32. Auktion am 7. Januar 2006
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Deutschland
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Nr. 327 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR Maehler & Kaege AG Aktie 100 DM, Nr. 29650 Ingelheim/Rhein, Febr. 1979 UNC/EF Gültige Aktie! Auflage: 5400. Gegründet 1907/28. Herstellung von explosionsgeschützten Leuchten und Geräten, Schutzleuchten für den Einsatz unter Tage und Unterwasserleuchten sowie von Komponenten für die KFZ-Elektrik. Werke in Ingelheim und Tiefenbach. Bis heute eine reine Familien-AG, nicht börsennotiert. Mi Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 61) Nr. 328 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Magdeburger Rückversicherungs-AG Aktie 50 DM, Nr. 4 Hannover, Febr. 1976 EF+ Die Versicherungsgeschäfte der Magdeburger Versicherungs-Gruppe gehen bis auf das Jahr 1844 (Gründung der Magdeburger Feuer) zurück, 1862 gründete diese die Magdeburger Rück. Bis heute eine der bedeutendsten deutschen Versicherungsgesellschaften mit zuletzt wechselvoller, interessanter Geschichte. Lange Zeit ein Gleichordnungskonzern mit den Schwestergesellschaften Magdeburger Feuer und Magdeburger Leben. 1946 wurde den privaten Versicherungsgesellschaften in der Ostzone die Betätigung verboten und das dort befindliche Vermögen enteignet. Deshalb verlegte die ganze Magdeburger Versicherungsgruppe ihre Firmensitze nach Frankfurt/Main und den Verwaltungssitz zunächst nach Salzgitter, 1948 dann nach Fulda. 1949 konnte nach Aufhebung des alliierten Verbotes das Rückversicherungsgeschäft wieder aufgenommen werden. Ihre feste Heimat fanden die Magdeburger dann in Hannover, wohin 1957 der juristische Sitz und 1959 auch die Verwaltung verlegt wurde. Großaktionär war nun die Schweizer Rück, daneben gab es noch ca. 150 Kleinstaktionäre. 1981 Umfirmierung in Deutsche Continental Rückversicherung nach Übernahme der Majorität durch die New Yorker Continental Corp. 1994 Umfirmierung in SCOR Deutschland Rückversicherung nach Übernahme der Majorität durch die französische SCOR-Gruppe. (Einlieferer-Nr.: 54) Nr. 329 Schätzpreis: 180,00 EUR Startpreis: 90,00 EUR Mannesmannröhren-Werke Aktie 1.000 Mark, Nr. 79271 Düsseldorf, Febr. 1918 VF Kapitalerhöhung zum Erwerb der Kuxe der Gewerkschaft “Unser Fritz” bei Wanne i.W. Die Familie Mannesmann besaß Werke in Remscheid, Komotau und Bous. Vater (Reinhard) und Söhne (Reinhard jr. und Max) erfanden ein Verfahren zur Herstellung nahtloser Stahlröhren, die aus einem Stahlblock im Schräg- und Pilgerschritt-Verfahren gewalzt wurden. Der Prozess wurde eher intuitiv beherrscht, eine theoretische Erklärung der physikalischen Natur des Walzvorganges wurde erst 40 Jahre später gefunden. Dieses Verfahren hatte folglich auch seine Kinderkrankheiten. Aus den Jahr 1893 ist folgende Geschichte überliefert: Der Bankier Carl Fürstenberg (Berliner Handels-Gesellschaft) besuchte das Mannesmann-Werk in Komotau. Auf einem Morgenspaziergang verlief er sich und kam schließlich zu einem großen Freilager mit Ausschuss. Von einem Arbeiter erhielt er zur Antwort auf die Frage, wo er denn hier sei: „Ach, das ist nur unser Kirchhof.“ Der riesige Haufen Schrott war, wie sich dann herausstellte, in der Bilanz als Halbfertigerzeugnisse bewertet. Nun gab es Ärger: Die Banken, allen voran die BHG und die Deutsche Bank, bestanden auf einer Neubewertung der Patente, einer Rückgabe von Aktien durch die Erfinder, der Berufung eines kaufmännischen Vorstands und einer Einschränkung des Versuchsbetriebs. Die Brüder Mannesmann waren darüber, insbesondere über das ihnen zum Ausdruck gebrachte Mißtrauen gleichfalls verärgert und wechselten bald vom Vorstand in den Aufsichtsrat der Gesellschaft, um nach wenigen Jahren im Unfrieden auszuscheiden. Es kam zu gerichtlichen Auseinandersetzungen, doch einigte man sich schließlich gütlich, wobei die Familie Mannesmann auf einen bedeutenden Teil Ihres Aktienbesitzes verzichten mußte. Ehemals einer der größten deutschen Konzerne in Anlagenbau, Röhrenfertigung, Handel und neuerdings Telekommunikation. Nach einer gewaltigen Übernahmeschlacht im Jahr 2000 von der britischen Vodafone geschluckt. Hochformat, sehr schöner G&D-Druck mit großer symbolhafter Vignette der Metallverarbeitung. (Einlieferer-Nr.: 1) Nr. 330 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR Mansfeld AG für Bergbau und Hüttenbetrieb 5 % Teilschuldv. 500 RM, Nr. 7981 Eisleben, April 1937 EF/VF Auflage: 2800. Die 1921 gegründete AG ging durch Umwandlung aus der “Mansfeldschen Kupferschiefer bauenden Gewerkschaft” hervor. Die ersten Anfänge des Mansfelder Bergbau reichen bis 1199 zurück. Ursprünglich Besitz der Grafen von Mansfeld, gelangte der Bergbau nach dem 30-jährigen Krieg in die Hände verschiedener Gewerkschaften, die sich 1851 zu einem Unternehmen zusammenschlossen. Neben den 1933 ausgegliederten Berg- und Hüttenwerken wurden betrieben: Die Kupfer- und Messingwerke Hettstedt, die Hallesche Pfännerschaft (Salzsiederei) und die Saline Halle, Braunkohlenbergwerke bei Senftenberg und Merseburg, die Steinkohlenzeche Mansfeld in Bochum-Langendreer, die Steinkohlenzeche der Gewerkschaft Sachsen in Heessen bei Hamm sowie die Glashütten Senftenberg und Groß-Räschen. Die Betriebsstätten in der DDR waren noch bis zur Wende ein Riesen-Kombinat mit mehreren zehntausend Beschäftigten. Doppelblatt. In dieser Form (unetwertet) extrem selten. (Einlieferer-Nr.: 37) Nr. 331 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 100,00 EUR Marienberger Mosaikplattenfabrik AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 213 Marienberg , 17.6.1907 EF Gründeraktie, Auflage: 750. 1890 gegründet, 1907 in eine AG umgewandelt, Börsennotiz Dresden (später Leipzig). Im Werk Marienberg in Sachsen wurden Steinzeugplatten hergestellt. 1920 kaufte man in Broitzem bei Braunschweig die seit 1917 stillgelegte Wandfliesenfabrik Bautler & Co. und produzierte dort fortan glasierte Wandplatten aller Art. 1934 wurde auch der Firmensitz nach Broitzem verlegt. Das Werk Marienberg wurde 1946 vollständig demontiert, deshalb wurde in Broitzem 1955 eine neue Bodenfliesenfabrik errichtet. Die Firma war zu der Zeit der größte Arbeitgeber im Landkreis Braunschweig, zahlte kontinuierlich Dividenden von 10 % und besaß bei Wandfliesen in der Bundesrepublik einen Marktanteil von 14 %. Billigimporte aus Italien und aus der DDR brachten die Firma in den 60er Jahren in Bedrängnis. Dem Preisdruck begegnete man fälschlicherweise mit Absenken der Qualität, der Probelauf einer Anfang 1966 montierten Fließband-Fertigungsanlage endete als Fiasko, die Banken drehten schließlich den Geldhahn zu: Am 3.10.1966 Anschlusskonkurs. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 40) Nr. 332 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR Marienberger Mosaikplattenfabrik AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 3212 Marienberg , 22.3.1923 UNC-EF Auflage: 3000. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 34) Nr. 333 Schätzpreis: 80,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR Marienberger Mosaikplattenfabrik AG Aktie 100 DM, Nr. 2796 Broitzem, 15.11.1951 EF+ Auflage: 3000. Mit Kupons. (Einlieferer-Nr.: 11) Nr. 334 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Marienberger Mosaikplattenfabrik AG Aktie 1.000 DM, Nr. 4883 Broitzem, Mai 1960 UNC-EF Auflage: 900. Aus einer Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln. Bislang völlig unbekannter Jahrgang, nur drei Stücke wurden kürzlich auf einem Münchener Flohmarkt gefunden. (Einlieferer-Nr.: 10) Nr. 335 Schätzpreis: 3.000,00 EUR Startpreis: 800,00 EUR Maschinenbau-AG vormals Starke & Hoffmann Aktie 1.000 Mark, Nr. 197 Hirschberg i.Schl., 11.4.1895 VF- Gründeraktie, Auflage: 1000. Gründung 1895 zur Übernahme der Maschinenfabrik und Brückenbauanstalt von Starke & Hoffmann. Bau von Dampfmaschinen, Turbinen, Dampfkesseln, eisernen Brücken, kompletten Anlagen von Holzschleifereien und Apparaten für die Papierfabrikation, Eisenkonstruktionen und Eisenguss. Seit Anfang der 20er Jahre wurden außerdem Dieselmotoren produziert. Ab 1925 Arbeitsgemeinschaft mit der AG für Eisengießerei und Maschinenfabrikation vorm. J. C. Freund & Co. in Berlin und Zusammenfassung der Leitung in der Freund-Starkehoffmann-Maschinen AG, wobei sämtliche Aufträge weiter in den Werkstätten in Hirschberg ausgeführt wurden. Börsennotiz Berlin. 1936 Konkurs. Phantastisch gestaltet mit ganzflächigen Abbildungen der Fabrik, Schmied mit Werkzeug, Putti, Eule, Eichenlaub. Von dieser Rarität waren früher nur 2 Stücke bekannt (zuletzt im Okt. 2002 bei den Freunden mit 6.600,- € zugeschlagen). In alten Familienunterlagen wurden letztes Jahr im hessischen sechs weitere Stücke gefunden; eine einmalige Chance, diese phantastische Aktie doch noch einmal für seine Sammlung zu bekommen. Fachgerecht restauriert. (Einlieferer-Nr.: 7) Nr. 336 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg 8 % Teilschuldv. 1.000 DM, Muster Augsburg, Juli 1957 EF+ Gegr. 1898 unter Vereinigung der Maschinenfabrik Augsburg (gegr. 1840) und der Maschinenbau Nürnberg (gegr. 1841). 1915 Übernahme der LKW-Produktion von Saurer/Lindau. 1986 Verschmelzung der MAN Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG auf die Gutehoffnungshütte Aktienverein AG und Umfirmierung in MAN AG. Noch heute einer der bedeutendsten Konzerne im Maschinen-, Anlagen- und Fahrzeugbau und der Luft- und Raumfahrttechnik. Einer der 30 DAX-Werte. Mit MAN-Firmenlogo. