32. Auktion am 7. Januar 2006
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Lose Nr. 646 - 744
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Jugoslawien 648 - 659 Kanada 660 - 664 Lettland 665 Litauen 666 Marokko 667 - 669 Niederlande 670 - 682 Norwegen 683 - 685 Österreich inkl. k.u.k. Monarchie 686 - 725 Peru 726 - 727 Philipinen 728 Polen 729 - 734 Portugal 735 - 737 Rumänien 738 - 744 |
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Japan Nr. 646 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR KK Komatsu Seisakusho (Komatsu Manufacturing Co.) Depositary Receipt for Shares 1 Unit à 500 Yen, nullgeziffertes Specimen London, ca. 1960 EF Gründung 1921 unter dem Namen Komatsu Manufacturing Co., Ltd, 1969 umgeändert zu Komatsu, Ltd. Zweitgrößter Produzent von Erdbewegungsmaschinen auf der Welt und in Japan der größter Erzeuger von Planierraupen, radgetriebenen Schaufelbaggern, Löffelbaggern, Pressen und Motorplanierern sowie einer der führenden Hersteller von Gabelstaplern. Zahlreiche Auslandsbüros. Die Depositabwicklung wurde von dem renommierten Privatbankhaus J. Henry Schroder Wagg & Co. übernommen. Musterstück aus dem Archiv von Bradbury, Wilkinson & Co. Mit anh. kpl. Kuponbogen. Prägesiegel lochentwertet. Äußerst selten, wahrscheinlich ein Einzelstück. (Einlieferer-Nr.: 52) Nr. 647 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Oriental Forest & Lumber Works (Toyo Seizai Kabushiki Kaisha) 5 shares à 50 Yen, Nr. 10751-55 Tokyo, 5.8.1906 EF/VF Gründeraktie. Dreisprachig englisch/japanisch/ französisch. Schöne, große Vignette mit Flößern. (Einlieferer-Nr.: 29) Jugoslawien Nr. 648 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 150,00 EUR Dubrovniker Elektrische Straßenbahn AG Aktie 500 K, Nr. 692 Dubrovnik, 1.5.1912 VF Auflage: 1000. Gründung 1912. 3 km lange 760-mm-Schmalspurbahn Gruz-Dubrovnik. Ursprüngliche Konzessionsdauer bis 10.12.2000 - doch da kamen mit dem Zerfall der Donaumonarchie, dem 2. Weltkrieg, der Gründung Jugoslawiens und dessen Zerfall gleich mehrere Wirren der Geschichte dazwischen. Ausgesprochen dekorativ, zwei fotografische Abbildungen mit Pferdefuhrwerk und elektrischer Straßenbahn. Äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 59) Nr. 649 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Dubrovniker Elektrische Straßenbahn AG Aktie 500 Dinar, Nr. 154 Dubrovnik, 7.1.1928 UNC-EF Auflage: 1000 (zum Ausbau der Strecke Gruz-Lapad). Mit Originalunterschriften. Ebenfalls äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 50) Nr. 650 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR Erste kroatische Sparcassa Aktie 1.000 Kr, Nr. 51049 Zagreb, von 1921 VF Gegründet bereits 1846, größtes Kreditinstitut in Kroatien. Zentrale in Zagreb, Filialen in über 30 anderen Städten (u.a. Beograd, Dubrovnik, Ljubljana, Maribor, Ossijek). An 14 anderen Banken und dutzenden von Industrieunternehmen beteiligt. Börsennotiz: Zagreb, Belgrad, Ljubljana. Großformatig und äußerst dekorativ mit Ansicht von Zagreb, Königin auf Thron, Bienenkorb. (Einlieferer-Nr.: 55) Nr. 651 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR Erste kroatische Sparcassa Aktie Serie IV 200 Kr., Nr. 59775 Zagreb, von 1921 EF Großformatig und äußerst dekorativ mit Ansicht von Zagreb, Königin auf Thron, Bienenkorb. Doppelblatt + Kupons. (Einlieferer-Nr.: 8) Nr. 652 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Kingdom of Yugoslavia 5 % Bond 1.000 $, specimen Belgrad, 1.11.1932 VF+ Die Anleihe wurde in New York durch die National City Bank und die Chase National Bank platziert. Hochwertiger Stahlstich mit schönem Wappen. Mit kpl. anh. Kuponbogen. Lochentwertet. Einzelstück aus dem ABNC-Archiv. (Einlieferer-Nr.: 58) Nr. 653 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 150,00 EUR Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen 4 % Agrarobl. 100 Dinar, Nr. 171-25 Belgrad, 18.6.1921 VF Das Königreich wurde 1918 errichtet und bekam im Juni 1921 eine zentralistische Verfassung. Der neue Staat stand von Anfang an unter schweren innenpolitischen Belastungen. Die Staatstraditionen der Kroaten und Serben, die verschiedenen religiösen Bekenntnisse (Katholiken, Orthodoxe, Muslime), das kulturelle Überlegenheitsgefühl der Kroaten und und das politische Selbstbewusstsein der Serben und Montenegriner sowie die unterschiedlichen Sozialstrukturen waren kaum miteinander in Einklang zu bringen. Anleihe zur Finanzierung der Agrarschulden von Bosnien und Herzegowina. Äußerst dekoratives und farbenfrohes Papier mit Motiven aus der Landwirtschaft, junge Frau in Landestracht. Wie ein Gemälde, ungewöhnlich harmonisch im späten Jugendstil gestaltet. Sehr großformatig. Rückseitig Anleihentext viersprachig, Mit anh. restlichen Kupons ab 1942. Knickfalten, Rand minimal fingerfleckig, insgesamt eine sehr gute Sammlerqualität. Die Stücke wurden früher mit 800-1000 DM gehandelt. (Einlieferer-Nr.: 26) Nr. 654 Schätzpreis: 80,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen 7 % Gold Bond 1.000 $, Nr. 22572 New York, 1.5.1922 VF Herrlicher Stahlstich der ABNC mit Viehherden und Wappen. Keine Kupons, aber unentwertet. (Einlieferer-Nr.: 11) Nr. 655 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR Landesbank für Bosnien und Hercegovina Aktie 100 Dinar, Nr. 122892 Sarajevo, 1.10.1922 EF Gründung 1895 vom Wiener Bankverein und der Ungarischen Bank für Industrie und Handel. Betrieb Bank-, Waren- und Fabrikationsgeschäfte. 1903 Aufnahme des kommissionsweisen Getreideexportes und Bau eines Lagerhauses, 1906 Errichtung einer eigenen Produkten-Abteilung zum Export von Landesprodukten, hauptsächlich gedörrten Pflaumen, Pflaumenmus und Getreide. Ab 1911 Interessengemeinschaft mit der Österreichischen Creditanstalt und der Ungarischen Allgemeinen Creditbank. Viersprachig, auch in deutsch. Großformatiges Papier, Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 58) Nr. 656 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Pucka Trgovinska Banka D.D. (Volks-Handelsbank AG) Aktie 400 Kr., Nr. 714 Split, von 1922 EF+ Gründung 1920. 1921 übernahm die Bank durch Fusion die Cetinjer Volkssparkassa in Sinj und die Volkssparkassa in Makarska. Beteiligt an dem Spliter Bauunternehmen AG. Kunst auf Aktien: die graphische Gestaltung des Papiers stammt von dem Maler und Graphiker Radovan Tommaseo (1895-1924). Tommaseo studierte an den Akademien Zagreb und Wien und war Professor an der Technischen Mittelschule in Split. Großformatig. Doppelblatt + Talon. Sehr gesucht! (Einlieferer-Nr.: 36) Nr. 657 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 100,00 EUR Resavaer Kredit- u. Spar-Genossenschaft Aktie 100 Silberdinar, Nr. 286 Svilajnac, 31.12.1912 EF Auflage: 2000. Gründung der serbischen Bank 1902. Die Bank bestand bis in die 30er Jahre. Eine der schönsten jugoslawischen Bankaktien überhaupt, als Chromolithographie ausgeführt. Mehrere Vignetten, u.a. eine von der Bank finanzierte Fabrik (mit gut lesbarem Firmennamen auf dem Firmengebäude!) und einer historischen Kampfszene gegen die Türken. Doppelblatt, mit anh. Talon. Oben rechts etwas tintenfleckig, sonst absolut tadellos. Rarität aus einer uralten Sammlung. (Einlieferer-Nr.: 12) Nr. 658 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR Royaume de Yougoslavie (Königreich Jugoslawien) 5 % Obl. 500 F, Nr. 37847 Okt. 1935 EF Großformatiger Druck in grün mit Wappen. Text in französisch. Mit anh. restlichen Kupons ab 1940. (Einlieferer-Nr.: 8) Nr. 659 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR Tustanovice Petroleum Ltd. Pref. shares 5 x 1 £, Nr. 7200 London, 8.7.1907 EF/VF Zweisprachig englisch/französisch. Herrliche mosaikartige Jugendstil-Gestaltung. Mit kpl. anh. Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 35) Kanada Nr. 660 Schätzpreis: 30,00 EUR Startpreis: 15,00 EUR Alf Gold Mining Co. 100 shares à 1 $, Nr. 197 Rossland, B.C., 28.10.1896 EF+ Sehr dekorative Gestaltung mit insgesamt 7 Miners-Vignetten. Goldsiegel, Originalsignaturen, keine Entwertung. Extrem günstig angeboten! (Einlieferer-Nr.: 48) Nr. 661 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Hereford Railway 100 shares à 100 $, Nr. 531 Sherbroke, P.O., 15.2.1901 VF+ Gründung 1887 als grenzüberschreitende Bahn zwischen den USA (Beecher Falls, Vt.) und Kanada (Lime Ridge, Que.), Streckenlänge 53 Meilen. Ab Betriebseröffnung für 999 Jahre an die Maine Central RR verpachtet. Herrliche Vignette mit sehr plastisch wirkendem langen Personenzug. Einzelstück beim Einlieferer. (Einlieferer-Nr.: 31) Nr. 662 Schätzpreis: 180,00 EUR Startpreis: 90,00 EUR Kingston and Pembroke and Iron Mining Co. 100 shares à 25 $, Nr. 1233 Ontario, 27.5.1887 EF- Gründraktie. Große, 1887 gegründete Eisenerzmine in Kanada. Sehr schöne, ovale Vignette mit Bergleuten unter Tage, die für ein Foto posieren, Nebenvignette mit Stolleneingang. Als president unterschrieb im Original Henry Seibert, dessen Druckerei damals mit führend im nordamerikanischen Wertpapierdruck war. Keine Entwertung. (Einlieferer-Nr.: 17) Nr. 663 Schätzpreis: 80,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR Noisy River Telephone Co. 6 shares à 5 $, Nr. 773 Creemore , Ontario, ca. 1915 VF Eine lokale Telefongesellschaft. Druck in violett/grün/blau. Originalunterschriften. Rückseitig Übertragungsvorgang von 1940. Einzelstück. (Einlieferer-Nr.: 50) Nr. 664 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Northern Light, Power & Coal Co. 5 shares à 100 $, Nr. 1542 6.10.1909 EF- Die umfangreichen Besitzungen der am 21.5.1909 gegr. Ges. umfassten: die Dawson City Electric Light & Power Co., das Yukon Telephone Syndicate, die Dawson City Water & Power Co., Kohlebergwerke nahe Dawson City, eine Sägemühle, eine 11 Meilen lange Eisenbahn usw. Firmensitz war Dawson City, die berühmte Goldgräberstadt im Yukon Territory im Nordwesten Kanadas im Klondike-Minengebiet. Die Stadt wurde erst 1896 gegr., hatte 1898 bereits 30.000 Einwohner und wurde mit der Erschöpfung der Goldvorkommen in den 1920er Jahren wieder bedeutungslos (heute: weniger als 1.000 Einwohner). Herrliche Vignette mit stimmungsvoller Ansicht von Dawson City am Yukon River mit Bergwerk. Mit kpl. anh. Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 41) Lettland Nr. 665 Schätzpreis: 60,00 EUR Startpreis: 30,00 EUR Rigaer Städtischer Kreditverein 10% Pfandbrief 500 Lats, Nr. 651 Riga, 3.5.1928 VF Gegründet wurde der Kreditverein im Jahr 1864. Befasst sich vor allem mit “Steinernen Immobilien”. Zweisprachig lettisch/deutsch. Gebrauchsspuren, wie bei allen bekannten Stücken (Randverletzungen: kleine Einrisse und minimale Fehlstellen). (Einlieferer-Nr.: 3) Litauen Nr. 666 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Lithuanian Mission to America 5 % Liberty Loan 100 $, specimen von 1920 VF Am 11.12.1917 verkündete der in Wilna zusammengetretene litauische Landtag die Wiederaufrichtung des litauischen Staates. Nach dem Rückzug der deutschen Truppen fiel der östliche Teil des Landes 1918 in die Hände der Bolschewiken, die aber wenige Monate später von den Polen vertrieben wurden. Am 9.10.1920 besetzte der polnische General Zeligowski die Landeshauptstadt Wilna und mit dem Wilnagebiet 1/3 der litauischen Staatsfläche; mehrere Jahrzehnte mussten die Litauer anschließend um ihre Freiheit kämpfen. Sichergestellt durch den Staat Litauen. Zweisprachig, u.a. englisch. Stahlstich der ABNC, Vignette mit angreifendem Ritter zu Pferde. Mit kpl. anh. Kupons. Lochentwertet. Nur 2 Stücke aus dem ABNC-Archiv sind bekannt. (Einlieferer-Nr.: 27) Marokko Nr. 667 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Compagnie Franco-Espagnole du Chemin de Fer de Tanger a Fez S.A. 5,5 % Obl. 1.000 F, blanko Meknès, Juni 1931 EF Marokko war damals teils spanisches, teils französisches Einflußgebiet. Beide Staaten erteilten 1914 die Konzession zum Bau einer fast 300 km langen Eisenbahn von Tanger über den Eisenbahnknoten Meknès, dort scharf Richtung Osten nach Fez am Fuße des Atlasgebirges abknickend. Die Bahn ist noch heute in Betrieb. Zweisprachig französisch/spanisch. Drei schöne Abb. mit Ansicht der Stadt Tanger mit Hafen, des Bahnhofs von Meknèz und der Stadt Fez mit dem Atlas im Hintergrund. Mit kpl. anh. Kuponbogen. Bislang unbekannt gewesen, nur zwei Stücke wurden gefunden. (Einlieferer-Nr.: 37) Nr. 668 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 100,00 EUR Gouvernement Impérial du Maroc 5 % Obl. 500 F = 405 RM = 500 ptas., Nr. 172017 Paris, 17.5.1910 VF Durch Verträge Frankreichs mit dem Sultan und mit Spanien (1912) wurde Marokko in ein französisches (Hauptstadt Rabat) und ein spanisches Protektorat (Hauptstadt Tetuán) aufgeteilt. Rabat war im 16./17. Jh. Seeräuberstützpunkt. Diese Anleihe der Kaiserlich Marokkanischen Regierung war abgesichert u.a. durch die Einnahmen aus dem Monopol für Tabak und Kiff. Anleihentext viersprachig, u.a. deutsch. Die hochdekorative Gestaltung stammt von dem belgischen Maler und Graphiker Gustave Fraipont, der sehr erfolgreich in Paris wirkte. Mit anh. restlichen Kupons. Nur drei Exemplare wurden gefunden. (Einlieferer-Nr.: 53) Nr. 669 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Gouvernement Impérial du Maroc (Protectorat Française) 5 % Obl. 500 F, Nr. 153558 Rabat, 1.3.1918 VF Großformatiges, hochdekoratives Papier mit mehreren Ansichten von Casablanca, Marrakesch, Rabat und Meknes, umgeben von orientalischen Verzierungen. Die künstlerische Gestaltung des Stückes stammt von L. Leclerc. Léon Leclerc, Landschafts- und Marinemaler, stellte 1890-1903 im Salon der Pariser Soc. d. Art. franc. aus. Mit anh. restlichen Kupons. Unterer Rand etwas fleckig. (Einlieferer-Nr.: 62) Niederlande Nr. 670 Schätzpreis: 80,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR Algemeene Kunstzijde Unie N.V. Aandeel 100 fl., Nr. 32756 Arnheim, 22.8.1929 EF Gründung 1911. Werke in Arnheim und Ede. Großaktionär war damals die Vereinigte Glanzstoff-Fabriken AG, Elberfeld. Heute AKZO. (Einlieferer-Nr.: 59) Nr. 671 Schätzpreis: 50,00 EUR Startpreis: 25,00 EUR DAF N.V. Aktie 200 x 5 fl, Nr. 856 Eindhoven, 13.6.1989 EF Ursprünglich als enfant terrible der Autoindustrie Hersteller von Kleinwagen mit stufenlosem Transmissionsantrieb ohne Getriebe. Fahrer waren vorzugsweise alte Damen. 1975 wurde die Automobilsparte an Volvo abgegeben, die LKW-Produktion aber nicht. Mit anh. Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 40) Nr. 672 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Hollandsch-Hongaarsche Tabak Maatschappij Aandeel 1.000 fl., Nr. 18 Amsterdam, 7.1.1932 EF Gründeraktie. Ausgestellt auf die Holländisch-Türkische Tabak-Gesellschaft. Mit kpl. anh. Kuponbogen. Extrem selten! (Einlieferer-Nr.: 8) Nr. 673 Schätzpreis: 50,00 EUR Startpreis: 25,00 EUR Hypotheekbank voor Amerika 6 % Pandbrief 100 fl., Nr. 579 s’Gravenhage, 1.3.1919 VF+ Gründung 1912. Äußerst dekorativ, große Gebäude-Vignette, breite Abb. eines Getreidefeldes, das von Bauern mit pferdegezogenen Mähmaschinen gemäht wird. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 8) Nr. 674 Schätzpreis: 60,00 EUR Startpreis: 30,00 EUR Maatschappij tot Exploitatie der Suikerfabriek “Kalibagor” Aandeel 1.000 fl., Nr. 432 Amsterdam, 28.9.1916 VF Gründung 1890. Zuckerfabrik in Niederländisch-Ostindien. Mit Kupons. (Einlieferer-Nr.: 34) Nr. 675 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR N.V. A. Hillen’s Sigaren- en Tabaksfabriek Aandeel 1.000 fl., Nr. 317 Delft, 10.6.1908 VF Gründeraktie. Gründung der Zigarren- und Tabakfabrik 1908. Doppelblatt + restlicher Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 61) Nr. 676 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR N.V. General Bulb Co. (Algemeene Maataatschappij voor Bloembollen) Aandeel 400 fl., Nr. 346 Vogelenzang, 16.10.1903 EF+ Gründung 1902 zwecks Handel mit Blumenzwiebeln. Originalsignaturen. Äußerst selten! (Einlieferer-Nr.: 44) Nr. 677 Schätzpreis: 180,00 EUR Startpreis: 90,00 EUR N.V. Koloniale Automobielmatschappij Aandeel 1.000 fl., Nr. 62 Rotterdam, 6.11.1913 VF+ Gründeraktie, Auflage: 500. Knickfalten, sonst tadellose Erhaltung. Von diesem interessanten Automobiltitel wurde nur ein Stück gefunden. (Einlieferer-Nr.: 51) Nr. 678 Schätzpreis: 50,00 EUR Startpreis: 25,00 EUR N.V. Suikerfabriek “Waringin Agoong” Aandeel 1.000 fl., Nr. 271 Amsterdam, April 1893 VF Gründeraktie, Auflage: 500. Mit anh. restlichen Kupons (nur ein Kupon fehlt). (Einlieferer-Nr.: 62) Nr. 679 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 100,00 EUR N.V. Tabaks-Unie Aandeel 4 x 250 fl. Nr. 3333-36 Amsterdam, Okt. 1920 EF Gründeraktie. Die Ges. betrieb Tabakplantagen in Niederländisch-Ostindien. Sehr dekorativ, große Abb. von Tabakpflanzungen, Tabakblättern und vollen Zigarrenkisten im Unterdruck. Mit kpl. anh. Kuponbogen. Äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 33) Nr. 680 Schätzpreis: 60,00 EUR Startpreis: 30,00 EUR Nieuwe Nederlandsche Petroleum-Maatschappij Winstaandeel, Nr. 322 Amsterdam, Juli 1904 EF/VF Niederländische Petroleum-Gesellschaft. Mit kpl. anh. Kuponbogen (zwei Kupons). Original signiert. (Einlieferer-Nr.: 5) Nr. 681 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR Overijsselsche Weverij en Bleekerij N.V. 1/2 Aandeel 1.000 fl., Nr. 15 Ambt Almelo, Juli 1873 EF Gründeraktie. Eine niederländische Weberei und Bleicherei. Dekorativ. Originalunterschriften. Mit kpl. anh. Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 54) Nr. 682 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR Tereja-Rivier Goud-Maatschappij N.V. (Tereja Gold Dredging Maatschapij) Aandeel 250 fl., Nr. 1435 Amsterdam, Okt. 1900 EF- Gründeraktie, Auflage: 4000. Die Gesellschaft betrieb auf West-Borneo die Goldgewinnung mittels Ausbaggerung goldhaltiger Flußsände. Zweisprachig niederländisch/französisch. Sehr schöner Druck. Mit anh. Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 24) Norwegen Nr. 683 Schätzpreis: 80,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR A/S Tromsø Handelsbank Aktie 500 nkr, Nr. 3949 Tromsø, 30.6.1918 EF/VF Gründung am 13.1.1917. Tromsø ist die Hauptstadt der nordnorwegischen Provinz Troms, auf einer Insel im Sund gelegen, durch eine Brücke mit dem Festland verbunden. Sehr dekorativ mit Vignetten in allen vier Ecken, Wappen mit Elch im Unterdruck. Doppelblatt + Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 9) Nr. 684 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR Andresens Bank A/S Aktie 500 nkr, Nr. 56867 Christiania (Oslo), 15.4.1919 EF Eine der bedeutendsten Banken Norwegens, errichtet bereits 1809, AG seit 1912. 1928 Statutenänderung. 1966 Verschmelzung mit der Folkebanken-Realbanken A/S zu Andresens Bank Folke-Realbanken A/S. 1980 Fusion mit der Vestfoldbanken und Fiskernes Bank, 1990 mit Sunnmørsbanken und Sørlandsbanken. Heute Christiania Bank og Kreditkasse, seit 2000 Teil der NORDEA. Großformatiges Papier. Mehrere Originalsignaturen. Doppelblatt + restlicher Kuponbogen. Inwendig mehrere Übertragungsvorgänge bis 1922. Äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 9) Nr. 685 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Søndenfjeldske Privatbank Aktie 5 x 150 nkr, Nr. 29531-35 Kristiansand, 20.1.1917 EF+ Gründung am 25.11.1915. Sehr dekorative Vignette mit Bankgebäude, einem imposanten Anwesen mit Säulenportal. Originalsignaturen. Doppelblatt + Kupons ab 1920. Bisher unbekannt. (Einlieferer-Nr.: 9) Österreich Nr. 686 Schätzpreis: 160,00 EUR Startpreis: 80,00 EUR Agrarbank für die Alpenländer Aktie 25 x 1.000 Kr., Nr. 181101-25 Innsbruck, 26.4.1924 EF- Gründung Febr. 1920 zur Förderung der Land- und Forstwirtschaft in Tirol, Vorarlberg und Salzburg sowie zur Zentralisierung der alpenländischen land- und forstwirtschaftlichen Geldinstitute. Filialen in Bregenz, Salzburg, Landeck und Wörgl. 1925 Reorganisation. 1926 Fusionsbeschluss mit der 1921 gegr. und ebenfalls in finanzielle Schwierigkeiten geratenen Alpenländischen Vereinsbank AG. Doppelblatt + Kupons. (Einlieferer-Nr.: 47) Nr. 687 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Aktienbrauerei und Mälzerei Aktie 200 Kr., Nr. 605 Gaya (Kyjove), 1.6.1913 VF+ Gründeraktie, Auflage: 2000. Konzessioniert 1914. Errichtet durch die Mähr.-Schlesische Bank unter Mitwirkung der Bank-Anstalt in Gaya. Die Gesellschaft erwarb die der Firma S. Mandl & Sohn gehörige Brauerei, Mälzerei und Mühle. Sehr schöne, farbige Umrandung mit Herzen. Großformatiges Papier. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 45) Nr. 688 Schätzpreis: 90,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR Brüder Reininghaus Brauerei-AG Aktie 100 S, Nr. 948 Graz, April 1984 EF Gründung 1853, AG seit 1903. Die Firma geht auf ein bereits 1696 von Lorenz Schaupp am derzeitigen Betriebsstandort errichtetes Brauhaus zurück. Heute Brau-AG. Große stilisierte Ansicht der Brauerei im Unterdruck. Mit anh. restlichen Kupons. Lochentwertet. Nur das eine Stück in dieser Stückelung wurde gefunden. Einlieferer-Nr.: 35) Nr. 689 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Bukowinaer Localbahnen Prior.-Actie 200 Gulden, Nr. 7371 Czernowitz, 1.12.1887 EF Gründung 1883 als Localbahn Czernowitz-Nowosielitza. Der Gesellschaft gehörten zuletzt acht normal- und schmalspurige, zusammen 247 km lange Strecken in der Bukowina. Betriebsführung durch die österr. Staatsbahnen. Großaktionäre waren die Lemberg-Czernowitz-Jassy Eisenbahn, der griechisch-orientalische Religionsfond und das Land. Originalunterschriften. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 18) Nr. 690 Schätzpreis: 50,00 EUR Startpreis: 25,00 EUR Bundeshauptstadt Wien 4 % Gold-Schuldv. 250 Sfr., Nr. 1611 Wien, 19.6.1931 EF Doppelblatt. Inwendig Aleihenbedingungen und Tilgungsplan. (Einlieferer-Nr.: 8) Nr. 691 Schätzpreis: 50,00 EUR Startpreis: 25,00 EUR Cie. des Eaux de Vienne S.A. Script für 4,5 % Obl. 500 F, Nr. 1149 Brüssel, 15.4.1901 EF/VF Die Wasserversorgungs-Gesellschaft wurde 1895 in Brüssel gegründet. Sie hatte die Aufgabe, den westlichen Teil der österreichischen Hauptstadt Wien mit Wasser zu versorgen. Gemäß vertraglicher Regelung war die Gesellschaft verpflichtet, mindestens 35000 Kubikmeter Trinkwasser pro Tag zu liefern. (Einlieferer-Nr.: 51) Nr. 692 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR Drogen-Hansa AG Aktie 1.000 S, Nr. 4788 Wien, März 1972 EF Dekorative Gestaltung mit zwei Koggen. Rückseitig auf die HERBA Apotheker AG übertragen. Lochentwertet. Nur das eine Stück ist verfügbar. (Einlieferer-Nr.: 16) Nr. 693 Schätzpreis: 80,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR Eos-Werke AG für Schiffbau und Automobil-Industrie Aktie 5 x 200 Kr., Nr. 14406-10 Wien, 8.1.1921 EF- Gründung 1920 durch Übernahme der Eos GmbH und einer Motorbootwerft. EOS war an sich eine deutsche Automobilmarke der Berliner Firma Rossineck & Co. Der Konstrukteur Rossineck fuhr selbst Rennen, doch seine Autos waren leider vor allem für ihre Pannenanfälligkeit bekannt. 