33. Auktion am 31. Juli 2006

Lose Nr. 1245 - 1354

Schweden: 1245 - 1277
Schweiz: 1278 - 1286
Spanien: 1287 - 1301
Südafrika: 1302
Tschechoslowakei: 1303 - 1328
Türkei: 1329 - 1344
Ungarn: 1345 - 1354
Schweden

Nr. 1245 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
AB Baltic
Aktie 500 skr, Nr. 297966-70
Stockholm, 15.3.1918 EF+
Gründung 1908 zur Herstellung der von dem schwedischen Konstrukteur Gustaf de Laval erfundenen Zentrifuge für den Einsatz in den Molkereien. Gustav de Laval (1845-1913) war ein genialer Erfinder. 1878 erfand er den ersten Rahm-Separator, der die Milchproduktion revolutionierte. Dank der Beschäftigung mit Antriebsmaschinen für die von ihm erfundene Zentrifuge konstruierte de Laval die sog. Laval-Turbine, ein Meilenstein in der Industriegeschichte. Seine Hochgeschwindigkeitsturbine fand bald Einzug in die Elektrizitätswerke. Die AB Baltic wurde 1922 zahlungsunfähig und wurde 1923 nach einem Konkurs saniert. 1927 wurde sie von der AB Separator (1883 von de Laval gegründet) übernommen, die zu dieser Zeit bereits dem Ivar Kreuger gehörte. 1963 wurde die AB Separator in Alfa-Laval AB übernommen, 2000 von Tetra Pak übernommen und in DeLaval umbenannt. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 85)

Nr. 1246 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
AB Kreuger & Toll
(Kreuger & Toll Company)
American Cerificate 100 shares à 20 Kr., Nr. 88825
7.10.1931 EF/VF
Damals das weltbeherrschende Zündholzimperium von Ivar Kreuger und Paul Toll. Ivar Kreuger (geb. 1880) betätigte sich zunächst als Bauunternehmer in Amerika und Südafrika, ehe er sich über die AB Kreuger & Toll (gegr. 1908) und die International Match Corporation (gegr. 1923 in den USA) die Monopolstellung in der Welt-Zündholzherstellung verschaffte. 1932 wurde Kreuger in Paris ermordet; die Hintergründe der Tat sind bis heute mysteriös. Der Konkurs von Kreuger & Toll in der Weltwirtschaftskrise erschütterte das Weltfinanzsystem. Die Spezialität der beiden Finanziers war es, finanzschwachen Staaten mit der Vermittlung von Anleihe-Platzierungen unter die Arme zu greifen und sich als Gegenleistung auf Jahrzehnte die Zündwaren-Monopole dieser Länder zu sichern. So arrangierte Kreuger & Toll z.B. 1929 für das Deutsche Reich eine 125-Mio.-$-Anleihe mit 50-jähriger Laufzeit und erlangte für die gleiche Zeitspanne die Kontrolle über die Deutsche Zündwarenmonopolgesellschaft. Die schlichten blauen Streichholzschachteln mit den “Welt-Hölzern” sind wohl jedem noch bekannt. Depositzertifikat für den US-Aktienmarkt. Meisterhafter Stahlstich der ABNC, Abb. einer weibl. Allegorie mit geflügeltem Rad. Äußerst selten! (Einlieferer-Nr.: 85)

Nr. 1247 Schätzpreis: 480,00 EUR
Startpreis: 240,00 EUR
AB Stockholms Handelsbank
Aktie 500 Kronen Goldmünze, Blankette
Stockholm, 2.1.1878 EF
Die bedeutendste schwedische Großbank wurde 1871 gegründet. Das Anfangskapital betrug 1 Mio. skr. 1914 wurde die Bank AB Norra Sverige (Nordschwedische Bank AG) durch Fusion aufgenommen, wodurch die bis dahin hauptsächlich nur in der Hauptstadt tätige Bank in die Provinz vordrang. 1917 folgte Fusion mit einer zweiten Bank in Nordschweden, der AB Norrlandsbanken. 1919 fasste die Bank auch in Südschweden Fuß, indem sie die Bank-AB, Södra Sverige absorbierte. Im gleichen Jahr Namensänderung zu der noch heute gültigen Bezeichnung AB Svenska Handelsbanken. 1926 Übernahme der AB Mälarebanken, wodurch die Bank zur ersten Großbank, deren Tätigkeit sich über ganz Schweden erstreckt, entwickelte. 1964 beteiligte sich die Bank an der Nordfinanz Bank (Schweiz) und 1967 an der Union Intercontinentale de Banque S.A., Paris. Heute starke Auslandsaktivitäten, besonders in China und USA. Großformatiges Papier. Hochdekorativ gestaltet: Vignette mit Abbildung des Bankhauses, umrahmt von allegorischen Attributen des Handels, u.a. Hermesstab. Doppelblatt, lochentwertet. Rarität von grosser finanzhistorischer Bedeutung! (Einlieferer-Nr.: 41)

Nr. 1248 Schätzpreis: 16.000,00 EUR
Startpreis: 8.000,00 EUR
Ahlingsahs Manufactur Werk
Aktie 100 Thaler Silbermünze, Nr. 611
Alingsas, 31.12.1728 VF+
Die älteste bekannte schwedischen Aktie! Äußerst seltenes und überaus bedeutendes Dokument aus der Frühzeit der Industriellen Revolution. Die spektakulären Innovationen in der Baumwollindustrie des 18. Jahrhunderts gelten als die Initialzündung für die Industrielle Revolution. Die hier angebotene Aktie stammt aus der Frühzeit der Mechanisierung in der Textilindustrie. Anfang der 1720er Jahre hat Jonas Alström (1685-1761) Studienreise durch England unternommen, um den Beginn der Industrialisierung zu beobachten. 1723 schickte Alström Wollproben, Farbmuster und Webstühle nach Schweden. Bereits 1724 erhielt er das Privileg, eine Wollmanufaktur in Ahlingsas, seiner Heimatstadt, zu gründen. Zu den Financiers seiner „Ahlingsahs Manufactur” gehörten neben dem König Frederik I. auch mehrere Politiker. Das Tätigkeitsgebiet der „Ahlingsahs Manufactur” wurde in der Folgezeit auch auf den Kattundruck, den Betrieb von Tabakplantagen und die Führung einer Zuckerfabrik erweitert. 1751 wurde Jonas Alström in den Adelsstand erhoben. Doppelblatt, rotes Lacksiegel, vorder- und innenseitig mehrere Originalsignaturen, u.a. von Jonas Alström, innenseitig papiergedecktes Siegel, Transfervermerk aus dem Jahr 1756. Eine Aktie der „Ahlingsahs Manufactur” wurde in dem wichtigen Standardwerk „Svenska Aktiebrev före 1850 - Schwedische Aktien vor 1850” abgebildet und beschrieben (S. 16, 17, 18 und 19). Vereinzelt leicht fleckig, insgesamt in einem sehr guten Erhaltungszustand. Rarität ersten Grades, MUSEAL. (Einlieferer-Nr.: 41)

Nr. 1249 Schätzpreis: 600,00 EUR
Startpreis: 300,00 EUR
Aktiebolaget Atlas
Aktie 200 Riksdaler, Nr. 4175
Stockholm, 1.11.1873 EF/VF
Originalsignatur: André Oscar Wallenberg. Gründeraktie. Gegründet 1873 von André Oscar Wallenberg für die Produktion von Dampflokomotiven und Dampfmaschinen. Die Ges. wurde bald zum größten Industriebetrieb des Landes. 1890 wurde sie zu Nya AB Atlas unter der Leitung von Marcus Wallenberg reorganisiert, der 1898 die schwedischen Produktionsrechte für Dieselmotoren erwirbt und die AB Diesel Motorer gründet. 1917 wird die Produktion von Dampflokomotiven eingestellt und die Nya AB Atlas mit der AB Diesel Motorer fusioniert, 1956 umbenannt zu Atlas Copco (Akronym “Copco” steht für Compagnie Pneumatique Commerciale). Eine der weltweit bedeutendsten Firmen im Bereich Produktion von Kompressoren und Pneumatikwerkzeugen. 1992 Übernahme der AEG Elektrowerkzeuge, 1995 der Milwaukee Electric Tools. Die deutsche Tochter firmiert unter Atlas Copco Deutschland GmbH mit Sitz in Essen. André Oscar Wallenberg (1816-1866) gilt als der eigentliche Gründer des Wallenberg-Imperiums. Wallenberg, ein Sohn des Bischofs von Linköping, schloß 1835 seine Ausbildung zum Offizier der schwedischen Marine in Karlskrona ab. Mit anderen Marineoffizieren, die mit der schlechten Ausstattung der Marine unzufrieden waren, gründete er einen Zirkel der “Jungen Flotte”. 1848 veröffentlichte der liberale Wallenberg erste Artikel über Marinepolitik und Währungsfragen in Schweden größter Zeitung “Aftonbladet” und gründete mit anderen jungen Offizieren die Wochenzeitung “Bore”. 1850 sollte er nach Sundsvall versetzt werden, womit man ihn mundtot machen wollte. Er ließ sich im selben Jahr in Stockholm nieder und begann eine Karriere als Geschäftsmann. 1856 gründete er die erste private Geschäftsbank Schwedens, die Stockholms Enskilda Banken, die 1972 mit der Skandinaviska Banken zu Skandinaviska Enskilda Banken (SEB) fusionierte. Doppelblatt, mit restlichem Kuponbogen (Kupons ab 1877). Äußerst selten und wirtschaftsgeschichtlich hochbedeutend. (Einlieferer-Nr.: 41)

Nr. 1250 Schätzpreis: 1.800,00 EUR
Startpreis: 900,00 EUR
Åminne Bolag
Aktie 300 Riksdaler, Nr. 227
Stockholm, 14.3.1859 VF+
Originalsignatur: König Karl XV. Gründeraktie. Gegründet 1859 auf Veranlassung des schwedischen Königs Karl XV., um die Landwirtschaft zu fördern. Das Unternehmen besaß u.a. eine Versuchsanstalt für den Obstanbau. Für den Wertpapiersammler wird diese Aktie durch die Originalsignatur des schwedischen Königs Karl XV. (1826-1872) interessant. Der Enkel von Karl XIV. Johann führte 1865 die Repräsentativverfassung in Schweden ein, so daß die eigentliche Regierungsgewalt von zwei Kammern an Stelle des Reichstages der vier Stände ausgeübt wurde. Gleichzeitig erreichte der von Karl geförderte “Skandinavismus”, die Einigungsbewegung in Schweden, Norwegen, Finnland und Dänemark ihren Höhepunkt. Dieser Titel ist die einzige überhaupt von uns je angebotene Aktie mit der Originalsignatur eines Königs! Alle anderen Königssignaturen erscheinen auf Anleihen oder privaten Schuldverschreibungen. Doppelblatt. Knickfalten. Knickfalte am unteren Rand leicht eingerissen und hinterklebt, insgesamt eine sehr schöne Sammlerqualität. Museale Rarität. (Einlieferer-Nr.: 41)

Nr. 1251 Schätzpreis: 1.500,00 EUR
Startpreis: 750,00 EUR
Ångfartygs-Bolaget Upsala
Aktie 100 Riksdaler, Nr. 337
Uppsala, 1.7.1841 EF-
Auflage: 813. Die Reederei baute und betrieb zwei Stahlschiffe mit Schaufelradantrieb, “Upland” und “Upsala”. Großformatiges Papier mit herrlicher Vignette mit Darstellung der beiden Dampfer der Gesellschaft in voller Fahrt. Namenspapier, mehrfach original signiert. Druck auf Büttenpapier mit Wasserzeichen. Doppelblatt, inwendig Dividendenzahlungseinträge bis 1855. Spektakulär gestaltetes Papier aus der Frühzeit der Dampfschifffahrtsgeschichte, Rarität: wir wissen von der Existenz von zwei weiteren Exemplaren. (Einlieferer-Nr.: 41)

Nr. 1252 Schätzpreis: 600,00 EUR
Startpreis: 300,00 EUR
Bergsprängnings-Aktiebolaget
Aktie 1.000 Riksdaler, Nr. 32
Stockholm, 1.6.1871 EF/VF
Gegründet 1871 zwecks Verwertung des von dem amerikanischen Erfinder Charles Burleigh patentierten Sprengvorrichtung für Bergbau. Charles Burleigh aus Fitchburg erfand in den 1860er Jahren eine Reihe von Felsenbohr- und Sprenggeräten. Die von ihm gegründete Burleigh Rock Drill Co. verwendete bereits 1866 Schlagbohrmaschine mit Druckluftantrieb beim Bau des berühmten Hoosac-Tunnels in Massachusetts. Bei gleichen Tunnelbauvorhaben wurde 1868 erstmals Nitroglycerin eingesetzt, welches zukünftig den gesamten Tunnelbau revolutionieren sollte. Alfred B. Nobel interessierte sich ab 1862 für 1846 von Ascanio Sobrero entdecktes Nitroglycerin, welches wegen seiner Giftigkeit als nicht praxistauglich angesehen wurde. 1863 entwickelte Nobel die Initialzündung, die anscheinend auch von der Bergsprängnings-AB Burleigh’s verwendet wurde. Um die Gefährlichkeit des Nitroglyzerins bei gleichbleibender Sprengkraft zu verringern, experimentierte Nobel mit verschiedenen Additiva und 1866 gelang ihm die Herstellung des ungefährlichen Dynamits; das Verfahren ließ sich Nobel 1867 patentieren. Ausgestellt auf den großen schwedischen Erfinder Alfred Nobel (1833-1896). Doppelblatt, mehrfach original signiert. Inwendig genaue Beschreibung des Patentes von Charles Burleigh mit großer technischer Zeichnung des Sprengautomates. Mit komplett beilegendem Kuponbogen. Knickfalten, sonst tadellose Erhaltung. Faszinierendes Dokument der Technikgeschichte, RARITÄT. (Einlieferer-Nr.: 41)

