44. Auktion am 12. Juli 2010
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Kanada

Nr. 1026 Schätzpreis: 30,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Atlantic, Quebec & Western Railway
5 % Bond 100 £, Nr. 1270
Quebec, 7.9.1910 EF/VF
Auflage 18.660. Gegründet 1901 zum Bau zweier von Gaspé Harbour (am St.-Lorenz-Golf in der Provinz Neubraunschweig) ausgehender Bahnen: Die 260 Meilen lange “Interior Section” führte nach Westen Richtung Quebec über Amqui (Anschluß an die Intercolonial Ry.) bis Edmundston am St. John River (Anschluß an die Canadian Pacific und die Grand Trunk Pacific). Die 102 Meilen lange “Coast Section” führte über Douglas und Port Daniel nach Paspebiac (Anschluß an die Atlantic & Lake Superior Ry.) Hochformat, mit Eisenbahn-Vignette, unentwertet, mit anhängenden Kupons.

Nr. 1027 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Bonanza Creek Gold Mining Co.
100 shares à 5 $, Nr. 1563
Ontario, 14.1.1908 EF
Gründung 1903 als Bonanza Creek Hydraulic Mining Co. zum Erwerb der Matson-Doyle -Konzessionen. Das goldhaltige Gestein wurde hydraulisch (d.h. oberirdisch mit Hochdruck-Wasserstrahl) abgebaut. Die Mine am Bonanza Creek (ein Gebiet von 1.200 acres) lag im berühmten Yukon Territory nur 10 Meilen von der nicht minder berühmt-berüchtigten Stadt Dawson City entfernt. Schöner grün/schwarzer Stahlstich der ABNC, Vignette mit Weißkopfseeadler über einem Globus mit Nordamerika, umrahmt von Pazifik und Atlantik. Unentwertet! Äußerst selten.

Canadian Pacific Railway, Montreal, shares à 100 $
Nr. 1028 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Canadian Pacific Railway
10 shares à 100 $, Nr. 38778
Montreal, 11.7.1906 VF
(R 9) Ausgestellt auf die Nationalbank für Deutschland, die für die CP auch als deutsche Zahlstelle fungierte. Gegründet 1881, Eröffnung der transkontinentalen Hauptstrecke von Montreal zur Pazifikküste 1886. Das weitverzweigte System von Halifax an der Ostküste bis Vancouver/Victoria an der Westküste hat eine Gesamtlänge von über 18.000 Meilen! Noch weiter westlich geht es per Frachtschiff weiter nach Alaska, Europa, Japan und China (die Tochter CP Ships wurde erst 2006 an Hapag-Lloyd verkauft). Neben der Canadian National Railway ist die Gesellschaft die einzige transkontinentale Eisenbahn in Kanada. Mit deutschem Börsensteuerstempel und den rückseitigen Vermerken der Dividenzahlungen der Berliner Zahlstelle wird ganz hervorragend die starke Beteiligung deutschen Kapitals in einer der wichtigsten Bahnen des nordamerikanischen Kontinents dokumentiert. Das deutsche Eigentum wurde übrigens nach dem verlorenen 1. Weltkrieg entschädigungslos enteignet, weshalb einige ganz wenige CP-Stücke - wie das vorliegende - unentwertet erhalten blieben. Nur 8 Stücke von dieser Variante aus der Zeit zwischen Jahrhundertwende und Beginn des 1. Weltkrieges wurden Mitte der 1990er Jahre gefunden.

Nr. 1029 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Nortel Networks Corp.
1 share, Nr. 236300
Denver, Colorado, 11.9.2002 EF+
Gründung 1895 von Alexander Graham Bell in Brantford, Ontario als Northern Electric & Manufacturing Co. Hauptprodukte in dieser Zeit waren Telefone, Grammofone und Notrufsäulen für Polizei und Feuerwehr. 1976 Änderung des Firmennamens in Northern Telecom Limited. Zu diesem Zeitpunkt strebte Nortel die Marktführerschaft im Bereich digitaler Kommunikation an. 1998 Aufkauf der Firma Bay Networks und Namensänderung zu Nortel Networks mit Ausrichtung auf Internet und Mobilfunk. 2002 nach Entdeckung von Unregelmäßigkeiten in der Bilanzierung in eine Reihe von Finanzskandalen verwickelt. Dekorative Vignette mit einem adretten Nortel-Angestellten an einem Großrechner. Zweisprachig englisch/französisch.

Nr. 1030 Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Western Canada Land Co.
100 shares à 1 £, Nr. 4846
13.9.1910 VF
Gegründet 1906 zwecks Landübernahme von der Canadian Pacific Railway Co., 500.000 Acres im Distrikt von Edmonton, Alberta. 1910 Übernahme von Pembina Kohlenfeldern, 10.400 Acres, 60 km westlich von Edmonton gelegen. Diese Kohlenfeldern wurden noch im gleichen Jahr auf die neu gegründete Tochtergesellschaft Pembina Coal Co. übertragen. Ferner wurde das ganze Stammkapital der Western Canada Mortgage Co. gehalten. Links schöne Zierleiste, Firmenname kalligraphisch verspielt. Originalsignaturen.

k.u.k. Monarchie

Nr. 1031 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Brüx-Lobositzer Verbindungsbahn
Aktie 100 Gulden = 200 K, Nr. 5649
Prag, 28.2.1900 VF+
Gründeremission, Auflage 5.973. Konzessioniert 1897/98 für die Strecke Obernitz-Sedlitz-Tschischkovitz (37 km, eröffnet am 19.12.1898). Den Betrieb führten die tschechoslovakischen Staatsbahnen gegen Vergütung der Selbstkosten. Dividenden wurden nie gezahlt. Die Gesellschaft besaß 4 Tenderlokomotiven, 37 Güterwaggons, 7 Personen- sowie 8 Post- und Gepäckwaggons und ging 1925 in Liquidation, nachdem der Staat das gesamte Vermögen übernommen hatte. Dekorativ, mit Originalunterschriften. Zweisprachig tschechisch/deutsch. Doppeblatt, mit komplettem Kuponbogen.

Nr. 1032 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Dubrovniker Elektrische Straßenbahn
Aktie 500 Kronen, Nr. 676
Dubrovnik, 1.5.1912 VF
Gründeraktie, Auflage 1.000. Gründung 1912. 3 km lange 760-mm-Schmalspurbahn Gruz-Dubrovnik. Ursprüngliche Konzessionsdauer bis 10.12.2000 - doch da kamen mit dem Zerfall der Donaumonarchie, dem 2. Weltkrieg, der Gründung Jugoslawiens und dessen Zerfall gleich mehrere Wirren der Geschichte dazwischen. Ausgesprochen dekorativ, zwei fotografische Abbildungen mit Pferdefuhrwerk und elektrischer Straßenbahn. Doppelblatt, mit Restkupons.

Eisenbahn Karlsbad-Johanngeorgenstadt, Wien, 1898
Nr. 1033 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Eisenbahn Karlsbad-Johanngeorgenstadt
Aktie 100 Gulden, Nr. 2246
Wien, 1.1.1898 EF
Gründeraktie, Auflage 9.300. Schon beim Bau der Strecke Zwickau-Schwarzenberg gab es in den 1850er Jahren erste Projekte, die Strecke in das böhmische Karlsbad fortzusetzen. 1872 erhielt die Eisenbahn Pilsen-Priesen-(Komotau) von der österreichischen Regierung für die Hauptbahnlinie Pilsen-Karlsbad-Johanngeorgenstadt die Konzession. Sie erlosch 8 Jahre später, weil die enormen finanziellen Mittel für den Bau unter schwierigen topografischen Bedingungen nicht aufgebracht werden konnten. Da ein Baugebinn in Böhmen nicht absehbar wurde, entstand auf der sächsischen Seite der Anschluß an die Zwickau-Schwarzenberger Bahn (eröffnet 1883) als regelspurige Sekundärbahn, wobei die Anlagen in Johanngeorgenstadt von vornherein als Grenzbahnhof ausgelegt waren. 1895 wurde dann auf böhmischer Seite die Eisenbahn Karlsbad-Johanngeorgenstadt konzessioniert, die für die 1899 eröffnete 47 km lange Strecke Karlsbad-Neudek-Johanngeorgenstadt die schon existierende Lokalbahn Chodau-Neudek der Österr. Lokaleisenbahngesellschaft mit einbezog. Die Strecke folgt zunächst einem Seitental der Eger, um dann bei km 26,3 bei Vysoká Pec (früher Hochofen) in einem Kehrtunnel Richtung Erzgebirgskamm aufzusteigen, der bei km 33,1 bei Oldrichov u Nejdku (früher Tellerhäuser) erreicht wird, dem mit 915 m ü.NN. höchstgelegenen Bahnhof des ErzgebirGesellschaft Bei km 46,5 kommt die Staatsgrenze, nur o,5 km dahinter liegt der deutsche Zielbahnhof. Die Trassierung der Strecke wurde oft mit der berühmten, allerdings als Hauptbahn angelegten Semmeringbahn verglichen, und tatsächlich liegt der Scheitelpunkt der Eisenbahn Karlsbad-Johanngeorgenstadt noch 20 m höher als der der Semmeringbahn und sie überwindet mit 535 m auch einen deutlich größeren Höhenunterschied. Den Betrieb führte zunächst die Österr. Staats-Eisenbahngesellschaft, nach dem 1. Weltkrieg dann die Tschechoslowakische Staatsbahn CSD. Am 1.10.1925 wurde die Bahn verstaatlicht. Bald nach 1945 endeten die Züge noch auf tschechischer Seite im Bahnhof Breitenbach (Potucky), jedoch blieb das grenzüberschreitende Gleis aus militärstrategischen Gründen erhalten. Am 17.4.1992 passierte erstmals wieder ein Reisezug die Staatsgrenze. Seit 2000 verkehren durchgehende Regionalexpresszüge Zwickau-Karlsbad. Originalunterschriften. Doppelblatt; beiliegend kompletter Kuponbogen. Neulich in einem Nachlaß entdeckt, nur wenige Exemplare verfügbar, sehr günstig angeboten (Preis vorher über 500 EUR)!