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 49) Nr. 337 Schätzpreis: 50,00 EUR Startpreis: 25,00 EUR Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg Aktie 50 DM, Nr. 1722 Augsburg, März 1970 EF Mit MAN-Firmenlogo. Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 40) Nr. 338 Schätzpreis: 180,00 EUR Startpreis: 90,00 EUR Maschinenfabrik Gebrüder Dürr AG Aktie Lit. B 1.000 Mark, Nr. 9688 Rohrdorf OA. Nagold, Mai 1923 EF- Gründung 1922, Fabrik für landwirtschaftliche Maschinen und Geräte, 1925 Konkurs. Dekoratiove Umrandung. Mit kpl. Kuponbogen. Sehr selten. (Einlieferer-Nr.: 8) Nr. 339 Schätzpreis: 80,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR Maschinenfabrik Weingarten AG Aktie 100 DM, Nr. 6401 Weingarten/Württ., Juni 1952 EF+ Auflage: 5000. Die 1866 von Heinrich Schatz gegründete Maschinenfabrik produzierte zunächst Kettenstichstickmaschinen. Ein 1884 erteiltes Patent für eine Hebelblechschere markierte die Umstellung der Produktion auf Blechbearbeitungsmaschinen. 1898 Umwandlung in die Maschinenfabrik Weingarten vorm. Hch. Schatz AG. 1945 wurde die Fabrik fast völlig demontiert, 1958-60 erfolgte ein Werksneubau auf der grünen Wiese. Großpressen für die Automobilindustrie (deren Produktion schon seit 1925 lief) und Stanzautomaten waren nun die Haupterzeugnisse. 1982 Fusion mit dem größten Wettbewerber (Müller Pressen- und Maschinenfabrik GmbH, Esslingen a.N.) zur Maschinenfabrik Müller-Weingarten AG. Noch heute in München und Stuttgart börsennotiert. Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 24) Nr. 340 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR Maschinenzentrale landwirtschaftlicher Genossenschaften Sachsens AG Aktie Lit. A 10.000 Mark, Nr. 3519 Dresden, März 1923 VF Gründeraktie. Eine Gründung der Sächsischen Landwirtschaftsbank AG im Jahr 1923. Zentrale Anfertigung und Vertrieb der für die landw. Genossenschaften Sachsens benötigten Maschinen. Leichte Rostspur von einer Büroklammer am oberen Rand. (Einlieferer-Nr.: 17) Nr. 341 Schätzpreis: 90,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR massa AG VZ-Aktie 50 DM, Nr. 75 Alzey, April 1986 EF+ Gründung 1964 als Alfred Massa GmbH, ab 1986 AG. Betrieben wurden 22 massa-Märkte und 52 Einrichtungsmärkte im westdeutschen Raum und südlich bis nach Augsburg. Der große Lokalrivale ASKO übernahm zunächst die massa-Aktienmehrheit und ging dann 1996 selbst in der noch größeren METRO auf, die heute fast 99 % der massa-Aktien besitzt. 1998 Sitzverlegung nach Saarbrücken. Mit restlichem Kuponbogen. Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 39) Nr. 342 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Max Ulrich & Co KGaA Aktie 1.000 Mark, Nr. 141 Berlin, 15.12.1903 EF Gründeraktie, Auflage: 500. Gründung 1903. Betrieb von Bank- und Finanzierungsgeschäften, spezialisiert auf Transaktionen im Bergbau und in der Montan- und Ölindustrie. Engagements in galizischen Ölunternehmungen brachten die Bank 1911 in Schwierigkeiten, danach wurde sie von der Deutschen Treuhand-Gesellschaft abgewickelt. Sehr dekorativ. Kaum mehr als 10 Stücke bekannt. (Einlieferer-Nr.: 34) Nr. 343 Schätzpreis: 180,00 EUR Startpreis: 90,00 EUR Mecklenburg-Pommersche Schmalspurbahn-AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 1710 Friedland, 7.10.1921 EF+ Auflage: 2250. Gründung 1892. Keimzelle war eine Wirtschaftsbahn, die zur Erschließung der für Fuhrwerke unpassierbaren Großen Friedländer Wiese vom Staatsbahnhof Ferdinandshof aus gebaut und im Frühjahr 1888 eröffnet wurde. 1891 Eröffnung des durchgehenden Betriebes bis Friedland zur Bewältigung des saisonbedingten Rübentransportes zur, seit 1890 bestehenden, Zuckerfabrik Friedland. 1892 Inbetriebnahme des öffentlichen Güterverkehrs, 1894 des regelmäßigen Personenverkehrs. Vor allem für den Güterverkehr der Landwirtschaft entstand bis 1928 ein Netz in 600-mm-Spur von (einschließlich privater Anschlußbahnen) fast 300 km Länge mit einem jährlichen Frachtaufkommen bis zu 300.000 t. Großaktionäre : Kreis Anklam und Land Mecklenburg. 1945 Beschlagnahme und Abbau durch die sowjetische Besatzungsmacht. 1946 Wiederaufbau der Strecke Friedland-Ferdinandshof, 1970 endgültiger Abbau der Strecke durch de Deutsche Reichsbahn, 1999 Wiedereröffnung eines 700 m langen Teilstückes zwischen Schwichtenberg und Abzweig Schulwald, 2000 Wiederaufbau der Strecke bis zum Bahnhof Uhlenhorst, einem beliebten Ausflugsziel. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 54) Nr. 344 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 125,00 EUR Mecklenburgische Friedrich Wilhelm Eisenbahn-Gesellschaft Prior.-Stamm-Aktie 1.000 Mark, Nr. 1244 Wesenberg, 1.4.1902 EF/VF Gründeremission, Auflage: 1420. Konzessioniert 1889 als Neustrelitz-Wesenberg-Mirower Eisenbahn, 1894 Fusion mit der Blankensee-Woldegk-Strasburger Eisenbahn zur Mecklenburgische Friedrich Wilhelm Eisenbahn. Neben den 83 km langen Hauptlinien auch Betrieb der Hafenbahnen in Neustrelitz und Mirow. Zusätzlich gebaut wurde 1910 die 19 km lange Nebenbahn Thuwow-Feldberg und 1917 zu militärischen Zwecken ein 10 km langer Abzweig von Mirow zum Müritzsee. Gesamtbahnlänge 112 km in Normalspur. In Buschhof Anschluß an die Prignitzer Eisenbahn, in Strasburg in der Uckermark an die preuß. Staatsbahn. Mit 11 Lokomotiven, 15 Personenwagen und über 100 Güterwagen wurden pro Jahr im Schnitt 1/2 Mio. Passagiere und 1/2 Mio. t Güter befördert. Börsennotiz Berlin. Letzte Großaktionäre waren das Land Mecklenburg (35 %) und die Commerzbank (21 %). In der letzten größeren Verstaatlichungswelle zum 1.1.1941 auf die Deutsche Reichsbahn übergegangen. Lochentwertet. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 61) Nr. 345 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR Mecklenburgischer Ritterschaftlicher Kreditverein 6 % Goldpfandbrief 1.000 Goldmark, Nr. 573 Rostock, Antoni 1931 VF+ Gründung 1818 als landschaftliche Kreditanstalt zur Beschaffung billigen Realkredits. Eine Besonderheit war, dass kein Deckungsstockregister, wie sonst bei Realkreditinstituten üblich, zwischen Pfandbriefgläubiger und Hypothekennehmer geschaltet war. Vielmehr hafteten die zum Kreditverein verbundenen Gutsbesitzer mit ihrem Grundbesitz dem Pfandbriefinhaber als direkt Gesamtschuldner. Eine entsprechende Grundbucheintragung ist unmittelbar auf dem Pfandbrief mit Siegel vermerkt. Unterer Rand minimal fleckig und mit kleinen Einrissen. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 47) Nr. 346 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR Mecklenburgischer Ritterschaftlicher Kreditverein 6 % Goldpfandbrief 200 Goldmark, Nr. 175 Rostock, Antoni 1931 EF/VF Auch hier ist eine entsprechende Grundbucheintragung unmittelbar auf dem Pfandbrief mit Siegel vermerkt worden. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 33) Nr. 347 Schätzpreis: 80,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR Melolina GmbH Antheilschein 1.000 Mark, Nr. 323 Hamburg, 1.8.1907 EF/VF Sehr fröhliches Großformat mit Jugendstil-Elementen. Rand etwas angestaubt/verfärbt, sonst tadellos. Nur 5-6 Stücke bekannt. (Einlieferer-Nr.: 21) Nr. 348 Schätzpreis: 90,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR Metallgesellschaft AG Aktie 50 DM, Nr. 313023 Frankfurt a.M., Mai 1970 EF+ Gründung 1881 in Frankfurt. Zunächst Handel mit Nichteisenmetallen, später auch Bergbau, Metallgewinnung und -verarbeitung, Chemiefabriken, Maschinen- und Anlagenbau (Lurgi), Handel, Gebäudetechnik und Bankbetrieb. 1928 Verschmelzung mit der Metallbank und Metallurgischen Gesellschaft AG. 1972 Aufnahme der Sachtleben AG für Bergbau und chemische Industrie durch Verschmelzung. Ende der 90er Jahre in heftige Turbulenzen geraten, unter Führung der Deutschen Bank saniert und dann als “mg technologies AG” börsennotiert. Der Maschinen- und Anlagenbaubereich wird fortgeführt, der nach Umsatz dreimal größere Chemie- und Explosivstoffbereich (Dynamit Nobel, solvadis) wurde 2003/04 verkauft. 2005 umbenannt in GEA Group AG, zugleich Sitzverlegung nach Bochum. Rückseitig mit Entwertungsstempel. (Einlieferer-Nr.: 18) Nr. 349 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR Metzeler AG Aktie 10.000 DM, Nr. 775 München, Jan. 1966 UNC Auflage: 4700. Gründung 1863 durch Robert Friedrich Metzeler, seit 1901 AG Metzeler & Co., 1933 umbenannt in Metzeler Gummiwerke AG, 1965 in Metzeler AG. Das Werk in der Westendstr. 131-133 fabrizierte Bereifung für Motorrad, Auto, Lastwagen und Gespannwagen sowie technische und chirurgische Artikel aus Weichkautschuk. Später Übernahme der Westland Gummiwerke GmbH in Lindau (technische Gummiwaren, Sohlenmaterial) sowie Errichtung eines Schaumstoffwerkes in Memmingen, weiterhin wurde das Produktionsprogramm erweitert um Farben, Lacke und Freizeitartikel, sowie Verpackungsfolien und Wursthüllen. 1974 übernimmt die Bayer AG handstreichartig die drei Betriebsgesellschaften Metzeler Kautschuk AG in München, Metzeler Schaum GmbH in Memmingen sowie Metzeler Isobau GmbH in Bad Wildungen und Mannheim. Es folgt ein desaströser Streit zwischen Altaktionären, der Bayer AG und dem Bundeskartellamt, im Jahr darauf verschwindet die Metzeler AG aus den Börsenhandbüchern. 1978 Umstrukturierung mit Ausgliederung der Metzeler Automotive Profile Systems, Lindau (Marktführer bei Automobilkarosserie-Dichtungen) sowie Verlegung der Reifenproduktion vom Münchener Werk ins Werk Breuberg im Odenwald, wo fortan nur noch Motorradreifen hergestellt werden. 1986 wird die Metzeler Kautschuk GmbH von der Pirelli-Gruppe übernommen. Mit schönem Elefanten-Logo. