47. Auktion am 18. Juli 2011

Deutschland

Los Nr. 148-410

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Los Nr. 148-182: Seiten 28-34
Los Nr. 183-227: Seiten 35-41
Los Nr. 228-267: Seiten 42-48
Los Nr. 268-310: Seiten 49-55
Los Nr. 311-360: Seiten 56-62
Los Nr. 361-410: Seiten 63-69

Nr. 148
Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
1. FC Nürnberg
6 % Schuldverschreibung 100 €, Nr. 10
Nürnberg, April 2010 EF+
Auflage 1.325. Gegründer wurde der 1. FC Nürnberg ("d
er Club”) mit heute fast 10.000 Mitgliedern am 4.5.1900. Die Vereinsfarben sind rot und weiß, die Traditionsfarben dagegen weinrot und schwarz, und so läuft der Club seit der Saison 2007/08 auch wieder auf. 1995 wurde der 1. FCN spartenweise in einzelne Untervereine geteilt, von denen der bekannteste sicher die Herren-Fußballabteilung ist. Mit 9 Meisterschaften war “der Club” bis 1987 über 60 Jahre lang deutscher Rekord-Meister, ehe er vom FC Bayern München abgelöst wurde. Aber auch die Handballfrauen mit 12 deutschen Meisterschaften, zwei Pokalsiegen und einem Europapokalsieg lassen aufhorchen.
Mit der 2010 begebenen Anleihe von 6 Millionen Euro soll u.a. ein neues Stadion am Valznerweiher finanziert werden als Ersatz für das alte Franken-Stadion (heute “Easycredit-Stadion”). Riesen-Format DIN A 3 (42,0 x 29,7 cm), sechs Kupons mit Abb. von Spielszenen integriert. Schmuck-Abb. links: von vielen Händen getragener DFB-Pokal (gewonnen 2007), dahinter Marek Mintal (Torschützenkönig und in der Slowakei “Fußballspieler des Jahrzehnts”), Heiner Stuhlfauth (Torhüter beim Gewinn der Deutschen Meisterschaft 1927) und Max Morlock mit der Meisterschale (erzielte in 900 Spielen für den Club etwa 700 Tore und wurde mit dem 1. FCN 1948 und 1961 Deutscher Meister). Schmuckbild rechts: Blick in das mit fast 50.000 Zuschauern vollbesetzte Franken-Stadion, unten der geplante und mit dieser Anleihe finanzierte Stadion-Neubau am Sportpark Valznerweiher.

Nr. 149
Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
1. FC Nürnberg
6 % Schuldverschreibung 200 €, Nr. 10
Nürnberg, April 2010 EF+
Auflage 530. Schmuckbild rechts: Foto vom Pokalsieg 1962, unten der geplante und mit dieser Anleihe finanzierte Stadion-Neubau am Sportpark Valznerweiher.

Nr. 150
Schätzpreis: 550,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
J. C. Lutter (Weingroßhandlung) AG (3 Aktien)
Berlin, 1923-1928 EF
Aktie 5.000 Mark Mai 1923, #57; Aktie 10.000 Mark Mai 1923, #133; Aktie 400 RM Oktober 1928, #783.
Gründung 1919 als “Wohnstätte Kurfürstendamm AG”, 1921 Übernahme der J. C. Lutter (Weingroßhandlung) GmbH und Umfirmierung wie oben. Ursprung war die 1811 am Gendarmenmarkt eröffnete Weinstube Lutter und Wegener, Lutter wurde 1851 zum Hoflieferanten ernannt. Anfang der 20er Jahre übernahm das Bankhaus Hardy & Co. die Aktienmehrheit. Dem AR gehörte zu der Zeit u.a. auch der Oberbürgermeister a.D. Dr. Brünning an. 1929 Verkauf der verlustträchtigen gastronomischen Betriebe, 1932 wurde der alte Name “Wohnstätte Kurfürstendamm AG” wieder angenommen. Letzte Großaktionäre waren erst die Rosenhain GmbH und dann Egon und Margot Fürstenberg; 1938 Auflösung der AG und Abwicklung durch die Berliner Revisions-AG (was eine sog. Arisierung vermuten läßt). Der Löschungsvermerk von 1941 wurde im Handelsregister zwecks Nachtragsabwicklung 1956 zurückgenommen. Das Weinhaus Lutter und Wegener am Gendarmenmarkt, 1944 im Krieg zerstört, eröffnete 1997 neu. Die Aktien von 1923 großformatig. Alle drei Stücke sehr gut erhalten, lochentwertet. Sehr günstig angeboten!

Nr. 151
Schätzpreis: 1.000,00 EUR
Startpreis: 350,00 EUR
Zehlendorf-Klein-Machnower Terrain-AG (4 Aktien)
Berlin, 1903-1907 EF
Aktie 1.000 Mark 18.7.1903. Gründeraktie (Auflage 100), #72
Aktie 1.000 Mark 1.10.1903 (Auflage 425), #493
Aktie 1.000 Mark 30.6.1904 (Auflage nur 43 Stück), #539
Aktie 1.000 Mark 1.7.1907 (Auflage 182), #588
Die am 18.7.1903 gegründete Gesellschaft erwarb das Rittergut Klein-Machnow und erschloß die Flächen für die Bebauung mit Villen und Einfamilienhäusern. 1914 wegen undurchsichtiger Finanzoperationen Zwangsversteigerung der Grundstücke und anschließende Liquidation.
Großformatige Papiere mit dekorativer Umrandung. Lochentwertet.

Nr. 152

Schätzpreis: 1.150,00 EUR
Startpreis: 300,00 EUR
Berliner Terrain- & Bau AG (6 Aktien)
Berlin, 1903-1915 EF
Aktie 1.200 Mark 15.12.1903, #297 (4834); 1.200 Mark 5.9.1904, #2020 (4683); 1.200 Mark 21.6.1906, #5391 (8391); 1.200 Mark 20.8.1908, #8544 (6044); Lit. B 1.200 Mark 20.8.1908, #12840 (5464); 1.200 Mark Juli 1915, #4690.
Bei der Gründung 1903 brachte die Allgemeine Berliner Omnibus-AG vier Grundstücke (Kurfürsten-, Froben-, Bülowstraße und Kottbuser Damm) als Sacheinlage ein. Mit der Parzellierung und Veräußerung von Grundstücken in Steglitz, Zehlendorf, Reinickendorf, Wittenau und am Hohenzollerndamm war die Gesellschaft nicht sonderlich erfolgreich und erlitt außerdem große Forderungsverluste bei der Passage-Kaufhaus-AG. Es folgten 1912 und 1914 Sanierungsversuche, nach der Inflation konnte 1924 das Kapital nur im extrem schlechten Verhältnis 60:1 umgestellt werden. 1936 wurde bei dieser in Berlin börsennotierten AG die Eröffnung des Konkursverfahrens mangels Masse abgewiesen.
Grossformatige Papiere, dekorativ gestaltet. Die Emissionen 1903, 1904 und 1906 mit fotographischer Abbildung von Häusern im Unterdruck. Alle Stücke in guter Erhaltung, lochentwertet.

Nr. 153
Schätzpreis: 750,00 EUR
Startpreis: 375,00 EUR
A. Busse & Co. AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 5839
Berlin, 1.4.1900 VF
Gründeraktie, Auflage 6.000 (R 9). Gründung 1898. Die Gesellschaft übernahm das Bankhaus A. Busse & Co. für 1.502.926 Mark. Betrieb von Bankgeschäften aller Art, insbesondere die Förderung der Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und Nordamerika und den übrigen überseeischen Ländern. Im Jahr 1924 gelang es der Gesellschaft, ihre im Jahr 1904 aufgegebenen Bankrechte zurückzuerwerben und die Banktätigkeit wieder aufzunehmen. Firmensitz war in der Behrenstraße, nach 1949 am Kurfürstendamm. 1951 im Handelsregister gelöscht. Ein grosser Teil der Aktien war im Besitz der Allg. Deutschen Credit-Anstalt in Leipzig. Lochentwertet. Trotz der Gebrauchsspuren (Knickfalten, kleine Randeinrisse) überdurchschnittlich gut erhaltenes Exemplar!

Nr. 154
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Aachener Strassenbahn
und Energieversorgungs-AG
Aktie 1.500 DM, Nr. 3110
Aachen, September 1954 EF+
Auflage 1.500 (R 7). Gründung 1880 als „Aachener und Burtscheider Pferdeeisenbahn“. Im gleichen Jahr Inbetriebnahme der ersten Strecke Hotmannspief-Jülicher Bahnhof (Nordbahnhof). Dampfbetrieb ab 1884, elektrischer Betrieb ab 1895 (zuerst auf der Strecke Hansemannplatz-Haaren). Zeitweise über 200 km Betriebslänge. 1894 Umfirmierung in Aachener Kleinbahn, seit 1942 Name wie oben. O-Bus- und Straßenbahnbetrieb wurden 1974 eingestellt, seitdem Betrieb eines weitverzweigten Omnibuslinien-Netzes mit 55 Linien und über 1.000 km Betriebslänge im Gebiet der Städte Aachen, Stolberg, Eschweiler, Herzogenrath, Würselen, Alsdorf und Baesweiler. Die Energieversorgung in Teilen der Stadt und des Kreises Aachen wurde 1992 in die ASEAG Energie GmbH ausgegliedert. Bis 2005 sogar noch börsennotiert gewesen (mit Stadt und Landkreis Aachen als Großaktionären), dann squeeze-out der Kleinaktionäre. Strommast und Straßenbahnwagen im Unterdruck. Rückseitig als entwertet abgestempelt.

Nr. 155
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Aachener Strassenbahn
und Energieversorgungs-AG
Aktie 100 DM, Nr. 8031
Aachen, Juli 1961 EF+
Auflage 9.000 (R 7). Strommast und Straßenbahnwagen im Unterdruck.

Nr. 156
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Accumulatoren- und Electricitäts-Werke AG vormals W. A. Boese & Co.
4,5 % Schuldverschreibung 1.000 Mark, Nr. 290
Berlin, März 1901 EF/VF
Auflage 2.000 (R 10). Gründung 1897 unter Übernahme der Firma „W.A. Boese & Co.“ in Berlin und der Zweigniederlassung „Süddeutsche Electricitätsgesellschaft Augsburg W.A. Boese & Co.“. 1897 erfolgte ebenfalls die Übernahme der Altdammer Electricitätswerke GmbH. Herstellung von Accumulatoren, elektrotechnischen und mechanischen Utensilien. Spezialität: stationäre und transportable Accumulatoren für alle Zwecke, besonders für elektrische Waggonbeleuchtung, für Telegraphie und Telephonie sowie Bau elektrischer Centralen und Strassenbahnen, Fabrikation von Traktions-, Boots- und stationären Batterien. 1899 Erwerb des englischen Patents Stone für elektrische Beleuchtung von Eisenbahnwagen. 1906 Aufnahme des Baues leichter Automobile. 1909/10 Sanierung, später dann in Konkurs. Großformatiges Papier, dekorativ gestaltet mit einer floralen Zierumrandung. Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen. Mit Talon und zwei letzten Kupons. In dieser Form (nicht entwertet) bislang unbekannt. Nur drei Stücke wurden gefunden.

Nr. 157
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Accumulatoren- und Electricitäts-Werke AG vormals W. A. Boese & Co.
4,5 % Schuldverschreibung 500 Mark, Nr. 2171
Berlin, März 1901 VF+
Auflage 1000 (R 11). Großformatiges Papier, dekorativ gestaltet mit einer floralen Zierumrandung. Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen. Mit Talon und zwei letzten Kupons. In dieser Form (nicht entwertet) bislang unbekannt. Nur zwei Stücke wurden gefunden.

Nr. 158
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Actien-Bierbrauerei in Essen a. d. Ruhr
Aktie 1.000 Mark, Nr. 356
Essen, 3.3.1908 EF
Auflage 500. Gründung 1872. Übernommen wurden später die Phönix-Brauerei GmbH in Essen (1931), die Kronen-Brauerei AG in Essen-Borbeck (1932), die Dortmunder Stifts-Brauerei Carl Funke AG (1936). 1939 Erwerb der Aktienmehrheit bei der Dom-Brauerei Carl Funke AG und der Hitdorfer Brauerei AG in Köln-Hitdorf, gleichzeitig Umfirmierung in Essener Aktien-Brauerei Carl Funke AG. 1963 erneute Umfirmierung in Stern-Brauerei Carl Funke AG. 1969 Erwerb der Brauerei zum Schiff J. Peter Wahl GmbH in Kaufbeuren. 1998 Sitzverlegung nach Köln, umfirmiert in Dom-Brauerei AG, Spezialitäten sind DOM Kölsch und Rats Kölsch. Bis 1934 in Essen, seitdem in Düsseldorf börsennotiert. Ausgegeben zur Beschaffung von Betriebsmitteln.
Original signiert von dem großen Bergbau- und Hüttenunternehmer Carl Funke als Vorsitzender der Aufsichtsrates.
Carl Funke (1855-1912) besuchte in Essen die Humboldtschule. Anschließend studierte er Sprachwissenschaften an der Universität Genf. Dem folgte eine kaufmännische Ausbildung in Köln und Gelsenkirchen. Mit 22 übernahm er die Leitung der Zeche Pörtingsiepen in Essen-Fischlaken südlich des heutigen Baldeneysees. Im Alter von 29 übernahm er die Bergwerksbeteiligungen seines Vaters und vergrößerte seinen Besitz in den folgenden Jahren kontinuierlich. 1906 schloss er seine Zechen zur Essener Steinkohlenbergwerke AG zusammen. 1910 wurde er in den preußischen Provinziallandtag gewählt. Funke war auch auf anderen industriellen Gebieten tätig. Er war beteiligt an den Schalker Gründungen von Friedrich Grillo, an der Essener Aktienbierbrauerei, dem Essener Bankverein etc. Bei 3 Gewerkschaften der mitteldeutschen Kaliindustrie war er Grubenvorstand. Die Gründung des Brikettverkaufsvereins - eines Vorläufers des Rheinisch-Westfälischen Kohlensyndikats - geht auf seine Initiative zurück. Die Stadt Essen verdankt ihm die Stiftung des Hotels Kaiserhof. Ferner war Funke Präsident der Essener Handelskammer. Lochentwertet. Doppelblatt, überdurchschnittlich gut erhalten.

Nr. 159
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Actien-Brauverein zu Plauen
Aktie 1.000 RM, Nr. 1075
Plauen i.V., Januar 1943 EF+
Auflage 1.300. Gründung der AG 1857, Braurechte bereits seit 1240. Neben dem Brauereigrundstück in Plauen (Actien-Brauereiweg) besaß die AG auch 83 Gastwirtschaftsanwesen in Plauen und dem umliegenden Vogtland. Mit ca. 80 Mitarbeitern wurden neben ober- und untergärigem Bier und Malz auch Mineralwasser und Limonade hergestellt. 1922 übernahm die Leipziger Riebeck-Brauerei die Aktienmehrheit, verkaufte sie aber Ende 1932 wieder an das Vorstandsmitglied Dir. Curt Sass. Nach 1945 enteignet und als Sternquell-Brauerei Plauen weitergeführt. 1990 als Sternquell-Brauerei GmbH reprivatisiert und im Oktober des gleichen Jahres an die heutige Kulmbacher Brauereien AG verkauft. Schöner G&D-Druck, kleine Vignetten mit Brautiegel und Bierfaß. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 160
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Actien-Malzfabrik Sangerhausen
Aktie 1.500 Mark, Nr. 2711Sangerhausen, September 1923 EF
Auflage 1.400. Gründung 1872. Die guten Dividenden von über 10 % der hochrentablen Gesellschaft fanden ein jähes Ende, als die Fabrik 1911 völlig abbrannte. Sie wurde aber wiederaufgebaut. 1952 Zusammenschluss mit der Mammut-Bräu zur Brauerei- und Malzfabrik Sangerhausen, heute immer noch als Mammut Getränke GmbH existent. Lochentwertet.

Nr. 161
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Actien-Verein des zoologischen Gartens zu Berlin
Actionair Eintrittskarte Nr. 12
Berlin, von 1898 VF/F
Äußerst dekorativer Druck nach einem Entwurf des bekannten Illustrators L. Burger, mit Abbildung von über versch. exotischen Tieren in der Umrahmung. Prägesiegel, Originalsignatur. Eingetragen auf Herren Herrmann Burchardt, Inhaber der Aktie Nr. 1002. Mit einer Lederschutzhülle. Gebrauchsspuren, in der Knickfalte eingerissen. Rarität.
Die Eröffnung des Zoos fand am 1. August 1844 statt. Er war damit der erste öffentliche Zoo in Deutschland und der neunte in Europa und gleichzeitig mit 220.000 Quadratmetern der weltweit größte Tiergarten. Erwachsene zahlten fünf Silbergroschen für den Eintritt, Kinder die Hälfte. Nun machte man sich Gedanken darüber, wie man den Verein dauerhaft finanzieren könne. Ein neues Komitee erarbeitete daraufhin Pläne aus, den Verein zukünftig als Aktiengesellschaft zu führen. Die königliche Bestätigung erfolgte durch Kabinettsorder am 7. Mai 1845. Die Gesellschaft wurde als "Actien-Verein des Zoologischen Gartens bei Berlin" eingetragen. Eine AG ist er auch heute noch.

Nr. 162
Schätzpreis: 1.400,00 EUR
Startpreis: 750,00 EUR
Actien-Verein des zoologischen Gartens zu Berlin
Namens-Actie 1.000 Mark, Nr. 3014
Berlin, 1.12.1909 VF
Auflage 500 (R 8). Kapitalerhöhung für den Neubau der Saal- und Restauarationsräumlichkeiten, der auch die Verlegung einiger Tierhäuser erforderlich machte. Das gesamte Investitionsvolumen von 2,5 Mio. Mark wurde zu 20 % durch diese Kapitalerhöhung und für die restlichen 2 Mio. Mark durch Begebung einer Anleihe finanziert). Äußerst dekorativer Druck nach einem Entwurf des bekannten Illustrators L. Burger (in der Platte signiert), mit Abb. von über 20 exotischen Tieren in der Umrahmung.Rückseitig mehrere Übertragungsvorgänge bis 1940. Knickfalten, sonst tadellose Erhaltung. Als ungültig perforiert.

Nr. 163
Schätzpreis: 6.000,00 EUR
Startpreis: 3.000,00 EUR
Actien-Zucker-Fabrik Schöppenstedt
Actie 350 Thaler, Nr. 31
Schöppenstedt, 1.7.1872 VF+
Auflage 530 (R 11). Gründung im Jahr 1864. Der Bauplatz auf dem so genannten Riehe mit ca. 5 1/4 Morgen Größe wurde für 4.935 Thaler angekauft. Kurz nach Fertigstellung durch die Braunschweigische Maschinenbauanstalt eröffnete die Fabrik am 31.10.1864 ihre erste Kampagne, in der insgesamt 166.125 Zentner Rüben verarbeitet wurden. Von 1890 bis 1912 wurden insgesamt 10 Millionen Mark für die Modernisierung der Zuckerfabrik ausgegeben. 1891/92 erfolgte zwecks Behebung der Abwasserfrage der Ankauf der “Rieselwiesen”, dem heutigen Vogelschutzgebiet südlich von Bansleben. 1919 Übernahme der seit 1878 in Schöppenstedt rechts hinter dem Bahnübergang an der Straße nach Vahlberg gelegenen Zuckerfabrik “Altenau”. 1914 umgebaut durch Selwig & Lange. Nach dem 2. WK wurde das Einzugsgebiet auf die umliegenden Gemeinden Uehrde, Semmenstedt, Dettum und Söllingen ausgedehnt. 1960 war das Rekordjahr der Schöppenstedter Zuckerfabrik als 2,8 Millionen Zentner Rüben verarbeitet und 554.000 Zentner Rohzucker erzeugt wurden. 1989 wurde das 125-jährige Jubiläum gefeiert, zwei Jahre später schloss die Fabrik ihre Tore für immer. Im Jahre 2003 wurde die Fabrik dem Erdboden gleich gemacht und ist dem “Aldie” gewichen. Auf dem ehemaligen Gelände der Zuckerfabrik “Altenau” steht heute anstatt eines ehemaligen Arbeiterwohnhauses “Lidl” und der ursprüngliche Schlammteich der Fabrik mußte dem “REWE” ausweichen. Sehr dekorative Aktiengestaltung mit großer Fabrik-Vignette. Originalsunterschriften. Eingetragen auf den Ackermann Heinrich Meyer in Eilum. Originalsignaturen. Doppelblatt, inwendig zwei Übertragungen. RARITÄT.

Nr. 164
Schätzpreis: 600,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Actien-Zucker-Fabrik Wetterau
Aktie Lit. A 300 Mark, Nr. 200
Friedberg, 1.6.1884 VF+
Gegründet 1882 mit einem Kapital von 835.200 M (eingeteilt in zusammen 2.784 Aktien Lit. A, B und C). Eingerichtet wurde die Fabrik durch das Fürstl. Stolberg. Hüttenamt in Ilsenburg (Harz). Namhafte Erweiterungen 1894 und 1910-14, wodurch die Verarbeitungskapazität auf mehr als 1 Millionen Ztr. Rüben im Jahr mehr als verdoppelt wurde. 1938 Angliederung einer Kartoffelflockenfabrik. 1944/45 wurde das Werk bei Bombenangriffen zu 60 % zerstört (Wiederaufbau 1948 abgeschlossen). Bis 1966 wurde die Verarbeitungskapazität erneut verdoppelt. 1982 - genau 100 Jahre nach der Gründung - mit der Südzucker verschmolzen, die inzwischen alle Aktien erworben hatte. Die Zuckerfabrik in Friedberg wurde danach abgerissen. Äußerst dekorativ mit Fabrikansicht und Eisenbahn im Hintergrund. Originalunterschriften. Lochentwertet. Doppelblatt, Prägesiegel lochentwertet. Eingetragen auf Philipp Hahn IV. zu Melbach.

Nr. 165
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Actien-Zuckerfabrik Marienstuhl
Namens-Actie 300 Mark, Nr. 1047
Egeln, 1.11.1887/15.6.1904 VF.
Auflage 1.500 (R 8). Gründung bereits 1847. Einrichtung des Werkes von der Fürstlich Stolberg’sche Maschinen-Fabrik, Umbau 1914. Giesecke&Devrient-Druck mit Originalunterschriften.

Nr. 166
Schätzpreis: 800,00 EUR
Startpreis: 400,00 EUR
Adam Opel AG
Aktie 10.000 RM, Nr. 7117
Rüsselsheim, 20.8.1941 VF
Auflage 2.000 (R 7). Adam Opel (1837-1895) gründete nach seinen Lehr- und Wanderjahren 1862 in Rüsselsheim eine Nähmaschinenfabrik. 1887 Beginn der Fahrradproduktion - 40 Jahre später ist Opel eine der größten Fahrradfabriken der Welt (Opel produzierte über 2,5 Millionen Fahrräder, 1937 wird die Fahrradproduktion eingestellt). 1899 wird in Rüsselsheim das erste Auto hergestellt, ein Opel Patent-Motorwagen System Lutzmann mit 4 PS. 1911 wird die Fabrik durch einen Großbrand fast völlig zerstört; nach Herstellung von 1 Millionen Einheiten wird danach die Nähmaschinenproduktion nicht wieder aufgenommen. 1924 Beginn der Großserienproduktion von Automobilen und Einführung von Fließbändern. 1928 Umwandlung der Adam Opel KG in eine Aktiengesellschaft; das für die damalige Zeit hohe Kapital von 60 (später 80) Millionen RM war ausschließlich in Aktien zu 10.000 RM eingeteilt, die an keiner Börse notiert waren. 1929 Übernahme durch General Motors. 1935 führt Opel als erster deutscher Hersteller die selbsttragende Ganzstahlkarosserie ein (“Olympia”). 1945 ist über die Hälfte der Werksanlagen zerstört, trotzdem läuft ein Jahr darauf der Automobilbau wieder an (Opel Blitz Lastwagen, Olympia). 1962 nimmt das Werk Bochum mit dem Opel Kadett die Produktion auf. 1981 Inbetriebnahme eines Motorenwerkes in Kaiserslautern. 1983 wird der 20-millionste Opel gebaut. Nach der Wende Errichtung eines ganz neuen Werkes in Eisenach (wo zu DDR-Zeiten der “Wartburg” gebaut wurde). Nach vielen goldenen Jahren kämpfen die deutschen Opel-Werke, auch wegen der immensen Schwierigkeiten der Mutter General Motors, heute um ihre Existenz. Mit zwei Opel-Firmenzeichen in der Umrahmung, Faksimile-Unterschrift Wilhelm von Opel als AR-Vorsitzender. Prägesiegel lochentwertet. Von den 250 Aktien aus dem Reichsbank-Schatz waren nur 28 Stück fachgerecht zu restaurieren, der Rest weist irreparable Schäden auf. Das hier angebotene Stück ist überdurchschnittlich gut erhalten!

Nr. 167
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Adolf Ahlers AG
Sammelaktie 20 x 50 DM, Blankette
Herford, August 1987 EF+
Nummeriert (lfd. Nr. 1908), aber nicht ausgegeben (R 8). 1919 Gründung einer Tuchgrosshandlung durch Adolf Ahlers in Jever. Sitzverlegungen 1925 nach Oldenburg und 1932 nach Herford-Elverdissen. 1948 Umwandlung in eine GmbH, 1987 in eine AG. Herstellung und Vertrieb von Bekleidung, insbesondere Freizeit- und Berufskleidung für Männer unter den Markennamen Pioneer, Sportdress, Goldress, Tailordress, Pionier Sportive, Pionier Jupiter. Zahlreiche Beteiligungen und Tochtergesellschaften weltweit. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 168
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Adt AG
Aktie 50 DM, Nr. 34106
Frankfurt a.M., September 1976 EF+
(R 9) Ursprung sind die 1839-86 errichteten Hartpapier-Fabriken der Gebrüder Adt oHG in Ensheim (Saar), Forbach (Lothr.), Schwarzenacker (Saar), Pont-a-Mousson (Frankreich) und Marienau. Die Expansion verlief sehr erfolgreich, bereits 1860 waren Absatzmärkte auf allen Kontinenten erschlossen. Zum 50. Firmenjubiläum 1889 beschäftigte das Unternehmen über 2500 Arbeiter, die über 6 Millionen Artikel pro Jahr absetzten. Der Niedergang des ruhmreichen Konzerns begann mit dem 1. Weltkrieg. Die Gesellschaft kam nach dem Krieg unter französische Zwangsverwaltung, deshalb 1919 Sitzverlegung nach Villingen, 1920 ins hessische Wächtersbach, wo die Kartonagen-Industrie Friedrich Christian GmbH übernommen wurde. Die Firma erreichte jedoch niemals mehr die Stellung wie vor dem 1. Weltkrieg. 1970/71 Sitzverlegung nach Frankfurt a.M. und Einstieg in’s Bauträgergeschäft, außerdem Alleingesellschafter der Allibert GmbH (Badezimmerausstattungen etc.) und der Adt-Götze GmbH (Rolläden, Markisen). Mehrheitsaktionär war inzwischen die französische Sommer-Allibert S.A. 1985 Vergleich (später wieder aufgehoben), das dafür ursächliche Bauträgergeschäft wurde abgestoßen. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 169
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Afrika-Marmor-Kolonialgesellschaft
Anteilschein Lit. B 20 RM, Nr. 568
Hamburg, Juli 1929 EF
Die 1910 gegründete Gesellschaft gewann Marmor in Karibib (genau auf halber Strecke an der Eisenbahn Swakopmund-Windhuk gelegen) in Deutsch-Südwestafrika. Sie führte die Geschäfte der “Deutsch-Südwest-Afrikanische Marmor-Gesellschaft mbH” zu Swakopmund fort und besaß eine eigene Feldbahn zum Abtransport der Marmorblöcke zur Hauptlinie Swakopmund-Windhuk. Verwaltungssitz war Hamburg, Spitalerstr. 12 (Semperhaus). Als Folge des I. Weltkrieges gingen die Marmorbrüche in Deutsch-Südwestafrika 1914/18 durch Enteignung verloren. Fortan besaß die bis 1945 noch im Hamburger Freiverkehr börsennotierte Gesellschaft kein operatives Geschäft mehr; als einziges Aktivum verblieb eine rd. 5 %ige Beteiligung an der Bibundi AG. Der Dämmerschlaf endete erst knapp 60 Jahre nach Verlust des operativen Geschäfts, indem die Gesellschaft 1975 wegen Vermögenslosigkeit im Handelsregister gelöscht wurde. Lochentwertet.

Nr. 170
Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
AG Breslauer Zoologischer Garten
Aktie 100 RM, Nr. 304
Breslau, Juli 1938 EF
Auflage 266. Nach dem großen Erfolg bei der Gründung des Berliner Zoos kam 1858 auch in Breslau der Wunsch nach einem eigenen Tiergarten auf. Unter Führung des damaligen Oberbürgermeisters Geheimrat Dr. Elwanger nahm eine Gruppe von Interessenten im Februar 1863 die ersten Vorarbeiten zu ihrem Vorhaben auf. Nachdem ein Grundkapital von 30.000 Thalern, eingeteilt in 600 Aktien à 50 Thaler gezeichnet wurde, konstituierte sich die AG Breslauere Zoologischer Garten am 10.Juli 1865. Der Zoo war sehr beliebt, die Besucherzahler waren hoch (an einem verbilligten Sonntag kamen 6000 Personen). Auf Grund der Folgen des Ersten Weltkrieges mußte der Zoo im Jahr 1921 für mehrere Jahre geschlossen werden. Bis 1927 wurde er als Konzertgarten geführt. Durch finanziele Unterstützungen konnte der Tierbestand 1927 stark erweitert werden, so daß bei Wiedereröffnung ca. 1850 Tiere in 480 Arten gezeigt werden konnten. Bei der Sanierung im Jahr 1937 zeichneten die Stadt Breslau und die Provinz Schlesien den größten Teil einer Kapitalerhöhung, mit der der Zoo sogar erweitert und mit einer Robben- und Bären sowie einer Pavian-Freianlage ausgebaut werden konnte. Während des Zweiten Weltkrieges wurden zahlreiche Tiere aus anderen deutschen Zoos nach Breslau evakuiert. In den letzten Monaten des Krieges litt Breslau unter den Folgen der Bombenangriffe. Nur 70% des Tierbestandes überlebte den Krieg. Anfang Juni 1945 erhielt der damalige Direktor Dr. Schlött die Anweisung, alle noch im Zoo befindlichen Tiere nach Polen in die Städte Lodz, Posen, Warschau und Krakau zu transportieren. 1948 wurde der Zoo wiedereröffnet als Miejski Ogrod Zoologiczny, Wroclaw. Seit 1952 ist der Zoo in der Hand der Stadt, die ihn mit staatlicher Unterstützung betreibt. Kleiner Tigerkopf im Unterdruck. Lochentwertet.

