute. Äußerst seltenes Stück zur Geschichte des größten Schwindlers der Viktorianischen Epoche.

Nr. 1049
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Leyland Motors, Ltd.
Shares à 1 £, Specimen
von ca. 1950 EF
Die 1896 in Leyland als Lancashire Steam Motor Company gegr. Nutzfahrzeugfirma wurde 1920 in Leyland Motors Ltd. umfirmiert. Unter der Leitung des Konstrukteurs und Rennfahrers Parry Thomas wurde 1920-22 ein luxuriöser Achtzylinder-Personenwagen hergestellt, der gegen Rolls-Royce konkurrieren sollte. Der Leyland Eight war der teuerste Wagen Englands und wurde nur 18 mal gebaut; anschließend konzentrierte man sich bei Leyland wieder ausschließlich auf das Nutzfahrzeuggeschäft. Erst 1961 faßte Leyland wieder auf dem Personenwagensektor Fuß durch die Übernahme von Standard und Triumph. 1967 verschmolz die Gruppe mit der British Motor Holding (Austin, Morris, MG, Riley, Wolseley, Jaguar, Daimler) sowie Rover und Alvis zur British Leyland Motor Corp. (BLMC), die ab 1975 als British Leyland Ltd. (BL) firmierte. 1983 wurden einzelne Marken wie Jaguar, Daimler und Austin/Rover wieder ausgegliedert. Äußerst seltenes Musterstück aus dem aufgelösten Archiv der Bradbury & Wilkinson-Druckerei.

Nr. 1050
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
London Steam Boat Company
7 shares à 5 £, Nr. 1780
London, 26.3.1879 VF
Die Ursprünge der Gesellschaft datieren 1834 als eine Schifffahrtslinie zwischen London und Woolwich unter der Firma Thames & Channel Steamship Company errichtet wurde. Nach Übernahme einiger Schifffahrtslinien, u.a. der Watermen’s Steam Packet Company, 1875 Reorganisation zu London Steam Boat Company. Am 3.9.1878 kam es zwischen dem Ausflugsdampfer “Princess Alice” der London Steam Boat Company und dem Frachtschiff “Bywell Castle” auf der Themse zu einer Kollision. Die “Princess Alice” brach in zwei Teile und sank innerhalb weniger Minuten. Dabei kamen 640 der 800 Ausflügler ums Leben. Der Untergang der “Princess Alice” stellt das bis heute schwerste Schiffsunglück auf britischen Binnenwässern dar. 1883 Kauf von zwei neuen Dampfer. 1884 reorganisiert und umbenannt in River Thames Steam Boat Company, bereits 1888 in Konkurs. Ihre Dampfer kaufte aus der Konkursmasse die Victoria Steamboat Association. Dekorative Zierleiste links. Originalsignaturen. Knickfalten. Äußerst selten und sehr günstig angeboten!

Nr. 1051
Schätzpreis: 145,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Morgan Grenfell & Company
Shares à 1 £, Specimen
London, von 1968 EF
Nullgeziffertes Muster. Vormals eine führende Investmentbank in London, gegründet 1838 von George Peabody als Tochtergesellschaft der späteren J.P. Morgan. 1864 ging die Bank auf die Familie Morgan über. Mit dem Eintritt von Edward Grenfell 1904 änderte die Bank ihren Namen in Morgan, Grenfell & Company 1989 kaufte die Deutsche Bank für 950 Millionen Pfund Sterling die Aktienmehrheit der Morgan, Grenfell & Company 1998 wurde der gesamte Bereich des Investmentbanking der Deutschen Bank reorganisiert und zusammen mit wesentlichen Teilen der Morgan, Grenfell & Company in eine neue Organisation eingebracht, als Deutsche Asset Management im Markt agierend. Nach der Reorganisation besteht die Morgan, Grenfell & Company nur noch als Mantel. Äußerst seltenes Papier aus dem aufgelösten Bradbury, Wilkinson & Company-Archiv.

Nr. 1052
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Neath Constitutional Club Building
1 share à 1 £, Nr. 79
Neath, 8.7.1885 EF/VF
Gegründet 1885 von dem Lokalpolitiker und Philanthropen Howel Gwyn für den Bau und Betrieb des noch heute bestehenden politischen konservativen Clubs in Neath in Südwales am gleichnamigen Fluss. Bereits kurz nach der Gründung haben sich 400 Mitglieder dem Club angeschlossen. Übergroße, sehr dekorative Vignette mit Abb. des imposanten Clubgebäudes, dahinter Parkanlage, rechts die St. Davids Kirche. Sowohl das Clubhaus als auch die Kirche wurden von dem renommierten Londoner Architekten John Norton geplant und gebaut.

Nr. 1053
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Renard Road & Rail Transport Corporation
Firmenschreiben wegen Aktienangelegenheiten
London, 24.9.1908 VF
Die Gesellschaft wurde gegründet am 15.4.1907 zur Finanzierung und Verwertung eines Automobillastzuges des franz. Oberst Charles Renard. Das Renard-Patent bestand in einer Methode, die es erlaubte mehr als nur einen Anhänger exakt hintereinander nachzuführen. Die Gründung der Renard Road & Rail Transport Corp. erfolgte nachdem Daimler die Produktion in Coventry übernahm. 1912 wurde die Renard-Firma reorganisiert. Auch in Deutschland bestand Interesse an Automobilenlastzügen, die von dem Preußischen Kriegsministerium in Südwestafrika eingesetzt wurden. Charles Renard erhielt die deutschen Patentrechte unter der DRP-Nr. 166711. Sehr dekorativ mit Abbildung des Automobillastzüges. Knickfalten, sonst tadellos. Äußerst seltener Beleg aus der Frühzeit der Automobilgeschichte.

Nr. 1054
Schätzpreis: 750,00 EUR
Startpreis: 280,00 EUR
Rochdale Canal Company
Share, Nr. 3361
1.5.1805 VF
Gründung bereits 1794. Kanäle waren die ersten Lebensadern des aufziehenden industriellen Zeitalters. Erst sie ermöglichten in genügendem Umfang den Transport von Kohle zu den Betrieben und den Abtransport der Fertigerzeugnisse. Der 35 Meilen lange Kanal verbindet Manchester mit Heywood, Rochdale, Todmorden und Sowerby Bridge. Die Gesellschaft war über eineinhalb Jahrhunderte lang börsennotiert und bereitete mehreren Generationen von Aktionären Freude: Bis 1954 stieg die Dividende sogar wieder auf 4 % an. Ganz wichtiges Zeugnis des aufkommenden Industriezeitalters. Kupferstich auf Büttenpapier, papiergedecktes Lacksiegel. Knickfalte am rechten Rand etwas eingerissen und mit Schutzfilm hinterklebt, sonst tadellos. Eine Rarität, sehr günstig angeboten!

Nr. 1055
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Shanghai Waterworks Company
450 shares C à 1 £, Nr. 567
1.8.1951 VF
Die Gesellschaft wurde am 2. November 1880 in England eingetragen. 1887 zog das Verwaltungsbüro nach Shanghai um. Verhandlungen mit dem Shanghaier Stadtrat resultierten im September 1925 in einem Einverständnis wie folgt: Ein neues Einverständnis muß bis zum 31.Dezember1926 erfolgen, damit dieses für 20 Jahre gilt. Nach Ablauf dieser Frist darf der Stadtrat von Shanghai alle Besitzttümer und Unternehmungen auf 2 Jahre begrenzt erwerben. London Certificate. Originalunterschriften. Druck auf blauem Papier.

Nr. 1056
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Staffordshire Joint Stock Bank Ltd.
5 shares à 25 £, Nr. 233
Birmingham, 1.1.1864 EF
Die 1864 gegründete Bank hatte ihren Hauptsitz in der Temple Row in Birmingham sowie etliche Filialen in der damals ganz von der Montanindustrie geprägten Grafschaft Staffordshire in Mittelengland. Durch Übernahmen ab 1891 letztlich in der Hongkong & Shanghai Banking Corp. aufgegangen. Wunderschöne Vignette: im Vordergrund Fortuna mit Füllhorn und Merkur-Insignien, dahinter eine blühende Landschaft mit Hochöfen, rauchenden Schloten und Eisenbahn. Originalsignaturen.

Nr. 1057
Schätzpreis: 275,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
STAR Omnibus Company, London, Ltd.
73 pref. shares à 5 £, Nr. 1106
London, 3.3.1905 VF
Gründung 1899 zwecks Übernahme und Fortführung der Firma Andrews’ Star Omnibus Company, 1892 gegründet. Die Firmenanfänge datieren aber 1856, als Solomon Andrews (1835-1908) eine Bäckerei in Cardiff, Wales, eröffnete. Sein Geschäft florierte und expandierte, was zur Anschaffung eines Fuhrparks führte. 1865 fuhren bereits neun Pferdewagen die Brötchen für ihn aus. 1867 meldete Andrews eine Omnibusfirma an, die 1875 sieben Reisekutschen besaß. Bald weitete er das Geschäft auf die Städte Portsmouth, Hampshire und Plymouth, Devon aus. 1884 fasste er Fuß in London mit einer Omnibusfirma, geführt von seinem Sohn Francis Emile Salomon, danach in Manchester, Leicester, Nottingham und Belfast. Hochdekorative Gestaltung mit Darstellung von Reisekutschen. Besonders interessant: auf einem der Fahrzeuge prangert groß die Werbung für “Belle of New York”, eine musikalische Komödie, die in dem Londoner Shaftesbury Theatre ab April 1898 insgesamt 697 mal aufgeführt wurde (1952 mit Fred Asteire verfilmt). Original signiert von Francis Emile Salomon (1858-1943). Knickfalten, sonst tadellos. Äußerst selten.

Nr. 1058
Schätzpreis: 165,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Stourbridge & Kidderminster Banking Company
5 shares à 25 £, Nr. 1931-1935
12.11.1835 EF/VF
Alte, bereits 1834 gegründete Regionalbank. Die Lage westlich der Metropole Birmingham, sozusagen im “Silicon Valley der industriellen Revolution und des Dampfmaschinen-Zeitalters” begünstigte die Entwicklung der Bank gewaltig.

Nr. 1059
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
The Great Ship Company Ltd.
Share 1 £, Nr. 230028
London, 1.3.1859 EF
Gründung am 21.10.1858. Die Gesellschaft kaufte das berühmteste aller Riesenschiffe der Geschichte, die “Great Eastern”. Ursprünglich als “Leviathan” 1859 vom Stapel gelaufen, war der 211 m lange stählerne Segeldampfer mit kombiniertem Schaufelrad-, Schrauben und Segelantrieb bis 1888 das mit Abstand größte Schiff der Welt und der Technik seiner Zeit anfangs um Jahrzehnte voraus. Gebaut von 12.000 Arbeitern auf der Werft Scott, Russell & Company in Millwall nahe London, konnte dieser Gigant 4.000 Passagiere aufnehmen und 15.000 t Kohle bunkern, womit sich ohne nachzubunkern die ganze Welt umrunden ließ. Die Konstrukteure Isambard Kingdom Brunel (1806-59) und der Werftbesitzer John Scott Russell entzweiten sich wegen finanzieller Schwierigkeiten und einer Vielzahl von Problemen dieses technischen Wagnisses, weshalb die finanzierenden Banken das Schiff kurz nach dem Stapellauf übernehmen mussten und es in diese neu gegründete AG einbrachten. Ab 1859 wurde die “Great Eastern” für Atlantik-Überquerungen als Passagierdampfer eingesetzt. Aus Angst vor Unfällen waren aber bei der ersten Atlantiküberquerung statt möglicher 4.000 nur 35 Passagiere an Bord. Auch von den späteren Reisen war wegen der immensen Betriebskosten keine einzige gewinnbringend. Prominentester Passagier war Jules Verne auf einer der letzten Reisen von Liverpool nach New York. Seine Fahrt mit der riesigen “Great Eastern” inspirierte ihn zum 1871 erschienenen Roman “Eine schwimmende Stadt”. 1865 wurde das Schiff verkauft und zum Kabelleger umgebaut, da es zu der Zeit das einzige Schiff war, das ein ganzes Transatlantikkabel aufzunehmen vermochte. Allein der Ladevorgang des 4.200 km langen Kabels dauerte fünf Monate. 1866 wurde dieses Transatlantik-Seekabel als erstes seiner Art durch die “Atlantic Telegraph Company” in Betrieb genommen, was sogar der österreichische Schriftsteller Stefan Zweig in seinem Buch “Sternstunden der Menschheit” würdigte. Anschließend legte das Schiff ein Seekabel von Suez nach Bombay. Dann hatte die “Great Eastern” ausgedient. 1886 wurde sie erneut verkauft und ab 1889 abgewrackt. Zeit ihres Lebens war sie das größte Schiff auf den Weltmeeren gewesen, erst 2003 widmete ihr die BBC einen Beitrag in der Reise “Seven Wonders of the Industrial World”. Trockensiegel mit geprägter Abbildung des Riesenschiffes “Great Eastern”. Aktiendruck in rotbraun. Geschichtsträchtiges Papier, äußerst selten angeboten!

Nr. 1060
Schätzpreis: 750,00 EUR
Startpreis: 450,00 EUR
Underground Electric Railways Company of London Ltd.
6 % Income Bond 50 £, Specimen
London, 1.4.1912 EF/VF
Nullgeziffertes Muster. Die 1902 geründete UERL, auch Underground Group genannt, war die Holdinggesellschaft für drei Londoner U-Bahnen, die bereits kurz nach der Jahrhundertwende entstanden. Initiator war der amerikanische Finanzier Charles Tyson Yerkes; er erlangte bald die Kontrolle über den größten Teil des öffentlichen Personenverkehrs der britischen Hauptstadt. Auch beim Nahverkehr auf der Straße nahm das Unternehmen bald eine dominierende Stellung ein. Nachdem 1907 mit den bedeutendsten Busunternehmen der Stadt eine Einigung bei der Koordination der Tarifstruktur erzielt worden war, übernahm die Gesellschaft 1912 die London General Omnibus Company, in den darauf folgenden Jahren die London and Suburban Traction Company und die London United Tramways, Metropolitan Electric Tramways und South Metropolitan Electric Tramways. 1933 wurde die Gesellschaft verstaatlicht und ging mit der Great Northern & City Railway und der Metropolitan Railway in der neu geschaffenen öffentlich-rechtlichen Behörde London Passenger Transport Board auf. Hochdekorative Gestaltung mit Untergrundwagen in einer Metrostation. Rückseitig mit Bedingungen. Mit anh. Kupons. Lochentwertet. Linke untere Ecke mit minimaler Verletzung. Erstmals angebotenes Wertpapier von London Underground, der “tube” wie die Metropolitan umgangssprachlich genannt wird, der ältesten und größten U-Bahn der Welt. Unikat aus dem Bradbury, Wilkinson-Archiv.