Nr. 1034 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Elektrische Lokalbahn Wien-Landesgrenze nächst Hainburg
4 % Schuldv. 4.000 Kronen, Nr. 552
Wien, 9.4.1914 VF+
Auflage 1.070, D/H OEL 2516d. Konzessioniert 1912, bekannt als die “Pressburger Bahn”. Normalspurige Bahn Wien-Wolfsthal (62 km), heute Teil des ÖBB-Streckennetzes. Doppelblatt, leicht angeschmutzt.

Nr. 1035 Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Erzherzogtum Oesterreich
unter der Enns
4 % Schuldv. 500 F = 476,13 Kr., Nr. 16225
Wien, 1.5.1911 VF+
Teil eines Investitionsanlehen für Landeseisenbahnzwecke in Höhe von 18,9 Mio. Goldfrancs. Abb. mit Wappen, Eisenbahn aus Tunnel fahrend, Stadtansicht. Hochformat, mit anh. Kupons.

Nr. 1036 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Hirtenberger Patronen-, Zündhütchen- und Metallwaaren-Fabrik
vormals Keller & Comp.
Aktie 400 Kronen, Nr. 7204
Wien, 1.5.1897 EF/VF
Gründeraktie, Auflage 14.000. Gründung 1897 durch Umwandlung der Keller’schen Fabrik in Hirtenberg (Niederdonau). 1899 wurde in Magyar-Ovar eine Zweigniederlassung gegründet, die aber 1922 verkauft wurde. Die Gesellschaft erzeugte in Hirtenberg alle Sorten von Jagd- und Scheibenpatronen bzw. deren Elemente und Holzgasgeneratoren. Heute ist die Hirtenberger-Gruppe in den vier Geschäftssparten “Automotive Safety”, Munition, Präzisionstechnik und Industrieeinrichtungen tätig. Insgesamt 500 Mitarbeiter erwirtschafteten an den Standorten Hirtenberg (NÖ) und Papa (Ungarn) einen Gesamtumsatz von 70 Mio. Euro, der zu mehr als 90 % im Export erzielt wurde. Äußerst selten. Doppelblatt, mit Kupons.

Nr. 1037 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Hofherr-Schrantz-Clayton-Shuttleworth Ungarische Maschinenfabriks-Werke AG
Aktie 200 Kr., Nr. 46409
Kispest, Januar 1912 EF
Gründung 1908 durch die Niederösterreichische Escompte-Gesellschaft zur Übernahme einer bereits 1857 gegründeten landwirtschaftlichen Maschinenfabrik und Eisengießerei in Kispest. 1912 Erwerb der ungarischen Anlagen der Clayton-Shuttleworth und Umbenennung in Hofherr-Schrantz-Clayton-Shuttleworth Landwirtschaftliche Maschinen-Fabrik AG. In den Fabriken produzierten 1500 Arbeiter alle Arten landw. Maschinen, Rohöltraktoren, Dampfmaschinen und -lokomobile, Dreschmaschinen, Benzin- und Sauggasmotoren, Bewässerungsanlagen, Mühlen-einrichtungen und Müllereimaschinen. Börsennotiz in Wien 1935 eingestellt, in Budapest ab 1943 wieder notiert. Nach dem Krieg verstaatlicht. Ausgegeben anlässlich der Übernahme von Clayton-Shuttleworth. Großformatig und ausgesprochen dekorativ, Fabrikabb., Szenen von der Getreideernte und Dampflokomobil in der Umrandung. Zweisprachig ungarisch/deutsch. Doppelblatt, mit Kupons.

Nr. 1038 Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 160,00 EUR
K.k. priv. Friauler Eisenbahn-Gesellschaft
Prior.-Aktie 200 Gulden, Nr. 1498
Wien, 31.8.1893 EF/VF
Gründeraktie, Auflage 1.200. Gegründet 1893. Strecken: Landesgrenze-Monfalcone-Cervignano (20 km), Schleppbahn Monfalcone-Rosega (2,5 km), Cervignano-Landesgrenze (3 km, dort Anschluss an das italienische Eisenbahnnetz), Cervignano-Belvedere-Grado (12 km, mit projektierter Weiterführung über den Lagunendamm). Betriebsführung durch die Staatsbahn. Großer Doppeladler im Unterdruck, rückseitig auch italienischer Text. Kaum mehr als 10 Stücke bekannt! Doppelblatt, mit Kupons.

Nr. 1039 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
K.k.priv. Graz-Köflacher Eisenbahn- und Bergbau-Gesellschaft
4 % Schuldv. 400 Kr., Nr. 3 Serie 45
Wien, September 1902 EF
Auflage 10.000, D/H OEL 2064a. Gründung 1855 durch die Voitsberg-Köflach-Lankowitzer Gewerkschaft. Bis 1900 wurden eine große Zahl Kohlenbergwerke erworben, außerdem ein Kalkwerk und eine Glasfabrik. An Eisenbahnen besaß die Gesellschaft die Strecken Graz-Köflach (40 km), Lieboch-Wies (51 km) sowie 23 kleine Industriebahnen. Die Betriebsführung auf den Hauptstrecken hatte die Südbahn. Später von der ÖBB übernommen. Börsennotiz Wien und Frankfurt a.M. Mit großem Doppeladler und zweiteiliger Vignette mit Bergarbeitern unter Tage und aus einem Tunnel fahrender Dampflok. Doppelblatt, mit Talon.

Nr. 1040 Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
K.k. priv. Lemberg-Czernowitz-Jassy Eisenbahn-Gesellschaft
4 % Schuldv. 300 Gulden, Nr. 107222
Wien, 1.11.1884 VF+
Auflage 128.250. Bedeutende Privatbahn unter eigener Verwaltung mit Sitz in Wien, gegründet 1864. Strecke Lemberg-Czernowitz 266,6 km lang. 1881 übernahm die Gesellschaft die Betriebsführung der Galizischen Transversalbahn mit Strecken im polnischen Gebiet. Strecken Husiatyn-Chryplin, 146,5 km lang, Zagórz-Czrybów, 113,5 km lang, Neu-Sandez-Saybusck, 147 km lang. Ebenfalls übernahm sie eine Teilstrecke der Tarnów-Leluchower Staatsbahn. Für die rumänischen Strecken bekam die Gesellschaft Zuschüsse der rumänischen Regierung. Doppelblatt, Anleihentext innenseitig auch rumänisch/polnisch. Doppelblatt.

Nr. 1041 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
K.k. priv. Südbahn-Gesellschaft
Aktie 200 Gulden = 500 Fr. = 20 £, Nr. 130934
Wien, Mai 1883 VF
Gründung 1858 als “k.k.priv. Südliche Staats-, Lombardisch-Venetianische und Central-Italienische Eisenbahn-Gesellschaft”. An eigenen Linien besaß die Gesellschaft zuletzt: in der Republik Österreich 638 km; im Königreich Serbien, Kroatien und Slovenien 530 km; im Königreich Ungarn 559 km; im Königreich Italien 457 km. Zweisprachig, auch in deutsch. Herrliche Randgestaltung mit zahlreichen Motiven. Abh. Kupons.

Nr. 1042 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Kaiser Franz Josef-Bahn
4% Schuldv. 1.000 Gulden, Nr. 1, Serie 4717
Wien, 1.4.1884 EF/VF
Auflage 38.000. 1827 erhielten Caspar Graf Sternberg, Eugen Graf Wrbna u.a. eine 50jährige Konzession für eine Holz- und Eisenbahn von Prag nach Pilsen. 1864 bekommt die Bahn die Genehmigung den Namen Kaiser Franz-Josef-Bahn zu führen. Strecken 1881: Hauptlinien Wien-Gmünd-Budweis-Pilsen-Eger (455 km), Zweigbahnen Gmünd-Tabor-Prag (183 km), Absdorf-Krems (31 km) Budweis-Wessely (36 km). 1888 wurde die Liquidation zu Ende geführt. Teil einer Gesamtanleihe in Höhe von 69.048.600 Gulden. Doppelblatt, mit restlichen Kupons.

Nr. 1043 Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Kaiserin-Elisabeth-Kettenbrücke-Gesellschaft
Genuß-Schein, Nr. 845
Tetschen, 31.12.1917 EF
Die 1855 errichtete Kettenbrücke verband die Stadt Tetschen auf dem östlichen Elbufer mit dem linksseitigen Bodenbach. Die Brücke galt als eine der schönsten und größten Brücken in Böhmen. Benannt wurde sie nach Elisabeth von Österreich-Ungarn, die 1854 Kaiserin von Österreich wurde. Am 1.7.1917 übernahm der österreichische Staat die Kettenbrücke von der Stadt Tetschen und verpflichtete sich, die damaligen Aktionäre der Kettenbrücken-Gesellschaft schadlos zu halten. Gleichzeitig übernahm der Staat den gesamten Geldfond dieser Gesellschaft in Höhe von 147.000 Kronen, um damit die Aktien allmählich auslosen zu können. Die Brücke wurde in den 30er Jahren abgerissen. Originalunterschriften. Mit österr. Steuerstempelmarken. Mit anh. restlichen Kupons.

Nr. 1044 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Kön. ung. privilegierte Klassenlotterie AG
Aktie 500 Kr., Nr. 1089
Budapest, Mai 1897 EF/VF
Gründeraktie, Auflage 6.000. Gründung 1897 durch die Budapester Sparcassa und die Allgemeine Elsässische Bankgesellschaft. Die Firma erwarb gegen einen Pachtzins von wenigstens 2,4 Mio. Kr. vom ungarischen Finanzminister für 20 Jahre die Konzession für die Klassenlotterie. Bei Ablauf 1916 kam keine Einigung über eine Verlängerung zustande, deshalb ab 1918 in Liquidation. Großes Wappen und geflügelte Engel im Unterdruck. Zweisprachig ungarisch/deutsch. Doppelblatt.