Nr. 171
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
AG der Cöln-Bonner Kreisbahnen
Aktie 1.000 Mark, Nr. 5802
Köln, 23.3.1909 EF
Auflage 6.250. Gründung 1894 als AG der Vorgebirgsbahn Cöln-Bonn, 1917 Umfirmierung in Cöln-Bonner Eisenbahnen AG. Betrieben wurden die Vorgebirgsbahn Köln-Brühl-Bonn (30 km, zunächst schmalspuriger Dampfbetrieb, 1927-34 auf Normalspur umgebaut und elektrifiziert), die Rheinuferbahn Köln-Wesseling-Bonn (26 km, Normalspur) und die Querbahn Brühl-Vochem-Wesseling-Godorf (7 km, zunächst dreischienig für Schmal- und Normalspur). Das rollende Material hatte noch in den 30er Jahren mit 34 Lokomotiven, 36 Triebwagen, 94 Personenwagen und 1.020 (!) Güterwagen einen äußerst stattlichen Umfang. Alleinige Aktionäre waren die Städte und Landkreise Köln und Bonn. Seit 1978 Verwaltungsgemeinschaft mit den Kölner Verkehrs-Betrieben. Lochentwertet.

Nr. 172
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
AG „Ems“
Aktie 1.000 DM, Nr. 1124Emden, Juli 1961 EF+
Auflage 94 (R 8). Gründung 1843 als Dampfschiffsgesellschaft Concordia, 1889 Umwandlung in die Actien-Gesellschaft “Ems”. Fährverbindungen Emden-Borkum, Borkum-Helgoland, Borkum-Norderney, Borkum-Delzijl, Norderney-Helgoland. 2 der 5 Personendampfer gingen im 2. Weltkrieg verloren. 1949 Neubau einer Großgarage bei der Abfahrtstelle in Emden-Außenhafen, nachdem sich der Fährverkehr nach Borkum immer mehr zum wirtschaftlichen Rückgrat der AG entwickelte. Außerdem besitzt die AG „Ems“ die „Borkumer Kleinbahn- und Dampfschiffahrt AG“ (heute eine GmbH), das Inselhotel VierJahresZeiten auf Borkum sowie Mehrheitsbeteiligungen an der Ostfriesische Lufttransport GmbH (22 Flugzeuge) und der Ostsee-Flug Rügen GmbH. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 173
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
AG „Ems“
Aktie 1.000 DM, Nr. 1576
Emden, September 1978 EF+
Auflage 600 (R 8). Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 174
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
AG „Ems“
Aktie 1.000 DM, Nr. 29692
Emden, Oktober 1986 EF+
Auflage 910 (R 8). Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 175
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
AG für Bergbau und Industrieverkehr
Aktie 1.000 Mark, Nr. 19689
Berlin, Juni 1923 EF
Auflage 30.000 (R 10). Gründung 1919 als „AG für Internationalen Warenverkehr“ in Berlin-Neukölln. Beteiligungen bestanden an der „Westkohle“ Westerwalder Braunkohlenwerke AG in Hergenroth (mit Gewerkschaften Gustavshall und Wilhelmsfund) und an der Sanag-Sanitäts-AG in Berlin. Im April 1926 in Liquidation, am 7.11.1929 erloschen. Lochentwertet. Nur 4 Stücke sind bekannt!

Nr. 176
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
AG für Grundstücksverwertung
Aktie 1.000 Mark, Nr. 22
Leipzig, 10.6.1913 EF
Gründeraktie, Auflage 100 (R 6). Gründung 1913 zwecks Erwerb, Verwaltung und Verwertung von Grundbesitz und anderer Vermögenswerte. Sitz der Verwaltung in Leipzig, Brühl 75-77 (seit 1872 Hauptsitz der Allgemeinen Deutschen Credit-Anstalt, die bei dieser AG Großaktionär war). Nach dem Krieg nicht verlagert. Hochformatiger G&D-Druck, mit Originalunterschriften. Lochentwertet.

Nr. 177
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
AG für Historische Wertpapiere
Sammel-Zwischenschein 50 x 1.000 DM, Nr. 5301-5350
Wolfenbüttel, September 1994 EF+
(R 8) Gründung 1994 durch Umwandlung der seit 1976 bestehenden Benecke und Rehse GmbH. Heute mit den Tochterfirmen Benecke & Rehse, Freunde Historischer Wertpapiere und Hanseatisches Sammlerkontor das weltweit führende Unternehmen auf dem Spezial-Sammelgebiet “Historische Wertpapiere”. Börsennotiz: Freiverkehr München. Äußerst dekorativ, im Unterdruck ganzflächige heroisierende Darstellung der industriellen Revolution. Von diesem höchsten Nennwert waren überhaupt nur 15 Stücke ausgegeben!

Nr. 178
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 10,00 EUR
AG für Industrie und Verkehrswesen
Sammelaktie 2.000 x 50 DM, Blankette
Frankfurt/M., August 1974 UNC/EF
(R 10) Gründung 1881 in Dortmund als “Deutsche Local- und Straßenbahngesellschaft”. 1890 Umfirmierung in “Allgemeine Lokal- und Straßenbahn-Ges.”, zugleich Sitzverlegung nach Berlin. 1923 erneut Umfirmierung in “Allgemeine Lokalbahn- und Kraftwerke AG”. Neben einer großen Zahl eigener Bahnbetriebe war die Aloka mehrheitlich beteiligt bei der Straßen-Eisenbahn-Ges. Braunschweig, der Danziger Elektrischen Straßenbahn-AG, der Düsseldorf-Duisburger Kleinbahn, der Stadtbahn in Halle, der Straßenbahn Halle-Merseburg, der Ges. für Straßenbahnen im Saartal, der Straßburger Straßenbahn-Ges. und der Zahnradbahn auf den Petersberg bei Bonn. 1974 Verschmelzung mit der 1901 gegründeten AG für Verkehrswesen zur AGIV. Lange Zeit der bedeutendste deutsche Kleinbahn-Konzern, später gewannen die Beteiligungen im Bau- und Maschinenbau- und Energiebereich größere Bedeutung. Nach Verkauf fast aller Nicht-Immobilien-Beteiligungen trennte sich die BHF-Bank 2001 von ihrer jahrzehntelangen Mehrheit, kurz darauf Verschmelzung mit der HBAG Real Estate AG in Hamburg und Umfirmierung in AGIV Real Estate AG. Mit Kuponbogen.

Nr. 179
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 10,00 EUR
AG für Industrie und Verkehrswesen
Sammelaktie 50 x 50 DM, Specimen
Frankfurt/M., August 1974 UNC/EF
(R 10) Mit Kuponbogen.

Nr. 180
Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
AG für Leder-, Maschinenriemen- und Militaireffecten-Fabrication (vormals Heinrich Thiele)
Actie 100 Thaler = 300 Mark, Blankette
Dresden, 1.4.1872 EF+
(R 10) Bereits 1840 errichtete Heinrich Thiele seine Fabrik, deren Produktionsprogramm sich dann ein ganzes Jahrhundert lang kaum veränderte. Maschinenriemen wurden zur Anbringung der Dampf- und Wasserkraft hergestellt. Das Unternehmen hat, was die Lederriemenbranche betrift, sich gut rentiert und auch die Branche der Militäreffectenfabrikation hat durch die fortlaufende Beschäftigung seitens des Königlich Sächsischen Montierungsdepots eine konstante Beschäftigung erfahren. 1872 Umwandlung in eine AG, wobei der Vorbesitzer den Aktionären drei Jahre lang eine Dividende von 8% garantierte. 1922 Umfirmierung in „Heinrich Thiele AG“. Erzeugnisse waren Leder, Maschinenriemen, Spinnereileder, Webereibedarfsartikel, Lederwaren und techn. Leder- u. Militäreffekten. Börsennotiz in Dresden/Leipzig. Die AG wurde nach 1945 nicht verlagert. Ausgesprochen dekorativ, mit Darstellung von Gerbern, Tornistern, Gürteln, Militärmützen und einem Sattel.

Nr. 181
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
AG für Licht- und Kraftversorgung
Aktie 100 DM, Nr. 6152
München, April 1956 EF+
Auflage 1.200 (R 8). Gründung 1904 als AG Gaswerk Volkach, ab 1913 AG für Licht- und Kraftversorgung Dresden, 1919 Sitzverlegung nach München. Die 1923 gegründete Fränkische Licht- und Kraftversorgung AG, Bamberg, war die erste von zuletzt 15 größeren Beteiligungen (außer der Frankenluk auch beim Fränkischen Überlandwerk und der Württ. Elektrizitäts-AG). Unmittelbar wurden mit Schwerpunkt in der Pfalz über 1.000 Orte mit Strom und fast 200 Orte mit Gas versorgt. Börsennotiz München, 1978 mit dem Großaktionär ThüGa fusioniert. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 182
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
AG für Tiefbohr- und bergbauliche Unternehmungen
Aktie 1.000 Mark, Nr. 347
Berlin, 10.2.1906 EF
Auflage 350 (R 6). Gegründet am 25.9.1905 mit einem Kapital von 350.000 Mark, 1907 erhöht auf 700.000 Mark. Die Gesellschaft bezweckte die Ausführung von Tief- und Horizontalbohrungen einschliesslich Schachtbohrungen für fremde und eigene Rechnung, sowie Herstellung und Verwertung von Bohrgeräten und Maschinen, ferner Erwerb und Verwertung von Bergbaugerechtsamen und Bergwerkseigentum. 1909 gab es erhebliche Verzögerungen bei den von der Gesellschaft durchgeführten Gebirgsbohrungen, die zu finanziellen Engpässen geführt haben. Die zu geringe Kapitalausstattung zwang die Gesellschaft bald in die Knie. Noch im gleichen Jahr fand die Kapitalherabsetzung auf 175.000 Mark durch Zusammenlegung der Aktien 4:1 statt. Da aber neue Geldmitteln nicht zugeführt werden konnten, mußte die Gesellschaft 1911 den Konkurs anmelden. Das gesamte Aktienkapital war verloren. Großformatiges Papier, dekorativ verziert. Lochentwertet.

Nr. 183
Schätzpreis: 275,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
AG für Tiefbohr- und bergbauliche Unternehmungen
Aktie 1.000 Mark, Nr. 394
Berlin, 1.6.1907 EF
Auflage 350 (R 6). war verloren. Großformatiges Papier, dekorativ verziert. Lochentwertet.

Nr. 184
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
AG für Trikotweberei vorm. Gebrüder Mann
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1021
Ludwigshafen a.Rh., von 1922 EF
Auflage 2.500 (R 6). Gründung 1909 unter Übernahme der Mechanischen Tricotweberei Gebr. Mann. 1924 Interessengemeinschaft mit der Norddeutsche Trikotweberei vorm. Leonh. Sprick & Co. AG. Eines der unzähligen Opfer der Weltwirtschaftskrise: 1930 wurde die AG aufgelöst, der Betrieb stillgelegt und Maschinen und Warenbestände verkauft. Äußerst dekoratives hochformatiges Stück, ungewöhnliche Gestaltung mit Logo „Drei Pfeile im Ring“. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 185
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
AG für Verkehrswesen
Aktie 1.000 RM, Nr. 48996
Berlin, Mai 1929 EF+
Auflage 20.000. Gründung 1901 durch die BHG unter Carl Fürstenberg (als BHF-Bank noch bis 1999 Großaktionär der AGIV) und die Privatbanken Rob. Warschauer & Co. (Berlin) sowie den A. Schaafhausen’schen Bankverein (Köln). Grundlegende Idee war, die im einzelnen eher unverkäuflichen Kleinbahnaktien in eine Holding einzubringen, für die man das anlagesuchende Publikum leichter interessieren konnte. Immerhin wurden ab 1892 bis zum 1. Weltkrieg ca. 300 Kleinbahnen gegründet. 1/3 davon baute die Lenz & Co. GmbH, deren Hausbank die BHG war. Nach Fusionen mit der Allg. Deutschen Eisenbahn-Ges. (1927), der Westdeutschen Eisenbahn-Ged. (1928) und der Deutschen Eisenbahn-Ges. AG (1929) gehörten 102 Bahnen mit 4.100 km Gesamtlänge über Betriebsführungsverträge zum Konzern, außerdem war die AGV Aktionärin dutzender weiterer Kleinbahnen. 1949 Sitzverlegung nach Hamburg, 1954 nach Frankfurt. 1973 Fusion mit der ALOKA Allgemeine Organisations- und Kapitalbeteiligungs-AG (früher: Allgemeine Lokal- und Straßenbahn AG) zur AG für Industrie und Verkehrswesen, kurz AGIV. Mit der BHF-Bank als Großaktionär jahrzehntelang eine Holding mit Beteiligungen im Maschinenbau-, Eisenbahn-, Verkehrs-, Energie- und Immobilienbereich. Ab 2000 Verkauf aller übrigen Aktivitäten und 2003 Verschmelzung mit der HBAG Real Estate AG (ehemals Kühltransit AG) zur “neuen” AGIV, danach ausschließlich im Immobiliengeschäft tätig. Ende 2004 endet die einst glorreiche Firmengeschichte mit dem Insolvenzantrag. Schöner G&D-Druck, Flügelrad-Vignette. Lochentwertet.

Nr. 186
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
AG Gesellschaft für Markt- & Kühlhallen
Aktie 1.000 Mark, Nr. 13121
Hamburg, 15.11.1921 EF
Auflage 6.000 (R 10). Gründung 1890 in Berlin, dann 1895-1909 in München ansässig, 1909 Sitzverlegung nach Hamburg. An der Gründung war Dr. Carl von Linde maßgeblich beteiligt. Die Gesellschaft besaß zunächst Kühlhäuser und Eisfabriken in Hamburg und Berlin, heute ist sie der größte deutsche Kühlhausbetreiber und Marktführer im Bereich der Tiefkühllogistik. Neben der Zentrale im Norden von München gibt es heute 26 MUK-Niederlassungen. Hübsches Stück mit Fabelwesen in der Umrandung. Mit Originalunterschriften. In dieser Form (nicht entwertet) äußerst selten.

Nr. 187
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
AG Isselburger Hütte vorm. Johann Nering Bögel & Cie.
Aktie 1.000 Mark, Nr. 841
Isselburg, 7.6.1921 EF
Auflage 1.000. Gegründet 1794 als Eisenhütte Minerva, AG ab 1874 als AG Isselburger Hütte vorm. Johann Nering Bögel & Cie., ab 1.7.1939 Klöckner-Humboldt-Deutz Isselburger Hütte AG. Motorenguß, Bearbeitung von Eisen- und Stahlguß, Bau von Verbrennungsmotoren. 1988 wurde das Werk Isselburg an die niederländische Gießereigruppe VGN verkauft. Heute Isselburg Guss und Bearbeitung GmbH. Lochentwertet.

Nr. 188
Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
AG Johannes Jeserich
Aktie 1.000 RM, Nr. 223
Berlin-Charlottenburg, Oktober 1936 EF+
Auflage 600. Gründung 1862, Umwandlung 1888 in die “AG für Asphaltierung und Dachbedeckung vorm. Johannes Jeserich”, 1913 Umfirmierung in AG Johannes Jeserich. Straßen- und Straßendeckenbau, Herstellung von Rostschutz- und Anstrichfarben, Dichtungsmitteln und Dachpappen sowie von Nähr-, Stärkungs- und Entfettungsmitteln, insbesondere Kindernährzucker in der Nährmittelfabrik München GmbH, Berlin-Spandau. 1959 Sitzverlegungen nach Hamburg und 1975 nach Köln. Ebenfalls 1975 Produktionseinstellung, fortan nur noch Verwaltung des Fabrikareals in Hamburg sowie von Gewerbeimmobilien in Köln, Berlin und Wuppertal. Seit 1990 fokussierte sich die immer noch börsennotierte Jeserich AG auf Logistikimmobilien und Gewerbeparks. Nach größeren Mietausfällen 2004 insolvent geworden. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 189
Schätzpreis: 1.500,00 EUR
Startpreis: 1.000,00 EUR
AG Nürnberger Wohnungsverein
Actie 100 Gulden, Nr. 40
Nürnberg, 1.1.1865 VF
Gründeraktie, Auflage 965 (R 10). Gründung 1864 auf 99 Jahre mit einem Kapital von 96.500 Gulden (das statutenmäßige Maximum von 117.200 fl. wurde nicht erreicht, außerdem wurden 1903-1922 durch Auslosung 415 Aktien getilgt, so dass danach nur noch 550 Stück im Umlauf waren). Erbauung von Wohnhäusern bzw. Beschaffung guter und günstiger Wohnungen für Arbeiter “zwecks Vermiethung um einen, den jeweiligen Zeit- und Ortsverhältnissen entsprechenden Preis an ordentliche und Zahlungsfähige Familien”. Erbaut wurden 9 Wohnhäuser. 1940 wurde die Auflösung beschlossen. Nach Ablauf des Sperrjahres sollte die Rückzahlung der Aktien mit dem vollen Nennwert von zuletzt 160 RM zzgl. Dividende des Jahres 1939 erfolgen. Eine weitere Ausschüttung erfolgte nicht, vielmehr fiel ein möglicher verbliebener Vermögensrest der Stadtgemeinde Nürnberg zu.

Nr. 190
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 10,00 EUR
AG Osthavelländische Kreisbahnen
Aktie 500 RM, Nr. 3503
Nauen, 1.4.1924 EF+
Auflage 3.800. Gründung 1892. Strecken Nauen-Röthehof-Ketzin (16 km), Nauen-Bötzow-Velten (26 km) und Bötzow-Spandau West (17 km). Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 191
Schätzpreis: 450,00 EUR
Startpreis: 225,00 EUR
AG Paulshöhe, Edelpilzkulturen und Konservenfabrik
Aktie 1.000 Mark, Nr. 3917
Schwerin, 1.9.1923 VF+
Auflage 5.400, nach Kapitalherabsetzung 1926 nur noch 540 (R 9). Gegründet 1921 zwecks Betrieb von Edelpilzzuchten, Konservierung dieser Edelpilze und sonstiger Lebensmittel sowie Handel mit Edelpilzen, Edelpilzkonserven und Konserven aller Art. Nach der Goldmark-Umstellung 1924 im Verhältnis 50:1 erzwangen hohe Bewertungsverluste 1926 einen weiteren Kapitalschnitt 10:1, gegen den aber Anfechtungsklage erhoben wurde. 1928 wurde die Auflösung der AG beschlossen. Lochentwertet.

Nr. 192
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Agrippina Lebensversicherung AG
Namens-Aktie Lit. A 50 DM, Nr. 172968
Köln, November 1984 EF+
Gründung 1923 in Berlin als “Goldmark” Lebensversicherungsbank AG, 1924 Umfirmierung in Agrippina Lebensversicherungsbank AG. 1959 Errichtung eines zweiten Sitzes in Köln, wo 1965 die Direktionsbetriebe Berlin und Köln zusammengefaßt wurden. Im Jahr 2000 Verschmelzung auf die Zürich Agrippina Lebensversicherung AG. Stempelentwertet. Nur 5 Stücke wurden 2007 aus Privatbesitz verfügbar.

Nr. 193
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Agrippina Lebensversicherungs-AG
Namens-Aktie Lit. D 750 DM, Nr. 877
Berlin, August 1958 EF+
Auflage 1.500.

Nr. 194
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
AGROB AG für Grob- und Feinkeramik
Aktie 100 DM, Nr. 5773
München, November 1964 EF
Auflage 1.700. Gründung 1867 als Actien-Ziegelei München unter Übernahme der seit 1859 betriebenen oHG Reinhold Hirschberg & Co. in Steinhausen. 1910 vollständige Vernichtung des Werkes durch Brand. 1942 Übernahme der Wiener Ziegelwerke, Firmenänderung in Aktien-Ziegelei München-Wien. 1943 Verschmelzung mit der Vereinigte Mosaik- und Wandplattenwerke AG, Friedland-Sinzig-Ehrang (gegr. 1868) und Firmenänderung in AG für Grob- und Feinkeramik. 1955 Erwerb der ältesten kanadischen Porzellanfabrik. Ab 1958: AGROB AG für Grob- und Feinkeramik. Der Keramikbereich wurde Ende der 90er Jahre an Villeroy & Boch verkauft, Firmenzweck ist heute die immobilienmäßige Verwertung des riesigen Werksgeländes in München-Ismaning.

Nr. 195
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
AGROB AG für Grob- und Feinkeramik
Aktie 1.000 DM, Blankette
München, November 1964 EF

Nr. 196
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Ahaus-Enscheder Eisenbahn-Gesellschaft
Aktie Lit. A 400 DM, Nr. 683
Ahaus (Westf.), Juli 1951 EF
Auflage 1.000 (R 6). Gründung 1898. Strecke Ahaus-Enschede (20,6 km). Das hinter der holländischen Grenze liegende 7 km lange Teilstück nach Enschede wurde von den Niederlanden 1928 verstaatlicht, der AG blieb die 13 km lange Strecke Ahaus-Landesgrenze. 1966 wurde der Personenverkehr eingestellt. Die Betriebsführung hatte die Bentheimer Eisenbahn, Zugförderung (nachdem die eigene Diesellok 1967 verkauft worden war) später durch die Bundesbahn. 1988 Aufgabe des Bahnbetriebes, 1995 Umfirmierung in AEE Lebensmittel AG (Süßwarenindustrie, Vermarktung von Frischfisch). Sitzverlegung nach Bonn 1998 und nach Karlsruhe 2000. Entwertet durch Abschnitt der linken unteren Ecke. Mit Restkupons.

Nr. 197
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Ahaus-Enscheder Eisenbahn-Ges.
Aktie B 800 DM, Nr. 1002
Ahaus (Westf.), Juli 1951 EF
Auflage 500 (R 6). Entwertet durch Abschnitt der linken unteren Ecke. Mit Restkupons.

Nr. 198
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Aktien-Brauerei Ohligs
Aktie 1.000 DM, Nr. 1086
Solingen-Ohligs, November 1951 EF+
Auflage 1.410 (R 7). Gründung 1899 durch die Brauerei C. Beckmann in Solingen, die für die ersten 10 Jahre auch eine Dividendengarantie abgab. Neben der Brauerei und Mälzerei auch Eisfabrikation, außerdem Wirtschaftsanwesen in Köln, Düsseldorf und Solingen-Ohligs. 1972 Fusion mit der schon 1753 gegründeten Brauerei Beckmann AG in Solingen, 1973 Umfirmierung in Aktien-Brauerei Beckmann AG. 1991 Einstellung des Braubetriebes und erneute Umfirmierung in Beckmann Beteiligungs-AG, 1996 Sitzverlegung nach Düsseldorf. Zuletzt an etwa 10 Autohäusern in Bielefeld, Oberhausen, Duisburg, Ansbach, Gera sowie in Frankreich beteiligt.

Nr. 199
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Aktien-Malzfabrik Könnern
Aktie 1.200 Mark, Nr. 1354
Könnern, 7.10.1918 EF/VF
Auflage 600. Gegr. 1872. Fabrikation von Malz, Schwingflachs und Nebenprodukten sowie Gerstenhandel. 1917 kaufte die Gesellschaft die Eisengiesserei Saalhütte in Könnern, 1918 die Aktien-Malzfabrik Niemberg und erwarb 1918 sämtliche Hausgrundstücke, Fabrikanlagen und Inventar der Schlossmälzerei AG von Th. Schmidt & Co. in Nienburg. 1931/32 Umwandlung einer großen Forderung an die Bierbrauerei Gebr. Müser AG in Bochum-Langendreer in eine maßgebliche Beteiligung. Dekorativ, mit Originalunterschriften. Lochentwertet.

Nr. 200
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Aktienbrauerei-Bürgerbräu AG
Aktie Lit. A 1.000 DM, Nr. 213
Ludwigshafen, Oktober 1952 EF
Auflage 2.000 (R 7). Entstanden 1951 durch Zusammenschluss der „Brauerei Bürgerbräu“ und der „Aktienbrauerei“ in Ludwigshafen. Großaktionär war lange Zeit die Henniger-Bräu und später die Eichbaum-Werger-Brauereien AG. 1974 in die Bürgerbräu GmbH umgewandelt. Die Brauerei Bürgerbräu, früher die Fuhrer’sche Brauerei, ist seit den 1850er Jahren im Geschäft, 1890 wurde sie eine AG. Die Aktienbrauerei wurde 1862 als erste Brauerei in Bayern überhaupt in der Rechtsform der AG durch den Großbrauer Georg Pschorr gegründet.

Nr. 201
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
ALBINGIA Versicherungs-AG
Aktie Lit. C 100 RM, Nr. 8971
Hamburg, 15.11.1926 EF
Auflage 10.000 (R 6). Gründung 1901. Nachdem die ebenfalls in Hamburg ansässige Transatlantische Feuer-Versicherungs-AG unter den Schäden des verheerenden Erdbebens in San Francisco zusammenbrach, wurde 1907 deren Versicherungsbestand übernommen. 1913 Fusion mit der Düsseldorfer Feuer-Versicherungs-AG. 1930 übernahm die Guardian Assurance Company, London die Aktienmehrheit und hielt sie viele Jahrzehnte. 1931 Übernahme der Allgemeine Saarländische Versicherungs-AG, Saarbrücken. 1953 Übernahme der “Terra” Lebensversicherungs-AG in Berlin, die daraufhin in ALBINGIA Lebensversicherungs-AG umbenannt wurde. 2000 Verschmelzung mit der AXA Colonia Versicherungen, der heutigen AXA Konzern AG. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 202
Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Albingia Versicherungs-AG
Namensaktie 1.000 DM, Nr. 4847
Hamburg, Dezember 1959 EF+
Auflage 1900 (R 9). Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 203
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Allgäuer Torfbrikettwerke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2727
München, 20.6.1922 VF+
Gründeraktie, Auflage 5.000 (R 10). Gründung im Juni 1922. Herstellung und Vertrieb von Brenntorf, Torfbriketten und Torfstreu. Nach 2 Jahren, im Juni 1924 bereits Auflösung der Gesellschaft. Großformatiges Papier, recht dekorativ gestaltet. Mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 204
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Allgemeine Deutsche Credit-Anstalt
Aktie 50 DM, Blankette
Berlin/Frankfurt a.M., August 1973 EF+
(R 10) Die ADCA entstand 1858 nach dem Vorbild des französischen Credit Mobilier auf Initiative seinerzeit maßgeblicher Kaufleute und Politiker wie Gustav Harkort und A. Dufour-Feronce. Sie war die erste Aktienbank moderner Prägung in ganz Deutschland. Anfangs stand das Gründungs- und Beteiligungsgeschäft im Vordergrund. So gehörte die ADCA z.B. zu den Mitgründern der Lübecker Handelsbank (heute Deutsche Bank Lübeck) und der Schweizerischen Creditanstalt in Zürich. Bis nach der Jahrhundertwende dehnte sie sich durch stetige Übernahme anderer Institute soweit aus, dass sie zu den Großbanken gezählt wurde. Nach 1945 wurde der ADCA ihre schwerpunktmäßige Betätigung in Mitteldeutschland zum Verhängnis. Erst 1964 konnte, aufbauend auf der einzig verbliebenen Berliner Niederlassung, ein Neuanfang versucht werden. Nach glückloser Entwicklung und mehrfachem Aktionärswechsel (u.a. Wells Fargo und die NORD/LB) wurde die ADCA schließlich Anfang der 1990er Jahre von der niederländischen Rabobank übernommen und entsprechend umbenannt. Mit Restkupons, feine Lochentwertung.

Nr. 205
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 10,00 EUR
Allgemeine Deutsche Eisenbahn-AG
Schuldv. Lit. B 45 RM, Nr. 2911
Berlin, Dezember 1925 EF-
(R 10) Gründung 1893, Umfirmierung 1923 in Allgemeine Deutsche Eisenbahn-AG. Die ADEA hatte rd. 800 km Bahnen in Betrieb, u.a. die Riesengebirgsbahn, die Nassauische Kleinbahn, die Breslau-Trebnitz-Prausnitzer KB, die Westpreussische KB, die Niederlausitzer EB, die Teutoburger Wald-Eisenbahn, die Rinteln-Stadthagener EB. 1927 Verschmelzung mit der AG für Verkehrswesen zur heutigen AGIV. Schöne Art deco-Zierumrandung. Mit kpl. anhängenden Kupons. Niedrig ausgerufen!

Nr. 206
Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft
Globalaktie 1.000 x 100 DM, Muster
Berlin-Grunewald, November 1956 EF-
(R 10). Gründung 1883 durch Emil Rathenau als „Deutsche Edison-Gesellschaft für angewandte Elektricität“, 1887 Umfirmierung in AEG. Beim Besuch der Weltausstellung in Philadelphia lernte Emil Rathenau die epochemachenden Erfindungen von Thomas A. Edison kennen. Es gelang ihm, die Patente für Deutschland zu erwerben. Zu Recht wird Rathenau als der Begründer der elektrischen Großindustrie in Deutschland bezeichnet. Was mit der Herstellung von Glühlampen begann, entwickelte sich bald zu einem Unternehmen, das auf allen Gebieten der Elektrotechnik eine führende Rolle spielte - lange blieb der Wettstreit mit Siemens & Halske um den ersten Platz unentschieden. Der Niedergang nach dem 2. Weltkrieg mündete schließlich 1985 in der Mehrheitsübernahme durch den Daimler-Benz-Konzern, der unter dem Vorstandsvorsitzenden Edzard Reuter (Sohn des legendären Berliner Nachkriegs-OB) vom Aufbau eines umfassenden Technologiekonzerns als Welt-AG träumte. Als auch dieser Traum ausgeträumt war, löste Daimler-Benz (nun unter Reuters Nachfolger Jürgen Schrempp) die AEG 1996 auf. Oberer Rand mit Abheftlochung. G&D-Perforation.

Nr. 207
Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Allgemeine Gold- & Silberscheideanstalt
Namensaktie 1.000 Mark, Nr. 5664
Pforzheim, 8.1.1924 EF
Auflage 1.600. Gründung 1891 in Pforzheim, bis heute das Zentrum der deutschen Schmuck- und Uhrenindustrie. Das Werk in der Kanzlerstrasse wurde im Laufe der Zeit zu einer der führenden Scheideanstalten in Europa ausgebaut. Neben der Scheidung von gold- und silberhaltigen Barren und dem Verkauf von Feingold und Feinsilber sind auch die für die Schmuckwarenfabrikation erforderlichen Chemikalien und Edelmetall-Legierungen im Lieferprogramm. Bis hin nach Thailand werden vor allem Goldschmiedewerkstätten beliefert. Daneben auch eigene Kupfer-Elektrolyse sowie Aufbereitung von und Handel mit Basismetallen aller Art. In den 60er Jahren begann der Frankfurter Konkurrent Degussa die im Frankfurter Telefonverkehr notierten Agosi-Aktien aufzukaufen und besaß zuletzt über 90 %. 2002 ging das Aktienpaket an die belgische Umicore-Gruppe. Sehr hübsche Umrahmung aus fein gearbeiteten Schmuckkettengliedern. Doppelblatt, lochentwertet. Eingetragen auf Friedr. Becker in Pforzheim.