Nr. 1061
Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 250,00 EUR
Wimborne Minster Gas & Coal Company
Share 10 £, Nr. 113
12.4.1837 VF
Gaswerke der Marktstadt Wimborne Minster, in der Grafschaft Dorset in Südwest-England gelegen. Druck auf feiner Tierhaut, mehrere Originalsignaturen. Rarität.

Nr. 1062
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Winchester Cemetery Company
Share 1 £, Nr. 316
Winchester, 24.3.1841 VF
Wir lernen: Man kann alles als AG betreiben, sogar einen Friedhof. Gedruckt auf Tierhaut. Mit rosa Siegel, das Wappen von Winchester zeigend. Rückseitig diverse Übertragungen bis 1884.

Indien


Nr. 1063
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Jhajha Cement Company
100 shares à 10 Rupees, Nr. 133
17.7.1919 VF
Zementafbrik in der Provinz Jhajha, Bihar, im Norden von Indien, gegründet 1919, 1946 reorganisiert. Produziert wurde Naturzement aus Kalkstein, gefördert lokal in den Gruben von Lerua Pahad. Originalsignaturen.

Iran / Persien


Nr. 1064
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
S.A. pour la Fabrication du Sucre en Perse
Action priv. 500 Frcs., Nr. 2197
Brüssel, von 1894 EF
Auflage 5.000. Grundlage der Gesellschaft war eine Konzession, die der Kaufmann M. Balser unter dem 18.4.1889 vom Schah von Persien zum Bau und Betrieb einer Zuckerfabrik bei Teheran erhalten hatte. Herrliche Gestaltung, grosses kaiserlich-persisches Wappen im Unterdruck. Text persisch/französisch. Rückseitig Statuten. Mit kpl. anh. Kupons. Äußerst selten angeboten.

Irland


Nr. 1065
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Waterford and Limerick Railway Company
1 share à 50 £, Nr. 3683
19.11.1845 VF.
Gründeraktie. Die 1845 durch Act of Parliament (ganz Irland war damals noch Teil des Vereinigten Königreichs) gegründete Eisenbahn verband zunächst die beiden namengebenden Städte im Südwesten Irlands. Sie hatte ungewöhnlicher Weise ein über ein halbes Jahrhundert währendes Eigenleben, dehnte ihr eigenes Netz in dieser Zeit ständig aus und übernahm viele kleinere Konkurrenten, obwohl ihre eingeschränkten finanziellen Verhältnisse dafür eigentlich gar keinen Spielraum boten. Am Ende war die W&LR wie durch ein Wunder die viertgrößte irische Eisenbahn. Erst 1899 schaffte sie es nicht mehr alleine und fusionierte mit der größten irischen Eisenbahngesellschaft, der Great Central Railway. Die Ursprungsstrecke Waterford-Limerick sowie einige Zweigbahnen sind noch heute in Betrieb, sogar noch mit Personenverkehr. Königsblauer Druck, schönes Gesellschaftssiegel mit Wappen der verbundenen Städte, außerdem rosafarben papiergedecktes Prägesiegel. Unentwertet, bereits 1899 bei der Fusion vergessen worden. Bei mir erstmals überhaupt angeboten.

Israel / Palästina


Nr. 1066
Schätzpreis: 600,00 EUR
Startpreis: 400,00 EUR
Anglo-Palestine Company - Juedischer Nationalfond
4 % Debenture 1.000 SFr., Nr. 131
Jaffa, 22.12.1912 EF
Auflage 300. Die Anglo-Palestine Company wurde gegründet 1902 als Tochtergesellschaft der Jüdischen Kolonialbank (Jewish Colonial Trust) als eines der wichtigsten Finanzierungsinstitute der zionistischen Bewegung bei der Gründung des Staates Israel (1931 umbenannt in Anglo-Palestine Bank, 1951 in Bank Leumi LeIsrael). Im März 1909 unterschrieb in Köln Zalman David Levontin als Direktor der Anglo-Palestine Company einen Vertrag mit dem Juedischen Nationalfond (Keren Kajemeth LeIsrael, gegründet 1901 auf dem 5. Zionistischen Kongress in Basel, 1902-1906 in Wien ansässig, 1907 nach Köln verlegt) zwecks Kreditvergabe an die Gesellschaft “Achuzat Bajit”. Theodor Herzl hat sich selbst für diese Kreditvergabe stark gemacht. Mit dem Geld, 300.000 Schweizer Franken, sollten 60 Häuser gebaut werden, die Keimzelle der späteren Stadt Tel-Aviv. Das Geld aus der Anleihe wurde der Gesellschaft der Baupioniere “Achuzat Baijit” allerdings erst 1912 ausgezahlt. Die APC stellte 1910 der “Achuzat Baijit” einen zusätzlichen Kredit in Höhe von 250.000 Schweizer Franken in Aussicht, aber nur unter der Bedingungen der Landverpfändung, was abgelehnt wurde. “Achuzat Baijit” (Häuserbauverein”) wurde 1907 in Jaffa gegründet. Zu den Gründerfamilien gehörte auch die Familie des späteren Ministerpräsidenten Mosche Scharet und Meir Dizengoff, der erste Bürgermeister von Tel-Aviv. Mit dem Geld aus der hier angebotenen Anleihe des Juedischen Nationalfonds wurden auf dem bei Jaffa angekauften Land die ersten Häuser gebaut. “Achuzat Bajit” schloß sich danach mit zwei anderen neuen Siedlungen, “Geula” und “Nachalat Binjamin”, zusammen. Diese drei Siedlungen erhielten den Namen Tel Aviv (“Hügel des Frühlings”). 1949 wurde Tel Aviv zu Hauptstadt Israels. 1950 wurden Tel Aviv und Jaffa zu einer Stadtgemeinde zusammengeführt. Dekorativ gestaltet, hebräische Zeichen, dazwischen antike jüdische Münzen. Zweisprachig englisch/hebräisch, rückseitig Bedingungen. Mit kpl. anh. Kuponbogen. Die Anleihe wurde 1919-1921 zinslos getilgt, wobei die Tilgung durch Verlosung der Stücke vorgenommen wurde. Die meisten bekannten Stücke tragen kein Ausgabedatum. Das hier angebotene Papier ist datiert. Oben Vermerk der Verlosung und Tilgung vom 22.9.1921. Mit kpl. anh. Kuponbogen. Mit komplett anhängendem Kuponbogen. Kulturhistorisch bedeutende Rarität: Mit dieser Anleihe wurde die Gründung der Stadt Tel Aviv ermöglicht.

Nr. 1067
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
“B’nai B’rith” Palestine Housebilding Fund Ltd.
5 % Certificate of Indebtedness, Blankette
Jerusalem, ca. 1921 VF+
Von der bedeutenden Loge Independent Order of B’nai B’rith (Söhne des Bundes) in Palästina 1921 gegründete Wohnungsbaugesellschaft. B’nai B’rith wurde 1843 in New York als jüdischer brüderlicher Orden von deutschstämmigen Juden gegründet. 1882 Gründung der ersten deutschen Loge als “Loge des deutschen Reiches”, 1888 erste Loge im Heiligen Land, “Jerusalem”. Erster Präsident der “B’nai B’rith” Palestine Housebilding Fund war der deutsche Jude Adolf Kraus aus Forst. Zweisprachig englisch/hebräisch. Hochdekorativ, gestaltet von einem Künstler der bekannten Jerusalemer Bezalel-Schule. Extrem selten, seit Jahrzehnten ca. 3-4 Exemplare bekannt.

Nr. 1068
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
“B’nai B’rith” Palestine Housebilding Fund Ltd.
Pref. shares à 1 L.P., Blankette
Jerusalem, 1.6.1935 EF
Zweisprachig englisch/hebräisch. Äußerst selten.

Nr. 1069
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Erez Israel (Palestine) Foundation Fund Keren Hayesod Ltd.
Receipt-Certificate 1 £ 0 sh 6 p, Nr. 213
London, von 1925 VF
1921 in Großbritannien gegründeter Keren Hajessod bzw. Keren Hayesod (hebräisch: Stiftungsfonds) zur Finanzierung jüdischer Einwanderung und landwirtschaftlicher Siedlungen in Palästina. Büros in London und in Jerusalem. Zu den Gründern des K.H. gehörte Chaim Weizmann. Die ersten Direktoren waren Berthold Feiwel, Georg Halpen, Vladimir Jabotinsky. 1926 wurde das Hauptquartier nach Jerusalem verlegt und der Berliner Dr. Arthur Hantke wurde zum Geschäftsführer. Diese in mehr als 50 Ländern aktive Institution (in den USA: United Jewish Appeal, eine Dachorganisation, die den K.H. einschließt) ist seit ihrer Gründung für die Finanzierung der vielfachen Tätigkeiten der Zionistischen Weltorganisation bzw. der Jewish Agency in Palästina/Israel verantwortlich. Dekorative Urkunde mit Landkarte von Palästina im Unterdruck, rotes Prägesiegel. Zweisprachig englisch/hebräisch, rückseitig Statuten.

Nr. 1070
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
General Israel Orphan’ Home for Girls in Jerusalem
Share à 1 £ P., Blankette, Nr. 1748
Jerusalem, 5.7.1932 EF+
In dem 1902 gegründeten Waisenhaus wurden über 200 jüdische Mädchen betreut. Es sollten 3000 Shares à 1 £ ausgegeben werden, die alle 3 Monate an einer Sonderziehung teilnehmen sollten. Kleinformatig. Aktientext englisch/hebräisch. Im Unterdruck Photo mit aufgereihten Zöglingen des Waisenhaus, untere Reihen mit den jüngsten Mädchen, darüber die älteren. Äußerst selten.

Nr. 1071
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Hachshara Ltd.
1 Founders share à 10 £ P., Nr. 7
Tel-Aviv, 4.4.1935 VF
Zionistische Gesellschaft zur Vorbereitung einer beruflichen Ausbildung von Juden, die als Chaluzim (Pioniere, die als Arbeiter oder Landwirte in Kibbuz oder Moshav den Ideal einer neuen Gesellschaft zu verwirklichen suchten) nach Palästina auswandern wollten. In Polen, Russland, Rumänien und Österreich wurden landwirtschaftliche Siedlungen errichtet, in denen kleine Gruppen von bis zu 100 jungen Männer in landwirtschaftlicher Arbeit ausgebildet wurden. 1923 gab es weltweit bereits ca. 10.000 organisierte Chaluzim, die an dem Hachshara-Programm der zionistischen Bewegung teilgenommen haben. Zweisprachig englisch/hebräisch. Ausgestellt auf AbrahamFriedman, mehrere Originalsignaturen, u.a. Abraham Friedman als Sekretär. Äußerst selten.

Nr. 1072
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Hebron Town Building Fund
Share 5 IL ca. 1968, Nr. 4338
Hebron, ca. 1968 EF
Gegründet für den Bau einer Yeshiva in Hebron im Westjordanland. Hebron, die als eine der ältesten ununterbrochen bewohnten Städte der Welt gilt, wurde 1967 im Sechstagekrieg von den Israelis erobert. Die nationalreligiöse Siedler verdrängten bald die arabische Bevölkerung aus der Innenstadt. Die heutige Altstadtsiedlung wird zu großem Teil von den Yeshiva-Studenten bewohnt. Aktientext hebräisch/englisch, rückseitig Bedingungen. Im Unterdruck Abbildung der geplanten Talmudschule. Oberer Rand mit Abheftlochung.

Nr. 1073
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Keren Kajemet Le-Israel (Jüdischer Nationalfonds)
Tree Fund / Patenschaft für 1 Baum
23.2.1938 VF
Der Jüdische Nationalfonds (JNF) wurde gegründet 1901 in Basel auf Initiative von Theodor Herzl als Wegbereiter eines jüdischen Staates gegründet. Bis 1948 betrieb JNF vor allem den Landerwerb für jüdische Siedler im britischen Mandatsgebiet Palästina, nach der Gründung des Staates Israel ab 1948 engagiert er sich bei der Kultivierung des Landes, u.a. durch die Anpflanzung von 220 Millionen Bäumen (Stand 2007). In Deutschland wurde der JNF als gemeinnützige Organisation 1952 in Düsseldorf gegründet. Rund 16.000 Spender in Deutschland unterstützen den JNF regelmäßig bei seinen Projekten zur Begrünung Israels. Ausgegeben für die Aufforstung der Gegend in Ramat HaKovesh in der Nähe von Petah Tikva, wo Halutzim aus Polen (Wizna) 1926 einen Kibbutz gegründet haben. Kleinformatig. Namenspapier, ausgestellt auf die Familie Kalbanski. Dekorativ mit Portrait von Theodor Herzl, darunter Siedler pflanzen Bäume, dahinter bergige Landschaft. Text hauptsächlich hebräisch.

