32. Auktion am 7. Januar 2006

Deutschland
Lose Nr. 44 - 129

Alphabetisch A - C
Nr. 44
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
A.H.I-Bau Allgemeine Hoch- und Ingenieurbau-AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 4003
Düsseldorf, Mai 1962 EF+

Auflage: 3100. Gründung 1904 als “Allgemeine Hochbau-GmbH”, seit 1921 AG. 1933 Umbenennung in Allgemeine Hoch- und Tiefbau AG, 1935 in Allgemeine Hoch- und Ingenieurbau-AG, ab 1953 A.H.I.-BAU Allgemeine Hoch- und Ingenieurbau-AG. Am Ausbau der Häfen von Montevideo (Uruguay) und Rotterdam hatte die AHI schon vor Beginn des 1. Weltkrieges großen Anteil. Niederlassungen bestanden in Köln, Hamburg, Halle/Saale und Den Haag, später auch in Berlin, Mannheim und Wien. 1951 wurde eine schwedische Lizenz für ein neuartiges Gleitschnellbauverfahren für Silos, Bunker, Fernsehtürme und Hochhäuser erworben. Niederlassungen gab es wegen der erfolgreichen Entwicklung nun in Berlin, Bochum, Braunschweig, Bremen, Düsseldorf, Frankfurt (Main), Hamburg, Hannover, Köln, Mainz, Mannheim, München, Saarbrücken und Siegen. In Düsseldorf und Berlin börsennotiert. 1969 Abschluss eines Beherrschungsvertrages mit der Strabag Bau-AG, die inzwischen über 90 % der Aktien besaß. (Einlieferer-Nr.: 32)

Nr. 45
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Aachener Kleinbahn-Gesellschaft
Aktie 1.200 Mark, Nr. 4451
Aachen, 5.6.1896 EF

Auflage: 3500. Gegr. 1880 als Aachener und Burtscheider Pferdeeisenbahn, Dampfbetrieb ab 1884, elektrischer Betrieb ab 1895. Zeitweise über 200 km Betriebslänge. 1894 Umfirmierung in Aachener Kleinbahn, seit 1942 (die bis heute börsennotierte) Aachener Straßenbahn- und Energieversorgungs-AG. Großaktionäre sind seit langer Zeit Stadt und Landkreis Aachen. Lochentwertet. Überdurchschnittlich guter Erhaltungszustand. (Einlieferer-Nr.: 46)

Nr. 46
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Aachener Kleinbahn-Gesellschaft
Aktie 2.000 Mark, Nr. 6933
Aachen, 1.10.1912 EF+

Auflage: 500. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 24)

Nr. 47
Schätzpreis: 1.200,00 EUR
Startpreis: 680,00 EUR
Actien-Gesellschaft für Gasbeleuchtung zu Fürth
Actie 200 Gulden, Nr. 211
Fürth, 1.10.1858 EF

Gründeraktie, Auflage: 925. Die Stadt Fürth erteilte L. A. Riedinger auf 33 Jahre die Konzession zum Bau einer Gasfabrik. In diesen Vertrag über Einführung der Gasbeleuchtung in Fürth trat die neugegründete Actien-Gesellschaft auf den Zeitpunkt der vollständigen Inbetriebsetzung der Gasfabrik ein. Die Stadt Fürth selbst beteiligte sich mit 600 Aktien, hielt also die Mehrheit. Zur Geschichte der Gasbeleuchtung: Schon 1727 und 1739 bemerkten Hales und Clayton, daß man aus Steinkohlen ein leuchtendes Gas gewinnen könne. Doch bis zur technischen Vervollkommnung der Gasbeleuchtung war es zunächst ein langer Weg. 1810 wurde in London die erste Gasgesellschaft vom Parlament bestätigt, 1814 ließ zuerst das Kirchspiel St. Margareths in London seine Öllampen durch Gaslaternen ersetzen. In Deutschland wurde die Gasbeleuchtung zuerst 1816 im königl. Amalgamierwerk bei Freiberg eingerichtet. Die Gasindustrie als solche aber kam wiederum 1826 zuerst von England zu uns, indem Hannover und Berlin durch die Imperial Continental Gas Association mit aus Steinkohle gewonnenem Leuchtgas versorgt wurden. Danach entstanden in rascher Folge in allen deutschen Städten von einiger Bedeutung eigene Gasanstalten zur Fabrikation des Leuchtgases. Ganz außergewöhnlich dekorative Gestaltung durch das Xylographische Atelier Leo Bock in München, Holzschnitt-Abb. mit Ansichten von Gaswerk, Öfen und Gasometern sowie Darstellung der Vorzüge der Gasbeleuchtung im Comptoir und in den Straßen der Stadt. Doppelblatt + Kupons. Rechte obere Ecke nur leicht verfärbt, insgesamt ein tadelloses Stück. (Einlieferer-Nr.: 34)

Nr. 48
Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Actien-Zucker-Fabrik Peine
Actie 100 Thaler, Nr. 901
Peine, 17.1.1866 VF

Gründeraktie. Die Zuckerfabrik wurde 1866 von der Braunschweigischen Maschinenbauanstalt errichtet. 1969 auf die Lehrter Zucker AG verschmolzen. Inwendig Übertragungsvermerke bis 1950. Äußerst dekorativ, große Abb. der Zuckerfabrik. Doppelblatt. Entwertet durch Abschnitt der rechten unteren Ecke. Mehrere kleine Knickfalteneinrisse hinterklebt. Weniger als 10 Stücke sind bekannt. (Einlieferer-Nr.: 14)

Nr. 49
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Actien-Zucker-Fabrik Stendal
Actie 1.250 Mark, Nr. 801
Stendal, 15.6.1892 VF

Gründeremission, Auflage: 850. Aktionär durfte nur werden, der die Landwirtschaft als Eigentümer oder Pächter betrieb und nicht Mitglied einer anderen Zuckerfabrik war. Originalunterschriften u.a. vom Vorsitzenden des Aufsichtsrats von Bismarck vorderseitig und bei den Übertragungsvermerken auf der Rückseite. (Einlieferer-Nr.: 35)

Nr. 50
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Actien-Zuckerfabrik Bockenem
Namens-Actie 1.200 Mark = 400 Taler, Nr. 97
1.7.1875 VF

Gründung 1874. 1930 brannte die Fabrik vollständig nieder, 1931 Neuaufbau durch die Braunschweigische Maschinenbauanstalt. Originalunterschriften. Doppelblatt. Entwertet durch Abschnitt der rechten unteren Ecke. Inwendig Übertragungsvorgang von 1943. Sehr selten. (Einlieferer-Nr.: 14)


Nr. 51
Schätzpreis: 800,00 EUR
Startpreis: 380,00 EUR
Adam Opel AG
Aktie 10.000 RM, Nr. 7220
Rüsselsheim, 20.8.1941 VF

Auflage: 2000. Adam Opel (1837-1895) gründete nach seinen Lehr- und Wanderjahren 1862 in Rüsselsheim eine Nähmaschinenfabrik. 1887 Beginn der Fahrradproduktion - 40 Jahre später ist Opel eine der größten Fahrradfabriken der Welt (Opel produzierte über 2,5 Mio. Fahräder, 1937 wird die Fahrradproduktion eingestellt). 1899 wird in Rüsselsheim das erste Auto hergestellt, ein Opel Patent-Motorwagen System Lutzmann mit 4 PS. 1911 wird die Fabrik durch einen Großbrand fast völlig zerstört; nach Herstellung von 1 Mio. Einheiten wird danach die Nähmaschinenproduktion nicht wieder aufgenommen. 1924 Beginn der Großserienproduktion von Automobilen und Einführung von Fließbändern. 1928 Umwandlung der Adam Opel KG in eine Aktiengesellschaft; das für die damalige Zeit hohe Kapital von 60 (später 80) Mio. RM war ausschließlich in Aktien zu 10.000 RM eingeteilt, die an keiner Börse notiert waren. 1929 Übernahme durch General Motors. 1935 führt Opel als erster deutscher Hersteller die selbsttragende Ganzstahlkarosserie ein (“Olympia”). 1945 ist über die Hälfte der Werksanlagen zerstört, trotzdem läuft ein Jahr darauf der Automobilbau wieder an (Opel Blitz Lastwagen, Olympia). 1962 nimmt das Werk Bochum mit dem Opel Kadett die Produktion auf. 1981 Inbetriebnahme eines Motorenwerkes in Kaiserslautern. 1983 wird der 20-millionste Opel gebaut. Nach vielen goldenen Jahren kämpfen die Opel-Werke in Rüsselsheim, Bochum und Kaiserslautern heute um ihre Existenz. Mit zwei Opel-Firmenzeichen in der Umrahmung. Lochentwertet. Von den 250 Aktien aus dem Reichsbank-Schatz waren nur 28 Stück fachgerecht zu restaurieren, der Rest weist irreparable Schäden auf. (Einlieferer-Nr.: 22)

Nr. 52
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Adlerwerke vorm. Heinrich Kleyer AG
Aktie 100 RM, Nr. 7434
Frankfurt am Main, Jan. 1935 VF+

Auflage: 7640, kpl. Neudruck der 100-RM-Aktien. Gegründet 1880 als Maschinen- und Velociped-Handlung von Kommerzienrat Dr.-Ing. h.c. Heinrich Kleyer, AG seit 1895. Die ab 1896 von Kleyer produzierten Schreibmaschinen waren gegenüber den bis dahin erhältlichen amerikanischen Modellen so weit verbessert, daß sie die Büros im Sturm eroberten. 1900 wurde mit dem Bau von Automobilen begonnen. Auch hier sind die Adlerwerke so erfolgreich, daß am Vorabend des 1. Weltkrieges jeder fünfte Motorwagen in Deutschland ein Adler war. In den 30er Jahren waren die Adlerwerke Pionier bei der Entwicklung strömungsgünstiger Karosserien (lange bevor es den cw-Wert gab). Noch in den 50er Jahren, als Adler groß in den Motorradbau eingestiegen war, gelangen Konstruktionen von solcher Qualität und Reife, daß sie von den Japanern noch 10 Jahre später detailgetreu kopiert wurden. Firmensignet (stilisiertes Speichenrad mit flügelschwingendem Adler) im Unterdruck. In dieser Form (nicht entwertet) äußerst selten, in den letzten 10 Jahren höchstens 3-4 Mal aufgetaucht. Mit Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 10)