Nr. 208
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Allgemeine Lokal- und Strassenbahn-Gesellschaft
Actie 1.000 Mark, Blankette
Berlin, 28.5.1896 EF+
Der 1880 gegründeten „Deutsche Lokal- und Strassenbahn-Gesellschaft“ gelang ein atemberaubender Aufstieg: Alles begann mit der gerade einmal 6 km langen Pferdebahn Mönchengladbach-Rheydt, am Ende war die 1890 in „Allgemeine Lokal- und Strassenbahn-Gesellschaft“ umbenannte Firma der größte deutsche Straßenbahn-Konzern. Die Beteiligungen reichten von der Zugspitzbahn bis zu den Verkehrsbetrieben Danzig-Gotenhafen. 1890 übernahm die AEG die Mehrheit, um sich bei der Umstellung der bis dahin pferde- oder dampfbetriebenen Bahnen auf elektrischen Antrieb einen bedeutenden Absatz der eigenen Produkte zu sichern. 1923 Umfirmierung in Allgemeine Lokalbahn- und Kraftwerke AG. Sitzverlegungen 1949 nach Hannover und 1954 nach Frankfurt/Main. 1974 Aufnahme der AG für Verkehrswesen und Verschmelzung zur AGIV, einer Verkehrs-, Bau- und Maschinenbau-Holding, die bis zu ihrer Zerschlagung 2002 mehrheitlich der BHF-Bank gehörte. Prägesiegel lochentwertet. BARoV-Stück, allerdings nicht gelistet bei Peus.

Nr. 209
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Allgemeine Rentenanstalt Lebens- und Rentenversicherungs-AG
Aktie Lit. B 35 DM, Nr. 2684
Stuttgart, 1.4.1955 EF+
Auflage 4.000 (R 6). Gründung bereits 1833 als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit, 1923 Umwandlung in eine AG. 1991 Umfirmierung in Württembergische Lebensversicherung AG, 2000 Fusion mit der Wüstenrot Lebensversicherungs-AG. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 210
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Allgemeine Speditions-Gesellschaft
Aktie 1.000 Mark, Nr. 422
Duisburg, 16.4.1910 EF/VF
Gründeraktie, Auflage 500 (R 6). Gründung 1910 unter Übernahme der Firma August Heuser GmbH, Duisburg. Schifffahrt sowie Spedition und Lagereibetrieb. Gehörte zur Bayerischen Rheinschiffahrtsgruppe (Rhenania-Konzern). Heute gehört Rhenania zur Wicaton Gruppe. Großformatiges Papier, sehr dekorativ gestaltet mit Reederei-Flagge. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 211
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Allgemeine Torfkohlen-Gesellschaft mbH
Anteilschein 500 Mark, Nr. 288
Berlin, September 1901 EF
(R 6) Die Gesellschaft erwarb am 6.9.1902 das Patent von 1896 über ein Verfahren zur Herstellung von Kohlen aus Torf. Großformatiges Papier, dekorativ von G&D gedruckt. Lochentwertet.

Nr. 212
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Allgemeine Versicherungs-Gesellschaft für See-, Fluß- und Landtransport
Namensaktie 3.000 Mark, Nr. 2560
Dresden, 27.10.1922 EF/VF
Auflage 2.334. Gründung 1861. Zunächst durfte niemand mehr als 25 Aktien besitzen, worüber angesichts von Spitzendividenden von 100 % an der Wende zum 20. Jh. sicher mancher Aktionär traurig war. 1922 Abschluß eines Poolvertrages mit den beiden Töchtern Transatlantische Gütervers., Berlin und Sächsische Vers.-AG, der 1942 zur Fusion aller drei Firmen führte. 1947 umbenannt in Transatlantische Versicherungs-AG, 1945/52 Sitzverlegung nach Hamburg. 1968 übernahm die Royal Exchange Assurance, London, die Aktienmehrheit, reichte sie aber bereits 1970 an den amer. ITT-Konzern weiter, der sie bis zur Einstellung der Kursnotiz 1975 auf 98 % ausbaute. Nach Ausgründung des Lebens- und Sachversicherungsgeschäfts 1973/76 umbenannt in Transatlantische Rückversicherungs-AG. 1988 nach Erwerb der SWF Auto-Electric GmbH, Bietigheim-Bissingen, umbenannt in Transatlantische Beteiligungs-AG, zugleich Übertragung des Versicherungsgeschäfts auf die amerikanische Hartford Fire Insurance Co. 1993 werden SWF, ATE Alfred Teves, DeKoning und ITT Bergneustadt in der ITT Automotive Europe GmbH zusammengeschlossen, die Transatlantische wird 1995 auf die ITT Ges. für Beteiligungen mbH verschmolzen: Der ungewöhnliche Lebenszyklus von der Versicherungspolice zum Scheibenwischer endete hier. Lochentwertet. Rückseitig zwei Übertragungen von 1928 und 1942.

Nr. 213
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Allgemeine Versicherungs-Gesellschaft für See-, Fluß- und Landtransport
Namensaktie III. Ausgabe 400 RM, Nr. 4392
Dresden, Februar 1925 EF
Auflage 1.666. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 214
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
ALOKA Allgemeine Organisations- und Kapitalbeteiligungs-AG
Globalaktie 2.000 x 50 DM, Nr. 90
Frankfurt am Main, August 1972 EF+
(R 7) Der 1880 gegründeten „Deutsche Lokal- und Strassenbahn-Gesellschaft“ gelang ein atemberaubender Aufstieg: Alles begann mit der gerade einmal 6 km langen Pferdebahn Mönchengladbach-Rheydt, am Ende war die 1890 in „Allgemeine Lokal- und Straßenbahn-Gesellschaft“ umbenannte Firma der größte deutsche Straßenbahn-Konzern. Die Beteiligungen reichten von der Zugspitzbahn bis zu den Verkehrsbetrieben Danzig-Gotenhafen. 1890 übernahm die AEG die Mehrheit, um sich bei der Umstellung der bis dahin pferde- oder dampfbetriebenen Bahnen auf elektrischen Antrieb einen bedeutenden Absatz der eigenen Produkte zu sichern. 1923 Umfirmierung in Allgemeine Lokalbahn- und Kraftwerke AG (Aloka). Sitzverlegungen 1949 nach Hannover und 1954 nach Frankfurt/Main. 1974 Aufnahme der AG für Verkehrswesen und Verschmelzung zur AGIV, einer Verkehrs-, Bau- und Maschinenbau-Holding, die bis zu ihrer Zerschlagung 2002 mehrheitlich der BHF-Bank gehörte. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 215
Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Altenaer Baugesellschaft
Actie 100 Thaler, Nr. 43
Altena i.W., 1.6.1871 EF/VF
Gründeraktie, Auflage 200 (R8). Gründung am 14.2.1870 als Altenaer Baugesellschaft mit einem Kapital von 20.000 Thalern, eingetragen am 25.3.1871. Später als Altenaer gemeinnützige Baugesellschaft AG firmierend. 1941 wurden im Zuge der Neuorganisation der gemeinnützigen Wohnungsunternehmen die Spar- und Bauverein GmbH sowie die Gemeinnützige Baugesellschaft Nachrodt-Wiblingwerde GmbH übernommen. Bis 1942 baute die Gesellschaft 364 Häuser mit 1.320 Wohnungen. 1990 Umbenennung in Altenaer Baugesellschaft AG. Großaktionär ist die Stadt Altena mit 40,5 %, 12 Industriebetriebe und 2 Kreditinstitute halten zusammen 59,5 %. Sehr dekorativ mit zwei schönen allegorischen Abbildungen. Sieben Originalunterschriften. Nicht entwertet. In dieser sehr guten Erhaltung sonst kaum zu bekommen!

Nr. 216
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Altenaer gemeinnützige Baugesellschaft
Namensaktie 1.000 RM, Nr. 614
Altena, 10.5.1940 EF+
Auflage 225. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 217
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Amag-Hilpert-Pegnitzhütte AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 6465
Nürnberg, 27.11.1941 EF+
Auflage 439. Gründung 1889 zur Übernahme der seit 1857 bestehenden Fa. J. A. Hilpert in Nürnberg als “Armaturen- und Maschinenfabrik AG vorm. J. A. Hilpert”, 1939 Umfirmierung wie oben. 1891 Errichtung einer Gießerei in Pegnitz, 1896 Ankauf der Kelsenschen Armaturenfabriken in Wien und Pest (1918 mit der Wiener Niederlassung der Fa. Bopp & Reuther, Mannheim, in einer eigenen AG verselbständigt). Produziert wurden im Werk Nürnberg Kreiselpumpen, Säurepumpen und Säurearmaturen, im Werk Pegnitz Armaturen aller Art. 1959 Umwandlung auf die Großaktionärin Klein, Schanzlin & Becker AG in Frankenthal (KSB). Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 218
Schätzpreis: 285,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Amperwerke Elektricitäts-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1586
München, 1.7.1909 EF
Gründeraktie, Auflage 1.000. Gründung 1908 unter Übernahme der “Industrielle Unternehmungen GmbH” und der “Süddeutsche Wasserwerke AG”. Zwei Wasserkraftwerke und ein Dampfkraftwerk versorgten damals 24 Ortschaften mit rd. 3.000 Stromkunden. 1909/10 Inbetriebnahme der Wasserkraftwerke Unterbruck und Kranzberg, 1923 Gründung der “Neue Amperkraftwerke AG, München” zum Bau des Wasserkraftwerks Haag. Diese AG ging 1932 ebenso wie die “Bayerische Überlandzentrale AG, München” durch Fusion in den Amperwerken auf. 1955 Fusion mit der Isarwerke AG zur Isar-Amperwerke AG. 1969 gingen in Betrieb das Dampfkraftwerk Irsching, 1977 das Kernkraftwerk Essenbach bei Landshut (mit Partner Bayernwerk), 1979 das Kernkraftwerk Isar I und 1988 das Kernkraftwerk Isar II. Zunächst über 3/4, später noch knapp 50 % des Kapitals der Isar-Amperwerke hielten die Isarwerke GmbH (die wiederum zu 45 % dem Bankhaus Merck, Finck & Co. in München, zu 25 % dem RWE und zu 10 % der Allianz-Versicherung gehörten). Im Jahr 2000 fusionierten das Bayernwerk und die PreußenElektra zur E.ON Energie AG. Diese besaß nun direkt und indirekt eine Dreiviertelmehrheit der Isar-Amperwerke AG, die 2001 in E.ON Bayern AG umbenannt wurde. Gleichzeitig wurden die bisherigen großen Bayernwerk-Beteiligungen (u.a. Überlandwerk Unterfranken, Energieversorgung Ostbayern, Energieversorgung Oberfranken, Großkraftwerk Nürnberg u.a.) in die E.ON Bayern AG eingebracht. Großformatiges Papier, sehr dekorativ im Jugendstil gestaltet. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 219
Schätzpreis: 275,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Amperwerke Elektricitäts-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 3210
München, 1.1.1911 EF
Auflage 1.000. Großformatiges Papier, sehr dekorativ im Jugendstil gestaltet. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 220
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Anhaltische Kohlenwerke
Aktie 1.000 Mark, Nr. 18280
Halle (Saale), 1.7.1920 EF+
Auflage 5.000. 1867 wurden die Abbaurechte für die Froser Kohlenfelder durch das Bergamt zu Bernburg verliehen, es folgte die Gründung der Froser Braunkohlen-Bergbau AG mit der Braunkohlengrube Ludwig (später Umwandlung in Zeche Anhalt). 1881 Umwandlung der Gewerkschaft Zeche Anhalt in eine AG (Anhaltische Kohlenwerke). 1908 Sitzverlegung von Frose nach Halle a.S. und 1940 nach Berlin. Die Betriebe in der Sowjetzone wurden nach 1945 entschädigungslos enteignet. 1950 verlagert nach Berlin (West), 1983 umgewandelt in AK-Vermögensverwaltungs-GmbH, Berlin (West), heute mit Geschäftssitz in Düsseldorf. Lochentwertet.

Nr. 221
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Anton Reiche AG
Namensaktie 1.000 Mark, Nr. 3625
Dresden, 11.6.1921 EF+
Auflage 2.750. Gründung Dezember 1912 zur Weiterführung der gleichnamigen Schokoladenformen-, Blechemballagen- und Blechplakatfabrik. Ferner Vertrieb von Kunstharzgegenständen und Maschinen. Die Ges. besaß Grundstücke in Dresden, Plauen und Dölzschen und war zu 100 % im Familienbesitz. Die europaweit größte Fabrik für Gebäck- und Schokoladenformen aus Weißblech beschäftigte bis zu 900 Arbeiter. Das Werk wurde in der DDR vom Kombinat NAGEMA übernommen (nach 1990 geschlossen). Lochentwertet.

Nr. 222
Schätzpreis: 750,00 EUR
Startpreis: 400,00 EUR
Apollotheater-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1337
Düsseldorf, Januar 1921 VF
Auflage 700 (R 11). Gründung der Gesellschaft am 4.1.1898 durch die Firma C.G. Trinkaus, Oberbürgermeister a.D. und Direktor Friedr. Haumann, Brauereidirektor Heinr. Wiedemeyer, Bankdirektor Friedr. Lucan, Carl Kraus, Düsseldorf. Stararchitekt Hermann vom Endt zeigte seine ganzes Können mit dem von aussen prunkvollen und von innen technisch perfekten Theaterneubau. 2800 Plätze bot das schmucke Theater, das an der Kö gegenüber der heutigen LVA errichtet wurde. Eröffnet wurde das erstklassige Specialitätentheater (seinerzeit das größte Vielzweckgebäude Europas) am 16.12.1899. Geboten wurde eine bunte und vielfältige Mischung aus Operette, Zauberei, Akrobatik und Auftritten von Humoristen und “Lebenden Photograpien”. In den folgenden Jahrzehnten wechselten sich jedoch konjunkturbedingt Besucher-Hochs und -Flauten regelmäßig ab. Zwischen den Weltkriegen wurde das Apollo an die städtischen Bühnen verpachtet und 1930 dann an die UFA Berlin übergeben. Diese ließ den Prachtbau dann in Düsseldorfs größtes Kino umbauen. 1942 fiel eine Brandbombe in das Apollo-Gebäude und zerstörte die Inneneinrichtung. Wiederaufbau 1948 unter dem Architekten Huhn. 1950 hob sich der Vorhang wieder für Filmvorführungen, Fernsehübertragungen und Liveauftritte (Jazz-Musiker Louis Armstrong, Josephine Baker und Marika Rökk begeisterten das Publikum). Aber auch das aufsehenerregendste Programm konnte das langsame Sterben des Apollos nicht verhindern. 1959 kam das endgültige Aus. 1963 wurde das Gebäude an das Einrichtungshaus Kalderoni in Krefeld verkauft, 1965 Abriss. Fast 40 Jahre später wurde das Apollo an neuer Stelle wieder eröffnet. Statt an der Kö wurde es 1997 als erstes deutsches Theater überhaupt unter einer Brücke gebaut, unter der Rhein-Knie-Brücke. Etwas stockfleckig, hauptsächlich im Rand bereich. Lochentwertet. Unentwertete Stücke nicht bekannt. Nur 2 Stücke lagen im Reichsbankschatz!

Nr. 223
Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Arn. Georg AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 2449
Neuwied, August 1971 EF+
Auflage 900. Gründung 1877 als Einzelfirma. 1919 Umwandlung in eine AG, zugleich Zukauf von Gelände, Errichtung weiterer großer Fabrikhallen und Einrichtung einer Maschinenfabrik mit den modernsten Maschinen. Hergestellt wurden Eisenkonstruktionen aller Art, Wellblechbauten, Gittermaste, Stahlhäuser, Garagen, Stahltore etc., außerdem Lohnverzinkung. 1949 fusionsweise Übernahme der Norddeutsche Eisen-Schramm Kompressoren-AG (gegr. 1923 als Norddeutsche Eisengesellschaft AG bzw. Schramm Kompressoren- und Baumaschinen GmbH), die für Arn. Georg in Berlin als Werksvertretung fungierte. 1993/94 wurden Stahlbau und Verzinkerei, die zuletzt rd. 50 bzw. 25 Millionen DM Jahresumsatz machten, in Tochter-GmbH’s ausgegliedert. Seitdem nur noch Vermögens-, Beteiligigungs- und Grundstücksverwaltung. Bis heute im Freiverkehr Düsseldorf börsennotiert, Großaktionär ist der Fürst zu Wied. Lochentwertet und “ungültig” gestempelt.

Nr. 224
Schätzpreis: 35,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Arn. Georg AG
Aktie 100 DM Juli, Nr. 5120
Neuwied, Juli 1974 EF+
Auflage 1.500. Lochentwertet und “ungültig” gestempelt.

Nr. 225
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Arn. Georg AG (10 Aktien)
Neuwied, 1962-1976 EF+
100 DM September 1962, #666; 100 DM Juli 1963, #2140; 100 DM August 1967, #4785; 1.000 DM August 1969, 1599; 1.000 DM August 1971, #3037; 50 DM Oktober 1972, #6458; 50 DM Oktober 1973, #6879; 100 DM Juli 1974, #5108; 1.000 DM Juli 1974, #3353; 50 DM Juli 1976, #9587. Größtenteils sehr selten angebotene Emissionen. Alle Stücke in bester Erhaltung, lochentwertet.

Nr. 226
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Arno & Moritz Meister AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 554
Chemnitz, 2.1.1893 EF
Gründeraktie, Auflage 1.000. Ursprünglich 1865 gegründete Spinnerei und Zwirnerei, Verbandwattefabrik. AG seit 1.10.1892. Spinnerei und Zwirnerei mit etwa 60.000 Spindeln einschl. 5.000 Zwirnspindeln (1943). In den 1950er Jahren in Konkurs getrieben, wurde volkseigen und gehörte seit 1961 zum VEB Baumwollspinnerei Flöha. 1991 liquidiert. Einzige jemals begebene Aktienemission dieser Gesellschaft, 1942 Heraufsetzung des Nennwertes auf 1.200 RM. Lochentwertet.

Nr. 227
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Aschinger AG
Genuss-Schein 500 RM, Nr. 7382
Berlin, Oktober 1938 EF+
1892 gegründet, ab 1900 AG. 1904 erwarb die Ges. die ersten Grundstücke, auf denen 1905 das Hotel Fürstenhof und das Weinhaus Reingold begonnen wurden. 1913 Erwerb des Palast-Hotels und 1924 der Mehrheit des Grundkapitals der Geka, Geschäfts- und Kontorhaus AG (Besitzerin des Pschorrhauses, gegenüber der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche). Im gleichen Jahr erwarb die Ges. die Mehrheit des Grundkapitals der Berliner Hotel-Gesellschaft (Kaiserhof und Baltic) und im Jahr 1926 der Hotelbetriebs-AG (Bristol und Centralhotel). Traditionsreiches Gaststätten- und Hotel-Unternehmen. Aschinger war die bekannteste und größte Fa. in der Berliner Gastronomie und erlangte später vor allem durch die kostenlosen Schrippen Berühmtheit. 1947 übernimmt die Deutsche Treuhandstelle die im sowjetischen Sektor liegende Zentrale sowie die dazugehörenden Gaststätten. Die Teilgesellschaft West: 1950 Berliner Wertpapierbereinigung. 1971 Umwandlung in die noch heute existierende Einzelfirma Aschinger Gasthausbrauerei am Kurfürstendamm. Lochentwertet.

Nr. 228
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Asea Brown Boveri AG
Aktie 100 DM, Blankette
Mannheim, Januar 1997 UNC/EF
(R 8) Gründung 1900 durch die Schweizer BBC. Das breite Produktionsprogramm umfasste im Laufe der Geschichte u.a. Dampfturbinen und Verdichter sowie den Bau kompletter Kraftwerke, Hoch- und Niederspannungsschaltanlagen, elektrische Bahnen aller Art (incl. Seil- und Schwebebahnen), Signalanlagen, Triebwagen, Lokomotiven, Oberleitungs-Omnibusse, elektrische Ausrüstungen für Werkzeugmaschinen, Hebezeug- und Transportanlagen, Bagger, Abraum-Förderbrücken sowie Dreh-, Hub- und Klappbrücken. Seit dem Zusammenschluss der Schweizer BBC mit dem schwedischen Asea-Konzern im Jahr 1988 als Asea Brown Boveri AG (ABB) firmierend und innerhalb des Konzerns mit Produktionsstandorten in 9 Ländern (davon 44 allein in Deutschland) die weltweit größte Einzelgesellschaft. Bis heute an sechs deutschen Börsen notiert.

Nr. 229
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Asea Brown Boveri AG
Aktie 50 DM, Nr. 1578
Mannheim, Januar 1997 EF
(R 9) Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 230
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Asea Brown Boveri AG
Aktie 50 DM, Muster
Mannheim, Jan. 1997 EF
Nullgeziffertes Muster (R 10). Mit Kuponbogen. SPECIMEN-Perforation.

Nr. 231
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Astrawerke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 207
Chemnitz, 1.6.1937 EF+
Auflage 905. Gründung 1921. Hergestellt wurden Präzisionsmaschinen, vor allem Addier-, Buchungs-, Rechen- und Schreibmaschinen. Börsennotiz im Freiverkehr Leipzig. Nach 1945 wurde das Werk von den Sowjets vollständig demontiert. Leitende Angestellte gründeten daraufhin in Köln die Exacta Büromaschinen GmbH (später Exacta-Continental GmbH), die 1960 von der Wanderer Werke AG übernommen wurde. 1968 Verkauf an den Paderborner Unternehmer Heinz Nixdorf, der aus der Firma die NIXDORF COMPUTER AG formte. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 232
Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 10,00 EUR
AUDI NSU Auto Union AG
Genuss-Schein, Nr. 75911
Neckarsulm, August 1969 EF+
Gründung 1969 durch Verschmelzung der NSU Motorenwerke AG mit der Auto Union GmbH zur AUDI NSU AUTO UNION AG mit Sitz in Neckarsulm. 1985 Umbenennung in AUDI AG und Sitzverlegung nach Ingolstadt. Unentwertet.

Nr. 233
Schätzpreis: 240,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
August Gruse AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 7375
Schneidemühl, 25.10.1922 EF/VF
Auflage 9000 (R 10). Errichtet 1869 von August Gruse, AG gegründet am 19.4.1922, eingetragen 15.6.1922. Firma bis 15.6.1922: Agricola AG für Patentverwertung landwirtschaftlicher Maschinen, mit Sitz in Berlin. Fabrikation landwirtschaftlicher Maschinen und Geräte im Werk Schneidemühl in Pommern (polnisch: Pila), rund 80 km nördlich von Posen und ebenso weit von Bromberg. In der Zeit der Weimarer Republik übernahm Schneidemühl als Provinzhauptstadt der neuen Grenzmark Posen-Westpreußen wichtige Verwaltungsfunktionen anstelle der 1920 an Polen gefallenen Großstädte Posen und Bromberg. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Produktion in Aerzen bei Hameln mit Kartoffellegemaschinen, Hackgeräten und Rübenköpfern wieder aufgenommen. Heute die Gruse Maschinenbau GmbH & Co. KG. Großformatiges Papier, dekorativ verziert. Bislang völlig unbekanntes Stück!

Nr. 234
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
August Enders AG
Aktie 200 RM, Nr. 133
Oberrahmede i.W., 17.12.1929 EF+
Auflage 2.500 (R 6). Gegründet bereits 1883 als GmbH, 1923 Umwandlung in eine AG. Firmenzweck war die umformende Verarbeitung von Eisen, Metall und anderen Werkstoffen. 2004 Verschmelzung mit der Colsmann & Co GmbH in Werdohl zur Enders Colsmann AG. Unter der Marke “Enders” werden heute Terrassenheizstrahler, Grillgeräte, Campingkocher und Alu-Boxen produziert. Lochentwertet.

Nr. 235
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
B.A.U.M. AG
1 Namens-Stückaktie, Nr. 5611
Hamburg, Dezember 2001 EF+
Gültige Aktie! Das Unternehmen entwickelt mit anfänglich rd. 50 Mitarbeitern Umweltprojekte und Medienprodukte. 2004 hat die Gesellschaft wegen Zahlungsunfähigkeit einen Insolvenzantrag gestellt. Moderne Kunst von Janosch illustriert: Adam und Eva im Paradies, “Mit dieser Aktie erwerben Sie einen Baum im Paradies”. Mit beiliegendem kompletten Kuponbogen (alle Kupons mit versch. Ausschnitten aus dem Aktienbild geschmückt).

Nr. 236
Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Babcock Borsig AG
Globalaktie 500.000 Stückaktien, Nr. 8190001- 8690000
Oberhausen, September 2000 EF
(R 10) Die Mutterfirma wurde bereits 1881 von den Amerikanern George H. Babcock und Stephen Wilcox gegründet. Sie erfanden 1867 den patentierten Hochdruck-Dampfkessel. Die Deutsche Babcock & Wilcox-Dampfkessel-Werke AG wurde im Oktober 1898 durch Übernahme des Berliner Zweigwerks der Babcock & Wilcox Ltd., London gegründet. Die Gesellschaft erhielt das Fabrikations- und Verkaufsrecht für das Deutsche Reich und dessen Kolonien. Wenig später wurde in Oberhausen ein großes neues Werk errichtet. 1909 Übernahme der Oberschlesischen Kesselwerke in Gleiwitz. Der bedeutendste europäische Hersteller auf dem Gebiet des konventionellen Dampferzeugerbaus erweiterte ab 1966 das Angebot auf 10 Produktlinien des Maschinen- und Industrieanlagenbaus einschließlich vieler Firmen-Übernahmen. Umfimiert 1976 in Deutsche Babcock AG, 2000 in Babcock Borsig AG. Zuletzt Holding für über 200 Tochtergesellschaften, darunter die weltbekannte U-Boot-Werft HDW. Nach deren umstrittenem Verkauf kam Mitte 2002 die spektakuläre Insolvenz. Abheft- und Entwertungslochung.

Nr. 237
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Baden-Württembergische Bank AG
Sammelaktie 10 x 50 DM, Muster
Stuttgart, November 1977 EF
Nullgeziffertes Muster (R 10). Ursprünglich errichtet 1870 als Badische Bank in Mannheim, eine Privatbank mit Notenbank-Privileg (auf das erst 1931 verzichtet wurde). Seit 1923 Vertrauensbank des Badischen Staates, der 1931 durch Übernahme eines größeren, bis dahin von der Deutschen Bank gehaltenen Aktienpaketes auch Mehrheitsaktionär wurde. 1932 Sitzverlegung nach Karlsruhe, weitere Niederlassungen bestanden in Freiburg i.B. (seit 1937, ehem. Bankgeschäft Carl Trautwein), Pforzheim (seit 1935/36, ehem. Bankhaus Carl Schmitt & Cie. sowie der Pforzheimer Bankverein) und zeitweise Straßburg (Elsaß). 1977 mit der Württembergischen Bank (früher: Württ. Notenbank) und der Handelsbank Heilbronn AG zur Baden-Württembergische Bank AG fusioniert. Auf Betreiben der baden-württembergischen Landesregierung unter Erwin Teufel übernahm die öffentlich-rechtliche Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) 2001 die Aktienmehrheit der BW-Bank. Danach wurden die Kleinaktionäre per Squeeze-out rausgeworfen und die BW-Bank als unselbständige Anstalt ab 1.8.2005 vollständig in die LBBW integriert. Mit restlichem Kuponbogen, lochentwertet. Oberer Rand mit Abheftlochung.

Nr. 238
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Baden-Württembergische Bank AG
Aktie 50 DM, Nr. 1241077
Stuttgart, Juni 1979 EF+
(R 8) Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 239
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 10,00 EUR
Badische Lokal-Eisenbahnen AG
Genussrechts-Urkunde 100 RM, Nr. 3002
Karlsruhe, 31.7.1925 EF
(R 7) Gründung 1898 als Betriebsführungsgesellschaft für die Badischen Bahnen der Westdeutschen Eisenbahn-Gesellschaft. Betrieben wurden 5 nicht miteinander verbundene Strecken: die schmalspurige Albtalbahn, die Bühlertalbahn sowie die Strecken Bruchsal-Hilsbach-Menzingen, Neckarbischofsheim-Hüffenhardt, Wiesloch-Meckesheim-Waldangelloch (zus. 153 km). Später erwarb der Kreis Karlsruhe die Aktienmehrheit. In der Weltwirtschaftskrise 1931 in Konkurs gegangen, die Bahnbetriebe wurden an die Deutsche Eisenbahn-Betriebs-Gesellschaft verkauft. Lochentwertet.

