44. Auktion am 12. Juli 2010
Deutschland
Los Nr. 67-200
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A. Riebeck’sche Montanwerke AG 1899
Nr. 67 Schätzpreis: 1.500,00 EUR
Startpreis: 750,00 EUR
A. Riebeck’sche Montanwerke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 10127
Halle a/S., Januar 1899 VF
Auflage 2.000 (R 11). Das von Kommerzienrat Riebeck begründete Unternehmen wurde 1883 im Zuge der Auseinandersetzung unter seinen Erben eine AG, 1888 übernahm ein Bankenkonsortium alle Aktien. Grundlage des Unternehmens waren Dutzende von Braunkohlengruben (teils Tiefbau, teils Tagebau) im Oberröblinger, Zeitz-Weissenfelser und im Halle’schen Bezirk. Ein weiterer wichtiger Geschäftszweig war die Verarbeitung des in Schwelereien gewonnenen Teers auf Mineralöle und Paraffin. Im Laufe der Jahre wurden eine Reihe benachbarter Bergwerksunternehmen übernommen. 1923 weitere Ausdehnung des Bergwerksbesitzes mit dem Erwerb der Gewerkschaft Messel bei Darmstadt (1954 als “Paraffin- und Mineralölwerk Messel” ausgegliedert, 1959 an die schwedische Ytong AB verkauft; der ehemalige Braunkohlentagebau Grube Messel gehört heute übrigens als überragender Fossilien-Fundort zum Weltkulturerbe). Ebenfalls 1923 Übernahme wesentlicher Mineralöl-Interessen aus dem Stinnes-Einflussbereich, in diesem Zusammenhang für kurze Zeit Umfirmierung in „Hugo Stinnes-Riebeck Montan- und Oelwerke AG“. 1926 Abschluss eines Interessenvertrages mit der I.G. Farbenindustrie AG, wonach jeder Aktionär seine Aktien 2:1 in I.G. Farben-Aktien tauschen konnte (diese Klausel war übrigens noch bis Ende der 80er Jahre Gegenstand vielbeachteter Prozesse zwischen beiden Gesellschaften). 1931 übernahmen die Rheinischen Stahlwerke ein großes Paket Riebeck-Aktien von der I. G. Farben und waren dann mit 87 % Mehrheitsaktionär. 1945 zu Gunsten des Landes Sachsen-Anhalt enteignet. Nach dem Krieg lagen neben geringfügigem Streubesitz die Riebeck-Aktien wieder bei I. G. Farben (rd. 50 %) und Rheinstahl (rd. 40 %). 1966 Sitzverlegung von Halle (Saale) nach Frankfurt (Main), Diese Kapitalerhöhung wurde überwiegend für die Übernahme der benachbarten Schmidt’schen Werke verwendet. Schöner G&D-Druck mit einer gestaltungstechnischen Besonderheit: Es ist keine Kontrollunterschrift vorgesehen, statt dessen musste eines der Vorstandsmitglieder original unterschreiben. Lochentwertet. Nur das eine Stück wurde in der Reichsbank gefunden, sonst nur ein weiteres Exemplar bekannt (Aktie Nr. 11421, im restaurierten Zustand, im Jahre 2002 mit 1.300 EUR zugeschlagen).

A. Riebeck’sche Montanwerke AG 1909
Nr. 68 Schätzpreis: 1.250,00 EUR
Startpreis: 600,00 EUR
A. Riebeck’sche Montanwerke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 13553
Halle a/S., Februar 1909 VF/F
Auflage 3.000 (R 11). Schöner G&D-Druck mit einer gestaltungstechnischen Besonderheit: Es ist keine Kontrollunterschrift vorgesehen, statt dessen musste eines der Vorstandsmitglieder original unterschreiben. Lochentwertet. Fachgerecht restauriert. Nur das eine Stück wurde in der Reichsbank gefunden, sonst nur ein weiteres Exemplar bekannt (Aktie Nr. 133331, 1996 gefunden).

A. Riebeck’sche Montanwerke AG 1911
Nr. 69 Schätzpreis: 800,00 EUR
Startpreis: 400,00 EUR
A. Riebeck’sche Montanwerke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 17469
Halle a/S., April 1911 VF
Auflage 7.000 (R 10). Schöner G&D-Druck mit einer drucktechnischen Besonderheit: Für den Vorstand trägt die Aktie eine Faksimile- und eine Original-Unterschrift. Lochentwertet. Nur 3 Stücke wurden in der Reichsbaank gefunden, sonst nur ein weiteres Exemplar bekannt, 1996 gefunden (Aktie Nr. 20121).

A. Riebeck’sche Montanwerke AG 1912
Nr. 70 Schätzpreis: 1.200,00 EUR
Startpreis: 600,00 EUR
A. Riebeck’sche Montanwerke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 28448
Halle a/S., April 1912 VF
Auflage 6.500 (R 10). Schöner G&D-Druck mit einer drucktechnischen Besonderheit: Für den Vorstand trägt die Aktie eine Faksimile- und eine Original-Unterschrift. Lochentwertet. Nur das eine Stück lag in der Reichsbank, sonst nur zwei weitere Exemplare bekannt, 1996 gefunden (Aktien Nr. 24894 und 26846).

A. Riebeck’sche Montanwerke AG 1920
Nr. 71 Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 300,00 EUR
A. Riebeck’sche Montanwerke AG
4,5 % Schuldverschreibung 1.000 Mark, Nr. 8229
Halle a.S., Oktober 1920 VF
Auflage 20.000 (R 10). Hammer und Schlegel in der Umrahmung, Originalunterschriften. Lochentwertet, ferner Abheftlochungen beidseitig. Nur fünf Stücke sind bekannt!

Nr. 72 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
A. Riebeck’sche Montanwerke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 69330
Halle (Saale), August 1943 UNC/EF
Auflage 73.620. Lochentwertet.

Nr. 73 Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
A. Riebeck’sche Montanwerke AG
Aktie 200 RM, Nr. 1860
Halle (Saale), August 1943 UNC/EF
Auflage 2.760. Lochentwertet.

Nr. 74 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
A. Riebeck’sche Montanwerke AG i.L.
Aktie 1.000 RM, Nr. 477
Frankfurt am Main, Februar 1967 UNC/EF
Auflage 73.620.

Nr. 75 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
A. Riebeck’sche Montanwerke AG i.L.
Aktie 200 RM, Nr. 7703
Frankfurt am Main, Februar 1967 UNC/EF
Auflage 2.760. Wie auch die beiden folgenden Lose unentwertet und mit Kupons.

Nr. 76 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
A. Riebeck’sche Montanwerke AG i.L.
Aktie 400 RM, Nr. 6685
Frankfurt am Main, Februar 1967 EF+
Auflage 2.070. Dieser Nennwert erstmals überhaupt auf einer Auktion angeboten, Einzelstück beim Einlieferer.

A. & W. Willmann AG Luthrötha bei Sagan 1922
Nr. 77 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
A. & W. Willmann AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1184
Luthrötha bei Sagan, 1.1.1922 VF
Auflage 1.000 (R 9). Gründung 1912. Fabrikation von Flachs und Werggarn, von Mühlenprodukten und verwandte Erzeugnissen, ferner Betrieb von Landwirtschaft, Handel mit landwirtschaftlichen Produkten, Futter- und Düngemitteln. Ab 1931 in Konkurs. Lochentwertet. Rand stellenweise unfrisch und mit Verfärbungen. Nur 9 Stücke sind bekannt!

Nr. 78 Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Aachener Rückversicherungs-Ges. AG
Namens-Aktie 50 DM, Nr. 479335
Aachen, Dezember 1988 UNC/EF
Gründung 1853 durch die Aachener und Münchener Feuer-Versicherung als älteste Rückversicherungs-Gesellschaft der Welt. Neben einer Mehrheitsbeteiligung an der Atlas Lebensversicherungs-AG in Ludwigshafen (Rhein) wurde 1938 fast die Hälfte des Kapitals der Volkshilfe Lebensversicherungs-AG in Berlin erworben. Nach Verkauf der Aktienmehrheit an eine US-Gesellschaft zunächst Umfirmierung in AM Konzern-Rückversicherung, 1997 ging der traditionsreiche Name durch Verschmelzung unter. Rückseitig entwertet.

Nr. 79 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Aachener Strassenbahn
und Energieversorgungs-AG
Aktie 2.500 DM, Nr. 4846
Aachen, September 1954 EF+
Auflage 1.500 (R 7). Gründung 1880 als „Aachener und Burtscheider Pferdeeisenbahn“. Im gleichen Jahr Inbetriebnahme der ersten Strecke Hotmannspief-Jülicher Bahnhof (Nordbahnhof). Dampfbetrieb ab 1884, elektrischer Betrieb ab 1895 (zuerst auf der Strecke Hansemannplatz-Haaren). Zeitweise über 200 km Betriebslänge. 1894 Umfirmierung in Aachener Kleinbahn, seit 1942 Name wie oben. O-Bus- und Straßenbahnbetrieb wurden 1974 eingestellt, seitdem Betrieb eines weitverzweigten Omnibuslinien-Netzes mit 55 Linien und über 1.000 km Betriebslänge im Gebiet der Städte Aachen, Stolberg, Eschweiler, Herzogenrath, Würselen, Alsdorf und Baesweiler. Die Energieversorgung in Teilen der Stadt und des Kreises Aachen wurde 1992 in die ASEAG Energie GmbH ausgegliedert. Bis 2005 sogar noch börsennotiert gewesen (mit Stadt und Landkreis Aachen als Großaktionären), dann squeeze-out der Kleinaktionäre. Strommast und Straßenbahnwagen im Unterdruck. Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 80 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Accumulatoren- und Electricitäts-Werke AG vormals W. A. Boese & Co.
4,5 % Schuldverschreibung Lit. A. 1.000 Mark, Nr. 1719
Berlin, März 1901 EF/VF
Auflage 2.000 (R 9). Gründung 1897 unter Übernahme der Firma „W.A. Boese & Co.“ in Berlin und der Zweigniederlassung „Süddeutsche Electricitätsgesellschaft Augsburg W.A. Boese & Co.“. 1897 erfolgte ebenfalls die Übernahme der Altdammer Electricitätswerke GmbH. Herstellung von Accumulatoren, elektrotechnischen und mechanischen Utensilien. Spezialität: stationäre und transportable Accumulatoren für alle Zwecke, besonders für elektrische Waggonbeleuchtung, für Telegraphie und Telephonie sowie Bau elektrischer Centralen und Strassenbahnen, Fabrikation von Traktions-, Boots- und stationären Batterien. 1899 Erwerb des englischen Patents Stone für elektrische Beleuchtung von Eisenbahnwagen. 1906 Aufnahme des Baues leichter Automobile. 1909/10 Sanierung, später dann in Konkurs. Großformatiges Papier, dekorativ gestaltet mit einer floralen Zierumrandung. Doppelblatt. Prägesiegel lochentwertet. Nur 10 Stücke sind bekannt! Sehr günstig angeboten!

Nr. 81 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Accumulatoren- und Electricitäts-Werke AG vormals W. A. Boese & Co.
4,5 % Schuldverschreibung Lit. B. 500 Mark, Nr. 2090
Berlin, März 1901 VF
Auflage 1.000 (R 9). Gründung 1897 unter Übernahme der Firma „W.A. Boese & Co.“ in Berlin und der Zweigniederlassung „Süddeutsche Electricitätsgesellschaft Augsburg W.A. Boese & Co.“. 1897 erfolgte ebenfalls die Übernahme der Altdammer Electricitätswerke GmbH. Herstellung von Accumulatoren, elektrotechnischen und mechanischen Utensilien. Spezialität: stationäre und transportable Accumulatoren für alle Zwecke, besonders für elektrische Waggonbeleuchtung, für Telegraphie und Telephonie sowie Bau elektrischer Centralen und Strassenbahnen, Fabrikation von Traktions-, Boots- und stationären Batterien. 1899 Erwerb des englischen Patents Stone für elektrische Beleuchtung von Eisenbahnwagen. 1906 Aufnahme des Baues leichter Automobile. 1909/10 Sanierung, später dann in Konkurs. Großformatiges Papier, dekorativ gestaltet mit einer floralen Zierumrandung. Doppelblatt. Prägesiegel lochentwertet. Nur 6 Stücke sind bekannt!

Actien-Baugesellschaft Werderscher Markt 1886
Nr. 82 Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Actien-Baugesellschaft Werderscher Markt
Aktie 1.000 RM, Nr. 1173
Berlin, von 1886 EF/VF
Gründeraktie, Auflage 1750 (R 7). Der 1886 gegründeten Gesellschaft gehörten die Grundstücke Werderscher Markt 10 und Werderstr. 7 in Berlin. Das von der Gesellschaft 1886/88 erbaute Werderhaus war das erste vom damaligen Star-Architekten Messel entworfene Geschäftshaus (zugleich war Messel auch Vorstand dieser AG). Als Messels Hauptwerk gilt das Warenhaus Wertheim an der Leipziger Straße, das er zwischen 1896 und 1906 ausführte. Aber auch Wohnanlagen und Bankgebäude (so das Hauptgebäude der Berliner Handelsgesellschaft) gehörten zu seinen Werken. Die Grundstücke Werderscher Markt und Werderstr. 7 in Berlin wurden Anfang 1935 verkauft, danach besaß die AG nur noch das Grundstück Waisenhausstr. 19 in Dresden (1935 übernahm die Dresdner Bank die sächsischen Geschäfte des Bankhauses Gebr. Arnhold, dies Geschäft wurde als selbständige Abteilung “Waisenhausstraße” weitergeführt). Wenig später wurde die Gesellschaft auf ihren Großaktionär, die Dresdner Bank, verschmolzen. Großformatiges Papier. Lochentwertet.

Actien-Bierbrauerei zu Reisewitz Plauen 1896
Nr. 83 Schätzpreis: 275,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Actien-Bierbrauerei zu Reisewitz
Genussschein B zu einer Aktie, Nr. 1757
Plauen b. Dresden, 24.4.1896 EF/VF
Auflage 2.500 (R 7). Gründung 1868. Neben der Brauerei auf dem Areal des Vorwerks Reisewitz besaß die Gesellschaft diverse Bauareale in den Dresdner Vorstädten Löbtau und Nausslitz sowie in Döltschen. 1907 wurde gemeinsam mit der Ersten Kulmbacher Aktien-Exportbierbrauerei in der Zwangsversteigerung das Lincke’sche Bad (Konzert- und Ball-Etablissement) erworben. Bis zum 1. Weltkrieg stieg der Bierabsatz auf über 100.000 hl jährlich. Seit 1921 Interessengemeinschaft mit der Brauerei zum Felsenkeller in Dresden, die vor der Enteignung nach 1945 auch die Aktienmehrheit hielt. Bis 1934 in Dresden börsennotiert. Vor der Machtübernahme durch die Nazis saßen im Aufsichtsrat auch Vater und Sohn von Klemperer - weitläufig verwandt mit der Familie des Romanisten Victor Klemperer. Originalunterschriften des Vorstands. Äußerst dekorativer Druck von G&D mit Abb. der Brauerei. Eingetragen auf die Herren Schirmer & Schlick in Leipzig. Prägesiegel lochentwertet. Doppelblatt, inwendig Statuten.

Nr. 84 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Actien-Feilen-Fabrik Sangerhausen
Aktie 1.000 Mark, Nr. 178
Sangerhausen, 22.11.1892 VF
Auflage 50 (R 8). Gründung 1890. Die Fabrik mit ihrem sehr speziellen Produktionsprogramm existierte nach 1945 weiter bis ca. 1990. Lochentwertet. Knickfalten, unterer Rand mit kleinen Einrissen. Nur 16 Stücke sind bekannt, die meisten davon in einem deutlich schlechteren Zustand, als das hier angebotene Exemplar.