Nr. 1253 Schätzpreis: 2.000,00 EUR
Startpreis: 600,00 EUR
Bolaget för Angbatsfarten emmelan Stockholm och Westeras
Aktie Serie A. 1 Anteil, Nr. 62
Stockholm, 3.5.1847 EF+
Gründeraktie, Auflage: 452. Die Gesellschaft betrieb drei Dampfschiffe auf der Strecke Stockholm-Västeras: „Gustav Wasa“, „Westmanland“ und Yngwe Freji“. Die „Gustav Vasa“ wurde in der Werft von Kalmar nach Konstruktionsplänen von Carlsund gebaut. Die Dampfmaschinen stammten aus der bedeutenden Motala Verkstad. Große Abb. eines Hafenpanoramas mit drei Dampfschiffen, und Kaianlage, auf der drei Passagiere warten. Traumhafte Gestaltung (Lithographie). Büttenpapier mit Wasserzeichen. Originalsignaturen. Strichentwertet. Äußerst selten! (Einlieferer-Nr.: 41)

Nr. 1254 Schätzpreis: 1.000,00 EUR
Startpreis: 250,00 EUR
Carlstads Hamn och Kanal-Bolag
Aktie 200 Reichstaler, Nr. 23
Carlstad, 1.7.1852 VF+
Gründeraktie, Auflage: 444. Carlstad (heute Karlstad) liegt an der Mündung des Flusses Klarälv in den Vänerser (der größte See Schwedens). Erst 1800 hatte Karlstadt Verbindung zu anderen Teilen des Landes, als der Trollhätte-Kanal vom Vaänersee bis Göteborg gebaut wurde. Dieser erwies sich allerdings als zu klein. Die 1852 gegründete „Hafen- und Kanalgesellschaft von Carlstad“ sollte den Kanalausbau und insbesondere die Erweiterung des Hafens bewerkstelligen. Bereits 1856 wurde von der Stadt das Vermögen der Ges. übernommen. Großformatiges Papier, Doppelblatt, mehrfach original signiert. Große Abb. einer Kanalanlage mit Landschafts- und Stadtsilhouette. Zu sehen ist u.a. der bekannte, 1723-30 erbaute Dom, links daneben das Alte Gymnasium, 1754-59 erbaut, heute Bibliothek. Linker Rand mit kleinen Löchern von der Abhfetung (oben in der Ecke etwas ausgerissen). Äußerst selten! (Einlieferer-Nr.: 41)

Nr. 1255 Schätzpreis: 700,00 EUR
Startpreis: 250,00 EUR
Gefle Manufaktur AB
Aktie 1.000 Reichsthaler, Nr. 212
Gefle, 28.12.1849 EF/VF
Gründeraktie. Bedeutende Baumwollspinnerei und Weberei, gegründet am 23.11.1849. Im Jahre 1932 beschäftigte die Manufaktur 375 Arbeiter. Übergrosse Vignette mit Werksansicht, hochdekorativ. Mehrere Originalsignaturen. Doppelblatt, linker Rand mit Abheftlochung. Mit restlichem Kuponbogen (Kupons ab 1882). Äußerst selten! (Einlieferer-Nr.: 41)

Nr. 1256 Schätzpreis: 2.500,00 EUR
Startpreis: 1.000,00 EUR
Götha-Kanal-Bolag
Aktie Serie E 2 x 100 Riksdaler, Nr. 725
Stockholm, 1.3.1833 EF/VF
Bereits im 16. Jahrhundert gab es Pläne zum Bau eines Kanals zwischen dem Vänernsee und der Ostsee. Begonnen wurde der Bau jedoch erst viel später unter König Carl XII. Nach Plänen von Baltzar von Platen (1766-1829) wurde der durch Aktien finanzierte Kanalbau 1810 begonnen und 1832 fertiggestellt. Der ehemals bedeutendste schwedische Binnenschifffahrtsweg ist noch heute eine große Touristen-Attraktion. Großformatiges Papier (41,6 x 25,2 cm), deutlich größer als die Stücke von 1833/1888, mit vorderseitig neun Originalsignaturen, Doppelblatt, mit drei Kuponbögen. Die herrliche Aktienvignette zeigt symbolisch die Vollendung des Kanalbaus: Gott des Vänersee und Gott der Ostsee reichen sich die Hände, dahinter ist eine Kanalschleuse mit Mastspitzen zu sehen. Die bisher angebotenen Aktien der bedeutendsten Wasserstraße Schwedens stammen in Wirklichkeit aus dem Jahr 1888 (Datum links am Rand aufgedruckt). Bisher ist erst nur ein anderes Stück von 1833 aufgetaucht (Serie F über 100 Riksdaler), im Jahre 2001 in unserer Auktion angeboten. (Einlieferer-Nr.: 41)

Nr. 1257 Schätzpreis: 1.200,00 EUR
Startpreis: 400,00 EUR
Götheborgs Discont-Inrättning
Actie 20 x 50 Riksdaler, Nr. 682
Göteborg, 31.5.1803 EF/VF
Gründung am 13.10.1802 als reine Diskontbank. Eine Finanzkrise, die das Land 1812 heimsuchte, bedrohte die Bank mit Ruin. Der Staat sprang ein und ermöglichte dem Finanzinstitut ein Weiterbestehen. 1817 wurde die Bank liquidiert, wobei die Abwicklung ohne Verluste für die Aktionäre ausging. Druck auf Büttenpapier mit Wasserzeichen, mehrere Originalsignaturen, Prägesiegel. Doppelblatt, inwendig mehrere Dividenden- bzw. Rückzahlungseinträge bis 1837. Eine der ältesten bekannten Bank-Aktien aus Skandinavien. Museale Rarität, extrem günstig angeboten. Foto auf der Seite davor. (Einlieferer-Nr.: 41)

Nr. 1258 Schätzpreis: 1.000,00 EUR
Startpreis: 450,00 EUR
Hjelmare Canal- och Slussverks Bolag
Actie Riksdaler, Blankette
Örebro, 10.6.1818 UNC/EF
Gründeraktie. Der Hjälmare-Kanal verbindet die Seen Mälaren und Hjälmaren auf einer Länge von 13,7 km. Der Kanal wurde gebaut, um den Transport von Eisen von Örebro nach Stockholm zu erleichtern und wurde bis in die 1970er Jahre für die Warentransporte benutzt, seitdem verstärkt Touristenverkehr. Schon Gustav Vasa hatte den Gedanken gehabt, den Mälarsee und den Hjälmarsee miteinander zu verbinden. Im Jahre 1610 wurde der erste Kanal fertiggestellt, der allerdings bereits im nachfolgenden Jahr durch Hochwasser zerstört wurde. 1629 begannen die Arbeiten an einem neuen Kanal, der 1639 vollendet wurde. 1690 und 1770 wurde der Kanal umgebaut. Mit dem gesteigertem Warenaufkommen mußte die Streckenführung des Kanals überdacht werden. Ein neuer Kanal wurde 1816 vom König gebilligt, 1818 erfolgte die Gründung der Kanalgesellschaft. Die Arbeiten dauerten von 1819 bis 1830 an unter der Leitung von Baltzar von Platen (1766-1829), dem Erbauer des Götha-Kanals. In den Jahren 1877-1887 wurde der Kanal vertieft. Großformatiges Papier. Druck auf Büttenpapier mit Wasserzeichen. Große Kupferstich-Vignette mit gekröntem Wappen. Das letzte verfügbare Stück (von drei gefundenen). Extrem seltenes Gründerpapier des noch heute genutzten Kanals, MUSEAL. (Einlieferer-Nr.: 41)

Nr. 1259 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Jönköpings och Vulcans Tändsticksfabriksaktiebolag
Pref. Aktie 1.000 skr, Nr. 18
Jönköping, 1.12.1904 EF/VF
Auflage: 890. Die bedeutendste und größte schwedische Zündholzherstellerfirma, spielte eine Schlüsselrolle bei der Gründung des weltweiten Zündholzimperiums von Ivar Kreuger. Gründung 1903 nach Vereinigung der Vulcans Tändsticksfabrik in Tidaholm mit Jönköpings Tändsticksfabriks-AB, Uddevalla Tändsticksfabriks-AB, Annebergs Tändsticksfabriks-AB, Västerviks Nya Tändsticksfabriks-AB und Jönköpings Västra Tändsticksfabrik F. Löwenadler. 1917 vereinigte Ivar Kreuger seine AB Förenade Svenska Tandsticksfabriker mit der Jönköpings och Vulcans Tändsticksfabriks AB zu Svenska Tändsticks AB (STAB) durch Aktientausch der beiden Gesellschaften. Die STAB vereinigte nun alle schwedischen Zündholzfabriken. Und wenn Kreuger in diesem neuen Unternehmen nicht die Majorität besaß, so war er faktisch der Herr des Monopols. Jetzt begann Kreuger die Aktienmajorität der Zündholzfabriken in der ganzen Welt aufzukaufen und die finanzschwachen Staaten durch Gewährung von günstigen Anleihen zur Erteilung eines Produktions- oder Handelsmonopols zu gewinnen. 1931, auf der Höhe der Ausdehnung, besaß der Schwedentrust ca. 150 Zündholzfabriken in 35 Ländern. Ein Stück aus der ersten Kapitalerhöhung. Sehr dekorative Gestaltung im Jugendstil mit Abb. von stilisierten Fackeln mit Rauchschweif, Wappen und Eichenlaubkränze. Doppelblatt, mit restlichen Kupons. Inwendig mehrere Übertragungen bis 1940. Äußerst selten und historisch hochbedeutend. (Einlieferer-Nr.: 41)

Nr. 1260 Schätzpreis: 600,00 EUR
Startpreis: 250,00 EUR
Johannesborgs Koboltsverks Bolag
Actie 1.000 Riksdaler, Nr. 68
Stockholm, 9.11.1825 EF/VF
Auflage: 140. Die Gesellschaft wurde gegründet von Gustaf S. Tham (1797-1876), dem Berghauptmann der bedeutenden Stora Kopparbergs Bolag. Anfangs wurden über 500 Bergleute mit dem Erzabbau beschäftigt, doch bereits 1827 war die Ausbeute ungenügend. 1843 fusionierte die Gesellschaft mit der Frederiksbergsbolaget zu Johannisborgs Cobolt-Verks AB. 1857 wurde die Bergwerksgesellschaft von einem belgischen Unternehmen erworben, dem La Vielle Montagne, welcher den Betrieb bis nach 1900 aufrecht erhielt. Kobalt wurde bereits im Altertum für Töpfer- und Glaswaren zum Blaufärben benutzt. Namensaktie, ausgestellt auf den Leutnant Burenstam, Ritter des Königlichen Schwert-Ordens. Sein Sohn Karl. J.R. wurde zum Ministerpräsidenten von Brüssel und von Haag. Mehrere Originalsignaturen, u.a. von Gustaf Sebastian Tham. Doppelblatt, inwendig zahlreiche handschriftliche Eintragungen, Übertragungen bis 1843 und Dividendenzahlungen bis 1854. Die weltweit älteste bekannte Aktie eines Kobaltbergwerks, äußerst selten! (Einlieferer-Nr.: 41)

Nr. 1261 Schätzpreis: 1.500,00 EUR
Startpreis: 600,00 EUR
Kinda Kanal-verks Bolag
Actie 10 Riksdaler, Nr. 879
Linköping, 16.2.1802 VF
Gründeraktie. Bereits Mitte des 16. Jahrhunderts gab es Pläne, einen Kanal zwischen den Wäldern des südlichen Östergötland und Linköping am Roxen anzulegen. Die Voraussetzungen waren günstig, weil man zum Großteil den Fluss Stångån und das System der Seen St Rängen, Järnlunden und Åsunden nutzen konnte, das Linköping im Norden mit dem Kindagebiet im Süden verbindet. Nur an wenigen Stellen musste man Kanalabschnitte bauen und Schleusen anlegen. 1799 begann man dann mit der Umsetzung der Kanalpläne, die mit der Gründung der Kanalgesellschaft 1801 gekrönt wurden. Die Statuten der Gesellschaft wurden am 2.6.1801 vom König bestätigt. Ziel des Kanalprojekts war es vor allem, das Innere Östergötlands mit Holz zu versorgen. Auch Getreide und andere landwirtschaftliche Produkte wurden auf dem Kanal transportiert. In jener Zeit war die Kanalfahrt auf das Stück zwischen Horn und Labbenäs an der Nordspitze des Stora Rängen beschränkt. Nur in Brokind zwischen Stora Rängen und Järnlunden musste eine Schleuse angelegt werden. Der Schleusenbau wurde im ersten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts ausgeführt. Fehlberechnungen der Schleusenstabilität hatten zur Folge, das die Schleuse bei der Frühjahrsflut 1813 einstürzte und damit dem Kanalverkehr ein Ende setzte, der erst zwei Jahre zuvor aufgenommen worden war. Kurz nach dem Einsturz der Schleuse bei Brokind ging die Kanalgesellschaft in Konkurs. Es dauerte dann fast 40 Jahre bis die Kanalpläne ernsthaft wieder aufgegriffen wurden. Die neue Streckenführung des Kinda Kanal folgte im Wesentlichen dem natürlichen Flusslauf des Stångån. Nur der südliche Abschnitt zwischen Stora Rängen und Hovetorp musste künstlich angelegt werden. Er ist ca. 6 km lang. Die Fortführung des Kanals am Stångån entlang nach Linköping erforderte den Bau von mehr als zehn Schleusen bei den Stromschnellen des Stångån. 1870 war der Kanal komplett fertig gestellt und wurde im Jahr darauf für den regulären Verkehr frei gegeben. Die eigentliche Glanzzeit des Kanals währte nur dreißig Jahre, bis zum Ende des 19. Jahrhunderts. Als Anfang des 20. Jahrhunderts mit dem Bau der Bahnstrecke von Linköping nach Rimforsa begonnen wurde, bekam der Kanal damit starke Konkurrenz, und die Einkünfte sanken drastisch. Seit Mitte der Vierzigerjahre hat der Verkehr auf dem Kinda Kanal nur noch Bedeutung als Freizeitabenteuer und kulturhistorisch interessantes Erlebnis. Heute ist AB Kinda Kanal in Besitz von Landstinget i Östergötland, Linköpings Kommun, Kinda Kommun und Göta Kanalbolag. Namensaktie. Druck auf Büttenpapier mit Wasserzeichen, handschriftlich ergänzt, mehrfach original signiert. Mit Prägesiegel. Knickfalten, kleine Fehlstelle mittig fachmännisch ausgebessert. Rarität. (Einlieferer-Nr.: 41)