Nr. 240
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Bahnhofplatz-Gesellschaft Stuttgart AG
Aktie 50 DM, Nr. 5349
Stuttgart, August 1992 EF+
Auflage 72.000. Gründung 1921 als eine der drei (resp. ursprünglich vier) Immobilien-Gesellschaften am Hauptbahnhof Stuttgart. Zu dem Grundstück am späteren Arnulf-Klett-Platz wurde 1932 von der “Grundstück-AG am neuen Bahnhof” deren Teil am geschichtsträchtigen Hindenburgbau hinzuerworben (wo dann 1970 ein Kaufhof-Warenhaus errichtet wurde). Ein anderer Teil des Grundbesitzes wurde schon in den Anfangsjahren an die “Württ. AG für Bauausführungen” in Erbpacht gegeben und mit dem “Universum”-Lichtspieltheater überbaut. Über 90% hält seit Dezember 2003 die LBBW Immobilien GmbH (damals LEG Baden-Württemberg). Umrahmung mit stilisierten Frontansichten des Geschäftshauses. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 241
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Balcke-Dürr AG
Sammelaktie 20 x 50 DM, Blankette, Nr. 6527
Ratingen, September 1993 EF+
Eine Tochter von Babcock-Borsig, gegründet 1972 durch Fusion der Dürrwerke AG (gegr. 1883 als Düsseldorf-Ratinger Röhrenkesselfabrik Dürr & Co., AG seit 1889) und der Maschinenbau-AG Balcke (gegr. 1894/98, AG seit 1905, Werke in Bochum und Frankenthal). Produziert wurden zuletzt Windkraftanlagen, Gasturbinenanlagen, Industriekessel, Gebäudeausrüstungen aller Art, Rohrleistungssysteme sowie Anlagen für die Oberflächentechnik. 2001 mit der Muttergesellschaft zur Babcock Borsig AG (neu) fusioniert. 2002 war das dann eine der spektakulärsten Pleiten des Jahrzehnts. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 242
Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 300,00 EUR
Bank für Handel und Grundbesitz (Volksbank Magdeburg) eGmbH
Anteilschein 150 RM, Nr. 4512
Magdeburg, 2.10.1942 VF
(R 12) Ausgestellt auf Dr. med. Paul Laval, Magdeburg. “Volksbank Magdeburg” überdruckt auf altem Anteilschein der Bank für Handel und Grundbesitz.
Gründung 1916 wegen der herrschenden Finanzierungs-Notlage als “Genossenschaft Magdeburger Hausbesitzer zur Beschaffung und Sicherung von Hypotheken eGmbH” auf Initiative des Verbandes der Hausbesitzervereine Magdeburgs mit Unterstützung der Stadtverwaltung. Genosse konnte nur werden, wer Mitglied in einem Hausbesitzerverein war. 1925 umbenannt in “Bank für Handel und Grundbesitz eGmbH”. Fortan betrieb die Bank alle Arten von Bankgeschäften für Ihre Mitglieder sowie auch für Nichtmitglieder das Depositengeschäft. 1929 Bezug eines neuen Gebäudes in der Otto-von-Guericke-Str. 40 a. Seit Mitte 1933 Mitglied im Mitteldeutschen Genossenschaftsverband (Schultze-Delitzsch) e.V. Ende 1941 umbenannt in “Volksbank Magdeburg eGmbH”. 1943 Aufnahme der “Sparer-Haus- und Wohnungsgenossenschaft Magdeburg eGmbH” durch Verschmelzung. Beim Bombenangriff vom 16.1.1945 wird die Bankzentrale weitgehend zerstört, wichtige Unterlagen verbrennen. Auf der Grundlage entsprechender SMAD-Befehle wird die Bank am 13.9.1945 in der Olvenstedter Str. 10 wieder eröffnet sowie 1946 umbenannt in “Bank für Handwerk und Gewerbe eGmbH” und in die Otto-von-Guericke-Str. 65 umquartiert. 1965 Verschmelzung mit der Bank für Handel und Gewerbe eGmbH in Niederndodeleben. Beim 50-jährigen Bestehen 1966 hat die Bank 45 Mitarbeiter, Zweigstellen in Sudenburg, Buckau, Barby und Niederndodeleben und auch zu DDR-Zeiten noch 1150 Mitglieder. Erneut umbenannt 1970 in “Genossenschaftsbank für Handwerk und Gewerbe” und 1974 in “Genossenschaftskasse für Handwerk und Gewerbe der Deutschen Demokratischen Republik Magdeburg”. Die Bank unterlag nun der Aufsicht der Stadtverordnetenversammlung und des Rates und war die viertgrößte ihrer Art in der DDR. Nach der Wende zum 1.4.1990 wieder zurückbenannt in “Volksbank Magdeburg eG”. Zum 1.10.1990 zieht die Bank nach umfangreichen Modernisierungsarbeiten in ihr heutiges Domizil Breiter Weg 212. 1991 Aufnahme der Raiffeisenbank Magdeburg eG durch Verschmelzung. 1992 Errichtung einer Zweigniederlassung in Wolmirstedt. Originalunterschriften. Linker Rand mit Abheftlochung. Unikat!

Nr. 243
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Bank für Mittelsachsen AG
Aktie 100 RM, Nr. 4888
Mittweida, 2.1.1938 EF+
Auflage 1.500. Gründung 1879 als Spar- und Kredit-Bank Mittweida, 1920 umbenannt in Bank für Mittelsachsen. Filialen in Chemnitz, Frankenberg und Waldheim. Zuletzt eng an die Sächsische Staatsbank angelehnt. Börsennotiz: Chemnitz, später Leipzig. 1945 auf Grund eines SMAD-Befehls geschlossen. Die Liquidation der Bank für Mittelsachsen führte die Sächsische Landesbank durch. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 244
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Bank für Niedersachsen AG
Aktie 20 Goldmark, Nr. 1855
Hannover, 10.11.1924 VF
Auflage 37.325 (R 8). Gründung 1921 durch niedersächsische Gutsbesitzer und Bankiers. 1922 fusionsweise Übernahme der Niedersachsenbank, außerdem Übernahme des Geschäftsbetriebes der Geestemünder Gewerbebank sowie der Filialen Einbeck, Rinteln und Hess.-Oldendorf der Alfelder Aktienbank. Nach der Hyperinflation 1923 erfolgte eine massive Zusammenlegung im Verhältnis 1000:1 auf Reichsmark. Eine in diesem Zusammenhang beschlossene Rekapitalisierung der Bank durch Erhöhung des Kapitals von 1 auf 6 Mio. RM ließ sich nicht durchführen, weshalb das Institut 1926 in Liquidation trat. Großformatiges, ausgesprochen dekoratives Stück mit 14 Wappen in der Umrandung und dem Niedersachsen-Roß im Unterdruck. Faksimile Frhr. von Hardenberg als AR-Vorsitzender.

Nr. 245
Schätzpreis: 275,00 EUR
Startpreis: 140,00 EUR
Bank für Realbesitz AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 10096
Berlin, September 1937 EF/VF
Auflage 2.000 (R 10). Gründung 1909 als „Neufinkenkrug AG“, 1923 Umfirmierung in “Neue Realbesitz AG”. Die eigenen Terrains wurden 1922/23 verkauft, danach Verwaltung der 37 Berliner Grundstücke der Deutsche Immobilien-Verkehrs-AG nebst Tochterfirmen (1931 wurde dieser Grundbesitz fusionsweise direkt der Bank für Realbesitz übertragen). Ebenfalls 1931 Verschmelzung mit der Leipziger Central-Theater AG (diese gegründet 1900; auf dem 4.386 qm großen Areal Thomasring/Bosestraße/Gottschedstraße wurde ein prachtvolles Theater mit grossen Sälen, Gesellschafts- und Restaurationsräumen sowie Läden im Erdgeschoß erbaut und 1902 eröffnet. Der Wirtschafts- und Theaterbetrieb war verpachtet, die Läden im Erdgeschoß wurden vermietet. Mitglied des Aufsichtsrates war später u.a. der sächsische Finanzminister Dr. Dehne). In diesem Zusammenhang Umfirmierung in Bank für Realbesitz AG. 1932 Mitgründung der “Leipziger Neues Operetten-Theater GmbH”. Ein weiteres Juwel im Portfolio war die Maschinenfabrik Kießling AG: Nicht so sehr wegen des kränkelnden Holzbearbeitungsmaschinenbaus, sondern als Eigentümer des großen, immens wertvollen KAUFMANNSHAUS in HAMBURG (1937 dann auch in “Kaufmannshaus” Hamburg Grundstücks-AG umfirmiert). 1948 Umfirmierung in Neue Realbesitz AG und 1951 Sitzverlegung von Berlin nach Hamburg. Rand stellenweise etwas angestaubt. Prägesiegel lochentwertet. Nur sechs Stücke sind bekannt: zwei unentwertete und vier entwertete.

Nr. 246
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Bauernland Agraraktiengesellschaft
Sammelaktie 50 x 50 DM, Muster
Großolbersdorf, Mai 1993 UNC
Nullgeziffertes Muster (R 9) Gründung 1991 durch Mitglieder der ehemaligen LPG’s “Neues Leben” Wolkenstein, “Morgenrot” und “Pflanzenproduktion” Großolbersdorf sowie “Vereinigte Kraft” Krumhermersdorf. Die noch heute bestehende AG (169 Aktionäre, 210 Beschäftigte, www.bauernland-ag.de) bewirtschaftet zwischen Zschopau, Zöblitz und Annaberg-Buchholz im Erzgebirge eine Fläche von 5.636 ha (2/3 Acker, 1/3 Grünland). Tochtergesellschaften: Agrar-GmbH Zschopautal, Agrarprodukte Krumhermersdorf, Bauernland Mutterkuh GmbH und Landgut “Am Dörrhaus” AG). Neben der Produktion von Milch, Rind- und Schweinefleisch (mit Direktvermarktung von Fleisch und Wurst) sowie Getreide auch Betrieb einer Biogasanlage, des Elektrohandwerks und der Wohnungsverwaltung. Mit Kuponbogen.

Nr. 247
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Baumaterialien-Handelsgesellschaft AG
Aktie Lit. A 100 DM, Nr. 5906
Bayreuth, November 1971 EF+
Auflage 6.000 (R 6). Gründung 1921. Neben der Baustoffgroßhandlung wurde 1926 das Dampfziegelwerk Mistelgau angekauft (1973 umfassend modernisiert). Heute wird auf dem Firmengelände Gravenreutherstr. 19/21 außerdem ein Heimwerkermarkt betrieben. Mehrheitsaktionär war lange Zeit die Schmidt-Bank in Hof, ab 1990 dann die Fa. Danhauser, Nabburg. Rückseitig als entwertet abgestempelt.

Nr. 248
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Baumaterialien-Handelsgesellschaft AG
Aktie Lit. A 100 DM, Nr. 13498
Bayreuth, August 1990 EF
Auflage 2.000. Rückseitig als entwertet abgestempelt.

Nr. 249
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Baumwollspinnerei Erlangen
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1702
Erlangen, April 1912 EF
Auflage 600. Gründung 1880 als „Spinnerei und Weberei Erlangen“. Herstellung von Garnen, Zwirnen und Geweben aus Baumwolle, Zellwolle und Kunstseide. 1927 Fusion mit der „Oberfränkisches Textilwerk AG“ und der „Mech. Baumwoll-Spinnerei und Weberei Bamberg AG“ zur Baumwollindustrie Erlangen-Bamberg AG. Spinnereien und Webereien in Erlangen, Wangen (mit Ausrüstungsbetrieb) und Bamberg, außerdem Webereien in Schwarzenbach (Saale) und Zeil (Main). Zuletzt als ERBA firmierend und erst vor wenigen Jahren in Konkurs gegangen. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 250
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Baumwollspinnerei Gückelsberg William Schulz AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 40
Flöha (Sa.), 6.9.1927 EF
Gründeraktie, Auflage 800. Die Baumwollspinnerei Flöha, gegründet bereits 1819 von G. F. Heymann, ist die älteste Spinnerei Sachsens gewesen. 1927 wandelte sie ihr Besitzer William Johannes Schulz in eine AG um. Nach der Enteignung bis 1990 als VEB VBSZ Baumwollspinnerei Flöha betrieben, danach gehörte sie als Treuhandbetrieb zur Sächsische Baumwollspinnerei und Zwirnerei AG. 1995 stillgelegt. Lochentwertet.

Nr. 251
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Baumwollspinnerei Kolbermoor
Aktie 1.000 Mark, Nr. 6136
München/Kolbermoor, 28.12.1920 EF/VF
Auflage 4.000 (R 8). Gründung 1862 als AG Baumwoll-Spinnerei Kolbermoor. Wie viele andere Textilbetriebe dieser Zeit wurde das Werk auf der grünen Wiese errichtet. Arbeitskräfte waren in der armen, sonst kaum industrialisierten Gegend leicht zu erhalten. Nach und nach entwickelte sich der Kolbermoor-Konzern zu einer der größten Textilgruppen in Deutschland, deren Blütezeit in den 20er/30er Jahren des 20. Jahrhunderts lag: In diese Zeit fällt auch der Kauf der wertvollen Töchter (Baumwollspinnerei Unterhausen, Spinnerei und Weberei Kempten, Spinnerei und Weberei Momm/Kaufbeuren und Spinnerei und Weberei Pfersee in Augsburg). Den ersten Textilkrisen noch ohne Rückgriff auf stille Reserven trotzend, wurde die vor allem auf Handstrickgarn spezialisierte Spinnerei Anfang der 80er Jahre langsam ein Sanierungsfall - was die Firmenleitung dank excellenter Erträge der viel größeren Tochtergesellschaften lange kaschierte und der Großaktionär Bayerische Vereinsbank nicht wahrhaben wollte. Die 1987 als Rettungsversuch unternommene Fusion mit der bedeutendsten Tochter zur Pfersee-Kolbermoor AG und eine komplette Betriebsumstellung wurde ein Fiasko: Der gerade erst für zig Millionen völlig neu eingerichtete und noch um eine Weberei erweiterte Betrieb in Kolbermoor mußte nach kaum mehr als einem Jahr Betriebszeit stillgelegt werden. Die BV verkaufte bald darauf ihre Aktienmehrheit an die Frankfurter Wisser-Dienstleistungsgruppe, die ein Auge auf den immens wertvollen Grundbesitz von Pfersee-Kolbermoor geworfen hatte. Außerdem konnte man noch für viel Geld die Wasserkraftwerke versilbern: Aus historischen Gründen war die Spinnerei Kolbermoor nämlich auch Energieversorgungsunternehmen für die ganze Stadt Kolbermoor, und auf die Gelegenheit hatten die Isar-Amperwerke schon lange gewartet. Heute eine reine Vermögensverwaltungs-, Immobilien- und Dienstleistungsholding. Äußerst dekoratives, großformatiges Stück mit zwei Vignetten, die Werksansichten von 1862 und 1910 zeigen. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 252
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Baumwollspinnerei und Warperei Furth (vormals H. C. Müller)
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1145
Furth bei Chemnitz, 3.5.1921 EF
Auflage 1.000. Gegründet 1888 nach Übernahme der Spinnerei und Zwirnerei H. C. Müller. 1943 waren 21.540 Spindeln (einschließlich 4420 Zwirnspindeln) in Betrieb. 1993 Fortsetzung der Gesellschaft, 1994 aufgelöst, 1998 Baumwollspinnerei und Warperei Furth AG i.L., Chemnitz. Lochentwertet.

Nr. 253
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Baumwollspinnerei Unterhausen
Aktie 300 DM, Nr. 90
Unterhausen/Württ., Juli 1956 EF
Auflage 200. Die Baumwoll-Spinnerei Unterhausen übernahm bei ihrer Gründung 1883 die 1852 von den Herren Solvio & Firz errichtete Baumwollspinnerei. 1889 durch einen Brand völlig zerstört. In der 20er Jahren übernahm die Kolbermoor-Union die Aktienmehrheit. Zuletzt Verkaufsspinnerei im Pfersee-Kolbermoor Konzern als BSU Textil AG. Nach Übernahme einer Beteiligung an der Kulmbacher Spinnerei und Übertragung des aktiven Geschäftes in den 90er Jahren als BSU Beteiligungen AG notiert. Entwertet durch Lochung und Eckabschnitt, wie bei allen bekannten Stücken.

Nr. 254
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Bavaria- und St. Pauli-Brauerei
Aktie 5 x 100 RM, Nr. 54466-70
Hamburg, Dezember 1941 EF+
Auflage 7.000. Gegründet 1897 als Bavaria Brauerei AG in Altona. 1922 Fusion mit der 1863 gegründeten Actien-Bierbrauerei in Hamburg-St. Pauli und Umbenennung wie oben. 1917-27 Übernahme diverser Brauereien in Norddeutschland. 1931/32 Sitzverlegung von Altona nach Hamburg. 1959/60 wurde auf dem Brauereigelände in Hamburg-St. Pauli ein Mineralbrunnen erbohrt, der die Voraussetzung für ein Brunnengetränke-Programm schuf, das seit 1961 unter dem Namen St. Michaelis vertrieben wird. Ab 1964 eröffnete die damalige Tochtergesellschaft ASTRA Bowling Betriebs-GmbH (die spätere Norddeutsche Gaststätten GmbH) mehrere Bowling-Anlagen im Großraum Hamburg. 1973 Verlagerung der Harburger Produktion auf das Hauptbrauhaus in Hamburg-St. Pauli. Neben dem ASTRA-Pils gehörte auch die Marke Jever zum Programm. Die Schließung der traditionsreichen, heute zum Holsten-Konzern gehörenden Brauerei Ende der 90er Jahre war in Hamburg von erbitterten Auseinandersetzungen begleitet. Mit Firmensignet. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 255
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Bayer. Landeshauptstadt München
4 % Schuldv. 1.000 Mark, Nr. 11154
10.2.1919 EF
Auflage 1.200. Großformatiges, sehr dekoratives Papier. Lochentwertet. Doppelblatt, Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 256
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Bayerische Bierbrauerei-Gesellschaft, vormals H. Schwartz
Aktie 1.000 Mark, Nr. 493
Speyer, 15.5.1886 EF/VF
Gründeraktie, Auflage 600. Gründung 1886 als Bayerische Bierbrauerei-Gesellschaft vorm. H. Schwartz in Speyer. 1914 fusionsweise Übernahme der Brauerei zum Storchen AG und Umfirmierung in “Brauerei Schwartz-Storchen AG”. Die beiden Braustätten wurden daraufhin durch einen unterirdischen Gang verbunden. 1922 Fusion mit der Brauereigesellschaft zur Sonne vorm. H. Weitz (diese hatte 1908 schon die AG Speyerer Brauhaus vorm. Schultz und 1921 die Löwenbrauerei vorm. I. Busch in Annweiler übernommen). Börsennotiz Mannheim und Frankfurt. 1970 wird die Brauerei stillgelegt und die Produktion der weiter vertriebenen Marke “Storchen” in drei Braustätten der Eichbaum-Gruppe verlagert. 1971 durch Fusion in der Eichbaum-Werger-Brauereien AG aufgegangen. Großformatiges Papier, sehr dekorativ verziert. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 257
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Bayerische Elektricitäts-Lieferungs-Gesellschaft AG
Aktie 50 DM, Blankette
Bayreuth, Juni 1973 UNC
(R 9) Gründung 1900 als “Solinger Kleinbahn AG” zur Übernahme der Solinger elektrischen Kreisbahn von der Union Elektrizitäts-Gesellschaft mit den beiden 22 km langen meterspurigen Strecken Solingen-Merscheid-Ohligs-Wald-Central-Solingen und Central-Gräfrath-Vohwinkel. Ab 1903 auch Betrieb der Straßenbahn der Stadt Solingen. 1905 dann noch Erwerb der Elektrischen Straßenbahn Elberfeld-Cronenberg-Remscheid (schon 1909 wieder an die Barmer Bergbahn AG verkauft). Für den eigentlich bis 1943 laufenden Konzessionsvertrag nahmen die konzessionsgebenden Gemeinden zum 31.12.1911 ein Sonderkündigungsrecht mit Rückkauf der Bahn wahr. Die damit ihrer Aktivitäten entblößte AG brauchte eine neue Betätigung, und fand sie auch: 1914 Sitzverlegung nach Bayreuth und Umfirmierung wie oben. 1983 Fusion mit dem Überlandwerk Oberfranken AG in Bamberg zur “Energieversorgung Oberfranken AG”, Sitz blieb Bayreuth. Stromerzeugung im Kraftwerk Arzberg und in 7 kleineren Laufwasserkraftwerken. Versorgungsgebiet: Oberfranken und Teile der nördlichen Oberpfalz. Großaktionär war das Bayernwerk (2000 mit der PreußenElektra zur E.ON Energie AG verschmolzen). 2001 in der E.ON Bayern AG aufgegangen. Firmensignet in allen vier Ecken der Randbordüre. Mit restlichem Kuponbogen. Nur 10 Stücke wurden im Jahr 2004 gefunden!

Nr. 258
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Bayerische Handelsbank
Aktie 100 DM, Blankette
München, 20.6.1963 UNC/EF
(R 9) 1869 Gründung der Bayerischen Handelsbank als Kreditbank. 1871 Angliederung einer Bodencreditanstalt. 1921 Übertragung der Geschäftsbank auf die Bayerische Vereinsbank, seitdem reine Hypothekenbank. Börsennotiert bis 2002, als die Bayerische Handelsbank mit den anderen Realkredit-Töchtern der HypoVereinsbank fusioniert wurde. Letztlich Teil der heute skandalumwitterten Hypo Real Estate geworden.

Nr. 259
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Bayerische Handelsbank
Aktie 1.000 DM, Nr. 465093
München, 10.7.1964 EF+
(R 9) Nummeriert, aber nicht ausgegeben. Lochentwertet.

Nr. 260
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Bayerische Landwirthschaftsbank eGmbH
8 % Goldpfandbrief 1.000 Goldmark, Nr. 22388
München, 1.12.1928 EF/VF
(R 10) Zur Firmengeschichte siehe bitte das Los Nr. 73. Die dekorativsten jemals in Deutschland ausgegebenen Pfandbriefe, gestaltet durch den bekannten Münchener Grafiker Fritz Weinhöppel. Doppelblatt, mit restlichem Kuponbogen. Erstmals angebotene Stückelung, Einzelstück beim Einlieferer.

Nr. 261
Schätzpreis: 1.000,00 EUR
Startpreis: 750,00 EUR
Bayerische Motoren Werke AG
Sammelaktie 1.000 x 1.000 RM, Nr. 92001-93000
München, Juni 1944 EF
Auflage 28 (R 7). Zur Firmengeschichte siehe bitte das Los Nr. 81. Mit BMW-Emblem im Trockensiegel. Prägesiegel lochentwertet. Gesuchte Rarität!

Nr. 262
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Bayerische Sprengstoffwerke
und Chemische Fabriken AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 2
Nürnberg, Juni 1925 EF/VF
Auflage 3.000 (R 8). Gründung 1918 als Bayerische Sprengstoff AG durch Zusammenschluß der Firmen Cahücitwerke Louis Cahüc in Nürnberg und Neumarkt (Sprengstofffabriken) und der Vereinigte Pulverfabriken Rosenheim und Parsberg Franz Winterholler mit Werken in Stefanskirchen, Thansau und Parsberg (Pulverfabriken). Produziert wurden außerdem Superphosphate, kohlensaurer Kalk und Mischdünger. Mitte 1919 umbenannt wie oben. 1926 Verkauf der Werke Neumarkt und Parsberg. 1927 trat die AG in Liquidation, die mehrere Jahrzehnte in Anspruch nahm, für die Aktionäre blieb am Ende nichts übrig. Erstmals überhaupt in meinen Auktionen angeboten!

Nr. 263
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Bayerische Stickstoff-Werke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 4641
München, November 1908 EF
Gründeraktie, Auflage 6.600. Gründung 1908. Angegliedert wurde 1933 die Mitteldeutsche Stickstoffwerke AG und 1941 die Braunschweigische Harzkalkwerke GmbH. 1978 Umfirmierung in SKW Trostberg AG mit der VIAG als Großaktionär. Nach der Fusion der SKW Trostberg AG mit der Degussa-Hüls im Februar 2001 ist Trostberg heute ein bedeutender Forschungs- und Produktionsstandort im Degussa-Konzern. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 264
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Bayerische Warenkreditbank AG
Aktie 10.000 Mark, Nr. 8795
München, 7.4.1923 EF
Gründeraktie, Auflage 10.000 (R 12). Gegründet am 13.2.1923 u.a. durch die Warenkreditbank-AG in Berlin, v. Schirach & Co. KG, Konsul Carl A. Luederitz u.v.m. zwecks Beleihung und Bevorschussung von Waren. Trotz der illustren Beteiligten (AR-Vorsitzender Heinrich Königbauer war Präsident des Bayerischen Landtags, AR-Mitglied Fr. Warschauer war einer der bekanntesten Berliner Privatbankiers, Mitgründer und AR-Mitglied Friedrich v. Schirach war der Vater des späteren “Reichsjugendführers” Baldur von Schirach) reüssierte die Bank nicht und ging bereits im Juli 1924 wieder in Liquidation. Lochentwertet. Unikat!

Nr. 265
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Benno Schilde Maschinenbau-AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1095
Hersfeld, März 1927 EF
Auflage 1.100 (R 6). Die Gesellschaft ging aus der 1874 gegründeten Maschinen- und Apparatebauanstalt von Benno Schilde hervor, die sich bis zum Ableben des Begründers in dessen Privatbesitz befand und dann als Familien-GmbH weitergeführt wurde. Am 12.4.1922 erfolgte die Gründung der AG. Fabrikation von Ventilatoren, Schlackenaufbereitungsanlagen, Heizungs- und Lüftungsanlagen sowie Waschmaschinen, Lackieranlagen und Industrieöfen. Übernommen wurden 1922 die Maschinenfabrik Imperial in Meissen, die Imperial-Förster-Werke in Magdeburg sowie Gelände und Anlagen der Reichsflugzeugwerke Schwerin-Görries. 1969 verschmolzen mit der Friedrich Haas GmbH und der Rheinische Dampfkesselfabrik Büttner & Cie. in Krefeld zur Büttner-Schilde-Haas AG (BSH). Ab 1977: Babcock-BSH AG, ab 1995 Turbo Lufttechnik. Anfang 2003 Übernahme durch den Frankenthaler Maschinenbaukonzern AG Kühnle, Kopp & Kausch. Firmierung als eigenständge Gesellschaft unter dem Namen TLT-Turbo GmbH, Zweibrücken. Lochentwertet.

Nr. 266
Schätzpreis: 7.500,00 EUR
Startpreis: 6.500,00 EUR
Benz & Cie., Rheinische Gasmotoren-Fabrik AG
4,5 % Teilschuldv. 1.000 Mark, Nr. 2000
Mannheim, 1.4.1909 EF/VF
Auflage 5.000 (R 9). Gründung des Unternehmens 1883 durch Carl Benz (im gleichen Jahr konstruiert Gottlieb Daimler den ersten Fahrzeugmotor und erhält auf diesen schnelllaufenden Verbrennungsmotor ein Patent). 1885 entsteht mit dem Benz-Wagen das erste praktisch brauchbare und entwicklungsfähige Automobil der Welt. 1888 erhält Carl Benz für seinen Motorwagen auf der Gewerbe- und Industrie-Ausstellung in München die Goldene Medaille. 1889 sieht man Benz- und Daimler-Wagen auf der Weltausstellung in Paris. 1899 wandelt Carl Benz sein Unternehmen in eine Aktiengesellschaft um. Zur Jahrhundertwende ist Benz der größte Automobilhersteller der Welt. 1901 gibt es eine dramatische Wende: Bis dahin lag der Benz-Absatz beim 10-fachen der von Daimler erreichten Stückzahl. Als die Daimler-Motoren-Gesellschaft den von Maibach konstruierten Mercedes herausbrachte, kehrte sich dieses Verhältnis nahezu um. Aufgrund der dann folgenden Querelen um die Produktpolitik quittierte Carl Benz 1903 den aktiven Dienst. 1906 entsteht in Mannheim-Waldhof eine neue Fabrik für Luxus-Wagen. 1920 wird in Gaggenau eine Fabrik für Nutzfahrzeuge gebaut. 1924 kommt es zu einer Interessengemeinschaft mit der Daimler-Motoren-Gesellschaft, 1926 werden beide Unternehmen zur Daimler-Benz AG fusioniert (wobei übrigens schon damals die Deutsche Bank die treibende Kraft war). Herrliche mehrfarbige Jugendstil-Gestaltung, in der Umrandung sind abgebildet ein liegender Gasmotor und der 1902 erschienene neue Benz “Parzival” (Hier beginnt die Ironie des Schicksals: Benannt war der Wagen nach dem Helden des bedeutendsten höfischen Epos von Wolfram von Eschenbach, sollte also der ganz große Wurf werden. In der Praxis aber verursachte gerade dieses Modell so viele Probleme in der Benz’schen Fabrik, daß eben deswegen Carl Benz 1903 seinen Abschied nahm.) Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen. Eine große Rarität, seit Jahren weniger als 10 Stücke bekannt. Im Gegensatz zu den meisten anderen bekannten Benz-Anleihen ist dieses Stück nicht entwertet!

Nr. 267
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Bergwerks-Gesellschaft
Georg von Giesche’sche Erben
Namens-Anteil 1/10.000 Anteil, Nr. 2152
Breslau, 1.1.1926 EF
Der Kaufmann und Industriegründer Georg von Giesche (1653-1716) legte den Grundstein für eines der größten Unternehmen östlich der Elbe. 1704 ließ er sich und seine leiblichen Erben für 20 Jahre vom Kaiser Leopold I. von Österreich das ausschließliche Recht des Bergbaus auf Galmei und des Handels damit für ganz Schlesien sichern. Das war die Geburtsstunde der Gesellschaft, die bemerkenswerter Weise 270 Jahre in unveränderter Rechtsform geführt wurde! Nach dem Verlust der schlesischen Besitzungen in Folge des 2. Weltkrieges wurde der Sitz nach Hamburg verlegt, zuletzt befaßte sich die Ges. mit Brenn- und Baustoffhandel. 1974 in Konkurs gegangen. Mehrseitige Urkunde mit dekorativem Titelblatt. Originalsignaturen. Lochentwertet.

Nr. 268
Schätzpreis: 3.500,00 EUR
Startpreis: 3.000,00 EUR
Berliner Cichorien-Fabrik AG
Actie 100 Thaler, Nr. 1310
Berlin, 16.9.1871 VF
Gründeraktie, Auflage 3.500 (R 10). Das Unternehmen geht auf die bereits 1810 gegründete „Cichorienfabrik H.L. Voigt“ zurück, die in der Köpenicker Dorotheenstr. 42 den billigen „Landkaffee“ herstellte. Während der Kontinentalsperre gegen Napoleon wurde der Bohnenkaffee so schwindelerregend teuer, daß man mit der Zichorienverarbeitung der großen Nachfrage gar nicht Herr werden konnte. Das Produkt behielt seine Freunde: Anfang der 60er Jahre des letzten Jahrhunderts wurde der Betrieb nach Moabit verlegt, wo 1836 mit der Eröffnung der Maschinenfabrik der Kgl. Seehandlung das industrielle Zeitalter begann; bedeutende Firmen wie Borsig und Siemens hatten sich hier ebenfalls niedergelassen. In den 60er Jahren wanderte der Maschinenbau ab, es kam die Nahrungs- und Genußmittel-Industrie. An der Kaiserin-Augusta-Allee erwarb die Cichorienfabrik kurz vor ihrer Umwandlung in eine AG ein 25.000 qm großes Gelände an der Spree. Die börsennotierte Gesellschaft blieb dank modernster Produktionsanlagen stets rentabel und die Produkte (neben Cichorie und verschiedenen Kaffee-Surrogaten auch Schokolade, Kakao und Tee) fanden unter der Marke „Eisernes Kreuz“ guten Absatz. Um die Jahrhundertwende wandelte sich der Geschmack wiederum zum Bohnenkaffee hin, und wo das Geld dafür nicht reichte, wurde Kathreiner’s Malzkaffee getrunken. Die Zeit der Cichorie war vorbei. Deshalb beschloß die Generalversammlung der Berliner Cichorienfabrik im Jahre 1908 die Liquidation. Erlöse aus Grundstücksverkäufen brachten immerhin noch Liquidationsausschüttungen von nahezu 150 % des Nennwertes. Äußerst dekorativ, mit großer Fabrikansicht und kaffeetrinkenden Zwergen. Leichte Verletzungen fachmännisch ausgebessert. Mit beiliegendem restlichen Kuponbogen. Nur 5 Stücke von dieser Rarität wurden im Jahr 1986 gefunden.

