42. Auktion am 2. November 2009
Los Nr. 1138
Fabryka Produktów Chemicznych LIBAN S.A. (Fabrik Chemischer Produkte LIBAN AG)
Schätzpreis: 600,00 EUR
Startpreis: 240,00 EUR
Fabryka Produktów Chemicznych LIBAN S.A. (Fabrik Chemischer Produkte LIBAN AG)
Aktie 100 zl., Nr. 1202
Krakau, 1.1.1925
Erhaltung EF/VF

Auflage 15.000 (R 9). Errichtet 1873 von dem polnischen Juden Bernard Liban (1848-1916). Ab 1901 gehörte die Fabrik zu dem belgischen Solvay-Konzern. AG seit 1925, geleitet von Jan Liban, dem Neffen des Firmengründers. Während der Besatzungszeit durch die Nazis konnte die Belegschaft der Liban-Fabrik von Oskar Schindler teilweise gerettet werden, auch Jan Liban selbst. Angeblich gewann Schindler die Liban-Fabrik bei einem Kartenspiel. Der Kaufmann Oskar Schindler (1908-1974) kam Ende 1939 ins polnische Krakau und übernahm dort zwei jüdische Betriebe zur Fabrikation von Emaillwaren. Er beschäftigte überwiegend jüdische Arbeiter, die er damit von der Deportation bewahrte. Schindler nutzte dabei seine gute Beziehungen zu Freunden in hohen Regierungsämtern. Er erkämpfte so die Einrichtung einer Zweigstelle des Lagers Plaszow auf seinem Firmengelände (im Zwangsarbeitslager Plaszow der SS wurden ca. 150.000 Juden umgebracht). In Schindlers Fabriken arbeiteten 900 Juden, darunter auch Personen, die den Arbeitsanforderungen nicht gewachsen waren und normalerweise von den Nazis schnellstens liquidiert worden wären. Im Oktober 1944 wurde ihm erlaubt, seine Fabrik in Brünnlitz neu zu gründen und die jüdischen Arbeiter mitzunehmen, die so der Vernichtung entkommen konnten. 1992 setzte Steven Spielberg mit dem Film “Schindler’s Liste” Oskar Schindler ein Denkmal. Teile des Films wurden auf dem ehemaligen Fabrikgelände der Liban-Fabrik gedreht. Großformatiges Papier, wunderschön gestaltet, in der Druckplatte vom Künstler signiert. Ernteszene mit einer Bäuerin und einem Bauer, deren zufriedene Gesichter wohl auf die Höchsterträge der Weizenernte durch den Einsatz vom Liban-Dünger zurückzuführen sind. Mit beiliegendem restlichen Kuponbogen. Nur knapp ein Dutzend Exemplare wurden vor einigen Jahren gefunden, verteilt auf die Jahrgänge 1925 und 1929.
 
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