Nr. 1074
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Mizrahi Bank Ltd.
Share 1 £ Eg., Nr. 857
Jerusalem, 2.11.1924 EF
Gründung 1924 durch kleinbürgerliche Teile innerhalb der zionistischen Siedler in Palästina, die den Gegensatz zum sozialistischen Lager bildete. Der “Mizrahi”, die Vereinigung orthodoxgläubiger Zionisten wurde 1903 in Russland gegründet. Das Wort “Mizrahi” entstand durch die Zusammenziehung der beiden hebräischen Worte “merkaz ruhani”, gleichbedeutend mit “geistiger Mittelpunkt”. Schon 1921 bildete der “Mizrahi” mit 200.000 organisierten Schekelzahlern auf dem XII. Zionistischen Kongreß in Karlsbad die stärkste Gruppe innerhalb der zionistischen Bewegung. Der “Mizrahi” errichtete Siedlungen, Kolonien, Rabinate in Palästina. Außer dem “Zeire” Mizrahi” gründete er den “Haschomer Hadati”, die revisionistische Union der “Brit Trumpeldor” (“Betar”). Die Anhängerschaft des “Mizrahi” vertrat die Förderung von Privatwirtschaft. Der Aufschwung in den Städten Palästinas führte 1924/25 zu zahlreichen Bankengründungen. Mangels eines staatlichen Bankgesetzes waren diese Banken mit sehr kleinem Kapital ausgestattet. Die südafrikanischen Zionisten errichteten 1924 die Hypothekenbank “South African Palestine Binjan Company, Ltd.”. Auch die “Bank der Tempelgesellschaft” der deutschen Kolonisten wurde 1924 gegründet. Das Aktienkapital der “Mizrahi Bank Ltd.” betrug nur 50.000 £ Eg., eingeteilt in 100 Gründeraktien und 49.900 Stammaktien, wobei oft Sammelurkunden zur Ausgabe gelangten. Heute ist die Mizrahi-Bankengruppe die viertgrößte des Staates Israel mit Tochtergesellschaften in der Schweiz, den USA, Deutschland, England und Mexiko. Faksimilesignatur von Hermann Struck (in zweifacher Ausführung: englisch/hebräisch). Hermann Struck (1876-1944), bedeutender Berliner Maler und Radierer, wurde vor allem durch seine Porträts und Landschaftsbilder bekannt geworden. Seine frühen Bildnisse sind bezeichnet mit dem Davidschild und dem hebräischen Namen des Künstlers (Chaim Aron ben David). Während des Ersten Weltkrieges war er als deutscher Unteroffizier im Osten. 1922 siedelte er nach Palästina um. Struck gehörte dem Direktorium des “Keren Kajemeth LeJisrael” und dem Zentralkomitee des “Mizrahi” an. Die graphische Gestaltung der Aktie stammt höchstwahrscheinlich von Struck selbst. Aktientext viersprachig: vorderseitig englisch/ hebräisch, rückseitig deutsch/englisch. Mit papiergedecktem Prägesiegel mit Davidstern. Anhängende restliche Kupons.

Nr. 1075
Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 300,00 EUR
Palestine Building Loan & Saving Association
1 share à 1 £ sterling, Nr. 14
Jerusalem, 26.5.1923 VF
Bedeutende zionistische Hypothekenbank, gegründet 1922 für die Pflege des Hypothekenkredits in Palestina. Bis dahin hat praktisch nur die Anglo-Palestine Company private Kleinkredite an die Siedler vergeben, wobei sie die Gründung der Darlehensgenossenschaften aktiv förderte. Was den langfristigen Kredit anbelangt, der in der Hauptsache nur gegen Verpfändung von Immobilien gewährt wurde, so hat bis zum Jahre 1922 so gut wie gar nicht existiert. Dies hatte seinen Grund im türkischen Recht, das für solche Pfandobjekte keine genügende Sicherheit bot. Die Palestine Building Loan & Saving Association eröffnete - ein Novum in der Region - Sparabteilungen für Bausparer. Zweisprachig englisch/hebräisch. Dekorative Gestaltung mit Foto im Unterdruck mit Darstellung einer Gruppe von zionistischen Siedlern mit Spitzhacken und Schaufeln. Abheftlochung am linken Rand, Knickfalten, sonst tadellose Erhaltung. Entwertet. Durch die Gewährung von Baudarlehen bekam das Finanzinstitut sehr große Bedeutung für das jüdische Wirtschaftsleben Palästinas. Äußerst selten!

Nr. 1076
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 250,00 EUR
Union Bank
2 shares class B à 1 L.P., Nr. 1758
Haifa, 30.12.1937 VF
Währung in Palestine Pounds. Gründung der Bank 1929 in Haifa. Zweisprachig englisch/hebräisch. Mit papiergedecktem Siegel, Originalsignaturen. Mit komplett anh. Kupons. Extrem selten.

Italien


Nr. 1077
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 70,00 EUR
Cooperativa Luigi Rava fra gli operai dello Stato per la Costruzione di Case economiche in Roma
Azione 50 Lire, Nr. 406
Rom, 19.10.1915 EF
Gründung 1910 zum Bau von preiswerten Häusern in Rom. Hochdekorativ, Säulenumrandung mit Rankepflanzen, Allegorien, Löwen, Kanonenrohr, Porträt-Vign. und Stadtansichten mit Ballon und Zeppelin.

Nr. 1078
Schätzpreis: 750,00 EUR
Startpreis: 450,00 EUR
FIAT S.p.A.
Vorzugs-Aktie 200 x 500 Lire, Muster
Torino, 1.1.1969 EF+
Giovanni Agnelli, der Graf von Ruffia und der Graf von Bricherasio gründeten 1899 die FIAT-Werke (Fabbrica Italiana Automobili Torino). 1906 wurde das Unternehmen eine AG. Anfang der 20er Jahre eröffnete eine bedeutende Erweiterung der Produktion den Weg zum Massen-Hersteller. In den letzten Jahren lieferte sich FIAT mit VW einen ständigen Kampf um die Spitzenposition auf dem europäischen Markt. Meist gewinnt VW, doch FIAT kann sich rühmen, mit über 100 Jahren die wesentlich längere Automobil-Tradition zu besitzen. Zum FIAT-Konzern gehörte u.a. auch die Edelmarke Lamburgini sowie Alfa Romeo. Ende der 1990er Jahre beteiligte sich General Motors an der FIAT-Autosparte. Erst war eine langfristige Komplettübernahme geplant, doch 2004 war die finanziell kurzatmige GM froh, sich aus dem Engagement wieder herauskaufen zu können. Um den Einfluß der Agnelli-Familie zu erhalten, begab FIAT erstmals 1960 neben den Stammaktien auch Vorzugsaktien. Bei der Kapitalerhöhung 1969 wurden zusätzlich zu den schon vorhandenen 30 Mio. Stück weitere 30 Mio. neue Vorzugs-Aktien ausgegeben. Faksimilesignatur von Giovanni Agnelli. Großes Hochformat, riesige Ansicht des gigantischen FIAT-Werkes bei Turin aus der Vogelperspektive. Mit anhängenden Kupons. Sämtliche FIAT-Aktien wurden inzwischen eingezogen und praktisch alle vernichtet. Deshalb unter den Automobilwerten nicht nur eines der bedeutendsten Stücke, sondern auch eine bislang völlig unbekannte Riesen-Rarität. Einzelstück aus dem Uralt-Besitz des für den FIAT-Aktienhandel damals zuständigen amtlichen Kursmaklers.

Nr. 1079
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
LA VIRGINIA Società Industriale di Miniere in Valsassina, Presso Lecco Giacomo Streiff e Comp.
Aktie 250 Lire, Nr. 3390
Bergamo, 3.7.1862 VF
Gründeraktie, Auflage 4.000.Das Val Sassina am Fuße der Bergamasker Alpen hatte ergiebige Eisenerzlagerstätten, die Erze wurden auch gleich im Tal verhüttet und das Eisen weiterverarbeitet. Großformatig, ungemein dekorative Gestaltung mit Eichenlaub-Umrandung und den Namen großer Wissenschaftler (u.a. Merian, Volta, Berzelius, Humboldt, Liebig). Mit komplett anhängenden Kupons.

Nr. 1080
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
S.A. Conserve Alimentari e Lavorazione Latta
Azione 10 x 25 Lire, Specimen
Genua, 1.7.1905 EF
Die 1899 in Sampierdarena bei Genua gegründete Fabrik produzierte Konserven, Milchprodukte und Käse. Schöner Sicherheitsdruck, Vignette mit barbusiger Meerjungfrau auf geflügelten Neptun-Pferden. Einzelstück aus einem Druckerei-Archiv.

Jamaika


Nr. 1081
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Western Jamaica Connecting Railway
20 shares à 25 £, Nr. 3421-40
London, 9.7.1845 EF
Gründeraktie. 1655 eroberten die Engländer die Insel und vertrieben die Spanier. Gegen Ende des 17. Jh. wurde Jamaika zu einem der grössten Umschlagplätze des Sklavenhandels. Nach dem Negeraufstand 1864 erhielt Jamaika den Statuts einer Kronkolonie. 1845 wurde diese Eisenbahnstrecke projektiert, die am Ende den Hafen Kingston und die Hafenstadt Montego Bay im Westen der Insel verbinden sollte. Noch im gleichen Jahr wurde das erste 14,5 Meilen lange Teilstück bis Angels eröffnet. Es war dies die erste Eisenbahn außerhalb von Europa und dem nordamerikanischen Kontinent! Trotz des Transportbedarfs der Rohrzuckerfabriken und der Zitrus- und Bananenpflanzungen stockte der Weiterbau jahrzehntelang. 1890 wurde die Eisenbahn einem US-amerikanischen Konsortium übertragen und erreichte dann 1895 Montego Bay (Gesamtlänge nun 185 Meilen). Schon 1897 ging die amerikanische Betreibergesellschaft pleite, 1900 übernahm wieder die Regierung von Jamaica die Bahn. 1957 entgleiste bei Kendal ein Zug mit 1.600 Touristen. Bei dem Unglück kamen 175 Menschen ums Leben, 800 wurden verletzt. 1988 zerstörte Hurrican Gilbert weite Teile der Bahnanlagen. Kleinformatiges Papier, dekorativ, mit Wappenvignette.

Jugoslawien


Nr. 1082
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Bierbrauerei und Malzfabrik
Mich. J. Kossovljanin AG
Aktie 200 Gold-Dinar, Nr. 20369
Jagodina, 1.6.1922 EF/VF
Auflage 20.000. Gegründet 1912 durch die Prager Creditbank zur Übernahme der Brauerei in Jagodina (Serbien), Jahresausstoß ca. 70.000 hl. Börsennotiz: Exotenverkehr Prag. Sehr dekorativ. Vorder- und Rückseite in jeweils zwei Sprachen (auch deutsch) identisch gestaltet. Zwei kleine Einrisse am linken Rand, sonst tadellos. Weniger als 20 Stücke wurden 1994 in einem Prager Banktresor gefunden.

Nr. 1083
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Fischerei AG Ochrid
Aktie 3 x 250 Dinar, Nr. 5579-81
Belgrad, 1.5.1924 EF
Gegründet 1921 zwecks Hebung der Fischerei am Ohrid- und Preßpa-See. Kunst auf Wertpapieren! Herrlicher farbenfroher Fischerei-Titel, entworfen (und in der Platte signiert) von dem bekannten serbischen Maler und Graphiker Dragoslav Stojanovic. 1891 geboren, studierte er in Belgrad, München und Paris, arbeitete dann in Magdeburg und Paris. Er zählt zu den wichtigsten Künstlern des Landes. Auf der oberen Vignette ist das 905 gegründete Kloster Sveti Naum zu sehen. Es ragt über dem Ochrid-See in Makedonien. Abgebildet sind auf weiteren Vignetten noch verschiedene Fische wie z.B. Aale, Lachse und Karpfen sowie das Dampfschiff “Sharan”. Originalunterschriften. Kompletter Kuponbogen anhängend.

Nr. 1084
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Pruga, Kroatische AG für landwirtschaftliche und Industriebahnen
Aktie 5 x 200 Kr., Nr. 7666-7670
Zagreb, von 1920 EF
Gründung 1918 durch die Croatisch-Slavonische Landeshypothekenbank, die Kroatische Escomptebank und die Serbische Bank zur Projektierung und den Bau von landwirtschaftlichen und Industriebahnen. Die Aktie stammt aus der 1. Kapitalerhöhung von 1,5 Mio. auf 3 Mio. Kr. Doppelblatt.

Kanada


Nr. 1085
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Brooks Steam Motors
10 shares ohne Nennwert, Nr. 3570
Stratford, Ontario, 14.7.1925 EF/VF
Einer der ganz wenigen serienmäßig in Kanada gebauten Dampfwagen erschien der Brooks aus Stratford, Ontario, zu einer Zeit. als diese Antriebsart eigentlich schon lange außer Diskussion stand: 1923. Vier Jahre blieb der Brooks Steamer indessen in Produktion, und es sollen sich zahlreiche Käufer für das unorthodoxe Fahrzeug gefunden haben. Die Weltwirtschaftskrise des Jahres 1929 brach der Gesellschaft das Genick. Im Dezember 1931 fand eine Versteigerung der Automobilfabrik in Stratford statt. Wie Pheonix aus der Asche, gelang es Brooks seine Brooks Steam Motors wieder zum Leben zu erwecken: bereits 1932 produzierte sie Dampfbusse und elektrische Kühlschränke. Sehr dekorative Vignette mit mehreren weiblichen Allegorien. Druck in orange/schwarz. Äußerst selten.

Nr. 1086
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Brooks Steam Motors
20 shares ohne Nennwert, Nr. 3272
Stratford, Ontario, 26.5.1930 EF/VF
Sehr dekorative Vignette mit mehreren weiblichen Allegorien. Mit Signatur des Gründers Oland J. Brooks, einem Financier aus Buffalo, New York, 1920 ausgewandert nach Toronto. Druck in blau/schwarz. Ebenfalls äußerst selten!

Nr. 1087
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Canadian Helicopters (CHC Helicopter Corp.)
1 class A share, Nr. A 01110
2.8.2000 EF
Gegründet 1947, früherer Name “Okanagan, Sealand & Toronto Helicopter Ltd.” Holding für Canadian Helicopters Ltd. mit Sitz St. John’s, Neufundland. Flug-Basen in Edmonton, Montreal und Vancouver, Rufzeichen “Whistler”. Mit über 180 Hubschraubern und 970 Angestellten eines der größten Helicopter-Unternehmen der Welt.