Nr. 269
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Berliner Elektro-Beteiligungen AG
Aktie 50 DM, Nr. 12176
Berlin, September 1986 EF+
Gründung 1979 als Industriebeteiligungen Dr. Bernau und Neubauer GmbH. 1984 in die “Berliner Elektro-Beteiligungen AG” umgewandelt und von der Deutschen Bank an die Börse gebracht. 1989 Umfirmierung in Berliner Elektro Holding AG. Nach einigen hervorragenden Jahren kam es zu Querelen zwischen Aufsichtsrat, Vorstand und dem Unternehmensgründer Dr. Bernau, der am Ende das Feld räumte. Danach wurde das Unternehmen von einer Industrieholding in eine Private-Equity-Gesellschaft umstrukturiert und 2000 in AdCapital AG umbenannt. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 270
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Berliner Revisions-AG
Namensaktie 100 RM, Nr. 157
Berlin, 5.6.1928 EF
Gründeraktie, Auflage 500, ausgestellt auf Eduard Schlüter, Berlin Frohnau, Vorstandsmitglied der Gesellschaft. Gründung 1927. Übernahme und Ausführung von Bücher- und Steuerrevisionen, die Erledigung aller Steuerangelegenheiten, Überprüfung und Beglaubigung von Bilanzen und Gesellschaftsgründungen, auch treuhänderische Funktionen. 1950 Berliner Wertpapierbereinigung, 1968 umfirmiert in Berliner Revisions-AG Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft. Lochentwertet.

Nr. 271
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Berlinische Feuer-Versicherungs-Anstalt
Inhaberaktie S 100 DM, Nr. 5372
Berlin/München, Juli 1964 EF
Auflage 625 (R 6). Mit ihrer Gründung im Jahre 1812 eine der ältesten deutschen Versicherungen. Eine Gründung der Bankiers W.C. Benecke, C.W. Brose, H. Hotho und F.G. von Halle. Bei ihrer Gründung war die Berlinische Feuer die einzige Versicherungsgesellschaft in Preußen und sollte es auch lange bleiben, denn in ihrem Privileg war ihr vom König zugesagt, dass auf 15 Jahre kein Konkurrenzunternehmen genehmigt werden sollte (dieses Privileg wurde bereits 1819 gebrochen). Insofern war es die Berlinische Feuer, die im Versicherungsgeschäft Usancen entwickelte und Maßstäbe setzte, die später für alle anderen Versicherungen gelten sollten. Anlässlich ihres 150-jährigen Bestehens im Jahr 1962 konnte die Gesellschaft mit Stolz feststellen, die älteste deutsche AG zu sein, die noch unter gleichem Namen wie zur Gründung existierte. Nach 1945 verlegte die Berlinische Feuer ihren Sitz nach München. Die Sitzverlegung kam einer Flucht gleich, denn der Ostmagistrat wollte die Gesellschaft enteignen und den alten wohlklingenden Firmenmantel als Aushängeschild für eine staatliche Versicherungsanstalt missbrauchen. 1980 mit der Aachen-Leipziger Versicherungs-AG verschmolzen, seit 1987 firmiert das Unternehmen als „Vereinte Versicherung AG“ und gehört heute zum Konzern der Allianz-Versicherung. Vignette mit stilisiertem Feuervogel Phönix. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 272
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Bertrandt AG
Sammelaktie 10 x 5 DM, Nr. 10001162
Tamm, August 1996 UNC
(R 6) Gründung 1974 als Ingenieurbüro, seit 1993 die Bertrandt GmbH, 1996 Umwandlung in eine AG. Erbracht werden Ingenieur- und Serviceleistungen, insbesondere Design, Entwicklung, Konstruktion sowie Fertigung von Prototypen für die Automobilindustrie. Beim Börsengang war das Unternehmen eine der überhaupt ersten Firmen am damals noch neuen (und unbelasteten) Neuen Markt. Großflächige Abb. von futuristischen Automobilen (auch im Unterdruck). Grauer Druck.

Nr. 273
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Beton- und Monierbau AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 6457
Düsseldorf, April 1956 EF+
Auflage 3.400 (R 10). Gründung 1889 als „AG für Monierbauten vorm. G. A. Wayß & Co.“, 1895 Umbenennung in AG für Beton- und Monierbau, ab 1925 Beton- und Monierbau AG. Ausführungen aller Arbeiten, insbesondere von Bauten nach dem System Monier (Eisengerippe mit Zementumhüllung) für Hoch-, Tief- und Bergbau, Fabrikation von Bau-Materialien. Mit 19 Niederlassungen zwischen Hamburg, Königsberg i.Pr., München und Saarbrücken eine der größten deutschen Baufirmen. Spektakuläre Projekte waren der Bau des Mittellandkanals (ab 1926), des Schiffshebewerks Niederfinow (1928) sowie der Söse- und der Odertalsperre im Harz (1930/31), schließlich der Saaletalsperre bei Hohenwarte (1935). Ende der 30er Jahre außerdem beim Bau von Betonstraßen führend: BuM baute im Rahmen der damaligen Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen einen großen Teil der neuen Reichsautobahnen, die übrigens nach amerikanischem Vorbild ausgeführt wurden. Nach 1945 verlegte der Bau-Riese seinen Sitz nach Düsseldorf und erreichte seine frühere Bedeutung bald wieder, stand aber finanziell auf tönernen Füßen: In den 80er Jahren war BuM eine der spektakulärsten deutschen Pleiten der Nachkriegszeit. Mit restlichem Kuponbogen. Dieser Jahrgang ist äußerst selten.

Nr. 274
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Beton- und Monierbau AG
Aktie 100 DM, Nr. 18987
Düsseldorf, Juli 1962 EF+
Auflage 1.000 (R 9). Mit restlichem Kuponbogen. Diese Emission ist ebenfalls außerordentlich selten.

Nr. 275
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
BHF-Bank AG
Sammelaktie 100 x 5 DM, Nr. 411804
Frankfurt a.M./Berlin, Juli 1995 EF+
1856 wurde die Berliner Handels-Gesellschaft und 1854 die Frankfurter Bank gegründet. Die Berliner Handels-Gesellschaft pflegte unter Leitung des legendären Carl Fürstenberg von Anfang an besonders das Investment-Bankgeschäft, die Frankfurter Bank reüssierte zunächst als lokale Privatnotenbank. 1970 fusionierten beide Institute zur BHF-Bank, das war bis dahin der größte Bankenzusammenschluß der deutschen Nachkriegsgeschichte. 1998/99 Übernahme durch die niederländische ING-Gruppe. 2005 Übernahme durch Sal. Oppenheim und Weiterführung als „BHF-Bank - Privat seit 1854“. Seit Sal. Oppenheim 2010 von der Deutschen Bank aufgefangen wurde sucht der neue Eigentümer für die BHF-Bank schon wieder einen Käufer. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 276
Schätzpreis: 1.500,00 EUR
Startpreis: 900,00 EUR
Bielefelder Bau-Gesellschaft
Actie 600 Mark, Nr. 91
Bielefeld, 1.1.1875 VF/F
Gründeraktie, Auflage 879 (R 11). Gegründet 1872 vornehmlich durch Bielefelder Industrielle (u.a. Delius) zwecks Betrieb von Immobilien- und Baugeschäften, sowie einer Ziegelei. Die Ges. errichtete vor allem Arbeiterwohnungen für die rasch wachsenden Industriebetriebe der Stadt. 1928 beschloß die G.V. die Auflösung der Gesellschaft. Originalunterschriften des Vorstands, außerdem Unterschrift von Ludwig Huber als Vorsitzender des Aufsichtsrates. Huber (1826-1905), Bielefelder Oberbürgermeister 1857-1881, gab der Stadtentwicklung Bielefelds im Zeitalter der Industrialisierung entscheidende Impulse. Liquidationsraten bis 1938 gezahlt. Lochentwertet. Fleckig. Nur 2 Stücke sind bekannt!

Nr. 277
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Blei- und Silber-Erzbergwerke Victoria
Kux-Schein über 1 Kux, Nr. 263
Burgholdinghausen, 3.3.1897 EF
Auflage 1.000. Das Bergwerk lag im Kreis Siegen. Die Gruben Victoria, Silberart und Heinrichsegen gehörten zum Müsener Bergwerksrevier. Ausgestellt auf den Bankier Leo Hanau, Mülheim a.d.Ruhr und von ihm als Grubenvorstand original unterschrieben. Lochentwertet.

Nr. 278
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Bleicherei, Färberei und Appreturanstalt Uhingen AG
Aktie 1.000 DM, Blankette
Uhingen, Januar 1953 EF+
Gründung 1869, der Firmensitz war bis 1903 in Stuttgart. Das Unternehmen entwickelte sich zum größten Textillohnveredelungsbetrieb Württembergs. Ab 1906 auch Herstellung von Bucheinbandstoffen, ab 1950 von Kunstleder. Börsennotiz im Freiverkehr Stuttgart, Großaktionäre waren die Neue Baumwoll-Spinnerei und Weberei Hof und die Konrad Hornschuch AG. 1973 in eine GmbH umgewandelt.

Nr. 279
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Bleicherei, Färberei und Appreturanstalt Uhingen AG
Aktie 100 DM, Nr. 2847
Uhingen, Oktober 1971 EF+
Auflage 1.060 (R 9). Nicht entwertet.

Nr. 280
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Bohrgesellschaft Glückauf-Galizien
Namens-Anteilschein über 1 Anteil, Nr. 422
Berlin, 12.10.1907 EF
Auflage 1.000 (R 7). Die Bohrgesellschaft, errichtet auf Grund des Statuts vom 27.3.1906, war in der österreichischen Provinz Galizien, nahe der Stadt Boryslaw, tätig. Nach 1919 gehörte das Gebiet zu Polen, heute liegt es in der Ukraine. Großformatiges Papier, eingetragen auf die Max Ulrich & Co. KGaA. Lochentwertet.

Nr. 281
Schätzpreis: 3.000,00 EUR
Startpreis: 2.000,00 EUR
Boizenburger Stadt- und Hafenbahn
Actie 1.000 Mark, Nr. 77
Boizenburg a.E., 1.7.1890 EF+
Gründeraktie, Auflage 124 (R 10). Normalspurige, gerade einmal 3,1 km lange Verbindungsbahn von der Staatsbahn-Hauptstrecke Berlin-Hamburg zur Stadt und zum Elbehafen Boizenburg. Betriebsführung zunächst durch Lenz & Co., später durch die Stadt Boizenburg. 1925 übernahm die Stadt Boizenburg die Bahnanlagen als städtischen Eigenbetrieb, die AG wurde aufgelöst. Sehr dekorativ mit kleiner Vignette und geflügeltem Rad. Sehr guter Erhaltungszustand! Foto auf der nächsten Seite.

Nr. 282
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Bonner Portland-Zementwerk AG
Aktie 100 RM, Nr. 161
Oberkassel (Siegkreis), Februar 1944 EF+
Auflage 890. Gründung 1856 als Bonner Bergwerks- und Hütten-Verein AG, 1938 Umbenennung in Bonner Portland-Zementwerk AG, seit 1966 Bonner Zementwerk AG. Mehrheitsaktionär waren die Dyckerhoff-Zementwerke in Wiesbaden; 1985 mit Dyckerhoff verschmolzen. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 283
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
BRAMARCO Export- und Import-AG
Namensaktie 1.000 RM, Nr. 826
Berlin, Juli 1926 EF
Gründeraktie, Auflage 1.000. Sitz: Berlin C 2, Spandauer Str. 39. Im- und Export von sowie Großhandel mit Waren aller Art, insbesondere Holzwaren, Haus- und Küchengeräte, Spielwaren. 1952 in Konkurs gegangen. Lochentwertet. Eingetragen auf Conrad Marc v. Wogau.

Nr. 284
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Brandenburgische Elektricitäts-, Gas- und Wasserwerke AG
Aktie 500 RM, Nr. 209
Berlin, März 1929 EF/VF
Auflage 600. Gründung 1909 durch Fusion der Brandenburgischen Carbidwerk GmbH und der Ostdeutschen Wasserkraft-GmbH zur “Brandenburgische Carbid- und Elektricitätswerke AG”. 1929 Umfirmierung wie oben anläßlich der Fusion mit der “Continentale Wasser- und Gaswerke AG zu Berlin”. Betrieb von 7 E-Werken, 1 Gaswerk und 4 Wasserwerken. 1930 Verschmelzung mit der AG Körting’s Electricitäts-Werke. Börsennotiz Berlin, letzter Großaktionär war die Elektricitäts-Lieferungs-Gesellschaft, München (auf sie 1964 übergegangen). Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 285
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Brauerei Beckmann AG
5 % Teilschuldv. 100 DM, Nr. 491
Solingen, November 1955 EF
Auflage 880 (R 9). Gründung 1907 zur Übernahme der Brauerei von Carl Beckmann in der Schützenstraße. 1917 Abschluß eines Brauvertrages mit der benachbarten Vereinsbrauerei AG in Solingen. 1972 Verschmelzung mit der (1899 gegründeten) Aktien-Brauerei Ohligs zur “Aktien-Brauerei Beckmann AG”. 1991 Einstellung des Braubetriebes und Umfirmierung in Beckmann Beteiligungs-AG, 1996 Sitzverlegung nach Düsseldorf. Geschäftszweck der jetzt von der Familie Cloppenburg beherrschten AG war nunmehr das Betreiben von Autohäusern in Deutschland und Frankreich sowie die Vermietung von Einzelhandelsimmobilien. Die Teilschuldverschreibungen gehen noch auf eine schon 1930 aufgelegte Anleihe von ursprünglich 3 Mio. RM zurück, die durch 1. Hypothek auf der Brauerei abgesichert war. Linker Rand mit Abheftlochung. Entwertet. Die einzige Nachkriegs-Brauerei-Anleihe, die uns bekannt ist. Nur ca. 10 Stücke wurden gefunden.

Nr. 286
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Brauerei Beckmann AG
5 % Teilschuldv. 500 DM, Nr. 1283
Solingen, November 1955 EF
Auflage 352 (R 9). Entwertet. Die einzige Nachkriegs-Brauerei-Anleihe, die mir bekannt ist!

Nr. 287
Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Brauerei Bodenstein AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 4567
Magdeburg (Neustadt), 10.1.1923 EF+
Auflage 3.000. Gründung 1823, seit 1886 AG. 1918 Erwerb der Buckauer Dampfbierbrauerei Reichardt & Schneidewin. Mit zuletzt rd. 300 Mitarbeitern stand die Brauerei Bodenstein (Sieverstorstr. 10) dem Lokalrivalen, der Actien-Brauerei Neustadt-Magdeburg, an Größe gar nicht viel nach. 1946 enteignet. 1950 beschloß eine Hauptversammlung die Sitzverlegung ein kleines Stück Richtung Westen, nach Schöningen sowie die Auflösung. 1953 ist die Firma erloschen. Lochentwertet.

Nr. 288
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Brauerei Feldschlößchen AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 210
Braunschweig, Januar 1942 EF
Auflage 1.250. Gründung 1888 als “Bierbrauerei zum Feldschlößchen” unter Übernahme der „Brauerei zum Feldschlößchen von Noetzel & Otto“ an der Salzdahlumer Straße. Dazu wurden 1919 die „Braunschweiger Löwenbrauerei eGmbH“ und 1920 die „Braunschweiger Aktien-Bierbrauerei Streitberg“ übernommen, in diesem Zusammenhang Umfirmierung in Brauerei Feldschlößchen-Streitberg AG (der Zusatz Streitberg fiel 1939 fort). Börsennotiz Braunschweig, ab 1934 Hannover. Später übernahm die Holsten-Brauerei die Aktienmehrheit und gliederte sich Feldschlößchen als eine ihrer größten Braustätten ein. Mit der Übernahme von Holsten durch Carlsberg schließlich zum dänischen Carlsberg-Konzern gekommen. 2009 Verkauf der Braustätte an den Billigbier-Giganten Oettinger. Lochentwertet.

Nr. 289
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Brauerei Gebr. Dieterich AG
6 % Teilschuldv. 500 RM, Nr. 734
Düsseldorf, April 1927 EF-
Auflage 1.000 (R 9). Gegründet 1868, umgewandelt in eine AG 1896. Dazu übernommen wurden die Aktienbrauerei und Brennerei Krummenweg vorm. F. Unterhössel in Düsseldorf (1918), die Brauerei W. Schnitzler AG in Neuss (1923) sowie ein Aktienpaket der Germania-Brauerei F. Dieninghoff AG in Münster (1932). Börsennotiert in Düsseldorf, bis 1935 auch in Berlin. Ab 1934/35 Interessengemeinschaft mit der Hoefel-Brauerei AG in Düsseldorf, die 1938 in der Fusion zur Brauerei Dieterich-Hoefel AG mündete. Umgewandelt 1948 in eine KG, 1955 in eine GmbH. 1972 Zusammenschluß mit der Schwabenbräu AG (die zu diesem Zeitpunkt schon in die spätere Brau und Brunnen AG eingegliedert war und zu der auch die Altbierbrauerei Schlösser gehörte) zum “Düsseldorfer Brauhaus”. 2003 gab Brau und Brunnen die Produktionsstätte in Düsseldorf auf. Teil einer Anleihe von 1 Mio. RM, die der Barmer Bank-Verein Hinsberg, Fischer & Comp. KGaA vermittelt hatte (dessen Vorstand Bankdirektor Paul Marx dann auch AR-Vorsitzender der Brauerei war), grundbuchlich abgesichert auf dem 20.000 qm großen Brauerei-Areal in Düsseldorf-Derendorf, Duisburger Str. 20-36. Lochentwertet. Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen. Nur 8 Stücke sind erhalten geblieben.

Nr. 290
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Brauerei Moninger
Aktie 50 DM, Nr. 52071
Karlsruhe, März 1973 EF+
Auflage 44.260 (R 6). Die Wurzeln der Brauerei reichen bis 1856 zurück, seit 1889 AG. 1939 Umfirmierung in Brauerei Moninger AG. 1920 Aufnahme der Brauerei Eglau in Durlach, 1922 Fusion mit der Union-Brauerei in Karlsruhe. 1970 Übernahme der Brauerei Huttenkreuz AG in Ettlingen, 1971 Erwerb der Aktienmehrheit der Sinner AG in Karlsruhe. Börsennotiz Freiverkehr Frankfurt. Großaktionäre waren lange Zeit die Familie Moninger, die Badische Bank und die Henninger-Bräu. In den 60er Jahren gab außerdem die Reemtsma Cigarettenfabrik aus Hamburg ein kurzes Gastspiel als Großaktionär. Anfang der 90er Jahre übernahm die Stuttgarter Hofbräu AG 80 % der Aktien. Mit heute etwas mehr als 100 Beschäftigten werden seit über 60 Jahren konstant ca. 200.000 hl Bier im Jahr gebraut. 2010 Fusion mit der Hatz-Brauerei zur Hatz-Moninger Brauhaus GmbH. Mit restlichen Kupons, nicht entwertet.

Nr. 291
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Brauerei Sacrau GmbH
Namens-Anteil 500 RM, Nr. 627
Sacrau, 1.9.1943 EF
Die Brauerei in Niederschlesien wurde 1888 als Dampfbrauerei Max Fulde gegründet, 1896 umbenannt wie oben. Nach 1945 Zakrzow Browar. Heute sind die Gebäude abgerissen, nur der Schornstein steht noch. Lochentwertet.

Nr. 292
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Brauerei Schwartz-Storchen AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1465
Speyer, 1.10.1914 EF
Auflage 1.200. Gründung 1886 als Bayerische Bierbrauerei-Gesellschaft vorm. H. Schwartz in Speyer. 1914 fusionsweise Übernahme der Brauerei zum Storchen AG und Umfirmierung in “Brauerei Schwartz-Storchen AG”. Die beiden Braustätten wurden daraufhin durch einen unterirdischen Gang verbunden. 1922 Fusion mit der Brauereigesellschaft zur Sonne vorm. H. Weitz. 1970 wurde die Brauerei stillgelegt und die Produktion der weiter vertriebenen Marke “Storchen” in drei Braustätten der Eichbaum-Gruppe verlagert. 1971 durch Fusion in der Eichbaum-Werger-Brauereien AG aufgegangen. Ausgegeben anlässlich der Fusion der Bayerischen Bierbrauerei-Ges. vorm. H. Schwartz mit der Brauerei zum Storchen AG. Lochentwertet.

Nr. 293
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Brauhaus Amberg AG
Aktie 100 DM, Nr. 2145
Amberg, September 1961 EF+
Auflage 500. Gültige Aktie (20er Stück) der heutigen net.IPO AG. Gründung 1896 als Amberger Bierbrauerei-AG (1900-1916 mit dem Zusatz “Zum Franziskanerkloster”). 1922 Umfirmierung in Brauhaus Amberg AG anlässlich der Fusion mit der seit 80 Jahren bestehenden Fentsch-Brauerei in Sulzbach. Beide Brauereien wurden in der ältesten Braustätte Ambergs (seit 1564) zusammengelegt. Wirtschaftsanwesen in Amberg, Sulzbach, Schwandorf und Kastl, Bierniederlagen in Sulzbach und Schwandorf. Nach Stilllegung der Brauerei fand der Aktienmantel eine bemerkenswerte Weiterverwendung: 1998 wurde die AG nach Frankfurt/Main verlegt und in net.IPO AG umbenannt. Die Geschäftsidee der Börsenplatzierungen über das Internet ist leider inzwischen etwas aus der Mode gekommen. Vom ursprünglichen Höchststand von 100 € hat der Kurs inzwischen fast 99 % verloren, aber die AG strampelt weiter vor sich hin (inzwischen umfirmiert in Delta Beteiligungen AG bzw. Heidelberger Beteiligungsholding AG). Mit restlichem Kuponbogen.

Nr. 294
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Braunschweigische AG für Jute- und Flachs-Industrie
Aktie 1.000 RM, Nr. 8041
Braunschweig, 26.5.1932 EF
Auflage 530. Gründung 1868 als erste Jute-Spinnerei und Weberei auf dem europäischen Kontinent, außerdem bedeutende Sacknäherei. Bereits 1874 beschäftigte der Betrieb 400 Leute. 1920 wurde die riesige Fabrik an der Spinnerstraße (von der heute nur noch das imponierende, fast 15 m hohe Eingangsportal steht) durch einen Brand völlig zerstört: 2400 Braunschweiger wurden von heute auf morgen arbeitslos. Auch die Zweigwerke Potsdam-Babelsberg und Vechelde mußten 1926 wegen Arbeitsmangel stillgelegt werden. 1932 Verschmelzung mit der „Deutsche Jute-Spinnerei und -Weberei“ in Meißen, deren Aktien aus dem Besitz der Darmstädter und National-Bank übernommen wurden. 1944 wurden die Braunschweiger Werksanlagen bei einem Bombenangriff erneut schwer beschädigt, nur ein ganz bescheidener Neubeginn gelang nach dem Krieg; über die bauliche Nutzung des Trümmergeländes wird in Braunschweig bis heute diskutiert. Das Werk Meißen, in seiner Größe Braunschweig ebenbürtig, wurde nach 1945 enteignet. 1990 erwarben die Brüder Rothenberger aus Frankfurt die Aktienmehrheit, danach Umbenennung in „Rothenberger AG“ und Sitzverlegung nach Frankfurt/Main. Noch heute börsennotiert. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 295
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Braunschweigische Kohlen-Bergwerke
Aktie 300 RM, Nr. 2735
Helmstedt, Februar 1929 EF+
Gründung 1873 zum Erwerb der früher braunschweigisch-fiskalischen Braunkohlengruben „Prinz Wilhelm“, „Trendelbusch“ und „Treue“. 1895/96 wurden die Kohlenfelder „Joseph“ und „Otto“ sowie „Glück auf“ und „Friedrich“ hinzuerworben. Langfristige Verträge mit der „Ueberland-Zentrale Helmstedt AG“ (ÜZH) führten 1913 zum Erwerb des gesamten ÜZH-Aktienkapitals durch die BKB. 1928 Erwerb der Kuxe der Jacobsgrube bei Stassfurt. Zunächst als Pächterin betrieben die BKB auch die Gruben- und Brikettfabrikbetriebe der Harbker Kohlenwerke AG und der Norddeutschen Braunkohlenwerke; 1936 wurden diese Gesellschaften auf die BKB verschmolzen. Mitten durch diese Grubenfelder hindurch ging nach 1945 die Zonengrenze und führte später zu so kuriosen Dingen wie einer zwischenstaatlichen deutsch-deutschen Vereinbarung über den Abbau der “Grenzpfeilerkohle”. 1954 wurde das Kraftwerk Offleben in Betrieb genommen und immer weiter ausgebaut, ab 1963 der Tagebau Alversdorf aufgeschlossen, stillgelegt wurden die Tagebaue Wulfersdorf und Victoria (1952), die Brikettfabrik Trendelbusch (1959), das Schwelwerk Offleben (1967) und die Ziegelei Alversdorf (1968). In eine existenzbedrohende Krise geriet das Unternehmen in den 80er Jahren durch die Auseinandersetzungen um das neue Kraftwerk Buschhaus. Heute ist das Auslaufen der Braunkohleförderung absehbar, statt dessen suchen die BKB neben der Stromversorgung neue Standbeine in der Entsorgungswirtschaft (Müllverbrennung) etc. Aufgrund historisch gewachsener Strukturen lagen jahrzehntelang je 49,86 % des Kapitals bei der PreußenElektra (später VEBA) und der Elektrowerke AG (später VIAG). Heute ist die e.on AG Alleinaktionärin, nachdem die letzte Handvoll freier Aktionäre 2002 per squeeze-out herausgedrängt wurde. Die Aktie stammt aus dem Umtausch der über 150 RM lautenden Stammaktien in solche zu 300 RM. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 296
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 70,00 EUR
Braunschweigische Lebensversicherung
Namens-Aktie Ser. B 500 DM, Nr. 300
Braunschweig, November 1960 EF+
Vollgezahlt, Auflage 943. Ursprung ist das 1806 gegründete “Braunschweigische Allgemeine Prediger- und Schullehrer-Wittweninstitut” (1823 überführt in die Allgemeine Witwen-Versorgungs-Anstalt). Seit 1902 als “Braunschweigische Lebens-Versicherungs-Anstalt” ein Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit. 1909 Ausdehnung des Geschäfts auf das ganze Deutsche Reich, 1920 Umfirmierung in “Braunschweigische Lebensversicherungs-Bank AG”, seit 1937 dann Braunschweigische Lebensversicherung AG. Übernommen wurden 1939 die Brandenburger Lebensversicherungs-AG in Berlin und 1940 die Vereinigte Mitteldeutsche Lebens-Versicherungs-Ges. in Leipzig. Mehrheitsaktionär war lange Zeit die Landschaftliche Brandkasse Hannover. 1983 dann Verschmelzung mit der Hanse-Merkur Lebensversicherungs-AG in Hamburg. Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 297
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Braunschweigische Lebensversicherung
Namens-Aktie Ser. E 1.000 DM, Nr. 6267
Braunschweig, Mai 1977 EF+
Teileingezahlt mit 633 DM, Auflage 1.625.

Nr. 298
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Braunschweigische Lebensversicherung AG
Namens-Aktie Serie F 50 DM, Nr. 7838
Braunschweig, Januar 1981 EF+
Teileingezahlt mit 36,40 DM; Auflage nur 208 Stück. Rückseitig als entwertet abgestempelt.

Nr. 299
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Braunschweigische Lebensversicherung
Namens-Aktie Serie F 50, Nr. 9460
Braunschweig, September 1981 EF+
Teileingezahlt mit 36,40 DM; Auflage 412 Stück. Gleiche Gestaltung wie das Los davor, nur andersfarbig gedruckt. Rückseitig als entwertet abgestempelt.

Nr. 300
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Braunschweigische Maschinenbauanstalt
Aktie Lit. B 100 DM, Muster
Braunschweig, November 1953 UNC/EF
Nullgeziffertes Muster (R 10). Gründung 1870 unter Übernahme der seit 1853 bestehenden Maschinenfabrik Fr. Seele & Co. Bis heute mit aktuell noch 550 Mitarbeitern einer der bedeutendsten Anlagen- und Maschinenbauer für die Zuckerindustrie und inzwischen auch die Stärkeindustrie. Ein Zweigwerk bestand bis 1984 in Schladen (das bereits 1840 gegründete und 1949 von der BMA übernommene Dippe-Werk). Die bedeutendste Tochtergesellschaft in den Niederlanden fertigt zudem Ausrüstungen für Kartoffel- und Kaffeeverarbeitung, Snackindustrie und Käsebehandlung (Weltmarktführer bei Vakuumfritteusen), weitere Töchter bestehen in den USA, China und Tunesien. Börsennotiz bis 1934 Berlin, danach Freiverkehr Hannover, ehe der jahrzehntelange Großaktionär (Deilmann-Gruppe, Bad Bentheim) die wenigen freien Aktionäre 2003 per squeeze-out hinausdrängte und das Unternehmen anschließend verkaufte. Mit kpl. Kuponbogen. Nur 4 dieser Muster lagen im Firmenarchiv.

Nr. 301
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Braunschweigische Maschinenbauanstalt
Aktie Lit. A 1.000 DM, Muster
Braunschweig, November 1953 EF+
Nullgeziffertes Muster (R 10). Mit Kuponbogen. Nur 4 dieser Muster lagen im Firmenarchiv.

Nr. 302
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Bremen-Besigheimer Oelfabriken
Aktie 100 RM, Nr. 6714
Bremen, Dezember 1940 EF
Auflage 500. Gründung 1889 unter der Firma Oelfabrik Besigheim vorm. Fr. Kollmar in Besigheim, ab 1895 Bremen-Besigheimer Oelfabriken AG. Die Fabrikanlage befand sich in Bremen am Holz- und Fabrikhafen, Zweigniederlassung in Harburg-Wilhelmsburg. 1929 I.-G.-Vertrag mit der F. Thörl’s Vereinigte Harburger Oelfabriken AG, Hamburg-Harburg. 1937 Beteiligung an dem im Rahmen des Vierjahresplanes gegründeten “Oelmühlen-Walfang-Konsortium” zur Ausübung des Walfanges und Verarbeitung der gewonnenen Produkte. 1954 Verschmelzung mit der Schwesterfirma F. Thörl’s Vereinigte Harburger Oelfabriken AG. 1959 Übertragung des Vermögens unter Ausschluss der Abwicklung auf die Hauptgesellschafterin „Margarine-Union GmbH“ in Hamburg. Die AG erlosch. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 303
Schätzpreis: 750,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Bremer Pferde-Bahn
Actie 1.200 Mark, Nr. 321
Bremen, 1.10.1889 VF+
Auflage 166 (R 7). Gründung 1876 (Neuausgabe der Aktien 1886). Eröffnet am 4.6.1876 als Pferdebahn, elektrischer Betrieb ab 1.5.1892. Normalspurige Strecken von zus. 67 km Länge. Noch heute als Bremer Strassenbahn AG börsennotiert. Mit Abb. des Pferdebahnwagens No. 8 (auf später ausgegebenen Aktien nach der Elektrifizierung dann durch eine “Elektrische” ersetzt). Doppelblatt, rechte untere Ecke leicht verfärbt durch Feuchtigkeitseinwirkung. Nicht entwertet.