Nr. 53
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
AEG-Telefunken AG
Aktie 50 DM, Nr. 6144377
Berlin und Frankfurt a.M., Febr. 1980 EF+

Gründung 1883 der Muttergesellschaft „Deutsche Edison-Gesellschaft für angewandte Elektricität“ von Emil Rathenau in Berlin. 1887 Umbenennung in Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft. 1903 Gründung von Telefunken als Gesellschaft für drahtlose Telegraphie mbH zusammen mit Siemens & Halske. 1941 wurde Telefunken von der AEG übernommen. 1963 Umwandlung der Telefunken GmbH in eine AG. 1967 Umbenennung in Allgemeine Elektricitätsgesellschaft AEG-Telefunken und 1979 in AEG-Telefunken AG. Lange Zeit einer der größten deutschen Elektrokonzerne, der in den 80er Jahren von Daimler übernommen und Anfang der 90er Jahre aufgelöst wurde. Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 25)

Nr. 54
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
AG Ferd. Lipfert
Aktie 100 RM, Nr. 7569
Annaberg, Erzgeb., Mai 1926 EF+

Auflage: 2600. Gründung 1923. Ausführung von Bankgeschäften aller Art, insbesondere Übernahme von Haftungen und Garantien für Dritte. 1925 wurde mit der Girozentrale Sachsen -öffentliche Bankanstalt- Dresden (heute Landesbank Sachsen) der Ausbau zu einer Zweiganstalt der Girozentrale unter voller Wahrung der wirtschaftlichen und rechtlichen Selbständigkeit der Bank vereinbart. Sehr dekorative Art-Deko-Umrandung. (Einlieferer-Nr.: 45)

Nr. 55
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
AG Frankenberg
Namens-Actie 1.000 Thaler, Nr. 110
Aachen, 1.10.1872 VF/F

Gründeraktie, Auflage: 375. Zweck war Erwerb und Parzellierung des Rittergutes Frankenberg, übernommen von den Erben des Freiherrn Friedr. von Coels von der Brügghen. Die Gesellschaft bestand mit der Stadt Aachen als Großaktionär bis nach 1945. Originalunterschriften. Inwendig Übertragungsvermerke bis 1934. Doppelblatt, inwendig mehrere Übertragungsvorgänge bis 1934. Mehrere Randeinrisse unsachgemäß hinterklebt (alt). (Einlieferer-Nr.: 27)

Nr. 56
Schätzpreis: 50,00 EUR Startpreis: 25,00 EUR
AG für Historische Wertpapiere
Sammel-Zwischenschein für ... Aktien zu ... DM Muster/Specimen
Wolfenbüttel, Sept. 1994 UNC-

Gründung 1994 durch Umwandlung der seit 1976 bestehenden Benecke und Rehse GmbH. Heute mit den Tochterfirmen Benecke & Rehse, Freunde Historischer Wertpapiere und Hanseatisches Sammlerkontor das weltweit führende Unternehmen auf dem Spezial-Sammelgebiet “Historische Wertpapiere”. Äußerst dekorativ, im Unterdruck ganzflächige heroisierende Darstellung der industriellen Revolution. (Einlieferer-Nr.: 10)

Nr. 57
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
AG für Industrie und Verkehrswesen
Sammelaktie 2.000 x 50 DM, Nr. 22
Frankfurt/M., Aug. 1974 EF+

Gründung 1881 in Dortmund als “Deutsche Local- und Straßenbahngesellschaft”. 1890 Umfirmierung in “Allgemeine Lokal- und Straßenbahn-Ges.”, zugleich Sitzverlegung nach Berlin. 1923 erneut Umfirmierung in “Allgemeine Lokalbahn- und Kraftwerke AG. Neben einer großen Zahl eigener Bahnbetriebe war die Aloka mehrheitlich beteiligt bei der Straßen-Eisenbahn-Ges. Braunschweig, der Danziger Elektrischen Straßenbahn-AG, der Düsseldorf-Duisburger Kleinbahn, der Stadtbahn in Halle, der Straßenbahn Halle-Merseburg, der Ges. für Straßenbahnen im Saartal, der Straßburger Straßenbahn-Ges. und der Zahnradbahn auf den Petersberg bei Bonn. 1974 Verschmelzung mit der 1901 gegründeten AG für Verkehrswesen (in der zuvor 1927 die Allgemeine Dt. Eisenbahn-AG, 1928 die Westdeutsche Eisenbahnges. AG, Köln und 1929 die Deutsche Eisenbahn-Ges., Frankfurt/M. aufgegangen waren) zur AGIV. Lange Zeit der bedeutendste deutsche Kleinbahn-Konzern, später gewannen die Beteiligungen im Bau- und Maschinenbau- und Energiebereich (Wayss & Freytag AG. H. Klammt AG, Carl Schenck AG, O & K Orenstein & Koppel AG, Barmag AG, Kraftanlagen AG Heidelberg, Württ. Elektrizitäts-AG, Münchener Baugesellschaft mbH) größere Bedeutung. Nach Verkauf fast aller Nicht-Immobilien-Beteiligungen trennte sich die BHF-Bank 2001 von ihrer jahrzehntelangen Mehrheit, kurz darauf Verschmelzung mit der HBAG Real Estate AG in Hamburg und Umfirmierung in AGIV Real Estate AG. Rückseitig als ungültig abgestempelt. (Einlieferer-Nr.: 46)

Nr. 58
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
AG für Verkehrswesen
Aktie Reihe H 1.000 RM, Nr. 19673
Berlin, April 1927 VF

Ausgegeben anläßlich der Fusion mit der Allg. Deutsche Eisenbahn-AG. Gründung 1901 durch die BHG unter Carl Fürstenberg (als BHF-Bank noch bis 1999 Großaktionär der AGIV) und die Privatbanken Rob. Warschauer & Co. (Berlin) sowie den A. Schaafhausen’schen Bankverein (Köln). Grundlegende Idee war, die im einzelnen eher unverkäuflichen Kleinbahnaktien in eine Holding einzubringen, für die man das anlagesuchende Publikum leichter interessieren konnte. Immerhin wurden ab 1892 bis zum 1. Weltkrieg ca. 300 Kleinbahnen gegründet. 1/3 davon baute die Lenz & Co. GmbH, deren Hausbank die BHG war. Nach Fusionen mit der Allg. Deutschen Eisenbahn-Ges. (1927), der Westdeutschen Eisenbahn-Ged. (1928) und der Deutschen Eisenbahn-Ges. AG (1929) gehörten 102 Bahnen mit 4.100 km Gesamtlänge über Betriebsführungsverträge zum Konzern, außerdem war die AGV Aktionärin dutzender weiterer Kleinbahnen. 1949 Sitzverlegung nach Hamburg, 1954 nach Frankfurt. 1973 Fusion mit der ALOKA Allgemeine Organisations- und Kapitalbeteiligungs-AG (früher: Allgemeine Lokal- und Straßenbahn AG) zur AG für Industrie und Verkehrswesen, kurz AGIV. Mit der BHF-Bank als Großaktionär jahrzehntelang eine Holding mit Beteiligungen im Maschinenbau-, Eisenbahn-, Verkehrs-, Energie- und Immobilienbereich. Ab 2000 Verkauf aller übrigen Aktivitäten und 2003 Verschmelzung mit der Deutsche Real Estate AG, Hamburg zur “neuen” AGIV, danach ausschließlich im Immobiliengeschäft tätig. Ende 2004 endet die einst glorreiche Firmengeschichte mit dem Insolvenzantrag. Schöner G&D-Druck, Flügelrad-Vignette. Knickfalten. Mit restlichem Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 35)

Nr. 59
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
AG Johannes Jeserich
Aktie 100 DM, Nr. 50676
Hamburg, Dez. 1961 EF+

Auflage: 1000. Gründung 1862, Umwandlung 1888 in die “AG für Asphaltierung und Dachbedeckung vorm. Johannes Jeserich”, 1913 Umfirmierung wie oben. Straßen- und Straßendeckenbau (Niederlassungen in Berlin-Charlottenburg, Königsberg i.Pr., Breslau, Stettin und Posen), Herstellung von Rostschutz- und Anstrichfarben, Dichtungsmitteln und Dachpappen (Werk HH-Eidelstedt, Ottensener Str. 2-4) sowie von Nähr-, Stärkungs- und Entfettungsmitteln, insbesondere Kindernährzucker in der Nährmittelfabrik München GmbH, Berlin-Spandau. 1951 Auflösungsbeschluß, 1952 Vergleich, 1956 Fortsetzungsbeschluß. Sitzverlegungen 1959 nach Hamburg und 1975 nach Köln. Ebenfalls 1975 Produktionseinstellung, fortan nur noch Verwaltung des Fabrikareals in Hamburg sowie von Gewerbeimmobilien in Köln, Berlin und Wuppertal. Seit 1990 fokussierte sich die immer noch börsennotierte Jeserich AG auf Logistikimmobilien und Gewerbeparks. Nach größeren Mietausfällen 2004 insolvent geworden. Mit Firmensignet in allen vier Ecken. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 15)

Nr. 60
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
AG Localbahn Gotteszell-Viechtach
Aktie 1.000 Mark, Nr. 716
Viechtach, 1.1.1891 EF/VF