1922 Sitzverlegung nach Fischamend. Mit anh. restlichen Kupons ab 1923. (Einlieferer-Nr.: 41) Nr. 694 Schätzpreis: 80,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR Filmwerke AG Aktie 25 x 200 Kr., Nr. 826-850 Wien, 9.11.1922 EF Gründeraktie. Eine Scheinblüte der Inflationszeit, die bereits 1925 wieder in Konkurs ging. Doppelblatt + kpl. Kuponbogen. Aks Muster abgestempelt. (Einlieferer-Nr.: 8) Nr. 695 Schätzpreis: 2.500,00 EUR Startpreis: 1.250,00 EUR Gaisbergbahn-Gesellschaft Actie 200 Gulden, Nr. 1752 Salzburg, 26.5.1887 VF+ Gründeraktie, Auflage: 3900. Die 5,25 km lange Zahnradbahn führte von der Haltestelle Parsch der Staatsbahnlinie Salzburg-Wörgl über die Zistelalpe auf den Gipfel des Gaisberges (1280 m NN). Ausführung nach dem System Rigi mit eisernem Oberbau, eröffnet am 29.5.1887. Betriebszeit Mai-Oktober. Die Gesellschaft besaß auch die Zistelalpe (1905 verkauft), das Hotel “Gaisbergspitze” und 21 ha besten Waldes. Die Aktien waren in Wien börsennotiert und rentierten meist um die 3 %. Die Konzession für die Bahn wurde 1929 für erloschen erklärt. Daraufhin firmierte die Gesellschaft in “Gaisberg-AG” um und baute mit der neuen “Gaisbergspitzenstraße” den Anschluss an die “Salzburger Mittelgebirgsstraße” ab der Zistelalpe auf eigenem Grund und Boden, die gleich neben dem gesellschaftseigenen Hotel endete. Ab Salzburg-Realschulplatz regelmäßiger Omnibusverkehr. Originalunterschriften, hochdekorativ, gestaltet von dem Berliner Künstler A. Liebmann (in der Platte signiert). Mit beiligendem Talon. Die schönste österreichische Eisenbahnaktie, nur 3 Stück sind seit vielen Jahren bekannt. (Einlieferer-Nr.: 53) Nr. 696 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR Gaudenzdorfer Oelfabrik und Raffinerie-AG vorm. F. Guttmann Aktie 200 Kr., Nr. 4943 Wien, 24.1.1922 EF Gründeraktie. Gründung 1922 unter Mitwirkung der Neuen Wiener Bankgesellschaft zur Übernahme der seit 1856 bestehenden Ölfabrik und Raffinerie F. Guttmann. Die Gesellschaft besaß eine Ölpreßanlage für vegetabilische Ölsaaten und Raffinationsanlagen zur Erzeugung von Speiseölen. Außerdem wurden Kern- und Schmierseife erzeugt. Doppelblatt + Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 8) Nr. 697 Schätzpreis: 80,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR GROSSVERÖ Großeinkaufsvereinigung von Handels- und Gewerbetreibenden Österreichs AG Aktie 100 x 500 Kr., Nr. 542801-542900 Wien, 1.12.1923 EF+ Gründung am 4.7.1922. Am 24.8.1926 wurde Liquidation beschlossen. Äußerst dekorativ mit Allegorie, teilweise in kräftigem rot gedruckt. Doppelblatt + restliche kUPONS: (Einlieferer-Nr.: 39) Nr. 698 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 125,00 EUR Györ (Raab) Veszprem-Dombovarer Localeisenbahn AG Actie 100 Gulden, Nr. 27898 Budapest, Okt. 1895 EF+ Gründeraktie. Den Betrieb auf den Strecken Györ-Jutas (73 km) und Hajmáskér-Uj-Dombovár (120 km) führten die ungarischen Staatsbahnen gegen 50 %ige Einnahmenteilung. 96 % der Prioritäts-Actien befanden sich im Besitz der Eisenbahnbank Frankfurt a.M. Dekorativ, mit Flügelrad. Zweisprachig ungarisch/deutsch. Doppelblatt, Originalsignaturen. (Einlieferer-Nr.: 56) Nr. 699 Schätzpreis: 240,00 EUR Startpreis: 120,00 EUR “Imperial” Weinhandels-AG Aktie 200 Kr., Muster, Nr. 3 Wien, 1.6.1921 EF Gründeraktie. Gründung am 12.5.1921 mit Kapital von 5 Mio. Kr. Die Gesellschaft befasste sich ursprünglich mit dem Handel mit Flaschenweinen auf eigene Rechnung. Seit dem 1.8.1924 beschränkte sie sich nur auf die Besorgung von Weineinkäufen auf Kommissionsbasis für die Hotel Imperial AG, gegründet 1911, ebenfalls am Kärntnerring 16 in Wien ansässig. Doppelblatt + Talon. Lochentwertet. Höchstwahrscheinlich ein Unikat. (Einlieferer-Nr.: 1) Nr. 700 Schätzpreis: 90,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR Julius Meinl AG 5 % Teilschuldver. 1.000 RM, Nr. 11592 Wien, Aug. 1940 EF+ Auflage: 3900. Gründung 1919 zur Übernahme der 1862 gegr. Firma Julius Meinl, Kaffee-, Tee- und Kakao-Import. Eigene Kaffeeröstereien und Fabriken zur Produktion von Schokolade, Zuckerwaren, Essig, Senf, Teigwaren, Marmelade, Kompott und Fruchtsäften. Beteiligung an den selbständigen Tochtergesellschaften in Ungarn, Tschechoslowakei, Italien, Rumänien, Polen und Jugoslavien sowie an der Dänisch-Österreichischen Margarinewerke AG und der Coloniale Likörfabrik AG. Noch heute die bekannteste Einzelhandelsmarke in Österreich. Doppelblatt, lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 54) Nr. 701 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Kön. ung. privil. Klassenlotterie AG Actie 500 Kr., Nr. 6436 Budapest, Jan. 1899 EF Auflage: 1200. Gründung 1897 durch die Budapester Sparcassa und die Allgemeine Elsässische Bankgesellschaft. Die Gesellschaft erwarb gegen einen Pachtzins von wenigstens 2,4 Mio. K vom ungarischen Finanzminister für 20 Jahre die Konzession für die Klassenlotterie. Bei Ablauf 1916 kam keine Einigung über eine Verlängerung zustande, deshalb ab 1918 in Liquidation. Dekorativ, großes Wappen und geflügelte Engel im Unterdruck. Zweisprachig ungarisch/deutsch. Doppelblatt. Originalsignaturen. (Einlieferer-Nr.: 45) Nr. 702 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 125,00 EUR Krapinaer Kohlengewerkschaft Kux-Schein, Nr. 32 Zagreb, 5.3.1902 EF+ Die Gewerkschaft wurde 1919 von der 1918 gegründeten Krapinaer Kohlenwerks-AG übernommen. Großformatiges Papier. Steuermarke mit Bogenschützen zu Pferde. Doppelblatt. Äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 50) Nr. 703 Schätzpreis: 50,00 EUR Startpreis: 25,00 EUR Oberösterreichische Wasserkraft- und Elektrizitäts-AG Aktie 10 x 200 K, Nr. 668351-60 Linz, 1.2.1922 EF/VF Gründung 1920 mit der Konzession zum Ausbau eines Wasserkraftwerkes an der Großen Mühl (Kraftwerk Partenstein). 1929 Fusion mit der Elektrizitätswerk Stern & Hafferl AG zur Österreichische Kraftwerke AG, 1941 in Kraftwerke Oberdonau AG umbenannt. Versorgt wurden 284 Gemeinden in Oberdonau. Börsennotiz Wien. Doppelblatt + Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 39) Nr. 704 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR Österreich, Staatsschuld 5 % Schuldv. 100 Gulden, Nr. 329514 Wien, 1.11.1868 VF Der “Deutsche Krieg” von 1868 zwischen Österreich und Preußen bewirkte eine grundlegende Neuordnung der Verhältnisse: Der “Deutsche Bund” wurde aufgelöst, neu entstand der “Norddeutsche Bund” unter Führung von Preußen, aus dem Österreich ausgeschlossen blieb. Der Verlust der Vorherrschaft in Deutschland nötigte die Habsburger Monarchie, sich mit den Ungarn zu verständigen: 1867 entstand die Doppelmonarchie, wobei die Sonderverfassung Ungarns von 1848 wiederhergestellt wurde. In diesem Zusammenhang wurde auch eine vollständige Neuordnung der k. k. Staatssschulden nötig: Alle Ende 1867 bestehenden Staatsschulden wurden in dieser neuen Anleihe zusammengefaßt. Wunderschöne Gestaltung mit Doppeladler, Allegorien, Putti. Innwendig in 12 Sprachen. Mit Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 3) Nr. 705 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Oesterreichische Credit-Anstalt für Handel und Gewerbe “American Shares” à 8 x 40 S, specimen Wien, ca. 1927 VF+ Gründung 1855. 