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 19) Nr. 350 Schätzpreis: 60,00 EUR Startpreis: 30,00 EUR Metzeler Gummiwerke AG Aktie 1.000 RM, Nr. 3607 München, 20.5.1942 UNC Auflage: 2700. Zur Firmengeschichte siehe bitte das Los davor. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 53) Nr. 351 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR Metzeler-Gummiwerke AG Aktie 10.000 DM, Nr. 417 München, Dez. 1954 UNC Auflage: 1800. Mit schönem Elefanten-Logo. Mit kpl. Kuponbogen, lochentwertet. Äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 46) Nr. 352 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Mildenauer Kammgarnspinnerei Anton Richter’s Söhne AG Namensaktie 20 x 200 RM, Nr. 10421-10440 Mildenau, Sept. 1941 EF+ 1852 Gründung der Johann Liebig & Co., Raspenau (Sudetenland), AG seit 1922. Eine reine Familien-AG, 1943 wurde die Ig. Klinger AG mit Werken in Neustadt und Jungbunzlau hinzuerworben. 1945 Enteignung der Werke durch den tschechischen Staat. 1950 Sitzverlegung nach Straubing. Doppelblatt + Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 40) Nr. 353 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Mineralbrunnen Überkingen-Teinach Aktie 500 DM, Nr. 526045 Bad Überkingen, Sept. 1982 EF+ Gründung 1923, hervorgegangen aus dem zuvor genossenschaftlichen Kurhaus und Mineralbrunnenbetrieb in Bad Ueberkingen. Heute mit Produktionsbetrieben in Bad Überkingen, Bad Imnau (Apollo-Quellen), Kisslegg/Allgäu, Waiblingen (Remstal-Quellen), Bad Teinach, Güstrow (Güstrower Schloßquell) und Fachingen (Fachinger Heil- und Mineralbrunnen). Außerdem werden Kult-Marken wie Bluna und Afri-Cola produziert. Noch heute börsennotierte AG. Ein Verschmelzungs-Versuch mit der Nestlé-Tochter “Blaue Quellen” schlug 2001 fehl, daraufhin verkaufte Nestlé seine Beteiligung an die saarländische Karlsberg-Brauerei. Rückseitig Entwertungsstempel. Extrem seltener DM-Wert. (Einlieferer-Nr.: 46) Nr. 354 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Mitteldeutsche Bodenkredit-Anstalt 4 % Grundrentenbrief 200 Mark, Nr. 853 Greiz, 29.4.1899 VF+ Bei ihrer Gründung 1895 erhielt die Bank auf 100 Jahre das Fürstliche Privileg zur Begebung von Hypotheken-Pfandbriefen. Die Aktienmajorität wanderte 1924 an Jakob Michael & Co. (Industrie- und Privatbank), 1930 ging ein sattes 98-%-Paket ins Umfeld der Berliner Bank für Handel und Grundbesitz AG. 1934 Fusion mit der Süddeutschen Bodencreditbank in München, wobei pro forma die Mitteldeutsche Bodenkredit-Anstalt die aufnehmende Ges. war, sich aber anschließend gleich umbenannte und den Sitz nach München verlegte. Doppelblatt + Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 5) Nr. 355 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR Mitteldeutsche Hartstein-Industrie AG Aktie Lit. A 1.000 DM, nullgeziffert Frankfurt a.M., Sept. 1953 EF Gründung 1907 in Steinau, 1928 Sitzverlegung nach Frankfurt. Die Ges. besaß zwei große Schotterwerke. Großaktionär war die Dresdner Bank. Mit Firmenemblem in den Ecken. Gelocht. Mit kpl. Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 8) Nr. 356 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Mitteldeutsche Spinnhütte AG Aktie 100 DM, Nr. 144 Celle, März 1961 EF+ Auflage: 3000. Gründung 1932 als “Seidenwerk Spinnhütte AG”, wobei die Seidenspinnerei Celle GmbH ihre Seidenspinnerei als Sacheinlage einbrachte. Aktionäre waren deutsche Seidenraupenzüchter. Daneben gab es die (für die Textilbranche mehr als ungewöhnlich!) genossenschaftlich organisierte “Spinnhütte Seidenspinnerei und Weberei eGmbH” in Celle. Ebenso ungewöhnlich war die Regelung, daß die Kokonernte der deutschen Züchter durch den Magistrat der Stadt Celle bis zur Verarbeitung durch die Spinnhütte lombardiert wurde.. AG seit 1958. Herstellung von Kleiderstoffen, Tüchern und Schals aus reiner Seide, reiner Wolle und Acetatseide. 1976 wieder Umwandlung in die “Spinnhütte GmbH”. Lochentwertet. Äußerst selten! (Einlieferer-Nr.: 61) Nr. 357 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Moritz Blank Nachf., AG Ofen- und Gußwaren-Großhandlung VZ-Aktie 1.000 RM, Nr. 79 Leipzig, 19.2.1925 EF Auflage: 100. Gründung 1885, AG seit 1923. Groß- und Kleinhandel in Öfen, Herden und Gußwaren. Die Gesellschaft bestand bis nach 1945. Ungewöhnlich großes Format. (Einlieferer-Nr.: 49) Nr. 358 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 150,00 EUR Motor- und Fahrzeugfabrik AG Aktie 10.000 Mark, Nr. 3682 Gießen, 10.7.1923 EF Gründeraktie. Friedrich Fischer und Ernst Ermert brachten in die AG als Sacheinlage ein die Lizenz zur Herstellung von Kraftradmotoren nach dem patentgeschützten “Rohölmotorsystem Loewy”. Bereits Mitte 1924 wieder in Konkurs. Mit kpl. Kuponbogen. Äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 21) Nr. 359 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Motoren-Werke Mannheim AG vorm. Benz Abt. stationärer Motorenbau Aktie 1.000 RM, Nr. 954 Mannheim, 15.10.1932 EF+ Gründung 1922 unter Übernahme der seit 1884 bestehenden Abteilung Motorenbau von Benz & Cie. Gefertigt werden alle Größen, von Einbaumotoren für Traktoren bis zu großen stationären Dieselmotoren. Großaktionär war bis vor wenigen Jahren die Knorr-Bremse, heute Teil des KHD-Konzerns. (Einlieferer-Nr.: 58) Nr. 360 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR Mr. Wash Auto-Service AG Aktie 100 DM, Nr. 10 Düsseldorf, Jan. 1966 EF+ Gründung 1965. 1974 Umwandlung der Automatische Auto-Wasch-Geräte GmbH auf die Gesellschaft. Betreibt heute 24 Autowaschanlagen, 8 Tankstellen und 3 Ölwechselstationen. Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 40) Nr. 361 Schätzpreis: 90,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR Mülheimer Bergwerks-Verein 4 % Teilschuldv. 1.000 RM, Nr. 2755 Mülheim/Ruhr, Juli 1942 EF- Gründung im März 1898, um den zersplitterten und mit unzureichenden Mitteln betriebenen Bergbau am nördlichen Ruhrufer zwischen Mülheim und Essen zu einer wirtschaftlichen größeren Einheit zusammenzufassen. Den ersten Aufsichtsrat bildeten die Initiatoren des Unternehmens: Hugo Stinnes, der Mülheimer Bankier Leo Hanau und August Thyssen. Erste Investition war der Erwerb der Zeche ver. Hagenbeck in Essen-West (die älteste urkundlich nachgewiesene Zeche des Oberbergamtsbezirks Dortmund überhaupt, erwähnt bereits 1575 in einer Bergverordnung des Richters der Fürstäbtissin zu Essen). Kurz darauf wurden auch die Zechen Wiesche, Humboldt, ver. Rosenblumendelle, Kronprinz, Neuschölerpad und ver. Hobeisen erworben. Eine weitere wichtige Erwerbung war 1909 der Ankauf der markscheidenden Zeche Roland mit dem Feld der früheren Zeche Sellerbeck. 1927 Interessengemeinschaft mit der Gewerkschaft Mathias Stinnes. 1956 erloschen durch Verschmelzung auf die Hauptaktionärin, die Steinkohlenbergwerke Mathias Stinnes AG. Doppelblatt + Kupons. (Einlieferer-Nr.: 4) Nr. 362 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR Münchener Rückversicherungs-Ges. Namensaktie 100 DM, Nr. 6228973 München, Dez. 1989 EF Die 1880 gegründete Münchener Rück ging 1888 an die Börse. 1889/90 gehört ihr Mitinitiator Carl Thieme zu den Gründern der Allianz-Versicherung, woraus eine mehr als 100-jährige enge Verflechtung beider Unternehmen resultierte. Bereits 1890 ist ein Büro in London der erste Schritt ins Ausland. 1899 Eröffnung eines Büros in den USA; damit wird auch die Münchener Rück 1906 von dem verheerenden Erdbeben in San Francisco schwer getroffen. Innovative Gründungen sind 1907 die Europäische Reisegepäckversicherung-AG, 1910 die erste Rückversicherung für Luftfahrzeugrisiken und 1917 die Hermes Kreditversicherungs-AG. Der Standort München wird 1911 nach einer drastischen Steuerehöhung in Bayern in Frage gestellt, aber nicht lange: 1913 zieht die Münchener Rück in ihren prachtvollen neuen, bis heute bestehenden Hauptsitz in der Königinstraße um. Nach dem 1. Weltkrieg wurde das US-Geschäft von den US-Behörden liquidiert, das Vermögen musste vollständig abgeschrieben werden. 1996 startet die Münchener Rück mit dem Kauf der American Re erneut in den USA voll durch. Nichts aus der Geschichte gelernt? Zum dritten Mal nur Pech in den USA, der Neuzugang erweist sich als Milliardengrab. 1997 bündelt die Münchner Rück ihre Erstversicherer unter dem Dach der ERGO. 1998 wird das Vermögensverwaltungsgeschäft in der MEAG konzentriert. Heute der größe Rückversicherer der Welt mit 200 Tochtergesellschaften in 160 Ländern. Mit restlichem Kuponbogen. Entwertet. (Einlieferer-Nr.: 28) Nr. 363 Schätzpreis: 5.000,00 EUR Startpreis: 2.250,00 EUR Münchener Tierpark AG Aktie Lit. B 100 RM, Nr. 2469 München, 30.1.1929 VF Gründeraktie, Auflage: 4000. Gründung 1929 als Müchener Tierpark AG, 1957 Umfirmierung in Münchener Tierpark Hellabrunn AG. Während des 2. Weltkrieges erlitten der Tierbestand und die Einrichtungen erhebliche Schäden, doch schon im Mai 1945 konnte der Zoo wieder eröffnet werden. 1956-60 wurden die Freianlagen in gitterlose Anlagen umgestaltet, 1960-63 Errichtung von neuen Anlagen für deutsche und europäische Wildtiere (Helmut Horten-Gehege für Wildforschung). 1967 Errichtung des Wolfswaldes und einer Tiger-Freianlage. 1970 Einrichtung des Hauses für afrikanische Raubtiere, 1971 Freianlage für Elche, 1972-73 Bau eines Terrariums, Vogel-Winterquartiere uvm. Der Tierpark verfügt über ein Gelände von 360.000 qm, wovon 46.500 qm bebaut sind. Beschäftigt werden ca. 135 Mitarbeiter. Jährlich rd. 1,5 Mio. Besucher werden gezählt. Hauptaktionär ist mit 93 % die Stadt München. Äußerst dekorativ mit Tiger, Elefant, Krokodil, Adler, Nilpferd, Affe, Löwe und Papagei in der Art-Deko-Umrahmung. Lochentwertet. Rarität. 