Nr. 1045 Schätzpreis: 385,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Königlich Ungarische Fluss- und Seeschiffahrts-AG (Magyar Folyam- és Tengerhajózási RT)
Aktie 200 Kr., Nr. 49035
Budapest, 24.1.1895 VF+
Gründeraktie. Gründung 1895 durch ein Konsortium Budapester Banken zur Übernahme der Schifffahrtsunternehmungen der ungarischen Staatsbahnen. Nach kleinen Anfängen konnte das Unternehmen bei der Übernahme eine Flotte von 82 Fahrzeugen vorweisen. In den 1930er Jahren besaß es bereits über 400 Fahrzeuge, darunter zwei schwimmende Dampfkräne und ein Kasernenschiff, ferner in Budapest eine eigene Schiffswerft. Text ungarisch, inwendig auch deutsch. Fast ganzflächige Abb. einer Hafenszene mit Segelschiffen. Doppelblatt, mit restlichem Kuponbogen. Zwei kleinste Einrisse am rechten Rand hinterklebt.

Nr. 1046 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Kroatische katholische Bank AG
Aktie 100 Kr., Nr. 1620
Zagreb, 15.5.1907 EF
Gründeraktie, Auflage 2.500. Die 1907 gegründete Bank hatte ein ungewöhnliches Geschäftsmodell: Sie sammelte fleißig Spareinlagen ein und investierte das Geld fast ausschließlich in Wechsel (diese Position machte zunächst 75 % der Aktivseite aus und sank auch in den folgenden Jahrzehnten nie wesentlich unter 50 %). Das war erfolgreich: Die Dividenden stiegen von 5 % auf in der Spitze 12 % an. Seit 1920 waren die Aktien an der Börse Zagreb notiert, und erst die Machtübernahme durch die Kommunisten unter Tito machte der Bank 40 Jahre nach ihrer Gründung den Garaus. Unvergleichlich aparte Jugendstil-Gestaltung mit Umrahmung aus Blumengirlanden. Doppelblatt. Nur 4 Stücke wurden 2003 gefunden. Eine große Rarität, denn die Aktien tragen keinen Dinar-Umstellungsstempel, müssen also schon Anfang der 20er Jahre in Vergessenheit geraten sein.

Nr. 1047 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Localbahn Lambach-Haag
4 % Schuldv. 400 Kr., Nr. 130/4
Wien, 15.5.1901 EF/VF
Auflage 750, D/H OE L 2132a (R 7). Konzessioniert 1899. Normalspurige Lokalbahn von Lambach über Bachmaning nach Ober-Gmain und Haag (26,27 km). Eröffnet am 23.7.1901. Betrieb durch die österreichischen Bundesbahnen. Doppelblatt.

Nr. 1048 Schätzpreis: 165,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Localbahn Stramberg-Wernsdorf
Genuss-Schein für getilgte Aktie, Nr. 562
Wien, 18.10.1909 EF+
Mit 6,3 km Betriebslänge nur eine kleine Verbindungsbahn. Seit 1903 Betriebsführung durch die Nordbahn. Die Aktien wurden nach und nach durch Auslosung getilgt. Originalunterschriften. Doppelblatt.

Nr. 1049 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Localbahn Triest-Parenzo
4 % Schuldv. 2.000 Kr., Nr. 593/5
Wien, 10.10.1900 EF/VF
Auflage 5.000. Normalspurige Bahn von der norditalienischen Hafenstadt Triest über Buje in Istrien nach Parenzo in Kroatien (122 km), Betriebsführung durch die Staatsbahn-Direktion Triest. Teil einer Anleihe von 11 Mio. Kronen. Schöne florale Umrandung. Doppelblatt, mit Kupons.

Nr. 1050 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Localbahn Zwittau-Policka
Aktie 200 Gulden, Nr. 1229
Wien, 1.10.1896 EF
Gründeraktie, Auflage 1310. Die 21 km lange Lokalbahn im Bezirk Mährisch-Trübau zweigte in Zwittau (slovakisch Svitava) von der Staatsbahnstrecke Wien-Brünn-Prag-Bodenbach ab. Dekorativ, mit Originalunterschriften, zweisprachig mährisch/deutsch. Doppelblatt.

Nr. 1051 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Lokalbahn Kolin-Cercany-Kacov (Mistni dráha Kolin-Cercany-Kácov)
Aktie 200 Kr., Nr. 4360
Prag, Dezember 1907 EF
Gründeraktie, Auflage 13.226. Konstituiert am 20.11.1907, basierend auf der Konzessionsurkunde vom 10.5.1899. Bahnstrecken: Cercan-Neuhof (32,88 km, eröffnet 15.12.1900), Neuhof-Kolin (32,62 km) und Rataj-Kácov (15,20 km) am 6.8.1901 eröffnet (zus. 80,72 km). Nach Verstaatlichung 1925 trat die Gesellschaft in Liquidation. In tschechisch. Sehr schöne Randgestaltung mit Jugendstil-Elementen. Doppelblatt, mit Kupons.

Nr. 1052 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Lokalbahn Lemberg (Kleparów)-Jaworów
Prior.-Aktie 400 Kr., Nr. 3240
Lemberg, Februar 1903 EF/VF
Auflage 4.250. Gründung 1898 mit Konzession von 1895 für 99 Jahre. Strecke Lemberg-Klaparów-Janów, teilweise als Straßenbahn mit Lokomotivbetrieb, 22,25 km lang. 1903 Eröffnung der Bahnstrecke Janów-Jaworów, 31,22 km lang. Projektiert war ferner die Strecke Jaworów-Bobrówka, 46 km lang. Die Gesellschaft besaß 3 Lokomotiven, 8 Personen-, 2 Dienst- und Postwagen, 18 Güterwagen. Zweisprachig in deutsch/polnisch Doppelblatt, mit Kupons.

Nr. 1053 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Lokalbahn Stammersdorf-Auersthal
Aktie 200 Kr., Nr. 1086
Wien, 18.6.1903 EF
Gründeraktie, Auflage 2700, D/H OEL 2395. Strecken Stammersdorf-Auersthal (21,9 km), eröffnet 1903; Auersthal-Schweinbarth (7,5 km), eröffnet 1909; Pyrawarth-Dobermannsdorf (29,1 km); Dobermannsdorf-Zistersdorf, eröffnet 1909 und Pyrawarth-Zistersdorf, eröffnet 1911. Die normalspurige Strecke wird noch heute von der ÖBB betrieben. Jugendstil-Kapitälchen, Originalunterschriften. Doppelblatt, mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 1054 Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Lonjathalbahn-AG
Aktie 200 Gulden = 400 Kr., Nr. 7240
Budapest, 1.7.1896 EF/VF
Auflage 7.350. Konzessioniert 1896. Bahngebiet: Dugaselo - Novska (84 km) und Banovajaruga - Pakrac (30 km), eröffnet am 27.11.1897. Text inwendig auch in deutsch. Dekorativ mit Flügelrädern. Doppelblatt, mit Kupons.

Nr. 1055 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Mährisch-Ostrauer Elektricitäts-AG
Aktie 200 Kr., Nr. 6055
Mähr.-Ostrau, 1.6.1900 EF/VF
Gründeraktie, Auflage 12.000. Gründung 1900 durch die AG Ganz & Comp. zur Übernahme der von ihr errichteten Zentralstation. Die Gesellschaft trat in die Verträge mit den Gemeinden Mähr.-Ostrau (1896, Dauer 50 Jahre), Oderfurt (1899, Dauer 30 Jahre) und Schönichel-Oderberg (1904, Dauer 20 Jahre) ein und lieferte bis 1923 auch den Strom für die Bahnhöfe und Werkstätten der Nordbahn. Außerdem Stromlieferant der Localbahn Oderfurt-Ostrau-Witkowitz. 1948 nach der Machtübernahme durch die Kommunisten gingen die Einrichtungen an die Stadtgemeinde Mähr.-Ostrau über.

Nr. 1056 Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Miröschau-Libuschin-Schwadowitzer Steinkohlenbergbau-AG
Aktie 500 Gulden = 1.000 Kr., Nr. 9166
Wien, Mai 1897 EF
Gründeraktie, Auflage 9.200. Konstituiert 1.6.1897. Sitz seit 1904 in Wien, früher in Rokitzan (Böhmen). 1905 wurde der Bergbaubesitz in Libuschin (Johannisschächte und Schoellerschacht) an die Prager Eisen-Industrie-Gesellschaftverkauft, der restliche Besitz beschränkte sich auf die Steinkohlenwerke in Schwadowitz, deshalb Umbenennung in Schwadowitzer Bergbaugesellschaft AG. Großformatiges Papier. Roter Umstellungsstempel, Name ab 1905 Schwadowitzer Bergbaugesellschaft.

Mittenwaldbahn, Innsbruck,  1911
Nr. 1057 Schätzpreis: 950,00 EUR
Startpreis: 240,00 EUR
Mittenwaldbahn
Aktie 200 Kr., Nr. 733
Innsbruck, 10.1.1911 EF
Gründeraktie. 1910 konzessioniert für die „Karwendelbahn“. Normalspurige Strecken Griesen-Lermoos-Reutte (32 km) und Innsbruck-Seefeld-Scharnitz (35 km). Von den 12,1 Mio. K Aktienkapital bei der Gründung übernahmen der österr. Staat 75,2 %, das Land Tirol 8,3 % und die Stadtgemeinde Innsbruck 14,5 %, lediglich gut 2 % gingen an private Interessenten. 1921 wurden die Bahnlinien der Mittenwaldbahn pachtweise von der Staatsbahndirektion Innsbruck übernommen. 1927 Umstellung des Aktiennennwertes von 200 K auf 5 S. Teil der bis heute von Füssen/Allgäu über Reutte in Österreich bis nach Garmisch-Partenkirchen gemeinsam von DB und ÖBB betriebenen Strecke. Äußerst dekorativ, zwei Vignetten mit Marktplatz von Innsbruck und den Alpen im Hintergrund sowie einem großen Eisenbahn-Viadukt im Gebirge. Doppelblatt, mit beiliegendem restlichen Kuponbogen. Gelaufene Stücke dieser Emission sind Raritäten. Extrem niedriges Einlieferer-Limit!