Nr. 1088
Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 300,00 EUR
Canadian Pacific Railway
10 shares à 100 $, Nr. 225088
Montreal, 14.5.1895 VF
Ausgestellt auf das Berliner Bankhaus C. Schlesinger-Trier & Company, das für die CP auch als deutsche Zahlstelle fungierte. Gegründet 1881, Eröffnung der transkontinentalen Hauptstrecke von Montreal zur Pazifikküste 1886. Das weitverzweigte System von Halifax an der Ostküste bis Vancouver/Victoria an der Westküste hat eine Gesamtlänge von über 18.000 Meilen! Noch weiter westlich geht es per Frachtschiff weiter nach Alaska, Europa, Japan und China. Neben der Canadian National Railway ist die Gesellschaft die einzige transkontinentale Eisenbahn in Kanada. Mit deutschem Börsensteuerstempel und den zahllosen rückseitigen Vermerken der Dividenzahlungen der Berliner Zahlstelle wird ganz hervorragend die starke Beteiligung deutschen Kapitals in einer der wichtigsten Bahnen des nordamerikanischen Kontinents dokumentiert. Das deutsche Eigentum wurde übrigens nach dem verlorenen 1. Weltkrieg entschädigungslos enteignet, weshalb einige ganz wenige CP-Stücke - wie das vorliegende - unentwertet erhalten blieben. Rarität: nur ganze 3 vor 1900 ausgegebene Aktien sind überhaupt bekannt.

Nr. 1089
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Canadian Pacific Railway
10 shares à 100 $, Nr. 658623
Montreal, 13.12.1913 VF
Ausgestellt auf die Nationalbank für Deutschland, die für die CP auch als deutsche Zahlstelle fungierte. Nur 8 Stücke von dieser Variante aus der Zeit zwischen Jahrhundertwende und Beginn des 1. Weltkrieges wurden Mitte der 1990er Jahre gefunden.

Nr. 1090
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Canadian-Pacific-Railway-Company
Share 100 £ stg., Nr. 80700
Montreal, April 1911 EF.
Gegründet 1881, Eröffnung der transkontinentalen Hauptstrecke von Montreal zur Pazifikküste 1886. Das weitverzweigte System von Halifax an der Ostküste bis Vancouver/Victoria an der Westküste hat eine Gesamtlänge von über 18.000 Meilen! Noch weiter westlich geht es per Frachtschiff weiter nach Alaska, Europa, Japan und China (die Tochter CP Ships wurde erst 2006 an Hapag-Lloyd verkauft). Neben der Canadian National Railway ist die Gesellschaft die einzige transkontinentale Eisenbahn in Kanada. Dieses in Deutschland gedruckte Zertifikat (das man im Prinzip als “German depository receipt” bezeichnen könnte) schuf Inhaberpapiere aus den eigentlichen CP-Namensaktien, die diese Emission unterlegten. Damit wurden die CP-Aktien direkt in Deutschland an der Berliner Börse handelbar. Ein großer Name in Verbindung mit einer finanzgeschichtlich hochinteressanten Konstruktion. Äußerst selten!

Nr. 1091
Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Crown Chartered Gold Minig Company
of Porcupine Lake
100 shares à 1 $, Nr. 1622
New York, 9.2.1912 VF+
Die 1910 in Ontario gegründete Gesellschaft betrieb erfolgreich drei Goldminen in der Nähe der Ortschaft Tinsdale Township im Porcupine Revier, Yukon-Territorium. Die Firmenzentrale befand sich in New York. Dekorative Vign. mit Abb. eines Urson, auch genannt als Baumstachelschwein oder Canadian Porcupine.

Nr. 1092
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Ford Motor Company of Canada
50 shares class A, Nr. 5145
7.10.1930 EF/VF
Im Jahr 1903 legte Henry Ford den Grundstein für die heutige Weltfirma. Seine Vision war, “Autos für die Massen” zu bauen. Bereits 1904 wurde die kanadische Ford-Tochter gegründet. Sie hatte exclusive Herstellungs- und Vertriebsrechte im gesamten britischen Empire mit Ausnahme von England, Irland und Schottland. Ihre Aktivitäten erstreckten sich folglich über Kanada hinaus auch auf Neuseeland, Australien, Indien und Südafrika. Die Jahresproduktion erreichte 1924 mit fast 80.000 Autos einen vorläufigen Höchststand. Die Aktien notierten in New York, Toronto und Detroit. Allegorische Stahlstich-Vignette mit Muskelmännern, Weltkugel und dem Ford-Emblem. Lochentwertet. Kaum mehr als 20 Stücke wurden im Sommer 1998 entdeckt.

Nr. 1093
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Northern Light, Power & Coal Company
5 % Gold Bond 100 $ = 20.11.1 £, Nr. 376
6.10.1909 EF/VF
Auflage 700. Die umfangreichen Besitzungen der am 21.5.1909 gegründeten Gesellschaft umfassten: die Dawson City Electric Light & Power Company, das Yukon Telephone Syndicate, die Dawson City Water & Power Company, Kohlebergwerke nahe Dawson City, eine Sägemühle, eine 11 Meilen lange Eisenbahn usw. Firmensitz war Dawson City, die berühmte Goldgräberstadt im Yukon Territory im Nordwesten Kanadas im Klondike-Minengebiet. Die Stadt wurde erst 1896 gegründet, hatte 1898 bereits 30.000 Einwohner und wurde mit der Erschöpfung der Goldvorkommen in den 1920er Jahren wieder bedeutungslos (heute: weniger als 1.000 Einwohner). Original signiert von Sir Godfrey Lagden als Präsident. Lagden (1851-1934) war u.a. Kolonialadministrator in Südafrika (resident-commissionar im Königreich Lesotho). Herrlicher großformatiger Stahlstich, riesige Ansicht von Dawson City am Yukon River mit Bergwerk. Eines der eindrucksvollsten jemals von Waterlow geschaffenen Wertpapiere! Mit anhängenden restlichen Kupons, nicht entwertet.

Nr. 1094
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Saguenay Colonization Company
120 ordinary shares à 1 £, Nr. 13
23.3.1904 VF
Gründeraktie. Die in England gegründete und mit französischem Kapital finanzierte Gesellschaft betrieb die forstwirtschaftliche Erschließung des Gebietes um den Saguenay-Fluß, der 150 km unterhalb von Quebec in den St.-Lorenz-Strom einmündet. Großes Format, tolle Vignette mit Pferden beim Holzrücken auf einem zugefrorenen See. Äußerst selten!

k.u.k. Monarchie


Nr. 1095
Schätzpreis: 450,00 EUR
Startpreis: 180,00 EUR
Abbazianer Elektrizitäts- und Kleinbahngesellschaft
Aktie 200 Kronen, Nr. 34
Wien, 25.3.1907 EF
Gründeraktie, Auflage 3.250. 1906 erhielt die AG für elektrische Unternehmungen, München, vom österr. Eisenbahnministerium die Konzession für die Kleinbahnen Abbazia-Mattuglie und Abbazia-Lovrana, welche in diese AG eingebracht wurde. Abbazia, das heute kroatische Opatja an der Adria, war um die Jahrhundertwende noch ein Dorf mit kaum mehr als 1000 Einwohnern. Durch den Ort führte die Strecke St. Peter-Fiume der Österr. Südbahn. Die Südbahn war es auch, die mit ersten Hotelbauten die Grundlage für einen heute weltbekannten Urlaubsort schuf. Doppelblatt, mit kpl. Kuponbogen. Noch seltener als die Prioritäts-Aktie.

Nr. 1096
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 180,00 EUR
Ausschließend priv. Buschtehrader Eisenbahn
Genuss-Schein Lit. A, Nr. 254
Prag, 1.7.1870 VF+
Auflage 659. Gründung 1855. Hauptstrecke Prag-Priesen-Komotau-Eger (237 km) mit vielen Zweigbahnen. Die Aktien wurden nach und nach durch Auslosung getilgt. In den Jahren 1860-73 wurden lediglich 659 Actien Lit. A ausgelost. Danach hörte die Auslosung auf Lit. A auf und erübrigte sich ganz nach der Verstaatlichung der Bahn im Jahr 1896. Mit Originalunterschriften. Sehr dekorativ mit breiter Landschafts-Abb. Doppelblatt, mit beiliegenden Kupons. Äußerst selten.

Nr. 1097
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Bank für die Krajina AG
Actie 100 Kronen, Nr. 175
Bihac, 24.7.1913 EF/VF
Gründeraktie, Auflage 1.000. Die Bank wurde gegründet unter Mitwirkung der Bosnischen Bank in Sarajewo. Sie nahm am 1.10.1913 ihren Betrieb auf. Großformatiges Papier. Aktientext serbisch/ französisch/deutsch, Firmenname auch auf arabisch. Doppelblatt, mit beiliegenden restlichen Kupons.

Nr. 1098
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Central-Bank der deutschen Sparkassen
Sammelaktie 3 x 400 Kronen, Nr. 117964-66
Wien, 1.7.1918 EF/VF
Serie VIII. Gründung 1901 unter Übernahme der Deutschen Credit-Genossenschaft für Böhmen. Für die fast 600 angeschlossenen Sparkassen der Monarchie wurde neben der verbandsmäßigen Vertretung und der Girozentralen-Funktion insbesondere zentral das Hypothekenbankgeschäft sowie Eisenbahnfinanzierungen betrieben. 1916 Sitzverlegung von Prag nach Wien. Nach dem Zerfall der Donaumonarchie wurden die Zweiganstalten Triest und Teschen sowie sämtliche tschechoslowakischen Geschäfte abgetreten. Ihrem eigentlichen Girozentralen-Zweck entfremdete sich die Centralbank dann immer mehr, doch die Wandlung zu einer reinen Geschäftsbank verlief unglücklich: 1926 brach die Bank trotz einer eilig übernommenen Garantie der Bundesregierung zusammen. Älteste Emission mit Ausgabeort Wien. Originalunterschriften. Bislang ganz unbekannt gewesene Ausgabe, erstmals überhaupt auf einer Auktion.

Nr. 1099
Schätzpreis: 285,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Csakathurn-Agramer Eisenbahn AG
Actie 200 Gulden, Nr. 3395
Budapest, 14.5.1885 VF
Gründeraktie. Das Kapital für diese rd. 100 km lange Bahn wurde vornehmlich in Deutschland besorgt, weshalb die Aktien interessanterweise auch nur an den Börsen Berlin und Frankfurt notierten. Dreisprachig, auch in deutsch. Doppelblatt. Knickfalten, sonst tadellos.

Nr. 1100
Schätzpreis: 140,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Druckerei- und Verlags-AG vorm. R. v. Waldheim, Jos. Eberle & Company
Aktie 200 Kronen, Nr. 993
Wien, 1.1.1913 EF
Auflage 15.000. Gründung 1892 von der Länderbank als “Erste Wiener Zeitungsgesellschaft” (Hrsg. des Illustrierten Wiener Extrablatts). 1894 Ankauf der Druckerei Jos. Eberle & Company, 1895 Ankauf der Druckerei und Verlagshandlung von R. v. Waldheim. 1899 Zusammenlegung aller Druckereien in VII. Seidengasse. 1909 Übernahme von drei Modejournalen. 1926 erwarb der Berliner Ullstein-Verlag die Aktienmehrheit (noch bis 1934 in Wien börsennotiert). Ausgesprochen dekorativ, Ansicht der großen Druckerei mit der Stadt Wien im Hintergrund aus der Vogelperspektive. Doppelblatt, mit restlichen Kupons.

Nr. 1101
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Elektrische Lokalbahn Wien-Landesgrenze nächst Hainburg
Aktie 200 Kronen, Nr. 57
Wien, 14.11.1913 EF
Gründeraktie, Auflage 4500, D/H OE L 2512. Konzessioniert 1912, bekannt als die “Pressburger Bahn”. Normalspurige Bahn Wien-Wolfsthal (62 km), heute Teil des ÖBB-Streckennetzes. Großes Flügelrad im Unterdruck. Doppelblatt, mit beiliegendem kompletten Kuponbogen.

Nr. 1102
Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Enzesfelder Munitions- und Metallwerke AG
Aktie 200 Kronen, Muster, Nr. 19856
Wien, 1.12.1915 EF/VF
Die Gesellschaft übernahm 1907 die Werke der Firma Anton Keller in Enzesfeld. Sie befaßte sich ursprünglich mit der Herstellung kompl. Artilleriemunition. Außerdem kamen hinzu: Metallwerk, Walzwerk, Rohrwerk, Plattierung, Waggonbau. 1917 beteiligte sich die Gesellschaft an der Österr. Pulverfabrik Skoda-Wetzler AG. Die Gesellschaft gehörte später zum Konzern der Gebrüder Böhler & Company AG. Großformatiges Papier, sehr dekorativ gestaltet. Doppelblatt, mit beiliegenden restlichen Kupons, lochentwertet. Rarität!

Nr. 1103
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Hirtenberger Patronen-, Zündhütchen- und Metallwaaren-Fabrik vormals Keller & Comp.
Actie 400 Kronen, Nr. 9440
Wien, 1.5.1897 EF/VF
Gründeraktie, Auflage 14.000. Gründung 1897 durch Umwandlung der Keller’schen Fabrik in Hirtenberg (Niederdonau). 1899 wurde in Magyar-Ovar eine Zweigniederlassung gegründet, die aber 1922 verkauft wurde. Die Gesellschaft erzeugte in Hirtenberg alle Sorten von Jagd- und Scheibenpatronen bzw. deren Elemente und Holzgasgeneratoren. Heute ist die Hirtenberger-Gruppe in den vier Geschäftssparten “Automotive Safety”, Munition, Präzisionstechnik und Industrieeinrichtungen tätig. Insgesamt 500 Mitarbeiter erwirtschafteten an den Standorten Hirtenberg (NÖ) und Papa (Ungarn) einen Gesamtumsatz von 70 Mio. Euro, der zu mehr als 90 % im Export erzielt wurde. Doppelblatt, mit beiliegenden restlichen Kupons. Äußerst selten.

