32. Auktion am 7. Januar 2006
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Deutschland
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Nr. 44 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR A.H.I-Bau Allgemeine Hoch- und Ingenieurbau-AG Aktie 1.000 DM, Nr. 4003 Düsseldorf, Mai 1962 EF+ Auflage: 3100. Gründung 1904 als “Allgemeine Hochbau-GmbH”, seit 1921 AG. 1933 Umbenennung in Allgemeine Hoch- und Tiefbau AG, 1935 in Allgemeine Hoch- und Ingenieurbau-AG, ab 1953 A.H.I.-BAU Allgemeine Hoch- und Ingenieurbau-AG. Am Ausbau der Häfen von Montevideo (Uruguay) und Rotterdam hatte die AHI schon vor Beginn des 1. Weltkrieges großen Anteil. Niederlassungen bestanden in Köln, Hamburg, Halle/Saale und Den Haag, später auch in Berlin, Mannheim und Wien. 1951 wurde eine schwedische Lizenz für ein neuartiges Gleitschnellbauverfahren für Silos, Bunker, Fernsehtürme und Hochhäuser erworben. Niederlassungen gab es wegen der erfolgreichen Entwicklung nun in Berlin, Bochum, Braunschweig, Bremen, Düsseldorf, Frankfurt (Main), Hamburg, Hannover, Köln, Mainz, Mannheim, München, Saarbrücken und Siegen. In Düsseldorf und Berlin börsennotiert. 1969 Abschluss eines Beherrschungsvertrages mit der Strabag Bau-AG, die inzwischen über 90 % der Aktien besaß. (Einlieferer-Nr.: 32) Nr. 45 Schätzpreis: 180,00 EUR Startpreis: 90,00 EUR Aachener Kleinbahn-Gesellschaft Aktie 1.200 Mark, Nr. 4451 Aachen, 5.6.1896 EF Auflage: 3500. Gegr. 1880 als Aachener und Burtscheider Pferdeeisenbahn, Dampfbetrieb ab 1884, elektrischer Betrieb ab 1895. Zeitweise über 200 km Betriebslänge. 1894 Umfirmierung in Aachener Kleinbahn, seit 1942 (die bis heute börsennotierte) Aachener Straßenbahn- und Energieversorgungs-AG. Großaktionäre sind seit langer Zeit Stadt und Landkreis Aachen. Lochentwertet. Überdurchschnittlich guter Erhaltungszustand. (Einlieferer-Nr.: 46) Nr. 46 Schätzpreis: 180,00 EUR Startpreis: 90,00 EUR Aachener Kleinbahn-Gesellschaft Aktie 2.000 Mark, Nr. 6933 Aachen, 1.10.1912 EF+ Auflage: 500. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 24) Nr. 47 Schätzpreis: 1.200,00 EUR Startpreis: 680,00 EUR Actien-Gesellschaft für Gasbeleuchtung zu Fürth Actie 200 Gulden, Nr. 211 Fürth, 1.10.1858 EF Gründeraktie, Auflage: 925. Die Stadt Fürth erteilte L. A. Riedinger auf 33 Jahre die Konzession zum Bau einer Gasfabrik. In diesen Vertrag über Einführung der Gasbeleuchtung in Fürth trat die neugegründete Actien-Gesellschaft auf den Zeitpunkt der vollständigen Inbetriebsetzung der Gasfabrik ein. Die Stadt Fürth selbst beteiligte sich mit 600 Aktien, hielt also die Mehrheit. Zur Geschichte der Gasbeleuchtung: Schon 1727 und 1739 bemerkten Hales und Clayton, daß man aus Steinkohlen ein leuchtendes Gas gewinnen könne. Doch bis zur technischen Vervollkommnung der Gasbeleuchtung war es zunächst ein langer Weg. 1810 wurde in London die erste Gasgesellschaft vom Parlament bestätigt, 1814 ließ zuerst das Kirchspiel St. Margareths in London seine Öllampen durch Gaslaternen ersetzen. In Deutschland wurde die Gasbeleuchtung zuerst 1816 im königl. Amalgamierwerk bei Freiberg eingerichtet. Die Gasindustrie als solche aber kam wiederum 1826 zuerst von England zu uns, indem Hannover und Berlin durch die Imperial Continental Gas Association mit aus Steinkohle gewonnenem Leuchtgas versorgt wurden. Danach entstanden in rascher Folge in allen deutschen Städten von einiger Bedeutung eigene Gasanstalten zur Fabrikation des Leuchtgases. Ganz außergewöhnlich dekorative Gestaltung durch das Xylographische Atelier Leo Bock in München, Holzschnitt-Abb. mit Ansichten von Gaswerk, Öfen und Gasometern sowie Darstellung der Vorzüge der Gasbeleuchtung im Comptoir und in den Straßen der Stadt. Doppelblatt + Kupons. Rechte obere Ecke nur leicht verfärbt, insgesamt ein tadelloses Stück. (Einlieferer-Nr.: 34) Nr. 48 Schätzpreis: 400,00 EUR Startpreis: 200,00 EUR Actien-Zucker-Fabrik Peine Actie 100 Thaler, Nr. 901 Peine, 17.1.1866 VF Gründeraktie. Die Zuckerfabrik wurde 1866 von der Braunschweigischen Maschinenbauanstalt errichtet. 1969 auf die Lehrter Zucker AG verschmolzen. Inwendig Übertragungsvermerke bis 1950. Äußerst dekorativ, große Abb. der Zuckerfabrik. Doppelblatt. Entwertet durch Abschnitt der rechten unteren Ecke. Mehrere kleine Knickfalteneinrisse hinterklebt. Weniger als 10 Stücke sind bekannt. (Einlieferer-Nr.: 14) Nr. 49 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 125,00 EUR Actien-Zucker-Fabrik Stendal Actie 1.250 Mark, Nr. 801 Stendal, 15.6.1892 VF Gründeremission, Auflage: 850. Aktionär durfte nur werden, der die Landwirtschaft als Eigentümer oder Pächter betrieb und nicht Mitglied einer anderen Zuckerfabrik war. Originalunterschriften u.a. vom Vorsitzenden des Aufsichtsrats von Bismarck vorderseitig und bei den Übertragungsvermerken auf der Rückseite. (Einlieferer-Nr.: 35) Nr. 50 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Actien-Zuckerfabrik Bockenem Namens-Actie 1.200 Mark = 400 Taler, Nr. 97 1.7.1875 VF Gründung 1874. 1930 brannte die Fabrik vollständig nieder, 1931 Neuaufbau durch die Braunschweigische Maschinenbauanstalt. Originalunterschriften. Doppelblatt. Entwertet durch Abschnitt der rechten unteren Ecke. Inwendig Übertragungsvorgang von 1943. Sehr selten. (Einlieferer-Nr.: 14) Nr. 51 Schätzpreis: 800,00 EUR Startpreis: 380,00 EUR Adam Opel AG Aktie 10.000 RM, Nr. 7220 Rüsselsheim, 20.8.1941 VF Auflage: 2000. Adam Opel (1837-1895) gründete nach seinen Lehr- und Wanderjahren 1862 in Rüsselsheim eine Nähmaschinenfabrik. 1887 Beginn der Fahrradproduktion - 40 Jahre später ist Opel eine der größten Fahrradfabriken der Welt (Opel produzierte über 2,5 Mio. Fahräder, 1937 wird die Fahrradproduktion eingestellt). 1899 wird in Rüsselsheim das erste Auto hergestellt, ein Opel Patent-Motorwagen System Lutzmann mit 4 PS. 1911 wird die Fabrik durch einen Großbrand fast völlig zerstört; nach Herstellung von 1 Mio. Einheiten wird danach die Nähmaschinenproduktion nicht wieder aufgenommen. 1924 Beginn der Großserienproduktion von Automobilen und Einführung von Fließbändern. 1928 Umwandlung der Adam Opel KG in eine Aktiengesellschaft; das für die damalige Zeit hohe Kapital von 60 (später 80) Mio. RM war ausschließlich in Aktien zu 10.000 RM eingeteilt, die an keiner Börse notiert waren. 1929 Übernahme durch General Motors. 1935 führt Opel als erster deutscher Hersteller die selbsttragende Ganzstahlkarosserie ein (“Olympia”). 