Actien-Gesellschaft für Gasbeleuchtung zu Fürth 1858
Nr. 85 Schätzpreis: 1.500,00 EUR
Startpreis: 650,00 EUR
Actien-Gesellschaft für Gasbeleuchtung zu Fürth
Aktie 200 Gulden, Nr. 202
Fürth, 1.10.1858 EF/VF
Gründeraktie, Auflage 925 (R 8). Die Stadt Fürth erteilte L. A. Riedinger auf 33 Jahre die Konzession zum Bau einer Gasfabrik. In diesen Vertrag über Einführung der Gasbeleuchtung in Fürth trat die neugegründete Aktien-Gesellschaft auf den Zeitpunkt der vollständigen Inbetriebsetzung der Gasfabrik ein. Die Stadt Fürth selbst beteiligte sich mit 600 Aktien, hielt also die Mehrheit. Zur Geschichte der Gasbeleuchtung: Schon 1727 und 1739 bemerkten Hales und Clayton, daß man aus Steinkohlen ein leuchtendes Gas gewinnen könne. Doch bis zur technischen Vervollkommnung der Gasbeleuchtung war es zunächst ein langer Weg. 1810 wurde in London die erste Gasgesellschaft vom Parlament bestätigt, 1814 ließ zuerst das Kirchspiel St. Margareths in London seine Öllampen durch Gaslaternen ersetzen. In Deutschland wurde die Gasbeleuchtung zuerst 1816 im königl. Amalgamierwerk bei Freiberg eingerichtet. Die Gasindustrie als solche aber kam wiederum 1826 zuerst von England zu uns, indem Hannover und Berlin durch die Imperial Continental Gas Association mit aus Steinkohle gewonnenem Leuchtgas versorgt wurden. Danach entstanden in rascher Folge in allen deutschen Städten von einiger Bedeutung eigene Gasanstalten zur Fabrikation des Leuchtgases. Ganz außergewöhnlich dekorative Gestaltung durch das Xylographische Atelier Leo Bock in München, Holzschnitt-Abb. mit Ansichten von Gaswerk, Öfen und Gasometern sowie Darstellung der Vorzüge der Gasbeleuchtung im Comptoir und in den Straßen der Stadt. Doppelblatt, mit Kupons.

Nr. 86 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Actien-Malz-Fabrik Sangerhausen
Aktie 1.500 Mark, Nr. 50
Sangerhausen, 1.7.1889 VF-
Auflage 210 (R 7). Gründung 1872. Die guten Dividenden von über 10 % der hochrentablen Gesellschaft fanden ein jähes Ende, als die Fabrik 1911 völlig abbrannte. Sie wurde aber wiederaufgebaut. 1952 Zusammenschluss mit der Mammut-Bräu zur Brauerei- und Malzfabrik Sangerhausen, heute immer noch als Mammut Getränke GmbH existent. Mit Originalunterschriften. Schöner, sehr großformatiger Druck. Lochentwertet. Außerordentlich niedriger Startpreis!

Actien-Verein des zoologischen Gartens zu Berlin 1900
Nr. 87 Schätzpreis: 800,00 EUR
Startpreis: 350,00 EUR
Actien-Verein des zoologischen Gartens zu Berlin
Namens-Actie 1.000 Mark, Nr. 2128
Berlin, 1.12.1900 VF-
Auflage 950 (R 8). Ursprünglich wurde der Berliner Zoo bereits 1841 gegründet und ist damit nicht nur der erste Zoo in Deutschland, sondern auch der viertälteste auf der ganzen Welt. Mit Kabinettsorder von König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen erhielt die Gesellschaft das Recht, den südwestlichen Teil des Tiergartens (ehemalige Fasanerie) unentgeltich ohne zeitliche Begrenzung zu nutzen. Eröffnung des Zoos war 1844. Neugründung der Zoo-Aktien-Gesellschaft 1869. Nachdem 1911-13 das Aquarium gebaut wurde, konnten die Aktionäre durch Zuzahlung auf die Aktie auch für das Aquarium das Recht auf freien Eintritt erwerben. (Deshalb wird die Berliner Börsennotiz noch heute unterschieden nach „mit“ und „ohne“ Aquarium!) Bis zum 1. Weltkrieg wuchs der Bestand auf 3.788 Säugetiere und Vögel sowie 750 Tiere im Aquarium. 1943-44 wurden die historischen Tierhäuser bei Bombenangriffen völlig zerstört. Nur 91 der nicht evakuierten Tiere überlebten den Krieg. Obwohl auch von den evakuierten Tieren nur ein einziges, nämlich die Giraffe Rieke zurückkehrte, wurde der Zoologische Garten mit Hilfe der Bevölkerung schon im Juli 1945 wieder eröffnet. Leerstehende Freigehege und Rasenflächen wurden dabei zum Anbau von Kartoffeln und Rüben als Futterpflanzen genutzt. Unter Professor Klös, der 35 Jahre lang ab 1956 Direktor des Zoos war, wurden viele historische Tierhäuser original wiederhergestellt. Bei seiner Pensionierung 1991 hatte der Zoo mit über 15.000 Tieren in 1.552 Arten seine frühere Weltgeltung wiedererlangt. Die Aktien des Berliner Zoos (unterteilt in “mit” und “ohne” Aquarium) sind neben dem Münchener Tierpark Hellabrunn die einzigen in Deutschland heute noch börsennotierten Zoo-Aktien. Äußerst dekorativer Druck nach einem Entwurf des bekannten Illustrators L. Burger (in der Platte signiert), mit Abb. von über 20 exotischen Tieren in der Umrahmung. Lochentwertet. Stellenweise etwas rostfleckig. Rückseitig mehrere Übertragungen bis 1938.

Actien-Zucker-Fabrik Sehnde 1883
Nr. 88 Schätzpreis: 1.000,00 EUR
Startpreis: 450,00 EUR
Actien-Zucker-Fabrik Sehnde
Aktie 300 Mark, Nr. 1612
Sehnde, 1.8.1883 VF+
Auflage 240 (R 8). Gründung 1876. Erbaut von der Braunschweigischen Maschinenbauanstalt und dem Zickerickwerk. Seit 1968 Vertriebsvertrag mit der Norddeutschen Zucker GmbH & Co. KG in Uelzen, später wie alle anderen Fabriken der Region in der Nordzucker aufgegangen. Sehr dekorativ mit großer Abb. der Fabrik. Originalunterschriften. Doppelblatt.

Actien-Zuckerfabrik Alleringersleben
Nr. 89 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Actien-Zuckerfabrik Alleringersleben
Aktie 1.500 Mark, Nr. 438
Alleringersleben, 1.4.1906 EF-
Auflage 506, kompletter Aktienneudruck; ausgestellt auf den Gutsbesitzer Jacob Gastmann in Sommersdorf. Gründung 1889. Herstellung von Zucker und Sirup, Trocknen von landwirtschaftlichen Produkten sowie Herstellung von Ziegeleifabrikaten. 1922/23 Umstellung auf Weißzucker-Produktion. Die Fabrik hatte Eisenbahnanschluß an die Marienborn-Beendorfer Kleinbahn. Ihr Ende war 1961 die Schließung der innerdeutschen Grenze, als der Ort nahe dem Grenzübergang Helmstedt-Marienborn im Sperrgebiet zu liegen kam. Großformat. Breite Jugendstil-Umrahmung, Unterdruck aus Pflanzenblättern. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 90 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
ADMUS AG Deutsche Grundbesitz- und Beteiligungsgesellschaft
Sammelaktie über 1.000 Stückaktien, Muster, nullgeziffert
Düsseldorf, Februar 2001 UNC-
(R 10) Gegründet 2000 als Germania Venture Capital AG, 2001 umfirmiert in ADMUS AG. Geschäftszweck nach der Umfirmierung Handel mit Immobilien und Unternehmensbeteiligungen. Nach Prospektaussage sollte sich innerhalb kürzester Zeit ein Gewinn von mehr als 100 % eregeben. Im Aktienunterdruck Abb. von Hochhäusern. Mit Kuponbogen. Interessantes Papier zum Thema Nepper, Schlepper, Bauernfänger.

Nr. 91 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Adt AG
Aktie 50 DM, Nr. 34106
Frankfurt am Main, September 1976 EF+
(R 9) Gründung 1901 als Gebrüder Adt AG in Forbach (Lothringen) unter Übernahme der 1839-86 errichteten Hartpapier-Fabriken der Gebrüder Adt oHG in Ensheim (Saar), Forbach (Lothr.), Schwarzenacker (Saar), Pont-a-Mousson (Frankreich) und Marienau und der Anlagen sowie des Verteilernetzes der Elektrizitätswerke Bliesschweyen GmbH. Die Expansion verlief sehr erfolgreich, bereits 1860 waren Absatzmärkte auf allen Kontinenten erschlossen. Zum 50. Firmenjubiläum 1889 beschäftigte das Unternehmen über 2500 Arbeiter, die über 6 Mio. Artikel pro Jahr absetzten. Adt bot in seinen Katalogen 10000 verschiedene Artikel (u.a. 370 Artikel für Raucher, 180 verschiedene Federkästen für Schüler, 300 Teller- und Untertassenmuster für die Haushälterin, 290 Toilettenartikel, 270 Artikel für die Wohnungsgestaltung, etc.) an und war mit dieser Angebotsform weltweit einzigartig. In den Folgejahren wurde die Produktpalette noch erweitert: 1890 - Fabikation von Patronenhülsen aus Karton, 1892 - Herstellung erster Elektroartikel, 1902 - Fabrikation elektrischer Isolierungen, 1909 - Erzeugung autogen geschweißter kaltgezogener Stahlrohre. Zu Beginn des 20. Jahrhundert kontrollierte die inzwischen schon verzweigte Familie Adt drei Gruppen von Werken: 1) Die Pfälzer Gruppe unter Leitung von Eduard Adt umfaßte das Stammwerk Ensheim, die Papier- und Kartonfabrik Schwarzenacker sowie das E-Werk Bliessweyen. 2) Die Forbacher Gruppe unter der Leitung von Johann Baptist Adt uns seinem Sohn Gustav Adt umfaßte die Fabrik Forbach und die Papier- und Kartonfabrik Marienau. 3) Die französische Gruppe unter Leitung von Emile Adt (Sohn von Peter Adt) bestand aus dem Werk Pont-à-Mousson und der Papier- und Kartonfabrik Blénod. Der Niedergang des ruhmreichen Konzerns begann mit dem 1.Weltkrieg. Die Gesellschaft kam nach dem Krieg unter französische Zwangsverwaltung, deshalb 1919 Sitzverlegung nach Villingen, 1920 nach Wächtersbach, wo die Kartonagen-Industrie Friedrich Christian GmbH übernommen wurde. Sie erreichte jedoch niemals mehr die Stellung wie vor dem 1. Weltkrieg. 1970/71 Sitzverlegung nach Frankfurt a.M. und Einstieg in’s Bauträgergeschäft, außerdem Alleingesellschafter der Allibert GmbH (Badezimmerausstattungen etc.) und der Adt-Götze GmbH (Rolläden, Markisen). Mehrheitsaktionär war inzwischen die französische Sommer-Allibert S.A. 1985 Vergleich (später wieder aufgehoben), das dafür ursächliche Bauträgergeschäft wurde abgestoßen. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 92 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Aesculap AG
Aktie 50 DM, Nr. 7516
Tuttlingen, Juni 1988 EF
Auflage 8.000 (R 7). Gründung 1895 als „AG für Feinmechanik vormals Jetter & Scheerer“ zur Übernahme der Firma Jetter & Scheerer, die aus der 1867 von dem Tuttlinger Messerschmied Gottfried Jetter gegründeten Werkstatt hervorgegangen ist. 1887 nahm Jetter seine langjährigen Mitarbeiter Christian und Wilhelm Scheerer als Teilhaber auf. Herstellung von chirurgischen Instrumenten, Frisörartikeln, Bestecken und Teilen für die Automobilindustrie. 1969 Umbenennung in Aesculap-Werke AG vormals Jetter & Scheerer. Heute als Aesculap-Werke AG & Co. KG firmierend. Rückseitig entwertet.

Nr. 93 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 85,00 EUR
Afrika-Marmor-Kolonialgesellschaft
Anteilschein Lit. A 10 RM, Nr. 276
Hamburg, Juli 1929 EF+
(R 6) Die 1910 gegründete Gesellschaft gewann Marmor in Karibib (genau auf halber Strecke an der Eisenbahn Swakopmund-Windhuk gelegen) in Deutsch-Südwestafrika. Sie führte die Geschäfte der “Deutsch-Südwest-Afrikanische Marmor-Gesellschaft mbH” zu Swakopmund fort und besaß eine eigene Feldbahn zum Abtransport der Marmorblöcke zur Hauptlinie Swakopmund-Windhuk. Verwaltungssitz war Hamburg, Spitalerstr. 12 (Semperhaus). Als Folge des I. Weltkrieges gingen die Marmorbrüche in Deutsch-Südwestafrika 1914/18 durch Enteignung verloren. Fortan besaß die bis 1945 noch im Hamburger Freiverkehr börsennotierte Gesellschaft kein operatives Geschäft mehr; als einziges Aktivum verblieb eine rd. 5 %ige Beteiligung an der Bibundi AG. Der Dämmerschlaf endete erst knapp 60 Jahre nach Verlust des operativen Geschäfts, indem die Gesellschaft 1975 wegen Vermögenslosigkeit im Handelsregister gelöscht wurde. Lochentwertet.

Nr. 94 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
AG Bad Neuenahr
Namens-Aktie 100 RM, Nr. 5826
Bad Neuenahr, 1.12.1934 UNC/EF
Auflage 7500 (R 8), kpl. Aktienneudruck nach Sanierung. Gründung 1860 als AG zur Gründung des Bades Neuenahr. Betrieb des Bades Neuenahr und Nutzbarmachung seiner Quellen. Noch heute bestehende Gesellschaft (jetzt als „AG Bad Neuenahr“ firmierend). Nach und nach errichtete die Gesellschaft Trink- und Wandelhallen mit Kurpark, ein Thermalbadehaus mit 150 Kabinen, das Kurhotel mit 220 Betten und das Kursanatorium mit 70 Betten, ein Kurhaus mit Gaststätten sowie das Kurtheater, Sportanlagen mit Lenné-Park, eine eigene elektrische Zentrale und eine Süßwassergewinnungsanlage, eine Betriebswäscherei und eine Gärtnerei, schließlich auch drei Kurkliniken. Nicht lochentwertet und mit kpl. Kuponbogen!

Nr. 95 Schätzpreis: 95,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
AG Bad Salzschlirf
Aktie 100 DM, Nr. 10711
Bad Salzschlirf, November 1969 UNC/EF
Auflage 1.000 (R 8). Die 1900 gegründete AG übernahm das seit 1838 bestehende Bad Salzschlirf mit Quellen und Bergwerksgerechtsamen (Kur- und Hotelbetrieb mit Theaterhalle und Musiktempel, Abfüllung des Wassers aus dem Bonifaziusbrunnen). Die drei gesellschaftseigenen Hotels Badehof, Kurhaus und Großes Gartenhaus wurden 1939 für Lazarettzwecke beschlagnahmt und erst ab 1949/50 zu den alten Zwecken wieder eröffnet. Die Krise des deutschen Gesundheitswesens zwang die im Frankfurter Telefonverkehr notierte AG 2002 in die Knie, aus dem Börsenmantel wurde die heute im Unternehmenssanierungsgeschäft erfolgreiche Arques AG. Großes Signet mit einer Schlange in perlendem Wasser. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 96 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
AG Breslauer Zoologischer Garten
Aktie 100 RM, Nr. 304
Breslau, Juli 1938 EF+
Auflage 266 (R 5). Nach dem großen Erfolg bei der Gründung des Berliner Zoos kam 1858 auch in Breslau der Wunsch nach einem eigenen Tiergarten auf. Unter Führung des damaligen Oberbürgermeisters Geheimrat Dr. Elwanger nahm eine Gruppe von Interessenten im Februar 1863 die ersten Vorarbeiten zu ihrem Vorhaben auf. Nachdem ein Grundkapital von 30.000 Thalern, eingeteilt in 600 Aktien à 50 Thaler gezeichnet wurde, konstituierte sich die AG Breslauere Zoologischer Garten am 10.Juli 1865. Der Zoo war sehr beliebt, die Besucherzahler waren hoch (an einem verbilligten Sonntag kamen 6000 Personen). Auf Grund der Folgen des Ersten Weltkrieges mußte der Zoo im Jahr 1921 für mehrere Jahre geschlossen werden. Bis 1927 wurde er als Konzertgarten geführt. Durch finanziele Unterstützungen konnte der Tierbestand 1927 stark erweitert werden, so daß bei Wiedereröffnung ca. 1850 Tiere in 480 Arten gezeigt werden konnten. Bei der Sanierung im Jahr 1937 zeichneten die Stadt Breslau und die Provinz Schlesien den größten Teil einer Kapitalerhöhung, mit der der Zoo sogar erweitert und mit einer Robben- und Bären sowie einer Pavian-Freianlage ausgebaut werden konnte. Während des Zweiten Weltkrieges wurden zahlreiche Tiere aus anderen deutschen Zoos nach Breslau evakuiert. In den letzten Monaten des Krieges litt Breslau unter den Folgen der Bombenangriffe. Nur 70% des Tierbestandes überlebte den Krieg. Anfang Juni 1945 erhielt der damalige Direktor Dr. Schlött die Anweisung, alle noch im Zoo befindlichen Tiere nach Polen in die Städte Lodz, Posen, Warschau und Krakau zu transportieren. 1948 wurde der Zoo wiedereröffnet als Miejski Ogrod Zoologiczny, Wroclaw. Seit 1952 ist der Zoo in der Hand der Stadt, die ihn mit staatlicher Unterstützung betreibt. Kleiner Tigerkopf im Unterdruck. Lochentwertet.