Neue Wiener Omnibus-Gesellschaft, 1872
Nr. 1058 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Neue Wiener Omnibus-Gesellschaft
Aktie 400 Gulden, Nr. 14983
Wien, 1.6.1872 VF+
Gründeraktie, Auflage 25.000. Die in der Schönbrunnerstraße 21/23 in Wien-Gaudenzdorf ansässige Gesellschaft, 1872 gegründet, betrieb eine Pferde-Omnibus-Strecke. Notiert an der Börse Wien, ab 1875 Notiz ausgesetzt. Ab 1876 Ausverkauf des Fuhrparks. Auf der am 15.9.1877 abgehaltenen außerordentlichen Generalversammlung wurde mitgeteilt, dass sämtliche Wagen verkauft wurden. Das Aktivum der Gesellschaft bestand nun aus den Liegenschaften in Gaudenzdorf und Portefeuille-Guthaben, welche bis 1907 verwaltet wurden. Originalsignaturen. Doppelblatt, mit beiliegenden Kupons.

Nr. 1059 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Niederösterreichische Waldviertelbahn
Aktie II. Emission 200 Kr., Nr. 4509
Wien, 14.10.1902 VF
Auflage 5.000. Bereits in den 1870er Jahren erhielt das Waldviertel mit der Franz-Josefs-Bahn von Prag nach Wien Anschluß an das europäische Eisenbahnnetz. Die abseits dieser Hauptlinie gelegenen Regionen verlangten nun auch eine bessere Erschließung, so daß ab 1895 erste Planungen für ein von Gmünd ausgehendes Schmalspurnetz erfolgten. 1899 wurde die “Niederösterreichische Waldviertalbahn AG” gegründet und mit dem Bau der nördlichen Strecken nach Litschau und Heidenreichstein begonnen. Schon Mitte 1900 wurde der planmäßige Verkehr aufgenommen, wobei die Betriebsführung den NÖ Landesbahnen übertragen wurde. 1901-03 wurde die Südstrecke nach Groß Gerungs erbaut, die teilweise Gebirgsbahncharakter hat. Damit erreichte das Schmalspurnetz im Waldviertel seine größte (und bis heute vollständig befahrbare) Ausdehnung. 1921 übernahmen die Österreichischen Bundesbahnen die Betriebsführung. Nach deren Eingliederung in die Deutsche Reichsbahn wurde die “Niederösterreichische Waldviertelbahn AG” 1940 aufgelöst. Nostalgiezüge des Waldviertler Schmalspurbahnvereins WSV verkehren auf den Strecken bis heute. Doppelblatt, mit Kupons.

Nr. 1060 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Raab-Oedenburg-Ebenfurther Eisenbahn
Aktie 200 Gulden = 400 Mark = 500 F = 20 £, Nr. 7024
Budapest, 1.2.1876 VF+
Gründeraktie, Auflage 28921. Eine bis heute (!) bestehende Eisenbahngesellschaft, konzessioniert ursprünglich 1872 an den Baron Viktor Erlanger für die 117 km lange Bahn Györ-Sopron-Ebenfurti (Raab-Oedenburg-Ebenfurt). Wegen des gerade stattfindenden Gründerkrachs verzögerte sich die Eröffnung des ersten Abschnitts Györ-Sopron bis Anfang 1876. Der allergrößte Teil der Bahn lag in Ungarn, ein ganz kurzes Stück in Niederösterreich. 1897 außerdem Eröffnung der Neusiedler Seebahn, pro forma eine eigene AG, aber die ROeEE hielt alle Prior.-Aktien, führte den Bau durch und betrieb die Bahn dann. Selbst der Ausgang des 2. Weltkriegs berührte die ROeEE nicht: Sie blieb weiterhin eine selbständige Aktiengesellschaft und fuhr grenzüberschreitend zwischen Österreich und Ungarn. 1972 wurde auf einer aufgelassenen Anschlußbahn die bis heute betriebene Széchenyi-Museumsbahn eingerichtet. 1987 durchgehende Elektrifizierung der Hauptstrecke. 2002 und 2006 Übernahme weiterer drei Strecken im Grenzgebiet von der Ungarischen Staatseisenbahn. Aktionäre sind heute der ungarische (57,4 %) und der österreichische (36,4 %) Staat. Zweisprachig ungarisch/deutsch. Originalunterschriften. Doppelblatt, mit Kupons.

Nr. 1061 Schätzpreis: 345,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Solo Zündwaren- und Wichsefabriken
Aktie 200 Kr., Nr. 26419
Wien, 1.5.1904 EF
Gründung 1903 als Solo Zündwaren- und Wichsefabrik AG. Später in Solo Zündwaren- und Chemische Fabriken AG umbenannt. Werke in Linz (Zünder- und chemische Fabrik) und Deutschlandsberg/Steiermark (Zündwarenfabrik und Sägewerk). Die bedeutendste der seinerzeit vier ostmärkischen Zündwarenfabriken. Sehr dekorative Gestaltung mit Jugendstil-Elementen. Doppelblatt.

Nr. 1062 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Steyrthalbahn-Gesellschaft
Aktie 100 Gulden, Nr. 13450
Steyr, 31.3.1891 EF
D/H OEL 2414. Gründung 1888 durch die Österr. Waffenfabrik (später: Steyr-Werke), die Stadt und die Sparkasse Steyr sowie das Land Oberösterreich. Das Gründungskapital von 1,923 Mio. Kr. wurde in drei Tranchen 1889, 1890 und 1891 begeben. Schmalspurbahnen Garsten-Grünburg-Agonitz-Klaus (40 km) und Pergern-Bad Hall (15 km). Eingesetzt waren 6 Lokomotiven, 25 Personenwagen und ca. 130 Güterwagen. Der Betrieb wurde 1982 vorläufig eingestellt. Drei schöne Stadtansichten, Originalunterschriften. Doppelblatt, mit Kupons.

Nr. 1063 Schätzpreis: 165,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Temesvarer Bürgerliche Bierbrauerei
Aktie 200 Kr., Nr. 7570
Temesvar, 1.9.1913 EF
Gründung 1868, bis 1911: Fabrikshof-Bierbrauerei in Temesvar. 1911 ging das ganze Aktienkapital an die Ungar. Bank- u. Handels-AG, Budapest, die Temesvarer Bank und Handlungs-AG und die Erste Temesvarer Spiritus-Brennerei- und Raffinerie-AG über. Zur Verwertung ihrer im Innern der Stadt Temesvar gelegenen Gründe (ca. 60.000 Klafter) gründete die Gesellschaft 1912 die Temesvarer Terrainbank und Bau-AG und die Ungar. Automaten Betriebs-AG. Sie erwarb ferner die Brauerei der Firma Josef Bondy in Lippa, deren Betrieb sie der neugegründeten St. Georg Bierbrauerei AG übertrug. 1917 übernahm sie die Panaloth’sche Bierbrauerei. Text in ungarisch/deutsch. Dekorativ. Doppelblatt.

Nr. 1064 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Trifailer Kohlenwerks-Gesellschaft
Actie 100 Gulden, Nr. 22195
Wien, 25.2.1873 EF/VF
Gründeraktie, Auflage 15.000. Gründung 1872, das ehedem bedeutendste Montanunternehmen der Monarchie. Die 8 Braunkohlenwerke in Slowenien förderten zuletzt fast 2 Mio. t Braunkohle im Jahr. Außerdem Steinkohlenwerke im italienischen Istrien, Zinkerzbergbau und Zinkhütte sowie eine Glashütte in Zagorje (Slowenien), ferner Betrieb von zwei Zementfabriken und zwei Ziegeleien. Mehrheitsaktionär war ein französisch/schweizer Konsortium. Die Aktien notierten in Wien, Belgrad, Zagreb, Ljubljana, Genf, Lyon und Paris. Sehr dekorativ, Umrahmung mit Bergleuten. Doppelblatt.

Nr. 1065 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Vareser Eisenindustrie-AG
Aktie 400 Kr., Nr. 4818
Vares, 3.3.1895 EF/VF
Gründeraktie, Auflage 8.000. Die Gesellschaft erwarb von der bosnisch-hercegov. Landesregierung das Eisensteinlager bei Vares nebst Einrichtungen, Anlagen, Vorräten und Fonden. An Zahlungsstatt wurden der Regierung 4250 Aktien übergeben. Viersprachig, auch in deutsch. Großformatiges Papier, dekorativ mit Golddruck. Doppelblatt, mit beiliegenden Restkupons.

Nr. 1066 Schätzpreis: 130,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Versicherungs-Gesellschaft Österreichischer Phönix
Aktie 100 Gulden, Nr. 8976
Wien, 31.12.1898 EF/VF
Gründung 1860 unter der Agide der Dresdner Feuer-Versicherungs-Gesellschaft. Ab 1930 “Allgemeine Versicherungs-Gesellschaft Phönix”. Mit Phönix im Unterdruck, zweisprachig deutsch/ französisch. Angeheftete Kupons.

Nr. 1067 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Wien-Pottendorf-Wr.-Neustädter-Bahn AG
Aktie 200 Gulden, Nr. 19487
Wien, 6.6.1874 VF+
Gründeremission, Auflage 21.950, D/H OEL 2519. Konzessioniert 1869/72 für die Bahnen Meidling-Pottendorf (30 km) und Wr.-Neustadt-Ebenfurt-Pottendorf-Unter-Waltersdorf (34 km). In Grammat-Neusiedl Anschluss an die Bundesbahnen. Betriebsführung früher durch die Südbahn, ab 1924 durch die ÖBB. Erst 1953 wurde ein Pachtvertrag mit der Republik Österreich vorfristig aufgelöst und die Bahn trat in Liquidation, blieb aber neben der Graz-Köflacher als allerletzte der großen Hauptbahnen noch bis Anfang der 70er Jahre in Wien börsennotiert. Mehrere Liquidationsstempel. Dekorativ mit Allegorien. Leicht fleckig.