1945 ist über die Hälfte der Werksanlagen zerstört, trotzdem läuft ein Jahr darauf der Automobilbau wieder an (Opel Blitz Lastwagen, Olympia). 1962 nimmt das Werk Bochum mit dem Opel Kadett die Produktion auf. 1981 Inbetriebnahme eines Motorenwerkes in Kaiserslautern. 1983 wird der 20-millionste Opel gebaut. Nach vielen goldenen Jahren kämpfen die Opel-Werke in Rüsselsheim, Bochum und Kaiserslautern heute um ihre Existenz. Mit zwei Opel-Firmenzeichen in der Umrahmung. Lochentwertet. Von den 250 Aktien aus dem Reichsbank-Schatz waren nur 28 Stück fachgerecht zu restaurieren, der Rest weist irreparable Schäden auf. (Einlieferer-Nr.: 22) Nr. 52 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Adlerwerke vorm. Heinrich Kleyer AG Aktie 100 RM, Nr. 7434 Frankfurt am Main, Jan. 1935 VF+ Auflage: 7640, kpl. Neudruck der 100-RM-Aktien. Gegründet 1880 als Maschinen- und Velociped-Handlung von Kommerzienrat Dr.-Ing. h.c. Heinrich Kleyer, AG seit 1895. Die ab 1896 von Kleyer produzierten Schreibmaschinen waren gegenüber den bis dahin erhältlichen amerikanischen Modellen so weit verbessert, daß sie die Büros im Sturm eroberten. 1900 wurde mit dem Bau von Automobilen begonnen. Auch hier sind die Adlerwerke so erfolgreich, daß am Vorabend des 1. Weltkrieges jeder fünfte Motorwagen in Deutschland ein Adler war. In den 30er Jahren waren die Adlerwerke Pionier bei der Entwicklung strömungsgünstiger Karosserien (lange bevor es den cw-Wert gab). Noch in den 50er Jahren, als Adler groß in den Motorradbau eingestiegen war, gelangen Konstruktionen von solcher Qualität und Reife, daß sie von den Japanern noch 10 Jahre später detailgetreu kopiert wurden. Firmensignet (stilisiertes Speichenrad mit flügelschwingendem Adler) im Unterdruck. In dieser Form (nicht entwertet) äußerst selten, in den letzten 10 Jahren höchstens 3-4 Mal aufgetaucht. Mit Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 10) Nr. 53 Schätzpreis: 90,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR AEG-Telefunken AG Aktie 50 DM, Nr. 6144377 Berlin und Frankfurt a.M., Febr. 1980 EF+ Gründung 1883 der Muttergesellschaft „Deutsche Edison-Gesellschaft für angewandte Elektricität“ von Emil Rathenau in Berlin. 1887 Umbenennung in Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft. 1903 Gründung von Telefunken als Gesellschaft für drahtlose Telegraphie mbH zusammen mit Siemens & Halske. 1941 wurde Telefunken von der AEG übernommen. 1963 Umwandlung der Telefunken GmbH in eine AG. 1967 Umbenennung in Allgemeine Elektricitätsgesellschaft AEG-Telefunken und 1979 in AEG-Telefunken AG. Lange Zeit einer der größten deutschen Elektrokonzerne, der in den 80er Jahren von Daimler übernommen und Anfang der 90er Jahre aufgelöst wurde. Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 25) Nr. 54 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR AG Ferd. Lipfert Aktie 100 RM, Nr. 7569 Annaberg, Erzgeb., Mai 1926 EF+ Auflage: 2600. Gründung 1923. Ausführung von Bankgeschäften aller Art, insbesondere Übernahme von Haftungen und Garantien für Dritte. 1925 wurde mit der Girozentrale Sachsen -öffentliche Bankanstalt- Dresden (heute Landesbank Sachsen) der Ausbau zu einer Zweiganstalt der Girozentrale unter voller Wahrung der wirtschaftlichen und rechtlichen Selbständigkeit der Bank vereinbart. Sehr dekorative Art-Deko-Umrandung. (Einlieferer-Nr.: 45) Nr. 55 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 125,00 EUR AG Frankenberg Namens-Actie 1.000 Thaler, Nr. 110 Aachen, 1.10.1872 VF/F Gründeraktie, Auflage: 375. Zweck war Erwerb und Parzellierung des Rittergutes Frankenberg, übernommen von den Erben des Freiherrn Friedr. von Coels von der Brügghen. Die Gesellschaft bestand mit der Stadt Aachen als Großaktionär bis nach 1945. Originalunterschriften. Inwendig Übertragungsvermerke bis 1934. Doppelblatt, inwendig mehrere Übertragungsvorgänge bis 1934. Mehrere Randeinrisse unsachgemäß hinterklebt (alt). (Einlieferer-Nr.: 27) Nr. 56 Schätzpreis: 50,00 EUR Startpreis: 25,00 EUR AG für Historische Wertpapiere Sammel-Zwischenschein für ... Aktien zu ... DM Muster/Specimen Wolfenbüttel, Sept. 1994 UNC- Gründung 1994 durch Umwandlung der seit 1976 bestehenden Benecke und Rehse GmbH. Heute mit den Tochterfirmen Benecke & Rehse, Freunde Historischer Wertpapiere und Hanseatisches Sammlerkontor das weltweit führende Unternehmen auf dem Spezial-Sammelgebiet “Historische Wertpapiere”. Äußerst dekorativ, im Unterdruck ganzflächige heroisierende Darstellung der industriellen Revolution. (Einlieferer-Nr.: 10) Nr. 57 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR AG für Industrie und Verkehrswesen Sammelaktie 2.000 x 50 DM, Nr. 22 Frankfurt/M., Aug. 1974 EF+ Gründung 1881 in Dortmund als “Deutsche Local- und Straßenbahngesellschaft”. 1890 Umfirmierung in “Allgemeine Lokal- und Straßenbahn-Ges.”, zugleich Sitzverlegung nach Berlin. 1923 erneut Umfirmierung in “Allgemeine Lokalbahn- und Kraftwerke AG. Neben einer großen Zahl eigener Bahnbetriebe war die Aloka mehrheitlich beteiligt bei der Straßen-Eisenbahn-Ges. Braunschweig, der Danziger Elektrischen Straßenbahn-AG, der Düsseldorf-Duisburger Kleinbahn, der Stadtbahn in Halle, der Straßenbahn Halle-Merseburg, der Ges. für Straßenbahnen im Saartal, der Straßburger Straßenbahn-Ges. und der Zahnradbahn auf den Petersberg bei Bonn. 1974 Verschmelzung mit der 1901 gegründeten AG für Verkehrswesen (in der zuvor 1927 die Allgemeine Dt. Eisenbahn-AG, 1928 die Westdeutsche Eisenbahnges. AG, Köln und 1929 die Deutsche Eisenbahn-Ges., Frankfurt/M. aufgegangen waren) zur AGIV. Lange Zeit der bedeutendste deutsche Kleinbahn-Konzern, später gewannen die Beteiligungen im Bau- und Maschinenbau- und Energiebereich (Wayss & Freytag AG. H. Klammt AG, Carl Schenck AG, O & K Orenstein & Koppel AG, Barmag AG, Kraftanlagen AG Heidelberg, Württ. Elektrizitäts-AG, Münchener Baugesellschaft mbH) größere Bedeutung. Nach Verkauf fast aller Nicht-Immobilien-Beteiligungen trennte sich die BHF-Bank 2001 von ihrer jahrzehntelangen Mehrheit, kurz darauf Verschmelzung mit der HBAG Real Estate AG in Hamburg und Umfirmierung in AGIV Real Estate AG. Rückseitig als ungültig abgestempelt. (Einlieferer-Nr.: 46) Nr. 58 Schätzpreis: 180,00 EUR Startpreis: 90,00 EUR AG für Verkehrswesen Aktie Reihe H 1.000 RM, Nr. 19673 Berlin, April 1927 VF Ausgegeben anläßlich der Fusion mit der Allg. Deutsche Eisenbahn-AG. Gründung 1901 durch die BHG unter Carl Fürstenberg (als BHF-Bank noch bis 1999 Großaktionär der AGIV) und die Privatbanken Rob. Warschauer & Co. (Berlin) sowie den A. Schaafhausen’schen Bankverein (Köln). Grundlegende Idee war, die im einzelnen eher unverkäuflichen Kleinbahnaktien in eine Holding einzubringen, für die man das anlagesuchende Publikum leichter interessieren konnte. Immerhin wurden ab 1892 bis zum 1. Weltkrieg ca. 300 Kleinbahnen gegründet. 