Nr. 1262 Schätzpreis: 1.500,00 EUR
Startpreis: 750,00 EUR
Klinkenbergs Grufve-Bolag
Actie o.N., Nr. 90
Falun, 25.7.1839 VF+
Gründeraktie, Auflage: 120. Gründung 1839 in Falun, dem bedeutenden Zentrum des schwedischen Kupferbergbaus. Die Kupfergruben der Gesellschaft befanden sich in der schwedischen Gemeinde Särna , ferner betrieb sie Chromgruben entlang der norwegischen Seen Femunden, Feragen und Aursunden. Der heutige STORA-Konzern, der mit stolzen 700 Jahren das älteste Unternehmen der Welt ist, in Falun beheimatet, deckte jahrhundertelang den gesamten Kupferbedarf Europas. Im Kupferbergwerk in Falun wurde Kupfer schon im 11. Jh. abgebaut. Der Mineralabbau endete erst 1993. Großformatiges Papier, mehrfach original signiert. Knickfalten, sonst tadellose Erhaltung. Museale Rarität! Genau diese Aktie mit der Nr. 90 wurde in dem 1991 erschienenen Buch “Swedish Share Certificates before 1850” abgedruckt! (Einlieferer-Nr.: 41)

Nr. 1263 Schätzpreis: 1.200,00 EUR
Startpreis: 500,00 EUR
Kroppa Jernvägs- och Sjö-Transports-AB
Actie o.N., Nr. 64
Kroppa, 16.2.1855 VF+
Gründeraktie, Auflage: 100. Die 1855 gegründete Eisenbahngesellschaft betrieb auch eine Schifffahrtslinie, die die eigene Bahnstrecke ergänzte. Die Aktie ist sehr großformatig. Die große, kolorierte Vignette zeigt den Verlauf der Bahnlinie auf einer Landkarte. Mehrere Originalsignaturen. Doppelblatt, mit dem letzten Kupons für 1874. Knickfalten, sonst tadellose Erhaltung. Erstmalig im Jahr 1988 angeboten. Damals kostete die Aktie über 3.000 EUR. Bis heute ca. 3-4 Stücke bekannt geworden. Wohl der wertvollste schwedische Eisenbahntitel! (Einlieferer-Nr.: 41)

Nr. 1264 Schätzpreis: 1.500,00 EUR
Startpreis: 750,00 EUR
Linköpings Angfartygs-Bolag
Aktie 200 Riksdaler, Nr. 77
Linköping, 1.12.1845 VF
Gründeraktie. Gründung 1845. Die Gesellschaft war die erste schwedische Dampfschifffahrtsgesellschaft, die Schiffe mit Schraubenantrieb betrieb. Sehr großformatig. Bei dem auf der Aktie abgebildeten Schiff handelt es sich um einen Dampfer mit Schraubenantrieb. Das Schiff wurde im Jahr 1846 von der Werft “Motala Verkstads” in Norrköping an die Gesellschaft geliefert. Der erste Kapitän des Schiffes war André Oscar Wallenberg (1816-1866), der als der eigentliche Gründer des Wallenberg-Imperiums gilt. 1856 gründete er die erste private Geschäftsbank Schwedens, die Stockholms Enskilda Banken, die 1972 mit der Skandinaviska Banken zu Skandinaviska Enskilda Banken (SEB) fusionierte. Die wunderschöne Aktie wurde als Steindruck von dem Lithographen Johan Cardon dem Jüngeren ausgefertigt. Knickfalten teilweise gebrochen und etwas eingerissen (mit säurefreiem Spezialfilm hinterklebt, um ein weiteres Einreißen zu verhindern). Das allerletzte verfügbare ausgegebene Stück (von insgesamt ca. 10 bekannten), sonst nur noch zwei Blanketten sind zu haben. (Einlieferer-Nr.: 41)

Nr. 1265 Schätzpreis: 6.000,00 EUR
Startpreis: 2.500,00 EUR
Ortopediskt Gymnastiskt Instutut
Aktie 2 x 10 Reichsthaler, Nr. 290, 291
Stockholm, 6.11.1828 EF/VF
Das Orthopädische Institut wurde gegründet 1821 vom Professor Nils Akerman (1777-1850), der bereits als Direktor des Sanatoriums Djurgards Brunn sich einen Namen machte. Das Institut wurde ab 1827 als eine Aktiengesellschaft geführt. Da die Ehefrau des Kronprinzen Oscar (König 1844-1859), Joséphine de Beauharnals (Königin Josefina), zu den prominentesten Stiftern des Instituts zählte, wurde Ende 1828 der Name der AG ihr zu Ehren in Josefinska Ortopediska Institutet geändert. In dem Institut wurden angeborene Missbildungen an Beinen und Gelenken, aber auch Lähmungen, behandelt. Das Haus verpflichtete sich ständig, minderbemittelten Patienten wenigstens 15 Plätze frei zu halten und einen dafür zuständigen Arzt zu entlohnen. 1847 wurde das Institut in Gymnastiskt-Ortopediska Institutet umbenannt. Druck auf Büttenpapier mit Wasserzeichen, herrliche Vignette mit Darstellung eines orthopädischen Gerätes mit einem Patienten, Originalsignatur von Prof. Dr. Nils Akerman, rotes Lacksiegel. Knickfalten, sonst tadellose Erhaltung. Rarität, Einzelstück beim Einlieferer. (Einlieferer-Nr.: 41)

Nr. 1266 Schätzpreis: 2.500,00 EUR
Startpreis: 900,00 EUR
Porla Brunns AB
Aktie 50 Riksdaler, Nr. 675
Stockholm, von 1826 EF-
Originalsignatur: Jöns Jakob Berzelius. Gründeraktie, Auflage: 700. Der noch heute geschätzte Porla-Brunnen verdankt seinen Namen dem Hügel, auf dem er angelegt wurd. Der Brunnen wird von insgesamt drei Quellen gespeist. Dessen Wasser weist eine hohe Eisen- und Kohlensäurekonzentration auf. Ab 1819 durfte der Brunnen als „staatlich anerkannter Heilbrunnen“ bezeichnet werden. Sieben Jahre später wurde die „Porla-Brunnen-Gesellschaft“ von mehreren schwedischen Ärzten und Naturwissenschaftlern gegründet. Die treibende Kraft des Unternehmens war Jöns Jakob Berzelius, der als Begründer der Elementaranalyse gilt. Berzelius führte die noch heute gängigen chemischen Symbole sowie einige moderne Begriffe, wie z.B. „organische Chemie“ ein. Die Ges. besteht noch heute unter dem namen “Hasselfors Bruks AB”. Großformatiges Papier mit herrlicher Kupferstich-Vignette mit Abbildung von dem Heilbrunnen. Mehrere Originalsignaturen, u.a. des berühmten schwedischen Chemikers Jöns Jakob Berzelius (1779-1848), des Doktors der Medizin Freiherr Christian Ehrenfried von Weigel, des Generaldirektors Freiherr Gustaf Frederik Akerhielm von Margretelund und des Bischofs Johan Jakob Hédren. Doppelblatt, kein Datumseintrag, wie bei allen bekannten Stücken. Äußerst selten. Die bisherigen Auktionszuschläge für das Papier bewegten sich zwischen 5.000 und 7.000 DM. (Einlieferer-Nr.: 41)

Nr. 1267 Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Rämens Aktie Bolag
Aktie 10 x 500 Kronen, Nr. 3661-3670
Rämen, Mai 1874 EF/VF
Gründeraktie. Die Statuten der Bergwerksgesellschaft wurden bestätigt am 25.7.1873. Die Gruben der Gesellschaft lagen in Dalarna in Mittelschweden. Herrliche Aktiengestaltung mit Karte, auf der die Grundstücke der Gesellschaft eingezeichnet wurden, darüber ein Adler mit Hammer und Fackel. Außerordentlich hoher Aktiennennwert von 5.000 Kronen! Doppelblatt, mit restlichem Kuponbogen. Knickfalten, sonst tadellos. Äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 41)

Nr. 1268 Schätzpreis: 2.000,00 EUR
Startpreis: 750,00 EUR
Riks-Discont-Werket
Aktie 50 Riksdaler, Nr. 1159
Stockholm, 2.3.1801 EF+
Die Diskontbank wurde gegründet 1800 durch die Reichsbank. Die Reichsbank verschmolz dabei zwei Finanzinstitute, die sie übernommen hatte: das 1792 gegründete „General-Discont-Contoir“ und „Discont Werket med Riksens Ständers Contoirs Credit-Sedlar“. Das Aktienkapital des „Riks-Discont-Werket“ wurden von der Reichsbank und von privaten Aktionären gehalten. Druck auf Büttenpapier, oben als Kupferstich geprägte Vignette mit Darstellung eines mit Früchten und mit Münzen gefüllten Füllhorns. Die Aktie wurde von Repräsentanten der vier Ständer eigenhändig signiert. Von diesem finanzhistorisch bedeutendem Titel sind vor über 10 Jahren gerade 8 Exemplare gefunden worden. Die hier angebotene Aktie mit der Nr. 1159 wurde in dem wichtigen Standardwerk „Svenska Aktiebrev före 1850 - Schwedische Aktien vor 1850“ abgebildet und beschrieben (S. 54 und 55). Strichentwertet. Die älteste uns bekannte Bank-Aktie aus Skandinavien! Das einzige verfügbare Stück des musealen Wertpapiers! (Einlieferer-Nr.: 41)

Nr. 1269 Schätzpreis: 600,00 EUR
Startpreis: 250,00 EUR
Stockholms Lithografiska
Förlags-Förening
Aktie 200 Reichstaler
Stockholm, 1.3.1860 EF/VF
Gründeraktie. Druckerei und Verlagshaus. Die übergroße Vignette ist dem Erfinder der Lithographie, Alois Senefelder (1771-1834) gewidmet. Dieser hatte bei Vervielfältigungsversuchen entdeckt, dass geschliffener Solnhofer Schiefer, mit Fettkreide oder -tusche beschrieben und mit Gummiarabicum-Lösung geätzt, nur an den beschriebenen Stellen Druckfarbe annimmt. Senefelder baute später auch eine Stangen- und eine Handpresse. Hochdekorativ illustriert. Alle Aktien waren nicht nummeriert. Doppelblatt. Namensaktie, ausgestellt auf A.J. Seelig, den Gründer und Direktor der Firma. Drei Originalsignaturen, u.a. von Seelig. (Einlieferer-Nr.: 41)

Nr. 1270 Schätzpreis: 2.000,00 EUR
Startpreis: 900,00 EUR
Stora Kopparbergs Läns och Bergslags Enskilde Bank-Bolag
Aktie 3 x 1.000 Riksdaler, Nr. 1837-1839
Falun, 22.12.1836 EF/VF
Gründeraktie. Gründung am 3.2.1836 zur Finanzierung der Eisenerzindustrie in Falun. Der heutige STORA-Konzern, der mit stolzen 700 Jahren das älteste Unternehmen der Welt ist, in Falun beheimatet, deckte jahrhundertelang den gesamten Kupferbedarf Europas. Im Kupferbergwerk in Falun wurde Kupfer schon im 11. Jh. abgebaut. Der Mineralabbau endete erst 1993. Heute wird nur noch die Anstreichfarbe Falu-Rot (aus Kupferoxid) hergestellt, mit der traditionell die schwedischen Holzhäuser gestrichen werden. Die heutige Stora Kopparbergs Bergslags AB wurde 1888 aus Umwandlung des bestehenden Betriebes gegründet. 1998 vereinigte sich “Stora” mit dem finnischen Konzern “Enso” (gegründet 1872 als Sägemühle W. Gutzeit & Co.) zu “Stora Enso”. Die Stora Kopparbergs Läns och Bergslags Enskilde Bank-Bolag ging 1922 in der bedeutenden, 1848 gegründeten Göteborgs Bank AB auf, 1972 zu Smalandsbanken vereinigt. Großformatiges Papier. Dekorative Aktiengestaltung: Vignette mit versch. Symbolen, mehrere Originalsignaturen. Doppelblatt. Rand etwas angestaubt. Kulturhistorisch hochbedeutende Rarität. (Einlieferer-Nr.: 41)

Nr. 1271 Schätzpreis: 1.500,00 EUR
Startpreis: 450,00 EUR
Strömsholm Kanal
Aktie 2 x 160 Reichstaler, Nr. 1102-1103
Stockholm , 3.3.1800 EF/VF
Neben dem Götha Kanal war der Strömsholm Kanal die wichtigste Wasserstraße Schwedens. Die Ursprünge gehen auf das Jahr 1777 zurück. Der Kanal wurde unter Leitung des bekannten Ingenieurs E. Nordewall im Jahr 1795 fertiggestellt. Geschaffen wurde der Kanal in erster Linie für die in Mittelschweden ansässigen Bergwerke. Um die laufenden Kosten zu finanzieren, wurde die hier vorliegende Aktienemission begeben. Traumhafte Gestaltung mit Kupferstich-Vignette und Originalunterschriften. Von dieser Uraltaktie wurden vor Jahren lediglich 30 Stück gefunden. Die meisten Papiere befinden sich alle in Museen bzw. festen Sammlerhänden. Doppelblatt, Knickfalten, sonst tadellos. (Einlieferer-Nr.: 41)