Nr. 304
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Bremer Silberwarenfabrik AG
Aktie 100 DM, Nr. 1825
Bremen, Dezember 1951 EF
Auflage 2.000 (R 7). Gründung 1905, mit dem Großaktionär Wilkens & Söhne AG 1969 Verschmelzung zur Wilkens Bremer Silberwaren AG. Das ehemalige Betriebsgelände der BSF ist heute Teil des Mercedes-Werks. Heute existiert nur noch der Mantel und wird unter der alten WKN an der Börse gehandelt. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 305
Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 180,00 EUR
Bremer Strassenbahn
Aktie 1.200 Mark, Nr. 445
Bremen, 1.7.1891 VF+
Auflage 167 (R 8). Mit Abbildung eines Straßenbahnwagens mit Stromabnehmer. Doppelblatt. Nicht entwertet, außerordentlich niedriger Startpreis!

Nr. 306
Schätzpreis: 600,00 EUR
Startpreis: 240,00 EUR
Bremer Vulkan Schiffbau und Maschinenfabrik
Actie 1.000 Mark, Nr. 7026
Vegesack, 29.12.1905 EF/VF
Auflage 1.500 (R 6). Gründung 1893 unter Übernahme der Fa. Johann Lange in Grohn bei Vegesack. 1898 Verlegung der Werft auf ein 33 ha großes Gelände am rechten Weserufer in den Bezirken Vegesack und Fähr-Lobbendorf mit 1,3 km Wasserfront. Bis zur Jahrhundertwende erfolgte fast jedes Jahr eine Kapitalerhöhung - zunächst ohne großen Effekt, doch später wurden Dividenden bis zu 20 % verdient. Der Glanz verblaßte in der Werftenkrise der 70er Jahre: Zuletzt wurde der Bremer Vulkan das Instrument der Werftenpolitik des Bremer Senats unter der hochqualifizierten Führung eines vormaligen Senatsdirektor als Vorstandsvorsitzendem - trotzdem oder gerade deswegen ein krachender Zusammenbruch mit Milliardenverlusten. Auch die immensen Fördergelder für die nach der Wende zusätzlich noch übernommenen ostdeutschen Werften wurden in Bremen “verzockt”, doch glaubt man den Politikern und dem Vorstand, kann niemand etwas dafür. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 307
Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Bremisch-Hannoversche Kleinbahn
Aktie 1.000 Mark, Nr. 674
Frankfurt a.M., 28.2.1899 EF
Gründeraktie, Auflage 1.750. Gründung 1898 als Bremisch-Hannoversche Kleinbahn, 1958 Umfirmierung in Bremisch-Hannoversche Eisenbahn-AG. Strecken: Huchting-Thedinghausen (26 km Normalspur, ab 1955 nur noch Güterverkehr) und Bremen-Tarmstedt (26 km Schmalspur, 1954/56 stillgelegt und abgebrochen, Ersatz durch die Kraftomnibuslinie Bremen-Tarmstedt-Zeven). Betriebsführung durch die Deutsche Eisenbahn-Ges. (später AGIV). Eine der letzten noch börsennotiert gewesenen Privatbahnen, 2001 nach Übernahme der Aktienmehrheit durch die WCM in BHE Beteiliungs-AG umfirmiert. Originalunterschriften. Mit Flügelrad im Unterdruck. Doppelblatt, Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 308
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Brohlthal-Eisenbahn-Gesellschaft
Aktie 1.000 Mark, Nr. 78
Köln, 1.6.1900 EF
Auflage 3700 (R 8). Gründung 1896, Betriebsbeginn 1901/02. Die schmalspurige Nebenbahn (1.000-mm-Spur) führte von Brohl am Rhein hinauf in die Eifel über Niederzissen und Weibern bis nach Kempenich. Die 23,8 km lange Bahn überwand dabei einen Höhenunterschied von fast 400 m, beim Bahnhof Engeln sogar im Zahnstangenbetrieb. Alleiniger Aktionär war die Westdeutsche Eisenbahn-Ges. in Köln. Als weit über die Grenzen der Region bekannte Museumsbahn noch heute in Betrieb, sogar an der Autobahn stehen große Hinweisschilder auf die Brohlthal-Bahn. Schöne Umrandung im Historismusstil. Stück ohne Entwertung.

Nr. 309
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Brohlthal-Eisenbahn-Gesellschaft
Aktie 1.000 Mark, Nr. 245
Köln, 1.6.1900 EF
Auflage 3.700. Lochentwertet.

Nr. 310
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Buderus AG
Aktie 50 DM, Nr. 2034
Wetzlar, Mai 1992 EF+
(R 7) Gründung 1731 in Lollar durch Johann Wilhelm Buderus, AG seit 1884 als Buderus’sche Eisenwerke in Wetzlar unter Übernahme des gesamten Gruben- und Hüttenbesitzes. Auf der Basis eigener Eisensteingruben entwickelte sich einer der größten Betriebe der Eisen- und Gießerei-Industrie. Ab 1914 auch Stahlerzeugung, die 1920 in das Gemeinschaftsunternehmen Röchling-Buderus AG eingebracht wurde (heute Edelstahlwerke Buderus AG). 1926 mit dem Erwerb der Gewerkschaft Siebenplaneten Schaffung einer eigenen Steinkohlebasis. Zu dieser Zeit erwarb auch der Flick-Konzern seine bis lange in die Nachkriegszeit gehaltene Buderus-Aktienmehrheit. Neben Kundenguss aller Art wurden vor allem Herde, Stahl-Radiatoren und emaillierte Badewannen hergestellt. Das 1977 in Buderus AG umbenannte und bis heute börsennotierte Unternehmen, eine der ältesten Firmen der deutschen Eisenindustrie überhaupt, ist in den Bereichen Heizungsprodukte, Guß- und Edelstahlerzeugnisse (u.a. Teile für den Flugzeugbau) tätig. 2003 unwillkomene Übernahme durch die vor allem an der Heizungstechnik interessierte Robert Bosch GmbH. Verkäufer war der letzte Großaktionär, der Mannheimer Baukonzern Bilfinger Berger AG. Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 311
Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Buderus’sche Eisenwerke
Aktie Lit. C 1.000 Mark, Nr. 1160
Wetzlar, 15.5.1900 VF+
Auflage 1.500. Kapitalerhöhung zum Bau einer Röhrengießerei. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 312
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Buderus’sche Eisenwerke
Aktie Lit. C 1.000 Mark, Nr. 6050
Wetzlar, 15.5.1909 EF/VF
Auflage 1.500 (R 10). Doppelblat. Nicht entwertet!

Nr. 313
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Bürgerliches Brauhaus AG
Aktie 100 RM, Nr. 1889
Insterburg, März 1929 EF
Auflage 4.400. Gründung 1895. Übernommen wurden weiterhin die örtlichen Konkurrenten Deutsches Brauhaus Bruhn & Froese (1917) und AG Böhmisches Brauhaus vorm. J. H. Bernecker (1918). Spezialitäten: Doppelpils, Schloßbräu und Insterburger Münchner. Gehörte zuletzt zum Rückforth-Konzern, Börsennotiz Königsberg, ab 1935 Berlin. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 314
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Bürgerliches Brauhaus AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 872
Insterburg, 28.2.1942 EF+
Auflage 900. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 315
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Bürgerliches Brauhaus Ingolstadt
Aktie 100 DM, Nr. 6735
Ingolstadt, Juli 1966 EF+
Auflage 1.500. Gründung 1882 zur Fortführung der Brauerei von Jakob Engl. 1899 Erwerb der Kritschenbrauerei in Ingolstadt und der Aktienbrauerei Ingolstadt. 1934/35 wurden das Anwesen “Schutterwirt” in Ingolstadt, 1935/36 ein großes Bierdepot und zwei Gastwirtschaften in Regensburg sowie der “Fränk. Hof” in Ingolstadt erworben. Nach dem 1. Weltkrieg wurde die einzige Ingolstädter Weizenbierbrauerei, das Weißbräuhaus, übernommen. Das Absatzgebiet der Brauerei mit den Marken Herrnbräu und Bernadett Brunnen (Mineralwasser) umfaßt hauptsächlich den mittelbayerischen Raum. Seit 1948 in München amtlich börsennotiert. Lange Zeit war die Bayerische Landesbank Mehrheitsaktionär. 2006 dann Verkauf an Immobilien-Investoren. Das Brauereigeschäft (Herrnbräu) wurde 2003 abgespalten, die AG 2006 umbenannt in BBI Bürgerliches Brauhaus Immobilien AG. Tätigkeitsschwerpunkt ist heute neben dem Brauereigeschäft die Verwaltung eines hauptsächlich aus Einkaufsmärkten bestehenden Immobilien-Portfolios. Zwei kleine Vignetten mit einem fauchenden Panther. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 316
Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Buntpapierfabrik AG
Aktie 100 DM, Nr. 341
Aschaffenburg, Juni 1951 EF
Auflage 1.980 (R 8). Gründung 1810, AG seit 1859. Herstellung von Kunstdruck-, Chromo- und Korrosionsschutz-Papieren, einbrennbaren Abziehbildern für die keramische Industrie. Weltweit ältestes und damals größtes Unternehmen seiner Branche. 1968 geschlossen. Mit restlichem Kuponbogen.

Nr. 317
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Butzke-Werke AG
Aktie 100 RM, Nr. 367
Berlin, Juni 1942 EF
Auflage 400. Gründung 1873 als Metallwaren- und Lampenfabrik von F. Butzke & Co. in Berlin. 1888 Umwandlung in die F. Butzke & Co. AG für Metall-Industrie. 1977 Umfirmierung in AQUA Butzke-Werke AG. Hergestellt werden heute sanitäre Spezialarmaturen, Labor- und Gartenarmaturen. 1997 Umwandlung in eine GmbH und Sitzverlegung nach Ludwigsfelde. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 318
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Butzke-Werke AG
Aktie 50 DM, Nr. 21713
Berlin, Juni 1973 EF+
Auflage 2.000 (R 9). Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 319
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 85,00 EUR
C. G. Güttler Filztuchfabrik AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 161
Schmiedeberg i. R., 1.12.1924 EF
Auflage 200 (R 9). Gegründet am 31.7.1923 in Schmiedeberg im Riesengebirge (polnisch: Kowary). Herstellung und Vertrieb von Filztuchen für die Papierfabrikation sowie von Filzen aller Art. Das Aktienkapital der Gesellschaft befand sich im Familienbesitz. Die Firma bestand bis 1945. Namensaktie, eingetragen auf Richard Baumert. 1943 heraufgestempelt auf 2000 RM.

Nr. 320
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
C. W. Kemp Nachf. AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 159624
Stettin, 22.9.1923 EF
Auflage 115.300 (R 9). Gründung 1917 unter Einbringung des gleichnamigen Handelsgeschäftes. Herstellung und Vertrieb von Spiritus, Spirituosen, Weinen, Fruchtsäften. 1951 Sitzverlegung von Stettin nach Gütersloh (1954 erneute Sitzverlegung nach Siegburg). Kapitalumstellung 200:1 von 1,3 Mio. RM auf 6.500 DM und Umwandlung in eine GmbH. Abheftlochung am unteren Rand.

Nr. 321
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Calzitwerke AG
Aktie 2.000 Mark, Nr. 15609
Hamburg, April 1923 EF+
Auflage 7.500 (R 10). Gründung 1922, 1924 Sitzverlegung nach Berlin. Erwerb und Verwertung von Bodenschätzen, insbesondere von mineralischen Vorkommen wie Calzit. 1929 gelöscht. Dekorativ ornamental verziertes Papier. Mit kpl. anh. Kuponbogen. Diese Emission erstmals angeboten!

Nr. 322
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Carl Prinz AG für Metallwaren
Aktie 1.000 RM, Nr. 1122
Solingen-Wald, Februar 1942 EF+
Auflage 900. Gründung 1913 zur Fabrikation von Metallwaren jeglicher Art, insbesondere Fortführung des bisher von der Firma Carl Prinz vorm. Hermes & Zeyen GmbH betriebenen Fabrikationsgeschäftes. Haupterzeugnisse: Preß-, Stanz- und Ziehteile, Bestecke aller Art, Koch- und Bratgeschirre. 1961 Änderung des Firmennamens in Carl Prinz AG. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 323
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
CASINO AG
Namensaktie 50 DM, Nr. 34
Mönchengladbach, März 1979 UNC/EF
(R 10) Ausgestellt auf die Dresdner Bank AG Filiale Mönchengladbach. Die Gesellschaft “Erholung” in Mönchengladbach wurde 1801 durch 43 angesehene Bürger, zumeist einflußreiche Kaufleute, Fabrikanten und Politiker gegründet, wobei sich geschäftliches Interesse mit dem geselligen verband. 1821 werden in der Abtei-Prälatur Gesellschaftsräume angemietet. Das 1841 feierlich eingeweihte erste eigene Gesellschaftshaus vermochte die “Erholung” auf Dauer nicht zu halten. 1852 musste es an den Gastwirt Friedrich Molls verkauft werden. Fortan war die Gesellschaft nur noch Gast im ehemals eigenen Gebäude, welches 1900 bis auf die Grundmauern abbrannte. Nachdem die Gesellschaft 1860 nach endlosen Bemühungen Korporationsrechte erhalten hatte, konnte sie im Juli 1860 ein großes Areal auf dem “Hundsberg” ersteigern, wo 1861 der Grundstein für ein repräsentatives Gesellschaftshaus in einem prächtigen Park gelegt wurde. Bei der (zwei Jahre zu spät erfolgten) 100-Jahres-Feier im Jahr 1903 stand die “Erholung” auf dem Höhepunkt mit etwa 500 Mitgliedern. Wer vor Ort Rang und Namen und zudem liberale Anschauungen hatte, war hier Mitglied, vor allem die protestantische Oberschicht. Die eher dem Zentrum nahestehende überwiegend katholische Oberschicht dagegen hatte sich 1862 in der Geselligen Vereinigung Casino zusammengeschlossen. Die Präsidenten beider Gesellschaften kämpften erstmals 1946 für einen Zusammenschluß, doch die Vereinigung von “Casino” und “Erholung” erfolgte erst 1977. Das prächtige Gesellschaftsgebäude war am 31.8.1943 von englischen Bombern weitgehend zerstört worden. Der Wiederaufbau nach dem Krieg war mühevoll und nahm Jahrzehnte in Anspruch. Städtebauliche Vorgaben erzwangen zudem den Abriß des Nordflügels, ehe das Gesellschafthaus nach völliger Renovierung 1981 glanzvoll wieder eröffnet werden konnte. In diesem Zusammenhang wurde 1978 die “Erholung” GmbH in eine AG umgewandelt und 1979 nach verschmelzender Übernahme der AG Casino umbenant wie oben. Ein rentabler Betrieb erwies sich danach aber als unmöglich, weshalb das Gesellschafthaus 1983 an die Stadt Mönchengladbach verkauft werden musste. Die AG trat in Liquidation. 1990 wurden mit dem Beitritt der “Harmonie” die ehemals drei selbständigen Bürgergesellschaften der Stadt unter einem Dach zusammengeführt. Mit großer Ansicht des repräsentativen Gebäudes der Gesellschaft “Erholung” in der Abteistrasse.

Nr. 324
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
CasMaker gaming & entertainment AG
Sammelaktie über 10.000 Stückaktien, Nr. 91
Hannover, Oktober 2005 EF+
Auflage 495 (R 7). Gegründet 2005 als “integrierter Anbieter von Produkten und Dienstleistungen (One-Stop-Shop) in allen Segmenten des Online-Glückspiels wie Event-Wetten, Casino-Spiele und Player-to-Player-Angebote”. Toll: Das waren zwar nur Ideen, aber es zog bei gläubigen Investoren. Gleich mal an die Börse gebracht, erreichte der Kurs Anfang 2006 fast 100 Euro und der Börsenwert rd. 300 Mio. Euro. Umfirmiert 2006 in Betonusa AG und im Mai 2007 in MioBet AG. Zur Zeit wird noch eine Beteiligung an der Blitztrade Ges. für elektronische Märkte und Börsensysteme mbH sowie deren Tochter Tipgate Internetwetten GmbH gehalten. Ganzflächiger Unterdruck mit Glücksspiel-Szenen. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 325
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
CasMaker gaming & entertainment AG
Sammelaktie über 100.000 Stückaktien, Nr. 123
Hannover, Oktober 2005 EF+
Auflage 170 (R 7). Ganzflächiger Unterdruck mit Glücksspiel-Szenen. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 326
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
CasMaker gaming & entertainment AG
Sammelaktie über 50 Stückaktien, Nr. 311
Hannover, Oktober 2005 EF+
Auflage 734 (R 6). Ganzflächiger Unterdruck mit Glücksspiel-Szenen. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 327
Schätzpreis: 800,00 EUR
Startpreis: 400,00 EUR
Casseler Dampfziegelei und Verblendsteinfabrik AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 18
Kassel, 6.4.1906 VF
Gründeraktie, Auflage 500 (R 10). Betrieb der Ziegel- und Blendsteinfabrikation, Ausführung von Bauten für eigene und fremde Rechnung, Gewährung von Baugelddarlehen. 1923 umbenannt in “Hessische Ziegeleien und Kalkwerke AG”. Der Betrieb in Kassel-Wolfsanger (Graben 21) wurde 1945 bei einem Bombenangriff in Schutt und Asche gelegt und nach dem Krieg nie wieder aufgenommen. Die AG wurde nach erfolgter Abwicklung 1963 gelöscht. Lochentwertet. Tintenklecks am rechten Rand. Von dieser bis dahin völlig unbekannt gewesenen Gründeraktie wurden lediglich 4 Exemplare im Reichsbankschatz gefunden.

Nr. 328
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Central-Landschaft
für die Preußischen Staaten
3,5 % priv. Pfandbrief 200 Mark = 250 F = 10 £, Nr. 302708
Berlin, 1.1.1897 VF
(R 10) Gegründet 1872 als Zusammenschluss (ohne dass diese ihre rechtliche Selbständigkeit aufgaben) der Ostpreußischen, der Westpreußischen, der Schlesischen, der Märkischen, der Pommerschen, der Schleswig-Holsteinischen und der Danzig-Westpreußischen Landschaft, der Landschaften für das Wartheland, der Provinz Sachsen, der Provinz Westfalen, schließlich des Mecklenburgischen Ritterschaftlichen Kreditvereins. Mit der Gründung der Central-Landschaft sollte ein Einheitspfandbrief als zentrales Anlagepapier geschaffen und damit das Absatzgebiet des landschaftlichen Pfandbriefs erweitert werden. Erreicht wurde dieses Ziel aber kaum, weil die Mehrheit der größeren Landschaften an der Ausgabe eigener Pfandbriefe festhielt. Dreisprachig französisch/deutsch/englisch. Dekorativ mit Adler-Vignette. Sehr früh: die ältesten bekannten Pfandbriefe der Central-Landschaft stammen von 1923! Einzelstück aus einer uralten Sammlung.

Nr. 329
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Charlottenburger Wasserwerke
Aktie 1.000 Mark, Nr. 3802
Berlin, 1.4.1887 VF
Auflage 664. Gründung 1878 unter Übernahme des auf fiskalischem Gelände liegenden Wasserwerks am Teufelssee. Später Errichtung der eigenen Wasserwerke Beelitzhof (am Wannsee), Jungfernheide, Johannisthal und Tiefwerder. Die Wasserwerke am Teufelssee und in der Jungfernheide wurden 1906 an die Stadt Charlottenburg verkauft. 1920 Umfirmierung in Charlottenburger Wasser- und Industriewerke AG. Die Gesellschaft belieferte im Westen und Süden von Groß-Berlin etwa 20 % der Berliner Gesamtbevölkerung mit Wasser. Die Konzessions-Verträge, vor der Bildung Groß-Berlins vor allem mit den Umland-Gemeinden geschlossen, hatten eine Laufzeit teilweise bis zum Jahr 2000. Immer wieder gab es aber Streit wegen ständiger Versuche, die Wasserversorgung zu kommunalisieren, aber auch wegen der Wasserpreise. Dieser Streit wurde beendet durch Ablösung der insgesamt 23 Konzessions-Verträge, an deren Stelle ab 1.10.1935 der „Vertrag über die einheitliche Bewirtschaftung der Wasserversorgung Groß-Berlins“ trat, der auch eine Dividendengarantie beinhaltete. Zwischen der Gesellschaft und Gross-Berlin wurde am 31.12.1947 ein Übertragungsvertrag für sämtliche Aktiven und Passiven geschlossen. Die Aktionäre erhielten 60 % des RM-Aktiennennwertes per 1957 in DM ausgezahlt. Für die Restansprüche, insbesondere hinsichtlich des Ostvermögens, wurden (noch heute börsennotierte) Anteilscheine ausgegeben. Die Aktien der Gesellschaft waren an den Börsen von Berlin und Amsterdam notiert. Großformatiges Papier. Lochentwertet.

Nr. 330
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Chemische Fabrik Lindenhof
C. Weyl & Co. AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1840
Mannheim, 11.2.1902 EF
Auflage 3714 (R 6). Gründung 1877, ab 1902 AG, 1922 Umbenennung in „Chemische Fabrik Weyl AG“. 1909 wurde die neue größere Fabrik in Mannheim-Waldhof bezogen, etwa zur gleichen Zeit übernahmen die Rütgerswerke die Aktienmehrheit und pachteten die Weyl-Fabrik. Ein Zweigwerk bestand in München-Pasing. Heute befasst sich die Weyl GmbH, Mannheim hauptsächlich mit Steinkohlenteerprodukten. Großer Adler und Löwenwappen im Unterdruck. Doppelblatt. Nicht entwertet, sehr günstig angeboten!

Nr. 331
Schätzpreis: 275,00 EUR
Startpreis: 140,00 EUR
Chemische Fabrik v. Westernhagen AG
Aktie 5.000 Mark, Nr. 2566
Hannover, Juli 1923 EF+
Gründeraktie, Auflage 6000 (R 8). Gegründet 1923 zur Übernahme der Chem. Fabrik v. Westernhagen & Co. GmbH. Fabrikation und Handel mit Waschmitteln aller Art. 1924 bereits Liquidationsbeschluß. Lochentwertet.

Nr. 332
Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Chemische Werke
Carl Buchner & Sohn AG
Aktie 20 RM, Nr. 3258
München, 1.9.1927 VF
Auflage 1.000 (R 10). Gründung 1921 durch Übernahme der 1847 gegr. oHG Carl Buchner & Sohn. Herstellung von chemischen Produkten aller Art, auch Anbau von Heilkräutern und Handel mit Drogen. Hergestellt wurden u.a. Acetylsalicylsäure, Hexametylentetramin, Phenacetin, sowie fast alle üblichen chem.-pharm. Präparate. Zweigniederlassungen in Leipzig, Ansbach, Augsburg-Bamberg, Nördlingen, Nürnberg-Gräfenberg, Obervolkach, Schweinfurt und Straubing. Am 27.1.1928 wurde die Firma umbenannt in Chemie-AG für chemische und pharmazeutische Erzeugnisse und trat in Liquidation. Gleichzeitig wurde die Vertriebsgesellschaft der Chemischen Werke Carl Buchner & Sohn GmbH gegründet, welche sich mit der Brückner, Lampe & Co. AG verband. Lochentwertet. Nur drei Stücke bekannt: eins unentwertet und zwei entwertete.

Nr. 333
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Chemische Werke vorm. H. & E. Albert
Aktie 300 RM, Nr. 25275
Amöneburg bei Biebrich a.Rh., Dez. 1934 EF+
Auflage 1.500. Die erste Albert’sche Fabrik in Amöneburg bei Wiesbaden-Biebrich (später nach Mainz-Kastel eingemeindet) wurde bereits 1858 errichtet, 1895 wurde das Unternehmen in eine AG umgewandelt. Zunächst Produktion von Thomasphosphatmehl und anderen Düngemitteln, später kamen Lack-Kunstharze, Säuren aller Art, Insektizide und Pharmazeutika hinzu. Heute gehört das Unternehmen als „Werk Albert“ zur Hoechst AG. Lochentwertet.

Nr. 334
Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 240,00 EUR
Chr. Adt. Kupferberg & Co. KGaA
Namensaktie 300 RM, Nr. 2468
Mainz, 10.10.1940/2.1.1937 EF+
Ersatzurkunde (R 10). Gründung 1872 zur Übernahme der schon seit 1850 bestehenden Sektkellerei. Eine der bekanntesten deutschen Sektmarken. Erst nach über 1 1/4 Jahrhunderten wurde dem Börsendasein dieser Aktie im Jahr 2002 durch Squeeze-Out des Großaktionärs ein Ende bereitet. Durch maschinenschriftliche Umschreibung erstellte Ersatzausfertigung mit Datum 2.1.1937 und handschriftlicher Stücke-Nummer. Prägesiegel lochentwertet. In dieser Form eine Rarität!

Nr. 335
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Christoph Walter AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 3342
Mühlhausen i. Thür., 30.3.1922 EF
Auflage 2.400. Gegründet 1916 unter Übernahme des seit 1830 bestehenden Spinnereiunternehmens Christoph Walter GmbH, Mühlhausen (Thür.), Dachrieden und Beyrode. Herstellung von Hand- und Maschinenstrickgarnen. Im 2. Weltkrieg Einbeziehung in die Rüstungsproduktion. Im Lager Dachrieden der Kammgarnspinnerei befand sich eine Station für Säuglinge von “Ostarbeiterinnen”. Firma nicht verlagert. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 336
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
co op AG
Aktie 50 DM, Nr. 1020512
Frankfurt/Main, August 1987 UNC/EF
1974 gründeten die Gewerkschaften die co op Zentrale AG. Diese übernahm bis 1981 acht regionale co op-Aktiengesellschaften, die aus den alten Konsumgenossenschaften hervorgegangen waren, gleichzeitig Umfirmierung in co op AG. 1985/87 neben den Verbrauchermärkten auch Expansion in den Spielwaren- und Schuhhandel. Wie im Fall Neue Heimat zeigte sich, daß Gewerkschafter keinesfalls die besseren Unternehmer sind: Den Begriff “Selbstbedienungsladen” wörtlich verstehend füllten in einer Vetternwirtschaft sonder gleichen Gewerkschaftsgrößen und co op-Vorstände nicht nur die Einkaufstüten der Kunden, sondern vor allem die eigenen Taschen. 1988 wurde der gesamte Vorstand fristlos rausgeschmissen, 1989 zog der Abschlußprüfer die Testate früherer Abschlüsse zurück: Die co op ging krachend pleite. Mit Kupons ab Nr. 2.

Nr. 337
Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
co op Niedersachsen Verbraucher-AG
Aktie 50 DM, Nr. 19923
Laatzen, Januar 1981 UNC/EF
(R 9) Unentwertet, mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 338
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
co op West AG
Aktie 50 DM, Nr. 291643
Mülheim a. d. Ruhr, August 1978 UNC/EF
(R 8) Unentwertet, mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 339
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Coblenzer Strassenbahn-Gesellschaft
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1054
Koblenz, 1.7.1900 VF+
Auflage 2.375. Gründung 1886. Zunächst Pferdebahnbetrieb, später 51 km elektrifizierte Strecken mit 11 Linien. Außerdem Betrieb der Standseilbahn Laubach-Rittersturz. 1939 Umfirmierung in „Koblenzer Elektrizitätswerk und Verkehrs-AG“. Heute werden 217 Stadt- und Landgemeinden in der Stadt Koblenz, dem Landkreis Mayen-Koblenz und dem Westerwaldkreis mit Strom versorgt. Großaktionäre sind das RWE (über 50 %) und die Stadt Koblenz (40 %). Lochentwertet. Rechter Rand leicht fleckig.

Nr. 340
Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Cöln-Bonner Eisenbahnen AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 11446
Köln, 31.12.1918 EF
Auflage 5.000. Gründung 1894 als AG der Vorgebirgsbahn Cöln-Bonn, 1917 Umfirmierung in Cöln-Bonner Eisenbahnen AG. Betrieben wurden die Vorgebirgsbahn Köln-Brühl-Bonn (30 km, zunächst schmalspuriger Dampfbetrieb, 1927-34 auf Normalspur umgebaut und elektrifiziert), die Rheinuferbahn Köln-Wesseling-Bonn (26 km, Normalspur) und die Querbahn Brühl-Vochem-Wesseling-Godorf (7 km, zunächst dreischienig für Schmal- und Normalspur). Das rollende Material hatte noch in den 30er Jahren mit 34 Lokomotiven, 36 Triebwagen, 94 Personenwagen und 1.020 (!) Güterwagen einen äußerst stattlichen Umfang. Alleinige Aktionäre waren die Städte und Landkreise Köln und Bonn. Seit 1978 Verwaltungsgemeinschaft mit den Kölner Verkehrs-Betrieben. Feine Zierumrandung. Trockenprägesiegel mit geflügeltem Rad. Unterschrift Adenauer (Faksimile). Lochentwertet.