1/3 davon baute die Lenz & Co. GmbH, deren Hausbank die BHG war. Nach Fusionen mit der Allg. Deutschen Eisenbahn-Ges. (1927), der Westdeutschen Eisenbahn-Ged. (1928) und der Deutschen Eisenbahn-Ges. AG (1929) gehörten 102 Bahnen mit 4.100 km Gesamtlänge über Betriebsführungsverträge zum Konzern, außerdem war die AGV Aktionärin dutzender weiterer Kleinbahnen. 1949 Sitzverlegung nach Hamburg, 1954 nach Frankfurt. 1973 Fusion mit der ALOKA Allgemeine Organisations- und Kapitalbeteiligungs-AG (früher: Allgemeine Lokal- und Straßenbahn AG) zur AG für Industrie und Verkehrswesen, kurz AGIV. Mit der BHF-Bank als Großaktionär jahrzehntelang eine Holding mit Beteiligungen im Maschinenbau-, Eisenbahn-, Verkehrs-, Energie- und Immobilienbereich. Ab 2000 Verkauf aller übrigen Aktivitäten und 2003 Verschmelzung mit der Deutsche Real Estate AG, Hamburg zur “neuen” AGIV, danach ausschließlich im Immobiliengeschäft tätig. Ende 2004 endet die einst glorreiche Firmengeschichte mit dem Insolvenzantrag. Schöner G&D-Druck, Flügelrad-Vignette. Knickfalten. Mit restlichem Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 35) Nr. 59 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR AG Johannes Jeserich Aktie 100 DM, Nr. 50676 Hamburg, Dez. 1961 EF+ Auflage: 1000. Gründung 1862, Umwandlung 1888 in die “AG für Asphaltierung und Dachbedeckung vorm. Johannes Jeserich”, 1913 Umfirmierung wie oben. Straßen- und Straßendeckenbau (Niederlassungen in Berlin-Charlottenburg, Königsberg i.Pr., Breslau, Stettin und Posen), Herstellung von Rostschutz- und Anstrichfarben, Dichtungsmitteln und Dachpappen (Werk HH-Eidelstedt, Ottensener Str. 2-4) sowie von Nähr-, Stärkungs- und Entfettungsmitteln, insbesondere Kindernährzucker in der Nährmittelfabrik München GmbH, Berlin-Spandau. 1951 Auflösungsbeschluß, 1952 Vergleich, 1956 Fortsetzungsbeschluß. Sitzverlegungen 1959 nach Hamburg und 1975 nach Köln. Ebenfalls 1975 Produktionseinstellung, fortan nur noch Verwaltung des Fabrikareals in Hamburg sowie von Gewerbeimmobilien in Köln, Berlin und Wuppertal. Seit 1990 fokussierte sich die immer noch börsennotierte Jeserich AG auf Logistikimmobilien und Gewerbeparks. Nach größeren Mietausfällen 2004 insolvent geworden. Mit Firmensignet in allen vier Ecken. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 15) Nr. 60 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR AG Localbahn Gotteszell-Viechtach Aktie 1.000 Mark, Nr. 716 Viechtach, 1.1.1891 EF/VF Gründeraktie, Auflage: 200. Gründung 1889 zum Bau der Eisenbahn Gotteszell-Viechtach (27 km). 1903 Ankauf der Granitsteinbrüche zu Prünst, Marchl und Frankenried der liquidierten Granitwerke Teisnach AG (die als Granitwerk Prünst GmbH fast ein Jahrhundert lang ein bedeutendes “zweites Standbein” waren). 1927/28 Fusion mit der Lokalbahn Deggendorf-Metten AG (4,2 km lange Strecke Deggendorf-Metten), Umbenennung in Regentalbahn AG und Eröffnung der 14 km langen Verlängerungsstrecke Viechtach-Blaibach, womit die einzige Eisenbahn-Querverbindung durch den Bayerischen Wald hergestellt war. 1954 wurden die Strecken bei einer Unwetterkatastrophe schwer beschädigt und teilweise von der Donau überflutet, der Wiederaufbau gelang mangels eigener Mittel nur mit Zuschüssen des Bayer. Wirtschaftsministeriums. 1973 Fusion mit der AG Lokalbahn Lam-Kötzting (gegr. 1891 zum Bau der 17,8 km langen Eisenbahn von Kötzting in der Oberpfalz nach Lam, kurz vor der Grenze zur Tschechei). Seit 1950 auch in zunehmendem Umfang Betrieb von Omnibuslinien. Nach der Wende über die Tochter “Vogtlandbahn” Betrieb weiterer Strecken in Sachsen und Thüringen; mit einem Schweizer Partner wird inzwischen sogar die Strecke München-Oberstorf bedient. Mit modernen Triebwagen fährt die Regentalbahn heute auf 20 Strecken mit mehr als 1.000 km Betriebslänge. Der Freistaat Bayern baute seine ursprünglich kleine Beteiligung im Laufe der Zeit auf eine satte Mehrheit von 77 % aus und verkaufte im Sommer 2004 sein Paket an den britischen Konzern Arriva, der in England, Dänemark, den Niederlanden und Deutschland zahlreiche Zug- und Buslinien betreibt. Eine der letzten bis heute börsennotierten Privatbahnen. Mit Originalunterschriften. Dekorativ. Doppelblatt. Lochentwertet (keine Strichentwertung, normalerweise sind diese Stücke loch- und strichentwertet). (Einlieferer-Nr.: 21) Nr. 61 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR AG Metzeler & Co. Aktie 1.000 RM, Nr. 1370 München, 3.12.1927 UNC Gründung 1863 durch Robert Friedrich Metzeler, seit 1901 AG Metzeler & Co., 1933 umbenannt in Metzeler Gummiwerke AG, 1965 in Metzeler AG. Das Werk in der Westendstr. 131-133 fabrizierte Bereifung für Motorrad, Auto, Lastwagen und Gespannwagen sowie technische und chirurgische Artikel aus Weichkautschuk. Später Übernahme der Westland Gummiwerke GmbH in Lindau (technische Gummiwaren, Sohlenmaterial) sowie Errichtung eines Schaumstoffwerkes in Memmingen, weiterhin wurde das Produktionsprogramm erweitert um Farben, Lacke und Freizeitartikel (Luftmatratzen, Schlauchboote, Tauchausrüstungen, Faltboote, Fiberglas-Kajaks, Skier) sowie Verpackungsfolien und Wursthüllen. 1974 übernimmt die Bayer AG handstreichartig die drei Betriebsgesellschaften Metzeler Kautschuk AG in München, Metzeler Schaum GmbH in Memmingen sowie Metzeler Isobau GmbH in Bad Wildungen und Mannheim. Es folgt ein desaströser Streit zwischen Altaktionären, der Bayer AG und dem Bundeskartellamt, im Jahr darauf verschwindet die Metzeler AG aus den Börsenhandbüchern. 1978 Umstrukturierung mit Ausgliederung der Metzeler Automotive Profile Systems, Lindau (Marktführer bei Automobilkarosserie-Dichtungen) sowie Verlegung der Reifenproduktion vom Münchener Werk ins Werk Breuberg im Odenwald, wo fortan nur noch Motorradreifen hergestellt werden. 1986 wird die Metzeler Kautschuk GmbH von der Pirelli-Gruppe übernommen. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 28) Nr. 62 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR AG Weser Aktie 100 DM, Juni 1965 (Blankette) Bremen, Juni 1965 UNC Gründung 1872 unter Übernahme der bereits seit 1843 bestehenden in der Stadt belegenen Werft der Firma Waltjen & Leonhardt. 