2002 wurde ein Stück für 5.000 € zugeschlagen. (Einlieferer-Nr.: 45) Nr. 364 Schätzpreis: 50,00 EUR Startpreis: 25,00 EUR MVS Miete Vertrieb Service AG Sammelaktie 10 x 5 DM, Nr. 100009552 Berlin, Nov. 1995 UNC- Gültige Aktie! Gründung 1978, 1995 Umwandlung in eine AG und Gang an die Börse. Vermietung und Vertrieb von Bau- und Industriemaschinen, Baustelleneinrichtungen und Raumcontainern. Einst auf dem Höhepunkt des Hauptstadt-Baubooms zu 24,- DM pro Aktie emittiert, danach gingen Umsätze, Gewinne und der Kurs nur noch in den Keller. Mit restl. Kuponbogen.(Einlieferer-Nr.: 59) Nr. 365 Schätzpreis: 90,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR N.V. Schenker & Co’s Internationale Expeditie Aktie 1.000 fl., specimen von De Bussy Rotterdam, von 1950 EF+ Holländische Tochter der Spedition Schenker, die noch heute eines der bedeutendsten Speditions-Unternehmen in Deutschland überhaupt ist. Mit anh. Kuponbogen. Nur vier dieser Archivstücke sind bekannt. (Einlieferer-Nr.: 50) Nr. 366 Schätzpreis: 180,00 EUR Startpreis: 90,00 EUR Nassauische Kleinbahn AG Aktie Lit. A 1.000 RM, Nr. 1324 Wiesbaden, 30.6.1943 EF+ Auflage: 2000. Gründung 1898. Sitz bis 1942 in Berlin-Wilmersdorf. 1000-mm-Schmalspurbahnen St. Goarshausen-Nastätten-Zollhaus (43 km), Nastätten-Miehlen (4 km) und Braubach Hafen zur Blei- und Silberhütte (2 km als Dreischienengleis in 1000- und 750-mm-Spur). 1952-77 schrittweise stillgelegt. 1975 in eine GmbH umgewandelt. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 55) Nr. 367 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR Nassauische Landesbank 4 % Schuldv. 1.000 RM, Nr. 4787 Wiesbaden, 1.7.1941 VF+ Gegründet 1840 als Landeskreditkasse für das Herzogtum Nassau, ab 1849 Nassauische Landesbank. 1866, als Nassau nach Preußen einverleibt wurde, aus verfassungsrechtlichen Gründen Verselbständigung des Sparkassengeschäfts in der in Personalunion geführten Nassauischen Sparkasse. Teil einer Kommunalanleihe in Gesamthöhe von 10 Mio. RM vom Dezember 1939, wovon ein Restbetrag in Höhe von 5.290.400 RM erst im Juli 1941 zur Ausgabe gelangte. Ausgefertigt auf umdatierten Vordrucken der Anleihe vom 1.12.1939. Mit restlichem Kuponbogen. Bislang unbekannte Emission, von diesem Nennwert wurde nur ein Stück gefunden. (Einlieferer-Nr.: 4) Nr. 368 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR Nassauische Landesbank 4 % Schuldv. 2.000 RM, Nr. 577 Wiesbaden, 1.7.1941 EF/VF Ausgefertigt auf umdatierten Vordrucken der Anleihe vom 1.12.1939. Mit restlichem Kuponbogen. Bislang unbekannte Emission, von diesem Nennwert wurde auch nur ein Stück gefunden. (Einlieferer-Nr.: 4) Nr. 369 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR National-Bank AG Aktie 50 DM, Nr. 26597 Essen, Juli 1969 EF/VF Auflage: 3000. Gründung 1921 als Vereinsbank für Deutsche Arbeit AG mit Sitz in Berlin. 1922 Umfirmierung in Deutsche Volksbank AG und Sitzverlegung nach Essen. 1933 Umfirmierung in National-Bank AG. Übernommen wurde 1942 der Duisburger Bankverein AG und 1957 die Oberhausener Bank AG. Mit 11 Niederlassungen im Ruhrgebiet heute eine der letzten noch selbständigen Regionalbanken; größter Einzelaktionär ist mit ca. 26 % die Signal-Iduna-Versicherung. Leicht wellig durch Feuchtigkeitseinwirkung, insgesamt aber doch ein sehr guter Erhaltungszustand. (Einlieferer-Nr.: 39) Nr. 370 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Neue Baugesellschaft Wayss & Freytag Aktie 100 RM, Nr. 14124 Frankfurt a.M., Nov. 1941 EF/VF Gründung 1875 als oHG Freytag & Heidschuch, AG seit 1900. Damals eine der weltweit bedeutendsten Baufirmen. Neben 30 deutschen Niederlasssungen auch Filialen in Wien, Innsbruck, Brünn, Teplitz, Kattowitz, Istanbul, Buenos Aires, Montevideo, Rio de Janeiro, Sao Paulo und San Jose de Costa Rica. Nach dem Konkurs 1932 Weiterführung durch die „Neue Baugesellschaft Wayss & Freytag“, 1942 wurde der alte Firmenname wieder angenommen. Zuletzt eine Tochter der AGIV. Mit kleiner Rostspur, sonst tadellose Erhaltung. Stück ohne Lochentwertung. (Einlieferer-Nr.: 1) Nr. 371 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Neue Baumwoll-Spinnerei und Weberei Hof Aktie 200 RM, Nr. 21233 Hof, 12.06.1942 EF Auflage: 1260. Ursprüngliche Gründung als „Mechanische Baumwoll-Spinnerei Hof“. 1896 Fusion mit der Mechanischen Weberei Hof. Bis vor einigen Jahren der „weiße Rabe“ der Textilindustrie, seitdem aber auch von immensen Verlusten gebeutelt. Mit Kuponbogen. Lochentwertet. Äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 44) Nr. 372 Schätzpreis: 90,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR Neue Boden-AG 3,5 % Teilschuldv. 1.000 Mark, Nr. 98 Berlin, Juni 1901 VF/EF Auflage: 2250. Gründung 1893 als „Neue Berliner Baugesellschaft“. Umbenennung wie oben 1901 nach Fusion der „Neue Berliner Baugesellschaft „ mit der „Deutsche Grundschuld-Bank“. Eine der größten Berliner Terraingesellschaften mit Terrains in Charlottenburg, Wilmersdorf, Spandau-Gatow, Pankow, Heinersdorf, Hohen-Schönhausen, Hohen-Neuendorf, Dresden und Königsberg i.Pr. Die Neue Boden besaß ferner 76 Hausgrundstücke in Berlin, außerdem war sie an der Gründung von mehr als 10 weiteren Terraingesellschaften beteiligt. Börsennotiz Berlin und Frankfurt. Sehr dekorativer Druck von G & D. Faksimile-Unterschrift B. Dernburg. Doppelblatt. Äußerst seltene Emission. (Einlieferer-Nr.: 24) Nr. 373 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Niederländisch-Kroatische Bergbau AG Aktie Lit. C 1.000 fl., specimen von De Bussy Amsterdam, Jan. 1899 EF+ Gründung am 5.11.1898. Grundkapital 2 Mio. fl., eingeteilt in Aktien à 10.000 fl. und Zehntel-Aktien à 1.000 fl. Die Gesellschaft mit Sitz in Amsterdam bezweckte wohl Investitionen im Bergbau auch in Deutschland zu tätigen. Geplant waren u.a. Übernahmen von Konzessionen, Erwerb und Betrieb von Bergwerken. Zweisprachig niederländisch/ deutsch, rückseitig Auszug aus den Statuten. Perforationsentwertung. Mit kpl. anh. Kuponbogen. Äußerst seltenes Archivstück, höchstens in zwei Exemplaren vorhanden. (Einlieferer-Nr.:50) Nr. 374 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Nord-Deutsche Versicherungs-Ges. Namens-Aktie Lit. C 1.000 DM, Nr. 1789 Hamburg, Juni 1956 UNC Teilblankette. Alte, bereits 1857 gegr. Versicherung. Zahlreiche Fusionen und Übernahmen in den 20er und 30er Jahren, u.a. mit der Nord-West-Deutschen Versicherungs-AG, der Hanseatischen Versicherungs-AG und der Cöln-Hamburger Versicherungs-AG. 1968 Verschmelzung mit der 1854 gegr. Hamburg-Bremer Feuer-Versicherungs-Gesellschaft zur “Nord-Deutsche und Hamburg-Bremer Versicherungs-AG”. 1975 Neugründung als Nord-Deutsche Versicherungs-AG. Bald darauf erwarb die Württembergische Versicherung 100 % der Aktien, 1998 Übertragung des Versicherungsbestandes auf die Württembergische und Badische Versicherungs-AG (heute: Wüstenrot & Württembergische). Äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 23) Nr. 375 Schätzpreis: 90,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR Nordbayerische Handels- u. Gewerbe- bank AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 30695 Nürnberg, 3.1.1923 EF/VF Gründung 1903 als Nürnberger Viehmarkt-Bank AG. Über den Zusammenbruch 1924 sei aus dem zeitgenössischen Börsenführer zitiert: „Zustände, wie sie in einem Bankbetrieb so leicht nicht anzutreffen sind, sind die Ursache des Zusammenbruchs. Neben leichtsinniger Kreditgewährung mangelte es an sachverständiger Buchführung, dann aber an Kontrolle und nicht zuletzt daran, daß der im Herbst 1923 eingestellte Revisor in der Spekulation einer der tollsten war.“ Mit fast kpl. Kuponbogen (nur 1 Kupon fehlt).Sehr selten! (Einlieferer-Nr.: 5) Nr. 376 Schätzpreis: 80,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR Nordstern Allgemeine Versicherungs Inh.-Aktie 100 DM, Nr. 46613 Köln und Berlin, Sept. 1973 EF+ Gegr. 1866 in Berlin als Preußische Feuer-Versicherungs-AG. Umbenannt 1914 in Nordstern-Preußische Feuer-Versicherungs-AG, 1929 in Nordstern und Vaterländische, 1932 in Nordstern Allgemeine Versicherungs-AG. 1949 Errichtung eines zweiten Hauptsitzes in Köln, 1996 Aufhebung des Sitzes in Berlin (am Nordsternplatz). 1999 auf die AXA Colonia Versicherung AG verschmolzen. Prägesiegel lochentwertet. Selten. (Einlieferer-Nr.: 53) Nr. 377 Schätzpreis: 80,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR Nordstern Lebensversicherungs-AG Namensaktie 100 DM, Nr. 17405 Köln und Berlin, Aug. 1959 EF+ Auflage: 2500. Zur Firmengeschichte siehe bitte das Los davor. (Einlieferer-Nr.: 28) Nr. 378 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR Nordwestdeutsche Kraftwerke AG Aktie 100 DM, nullgeziffert Hamburg, Mai 1971 EF+ Gründung 1900 durch Siemens & Halske und Schweizer Finanzfreunde als „Siemens Elektrische Betriebe“. Übernommen wurde zunächst das von Siemens errichtete und betriebene Elektrizitätswerk im spanischen Malaga sowie das Elektrizitätswerk und die Straßenbahn in Weimar. Später kamen u.a. die Werke Pisa, Alessandria, Nixdorf, Türmitz, Asch, Oberleutensdorf, München-Ost, Hof, Lübeck, Harburg, Südharz und Wiesmoor hinzu. Nach dem 1. WK gingen die ausländischen Investments verloren. 1925 anläßlich der Übernahme der Aktienmehrheit durch den Preußischen Staat Umfirmierung in “Nordwestdeutsche Kraftwerke AG” und Sitzverlegung nach Hamburg. 