Katalog der 31. Auktion am 20. August 2005
Los Nr. 334 - 432
Schweizer Insolvenz-Versteigerung
(1. Teil Deutschland mit den Anfangsbuchstaben A bis K)

Schweizer Insolvenz-Versteigerung

Ende 2004 ging ein bekanntes traditionsreiches Handelshaus für Historische Wertpapiere in die Insolvenz. Im Auftrage eines Insolvenzgläubigers versteigere ich einen breiten Querschnitt von ca. 400 Historischen Wertpapieren überwiegend aus Deutschland, der Schweiz und Österreich.

Die hier angebotenen deutschen Wertpapiere stammen zumeist aus dem legendären Reichsbank-Bestand, auf den die Schweizer Firma schon in den 80er Jahren Zugriff bekam. Anders als die neuerdings in den sog. "BARoV-Versteigerungen" angebotenen stark lochentwerteten Papiere sind die hier zur Versteigerung anstehenden Reichsbank-Wertpapiere völlig unentwertet und damit natürlich deutlich höher zu taxieren.

Dennoch beträgt der Startpreis in diesem Sonderteil der Auktion jeweils nur 1 EUR, denn der Insolvenzgläubiger möchte restlos alles verkauft haben. Hier bieten sich für Sie also besonders günstige Gelegenheiten. Übrigens enthält der mir zur Verwertung übergebene Bestand in einigen Fällen zwei Exemplare eines Wertpapiers, so daß bei einigen Zuschlägen die Stückenummer von der hier angegebenen Nr. abweichen kann.
Schweizer Insolvenz-Versteigerung
1. Teil Deutschland



Nr. 334 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Actien-Zucker-Fabrik Stendal
Actie 1.250 Mark Nr. 455
Stendal, 15.6.1892 VF-
Gründeremission, Auflage: 850. Aktionär durfte nur werden, der die Landwirtschaft als Eigentümer oder Pächter betrieb und nicht Mitglied einer anderen Zuckerfabrik war. Originalunterschriften u.a. vom Vorsitzenden des Aufsichtsrats von Bismarck vorderseitig und bei den Übertragungsvermerken auf der Rückseite.



Nr. 335 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Actien-Zuckerfabrik Marienstuhl
Actie 300 Mark Nr. 989 (Auflage 1500)
Egeln, 1.11.1887/15.6.1904 EF
Gründung bereits 1847. Einrichtung des Werkes von der Fürstlich Stolberg’sche Maschinen-Fabrik, Umbau 1914.



Nr. 336 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
AG für Glasindustrie vorm. Friedr. Siemens
Aktie 1.000 Mark Nr. 7313
Dresden, Okt. 1888 VF-
Gründeraktie, Auflage: 9.000. Gründung 1888 als AG für Glasindustrie vorm. Friedr. Siemens unter Übernahme der 1862 errichteten Flaschenfabrik von Friedr. Siemens in Dresden. Später Übernahme weiterer Fabriken in Döhlen, Neusattl, Kosten (1890), Schneidemühl (1900), Wirges, Osterwald, Gertraudenhütte (1902), Graz (1911) und Gleiwitz (1912). So entstand einer der größten Erzeuger von Flaschen und Weißhohlglas in ganz Europa. 1930 Verschmelzung mit der Stralauer Glasfabrik AG in Berlin. Ab 1943 Siemens-Glas AG, 1948/49 Sitzverlegung in das einzige im Westen gelegene Werk Wirges/Westerwald (Glasfabrik, Schamottefabrik, Porzellanfabrik, Wandler- und Transformatorenwerk). Ohne Lochentwertung!



Nr. 337 Schätzpreis: 125,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
AG für Metall-Industrie vormals Gustav Richter
Aktie 1.000 Mark Nr. 3427
Karlsruhe, 11.11.1922 EF+
Gründung 1899 in Pforzheim zwecks Fortführung des Betriebes der Fa. Gustav Richter Tubenfabrik. Herstellung von Tuben, Tubenhütchen, Spritzkorken und Dosen. 1920 Sitzverlegung nach Karlsruhe. Doppelblatt. Ohne Lochentwertung!



Nr. 338 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
AG für Metallindustrie vormals Gustav Richter
Actie 1.000 Mark Nr. 548
Pforzheim, 8.7.1907 EF
Auflage: 300. Äußerst dekorativer, großformatiger Druck. Doppelblatt.