1901-05 wegen mangelnder Erweiterungsmöglichkeiten Neubau der Werft in Gröpelingen. 1926 Übernahme des Hamburger Werkes der Vulcan-Werke und der Joh. C. Tecklenborg AG in Wesermünde, zugleich Umfirmierung in “Deschimag Deutsche Schiffs- und Maschinenbau AG”. 1928 Übernahme der Aktienmehrheit der Schiffswerften AG Neptun in Rostock und Nüscke & Co. AG in Stettin, außerdem Fusion mit der G. Seebeck AG in Wesermünde. Die Lokomotiv-Bauabteilung des Stettiner Vulcan-Werkes wurde im gleichen Jahr an die A. Borsig GmbH, Berlin-Tegel verkauft. 1929 Ablieferung des prestigeträchtigen Schnelldampfers “BREMEN”. 1934 Gründung der “Weser” Flugzeugbau-GmbH. 1935 Kauf der Frerichswerft in Einswarden. 1945 Demontage der Bremer Werft zugunsten der UdSSR, auf der Seebeck-Werft in Bremerhaven Weiterführung des Betriebes, zugleich wieder Annahme des alten Namens “AG Weser”. Bald wieder die größte Werft im Weser-Ems-Gebiet, letzter Großaktionär war mit 86 % die Fried. Krupp GmbH. 1983 im “Bremer Werftenverbund” des berühmt-berüchtigten „Bremer Vulkan“ aufgegangen. Mit kpl. Kuponbogen. Sehr selten. (Einlieferer-Nr.: 46) Nr. 63 Schätzpreis: 80,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR AGRICO AG für Markenware aus Agrarerzeugnissen Aktie 1.000 DM, Nr. 604 Hamburg, März 1972 UNC Auflage: 600. Gründung 1963. Schmelzkäse-Produktion in Clenze (Kreis Lüchow-Dannenberg). Aktionäre waren drei Banken aus Zürich (darunter die SKA). Besonders gut produzierte die AG außer Schmelzkäse vor allem Verluste. Mit kpl. Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 11) Nr. 64 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 150,00 EUR Aktien-Bierbrauerei Mittweida Aktie 1.000 RM, Nr. 3478 14.2.1942 UNC Auflage: 200. Gründung 1900 unter Übernahme der 1874 errichteten Brauerei von Keilhauer & Liebers in der Bahnhofstr. 15; eine Niederlage bestand in Chemnitz. Der kleine Betrieb (mit ca. 50 Mitarbeitern wurden knapp 40.000 hl jährlich gebraut) war mit oft zweistelligen Dividenden hochrentabel. 1953 verstaatlicht und als “VEB Mittweidaer Löwenbräu” fortgeführt, 1968 Anschluß an das Getränkekombinat Karl-Marx-Stadt. Dem Mittweidaer Betrieb zugeordnet wurden 1981 auch die Brauereien Penig und Hartmannsdorf sowie die Erfrischungsgetränke Burgstadt. 1994 wurde die inzwischen unter Denkmalschutz stehende Mittweidaer Löwenbräu GmbH als letzte sächsische Brauerei wieder privatisiert. Im Unterdruck Ansicht einer Oase mit zwei Löwen an der Tränke. Unentwertes, äußerst seltenes Stück. Dieser Jahrgang war bislang ganz unbekannt! (Einlieferer-Nr.: 35) Nr. 65 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Allgemeine Baugenossenschaft Stettin eGmbH 4,5 % Teilschuldv. 100 Mark, Nr. 787 Stettin, Sept. 1912 EF- Auflage: 2121. Der Baugenossenschaft gehörten in Stettin Wohnhäuser am Hans-Hoffmann-, Graßmann-, Lorenz- und Hildebrandt-Weg. Originalunterschriften, sehr viele Zinszahlungsvermerke bis kurz vor Kriegsende. Doppelblatt + Erneuerungsschein + Anlage über gezahlte Zinsen. Abheftlochung am linken Rand. Nur ca. 10 Stück bekannt. (Einlieferer-Nr.: 49) Nr. 66 Schätzpreis: 90,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR Allgemeine Gas-AG Aktie 100 RM, Nr. 1986 Magdeburg, Okt. 1928 EF Auflage: 3000 (kpl. Aktien-Neudruck). Unmittelbar nach ihrer Gründung 1857 baute die Ges. fünf eigene Gaswerke, 1872-1923 dann noch weitere, u.a. Calbe a.S., Köthen i. Anhalt, Uelzen, Langensalza, Reichenbach i.Schl., Langenbielau, Werder a.H., Oldesloe, Eisleben, Lemgo, Rheinsberg, Ketzin, Mittenwalde, Düben und Bad Sulza. Das ebenfalls umfangreiche Geschäft in Lothringen (über die Tochter Lothringer-Luxemburger Gas-GmbH) ging als Folge des 1. WK verloren. Ab 1910 auch in der Elektrizitätsversorgung tätig. 1924 bot der Großaktionär Deutsche Continental-Gas-Ges. einen Aktienumtausch 6:1 an, deshalb 1925 Verlegung der Hauptverwaltung nach Dessau (1938 auch offizielle Sitzverlegung). Zuletzt besaß die Ges. 13 Gaswerke und 6 Elektrizitätswerke. Nach 1945 enteignet, nicht verlagert. Mit restlichem Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 49) Nr. 67 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR Allgemeine Gold- u. Silberscheideanstalt Aktie 100 DM, Nr. 10027 Pforzheim, Okt. 1964 UNC Auflage: 3400. Gründung 1891 in Pforzheim, bis heute das Zentrum der deutschen Schmuck- und Uhrenindustrie. Das Werk in der Kanzlerstrasse wurde im Laufe der Zeit zu einer der führenden Scheideanstalten in Europa ausgebaut. Neben der Scheidung von gold- und silberhaltigen Barren und dem Verkauf von Feingold und Feinsilber sind auch die für die Schmuckwarenfabrikation erforderlichen Chemikalien und Edelmetall-Legierungen im Lieferprogramm. Bis hin nach Thailand werden vor allem Goldschmiedewerkstätten beliefert. Daneben auch eigene Kupfer-Elektrolyse sowie Aufbereitung von und Handel mit Basismetallen aller Art. In den 60er Jahren begann der Frankfurter Konkurrent Degussa die im Frankfurter Telefonverkehr notierten Algussa-Aktien aufzukaufen und besaß zuletzt über 90 %. 2002 ging das Aktienpaket an die belgische Umicore-Gruppe. Lochentwertet. Wie auch die beiden folgenden Lose noch nie in meiner Auktion angeboten gewesen. (Einlieferer-Nr.: 60) Nr. 68 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR Allgemeine Gold- u. Silberscheideanstalt Sammelaktie 20 x 50 DM, Nr. 51151-70 Pforzheim, Okt. 1985 UNC Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 60) Nr. 69 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR Allgemeine Gold- u. Silberscheideanstalt Aktie 50 DM, Nr. 43176 Pforzheim, Okt. 1985 UNC Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 60) Nr. 70 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Allianz Lebensversicherungs-AG Namens-Aktie 50 DM, Nr. 2384885 Berlin/München, Mai 1984 EF+ Die heutige Allianz Leben hat zwei Wurzeln: Zum einen die erst 1922 gegründete „Allianz“ Lebensversicherungsbank AG. Zum anderen die 1889 in München gegründete „Arminia“ Lebens-, Aussteuer- und Militärdienstkosten-Versicherungs-AG“. Letztere legte 1902-19 ein scharfes Expansionstempo vor und übernahm acht weitere Lebensversicherer. Bei der Fusion mit der Allianz Leben 1923 war sie pro forma die aufnehmende Gesellschaft, nahm aber gleich darauf deren Firmennamen an. 1927 fusionshalber für einige Jahre Umfirmierung in „Allianz und Stuttgarter Lebensversicherungsbank AG“ sowie Sitzverlegung nach Stuttgart (1938 zurück nach Berlin, ab 1948 Zweitsitz in München), seit 1999 ist erneut Stuttgart der Firmensitz. Rückseitig Entwertungsstempel. (Einlieferer-Nr.: 37) Nr. 71 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Allianz und Stuttgarter Lebensversicherungsbank AG Aktie 200 RM, Nr. 33130 Stuttgart, 1.1.1928 EF+ Zur Firmengeschichte siehe das Los davor. (Einlieferer-Nr.: 30) Nr. 72 Schätzpreis: 90,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR Anton & Alfred Lehmann AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 6165 Berlin, Juli 1922 EF Gründung 1891. Erwerb und Betrieb von Anlagen der Textilindustrie aller Art, Handel mit Rohstoffen und Fabrikaten, speziell mit Plüschen für Spielwaren und Trikotfabrikaten. Fabriken in Berlin-Niederschöneweide und Katscher (O.S.). 