Gründeraktie, Auflage: 200. Gründung 1889 zum Bau der Eisenbahn Gotteszell-Viechtach (27 km). 1903 Ankauf der Granitsteinbrüche zu Prünst, Marchl und Frankenried der liquidierten Granitwerke Teisnach AG (die als Granitwerk Prünst GmbH fast ein Jahrhundert lang ein bedeutendes “zweites Standbein” waren). 1927/28 Fusion mit der Lokalbahn Deggendorf-Metten AG (4,2 km lange Strecke Deggendorf-Metten), Umbenennung in Regentalbahn AG und Eröffnung der 14 km langen Verlängerungsstrecke Viechtach-Blaibach, womit die einzige Eisenbahn-Querverbindung durch den Bayerischen Wald hergestellt war. 1954 wurden die Strecken bei einer Unwetterkatastrophe schwer beschädigt und teilweise von der Donau überflutet, der Wiederaufbau gelang mangels eigener Mittel nur mit Zuschüssen des Bayer. Wirtschaftsministeriums. 1973 Fusion mit der AG Lokalbahn Lam-Kötzting (gegr. 1891 zum Bau der 17,8 km langen Eisenbahn von Kötzting in der Oberpfalz nach Lam, kurz vor der Grenze zur Tschechei). Seit 1950 auch in zunehmendem Umfang Betrieb von Omnibuslinien. Nach der Wende über die Tochter “Vogtlandbahn” Betrieb weiterer Strecken in Sachsen und Thüringen; mit einem Schweizer Partner wird inzwischen sogar die Strecke München-Oberstorf bedient. Mit modernen Triebwagen fährt die Regentalbahn heute auf 20 Strecken mit mehr als 1.000 km Betriebslänge. Der Freistaat Bayern baute seine ursprünglich kleine Beteiligung im Laufe der Zeit auf eine satte Mehrheit von 77 % aus und verkaufte im Sommer 2004 sein Paket an den britischen Konzern Arriva, der in England, Dänemark, den Niederlanden und Deutschland zahlreiche Zug- und Buslinien betreibt. Eine der letzten bis heute börsennotierten Privatbahnen. Mit Originalunterschriften. Dekorativ. Doppelblatt. Lochentwertet (keine Strichentwertung, normalerweise sind diese Stücke loch- und strichentwertet). (Einlieferer-Nr.: 21)

Nr. 61
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
AG Metzeler & Co.
Aktie 1.000 RM, Nr. 1370
München, 3.12.1927 UNC

Gründung 1863 durch Robert Friedrich Metzeler, seit 1901 AG Metzeler & Co., 1933 umbenannt in Metzeler Gummiwerke AG, 1965 in Metzeler AG. Das Werk in der Westendstr. 131-133 fabrizierte Bereifung für Motorrad, Auto, Lastwagen und Gespannwagen sowie technische und chirurgische Artikel aus Weichkautschuk. Später Übernahme der Westland Gummiwerke GmbH in Lindau (technische Gummiwaren, Sohlenmaterial) sowie Errichtung eines Schaumstoffwerkes in Memmingen, weiterhin wurde das Produktionsprogramm erweitert um Farben, Lacke und Freizeitartikel (Luftmatratzen, Schlauchboote, Tauchausrüstungen, Faltboote, Fiberglas-Kajaks, Skier) sowie Verpackungsfolien und Wursthüllen. 1974 übernimmt die Bayer AG handstreichartig die drei Betriebsgesellschaften Metzeler Kautschuk AG in München, Metzeler Schaum GmbH in Memmingen sowie Metzeler Isobau GmbH in Bad Wildungen und Mannheim. Es folgt ein desaströser Streit zwischen Altaktionären, der Bayer AG und dem Bundeskartellamt, im Jahr darauf verschwindet die Metzeler AG aus den Börsenhandbüchern. 1978 Umstrukturierung mit Ausgliederung der Metzeler Automotive Profile Systems, Lindau (Marktführer bei Automobilkarosserie-Dichtungen) sowie Verlegung der Reifenproduktion vom Münchener Werk ins Werk Breuberg im Odenwald, wo fortan nur noch Motorradreifen hergestellt werden. 1986 wird die Metzeler Kautschuk GmbH von der Pirelli-Gruppe übernommen. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 28)

Nr. 62
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
AG Weser
Aktie 100 DM, Juni 1965 (Blankette)
Bremen, Juni 1965 UNC

Gründung 1872 unter Übernahme der bereits seit 1843 bestehenden in der Stadt belegenen Werft der Firma Waltjen & Leonhardt. 1901-05 wegen mangelnder Erweiterungsmöglichkeiten Neubau der Werft in Gröpelingen. 1926 Übernahme des Hamburger Werkes der Vulcan-Werke und der Joh. C. Tecklenborg AG in Wesermünde, zugleich Umfirmierung in “Deschimag Deutsche Schiffs- und Maschinenbau AG”. 1928 Übernahme der Aktienmehrheit der Schiffswerften AG Neptun in Rostock und Nüscke & Co. AG in Stettin, außerdem Fusion mit der G. Seebeck AG in Wesermünde. Die Lokomotiv-Bauabteilung des Stettiner Vulcan-Werkes wurde im gleichen Jahr an die A. Borsig GmbH, Berlin-Tegel verkauft. 1929 Ablieferung des prestigeträchtigen Schnelldampfers “BREMEN”. 1934 Gründung der “Weser” Flugzeugbau-GmbH. 1935 Kauf der Frerichswerft in Einswarden. 1945 Demontage der Bremer Werft zugunsten der UdSSR, auf der Seebeck-Werft in Bremerhaven Weiterführung des Betriebes, zugleich wieder Annahme des alten Namens “AG Weser”. Bald wieder die größte Werft im Weser-Ems-Gebiet, letzter Großaktionär war mit 86 % die Fried. Krupp GmbH. 1983 im “Bremer Werftenverbund” des berühmt-berüchtigten „Bremer Vulkan“ aufgegangen. Mit kpl. Kuponbogen. Sehr selten. (Einlieferer-Nr.: 46)

Nr. 63
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
AGRICO AG für Markenware aus Agrarerzeugnissen
Aktie 1.000 DM, Nr. 604
Hamburg, März 1972 UNC

Auflage: 600. Gründung 1963. Schmelzkäse-Produktion in Clenze (Kreis Lüchow-Dannenberg). Aktionäre waren drei Banken aus Zürich (darunter die SKA). Besonders gut produzierte die AG außer Schmelzkäse vor allem Verluste. Mit kpl. Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 11)

Nr. 64
Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Aktien-Bierbrauerei Mittweida
Aktie 1.000 RM, Nr. 3478
14.2.1942 UNC

Auflage: 200. Gründung 1900 unter Übernahme der 1874 errichteten Brauerei von Keilhauer & Liebers in der Bahnhofstr. 15; eine Niederlage bestand in Chemnitz. Der kleine Betrieb (mit ca. 50 Mitarbeitern wurden knapp 40.000 hl jährlich gebraut) war mit oft zweistelligen Dividenden hochrentabel. 1953 verstaatlicht und als “VEB Mittweidaer Löwenbräu” fortgeführt, 1968 Anschluß an das Getränkekombinat Karl-Marx-Stadt. Dem Mittweidaer Betrieb zugeordnet wurden 1981 auch die Brauereien Penig und Hartmannsdorf sowie die Erfrischungsgetränke Burgstadt. 1994 wurde die inzwischen unter Denkmalschutz stehende Mittweidaer Löwenbräu GmbH als letzte sächsische Brauerei wieder privatisiert. Im Unterdruck Ansicht einer Oase mit zwei Löwen an der Tränke. Unentwertes, äußerst seltenes Stück. Dieser Jahrgang war bislang ganz unbekannt! (Einlieferer-Nr.: 35)

Nr. 65
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Allgemeine Baugenossenschaft Stettin eGmbH
4,5 % Teilschuldv. 100 Mark, Nr. 787
Stettin, Sept. 1912 EF-

Auflage: 2121. Der Baugenossenschaft gehörten in Stettin Wohnhäuser am Hans-Hoffmann-, Graßmann-, Lorenz- und Hildebrandt-Weg. Originalunterschriften, sehr viele Zinszahlungsvermerke bis kurz vor Kriegsende. Doppelblatt + Erneuerungsschein + Anlage über gezahlte Zinsen. Abheftlochung am linken Rand. Nur ca. 10 Stück bekannt. (Einlieferer-Nr.: 49)

Nr. 66
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Allgemeine Gas-AG
Aktie 100 RM, Nr. 1986
Magdeburg, Okt. 1928 EF

Auflage: 3000 (kpl. Aktien-Neudruck). Unmittelbar nach ihrer Gründung 1857 baute die Ges. fünf eigene Gaswerke, 1872-1923 dann noch weitere, u.a. Calbe a.S., Köthen i. Anhalt, Uelzen, Langensalza, Reichenbach i.Schl., Langenbielau, Werder a.H., Oldesloe, Eisleben, Lemgo, Rheinsberg, Ketzin, Mittenwalde, Düben und Bad Sulza. Das ebenfalls umfangreiche Geschäft in Lothringen (über die Tochter Lothringer-Luxemburger Gas-GmbH) ging als Folge des 1. WK verloren. Ab 1910 auch in der Elektrizitätsversorgung tätig. 1924 bot der Großaktionär Deutsche Continental-Gas-Ges. einen Aktienumtausch 6:1 an, deshalb 1925 Verlegung der Hauptverwaltung nach Dessau (1938 auch offizielle Sitzverlegung). Zuletzt besaß die Ges. 13 Gaswerke und 6 Elektrizitätswerke. Nach 1945 enteignet, nicht verlagert. Mit restlichem Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 49)