Nr. 1104
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Hofherr-Schrantz, Ungarische Maschinenfabriks-Werke AG
Aktie 200 Kronen, Nr. 24614
Kispest, Juni 1908 EF
Gründeraktie. Gründung 1908 durch die Niederösterreichische Escompte-Gesellschaft zur Übernahme einer bereits 1857 gegründeten landwirtschaftlichen Maschinenfabrik und Eisengießerei in Kispest. 1912 Erwerb der ungarischen Anlagen der Clayton-Shuttleworth und Umbenennung in Hofherr-Schrantz-Clayton-Shuttleworth Landwirtschaftliche Maschinen-Fabrik AG. In den Fabriken produzierten 1500 Arbeiter alle Arten landw. Maschinen, Rohöltraktoren, Dampfmaschinen und -lokomobile, Dreschmaschinen, Benzin- und Sauggasmotoren, Bewässerungsanlagen, Mühlen-einrichtungen und Müllereimaschinen. Börsennotiz in Wien 1935 eingestellt, in Budapest ab 1943 wieder notiert. Nach dem Krieg verstaatlicht. Großformatig und ausgesprochen dekorativ, Fabrikabb., Szenen von der Getreideernte und Dampflokomobil in der Umrandung. Zweisprachig ungarisch/deutsch. Doppelblatt, mit beiliegenden restlichen Kupons.

Nr. 1105
Schätzpreis: 1.500,00 EUR
Startpreis: 800,00 EUR
Hotel- und Pensionat-Actien-Verein
Actie 200 Gulden, Nr. 395
Wien, 20.9.1864 VF+
Gründeraktie. Ein geschichtsträchtiges Stück. Das Hotel lag im Kurort Bad Ischl im Salzkammergut. Es war ein sehr elegantes Hotel, besonders ab 1822, als es zur Sommerresidenz des Kaisers avancierte. Ab 1849 mussten normale Hotelgäste draußen bleiben: das Hotel diente danach ausschließlich Kaiser Franz Joseph I. als Sommerpalast (und das blieb so bis 1914). Das Jahr 1853 sah noch einen neuen Gast: Elisabeth von Bayern, bekannt als “Sissi”, die sich liebend gerne in Bad Ischl aufhielt. Dekorative Umrandung, mit Abb. des Hotelkomplexes. Originalunterschriften. Doppelblatt, mit Kupons. Uralte und geschichtsträchtige Aktie aus dem Salzkammergut, gedruckt auf Büttenpapier. Mir ist kein weiteres Exemplar bekannt.

Nr. 1106
Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 160,00 EUR
K.k. priv. Friauler Eisenbahn-Gesellschaft
Prior.-Actie 200 Gulden, Nr. 1493
Wien, 31.8.1893 EF-
Gründeraktie, Auflage 1.200. Gegründet 1893. Strecken: Landesgrenze-Monfalcone-Cervignano (20 km), Schleppbahn Monfalcone-Rosega (2,5 km), Cervignano-Landesgrenze (3 km, dort Anschluss an das italienische Eisenbahnnetz), Cervignano-Belvedere-Grado (12 km, mit projektierter Weiterführung über den Lagunendamm). Betriebsführung durch die Staatsbahn. Großer Doppeladler im Unterdruck, rückseitig auch italienischer Text. Doppelblatt, mit restlichen Kupons.

Nr. 1107
Schätzpreis: 750,00 EUR
Startpreis: 350,00 EUR
K.k.priv. Graz-Köflacher Eisenbahn- und Bergbau-Gesellschaft
Actie III. Em. 200 Gulden, Nr. 36977
Wien, 1.7.1873 VF
Auflage 5.000, D/H OEL 2042. Gründung 1855 durch die Voitsberg-Köflach-Lankowitzer Gewerkschaft. Bis 1900 wurden eine große Zahl Kohlenbergwerke erworben, außerdem ein Kalkwerk und eine Glasfabrik. An Eisenbahnen besaß die Gesellschaft die Strecken Graz-Köflach (40 km), Lieboch-Wies (51 km) sowie 23 kleine Industriebahnen. Die Betriebsführung auf den Hauptstrecken hatte die Südbahn. Später von der ÖBB übernommen. Börsennotiz Wien und Frankfurt a.M. Sehr dekorativ mit Landschafts- und Eisenbahn-Vignetten. Doppelblatt, mit beiliegenden restlichen Kupons. Lochentwertet.


Nr. 1108
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
K.k.priv. Lampen- und Metallwaren-fabriken R. Ditmar Gebrüder Brünner
Aktie 200 Kronen, Nr. 2711
Wien, 15.5.1907 EF/VF
Gründeraktie. Gründung Mai 1907. Hervorgegangen aus der Fusion der 1840 gegr. Firma R. Ditmar und der 1857 gegr. Firma Gebrüder Brünner. Fabriken in Wien und Mailand Filialen in Wien, Budapest, Prag, Lemberg, Triest, Graz, Lyon, Mailand, Bombay, Calcutta und Shanghai. Produktion von Beleuchtungskörpern für Petroleum und Elektrizität, Petroleum-Heiz- und Kochapparaten u.a. Metallwaren sowie Trockenbatterien. Neben den selbst hergestellten Produken wurden auch Emaillegeschirr, Gablonzer- und andere Glaswaren, Porzellan, Steingut-, Eisenwaren sowie Textilien in den Fernen Osten und andere Überseeländer exportiert. Zeitweise weltweiter Marktführer im Export von Petroleumlampen. Da der Export nach Britisch-Indien, Burmah und Ceylon aufgrund der japanischen Konkurrenz und der fortschreitenden Industrialisierung Britisch-Indiens immer weiter zurückging, wurde als Ersatz der Export Wiener Gewerbeerzeugnisse nach verschiedenen europäischen Ländern aufgenommen. Ab 1934 auch Herstellung von Hauskino-Aufnahme- und Projektionsapparaten. 1936 Erwerb der Österreichischen Gasschutzges. mbH und Herstellung von Gasmasken. 1939 Umbenennung in Ditmar-Brünner AG. 1950 wurde die Gesellschaft gelöscht. Großformatiges Papier, wunderschön gestaltetet. Links die Göttin des Fortschritts, das elektrische Licht der Menschheit schenkend Doppelblatt, mit beiliegenden restlichen Kupons ab 1929, lochentwertet. Rarität!


Nr. 1109
Schätzpreis: 850,00 EUR
Startpreis: 400,00 EUR
K.k. priv. Maschinen Band Spinnfabrik zu Dreiheiligen
Actie, Nr. 61
Innsbruck, 1.5.1842 VF
Am Ende des 18. Jh. war die Textilfabrikation von der englischen Industrie nach Vorarlberg gebracht worden. Der Vorarlberger Seidenfabrikant Karl von Ganahl von Feldkirch, die Rhomberg von Dornbirn und der Schweizer Maschinenbauer Caspar Lüthi vereinigten sich zu einer Firma und errichteten 1838 eine fünfstöckige Bandweberei und eine mechanische Werkstatt samt Gießerei, die 1841 als erste moderne mechanische Textilfabrik Tirols den Betrieb aufnahm. Erzeugt wurden Baumwoll-, Zellwoll- und Mischgewebe und Bettwäsche. Die Fabrik bestand bis 1983. Original signiert von Caspar Lüthi, dem Firmengründer. Knickfalten, sonst tadellos. Einzelstück aus Sammlungsauflösung.

Nr. 1110
Schätzpreis: 1.500,00 EUR
Startpreis: 1.000,00 EUR
Kaiser Ferdinands Nordbahn
Actie 1.000 Gulden, Nr. 39625
Wien, 1.7.1857 VF+
Aktie lautend auf den Überbringer. Insgesamt 10 Aktienemissionen in den Jahren 1836, 1844, 1852, 1854, 1856, 1857, 1862, 1866, 1869 und 1872 brachten das Aktienkapital auf gewaltige 74.511.250 Gulden. Ausgegeben waren ganze, halbe und fünftel Aktien. Mit einem Streckennetz von über 1.000 km (Hauptlinie: Wien-Krakau, 412 km) war die Kaiser Ferdinands-Nordbahn die größte Privatbahn der Donaumonarchie. Aber sie hält noch einen wichtigeren Rekord: Ihre am 17.11.1837 eröffnete Strecke Floridsdorf-Wagram war überhaupt die erste Lokomotiv-Eisenbahn in Österreich! Hauptinitiator der Nordbahn war Salomon Mayer Freiherr von Rothschild (1774-1855), zweiter Sohn von Mayer Anselm Rothschild, der die Leitung des Wiener Hauses übernahm. Salomons Engagement im Eisenbahnbau hatte den Einstieg in Bergbau und Industrie nach sich gezogen. Folgerichtig ergaben sich weitere Beteiligungen, etwa an der Wiener Locomotiv Fabriks AG. 1906 wurden die Eisenbahnen der Nordbahn verstaatlicht, die Gesellschaft blieb aber dank ihres riesigen Montanbesitzes in Mährisch-Ostrau eine bis Ende des 2. Weltkrieges börsennotierte AG. Für die Erfüllung der Altverpflichtungen hatten nach der Zerschlagung der Donaumonarchie die Staaten Deutschösterreich, Tschechoslowakei und Polen gemeinsam zu sorgen, da die Bahn nun in allen drei Staaten lag. Äußerst dekorative Umrahmung mit Doppeladler, Engeln die Wappenschilde halten und einer Uralt-Lok. Doppelblatt. Eine wirtschaftsgeschichtlich hochbedeutende Rarität.

Nr. 1111
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Kaurimer Zuckerfabriksgesellschaft (spolecné továrny na cukr v Kourimi)
Akcie 200 zl., Nr. 532
Kourim, 1.3.1871 EF-
Gründeraktie, Auflage 1.000. Gründung 1870 zur Erzeugung von Rohzucker. Äußerst dekorativ. Doppelblatt, inwendig diverse Steuerstempelmarken von 1898. Originalsignaturen.

Nr. 1112
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Kön. ung. privilegierte Klassenlotterie
Actie 500 Kronen, Nr. 1089
Budapest, 1.5.1897 EF/VF
Gründeraktie, Auflage 6.000. Gründung 1897 durch die Budapester Sparcassa und die Allgemeine Elsässische Bankgesellschaft. Die Gesellschaft erwarb gegen einen Pachtzins von wenigstens 2,4 Mio. K vom ungarischen Finanzminister für 20 Jahre die Konzession für die Klassenlotterie. Bei Ablauf 1916 kam keine Einigung über eine Verlängerung zustande, deshalb ab 1918 in Liquidation. Großes Wappen und geflügelte Engel im Unterdruck. Zweisprachig ungarisch/deutsch. Doppelblatt.

Nr. 1113
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Kroatische katholische Bank AG
Aktie 100 Kronen, Nr. 1620
Zagreb, 15.5.1907 EF+
Gründeraktie, Auflage 2500. Die 1907 gegründete Bank hatte ein ungewöhnliches Geschäftsmodell: Sie sammelte fleißig Spareinlagen ein und investierte das Geld fast ausschließlich in Wechsel (diese Position machte zunächst 75 % der Aktivseite aus und sank auch in den folgenden Jahrzehnten nie wesentlich unter 50 %). Das war erfolgreich: Die Dividenden stiegen von 5 % auf in der Spitze 12 % an. Seit 1920 waren die Aktien an der Börse Zagreb notiert, und erst die Machtübernahme durch die Kommunisten unter Tito machte der Bank 40 Jahre nach ihrer Gründung den Garaus. Unvergleichlich aparte Jugendstil-Gestaltung mit Umrahmung aus Blumengirlanden. Doppelblatt. Nur 4 Stück wurden 2003 gefunden. Eine große Rarität, denn die Aktien tragen keinen Dinar-Umstellungsstempel, müssen also schon Anfang der 20er Jahre in Vergessenheit geraten sein.

Nr. 1114
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Localbahn Gross-Priesen-Wernstadt-Auscha
Actie 200 Gulden, Nr. 603
Wien, 21.2.1890 EF
Gründeraktie, Auflage 2500. Konzessioniert 1889 auf 90 Jahre. Großformatiges Papier, mit Originalsignaturen. Doppelblatt, mit Kupons. Nicht im Drumm/Henseler OEL.

Nr. 1115
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Localbahn Zwittau-Policka
Actie 200 Gulden, Nr. 1229
Wien, 1.10.1896 EF
Gründeraktie, Auflage 1.310. Die 21 km lange Lokalbahn im Bezirk Mährisch-Trübau zweigte in Zwittau (slovakisch Svitava) von der Staatsbahnstrecke Wien-Brünn-Prag-Bodenbach ab. Dekorativ, mit Originalunterschriften, zweisprachig mährisch/deutsch. Doppelblatt.

Nr. 1116
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Lokalbahn Absdorf-Stockerau
Aktie 25 x 200 Kronen, Nr. 551-575
Wien, 15.7.1903 EF
Gründeraktie, D/H OEL 1000b. Knapp 17 % der Aktien übernahm das Land Niederösterreich. Strecke Stockerau-Absdorf-Hippersdorf (16,5 km) als Teil der Verbindung Wien-Krems. Seit 1918 pachtweise Betriebsführung durch den Staat. Großformatiges Papier, mit Originalsignaturen. Doppelblatt, mit restlichem Kuponbogen.

Nr. 1117
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Lokalbahn Kolin-Cercany-Kacov (Mistni dráha Kolin-Cercany-Kácov)
Aktie 200 Kronen, Nr. 10670
Prag, Dezember 1907 EF/VF
Gründeraktie, Auflage 13.226. Konstituiert am 20.11.1907, basierend auf der Konzessionsurkunde vom 10.5.1899. Bahnstrecken: Cercan-Neuhof (32,88 km, eröffnet 15.12.1900), Neuhof-Kolin (32,62 km) und Rataj-Kácov (15,20 km) am 6.8.1901 eröffnet (zus. 80,72 km). Nach Verstaatlichung 1925 trat die Gesellschaft in Liquidation. In tschechisch. Sehr schöne Randgestaltung mit Jugendstil-Elementen. Doppelblatt, mit komplettem Kuponbogen.

Nr. 1118
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Lokalbahn Stammersdorf-Auersthal
Aktie 200 Kronen, Nr. 900
Wien, 18.6.1903 EF
Gründeraktie, Auflage 2.700, D/H OEL 2395. Strecken Stammersdorf-Auersthal (21,9 km), eröffnet 1903; Auersthal-Schweinbarth (7,5 km), eröffnet 1909; Pyrawarth-Dobermannsdorf (29,1 km); Dobermannsdorf-Zistersdorf, eröffnet 1909 und Pyrawarth-Zistersdorf, eröffnet 1911. Die normalspurige Strecke wird noch heute von der ÖBB betrieben. Jugendstil-Kapitälchen, Originalunterschriften. Doppelblatt, mit Kupons.