1929 Fusion mit der Allg. Österreichischen Boden-Credit-Anstalt sowie 1934 mit dem Wiener Bankverein, dabei Umbenennung in Oesterreichische Creditanstalt - Wiener Bankverein. 2000 ging die CA-Bankverein mit der Bank Austria zusammen und gehört heute insofern zum Konzern der Münchener HypoVereinsbank. Olivgrün/schwarzer Stahlstich der ABNC mit allegorischer Vignette. Hochinteressantes Dokument des Handels der CA-Aktien an der Wall Street bereits in den 20er Jahren. Lochentwertet. Aus einem alten Archiv, höchstwahrscheinlich ein Einzelstück. (Einlieferer-Nr.: 8) Nr. 706 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 100,00 EUR Oesterreichische Daimler-Motoren-AG Aktie 25 x 10 S, Nr. 129151-75 Wien, 23.5.1927 EF+ Gründung 1910 unter Mitwirkung des Wiener Bankvereins. 1915 Neubau von Werken für Flugzeugmotoren und Tourenwagen. 1920 Interessengemeinschaft mit den Fiatwerken in Wien und den Puchwerken in Graz. Zu dieser Zeit gehörte auch Ferdinand Porsche dem AR an. Zuletzt zur Steyr-Daimler-Puch AG fusioniert. Doppelblatt + Kupons. Äußerst seltene Mehrfach-Stückelung. (Einlieferer-Nr.: 37) Nr. 707 Schätzpreis: 90,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR Österr. Elektrizitätswirtschafts-AG (Verbundges.) und Tauernkraftwerke 6,75 % Bond 1.000 $, specimen 1.10.1967 EF/VF Die Verbundgesellschaft wurde 1947 gegründet und trat weitgehend die Nachfolge der Alpen-Elektrowerke AG an (die 1957 dann durch Fusion endgültig absorbiert wurde). Über vier Sondergesellschaften (u.a. die Tauernkraftwerke AG) zeichnete sie für 50 % der österreichischen Stromerzeugung verantwortlich. Teil einer Anleihe von 18 Mio. $ zur teilweisen Finanzierung der Zemmkraftwerke. Blau/schwarzer Stahlstich, Vignette mit muskulösem Jüngling, Blitzebündel, Industrieanlage und Bauernhof. Mit kpl. anh. Kuponbogen. Lochentwertet. Einzelstück aus dem ABNC-Archiv. (Einlieferer-Nr.: 34) Nr. 708 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Oesterr. Siemens-Schuckert-Werke 4,5 % Teilschuldv. 2.000 Kr., Nr. 2626 Wien, 31.12.1907 VF Auflage: 2000. Gründung 1897 als „Österreichische Schuckert-Werke“ unter Übernahme der alten Firma Kremenezky, Mayer & Co. 1899 Inbetriebnahme einer modernen Fabrik in der Engerthstr. 150 im XX. Bezirk. 1904 mit der Wiener Niederlassung von Siemens & Halske vereinigt, dadurch entstand das größte elektrotechnische Unternehmen der ehemaligen Monarchie. Dekorativ. Doppelblatt + Kupons. Abb. auf der Seite davor. (Einlieferer-Nr.: 53) Nr. 709 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Oesterreichische Siemens-Schuckert-Werke Aktie 5 x 200 S, Nr. 64731-35 Wien, 31.5.1929 VF+ Doppelblatt + Kupons. (Einlieferer-Nr.: 17) Nr. 710 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR Oesterreichische Wald und Holz-Industrie-AG Aktie 5 x 200 Kr., Nr. 249986-90 Wien, Juni 1921 EF Gegründet 1916 zur Übernahme der Holzabteilungen der Anglo-Oesterreichischen Bank in Wien, St. Pölten, Linz, Graz, Brünn und Trautenau. Sägewerke mit ca. 1.000 Arbeitern in Klein-Wolkersdorf, Buchelbach bei Baden, Hohenau, Hohenberg, Rehhof, Kleinwein und Hohenstein. In Wien börsennotiert. Ungewöhnliche Gestaltung mit ovalen Medaillons und Fichtenzweigen. Doppelblatt + Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 32) Nr. 711 Schätzpreis: 90,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR Pruga, Kroatische AG für landwirtschaftliche und Industriebahnen Aktie 200 Kr., Nr. 7513 Zagreb, von 1920 EF+ Gründung 1918 durch die Croatisch-Slavonische Landeshypothekenbank, die Kroatische Escomptebank und die Serbische Bank zur Projektierung und den Bau von landwirtschaftlichen und Industriebahnen. Die Aktie stammt aus der 1. Kapitalerhöhung von 1,5 Mio. auf 3 Mio. Kr. Doppelblatt. Äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 11) Nr. 712 Schätzpreis: 160,00 EUR Startpreis: 80,00 EUR Rudolfstädter Erzbergbau-Gewerkschaft Kux-Schein über 1/100 Kux, Nr. 78/83 Budweis, 16.3.1900 EF+ Erzbergbau im Revierbergamt zu Budweis in Böhmen. Sehr dekorativ, Vignette mit nach rechts schauenden Bergmann, der eine Spitzhacke über der Schulter trägt. Druck der Lehmann’sche Buchdruckerei, Dresden. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 19) Nr. 713 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR Stadtgemeinde Salzburg 5% Schatzschein 5.000 Kr., Nr. 7468 30.8.1921 EF+ Auflage: 3600. Teil einer Anleihe in Höhe von 80 Mio. Kr. zur Errichtung von Schul- und Straßenbauten, für die Instandsetzung von Gebäuden und anderen städtischen Einrichtungen. Schönes Großformat mit Eichenlaub-Umrandung. Doppelblatt + Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 22) Nr. 714 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Steirische Magnesit-Industrie AG Aktie 100 RM, Nr. 4720 Wien, Jan. 1940 EF Gründung 1920. Magnesitwerk in Oberdorf bei St. Kathrein, Fabrik feuerfester Steine in Leoben-Leitendorf. Großaktionär: Veitscher Magnesitwerke. Mit restlichem Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 35) Nr. 715 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 125,00 EUR Steirische Wasserkraft- und Elektrizitäts-AG Aktie 100 x 200 Kr., Nr. 9068601-700 Graz, 1.8.1922 EF/VF Gründung 1921. Die Gesellschaft betrieb ein Dampfkraftwerk und mehrere Wasserkraftwerke; sie versorgte den größten Teil der Steiermark mit Strom. Sehr dekorativ im Jugendstil gestaltetes Papier. Doppelblatt + kpl. Kuponbogen. Äußerst seltene Mehrfachstückelung. (Einlieferer-Nr.: 53) Nr. 716 Schätzpreis: 140,00 EUR Startpreis: 70,00 EUR Steyr-Daimler-Puch AG 4 % Teilschuldv. 1.000 RM, Nr. 14682 Steyr, Juni 1942 EF+ Gründung 1869 als Österreichische Waffenfabriks-Gesellschaft. Seit 1894 auch Produktion von Fahrrädern. 1916 Bau einer großen Fabrik in Steyr für Flugmotoren, LKW’s und Automobile. 1934 Fusion mit Austro-Daimler und den Puchwerken. Noch heute bestehende Firma, fertigt u.a. für BMW. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 59) Nr. 717 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR Steyr-Daimler-Puch AG 4 % Teilschuldv. 1.000 RM, Nr. 14670 Steyr, Juni 1942 EF+ Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 20) Nr. 718 Schätzpreis: 80,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR Steyr-Daimler-Puch AG 4 % Teilschuldv. 