Nr. 97 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
AG „Ems“
Aktie 600 DM, Nr. 6130
Emden, Oktober 1968 EF+
Auflage 350 (R 8). Gründung 1843 als Dampfschiffsgesellschaft Concordia, 1889 Umwandlung in die Aktien-Gesellschaft “Ems”. Fährverbindungen Emden-Borkum, Borkum-Helgoland, Borkum-Norderney, Borkum-Delzijl, Norderney-Helgoland. 2 der 5 Personendampfer gingen im 2. Weltkrieg verloren. 1949 Neubau einer Großgarage bei der Abfahrtstelle in Emden-Außenhafen, nachdem sich der Fährverkehr nach Borkum immer mehr zum wirtschaftlichen Rückgrat der AG entwickelte. Außerdem besitzt die AG „Ems“ die „Borkumer Kleinbahn- und Dampfschiffahrt AG“ (heute eine GmbH), das Inselhotel VierJahresZeiten auf Borkum sowie Mehrheitsbeteiligungen an der Ostfriesische Lufttransport GmbH (22 Flugzeuge) und der Ostsee-Flug Rügen GmbH. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 98 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 70,00 EUR
AG für Licht- und Kraftversorgung
Aktie 1.000 RM, Nr. 1238
München, August 1929 EF
Auflage 1.700 (R 6). Gründung 1904 als AG Gaswerk Volkach, ab 1913 AG für Licht- und Kraftversorgung Dresden, 1919 Sitzverlegung nach München. Die 1923 gegründete Fränkische Licht- und Kraftversorgung AG, Bamberg, war die erste von zuletzt 15 größeren Beteiligungen (außer der Frankenluk auch beim Fränkischen Überlandwerk und der Württ. Elektrizitäts-AG). Unmittelbar wurden mit Schwerpunkt in der Pfalz über 1.000 Orte mit Strom und fast 200 Orte mit Gas versorgt. Börsennotiz München, 1978 mit dem Großaktionär ThüGa fusioniert. Lochentwertet.

Nr. 99 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
AG für Licht- und Kraftversorgung
Aktie 50 DM, Nr. 4527
München, August 1974 EF+
Auflage 5.420 (R 8). Prägesiegel lochentwertet.

AG für Wagen- u. Räderbau  in Georgenthal
Nr. 100 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
AG für Wagen- u. Räderbau in Georgenthal
Aktie 10.000 Mark, Nr. 7823
Georgenthal, 6.9.1923 EF
Auflage 10000 (R 10). Gründung im August/September 1923. Herstellung und Betrieb von Wagen, Rädern und sonstigen, insbesondere für die Landwirtschaft notwendigen Geräten und Maschinen. 1925 Beschluß der Liquidation. Lochentwertet.

AG für Zellstoff- und Papierfabrikation Memel
Nr. 101 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
AG für Zellstoff- und Papierfabrikation Memel
Aktie 1.000 Mark, Nr. 438
Memel, 6.3.1920 VF+
Gründeraktie, Auflage 6.000 (R 9). Gründung 1919. Hervorgegangen aus der 1898 gegr. Cellulosefabrik Memel AG, die 1905 mit der AG für Maschinenpapier- (Zellstoff-) Fabrikation zur Aschaffenburger Zellstoffwerke AG fusionierte. Aufgrund des Versailler Vertrages, der die Abtrennung des Memelgebietes von Deutschland zur Folge hatte, wurde das Memeler Werk 1919 wieder in eine selbständige AG umgewandelt. Wegen der Annektion des Memelgebietes 1923 Kapitalumstellung auf 2500 Litas = 250 US-Dollar. Großformatig, schöne Umrandung.

Nr. 102 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
AG Gesellschaft für Markt- & Kühlhallen
Aktie 1.000 Mark Nr. 13121
Hamburg, 15.11.1921 EF
Auflage 6.000 (R 10). Gründung 1890 in Berlin, dann 1895-1909 in München ansässig, 1909 Sitzverlegung nach Hamburg. An der Gründung war Dr. Carl von Linde maßgeblich beteiligt. Die Gesellschaft besaß zunächst Kühlhäuser und Eisfabriken in Hamburg und Berlin, heute ist sie der größte deutsche Kühlhausbetreiber. Noch heute börsennotiert. Hübsches Stück mit Fabelwesen in der Umrandung. Mit Originalunterschriften. Doppelblatt. In dieser Form (unentwertet) äußerst selten.

AG H. F. Eckert Berlin 1923
Nr. 103 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 110,00 EUR
AG H. F. Eckert
Aktie 6.000 Mark, Nr. 17897
Berlin, Juli 1923 VF
Auflage 2.666 (R 12). Gründung 1871 unter Übernahme der von Heinr. Ferd. Eckert 1846 gegründeten Fabrik. Die Werke der Gesellschaft lagen in Lichtenberg an der Frankfurter Allee gegenüber dem Güterbahnhof der Ostbahn, mit dem sie durch ein eigenes Anschlußgleis verbunden war. Es gab 3 Spezial-Abteilungen: Pflugfabrik, Säe- und Erntemaschinenfabrik, außerdem bestand eine Abteilung für Brennereien und Straßenreinigungsmaschinen. 1931 wurde Mitteilung gemäß § 240 HGB gemacht. Sehr dekorativ verziertes Papier mit zwei kleinen Vignetten (oben eine landwirtschaftliche Maschinen, daneben Pferd und Bauer; unten ein Pflug); im Aktienunterdruck weibliche Allegorie, sitzend. Prägesiegel lochentwertet. Kleine Randeinrisse, Bleistiftkritzelei am oberen Rand. Unikat!

Aktiengesellschaft Kühnle, Kopp & Kausch 1943
Nr. 104 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
AG Kühnle, Kopp & Kausch
Aktie 1.000 RM, Nr. 1016
Frankenthal (Pfalz), 18.5.1943 EF
Auflage 270 (R 8). Gründung 1899. Betrieb einer Maschinenfabrik und Eisengießerei, Dampfkessel- und Apparatebau. Herstellung von Turbomaschinen (Ventilatoren, Verdichtern und Turbinen). Großaktionär (1943): Familienkonsortium. Heute Tochtergesellschaft der TurboGroup GmbH. Lochentwertet. Nur 20 Stücke überhaupt sind bekannt!

AG Lokalbahn Lam-Kötzting
Nr. 105 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
AG Lokalbahn Lam-Kötzting
Aktie 500 RM, Nr. 609
Lam, 23.6.1928 EF
Auflage 1.200 (R 6). Gründung 1891 zum Bau und Betrieb der normalspurigen 18 km langen Eisenbahn von Kötzting in der Oberpfalz nach Lam (kurz vor der Grenze zur Tschechei). Großaktionär war zuletzt das Bankgeschäft Karl Schmidt in Hof. 1973 verschmolzen mit der Regentalbahn AG, einem der nach der Reprivatisierung heute erfolgreichsten privaten Nahverkehrsunternehmen in Deutschland. Lochentwertet.

Nr. 106 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 85,00 EUR
AG Porzellanfabrik Weiden Gebrüder Bauscher
Aktie 1.000 Mark, Nr. 10253
Weiden, 20.4.1923 EF-
Auflage 12.000 (R 6). Gründung 1911 unter Übernahme der GmbH Porzellanfabrik Weiden Gebr. Bauscher. 1927 auf die Porzellanfabrik Lorenz Hutschenreuther, Selb fusioniert. Großformatiges Papier, sehr dekorativ gestaltet. Lochentwertet.

AG Reederei “Norden-Frisia”
Nr. 107 Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
AG Reederei “Norden-Frisia”
Aktie 1.000 Mark, Nr. 528
Norderney, 1.12.1917 VF-
Auflage 322 (R 7). 1871 Gründung der Dampfschiffs-Reederei “Norden” als Partenreederei, 1872 Eröffnung des Sommerverkehrs auf der Linie Norddeich-Norderney, ab 1888 auch fahrplanmäßige Verbindung Norddeich-Juist. Die Hotels “Fährhaus” und “Norddeich” in Norddeich gehörten ebenfalls der Reederei. 1898 Bau einer Pferdeeisenbahn zwischen der Juister Landungsbrücke und dem Inselbahnhof. 1906 erscheint mit der Dampfschiffs-Reederei “Frisia” ein Konkurrent auf der Linie Norddeich-Norderney, 1917 fusionieren beide Linien zur “AG Reederei Norden-Frisia”, nachdem die Reederei “Norden” 1910 in eine AG umgewandelt worden war. 1920 Fusion mit der AG Reederei “Juist”, die erst 1908 aus der Reederei “Norden” ausgegliedert worden war. 1931 Inbetriebnahme der ersten Großgarage in Norddeich. 1969 Gründung der FRISIA Luftverkehr GmbH für Flüge zwischen dem Festland und den Nordseeinseln. Großformatiges Papier. Kleine Randverletzungen (wie bei allen bekannten Stücken), aber nicht fleckig (wie meistens gesehen), lochentwertet.

Nr. 108 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
AG Reederei Norden-Frisia
Aktie 500 DM, Nr. 11290
Norderney, Juli 1969 EF+
Auflage 400 (R 7). Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 109 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
AG Zuckerfabrik Münsterberg
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2151 (geändert in 40)
Münsterberg i. Schl., September 1889 EF-
Auflage 450. Gegründet 1883. Letzter Großaktionär war die Südzucker AG. Die Zuckerfabrik in Ziebice wurde nach 1990 geschlossen. Mit Steuerstempel (Reichs-Stempel-Abgabe). Lochentwertet. Extrem niedriges Einlieferer-Limit!

Nr. 110 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
AG zur Förderung des Schienenverkehrs im Ermstal
Aktie 50 DM, Nr. 2410
Bad Urach, 1.1.1992 EF
Gültige Aktie! Auflage 7.000. Als 1859 die obere Neckartalbahn eröffnet und deswegen die täglich verkehrende Postkutsche von Tübingen über Urach nach Ulm eingestellt wurde, verlor Urach seinen Verkehrsanschluß. Schon 1868 beantragte die Stadt, die zum Bau einer Bahn erforderlichen Mittel mit Hilfe einer Lotterie einzusammeln, doch die württembergische Regierung versagte die Zustimmung: Im Königreich Württemberg war der Bau von Eisenbahnen bis dato ausschließlich Sache des Staates, und Nebenbahnen interessierten zu dieser Zeit nicht. Doch die Regionalpolitiker ließen nicht locker: 1872 kam es für den Bau der Eisenbahn Metzingen-Dettingen-Urach zur Gründung der Ermsthalbahngesellschaft durch die Württembergische Vereinsbank. Doch die Konkurrenz der Echaztalbahn (Reutlingen-Honau-Münsingen) brachte die Ermsthalbahn in große Schwierigkeiten, 1904 wurde sie von der Kgl. Württ. Staats-Eisenbahn übernommen und die Gleisanlagen saniert. Die Deutsche Bundesbahn stellte den Personenverkehr 1976 ein. 1988 gründeten engagierte Bürger der Region die “Ermstal-Verkehrsgesellschaft mbH”, um den Bahnbetrieb in Eigenregie zu übernehmen. Die EVG wurde 1992 in die “AG zur Förderung des Schienenverkehrs im Ermstal” umgewandelt, an der sich auf Anhieb über 1.000 Aktionäre beteiligten (1996 umbenannt in “Erms-Neckar-Bahn Eisenbahninfrastruktur AG”). 1994 konnte man von der Bundesbahn die Anlagen der Ermstalbahn käuflich erwerben. 1999 ging die Strecke wieder in Betrieb und heute verkehren stündlich Züge. Die Betriebsführung hat die RAB Regionalverkehr Alb-Bodensee (welche Ironie: eine Tochter der DB, die die Strecke vorher stillgelegt hatte). Ebenfalls 1999 wurde von der DB auf der Schwäbischen Alb die Strecke Kleinengstingen-Gomadingen-Münsingen-Oberheutal-Schelklingen auf 25 Jahre gepachtet. Neben dem wiederaufgenommenen Schülerverkehr fahren hier am Wochenende ab Ulm der “Ulmer Spatz” (ein alter Triebwagen) sowie Nostalgiezüge der Hohenzollerischen Landesbahn. Mit einer dekorativen Übersicht der Strecke Metzingen-Dettingen-Bad Urach mit instruktiv gezeichneten Stadtansichten und Stadtwappen. Mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 111 Schätzpreis: 95,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Agrippina Lebensversicherungs-AG
Namens-Aktie Lit. D 750 DM, Nr. 874
Berlin, August 1958 EF
Auflage 1.500. Gründung 1923 in Berlin als “Goldmark” Lebensversicherungsbank AG, 1924 Umfirmierung in Agrippina Lebensversicherungsbank AG. 1959 Errichtung eines zweiten Sitzes in Köln, wo 1965 die Direktionsbetriebe Berlin und Köln zusammengefaßt wurden. Im Jahr 2000 Verschmelzung auf die Zürich Agrippina Lebensversicherung AG. Stempelentwertet.

Nr. 112 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Ahaus-Enscheder Eisenbahn-Ges.
Aktie B 800 DM, Nr. 1001
Ahaus (Westf.), Juli 1951 EF/VF
Auflage 500 (R 6). Gründung 1898. Strecke Ahaus-Enschede (20,6 km). Das hinter der holländischen Grenze liegende 7 km lange Teilstück nach Enschede wurde von den Niederlanden 1928 verstaatlicht, der AG blieb die 13 km lange Strecke Ahaus-Landesgrenze. 1966 wurde der Personenverkehr eingestellt. Die Betriebsführung hatte die Bentheimer Eisenbahn, Zugförderung (nachdem die eigene Diesellok 1967 verkauft worden war) später durch die Bundesbahn. 1988 Aufgabe des Bahnbetriebes, 1995 Umfirmierung in AEE Lebensmittel AG (Süßwarenindustrie, Vermarktung von Frischfisch). Sitzverlegung nach Bonn 1998 und nach Karlsruhe 2000. Mit Kupons. Eckabschnittentwertet.

Aktien- & Vereins-Brauerei AG, Paderborn, 1929
Nr. 113 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Aktien- & Vereins-Brauerei AG
Aktie 500 RM, Nr. 617
Paderborn, 1.10.1929 EF
Auflage 1.500 (R 7). Gründung 1873 als Paderborner Aktien-Bierbrauerei. 1919 Übernahme der Vereinsbrauerei Schönbeck & Co. in Paderborn und Umbennenung in Aktien- & Vereins-Brauerei AG. Die Tochtergesellschaft Altstädet Brauhaus GmbH, Warburg wurde 1935 aufgelöst und die gesamten Aktiva und Passiva übernommen. 1980 zu 97 % im Besitz der Nies KG. 1981 Gründung der Westfälische Privatbrauerei Nies GmbH, 1983 Beginn der Produktion in der neuen Paderborner Brauerei am Standort Paderborn-Mönkeloh. 1990 Verkauf an die Warsteiner Gruppe. 1942 Nennwert heraufgesetzt auf 1.000 RM. Faksimile-Unterschrift Herm. Nies. Schöne Umrandung im Art Deco. Lochentwertet.

Aktien-Bierbrauerei Falkenkrug
Nr. 114 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 180,00 EUR
Aktien-Bierbrauerei Falkenkrug
Aktie 1.000 RM, Blankette
Detmold, 30.9.1941 EF+
(R 9) Die Brauerei besteht seit 1667, AG seit 1872. Neben der Brauerei und Mälzerei wurden auf dem 50 ha großen Grundbesitz auch ein Restaurant und eine Landwirtschaft mit Meierei betrieben. 1911 Neubau des Sudhauses mit 60.000 hl Leistungsfähigkeit. 1916/18 Übernahme der Brauerei Neuer Krug in Detmold und der Lemgoer Brauerei vorm. P. M. Thaler’s Söhne, außerdem wurden im Laufe der Jahre 6 Hotels und Gaststätten in der Region erworben. 1945 Übernahme der Mineralwasser- und Limonadenfabrik F. H. Sigges in Detmold. Früher in Hannover börsennotiert. In den 60er Jahren erwarb die Brauerei Felsenkeller in Herford die Aktienmehrheit. 1972 in eine GmbH umgewandelt. Zuletzt wurde Falkenkrug von der Herforder Brauerei noch für den Vertrieb von Erfrischungsgetränken genutzt. Mit Kupons.