Nr. 339 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
AG Portland-Cementwerk Berka a.Ilm
Aktie 1.000 Mark Nr. 6
Berka a. Ilm, 5.7.1901 EF/VF
Gründeraktie, Auflage: 1100. Gründung 1901. Neben dem Portland-Zementwerk nahe dem Haltepunkt Schloßberg der Thüringischen Eisenbahn-AG betrieb die Ges. auch eine Ueberlandzentrale und versorgte den bekannten Kurort Bad Berka bei Weimar mit elektrischer Energie. Zu DDR-Zeiten war in den Fabrikanlagen zuletzt ein Dämmstoffwerk. Sehr schöne Jugendstil-Gestaltung. Froher Mehrfarbendruck. Original signiert.



Nr. 340 Schätzpreis: 50,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft
Anteil 10 RM Nr. 29816
Berlin, Jan. 1925 EF+
Gründung 1883 durch Emil Rathenau als "Deutsche Edison-Gesellschaft für angewandte Elektricität", 1887 Umfirmierung in AEG. Beim Besuch der Weltausstellung in Philadelphia lernte Emil Rathenau die epochemachenden Erfindungen von Thomas A. Edison kennen. Es gelang ihm, die Patente für Deutschland zu erwerben. Zu Recht wird Rathenau als der Begründer der elektrischen Großindustrie in Deutschland bezeichnet. Was mit der Herstellung von Glühlampen begann, entwickelte sich bald zu einem Unternehmen, das auf allen Gebieten der Starkstromtechnik und den benachbarten Gebieten des Schwachstroms eine führende Rolle spielte - lange blieb der Wettstreit mit Siemens & Halske um den ersten Platz unentschieden. Der unaufhaltsame Niedergang nach dem 2. Weltkrieg fand jetzt mit der Auflösung der AEG durch den Daimler-Benz-Konzern sein trauriges Ende.



Nr. 341 Schätzpreis: 125,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Annawerk Schamotte- und Tonwarenfabrik
Aktie Lit. B 100 RM Nr. 514
Oeslau bei Coburg, 1.6.1935 EF
Auflage: unter 500! Gründung 1899 unter Übernahme der seit 1857 bestehenden Firma J.R. Geith. Herstellung von Schamotte, Porzellan und Steingut für sanitäre Spülwaren, Steinzeugtöpfe und -röhren, Dachziegeln, Klinkern und Leichtbauplatten. Börsennotiz Leipzig, Berlin und Frankfurt. Großaktionär: Deutsche Steinzeug, Mannheim-Friedrichsfeld (heute Friatec). Nicht ohne Ironie ist eine Meldung im Jahr 1939: "Ein Teil der Fabrik für feuerfeste Erzeugnisse (ausgerechnet!) durch Brandunglück vernichtet." Ohne Lochentwertung!



Nr. 342 Schätzpreis: 125,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Annawerk Schamotte- und Tonwarenfabrik
Aktie 1.000 RM Nr. 1117
Oeslau bei Coburg, Jan. 1938 UNC
Ohne Lochentwertung!



Nr. 343 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Annawerk Schamotte- und Tonwarenfabrik
Aktie 1.000 RM Nr. 1809
Oeslau bei Coburg, 3.10.1941 EF



Nr. 344 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Anton & Alfred Lehmann AG
Aktie 1.000 Mark Nr. 6163
Berlin, Juli 1922 EF
Gründung 1891. Erwerb und Betrieb von Anlagen der Textilindustrie aller Art, Handel mit Rohstoffen und Fabrikaten, speziell mit Plüschen für Spielwaren und Trikotfabrikaten. Fabriken in Berlin-Niederschöneweide und Katscher (O.S.). Börsennotiz Berlin. 1940 nach Abschluss der Abwicklung gelöscht. Sehr schöner G&D-Druck mit Hermes-Kopf im Unterdruck.