1985 mit dem Großaktionär PreußenElektra AG verschmolzen und in die VEBA eingegliedert, somit heute Teil des Energieriesen E.ON. Mit stilisiertem Strommast im Unterdruck. Mit Kuponbogen. Perforationsentwertung. (Einlieferer-Nr.: 22) Nr. 379 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 125,00 EUR Nürnberg (City of Nuremberg) 4,5 % Debt Adjustment Bond 100 $, specimen Nürnberg, 1.2.1953 VF Endfälligkeit 1972. Ausgegeben aufgrund des Londoner Schuldenabkommens im Umtausch für eine an sich 1952 rückzahlbare Dollar-Anleihe der Stadt Nürnberg von 1927, die im 2. Weltkrieg notleidend geworden war. Dekorativer Stahlstich mit großem Stadtwappen von Nürnberg. Mit kpl. anh. Kuponbogen. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 56) Nr. 380 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR ÖKOLOGIK AG Beteiligungen im Interesse der Natur Sammelaktie Lit. C 10 x 5 DM, Nr. 220 Erlangen, Juni 1997 EF+ Die 1996 gegründete AG machte die typische Karriere einer New-Economy-Scheinblüte: 5 Mio. DM wollte man für ökologische Firmenbeteiligungen einsammeln, 1997 Gründerpreisträger der IHK Nürnberg (kein Mensch weiß eigentlich mehr warum), bald darauf wurde die in ÖKOLOGIK ECOVEST AG umbenannte und nach Frankfurt/Main verlagerte AG ein Fall für die Anlegerschützer. Künstlerische große Zeichnung (halbe Aktienfläche) mit Friedenstaube und jungem Mädchen, das ein Bäumchen pflanzt. Rückseitig Entwertungsstempel. Äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 29) Nr. 381 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR ÖKOLOGIK ECOVEST AG Aktie Lit. E 5 DM, Nr. 72 Erlangen, April 1998 EF+ Zur Firmengeschichte siehe bitte das Los davor. Künstlerische große Zeichnung (halbe Aktienfläche) mit Friedenstaube und jungem Mädchen, das ein Bäumchen pflanzt. Rückseitig Entwertungsstempel. Äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 52) Nr. 382 Schätzpreis: 80,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR Ostpreussische Kleinbahnen-AG Aktie Lit. B 700 RM, Nr. 2286 Königsberg i.Pr., 1.4.1925 EF/VF Gründung 1900 als Insterburger Kleinbahn AG. 1924 wurden die Königsberger, Lycker, Oletzkoer, Ortelsburger, Pillkaller, Rastenburger und Wehlau-Friedländer Kleinbahnen übernommen, so daß sich ein insgesamt 777 km langes Kleinbahnnetz (in vier verschiedenen Spurweiten!) ergab. Minimale Verletzung an der rechten unteren Ecke (kleine Fehlstelle). (Einlieferer-Nr.: 45) Nr. 383 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 100,00 EUR Patentpapierfabrik zu Penig Aktie 1.200 Mark, Blankette Penig i.Sa., 6.4.1920 EF+ Gründung 1872. Die Papiermühle geht auf das Jahr 1537 zurück. Zu den Gründern der AG zählte u.a. Rud. Brockhaus, Leipzig (AR-Mitglied). Seinerzeit die größte Papierfabrik in Sachsen. Die AG übernahm die Papier-, Strohstoff- und Gasfabrik von Ferd. Flinsch. Sie besaß weitere Papierfabriken in Reisewitz und Wilischthal/Zschopau, eine Hadersortieranstalt in Geithain und eine Holzstofffabrik in Wolkenstein. Zuletzt waren im AR vertreten: die Aschaffenburger Zellstoffwerke AG, die Dresdner Bank und die ADCA. Börsennotiz Dresden, später Leipzig. Die Papierfabrik ist heute ein Werk von Technocell Dekor, einer 100%igen Tochter der Felix Schoeller Gruppe mit Holdingsitz in Osnabrück. Es werden ausschließlich hochtechnologische Spezialpapiere zur Oberflächenveredelung von Holzwerkstoffen, z.B. Span- und Faserplatten gefertigt und weltweit geliefert. Äußerst dekorativ, große Abb. des Fabrikareals aus der Vogelperspektive. Doppelblatt, lochentwertet. Äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 55) Nr. 384 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Paul Hartmann AG Namensaktie 1.000 DM, Nr. 7178 Heidenheim an der Brenz, Sept. 1969 EF+ Auflage: 2100. Die mechanische Baumwollspinnerei in Heidenheim/Brenz ist mit ihrer Gründung im Jahr 1811 eines der ältesten deutschen Textilunternehmen überhaupt. 1912 Umwandlung in eine AG. Herstellung von Vervandwatten, Verbandstoffen, medizinischen Pflastern, chirurgischem Nahtmaterial und Damenbinden. Die bis heute börsennotierte, höchst erfolgreiche AG ist ein Musterbeispiel kluger Unternehmensentwicklung: Zunächst eine Baumwollspinnerei wie jede andere, spezialisierte sich die Firma ganz früh auf Produkte zur Wundbehandlung, OP-Bedarf, Frauen- und Babyhygiene. Mit einem Umsatz von fast 1 Mrd. Euro ist Paul Hartmann heute eines der weltweit größten Unternehmen der Branche. (Einlieferer-Nr.: 56) Nr. 385 Schätzpreis: 90,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR Petrolea AG für Mineralöl-Produkte Aktie 4.000 Mark, Nr. 3207 Berlin, 22.11.1920 VF Gründeraktie, Auflage: 1000. Gründung 1920. Ein- und Ausfuhr von Mineralöl, von Waren und Rohstoffen der Öl-, Fett- und Teerindustrie und ähnlicher Geschäftszweige. Mit restlichem Kuponbogen. Äußerst selten angeboten. (Einlieferer-Nr.: 10) Nr. 386 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR Pfälzische Hypothekenbank 8 % Gold-Pfandbrief 500 GM, nullgeziffert Ludwigshafen a.Rh., 15.11.1927 EF Auflage: 750. Gründung 1892. Die Gründung der Bank bildete den Abschluss langjähriger Bestrebungen nach Errichtung eines Bodenkredit-Institutes, das den pfälzischen Verhältnissen besondere Rechnung tragen sollte. 1990 auf Betreiben des gemeinsamen Großaktionärs Dresdner Bank Verschmelzung mit der 1868 in Meiningen gegründeten Deutschen Hypothekenbank. Einer der schönsten Pfandbriefe, äußerst dekorative Umrandung, mit Künstlersignatur in der Platte. Doppelblatt + kpl. Kuponbogen. Abheftlochung am linken Rand. Äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 39) Nr. 387 Schätzpreis: 50,00 EUR Startpreis: 25,00 EUR Pfälzische Hypothekenbank 8 % Gold-Pfandbrief 200 Goldmark, Nr. 1217 Ludwigshafen a.Rh., 15.2.1929 EF/VF Äußerst dekorative Umrandung, mit Künstlersignatur in der Platte. Doppelblatt + Kupons. (Einlieferer-Nr.: 3) Nr. 388 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 95,00 EUR Phänomen-Werke Gustav Hiller AG Aktie 1.000 RM, Blankette Zittau, Febr. 1942 UNC Gründung 1888. Seit 1900 Produktion von Motorrädern, seit 1907 von Dreirädern. Ab 1913 Herstellung besonders schöner und teurer Luxuswagen. Im Produktionsprogramm waren außerdem Fahrräder, Krafträder und Nutzkraftfahrzeuge von 1,5 t Tragfähigkeit. Am 21. Juni 1917 wurde die Fa. mit Wirkung ab 1. Oktober in eine AG umgewandelt. 1927 Einstellung der PKW-Produktion zugunsten der Herstellung luftgekühlter LKW’s unter der Marke „Phänomen-Granit“. 1937 beteiligte man sich an der 1. Mechan. Werke Cottbus GmbH, die Maschinen, Apparate und Fahrzeuge aller Art herstellte. Nach Enteignung 1945 Weiterproduktion als VEB unter der Marke „Robur“, deshalb Sitzverlegung der Spaltgesellschaft nach Hamburg. Seit 1976 nicht mehr amtlich notiert. Mit Kuponbogen. Sehr selten. (Einlieferer-Nr.: 37) Nr. 389 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR Phoenix Gummiwerke AG Aktie 100 DM, Nr. 24063 Hamburg-Harburg, Juni 1957 EF+ Auflage 1000. Gründung 1872 durch Vereinigung der seit 1856 bestehenden Harburger Gummiwarenfabrik Menier und der 1811 gegründeten Gummiwarenfabrik J.N. Reithoffer in Wien (der ältesten Fabrik ihrer Art des Kontinents) als “Vereinigte Gummiwaaren-Fabriken Harburg-Wien vormals Menier-J.N. Reithoffer”. 1922 Umfirmierung wie oben nach Abtrennung des österreichischen Werkes. Produkte: Reifen, Gummischuhe, technische Artikel, chirurgische Gummiwaren, Spiel- und Sportbälle, gummierte Gewebe für die Bekleidung. 1978 Umfirmierung in Phoenix AG. Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 59) Nr. 390 Schätzpreis: 1500,00 EUR Startpreis: 400,00 EUR Pommersche Landschaft 3,5 % priv. Pfandbrief 100 Thaler, Nr. 195 Stargard, 25.12.1855 VF+ Die Landschaften (Landschaftliche Kreditvereine) waren Verbände von (adligen) Gutsbesitzern über deren Vermittlung sich Mitglieder unter solidarischer Haftung aller anderen Mitglieder und durch Ausgabe von Pfandbriefen günstigen Kredit verschaffen konnten. Wegen des Drucks auf Schweinshaut wurden diese Wertpapiere allgemein „lederner Brief“ genannt. Die Güter der Mitglieder wurden taxiert. Jedes Mitglied konnte bis zur Hälfte bzw. 2/3 des Taxwertes die Ausgabe von Pfandbriefen veranlassen. Der Emissionsbetrag floss dem jeweiligen Gutsbesitzer unmittelbar zu. Die Pfandbriefe lauteten auf den Inhaber, wegen der deswegen leichten Handelbarkeit waren es die ersten in Berlin börsennotierten Wertpapiere. Erst nach der Ausgabe setzte die Tätigkeit der Landschaft ein, indem sie die Vermittlung der Zins- und Tilgungszahlungen übernahm. Die älteren Pfandbriefe waren speziell hypothekarisch durch das betreffende Gut sichergestellt und außerdem noch durch die Gesamtheit der Güter aller Mitglieder der Landschaft. Später erfolgte, wie bei den Pfandbriefen der inzwischen entstandenen Hypothekenbanken, die Bezugnahme umlaufender Pfandbriefe auf den Deckungsstock. Die Gründung der Landschaften gilt als Verdienst Friedrichs des Großen, der durch Kabinettsorder vom 15.7.1770 die Errichtung der Landschaft für die Provinz Schlesien genehmigte. Die bis Kriegsende in Stettin ansässige Pommersche Landschaft (Gründung 13.3.1781) ist die drittälteste Landschaft. Für die Ausführung allgemeiner Bankgeschäfte neben dem Realkredit gliederte sie sich später die „Landschaftliche Bank der Provinz Pommern“ an. Hypothekarisch gesichert durch das im Stargarder Departement und dessen Pyritzer Kreis gelegene Gut Kloxin. Dekorativer Druck auf Schweinshaut. Über 100 Jahre im Umlauf, 1928 im Grundbuch gelöscht. Mit Originalunterschriften. Schnittentwertet. Äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 38) Nr. 391 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 100,00 EUR Pommersche Provinzial-Zuckersiederei Aktie Lit. B 100 RM, Nr. 3947 Stettin, Mai 1939 EF Auflage: 3980. Eine der ältesten deutschen AG’s überhaupt (gegründet bereits 1817). Die Kristallzuckerfabrik in Stettin, Speicherstr. 