Nr. 115 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Aktien-Brauerei Ohligs
Aktie 1.000 DM, Nr. 1085
Solingen-Ohligs, November 1951 EF
Auflage 1.410 (R 7). Gründung 1899 durch die Brauerei C. Beckmann in Solingen, die für die ersten 10 Jahre auch eine Dividendengarantie abgab. Neben der Brauerei und Mälzerei auch Eisfabrikation, außerdem Wirtschaftsanwesen in Köln, Düsseldorf und Solingen-Ohligs. 1972 Fusion mit der schon 1753 gegründeten Brauerei Beckmann AG in Solingen, 1973 Umfirmierung in Aktien-Brauerei Beckmann AG. 1991 Einstellung des Braubetriebes und erneute Umfirmierung in Beckmann Beteiligungs-AG, 1996 Sitzverlegung nach Düsseldorf.

Nr. 116 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Aktien-Brauerei Schönbusch
Aktie 1.000 RM, Nr. 849
Königsberg i.Pr., März 1928 EF
Gründung 1871. Neben der Brauerei und Mälzerei in der Schnürlingstr. 4 besaß die AG in Königsberg einen 60.000 qm großen Park mit Sommer- und Winterlokalitäten für Restaurationsbetrieb und einen 110.000 qm großen Teich zur Gewinnung von Natureis. Niederlagen in Rauschen, Tapiau, Zinten, Landsberg, Heilsberg, Hohemstein Opr., Lyck, Angerburg, Rastenburg, Seeburg und Wormditt. In Königsberg und Berlin börsennotiert, seit den 20er Jahren war der Stettiner Rückforth-Konzern Mehrheitsaktionär. 1948 Sitzverlegung nach Uslar. Seit 1953 GmbH, 1959 aufgegangen in der Ferd. Rückforth Nachfolger AG, Siegburg. Um das weitläufige Brauerei-Areal rankte sich nach 1945 die interessante Spekulation, hier sei das Bernsteinzimmer versteckt. Gefunden wurde es bekanntlich bis heute nicht. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 117 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Aktien-Maschinenfabrik „Kyffhäuserhütte“ vormals Paul Reuß
Aktie 1.000 RM, Nr. 1919
Artern, 20.9.1941 UNC/EF
Auflage 2.870 (R 9). Gründung 1881, AG seit 1897. Die Gesellschaft stellte landwirtschaftliche Maschinen her (Milch-Separatoren, Dämpfapparate, Lupinen-Entbitterungs-Anlagen, Kartoffel-Waschmaschinen, Schrotmühlen, Jaucheschleudern und -pumpen). 1910 Aufnahme der Produktion von Motoren durch Fusion mit der Ergon-Kosmos AG in Karlsruhe. 1912 Angliederung der Ruhrwerke Motoren- und Dampfkesselfabrik AG in Duisburg. 1937/38 Erweiterung bzw. Errichtung von Filialen in Elbing und Nürnberg. Börsennotiz Berlin und Halle, später Leipzig. Zu DDR-Zeiten war die Kyffhäuserhütte der größte Hersteller von Molkereimaschinen. Nach der Wende von der Treuhandanstalt privatisiert, bald darauf stillgelegt: 2200 Menschen wurden arbeitslos. Nicht entwertet und mit Kupons!

Aktien-Zuckerfabrik Broitzem 1926
Nr. 118 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Aktien-Zuckerfabrik Broitzem
Namensaktie Lit. B 200 RM, Nr. 143
Broitzem, 1.7.1926 EF+
Auflage 546 (R 6). Gründung 1865, errichtet durch Fr. Seele & Co., Braunschweig. Im Jahr 1926 mit der Zuckerfabrik Üfingen verschmolzen. Doppelblatt, lochentwertet.

Aktienbrauerei Kaufbeuren
Nr. 119 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Aktienbrauerei Kaufbeuren
Aktie 1.000 RM, Nr. 987
Kaufbeuren, Mai 1938 EF+
Auflage 1.490 (R 6). Urkundlich ist die Brauerei schon vor 1529 erwähnt. Bei der Gründung der „Aktienbrauerei zur Traube“ im Jahr 1885 wurde die Gustav Walch’sche Brauerei “Zur Traube” übernommen. 1907 Fusion mit der Löwenbrauerei E. Wiedemann und Umfirmierung in „Aktienbrauerei Traube und Löwe“, seit 1920 dann Aktienbrauerei Kaufbeuren. In den 20er Jahren Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an der Lammbrauerei AG in Mindelheim. Noch heute börsennotierte sehr erfolgreiche Brauerei. Großaktionär war jahrzehntelang die HypoVereinsbank, die 2004 an das Management verkaufte. Lochentwertet.

Nr. 120 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Albert Nestler AG
Namens-Aktie 1.000 DM, Nr. 334
Lahr / Baden, Dezember 1952 UNC/EF
Auflage 400 (R 7). Gründung 1878, seit 1922 AG. Herstellung und Vertrieb von Rechen-, Mal-, Mess- und Zeichengeräten. Weiterhin Betrieb eines Sägewerkes und einer Holzhandlung. Exportiert wurden die Artikel an über 60 Staaten. Durch Bombenangriffe wurden das Sägewerk und der Hauptbetrieb 1944/45 schwer beschädigt. Ein Jahr später schlugen die Alliierten erneut zu und entnahmen 66 der modernsten und bestausgerüsteten Maschinen als Reparationen. Die Nachkriegsjahre waren vom Wiederaufbau der Betriebe geprägt. 1968 Umwandlung in eine GmbH. Erinnern Sie sich noch? Ihr schöner, sündhaft teurer Kunststoff-Rechenschieber in der Schule war auch von Nestler!

Nr. 121 Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Albingia Versicherungs-AG
Namensaktie 1.000 DM, Nr. 4847
Hamburg, Dezember 1959 UNC/EF
Auflage 1.900 (R 9). Gründung 1901. Nachdem die ebenfalls in Hamburg ansässige Transatlantische Feuer-Versicherungs-AG unter den Schäden des verheerenden Erdbebens in San Francisco zusammenbrach, wurde 1907 deren Versicherungsbestand übernommen. 1913 Fusion mit der Düsseldorfer Feuer-Versicherungs-AG (Name deshalb 1913-23 “ALBINGIA Hamburg-Düsseldorfer Versicherungs-AG”). 1930 übernahm die Guardian Assurance Company, London die Aktienmehrheit und hielt sie viele Jahrzehnte. 1931 Übernahme der Allgemeine Saarländische Versicherungs-AG, Saarbrücken. 1953 Übernahme der “Terra” Lebensversicherungs-AG in Berlin, die daraufhin in ALBINGIA Lebensversicherungs-AG umbenannt wurde. 2000 Verschmelzung mit der AXA Colonia Versicherungen, der heutigen AXA Konzern AG. Lochentwertet.

Nr. 122 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
ALLBA Allgemeine Lebensversicherungs-Bank AG
Namens-Aktie 1.000 Mark, Nr. 1284
Berlin, 11.11.1922 VF
Gründeraktie, Auflage 20.000 (R 9). Gründung 1866 als Nordstern-Lebensversicherungs-AG in Berlin. 1878 Fusion mit der Schlesischen Lebensversicherung, gegr. 1872 in Breslau. 1906 Übernahme der Vaterländische Lebensversicherungs-AG, gegr. 1872 in Elberfeld. 1920 Fusion mit der “Teutonia” Versicherungs-AG, gegr. 1852 in Leipzig. 1922 Bestandsübertragung auf die ALLBA Allgemeine Lebensversicherungs-Bank AG. 1925 Umfirmierung in Allba-Nordstern Lebensversicherungs-AG, 1936 in Nordstern Lebensversicherungs-AG. 1996 wurde der Sitz in Berlin aufgehoben. 1999 Verschmelzung auf die AXA Colonia Lebensversicherung AG. Randeinrisse hinterklebt. Unentwertet.

Nr. 123 Schätzpreis: 185,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Allgemeine Deutsche Credit-Anstalt
Aktie Lit. A 1.000 RM, Blankette
Leipzig, 4.6.1932 UNC/EF
Die ADCA entstand 1858 nach dem Vorbild des französischen Credit Mobilier auf Initiative seinerzeit maßgeblicher Kaufleute und Politiker wie Gustav Harkort und A. Dufour-Feronce. Sie war die erste Aktienbank moderner Prägung in ganz Deutschland. Anfangs stand das Gründungs- und Beteiligungsgeschäft im Vordergrund. So gehörte die ADCA z.B. zu den Mitgründern der Lübecker Handelsbank (heute Deutsche Bank Lübeck) und der Schweizerischen Creditanstalt in Zürich. Bis nach der Jahrhundertwende dehnte sie sich durch stetige Übernahme anderer Institute soweit aus, dass sie zu den Großbanken gezählt wurde. Nach 1945 wurde der ADCA ihre schwerpunktmäßige Betätigung in Mitteldeutschland zum Verhängnis. Erst 1964 konnte, aufbauend auf der einzig verbliebenen Berliner Niederlassung, ein Neuanfang versucht werden. Nach glückloser Entwicklung und mehrfachem Aktionärswechsel (u.a. Wells Fargo und die NORD/LB) wurde die ADCA schließlich Anfang der 1990er Jahre von der niederländischen Rabobank übernommen und entsprechend umbenannt. Lochentwertet.

Allgemeine Deutsche Schiffszimmerer- Genossenschaft zu Hamburg eGmbH 1930
Nr. 124 Schätzpreis: 750,00 EUR
Startpreis: 300,00 EUR
Allgemeine Deutsche Schiffszimmerer- Genossenschaft zu Hamburg eGmbH
Anteil-Schein 300 RM, Nr. 3184
Hamburg, 20.2.1930 EF/VF
(R 8) Gegründet wurde die Schiffszimmerer-Genossenschaft am 18.11.1875 von Schiffszimmerer-Gesellen, die in der kollektiven Selbständigkeit den Lohnkämpfen mit den Werfteignern entgehen wollten. Auf eigene Rechnung wurden Holzschiffe gebaut und instandgesetzt. 1876 erfolgte der Erwerb einer eigenen Schiffswerft mit 13,3 ha Gelände. 1877 wurde eine weitere Werft an der Schwentine in Kiel errichtet. Bis Oktober 1906 wurden 350 Schiffe repariert, über 100 Neubauten verließen die Werft. Schon vor der Jahrhundertwende erwarb die Genossenschaft Häuser in Hafennähe, um ihren Mitgliedern günstige und gesunde Wohnungen zur Verfügung stellen zu können. Als der Holzschiffbau dem Ende zuging, wurde die Wohnungswirtschaft die Hauptbetätigung der Genossenschaft. Gerade in schlechten Zeiten konnten die Mitglieder ihre Miete durch Arbeitsleistung abtragen, was den Wohnungsbestand weiter verbesserte und vergrößerte. Bis zu Beginn des 2. Weltkrieges wurden so 1.800 Wohnungen geschaffen. Nach kriegsbedingten Zerstörungen gelang der Neuaufbau, heute umfasst der Bestand mehr als 8.000 Wohnungen. Äußerst dekorativ und farbenprächtig, zwei Abb. der Schiffswerft und eines Dampfschiffes, in der Mitte Schiffsbauer mit Modell und Zeichnung vor plastischem Hamburger Wappen. Originalunterschriften. Gedruckt bei Drexel & Adler, Hamburg 8. Knickfalten, sonst tadellos. So günstig sonst nicht zu bekommen!

Nr. 125 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft
Aktie 1.000 Mark, Nr. 877184
Berlin, November 1922 EF/VF
Auflage 30.0000 (R 10). Gründung 1883 durch Emil Rathenau als „Deutsche Edison-Gesellschaft für angewandte Elektricität“, 1887 Umfirmierung in AEG. Beim Besuch der Weltausstellung in Philadelphia lernte Emil Rathenau die epochemachenden Erfindungen von Thomas A. Edison kennen. Es gelang ihm, die Patente für Deutschland zu erwerben. Zu Recht wird Rathenau als der Begründer der elektrischen Großindustrie in Deutschland bezeichnet. Was mit der Herstellung von Glühlampen begann, entwickelte sich bald zu einem Unternehmen, das auf allen Gebieten der Elektrotechnik eine führende Rolle spielte - lange blieb der Wettstreit mit Siemens & Halske um den ersten Platz unentschieden. Der Niedergang nach dem 2. Weltkrieg mündete schließlich 1985 in der Mehrheitsübernahme durch den Daimler-Benz-Konzern, der unter dem Vorstandsvorsitzenden Edzard Reuter (Sohn des legendären Berliner Nachkriegs-OB) vom Aufbau eines umfassenden Technologiekonzerns als Welt-AG träumte. Als auch dieser Traum ausgeträumt war, löste Daimler-Benz (nun unter Reuters Nachfolger Jürgen Schrempp) die AEG 1996 auf. Dekorativer G&D-Druck, mit Faksimile-Unterschrift Fürstenberg. Mit restlichem Kuponbogen.

Nr. 126 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Allgemeine Gold- & Silber-Scheide-Anstalt
(Interims)-Namens-Aktie 500 Mark, Nr. 686
Pforzheim, 1.4.1897 EF
Auflage 500. Gründung 1891 in Pforzheim, bis heute das Zentrum der deutschen Schmuck- und Uhrenindustrie. Das Werk in der Kanzlerstrasse wurde im Laufe der Zeit zu einer der führenden Scheideanstalten in Europa ausgebaut. Neben der Scheidung von gold- und silberhaltigen Barren und dem Verkauf von Feingold und Feinsilber sind auch die für die Schmuckwarenfabrikation erforderlichen Chemikalien und Edelmetall-Legierungen im Lieferprogramm. Bis hin nach Thailand werden vor allem Goldschmiedewerkstätten beliefert. Daneben auch eigene Kupfer-Elektrolyse sowie Aufbereitung von und Handel mit Basismetallen aller Art. In den 60er Jahren begann der Frankfurter Konkurrent Degussa die im Frankfurter Telefonverkehr notierten Agosi-Aktien aufzukaufen und besaß zuletzt über 90 %. 2002 ging das Aktienpaket an die belgische Umicore-Gruppe. Blumenrankwerk-Umrahmung, Originalunterschriften, u.a. Ferd. Kiehnle als Vorsitzender des Aufsichtsrates und Carl Mondon als Direktor. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 127 Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Allgemeine Lokalbahn-
und Kraftwerke-AG
Aktie 600 RM, Nr. 27984
Berlin, Mai 1928 EF+
Auflage 4.500. Der 1880 gegründeten „Deutsche Lokal- und Strassenbahn-Gesellschaft“ gelang ein atemberaubender Aufstieg: Alles begann mit der gerade einmal 6 km langen Pferdebahn Mönchengladbach-Rheydt, am Ende war die 1890 in „Allgemeine Lokal- und Straßenbahn-Gesellschaft“ umbenannte Firma der größte deutsche Straßenbahn-Konzern. Die Beteiligungen reichten von der Zugspitzbahn bis zu den Verkehrsbetrieben Danzig-Gotenhafen. 1890 übernahm die AEG die Mehrheit, um sich bei der Umstellung der bis dahin pferde- oder dampfbetriebenen Bahnen auf elektrischen Antrieb einen bedeutenden Absatz der eigenen Produkte zu sichern. 1923 Umfirmierung in Allgemeine Lokalbahn- und Kraftwerke AG. Sitzverlegungen 1949 nach Hannover und 1954 nach Frankfurt/Main. 1974 Aufnahme der AG für Verkehrswesen und Verschmelzung zur AGIV, einer Verkehrs-, Bau- und Maschinenbau-Holding, die bis zu ihrer Zerschlagung 2002 mehrheitlich der BHF-Bank gehörte. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 128 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Allgemeine Mittelstandsbank AG
Aktie 10.000 Mark, Nr. 17356
Nürnberg, 29.8.1923 EF
Gründeraktie, Auflage 15.000 (R 9). Die Bank wurde wegen unzulässiger Kreditgewährung eines Direktors bereits im Mai 1924 insolvent. Mit kpl. anh. Kuponbogen.