Nr. 341
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 10,00 EUR
Commerzbank AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 177428
Düsseldorf, April 1964 EF+
Auflage 24.000. 1870 wurde von hanseatischen Kaufleuten und Privatbankiers die Commerz- und Disconto-Bank in Hamburg gegründet. 1897 entstanden Niederlassungen in Frankfurt am Main und Berlin. Nach der Übernahme der Berliner Bank im Jahr 1905 verlagerte die Bank ihren geschäftlichen Schwerpunkt von Hamburg in die Reichshauptstadt. Anfang der 20er Jahre kam es zu einer stürmischen Expansion mit Übernahme zahlreicher Provinzbanken und Filialeröffnungen. 1920 Übernahme der Mitteldeutschen Privat-Bank in Magdeburg und Umfirmierung in Commerz- und Privat-Bank. 1929 Angliederung der Mitteldeutschen Creditbank mit Sitz in Berlin und Frankfurt. 1932 auf Anordnung der Reichsregierung, die in Folge der Weltwirtschaftskrise zeitweise die Aktienmehrheit hielt, Fusion mit dem 1867 gegründeten Barmer Bank-Verein Hinsberg Fischer & Comp. mit 32 Filialen. Rd. 45 % des Filialnetzes gingen als Folge des 2. Weltkriegs verloren und die Bank wurde auf allierte Anordnung zerschlagen, ehe 1958 die Nachfolgeinstitute wieder zur heutigen Großbank zusammengeschlossen wurden. Vignette mit dem geflügelten “C”, dem alten Commerzbank-Logo. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 342
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Corona Fahrradwerke und Metallindustrie AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 7439
Brandenburg a.H. , Mai 1923 EF
Auflage 15.500. Die 1896 als Corona Fahrrad-Fabrik vormals Ad. Schmidt AG gegründete Gesellschaft war sowohl in der Fahrradproduktion tätig als auch in der Herstellung von Fahrradteilen, Motor-Zweirädern und Automobilen. 1930 Interessengemeinschaftsvertrag mit der Brennabor-Werke AG in Brandburg a.H. 1931 traten hohe Verluste auf. Auch die Ausstellung eines Besserungsscheines seitens des Hauptgläubigers konnte die Firma nicht mehr retten. Heute Verwendung des Markennamens Corona für die Fahrräder durch Peugeot. Großformatiges Papier, sehr dekorativ gestaltet. Lochentwertet.

Nr. 343
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Crefelder Baumwoll-Spinnerei
Aktie 1.000 Mark, Nr. 41
Krefeld, 15.1.1898 EF/VF
Gründeraktie, Auflage 1800 (R 9). Gründung 1896. Einer der traditionsreichsten Textilbetriebe in Krefeld. Erzeugt wurden Baumwoll- und Zellwoll-Garne sowie Zwirne bis zu den feinsten Nummern. 1916/17 Bau einer neuen Zwirnerei. Börsennotiz in Düsseldorf und Hamburg, 1973 in eine GmbH umgewandelt. Dekorativer Druck mit floralen Elementen. Nicht entwertet.

Nr. 344
Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Crefelder Eisenbahn-Gesellschaft
Actie 500 Mark, Nr. 519
Krefeld, 1.1.1881 EF/VF
Gründeraktie, Auflage 2.000, nach Kapitalschnitt noch 1.000. Der Vorgänger, die „Crefeld-Kreis-Kempener Industrie-Eisenbahn“, ging 1874 in Konkurs. In der Konkursversteigerung erwarb das Frankfurter Bankhaus von Erlanger & Söhne die Bahnanlagen und gründete zur Weiterführung die „Crefelder Eisenbahn-Gesellschaft“. Seit 1930 auch Betriebsführung der schmalspurigen „Geldernschen Kreisbahn“ Kevelaer-Straelen-Kempen (33 km). 1981 auf die Alleinaktionärin, die Krefelder Verkehrs-AG, übertragen. 1990 verschmelzen die Stadtwerke, KREVAG & KVV zur Städtische Werke Krefeld AG (SWK). Doppelblatt.

Nr. 345
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Cuno Sievers Margarinewerke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 4123
Segeberg i.Holstein, 25.6.1923 EF
Auflage 5.000 (R 10). Bei der Gründung 1923 brachte Cuno Sievers in die Gesellschaft die von ihm betriebene Margarinefabrik in Bad Segeberg ein. 1924 umbenannt in Segeberger Margarinewerke AG, zugleich Sitzverlegung nach Hamburg. 1925 von Amts wegen gelöscht. Mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 346
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Cuno Sievers Margarinewerke AG
Aktie Lit. A 1.000 Mark, Nr. 9820
Lübeck-Segeberg, 22.9.1923 EF
(R 9) Mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 347
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Dahme-Uckro’er Eisenbahn-Gesellschaft
Aktie Litt. A 1.000 Mark, Nr. 172
Dahme, 18.8.1885 EF
Gründeraktie, Auflage 350 (R 6). Streckenlänge 12,5 km. Anschlüsse bestanden in Dahme an die Jüterbog-Luckenwalder Kreisbahn und in Uckro an die Niederlausitzer Eisenbahn. Umrandung im Historismus-Stil, besonders schöne Kapitälchen, Dampflok im Unterdruck. Lochentwertet.
Nr. 348
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Dahme-Uckro’er Eisenbahn-Gesellschaft
Aktie Litt. B 1.000 Mark, Nr. 197
Dahme, 18.8.1885 EF-
Auflage 350 (R 7). Umrandung im Historismus-Stil, besonders schöne Kapitälchen, Dampflok im Unterdruck. Lochentwertet.

Nr. 349
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Dampfschifffahrts-Gesellschaft für den Nieder- und Mittel-Rhein (Wahlbezirk Mainz)
Aktie 1.000 Mark, Nr. 5255
Düsseldorf, Januar 1922 EF
Auflage 3.250 für alle 5 Wahlbezirke zusammen (R 6). Gründung 1839 durch namhafte Kaufleute und Bankiers der Rheinanliegerstädte zwecks Personen- und Güterverkehr auf dem Rhein. Eine Besonderheit dieser AG war, dass die Aktien auf fünf verschiedene Wahlbezirke verteilt ausgegeben waren (Düsseldorf, Mainz, Coblenz, Wiesbaden und Elberfeld). Jede Gruppe wählte separat ihr Aufsichtsratsmitglied. Bis zur Wende zum 20. Jh. wuchs die Flotte auf 16 Dampfer nebst Kohlenschiffen. Schon ab 1853 Betriebsgemeinschaft mit dem vormaligen Konkurrenz-Unternehmen „Preussisch-Rheinische Dampfschifffahrt“ in Köln. 1967 fusionierten beide Firmen zur noch heute börsennotierten Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschiffahrt AG. Raddampfer mit Burgenlandschaft im Unterdruck. Faksimile-Unterschrift des Sektfabrikanten Henckell.

Nr. 350
Schätzpreis: 750,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
David Söhne AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 187
Halle a. Saale, 12.2.1907 EF/VF
Gründeraktie, Auflage 1.100 (R 7). Die Traditionsfirma bestand, vor der Umwandlung in eine AG im Jahre 1905, bereits seit 1804. Zweigniederlassung in Hamburg. Herstellung von Schokolade, Süßwaren, Gebäck, Marmelade und Kunsthonig sowie Handel mit Tee und Kaffee. 1933 Umfirmierung in Mignon Schokoladenwerke AG. Nach 1945 enteignet, blieb das Werk in der ganzen DDR-Zeit der bedeutendste Süßwarenhersteller des Landes. Nach der Wende als “Halloren Schokoladen GmbH” reprivatisiert. Bekanntestes Produkt sind die Halloren-Schokoladenkugeln. Der Name geht auf die alten Salzwirkern in Halle zurück, die Halloren, an deren Silberknöpfe an den Jacken die Pralinen erinnern. Seit 2000 gehört die 1880 gegründete Confiserie Dreher aus München als eigenständige Marke mit ihren Mozartkugeln zur Halloren Schokoladenfabrik. 2002 Übernahme der Weibler Confiserie & Chocolaterie GmbH in Cremlingen bei Braunschweig. 2007 Umwandlung in die Halloren Schokoladenfabrik AG, seit 11.5.2007 an der Börse Frankfurt notiert. Doppelblatt. Knickfalten, sonst tadellos erhalten. Eine der dekorativsten deutschen Aktien, sehr günstig angeboten!

Nr. 351
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
ddp Deutscher Depeschen Dienst AG
Sammelaktie 100 x 50 DM, Nr. 11701-11800
Bonn, September 1983 EF+
Auflage 100 (R 9). Gründung 1983 durch Umwandlung der Deutschen Depeschen Dienst GmbH, der wichtigsten deutschen Nachrichtenagentur. Über die ddp-tv auch in der Film- und Fernsehproduktion tätig. Kunden und Mitarbeiter konnten sich 1983 bevorzugt durch Aktienzeichnung beteiligen. Mitgründer und später mit 25 % größter Aktionär war die Effecten-Spiegel AG, deren Chef Bolko Hoffmann auch AR-Vorsitzender der ddp wurde. 1989 Rückumwandlung in eine GmbH. Mit beiliegendem kompletten Kuponbogen, nicht entwertet.

Nr. 352
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
DELME Grundbesitz- und Beteiligungs-AG
Aktie 50 DM, Nr. 253058
Bremen, März 1990 EF+
Gültige Aktie der STEUCON. Der Zusammenbruch des Nordwolle-Konzerns, der auch die Darmstädter und National-Bank mit in den Abgrund riß, war der äußere Auslöser der Weltwirtschaftskrise in Deutschland. Nach dem Konkurs 1931 wurde die “Norddeutsche Woll- und Kammgarn-Industrie AG” als Auffanggesellschaft gegründet mit drei Werken in Delmenhorst, Mühlhausen (Thür.) und Eisenach (die letzten beiden 1946 enteignet). Mehrheitsaktionär wurde die Dresdner Bank, in der die DANAT-Bank aufgegangen war. 1970 Einbringung der Delmenhorster Wollkämmerei und Kammgarnspinnerei in ein Gemeinschaftsunternehmen mit der Vereinigte Kammgarn-Spinnereien AG in Bremen (bisher Kammgarn-Spinnerei Düsseldorf) und zugleich Umfirmierung in “Nordwolle Beteiligungs- und Grundbesitz-AG”. 1979 Umfirmierung wie oben, ab 1986 Umwandlung des ehemaligen Fabrikgeländes in Wohngebiete, Anfang der 90er Jahre verkaufte die Dresdner Bank ihre Mehrheitsbeteiligung an die Investorengruppe STEUCON/Rothenberger. Mit großer Ansicht des alten Nordwolle-Fabrikgebäudes. Mit beiliegenden restlichen Kupons, nicht entwertet.

Nr. 353
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Demminer Brauerei AG
Namensaktie Lit. A 400 RM, Nr. 155
Demmin, 1.10.1939 EF
Auflage 332 (R 6). Gründung 1859, AG seit 1908. Übernahme der Demminer Bockbrauerei Johs. Kossow zum Gesamtwert von 400.000 Mark. Die Firma lautete bis 1939 Demminer Bockbrauerei, danach Demminer Brauerei AG. Zum Besitz gehörte 1943 auch das Hotel zur Reichspost in Demmin. Filialen und Niederlagen in Altentreptow, Jarmen, Grimmen, Loitz, Dargun, Neukaien, Malchin, Gnoien, Stavenhagen, Richtenberg. Bis 1969 VEB Demminer Brauerei, bis 1990 VEB Demminer Brauerei im VEB Getränkekombinat Neubrandenburg. Lochentwertet.

Nr. 354
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 140,00 EUR
Demminer Brauerei AG
Namensaktie Lit. D 1.000 RM, Nr. 55
Demmin, März 1942 EF
Auflage 250 (R 8). Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 355
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Demokrit Grundstücks-Verwertungs-AG
Aktie 200 RM, Nr. 26
Berlin, Januar 1925 EF
Auflage 250. Gründung 1922. Ankauf und Verwertung eines Grundstücks in Groß-Berlin. Am 4.12.1940 erloschen. Großformatiges Papier. Lochentwertet.

Nr. 356
Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Denseritwerke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 83
Berlin, 25.10.1922 EF
Auflage 5.000. Gegründet 1922. Herstellung und Vertrieb von Dichtungsmaterial, insbesondere von Denserit; Hochdruckdichtungsplatten. 1953 Vermögen übertragen auf Frau F. Gladbach, Wittlich, Gesellschaft erloschen. Großformatiges Papier, dekorativ gestaltet. Lochentwertet.

Nr. 357
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Dessau-Wörlitzer Eisenbahn-Gesellschaft
Aktie Lit. B 1.000 Mark, Nr. 913
Dessau, 1.2.1894 EF
Gründeraktie, Auflage 820. Gründung 1893, eröffnet 1894. 18,7 km lange Strecke Dessau-Oranienbaum-Wörlitz, außerdem Betrieb von Anschlussbahnen zu den Dessauer Industriebetrieben (vor allem zur Waggonfabrik). Hauptzweck war aber die Beförderung von Besuchern zum berühmten Wörlitzer Park. Nach 1945 fiel die Strecke an die Sächsische Provinzbahnen GmbH, 1949 an die Deutsche Reichsbahn. 1968-1982 wurde der Personenverkehr eingestellt, ab 1982 wieder Saisonverkehr für die Besucher des Wörlitzer Parks. Heute bemüht sich der 1993 gegründete „Förderverein Dessau-Wörlitzer Museumsbahn“ um die Rekonstruktion von Bahnanlagen und Fahrzeugen. Mit Mitteln der BfA und des Landes Sachsen-Anhalt machten sich 153 ABM-Kräfte am 12.10.1998 an die Arbeit. Dabei stellten sich, anders als in einer Studie vorhergesagt, die Brücken als nicht mehr reparierbar heraus: Statt geplanter 11,5 Mio. DM kostete die Sanierung am Ende fast das Doppelte. Seit 2001 ist die Strecke wieder befahrbar. Sehr dekorativer mehrfarbiger Druck mit vier Wappen-Vignetten. Lochentwertet.

Nr. 358
Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Dessauer Strassenbahn-Gesellschaft
Actie 1.000 Mark, Nr. 292
Dessau, 22.6.1900 EF
Auflage 1.300. Gründung 1894. Auf den 12,8 km langen normalspurigen Strecken beförderten 20 Triebwagen und knapp 40 Beiwagen bis zu 3 Mio. Fahrgäste im Jahr. Offenbar als Referenz an den Großaktionär (Deutsche Continental-Gas-Gesellschaft) bis 1901 mit Gasmotorbetrieb, erst danach elektrifiziert. Großformatiges, dekoratives Papier, Doppelblatt. Originalunterschriften. Lochentwertet.

Nr. 359
Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Deutsch-Italienische Quecksilber-Minen-Gesellschaft
Antheil-Schein, Nr. 955
München, 4.5.1900 EF-
Auflage 2000 (R 8), ausgestellt auf Herrn Josef Fischer. Länderumspannende Unternehmung. Der Verwaltungssitz war in Bremen. Originalunterschriften. Schöne Umrandung mit Blumenrankwerk.

Nr. 360
Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Deutsch-Oesterreichische Mannesmannröhren-Werke
Actie 1.000 Mark, Nr. 18969
Berlin, 14.11.1890 EF/VF
Gründeraktie, Auflage 12.010, Autograph: Max Mannesmann. Die Familie Mannesmann besaß Werke in Remscheid, Komotau und Bous. Vater (Reinhard) und Söhne (Reinhard jr. und Max) erfanden ein Verfahren zur Herstellung nahtloser Stahlröhren, die aus einem Stahlblock im Schräg- und Pilgerschritt-Verfahren gewalzt wurden. Ehemals einer der größten deutschen Konzerne in Anlagenbau, Röhrenfertigung, Handel und neuerdings Telekommunikation. Nach einer gewaltigen Übernahmeschlacht im Jahr 2000 von der britischen Vodafone geschluckt. Hochformat, sehr schöner Giesecke & Devrient-Druck mit großer symbolhafter Vignette der Metallverarbeitung. Mit Originalunterschrift von Max Mannesmann. Sehr dekorativ. Mit der bedeutendste deutsche Industrie-Autograph. Nicht entwertet, ohne Hinterklebungen, wie oft gesehen!

Nr. 361
Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Deutsch-Oesterreichische Mannesmannröhren-Werke
Actie Lit. A 1.000 Mark, Nr. 17048
Berlin, 14.11.1890 EF/VF
Gründeraktie, Auflage 12.990, Autograph: Reinhard Mannesmann. Hochformat, sehr schöner G&D-Druck mit großer symbolhafter Vignette der Metallverarbeitung. Mit Orginalunterschrift von Reinahrd Mannesmann. Einer der bedeutendsten deutschen Industrie-Autographen. Keine Randeinrisse und keine Hinterklebungen (wie oft gesehen), nicht entwertet.

Nr. 362
Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Deutsch-Rumänische Petroleum AG
Aktie 20 RM, Nr. 1805
Berlin, 25.11.1924 EF
Auflage 15.000. Gründung 1922. Import und Großhandel mit sämtlichen Naphtaprodukten, insbesondere solcher rumänischer Provenienz. 1923 Erwerb eines Geländes von 13.000 qm in Berlin-Lichtenberg zur Errichtung einer unterirdischen, feuersicheren Tankanlage sowie massiver Lagergebäude und einer Fabrikationsanlage. Filiale in Hamburg. Lochentwertet.

Nr. 363
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Deutsche Babcock AG
Globalaktie 20.000 x 50 DM, Nr. 2920001-2940000
Oberhausen (Rheinl.), März 1978 EF+
(R 7) Die Mutterfirma wurde bereits 1881 von den Amerikanern George H. Babcock und Stephen Wilcox gegründet. Sie erfanden 1867 den patentierten Hochdruck-Dampfkessel. Die Deutsche Babcock & Wilcox-Dampfkessel-Werke AG wurde im Oktober 1898 durch Übernahme des Berliner Zweigwerks der Babcock & Wilcox Ltd., London gegründet. Die Gesellschaft erhielt das Fabrikations- und Verkaufsrecht für das Deutsche Reich und dessen Kolonien. Wenig später wurde in Oberhausen ein großes neues Werk errichtet. 1909 Übernahme der Oberschlesischen Kesselwerke in Gleiwitz. Der bedeutendste europäische Hersteller auf dem Gebiet des konventionellen Dampferzeugerbaus erweiterte ab 1966 das Angebot auf 10 Produktlinien des Maschinen- und Industrieanlagenbaus einschließlich vieler Firmen-Übernahmen. Umfimiert 1976 in Deutsche Babcock AG, 2000 in Babcock Borsig AG. Zuletzt Holding für über 200 Tochtergesellschaften, darunter die weltbekannte U-Boot-Werft HDW. Nach deren umstrittenem Verkauf kam Mitte 2002 die spektakuläre Insolvenz. Mit Kupons. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 364
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Deutsche Dampfschifffahrts-Gesellschaft Hansa
Aktie 100 DM, Nr. 105644
Bremen, Januar 1958 EF
Auflage 10.000 (R 7). Gründung 1881 durch Bremer Kaufleute für die Große Fahrt nach Ostindien, die Mittelmeerfahrt und die Ostseefahrt. 1898 konnten Pläne für regelmäßige Liniendienste nach Portugal, zum La Plata, in den Golf von Mexico und nach Ostindien verwirklicht werden. Nach 1900 besaß die Ges. mit 80 Schiffen die größte Frachtschiffsflotte der Welt! Alles ging als Folge des 1. Weltkriegs verloren. Nach erfolgreichem Wiederaufbau stand die Reederei nach dem 2. Weltkrieg erneut vor dem Nichts, wieder ging sie aller ihrer 53 Frachtschiffe verlustig. Erneut gelang der Wiederaufbau, aber nicht von Dauer: Finanziell zu sehr geschwächt ging die AG nach mehrfachem Auf und Ab letztendlich 1980 doch in Konkurs. Reederei-Flagge in der Umrahmung.

Nr. 365
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Deutsche Effecten- und Wechsel-Beteiligungsgesellschaft AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 506
Frankfurt a.M., Januar 1970 EF+
(R 7) Hervorgegangen aus dem seit 1821 bestehenden Bankhaus L.A. Hahn. Seit 1872 AG als Deutsche Effecten- und Wechsel-Bank. 1929 Fusion mit der Deutschen Vereinsbank. 1969 Übertragung des Bankgeschäftes auf die neugegründete Effectenbank-Warburg AG und Umfirmierung in Deutsche Effecten- und Wechsel-Beteiligungsgesellschaft AG. 2000 Sitzverlegung nach Jena, heute als Tochtergesellschaft der von Lothar Späth geführten JENOPTIK eine Holdinggesellschaft für deren Beteiligungen an jungen Technologie-Firmen. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 366
Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Deutsche Hypothekenbank (AG)
Aktie 100 DM, Blankette
Hannover und Berlin, Sept. 1972 EF+
(R 10) Gegründet 1872. Noch heute börsennotierte (jetzt in Hannover ansässige) Hypothekenbank. Großaktionär war bis 2004 die BHF-Bank. Nach dem Verkauf der BHF-Bank an Sal. Oppenheim verblieb die Deutsche Hypothekenbank AG bei dem ehemaligen Großaktionär der BHF-Bank, der ING. Der Vorgänger der BHF-Bank, die Berliner Handels-Gesellschaft, begleitete die Deutsche Hypothekenbank praktisch seit ihrer Gründung. Heute Tochtergesellschaft der NORD/LB, die mit 98,56 % an dem Unternehmen beteiligt ist. Mit Kupons, lochentwertet.

Nr. 367
Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Deutsche Lokal- und Strassenbahn-Gesellschaft
Actie 500 Mark, Nr. 1023
Dortmund, 24.11.1881 EF
Gründeraktie, Auflage 10.000, nach Kapitalherabsetzung 1885 noch 5000. Der 1880 gegründeten Gesellschaft gelang ein atemberaubender Aufstieg: alles begann mit der gerade einmal 6 km langen Pferdebahn Mönchengladbach-Rheydt, am Ende war die 1890 in „Allgemeine Lokal- und Straßenbahn-Gesellschaft“ umbenannte Firma der größte deutsche Straßenbahn-Konzern. Die Beteiligungen reichten von der Zugspitzbahn bis zu den Verkehrsbetrieben Danzig-Gotenhafen. 1890 übernahm die AEG die Mehrheit, um sich bei der Umstellung der bis dahin pferde- oder dampfbetriebenen Bahnen auf elektrischen Antrieb einen bedeutenden Absatz der eigenen Produkte zu sichern. 1923 Umfirmierung in Allgemeine Lokalbahn- und Kraftwerke AG. Sitzverlegungen 1949 nach Hannover und 1954 nach Frankfurt/Main. 1974 Aufnahme der AG für Verkehrswesen und Verschmelzung zur AGIV, einer Verkehrs-, Bau- und Maschinenbau-Holding, die bis zu ihrer Zerschlagung 2002 mehrheitlich der BHF-Bank gehörte. Dekorative feine Umrandung, gedruckt in der Reichsdruckerei. Nicht entwertet!

Nr. 368
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Deutsche Lufthansa AG
Aktie 50 DM, Nr. 5005099
Köln, September 1968 EF+
(R 7) Gründung 1926 als Deutsche Luft Hansa AG in Berlin. 1953 Neugründung in Köln als AG für Luftverkehrsbedarf, 1954 konnte dann wieder der alte Name angenommen werden. Die Lufthansa ist heute die Nummer Eins im weltweiten Luftfrachtgeschäft und hält international den dritten Platz bei der Passagierbeförderung - Tendenz steigend, denn von allen Airlines hat die Lufthansa die schwere Krise nach dem 11.9.2001 mit am besten gemeistert. G&D-Druck mit großem Globus, Faksimile Abs als AR-Vorsitzender. Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 369
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Deutsche Lufthansa AG
Vorzugs-Aktie 50 DM, Nr. 5506165
Köln, Dezember 1969 EF
Giesecke & Devrient-Druck mit großem Globus, Faksimile Abs als AR-Vorsitzender. Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 370
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Deutsche Schiffahrtsbank AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 10295
Bremen, Dezember 1965 EF+
Auflage 1.000. Gründung 1948 als “Neue Deutsche Schiffspfandbriefbank AG”, 1952 umfirmiert in “Deutsche Schiffahrtsbank AG”. Durch Fusion mit der Deutschen Schiffskreditbank in Duisburg (1978), der Deutschen Schiffspfandbriefbank Berlin/Bremen (1988) und der Deutschen Schiffsbeleihungsbank in Hamburg (1989, zugleich Umfirmierung in Deutsche Schiffsbank AG) kamen alle deutschen Schiffskredit-Spezialinstitute unter ein Dach. Aktionäre sind die Commerzbank und die Dresdner Bank (je 40 % minus 1 Aktie) und die Vereins- und Westbank (20 % plus 2 Aktien). Steuerrad mit Segelschiff im Unterdruck. Lochentwertet.

Nr. 371
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Deutsche Schiffskreditbank AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 429
Duisburg, Januar 1954 EF-
Auiflage 1.200. Gründung 1918 zwecks Beleihung von Schiffen und Schiffsbauwerken und Ausgabe von Schiffspfandbriefen. Bis 1925/26 in Essen und Düsseldorf börsennotiert. Nach dem Krieg erwarben die Deutsche Schiffahrtsbank AG in Bremen und die Deutsche Schiffsbeleihungs-Bank AG in Hamburg je eine Schachtelbeteiligung. 1978 Verschmelzung mit der Deutsche Schiffahrtsbank AG in Bremen (1989 in Deutsche Schiffsbank AG umfirmiert). Schlepper mit Binnenschiff im Unterdruck. Lochentwertet.

Nr. 372
Schätzpreis: 140,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Deutsche Schiffskreditbank AG
Aktie 100 DM, Nr. 439
Duisburg, Mai 1956 EF
Auflage 300. Lochentwertet. Sehr schwer zu bekommen!

Nr. 373
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Deutsche Schiffskreditbank AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 2623
Duisburg, Juni 1962 EF+
Auflage 470. Schlepper mit Binnenschiff im Unterdruck. Lochentwertet. Schwer zu bekommen!

Nr. 374
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Deutsche Schiffskreditbank AG
Aktie 100 DM, Nr. 898
Duisburg, Juni 1971 EF
Auflage 400. Schlepper mit Binnenschiff im Unterdruck. Lochentwertet. Schwer zu bekommen!

Nr. 375
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Deutsche Schiffspfandbriefbank AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 389
Berlin, Juni 1927 EF+
Auflage 950. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 376
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Deutsche Spiegelglas-AG
Actie 200 Thaler, Nr. 306
Berlin, 1.7.1872 VF.
Gründeraktie, Auflage 3.000. Gegründet am 5.9.1871 in Berlin zwecks Übernahme der Gebr. Koch’schen Glasfabrik in Grünenplan (bei Braunschweig), später Sitzverlegung nach Kl. Freden (Provinz Hannover), zuletzt 1972 nach Grünenplan über Alfeld (Leine). Über die Gründung entrüstet sich Glagau: “Von dem Actiencapital mit 1 Mio. Thalern wurden zunächst 600.000 Thaler in 50procentigen Interimsscheinen ausgegeben, die Hugo Prinsheim an der Berliner Börse mit 118, also zu einem Course von 136 einführte und welche man bis ca. 145 trieb, was einem Course von 190 entspricht!” Dennoch überlebte die Gesellschaft den Gründerkrach. Neben den Glashütten in Kl. Freden und Grünenplan bestand ein Zweigbetrieb in Neuhaus im Solling, wo Uhrenglas und optisches Glas hergestellt wurden. Eine Spezialität wurden später auch Brillengläser. 1930 wurde von der “Tafel-, Salin- und Spiegelfabriken AG” in Fürth deren Werk Mitterteich erworben. 1975 Umfirmierung in „Deutsche Spezialglas AG“. Mehrheitsaktionär war die Schott Glaswerke in Mainz. Börsennotiz früher in Berlin und Hannover, 2003 wurden die letzten freien Aktionäre ausgesqueezt. Großformatig, feine Zierumrandung. Mit Originalunterschrift des Firmengründers Dr. Koch. Lochentwertet.

Nr. 377
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Deutsche Spiegelglas-AG
Actie 200 Thaler, Nr. 4293
Berlin, 16.12.1872 VF
Auflage 2.000. Großformatig, feine Zierumrandung. Mit Originalunterschrift des Firmengründers Dr. Koch. Lochentwertet.

Nr. 378
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Deutsche Spiegelglas-AG
Actie 1.200 Mark, Nr. 6598
Kl.-Freden, Mai 1920 EF.
Auflage 2.500. Lochentwertet.

Nr. 379
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Deutsche Spiegelglas-AG
Aktie 100 DM, Nr. 27882
Freden/Leine, April 1963 UNC/EF
Auflage 4.000 (R 8).

Nr. 380
Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Deutsche Tafelglas AG (Detag)
Aktie 100 RM, Nr. 70214
Fürth (Bayern), Oktober 1942 EF+
Auflage 2.000. Gründung 1899 unter Übernahme der Glasfabrik Weiden AG vorm. Ed. Kupfer, noch im gleichen Jahr Umfirmierung in “Tafel-, Salin- und Spiegelglasfabriken AG”, Fürth (Bay.), 1932 Umfirmierung wie oben. 1970 Übernahme der Deutsche Libbey-Owens-Gesellschaft für maschinelle Glasherstellung AG (DELOG) in Gelsenkirchen und Umfirmierung in “Flachglas AG DELOG-DETAG”. Die Pilkington-Flachglas-Gruppe war nun mit über 40.000 Beschäftigten der Welt größter Glasproduzent. 2000 Umfirmierung in “Pilkington Deutschland AG” und Sitzverlegung nach Gelsenkirchen. Das Spruchstellenverfahren zur Abfindung der wenigen verbliebenen freien Aktionäre zieht sich inzwischen fast 20 Jahre hin. Firmensignet “DETAG” in der Umrandung. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 381
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Deutsche Torfkohlen-GmbH
Anteilschein 500 Mark, Nr. 156
Berlin, Juni 1901 EF
(R 7). Schöner Sicherheitsdruck von G&D. Lochentwertet.

Nr. 382
Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 10,00 EUR
Deutsche Waggon-Leihanstalt AG
Aktie Serie III 1.000 Mark, Nr. 2142
Berlin, 2.3.1901 EF-
Gründeremission, Auflage 1.000. Gründung 1897 als „Deutsche Waggon-Leihanstalt GmbH“ (AG seit 1899), Umfirmierung in “Eva” im Jahr 1917 anläßlich der Verschmelzung mit der Wagenbau-AG Wismar. Neben dem riesigen Fuhrpark an Kesselwagen und (gemeinsam mit der Kühltransit AG) Wärmeschutzwagen besaß die “Eva” eine Waggonfabrik in Wismar und ein Waggonreparaturwerk in Berzdorf bei Köln-Brühl. Ferner Beteiligungen von 99,9 bzw. 100% an der Waggon-Fabrik AG Uerdingen und der Waggonfabrik Quedlinburg GmbH. Der jahrzehntelang börsennotierte Waggon-Vermieter wurde in den 90er Jahren von australischen Investoren übernommen. Die EVA-Kesselwagen sieht noch heute jeder Bahnreisende auf den Nachbargleisen. Großformatig. Dekorative Umrandung. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 383
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Deutsche Werft AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1581
Hamburg, 19.8.1926 EF+
Auflage 5.000. Gründung 1918, im gleichen Jahr Eröffnung der Werft auf einem vom Hamburger Staat gemieteten Gelände auf der Elbinsel Finkenwerder. 1920 Übernahme der (1916 eröffneten) “Hamburger Werft” auf dem Tollerorter Gelände im inneren Hafen. Als die Stadt das Tollerorter Terrain 1927 zurückverlangte, wurde ersatzweise die alte “Reiherstieg Schiffswerfte & Maschinenfabrik Wetzel & Freytag K.a.G” erworben und noch 1927 fusioniert. 1948/49 wurde der Betrieb Reiherstieg restlos demontiert, vier beschädigte und gesunkene Docks wurden verschrottet, das fünfte und größte nach Piräus in Griechenland verbracht. In Finkenwerder dagegen konnte schon 1947 in kleinem Rahmen der Schiffsneubau wieder aufgenommen werden. 1966/68 - Großaktionäre waren zuletzt die Gutehoffnungshütte und die AEG - Zusammenschluß mit der Kieler Howaldtswerke AG und der Howaldtswerke Hamburg AG zur Howaldtswerke-Deutsche Werft AG Hamburg und Kiel (HDW). Lochentwertet.