9-18 wurde 1924 an die Rohzuckerfabriken der Baltischen Rohrzucker-Verkaufsstelle (Baltenverband) verpachtet, ab 1940 dann wieder in Eigenregie betrieben. Früherer Großaktionär war die Südzucker AG. Nach dem Krieg Sitzverlegung nach Itzehoe, einziges wesentliches Aktivum war zuletzt die Beteiligung an einem Getränkevertrieb. Noch heute börsennotiert! Mit restlichem Kuponbogen. Stück ohne Lochentwertung. (Einlieferer-Nr.: 2) Nr. 392 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR Praha Portfolio Beteiligungen AG Sammelaktie 10 x 50 DM, Nr. 400249 Heidenrod, Dez. 1994 EF+ Gründung 1994 für Beteiligungen aller Art vornehmlich in Osteuropa, insbesondere in der Tschechischen Republik. 1997 Sitzverlegung nach Wiesbaden, 2000 Umfirmierung in European Strategic Portfolio (ESP) AG und Sitzverlegung nach Frankfurt/M. Mit 29 % an der European Broker AG in Wiesbaden beteiligt. Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 50) Nr. 393 Schätzpreis: 90,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR Preussag AG Sammel-Aktie 10 x 100 DM, Muster Berlin, Juli 1964 UNC- Bei der Gründung 1923 brachte der Preußische Staat seinen gesamten Montanbesitz ein. Dazu gehörten Kohlenbergwerke in Hindenburg O.-S. und Ibbenbüren, Kaliwerke in Staßfurt, Bleicherode, Vienenburg und Buggingen (Baden), vier Salinen sowie die Harzer und Unterharzer Berg- und Hüttenwerke in Goslar und Oker. Ferner Bernstein-Tagebau im ostpreußischen Palmnicken und Betrieb der Staatlichen Bernstein-Manufaktur Königsberg i.Pr., der Rüdersdorfer Kalksteinbrüche und der Sodafabrik Staßfurt. Nach dem Krieg verlegte die Preussag ihren Sitz nach Hannover. Die Montan-Aktivitäten wurden schrittweise abgestoßen und die Preussag wandelte sich zu einem Reise- und Tourismus-Konzern. 2002 wurde die Gesellschaft konsequenterweise in TUI AG umbenannt. Äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 28) Nr. 394 Schätzpreis: 80,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR Preußer AG Vorzugsaktie 10 x 5 DM, Nr. 140 Dresden, Januar 1999 UNC Tätig in den Bereichen Heizung, Lüftung, Klimaanlagen, Bad und Sanitär, Solar, Fernüberwachung. Dekorativer G & D-Druck mit Firmensignet, einer stilisierter Darstellung einer duschenden Peron (einer Frau, den Rundungen nach zu urteilen). Mit kpl. Kuponbogen. Das Stück ist kaum zu beschaffen. (Einlieferer-Nr.: 30) Nr. 395 Schätzpreis: 80,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR Preußische Bergwerks- u. Hütten-AG 4,5 % Teilschuldv. 500 RM, Nr. 36652 Berlin, März 1940 EF+ Zur Firmengeschichte siehe bitte das Los Nr. 393. Doppelblatt. Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 56) Nr. 396 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR Preußische Boden-Credit-Actien-Bank 4 % Pfandbrief 1.000 Mark, Nr. 7657 Berlin, 1.4.1910 EF/VF Das von den Initiatoren unter Führung des Geh. Admiralitätsrates Stephan vorgelegte Statut datiert vom 21.12.1868 und war vom König von Preußen zu genehmigen: die Gründung einer Aktiengesellschaft war vor Inkrafttreten des Aktiengesetzes kein selbstverständliches Recht, sondern ein landesherrliches Privilegium. Erteilt wurde die landesherrliche Genehmigung nur, wenn die Behörden vom Nutzen des Unternehmens für die wirtschaftspolitischen Ziele zu überzeugen waren. Die Preußische Boden-Credit-Actien-Bank wurde zu einer sehr erfolgreichen Gründung. 1921-1925 Zusammenschluss mit der Deutschen Hypothekenbank Meiningen, der Westdeutschen Bodenkreditanstalt in Köln, der Norddeutsche Grund-Credit-Bank in Weimar, der Frankfurter Pfandbrief-Bank, der Schlesischen Boden-Credit-Actien-Bank in Breslau, der Leipziger Hypothekenbank und der Mecklenb. Hypotheken- und Wechselbank in Schwerin zur „Gemeinschaftsgruppe deutscher Hypothekenbanken“. 1930 Fusion mit der Preußischen Pfandbrief-Bank und der Preußischen Central-Boden-Credit-AG zur Deutschen Centralbodenkredit-AG. Als solche jahrzehntelang eine Tochtergesellschaft der Deutschen Bank und die größte reine Hypothekenbank in Deutschland. 1995/98 Fusion mit den beiden anderen Hypothekenbank-Töchtern der Deutschen Bank (Frankfurter Hypothekenbank AG und Lübecker Hypothekenbank AG) zur “EUROHYPO AG Europäische Hypothekenbank der Deutschen Bank”, 2001 schließlich gingen in der EUROHYPO auch noch die Realkredit-Töchter der Commerzbank AG (Rheinische Hypothekenbank AG) und der Dresdner Bank AG (Deutsche Hypothekenbank Frankfurt-Hamburg AG) auf. Dekorativ, mit vielen Wappen in der Umrahmung. Mit Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 15) Nr. 397 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 125,00 EUR Prignitzer Eisenbahn-Gesellschaft Stamm-Actie 300 Mark, Nr. 4450 Perleberg, 1.3.1885 EF Gründeraktie, Auflage: 4500. Konzessioniert wurde die Prignitzer Eisenbahn 1884 für den Bau und Betrieb der 45 km langen Nebenbahn von Perleberg über Pritzwalk nach Wittstock (Dosse). 1895 wurde die Bahn von Wittstock (Dosse) aus um weitere 16,5 km bis zur preußisch-mecklenburgischen Grenze verlängert. Auf preußischer Seite schloß daran das 1,8 km lange Gleis zum Bahnhof Buschhof an, wo Anschluß an das Netz der Mecklenburgischen Friedrich-Wilhelm-Eisenbahn bestand. 1900 wurde der Prignitzer Eisenbahn auch die Betriebsführung der Ostprignitzer Kreiskleinbahnen (29 km normalspurige Kleinbahnen und 70 km Schmalspurbahnen in 750-mm-Spur) sowie der Westprignitzer Kreiskleinbahnen (63 km Normalspur und 31 km Schmalspur) übertragen. 1932 wurde der Betrieb der Wittenberge-Perleberger Eisenbahn, deren Eigentümer die Stadtgemeinde Perleberg war, mit der Prignitzer Eisenbahn zusammengelegt. Großaktionäre waren zuletzt das Land Preußen (13,83 %), die Provinz Brandenburg (9,6 %), die Kreise Ost- und West-Prignitz (20,6 %) sowie eine Reihe nahe der Strecke liegender Städte (23,5 %). Die Vorzugs-Stammaktien waren in Berlin börsennotiert. Als in dieser Beziehung absolute Ausnahmeerscheinung unter den deutschen Klein- und Nebenbahnen war die Prignitzer Eisenbahn ungewöhnlich rentabel und völlig schuldenfrei und erzielte Betriebsgewinne von bis zu 25 % vom Umsatz, und zwar nach Steuern! Entsprechend konnten bis Anfang der 40er Jahre kontinuierlich Dividenden bis zu 7,5 % gezahlt werden. Im Zuge der letzten großen Eisenbahn-Verstaatlichungswelle 1941 als Ganzes ohne Abwicklung auf das Deutsche Reich (Reichseisenbahnvermögen) übergegangen. Dekorativer G & D-Druck. Obwohl die Börsenhandbücher der 30er/40er Jahre die Gesamtauflage von 4500 Aktien als aktuell umlaufende Vorzugs-Stammaktien angeben, ist aus unerklärlichen Gründen bei gut 10 % der Auflage (so auch bei diesem Stück, das nummeriert ist, aber keine Kontrollunterschrift hat) die Anbringung eines Reichsmark-Umstellungsstempels unterblieben; ebenso ist kein einziger Kupon von dem als Doppelblatt mit der Aktie verbundenen Kuponbogen getrennt. Entwertungsloch oben rechts. (Einlieferer-Nr.: 27) Nr. 398 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Provinz Oberhessen 4 % Schuldv. 300 Mark, Nr. 13 Gießen, 25.07.1914 VF+ Auflage: 400. Die Provinz Oberhessen mit der Hauptstadt Gießen bestand als eigenständige Gebietskörperschaft bis 1937. Sie umfaßte Teile des nördlich des Mains gelegenen Gebiets des Volksstaats Hessen mit über 300.000 Einwohnern. Großformatiges Papier. Großformatiges Papier. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 23) Nr. 399 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR Provinzialbank Pommern 4 % Pfandbrief 500 RM, Nr. 2431 Stettin, 20.2.1943 EF Gegründet 1924. Rechtsnachfolgerin der 1912 vom Kommunalen Giroverband Pommern gegründeten Girozentrale und der aus den 1847 gegründeten Provinzial-Hilfskassen von Altpommern, Neupommern und Rügen hervorgegangenen Provinzial-Hilfskasse von Pommern. Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 44) Nr. 400 Schätzpreis: 50,00 EUR Startpreis: 25,00 EUR Provinzialverband der Provinz Westfalen Schuldv. 25 RM, Nr. 1930 Münster, 1.2.1927 EF/VF Die ehemalige preußische Provinz Westfalen setzte sich aus den Regierungsbezirken Münster, Minden und Arnsberg zusammen. Die Errichtung der Provinz wurde 1815 angeordnet und ein Jahr später vollzogen. 1946 wurde Westfalen mit der nördlichen Rheinprovinz und dem Land Lippe zum Land Nordrhein-Westfalen zusammengeschlossen. Schöne Gestaltung mit springendem Pferd im Unterdruck. Kleinster Einriß am rechten Rand hinterklebt. (Einlieferer-Nr.: 59) Nr. 401 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR PWA Papierwerke Waldhof-Aschaffenburg AG Aktie 50 DM. Blankette München, Mai 1986 EF+ Gründung 1884. 1898 Gründung der russischen Tochterges. bei Pernau (Livland) mit riesigen eigenen Wäldern (1915 im Krieg zerstört). 1907 Übernahme der Zellstofffabrik Tilsit. 1924 Fusion mit der Zellstofffabrik Ragnit, 1925 mit der Niederbayrische Cellulosewerke AG, Kelheim a.D. 1970 Fusion mit der Aschaffenburger Zellstoffwerke AG zur PWA, nach Übernahme durch die vorherigen Erzfeinde aus Schweden heute die SCA Hygienepapiere AG. Prägesiegel lochentwertet. Äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 39) Nr. 402 Schätzpreis: 350,00 EUR Startpreis: 175,00 EUR Ravensberger Spinnerei Aktie 200 Thaler, Nr. 2375 Bielefeld, 1.4.1856 EF Gründeraktie, original signiert von Hermann Delius. Gründung 1855. Einst die größte Flachsspinnerei des Kontinents mit Flachs- und Werggarnspinnereien in Bielefeld und Wolfenbüttel (1995 niedergebrannt) und Bleichanlage in Ummeln. 