Nr. 129 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Allgemeine Rentenanstalt Lebens- und Rentenversicherungs-AG
Namens-Aktie 100 Goldmark, Nr. 2315
Stuttgart, 15.7.1924 EF
Auflage 6.000 (R 8). Gründung bereits 1833 als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit, 1923 Umwandlung in eine AG. 1991 Umfirmierung in Württembergische Lebensversicherung AG, 2000 Fusion mit der Wüstenrot Lebensversicherungs-AG. Lochentwertet. Eingetragen auf Herrn Direktor Dr. Simon Wertheimer in München.

Nr. 130 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Allgemeine Rentenanstalt Lebens- und Rentenversicherungs-AG
Aktie Lit. B 35 DM, Nr. 2684
Stuttgart, 1.4.1955 EF
Auflage 4.000 (R 6). Lochentwertet.

Nr. 131 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Allgemeine Strassenbaugesellschaft und Kunststeinwerke vormals Paul Schuffelhauer AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 593
Gross-Lichterfelde, April 1906 EF
Gründeraktie, Auflage 700. Gründung 1906 als Allg. Strassenbaugesellschaft und Kunststeinwerke vormals Paul Schuffelhauer AG. Firma bis 1926: Allgemeine Kunststeinwerke AG, danach Grundstücksgesellschaft Schiffbauerdamm AG. Zweck war erst Herstellung und Verwertung von Kunststeinen und Strassenbau aller Art, später Verwaltung von Grundstücken. 1943 besaß die Gesellschaft Häuser am Schiffbauerdamm 26 und 28. Lochentwertet.

Nr. 132 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Allianz Lebensversicherungs-AG
Namens-Aktie 50 DM, Nr. 4787135
Berlin/München, Juli 1992 UNC/EF
Die heutige Allianz Leben hat zwei Wurzeln: Zum einen die erst 1922 gegründete „Allianz“ Lebensversicherungsbank AG. Zum anderen die 1889 in München gegründete „Arminia“ Lebens-, Aussteuer- und Militärdienstkosten-Versicherungs-AG“. Letztere legte 1902-19 ein scharfes Expansionstempo vor und übernahm acht weitere Lebensversicherer. Bei der Fusion mit der Allianz Leben 1923 war sie pro forma die aufnehmende Gesellschaft, nahm aber gleich darauf deren Firmennamen an. 1927 fusionshalber für einige Jahre Umfirmierung in „Allianz und Stuttgarter Lebensversicherungsbank AG“ sowie Sitzverlegung nach Stuttgart (1938 zurück nach Berlin, ab 1948 Zweitsitz in München), seit 1999 ist erneut Stuttgart der Firmensitz. Rückseitig entwertet.

Allianz Versicherungs-Aktien-Gesellschaftt Berlin 1907
Nr. 133 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Allianz Versicherungs-AG
Namens-Aktie (Interimsschein) 1.000 Mark, Nr. 8592
Berlin, 2.1.1907 EF
Auflage 1.000 (R 6). Mit dem Gründungsjahr 1890 war die Allianz an sich ein absoluter Nachzügler unter den deutschen Versicherungen. Doch durch Übernahme von Konkurrenzunternehmen fand man schnell Anschluss an die Spitze: zum Konzern kam die Versicherungs-AG Fides in Berlin (1905), die Süddeutsche Feuerversicherungs-Bank (1906), der Bayerische Lloyd (1909) und die Kölnische Versicherungs-Bank (1920). 1921 war ein besonders expansives Jahr. Übernommen wurden 5 Versicherungen in Berlin, Karlsruhe und Hamburg, außerdem Gründung der „Kraft“ Versicherungs-AG des Automobilclubs von Deutschland sowie Übernahme des deutschen Versicherungsbestandes der Schweiz. National-Versicherungs-Gesellschaft in Basel. 1922 Gründung der Allianz Lebensversicherungsbank. Weit nach vorn kam die Allianz 1923 durch den Erwerb der Aktien der „Bayer. Versicherungs-Bank AG“ (vormals Versicherungs-Anstalten der Bayerischen Hypotheken- und Wechsel-Bank). 1927 Fusion mit der Stuttgarter Verein Versicherungs-AG, danach von 1927 bis 1940 Firmierung als „Allianz und Stuttgarter Verein Versicherungs-AG“. 2006 wurde die Fusion mit der italienischen RAS und die gleichzeitige Umwandlung in eine Europäische AG (SE = lat. Societas Europaea) mit Eintragung in das Handelsregister München durchgeführt. Dass übrigens Sitz der von Anfang an „urbayerischen“ Gründung formell zuerst Berlin war, hatte einen praktischen Grund: so war der Allianz auch die Geschäftstätigkeit im höchst wichtigen Geschäftsgebiet Preußen erlaubt. Großformatiges Papier. Lochentwertet. Eingetragen auf Commerzienrat Max Philipp Tuchmann in Nürnberg. Doppelblatt, inwendig mehrere Übertragungen bis 1942. Sehr gut erhalten!

Nr. 134 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Aluminiumwerk Unna AG
Aktie 50 DM, Nr. 2876
Unna, Februar 1986 EF+
Auflage 12.500 (R 7). Gründung 1914 als Messingwerk AG, 1928 umbenannt in Messingwerk Unna AG, seit 1969 Messing- und Leichtmetallwerk Unna AG, 1979 erneute Umfirmierung in Aluminiumwerk Unna AG. Im Werk Uelzener Weg 36 stellen ca. 200 Beschäftigte im Preß- und Ziehwerk Aluminiumrohre, Pumpengehäuse und Werkstoffe für die Luftfahrt- und Automobilindustrie her. Bis heute in Düsseldorf börsennotiert. Hübsche Gestaltung mit Firmensignet. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 135 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Am Nollendorf Grundstücks-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 16
Berlin, März 1924 EF/VF
Auflage 50 (R 7). Gründung 1922 zur Verwaltung und Verwertung des der Gesellschaft gehörenden Grundstücks Kalckreuthstrasse 14 zu Berlin-Charlottenburg. 1938 von Amts wegen gelöscht. Im Dezember 1924 umgestellt auf 600 RM. Lochentwertet.

Amperwerke Elektricitäts-AG München 1909
Nr. 136 Schätzpreis: 285,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Amperwerke Elektricitäts-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2619
München, 30.7.1909 EF
Auflage 1.000. Gründung 1908 unter Übernahme der “Industrielle Unternehmungen GmbH” und der “Süddeutsche Wasserwerke AG”. Zwei Wasserkraftwerke und ein Dampfkraftwerk versorgten damals 24 Ortschaften mit rd. 3.000 Stromkunden. 1909/10 Inbetriebnahme der Wasserkraftwerke Unterbruck und Kranzberg, 1923 Gründung der “Neue Amperkraftwerke AG, München” zum Bau des Wasserkraftwerks Haag. Diese AG ging 1932 ebenso wie die “Bayerische Überlandzentrale AG, München” durch Fusion in den Amperwerken auf, deren Großaktionär die Gesellschaft für elektrische Unternehmungen (Gesfürel) in Berlin war. 1955 Fusion mit der Isarwerke AG (gegr. 1921) zur Isar-Amperwerke AG. 1954-56 Ausbau der Dampfkraftwerke Höllriegelskreuth und Zolling-Anglberg. Ferner gingen in Betrieb das Dampfkraftwerk Irsching (1969), das Kernkraftwerk Essenbach bei Landshut (1977, mit Partner Bayernwerk) das Kernkraftwerk Isar I (1979) und das Kernkraftwerk Isar II (1988). Zunächst über 3/4, später noch knapp 50 % des Kapitals der Isar-Amperwerke hielten die Isarwerke GmbH (die wiederum zu 45 % dem Bankhaus Merck, Finck & Co. in München, zu 25 % dem RWE und zu 10 % der Allianz-Versicherung gehörten). Im Jahr 2000 fusionierten das Bayernwerk und die PreußenElektra zur E.ON Energie AG. Diese besaß nun direkt und indirekt eine Dreiviertelmehrheit der Isar-Amperwerke AG, die 2001 in E.ON Bayern AG umbenannt wurde. Gleichzeitig wurden die bisherigen großen Bayernwerk-Beteiligungen (u.a. Überlandwerk Unterfranken, Energieversorgung Ostbayern, Energieversorgung Oberfranken, Großkraftwerk Nürnberg u.a.) in die E.ON Bayern AG eingebracht. Lochentwertet.

Nr. 137 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Anthrazitgrube Carl Friedrich AG für Bergbau u. verwandte Industrien
Aktie 100 RM, Nr. 175
Richterich bei Aachen, Nov. 1938 EF/VF
Auflage 3.000 (R 6). Gründung 1921 in Bochum, 1924 Sitzverlegung nach Richterich bei Aachen. Die Gesellschaft, deren Mehrheitsaktionär der Eschweiler Bergwerks-Verein war, besaß 95 % der Kuxe der Gewerkschaft “Carl Friedrich” Anthracitgrube im Wurmrevier und die Kuxenmehrheiten der Gewerkschaften Langendorf, Lohn, Altdorf, Altenburg und Pier. Alle diese Beteiligungen entwickelten sich ganz schlecht: Die Grube “Carl Friedrich” wurde 1927 stillgelegt und die Gewerkschaft 1943 liquidiert. 1951 stellte die völlig bedeutungslos gewordene AG das Kapital auf nur noch 60.000 DM um, 1954 wurde sie wegen Vermögenslosigkeit von Amts wegen gelöscht. Lochentwertet.

Nr. 138 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Anton Sturm Erste Coburger Exportbierbrauerei AG
Aktie 100 DM, Nr. 9982
Coburg, Juni 1965 EF+
Auflage 5.000 (R 7). Gründung 1833 als oHG, AG seit 1923. Die Brauerei in der Callenberger Str. 35-37 mit ihren um die 50 Mitarbeitern war wohl eher ein Hobby der Eigentümerfamilien: Vor dem Krieg gab es ab und zu 2,5 % Dividende, in den 60er Jahren dann sechs Jahre hintereinander satte 3 %, danach nichts mehr. Ende der 90er Jahre von der EKU in Kulmbach übernommen. Rückseitig entwertet.

Nr. 139 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
APAG Apollo-Plantectorwerk AG
Aktie 100 Goldmark, Nr. 1266
Gössnitz, November 1924 EF
Auflage 1.550 (R 7). Die Fabrik besteht bereits seit 1863. Hergestellt werden Pumpen und Kompressoren sowie Gußerzeugnisse aller Art. 1922 Umwandlung der GmbH in die APAG Apollo-Plantectorwerk AG, ab 1938 APAG Apollowerk AG. Nach dem 2. Weltkrieg enteignet, 1993 als Apollowerk Gößnitz GmbH reprivatisiert. Lochentwertet. Signaturen kreuzentwertet. Nur 29 Stücke sind bekannt!

Nr. 140 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Arterner Elektrizitätswerke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 379
Artern, 1.1.1921 EF
Auflage 400. Gründung 1893. Betrieb einer elektrischen Beleuchtungs- und Kraftübertragungsanlage. 1941 umbenannt in Städtische Elektrizitätswerke Artern AG. Großaktionär: Stadt Artern. Lochentwertet.

Nr. 141 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
artware Grafik und Kunsthandel AG
Sammelaktie 20 x 5 DM, Nr. 210348
München, November 1998 UNC/EF
Dieses zarte Pflänzlein (gegründet 1997) der damals noch sehr erfolgreichen AHAG Wertpapierhandelsbank schaffte es noch durch die Tore der Wertpapierdruckerei Schleicher & Schuell nach draußen. Im Focus der Aktivitäten stand das „Konzept Kunst in Unternehmen“, das die Nachfrage nach hochwertiger zeitgenössischer Kunst für die Ausstattung der Büro- und Besprechungsräumlichkeiten bedienen sollte. Die HV für das Geschäftsjahr 2000 wurde in 2002 noch abgehalten, das Unternehmen wurde inzwischen nach einer Insolvenz abgewickelt und aufgelöst. Mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 142 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 85,00 EUR
Augsburger Buntweberei
vorm. L. A. Riedinger
Aktie 1.000 RM, Nr. 898
Augsburg, 27.3.1928 EF
Auflage 3.500 (R 7). Gründung 1865 durch Ludwig August Riedinger, 1880 Umwandlung in eine AG (Augsburger Buntweberei vormals L. A. Riedinger). 1952 mehrheitlicher Erwerb der AURA-Weberei GmbH, Augsburg. Umfirmierungen 1961 in Buntweberei Riedinger, 1964 in Riedinger Textil-AG und 1971 in Riedinger Jersey AG. Das Unternehmen war nun der größte Jerseyhersteller Europas. Börsennotiz München, Großaktionär war der Dierig-Konzern. 1980 wurden alle Betriebsteile (Spinnerei, Färberei und Ausrüstung, Strickerei) wegen der anhaltenden Textilkrise stillgelegt. Ab 1981 Vermietung der vorhandenen Liegenschaften sowie Beteiligungen an mittelständischen Firmen (u.a. der Wiwa-Gerätebau GmbH, die für die berühmte Wienerwald-Brathendlkette die Hähnchen-Grillgeräte herstellte). 1982 Übernahme der Aktienmehrheit durch Erich K. Tittel (Vaihingen) und Umfirmierung in EKATIT Riedinger Verwaltungs-AG. 1984 Konkurs. Lochentwertet.

Nr. 143 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
B.U.S. Berzelius Umwelt-Service AG
Aktie 50 DM, Nr. 1032485
Frankfurt a.M., Januar 1990 UNC/EF
Gründung 1987 als GmbH, seit 1989 AG. Entsorgung und Aufarbeitung von industriellen Reststoffen (Stahlwerkstäuben, Aluminiumschrotten, Aluminium-Salzschlacken). Über die Berzelius Metallhütten-GmbH eine Enkeltochter der Metallgesellschaft. 1988 Sitzverlegung von Duisburg nach Frankfurt a.M. und 1996 wieder zurück. Nach dem Zusammenbruch der Metallgesellschaft und einem kurzen Interregnum der Müllunternehmer-Brüder Löbbert (Euro Waste Management) ging die Aktienmehrheit schließlich an die NORDAG. Mit Faksimile-Unterschrift des umstrittenen ehemaligen Metallgesellschaft-Chefs Schimmelbusch. Stempelentwertet.

Nr. 144 Schätzpreis: 95,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Babcock-BSH AG vormals Büttner-Schilde-Haas AG
Aktie 50 DM, Nr. 23731
Krefeld-Uerdingen, Dez. 1992 UNC/EF
Gründung 1874 als Rheinische Dampfkesselfabrik Büttner & Cie, seit 1920 AG. Ab 1929 Interessengemeinschaft mit der Dampfkesselfabrik L. & C. Steinmüller in Gummersbach. 1930 Übernahme der Fabrikation der Rheinische Maschinenfabrik AG in Neuss zwecks Ausbau der Spezialgebiete Mahl-, Zerkleinerungs- und Trocknungsanlagen. Weiterhin übernommen wurde 1968 die Maschinenfabrik Friedrich Haas in Remscheid-Lennep und 1969 die Schilde AG in Bad Hersfeld, anschließend Umfirmierung in Büttner-Schilde-Haas AG. Das Produktionsprogramm richtete sich zuletzt stark auf den Anlagenbau für die Textilindustrie aus. Die spätere Zugehörigkeit zum ehemals ruhmreichen Babcock-Konzern, die man 1977 durch Umfirmierung in Babcock-BSH noch unterstrich, wurde der BSH schließlich beim spektakulären Babcock-Zusammenbruch 2001 zum Verhängnis. Mit Firmenlogo. Mit restlichen Kupons.

Nr. 145 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Baden-Württembergische Bank AG
Sammelaktie 10 x 50 DM, Nr. A1402
Stuttgart, November 1977 UNC/EF
(R 7) Ursprünglich errichtet 1870 als Badische Bank in Mannheim, eine Privatbank mit Notenbank-Privileg. Seit 1923 Vertrauensbank des Badischen Staates, der 1931 durch Übernahme eines größeren, bis dahin von der Deutschen Bank gehaltenen Aktienpaketes auch Mehrheitsaktionär wurde. 1932 Sitzverlegung nach Karlsruhe, weitere Niederlassungen bestanden in Freiburg i.B. (seit 1937, ehem. Bankgeschäft Carl Trautwein), Pforzheim (seit 1935/36, ehem. Bankhaus Carl Schmitt & Cie. sowie der Pforzheimer Bankverein) und zeitweise Straßburg (Elsaß). 1977 mit der Württembergischen Bank (früher: Württ. Notenbank) und der Handelsbank Heilbronn AG zur Baden-Württembergische Bank AG fusioniert. Auf Betreiben der baden-württembergischen Landesregierung unter Erwin Teufel übernahm die öffentlich-rechtliche Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) 2001 die Aktienmehrheit der BW-Bank. Danach wurden die Kleinaktionäre per Squeeze-out rausgeworfen und die BW-Bank als unselbständige Anstalt ab 1.8.2005 vollständig in die LBBW integriert. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 146 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Baden-Württembergische Bank AG
Aktie 50 DM, Nr. 324
Stuttgart, November 1977 UNC/EF
Auflage 6.000 (R 8). Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 147 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Baden-Württembergische Bank AG
Aktie 50 DM, Nr. 1241077
Stuttgart, Juni 1979 UNC/EF
(R 8) Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 148 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Badische Gas- und Elektrizitätsversorgung AG
Vorzugs-Aktie Lit. C 1.000 RM, Nr. 48
Lörrach, 4.3.1925 EF
Auflage 100 (R 7). Gegründet 1923. Gas- und Stromversorger für den Raum Lörrach. Jüngst schloss sich die Gesellschaft mit anderen südbadischen Energieversorgern zu badenova AG & Co. KG mit Sitz in Freiburg zusammen. Lochentwertet.