500 RM, Nr. 48031 Steyr, Juni 1942 EF+ Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 20) Nr. 719 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Steyr-Daimler-Puch AG Aktie 1.000 RM, Nr. 2366 Steyr, Juli 1942 EF+ (Einlieferer-Nr.: 20) Nr. 720 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Ungarische Eisenbahn-Verkehrs-AG Actie 25 x 200 K, Nr. 78601-25 Budapest, 15.6.1923 VF- Gründung im März 1895 unter Mitwirkung des Wiener Bankverein. Die Gesellschaft betrieb in großem Stil die Waggonvermietung nicht nur in Ungarn, sondern (über Tochtergesellschaften) auch in Polen, Rumänien, Österreich, England, Rußland, Italien und Frankreich. Zum umfangreichen Beteiligungsbesitz zählten neben einer Reihe ungarischer und italienischer Klein- und Straßenbahnen ferner: Britisch Railway Traffic and Electric Co. in London; Russische AG zur Entwicklung und Vergrößerung der Verkehrsmittel, St. Petersburg; Budapester Regional-Elektricitäts-AG; Schwabenberger Zahnradbahn; Daimler-Tudor Omnibus-Ges., Wien; “Fluvia” Ungar. Schiffbau- und Reparaturanstalt-AG; “Eliwest Priteg” Ver. Ungarische Privattelephon und Elektrische Industrie AG; Ungarische Telephonautomaten AG; “Ibusz” Fremdenverkehr, Beschaffungs-, Reise- und Transport AG. In Wien und Budapest börsennotiert, nach 1945 enteignet. Die Tochter Ibusz überlebte selbst den Sozialismus. Die 1923er Kapitalerhöhung wurde zur Tilgung von Schweizer Valuta-Verbindlichkeiten eingesetzt. Welch vorausschauende Entscheidung: Nur wenige Monate später war die Krone nach der Hochinflation dann praktisch nichts mehr wert! Zweisprachig ungarisch/deutsch. Großformatig. Doppelblatt + restliche Kupons. Rand mit Gebrauchsspuren (Knickfalten und leichte Einrisse, fingerfleckig). Prägesiegel herausgeschnitten bzw. herausgefallen. Originalsignaturen. Als Einzelstück in altem Privatbesitz gefunden. (Einlieferer-Nr.: 8) Nr. 721 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Vareser Eisenindustrie-AG Genussschein, Nr. 5128 Vares, 3.3.1895 EF Die Gesellschaft erwarb von der bosnisch-hercegov. Landesregierung das Eisensteinlager bei Vares nebst Einrichtungen, Anlagen, Vorräten und Fonden. An Zahlungsstatt wurden der Regierung 4250 Aktien übergeben. Sehr schöner altrosa/goldfarbener Druck mit Vignetten. Viersprachig, auch in deutsch. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 36) Nr. 722 Schätzpreis: 50,00 EUR Startpreis: 25,00 EUR Waldheim-Eberle AG Aktie 200 K, Nr. 250510 Wien, 18.6.1922 EF Gründung 1892 von der Länderbank als “Erste Wiener Zeitungsgesellschaft” (Hrsg. des Illustrierten Wiener Extrablatts). 1894 Ankauf der Druckerei Jos. Eberle & Co., 1895 Ankauf der Druckerei und Verlagshandlung von R. v. Waldheim. 1899 Zusammenlegung aller Druckereien in VII. Seidengasse. 1909 Übernahme von drei Modejournalen. 1926 erwarb der Berliner Ullstein-Verlag die Aktienmehrheit (noch bis 1934 in Wien börsennotiert). Doppelblatt + Kuponbogen. (Einlieferer-Nr.: 23) Nr. 723 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 125,00 EUR Wiener Börse 4 % Schuldv. 200 Kr., Nr. 588 Wien, 16.6.1902 EF Auflage: 3700. In Österreich wird das Börsenwesen von dem Börsen-Gesetz vom 1.4.1875 und das Börsen-Überleitungs-Gesetz vom 8.7.1948 geregelt. Für das von jeder Börse zugelassene Statut gelten Normativbestimmungen. Nicht genehmigte Börsen (Winkel-Börsen) sind verboten. Die Börse steht unter staatlicher Aufsicht (Börsenkommissar), im übrigen unter einer selbständigen Börsenleitung (Börsenkammer). Das Statut der Wiener Börse als einziger Wertpapier-Börse Österreichs besteht aus der Börsenordnung (von 1949) und der Schiedsgerichtsordnung (von 1954). Wertpapiere können auch außerhalb der Börse gehandelt werden. Aufgelegt zur Rückzahlung der 1873 in Vertretung des Börsenfondes von der k.k. Börsekammer aufgenommenen 5 %igen Anleihe zum Bau einer Central-Börse in Wien. Dekorativ, große Abbildung des Wiener Börsen-Gebäudes. Doppelblatt + Kupons. Lochentwertet. (Einlieferer-Nr.: 59) Nr. 724 Schätzpreis: 180,00 EUR Startpreis: 90,00 EUR Wiener Messe-AG Aktie 400 Kr., Nr. 152407 Wien, 1.1.1922 VF Gründung 1921. Zweimal jährlich, im Frühjahr und im Herbst, Veranstaltung von Mustermessen. Ferner Organisation von kulturellen und wirtschaftlichen Ausstellungen. Für die Messen stehen der Messepalast und das Rotundengelände mit einem Gesamtareal von 341.400 qm zur Verfügung (Bruttobelagfläche 98.900 qm). 1949 Erwerb von 8 Messehallen auf dem Rotundengelände von der Gemeinde Wien. Großformatig. Schöner Unterdruck mit rauchenden Industrieschloten und Hermes-Porträt. Doppelblatt + kpl. Kuponbogen. Lochentwertet. Äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 59) Nr. 725 Schätzpreis: 3.500,00 EUR Startpreis: 1.750,00 EUR Wiener Riesen Rad Limited 5 shares à 1 £, Nr. 611 London/Wien, 21.3.1898 EF+ Auflage: nur ca. 200 Stück! Am 7.4.1766 gibt Kaiser Joseph II. den Prater für alle Bürger frei. Die Bevölkerung nimmt das Geschenk dankbar an: Bald zählt man an manchen Feiertagen bis zu 60.000 Besucher. Allein am Weißen Sonntag 1852 werden 300 Ochsen, 4.000 Gänse und 12.000 Brathühner verzehrt. Ende des 19. Jh. kommt der britische Marineoffizier Walter B. Basset auf die Idee, den Prater um eine Volksbelustigung zu bereichern, die sich schon in Blackpool, London und Chicago als Publikumsmagnet bewährt hat. Also bekommt eine von ihm initiierte englische Gesellschaft (wie übrigens auch beim inzwischen längst vergessenen Pariser Riesenrad, das damals mit 40 Wagen das größte Riesenrad der Welt war) die Konzession. Zwei Ingenieure und sechs Monteure machen sich an den Bau, Basset selbst streckt die Baukosten von 500.000 Kronen vor und verbrieft die Fiannzierungskosten hinterher nicht nur in Aktien der englischen Gesellschaft, sondern auch in einer Anleihe von 10.000 £ (eingeteilt in 40 Stücke zu 250 £). In Anwesenheit der englischen Kolonie von Wien und zu den Klängen der britischen Nationalhymne setzt Lady Horace Rumbold, die Gattin des englischen Botschafters, am 25.6.1897 die letzte Schraube ein. Dann werden die 30 Wagen eingehängt und das 64 m hohe Riesenrad geht zur Feier des 50. Thronjubiläums von Kaiser Franz Josef I. in Betrieb. Für einen Film dreht Madame Solange d’Atalide, eine erfolgreiche Zirkusdirektorin und Reiterin, 1914 auf einem Pferd sitzend auf dem Dach eines Waggons eine Runde mit dem Riesenrad. Trotz solch spektakulärer Aktionen ist das Riesenrad wirtschaftlich ein Flop - umso mehr, als es im 1. Weltkrieg aus militärischen Gründen jahrelang stillsteht. Für das außen 55 m durchmessende 244 t schwere Riesenrad (die gesamten Eisenkonstruktionen wiegen 430 t) wird 1916 die gerichtliche Abbruchgenehmigung erteilt. Ironie der Geschichte: Weil den Eisenschrott niemand kaufen will und deshalb noch nicht einmal für den Abriß Geld da ist, bleibt das Riesenrad stehen und wird ab 1920 von immer mehr US-amerikanischen Filmproduzenten als Motiv verwendet. Besitzer ist inzwischen Eduard Steiner aus Brünn. Sein jüdischer Glaube wird ihm zum Verhängnis: Das Riesenrad wird “arisiert”, vier Parteigenossen handeln ihn dabei auf ein Viertel des Kaufpreises herunter. Doch auch dieses Geld sieht Eduard Steiner nie: Am 18.6.1944 kommt er im KZ Auschwitz um’s Leben. Am 16.9.1944 geht das Wiener Riesenrad bei einem Luftangriff in Flammen auf. Schon 1945 wird es zur gleichen Zeit wie der Stephansdom, die Staatsoper und das Burgtheater wieder aufgebaut. 1947 geht die größte Wiener Attraktion mit allerdings halbierter Zahl von 15 Wagen wieder in Betrieb. 