Nr. 67
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
A
llgemeine Gold- u. Silberscheideanstalt
Aktie 100 DM, Nr. 10027
Pforzheim, Okt. 1964 UNC

Auflage: 3400. Gründung 1891 in Pforzheim, bis heute das Zentrum der deutschen Schmuck- und Uhrenindustrie. Das Werk in der Kanzlerstrasse wurde im Laufe der Zeit zu einer der führenden Scheideanstalten in Europa ausgebaut. Neben der Scheidung von gold- und silberhaltigen Barren und dem Verkauf von Feingold und Feinsilber sind auch die für die Schmuckwarenfabrikation erforderlichen Chemikalien und Edelmetall-Legierungen im Lieferprogramm. Bis hin nach Thailand werden vor allem Goldschmiedewerkstätten beliefert. Daneben auch eigene Kupfer-Elektrolyse sowie Aufbereitung von und Handel mit Basismetallen aller Art. In den 60er Jahren begann der Frankfurter Konkurrent Degussa die im Frankfurter Telefonverkehr notierten Algussa-Aktien aufzukaufen und besaß zuletzt über 90 %. 2002 ging das Aktienpaket an die belgische Umicore-Gruppe. Lochentwertet. Wie auch die beiden folgenden Lose noch nie in meiner Auktion angeboten gewesen. (Einlieferer-Nr.: 60)

Nr. 68
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Allgemeine Gold- u. Silberscheideanstalt
Sammelaktie 20 x 50 DM, Nr. 51151-70
Pforzheim, Okt. 1985 UNC

Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 60)

Nr. 69
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Allgemeine Gold- u. Silberscheideanstalt
Aktie 50 DM, Nr. 43176
Pforzheim, Okt. 1985 UNC

Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 60)

Nr. 70
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Allianz Lebensversicherungs-AG
Namens-Aktie 50 DM, Nr. 2384885
Berlin/München, Mai 1984 EF+

Die heutige Allianz Leben hat zwei Wurzeln: Zum einen die erst 1922 gegründete „Allianz“ Lebensversicherungsbank AG. Zum anderen die 1889 in München gegründete „Arminia“ Lebens-, Aussteuer- und Militärdienstkosten-Versicherungs-AG“. Letztere legte 1902-19 ein scharfes Expansionstempo vor und übernahm acht weitere Lebensversicherer. Bei der Fusion mit der Allianz Leben 1923 war sie pro forma die aufnehmende Gesellschaft, nahm aber gleich darauf deren Firmennamen an. 1927 fusionshalber für einige Jahre Umfirmierung in „Allianz und Stuttgarter Lebensversicherungsbank AG“ sowie Sitzverlegung nach Stuttgart (1938 zurück nach Berlin, ab 1948 Zweitsitz in München), seit 1999 ist erneut Stuttgart der Firmensitz. Rückseitig Entwertungsstempel. (Einlieferer-Nr.: 37)

Nr. 71
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Allianz und Stuttgarter Lebensversicherungsbank AG
Aktie 200 RM, Nr. 33130
Stuttgart, 1.1.1928 EF+
Zur Firmengeschichte siehe das Los davor. (Einlieferer-Nr.: 30)

Nr. 72
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Anton & Alfred Lehmann AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 6165
Berlin, Juli 1922 EF
Gründung 1891. Erwerb und Betrieb von Anlagen der Textilindustrie aller Art, Handel mit Rohstoffen und Fabrikaten, speziell mit Plüschen für Spielwaren und Trikotfabrikaten. Fabriken in Berlin-Niederschöneweide und Katscher (O.S.). 1940 nach Abschluss der Abwicklung gelöscht. Sehr schöner G&D-Druck mit Hermes-Kopf im Unterdruck. (Einlieferer-Nr.: 20)

Nr. 73
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Arn. Georg AG
Aktie 100 DM, Nr. 5299
Neuwied, Juli 1974 EF+
Auflage: 1500. Gründung 1877, seit 1919 AG. Hergestellt wurden Eisenkonstruktionen aller Art, Wellblechbauten, Gittermaste, Garagen, Stahltore etc. 1949 Verschmelzung mit der Norddt. Eisen-, Schramm Kompressoren-AG. 1993/94 wurden Stahlbau und Verzinkerei, die zuletzt rd. 50 bzw. 25 Mio. DM Jahresumsatz machten, in Tochter-GmbH’s ausgegliedert. Seitdem nur noch Vermögens-, Beteiligigungs- und Grundstücksverwaltung. Bis heute im Freiverkehr Düsseldorf börsennotiert, Großaktionär ist der Fürst zu Wied. Entwertet. (Einlieferer-Nr.: 52)

Nr. 74
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Asea Brown Boveri AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 8001563
Mannheim, Jan. 1997 EF+
Gründung 1900 durch die Schweizer BBC. Das breite Produktionsprogramm umfasste im Laufe der Geschichte u.a. Dampfturbinen und Verdichter sowie den Bau kompletter Kraftwerke, Hoch- und Niederspannungsschaltanlagen, elektrische Bahnen aller Art (incl. Seil- und Schwebebahnen), Signalanlagen, Triebwagen, Lokomotiven, Oberleitungs-Omnibusse, elektrische Ausrüstungen für Werkzeugmaschinen, Hebezeug- und Transportanlagen, Bagger, Abraum-Förderbrücken sowie Dreh-, Hub- und Klappbrücken. Seit dem Zusammenschluss der Schweizer BBC mit dem schwedischen Asea-Konzern im Jahr 1988 als Asea Brown Boveri AG (ABB) firmierend und innerhalb des Konzerns mit Produktionsstandorten in 9 Ländern (davon 44 allein in Deutschland) die weltweit größte Einzelgesellschaft. Bis heute an sechs deutschen Börsen notiert. Rückseitig als ungültig abgestempelt. (Einlieferer-Nr.: 44)

Nr. 75
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Associated Municipalities
of Baden-Württemberg
5,25 % Bond 100 $, Nr. 206
Stuttgart, 1.11.1952 EF
Bereits seit 1918 gab es Bestrebungen, die alten Länder Baden, Württemberg und den preußischen Regierungsbezirk Hohenzollern zu vereinigen. 1945 passten die Militär-Regierungen die staatlichen Grenzen in Südwest-Deutschland den Zonengrenzen an. Nordbaden und Nordwürttemberg wurden zum selbständigen Land Württemberg-Baden vereinigt, Südbaden wurde zu Baden, Südwürttemberg mit Hohenzollern zu Württemberg-Hohenzollern. Versuche, die drei Länder zusammenzuschließen scheiterten zunächst am Widerstand der (süd)badischen Regierung. Das Land Baden-Württemberg wurde somit erst 1952 errichtet. Dekorativ, grün, Weißkopfseeadler-Vignette. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 3)

Nr. 76
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
August Thyssen-Hütte AG
Globalaktie 10 x 100 DM, Nr. 3299431-40
Duisburg-Hamborn, Okt. 1968 EF+
Begründer des Thyssen-Konzerns war August Thyssen. Sein Vater Friedrich Thyssen betrieb in Eschweiler zunächst ein Drahtwalzwerk, dann ein Bankgeschäft. 1871 gründete August Thyssen in Mülheim (Ruhr) mit der KG Thyssen & Co. ein Puddel- und Walzwerk. 1885 begann er, mit dem Aufkauf von Kuxen der Gewerkschaft Deutscher Kaiser eine eigene Kohlengrundlage zu schaffen (1888 wurde er dort Vorsitzender des Grubenvorstands). Seine spätere Struktur erlangte der Thyssen-Konzern 1919, als die Gewerkschaft Deutscher Kaiser unter Übernahme der gesamten Thyssen’schen Unternehmungen ihren Namen in Gewerkschaft August Thyssen-Hütte änderte. Der Bergwerksbesitz wurde dann in die Gewerkschaft Friedrich Thyssen ausgegliedert. Am 5.5.1926, kurz vor seinem Tod, unterzeichnete August Thyssen noch den Vertrag zur Einbringung dieser Unternehmen in die Vereinigte Stahlwerke AG. AG wurde die August Thyssen-Hütte erst 1933, als die Vereinigten Stahlwerke die Thyssen-Betriebe in eine eigene AG ausgliederten. Unter gleichem Namen entstand 1953 die AG neu, als letzte der Nachfolgegesellschaften der von den Alliierten zerschlagenen Vereinigte Stahlwerke AG. 1977 Umfirmierung in Thyssen AG. Dekorativ, mit Portrait von August Thyssen. Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 61)

Nr. 77
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
"BAFAG" Badisches Albertus Fahrzeugwerk AG
Aktie Lit. A 1.000 Mark, Nr. 85710
Achern i.B., 14.8.1923 VF+
Gründeraktie, Auflage: 90000. In der Fabrik in Achern produzierten ca. 300 Arbeiter nach dem bekannten Albertus-System (10 Patente) Rohölmotoren für Motorräder und Kraftwagen sowie Boots- und fahrbare Motoren. Bereits Ende 1924 wieder in Konkurs. In der Hochinflationszeit, als diese Aktie ausgegeben wurde, mangelte es an allem - auch an Papier. Aus Sparsamkeitsgründen erhielt die Aktie deshalb nur das Format 11 x 14 cm; damit hält sie den Rekord als kleinste Aktie Deutschlands. Am rechten Rand leicht verfärbt. Extrem selten, seit vielen Jahren nur ca. 5 Stück bekannt. (Einlieferer-Nr.: 61)