Nr. 149 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Badische Motor-Lokomotivwerke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 34061
Mosbach / Berlin, 21.3.1923 VF
Auflage 60.000 (R 8). Gründung 1921. In der Fabrik im badischen Mosbach wurden Motorlokomotiven, Motorfahrzeuge und Eisenbahnmaterial aller Art hergestellt. 1925 wurde die Gesellschaft aufgelöst, die Gläubiger konnten mit 90 % ihrer Forderungen abgefunden werden. An der Knickfalte leicht fleckig. Dachbodenfund, wie auch das nachfolgende Stück. Nicht entwertet.

Nr. 150 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Badische Motor-Lokomotivwerke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 34062
Mosbach / Berlin, 21.3.1923 EF/VF
Auflage 60000 (R 8). Dachbodenfund, wie auch das nachfolgende Stück. Nicht entwertet.

Nr. 151 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Badische Motor-Lokomotivwerke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 34063
Mosbach / Berlin, 21.3.1923 VF
Auflage 60.000 (R 8). Dachbodenfund. Nicht entwertet.

Badische Tabakmanufaktur Roth-Händle AG Lahr in Baden 1940
Nr. 152 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Badische Tabakmanufaktur Roth-Händle AG
Aktie 100 RM, Nr. 479
Lahr i. Baden, 15.1.1940 EF+
Auflage 50 (R 7). Gründung 1890 als Elsässische Tabakmanufaktur AG in Strassburg i.E., hervorgegangen aus der schon lange bestehende Tabakfabrik von J. Schaller & Bergmann in Strassburg-Neudorf. Kurz nach der Jahrhundertwende Übernahme mehrerer Beteiligungen an weiteren Tabakfabriken in Hanau, Bingen, Berlin und Dresden. 1919 wurde die Fabrik in Strassburg von den Franzosen beschlagnahmt. Die Hauptaktionäre reagierten darauf mit der Überleitung der Produktion auf die 1920 in Frankfurt a.M. gegründete Badische Tabakmanufaktur Roth-Händle GmbH. Dieses Unternehmen wurde 1922 in eine AG umgewandelt, 1928 Sitzverlegung nach Lahr im Schwarzwald. 1942 wurden beide Unternehmen, die sich auf beiden Seiten des Rheins praktisch vis-à-vis gegenüberlagen, noch einmal für kurze Zeit zusammengefügt. Bekannteste Marken sind schon seit Mitte der 30er Jahre Roth-Händle und Reval. Heute als GmbH eine 100 %ige Tochter von Reemtsma. Lochentwertet.

Nr. 153 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Bahnhofplatz-Gesellschaft Stuttgart AG
Aktie 50 DM, Nr. 5301
Stuttgart, August 1992 EF+
Auflage 72.000. Gründung 1921 als eine der drei (resp. ursprünglich vier) Immobilien-Gesellschaften am Hauptbahnhof Stuttgart. Zu dem Grundstück am späteren Arnulf-Klett-Platz wurde 1932 von der “Grundstück-AG am neuen Bahnhof” deren Teil am geschichtsträchtigen Hindenburgbau hinzuerworben (wo dann 1970 ein Kaufhof-Warenhaus errichtet wurde). Ein anderer Teil des Grundbesitzes wurde schon in den Anfangsjahren an die “Württ. AG für Bauausführungen” in Erbpacht gegeben und mit dem “Universum”-Lichtspieltheater überbaut. Mehrheitsaktionär der noch heute bestehenden AG ist die Schwesterfirma Industriehof AG. Über 90% hält seit Dezember 2003 die LBBW Immobilien GmbH (damals LEG Baden-Württemberg). Umrahmung mit stilisierten Frontansichten des Geschäftshauses. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 154 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Bank Elektrischer Werte AG (früher Berliner Elektricitäts-Werke)
Genussrechtsurkunde 200 RM, Nr. 1180
Berlin, Dezember 1925 VF-
(R 10) Gründung 1884 als Städtische Elektrizitäts-Werke AG, ab 1887 Berliner Elektricitäts-Werke, ab 1921 Bank Elektrischer Werte AG. Zweck: Gewerbsmäßige Erzeugung und Ausnutzung der Elektrizität sowie Errichtung und Betrieb von Anlagen. Die Gesellschaft war nur noch eine reine Holdinggesellschaft und hatte Effektenprojekte von der AEG nahestehenden Unternehmungen in Verwaltung. Lochentwertet. Fehlstelle am linken Rand. Nur 3 Stücke sind bekannt!

Nr. 155 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Bank für Innen- und Aussenhandel AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 4766
Berlin, März 1922 VF
Auflage 7.000 (R 9). Gegründet am 10.8.1891 durch Übernahme des Vorschussvereins für Mansfeld und Umgebung GmbH. Die Firma lautete bis 1922: Mansfelder Bankverein, AG mit Sitz in Mansfeld, bis 12.5.1931: Bank für Innen- u. Aussenhandel AG, danach: Deutsch-Französische Handelsbank (Banque Franco-Allemande pour le Commerce) AG. Betrieb von Bankgeschäften aller Art mit dem besonderen Ziel bankmäßiger Förderung der deutsch-französischen Handelsbeziehungen. Großaktionäre (1932): Die Aktienmehrheit ging 1931 aus dem Besitz der Gebr. Mannesmann und der Banca Arnus in Barcelona in den Besitz eines internationalen Konsortiums über. Am 15.9.1924 umgestellt auf 20 Goldmark. Lochentwertet. Nur 10 Stücke sind bekannt!

Nr. 156 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Bank für Niedersachsen AG
Aktie Lit. B 20 Goldmark, Nr. 1855
Hannover, 10.11.1924 VF
Auflage 37.325 (R 8). Gründung 1921 durch niedersächsische Gutsbesitzer und Bankiers, seit 1926 in Liquidation. Großformatiges mit 14 Wappen in der Umrandung und dem Niedersachsen-Roß im Unterdruck.

Nr. 157 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Basbecker Portland Zement- und Tonwerke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 485
Basbeck, Kreis Neuhaus a. Oste, Juli 1929 EF+
Auflage 740. Gründung 1922 im heutigen Landkreis Cuxhaven als Basbecker Tonwerke, 1929 umbenannt wie oben. Herstellung und Vertrieb von Tonwaren aller Art (Mauersteine, Dachziegel, Drainröhren u.dergl.). 1938 Verschmelzung mit der 1905 gegr. Beton- und Tiefbaugesellschaft Mast mbH in Berlin. Heute Beton- und Tiefbau Mast Hermann Hein AG, Berlin. Der Ursprungsbetrieb in Basbeck nahm seine Tätigkeit 1948 unter dem Namen “Basbecker Baustoffindustrie, Zweigniederlassung der Beton- und Tiefbau Mast AG” wieder auf, in den 1960er Jahren Stilllegung. Heute ist das Areal ein Wohngebiet. Lochentwertet.

Bau-Aktiengesellschaft am Neumarkt Leipzig 1913
Nr. 158 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Bau-AG am Neumarkt
Aktie 1.000 Mark, Nr. 532
Leipzig, 7.4.1913 EF-
Gründeremission, Auflage 785. Gründung am 27.9.1911 als Bau-AG am Neumarkt, 1927 umbenannt in Dresdner Hof-AG. Die Gesellschaft erwarb die Grundstücke Neumarkt/Kupfergasse/Magazingasse und errichtete dort das Geschäftshaus „Handelsstätte Dresdner Hof“. 1931 Erwerb der gesamten Einrichtung und Ausstattung des Messpalastes Dresdner Hof. Zu DDR-Zeiten lag die AG in Ohnmacht, wurde aber 1993 mit Feststellung der DM-Eröffnungsbilanz und Umstellung des Grundkapitals von RM auf DM wieder reaktiviert durch die Berliner Unternehmensgruppe Dr. Jürgen Hanne. Das ehemaligen Messehaus wurde zu einer Seniorenwohnanlage umgebaut. Im Mai 1999 Konkurs. Mitte 2000 übernahm die Maternus-Kliniken AG die Seniorenresidenz Dresdner Hof. Lochentwertet.

Nr. 159 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Bau-Industrie-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 32749
Wunstorf, 26.9.1923 EF+
Auflage 31.500 (R 9). Gründung 1921 als “Baugesellschaft Wunstorf AG”, 1923 umbenannt wie oben. Betrieb eines Baugeschäfts, bestehend aus Maurerei, Zimmerei, Tischlerei und Sägewerk. 1927 Eröffnung des Konkursverfahrens. Mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 160 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Bau-Kredit-Bank AG
Namensaktie 100 DM, Nr. 1790
Düsseldorf, Dezember 1970 EF
Auflage 1.000 (R 7). Gründung 1929 in Bochum als “Westdeutsche Baukreditbank AG”. 1961 Umgründung unter Erweiterung des Gechäftszwecks und des Aktionärskreises. Etwa 50 Mitarbeiter kümmerten sich um Finanzierungen für den Hoch-, Tief- und Straßenbau sowie die Vermittlung von Hypotheken, Bausparverträgen und Kommunaldarlehen. Beteilligt an der Vereinigte Bausparkassen AG Hannover-Bielefeld und der Norddeutsche Bausparkasse AG, Delmenhorst. Aktionäre mit jeweils um die 10 % waren die Bayerische Hypotheken- und Wechselbank, die Bayerische Rückversicherung (heute Swiss Re), die Mannheimer Versicherung, C. G. Trinkaus in Düsseldorf, die Vereinigte Haftpflicht-Versicherung Hannover, die Württembergische Feuerversicherung und die Provinzial Lebensversicherung in Hannover, später auch noch die Frankfurter Bank und die Deutsche Pfandbriefanstalt Wiesbaden-Berlin. Seit 1973 in Liquidation.

Baumwollspinnerei Kolbermoor Aktie von 1919
Nr. 161 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Baumwollspinnerei Kolbermoor
Aktie 1.000 Mark, Nr. 4655
München/Kolbermoor, 26.11.1919 EF/VF
Auflage 2.000 (R 7). Gründung 1862 als AG Baumwoll-Spinnerei Kolbermoor. Wie viele andere Textilbetriebe dieser Zeit wurde das Werk auf der grünen Wiese errichtet. Arbeitskräfte waren in der armen, sonst kaum industrialisierten Gegend leicht zu erhalten. Nach und nach entwickelte sich der Kolbermoor-Konzern zu einer der größten Textilgruppen in Deutschland, deren Blütezeit in den 20er/30er Jahren des 20. Jahrhunderts lag: In diese Zeit fällt auch der Kauf der wertvollen Töchter (Baumwollspinnerei Unterhausen, Spinnerei und Weberei Kempten, Spinnerei und Weberei Momm/Kaufbeuren und Spinnerei und Weberei Pfersee in Augsburg). Den ersten Textilkrisen noch ohne Rückgriff auf stille Reserven trotzend, wurde die vor allem auf Handstrickgarn spezialisierte Spinnerei Anfang der 80er Jahre langsam ein Sanierungsfall - was die Firmenleitung dank excellenter Erträge der viel größeren Tochtergesellschaften lange kaschierte und der Großaktionär Bayerische Vereinsbank nicht wahrhaben wollte. Die 1987 als Rettungsversuch unternommene Fusion mit der bedeutendsten Tochter zur Pfersee-Kolbermoor AG und eine komplette Betriebsumstellung wurde ein Fiasko: Der gerade erst für zig Millionen völlig neu eingerichtete und noch um eine Weberei erweiterte Betrieb in Kolbermoor mußte nach kaum mehr als einem Jahr Betriebszeit stillgelegt werden. Die BV verkaufte bald darauf ihre Aktienmehrheit an die Frankfurter Wisser-Dienstleistungsgruppe, die ein Auge auf den immens wertvollen Grundbesitz von Pfersee-Kolbermoor geworfen hatte. Außerdem konnte man noch für viel Geld die Wasserkraftwerke versilbern: Aus historischen Gründen war die Spinnerei Kolbermoor nämlich auch Energieversorgungsunternehmen für die ganze Stadt Kolbermoor, und auf die Gelegenheit hatten die Isar-Amperwerke schon lange gewartet. Heute eine reine Vermögensverwaltungs-, Immobilien- und Dienstleistungsholding. Äußerst dekoratives, großformatiges Stück mit zwei Vignetten, die Werksansichten von 1862 und 1910 zeigen. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 162 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Baumwollspinnerei Unterhausen
Aktie 300 DM, Nr. 80
Unterhausen/Württ., Juli 1956 EF
Auflage 200. Die Baumwoll-Spinnerei Unterhausen übernahm bei ihrer Gründung 1883 die 1852 von den Herren Solvio & Firz errichtete Baumwollspinnerei. 1889 durch einen Brand völlig zerstört. In der 20er Jahren übernahm die Kolbermoor-Union die Aktienmehrheit. Zuletzt Verkaufsspinnerei im Pfersee-Kolbermoor Konzern als BSU Textil AG. Nach Übernahme einer Beteiligung an der Kulmbacher Spinnerei und Übertragung des aktiven Geschäftes in den 90er Jahren als BSU Beteiligungen AG notiert. Entwertet durch Lochung und Eckabschnitt (wie bei allen mir bekannten Stücken).

Nr. 163 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Bauxitwerke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 4808
Frankfurt a.M., 24.4.1920 EF+
Gründeraktie, Auflage 7000 (R 8). Bei der Gründung 1920 mit Sitz zunächst in Frankfurt a. M. wurden in die AG eingebracht: sämtliche 1000 Kuxe der Gew. “Hessen” zu Hanau a. M.; sämtliche 100 Kuxe der Gew. “Vereinigte Preist” zu Hanau a. M.; die Geschäftsanteile der Bauxitwerke Hessen GmbH zu Frankfurt a. M. sowie das Bauxitwerk Ing. Georg Koch zu Gießen. Damit verfügte die Gesellschaft über 5 Bauxitgruben, im Jahr darauf wurden 6 weitere Gruben aufgeschlossen und 1 weitere hinzuerworben. Ferner beteiligt zu 97 % an der Vereinigte Hessische Bauxitgruben GmbH und zu 10 % an der Oberhessische GrubenGesellschaft mbH in Frankfurt a. M. 1921 Sitzverlegung nach Gießen. Mehrheitsaktionär war zuletzt die C. O. Wegener Rüdersdorfer Portland-Cementwerke GmbH in Kalkberge (Mark). Schon 1926 wieder in Liquidation getreten. Mit Kupons ab 1924.

Nr. 164 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Bauxitwerke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 7481
Gießen, 16.12.1921 EF+
Auflage 3.500 (R 8). Mit Kupons ab 1924.

Nr. 165 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Bayerische Elektricitäts-Lieferungs-Gesellschaft AG
Aktie 50 DM, Blankette
Bayreuth, Juni 1973 UNC
(R 9) Gründung 1900 als “Solinger Kleinbahn AG” zur Übernahme der Solinger elektrischen Kreisbahn von der Union Elektrizitäts-Gesellschaft mit den beiden 22 km langen meterspurigen Strecken Solingen-Merscheid-Ohligs-Wald-Central-Solingen und Central-Gräfrath-Vohwinkel. Ab 1903 auch Betrieb der Straßenbahn der Stadt Solingen. 1905 dann noch Erwerb der Elektrischen Straßenbahn Elberfeld-Cronenberg-Remscheid (schon 1909 wieder an die Barmer Bergbahn AG verkauft). Für den eigentlich bis 1943 laufenden Konzessionsvertrag nahmen die konzessionsgebenden Gemeinden zum 31.12.1911 ein Sonderkündigungsrecht mit Rückkauf der Bahn wahr. Die damit ihrer Aktivitäten entblößte AG brauchte eine neue Betätigung, und fand sie auch: 1914 Sitzverlegung nach Bayreuth und Umfirmierung wie oben. 1983 Fusion mit dem Überlandwerk Oberfranken AG in Bamberg zur “Energieversorgung Oberfranken AG”, Sitz blieb Bayreuth. Stromerzeugung im Kraftwerk Arzberg und in 7 kleineren Laufwasserkraftwerken. Versorgungsgebiet: Oberfranken und Teile der nördlichen Oberpfalz. Großaktionär war das Bayernwerk (2000 mit der PreußenElektra zur E.ON Energie AG verschmolzen). 2001 in der E.ON Bayern AG aufgegangen. Firmensignet in allen vier Ecken der Randbordüre. Nur 10 Stücke wurden 2004 gefunden!