80 % der Anteile hält zwischenzeitlich der Staat, der das Riesenrad 1953 an die Steiner-Erben zurückgibt. An der Betriebs-GmbH beteiligt sich auch der ebenfalls aus Brünn stammende Rechtsanwalt Dr. Karl Lamac. Als 1961 der Wiener Stadtrat ein Kaufangebot der Betreibergesellschaft ausschlägt, übernimmt Dr. Lamac auch die restlichen Anteile - heute lautet die Firma “Wiener Riesenrad Dr. Karl Lamac & Co. KG”. Im Mai 2002 ist schließlich eine kleine Sansation zu vermelden: Acht der seit Jahrzehnten verschollenen Original-Wagen kehren zurück und laden im Panorama die Besucher auf eine Reise durch Geschichte und Geschichten Wiens und des Praters ein. Mehrfarbiger Stahlstich von Waterlow & Sons mit detaillierter Vignette des Riesenrads mit seinen damals noch 30 Wagen. Zweisprachig englisch/deutsch, mit Originalunterschrift des Initiators Walter B. Basset. Rein finanzhistorisch hatte die Wiener Riesen Rad Limited keine überragende Bedeutung, aber unter dem Aspekt der Zeitgeschichte ist dieses Stück eine der wichtigsten und bemerkenswertesten österreichischen Aktien überhaupt. Mit anh. fast kpl. Kuponbogen (nur Kupon Nr. 1 fehlt). Von diesem Nennwert das einzige mir bekannte Stück. (Einlieferer-Nr.: 54) Peru Nr. 726 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Banco La Providencia Accion 400 Soles, Nr. 3171 Lima, 9.7.1871 EF/VF Eine der bedeutendsten Banken des Landes, gegründet 1862, gab ab 1863 eigene Noten heraus. Sehr schöner Stahlstich der ABNC, Vignette mit Pazifik-Küste und Andengebirge sowie einer Allegorie in den Wolken. Äußerst selten.Keine Entwertung. (Einlieferer-Nr.: 16) Nr. 727 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR National Pisco to Yca Railway 7 % Bond 20 £ = 100 Soles, Nr. 1687 London, 1.5.1869 EF/VF Eisenbahn aus den Bergwerksregionen zur Pazifikküste. Die älteste südamerikanische Eisenbahn-Anleihe! Großformatiger blau/schwarzer Druck, Vignette mit peruanischem Wappen und Dampflok. Zweisprachig englisch/spanisch. Mit anh. restlichen Kupons. (Einlieferer-Nr.: 34) Philippinen Nr. 728 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Manila Railway Co. (1906) 4 % A Debenture Bond 200 £, Nr. 1827 Manila, 10.5.1907 VF/EF Auflage: 5000. Gründung 1888 als englische Gesellschaft zur Übernahme einer Konzession, die 1887 vom spanischen Gouvernment für eine Strecke von 196 km über 99 Jahre erteilt wurde. Die spanische Regierung zahlte regelmäßig die vertragsmäßig vereinbarten Zuschüsse. 1898 wurden die Philippinen nach dem Seesieg des Admirals G. Dewey über die Spanier bei Manila an die USA abgetreten, die die Verpflichtungen der Manila Railway gegenüber nicht erfüllten. 1903 wurde die Konzession von der Philippinischen Regierung übernommen. Nach langwierigen, aber ergebnislosen Verhandlungen mit den USA, wurde 1906 eine neue Eisenbahngesellschaft in New Jersey, USA, gegründet, die Manila Railway Co. (1906), die von der englischen Gesellschaft die Liegenschaften und die technische Ausrüstung übernommen hatte. Ihre Aktivitäten dauerten bis 1917 an. Dekorativer Stahlstich mit Dampflok-Vignette. Mit anh. restlichen Kupons. Lochentwertet. Äußerst seltener Nennwert. (Einlieferer-Nr.: 35) Polen Nr. 729 Schätzpreis: 2.500,00 EUR Startpreis: 1.250,00 EUR AG der Zucker-Fabrik und Raffinerie KONSTANCYA (Towarzystwo Akcyjne Fabryki Cukru i Raffineryi KONSTANCYA) Aktie 500 Rbl., Nr. 1500 Warschau, 20.6.1884 EF/VF Gründeraktie, Auflage: 1600. Gründung 1884 zwecks Übernahme und Betrieb einer Zuckerfabrik von der Firma “Mieczyslaw Epstein & Co.”. Der jüdische Bankier Mieczyslaw Epstein (1833-1914) war an zahlreichen bedeutenden Gründungen beteiligt, u.a. “Bank Dyskontowy S.A.” und Baumwollfabrik in Zawiercie. In den Jahren 1876-1882 und 1885-1906 leitete Epstein die Aufsicht der Börse von Warschau. Die Aktien der Zuckerfabrik KONSTANCYA wurden an der Warschauer Börse notiert. Die Gesellschaft zahlte regelmäßig Dividenden, meistens waren es über 10%, nach 1908 waren es sogar zwischen 24 und 27% jährlich. Gegründet mit einem Kapital von 800.000 Rbl., 1902 ermäßigt um 20% durch Auszahlung von 100 Rbl. pro Aktie. 1920 Kapitalumstellung von 640.000 Rbl. auf 6,4 Mio. poln. Mk. Dekorative Aktiengestaltung, als Farblithographie gedruckt, zweisprachig russisch/polnisch, rückseitig auch deutsch/französisch). Original signiert von dem Bankier Mieczyslaw Epstein als Aufsichtsratsvorsitzender. Mit anhängendem Zessionsblatt (die Aktie wurde 1903 und 1925 übertragen). Rarität. (Einlieferer-Nr.: 38) Nr. 730 Schätzpreis: 180,00 EUR Startpreis: 90,00 EUR AG der Zucker-Fabrik und Raffinerie KONSTANCYA Bildtafel aus dem “Illustrierten Geographie -Atlas Königreich Polen” von Dazewicz Warschau, 1907 VF+ Farblithographie mit Ansicht der Zuckerfabrik “Konstyncya”, Landkarte mit Darstellung des Kreises Kutno und dem Palast von Kutno. Rarität. (Einlieferer-Nr.: 38) Nr. 731 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Boryslaw AG für Erdwachs- und Petroleum-Ind. Aktie 400 Kr., Nr. 1006 Wien, Sept. 1899 EF Gründeraktie. Die Ausbeute der Ölfelder in Boryslaw deckte zeitweise knapp 80% des Bedarfs von ganz Polen. Recht großformatiges Papier. Doppelblatt + Kuponbogen. Originalsignaturen. Äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 30) Nr. 732 Schätzpreis: 60,00 EUR Startpreis: 30,00 EUR Fabriques Réunies de Portland-Ciment Firley S.A. Aktie 50 zl., Nr. 103891 Warschau, März 1928 VF+ Bedeutender Zementhersteller, entstand 1925 aus der Vereinigung der drei großen polnischen Zementfabriken: “Tow. Akcyjne Lubelskiej Fabryki Portland-Cement Firley”, “Górka Cement S.A.” (gegr. 1911 in Siersza bei Trzebinia) und “Ogrodzieniec”. Im kommunistischen Polen verstaatlicht, 1951-55 ausgebaut, heute als “Rejowiec” firmierend. Die Arbeitersiedlung der Zementfabrik erhielt 1962 Stadtrechte (Rejowiec Fabryczny). Sehr dekorativ verziertes Papier, oben Wappenvignette. Aktientext polnisch/französisch. Mit anh. restlichen Kupons. (Einlieferer-Nr.: 61) Nr. 733 Schätzpreis: 1.500,00 EUR Startpreis: 750,00 EUR Fabryka Produktów Chemicznych LIBAN S.A. (Fabrik Chemischer Produkte LIBAN AG) Aktie 100 zl., Nr. 22480 Krakau, 1.1.1929 EF/VF Auflage: 22500. Errichtet 1873 von dem polnischen Juden Bernard Liban, AG seit 1925, geleitet von Jan Liban, dem Neffen des Firmengründers. Während der Besatzungszeit durch die Nazis konnte die Belegschaft der Liban-Fabrik von Oskar Schindler teilweise gerettet werden, auch Jan Liban selbst. Angeblich gewann Schindler die Liban-Fabrik bei einem Kartenspiel. Der Kaufmann Oskar Schindler (1908-1974) kam Ende 1939 ins polnische Krakau und übernahm dort zwei jüdische Betriebe zur Fabrikation von Emaillwaren. Er beschäftigte überwiegend jüdische Arbeiter, die er damit von der Deportation bewahrte. Schindler nutzte dabei seine gute Beziehungen zu Freunden in hohen Regierungsämtern. Er erkämpfte so die Einrichtung einer Zweigstelle des Lagers Plaszow auf seinem Firmengelände (im Zwangsarbeitslager Plaszow der SS wurden ca. 150.000 Juden umgebracht). In Schindlers Fabriken arbeiteten 900 Juden, darunter auch Personen, die den Arbeitsanforderungen nicht gewachsen waren und normalerweise von den Nazis schnellstens liquidiert worden wären. Im Oktober 1944 wurde ihm erlaubt, seine Fabrik in Brünnlitz neu zu gründen und die jüdischen Arbeiter mitzunehmen, die so der Vernichtung entkommen konnten. 