Nr. 78
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Balcke-Dürr AG
Aktie 50 DM, nullgeziffertes Muster
Ratingen, Febr. 1973 UNC
Eine Tochter von Babcock-Borsig, gegründet 1972 durch Fusion der Dürrwerke AG (gegr. 1883 als Düsseldorf-Ratinger Röhrenkesselfabrik Dürr & Co., AG seit 1889) und der Maschinenbau-AG Balcke (gegr. 1894/98, AG seit 1905, Werke in Bochum und Frankenthal). Produziert wurden zuletzt Windkraftanlagen, Gasturbinenanlagen, Industriekessel, Gebäudeausrüstungen aller Art, Rohrleistungssysteme sowie Anlagen für die Oberflächentechnik. 2001 mit der Muttergesellschaft zur Babcock Borsig AG (neu) fusioniert. 2002 war das dann eine der spektakulärsten Pleiten des Jahrzehnts. Einzelstück. (Einlieferer-Nr.: 62)

Nr. 79
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Bamberger Beton- & Bau-AG
Aktie 5.000 Mark, Nr. 2913
Bamberg, 15.9.1923 EF
Auflage: 9500. Gründung 1918 in Frankfurt/M. als “Pflanzenfasernverwertungs-AG”, 1920 Umfirmierung in “Nassovia AG für Fabrikation und Handel aller Art”. 1923 erneute Umfirmierung wie oben und Sitzverlegung nach Bamberg. Zweck: Bauausführungen, Betonwarenfabrikation und Handel mit Bauartikeln. 1924 in Konkurs. Mit kpl. Kuponbogen. Äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 58)

Nr. 80
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Bank für Brau-Industrie
Aktie 100 RM, Nr. 15998
Berlin, März 1933 EF/VF
Gründung 1899. Beteiligungen u.a. an der Dortmunder Ritterbrauerei, der Berliner Engelhardt-Brauerei, der Radeberger Exportbierbrauerei und der Schöfferhof-Binding-Brauerei. Ende 1950 Sitzverlegung nach Frankfurt/Main. Gehörte dann als „Frankfurter Bankgesellschaft gegr. 1899 AG“ zum Oetker-Konzern, schließlich mit der ebenfalls Oetker gehörenden Bielefelder Lampe-Bank fusioniert. Unentwertet (in dieser Form äußerst selten). Mit restlichem Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 44)

Nr. 81
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Bank für Handel und Gewerbe AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 231
Leipzig, 30.10.1928 EF-
Auflage: 1500. Gründung 1923. Bankgeschäfte insbesondere für Kreise des Mittelstandes. Die Hauptstelle der Bank befand sich am Johannisplatz. 1926 Einrichtung von 32 Spargelder-Annahmestellen in Leipziger Gaststätten. Ein spätes Opfer der Weltwirtschaftskrise: 1931 stellte die Bank ihre Zahlungen ein; ein Vergleich kam nicht zustande, deshalb ab 1932 in Liquidation. Abheftlochung am oberen Rand. Äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 24)

Nr. 82
Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Bank für Industriewerte
5 % Teilschuldv. 1.000 Mark, Nr. 6488
Berlin, Mai 1922 EF/VF
Gründung 1919. Ursprüngliche Aufgabe war es, durch Aktienkäufe den Kurssturz an den Börsen aufzuhalten, als nach dem verlorenen Weltkrieg revolutionäre Unruhen um sich griffen. In den 20er Jahren schützte die Bank dann durch Übernahme von Mehrstimmrechtsaktien Industriefirmen vor Überfremdung. (Einlieferer-Nr.: 20)

Nr. 83
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Barmer Baugesellschaft
für Arbeiterwohnungen AG
Namensaktie 100 DM, Nr. 266
Wuppertal-Barmen, Sept. 1950 EF
Auflage: 2500. Gründung 1872. Zweck der Ges. war die Beschaffung billiger und gesunder Wohnungen für Arbeiter, der An- und Verkauf von Grundeigentum, das Bauen in eigener Regie und der Kauf oder die Vermietung von Häusern. Schon an der Schwelle zum 20. Jh. besaß die AG fast 200 Wohnhäuser, weitere 300 Baustellen zeugten von boomender Aktivität. 1977 Umfirmierung in Barmer Wohnungsbaugesellschaft AG. Die immer noch bestehende AG besitzt heute über 1.400 Wohnungen. (Einlieferer-Nr.: 31)

Nr. 84
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Barmer Maschinenfabrik AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 47
Barmen, 10.4.1922 EF/VF
Gründeraktie, Auflage: 1500. Die Gründung 1922 ging auf den kontunierlichen Bedarf der benachbarten “Vereinigte Glanzstoff-Fabriken” an neuartigen Textilmaschinen für die Erzeugung und Veredlung von Zellwolle und Kunstseide zurück. Lange Zeit war die spätere ENKA-Glanzstoff (heute AKZO) auch alleiniger Aktionär. 1926 Sitzverlegung zum heutigen Standort Remscheid-Lennep, wo sich die BARMAG zum weltweit führenden Spezialmaschinenbauer für die Chemiefaser- und Textilindustrie entwickelte. Nach zuletzt sehr wechselvollen Großaktionären landete die Aktienmehrheit der noch heute börsennotierten BARMAG schließlich beim Schweizer Textilmaschinen-Konzern Saurer. Großormatig, dekorative Umrahmung. Äußerst selten! (Einlieferer-Nr.: 21)

Nr. 85
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
BASF AG
Aktie 5 DM, Nr. 40881
Ludwigshafen am Rhein, Juli 1996 EF+
Diese noch gültige BASF-Aktie ist inzwischen eine besondere Rarität: Im Sommer 2002 wurden die 5-DM-Aktien gegen neu gedruckte Stückaktien ausgetauscht; dies ist eine von nur sechs effektiven 5-DM-Aktien, die bei der Umtauschaktion zurückgehalten wurden. Die BASF geht auf die „Badische Gesellschaft für Gasbeleuchtung“ des Unternehmers Friedrich Engelhorn zurück. Er suchte auch den bei der Leuchtgasgewinnung durch Verkokung anfallenden Steinkohlenteer zu nutzen und begann deshalb, Farbstoffe auf Anilinbasis für die Textilindustrie herzustellen. 1865 entstand auf dieser Grundlage die “Badische Anilin- und Soda-Fabrik” als AG. 1925 war die BASF bei der Fusion aller großen deutschen Chemiefirmen zur I.G. Farbenindustrie die aufnehmende Gesellschaft; 1952 bei der I.G. Farben-Zerschlagung durch die Alliierten nahm sie ihren ursprünglichen Namen wieder an. Ganzflächige Guillochen-Gestaltung mit Darstellung eines großen Moleküls. Mit Erneuerungsschein. (Einlieferer-Nr.: 41)

Nr. 86
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Bau-Kredit-AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 645
Berlin, April 1930 EF-
Auflage: 500. Gründung 1928 zwecks Gewährung von Baukrediten. Sitz: Unter den Linden 16. Großaktionäre waren die Deutsche Bau- und Boden-Bank AG, das Bankhaus Hardy & Co. (beide Berlin) sowie das Bankhaus Eichborn & Co. in Breslau. 1983 nach Abwicklung erloschen. Äußerst selten! (Einlieferer-Nr.: 2)

Nr. 87
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Bausch AG
Aktie 50 DM, Blankette
Buttenwiesen-Pfaffenhofen, Nov. 1989 EF+
Ursprung des Unternehmens ist die 1872 gegründete Feinpapierfabrik Felix Schoeller und Bausch in Neukaliss (Mecklenburg). 1950 Sitzverlegung nach Berlin-West. 1970 Gründung der Donau Dekor Druck GmbH und Errichtung eines zweiten Standortes in Buttenwiesen-Pfaffenhofen bei Augsburg. 1983 Auflösung des Werkes Berlin. 1989 Umwandlung in eine AG und Gang an die Börse. 1999 mit der Robert Linnemann GmbH & Co. zur heutigen Bausch + Linnemann AG verschmolzen. Herstellung von Oberflächenbeschichtungen (Folien und Kantenstreifen) und Dekordrucken hauptsächlich für die Möbelindustrie. Mit kpl. Kuponbogen. Prägesiegel lochentwertet. Äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 3)

Nr. 88
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Bayerische AG für chemische und landwirtschaftlich-chem. Fabrikate (Chemische Fabrik Heufeld)
Aktie 100 Mark, Nr. 8427
Heufeld, 8.8.1924 EF+
Gründung 1857 zwecks Fabrikation chemischer Produkte und künstlicher Düngemittel, Fabrik in Heufeld (Oberbayern). Sitz bis 1912 in München. 1941 Fusion mit der „Vereinigte Bleicherdefabriken AG“ in München und Umfirmierung in Süd-Chemie AG. 1974 zusätzlich Einstieg in das Geschäft mit Auto-Katalysatoren. (Einlieferer-Nr.: 41)

Nr. 89
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank
Aktie 100 RM, Nr. 14212
München, 18.2.1928 EF-
Gründung 1834, wobei hier die seltene Kombination von Hypotheken- und Geschäfts-Bank zugelassen war. Auch Versicherungs-Geschäfte wurden zunächst auf eigene Rechnung betrieben (1905 in die „Bayerische Versicherungsbank AG“ ausgegliedert, 1923 an Münchener Rück und Allianz verkauft). 1896 Ausdehnung des Geschäftsbereiches über Bayern hinaus auf das ganze Deutsche Reich. 1905 Gründung der Bayer. Disconto- und Wechsel-Bank AG in Nürnberg (deren laufendes Geschäft 1923 übernommen wurde). 1915-20 Übernahme einer Reihe kleinerer Bankgeschäfte. Im Österreich aktiv mit der Gründung der Salzburger Kredit- und Wechsel-Bank (1921) und der Kärntner Kredit- und Wechselbank Ehrfeld & Co., Klagenfurt (1922, später die Bank für Kärnten) sowie Beteiligung bei Scherbaum & Co. in Wien (1924). 1999 mit dem früheren Erz-Konkurrenten Bayerische Vereinsbank zur heutigen Bayerische HypoVereinsbank fusioniert. Bei Ausgabe dieser Aktie war die Bank mit etwas über 2.000 Mitarbeitern in den Haupt-Niederlassungen München, Nürnberg und Augsburg sowie 135 Zweigniederlassungen noch recht überschaubar. Hübsche Gestaltung mit barocker Umrahmung. Eine der ältesten überhaupt erhältlichen Hypobank-Aktien, in dieser Form (ohne Lochentwertung) äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 35)