Nr. 166 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Bayerische Holzkreditbank AG
Aktie 1. Em. Lit. A 20.000 Mark, Nr. 4126
München, 2.8.1923 EF/VF
Gründeraktie (R 9). Beteiligung an Geschäften des Holzhandels durch Gewähr von Krediten, Beleihung von Holzlagerbeständen, Erwerb und Verwertung von Waldgrundstücken. 1925 aufgrund der Verordnung über Goldbilanzen von 1923 für nichtig erklärt. Kleinformat mit feiner Umrandung. Mit komplett anh. Kuponbogen. Einriß am unteren Rand links mit Filmoplast hinterklebt (Archivpapier, wasserlösbar, kann problemmlos entfernt werden), sonst tadellose Erhaltung. Unentwertet.

Nr. 167 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Bayerische Vereinsbank
Aktie 50 DM, nullgeziffertes Muster
München, September 1978 EF+
(R 10) Gründung 1869 als Kredit- und Hypotheken-Bank (sog. gemischte Bank). 1920 Interessengemeinschaft mit der Bayerischen Handelsbank und der Vereinsbank in Nürnberg, die dabei das reguläre Bankgeschäft abgaben, aber das Realkreditgeschäft behielten (bis 2002, wo sie dann in der HVB Real Estate Bank aufgingen). 1971 Übernahme der Bayerische Staatsbank AG. 1999 mit dem Erz-Lokalrivalen Bayerische Hypotheken- und Wechselbank zur Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG verschmolzen. Heute zum italienischen Unicredit-Konzern gehörend.

Nr. 168 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Bender & Gattmann AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 2782
Frankfurt a. M., September 1929 EF+
Gründeraktie, Auflage 2.900 (R 8). Gegründet 1873 unter der Firma Bender & Gattmann, später umgewandelt in eine GmbH und 1929 in eine AG. Im November 1933 umbenannt in Deutsche Kleiderwerke AG. Herrenkleider-Fabrik, ansässig in der Königstr. 2 in Frankfurt. Zweigniederlassungen in Berlin, Dieburg (Hessen) und Kilianstädten. Lochentwertet. Nur 21 Stücke sind bekannt!

Benrather AG für gemeinnützige Bauten
Nr. 169 Schätzpreis: 600,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Benrather AG für gemeinnützige Bauten
Namensaktie 1.000 Mark, Nr. 29
Benrath, 11.3.1897 EF
Gründeraktie, Auflage 75 (R 8). Gegründet 1895 zwecks Bau und Betreuung von Kleinwohnungen. Die AG baute bis zum 2. Weltkrieg 110 Wohnhäuser mit 226 Wohnungen, danach stieg der Bestand weiter auf 185 Wohnhäuser mit 633 Wohnungen. Aktionäre waren die Demag AG, Duisburg (60 %) und die Capito & Klein AG, Düsseldorf-Benrath (40 %). 1972 Umwandlung in eine GmbH, Gesellschafter waren nun zu 2/3 die Demag AG und zu 1/3 die Fried. Krupp Hüttenwerke AG. Lochentwertet. Mit interessanten Übertragungsvorgängen auf der Rückseite (1911 auf die Stettiner Chamotte-Fabrik AG vorm. Diedier in Stettin, 1918 und 1929 auf die DEMAG). Nur 15 dieser Gründeraktien sind bekannt!

Bergbahn AG St. Anton am Arlberg
Nr. 170 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Bergbahn AG St. Anton am Arlberg
Sammelaktie 10 x 100 RM, Nr. 1931-1940
Innsbruck, September 1940 EF-
Auflage 1.000 (R 7). Gründung 1937, zunächst konzessioniert für die Seilschwebebahn von St. Anton am Arlberg auf den Galzig. Die Seilbahn wurde nach dem System Zuegg-Bleichert erbaut und am 19.12.1937 eröffnet. Die Zahl der Fahrgäste stieg beständig von rd. 100.000 in den Jahren nach der Eröffnung bis knapp 300.000 in den 1960er Jahren. 1953-60 Errichtung von vier Skiliften in St. Christoph sowie vom Feldherrnhügel auf den Galzig. 1962 Verleihung der eisenbahnrechtlichen Konzession für die Gampbergbahn (Seilbahn von St. Anton a.A. auf den Gampberg). Zu den Beteiligungen gehört auch ein Anteil von 26 % an der Zugspitzbahn AG, Ehrwald. Das Kapital wurde 1939/40 von Schilling auf RM und dann 1956 wieder 1:4 auf Schilling umgestellt. Lochentwertet.

Nr. 171 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Bergwerksgesellschaft Mariaglück
Namens-Anteilschein 1 Anteil, Nr. 456
Höfer, Kreis Celle, 30.1.1918 EF/VF
Auflage 1.000. Die Gewerkschaft Mariaglück Gotha wurde 1906 in Gotha gegründet. Um den Bergwerksbetrieb am Rande der Heidegemeinde Höfer (12 km nördlich von Celle) im hannoverschen Landesteil von Preußen aufnehmen und dennoch die Unternehmensform der Gewerkschaft verwenden zu können, verlegte die Gewerkschaft den Verwaltungssitz nach Celle und gründete 1910 die Bergbaugesellschaft Mariaglück mbH. Nach fündigen Bohrungen wurde 1909 mit den Abteufarbeiten begonnen, Ende 1912 wurde das Steinsalzlager angefahren. Von Anfang an enge Betriebsgemeinschaft (und unter Tage Durchschlägigkeit) mit der benachbarten Gewerkschaft Fallersleben, mit der u.a. über Tage die Chemische Fabrik Mariaglück und Fallersleben GmbH betrieben wurde. Um 1918 gelangten die Kaliwerke Aschersleben GmbH in den Besitz der Kuxenmehrheit. In der Kalikrise wurde der Kaliabbau 1928 eingestellt, aber die Existenz des Bergwerks war dennoch gesichert: 1923 war ein reines Steinsalzlager, das sog. Schneesalzlager, aufgeschlossen worden, und daraus wurde dann die gesamte Steinsalzquote des Aschersleben-Konzern gefördert. Bis 1977 war das Bergwerk in Betrieb, dann unter der Regie der Kali + Salz AG als deren zuletzt kleinstes Bergwerk. Es wird bis heute als Reservewerk betriebsbereit gehalten und erschien erst kürzlich wieder in den Schlagzeilen, weil im Schacht Mariaglück Laugen aus dem Skandal-Bergwerk Asse versenkt werden. Lochentwertet.

Nr. 172 Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Berliner AG für Eisengiesserei und Maschinenfabrikation
Aktie 300 Mark, Nr. 681
Charlottenburg, 1.6.1882 VF
Auflage 4.000 (R 8). Gründung 1871 unter Übernahme der Eisengießerei „J. C. Freund & Co.“. Durch den Gründerkrach wurde die Gesellschaft schwer in Mitleidenschaft gezogen: 1881 wurden zwei alte Aktien zu 600 M in eine neue Aktie zu 300 M zusammengelegt. Hergestellt wurden Dampfmaschinen, Pumpmaschinen für Wasserwerke und Kanalisation, Asphaltaufbereitungsmaschinen, bewegliche Brücken, Motorpflüge und Kältemaschinen. Ende 1922 wurde noch eine Stahlgießerei in Betrieb genommen. Während der Inflationszeit brach der Absatz der Gesellschaft derart ein, daß 1927 die Produktion eingestellt werden mußte. Danach nur noch Verwertung der eigenen Patente, 1928 Umbenennung in Freund-Stahl-AG. Lochentwertet (unentwertete Stücke notieren im SUPPES-Katalog mit 850 €). Extrem günstig angeboten!

Nr. 173 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Berliner AG für Eisengiesserei und Maschinenfabrikation
Aktie 20 RM, Nr. 18115
Charlottenburg, April 1925 EF
Auflage 7.500 (R 8). Lochentwertet. Ebenfalls extrem günstig angeboten!

Nr. 174 Schätzpreis: 185,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Berliner Dampfmühlen-AG
Aktie 100 RM, Nr. 864
Berlin, Januar 1930 EF
Auflage 1.400 (R 8). Gründung 1888 zum Erwerb, Errichtung und Betrieb von Getreidemühlen. 1921 Aufstellung der aus dem Cöpenicker Betrieb ausgebauten Müllereimaschinen in der Berliner Mühle. Besitz: Dampfmühle Berlin SO 16, Michaelkirchstr. 22/23 (Getreide-Wäscherei und Trockenanlage, Getreide-Silos) und Getreidespeicher Berlin-Cöpenick (Mechanische Förderanlagen). Lediglich für ein Jahr (1926-27) Zusammenschluß mit der Berliner Victoriamühle, der Humboldtmühle und der Weizenmühle Karl Salomon AG in Berlin zu einer “Betriebsgesellschaft Berliner Mühlen mbH & Co., Berlin”. Börsen-Notiz: Berlin und Köln. Mit Berliner Bär in der Umrandung. Lochentwertet.

Nr. 175 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Berliner Holz-Kontor AG
Aktie 100 DM, Nr. 5318
Berlin, November 1951 EF-
Auflage 1.500 (R 8). Holzhändler in Berlin und Charlottenburg schlossen sich 1848 zu einem “Diskontierungsverein” zwecks gegenseitiger Unterstützung in Kreditfragen zusammen, nachdem im Revolutionsjahr 1848 der Kredit des Einzelkaufmanns stark eingeschränkt war. Aus dem Diskontierungsverein entstand 1851 der “Berliner Holzhändler-Verein” und 1857 das “Berliner Holz-Comptoir” als Kommenditgesellschaft auf Aktien (1872 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt). 1869-79 Baute die Gesellschaft den Bromberger Holzhafen, der 1899 dem Preußischen Fiskus überlassen wurde. Durch Erwerb und Anlage von Schneidemühlen sowie Erwerb neuer großer Waldgüter in Rußland, Polen und Rumänien wurde das Geschäft auch sonst bedeutend erweitert, für das Exportgeschäft wurden um 1880 Filialen in Danzig und Memel errichtet. Der Verlust aller dieser Betriebe als Folge des 1. Weltkrieges wurde durch Neuerrichtung von Sägewerken in Pommern, Westpreußen und Schlesien kompensiert. Größter Betrieb war seit 1874 die 10-gattrige Wilhelm-Mühle in Oderberg i.M., der 1890 auf dem Gelände der Victoria-Mühle eine Holzimprägnieranstalt angeschlossen wurde. 1901 Erwerb der Meyer’schen Holzbearbeitungsfabrik am Küstriner Platz in Berlin, der man auf dem 5,55 ha großen Areal Frankfurter Allee 132/133 einen Holzhandelsplatz angliederte. Nach dem 2. Weltkrieg verlor die AG erneut alle ihre Betriebsstätten und musste mit einem Holzhandelsplatz in Berlin-Charlottenburg (Kaiserin-Augusta-Allee 25/28) noch einmal bei Null anfangen. Eine 1948 errichtete Filiale in Düsseldorf befaßte sich mit dem Handel von Schnittholz vor allem für die Deutsche Bundesbahn. 1972 Konkursantrag, Verfahren mangels Masse nicht eröffnet. Mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 176 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Berliner Maschinenbau-AG vormals L. Schwartzkopff
Aktie 100 RM, Nr. 69
Berlin, Dezember 1932 EF-
Auflage 25000 (R 9). Gründung 1852, AG seit 1870. Zunächst Eisengießerei und Maschinenbauanstalt in der Chausseestraße. Der 1866 begonnene Lokomotivbau war bald der wichtigste Geschäftszweig. 1897 wurde in Wildau mit dem Bau einer neuen Lokomotivfabrik begonnen (1900 fertiggestellt, ab ca. 1950 “VEB Schwermaschinenbau Heinrich Rau Wildau”, 1970 als Werk Wildau Teil des VEB Schwermaschinenbau-Kombinat Ernst Thälmann = SKET in Magdeburg geworden). Im gleichen Jahr Beginn der Produktion der Linotype-Setzmaschine, dann auch Fabrikation von Druckluftgrubenbahnen und Glasflaschen-Maschinen sowie ab 1926 von Druck- und Papierverarbeitungsmaschinen. 1908 gemeinsam mit J. A. Maffei, München, Gründung der Maffei-Schwarzkopff-Werke GmbH, die Zentrifugalpumpen, Dampfturbinen und elektrische Lokomotiven herstellte (die Beteiligung wurde 1931 an die AEG verkauft). Nach Kriegsende wurden die schwer beschädigten Werke noch zu 95 % demontiert, der Gesellschaft blieb im Westen lediglich das Werk Scheringstraße. Großaktionär war nun die Berliner Handels-Gesellschaft (BHF-Bank). 1967 wurde die Gesellschaft im Zuge der Förderung des Berliner Maschinenbaus mit anderen bekannten Fabriken in der Deutsche Industrieanlagen GmbH (DIAG) zusammengeschlossen, die 1976 dann 98 % der Aktien hielt und das gesamte Vermögen übernahm. Eine der ehedem wichtigsten Firmen der Berliner Industriegeschichte hörte damit auf zu existieren. Unentwertet und extrem günstig angeboten!

Berliner Nord-Eisenbahn-Gesellschaft 1870 200 Taler Aktie
Nr. 177 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Berliner Nord-Eisenbahn-Gesellschaft
Stamm-Prior.-Aktie 200 Thaler, Nr. 564
Berlin, 1.7.1870 VF+
Gründeraktie (R 8). Die Vorgeschichte der Bahn reicht bis in das Jahr 1844 zurück, als zum ersten Mal eine Eisenbahnverbindung von Berlin nach Stralsund projektiert, aber nicht ausgeführt wurde. Der zweite Anlauf wurde 1866 genommen, der dritte dann 1870. Projektiert war nun eine 222 km lange Bahn von Berlin über Oranienburg, Strelitz und Neubrandenburg nach Stralsund. Die Gesellschaft ging einige Jahre später im Gründerkrach gleich wieder unter. Nicht wenig Schuld daran hatte der preußische Staat, der die Bahn durch endloses Verschleppen von Genehmigungen regelrecht aushungerte und dann aus dem Konkurs 1875 die Bahnanlagen selbst spottbillig erwarb, um sie zu Ende zu bauen. Die Aktionäre und Initiatoren verloren dagegen alles (darunter der Rügen’sche Fürst Putbus, der durch diese Pleite zu dem Spitznamen Kaputtbus kam). Großformatig und dekorativ, in der Umrandung sieben Vignetten und drei Wappen, zweisprachig deutsch/englisch. Die Aktie hat etwas, was die meisten anderen bekannten Stücke nicht haben: Kupons ab 1875 dabei.

Nr. 178 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Berliner Revisions-AG
Namensaktie 100 RM, Nr. 152
Berlin, 5.6.1928 EF
Auflage 500. Gründung 1927. Übernahme und Ausführung von Bücher- und Steuerrevisionen, die Erledigung aller Steuerangelegenheiten, Überprüfung und Beglaubigung von Bilanzen und Gesellschaftsgründungen, auch treuhänderische Funktionen. 1950 Berliner Wertpapierbereinigung, 1968 umfirmiert in Berliner Revisions-AG Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft. Lochentwertet.

Nr. 179 Schätzpreis: 95,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Bertelsmann AG
Genußschein 10 x 100 DM, Nr. 539127
Gütersloh, März 1986 UNC/EF
Gründung bereits 1835 als C. Bertelsmann Verlag oHG. Nach dem Krieg brachte der Inhaber Reinhard Mohn die Firma vor allem über die Buch-Clubs weit nach vorne. 1971 Umwandlung in eine AG. In der Medien- und Unterhaltungsbranche besetzt Bertelsmann weltweit führende Positionen: Zur Gruppe gehört der weltweit größte Publikumsverlag und der größte Verlag in der englischsprachigen Welt. Via RTL Group und Gruner + Jahr ist das Unternehmen die Nummer eins im europäischen Fernseh-, Rundfunk- und Zeitschriftengeschäft. Mit 41 Mio. Mitgliedern sind die Buch- und Musik-Clubs die größten auf der Welt. Aktionäre sind die Bertelsmann Stiftung (57,6%), die Familie Mohn (17,3%) sowie die Groupe Bruxelles Lambert (25,1%). Lochentwertet. Mit Kupons.