Nr. 1068 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Ybbsthalbahn
Prioritäts-Aktie 100 Gulden, Nr. 1484
Wien, 31.12.1896 EF-
Gründeraktie, Auflage 2.000, D/H OEL 2.540. Bereits um 1870 gab es Pläne für eine Bahnlinie durch das Tal der Ybbs, die aber der Wiener Börsenkrach 1873 zunichte machte. Erst 1895 wurde mit dem Bau der Bahn 71 km langen 760-mm-Schmalspurbahn (Bosnische Spurweite) in Waidhofen begonnen, 1898 war die Bahn bis Kienberg-Gaming durchgängig befahrbar (außerdem 6 km lange Zweigbahn Gstadt-Ybbsitz). Durch den Bahnbau blühte die Industrie auf, allen voran die Böhlerstahlwerke. Bis Lunz am See (Kilometer 53,6) bis heute im Betrieb der ÖBB. Die technisch anspruchsvolle Bergstrecke von Lunz am See nach Kienberg-Gaming wurde 1988 eingestellt, aber 1990 von einem Verein als Museumsbahn übernommen, die mit ihren Dampfbummelzügen jetzt zahllose Touristen anlockt. Doppelblatt. Äußerst selten!


Lettland

Nr. 1069 Schätzpreis: 240,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
AG der Rigaer Strassenbahnen
Aktie 100 Rubel, Nr. 61880
Riga, von 1914 EF/VF
Auflage 22.400. Gegründet wurde die Strassenbahn von Riga am 3.7.1900 mit allerhöchster Bestätigung. Dreisprachig russisch/französisch/ deutsch, rückseitig Statuten. Mit anh. Restkupons.

Nr. 1070 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Libau-Hasenpoth Secondary Railway
Share 560 Lats, Nr. 293
Riga, von 1925 EF/VF
Gegründet 1896 zum Bau und Betrieb der Schmalspurbahn Libau-Hasenpoth. Zweisprachig lettisch/englisch. Anh. Kupons.

Libanon

Nr. 1071 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Cie. du Port des Quais & des Entrepots de Beyrouth S.A.
Action 1.000 F, Nr. 94007
Paris, 15.1.1951 EF/VF
Betreibergesellschaft der Kaianlagen und Speicher im Hafen der libanesischen Hauptstadt Beirut, 1961 umbenannt in Cie. de Gestion et d’Exploitation du Port de Beyrouth S.A. Libanaise, die noch heute den Hafen betreibt. Sehr schöne Gestaltung mit zwei Torbögen, Blütenverzierungen. Anker mit Segelschiffen im Unterdruck. Zweisprachig französisch/arabisch. Mit anhängendem letzten Kupon.

Litauen

Nr. 1072 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
St. Petersburger AG der Chocoladenfabrik „Victoria“
Aktie 100 Rubel, Nr. 9963
Wilna, von 1911 EF/VF
Auflage 6.000. Gegründet 1901 mit einem Kapital von 400.000 Rubel Börsennotierung ab 1911 in Paris und in St. Petersburg. Kapitalerhöhung von 600.000 Rubel auf 1,2 Mio. Rubel Aktientext russisch/deutsch/französisch, rückseitig Statuten. Äußerst selten. Anh. Kupons.

Luxemburg

Internationale Bank in Luxemburg 1859
Nr. 1073 Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 180,00 EUR
Internationale Bank in Luxemburg
Aktie Serie I. Lit. A 250 Frs., Nr. 28795
Luxemburg, 1.1.1859 VF
Gründeraktie, Auflage 40.000 (R 9). Eine Gründung des großen dt. Industriellen und Politikers Gustav von Mevissen unter Beteiligung von Abraham Oppenheim und dem A. Schaffhausen’schen Bankverein. Konzessioniert von Sr. Majestät dem König der Niederlande, Prinz von Oranien-Nassau, Grossherzog von Luxemburg durch Dekrete vom 8.3.1856 und 20.11.1858. Zu dem Aufsichtsrat gehörten außer Mevissen u.a. Abraham Oppenheim, Ph. Engels, Damian Leiden und Raphael Erlanger. Noch heute bestehende Bank unter der Firmierung Dexia BIL. Original signiert von Damian Leiden, Mevissens Schwiegervater, Mitbegründer der Agrippina Versicherung, war 24 Jahre lang Agrippina-Vorstandspräsident, Verwaltungsrat der Rheinischen Eisenbahngesellschaft und der Kölner Dampfschifffahrtsgesellschaft. Ferner trägt die Aktie die Originalsignatur von Franz Königs, Schwager Mevissens, mit 2066 gehaltenen Aktien einer der Großaktionäre der Internationalen Bank in Luxemburg. Franz Königs hat sich als Verwaltungsrat in einer Reihe früher rheinischer AG’s hervorgetan. Rückseitig Text in französisch. Kleine Randverletzungen fachmännisch restauriert. Seit Jahren nicht mehr angebotene Gründeraktie einer der frühesten Aktienbanken der Finanzgeschichte und von großer Bedeutung für die wirtschaftliche und finanzielle Entwicklung Luxemburgs.

Nr. 1074 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Soc. Européenne de Radio et de Disposities Antiparasites “Euradia”
Action 500 Frs. Belges, Nr. 678
Luxembourg, 4.3.1936 EF-
1935 als luxemburgische Holdinggesellschaft gegründet. Teil der Weltkarte im Unterdruck. Komplett anh. Kuponbogen.

Nr. 1075 Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Union-Kupplung AG
Aktie 500 Fr, Nr. 79
Luxemburg, 13.5.1932 EF
Gründeraktie, Auflage 500. Ausnutzung von Patenten für selbsttätige Kupplungen und Mittelpufferkupplungen. Mit kpl. anh. Kuponbogen.

Marokko

Nr. 1076 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Gouvernement Impérial du Maroc (Protectorat Française)
4 % Obligation 500 F, Nr. 78246
Rabat, 1.6.1914 VF
Durch die Verträge, die Frankreichs 1912 mit dem Sultan und mit Spanien schloß, wurde Marokko in ein französisches (Hauptstadt Rabat) und ein spanisches Protektorat (Hauptstadt Tetuán) aufgeteilt. Erst 1956 erlangte das Land seine Unabhängigkeit. Zweisprachig französisch/arabisch. Großformatiges, hochdekoratives Papier mit mehreren Ansichten von Casablanca, Marrakesch, Rabat und Meknes, umgeben von orientalischen Verzierungen. Die künstlerische Gestaltung des Stückes stammt von L Leclerc. Léon Leclerc, Landschafts- und Marinemaler, stellte 1890-1903 im Salon der Pariser Soc. d. Art. franc. aus. Mit anh. restlichen Kupons ab 1948. Nicht entwertet!

Mexiko

Nr. 1077 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Estado de Durango
5 % Obligation Lit. A 100 Pesos, Nr. 11423
Durango, 1.7.1910 EF
Dekorative Anleihe des mexikanischen Bundesstaates Durango: oben drei weibliche Allegorien, unten Adler mit Schlange, rechts unten Segelschiffe im tosenden Meer und Leuchtturm. Zweisprachig spanisch/französisch. Mit anh. restlichem Kuponbogen (Kupons ab 1914). Nicht entwertet.

Nr. 1078 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Negociacion Minera de Purisima
y Negrillas
Accion 100 Pesos, Nr. 197
Mexico, 27.12.1894 EF-
Auflage 2.400. Gegründet 1894 für den Betrieb des Bergwerks “Negrillas y Purisima” auf der Hacienda de Polo. Ungewöhnlich dekorativ gestaltetes Papier mit einem Bergmann mit Spitzhacke, dahinter das Meer mit Segelschiffen. Rückseitig Statuten, kpl. anh. Kuponbogen. Mit kpl. anh. Kupons.

Republica Mexicana Gold Bond 1910
Nr. 1079 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Republica Mexicana
4 % Gold Bond 195 Pesos = 505 F = 20 £ = 408 RM = 97 $, Nr. 10659
Mexico, von 1910 EF/VF
1867 gelangte durch einen Staatsstreich Porfirio Diaz an die Macht (Diktator bis 1911). Er schuf die wesentlichen Voraussetzungen für die wirtschaftliche Erschliessung und Entwicklung des Landes. Die geordneten Staatsfinanzen stellten den internationalen Kredit Mexikos her, und die politische Stabilität zog ausländisches, besonders nordamerikanisches Kapital nach Mexiko. Teil einer Anleihe in Höhe von 22,2 Mio. £, ausgehandelt u.a. mit Bleichröder, mit der Deutschen Bank und mit der Dresdner Bank. Sehr dekorative Gestaltung von Waterlow & Sons mit dem Staatswappen, einem Adler mit Schlange. Viersprachig spanisch/französisch/englisch/deutsch. Gültiges, unetwertetes Papier mit anhängenden restlichen Kupons ab 1928 und den dazugehörigen Warrants, spekulativ sehr gesucht!

Monaco
Nr. 1080 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Caves Azuréennes S.A. Monégasque
Action 1.000 F, Nr. 159
Monaco, 18.3.1937 EF-
Auflage 500. Gründung im Februar 1943 zum Betrieb einer Wein-Kellerei in Monte-Carlo. Eines der ganz wenigen überhaupt bekannten monegassischen Wertpapiere. Datumseintrag fehlt.

Nr. 1081 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
HANDWORK S.A. Monégasque
Action 500 F, Nr. 7578
Monte-Carlo, 10.5.1928 EF
Auflage 8.000. Gegründet am 26.12.1924. Eines der ganz wenigen überhaupt bekannten monegassischen Wertpapiere. Sehr dekorative florale Zierumrandung. Originalsignaturen. Mit anh. Restkupons. Nur zwei Stücke wurden gefunden.