Nr. 1119
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Neue Bukowinaer Localbahn-Gesellschaft
Actie 25 x 200 Gulden, Nr. 13056-80
Wien, 15.11.1897 EF
Konzessioniert am 25.9.1895 auf 90 Jahre mit einem Kapital von 7,181 Mio. Gulden. 1898 wurde der Gesellschaft die Konzession der 1885 konzessionierten Localbahn kk.priv. Lemberg-Cernowitz-Lassy-Eisenbahn (Strecke Station Hadikfalva nach Radautz) übertragen. Mit Originalunterschriften. Doppelblatt, mit Restkupons.

Nr. 1120
Schätzpreis: 3.000,00 EUR
Startpreis: 1.800,00 EUR
Oesterreichische Gasbeleuchtungs-AG
Actie 262,50 Gulden, Nr. 4321
Wien, 1.6.1868 EF/VF
In der ersten Hälfte des 19. Jh. begann man in Wien mit Leuchtgas zu experimentieren, um eine effektive Beleuchtung in Häusern und an öffentlichen Plätzen zu ermöglichen. In London wurde 1824 die Imperial-Continental-Gas-Association (I.C.G.A.) gegründet, die es sich zur Aufgabe machte, in allen europäischen Großstädten Gaswerke zu errichten. So wurde von ihr auch 1842 das in finanziellen Schwierigkeiten steckende Gaswerk Fünfhaus in einem Vorort Wiens übernommen. Im nahegelegenen Gaudenzdorf wurde erstmals 1853 eine Gasbeleuchtung mit Gas aus dem Fünfhauser Gaswerk bei Bürgermeister Josef Leopold Gierster eingeleitet. 1854 wurde in Konkurrenz zu der englischen Firma die einheimische Österreichische Gasbeleuchtungs-AG (Ö.G.A.G.) gegründet. Diese errichtete im selben Jahr das Gaudenzdorfer Gaswerk in der damaligen Jakobstraße 24-30, der späteren Dunklergasse. Es besaß 3 Gasometer, ein Büro- und Direktionsgebäude, mehrere Nebengebäude und 3 große Schornsteine. Das Gelände lag am rechten Ufer des Wienflusses und erstreckte sich zwischen diesem, der heutigen Otto-Wagner-Brücke, dem heutigen Gaudenzdorfer Gürtel und der heutigen U-Bahn-Station Margaretengürtel. Das Gaudenzdorfer Gaswerk versorgte im Laufe der Zeit die Wiener Vorortgemeinden Fünfhaus, Sechshaus, Rudolfsheim, Gaudenzdorf, Obermeidling, Untermeidling, Hetzendorf und Altmannsdorf sowie einen Teil von Lerchenfeld mit 686 Straßenleuchten und 26667 privaten Anschlüssen. Außerdem stammte die Gasbeleuchtung der Wiener Hofoper (heute Wiener Staatsoper) von ihm. 1877 produzierte das Gaswerk, beheizt von 12 Öfen zwischen 4140 und 15418 m⁄ Gas. Als Abfallprodukt entstand Koks, der von der Bevölkerung gerne als Heizmaterial verwendet wurde. Die Gasleitungen vom Werk zu den Abnehmern mussten von der Gasfabrik errichtet und gewartet werden. Die Ö.G.A.G. entwickelte auch einen eigenen Gaslaternentyp, der als Gaudenzdorfer Laterne bezeichnet wurde. Dieser hatte einen achteckigen Laternenfuß und eine viereckige Laterne, die von einem Pinienzapfen bekrönt wurde. Außerdem wurde sie durch einen Radabweiser vor Beschädigung von Fuhrwerken geschützt. Ab den 1870er Jahren kam es aber durch die christlichsoziale Opposition im Wiener Rathaus zur Forderung nach Errichtung eines eigenen städtischen Gaswerkes, um die Gasversorgung der Stadt vor der Abhängigkeit von privaten Firmen zu schützen. Bis zur Durchsetzung dieser Forderung dauerte es noch bis 1899, als das kommunale Gaswerk Wien-Simmering in Betrieb genommen wurde und die privaten Gasgesellschaften ersetzen sollte. Die unterschiedlichen Laufzeiten der privaten Verträge wurden einheitlich mit 1910 begrenzt. Während die englische Imperial-Continental-Gas-Association nach dem Auslaufen des Beleuchtungsvertrages zwischen ihr und der Stadt Wien am 31. Dezember 1911 ihre letzten in Wien betriebenen Gaswerke schloss, führte die Österreichische Gasbeleuchtungs-AG das Gaswerk Wienerberg weiter, durfte aber nur noch Kunden außerhalb der Stadtgrenze beliefern. 1903 verfügte das Gaswerk Wienerberg über 14 Öfen mit je 9 Retorten, von denen vier nach dem System Liegl und die restlichen 10 nach dem System München-Stettin erbaut worden waren. Als Gasspeicher fungierten drei Gasometer. In diesem Jahr wurden etwa 140 Arbeiter beschäftigt. Gemeinsam mit dem Gaudenzdorfer Gaswerk wurden 1903 die Bezirke Meidling, Penzing, Rudolfsheim-Fünfhaus zur Gänze und Teile der Bezirke Favoriten, Hietzing und Ottakring beliefert. Nur vom Gaswerk Wienerberg versorgt wurden die südlich von Wien gelegenen Gemeinden Atzgersdorf, Liesing, Mauer, Perchtoldsdorf, Rodaun, Kalksburg, Siebenhirten und Vösendorf. Am 1. Januar 1940 wurde die Österreichische Gasbeleuchtungs-AG und damit ihre Gaswerke Wienerberg, Wiener Neudorf und Traiskirchen von der Stadt Wien übernommen. Wann die Stilllegung erfolgte, ist nicht bekannt, allerdings wurden in der Nachkriegszeit wegen der Wohnungsnot in den Verwaltungsgebäuden der stillgelegten Gaswerke Wienerberg und Mödling Wohnungen für Gaswerksbedienstete eingerichtet. Am 28. November 1960 wurde der Gasometer Wienerberg mit einem Fassungsvermögen von 300.000 Kubikmetern Gas eröffnet. Nach der erfolgten Umstellung der Wiener Gasversorgung auf Erdgas wurde er im Jahr 1987 abgerissen. 1985 stieß man beim Tunnelbau für die U-Bahnlinie U4 auf die Gasometerwannen und die Reste des Gaudenzdorfer Gaswerks, was den Bau unerwartet verzögerte. Das Gelände der ehemaligen Gaudenzdorfer Gasfabrik blieb seither unverbaut, es befindet sich dort eine Grünanlage und ein Parkplatz. Dekorative Vignette mit Straßenszene mit Passanten vor zwei Gebäuden, dahinter ein Schornstein. Umstellungsstempel auf 125 Schilling aus dem Jahr 1926. Nicht entwertet. Im Umschlags-Bogen der Gesellschaft zur Actie Nr. 4321. Namensaktie, ausgestellt auf Adolf Wiesenburg, Mitglied des Verwaltungsrates der Gesellschaft. Rückseitig Empfangsbestätigung von 262,50 Gulden durch den Buchhalter, Cession mit zwei abgestempelten Steuermarken, zwei Originalsignaturen der Cedenten. Top-Erhaltung, keine Entwertung! Eine der bedeutendsten Aktien aus der österreichischen Wirtschaftsgeschichte. Absolute Rarität aus Nachlaß.

Nr. 1121
Schätzpreis: 225,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Österreichische Siemens-Schuckert-Werke
Aktie 200 Kronen, Nr. 153975
Wien, 1.8.1913 VF+
Gründung 1897 als „Österreichische Schuckert-Werke“ unter Übernahme der alten Firma Kremenezky, Mayer & Company 1899 Inbetriebnahme einer modernen Fabrik in der Engerthstr. 150 im XX. Bezirk. 1904 mit der Wiener Niederlassung von Siemens & Halske vereinigt, dadurch entstand das größte elektrotechnische Unternehmen der ehemaligen Monarchie. Doppelblatt, mit beiliegenden restlichen Kupons.

Nr. 1122
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 140,00 EUR
Ringhoffer-Werke AG
5 Aktien à 400 Kronen, Nr. 35131-35
Smichow, 4.5.1911 EF
Gründeraktie. Gründung 1911. Hervorgegangen aus der Waggon- und Tenderfabrik in Smichow und dem Kupfer- und Messingwerk der Gebr. Ringhoffer in Kamenitz. 1935 Übernahme der Tatra-Werke Automobil- und Waggonbau AG, Nesselsdorf, Firma nunmehr Ringhoffer-Tatrawerke AG. Original-Unterschrift Ringhoffer. Nur wenige Stücke wurden Anfang der 90er Jahre gefunden.

Nr. 1123
Schätzpreis: 345,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Solo Zündwaren- und Wichsefabriken
Aktie 200 Kronen, Nr. 26419
Wien, 1.5.1904 EF-
Gründung 1903 als Solo Zündwaren- und Wichsefabrik AG. Später in Solo Zündwaren- und Chemische Fabriken AG umbenannt. Werke in Linz (Zünder- und chemische Fabrik) und Deutschlandsberg/Steiermark (Zündwarenfabrik und Sägewerk). Die bedeutendste der seinerzeit vier ostmärkischen Zündwarenfabriken. Sehr dekorative Gestaltung mit Jugendstil-Elementen. Doppelblatt. Rechte obere Ecke etwas fingerfleckig, sonst tadellose Erhaltung.

Nr. 1124
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Steyrthalbahn-Gesellschaft
Actie 100 Gulden, Nr. 10931
Steyr, 31.3.1890 EF
Auflage 3.000, D/H OEL 2413. Gründung 1888 durch die Österr. Waffenfabrik (später: Steyr-Werke), die Stadt und die Sparkasse Steyr sowie das Land Oberösterreich. Das Gründungskapital von 1,923 Mio. Kr. wurde in drei Tranchen 1889, 1890 und 1891 begeben. Schmalspurbahnen Garsten-Grünburg-Agonitz-Klaus (40 km) und Pergern-Bad Hall (15 km). Eingesetzt waren 6 Lokomotiven, 25 Personenwagen und ca. 130 Güterwagen. Der Betrieb wurde 1982 vorläufig eingestellt. Äußerst dekorativ, mit drei ovalen Stadtansichten, Originalunterschriften. Doppelblatt, mit restlichen Kupons.

Nr. 1125
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Steyrthalbahn-Gesellschaft
Actie 100 Gulden, Nr. 13450
Steyr, 31.3.1891 EF
Auflage 6.000, D/H OEL 2414. Drei schöne Stadtansichten, Originalunterschriften. Doppelblatt, mit restlichen Kupons.

Nr. 1126
Schätzpreis: 650,00 EUR
Startpreis: 300,00 EUR
Szegediner Fabrikshof AG
Actie 200 Gulden, Nr. 106
Szeged, 14.4.1872 VF
Gründeremission, Auflage 2.500. Gründung 1869 zum Betrieb einer Werft mit Eisenbau und Maschinenbauanstalt am Ufer der Theis. 1879 wurde die Stadt Szegedin von einer großen Überschwemmung heimgesucht, bei der 2.000 Menschen ums Leben kamen. Auch die Fabrik der Szegediner Fabrikshof AG wurde dabei völlig zerstört und nicht wieder aufgebaut. Hochdekorative, mehrfarbige Gestaltung. Mit eiserner Brücke und einer Eisenbahn, rauchenden Schloten, Sägegattern, Werftansicht und Schiffen, Zahnrädern und allegorischem Merkur mit Fortuna illustriert diese Aktie einprägsam, wie keine andere, die industrielle Revolution. Deshalb wurde ihr die Gestaltung der heute umlaufenden Aktien der “Aktien-Gesellschaft für Historische Wertpapiere” nachempfunden. Doppelblatt, mit beiliegenden restlichen Kupons.

Nr. 1127
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Tarnóczy Feuerwehr und Maschinenfabrik AG
Aktie 100 Forint, Nr. 6506
Budapest, Oktober 1894 EF/VF
Gründung 1891 von dem Grafen von Tarnoczy im Buda Bezirk. Bau von Feuerwehrausrüstungen, Löschvorrichtungen, Löschfahrzeugen, feuerfester Kleidung. Nachdem die staatlichen Subventionen plötzlich ausblieben, mußte die Gesellschaft 1898 Konkurs anmelden. Wunderschön illustriertes Papier, gedruckt bei Posner in Budapest. Fast identische Gestaltung wie die Gründeraktie mit insgesamt sieben Vignetten mit Darstellung der Werksanlagen, Feuerwehrwagen mit Handspritzen, Drehbänke, links ein Schmied, rechts ein Feuerwehrmann in voller Montur und mit einem Spritzschlauch bewaffnet. Originalsignaturen. Kupons.

Nr. 1128
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Temesvár-Nagyszentmikloser Local-Eisenbahn-AG
Genuss-Schein ohne Nennwert, Nr. 415
Budapest, 1.6.1911 EF+
Gründung 1895. Strecken: Temesvar - Nagy-Szent Miklos, 62,892 km lang. Den Betrieb führten die ungarischen Staatsbahnen. 1915 wurden 328.333 Fahrgäste befördert. Dekorative Zierumrandung mit einem geflügelten Rad oben. Originalsignaturen. Äußerst selten, sehr günstig angeboten!

Nr. 1129
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Ungarische allg. Kohlenbergbau AG
Actie 200 Gulden, Nr. 525
Budapest, von 1869 EF
Gründeraktie, Auflage 5.951. Neben den ungarischen Bergwerken (Stefani-Stollen und Georg-Stollen) betrieb die Gesellschaft auch das steierische Kohlenbergwerk Buchberg. Dieser Betrieb machte enorme Verluste und wurde 1873 mit 220.000 Gulden mit einem Verlust von 1/2 Mio. Gulden verkauft. In Ungarn lief der Betrieb noch weiter, es wurden sogar 9 “Arbeitercolonien” sowie eine Lokomotivbahn von Kiss-Terenne nach Nemti errichtet. Ein angesichts der auflaufenden Verluste notwendiger Nachschuss von 100 Gulden pro Aktie wurde abgelehnt, statt dessen in der Generalversammlung vom 6.4.1874 die Liquidation beschlossen. Vier eindrucksvolle Vignetten der Bergwerksanlagen, unten Abb. der Eisenbahn. Zweisprachig ungarisch/deutsch. Mit komplett anhängendem Kuponbogen.