Nr. 90
Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank
4 % Pfandbrief 100 RM, Nr. 98467
München, 1.7.1940 EF-
Sehr dekorativ mit verschnörkelter Umrahmung mit Bayerischen Wappen, Putti, Trauben, Hopfen, Mais, Ähren, Früchten und Bienenkorb. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 40)

Nr. 91
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank AG
Sammelaktie 2.000 x 50 DM, nullgeziffertes Muster
München, Aug. 1992 UNC
Dekorativer Druck von G&D mit großer, stilisierter Ansicht der neuen Hauptverwaltung. Mit kpl. Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 37)

Nr. 92
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Bayerische Kabelwerk-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 60236
München, 11.9.1923 EF
Gründeraktie. Fabrikation von Drähten für Stark- und Schwachstromleitungen. Hübsche Umrahmung mit Art deco-Elementen (mit Künstler-Monogramm C.S.L.). Mit kpl. anh. Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 34)

Nr. 93
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Bayerische Kreis-Haupt- und Universitätsstadt Würzburg
10 % Schuldv. 5.000 Mark, Nr. 20847
12.4.1923 VF
Teil einer Anleihe von 500 Mio. Mark. Schöne Art-Deko-Gestaltung. Stellenweise leicht rostfleckig. (Einlieferer-Nr.: 17)

Nr. 94
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Bayerische Motoren Werke AG
Aktie 100 DM, Nr. 30016638
München, Dez. 1996 EF+
Gründung 1916 als „Bayerische Flugmotorenwerke AG“. 1922 Umfirmierung in „Bayerische Motoren Werke AG“. 1925/1926 gehörte BMW zu den Gründern der Deutschen Luft Hansa. 1928 erwarb BMW von der Gothaer Waggonfabrik die Fahrzeugfabrik Eisenach (Dixi-Werke, gebaut wurde der 3/15-PS-Dixi-Wagen nach einer Lizenz der Austin Motor Co.) Noch heute eines der weltweiten Spitzenunternehmen der Automobilindustrie. Dekorativ mit BMW-Emblem. Rückseitig als ungültig abgestempelt. DM-Stücke von BMW sind generell große Seltenheiten, weil fast alle vernichtet wurden. (Einlieferer-Nr.: 49)

Nr. 95
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Bayerische Vereinsbank
6 % Gold-Pfandbrief 100 Goldmark, Nr. 15315
München, 1.5.1927 VF+
Gründung 1869 als Kredit- und Hypotheken-Bank (sog. gemischte Bank). 1920 Interessengemeinschaft mit der Bayerischen Handelsbank und der Vereinsbank in Nürnberg, die dabei das reguläre Bankgeschäft abgaben, aber das Realkreditgeschäft behielten (bis 2002, wo sie dann in der HVB Real Estate Bank aufgingen). 1971 Übernahme der Bayerische Staatsbank AG. 1999 mit dem Erz-Lokalrivalen Bayerische Hypotheken- und Wechselbank zur Bayerische HypoVereinsbank AG verschmolzen. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 49)

Nr. 96
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Bayerische Warenvermittlung Landwirtschaftlicher Genossenschaften
Namensaktie 100 DM, Nr. 47799
München, Jan. 1955 EF+
Gründung 1923 als Warenbezugs- und Absatzorganisation für die angeschlossenen Genossenschaften. Noch heute (als BayWa) börsennotierte AG, ein „schlafender Riese“ mit Milliardenumsätzen im Handels-, Landhandels- und Baustoffbereich sowie einem eigenen Tankstellennetz. Dekorativ, mit zwei Vignetten vom Säen und Ernten. Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 51)

Nr. 97
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Bayr. Akkumulatoren-Werke AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 8214
München, 14.12.1922 EF
Gründeraktie. Gründung im Dez. 1922. Herstellung von Akkumulatoren nach dem System Ing. Herm. Heinicke. 1924 Konkurs. Minimal rostfleckig am linken Rand. Kpl. Kupobogen. (Einlieferer-Nr.: 62)

Nr. 98
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Bergbau AG “Usingen”
(Mijnbouw-Maatschappij “Usingen”)
Aktie 600 fl., Muster
Amsterdam, Dez. 1898 EF
Gründeraktie (specimen von De Bussy). Mit holländischem Kapital wurde hier bei Usingen im Taunus nach Erz geschürft. Hübsche Ornament-Umrahmung, Text zweisprachig holländisch und deutsch. Mit kpl. anh. Kuponbogen. Nur 3 Stücke wurden im De-Bussy-Archiv gefunden. (Einlieferer-Nr.: 50)

Nr. 99
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Bergina Bergwerk- und Industrie AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 11832
München, Sept. 1921 VF
Gründung 1882. Firma bis 1920 Immobilien-Bank mit Sitz in Dresden. Vertrieb und Verarbeitung von Bergwerksprodukten. Schöner, großformatiger Druck. Doppelblatt + Kuponbogen. Ränder stennelweise fleckig. (Einlieferer-Nr.: 18)

Nr. 100
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Bergquell Naturhöfe AG
Stückaktie, Nr. 41
Dorstadt, März 1999 UNC
Die Ges. besaß kontrolliert ökologische Betriebe für frei laufende Hühner. Inzwischen ist sie insolvent geworden. Mit kpl. Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 47)

Nr. 101
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Bergwerks-Gesellschaft Dahlbusch
Aktie 100 Thaler, Nr. 21679
Düsseldorf, 1.4.1873 EF/VF
Gründeraktie. Ursprung ist die 1847 gegründete „Englisch-Belgische Gesellschaft der Rheinischen Bergwerke“. 1848 weigerten sich, wegen der Revolution in Deutschland, die ausländischen Investoren, weitere Einzahlungen zu leisten: der Mutungsschacht König Leopold musste aus Geldmangel eingestellt werden. Das Festhalten belgischer Aktionäre (allen voran Joseph Chaudron, bis zu seinem Tod 1905 AR-Vorsitzender von Dahlbusch) an dem Unternehmen führte 1849 zur Neugründung als „S.A. der Belgisch-Rheinischen Kohlenbergwerke an der Ruhr“. Statt des bis dahin üblichen Abteufens von Hand wurde erstmals das Kind-Chaudron-Schachtbohrverfahren angewandt, 1857 wurde das oberste Gaskohlenflöz erreicht. Die Mittelbeschaffung zur Errichtung einer dringend nötigen Doppelschachtanlage scheiterte am Einspruch der Anleihegläubiger, die in manchen Jahren nicht einmal Zinsen bekommen hatten. Man entledigte sich der Gläubiger durch Verkauf aller Aktiva an die 1873 neugegründete Bergwerks-Gesellschaft Dahlbusch. Der Kreis der Kapitaleigner blieb dabei unverändert, die Schulden war man los. 1925 gründete Dahlbusch die „Deutsche Libbey-Owens-Gesellschaft für maschinelle Glasherstellung AG“ (Delog), die heutige Flachglas AG. Diese Beteiligung sicherte der börsennotierten Dahlbusch weit über die Zeit der Steinkohle hinaus die Existenz, zuletzt als deutsche Zwischenholding des englischen Pilkington-Glaskonzerns. Der starke belgische Einfluss zeigt sich auch darin, dass alle Aktien, sogar noch die 1951 ausgegebenen DM-Papiere, als Doppelblätter mit deutschem und französischem Text gedruckt wurden. Eine der bekanntesten Gesellschaften des Reviers und die einzige, die heute noch börsennotiert ist. Übrigens: Hermann J. Abs gehörte ihrem Aufsichtsrat über 50 Jahre lang an. Hochdekorative Gestaltung mit vier Abbildungen (Zeche, 2 Bergleute sowie Bergwerksgeräte), entworfen von Gillot. Lochentwertet. Doppelblatt, eine Seite deutsch, andere französisch. (Einlieferer-Nr.: 17)

Nr. 102
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Bergwerks-Gesellschaft Dahlbusch
VZ-Aktie 100 RM, Nr. 4146
Gelsenkirchen-Rotthausen, April 1925 VF
Kapitalerhöhung unter Führung der Mutuelle Mobiliére et Immobiliére in Brüssel. Rückseite gleicher Druck in französisch. Mehrere kleine Randeinrisse. (Einlieferer-Nr.: 2)

Nr. 103
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Berliner Elektro Holding AG
Aktie 5 DM, Nr. 3227
Berlin, Aug. 1995 EF+
Gründung 1979 als Industriebeteiligungen Dr. Bernau und Neubauer GmbH. 1984 in die “Berliner Elektro-Beteiligungen AG” umgewandelt und von der Deutschen Bank an die Börse gebracht. 1989 Umfirmierung in Berliner Elektro Holding AG. Nach einigen hervorragenden Jahren kam es zu Querelen zwischen Aufsichtsrat, Vorstand und dem Unternehmensgründer Dr. Bernau, der am Ende das Feld räumte. Danach wurde das Unternehmen von einer Industrieholding in eine Private-Equity-Gesellschaft umstrukturiert und 2000 in AdCapital AG umbenannt. Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 4)

Nr. 104
Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Berliner Handels- und Frankfurter Bank
Globalaktie 50 x 50 DM, Nr. 388
Frankfurt a.M./Berlin, Juni 1976 EF+
1856 wurde die Berliner Handels-Gesellschaft und 1854 die Frankfurter Bank gegründet. 1970 Verschmelzung beider Gesellschaften zur Berliner Handels-Gesellschaft - Frankfurter Bank. 1975 Umbenennung in Berliner Handels- und Frankfurter Bank, seit 1995 AG und Umfirmierung in BHF-BANK AG. Zwischenzeitlich zur ING Group, heute zur Sal. Oppenheim gehörend. Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 33)