Neuseeland
Nr. 1082 Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
May Morn Estates (New Zealand) Ltd.
5,5 % debenture stock 500 £, Nr. 43
London, 24.7.1912 VF
First mortgage debenture stock. Gegründet 1912 zwecks Kauf und Verwertung von Grundbesitz auf Neuseeland, ca. 26 Meilen von Wellington entfernt. Grundstücksgröße war 18.724 Acres, teilweise von dichtem Wald bedeckt, weswegen die Errichtung eines Sägewerkes geplant war. Originalsignaturen. Nur drei Stücke wurden bereits vor Jahren gefunden.

Niederlande

Nr. 1083 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Detroit Aircraft Corp.
Certificaat für 10 shares, Nr. 6390
Detroit, Mich. / Amsterdam, 25.2.1931 VF
Gegründet 1929 als Auffanggesellschaft für mehrere in der Weltwirtschaftskrise gescheiterte Firmen im Luftfahrzeugbau. Die deutschen Zeppeline, die auch über den Atlantik in die USA flogen, waren bei Gründung dieser Gesellschaft die Könige der zivilen Luftfahrt. Zuvor hatten sie, vor allem während des 1. Weltkriegs, hauptsächlich militärische Aufgaben erfüllt und waren u.a. für Bombardements eingesetzt worden. Anfang der 30er Jahre interessierte sich die US-Regierung für die Zeppelin-Technik und beauftragte die Detroit Aircraft Corp. mit dem Bau eines Prototypen. Das lenkbare Luftschiff mit Aluminium-Hülle, gefüllt mit Helium anstelle von Wasserstoff, versah jahrelang ohne jede Probleme seinen Dienst. Doch die Katastrophe von Lakehurst, bei der 1937 der deutsche Zeppelin “Hindenburg” Feuer fing, markierte das Ende der Ära der Luftschiffe. Über 60 Jahre später versuchte in Deutschland die Cargolifter AG einen Neuanfang mit dieser Technik, was sich aber im wahrsten Sinne des Wortes als “Luftnummer” erwies. (dies ist die umgekehrte Version der heutigen “American Depository Receipts”, ausgegeben vom Algemeen Hollandsch Trustkantoor für den Börsenhandel in Amsterdam).

Fokker Aircraft Corporation
Nr. 1084 Schätzpreis: 1.000,00 EUR
Startpreis: 500,00 EUR
Fokker Aircraft Corp.
Voting trust certificate für common shares, Specimen
Kansas City, 16.9.1930 EF
Fokker konstruierte schon vor 1914 herausragende Flugzeuge. Bei Ausbruch des 1. Weltkrieges offerierte er seine Dienste beiden Seiten - die Deutschen nahmen sein Angebot an. Dank seines ab 1915 gebauten Eindeckers erlangte Deutschland zunächst die Lufthoheit im Krieg. Zusammen mit Prof. Hugo Junkers gründete er 1917 die Junkers Fokkerwerke AG in Dessau. Nach 1918 kehrte Fokker nach Holland zurück und baute dort seine eigene Flugzeugfabrik auf - jahrzehntelang mit dem Durchbruch der Fokker Friendship ein höchst erfolgreiches Unternehmen. Zuletzt gehörte Fokker zum Daimler-Benz-Konzern, der die Firma sang- und klanglos in Konkurs gehen ließ. Einer der Stimmrechts-Treuhänder war Anthony Herman Gerard Fokker. Dieses seinerzeit für den Handel von Fokker an der Börse New York geschaffene Zertifikat ist einer der außergewöhnlichsten Luftfahrt-Werte. Druck der ABNC. Rarität.

Nr. 1085 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
N.V. Nederlandsche Petroleum Maatschappij
Aandeel 500 fl., Specimen
Amsterdam, 1.6.1897 EF
Gegründet am 19.2.1896 zwecks Ausbeutung von Ölvorkommen in Niederländisch-Ostindien. Aufgegangen in der 1907 gegründeten “Shell”, heute “Royal Dutch Shell”. Dekorativ, große Abb. eines Ölfeldes mit Bohrtürmen und Hütten im Unterdruck. Mit anh. Kuponbogen, perforationsentwertet. Äußerst seltenes Musterstück aus dem De Bussy-Archiv, bislang unbekannter Jahrgang.

Nr. 1086 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Nederlandsche Handel-Maatschappij
Lijst van 5 Aandeelen à 1.000 fl., Nr. 26142- 26146
Amsterdam, 17.7.1860 EF/VF
Das weitaus bedeutendste Unternehmen (gegründet 1824) des Königreichs der Niederlande. Die Gründung veranlasste König Wilhelm höchstpersönlich. Den von ihm gewollten Zweck, die wirtschaftliche Entwicklung des Landes zu befördern, erfüllte die Gesellschaft fast eineinhalb Jahrhunderte lang. Erst 1964 ging die Nederlandsche Handels-Maatschappij durch Fusion mit der „De Twentsche Bank“ in der „Algemene Bank Nederland“ auf. Im Besitz von Seiner Königlichen Hoheit Willem Frederik Karel Prins der Nederlanden. Die Anteile waren als Namensaktien (wie auch bei der V.O.C.) in den Büchern der Gesellschaft eingetragen, dokumentiert wurden also (wie im vorliegenden Fall) jeweils Übertragungen von Aktien. Mit Originalunterschriften. In dieser Form (Aktien des Prinzen der Niederlande) sind lediglich acht Stücke bekannt.

Nr. 1087 Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Nederlandsche Smederijen en Staalwerken te Terneuzen
Aandeel 250 Frs., Nr. 6548
Brüssel, 25.6.1899 EF/VF
Gründung der Stahl- und Schmiedewerke 1899 in Terneuzen, Holland, verkehrsgünstig an dem Kanal Gent-Terneuzen gelegen. Das Unternehmen wurde mit belgischem Kapital finanziert. Herrlicher Titel in rosa/blau gedruckt, Abbildungen aus Schmiede und Stahlwerk, oben wappentragende gekrönte Löwen. Anh. Kupons.

Nr. 1088 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Oester-Cultuur-Maatschappij Nautilus
Namens-Aandeel 500 fl., Nr. 5
Amsterdam, 1.12.1891 VF
Gründeraktie, Auflage 100. Ausgestellt auf Dr. H. F. R. Hubrecht. Benannt nach dem stählernen, fischartigen U-Boot aus den Romanen von Jules Verne.

Norwegen

Nr. 1089 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Det Norske Nitridaktieselskab (Société Norvégienne des Nitrures)
Vorzugs-Aktie 100 nkr = 250 F, Nr. 7114
Kristiania, 20.8.1912 EF/VF
Auflage 30.000. Gegründet 1910 auf Initiative der norwegischen Aluminiumindustrie und der Elektrokemisk A/S (Elkem), finanziert mit französischem Kapital. Ab 1912 Bauxit-Produktion, ab 1914 Aluminium-Produktion im Werk Eydehavn. 1923 übernahm die mächtige Aluminium Co. of America die Aktienmehrheit der Gesellschaft, womit die Position Frankreichs auf dem weltweiten Aluminiummarkt geschwächt wurde. Zweisprachig französisch/norwegisch. Mit anh. Restkupons. Äußerst selten!

Nr. 1090 Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
District Akershus (Fylke)
Recepis für 4% Obl. 1.000 $, Specimen
Amsterdam, 28.3.1938 EF
Fylke (Provinz) in S-Norwegen, um den inneren Teil des Oslofjords, im Osten bis nach Schweden reichend. Aus dem De Bussy-Archiv, äußerst selten.

Nr. 1091 Schätzpreis: 275,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Königreich Norwegen
3 % Obligation Lit. B. 360 nkr = 500 F = 19:16:5 £ = 404,50 Mark, Nr. 20407
Christiania, 1.4.1903 VF+
Aufgenommen von Oscar II. (1829-1907), König von Norwegen und Schweden, der Gothen und Wenden. Oskar folgte 1872 seinem Bruder Karl auf den Thron. Militärische, aber auch musikalische Unterrichtsanstalten wurden ebenso wie Weltausstellungen, arktische Expeditionen, Wissenschaft, Kunst und Industrie von ihm gefördert und entwickelten sich lebhaft während seiner Regentschaft. Gegen die Bestrebungen der radikalen norwegischen Parlamentsmehrheit, die die Lösung der Verbindung zwischen Norwegen und Schweden forderte, hielt Oskar an der Union fest, musste aber dennoch 1905 auf den norwegischen Thron verzichten. Viersprachig, auch in deutsch. Riesiges Format (36 x 44,5 cm), schöner Druck mit Löwen-Wappen. Nicht entwertet! Äußerst selten.

Nr. 1092 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Stadt Bergen
Recepis für 5 % Obl. 1.000 nkr., Specimen
15.4.1931 EF
Bergen liegt auf einer flachen Halbinsel des stark verzweigten inneren Byfjord und wird von hohen Bergen umgeben, an deren niederschlagsreichen Hängen sich die Stadt hinaufzieht. Aus dem aufgelösten De Bussy-Archiv Amsterdam.

Österreich
Nr. 1093 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Aberg-Bergbahnen AG
Aktie 500 S, Nr. 13
Maria Alm, 1.12.1975 EF+
Seilbahn in Maria Alm am Steinernen Meer im Bundesland Salzburg. Restkupons. Randlochung.