1940 nach Abschluss der Abwicklung gelöscht. Sehr schöner G&D-Druck mit Hermes-Kopf im Unterdruck. (Einlieferer-Nr.: 20) Nr. 73 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR Arn. Georg AG Aktie 100 DM, Nr. 5299 Neuwied, Juli 1974 EF+ Auflage: 1500. Gründung 1877, seit 1919 AG. Hergestellt wurden Eisenkonstruktionen aller Art, Wellblechbauten, Gittermaste, Garagen, Stahltore etc. 1949 Verschmelzung mit der Norddt. Eisen-, Schramm Kompressoren-AG. 1993/94 wurden Stahlbau und Verzinkerei, die zuletzt rd. 50 bzw. 25 Mio. DM Jahresumsatz machten, in Tochter-GmbH’s ausgegliedert. Seitdem nur noch Vermögens-, Beteiligigungs- und Grundstücksverwaltung. Bis heute im Freiverkehr Düsseldorf börsennotiert, Großaktionär ist der Fürst zu Wied. Entwertet. (Einlieferer-Nr.: 52) Nr. 74 Schätzpreis: 80,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR Asea Brown Boveri AG Aktie 1.000 DM, Nr. 8001563 Mannheim, Jan. 1997 EF+ Gründung 1900 durch die Schweizer BBC. Das breite Produktionsprogramm umfasste im Laufe der Geschichte u.a. Dampfturbinen und Verdichter sowie den Bau kompletter Kraftwerke, Hoch- und Niederspannungsschaltanlagen, elektrische Bahnen aller Art (incl. Seil- und Schwebebahnen), Signalanlagen, Triebwagen, Lokomotiven, Oberleitungs-Omnibusse, elektrische Ausrüstungen für Werkzeugmaschinen, Hebezeug- und Transportanlagen, Bagger, Abraum-Förderbrücken sowie Dreh-, Hub- und Klappbrücken. Seit dem Zusammenschluss der Schweizer BBC mit dem schwedischen Asea-Konzern im Jahr 1988 als Asea Brown Boveri AG (ABB) firmierend und innerhalb des Konzerns mit Produktionsstandorten in 9 Ländern (davon 44 allein in Deutschland) die weltweit größte Einzelgesellschaft. Bis heute an sechs deutschen Börsen notiert. Rückseitig als ungültig abgestempelt. (Einlieferer-Nr.: 44) Nr. 75 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR Associated Municipalities of Baden-Württemberg 5,25 % Bond 100 $, Nr. 206 Stuttgart, 1.11.1952 EF Bereits seit 1918 gab es Bestrebungen, die alten Länder Baden, Württemberg und den preußischen Regierungsbezirk Hohenzollern zu vereinigen. 1945 passten die Militär-Regierungen die staatlichen Grenzen in Südwest-Deutschland den Zonengrenzen an. Nordbaden und Nordwürttemberg wurden zum selbständigen Land Württemberg-Baden vereinigt, Südbaden wurde zu Baden, Südwürttemberg mit Hohenzollern zu Württemberg-Hohenzollern. Versuche, die drei Länder zusammenzuschließen scheiterten zunächst am Widerstand der (süd)badischen Regierung. Das Land Baden-Württemberg wurde somit erst 1952 errichtet. Dekorativ, grün, Weißkopfseeadler-Vignette. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 3) Nr. 76 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR August Thyssen-Hütte AG Globalaktie 10 x 100 DM, Nr. 3299431-40 Duisburg-Hamborn, Okt. 1968 EF+ Begründer des Thyssen-Konzerns war August Thyssen. Sein Vater Friedrich Thyssen betrieb in Eschweiler zunächst ein Drahtwalzwerk, dann ein Bankgeschäft. 1871 gründete August Thyssen in Mülheim (Ruhr) mit der KG Thyssen & Co. ein Puddel- und Walzwerk. 1885 begann er, mit dem Aufkauf von Kuxen der Gewerkschaft Deutscher Kaiser eine eigene Kohlengrundlage zu schaffen (1888 wurde er dort Vorsitzender des Grubenvorstands). Seine spätere Struktur erlangte der Thyssen-Konzern 1919, als die Gewerkschaft Deutscher Kaiser unter Übernahme der gesamten Thyssen’schen Unternehmungen ihren Namen in Gewerkschaft August Thyssen-Hütte änderte. Der Bergwerksbesitz wurde dann in die Gewerkschaft Friedrich Thyssen ausgegliedert. Am 5.5.1926, kurz vor seinem Tod, unterzeichnete August Thyssen noch den Vertrag zur Einbringung dieser Unternehmen in die Vereinigte Stahlwerke AG. AG wurde die August Thyssen-Hütte erst 1933, als die Vereinigten Stahlwerke die Thyssen-Betriebe in eine eigene AG ausgliederten. Unter gleichem Namen entstand 1953 die AG neu, als letzte der Nachfolgegesellschaften der von den Alliierten zerschlagenen Vereinigte Stahlwerke AG. 1977 Umfirmierung in Thyssen AG. Dekorativ, mit Portrait von August Thyssen. Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 61) Nr. 77 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 125,00 EUR "BAFAG" Badisches Albertus Fahrzeugwerk AG Aktie Lit. A 1.000 Mark, Nr. 85710 Achern i.B., 14.8.1923 VF+ Gründeraktie, Auflage: 90000. In der Fabrik in Achern produzierten ca. 300 Arbeiter nach dem bekannten Albertus-System (10 Patente) Rohölmotoren für Motorräder und Kraftwagen sowie Boots- und fahrbare Motoren. Bereits Ende 1924 wieder in Konkurs. In der Hochinflationszeit, als diese Aktie ausgegeben wurde, mangelte es an allem - auch an Papier. Aus Sparsamkeitsgründen erhielt die Aktie deshalb nur das Format 11 x 14 cm; damit hält sie den Rekord als kleinste Aktie Deutschlands. Am rechten Rand leicht verfärbt. Extrem selten, seit vielen Jahren nur ca. 5 Stück bekannt. (Einlieferer-Nr.: 61) Nr. 78 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Balcke-Dürr AG Aktie 50 DM, nullgeziffertes Muster Ratingen, Febr. 1973 UNC Eine Tochter von Babcock-Borsig, gegründet 1972 durch Fusion der Dürrwerke AG (gegr. 1883 als Düsseldorf-Ratinger Röhrenkesselfabrik Dürr & Co., AG seit 1889) und der Maschinenbau-AG Balcke (gegr. 1894/98, AG seit 1905, Werke in Bochum und Frankenthal). Produziert wurden zuletzt Windkraftanlagen, Gasturbinenanlagen, Industriekessel, Gebäudeausrüstungen aller Art, Rohrleistungssysteme sowie Anlagen für die Oberflächentechnik. 2001 mit der Muttergesellschaft zur Babcock Borsig AG (neu) fusioniert. 