Nr. 1272 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Svenska Tändsticks AB (Schwedische Zündholz AG)
B-Aktie 100 skr , Nr. 2211449
Stockholm, 1.4.1927 EF+
Mit Faksimile-Unterschrift des “Zündholzkönigs” Ivar Kreuger. Holdinggesellschaft für Zündholz-, chemische-, Papier, Holzfaserplatten- und Maschinenfabriken, entstanden 1917 durch Zusammenschluß der Zündholzfabriken in Schweden unter Führung von Ivar Kreuger. Ab 1921 erwarb die Ges. Zündholzmonopole weltweit (in Deutschland 1929). 1932 starb Ivar Kreuger. Die „STAB“ wurde im gleichen Jahr von der Wallenberg-Gruppe übernommen und reorganisiert, ab 1980 firmiert sie als Swedish Match AB. Tochterges.: Deutsche Zündholzfabriken GmbH, Baiersbronn. Viersprachig, auch in deutsch. Weltkugeln im Unterdruck. Doppelblatt, mit anh. restlichen Kupons. Äußerst selten angeboten! (Einlieferer-Nr.: 5)

Nr. 1273 Schätzpreis: 3.500,00 EUR
Startpreis: 850,00 EUR
Svenska West-Indiska Co.
Actie 200 Reichsthaler, Nr. 9
Stockholm, 15.12.1787 VF+
Gründeraktie. Die Gesellschaft erhielt am 31.10.1786 die königliche Gründungsgenehmigung, verbunden mit dem Privileg des Handels mit der westindischen Insel St. Barthelemy (schwedischer Besitz ab 1784) und mit anderen westindischen Inseln zwischen Nord- und Südamerika. Die Stockholmer Großkaufleute Arfwedson, Schinckell und Pauli begannen ab den 1.1.1787 mit der Aktienzeichnung der Kompanie. Die erste Schiffsexpedition ist 1788 infolge des russischen Krieges “verlorengegangen”. Anhaltend hohe Verluste an Schiffen durch Kaperei, Einfuhrverbot verschiedener Waren (besonders von Kaffee) haben im Jahre 1805 zur Auflösung dieser Überseehandelsgesellschaft geführt. Ausgestellt auf den Baron Liljencrantz, einen bedeutenden schwedischen Politiker in der Regierungszeit von König Gustav III., Staatssekretär, kontrollierte das Finanzministerium. Originalunterschriften der Gründer Arfwedson, Schinckell und Pauli. Mit Prägesiegel. Doppelblatt, strichentwertet, wie alle bekannten Stücke. Inwendig Einträge über Dividendenzahlungen bis 1808. Knickfalten mit leichten Verletzungen. Finanzhistorisch sehr bedeutsames, äußerst seltenes Papier! (Einlieferer-Nr.: 41)

Nr. 1274 Schätzpreis: 1.000,00 EUR
Startpreis: 280,00 EUR
Tändsticks-Fabriks-Bolaget i Westervik
Aktie o.N., Nr. 2
Westervik, 24.5.1862 VF+
Gründeraktie, Auflage 40. Die erste Zündholzfabrik in Westervik wurde 1858 von Kapitän Landström gegründet. Um 1860 gab es in Schweden 14 Zündholzfabriken. 1898 wurde die Fabrikationsanlagen der Gesellschaft von F. Löwenadler gekauft, einer bedeutenden Persönlichkeit der damaligen Zündholzindustrie. Diese Gesellschaft wurde 1903 von Jonköping-Vulcan Zündholz AG übernommen, die es für über drei Jahrzehnte lang verstand, gegen das übermächtige Monopol von Kreuger & Toll zu bestehen. Mehrere Originalsignaturen. Knickfalten, sonst tadellose Erhaltung. Außerordentlich frühes und äußerst seltenes Exponat zur Dokumentation der schwedischen Zündholzindustrie. (Einlieferer-Nr.: 41)

Nr. 1275 Schätzpreis: 600,00 EUR
Startpreis: 300,00 EUR
Torsebro Krut- och Stubin-Fabriks AB
Aktie 1.000 Kronen, Nr. 152
Kristianstad, 1.7.1875 VF+
Gründeraktie, Auflage 400. Gründung 1875 in Torsebro, einer Ortschaft mit 200 Einwohnern in der Provinz Kristianstads lån mit dem Hauptort Kristianstad (veraltet Christianstad). Zweck: Herstellung von Schießpulver und Zündschnüren. Hochdekorative Aktiengestaltung mit 7 Vignetten: Kanonen, Pulvermühle, Pulverfass, Karre mit Pulverfässern, Fabrikationsanlage, Gewähre, oben Porträt von Berthold Schwartz. Berthold der Schwarze oder Bertholdus Niger, wie er auch genannt wurde, war ein Freiburger Franziskanermönch und Alchimist des 14. Jahrhunderts. Er soll um 1359 (nach anderen Angaben 1353) durch Zufall das Schießpulver entdeckt haben. Einer Überlieferung zufolge soll Berthold bei alchemischen Experimenten in einem Mörser Salpeter, Schwefel und Kohle zerstampft und diesen mit dem Pistill zusammen auf den Ofen gestellt haben, woraufhin er den Raum verließ. Kurze Zeit später habe sich eine Explosion ereignet und die herbeigeeilten Mönche stellten fest, dass der herausgeschleuderte Pistill so fest in einem Deckenbalken steckte, dass er nicht mal nach dem Berühren mit den Reliquien der heiligen Barbara herausgezogen werden konnte. Auf dieses Ereignis soll die Bezeichnung für das Schwarzpulver, der Name „Mörser“ für kurzläufige Steilfeuergeschütze und die Tatsache, dass die heilige Barbara als Patronin der Artilleristen gilt, zurückgehen. Großformatiges Papier, mehrfach original signiert, ausgestellt auf den Wissenschaftler C. Carlheim Gyllensköld und inwendig von ihm eigenhändig signiert. Doppelblattblatt, mit kpl. Kuponbogen. Knickfalten, kleine Randverletzungen, insgesamt sehr schöne Sammlerqualität. Äußerst selten! (Einlieferer-Nr.: 41)

Nr. 1276 Schätzpreis: 1.500,00 EUR
Startpreis: 550,00 EUR
Westerviks Brännvinsbränneri Bolag (Branntweinbrennerei von Västervik)
Actie 250 Riksdaler, Nr. 5
Västervik, 4.5.1813 VF+
Uralte Branntweinbrennerei aus der Küstenstadt Västervik in der ehemaligen Provinz Smaland, die die Dividenden in flüssiger Form ihren Aktionären zukommen ließ. Jährlich wurde eine Naturaliendividende zwischen 3 und 6,5 Kannen Weinbrand à 1 Riksdaler pro Kanne verteilt. Handschrift auf Büttenpapier mit Wasserzeichen, rotes Lacksiegel, Doppelblatt, inwendig handschriftliche Einträge über die Dividendenzahlungen bis 1819, in Weinbrandkannen angegeben. Knickfalten, sonst sehr gute Erhaltung. Rarität. (Einlieferer-Nr.: 41)

Nr. 1277 Schätzpreis: 1.000,00 EUR
Startpreis: 250,00 EUR
Wifsta Warfs Bolag
Aktie o.N., Nr. 21
Wifstavarf, 31.12.1864 EF
Auflage: 120. Überaus bedeutende Schiffsbaugesellschaft und Reederei, gegründet bereits 1799. In den 1920er Jahren wurde die Gesellschaft in das Imperium von Ivar Kreuger integriert, dem wohl größten Wirtschaftsgenies seiner Zeit, wobei die Wallenbergs die Finanzierung besorgten. Markus Wallenberg wurde zum Präsidenten der Gesellschaft. Gleichzeitig Umstellung des Firmenzwecks auf die Papier- und Kartonnagen-Herstellung, ferner Produktion und Handel mit Sulfatzellulose, Terpentin und Sulfitalkohol. 1924 wurden in den Sulfitfabriken 472 Arbeiter beschäftigt, in den Sägewerken 246 und in den Sulfatfabriken 232. Nach dem Zusammenbruch des Kreuger-Imperiums fiel die Gesellschaft an die Wallenbergs. 1968 fusionierte die Wifstawarfs AB mit der Svenska Cellulosa AB. Ivar Kreuger war einer der größten Folgende Aktienemissionen wurden von der Gesellschaft ausgegeben: 1799: 100 Stücke, 1810: 50 Stücke, 1835: 140 Stücke, 1855: 136 Stücke, 1862: 120 Stücke, 1896 Kapitalumstellung auf 17,4 Mio. skr und Neuausgabe von Aktien à 1.000 skr. Namensaktie, eingetragen auf einen des Direktoren der Gesellschaft O. D. Weinberg. Mehrere Originalsignaturen. Doppelblatt, mit Talon. Doppelblatt, mit Talon. Strichentwertet. Ein äußerst seltenes Papier, wirtschaftsgeschichtlich hochbedeutend! (Einlieferer-Nr.: 41)

Schweiz

Nr. 1278 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
AG Schweizerische Granitwerke
Aktie 100 Fr., Nr. 68
Bellinzona, 1.7.1911 VF+
Zweisprachig deutsch/italienisch. Mit Originalunterschriften. Mit kpl. anh. Kuponbogen. Unentwertet. Rückseite angestaubt. (Einlieferer-Nr.: 44)

Nr. 1279 Schätzpreis: 320,00 EUR
Startpreis: 160,00 EUR
AG Stadt-Theater in Basel
Actie 250 Fr., Nr. 1090
1.5.1874 VF+
Uralte, bereits 1828 konstituierte Gesellschaft. Ausgestellt auf Wilhelm Burkhardt Sarasin. Rückseitig viele Übertragungen, die letzte von 1943. Mit Originalunterschriften. (Einlieferer-Nr.: 21)


Nr. 1280 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Ballenberg-Dampfbahn AG
Namensaktie 100 Fr., Nr. 1015
Brienz, 7.12.1991 UNC
Gegründet von Eisenbahn-Enthusiasten, die die Ballenbergbahn als nostalgische Museums-Bahn wieder in Betrieb setzten. Mit großer Vignette der Adhäsions- und Zahnrad-Dampflokomotive HG 3/3 Nr. 1067, Baujahr 1910 als Zeichnung. Mit kpl. anh. Kuponbogen. Unentwertet. (Einlieferer-Nr.: 34)

Nr. 1281 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Ch. Petitpierre S.A.
Aktie 500 Fr., Nr. 1757
Neuchatel, 1.6.1925 EF
Gründeraktie, Auflage: 3.000. Die Gesellschaft stellte Bronzeguß-Figuren her. Zwei schöne Vignetten mit kunstvollen Figuren. Mit anh. kpl. Kuponbogen. Uns sind nur 3 Stück bekannt! (Einlieferer-Nr.: 38)

Nr. 1282 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Holzschuhfabriken Schär & Cie AG
5 % Obl. 1.000 Fr., Nr. 198
Lotzwil, 1.1.1925 EF/VF
Auflage: 200. 1986 wurde die Gesellschaft liquidiert. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 40)

Nr. 1283 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Naphthagruben Minerva
Anteilschein 1.000 Fr. , Nr. 859
Luzern, 1.12.1923 EF
Die Ges. hat die Pachtrechte zur Gewinnung von Erdwachs, Erdöl, usw. der Napthagruben Minerva, Henriettessegen, Banknote nebst den Naphtafeldern Juno, Wotan, Xerces, Anaxerxes und Interes in der Gemeinde Tustanowice (Polen) erworben. Schöne Zierumrandung. Äußerst selten! (Einlieferer-Nr.: 52)

Nr. 1284 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Rheintalische Gas-Gesellschaft
VZ-Aktie 1.000 Fr., Nr. 5135
St. Margrethen, 25.5.1923 EF/VF
Auflage: 2.600. Unentwertet. (Einlieferer-Nr.: 27)

Nr. 1285 Schätzpreis: 240,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
S.A. des C.d.F. du Salève
Action de Priorité 25 F, Nr. 17581
Annemasse, 17.9.1921 EF
Gründung 1890. “Wer Genf sehen will, fährt auf den Salève!”, hieß es im Werbeprospekt der 1984 neu in Betrieb genommenen Seilbahn. Der Hausberg der Genfer (er liegt auf französischem Territorium) war seit jeher ein beliebtes Ausflugsziel. Die C.d.F. du Salève wurde im französischen Annemasse mit Schweizer Kapital gegründet und als erste elektrische Zahnradbahn der Welt 1893 eröffnet. Die 600-V-Stromzufuhr über eine dritte isolierte Schiene galt als technische Errungenschaft, brachte aber auch einigen Unvorsichtigen den Tod. Zu den beiden Talstationen Veyrier und Etrembières gelangte man mit der Genfer Trambahn. 1935 wurde die Bahn geschlossen. Hochdekorativ, mit Alpenpanorama und Abb. eines Teilstücks der Bahn mit einer Ausweichstelle. Mit anh. Kupons. (Einlieferer-Nr.: 56)

Nr. 1286 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Société des Zincs et Plombs Argentifères de Styrie S.A.
Aktie 500 Fr., Nr. 1670
Lausanne, 10.5.1903 EF
Gründeraktie, Auflage: 3.600. Ein schon damals wahrhaft europäisches Unternehmen: Die Investoren kamen aus Frankreich, der juristische Sitz war in der Schweiz, die Zink-, Blei- und Silberbergwerke lagen in der österreichischen Steiermark. Mit anh. kpl. Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 45)

Spanien

Nr. 1287 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Banos y Sports Maritimos S.A.
Accion 500 ptas., Nr. 1397
Barcelona, 2.5.1925 EF
Auflage: 3.000. Heilbad und Sporthotel, gegründet 1915. Sehr dekorative Gestaltung mit ganzflächiger Unterdruckabbildung des Kurortes auf einer Landzunge, im Vordergrund Strand mit unzähligen Umkleidekabinen und Kurbauten, dahinter die imposanten Hotelanlagen und Schiffe. Mit anh. restlichen Kupons. Äußerst selten! (Einlieferer-Nr.: 20)

Nr. 1288 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Cie. de la Nueva Plaza de Toros Arenas de Barcelona S.A.
Accion 100 ptas, Nr. 1777
Barcelona, 11.9.1900 EF
Auflage: 550. Die Gesellschaft betrieb Stierkampfarenen in Barcelona. Gründung 1899. Große Abb. der Stierkampfarena, Umrandung mit Jugendstil-Elementen. Papierbedingt ganz leicht stockfleckig. Mit kpl. anh. Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 9)