Nr. 1094 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Erste Donau-Dampfschiffahrts-Ges.
Aktie 10 x 80 S, Nr. 155501-10
Wien, 30.6.1926 VF+
Gründung 1830. Nach der Österr. Nationalbank und der Kaiser-Ferdinands-Nordbahn war dies überhaupt erst die dritte börsennotierte AG der Donaumonarchie. In den besten Zeiten befuhren fast 200 Dampfer und 750 Frachtschiffe folgende Linien: Donau von Regensburg bis Sulina (2.535 km), Drau von Drnje bis Draueck (234 km), Theiss von Szolnok bis Theisseck (453 km), Franzenskanal (117 km), Bergakanal (114 km), Save von Sissek bis Savespitz (660 km) sowie 182 km am Schwarzen Meer. Zur Versorgung der eigenen Flotte wurde um die Jahrhundertwende das größte Steinkohlenvorkommen Ungarns im Fünfkirchener Becken erworben. Auf einer fast 60 km langen Eisenbahn-Strecke wurde die Kohle von den Bergwerken nach Mohács an die Donau transportiert. Eigene Schiffswerften in Korneuburg und Budapest. Lange Zeit das weltgrößte Unternehmen der Binnenschifffahrt. Das letzte Dampfschiff (die Schönbrunn) wurde 1989 außer Dienst gestellt. In den 20 Jahren davor fuhr die DDSG 4,5 Mrd. S Verluste ein, die Liquidation des traditionsreichen Unternehmens war die unumgängliche Konsequenz. Dekorative Aktiengestaltung mit Abbildung des Firmenemblems und eines Donaudampfers. Mit beiliegendem restlichen Kuponbogen. Erstmalig angebotener Nennwert. Nur das eine Exemplar wurde gefunden.

Nr. 1095 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Erste Znaimer Brauerei- und Malzfabrik-AG
Aktie 400 Kr., Nr. 528
Znaim, 19.7.1924 EF
Gründeraktie. Gründung 1924. Die Gesellschaft übernahm unter Mitwirkung der Mähr. Escomptebank und der Mähr. Agrar- u. Industriebank in Brünn, die Betriebe der Ersten Znaimer Brauerei und Malzfabrik Rudolf Maural’s Erben GmbH und der ersten südmähr. Malzfabrik und Brauerei Rudolf Wotzilka. Zweisprachig slowakisch/ deutsch. Doppelblatt.

Nr. 1096 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Gebrüder Stingl Klavierfabriken AG
Aktie 25 x 1.000 Kr., Nr. 1676-1700
Wien, 7.7.1922 EF-
Gründung 1922 zur Übernahme der Betriebe der Firma Gebrüder Stingl, Klavierfabriken GmbH. Doppelblatt.

Nr. 1097 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Gösser Brauerei-AG
Aktie 1.000 S, Nr. 15
Leoben-Göss, April 1983 EF
Gründung 1893 als Gösser Brauerei AG vorm. Max Kober unter Übernahme der seit 1860 bestehenden Brauerei von Max Kober. Die Gesellschaft, deren Absatz zunächst auf die Alpengebiete beschränkt war, dehnte ihren Vertrieb nach und nach auf ganz Österreich aus und ist heute eine der bekanntesten Brauereien des Landes überhaupt. Mittelalterliche Ansicht von Göss im Unterdruck, zwei Brauer-Wappen. Lochentwertet.

Nr. 1098 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Heimischer Holzverband für Oberösterreich und Salzburg AG
Aktie 10 S, Nr. 3895
Linz, 28.12.1926 EF-
Die 1922 gegründete Gesellschaft besaß mehrere Sägewerke, u.a. bei Linz und in Perg, in Rußbach bei Bad Ischl und in Kefermarkt. Die Schwellenabteilung der Gesellschaft belieferte die österreichischen Bundesbahnen, die bayerischen Staats- und holländischen Eisenbahnen und die ungarischen Staatsbahnen. 1929 wurde die Gesellschaft liquidiert. Die hier angebotene Aktie stammt aus der Kapitalumstellung nach Währungsreform. Die Golderöffnungsbilanz ergab ein Eigenvermögen von 115.065 S, hiervon laut Beschluß der G.-V. vom 28.12.1926 111.000 S Aktienkapital und 4065 S Kapitalsrücklage. Es wurden 11.100 Aktien à 10 S ausgegeben. Doppelblatt, mit Kupons. Äußerst selten.

Nr. 1099 Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Hotel-AG „Metropole“
Aktie 200 Kr., Nr. 3809
Wien, 1.7.1919 EF
Gründung 1872. Das Hotel am Morzinplatz, damals eines der größten in Wien, hatte 280 Zimmer mit 375 Betten. Doppelblatt, mit Kupons.

Nr. 1100 Schätzpreis: 165,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Lokalbahn Fürstenfeld-Hartberg (-Neudau)
Aktie II. Emission 20 S, Nr. 6541
Graz, 12.4.1932 VF
D/H OEL 1065. Gegründet 1890 zum Bau und Betrieb der normalspurigen Bahn Friedberg-Hartberg in der Steiermark (28 km) sowie der 59 km langen Verlängerung nach Neudau. Noch heute als Teil der Aspangbahn im Betrieb der ÖBB. Hübscher lindgrün/schwarzer Druck mit Art-Deko-Elementen. Von großer Seltenheit. Doppelblatt, mit Kupons. Leicht stockfleckig.

Nr. 1101 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
M. L. Biedermann & Co. Bankaktiengesellschaft
Aktie 400 K, Nr. 598971
Wien, 1.7.1921 EF
Gründeraktie, mit Faksimile-Unterschrift des berühmten Nationalökonomen Schumpeter. Traditionsreiche, bereits 1792 von Michael Lazar Biedermann gegründete Privatbank. Anläßlich der Umwandlung in eine AG im Jahr 1921 von I., Bräunerstr. 6 in das neue Bankgebäude I., Plankeng. 3 übersiedelt. Anfang der 20er Jahre war der berühmte Nationalökonom Schumpeter Vorstandsdirektor. 1925 übernahm eine internationale Finanzgruppe (Gebr. Arnhold in Dresden, Morgan, Livermore & Co. in New York sowie erste Londoner, Amsterdamer und Pariser Bankfirmen) die Aktienmehrheit. Doppelblatt, mit restlichem Kuponbogen.

Nr. 1102 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Maschinen- und Waggon-Fabriks-AG in Simmering vormals H.D. Schmid
Aktie 100 S, Nr. 14233
Wien, 21.5.1929 EF
Gründung 1831 durch Heinrich Daniel Schmid in Wien-Leopoldstadt, AG seit 1869. Zuerst wurden Dezimal-Brückenwaagen hergestellt (erfunden von H.D. Schmid), später Dampfmaschinen, ganze Ausstattungen für Rübenzuckerfabriken und ab 1846 Waggons, die bald einen Produktionsschwerpunkt darstellten. Durch ständige Expansion und Firmenzukäufe wurde die Produktpalette erweitert. 1870 wurden bereits 1500 Mitarbeiter beschäftigt. Neben versch. Kraftfahrzeugen wurden ab 1899 auch Dieselmotoren nach den Patenten von R. Diesel gebaut und um die Wende zum 20. Jh. auch mit der Produktion von elektrisch betriebenen Schienenfahrzeugen begonnen. Ab 1939 wurde das Unternehmen von Paul Pleiger als Präsident des Verwaltungsrates geleitet (Hermann Göring übertrug 1937 an Pleiger die Führung der Reichswerke AG für Erzbergbau und Eisenhütten “Hermann Göring”, 1939 wurde er zum Wehrwirtschaftsführer berufen). 1941 ging die Gesellschaft in der Simmering-Graz-Pauker AG für Maschinen-, Kessel- und Wagenbau auf, dem größten österr. Industrieunternehmen auf den Gebieten Maschinen-, Kraftwerks- und Schienenfahrzeugbau. Mit der Klöckner-Humboldt-Deutz AG, Köln-Deutz, bestand eine Interessengemeinschaft, auf die das Betriebsergebnis übertragen wurde. 1946 erfolgte die Verstaatlichung, ab 1970 Teil der Österreichische Industrieholding AG. Doppelblatt, mit restlichem Kuponbogen.

Nr. 1103 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Maschinenfabrik Koenig & Bauer AG Mödling
Aktie 1.000 S, Nr. 1934
Wien, 6.11.1962 EF
Die schon länger bestehende Schnellpressenfabrik L. Kaiser’s Söhne, an der die Österr. Creditanstalt beteiligt war, wurde unter deren Mitwirkung 1908 in eine AG umgewandelt. Bereits 1914 erwarb die Schnellpressenfabrik Koenig & Bauer aus Würzburg zunächst im Verein mit der Verkehrsbank Schoeller & Co., dann zur Gänze alle Aktien. Hergestellt wurden Wertpapierdruckmaschinen, Druckereimaschinen, Werkzeugmaschinen sowie Elektroantriebe für Armaturen. Zunächst umbenannt in “Schnellpressenfabrik Koenig & Bauer AG, Mödling”, dann 1962 in Maschinenfabrik KOENIG & BAUER AG Mödling, heute einfach die KBA-Mödling. Abheftlochung.

Nr. 1104 Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Motoren- und Motorpflugfabriks-AG Osers & Bau
Aktie 5.000 Kr., Nr. 57176-57200
Wien, Juni 1922 VF+
Gründung 1856, als AG 1918. Spezialität waren Benzin- und Sauggasmotoren, Lokomobile und Motorpflüge. Doppelblatt, mit Kupons.