Nr. 1130
Schätzpreis: 450,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Ungarische Nordwest Local-Eisenbahn
Stamm-Actie 200 Kronen, Nr. 96
Budapest, 14.3.1897 EF
Gründeraktie. Gründung 1897 zwecks Bau einer Eisenbahnlinie von Nyitra im Königreich Ungarn über Lipotvar und Kutti bis zur Landesgrenze, Streckenlänge 114,1 km, Bahnbetrieb auf der Teilstrecke Nagy-Szombat-Nadas und Jablonicz-Kutti ab 18.12.1897. Den Betrieb führte die ungarische Staatsbahn gegen eine prozentuelle Beteiligung an den Einnahmen. Das Komitat Nyitra (deutsch Neutra, auch Neutraer Gespanschaft genannt) wurde 1918 ein Teil der neu entstandenen Tschechoslowakei, heute liegt es in der Westslowakei. Großformatiges Papier, dreisprachig deutsch/ungarisch/französisch, original signiert. Dekorative Gestaltung mit Hermes auf beflügeltem Rad, dahinter Erdkugel und dampfende Eisenbahn. Doppelblatt, mit komplettem Kuponbogen. Äußerst selten.

Nr. 1131
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Vereinigte Szeged-Nagykikinda-Nagybecskereker Localbahn AG
Sechstel-Stamm-Actie 200 Kronen, Nr. 1157
Budapest, 5.1.1901 EF
Gründeraktie, Serie B. Gegründet 1900 nach langjähriger Initiative des bedeutenden ungarischen Politikers Gabor Baross, ab 1886 Verkehrsminister, großer Förderer der ungarischen Industrie mit Ausrichtung auf die Transportwege, reformierte mit Finanzeinsatz des Staates die Balatoner Dampfschifffahrt AG. Baross starb 1892 und konnte die Gründung der Szegeder Eisenbahn nicht mehr erleben. Zweisprachig ungarisch/ deutsch. Doppelblatt, mit kompletten Kuponbogen. Äußerst selten.

Nr. 1132
Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Waggons- und Tramway-Baugesellschaft
Interims-Schein 200 Gulden, Nr. 1074
Wien, 19.12.1868 EF/VF
Gründeraktie. Gegründet 1868 als Tochtergesellschaft der ebenfalls im gleichen Jahr gegründeten Wiener Tramway-Gesellschaft, die die städtischen Strassenbahnen in Wien betrieben hatte. Am 30.4.1875 wurde die Liquidation der Firma beschlossen und derart durchgeführt, dass je zwei Waggons- und Tramway-Baugesellschaft-Aktien in eine Wiener-Tramway-Aktie umgetauscht wurden. Am 30.11.1899 war die Umtauschfrist abgelaufen. Sämtliche Aktien, bis auf 27 Stück, wurden zum Umtausch eingereicht. 1902 gründete die Stadt Wien das neue Unternehmen “Gemeinde Wien - Städtische Strassenbahnen” und übernahm alle bestehenden Strecken. Mehrere Originalsignaturen. Alle 7 Einzahlungen sind getätigt. Ein bedeutendes Wertpapier zur Verkehrsgeschichte Wiens. Theoretisch könnten maximal 27 Exemplare existieren, doch nach unserer Einschätzung haben weniger als 10 Aktien bis heute “überlebt”.

Nr. 1133
Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Welser Localbahn-Gesellschaft
4 % Schuldv. 2.000 Kronen, Nr. 1/981
Wels, April 1900 EF/VF
Auflage 1.300, D/H OEL 2474b. Strecken Wels-Aschach mit Schleppbahn zur Donau (28,6 km), eröffnet 1886; Wels-Rohr (25 km), eröffnet 1893; Almthalbahn: Sattledt (Station der Strecke Wels-Unterrohr) - Grünau (30 km), eröffnet 1901. Betrieb durch die österr. Bundesbahnen gegen Pachtrente. Prioritäts-Anleihe, dekorativ verziert. Doppelblatt, mit restlichen Kupons. Seit Jahren nicht mehr angeboten, günstig ausgerufen!

Nr. 1134
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Ybbsthalbahn
Prior.-Actie 100 Gulden, Nr. 754
Wien, 31.12.1896 EF/VF
Gründeraktie, Auflage 2.000, D/H OEL 2540. Bereits um 1870 gab es Pläne für eine Bahnlinie durch das Tal der Ybbs, die aber der Wiener Börsenkrach 1873 zunichte machte. Erst 1895 wurde mit dem Bau der Bahn 71 km langen 760-mm-Schmalspurbahn (Bosnische Spurweite) in Waidhofen begonnen, 1898 war die Bahn bis Kienberg-Gaming durchgängig befahrbar (außerdem 6 km lange Zweigbahn Gstadt-Ybbsitz). Durch den Bahnbau blühte die Industrie auf, allen voran die Böhlerstahlwerke. Bis Lunz am See (Kilometer 53,6) bis heute im Betrieb der ÖBB. Die technisch anspruchsvolle Bergstrecke von Lunz am See nach Kienberg-Gaming wurde 1988 eingestellt, aber 1990 von einem Verein als Museumsbahn übernommen, die mit ihren Dampfbummelzügen jetzt zahllose Touristen anlockt. Doppelblatt, mit restlichen Kupons. Äußerst selten.

Lettland


Nr. 1135
Schätzpreis: 240,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
AG der Rigaer Strassenbahnen
Aktie 100 Rubel, Nr. 38851
Riga, von 1911 EF/VF
Auflage 40.000. Gegründet wurde die Strassenbahn von Riga am 3.7.1900 mit allerhöchster Bestätigung. Mit anhängenden restlichen Kupons.

Luxemburg


Nr. 1136
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
European Investment Bank
9,60 % Note 5 Mio. Ital. Lire, Specimen
Luxembourg, 26.1.1996 UNC/EF
Die Europäische Investitionsbank (kurz EIB) wurde 1958 auf Initiative des französischen Staatspräsidenten Charles de Gaulle gegründet und hat ihren Hauptsitz in Luxemburg. Die EIB ist ein eigenständiges Organ der Europäischen Union und somit nicht an Weisungen von Kommission oder dem Parlament gebunden, sie konsultiert diese jedoch. Zusammen mit dem Europäischen Investitionsfonds bildet sie die EIB-Gruppe. Kapitaleigner der EIB sind die Mitgliedstaaten der EU. Rückseitig Bedingungen. Mit anhängenden Kupons. Extrem selten.

Mexiko


Nr. 1137
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 10,00 EUR
Banco del Estado de Mexico S.A.
Accion 100 Pesos, Nr. 22897
Toluca, 1.1.1906 VF
Auflage 30.000. Eine der mexikanischen Notenbanken, gegründet 1897. Dekorative Gestaltung. Mit eingedruckter Steuermarke. Rückseitig Statuten. Mit anh. restlichen Kupons. Nicht entwertet.

Nr. 1138
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Caja de Prestamos para Obras de Irrigacion y Fomento de la Agricultura
Aktie Serie C 100 Pesos, Specimen
Mexico, 12.7.1910 EF
Gründung als AG 1908 aufgrund der Gesetze der Vereinigten Staaten von Mexico zur Förderung der Bewässerung und Entwicklung der Landwirtschaft. Viersprachig, spanisch/englisch/deutsch/ französisch. Herrliche Vignette mit weiblicher Allegorie der Landwirtschaft, gedruckt bei Waterlow & Sons, Limited, London. Die anhängenden Kupons mit Abbildung eines Rindskopfes. Rarität.

Nr. 1139
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Cia. Litografica y Tipografica S.A.
Accion 100 Pesos, Nr. 1002
Mexico, 1.7.1901 EF
Gründung der Druckerei 1899. Sehr dekorativ mit Porträts von Senefelder und Gutenberg, im Unterdruck Abb.einer Druckerpresse. Unten mittig aufgedruckte Steuermarke 1901-1902 über 10 Cent. Rückseitig Statuten der Gesellschaft. Mit anhängenden restlichen Kupons.

Nr. 1140
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Cia. Litografica y Tipografica S.A.
Accion 5 x 100 Pesos, Nr. 279
Mexico, 1.7.1901 EF
Gleiche Gestaltung wie das Los davor, nur andersfarbig gedruckt. Rückseitig Statuten der Gesellschaft. Mit anh. restlichen Kupons.

Nr. 1141
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Cia. Telefonica de Guanajuato S.A.
Accion pref. 100 Pesos, Nr. 140
Guanajuato, 14.10.1910 EF
Auflage 3.500. Gründung der Telefongesellschaft 1910 in Guanajuato, einer legendären Silberstadt im gleichnamigen mex. Bundesstaat. Sehr dekorative Vign. mit Telefonistin in einer Telefonzentrale, rechts Telefonmasten. Mit eingedruckter Steuermarke, rückseitig Statuten. Mit kpl. anh. Kupons.

Nr. 1142
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Ferrocarril Mineral de Chihuahua
Bono Fundador 100 Pesos, Nr. 173
Chihuahua, 1.10.1900 EF/VF
Die 1898 gegründete Gesellschaft betrieb eine Schmalspurbahn (762 mm) in den Bergen des mexikanischen Bundesstaates Chihuahua. Später wurde sie umbenannt in Ferrocarril El Potosi. Hochdekorativ mit Darstellung einer Eisenbahn in tiefer Schlucht. Mit anh. restlichen Kupons Nr. 2-64. Entwertet.

Nr. 1143
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Pachuca, Zacualtipan & Tampico Railway
Shares à 10 £, Specimen
August 1890 EF
Gegründet 1890 von dem bekannten Industriellen und Bankier Richard Honey. Ihm zu Ehren wurde die Pachuca, Zacualtipan & Tampico Railway als “Honey-Railway” genannt. Dekoratives Papier mit kleiner Wappen-Vignette. Lochentwertet. Äußerst seltenes Papier aus dem aufgelösten Bradbury, Wilkinson & Company-Archiv.

Nr. 1144
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 1,00 EUR
Republica Mexicana
Estado de Tamaulipas
5 % Bond Letra E 2. Serie 500 Pesos, Nr. 588
México, 1.1.1907 VF
Herrliche dreigeteilte Vignette mit allegorischer Darstellung von Wasser und Handel, Hafenansicht mit Lagerhäusern, Nebenvignette mit Bohrturm. Fünf Originalunterschriften, u.a. vom Gouverneur des Staates. Mit anhängendem Talon und den restlichen Warrants. Nicht entwertet und spekulativ gesucht!

Nr. 1145
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Rio Grande & Dolores Silver Mining
Anteilschein 1/10 Barra, Nr. 51
Hamburg, 5.9.1886 EF/VF
Auflage 140. Die 1877 gegründete Gesellschaft betrieb mehrere Kupfer- und Silberminen in dem mexikanischen Bundesstaat Guerrero. Der Anteilschein wurde eigenhändig unterschrieben von dem bedeutenden Hamburger Kaufmann Alexander Oetling, Aufsichtsratsmitglied der Deutschen Bank, Treuhänder der Minenbesitzer. Der Anteilschein “Barra” ist mit einem Kuxschein vergleichbar. Da in Mexiko das spanische Bergwerksgesetz angewendet wurde, bestand eine Gewerkschaft bergrechtlich aus 14 “Barras Aviadoras”, d.h. aus 14 Teilen.

Neuseeland


Nr. 1146
Schätzpreis: 35,00 EUR
Startpreis: 10,00 EUR
Southpac Corp.
Floating Rate Note 1 Million New Zealand-$, Specimen
19.5.1988 UNC/EF
Ausrüster von Feuerwehrfahrzeugen, bereits 1932 gegründet. Rückseitig Bedingungen, mit anhängenden Kupons.

Niederlande


Nr. 1147
Schätzpreis: 1.000,00 EUR
Startpreis: 400,00 EUR
Keyserlich Indische Compagnie
Actie 1.000 Gulden, Nr. 1415
Antwerpen, 10.8.1723 VF
Gründeraktie (Auflage 6000. Bereits seit 1715 schickten brabantische und flandrische Kaufleute mit kaiserlicher Erlaubnis Schiffe nach Ostindien. Sie gründeten zusammen mit Finanziers aus Antwerpen die Kaiserlich Indische Compagnie. Ihre 21 bewaffneten Schiffe waren das Rückgrat eines blühenden Handels, der in den nur sieben Jahren aktiver Tätigkeit bis 1730 das eingesetzte Kapital verdoppelte. 1731 benötigte Kaiser Karl VI. die Anerkennung Englands für die Pragmatische Sanktion, um seiner Tochter Maria Theresia die Thronbesteigung zu ermöglichen. Im Wiener Vertrag gestand er den Engländern, denen die missliebige Konkurrenz ein Dorn im Auge war, die Auflösung der Kaiserlich Indischen Compagnie zu. Sie wurde in eine Bank umgewandelt und hatte als solche dann immerhin noch bis 1786 Bestand. Der Nennwert von 1.000 Gulden wurde in vier Raten eingezahlt. Schöner Kupferstich mit dem reich verziertem Wappen der Gesellschaft, viele Originalunterschriften u.a. Pietro Proli, einem der reichsten Kaufleute der damaligen Zeit und Hauptgründer der Kaiserlich Indischen Compagnie. Knickfalten, sonst tadellos erhaltenes Stück.

Nr. 1148
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
N.V. GEROFABRIEK Fabriek van Nieuwzilverwerken
7 % cum. pref. Aandeel 1.000 hfl., Specimen
Zeist, 4.1.1926 EF
Gründung 1912 als Eerste Nederlandsche Fabriek van Niew Zilverwerken v/h M. J. Gerritsen & Company, im März 1926 umbenannt wie oben. Bedeutende Silberwarenfabrik, spezialisiert auf Alpacca-Produkte. Zahlreiche Tochtergesellschaften weltweit produzierten und vertrieben qualitativ und künstlerisch hochwertige Erzeugnisse, entworfen von einigen bedeutenden Künstlern,u.a. Chris van der Hoef, A. D. Copier und Jan Elsenloeffel. Ende der 1960er Jahre wurden auch einige deutsche Silberwarenfabriken übernommen, u.a. P. Bruckmann & Söhne in Heilbronn (gegr. 1805). 1973 Konkurs. Mit anh. Kuponbogen, Perforationsentwertung. Äußerst seltenes Belegstück aus dem De Bussy-Archiv.