1988 in Konkurs gegangen, 1994 als “Ravensberger Bau-Beteiligungen AG” reaktiviert, zugleich Sitzverlegung zunächst nach Grünwald, 1998 nach München und 1999 nach Berlin. Bis heute börsennotiert, gerade wird wieder einmal versucht, den Börsenmantel zu reaktivieren. Äußerst dekorative Aktiengestaltung mit großer Fabrikansicht und floralen Motiven. Der bedeutende Industrielle Hermann Delius, dessen Originalsignatur die hier angebotene Aktie ziert, war der eigentliche Gründer der Ravensberger Spinnerei. 1837/38 war Delius zur Ausbildung in London bei “Longdell & Comp.” und in Irland. Nach seiner Rückkehr nach Bielefeld kämpfte er für eine “vollständige Umstellung” des Leinengewerbes. Ferdinand Kaselovsky, der die Aktie ebenfalls signierte, leitete die Firma über 16 Jahre lang als technischer Direktor. Als Absolvent des Berliner Gewerbeinstituts, orientierte er sich stark an den industriellen Neuentwicklungen des Auslandes. 1864 importierte er für die Ravensberger Spinnerei Maschinen und engagierte Aufseher und Vorarbeiter aus England. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 47) Nr. 403 Schätzpreis: 360,00 EUR Startpreis: 180,00 EUR Ravensberger Spinnerei Aktie 200 Thaler, Nr. 6700 Bielefeld, 2.1.1864 VF Ebenfalls original signiert von Hermann Delius. Lochentwertet. Knickfalten, Ecken ganz leicht fingerfleckig, insgesamt beste Sammlerqualität. (Einlieferer-Nr.: 47) Nr. 404 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 100,00 EUR Rhederei der Saale-Schiffer AG Namens-Aktie Lit. A 1.000 Mark, Nr. 2086 Halle a.d.S., 1.1.1923 EF/VF Auflage: 1840. Gründung 1899 als Genossenschaft, AG seit 1913. Zweck: Beförderung von Gütern aller Art auf der Saale, Elbe und deren Nebenflüssen. Der Firmensitz war am Hallenser Saalehafen, in Hamburg bestand eine Zweigniederlassung. Erst lange nach 1945 enteignet. Umrandung mit Rettungsringen und Ankern. Mit Kuponbogen (nur die Kupons Nr.1 und 2 fehlen). Abb. auf der Seite davor. (Einlieferer-Nr.: 8) Nr. 405 Schätzpreis: 50,00 EUR Startpreis: 25,00 EUR Rhein-Main-Donau AG 4 % Teilschuldv. 1.000 RM, Nr. 21631 München, Sept. 1940 EF+ Bereits 1834 erhielt das Frankfurter Bankhaus M.A. von Rothschild & Söhne „mit Allerhöchster genehmigung Seiner Majestät des Königs von Bayern“ die Konzession und gründete als Aktiengesellschaft den Ludwig-Donau-Main-Canal. 1836-45 wurde dieser Kanal gebaut, ausgehend von der Donau bei Kehlheim über die Altmühl bis zur Pegnitz unweit Bamberg, 8 km vor der Einmündung in den Main. Trotz der zu geringen Abmessungen (teilweise nur 95 cm tief) und bald darauf folgender Konkurrenz der Eisenbahn wurde dieser Kanal noch bis nach 1900 von über 600 Schiffen jährlich im Durchgangsverkehr benutzt. In ihrer heutigen Form wurde die Großschifffahrtsstraße vom Main bei Aschaffenburg über Bamberg-Nürnberg zur Donau und weiter über Regensburg bis Engelhartszell südlich von Passau von der 1921 gegründeten Rhein-Main-Donau AG konzipiert. Erst kurz vor Ausgang des 20. Jh. wurde dieses „Jahrhundertbauwerk“ fertig. (Einlieferer-Nr.: 20) Nr. 406 Schätzpreis: 80,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR Rhein-Ruhr AG für Handel und Industrie Aktie 1.000 Mark, Nr. 31300 Wanne (Westf.), Mai 1923 VF+ Bei der Gründung im Dez. 1922 unter Mitwirkung des Bankhauses Rose & Co. in Wanne wurde die Fa. Klingemann & Bielefeld in Wanne-Crange eingebracht (Handel mit Zechen- und Industriebedarf, Eisen, Schrott und Holz). 1923 auch Übernahme der Schrauben- und Mutternfabrik Lüders in Hannover, die als Zweigniederlassung weitergeführt wurde. Mit Aesculap-Stab im Unterdruck. Minimale Verletzungen am rechten Rand unten, sonst tadellos. Mit kpl. Kuponbogen. Äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 21) Nr. 407 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 100,00 EUR Rheinisch-Westfälische Boden-Credit-Bank Actie Ser. B 1.000 Mark, Nr. 7006 Köln, 1.12.1895 VF+ Gründung 1894 durch Banken und Industrielle unter Führung des A. Schaaffhausen’schen Bankvereins. Stammsitz war in Köln, Unter Sachsenhausen 2. Zweck war zunächst die Förderung des Bodenkredits in Rheinland und Westfalen, nach der Jahrhundertwende dehnte die Bank ihre Geschäftstätigkeit auch auf die übrigen preußischen und deutschen Gebiete aus und errichtete in Berlin (Französische Str. 53/55) eine Zweigniederlassung. Beliehen wurden von der Bank ländliche Grundstücke mit 2/3, städtische Grundstücke mit 1/2 bis 6/10 (man beachte die Geringschätzung städtischer Immobilien!) sowie Weinberge und Wälder mit 1/3 des ermittelten Wertes. Börsennotiz Berlin und Köln. Maßgeblichen Einfluß hatte (zunächst indirekt über die Colonia-Versicherungen und die Kölnische Rück) jahrzehntelang das Kölner Bankhaus Sal. Oppenheim jr. & Cie. AR-Vorsitzender wurde nach dem Krieg Dr. h.c. Robert Pferdmenges, bekannt als der “Bankier Adenauers”. Der Klüngel funktionierte: Adenauers Sohn Max, Oberstadtdirektor a.D., fand in den 60er Jahren dann als Rheinboden-Vorstand ein Auskommen. 1989 Umfirmierung in Rheinboden Hypothekenbank AG. 1999/2000 ging die Aktienmehrheit auf die Allgemeine Hypothekenbank AG in Frankfurt/Main und damit indirekt an das BHW. Die beiden Banken sollen fusioniert werden. Traumhafte Gestaltung mit Abb. der Germania, welche zwei Wappenschilde in ihren Händen hält. Rechte obere Ecke etwas verfärbt durch Feuchtigkeitseinwirkung, trotzdem deutlich bessere Erhaltung wie bei den anderen gefundenen Stücken. (Einlieferer-Nr.: 19) Nr. 408 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 51679 Essen, 1.4.1920 EF+ Gründung 1898. Grundlage des Unternehmens war eine auf 40 Jahre erteilte Konzession der Stadt Essen zur Benutzung der städtischen Straßen und Plätze für die Leitungen elektrischer Energie. Die ursprünglich der „Elektrizitäts-AG vorm. W. Lahmeyer & Co.“ in Frankfurt a.M. erteilte Konzession wurde dem unter maßgeblichem Einfluss von Hugo Stinnes errichteten RWE abgetreten. 1899 Errichtung des ersten Kraftwerkes in Essen. Ab 1903 wurden benachbarte Kommunen nach Übernahme von Aktien und Aufsichtsratssitzen in eine überregionale Versorgung einbezogen. Im Laufe der Jahre entwickelte sich das RWE zum größten deutschen Energieversorgungsunternehmen und zu einem Konzern mit vielfältigen Aktivitäten außerhalb des angestammten Versorgungsbereichs. 1990 wurde die Gesellschaft konzernleitende Holding für die selbständigen Sparten Energie, Bergbau/Rohstoffe (Rheinbraun), Mineralöl/Chemie (RWE-DEA), Entsorgung, Maschinen- und Anlagenbau (Lahmeyer, Rheinelektra, Heidelberger Druck), Bau (Hochtief). Faksimile-Unterschrift Hugo Stinnes. Großformatiges, dekoratives Stück mit zwei Feuervögeln und Glühbirnen. (Einlieferer-Nr.: 20) Nr. 409 Schätzpreis: 80,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk AG 6 % Gold Bond 500 $, Nr. 21 1.8.1928 VF+ Das Anleihevolumen war mit 20 Mio. $ recht groß, man mußte den Investoren also mehr Anreize bieten: Deshalb wurde diese Anleihe als Optionsanleihe ausgestattet, je 1.000 $ Nennwert berechtigten zum Bezug von nom. 400 RM RWE-Aktien. Außerdem plazierte man noch breiter: In New York, London, Amsterdam, Stockholm und Zürich. Graublau/schwarzer Stahlstich mit allegorischer Vignette. Mit anh. restlichen Kupons (ab 1945), keine Entwertung. Kleine Beschädigung am linken Rand. (Einlieferer-Nr.: 20) Nr. 410 Schätzpreis: 80,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR Rheinisch-Westfälische Kalkwerke Aktie 300 RM, Blankette der Ersatzausfertigung Dornap, Dez. 1922 / Dez. 1924 EF+ Gründung 1887 als „Dornap-Angerthaler AG für Kalkstein- und Kalkindustrie“, 1888 umbenannt wie oben. Ausbeutung von Kalkstein- und Dolomitfeldern im ganzen niederrheinisch-westfälischen Industriegebiet. Die Steinbrüche in Dornap, Hochdahl, Neanderthal, Gruiten, Elberfeld, Wülfrath, Barmen-Rittershausen, Hofermühle, Ober-Hagen, Letmathe und Hönnethal waren durch fast 30 km lange normal- und schmalspurige Werkseisenbahnen verbunden. Beliefert wurden vor allem die niederrheinisch-westfälischen Eisen- und Stahlwerke mit Hüttenkalk, folgerichtig wurde die RWK in den 30er Jahren Teil der Vereinigten Stahlwerke. Nach Beschlagnahme durch die Alliierten wurde das Betriebsvermögen bei Entflechtung der Vereinigte Stahlwerke 1953 auf eine neu gegründete AG gleichen Namens übertragen. Maßgebliche Aktionäre waren dann lange Zeit die Stahlwerke an der Ruhr als Hauptabnehmer (zuletzt die Hoesch-Werke AG mit über 75 %), heute gehört die 1999 in RWK Kalk AG umbenannte Ges. zum britischen Baustoffkonzern Readymix. (Einlieferer-Nr.: 19) Nr. 411 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR Rheinische Hypothekenbank Aktie Serie II Lit. B 100 DM, Nr. 19204 Mannheim, April 1965 EF+ Gegründet 1871 durch die Rheinische Creditbank in Mannheim (welche später in der Deutschen Bank aufging). Nach der 1886 erfolgten Gründung der Pfälzischen Hypothekenbank in Ludwigshafen lange Zeit weitgehende Personalunion in den Verwaltungsorganen. 1935 Verschmelzung mit der bis 1866 zurückreichenden Berliner Hypothekenbank. 1974 Verschmelzung mit der Westdeutschen Bodenkreditanstalt, Köln und Sitzverlegung nach Frankfurt/Main (Großaktionär ist inzwischen die Commerzbank). 2002 bei der Verschmelzung der Hypothekenbank-Töchter der Deutschen, Dresdner und Commerzbank in der EUROHYPO aufgegangen. Rückseitig mit Entwertungsstempel. (Einlieferer-Nr.: 28) Nr. 412 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Rheinische Linoleumwerke Bedburg Actie Lit. B 1.000 Mark, Nr. 1017 Bedburg, 1.7.1898 VF+ Gründeraktie, Auflage: 2000. Die nach dem Walton-System errichtete Fabrik hatte eine Kapazität von 3,5 Mio. qm Linoleum. 