Nr. 1289 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Compania de las Minas de Hierro de Arditurri
Accion 250 ptas.Nr. 5412
28.11.1905 EF-
Gründeraktie. Die Gesellschaft betrieb Eisenerzbergwerke im Westteil der Pyrenäen im spanischen Baskenland. Herrliche Jugendstilgestaltung, drei große Abb. mit Bergwerk, Hochöfen und Erzverladeanlagen im Hafen von San Sebastian. Mit anh. kpl. Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 28)

Nr. 1290 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Fábrica de Vidrios de Lamiaco S.A.
Accion 500 ptas., Nr. 123
Bilbao, 31.12.1891 EF+
Gründeraktie, Auflage: 2.000. Glasfabrik in der baskischen Stadt Lamiaco in der Provinz Vizcaya, gegründet im Sept. 1890. Unter der Leitung von belgischen Meisterbläsern, entstanden hier vielbeachtete Produkte von höchster künstlerischer Qualität. Auf der Weltausstellung 1923 in Sevilla überraschte die Gesellschaft das Publikum mit ihren übergrossen Glaskreationen. Kleinformatiges Papier, gestaltet von Lucien Metivet. L. Metivet (1863-1932), einer der hervorragendsten französischen Illustratoren und Karikaturisten, Plakatkünstler und Designer, arbeitete für eine ganze Reihe bekannter Zeitschtiften, u.a. für “Rire” und “Assiette au Beurre”. Die Illustrationen auf der Aktie zeigen Glasbläser bei der Arbeit, schöne Frauen mit Produkten der Firma (Glasvase und Spiegel), links verglaste Wand eines Palmengartens, oben verspielte Puttos. Originalsignaturen, rückseitig abgedruckte Statuten. Mit kpl. anh. Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 20)

Nr. 1291 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Fábrica de Vidrios de Lamiaco S.A.
Accion de Usurfructo o.N, Nr. 244
Bilbao, 31.12.1891 EF
Genußschein, Auflage: 5.000. Kleinformatiges Papier, gestaltet von Lucien Metivet. Originalsignaturen, rückseitig abgedruckte Statuten. Mit kpl. anh. Kuponbogen. Links leichte Verfärbung. Ein herrliches Papier! (Einlieferer-Nr.: 20)

Nr. 1292 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Ford Motor Ibérica S.A.
Accion 500 ptas., Nr. 7949
Barcelona, 10.7.1929 EF
Ford betrachtete zunächst Frankreich, damals Heimat der bedeutendsten Autoindustrien Europas, als geeignete Europa-Zentrale und gründete in Paris 1908 eine Filiale. Doch bald lag bei den europäischen Ford-Aktivitäten England vorne, wo unter Percival Perry 1911 bei Manchester die erste Ford-Fabrik außerhalb der USA eröffnet wurde. Henry Ford setzte mit dem später liebevoll Tin Lizzy (= Blechliesel) genannten “Model T” die Vision seines “Welt-Autos” erfolgreich um. Dafür wurde das erste kontinentaleuropäische Montagewerk 1919 errichtet, interessanter Weise im dänischen Kopenhagen. Das nächste Werk sollte eigentlich in Frankreich bei Bordeaux entstehen, doch nachdem Ford ein Joint-Venture-Angebot von André Citroën abgelehnt hatte, behinderten die französischen Behörden das Vorhaben und so wich Ford 1920 zunächst nach Spanien aus, wo das zweite kontinentaleuropäische Montagewerk in einem vormaligen Weingut in der Freihandelszone von Cadiz eröffnet wurde. Das spätere Werk Barcelona wurde bei Ausbruch des spanischen Bürgerkrieges 1936 erst von Loyalisten besetzt und dann nach dem Fall von Barcelona 1939 von Truppen des General Franco. Hiervon erholte sich das Werk nie wieder und wurde 1954 an einheimische Geschäftsleute verkauft. Großformatig und dekorativ, mit großem Ford-Enblem und Faksimileunterschrift des Ford-Europa-Pioniers Percival Perry. Mit anh. restlichen Kuponbogen. Äußerst selten! (Einlieferer-Nr.: 55)

Nr. 1293
Juan Miro S.A.
Accion 500 ptas., Nr. 62
Barcelona, 31.5.1949 EF+
Gründeraktie, Auflage: 200. Die im Mai 1949 von Juan Miro gegründete Gesellschaft war verantwortlich für die Werbemaßnahmen der spanischen Staatseisenbahngesellschaft “RENFE”. Kunst auf Wertpapieren! Sehr plakativ und dynamisch gestaltetes Stück, original signiert von Juan Miro. (Einlieferer-Nr.: 20)

Nr. 1294 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Königreich Spanien
5 % Anleihe 940 $ = 2.400 fl. = 200 £, Nr. 5156
Onate, 6.2.1836 EF
Originalsignatur: Gabriel Julien Ouvrard. Einlösbar in Madrid, Amsterdam, London, Paris, Brüssel oder Turin. Text in spanisch, rückseitig in englisch/französisch. Sehr dekorativ gestaltetes Papier, original signiert von einem der größten Bankiers seiner Zeit, Gabriel Julien Ouvrard (1770-1846). Ouvrard finanzierte alle bedeutenden Herrscher Europas, u.a. Napoleon. Zu seinen großen Gegenspielern gehörten die Rothschilds. Die hier angebotene Multiwährungsanleihe platzierte Ouvrard auf den internationalen Finanzmärkten im Auftrag seines Königs Don Carlos V. Mit kpl. anh. Kupons. Überdurchschnittlich guter Erhaltungszustand. (Einlieferer-Nr.: 18)

Nr. 1295 Schätzpreis: 600,00 EUR
Startpreis: 300,00 EUR
Königreich Spanien (Don Carlos VI.)
5 % Staatsschatzschein 5.000 $ = 1.080 £, Nr. 108
London, 15.9.1852 VF+
Königliche Staatsanleihe eines Königs in spe, zahlbar ein Jahr nach der Thronbesteigung durch Don Carlos VI. Don Carlos Luis de Borbón, Graf von Montemollin (1818-1861), Sohn von dem Thronprätentenden Don Carlos Maria Isidoro de Borbón, der als Karl V. von den Karlisten unterstützt wurde und die erfolglosen Karlistenkriege entfachte, erbte 1845 die Thronrechte von seinem Vater. Die geplante Eheschliessung mit Isabella II., der Königin von Spanien 1833-1868, kam nicht zustande, weil Carlos VI. auf der Anerkennung seiner Thronrechte bestand. 1850 heiratete er Caroline of Sicily und regierte über das Königreich von Neapel-Sizilien. 1860, nachdem er von Garibaldi aus Sizilien verjagt wurde, unternahm er einen Aufstandsversuch in Spanien um seinen Thronanspruch durchzusetzen, wurde aber gefangengenommen und erst freigelassen, als er seinen Thronansprüchen entsagt hatte. Seinen Verzicht hatte er übrigens kurze Zeit später widerrufen und vererbte den Thronanspruch seinem Sohn Karl VII. Nach der Abdankung des Königs Amadeus 1873 erschien Karl VII. in Spanien und konnte in einigen baskischen Provinzen festen Fuß fassen. Nach mehreren Siegen unterlag er und floh nach Frankreich. Hochinteressantes Dokument zur Geschichte der Karlisten, die dem Land mehrere blutige Bürgerkriege aufgezwungen haben. Die Karlisten, besonders zahlreich in Navarra, schlossen sich 1936 der Erhebung des Generals Franco an und stellten einen eigenen Wehrverband, die Requetés, auf. Im April 1937 vereinigte Franco die Karlisten mit der Falange. Die hier angebotene Anleihe trägt die eigenhändige Signatur des königlichen Kommissars Juan F. de Lara. Kleine Randverletzungen. Nur drei Stücke sind bekannt! (Einlieferer-Nr.: 37)

Nr. 1296 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
La Hispano Suiza Fabrica de Automóviles S.A.
Acción 8. Emission 500 ptas, Nr. 29119
Barcelona, 12.9.1940 VF+
Gegründet 1904 von Damien Mateu. Sein Kompagnon war Marc Birkigt (1878-1953), der zur Jahrhundertwende in Spanien die Automobil-Serienproduktion einführen wollte. So verbanden sich spanisches Kapital und Schweizer technisches Genie. Zwei Neuentwicklungen stellte Hispano-Suiza 1906 beim Pariser Automobilsalon vor. Den großen Durchbruch brachte 1910 der (nach dem spanischen König benannte) Sportwagen „Alfonso XII“. Dieser Wagen wurde ein solcher Verkaufsschlager, dass die Firma schon 1911 bei Paris ein weiteres Montagewerk für dieses exclusive und teure Fahrzeug einrichten konnte. Das Unternehmen überstand den spanischen Bürgerkrieg und baute weiter bis in die 40er Jahre Autos. Schon vorher war der Bau von Flugzeug-Motoren und die Rüstungssparte (Schützenpanzer HS 30) hinzugekommen. 1970 wurden die Werke stillgelegt, Teile der Produktion übernahm der Schweizer Oerlikon-Bührle-Konzern. Herrlich dekorative Aktie, vor einem Hispano-Suiza-Wagen sehen wir in Pelzjacke die italienische Schauspielerin Teresa Mariani. Sie war das Lieblingsmodell des berühmten spanischen Malers und Portraitisten Ramon Casas (1866-1932), der diese Aktie gestaltete. Vereinzelt ganz leicht stockfleckig. (Einlieferer-Nr.: 55)

Nr. 1297 Schätzpreis: 1.200,00 EUR
Startpreis: 600,00 EUR
La Salvadora Cia. de Seguros Maritimos Avales y Subvenciones
5 acciones à 5.000 Reales, Nr. 98
Barcelona, 1.11.1857 VF+
Gründeraktie. Vor allem auf Seeversicherung spezialisiertes Unternehmen. Wunderschöne Umrandung aus verschiedenen allegorischen Motiven: Gestrandete Menschen, die sich vor dem Ertrinken retten und zahlreiche Segelschiffe in stürmischer See, einem beschädigten Gebäude sowie Seeungeheuer. Kupferstich, entworfen von Antonio Roca, einem Künstler aus Barcelona, 1864 verstorben. Doppelblatt, mit Zessionsblatt. Unterer Rand leicht wurmstichig, sonst sehr guter Erhaltungszustand. Äußerst selten! (Einlieferer-Nr.: 26)

Nr. 1298 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Minas de Cármenes S.A.
Acción Série A 500 ptas., Nr. 4815
Gijon, 4.5.1903 EF+
Gründeraktie, Auflage: 7.400. Spanischer Bergbau-Titel. Sehr dekorativ, große Abbildung mit Allegorie, Dampflok und rauchenden Fabrikanlagen, mit Jugendstil-Elementen. Mit anh. kpl. Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 59)

Nr. 1299 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
S.A. Hidroeléctrica Ibérica
6 % Obl. 500 ptas., Nr. 12042
Bilbao, 30.6.1924 EF
Gründung der Elektrizitätgesellschaft im Jahr 1901. Herrliche Gestaltung von C.S. Jacquin (in der Platte signiert) mit fast ganzflächiger Abb. eines Gebirgsflusses, der sich als Wasserfall ins Meer ergießt, darüber schweben ein junges Mädchen und eine Putte mit elektrischem Licht. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 33)

Nr. 1300 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
S.A. La Vid
Acción 50 ptas., Nr. 228
Barcelona, 4.12.1911 EF/VF
Gründeraktie, Auflage: 600. Gegründet 1911. Sehr traditionsreiche, nachweislich bis in die 50er Jahre bestehende Weinkellerei und Weinhandlung. Schöne Abb. mit Weinfässern, Weinreben und Trauben. Papierbedingt leicht stockfleckig. (Einlieferer-Nr.: 4)
Nr. 1301 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Soc. Estereografica Espanola S.A.
Accion 500 ptas., Nr. 313
Madrid, 2.1.1921 EF
Gründung 1918. Eindrucksvolle und kunstvolle Aktie, in einem sehr frühen Art Déco von Francisco Mateos gestaltet, in der Platte vom Künstler signiert. F. Mateos, 1896 in Sevilla geboren, ansässig in Paris, spanischer Maler und Graphiker, Schüler von Willy Geiger, arbeitete zeitweise in Madrid und in München als Mitarbeiter illustrierter Zeitschriften (besonders als Karikaturist). Originalsignaturen. Mit anh. restlichen Kupons. Seit vielen Jahren nicht mehr angeboten, aus einer alten Sammlung. (Einlieferer-Nr.: 13)

Südafrika
Nr. 1302 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
South West Randt Mines Ltd.
10 shares à 1 £, Nr. 176
London, 29.10.1895 VF+
Goldminengesellschaft, gegr. am 13.11.1894 , betrieb die Goldfarm Luipaard’s Vlei, 16 Meilen westlich von Johannesburg gelegen. Großformatiges Papier, zweisprachig englisch/französisch. Sehr dekorativ gestaltet mit weiblicher Allegorie. Originalsignaturen. Mit kpl. anh. Kupons. Knickfalten, sonst tadellos. Äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 18)

Tschechoslowakei

Nr. 1303 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
AG der landwirtschaftlichen Zuckerfabrik in Czellechowitz (Akciové Spolecnosti Rolnického Cukrovaru v Celechovicich)
Aktie 400 Kr., Nr. 711
Czellechowitz, 30.3.1903 VF
Gegr. 1893. Bis 1898 in Brünn, dann Sitzverlegung nach Wien, seit 1902 in Czellowitz. Ein herrlicher Zuckerwert aus Osteuropa in Jugendstil-Gestaltung. Text in tschechisch. Knickfalten. (Einlieferer-Nr.: 36)

Nr. 1304 Schätzpreis: 190,00 EUR
Startpreis: 95,00 EUR
Aktienbrauerei und Mälzerei in Podebrad (Akciového Pivovaru a Sladovny v Podebradech)
Aktie 500 Kr., Nr. 94
Podebrady, 18.1.1913 EF
Gründeraktie, Auflage: 1.000. Gegründet 1913 durch die Bank für Brauindustrie in Prag zwecks Übernahme der Schloßbrauerei des Fürsten Philipp Ernst v. Hohenlohe-Schillingsfürst und der Brauerei der brauberechtigten Bürgerschaft der Stadt Podebrad (50 km östlich von Prag). Text in tschechisch. Sehr dekorativ, große Abb. von Schloß und Brauerei am Ufer der Elbe. Nur ca. 25 Stück wurden 1994 in einem Prager Banktresor gefunden. (Einlieferer-Nr.: 40)