Nr. 105
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Berliner Handels-Gesellschaft
Antheils-Schein Lit. A 500 Mark, Nr. 13136
Berlin, 1.1.1879 VF
Gründung 1856. 1883 trat Carl Fürstenberg als Geschäftsinhaber in die Firma ein. Unter seiner Leitung wurde sie zu einer der wichtigsten Emissionsbanken im Berlin der Kaiserzeit. Es wurden die Fundamente des internationalen Anleihegeschäftes, der Eisenbahnfinanzierung und des großen Industriegeschäftes gelegt. Heute, nach Fusion mit der Frankfurter Bank, die BHF-Bank. Zwischenzeitlich zur ING Group, heute zur Sal. Oppenheim gehörend. Faksimile-Unterschriften der Geschäftsinhaber Wm. Conrad, Fried. Gelpcke jun. und Seifert. Mit Kuponbogen. Ohne Lochentwertung. (Einlieferer-Nr.: 1)

Nr. 106
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Berliner Handels-Gesellschaft
Anteilschein 1.000 Mark, Nr. 87154
Berlin, 15.12.1908 VF
Faksimile-Unterschrift Fürstenberg. Ohne Lochentwertung aber mit Abheftlochung am linken Rand. Ausgestellt auf den Geheimen Regierungsrat Wilhelm Simon, Berlin, rückseitig eigenhändig signiert. Mit restlichem Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 45)

Nr. 107
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Berliner Hypothekenbank AG
4,5 % Pfandbrief Ser. V 300 Mark, Nr. 8799
Berlin, 21.1.1908 EF-VF
Gründung 1866 als Pommersche Hypotheken-Actien-Bank, ab 1902 Berliner Hypothekenbank AG. Doppelblatt + Restkupons. (Einlieferer-Nr.: 31)

Nr. 108
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Berliner Hypothekenbank AG
4 % Pfandbrief 10.000 Mark, Nr. 516
Berlin, 15.1.1923 EF/VF
Dekorativer Druck von G & D. Mit fast kompl. Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 4)

Nr. 109 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Berliner Hypothekenbankverein (Stadtschaft)
8 % Goldstadtschaftsbrief 1.000 Goldmark = 358,42 g Feingold, Nr. 4311
Berlin, 1.4.1930 VF/F
Gründung 1923 durch Vereinigung des Berlin-Schöneberger Hypothekenbankverein (gegr. 1913) mit dem Charlottenburger Hypothekenbankverein (gegr. 1915) als Körperschaft des öffentlichen Rechts. 1939 Übertragung des Aktivgeschäfts auf das Berliner Pfandbrief-Amt. Mit restlichem Kuponbogen. An einigen Stellen rostfleckig von Büroklammern. Von diesem interessanten Realkreditinstitut waren bislang keinerlei Wertpapiere im Markt bekannt. Nur dieses eine Stück wurde jetzt im Tresor einer Berliner Privatbank gefunden. (Einlieferer-Nr.: 51)

Nr. 110
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Berliner Kraft- und Licht (Bewag)-AG
Aktie Gruppe A 500 DM, Nr. 600233
Berlin W 35, April 1961 EF+
Ursprünglich 1884 gegründet als “Städtische Elektricitäts-Werke AG” durch die Deutsche Edison Gesellschaft für angewandte Elektricität (später in AEG umbenannt). Seit 1923 die stadteigene “Berliner Städtische Elektrizitätswerke AG” (Bewag). Während der Weltwirtschaftskrise befand sich das ohnehin finanzschwache Berlin in einer nahezu ausweglosen Lage und brauchte dringend Geld. Nach erbitterten politischen Auseinandersetzungen wurde die Bewag schließlich 1931 für 560 Mio. RM an die neugegründete Berliner Kraft- und Licht-AG (Bekula) verkauft. Deren A-Aktien (2/3 des Kapitals) übernahm ein internationales Investoren-Konsortium mit deutscher, belgischer, amerikanischer, englischer, schweizer, holländischer, skandinavischer und italienischer Beteiligung. Die B-Aktien lagen zu knapp 48 % bei der Stadt Berlin, je 26 % bekamen die Elektro-Werke und die Preußenelektra. Mit vier Bewag-Logos in den Ecken und Faksimile-Unterschrift des damaligen Regierenden Bürgermeisters Willy Brandt als AR-Vorsitzender. Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 55)

Nr. 111
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Berliner Städtische Elektrizitätswerke AG (BEWAG)
6,5 % Gold Bond 1.000 $, Muster
Berlin, 4.1.1927 EF
Recepis specimen aus dem Archiv de Bussy. Gründung 1923 zur Versorgung Berlins mit Elektrizität und Wärme. Kraftwerke: Klingenberg, West, Charlottenburg, Moabit, Rummelsburg, Oberspree, Spandau, Steglitz und Weißensee. 1931 - die Stadt Berlin hatte gerade wieder einmal riesige Haushaltslöcher zu stopfen - ging die Konzession an die von der Privatwirtschaft getragene Berliner Kraft- und Licht-AG über, die Betriebsführung behielt die BEWAG. Zwischenschein aus der holländischen Tranche der 1927er Dollar-Auslandsanleihe von 20 Mio. US-$. Mir ist kein weiteres dieser Archivstücke bekannt. (Einlieferer-Nr.: 50)

Nr. 112
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Bezirksverband Oberschwäbische Elektrizitätswerke
7 % Gold Bond 1.000 $, specimen
Biberach a.d. Riß, 15.1.1926 VF
Gemeinsame Anleihe der öffentlichen Stromversorgungsunternehmen der Städte/Landkreise Balingen, Biberach, Blaubeuren, Ehingen, Laupheim, Leutkirch, Münsingen, Ravensburg, Reutlingen, Rietlingen, Saulgau, Tettnang, Urach, Waldsee und Wangen. Blaugrün/schwarzer Stahlstich, große Vignette mit rauchenden Schloten, Wasserfall, Generator und unbekleidetem Merkur. Mit anh. Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 36)

Nr. 113
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
BFI Bank AG
Bank für Immobilieneigentum
Sammel-VZ-Aktie 5 x 50 DM, Nr. 3176
Dresden, Juni 1996 EF
Gründung 1996 mit einem Kapital von 5 Mio. DM für alle Arten von Bankgeschäften. Filiale in Würzburg und Niederlassung in Luxemburg. Die Umstände der Pleite Mitte 2003 waren wohl fragwürdig: Den Gründer und AR-Vorsitzenden Dr. Karl-Heinz Wehner aus Würzburg jedenfalls kassierte nach der Pleite die Justiz. Zwei schöne Vignetten mit Bankgebäude und Ansicht von Dresden mit der Frauenkirche. Stempelentwertet. Mit Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 61)

Nr. 114
Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Blechwarenfabrik und Verzinkerei Kötschau AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2116
Leipzig, Dez. 1921 VF/EF
Gründeraktie, Auflage: 3400. Gründung 15.12.1921 zur Herstellung und zum Vertrieb von Metallwaren aller Art im bes. von Blechwaren. Im Juli 1925 wurde das Konkursverfahren eröffnet. Mit fast kpl. Kuponbogen. Vertikale Knickfalte, sonst tadellos. Nicht katalogisiert. (Einlieferer-Nr.: 21)

Nr. 115
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Blechwarenfabrik und Verzinkerei Kötschau AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 6099
Leipzig, 13.3.1923 VF/EF
Mit kpl. Kuponbogen. Vertikale Knickfalte, sonst tadellos. Nicht katalogisiert. (Einlieferer-Nr.: 21)

Nr. 116
Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Bleicherei, Färberei und Appreturanstalt Uhingen AG
Aktie 100 DM, Blankette
Uhingen, Jan. 1953 EF+
Gründung 1869, der Firmensitz war bis 1903 in Stuttgart. Das Unternehmen entwickelte sich zum größten Textillohnveredelungsbetrieb Württembergs. Ab 1906 auch Herstellung von Bucheinbandstoffen, ab 1950 von Kunstleder. Börsennotiz im Freiverkehr Stuttgart, Großaktionäre waren die Neue Baumwoll-Spinnerei und Weberei Hof und die Konrad Hornschuch AG. 1973 in eine GmbH umgewandelt. (Einlieferer-Nr.: 29)


Nr. 117
Schätzpreis: 500,00 EUR
Startpreis: 250,00 EUR
Böhmisches Brauhaus Commandit-Gesellschaft auf Actien A. Knoblauch
Namens-Actie 200 Thaler, Nr. 460
Berlin, 25.6.1870 EF/V
F
Gründeraktie, Auflage: 3000 (später fast die Hälfte in neu gedruckte RM-Aktien getauscht). Bei der Gründung 1870 wurde die ein Jahr zuvor errichtete A. Knoblauch’sche Lagerbier-Brauerei in der Landsberger Allee 11/13 übernommen. Von den in der Gründerzeit in eine AG umgewandelten Berliner Brauereien war dies eine der solideren. Auch nach dem Gründerkrach fiel der Kurs nicht unter den Nennwert und war damit der mit Abstand höchste aller Berliner Brauereien. 1897 Errichtung einer Mälzerei auf dem angrenzenden Grundstück Friedenstr. 89. Ferner erworben wurden 1908 die ehemals Westphalsche Brauerei in Zossen und 1911 die Exportbierbrauerei in Ketzin. 1910 Umfirmierung in “Böhmisches Brauhaus-AG”. 1922 Zusammenschluß mit der Löwenbrauerei AG in Berlin-Hohenschönhausen zur “Löwenbrauerei - Böhmisches Brauhaus AG”. 1927 Fusion mit der 1867 gegründeten Bergschloßbrauerei AG in Berlin-Neukölln. Langjährige Großaktionäre der in Berlin börsennotierten AG waren u.a. die Dresdner Bank und Wilhelm Werhahn in Neuß. 1954/55 Abschluß eines Organvertrages mit dem neuen Hauptaktionär Schultheiss-Brauerei AG mit 5 % Garantie-Dividende für die freien Aktionäre. 1975 Verkauf der Betriebsgrundstücke Wissmannstraße/Hasenheide und Betriebsverlegung in die gepachtete Braustätte in der Bessemerstr. 84. 1979 auf die Dortmunder Union-Schultheiss-Brauerei AG verschmolzen. Herrliche Gestaltung mit Abb. des Brauerei-Gebäudes. Mit Originalunterschrift Armand Knoblauch als persönlich haftender Gesellschafter. Lochentwertet. Von den knapp 500 Aktien aus dem Reichsbank-Schatz waren nur 36 Stück in sammelwürdiger und restaurierungsfähiger Erhaltung. (Einlieferer-Nr.: 61)