Nr. 180 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Bezugsvereinigung Deutscher Brauereien AG
Aktie 50 DM, Nr. 4010
Bad Soden am Taunus, März 1991 UNC/EF
Auflage 1.000, kpl. Neudruck wegen Umstellung von Namens- auf Inhaberaktien (R 8). Bei der Gründung 1916/24 beteiligten sich fast alle namhaften Brauereien Deutschlands an dieser Zentral-Einkaufsgesellschaft für alle Rohstoffe und Bedarfsgegenstände für die Brauindustrie. Außerdem Handel mit Mobiliar für Hotels und Gaststätten. Großaktionäre waren in den 50er Jahren das Hofbrauhaus Wolters AG (Braunschweig), die Brauerei Wulle AG (Stuttgart) und die Schultheiss-Brauerei AG (Berlin). 1976/78 Sitzverlegung nach Bad Soden i.Ts. Heute Anaconda Holding & Dienstleistungs AG mit Sitz in Frankfurt a.M. Im Jahre 2005 Insolvenz und Löschung der Gesellschaft. Mit restlichem Kuponbogen.

Nr. 181 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Bleicherei, Färberei und Appreturanstalt Uhingen AG
Aktie 100 DM, Nr. 2847
Uhingen, Oktober 1971 UNC-
Auflage 1.060 (R 9). Gründung 1869, der Firmensitz war bis 1903 in Stuttgart. Das Unternehmen entwickelte sich zum größten Textillohnveredelungsbetrieb Württembergs. Ab 1906 auch Herstellung von Bucheinbandstoffen, ab 1950 von Kunstleder. Börsennotiz im Freiverkehr Stuttgart, Großaktionäre waren die Neue Baumwoll-Spinnerei und Weberei Hof und die Konrad Hornschuch AG. 1973 in eine GmbH umgewandelt.

Bocholter Druckerei & Färberei G.m.b.H.
Nr. 182 Schätzpreis: 450,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Bocholter Druckerei & Färberei GmbH
Anteil-Schein 500 Mark, Nr. 115
Bocholt i.Wf., 16.11.1912 EF-
(R 10) Originalsignaturen, vorderseitig Einzahlungsbestätigung von 50% auf den Anteil-Schein, rückseitig wurde die restliche Zahlung von den noch ausstehenden 50% bestätigt. Interessantes Wertpapier zur Geschichte der bedeutenden Bocholter Textilindustrie.

Nr. 183 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Bohrgesellschaft Bergfrei
Namens-Anteil über 1 Anteil, Nr. 771
Berlin, 3.10.1905 EF
Auflage 1.000 (R 6). Gründung 1905. Bohrungen auf Kali bei Lauterbach in Hessen blieben ohne Erfolg. Großformatiges Papier. Lochentwertet. Eingetragen auf Max Ulrich & Co. KGaA, Berlin.

Nr. 184 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Bohrgesellschaft Valesca
Namens-Anteil über 1 Anteil, Nr. 638
Berlin, 15.9.1906 EF
Auflage 1.000 (R 6). Gründung am 15.9.1906. Die Bohrgesellschaft hatte ihre Konzession in Starasol (Galizien). Lochentwertet.

Brambacher Sprudel GmbH
Nr. 185 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Brambacher Sprudel GmbH
Namens-Anteilschein 1.000 Mark, Nr. 250
Brambach i. V., 17.8.1910 VF
(R 11) Gründung 1908. Verkauf des Mineralwassers aus der Bad Brambacher Quelle. Ab 1946 VEB Brambacher Sprudel, 1976 an das Getränkekombinat Karl-Marx-Stadt angeschlossen. 1994 Gründung der Bad Brambacher Mineralquellen AG. Später Gründer der Bad Brambacher Mineralquellen GmbH & Co. KG unter Beteiligung der Klumbacher Brauerei AG. Rückseitig Aufdruck über die Umstellung des Gesellschaftskapitals von 10 Mio. Mark auf 500.000 RM und Änderung des Nennwertes der Anteilscheine von 1.000 Mark auf 50 RM. Lochentwertet. Äußerst seltener Mineralwasser-Wert aus der Gegend von Plauen im Vogtland: nur 2 Stücke aus diesem Jahrgang sind bekannt!

Nr. 186 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Brandenburgische Flachsröstanstalt AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 869
Christianstadt (Bober), Juni 1939 VF-
Auflage 14 (R 10). Gründung 1916 als GmbH, AG seit 1923. Haupterzeugnisse: Flachs-Langfaser, Flachswerg, Leinsaat. Prägesiegel lochentwertet. Fehlstelle am rechten Rand, sonst tadellos (EF). Nur 3 Stücke sind bekannt!

Nr. 187 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Brandenburgische Städtebahn AG
Aktie Lit. A 1.000, Nr. 165
Berlin, 1.4.1904 VF+
Auflage 4.000 (R 6). Gegründet am 2.3.1901 in Berlin von der Vereinigten Eisenbahnbau- und Betriebs-Gesellschaft, dem Königlich Preussischen Fiskus, der Provinz Brandenburg, den Kreisen Zauch-Belzig, Westhavelland, Ruppin und der Stadtgemeinde Brandenburg. Sitz ab 1914 in Brandenburg a.H., seit 1921 in Berlin. Normalspurige Nebeneisenbahn von Treuenbrietzen über Belzig, Brandenburg, Rathenow nach Neustadt a.D., Länge 125,6 km. Die Bauarbeiten begannen im April 1901, die Inbetriebnahme erfolgte am 1.4.1904. Betriebsführung zunächst durch die Vereinigte Eisenbahnbau- und Betriebs-Gesellschaft, ab 1.4.1914 führte die Gesellschaft den Betrieb selbst. 1959 als vermögenslose Gesellschaft vom Amtsgericht Berlin-Charlottenburg gelöscht. Großformatiges Papier, dekorativ. Lochentwertet.

Nr. 188 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Brauerei Cluss
Aktie 200 RM, Nr. 1493
Heilbronn a.N., August 1929 VF+
Auflage 910 (R 6). Gründung 1865, ab 1898 AG. Seinerzeit die größte Brauerei des württembergischen Unterlandes. Mehrheitsaktionär war zwischenzeitlich die später in der Baden-Württembergischen Bank aufgegangene Handels- und Gewerbebank Heilbronn AG (über 50 %). 1988 zur Cluss-Wulle AG fusioniert, gehört heute über die Dinkelacker AG in Stuttgart zur Münchener Spaten-Franziskaner-Bräu. Lochentwertet.

Nr. 189 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Brauerei Cluss
Aktie 200 DM, Nr. 1403
Heilbronn a.N., September 1952 EF
Auflage 1.435 (R 7). Entwertet.

Nr. 190 Schätzpreis: 145,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Brauerei Krostitz AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 919
Krostitz, Dezember 1941 EF
Auflage 1.200. Die früher zum Rittergut Kleincrostitz gehörige Braustätte erhielt 1534 Braurecht. 1907 Lostrennung vom Rittergut und Umwandlung in eine AG als Bierbrauerei Kleincrostitz F. Oberländer AG. Ab 1937 Name wie oben. Der Brauerei gehörten 10 Gaststätten in Leipzig, Gasthöfe in Krostitz, Kletzen, Sandersdorf, Greppin und Nietleben. Die Bierniederlage befand sich in der Wittenberger Str. 19 in Leipzig. 1949 Gründung der VEB Brauerei Krostitz, 1990 Krostitzer Brauerei GmbH (Radeberger Gruppe AG). Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 191 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Brauerei Wulle AG
Aktie 500 RM, Nr. 772
Stuttgart, Juli 1929 EF/VF
Auflage 3.200 (R 6). Gründung 1896 als “Aktienbrauerei Wulle” unter Übernahme der Brauerei und Branntweinbrennerei von Ernst Wulle (gegr. 1861). 1926 Umfirmierung wie oben. Bereits um die Jahrhundertwende wurde die Brauerei an der Neckarstraße bedeutend vergrößert und auf eine für damalige Verhältnisse unglaubliche Produktionsfähigkeit von 400.000 hl im Jahr ausgelegt. 1937 Übernahme des Vermögens der Tochtergesellschaft Immobilien-Verein AG in Stuttgart, der u.a. der im Krieg später zerstörte Friedrichsbau gehörte. Außerdem an der 1907 gegründeten Wilhelmsbau AG beteiligt. 1971 Fusion mit der Brauerei Dinkelacker (gegr. 1888) zur Dinkelacker-Wulle AG. Umfirmiert 1980 in Dinkelacker Brauerei AG und 1996 in Dinkelacker AG. Großaktionär der bis heute in Stuttgart und Frankfurt börsennotierten AG ist die Gabriel Sedlmayr Spaten-Franziskaner-Bräu KGaA, München. Lochentwertet.

Nr. 192 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Braunschweigische Kohlen-Bergwerke
Aktie 1.200 Mark, Nr. 10958
Helmstedt, 26.10.1915 EF
Auflage 3.925. Gründung 1873 zum Erwerb der früher braunschweigisch-fiskalischen Braunkohlengruben „Prinz Wilhelm“, „Trendelbusch“ und „Treue“. 1895/96 wurden die Kohlenfelder „Joseph“ und „Otto“ sowie „Glück auf“ und „Friedrich“ hinzuerworben. 1954 wurde das Kraftwerk Offleben in Betrieb genommen und immer weiter ausgebaut, ab 1963 der Tagebau Alversdorf aufgeschlossen, stillgelegt wurden die Tagebaue Wulfersdorf und Victoria (1952), die Brikettfabrik Trendelbusch (1959), das Schwelwerk Offleben (1967) und die Ziegelei Alversdorf (1968). In eine existenzbedrohende Krise geriet das Unternehmen in den 80er Jahren durch die Auseinandersetzungen um das neue Kraftwerk Buschhaus. Heute ist das Auslaufen der Braunkohleförderung absehbar, statt dessen suchen die BKB neben der Stromversorgung neue Standbeine in der Entsorgungswirtschaft (Müllverbrennung) etc. Aufgrund historisch gewachsener Strukturen lagen jahrzehntelang je 49,86 % des Kapitals bei der PreußenElektra (später VEBA) und der Elektrowerke AG (später VIAG). Heute ist die e.on AG Alleinaktionärin, nachdem die letzte Handvoll freier Aktionäre 2002 per squeeze-out herausgedrängt wurde. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 193 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Braunschweigische Lebensversicherung AG
Namens-Aktie Serie D 500 DM, Blankette
Braunschweig, März 1963 UNC/EF
(R 12) Teileingezahlt mit 250 DM. Ursprung ist das 1806 gegründete “Braunschweigische Allgemeine Prediger- und Schullehrer-Wittweninstitut” (1823 überführt in die Allgemeine Witwen-Versorgungs-Anstalt). Seit 1902 als “Braunschweigische Lebens-Versicherungs-Anstalt” ein Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit. 1909 Ausdehnung des Geschäfts auf das ganze Deutsche Reich, 1920 Umfirmierung in “Braunschweigische Lebensversicherungs-Bank AG”, seit 1937 dann Braunschweigische Lebensversicherung AG. Übernommen wurden 1939 die Brandenburger Lebensversicherungs-AG in Berlin und 1940 die Vereinigte Mitteldeutsche Lebens-Versicherungs-Gesellschaft in Leipzig. Mehrheitsaktionär war lange Zeit die Landschaftliche Brandkasse Hannover. 1983 dann Verschmelzung mit der Hanse-Merkur Lebensversicherungs-AG in Hamburg. Lochentwertet. In dieser Form (blanko) nur das eine Stück bekannt!

Nr. 194 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Braunschweigische Lebensversicherung AG
Namens-Aktie Serie F 50 DM, Nr. 7955
Braunschweig, Januar 1981 EF+
Teileingezahlt mit 36,40 DM, Auflage 208. Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 195 Schätzpreis: 95,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Braunschweigische Maschinenbauanstalt
Aktie Lit. E 100 DM, Nr. 6180
Braunschweig, Dezember 1955 EF
Auflage 500. Gründung 1870 unter Übernahme der seit 1853 bestehenden Maschinenfabrik Fr. Seele & Co. Noch heute einer der bedeutendsten Anlagenbauer für die Zuckerindustrie. Börsennotiz bis 1934 Berlin, danach Freiverkehr Hannover. Rückseitig als ungültig abgestempelt. Diese Emission sonst kaum zu bekommen!

Nr. 196 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 85,00 EUR
Bremer Papier- und Wellpappen-Fabrik AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1103
Bremen, August 1920 EF/VF
Auflage 600 (R 7). Gründung im Mai 1907, hervorgegangen aus der Papier-, Wellpappen- und Flaschenhülsen-Werke GmbH. Herstellung von Papier, von ein- und doppelseitigen Wellpappen, Flaschenhülsen, Kartons in allen Größen, Starkwellpappkartons als Ersatz für Holzkisten. 1959 noch existent. Lochentwertet.

Nr. 197 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Bremer Silberwarenfabrik AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 487
Bremen, August 1928 EF-
Auflage 240. Gründung 1905, mit dem Großaktionär Wilkens & Söhne AG 1969 Verschmelzung zur Wilkens Bremer Silberwaren AG. Das ehemalige Betriebsgelände der BSF ist heute Teil des Mercedes-Werks. Lochentwertet.

Nr. 198 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Bremer Silberwarenfabrik AG
Aktie 100 DM, Nr. 1825
Bremen, Dezember 1951 EF
Auflage 2.000 (R 7). Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 199 Schätzpreis: 95,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Bremer Vulkan AG Schiffbau
und Maschinenfabrik
Sammelaktie 10 x 50 DM, Nr. 97871-80
Bremen-Vegesack, Dezember 1982 EF+
(R 8) Gründung 1893 unter Übernahme der Fa. Johann Lange in Grohn bei Vegesack. 1898 Verlegung der Werft auf ein 33 ha großes Gelände am rechten Weserufer in den Bezirken Vegesack und Fähr-Lobbendorf mit 1,3 km Wasserfront. Bis zur Jahrhundertwende erfolgte fast jedes Jahr eine Kapitalerhöhung - zunächst ohne großen Effekt, doch später wurden Dividenden bis zu 20 % verdient. Der Glanz verblaßte in der Werftenkrise der 70er Jahre: Zuletzt wurde der Bremer Vulkan das Instrument der Werftenpolitik des Bremer Senats unter der hochqualifizierten Führung eines vormaligen Senatsdirektor als Vorstandsvorsitzendem - trotzdem oder gerade deswegen ein krachender Zusammenbruch mit Milliardenverlusten. Auch die immensen Fördergelder für die nach der Wende zusätzlich noch übernommenen ostdeutschen Werften wurden in Bremen “verzockt”, doch glaubt man den Politikern und dem Vorstand, kann niemand etwas dafür. Wenn Politiker Milliarden vergeigen, geht noch lange niemand ins Gefängnis, und Staatsanwälte gibt es in Bremen scheinbar gar nicht. Mit restlichem Kuponbogen.

Nr. 200 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Bremisch-Hannoversche Eisenbahn AG
Aktie 300 DM, Nr. 200
Frankfurt a.M., Dezember 1958 EF+
Auflage 3.525, kompletter Aktienneudruck wegen Herabsetzung des Grundkapitals. Gründung 1898 als Bremisch-Hannoversche Kleinbahn, 1958 Umfirmierung in Bremisch-Hannoversche Eisenbahn-AG. Strecken: Huchting-Thedinghausen (26 km Normalspur, ab 1955 nur noch Güterverkehr) und Bremen-Tarmstedt (26 km Schmalspur, 1954/56 stillgelegt und abgebrochen, Ersatz durch die Kraftomnibuslinie Bremen-Tarmstedt-Zeven). Betriebsführung durch die Deutsche Eisenbahn-Gesellschaft (später AGIV). Eine der letzten noch börsennotiert gewesenen Privatbahnen, 2001 nach Übernahme der Aktienmehrheit durch die WCM in BHE Beteiliungs-AG umfirmiert. Prägesiegel lochentwertet.

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Auktionshaus Vladimir Gutowski seit 1986 ununterbrochen im im Dienste des Sammlers!
Bonn, Schloß Kommende Ramersdorf, 1987

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