2002 war das dann eine der spektakulärsten Pleiten des Jahrzehnts. Einzelstück. (Einlieferer-Nr.: 62) Nr. 79 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Bamberger Beton- & Bau-AG Aktie 5.000 Mark, Nr. 2913 Bamberg, 15.9.1923 EF Auflage: 9500. Gründung 1918 in Frankfurt/M. als “Pflanzenfasernverwertungs-AG”, 1920 Umfirmierung in “Nassovia AG für Fabrikation und Handel aller Art”. 1923 erneute Umfirmierung wie oben und Sitzverlegung nach Bamberg. Zweck: Bauausführungen, Betonwarenfabrikation und Handel mit Bauartikeln. 1924 in Konkurs. Mit kpl. Kuponbogen. Äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 58) Nr. 80 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 100,00 EUR Bank für Brau-Industrie Aktie 100 RM, Nr. 15998 Berlin, März 1933 EF/VF Gründung 1899. Beteiligungen u.a. an der Dortmunder Ritterbrauerei, der Berliner Engelhardt-Brauerei, der Radeberger Exportbierbrauerei und der Schöfferhof-Binding-Brauerei. Ende 1950 Sitzverlegung nach Frankfurt/Main. Gehörte dann als „Frankfurter Bankgesellschaft gegr. 1899 AG“ zum Oetker-Konzern, schließlich mit der ebenfalls Oetker gehörenden Bielefelder Lampe-Bank fusioniert. Unentwertet (in dieser Form äußerst selten). Mit restlichem Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 44) Nr. 81 Schätzpreis: 180,00 EUR Startpreis: 90,00 EUR Bank für Handel und Gewerbe AG Aktie 1.000 RM, Nr. 231 Leipzig, 30.10.1928 EF- Auflage: 1500. Gründung 1923. Bankgeschäfte insbesondere für Kreise des Mittelstandes. Die Hauptstelle der Bank befand sich am Johannisplatz. 1926 Einrichtung von 32 Spargelder-Annahmestellen in Leipziger Gaststätten. Ein spätes Opfer der Weltwirtschaftskrise: 1931 stellte die Bank ihre Zahlungen ein; ein Vergleich kam nicht zustande, deshalb ab 1932 in Liquidation. Abheftlochung am oberen Rand. Äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 24) Nr. 82 Schätzpreis: 60,00 EUR Startpreis: 30,00 EUR Bank für Industriewerte 5 % Teilschuldv. 1.000 Mark, Nr. 6488 Berlin, Mai 1922 EF/VF Gründung 1919. Ursprüngliche Aufgabe war es, durch Aktienkäufe den Kurssturz an den Börsen aufzuhalten, als nach dem verlorenen Weltkrieg revolutionäre Unruhen um sich griffen. In den 20er Jahren schützte die Bank dann durch Übernahme von Mehrstimmrechtsaktien Industriefirmen vor Überfremdung. (Einlieferer-Nr.: 20) Nr. 83 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR Barmer Baugesellschaft für Arbeiterwohnungen AG Namensaktie 100 DM, Nr. 266 Wuppertal-Barmen, Sept. 1950 EF Auflage: 2500. Gründung 1872. Zweck der Ges. war die Beschaffung billiger und gesunder Wohnungen für Arbeiter, der An- und Verkauf von Grundeigentum, das Bauen in eigener Regie und der Kauf oder die Vermietung von Häusern. Schon an der Schwelle zum 20. Jh. besaß die AG fast 200 Wohnhäuser, weitere 300 Baustellen zeugten von boomender Aktivität. 1977 Umfirmierung in Barmer Wohnungsbaugesellschaft AG. Die immer noch bestehende AG besitzt heute über 1.400 Wohnungen. (Einlieferer-Nr.: 31) Nr. 84 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 100,00 EUR Barmer Maschinenfabrik AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 47 Barmen, 10.4.1922 EF/VF Gründeraktie, Auflage: 1500. Die Gründung 1922 ging auf den kontunierlichen Bedarf der benachbarten “Vereinigte Glanzstoff-Fabriken” an neuartigen Textilmaschinen für die Erzeugung und Veredlung von Zellwolle und Kunstseide zurück. Lange Zeit war die spätere ENKA-Glanzstoff (heute AKZO) auch alleiniger Aktionär. 1926 Sitzverlegung zum heutigen Standort Remscheid-Lennep, wo sich die BARMAG zum weltweit führenden Spezialmaschinenbauer für die Chemiefaser- und Textilindustrie entwickelte. Nach zuletzt sehr wechselvollen Großaktionären landete die Aktienmehrheit der noch heute börsennotierten BARMAG schließlich beim Schweizer Textilmaschinen-Konzern Saurer. Großormatig, dekorative Umrahmung. Äußerst selten! (Einlieferer-Nr.: 21) Nr. 85 Schätzpreis: 90,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR BASF AG Aktie 5 DM, Nr. 40881 Ludwigshafen am Rhein, Juli 1996 EF+ Diese noch gültige BASF-Aktie ist inzwischen eine besondere Rarität: Im Sommer 2002 wurden die 5-DM-Aktien gegen neu gedruckte Stückaktien ausgetauscht; dies ist eine von nur sechs effektiven 5-DM-Aktien, die bei der Umtauschaktion zurückgehalten wurden. Die BASF geht auf die „Badische Gesellschaft für Gasbeleuchtung“ des Unternehmers Friedrich Engelhorn zurück. Er suchte auch den bei der Leuchtgasgewinnung durch Verkokung anfallenden Steinkohlenteer zu nutzen und begann deshalb, Farbstoffe auf Anilinbasis für die Textilindustrie herzustellen. 1865 entstand auf dieser Grundlage die “Badische Anilin- und Soda-Fabrik” als AG. 1925 war die BASF bei der Fusion aller großen deutschen Chemiefirmen zur I.G. Farbenindustrie die aufnehmende Gesellschaft; 1952 bei der I.G. Farben-Zerschlagung durch die Alliierten nahm sie ihren ursprünglichen Namen wieder an. Ganzflächige Guillochen-Gestaltung mit Darstellung eines großen Moleküls. Mit Erneuerungsschein. (Einlieferer-Nr.: 41) Nr. 86 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Bau-Kredit-AG Aktie 1.000 RM, Nr. 645 Berlin, April 1930 EF- Auflage: 500. Gründung 1928 zwecks Gewährung von Baukrediten. Sitz: Unter den Linden 16. Großaktionäre waren die Deutsche Bau- und Boden-Bank AG, das Bankhaus Hardy & Co. (beide Berlin) sowie das Bankhaus Eichborn & Co. in Breslau. 1983 nach Abwicklung erloschen. Äußerst selten! (Einlieferer-Nr.: 2) Nr. 87 Schätzpreis: 80,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR Bausch AG Aktie 50 DM, Blankette Buttenwiesen-Pfaffenhofen, Nov. 1989 EF+ Ursprung des Unternehmens ist die 1872 gegründete Feinpapierfabrik Felix Schoeller und Bausch in Neukaliss (Mecklenburg). 1950 Sitzverlegung nach Berlin-West. 1970 Gründung der Donau Dekor Druck GmbH und Errichtung eines zweiten Standortes in Buttenwiesen-Pfaffenhofen bei Augsburg. 1983 Auflösung des Werkes Berlin. 1989 Umwandlung in eine AG und Gang an die Börse. 1999 mit der Robert Linnemann GmbH & Co. zur heutigen Bausch + Linnemann AG verschmolzen. Herstellung von Oberflächenbeschichtungen (Folien und Kantenstreifen) und Dekordrucken hauptsächlich für die Möbelindustrie. Mit kpl. Kuponbogen. Prägesiegel lochentwertet. Äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 3) Nr. 88 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR Bayerische AG für chemische und landwirtschaftlich-chem. Fabrikate (Chemische Fabrik Heufeld) Aktie 100 Mark, Nr. 8427 Heufeld, 8.8.1924 EF+ Gründung 1857 zwecks Fabrikation chemischer Produkte und künstlicher Düngemittel, Fabrik in Heufeld (Oberbayern). Sitz bis 1912 in München. 