Nr. 1149
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
N.V. Zuid-Hollandsche Melkinrichting
5 % Obl. 250 hfl., Nr. 11
‘s-Gravenhage, 11.8.1910 VF+
Auflage 24. Zarte Jugendstil-Umrandung. Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen. Mit beiliegendem restlichen Kuponbogen. Mir ist kein weiteres Stück bekannt.

Nr. 1150
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Nederlandsche Handel-Maatschappij
Lijst van 5 Aandeelen à 1.000 hfl., Nr. 26172- 76
Amsterdam, 16.11.1860 EF
Das weitaus bedeutendste Unternehmen (gegründet 1824) des Königreichs der Niederlande. Die Gründung veranlasste König Wilhelm höchstpersönlich. Den von ihm gewollten Zweck, die wirtschaftliche Entwicklung des Landes zu befördern, erfüllte die Gesellschaft fast eineinhalb Jahrhunderte lang. Erst 1964 ging die Nederlandsche Handels-Maatschappij durch Fusion mit der „De Twentsche Bank“ in der „Algemene Bank Nederland“ auf. Im Besitz von Seiner Königlichen Hoheit Willem Frederik Karel Prins der Nederlanden. Die Anteile waren als Namensaktien (wie auch bei der V.O.C.) in den Büchern der Gesellschaft eingetragen, dokumentiert wurden also (wie im vorliegenden Fall) jeweils Übertragungen von Aktien. Mit Originalunterschriften. In dieser Form (Aktien des Prinzen der Niederlande) sind lediglich acht Stücke bekannt.

Nigeria


Nr. 1151
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Tin Areas of Nigeria
1000 shares à 5 sh, Nr. 19962
London, 13.10.1920 VF
Gegründet 1910 zwecks Zinnförderung in Nigeria. Im Februar 1919 Beschluß der Namensänderung in British West African Trading Company als Holding für mehrere Zinnbergwerke in Nigeria. Originalsignaturen. Mit aufgestempeltem neuen Firmennamen British West African Trading Company Knickfalten, sonst tadellos.

Norwegen

Nr. 1152
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
A/S “CONGO”
Aktie 500 nkr, Nr. 2552
Sandefjord, September 1929 EF+
Die 1921 von dem Reeder Søren L. Christensen gegründete und 1929 reorganisierte norwegische Gesellschaft betrieb Walfang mit dem Schiff “Professor Gruvel”. Das Schiff wurde 1882 gebaut, 3.216 BRT, benannt wurde es nach dem franz. Meeresbiologen Jean Abel Gruvel, der sich für den freien Walfischfang in den Gewässern von Kongo und Gabun einsetzte. Original signiert von dem Gründer Søren L. Christensen. Mit beiliegenden Statuten und komplett anhängenden Kupons.

Nr. 1153
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
A/S “FIDO”
Aktie 500 nkr, Nr. 3379
Kristianssand, 31.1.1917 VF+
Gründeraktie, Auflage 4.000. Gegründet im November 1916 von dem Reeder Mathias Hansen aus Kristanssand zwecks Kauf und Betrieb des 1896 gebauten Frachters “Gloch”, 1.459 BRT, 1909 umbenannt in “FIDO”. Das Schiff wurde am 20.6.1917 von einem deutschen U-Boot torpediert (U-19) und versank. 1929 kaufte Mathias Hansen von der Mobile, Miami & Gulf Steamship Corp. in Mobile, Alabama den Dampfer “Lake Benton”, um ihm als “FIDO” weiter zu betreiben. Dekorative Umrandung, oben kleine Wappen-Vignette. Original signiert von dem norwegischen Reeder Mathias Hansen. Kleine Einrisse am unteren Rand hinterklebt. Doppelblatt, mit beiliegenden Statuten und den restlichen Kupons.

Nr. 1154
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
A/S “Fortuna”
Aktie 500 nkr, Nr. 40
Tönsberg, Mai 1914 EF
Gründeraktie, Auflage 60. Fischereigesellschaft, spezialisiert auf den Delfinfang. Rückseitig mit Statuten. Mit anh. restlichen Kupons.

Nr. 1155
Schätzpreis: 65,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
A/S Fossnes
Aktie 6 x 100 nkr, Nr. 12063-68
Kristiania, 1.7.1922 EF+
Die norwegische Reederei wurde gegründet am 15.7.1921 und registriert am 18.5.1922. Originalsignaturen. Mit anh. Kupons.

Nr. 1156
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
A/S Kunstforlaget “National”
Aktie 250 nkr, Nr. 18
Kristiania, 16.11.1907 EF
Gründeraktie, Auflage 80. Gründung 1907 als Kunstverlag, spezialisiert auf Photographica und Plakate. Büttenpapier mit interessantem Wasserzeichen (Hermes auf Davidstern in einer Kugel). Originalsignaturen, inwendig Statuten.

Nr. 1157
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
A/S Norsk Skogindkjøbslag
Aktie Lit. A 20 nkr, Nr. 312
Kristiania, 12.12.1906 EF
Forstwirtschaftliches Unternehmen. Wald-Vignette, interessante Zierumrandung.

Nr. 1158
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
A/S Norsk Telegrambyraa
Aktie 500 nkr, Nr. 477
Kristiania, Dezember 1919 EF
Auflage 710. NTB, die bedeutende norwegische Nachrichtenagentur wurde bereits 1867 gegründet. 1918 wurde sie von einem Verbund norwegischer Zeitungen übernommen und in eine AG eingebracht. Die Agentur teilt sich heute in drei Nachrichtendienste auf: Inland, Ausland und Sport. Sie ist eng mit allen großen Medienkonzernen des Landes verflochten. Eingetragen auf die Zeitschrift “Morgenbladet”. Originalsignaturen, inwendig anh. Statutenzusatz von 1965.

Nr. 1159
Schätzpreis: 135,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
A/S Norsk-Sumatra Plantage Kompagni
Aktie 1.000 nkr, Nr. 1470
Olso, 1.7.1927 EF+
Gründung der norwegischen Kolonialgesellschaft 1921. Nennwert 1951 auf 200 nkr herabgestempelt.

Nr. 1160
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
A/S Norske Superfosfatfabrik
Aktie 500 nkr, Nr. 17836
Bergen, 8.6.1918 EF
Die Gesellschaft produzierte Kunstdünger, besonders Superphosphate. Die Entwicklung von technisch hergestellten Düngemitteln basiert auf Arbeiten des deutschen Chemikers Julius von Liebig, dem Gründer der Agrikulturchemie. Die welterste Superphosphate-Fabrik wurde 1843 von J. B. Laves in England gegründet. Originalsignaturen. Mit anh. Kupons.

Nr. 1161
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
A/S Parmann & Company
Aktie 100 nkr, Nr. 275
Kristiania, November 1902 EF
Gegründet 1897 als Verlag, Druckerei, Papier- und Kunsthandelshaus. Doppelblatt, inwendig Statuten. Eingetragen auf Nils Parmann und mit seiner Originalsignatur als leitender Direktor. Nils Parmann wurde auch als Bankier bekannt.

Nr. 1162
Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
A/S Trondhjems Handelsbank
Aktie Lit. B 5 x 150 nkr, Nr. 1273
Trondhjem, April 1914 VF+
Gründung 1885. 1918 durch Fusion (damals die größte Fusion, die Norwegen je gesehen hatte) in der Norwegian Commerce Bank aufgegangen. Später geriet die Bank in große finanzielle Schwierigkeiten, weshalb sie den Norwegischen Staat um 25 Mio. nkr (heute ein Wert von ca. 100 Mio. $) ersuchte. Als die Gesellschaft 1923 Konkurs anmelden musste, strengte sie einen Prozess gegen den Premierminister an, da er eine finanzielle Hilfestellung verweigert hatte. Nachdem der Prozess die enormen Verluste der Bank aufdeckte, wurde der Premierminister freigesprochen, da seine Hilfsverweigerung den Staat vor einem wirtschaftlichen Kollaps bewahrt hatte. Äußerst dekorativ, große Abb. des Bankgebäudes im Unterdruck, Hermes-Kopf und Hermes-Stab in der Umrandung, verziert mit Jugendstilelementen. Doppelblatt, mit restlichem Kuponbogen.

Nr. 1163
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Aalesunds Handelsbank A/S
Aktie Lit. C 25 x 200 nkr, Nr. 10726-50
Aalesund, September 1917 EF
Gründung 1913 als Handelsbank für die norwegische Provinz Møre og Romsdal. Schön ornamental verziertes Papier. Doppelblatt, mit restlichen Kupons.

Nr. 1164
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Aalesunds Handelsbank A/S
Aktie Lit. B 5 x 200 nkr, Nr. 28721-25
Aalesund, September 1918 EF
Gleiche dekorative Gestaltung wie das Los davor, nur andersfabrig gedruckt. Doppelblatt, mit restlichen Kupons.

Nr. 1165
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 70,00 EUR
Aalesunds Handelsbank A/S
Pref. Aktie 10 nkr, Nr. 149929
Aalesund, 12.9.1923 EF
Originalsignaturen. Doppelblatt.

Nr. 1166
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Bergens Kreditbank
Aktie 5 x 250 nkr, Nr. 106261-65
Bergen, 1.4.1918 EF
Große norwegische Bank, 1876 gegründet. Ansässig in der Stadt Bergen, in der sich der wichtigste Hafen im Süden der norwegischen West-Küste befindet. Bergen ist nach Oslo die wirtschaftlich und geistig bedeutendste sowie einwohnerreichste Stadt Norwegens. Namenspapier. Doppelblatt, mit restlichen Kupons.

Nr. 1167
Schätzpreis: 135,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Den Norske Handelsbank A/S
Aktie Lit. C 1.800 nkr, Nr. 59915-24
Trondhjem og Kristiania, 30.9.1917 EF
Das Kreditinstitut war zur damaligen Zeit eines der größten des Landes. Durch Probleme in der Kreditfinanzierung geriet das Unternehmen in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Der norwegische Staat griff mit einer Finanzspritze in Höhe von ca. 100 Mio. USD unter die Arme. Dies geschah jedoch ohne Zustimmung des Parlamentes. Beim Konkurs im Jahre 1923 kam erst die ganze Tragweite zu Tage. Der Premierminister musste vor Gericht. Er wurde mit der Begründung freigesprochen, dass seine damalige Handlung Norwegen vor dem totalen wirtschaftlichen Zusammenbruch bewahrte. Dekorativer Druck mit Wappen. 1918 Nennwert auf 2000 nkr umgestempelt. Doppelblatt, innenseitig Übertragungsvermerke. Eingetragen auf die Bergens Kreditbank. Mit restlichen Kupons.

Nr. 1168
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Den Norske Handelsbank A/S
Aktie Lit. A. 200 nkr, Nr. 187039
Trondhjem og Kristiania, 15.3.1918 EF
Gleiche dekorative Gestaltung wie das Los davor, nur andersfabrig gedruckt. Originalunterschriften. Doppelblatt, mit restlichen Kupons.

Nr. 1169
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Fosens Aktie-Dampskibsselskab
Aktie 50 nkr, Nr. 553
Trondheim, 1.10.1905 VF+
Trondheim, drittgrößte Stadt Norwegens, liegt am Drontheim-Fjord auf einer vom Nidelv umflossenen Halbinsel. Tolle Gestaltung, Umrandung im Jugendstil und vier fast fotografische Abbildungen von Trondheim. Originalsignaturen. Doppelblatt, mit inwendig angebrachtem Attest von 1963/66. Mit Kupons der Nachfolgegesellschaft Fosen Trafikklag A/S.

Nr. 1170
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Fredriksstad Privatbank
Aktie 175 nkr, Nr. 5456
Fredriksstad, 30.11.1910 EF+
Kleine norwegische Privatbank. Gründung 1891. Dekorativ, Abbildung des Bankgebäudes, Wappen-Vignette mit Eichenlaub. Doppelblatt, mit restlichen Kupons.

Nr. 1171
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Hvalfangerselskapet Grenada A/S
Aktie 1.000 nkr, Nr. 205
Kristiania, 29.11.1924 EF+
Gründeraktie, Auflage 750. Walfanggesellschaft, gegründet am 26.7.1924. Originalsignaturen, u.a. des Kapitäns Otto Sverdrup. Ob es sich dabei um den berühmten norwegischen Seefahrer und Polarforscher Otto Sverdrup (1854-1930) handelt, konnten wir leider noch nicht klären. Doppelblatt, mit Kupons. Äußerst selten.

Nr. 1172
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Hvalfangerselskapet “Hektor” A/S
Aktie 1.000 nkr, Nr. 203
Tønsberg, 24.10.1910 EF
Gründeraktie, Auflage 700. Die norwegische Walfang-Gesellschaft wurde gegründet 1910 von dem Reeder F. Bugge, später geleitet von Nils Bugge. 1911 erhielt die Gesellschaft eine Lizenz für 21 Jahre für eine landbasierte Walfangstation in Whalers Bay. Die Lizenz wurde vergeben von Großbritannien und kostete im Jahr 250 £. Die Hvalfangerselskapet “Hektor” A/S und die in Großbritannien registrierte Nachfolgeges. Hector Whaling Ltd. hat die Lizenz fast bis zum Ende der Laufzeit benutzt, erst 1931 wurde die Station aufgegeben. Betrieben wurden mehrere Walfangschiffe, u.a. “Ronald”, 2827 BRT (1917 versenkt), “Medic” (ein Passagierschiff der britischen Reederei White Star Line, 1928 von Nils Bugge aufgekauft, zum Walfänger umgebaut und als Mutterschiff der Hektor-Walfangflotte in der Antarktis eingesetzt; 1942 von einem deutschen U-Boot torpediert und versenkt). Dekorativ. Mit Originalunterschrift.

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Bonn, Schloß Kommende Ramersdorf, 1988

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