Nr. 1105 Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Oberösterreichische Porzellan-Industrie AG
Aktie 25 x 200 Kr., Nr. 403476-403500
Wien, 21.2.1922 VF
Gründeraktie. Gründung im Februar 1922. Die Gesellschaft besaß eine Fabrik in Lichtenegg bei Wels, welche zirka 250 Arbeiter beschäftigte und hauptsächlich Porzellan für elektrotechnische Zwecke und Gebrauchsgeschirre erzeugte. Die Krise im Braun-Stammfestschen Industriekonzern führte im Frühjahr 1924 zur Stilllegung des Betriebes. Doppelblatt, mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 1106 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Österreichische Brau-AG
Aktie 1.000 S, Nr. 16701
Linz, Dezember 1956 EF+
Auflage 17.000. Gründung 1921 als Braubank AG. Bis 1939 (und wieder ab 1946) als Österreichische Brau AG firmierend, zwischenzeitlich Umbenennung in Ostmärkische Brau-AG. Nach Übernahme einer Vielzahl von Brauereien gehörten zum Unternehmen: Linzer Brauerei, Brauerei Wieselburg, Hofbräu Kaltenhausen, Brauerei Gmunden, Brauerei Liesing, Bürgerliches Brauhaus Innsbruck, Sternbrauerei Salzburg, Brauerei Kundl, Brauerei Reutte, Linzer Malzfabrik, ferner 154 Niederlagen und 50 eigene Gaststätten (u.a. Hotel-Café München in Innsbruck). 1957 wurden weiter erworben: Die Brauerei St. Florian, die Stiftsbrauerei Lambach, die Brauerei Hinterweissenbach und die Brauerei Seyr in Perg (alle O.-Ö.) 1964 Übernahme einer Sodawasserfabrik in Linz. Schon Ende der 20er Jahre hatte der Jahresausstoß erstmals die Grenze von 1 Mio. hl überstiegen, in der Spitze beschäftigte das Unternehmen fast 3.000 Mitarbeiter. 1976 dann Umfirmierung in Brau-Holding AG. Biergläser mit verschlungenen Henkeln in der Umrahmung. Lochentwertet. Äußerst selten.

Nr. 1107 Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Österreichische Kraftwerke AG
Aktie 100 S, Nr. 56693
Linz, 23.12.1929 EF/VF
Auflage 200.000. Gründung 1920 als Oberösterreichische Wasserkraft- und Elektrizitäts-AG zwecks Erbauung eines Großkraftwerks. 1929 Fusion mit der Elektrizitätswerk Stern & Hafferl AG zur “Österreichische Kraftwerke AG”, 1941 umfirmiert in “Kraftwerke Oberdonau AG”. Versorgt wurden 284 Gemeinden in Oberdonau. Börsennotiz Wien. 1947 durch das 2. Verstaatlichungsgesetzt Landesgesellschaft als “Oberösterreichische Kraftwerke AG” und zu 100 % im Eigentum des Landes Oberösterreich. 1998 umbenannt in Energie AG Oberösterreich. Ausgegeben anlässlich der Fusion mit Stern & Hafferl. Äußerst selten.

Nr. 1108 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Österreichische Maschinenbau-AG Körting
Aktie 10 S, Nr. 834
Wien, 17.11.1927 EF+
Österreichischer Ableger des bekannten Herstellers von Zentralheizungsanlagen, Gasmaschinen, Motoren und Benzinpumpen. Doppelblatt, mit Kupons.

Nr. 1109 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Parkbad-AG
Prior.-Aktie 100 S, Nr. 443
Linz, 21.2.1930 EF
Gründeraktie, Auflage 8.250. Die Gesellschaft (Gründer waren die Landeshauptstadt Linz und das Frankfurter Bauunternehmen Wayss & Freytag) übernahm das bestehende städtische Freibad und baute dazu ein Hallenschwimmbad. Doppelblatt, mit Kupons.

Nr. 1110 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Republik Österreich
7 % Obligation 5.000 S, Nr. 323
Wien, 23.1.1962 EF
In Holland platzierte Staatsanleihe. Mit anh. Restkupons, lochentwertet. Äußerst selten!

Nr. 1111 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Sascha Filmindustrie AG
Aktie 200 Kr., Nr. 20722
Wien, 15.11.1919 EF
Gründung 1918 zwecks Übernahme der Sascha-Filmfabrik A. Kolowrat. Durch Fusion mit der “Collegia” Filmverleih- und Vertriebsanstalt österr. Kinotheaterbesitzer GmbH rege Verbindung mit ungefähr 140 Kinotheatern. Errichtet wurde eine Freilichtbühne, ein Photoatelier und im Prater große Filmbauten. Börsennotiz Wien. Mit Faksimile-Unterschrift Kolowrat. Doppelblatt, mit Restkupons.

Nr. 1112 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Siag Textil-Industrie-AG
Aktie 20 S, Nr. 6863
Wien, 5.7.1928 EF
Die Gesellschaft, eine Gründung der Creditanstalt, entstand 1911 aus der Vereinigung der Spitzen-, Bobbinett- und Vorhängefabrik der Firma F. Austin in Viehofen und Urschendorf (NÖ) mit dem Spitzengroßhandlungshause Jak. Schöffer in Wien. 1927 erfolgte Beteiligung an der Jugoslavensko Zerkowic d.d., Maribor. Schöner blauer Sicherheitsdruck. Doppelblatt, mit Kupons.

Nr. 1113 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Steyr-Werke A.G.
Aktie 30 S, Nr. 49921
Wien, 14.6.1926 EF
Gründung 1869 als “Österreichische Waffenfabriks-Gesellschaft” (weshalb die seit 1916 gebauten Autos im Volksmund “Waffen-Autos” hießen). Lange Zeit eine der größten Waffenfabriken, 1916 Bau einer großen Fabrik für Flugmotoren, LKW’s und Personenwagen. Ferner Herstellung von Feldbahnen, Motorrädern und Fahrrädern. 1934 mit Austro-Daimler zur Steyr-Daimler-Puch fusioniert. Doppelblatt, mit beiliegenden restlichen Kupons.

Nr. 1114 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Tirolische Landes-Hypothekenanstalt
Kommunalschuldschein 1000 Fr., Nr. 11851
Innsbruck, 14.4.1931 EF
Gründung 1898 als öffentlich-rechtliche Hypothekenbank ohne Gewinnerzielungsabsicht. Die unter Führung der SKA begebene Anleihe von 30 Mio. SFr. war durch Grundpfänder auf Immobilienbesitz der Stadt Innsbruck sowie die Verpfändung städtischer Steuereinnahmen abgesichert. Sehr großes Hochformat, schöner Sicherheitsdruck von Orell Füssli mit mehreren Wappen. Mit anh. restlichen Kupons. Nur drei dieser an sich längst rückzahlbar gewesenen, aber offenbar gegen Ende des 2. Weltkrieges vergessenen Stücke wurden bereits vor Jahren in Frankreich gefunden.

Panama

Nr. 1115 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Cie. Universelle du Canal Interocéanique de Panama S.A.
Action 500 F, Nr. 269564
Paris, 29.11.1880 VF
Gründeraktie, Auflage 600.000. Zur Firmengeschichte siehe bitte das Los Nr. 911. Außerordentlich dekoratives Kleinformat, mit symbolträchtigen Darstellungen der Vorteile des Kanals für den Welthandel. Faksimile-Unterschrift Ferdinand de Lesseps. Anh. Kupons.

Paraguay

Nr. 1116 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Banco de Espana y Paraguay S.A.
Accion Serie B 1.000 Pesos, Nr. 4505
Asuncion, 9.11.1917 VF+
Bedeutende, 1916 gegründete Bank in Paraguay. Schöne Vignette mit gekrönter Fortuna auf einem Thron, zu ihren Füßen fließen Geldstücke aus einem Füllhorn. Originalunterschriften. Nur 11 Stücke wurden im Jahr 2002 in Argentinien gefunden.

Nr. 1117 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
S.A. de Minerales en las Serranias de Amambay y Maracayu
Accion 100 Pesos, Nr. 714
Buenos Aires, 17.7.1877 EF
Gründeraktie, Auflage 2.000. Die Gesellschaft betrieb Bergbau am Südhang des Serra de Maracaju (das Gebirge ist heute im äußersten südlichen Zipfel des brasilianischen Bundesstaates Mato Grosso an der Grenze zu Paraguay gelegen, damals gehörte der Landstrich noch zu Paraguay). Schöner purpurrot/schwarzer Druck mit den Wappen von Paraguay und Argentinien vor Gebirgsketten mit aufgehenden Sonnen. Nur 12 Stücke wurden bereits im Jahr 2002 gefunden.

Nr. 1118 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Trust del Alto Paraguay S.A.
Accion 100 x 1 Goldpeso, Nr. 5282
Buenos Aires, 28.12.1910 VF+
Die Gesellschaft betrieb riesige Rinderfarmen im Hinterland von Paraguay. Großformatiges Papier. Hochdekorativ, mit Ansicht einer Rinderherde auf gerodeter Lichtung. Nur 9 Stücke wurden 2002 in Argentinien gefunden.

Peru

Nr. 1119 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Banco del Comercio del Perú
Accion 1.000 Soles, Nr. 1645
Lima, 31.12.1882 VF+
Gründeraktie, Auflage 4.000. Ausgestellt auf den deutschstämmigen Vize-Präsidenten der Bank Frederico Eltzinger und u.a. von ihm auch original unterschrieben. Sehr schöne Vignette mit Handelsplatz an einer Bucht vor der Kulisse der Anden, Nebenvignette mit Fischkutter.

Philippinen

Nr. 1120 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Manila Railway Co. (1906)
4 % A Debenture Bond 50 £, Nr. 24876
Manila, 25.9.1908 EF/VF
Auflage 5.000. Gründung 1888 als englische Gesellschaft zur Übernahme einer Konzession, die 1887 vom spanischen Gouvernment für eine Strecke von 196 km über 99 Jahre erteilt wurde. Die spanische Regierung zahlte regelmäßig die vertragsmäßig vereinbarten Zuschüsse. 1898 wurden die Philippinen nach dem Seesieg des Admirals G. Dewey über die Spanier bei Manila an die USA abgetreten, die die Verpflichtungen der Manila Railway gegenüber nicht erfüllten. 1903 wurde die Konzession von der Philippinischen Regierung übernommen. Nach langwierigen, aber ergebnislosen Verhandlungen mit den USA, wurde 1906 eine neue Eisenbahngesellschaft in New Jersey, USA, gegründet, die Manila Railway Co. (1906), die von der englischen Gesellschaft die Liegenschaften und die technische Ausrüstung übernommen hatte. Ihre Aktivitäten dauerten bis 1917 an. Dekorativer Stahlstich mit Dampflok-Vignette. Mit anh. Kupons, perforationsentwertet.

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Wiesbaden, Kurhaus, 1991
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