Nr. 1305 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Ausschließend priv. Buschtehrader Eisenbahn
Genuss-Schein Lit. A, Nr. 254
Prag, 1.7.1870 VF+
Auflage: 659. Gründung 1855. Hauptstrecke Prag-Priesen-Komotau-Eger (237 km) mit vielen Zweigbahnen. Die Aktien wurden nach und nach durch Auslosung getilgt. In den Jahren 1860-73 wurden lediglich 659 Actien Lit. A ausgelost. Danach hörte die Auslosung auf Lit. A auf und erübrigte sich ganz nach der Verstaatlichung der Bahn im Jahr 1896. Mit Originalunterschriften. Sehr dekorativ mit breiter Landschafts-Abb. Doppelblatt, mit Kuponbogen. Äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 38)

Nr. 1306 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Böhmisch-Mährische Druckerei
und Verlagsanstalt (Ceskomoravské Podniky Tiskarské a Vydavatelské v Praze)
Anteilschein 500 Kr., Nr. 722
Prag, 30.6.1918 EF
Gründerstück. Herrliche Jugendstil-Gestaltung von F. Urban (in der Platte signiert). Große Abb. mit Bauernpaar bei der Ernte. Mit anh. Statuten. Nur ca. 20 Stück wurden 1994 in einem Prager Banktresor gefunden. (Einlieferer-Nr.: 40)

Nr. 1307 Schätzpreis: 650,00 EUR
Startpreis: 325,00 EUR
Ceskomoravská-Kolben AG
Akcie 10 x 400 Kc., Nr. 39861-70
Prag, 1.11.1924 VF.
Gründung 1871 als “Erste Böhmisch-Mährische Maschinenfabrik” zur Erzeugung von Maschinen für die Zuckerindustrie. Dazu kamen später eine Brückenbauanstalt und eine Abt. für Zentralheizung und Ventilation. Ab 1900 Lokomotivbau (als erste derartige Fabrik in Böhmen), ab 1903 Fabrikation von Gasmotoren. 1907 gemeinsam mit Ringhoffer Gründung der Prager Automobilfabrik GmbH, 1908 kaufte man Ringhoffer die Anteile ab und gliederte die Fabrik mit einer Kapazität von 10.000 Automobilen jährlich als Automobilabteilung “Praga” komplett dem Betrieb in Lieben ein. 1921 Fusion mit der Elektrizitäts-AG vorm. Kolben & Co. in Prag (gegr. 1898) und Umfirmierung in Ceskomoravská-Kolben AG. 1927 Fusion mit der Maschinenbau AG vorm. Breitfeld, Danek & Co. (gegr. 1872) mit Werken in Prag-Karlín, Aussig, Blansko bei Brünn und Schlan. Daraufhin reorganisierte sich die nun als Ceskomoravská Kolben-Danek-AG firmierende Ges. völlig. Jedes Werk wurde auf einen bestimmten Produktionszweig spezialisiert: Prag-Lieben (Lokomotiven, Praga-Automobile, Dampfmaschinen, Dieselmotoren, Krane, Theaterbühnen), Prag-Vysocan (schwach- und starkstromtechnische Maschinen und Anlagen aller Art, Eisenbahn-Signaltechnik, Elektro-Lokomotivem, Staubsauger, Waschmaschinen), Prag-Karlìn (Dampfturbinen, Einrichtungen für Zucker- und Spiritusfabriken, Raffinerien, Wasserwerke, Berg- und Hüttenwerke, Bagger, hydraulische Pressen, Flugzeugmotoren und Motorräder), Schlan (Einrichtungen für Berg- und Hüttenwerke, Ziegeleimaschinen, Brücken, Traktoren und Drahtseile) und Blansko (Wasserkraftanlagen und Turbinen, Walzenstühle, Vollgattersägen, Pumpen, Kupolöfen). Ab 1929 Interessengemeinschaft mit den Skodawerken und den Cechoslovakischen Waffenwerken in Brünn insbesondere für den Personen- und Lastkraftwagenbau, 1941 wurde diese Kooperation auch auf die Ringhoffer-Tatra-Werke AG ausgedehnt. Hochdekorativ, fast ganzflächig mehrere farbige Abbildungen aller Erzeugnisse des Unternehmens. Doppelblatt. Minimale Einrisse hinterklebt. Einzelstück aus einer uralten Automobil-Spezialsammlung. (Einlieferer-Nr.: 55)

Nr. 1308 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Erste Galizische Ammoniaksoda-Fabriks-AG
Aktie 200 Kr., Nr. 7465
Podgorze, Okt. 1906 EF
Gründeraktie. Gründung am 15.10.1906 u.a. von der Fabrik chemischer Produkte B.& W. Liban und der Mähr. Eskomptebank. Leistungsfähigkeit: 2000 Waggons jährlich. 1909 von der Solvay-Werke Betriebsges. mbH, Wien übernommen. Zweisprachig deutsch/tschechisch. Herrliche Jugendstil-Gestaltung. Doppelblatt, mit Kuponbogen. Originalsignaturen. (Einlieferer-Nr.: 42)

Nr. 1309 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Erste Znaimer Brauerei-
und Malzfabrik-AG
Aktie 25 x 400 Kr., Nr. 4201-4225
Znaim, 19.7.1924 EF+
Gründeraktie. Gründung 1924. Die Gesellschaft übernahm unter Mitwirkung der Mähr. Escomptebank und der Mähr. Agrar- u. Industriebank in Brünn, die Betriebe der Ersten Znaimer Brauerei und Malzfabrik Rudolf Maural’s Erben GmbH und der ersten südmähr. Malzfabrik und Brauerei Rudolf Wotzilka. Zweisprachig slowakisch/ deutsch. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 53)

Nr. 1310 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Erste Znaimer Brauerei-
und Malzfabrik-AG
Aktie 400 Kr., Nr. 529
Znaim, 19.7.1924 EF+
Gründeraktie. Zweisprachig slowakisch/ deutsch. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 26)

Nr. 1311 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Fr. Odkolek AG
Dampfmühle und Brotfabrik
Aktie 200 Kr., Nr. 18344
Wysocan, 1.3.1921 EF
Gründung 1912 unter Mitwirkung der Prager Creditbank und der Anglo-Österreichischen Bank. Die in Prag-Wysocan errichtete Mühle brannte 1918 ab und wurde hochmodern wieder aufgebaut. Neben der Brotfabrik auch Erzeugung von Lebkuchen, Kakes, Waffeln und Bonbons, ab 1928 auch von Schokolade. Börsennotiz Prag. Zweisprachig tschechisch/deutsch. Doppelblatt, mit Talon. Nur ca. 5-6 Stück wurden 1994 in einem Prager Banktresor gefunden. (Einlieferer-Nr.: 40)

Nr. 1312 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Gewerbebank (Zivnostenská Banka)
Aktie 100 x 500 Kr., Nr. 600101-200
Prag, 12.11.1941 EF+
Gegründet 1868 als Zentralinstitut der böhmisch-mährischen Vorschusskassen, wurde die Gewerbebank das größte Provinzinstitut der ehemaligen Monarchie, später die größte Bank der jungen Tschechoslowakei. An fast allen der 100 größten Unternehmen des Landes beteiligt, oft als Mehrheitsaktionär. Großaktionär war die BHF-Bank, danach von der Berliner Bank übernommen. Ein bedeutendes Institut, das heute noch in Prag in einem Jugendstil-Gebäude residiert. Text tschechisch/deutsch. Sehr dekorativer Druck mit sechs Vignetten. Doppelblatt, mit Kupons. Diese hohe Stückelung ist extrem selten, nur ca. 15 Stück wurden 1994 in einem Prager Banktresor gefunden! (Einlieferer-Nr.: 40)

Nr. 1313 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
k.k. priv. Dux-Bodenbacher Eisenbahn
4 % Schuldv. 300 Gulden, Nr. 21505
Teplitz, 2.7.1891 EF/VF
Gründung 1869. Erwarb 1871 den gräfl. Waldstein’schen Braunkohlengruben-Komplex mit den Gruben Francisci und Johannesschacht (Duxer Werke) und 1898 den vormals Herrn Vlad. Vondracek gehörigen Kohlenbesitz im Falkenauer und Elbogener Revier (Falkenau-Neusattler Werke) sowie 1907 den Bergwerksbesitz der G.G. Bobbe’sche Erben in Triebschitz (Triebschitzer Werke). Die Bahn wurde 1892 verstaatlicht. Danach nur noch im Bergbau tätig. Anleihe für Konvertierung und Einlösung alter Anleihen von 1869 und 1871 sowie zu Investitionszwecken. Doppelblatt. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 56)

Nr. 1314 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
k.k. priv. Prag-Duxer Eisenbahn
Aktie 150 Gulden, Nr. 15521
Prag, 1.7.1871 EF/VF
Gründung 1871. Strecke Prag-Brüx-Klostergrab-Moldau. Ab 1884 Betriebsführung durch die Staatsbahnen, 1892 Übernahme der gesamten Bahnanlagen durch den Staat. Der Gesellschaft verblieb aber noch umfangreicher Bergwerksbesitz. Notiert an den Börsen Wien, Prag, Brüssel und Frankfurt. Text in tschechisch und deutsch. Doppelblatt. Originalsignaturen. (Einlieferer-Nr.: 51)

Nr. 1315 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Kaliwerke AG
Aktie 200 Kr., Nr. 5382
Prag, 1.4.1910 EF
Auflage: 1.500. Gründung 1907 durch die Credit-Anstalt, Prinz Alexander von Thurn und Taxis, die Peceker Zuckerraffinerie und die Koliner Spiritus- und Pottaschefabrik. Verarbeitung von Schlempen zur Stickstoffgewinnung. Erzeugung von Cyansalzen und schwefelsaurem Ammoniak. Oberer Rand knapp geschnitten. Nur ca. 15 Stück wurden 1994 in einem Prager Banktresor gefunden. (Einlieferer-Nr.: 40)

Nr. 1316 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Landwirtschaftliche Zuckerfabrik AG in Syrovátka
Aktie 1.000 Kr., Nr. 2790
Syrovátka / Dobrenic, 7.10.1923 VF+
Gründeraktie, Auflage: 5.000. Die Fabrik selbst bestand vor der AG-Gründung bereits seit 1848/49 und ist damit die älteste Zuckerfabrik der ehemaligen Monarchie. Rohzuckerfabrik mit eigener 3 km langer Schleppbahn. Sehr dekorativ mit großer Fabrikansicht. (Einlieferer-Nr.: 17)

Nr. 1317 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Landwirtschaftliche Zuckerfabrik, Brauerei und Mühle AG
(Rolnicky Akciovy Cukrovar, Pivovar, Mlyn v Ovcárech)
Akcie 1.000 Kc., Nr. 2721
Ovcárech, von 1921 EF+
Gründung 1921 unter Mitwirkung der Mährischen Agrar- und Industrie-Bank, Prag. Text in tschechisch. Ausgestellt auf Quido Thun-Hohenstein, der auch zum Verwaltungsrat gehörte. Äußerst dekorativ, schöne Vignette der Zuckerfabrik und zwei runde Vignetten mit Wappen. (Einlieferer-Nr.: 57)

Nr. 1318 Schätzpreis: 270,00 EUR
Startpreis: 135,00 EUR
Landwirtschaftliche Zuckerfabrik Myte Vysokém (Spolecné Rolnické na Cukr v Myte na Vysokém)
Akcie 200 zl., Nr. 313
Myte Vysokém, 1.8.1870 VF
Mit Originalunterschriften. Ausgesprochen dekorativer Zuckerwert mit zwei großen Vignetten: Drachentöter St. Georg und Abb. der Zuckerfabrik. Doppelblatt. Knickfalte mittig gebrochen und hinterklebt. (Einlieferer-Nr.: 38)

Nr. 1319 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Ringhoffer-Werke AG
Aktie 400 Kr., Nr. 115532
Smichow, 1.6.1929 EF+
Gründung 1911. Hervorgegangen aus der Waggon- und Tenderfabrik in Smichow und dem Kupfer- und Messingwerk der Gebr. Ringhoffer in Kamenitz. 1935 Übernahme der Tatra-Werke Automobil- und Waggonbau AG, Nesselsdorf, Firma nunmehr Ringhoffer-Tatrawerke AG. Mit zwei Ringhoffer-Faksimileunterschriften. Doppelblatt, eins in deutsch, eins in tschechisch. (Einlieferer-Nr.: 55)

Nr. 1320 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Strumpf- & Wirkwarenfabriken Teplitz-Chemnitz-Vigognespinnerei Auperschin Wolf Blumberg Söhne AG
Aktie 100 x 200 Kr., Nr. 9801-9900
Teplitz-Schönau, 1.5.1920 EF
Gründeraktie. Gründung 1920. Verkaufsbüro in Wien, Wirkwarenfabrik in Teplitz-Schönau, Spinnerei und Strumpfwarenfabriken in Auperschin und Chemnitz in Sachsen. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 43)

Nr. 1321 entfällt

Nr. 1322 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Textilwerke Johann Hernych & Sohn
Aktie 200 Kc., Nr. 1701
Prag, 15.01.1940 EF
Gründung 1917 zur Übernahme der schon seit 1852 bestehenden Baumwollspinnerei und -weberei von Johann Hernych in Daudleb a. d. Aller. Börsennotiz Prag. Die dekorativste Aktie der 40er Jahre! Herrliche Randgestaltung: Frau am Spinnrad reicht einem Mann, der ein edles Tuch begutachtet, das fertiggesponnene Garn. Zweisprachig tschechisch/deutsch. Doppelblatt, mit Kupons. (Einlieferer-Nr.: 48)