Nr. 384
Schätzpreis: 2.500,00 EUR
Startpreis: 1.500,00 EUR
Deutscher Bergwerks-Verein
Actie 200 Thaler, Nr. 3464
Dortmund, 4.5.1872 VF
Gründeraktie (R 10). Die Gesellschaft betrieb die Zechen Carlsglück und Planetenfeld mit zwei Tiefbauanlagen sowie eine Kokerei, ab 1877 wieder in der Rechtsform der Gewerkschaft. 1886 wurden die beiden Zechen Carlsglück und Planetenfeld durchschlägig. Das Grubenfeld kam über die 1849 gegründete Gewerkschaft Dorstfeld 1916 zur Essener Steinkohlenbergwerke AG. Der Mehrheitsaktionär Henschel & Sohn in Kassel verkaufte die Beteiligung dann an die Gelsenkirchener Bergwerks-AG, mit der das Unternehmen 1930 fusioniert wurde. Im Grubenfeld Dorstfeld, zu dem die Zechen gehörten, wurde 1961 die Förderung eingestellt. Großformatiges, dekoratives und bedeutendes Stück aus dem Ruhrbergbau, mit Originalunterschriften. Seit vielen Jahren nur etwa 5 Stücke bekannt.

Nr. 385
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Deutsches Kalisyndikat GmbH
7 % Gold Bond Serie B 100 £ = 486 $, Nr. 97442
Berlin, 1.11.1925 EF/VF
Auflage 42.144. Im deutschen Kalibergbau - das zu Anfang des Jh. noch ein Quasi-Monopol Deutschlands war - kam es zu einem ungeahnten Gründungsboom, der schließlich nur noch mit Hilfe des Gesetzgebers in geordnete Bahnen gelenkt werden konnte. Die Deutsche Kalisyndikat GmbH wurde am 16.10.1919 gegründet. Diesem Kartell schlossen sich die allermeisten der produzierenden Unternehmen des Kalibergbaus an. Größte Anteilseigner waren die Wintershall AG, die Preussag AG, die Gruppierung Salzdetfurth-Aschersleben-Westeregeln und die Burbach Kaliwerke AG. Hauptaufgaben des Syndikats waren die Preisregulierungen, die Exportförderung sowie die Zuteilung von Förderquoten für die einzelnen Mitgliedsunternehmen. 1926 kam es zu einer enormen Verminderung der fördernden Bergwerke durch freiwillige Stilllegung weniger rentabler Betriebsstätten. Firma besteht noch heute als Kali & Salz-Tochter. Großformatiger (34 x 46 cm), herrlicher Stahlstich von Bradbury, Wilkinson mit großer Ansicht eines Kaliwerkes aus der Vogelperspektive. Lochentwertet. Mit Kupons.

Nr. 386
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Deutsches Kalisyndikat GmbH
6,5 % Gold Bond Serie C 50 £ = 243 $, Nr. 20986
Berlin, 1.7.1929 EF/VF
Auflage 3.080. Großformatiger, herrlicher Stahlstich von Bradbury, Wilkinson mit großer Ansicht eines Kaliwerkes aus der Vogelperspektive. Lochentwertet. Mit Kupons.

Nr. 387
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Diamalt-AG
Aktie 100 RM, Nr. 6373
München, 1.5.1929 EF
Zur Firmengeschichte siehe bitte das Los Nr. 101. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 388
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
DLW AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 150149
Bietigheim-Bissingen, April 1978 EF+
Auflage 2.000. Gründung 1899 als Linoleumwerke Nairn AG, 1900 umbenannt in Germania Linoleum-Werke AG. 1925 Vertrag mit der I.G.Farbenindustrie, wonach diese gegen Gewährung einer Umsatzprovision die Herstellung von Fußbodenbelägen zu Gunsten der DLW aufgab. 1926 Fusion mit der Delmenhorster Linoleum-Fabrik (Ankermarke), der Deutsche Linoleum-Werke Hansa in Delmenhorst (1883 als erste deutsche Linoleumfabrik überhaupt gegründet) und der Linoleum-Fabrik Maximiliansau zur “Deutsche Linoleum-Werke AG”. 1928 Rationalisierung über europäische Landesgrenzen hinweg durch Zusammenschluß mit der Linoleum-AG Giubiasco (Schweiz) und der Linoleum AB Forshaga (Schweden) unter dem Dach der “Continentale Linoleum-Union” (1940 wieder aufgelöst). In der Weltwirtschaftskrise 1931 Stillegung der Werke Maximiliansau und Velten bei Berlin, die Produktion wurde in den beiden größeren Werken Bietigheim und Delmenhorst konzentriert. 1937 Verkauf des Werkes Köpenick, 1938 Sitzverlegung von Berlin nach Bietigheim, 1969 Umfirmierung in DLW AG. Die Produktion von Tufting-Teppichböden wurde 1960 im Delmenhorster Hansa-Werk und 1968 auch in Bietigheim aufgenommen, 1973 ferner Gründung eines Tuftingwerkes in Zweibrücken. Ende der 70er Jahre Übernahme mehrerer Polster- und Büromöbelfabriken in Donzdorf, Bad Münder, Frankfurt/M., Bergen und Bad Harzburg. 2000 Übernahme durch den US-amerikanischen Konkurrenten Armstrong und Umfirmierung in ARMSTRONG DLW AG. Der Jahresumsatz hat sich seitdem auch wegen der Krise am deutschen Baumarkt auf rd. 350 Mio. € halbiert. DLW-Firmensignet in allen vier Ecken. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 389
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Dörries Scharmann AG
Sammelaktie 100 x 5 DM, Nr. 1347
Mönchengladbach, Mai 1995 EF+
Gründung 1866, AG seit 1906 als Ernst Schiess Werkzeugmaschinenfabrik AG mit Sitz in Düsseldorf. 1916 Umbenennung in Maschinenfabrik Schiess AG, 1926 in Schiess-Defries AG, 1939 in Schiess AG. Zuletzt traten die größenwahnsinnig gewordenenen Strategen des maroden “Bremer Vulkan” auf die Bühne, die als zweites Standbeim einen Großbetrieb des Werkzeugmaschinenbaus formen wollten: 1993 Verschmelzung mit der Dörries Scharmann GmbH, Sitzverlegung nach Mönchengladbach und Umbenennung wie oben. 1996 in Konkurs. Mit kpl. Kuponbogen, unentwertet. Die 500 DM-Aktienemission ist sehr selten!

Nr. 390
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Dolerit-Basalt AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 35103
Köln, Januar 1928 EF
Auflage 1000. Gründung 1921 durch Übernahme der Dolerit-Basalt GmbH und des Basaltwerkes Ottrau (beide Köln). 1924 erolgte der Zusammenschluß mit der Gewerkschaft Saxonia in Bonn. Die Ges. pachtete die Steinbrüche Dorndorf, Wilsenroth, Wilmenrod, Eitorf (Sieg)., Obergrenzebach (Bez. Kassel), Forstamt Oberaula (Bez. Kassel) und Hartenfels (Westerwald). 1932 Übernahme der Gewerkschaft Silberberg in Köln. 1947 Abstoßung des Werkes Wernswig. 1963 Einrichtung des neuen Steinbruchs Kirschenwald (Bezirk Kassel). Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 391
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Doornkaat AG
Aktie 200 DM, Nr. 3830
Norden in Ostfriesland, Januar 1953 EF
Auflage 6.000 (R 7). Die 1806 gegr. oHG J. ten Doornkaat Koolman Söhne (Brennerei) und die 1882 gegr. oHG H. & J. ten Doornkaat Koolman (Brauerei) fusionierten 1899 zur Doornkaat AG. Im 1. WK wurde die Brauerei stillgelegt, die Brennerei dagegen weiter ausgebaut. Ab 1929/30 auch Tee-Import. Außerdem im Geschäft mit Fruchtsäften (Emig und Bavaria) sowie Mineralwasser (St. Ansgari-Quelle) tätig. 1992 erwarb der Erzkonkurrent Berentzen die Aktienmehrheit. Das Spirituosen-Geschäft wurde ausgegliedert und von Berentzen weitergeführt, der AG-Mantel wurde 1994 nach Umfirmierung in NORDAG Immobilien AG an die WCM-Gruppe verkauft. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 392
Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Dortmunder Ritterbrauerei AG
Aktie 6 x 1.000 Mark, Nr. 9077-9082
Dortmund, 8.2.1923 EF
Auflage 750. Gründung 1889 als „Dortmunder Brauerei-Gesellschaft vorm. Gebr. Meininghaus und Bömcke AG“ durch Verschmelzung dieser beiden seit 1870 bestehenden Privatbrauereien. Die Brauerei selbst gehörte der “Dortmund Breweries Company Ltd.” in London, die zugleich Alleinaktionärin der Ritterbrauerei war und den gesamten Betrieb an diese verpachtet hatte. 1917 wurde deren Anteil als Feindvermögen liquidiert. Später Fusion mit der Brauhaus Essen AG, der Dortmunder Bürgerbräu AG und der Brauerei Westfalia GmbH in Lütgendortmund. 1923 Erwerb des Kontingents der Quellenbrauerei GmbH in Schüren. Mit einer Kapazität von 600.000 hl nun eine der großen deutschen Brauereien. Ab 1928 Interessengemeinschaft mit der Glückauf-Brauerei AG in Gelsenkirchen. 1952 Erwerb der Brauerei Westfalia Gebr. Hagedorn & Co. in Münster. 1963 Überschreiten der 1-Mio.-hl-Grenze beim Ausstoß, deshalb ab 1964 Bau einer komplett neuen zweiten Brauerei in Lütgendortmund. Nach dem Krieg war lange Zeit die Dresdner Bank Mehrheitsaktionär. Diesen Anteil übernahm dann die Dortmunder Union-Schultheiss Brauerei AG und gliederte sich die Ritterbrauerei 1994 komplett ein. Lochentwertet.

Nr. 393
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Dortmunder Ritterbrauerei AG
Aktie 200 RM, Nr. 20690
Dortmund, 9.2.1929 EF/VF
Auflage 1.000. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 394
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Dortmunder Stifts-Brauerei
Carl Funke AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 3514
Dortmund-Hörde, April 1967 EF+
Auflage 270. Gründung 1867 als Stiftsbrauerei Eduard Frantzen. 1900 Fusion mit der Wallrabe-Brauerei, danach unzählige Umfirmierungen: 1903 in Stiftsbrauerei AG vormals Ed. Frantzen und Bürgerliches Brauhaus, 1929 in Dortmunder Stifts-Brauerei AG und 1940 in Dortmunder Stifts-Brauerei Carl Funke AG (nachdem 1936 die Stern-Brauerei Carl Funke AG in Essen die Mehrheit übernommen hatte). 1987 übernahm die Kronen Privatbrauerei Dortmund (eine Tochter der Dortmunder Actien-Brauerei, d.h. im Endeffekt über die Binding-Brauerei der Oetker-Konzern) 99,7 % der Aktien. 1999 schließlich Umfirmierung in DBI Dortmunder Beteiligungs- und Immobilien AG, 2000 Sitzverlegung zum Großaktionär IVG nach Bonn. Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 395
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Dresdner Bank AG
Sammelaktie 10.000 x 5 DM, Nr. 3003094
Frankfurt a.M., Juni 1995 EF+
(R 6) Gründung 1872 unter Übernahme des altangesehenen Bankgeschäfts von Michael Kaskel in Dresden. 1881 Errichtung einer Niederlassung in Berlin, wohin 1884 auch die Geschäftsleitung verlegt wurde. Verstärkt nach der Jahrhundertwende schlug die Dresdner Bank, wie die anderen Großbanken auch, einen atemberaubenden Expansionskurs durch massenhafte Übernahme kleinerer Regional- und Privatbanken ein. 1931 in der Weltwirtschaftskrise musste die Dresdner Bank vom Deutschen Reich gerettet werden, das daraufhin (teils über die Deutsche Golddiskontbank) Mehrheitsaktionär wurde. Die de facto verstaatlichte Dresdner Bank nahm anschließend durch Fusion die berühmt-berüchtigte Darmstädter und Nationalbank auf, deren Zusammenbruch der Auslöser der Krise gewesen war. 1937 gab das Reich seine Mehrheitsbeteiligung an der inzwischen stabilisierten Bank wieder ab. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Dresdner Bank von den Alliierten zunächst zerschlagen: durch Ausgründung gingen die süddeutschen Geschäfte auf die Rhein-Main Bank über, die norddeutschen auf die Hamburger Kreditbank und die nordrhein-westfälischen auf die Rhein-Ruhr-Bank. Diese drei Institute fusionierten 1957 zur (neuen) Dresdner Bank AG. Dazu erhielten die Aktionäre 1952 “Restquoten” genannte Reichsmark-Aktien der bestehen bleibenden “Altbank”, der die seinerzeit nicht realisierbaren Ost-Ansprüche verblieben. 2001 mit hochfliegenden Allfinanz-Plänen von der Allianz-Versicherung übernommen, 2008/09 dann an die Commerzbank verkauft worden und mit dieser fusioniert. Mit Firmenlogo. Beigefarbiger Druck. Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 396
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Dresdner Fuhrwesengesellschaft
Aktie 1.000 Mark
Dresden, 23.7.1895 EF
Gründeraktie, Auflage zunächst 800, später 500. Vorgänger der 1895 gegründeten Gesellschaft waren: Dresdner Fuhrwesen Oswald Hofmann, Dresdner Beerdigungsanstalt „Pietät“ und Dresdner Beerdigungsanstalt „Heimkehr“. Geschäftszweck: Luxus- und Lastfuhrgeschäft, Beerdigungswesen, Möbeltransport, Kohlenhandel, Holz- und Metallsargfabrikation. Seit 1905 Interessengemeinschaft mit der Speicherei- und Speditions-Gesellschaft Riesa, bei der auch rd. 99 % der Aktien der Dresdner Fuhrwesen lagen. Börsennotiz in Leipzig 1935 eingestellt. Eine der wenigen Gesellschaften, die in der DDR als AG weiterbestanden. Nach der Wende wurde die Gesellschaft reaktiviert. Heute Dresdner Fuhrwesengesellschaft AG, Riesa, reine Immobiliengesellschaft. Schöne Ornament-Umrahmung. Lochentwertet.

Nr. 397
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Dresdner Gardinen- und Spitzen-Manufactur AG
Aktie Lit. L 1.000 Mark, Nr. 11904
Dresden, 20.1.1921 VF+
Auflage 4.000 (R 7). Die Dresdner Kaufleute Karl Siegel und Georg Marwitz, die in Johannstadt bereits eine Bleicherei- und Appretur-Anstalt betrieben, gründeten 1884 diese AG. Der Betrieb in Dresden-Johannstadt auf der Arnold-/Blumenstraße webte nicht nur Gardinen, Spitzen, Tülle, Dekorations- und Gobelinstoffe, sondern besaß auch eine Textildruckerei, Appretur und Färberei. Die Firma expandierte ständig, deshalb 1898 Bau einer neuen Fabrik in Groß-Dobritz an der Eisenbahn Dresden-Pirna. Durch Übernahmen wurde das Unternehmen später die größte Gardinenfabrik des europäischen Kontinents. So kamen hinzu: 1898 eine Gardinenfabrik in Warschau; 1909 eine Spitzenfabrik in Norwalk (USA); 1905 die Fa. Oertel & Co. Gardinen-, Spitzen- und Tüllweberei in Falkenstein i.V.; 1915 die Weißthaler Spinnerei AG in Mittweida; 1922 die AG für Gardinenfabrikation vorm. T. J. Birkin & Co. in Oelsnitz i.V.; 1927 die Fa. Meinhold & Sohn in Plauen i.V.; 1927 die N.V. Vitrage-Weverij en Tricotfabriek “Anglo-Holland” in Hilversum; 1929 die A. Glaser Nachf. AG in Penig. Beschäftigt waren zuletzt rd. 2.500 Menschen, exportiert wurde in die ganze Welt. Börsennotiert in Berlin und Dresden/Leipzig. Im 2. Weltkrieg überwiegend Produktion für Heereszwecke, deshalb schon 1945 auf SMAD-Befehl entschädigugslos enteignet. Bei Wiederaufnahme der Friedensproduktion im Jahr 1946 hatte die “Dregus” gerade noch 35 Beschäftigte, ein Jahr später bereits wieder über 1000. Bis Juli 1946 wurde der Betrieb dann von den Russen bis auf die letzte Schraube demontiert. Mit herbeigeschafften Reservemaschinen vogtländischer Textilbetriebe begann ein mühsamer Wiederaufbau. Zunächst landeseigener Betrieb, 1953 Zusammenlegung mit der Leipziger Spitzenfabrik und der Tüllfabrik Flöha zum VEB Tüllgardinen- und Spitzen-Werke Dresden VVB Deko. 1970 im Großbetrieb VEB Plauener Spitze aufgegangen. Ab 1990 von der Treuhandanstalt als “Dresdener Spitzen GmbH” weitergeführt.Die Mitarbeiterzahl schrumpfte beständig von 500 auf 70, der Liquidationsbeschluß war schon gefaßt, dann nahte Rettung: 1995 an einen Berliner Unternehmer privatisiert, heute die “Dresdner Gardinen- und Spitzenmanufaktur M. & S. Schröder GmbH & Co. KG”. Großformatiges Papier, sehr dekorativ gestaltet. Lochentwertet.

Nr. 398
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Dresdner Gardinen- und Spitzen-Manufactur AG
VZ-Aktie 100 RM, Nr. 93627
Dresden-Dobritz, 28.8.1928 EF
Auflage 1.500. Hochformat. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 399
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Dyckerhoff Portland-Zementwerke AG
Depotschein für x Aktien, Muster
Wiesbaden-Amöneburg, von ca. 1960 VF+
(R 10) Das Unternehmen entstand 1931 aus der Fusion der 1864 als oHG gegründeten Firma „Dyckerhoff & Söhne“ mit der 1890 gegründeten „Wicking’sche Portland-Cement- und Wasserkalkwerke AG“ in Münster. Nach dem Krieg zweitgrößter deutscher Zementproduzent. Ab 2001 übernahm der italienische Zementkonzern Buzzi Unicem Stück für Stück von den Familienaktionären die Aktienmehrheit. Depotschein für hinterlegte Aktien der Dyckerhoff Portland-Zementwerke AG im Sammeldepot der Schutzgemeinschaft. Doppelblatt, Muster-Perforation, rückseitig Kleberückstände.

Nr. 400
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
E. A. Schwerdtfeger & Co. AG
Aktie 5.000 Mark, Nr. 5575
Berlin, Dezember 1922 EF
Auflage 500. Gründung 1910 zur Fortführung der gleichnamigen, 1870 gegründeten Luxuspapierfabrik in Berlin N 65, Reinickendorfer Str. 96. Herstellung von Gegenständen des Kunstverlages, des Kunstdrucks und der Photografie, sogar für den Stahlstich-Druck war die Firma ausgerüstet. Neben Kunstdrucken waren eine Spezialität hochwertige farbige Industrie- und Werbedrucke. Auch Wertpapiere wurden bei Schwerdtfeger gedruckt (so z.B. die 1930er Anleihe des Freistaats Mecklenburg-Strelitz). 1942 Übernahme der Berliner Briefumschlagfabrik Gebr. Knörck. Ab 1949, nunmehr mit der Berliner Industriebank als Großaktionär, Wiederaufbau mit ERP-Mitteln in Berlin SW, Boppstr. 7. Neben der großen Briefumschlagfabrik war Schwerdtfeger nun der führende deutsche Glückwunschkartenhersteller. 1962 in eine GmbH umgewandelt. Großformatig, dekorative Umrahmung. Lochentwertet. Firmensiegel lochentwertet.

Nr. 401
Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
E. F. Ohle’s Erben AG
Aktie 100 RM, Nr. 5090 (1490)
Breslau, August 1929 EF
Auflage 500. Gegründet 1788, AG seit 1907. Hergestellt wurden Zinnfolien (Stanniol), Aluminiumfolien, Zinkfolien. Großaktionär (1943): Rheinische Blattmetall AG, Grevenbroich. Lochentwertet.

Nr. 402
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Edmund Müller & Mann AG (3 Aktien)
Berlin-Tempelhof, 1917-1923 EF
Aktie 1.000 Mark April 1917 (Auflage 300), #1182
Aktie 1.000 Mark Juli 1920 (Auflage 4000), #1540
Aktie 1.000 Mark Febr. 1923 (Auflage 18000), #4262
Seit 1876 bestehende chemische Fabrik speziell für Lacke und Farben, AG seit 1906. Nach Übernahme zweier Konkurrenz-Betriebe 1910 Neubau der Fabrik in Tempelhof. 1932 Produktionseinstellung und Umfirmierung in “Grundstücksgesellschaft Berliner Straße 165, 167, 168 AG” und Verwaltung der der Gesellschaft gehörenden Grundstücke (3 Wohnhäuser, 1 Fabrikgrundstück). 1939 ging die AG in Liquidation. Die Stücke von 1917 und 1920 großformatig, dekorativ gestaltet. Alle drei lochentwertet

Nr. 403
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
EFFEKTA Beteiligungs-AG
Aktie 50 DM, Nr. 11275
Bad Oeynhausen, August 1987 UNC/EF
Gründeraktie, Auflage 20.000. Beteiligung an anderen Unternehmen, Vermögensverwaltung. Das Gründungskapital von 1 Mio. DM wurde bis 1990 auf 2,6 Mio. DM erhöht. Wirklich erfolgreich war die Firma nie, 1996/97 ist sie letztmals im AG-Handbuch verzeichnet. Mit kpl. Kuponbogen, nicht entwertet.

Nr. 404
Schätzpreis: 1.000,00 EUR
Startpreis: 500,00 EUR
Eisen-, Blei-, Kupfer- und Zinkerz-Bergwerk Silberkrone
Kuxschein über 2 von 100 Kuxen, Nr. 31
Oberdielfen, 27.1.1874 VF
(R 11) Eisenstein-, Kupfer-, Blei-, Zink- und Nickelerz-Bergwerk in Oberdielfen (7 km südöstlich von Siegen). Die Grube nahm am 14.2.1873 ihren Betrieb auf, doch bereits 1880 wurde der Betrieb wieder eingestellt, während auf der älteren benachbarten Grube Umweg mit Unterbrechungen noch bis 1925 Buntmetallerze gefördert wurden. Vordruck mit handschriftlichen Ergänzungen, Originalunterschriften. Von dieser bislang völlig unbekannten frühen Ausgabe wurden nur zwei Exemplare gefunden. Abheftlochung.

Nr. 405
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Eisenbahn-Bank
4 % Namens-Obligation 500 Mark, Nr. 4974
Frankfurt am Main, 1.6.1906 EF/VF
(R 11) Gründung 1898. Zweck war: „Erwerbung und Belehnung von Schuldverschreibungen, Obligationen und Prioritäts-Aktien solcher Eisenbahnen, welche in Deutschland oder der österreichisch-ungarischen Monarchie entweder unter Staatsbetrieb oder im Betriebe einer vom Staate garantierten Eisenbahn-Gesellschaft stehen oder mit staatlicher Zinsgarantie ausgestattet sind.“ Bis zur Höhe des Belehnungswertes dieser Effekten konnten zur Refinanzierung eigene Obligationen ausgegeben werden, die aber das achtfache des Grundkapitals nicht übersteigen durften. Diesem Grundgedanken einer an sich soliden Finanzierung machten die Folgen des 1. Weltkrieges einen dicken Strich durch die Rechnung: die Engagements der Eisenbahn-Bank (Länge der Eisenbahnen zusammen 1764 km) befanden sich fast alle in Ungarn und diese Einseitigkeit der Investments war verhängnisvoll. Der Wertpapierbesitz wurde von der Deutschen Regierung beschlagnahmt, der Reparations-Kommission ausgeliefert und 1924 in Paris versteigert. Das Finanzierungsgebäude stürzte krachend zusammen und erst im Jahr 1941 konnte für die umlaufenden Obligationen wieder ein fester Tilgungsplan bekanntgegeben werden. Originalunterschriften. Doppelblatt, lochentwertet. Nur 2 Stücke sind bekannt!

Nr. 406
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Eisenwerk G. Meurer AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 5381
Cossebaude b. Dresden, August 1944 EF
Auflage 4.500. Gründung 1875 als Eisenwerk G. Meurer in Cossebaude (bei Dresden), seit 1909 AG. Herstellung von „Meurer-Prometheus“-Gaskoch-, Brat-, Back-, Bügel- und Heizapparaten, Kohleherden, „Egma“-Elektroherden, „Tutti-Frutti“-Fruchtpressen und „Albeco“-Feuerlöschern. Alleinaktionärin war zuletzt die Haller-Werke AG in Hamburg-Altona. 1944 fusionierten die beiden AG’s. 1945-1949 Enteignung der Werke Cossebaude, Torgelow und Königsbrück sowie Tetschen in der Tschechoslowakei. 1949 Sitzverlegung nach Hamburg, 1951 Umfirmierung in Haller-Meurer-Werke AG. Nunmehr wurden Gaskoch- und -heizgeräte, später vor allem Gas-Einzelöfen hergestellt. Großaktionär der in Hamburg börsennotierten AG war die Vereinsbank Hamburg. 1986 in Konkurs gegangen. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 407
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Eisenwerk L. Meyer jun. & Co. AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 77
Harzgerode a. Harz, Juni 1929 EF
Gegründet 1897 zwecks Erwerb und Fortführung der seit 1872 bestehenden Firma L. Meyer jun. & Co. Erzeugnisse: Beleuchtungs- und Haushaltgegenstände, Gasapparate für Koch- und Heizzwecke, elektrotechnische Massenartikel, Plätteisen aller Art in Grauguss. 1938 Firmenänderung in Harzgeroder Eisenwerke AG. 1939 Stilllegung des Betriebes. Die Gesellschaft bestand als Grundstücksverwertungsgesellschaft weiter. Großaktionär (1943): Anhaltischer Staat (über 96 %). 1946 Enteignung des Unternehmens und Neugründung der Metallwerke GmbH Harzgerode Kolbenproduktion und Leichtmetallformgussteile, 1960 als VEB Druckguss- und Kolbenwerke Harzgerode größter Hersteller von Kolben für Großdiesel- und Fahrzeugmotoren in der DDR. 1990 Rückbenennung in Metallwerke GmbH Harzgerode und 1993 Privatisierung. 2001 Übernahme durch die Trimet AG, Düsseldorf. 2002 Verschmelzung mit der Aluminium Essen GmbH, der Aluminium Recycling GmbH, Gelsenkirchen und dem Metallwerk Sömmerda zur TRIMET ALUMINIUM AG. Lochentwertet.

Nr. 408
Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Eisenwerk Wülfel
Aktie 1.000 RM, Nr. 2625
Hannover-Wülfel, April 1941 EF+
Auflage 1.100. Gründung 1882 als “Hannoversche Messing- und Eisenwerke”, 1893 Umbenennung in Eisenwerk Wülfel. Innerhalb von 20 Jahren entwickelte sich die Firma zum größten Transmissions-Werk in Europa. Nach 1945 wurden produziert: Transmissionsanlagen, Gleitlager, Kupplungen, Zahnradgetriebe, Erdölfeld-Einrichtungen, Gießerei-Anlagen sowie Schleif- und Poliermaschinen. 1975 Produktionseinstellung, Teile des Produktionsprogramms und der Werke wurden von der MAN-Tochter Zahnräderfabrik RENK AG in Augsburg (als Zweigwerk Hannover) und der Roland Offsetmaschinenfabrik Faber & Schleicher AG in Offenbach (heute MAN Roland) übernommen. Seit 1977 in Konkurs. Lochentwertet.

Nr. 409
Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Eisenwerk Wülfel
Aktie 100 DM, Nr. 10117
Hannover-Wülfel, Mai 1952 EF/VF
Auflage 2.500 (R 8).

Nr. 410
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Elektricitäts-Lieferungs-Gesellschaft
Aktie 1.000 Mark, Nr. 7103
Berlin, 11.5.1904 VF+
Auflage 3.000. Die ELG, damals eines der bedeutendsten energiewirtschaftlichen Unternehmen überhaupt, wurde 1897 von der A.E.G. gegründet zwecks Planung, Bau, Finanzierung und Betriebsführung von Elektrizitätswerken. Zuerst wurden die noch von der AEG erbauten Zentralen für den Anhalter und Potsdamer Bahnhof in Berlin und für das Freihafengebiet in Kopenhagen betrieben, weitere E-Werke folgten Schlag auf Schlag. Auch am Aufbau von Überlandzentralen war die ELG maßgeblich beteiligt. 1945 besaß sie 7 Elektrizitätswerke und Beteiligungen an 13 Energieversorgern (u.a. der Bayerische Elektricitäts-Lieferungs-Ges. AG in Bayreuth, der Thüringer Elektricitäts-Lieferungs.Ges. AG in Gotha, der Brandenburgische E-, Gas- und Wasserwerke AG in Berlin und der Grube Leopold AG in Bitterfled). Die Zahl der Orte, in denen die ELG die Stromversorgung aufgebaut hatte, belief sich schließlich auf rund 2.000 mit rd. 4 Mio. Einwohnern! Auslandsaktivitäten in der Türkei, Finnland, Rumänien und Schweden. 1948 Sitzverlegung nach Hannover, Großaktionäre waren zu dieser Zeit die Deutsche Continental-Gas (61 %) und die Elektrizitäts-AG vorm. Lahmeyer & Co. (25 %), weitere Sitzverlegungen nach München (1958) bzw. Bayreuth (1966). 1975 Umwandlung in eine GmbH. Schöner Giesecke & Devrient-Druck, Faksimile-Unterschrift Emil Rathenau. Prägesiegel lochentwertet.

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Auktionshaus Vladimir Gutowski seit 1986 ununterbrochen im im Dienste des Sammlers!
Bonn, Schloß Kommende Ramersdorf, 1988

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