1909/10 Errichtung einer eigenen Leinölfabrik. 1914/15 Bau einer Jute-Spinnerei und -Weberei. Zweigfabrik in Wien. (Einlieferer-Nr.: 18) Nr. 413 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Rheinische Möbelstoff-Weberei vorm. Dahl & Hunsche AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 33988 Barmen, 2.11.1922 VF Gründung 1898 unter Übernahme der Firma Dahl & Hunsche. Herstellung von Moketts, Decken, Frises, Gobelins, Patentstoffen, Teppich-Velours in Werken in Barmen und Burscheid. Fast 100 % Beteiligung an der Teppichmanufaktur A.-Beuel. Börsennotiz Hamburg und Bremen, Freiverkehr Berlin und Düsseldorf. Mit restlichem Kuponbogen. Nur das eine Stück wurde gefunden. (Einlieferer-Nr.: 28) Nr. 414 Schätzpreis: 80,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR Rheinische Spiegelglasfabrik Aktie 1.000 Mark, Blankette Eckamp bei Ratingen, 24.10.1922 EF+ Gründung 1889. Herstellung von Spiegel- und Fensterglas. Nach 1945 als „Glasfabrik Eckamp-Altwasser AG“ firmierend. Mit kpl. Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 45) Nr. 415 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR Rheinische Stahlwerke Aktie 500 DM, Muster Essen, Dez. 1954 UNC Gründung 1870 durch deutsche, belgische und französische Aktionäre mit 1 Mio. F Kapital als „S.A. des Aciéries Rhénanes à Meiderich“ mit juristischem Sitz in Paris. In Meiderich wurde eine Bessemer-Stahlgießerei und eine Fabrik für feuerfestes Material errichtet. 1872 Sitzverlegung nach Meiderich, 1878 Sanierung und komplette Neuausgabe der Aktien. 1881 Inbetriebnahme eines neuen Schienenwalzwerkes und Ankauf der Eisenerzgrube Lacheberg in Nassau. 1882 gemeinsam mit der Saarbrücker Firma Gebr. Röchling Ankauf umfangreicher Minette-Konzessionen in Lothringen. 1886 Beteiligung an Stahlwerken in Südrussland, endlich 1889 Errichtung des ersten eigenen Hochofens. 1900 mit Übernahme der „Gewerkschaft Centrum“ Schaffung einer eigenen Kohlebasis, später Erwerb weiterer großer Bergwerke. 1904 Übernahme der „Duisburger Eisen- und Stahlwerke“, 1922 Verschmelzung mit der traditionsreichen, bereits 1856 gegründeten Arenberg’schen AG für Bergbau und Hüttenbetrieb. 1926 wurden die Hütten- und Stahlwerke und die Erzgruben in die Vereinigte Stahlwerke AG eingebracht, nicht aber die Kohlenbergwerke, die erst 1952 im Zuge der alliierten Entflechtungsmaßnahmen in die Arenberg Bergbau-GmbH ausgegliedert wurden. Bis zur kürzlichen Eingliederung in die Thyssen AG firmierte die alte, bis dahin immer noch börsennotierte Rheinstahl zuletzt als Thyssen Industrie AG. Sehr selten. (Einlieferer-Nr.: 26) Nr. 416 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 125,00 EUR Rinteln-Stadthagener Eisenbahn-Ges. Stamm-Aktie A 1.000 Mark, Nr. 253 Rinteln, 1.1.1900 EF- Gründung 1898. Streckenlänge 20,4 km unter Mitbenutzung der früheren Grubenbahn Osterholz-Stadthagen. Lange Zeit ordentlich rentierende Bahn, erst vor wenigen Jahren wegen drastisch zurückgegangenen Güteraufkommens dem Streckensterben zum Opfer gefallen. Der Aktien-Mantel mit Börsennotiz wurde an eine Investoren-Gruppe verkauft und wird heute für Immobilien-Geschäfte genutzt (RSE Grundbesitz und Beteiligungen AG, Sitz Hamburg). Lochentwertet. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 29) Nr. 417 Schätzpreis: 280,00 EUR Startpreis: 140,00 EUR Rixdorf-Mittenwalder Eisenbahn-Ges. Aktie Lit. A 1.000 Mark, Nr. 1577 Berlin, 1.10.1909 EF Gründung 1899, Strecke Neukölln-Mittenwalde-Schöneicherplan (33,2 km). 1919 Umfirmierung in „Neukölln-Mittenwalder Eisenbahn-Ges.“. 1955 Einstellung des Personenverkehrs. Der außerhalb Berlins gelegene Streckenteil wurde noch für den Abzug russischer Truppen benutzt. Schöner Druck von G & D mit großem geflügelten Rad. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 5) Nr. 418 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR Rodi & Wienenberger AG für Bijouterie- und Kettenfabrikation Aktie 1.000 Mark, Nr. 7473 Pforzheim, Nov. 1920 EF+ Auflage: 4000. Gründung 1885, seit 1899 AG. Mit bis zu 2.000 Beschäftigten Herstellung von Schmuckwaren, Uhrketten, Uhrbändern und Uhrgehäusen. Früher auch drei produzierende Auslandstöchter in Frankreich, Großbritannien und Brasilien, 1975 Produktionsrückverlagerung ins Inland. 1985 Einstellung der Produktion von Gold- und Silberschmuck und Konzentration auf Uhrbänder (auf diesem Gebiet deutscher Marktführer) und Uhrgehäuse. 1988 Umwandlung in die ROWI Rodi & Wienenberger GmbH. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 20) Nr. 419 Schätzpreis: 80,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR Roemerbrunnen „Romanis“ AG Action 500 Frs., Nr. 228 Antwerpen, 19.6.1913 EF Auflage: 800. Betrieb der Mineralquelle Römerbrunnen in Unterwidderheim bei Schwalheim und Echzell in Hessen. Gegründet 1884 auf 30 Jahre als AG belgischen Rechts, 1913 nochmals belgische Neugründung. 1929 wurde der juristische Sitz zum Betrieb nach Grund-Schwalheim verlegt und das Unternehmen in eine AG nach deutschem Recht mit 50.000 RM Grundkapital umgewandelt. Der Firmenname wurde unverändert (in deutsch) weitergeführt. Text französisch/deutsch. Rückseitig Auszug aus den Statuten. Originalsignaturen. Mit kpl. anh. Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 22) Nr. 420 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 125,00 EUR Römisch-Katholische Kirchliche Wohlfahrtseinrichtungen in Deutschland 7 % Gold Bond 1.000 $, Recepis, specimen 12.7.1926 EF+ 1926 und 1928 legten die Wohlfahrtseinrichtungen eine Dollar-Anleihe von je 3 Mio. $ auf (davon 1941 insgesamt noch im Umlauf: 2,61 Mio. $). Zielrichtung war aber nicht so sehr der amerikanische Kapitalmarkt (Zahlstelle dort war die Central Hanover Bank and Trust Co. in New York), sondern der holländische (wo die Anleihen vom Bankhaus Gebr. Teixeira de Mattos und der Nederlandsche Landbouwbank untergebracht wurden). Konsequenterweise waren die Anleihen dann auch nicht in New York, sondern in Amsterdam börsennotiert. Nur 2 Stücke wurden im De-Bussy-Archiv gefunden. (Einlieferer-Nr.: 35) Nr. 421 Schätzpreis: 280,00 EUR Startpreis: 140,00 EUR Rostocker Strassenbahn AG Aktie 2.000 Mark, Nr. 2295 Rostock, 24.3.1923 EF- Auflage: 3000. Gründung 1881 als Mecklenburgische Straßen-Eisenbahn-AG. 10 km Straßenbahnen in Rostock mit 3 Linien, eröffnet 1881 als Pferdebahn, seit 1904 elektrischer Betrieb. Ursprünglich besaß die Gesellschaft auch die Schweriner Straßenbahn, welche 1885 wegen Unrentabilität der Stadt Schwerin überlassen wurde. Die ursprüngliche Konzession in Rostock lief bis 1944 bzw. 1954. Nach der Wende 1990 durch Ausgliederung aus dem VE Verkehrskombinat “Ostseetrans” Rostock original unter dem alten Namen wiederauferstanden mit heute mehr als 50 Straßenbahnzügen und 100 Omnibussen. Eine der dekorativsten deutschen Bahnaktien, mit großer Stadtansicht von Rostock von der Warne aus gesehen. Lochentwertet. Nur eine Knickfalte mittig. (Einlieferer-Nr.: 24) Nr. 422 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Rudolf Kneucker & Co. AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 2012 Aschersleben, 8.5.1923 EF+ Gründeraktie, Auflage: 5000. Gründung 1.5.1923. Herstellung und Vertrieb von Möbeln, insbesondere Büromöbeln und Holzwaren. Extrem selten! (Einlieferer-Nr.: 8) Nr. 423 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Rütgerswerke-AG 6 % Teilschuldv. 5.000 DM, Nr. 22081 Frankfurt am Main, Juni 1963 EF Auflage: 450. Gründung 1898 als „AG für Holzverwertung und Imprägnierung“, 1902 Umfirmierung wie oben. 20 Teerproduktenfabriken, Fabriken künstlicher Kohlen und Holzimprägnieranstalten im ganzen Reichsgebiet, Flußspatbergwerk im Kreis Ballenstedt und Chemische Fabriken bei Siptenfelde, Dresden und Gleiwitz. Gepachtet waren außerdem die Werke der Chemische Fabrik Weyl AG in Waldhof bei Mannheim und der “Silesia” Verein chemischer Fabriken bei Saarau, Breslau und Dittersbach. Eine 1923 geplante Fusion mit der Deutsche Petroleum AG scheiterte an steuerlichen Hindernissen, stattdessen Interessengemeinschaft mit wechselseitiger Beteiligung. 1947 Sitzverlegung nach Frankfurt. 1995 Umfirmierung in RÜTGERS AG und Sitzverlegung nach Essen zum Sitz des Großaktionärs (über 98 %) Ruhrkohle. Doppelblatt. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 51) Nr. 424 Schätzpreis: 180,00 EUR Startpreis: 90,00 EUR Ruhrverband 6,5 % Note 1.000 US-$, Recepis, specimen Essen, 20.11.1928 EF Der Ruhrverband wurde 1913 aufgrund des Ruhrreinhaltungsgesetzes als Genossenschaft in Form einer öffentlich-rechtlichen Körperschaft gegründet zwecks Reinhaltung der Ruhr und ihrer Nebenflüsse, die durch die Industrialisierung zu unerträglich stinkenden Kloaken geworden waren. Mitglieder sind die im genossenschaftlichen Gebiet liegenden Bergwerke, gewerbliche Unternehmen, Eisenbahnen sowie die anliegenden Gemeinden und der Ruhrtalsperrenverein. Die vom Verband zu errichtenden Abwasseranlagen wurden durch Umlagen auf die Mitglieder finanziert. Die meisten der sieben Anleihen des Ruhrverbandes wurden in Holland aufgelegt, diese eine auch in den USA, aber wiederum mit eigener holländischer Tranche. Nur zwei Stücke aus dem De Bussy-Archiv sind bekannt. (Einlieferer-Nr.: 50) Nr. 425 Schätzpreis: 90,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR Rundshagen & Zentner AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 4424 Magdeburg, Mai 1923 EF Gründeraktie. Gründung 1923. Herstellung und Vertrieb von Drogen, chemischen und pharmazeutischen Erzeugnissen. Mit kpl. Kuponbogen. Sehr selten! (Einlieferer-Nr.: 31) |
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