Nr. 118
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Brauerei Cluss
Aktie 1.000 DM, Nr. 3296
Heilbronn a.N., Sept. 1978 EF+
Auflage: 500. Gründung 1865, ab 1898 AG. Seinerzeit die größte Brauerei des württembergischen Unterlandes. Mehrheitsaktionär war zwischenzeitlich die später in der Baden-Württembergischen Bank aufgegangene Handels- und Gewerbebank Heilbronn AG (über 50 %). 1988 zur Cluss-Wulle AG fusioniert, gehört heute über die Dinkelacker AG in Stuttgart zur Münchener Spaten-Franziskaner-Bräu. Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 35)

Nr. 119
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Bremer Lagerhaus-Gesellschaft AG von 1877
Namens-Aktie 50 DM, Nr. 39746
Bremen, Sept. 1997 EF+
Bereits 1877 gegründet. Beteiligung als geschäftsführende, persönlich haftende Gesellschafterin an den in der Rechtsform der KG geführten Hafenbetrieben (vorrangig in Bremen und Bremerhaven). Hauptaktionärin ist die Freie und Hansestadt Bremen mit 50,42 %. Seit 1948 in Bremen und im Freiverkehr Hamburg notiert. Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 18)

Nr. 120
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Bremer Strassenbahn
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2202
Bremen, 8.7.1899 EF/VF
Auflage: 2500. Eröffnung der Bremer Pferdebahn 1876, elektrischer Betrieb ab 1.5.1892. Normalspurige Strecken von zusammen 67 km Länge. Noch heute als Bremer Strassenbahn AG börsennotiert. Hochdekoratives, farbenfrohes Papier. Lochentwertet. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 54)

Nr. 121
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Brown, Boveri & Cie. AG
Aktie 200 DM, Nr. 28210
Mannheim, Jan. 1964 EF+
Gründung 1900 durch die Schweizer BBC. Das breite Produktionsprogramm umfasste im Laufe der Geschichte u.a. Dampfturbinen und Verdichter sowie den Bau kompletter Kraftwerke, Hoch- und Niederspannungsschaltanlagen, elektrische Bahnen aller Art (incl. Seil- und Schwebebahnen), Signalanlagen, Triebwagen, Lokomotiven, Oberleitungs-Omnibusse, elektrische Ausrüstungen für Werkzeugmaschinen, Hebezeug- und Transportanlagen, Bagger, Abraum-Förderbrücken sowie Dreh-, Hub- und Klappbrücken. Seit dem Zusammenschluss der Schweizer BBC mit dem schwedischen Asea-Konzern im Jahr 1988 als Asea Brown Boveri AG (ABB) firmierend und innerhalb des Konzerns mit Produktionsstandorten in 9 Ländern (davon 44 allein in Deutschland) die weltweit größte Einzelgesellschaft. Bis heute an sechs deutschen Börsen notiert. Entwertungsstempel. (Einlieferer-Nr.: 27)

Nr. 122
Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Buderus AG
Sammelaktie 20 x 50 DM, Nr. 201337
Wetzlar, Mai 1992 EF+
Gründung 1731 in Lollar durch Johann Wilhelm Buderus, AG seit 1884 als Buderus’sche Eisenwerke in Wetzlar unter Übernahme des gesamten Gruben- und Hüttenbesitzes. Auf der Basis eigener Eisensteingruben entwickelte sich einer der größten Betriebe der Eisen- und Gießerei-Industrie. Ab 1914 auch Stahlerzeugung, die 1920 in das Gemeinschaftsunternehmen Röchling-Buderus AG eingebracht wurde (heute Edelstahlwerke Buderus AG). Das 1977 in Buderus AG umbenannte und bis heute börsennotierte Unternehmen, eine der ältesten Firmen der deutschen Eisenindustrie überhaupt, ist in den Bereichen Heizungsprodukte, Guß- und Edelstahlerzeugnisse (u.a. Teile für den Flugzeugbau) tätig. 2003 unwillkomene Übernahme durch die vor allem an der Heizungstechnik interessierte Robert Bosch GmbH, Verkäufer war der letzte Großaktionär, der Baukonzern Bilfinger Berger AG, Mannheim. Sehr selten! (Einlieferer-Nr.: 2)

Nr. 123
Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Butzke-Werke AG
Aktie 50 DM, Nr. 21713
Berlin, Juni 1973 EF+
Auflage: 2000. Gründung 1873 als Metallwaren- und Lampenfabrik von F. Butzke & Co. in Berlin. 1888 Umwandlung in die F. Butzke & Co. AG für Metall-Industrie. 1977 Umfirmierung in AQUA Butzke-Werke AG. Hergestellt werden heute sanitäre Spezialarmaturen, Labor- und Gartenarmaturen. 1997 Umwandlung in eine GmbH und Sitzverlegung nach Ludwigsfelde. Prägesiegel lochentwertet. Das Stück ist kaum zu beschaffen! (Einlieferer-Nr.: 54)

Nr. 124
Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
C. F. Roser AG
Sammelaktie 2 x 50 DM, nullgeziffert
Stuttgart, Nov. 1986 UNC
Als AG 1985 gegründet. Herstellung und Vertrieb von Leder sowie Verarbeitung von Kunststoffen. Einzelstück beim Einlieferer. (Einlieferer-Nr.: 45)

Nr. 125
Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Carl Tuchscherer AG
Aktie 20 RM, Nr. 1409
Ohlau (Schlesien), Aug. 1925 EF-
Gegr. 1921 unter Übernahme der Deutsche Holzbau-Werke Carl Tuchscherer. Eines der größten deutschen Unternehmen der Branche überhaupt mit Zweigniederlassungen in Berlin, Bremen, Danzig, Düsseldorf, Frankfurt a.M., Hamburg, Hannover, Leipzig, München, Osterwieck, Stettin und Witten a.d.Ruhr. Börsennotiz Breslau. Nach erheblichen Zahlungsschwierigkeiten seit 1926 in Liquidation. Nur 2 Stücke bekannt. (Einlieferer-Nr.: 3)

Nr. 126
Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Chemisch-Pharmazeutisches Werk Völler AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 66548
Cassel, 29.3.1923 VF
Gründeraktie. Gründung 1923 durch Mitglieder der in Meiningen, Salzungen und Dresden ansässigen Fabrikantenfamilie Völler (deren Nachfahren später in’s Fußballgeschäft wechselten). In der Fabrik Wilhelmshöher Allee 116 wurden chemisch-pharmazeutische Artikel hergestellt. Seit 1931 in Liquidation, 1933 gelöscht. Kleinformat. Mit kpl. Kuponbogen. Abhfetlochung am linken Rand. Kleiner Einriß am rechten Rand, minimal fleckig, insgesamt sehr schöne Sammlerqualität. Äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 16)

Nr. 127
Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Chemische Werke AG (Postlerit-Werke)
Aktie 1.000 Mark, Nr. 4606
Zschachwitz-Dresden, 11.5.1922 EF
Auflage: 3000. Gründung 1915 unter Übernahme der von Carl August Postler betriebenen Fabrik für Gummi-, Asbest- und Kautschuk-Erzeugnisse (unter dem Namen Postlerit gesetzlich geschützt). Dekoratives, großformatiges Papier. Rückseitig Aufdruck über Umstellung des Aktiennennwertes von 200 RM auf 270 RM, datiert 20.12.1941. (Einlieferer-Nr.: 35)

Nr. 128
Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Chr. Adt. Kupferberg & Co. KGaA
Namensaktie 300 RM, Nr. 3594
Mainz, 2.1.1937 EF
Gründung 1872 zur Übernahme der schon seit 1850 bestehenden Sektkellerei. Eine der bekanntesten deutschen Sektmarken. Erst nach über 1 1/4 Jahrhunderten wurde dem Börsendasein dieser Aktie im Jahr 2002 durch Squeeze-Out des Großaktionärs ein Ende bereitet. Rückseitig mehrere Übertragungsvorgänge. (Einlieferer-Nr.: 16)

Nr. 129
Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Cie. Fermière des Eaux
de Baden-Baden Limited
Share 4 £, Nr. 957
1.3.1911 EF/VF
Gründeraktie, Auflage: 30000. Gründung 1911 mit englischem und französischem Kapital zwecks Grundstückskauf in Baden-Baden und Betrieb einer Thermalanlage. In keinem Land Mitteleuropas sprudeln so viele Heilquellen wie in Baden-Württemberg. Schon die Römer schätzten diese heißen Quellen. Sie waren auch die ersten, die in Baden-Baden Badeanlagen errichteten. Zweisprachig englisch/französisch, rückseitig Auszug aus den Statuten. Mit komplett anhängendem Kuponbogen. Abb. auf der Seite davor. Äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 13)

 
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