Nr. 1323 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Troppauer Zucker-Raffinerie-AG
Aktie 200 Kr., Nr. 10626
Troppau, 1.9.1914 EF
Heute in der Tschechischen Republik gelegen, früher zu Schlesien gehörend. Dekorativer Unterdruck, teilweise in leuchtendblau gedruckt. Umgestellt auf 50 RM. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 37)

Nr. 1324 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Verein Beth-Haam
3 % Schuldv. 500 Kc., Nr. 490
Prag, 29.12.1929 EF/VF
Teil einer Anleihe zum Erwerb, Errichtung und Erhaltung eines jüdischen Volkshauses. Zweisprachig tschechisch/deutsch. (Einlieferer-Nr.: 6)

Nr. 1325 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Vyskover (Wischauer) Zuckerfabrik-AG
Aktie 25 x 200 Kr., Nr. 18001-25
Wischau, 1.1.1927 EF
Gründung 1924. Als Familien-AG geführt. Sehr schöner, zweisprachiger Druck, auch in deutsch. Doppelblatt, mit Kupons. (Einlieferer-Nr.: 49)

Nr. 1326 Schätzpreis: 800,00 EUR
Startpreis: 400,00 EUR
Weinkellerei der Böhmischen Gastwirte AG
Aktie 200 Kc., Nr. 8848
Königlich Weinberge, Prag, 1.12.1920 EF/VF
Konstituiert am 30.6.1910 mit einem Kapital von 600.000 Kr. Das Unternehmen betrieb vornehmlich den Handel mit Süß- und Wermutweinen, Kognak, Essig, Mineralwasser, Likören und Bitterweinen; Marken “Château Topolcianky”, “Vatra”. Erzeugung von Likören. General-Vertretung: P. Frapin & Co., Cognac Segonzac, Albert Morot, Beaune, E. Mercier & Co, Epernay, J. Langenbach & Söhne Nachf., Worms. Ein äußerst dekoratives Papier mit Abbildungen der gesamten Weinherstellung und dem endgültigen Verbrauch. (Einlieferer-Nr.: 43)

Nr. 1327 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Westmährische Elektrizitätswerke AG
Akcie 200 Kc., Nr. 6341
Brünn, 1.1.1922 EF+
Gründung 1911 als Oesterreichische Elektrizitätslieferungs AG - Rossitzer Elektrizitätswerke, Brünn, Überlandzentrale in Oslavan. Ende 1925 waren 999.636 km Hochspannungsfernleitungen ausgebaut und außer der Stadt Brünn und der Rossitzer Bergbau-Gesellschaft 168 industrielle Betriebe und 210 Gemeinden mit elektrischem Strom versorgt. Sehr dekorativ, schöne Umrandung, allegorische Vignette. Text inwendig auch in deutsch. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 26)

Nr. 1328 Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Witkowitzer Bergbau- und Eisenhütten-Gewerkschaft
Kux-Schein 1 Kux, Nr. 43
Mährisch Ostrau, 8.5.1937 EF+
Auflage: 100. Gründung 1829. Das älteste und bedeutendste Montanunternehmen der ehemaligen Donaumonarchie. Schon vor der Jahrhundertwende beschäftigte die Gewerkschaft auf ihren Kohlenberg- und Eisenwerken über 10.000 Menschen. Besitzer dieses Unternehmens war der Wiener Bankier Baron Louis Nathaniel Rothschild (1882-1955). Nach dem Anschluß Österreichs erhielt er Besuch: Die Nazis wollten seine Witkowitzer Werke. Rothschild aber hatte das geahnt und alle seine Witkowitzer Kuxe kurz zuvor an die unter dem Einfluß des Londoner Rothschild-Familienzweiges stehende Alliance Assurance überschrieben. Obwohl die Nazis ihn ein Jahr lang in Haft nahmen, blieb er bei der Erklärung: Witkowitz könne er nicht verkaufen, darüber müsse man mit den Engländern verhandeln. Am Ende zahlten die Deutschen den geforderten Preis: 2 Mio. Pfund in bar und die Freilassung von Louis Nathaniel Rothschild. Als dieser aus der Haft entlassen werden sollte, fragte er nach der Uhrzeit. “Etwas nach 20 Uhr, Herr Baron.” Und er antwortete: “So! Das ist mir schon zu spät, um jemanden von meinen Freunden zu stören. Ich geh’ morgen. Gute Nacht, meine Herren!”. Zwei Ironien der Geschichte seien noch am Rande erwähnt: Erstens hatten die Nazis nicht gemerkt, wie hoch Rothschild gepokert hatte: Diese auf die Alliance Assurance ausgestellten Kux-Scheine lagen nämlich direkt vor ihrer Nase die ganze Zeit im Tresor einer Bank in Mährisch-Ostrau; erst 1994 wurden sie wiederentdeckt. Zweitens bekam der Baron - trotz aller Schlitzohrigkeit - sein Witkowitz nach Ende des Zweiten Weltkrieges nicht zurück: Die Kommunisten waren in Eigentumsfragen noch etwas unflexibler als die Nazis. Doppelblatt. Eines der zeitgeschichtlich interessantesten Wertpapiere überhaupt, ausgestellt auf die Allianz, London. (Einlieferer-Nr.: 54)

Türkei

Nr. 1329 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Banque de Salonique S.A. Ottomane
Aktie 100 F, Nr. 20429
Saloniki, 1.1.1910 EF/VF
D/H TR 1070g, R6. Gründung 1888 durch französische und österreichisch-ungarische Finanzinvestoren. Banktätigkeit, Handelsgeschäfte, Finanzierung öffentlicher Ausgaben. Aktientext osmanisch/französisch/deutsch. Hochdekorative Zierumrandung, Originalsignaturen. Doppelblatt, mit restlichen Kupons. (Einlieferer-Nr.: 4)

Nr. 1330 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Betriebs-Gesellschaft der Orientalischen Eisenbahnen
Aktie 200 Gold-Gulden, Nr. 5069
Wien, 1.1.1906 VF
Gegründet 1878 als Nachfolger der im Jahr 1870 gegründeten französischen “Compagnie générale pour l´exploitation des Chemins de fer de la Turquie d´Europe”. Betrieb der Eisenbahnen im europäischen Teil des ottomanischen Kaiserreichs. 1910 Sitzverlegung nach Konstantinopel. Zweisprachig deutsch/französisch. (Einlieferer-Nr.: 43)

Nr. 1331 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Gouvernement Impérial Ottoman
6 % Obl. 500 F = 20 £, Nr. 442205
Konstantinopel, von 1873 EF-
D/H TR 2130a. Die ersten ausländischen Anleihen nahm das ottomanische Reich bereits 1854 während des Krimkrieges auf. Weitere Aufnahmen von Geldern im Ausland forcierten 1875 den Staatsbankrott. Es folgten Sanierungsmaßnahmen, die jedoch 1876 scheiterten, da die Kriegsausgaben des türkisch-russischen Krieges den Staatshaushalt zusätzlich belasteten. Nach dem Berliner Kongress 1878, der den Krieg beendete, blieb die Selbständigkeit des ottomanischem Reiches zwar bestehen, es musste aber seine Finanzhoheit aufgrund weitgehender Kontrollbefugnisse seitens Deutschland, Frankreich, England, Italien, Österreich und Russlands einschränken lassen. In den folgenden Jahrzehnten kam es zu diversen Schuldenregelungen, in denen teilweise die alten Anleihen in neue Emissionen zusammengefasst und konvertiert wurden. Zur Finanzierung von Staatsausgaben. Als Sicherheiten sind der Zehnte der Donauprovinz, die Hammelsteuer Anatoliens, Einkünfte aus dem Tabakmonopol und der Zehnte der Provinz Angora angegeben. Dekoratives Großformat, zweisprachig französisch/englisch. Mit anh. restlichen Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 9)

Nr. 1332 Schätzpreis: 800,00 EUR
Startpreis: 400,00 EUR
Kaiserlich Ottomanische Gesellschaft der Bagdadbahn
4 % Obl. 500 F = 408 Mark = 20 £ = 240 fl. = 22 £ tq., Nr. 60532
Konstantinopel, 31.1.1909 VF+
Die Bagdadbahn übernahm bei ihrer Gründung 1903 die ursprünglich der Anatolischen Eisenbahn erteilte Konzession zum Bau einer Eisenbahn von Konia über Bagdad zum Persischen Golf. Bei beiden Unternehmen war die Deutsche Bank die treibende Kraft, die sich hier, durchaus nicht ungern, vor den Karren der Machtpolitik des Deutschen Kaiserreichs spannen ließ (wie das damals in Ländern wie England und Frankreich noch viel selbstverständlicher üblich war). Zusätzlich besaß die Deutsche Bank die Konzession zur Erschließung mesopotamischen Erdöls im Mossul-Feld; mit diesem Tauschobjekt gelang es, den verbissenen Widerstand der Engländer gegen die Verlängerung der Bahn von Bagdad bis Basra zu beseitigen (ohne die die Deutsche Bank, selbst mit 40 % Aktionär, einen wirtschaftlichen Betrieb der Bagdadbahn für unmöglich hielt). Nur das letzte Stück von Basra zur Mündung des Schatt-el-Arab in den Persischen Golf bauten die Engländer selbst. Gerade als sich die Großmächte über die Bagdadbahn endlich verständigt hatten, brach der 1. Weltkrieg aus. Fertiggestellt war zu diesem Zeitpunkt ein 60 km langes Teilstück nördlich von Bagdad, das Teilstück von Eskisehir nach Ankara und die technisch äußerst anspruchsvolle Gebirgsbahn über das Taurusgebirge von der Hafenstadt Haidarpascha bis Djerablus am Oberlauf des Euphrat. Die Strecken auf mesapotamischem Gebiet wurden beschlagnahmt und gingen 1932 entschädigungslos in irakischen Staatsbesitz über. Die Bahnen in Anatolien beschlagnahmten 1919 ebenfalls die Alliierten, die sie aber nach blutigen Auseinandersetzungen 1923 an die türkischen Behörden abgeben mussten. Eine 1928 zwischen der Bahngesellschaft und der Türkei erreichte Regelung der finanziellen Ansprüche wurde dann während des 2. Weltkrieges endgültig gegenstandslos. Als 1940 die letzte Lücke der 3.200 km langen Bahn geschlossen wurde (davon hatten die Deutschen 2/3 gebaut), erschien diese Nachricht in Deutschland “fast wie eine Kunde aus vergangener Zeit”. Teil einer Anleihe von über 108 Mio. F. Sie bildete den ersten Teilbetrag einer Gesamtanleihe von 227 Mio. F für die Strecke Bulgurlu nach Helif und die Zweiglinie von Tel-Habesch nach Aleppo mit einer Gesamtlänge von 840 km. Großformat, viersprachig, auch in deutsch. Faksimilesignatur Arthur von Gwinner, Vorstandsmitglied der Deutschen Bank von 1894 bis 1919, ab 1909 ihr Sprecher. Mit anh. Kupons ab 1923. Überdurchschnittlich guter Erhaltungszustand! Äußerst selten! (Einlieferer-Nr.: 18)

Nr. 1333 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Kaiserlich Ottomanische Regierung
4 % Obl. 500 Fr. = 20 £ = 405 M, Nr. 235897
Konstantinopel, 13.10.1909 VF+
D/H TR 2560, R7. Abgesichert auf verschiedenen Zehnten sowie der Hammelsteuer des Vilajet Aleppo. Viersprachig, auch in deutsch. Großformatig mit Säulenumrandung. Mit anh. restlichen Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 26)

Nr. 1334 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Lüleburgaz Birlik Ticaret Bankasi Türk Anonim Sirketi
Aktie 5 ltq., Nr. 9941
Lüleburgaz, von 1936 EF+
Gründung der Bank 1929. Dekorative Zierumrandung. Rückseitig Abdruck der Statuten. Mit kpl. anh. Kupons. (Einlieferer-Nr.: 5)

Nr. 1335 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
S.A. Ottomane d’Exploitation des Terrains d’Indjirli
Aktie 5 Ltqs., Nr. 12695
Konstantinopel, 1.1.1918 EF/VF
D/H TR 1350, R8. Terraingesellschaft, gegründet am 4.12.1917. Sie bezweckte die komplette Erschliessung von Incirli, einem Landflecken bei Bakirköy im Einzugsgebiet von Istanbul. Angefangen beim Bau von Wohnhäusern und einem Handelszentrum, über Strassenbau und Elektrifizierung, bis zur Vermietung der einzelnen Objekte und deren spätere Verwaltung, alles sollte zentral von der Gesellschaft bewerkstelligt werden. Sehr dekorativ ornamental verziertes Papier, grossformatig, zweisprachig osmanisch/französisch. Mit anh. Kuponbogen (nur 1 Kupon fehlt). (Einlieferer-Nr.: 52)

Nr. 1336 Schätzpreis: 240,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
S. A. Ottomane des Bains
de Coury et Yalova
Aktie “A” 500 F, Nr. 2243
Konstantinopel, Aug. 1912 EF+
Gründeraktie, Auflage: 3800, nicht im D/H-Katalog! Bau und Betrieb von Hotels, Kasinos, Theatern, Thermal- und Strandbädern, Sportanlagen sowie der nötigen Infrastruktur (Straßen, Straßenbahn- und Autobuslinien) in diesem damals neuerschlossenen Urlaubsgebiet an der Südostküste des Marmarameers vis-à-vis von Istanbul. Zweisprachig französisch/ottomanisch. Mit kpl. anh. Kuponbogen. Äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 4)

Nr. 1337 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Soc. des Bateaux de la Corne d’Or S.A. Ottomane
Action 1 £ tq., Nr. 4631
Konstantinopel, 1.12.1914 EF
Gegründet 1910 zum Betrieb der Personenschifffahrt von der Galata-Brücke nach Kiat-Hané am Goldenen Horn sowie von Galata und Stamboul nach Balouk Bazar. Dekorativ, mit Halbmond und Lorbeerkranz im Unterdruck, zweisprachig französisch/ottomanisch. Mit anh. restlichem Kuponbogen. Äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 32)