1941 Fusion mit der „Vereinigte Bleicherdefabriken AG“ in München und Umfirmierung in Süd-Chemie AG. 1974 zusätzlich Einstieg in das Geschäft mit Auto-Katalysatoren. (Einlieferer-Nr.: 41) Nr. 89 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 125,00 EUR Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank Aktie 100 RM, Nr. 14212 München, 18.2.1928 EF- Gründung 1834, wobei hier die seltene Kombination von Hypotheken- und Geschäfts-Bank zugelassen war. Auch Versicherungs-Geschäfte wurden zunächst auf eigene Rechnung betrieben (1905 in die „Bayerische Versicherungsbank AG“ ausgegliedert, 1923 an Münchener Rück und Allianz verkauft). 1896 Ausdehnung des Geschäftsbereiches über Bayern hinaus auf das ganze Deutsche Reich. 1905 Gründung der Bayer. Disconto- und Wechsel-Bank AG in Nürnberg (deren laufendes Geschäft 1923 übernommen wurde). 1915-20 Übernahme einer Reihe kleinerer Bankgeschäfte. Im Österreich aktiv mit der Gründung der Salzburger Kredit- und Wechsel-Bank (1921) und der Kärntner Kredit- und Wechselbank Ehrfeld & Co., Klagenfurt (1922, später die Bank für Kärnten) sowie Beteiligung bei Scherbaum & Co. in Wien (1924). 1999 mit dem früheren Erz-Konkurrenten Bayerische Vereinsbank zur heutigen Bayerische HypoVereinsbank fusioniert. Bei Ausgabe dieser Aktie war die Bank mit etwas über 2.000 Mitarbeitern in den Haupt-Niederlassungen München, Nürnberg und Augsburg sowie 135 Zweigniederlassungen noch recht überschaubar. Hübsche Gestaltung mit barocker Umrahmung. Eine der ältesten überhaupt erhältlichen Hypobank-Aktien, in dieser Form (ohne Lochentwertung) äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 35) Nr. 90 Schätzpreis: 40,00 EUR Startpreis: 20,00 EUR Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank 4 % Pfandbrief 100 RM, Nr. 98467 München, 1.7.1940 EF- Sehr dekorativ mit verschnörkelter Umrahmung mit Bayerischen Wappen, Putti, Trauben, Hopfen, Mais, Ähren, Früchten und Bienenkorb. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 40) Nr. 91 Schätzpreis: 80,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank AG Sammelaktie 2.000 x 50 DM, nullgeziffertes Muster München, Aug. 1992 UNC Dekorativer Druck von G&D mit großer, stilisierter Ansicht der neuen Hauptverwaltung. Mit kpl. Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 37) Nr. 92 Schätzpreis: 90,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR Bayerische Kabelwerk-AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 60236 München, 11.9.1923 EF Gründeraktie. Fabrikation von Drähten für Stark- und Schwachstromleitungen. Hübsche Umrahmung mit Art deco-Elementen (mit Künstler-Monogramm C.S.L.). Mit kpl. anh. Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 34) Nr. 93 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR Bayerische Kreis-Haupt- und Universitätsstadt Würzburg 10 % Schuldv. 5.000 Mark, Nr. 20847 12.4.1923 VF Teil einer Anleihe von 500 Mio. Mark. Schöne Art-Deko-Gestaltung. Stellenweise leicht rostfleckig. (Einlieferer-Nr.: 17) Nr. 94 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 100,00 EUR Bayerische Motoren Werke AG Aktie 100 DM, Nr. 30016638 München, Dez. 1996 EF+ Gründung 1916 als „Bayerische Flugmotorenwerke AG“. 1922 Umfirmierung in „Bayerische Motoren Werke AG“. 1925/1926 gehörte BMW zu den Gründern der Deutschen Luft Hansa. 1928 erwarb BMW von der Gothaer Waggonfabrik die Fahrzeugfabrik Eisenach (Dixi-Werke, gebaut wurde der 3/15-PS-Dixi-Wagen nach einer Lizenz der Austin Motor Co.) Noch heute eines der weltweiten Spitzenunternehmen der Automobilindustrie. Dekorativ mit BMW-Emblem. Rückseitig als ungültig abgestempelt. DM-Stücke von BMW sind generell große Seltenheiten, weil fast alle vernichtet wurden. (Einlieferer-Nr.: 49) Nr. 95 Schätzpreis: 50,00 EUR Startpreis: 25,00 EUR Bayerische Vereinsbank 6 % Gold-Pfandbrief 100 Goldmark, Nr. 15315 München, 1.5.1927 VF+ Gründung 1869 als Kredit- und Hypotheken-Bank (sog. gemischte Bank). 1920 Interessengemeinschaft mit der Bayerischen Handelsbank und der Vereinsbank in Nürnberg, die dabei das reguläre Bankgeschäft abgaben, aber das Realkreditgeschäft behielten (bis 2002, wo sie dann in der HVB Real Estate Bank aufgingen). 1971 Übernahme der Bayerische Staatsbank AG. 1999 mit dem Erz-Lokalrivalen Bayerische Hypotheken- und Wechselbank zur Bayerische HypoVereinsbank AG verschmolzen. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 49) Nr. 96 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR Bayerische Warenvermittlung Landwirtschaftlicher Genossenschaften Namensaktie 100 DM, Nr. 47799 München, Jan. 1955 EF+ Gründung 1923 als Warenbezugs- und Absatzorganisation für die angeschlossenen Genossenschaften. Noch heute (als BayWa) börsennotierte AG, ein „schlafender Riese“ mit Milliardenumsätzen im Handels-, Landhandels- und Baustoffbereich sowie einem eigenen Tankstellennetz. Dekorativ, mit zwei Vignetten vom Säen und Ernten. Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 51) Nr. 97 Schätzpreis: 50,00 EUR Startpreis: 25,00 EUR Bayr. Akkumulatoren-Werke AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 8214 München, 14.12.1922 EF Gründeraktie. Gründung im Dez. 1922. Herstellung von Akkumulatoren nach dem System Ing. Herm. Heinicke. 1924 Konkurs. Minimal rostfleckig am linken Rand. Kpl. Kupobogen. (Einlieferer-Nr.: 62) Nr. 98 Schätzpreis: 180,00 EUR Startpreis: 90,00 EUR Bergbau AG “Usingen” (Mijnbouw-Maatschappij “Usingen”) Aktie 600 fl., Muster Amsterdam, Dez. 1898 EF Gründeraktie (specimen von De Bussy). Mit holländischem Kapital wurde hier bei Usingen im Taunus nach Erz geschürft. Hübsche Ornament-Umrahmung, Text zweisprachig holländisch und deutsch. Mit kpl. anh. Kuponbogen. Nur 3 Stücke wurden im De-Bussy-Archiv gefunden. (Einlieferer-Nr.: 50) Nr. 99 Schätzpreis: 50,00 EUR Startpreis: 25,00 EUR Bergina Bergwerk- und Industrie AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 11832 München, Sept. 1921 VF Gründung 1882. Firma bis 1920 Immobilien-Bank mit Sitz in Dresden. Vertrieb und Verarbeitung von Bergwerksprodukten. Schöner, großformatiger Druck. Doppelblatt + Kuponbogen. Ränder stennelweise fleckig. (Einlieferer-Nr.: 18) Nr. 100 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Bergquell Naturhöfe AG Stückaktie, Nr. 41 Dorstadt, März 1999 UNC Die Ges. besaß kontrolliert ökologische Betriebe für frei laufende Hühner. Inzwischen ist sie insolvent geworden. Mit kpl. Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 47) Nr. 101 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR Bergwerks-Gesellschaft Dahlbusch Aktie 100 Thaler, Nr. 21679 Düsseldorf, 1.4.1873 EF/VF Gründeraktie. Ursprung ist die 1847 gegründete „Englisch-Belgische Gesellschaft der Rheinischen Bergwerke“. 1848 weigerten sich, wegen der Revolution in Deutschland, die ausländischen Investoren, weitere Einzahlungen zu leisten: der Mutungsschacht König Leopold musste aus Geldmangel eingestellt werden. Das Festhalten belgischer Aktionäre (allen voran Joseph Chaudron, bis zu seinem Tod 1905 AR-Vorsitzender von Dahlbusch) an dem Unternehmen führte 1849 zur Neugründung als „S.A. der Belgisch-Rheinischen Kohlenbergwerke an der Ruhr“. Statt des bis dahin üblichen Abteufens von Hand wurde erstmals das Kind-Chaudron-Schachtbohrverfahren angewandt, 1857 wurde das oberste Gaskohlenflöz erreicht. Die Mittelbeschaffung zur Errichtung einer dringend nötigen Doppelschachtanlage scheiterte am Einspruch der Anleihegläubiger, die in manchen Jahren nicht einmal Zinsen bekommen hatten. Man entledigte sich der Gläubiger durch Verkauf aller Aktiva an die 1873 neugegründete Bergwerks-Gesellschaft Dahlbusch. Der Kreis der Kapitaleigner blieb dabei unverändert, die Schulden war man los. 1925 gründete Dahlbusch die „Deutsche Libbey-Owens-Gesellschaft für maschinelle Glasherstellung AG“ (Delog), die heutige Flachglas AG. Diese Beteiligung sicherte der börsennotierten Dahlbusch weit über die Zeit der Steinkohle hinaus die Existenz, zuletzt als deutsche Zwischenholding des englischen Pilkington-Glaskonzerns. Der starke belgische Einfluss zeigt sich auch darin, dass alle Aktien, sogar noch die 1951 ausgegebenen DM-Papiere, als Doppelblätter mit deutschem und französischem Text gedruckt wurden. Eine der bekanntesten Gesellschaften des Reviers und die einzige, die heute noch börsennotiert ist. Übrigens: Hermann J. Abs gehörte ihrem Aufsichtsrat über 50 Jahre lang an. Hochdekorative Gestaltung mit vier Abbildungen (Zeche, 2 Bergleute sowie Bergwerksgeräte), entworfen von Gillot. Lochentwertet. Doppelblatt, eine Seite deutsch, andere französisch. (Einlieferer-Nr.: 17) Nr. 102 Schätzpreis: 180,00 EUR Startpreis: 90,00 EUR Bergwerks-Gesellschaft Dahlbusch VZ-Aktie 100 RM, Nr. 4146 Gelsenkirchen-Rotthausen, April 1925 VF Kapitalerhöhung unter Führung der Mutuelle Mobiliére et Immobiliére in Brüssel. Rückseite gleicher Druck in französisch. Mehrere kleine Randeinrisse. (Einlieferer-Nr.: 2) Nr. 103 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR Berliner Elektro Holding AG Aktie 5 DM, Nr. 3227 Berlin, Aug. 1995 EF+ Gründung 1979 als Industriebeteiligungen Dr. Bernau und Neubauer GmbH. 1984 in die “Berliner Elektro-Beteiligungen AG” umgewandelt und von der Deutschen Bank an die Börse gebracht. 1989 Umfirmierung in Berliner Elektro Holding AG. Nach einigen hervorragenden Jahren kam es zu Querelen zwischen Aufsichtsrat, Vorstand und dem Unternehmensgründer Dr. Bernau, der am Ende das Feld räumte. Danach wurde das Unternehmen von einer Industrieholding in eine Private-Equity-Gesellschaft umstrukturiert und 2000 in AdCapital AG umbenannt. Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 4) Nr. 104 Schätzpreis: 50,00 EUR Startpreis: 25,00 EUR Berliner Handels- und Frankfurter Bank Globalaktie 50 x 50 DM, Nr. 388 Frankfurt a.M./Berlin, Juni 1976 EF+ 1856 wurde die Berliner Handels-Gesellschaft und 1854 die Frankfurter Bank gegründet. 1970 Verschmelzung beider Gesellschaften zur Berliner Handels-Gesellschaft - Frankfurter Bank. 1975 Umbenennung in Berliner Handels- und Frankfurter Bank, seit 1995 AG und Umfirmierung in BHF-BANK AG. Zwischenzeitlich zur ING Group, heute zur Sal. Oppenheim gehörend. Prägesiegel lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 33) Nr. 105 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 125,00 EUR Berliner Handels-Gesellschaft Antheils-Schein Lit. A 500 Mark, Nr. 13136 Berlin, 1.1.1879 VF Gründung 1856. 1883 trat Carl Fürstenberg als Geschäftsinhaber in die Firma ein. Unter seiner Leitung wurde sie zu einer der wichtigsten Emissionsbanken im Berlin der Kaiserzeit. Es wurden die Fundamente des internationalen Anleihegeschäftes, der Eisenbahnfinanzierung und des großen Industriegeschäftes gelegt. Heute, nach Fusion mit der Frankfurter Bank, die BHF-Bank. Zwischenzeitlich zur ING Group, heute zur Sal. Oppenheim gehörend. Faksimile-Unterschriften der Geschäftsinhaber Wm. Conrad, Fried. Gelpcke jun. und Seifert. Mit Kuponbogen. Ohne Lochentwertung. (Einlieferer-Nr.: 1) Nr. 106 Schätzpreis: 160,00 EUR Startpreis: 80,00 EUR Berliner Handels-Gesellschaft Anteilschein 1.000 Mark, Nr. 87154 Berlin, 15.12.1908 VF Faksimile-Unterschrift Fürstenberg. Ohne Lochentwertung aber mit Abheftlochung am linken Rand. Ausgestellt auf den Geheimen Regierungsrat Wilhelm Simon, Berlin, rückseitig eigenhändig signiert. Mit restlichem Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 45) Nr. 107 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Berliner Hypothekenbank AG 4,5 % Pfandbrief Ser. V 300 Mark, Nr. 8799 Berlin, 21.1.1908 EF-VF Gründung 1866 als Pommersche Hypotheken-Actien-Bank, ab 1902 Berliner Hypothekenbank AG. Doppelblatt + Restkupons. (Einlieferer-Nr.: 31) Nr. 108 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR Berliner Hypothekenbank AG 4 % Pfandbrief 10.000 Mark, Nr. 516 Berlin, 15.1.1923 EF/VF Dekorativer Druck von G & D. Mit fast kompl. Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 4) Nr. 109 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR Berliner Hypothekenbankverein (Stadtschaft) 8 % Goldstadtschaftsbrief 1.000 Goldmark = 358,42 g Feingold, Nr. 4311 Berlin, 1.4.1930 VF/F Gründung 1923 durch Vereinigung des Berlin-Schöneberger Hypothekenbankverein (gegr. 1913) mit dem Charlottenburger Hypothekenbankverein (gegr. 1915) als Körperschaft des öffentlichen Rechts. 1939 Übertragung des Aktivgeschäfts auf das Berliner Pfandbrief-Amt. Mit restlichem Kuponbogen. An einigen Stellen rostfleckig von Büroklammern. Von diesem interessanten Realkreditinstitut waren bislang keinerlei Wertpapiere im Markt bekannt. Nur dieses eine Stück wurde jetzt im Tresor einer Berliner Privatbank gefunden. (Einlieferer-Nr.: 51) Nr. 110 |
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