1992 setzte Steven Spielberg mit dem Film “Schindler’s Liste” Oskar Schindler ein Denkmal. Teile des Films wurden auf dem ehemaligen Fabrikgelände der Liban-Fabrik gedreht. Großformatiges Papier, wunderschön gestaltet, in der Druckplatte vom Künstler signiert. Ernteszene mit einer Bäuerin und einem Bauer, deren zufriedene Gesichter wohl auf die Höchsterträge der Weizenernte durch den Einsatz vom Liban-Dünger zurückzuführen sind. Horizontale Knickfalte, sonst tadellos. Vier Stücke wurden gefunden, auf zwei Jahrgänge verteilt. (Einlieferer-Nr.: 42) Nr. 734 Schätzpreis: 500,00 EUR Startpreis: 250,00 EUR Towarzystwo Kredytowe Miasta Warszawy (Warschauer Städtische Credit-Verein) 4,5 % Pfandbrief 100 Rbl., Nr. 240690 Warschau, 19.9.1896 VF/EF Text russisch/polnisch/deutsch. Fünf Stücke wurden vor Jahren gefunden. (Einlieferer-Nr.: 38) Portugal Nr. 735 Schätzpreis: 180,00 EUR Startpreis: 90,00 EUR Beira Junction Railway (Port Beira to Fontesville) 25 shares, Nr. 11345 10.12.1895 VF+ Eisenbahnwert aus Moçambique, gegründet 1895. Die Gesellschaft, eine Tochterfirma der bedeutenden “Beira Railway Co.”, besaß eine Konzession der “Companhia de Moçambique, die quasi über Portugiesisch-Ostafrika herrschte, eine Bahnverbindung von dem Haupthafen Beira nach Fontesville, 35 Meilen lang, zu bauen. Eröffnung 1900, der Betrieb wurde für 30 Jahre an die Mashonaland Railway verpachtet. Dekorative florale Umrandung mit Dampflok-Vignette. Originalsignaturen der Trustees Francis Pavy und Bertram Temple Rose. Mit kpl. anh. Kupons. Kleiner Einriß am oberen Rand hinterklebt (alt). Die 25er Stückelung erstmals angeboten. Nur das eine Stück wurde gefunden. (Einlieferer-Nr.: 34) Nr. 736 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR Cie. de Fomento Colonial S.A. Aktie ‘A’ 22 Escudos, Nr. 171 Porto, 5.6.1941 VF+ Gegründet 1939 zwecks Förderung der Kolonisation. Portugal hielt recht lange an ihrem Kolonialbesitz. Mit dem Acto Colonial vom 11.4.1933 wurden die portugiesischen Besitzungen zwar offiziell ihres kolonialen Charakters entkleidet, doch erst 1974/75 entließ Portugal seine afrikanischen Besitzungen in die Unabhängigkeit. Portugisisch-Timor wurde hingegen 1976 von Indonesien annektiert. Sehr schöne Umrandung, Vignette mit ankommenden Reisenden, Stadt und Schiff im Hintergrund. Doppelblatt. (Einlieferer-Nr.: 39) Nr. 737 Schätzpreis: 400,00 EUR Startpreis: 200,00 EUR Lisbon Steam Tramways 8 % Debenture à 100 £, Nr. 1122 London, 29.7.1873 EF Auflage: 1500. Die Ges. baute eine Strassenbahnverbindung zwischen Lissabon und Torres Vedras auf, einer prosperierenden Industriestadt im Distrikt Lissabon. Als Antriebswagen wählte man die Larmanjat-Lokomotiven aus, die sich noch in der Erprobungsphase befanden. Larmanjat stellte bereits 1867 auf der Pariser Weltausstellung seine „Monorail“ vor, die nur eine Führungsschiene benötigte. Die traditionsreiche englische Lokomotivfabrik Sharp Stewart & Co. (1828-1903) baute in Manchester die erste Lokomotive für die Lisbon Steam Tramways. Die Räderanordnung war 1-1-2-1-1. Im Winter 1872 bot sich den Bewohnern der englischen Kleinstadt Buckhurst Hill ein bizarres Bild an: auf einer Länge von 600 Yards fuhr auf nur einer Schiene eine Lokomotive mit Waggons mit Stützrädern im Kreise. Es war ein Probelauf im Auftrag der Lisbon Steam Tramways, durchaus erfolgreich verlaufen. 15 von den einzigartigen Lokomotiven wurden im Auftrag der Lisbon Steam Tramways von Sharp & Stewart Co. gebaut. Am 2. Juli 1873 fand die feierliche Eröffnung der neuen Strecke in Lissabon statt, wohlwollend von den Presseberichten begleitet. Aus heute unbekannten Gründen ist die Tramway doch nicht erfolgreich gewesen und wurde am 8.4.1875 geschlossen. Mehrere Originalsignaturen. Mit anhängenden restlichen Kupons. Bester Erhaltungszustand trotz Großformat. Äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 12) Rumänien Nr. 738 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR Gebrüder Stollwerck AG Brasov Aktie 100 x 400 Lei, Nr. 50501-50600 Brasov (Kronstadt), 8.10.1925 Ef Gründung 1922. Sämtliche Aktien waren im Besitz der Gebrüder Stollwerck AG in Köln. In der Spitze (1936) beschäftigte die Fabrik 200 Arbeiter und besaß eine Produktionsfähigkeit von jährlich 1.500 t Schokolade und Zuckerwaren. Nach 1945 enteignet. Doppelblatt + restliche Kupons. (Einlieferer-Nr.: 33) Nr. 739 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR Hermannstädter Allg. Sparkassa Aktie IV. Emission 5.000 Lei, Nr. 804 Hermannstadt, 1.4.1924 EF- Die Sparkassa, die größte der vier Banken am Ort, wurde bereits 1841 gegründet. Urspünglich vor allem Hypothekengeschäft (mit dem Recht zur Ausgabe von Pfandbriefen), 1928/29 starke Expansion durch Fusion mit mehreren Provinzbanken. Als Eigenbetriebe der Sparkassa wurden ferner das Hotel “Römischer Kaiser”, das Café-Restaurant “Unicum” mit Konzertsaal, das Volksbad und die Pfandleihanstalt geführt. Doppelblatt + Restkupons. (Einlieferer-Nr.: 36) Nr. 740 Schätzpreis: 190,00 EUR Startpreis: 95,00 EUR Kellereien Rhein & Cie. Azuga S.A. (Pivnitele Rhein & Cie. Azuga S.A.) Actiune 1.000 Lei, Nr. 1146 Bukarest, 15.8.1920 VF+ Auflage: 4000. Gegründet 1910. Wein- und Spirituosenhandel. Die Gesellschaft bestand bis nach 1945. Äußerst dekorativ, umlaufende Abb. mit Weinkeller, Weintrauben, Weinflaschen und Weingut. Mit restlichem Kuponbogen. Äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 36) Nr. 741 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Policiori Oilfields of Roumania 20 shares à 5 s, Nr. 20659 12.11.1913 EF/VF Hochdekorative graphische Gestaltung,Vignette mit Ansicht eines Ölfeldes. Zweisprachig englsich/französisch. Originalsignaturen. Mit kpl. anh. Kupons. Äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 6) Nr. 742 Schätzpreis: 50,00 EUR Startpreis: 25,00 EUR S.A. Romana de Telefoane Aktie 10 x 1.000 Lei, Nr. 12885 Bukarest, von 1938 EF Die bedeutende Rumänische Telephon-AG wurde gegründet 1930 von der International Telephone & Telegraph Corp., New York. Der rumänische Staat übergab ihr sämtliche bestehenden Telefonanlagen, mit Ausnahme der staatlichen und Eisenbahn-Leitungen. Die Anzahl der Telefonstellen in Rumänien ist zwischen 1930 und 1937 von 10.527 auf 81.205 gestiegen. Unterdruckabbildung eines alten Telefongerätes. Original signiert von einem der Verwaltungsratmitglieder. Mit anh. restlichen Kupons. (Einlieferer-Nr.: 56) Nr. 743 Schätzpreis: 90,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR Siebenbürger Vereinsbank AG Actie 100 Gulden = 200 Kr., Nr. 2464 Hermannstadt, 1.4.1895 VF- Gründeremission, Auflage: 3000 (aufgeteilt auf Jahrgänge 1892 und 1895). Die Vereinsbank war über das reine Bankgeschäft hinaus in der wirtschaftlichen Entwicklung Siebenbürgens vielseitig interessiert: Sie besaß Güter, deren Ansiedlung sie parzellenweise durchführte, ab 1900 betrieb sie Trachyt-, Kalkstein- und Sandstein- sowie Marmorbrüche, außerdem Betrieb von Maschinenwerkstätten und Lagerhäusern. Die erste Kapitalerhöhung fand erst 1908 statt. Dekorativer, großformatiger Druck mit Werkzeugen, Dampfmaschine, Segelschiff, Füllhorn und Aesculapstab. Vertikale Knickfalte gebrochen und unsachgemäß hinterklebt. Äußerst selten. (Einlieferer-Nr.: 6) Nr. 744 Schätzpreis: 80,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR Steaua Romana AG für Petroleum-Industrie 5 % Teilschuldv. 1.000 Mark = 1.230 Lei, Nr. 5735 Bukarest, Febr. 1906 EF Auflage: 2000. Gründung 1895 zwecks Ölgewinnung in den Bezirken Campina, Prahova, Buzau, Dambovita und Bacau. 1903 übernahm die Deutsche Bank 50 % des Aktienkapitals mit Option auch auf die andere Hälfte. Vor Einrücken der deutschen Truppen im I. Weltkrieg zerstörte ein englisch/rumänisches Kommando alle technischen Einrichtungen der Ölfelder und Raffinerien. 1930 überstieg die Rohölproduktion erstmals 1 Mio. t, die Steaua Romana besaß zudem 800 eigene Kesselwagen und eine eigene Tankerflotte. Teil einer Anleihe von 4 Mio. Mark. Schöner Druck von G & D. Zweisprachig deutsch/rumänisch, Faksimile-Unterschrift des Deutsche-Bank-Vorstands von Gwinner. Doppelblatt, inwendig Anleihenbedingungen. (Einlieferer-Nr.: 61) |
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