Nr. 1338 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Soc. Franco-Ottomane pour la Fabrication des Corps Gras & des Graisses Alimentaires S.A.
Action 100 F, Nr. 2211
Paris, 15.9.1910 EF
D/H TR 1280, R5. Gründeraktie. Gründung 1910. Herstellung und Vertrieb von Lebensmitteln, Fetten und Ölen. Liquidation der Gesellschaft bis 1930. Mit anh. restlichen Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 52)

Nr. 1339 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Société du Tombac S.A.
Action A 500 F = 22 £ tq., Nr. 19601-05
Konstantinopel, 18.5.1898 EF
Nicht im Drumm/Henseler! Gründung 1891. Aufgrund einer Konzession des Ottomanischen Reiches vom 4.12.1891 und der Persischen Regierung vom 25.9.1892 besaß die Gesellschaft in beiden Staaten das ausschließliche Monopol für den Import und den Verkauf von Tabak und Tabakerzeugnissen. Sehr dekorativ, zweisprachig französisch/türkisch (arabische Schrift). Mit kpl. anh. Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 33)

Nr. 1340 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Société Ottomane des Allumettes
Action 5,50 £ tq. = 125 F, Nr. 524
Konstantinopel, 1.11.1891 EF
D/H TR 1100, R9. Gründeraktie, Auflage: 8.000. Älteste Streichholzfabrik der Türkei. Zweisprachig französisch/ottomanisch. Mit kpl. anh. Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 34)

Nr. 1341 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Tramways de Salonique
(Cie. Ottomane par Actions)
1/10 Action à 500 F, Nr. 7682
Salonique, von 1892 VF-
D/ TR 1110a, R7. Gründung 1892 zum Bau und Betrieb einer 8 km langen Pferdestraßenbahn in Saloniki. 1912 Elektrifizierung und Aufnahme von Stromlieferungen für Beleuchtungszwecke. Zweisprachig französisch/ottomanisch. Mit anh. restlichen Kuponbogen. Äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 32)

Nr. 1342 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
“TÜRK-ELLAS” S.A. Turque d’Entreprises Commerciales er Industrielles
Aktie 100 £ tq., Nr. 3445
Istanbul, 1.3.1955 EF+
Auflage 4.000. Zweisprachig türkisch/französisch. (Einlieferer-Nr.: 5)

Nr. 1343 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Türkiye Kredi Bankasi A.O. (Banque de Credit de Turquie S.A.)
Action 10 x 100 ltq., Nr. 9294
Istanbul, 24.3.1956 EF
Auflage: 950. Die Kreditbank wurde gegründet 1947. Zweisprachig türkisch/französisch. Rückseitig Abdruck der Statuten. Mit anh. restlichen Kupons ab 1963. (Einlieferer-Nr.: 5)

Nr. 1344 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Tutum Bankasi Türk Anonim Ortakligi
Aktie 25 ltq., Nr. 20321
Istanbul, von 1947 VF+
Gründung der Bank 1945. Rückseitig Abdruck der Statuten. Mit anh. restlichen Kupons. (Einlieferer-Nr.: 5)

Ungarn

Nr. 1345 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Hofherr-Schrantz, Ungarische Maschinenfabriks-Werke AG
Aktie 200 Kr., Nr. 24608
Kispest, Juni 1908 EF
Gründeraktie. Gründung 1908 durch die Niederösterreichische Escompte-Gesellschaft zur Übernahme einer bereits 1857 gegründeten landwirtschaftlichen Maschinenfabrik und Eisengießerei in Kispest. 1912 Erwerb der ungarischen Anlagen der Clayton-Shuttleworth und Umbenennung in Hofherr-Schrantz-Clayton-Shuttleworth Landwirtschaftliche Maschinen-Fabrik AG. In den Fabriken produzierten 1500 Arbeiter alle Arten landw. Maschinen, Rohöltraktoren, Dampfmaschinen und -lokomobile, Dreschmaschinen, Benzin- und Sauggasmotoren, Bewässerungsanlagen, Mühleneinrichtungen und Müllereimaschinen. Börsennotiz in Wien 1935 eingestellt, in Budapest ab 1943 wieder notiert. Nach dem Krieg verstaatlicht. Großformatig und ausgesprochen dekorativ, Fabrikabb., Szenen von der Getreideernte und Dampflokomobil in der Umrandung. Zweisprachig ungarisch/deutsch. Doppelblatt, mit Kupons. (Einlieferer-Nr.: 52)

Nr. 1346 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Independent Hungarian Government
Hungarian Fund 1 $, Nr. 42
New York, 2.2.1852 EF
1848 erbebte ganz Europa unter revolutionären Bewegungen, die vom Bürgertum ausgehend, Demokratie und nationale Unabhängigkeit forderten. Als in Budapest die Nachrichten aus Frankreich (Februarrevolution) und Deutschland (Märzrevolution) eintrafen, kam es zu einer unblutigen Revolution und zur Verabschiedung durch Reichstag der von Lajos Kossuth geforderten Reformen: Aufhebung der Leibeigenschaft, Pressefreiheit, Union mit Siebenbürgen usw. Der ungarische Staatsmann und Nationalheld Kossuth wurde als Finanzminister zum eigentlichen Führer der Revolutionsregierung. 1849 erklärte der ungarische Reichstag seine Unabhängigkeit vom Hause Habsburg-Lothringen, Kossuth wurde er zum Reichsverweser. Nach Einmarsch der österreichischen Truppen kam es wechselvollen Kämpfen zur Niederschlagung des Aufstandes. Kossuth floh in die Türkei, wo er bis 1851 gefangen gehalten wurde. 1851/52 war er in den USA, später in England, 1867 amnestiert, blieb aber im Exil. Außer dem von Kossuth in Ungarn 1848/49 ausgegebenen Papiergeld gibt es etliche Scheine aus seiner Exilzeit. Die in den USA ausgegebenen Staatsnoten sind als Spendengeld für die Errichtung einer unabhängigen ungarischen Regierung zu verstehen. Wegen der in England 1860 hergestellten Noten verklagte die österreichische Regierung Kossuth und gewann den Prozeß: die Noten mußten vernichtet werden. Drei hochwertige Stahlstichvignetten: links Lajos Kossuth, oben und rechts Allegorien der Freiheit. Mit Faksimilesignatur des großen Freiheitskämpfers Kossuth. (Einlieferer-Nr.: 5)

Nr. 1347 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Lloyd Bank AG
Aktie 400 Kr., Nr. 523293
Budapest, 10.2.1923 EF
Gründung 1921 als Investment-Bank, die insgesamt 20 Gesellschaften (vor allem im Bereich Land- und Weinwirtschaft) gründeten. 1924 wurden alle im Portefeuille befindlichen Effekten gegen neue Aktien der Britisch-Ungarischen Bank eingetauscht und letztere den eigenen Aktionären als Sachausschüttung ausgekehrt. Die Verwechslungsgefahr führte 1926 zu einer Vereinbarung mit der gleichnamigen Bank in London, wonach das Budapester Institut in “Budapester Wechselstuben AG” umfirmierte. Zweisprachig ungarisch/deutsch. Sehr großformatig, hochdekorative Kreide-Lithografie, allegorische Putten-Darstellung von Handel und Wandel in barocker Umrahmung. Doppelblatt, mit Kupons. Überdurchschnittlich guter Erhaltungszustand! (Einlieferer-Nr.: 6)

Nr. 1348 Schätzpreis: 650,00 EUR
Startpreis: 325,00 EUR
Szegediner Fabrikshof AG
Actie 200 Gulden, Nr. 2000
Szeged, 1.8.1870 EF/VF
Gründeraktie, Auflage: 2.500. Gründung 1869 zum Betrieb einer Werft mit Eisenbau und Maschinenbauanstalt am Ufer der Theis. 1879 wurde die Stadt Szegedin von einer großen Überschwemmung heimgesucht, bei der 2.000 Menschen ums Leben kamen. Auch die Fabrik der Szegediner Fabrikshof AG wurde dabei völlig zerstört und nicht wieder aufgebaut. Hochdekorative, mehrfarbige Gestaltung. Mit eiserner Brücke und einer Eisenbahn, rauchenden Schloten, Sägegattern, Werftansicht und Schiffen, Zahnrädern und allegorischem Merkur mit Fortuna illustriert diese Aktie einprägsam, wie keine andere, die industrielle Revolution. Deshalb wurde ihr die Gestaltung der heute umlaufenden Aktien der “Aktien-Gesellschaft für Historische Wertpapiere” nachempfunden. Doppelblatt, mit Kupons. Stellenweise leicht fleckig. (Einlieferer-Nr.: 33)

Nr. 1349 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Ungarische allgemeine Kohlenbergbau AG
Actie 200 Gulden, Nr. 507
Budapest, von 1869 EF
Gründeraktie, Auflage 5.951. Neben den ungarischen Bergwerken (Stefani-Stollen und Georg-Stollen) betrieb die Gesellschaft auch das steierische Kohlenbergwerk Buchberg. Dieser Betrieb machte enorme Verluste und wurde 1873 mit 220.000 Gulden mit einem Verlust von 1/2 Mio. Gulden verkauft. In Ungarn lief der Betrieb noch weiter, es wurden sogar 9 “Arbeitercolonien” sowie eine Lokomotivbahn von Kiss-Terenne nach Nemti errichtet. Ein angesichts der auflaufenden Verluste notwendiger Nachschuss von 100 Gulden pro Aktie wurde abgelehnt, statt dessen in der Generalversammlung vom 6.4.1874 die Liquidation beschlossen. Vier eindrucksvolle Vignetten der Bergwerksanlagen, unten Abb. der Eisenbahn. Zweisprachig ungarisch/deutsch. Mit anh. kpl. Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 52)

Nr. 1350 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Ungarische Eisenbahn-Verkehrs-AG
Actie 200 K = 100 Gulden, Nr. 11699
Budapest, 31.12.1899 EF/VF
Gründung im März 1895 unter Mitwirkung des Wiener Bankverein. Die Gesellschaft betrieb in großem Stil die Waggonvermietung nicht nur in Ungarn, sondern (über Tochtergesellschaften) auch in Polen, Rumänien, Österreich, England, Rußland, Italien und Frankreich. Zum umfangreichen Beteiligungsbesitz zählten neben einer Reihe ungarischer und italienischer Klein- und Straßenbahnen ferner: Britisch Railway Traffic and Electric Co. in London; Russische AG zur Entwicklung und Vergrößerung der Verkehrsmittel, St. Petersburg; Budapester Regional-Elektricitäts-AG; Schwabenberger Zahnradbahn; Daimler-Tudor Omnibus-Ges., Wien; “Fluvia” Ungar. Schiffbau- und Reparaturanstalt-AG; “Eliwest Priteg” Ver. Ungarische Privattelephon und Elektrische Industrie AG; Ungarische Telephonautomaten AG; “Ibusz” Fremdenverkehr, Beschaffungs-, Reise- und Transport AG. In Wien und Budapest börsennotiert, nach 1945 enteignet. Die Tochter Ibusz überlebte selbst den Sozialismus. Zweisprachig ungarisch/deutsch. Doppelblatt, mit restlichen Kupons. Nur 6 Stück wurden 2002 in altem Privatbesitz gefunden. (Einlieferer-Nr.: 28)

Nr. 1351 Schätzpreis: 370,00 EUR
Startpreis: 185,00 EUR
Ungarische Fluss- und Seeschiffahrts-AG
Actie 200 Kr., Nr. 16273
Budapest, 24.1.1895 EF
Gründeraktie. Gründung 1895 durch ein Konsortium Budapester Banken zur Übernahme der Schifffahrtsunternehmungen der ungarischen Staatsbahnen. Nach kleinen Anfängen konnte das Unternehmen bei der Übernahme eine Flotte von 82 Fahrzeugen vorweisen. In den 1930er Jahren besaß es bereits über 400 Fahrzeuge, darunter zwei schwimmende Dampfkräne und ein Kasernenschiff, ferner in Budapest eine eigene Schiffswerft. Text ungarisch, inwendig auch deutsch. Fast ganzflächige Abb. einer Hafenszene mit Segelschiffen. Doppelblatt, mit Kupons. Äußerst selten! (Einlieferer-Nr.: 44)

Nr. 1352 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Ungarische Localeisenbahnen AG
4,5 % Obl. 1.000 Mark, Nr. 5954
Budapest, 10.12.1908 EF
Gründung 1892 durch die Pester Ungarische Commercialbank, Österreichische Länderbank, die Nationalbank für Deutschland und das Bankhaus Erlanger & Söhne in Frankfurt. Zweck der Gesellschaft war die Unterstützung des ungarischen Vizinalbahnwesens, einerseits durch die Finanzierung von Lokalbauten, anderseits durch die Übernahme der nicht vollständig platzierten Wertpapiere der bereits bestehenden Bahnen. 1906 fusionierte die Ges. mit der Allgemeinen und Internationalen Waggonleihanstalt. 1917 gründete die Ges. die Ungarische Wirtschafts- und Kleinbahnen AG. 1928 kontrollierte sie mehrere Lokalbahnen mit einer gesamten Streckenlänge von 825 km. Von diesen Gesellschaften besaß sie fast die gesamten Prioritätsaktien. Großformatig. Dreisprachig deutsch/ungarisch/französisch. Inwendig Abdruck der Statuten Doppelblatt, mit restlichem Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 25)


Nr. 1353 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Ungarische Localeisenbahnen AG
4,5 % Obl. 200 Mark, Nr. 3933
Budapest, 10.12.1908 EF
Großformatig. Dreisprachig deutsch/ungarisch/ französisch. Inwendig Abdruck der Statuten Doppelblatt, mit restlichem Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 37)

Nr. 1354 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Warasdin-Golubovecer Localbahn-AG
Actie 200 Gulden, Nr. 1110
Budapest, 28.1.1889 EF/VF
Konzessioniert am 7.5.1886 auf 90 Jahre ab Datum der Betriebseröffnung. Ebenfalls Betrieb der Flügelbahn Ocura-Sct.-Jacob. Zweisprachig, auch in deutsch. Dekorativ. Doppelblatt, mit Kupons. (Einlieferer-Nr.: 53)
 
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