Nr. 345 Schätzpreis: 450,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Aschersleben-Schneidlingen-Nienhagener Kleinbahn-AG
Actie 1.000 Mark Nr. 871
Aschersleben, 2.1.1897 VF
Gründung am 24.9.1895. Betriebseröffnung am 1.4.1897. 1904 Sitzverlegung von Aschersleben nach Berlin. Normalspurige, 46 km lange Strecke. Die Bahn besaß 9 Lokomotiven, nur 7 Personen- aber 164 Güterwagen. Kein Wunder: zu den maßgeblichen Gründern gehörten zwei Braunkohlengruben der Gegend. Dekorative Umrandung im Historismus-Stil. Original signiert. Rostflecke, rechter Rand etwas gestaucht, Knickfalte am Rand eingerissen. Doppelblatt.



Nr. 346 Schätzpreis: 125,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Atlas Levante-Linie
Aktie 1.000 RM Nr. 1546
Bremen, Aug. 1935 EF+
Gründeraktie, Auflage: 2300. Die Gründung erfolgte 1935 auf Wunsch der Reichsregierung, die den Levante-Dienst aus der Hapag-Lloyd-Union ausgegliedert sehen wollte. Schöner Druck mit Reederei-Flagge.



Nr. 347 Schätzpreis: 125,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Atlas Levante-Linie
Aktie 1.000 RM Nr. 6857
Bremen, Jan. 1941 EF+
Auflage: 3500. Die Gründung erfolgte 1935 auf Wunsch der Reichsregierung, die den Levante-Dienst aus der Hapag-Lloyd-Union ausgegliedert sehen wollte. Schöner Druck mit Reederei-Flagge.



Nr. 348 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Badische Landeselektrizitätsversor-gung AG (Badenwerk)
6 % Obl. 1.000 Fr. Nr. 35695
Karlsruhe, 11.5.1928 EF
Gründung 1921 unter Übernahme des Murgwerks (Forbach) vom Land Baden. 1926 Aufnahme des Verbundbetriebes mit der Schweiz im Süden und dem RWE im Norden. 1963 Beginn der Zusammenarbeit mit der Electricité de France (die zuletzt in eine EdF-Beteiligung am Badenwerk mündete). 1987 Fusion mit der EVS in Stuttgart zur Energie Baden-Württemberg AG (EnBW). Mit anh. restlichen Kupons.



Nr. 349 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Bäumert & Co. AG für Metallurgie und Bergbau
Aktie 10.000 Mark Nr. 64896
Leipzig, 25.7.1923 EF
Gründung 1923 zum Erwerb, Bau und Betrieb von metallurgischen Werken und Hüttenwerken. 1925 Konkurs. Erste Kapitalerhöhung. Hochdekorative Aktiengestaltung mit Unterdruckdarstellung eines Bergmannes und eines Giessereiarbeiters, die sich die Hände reichen.



Nr. 350 Schätzpreis: 90,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Bank für Industriewerte
5 % Teilschuldv. 1.000 Mark Nr. 6462
Berlin, Mai 1922 EF/VF
Gründung 1919. Ursprüngliche Aufgabe war es, durch Aktienkäufe den Kurssturz an den Börsen aufzuhalten, als nach dem verlorenen Weltkrieg revolutionäre Unruhen um sich griffen. In den 20er Jahren schützte die Bank dann durch Übernahme von Mehrstimmrechtsaktien Industriefirmen vor Überfremdung.



Nr. 351 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Bank für Kommunal- und Grundkredit AG
Aktie Lit. A 10.000 Mark Nr. 57
Mülheim-Ruhr, 1.7.1921 EF+
Gründeraktie, Auflage: 90. Gründung am 20. Nov. 1920, eingetragen am 15. Nov. 1921. Im Nov. 1923 Sitzverlegung nach Berlin. 1936 Übernahme der "Grund und Boden AG für Realwerte", seit 1937 in Liquidation. Großformatig, mit dekorativer Umrandung.



Nr. 352 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Baumwollspinnerei Gronau
Aktie 1.000 Mark Nr. 851
Gronau i.W., 26.4.1909 EF/VF
Auflage: 750. Eine Gründung holländischer Geschäftsleute (1890). 1898 Errichtung eines zweiten und 1911 eines dritten Werkes. 1947 Fusion mit der benachbarten "Westfälische Baumwollspinnerei". 1987 Übernahme der "Textilwerke Ahaus AG". Der Dauerkrise der deutschen Textilindustrie hat dieses Unternehmen noch mit am längsten getrotzt - doch im Mai 1999 kam auch hier das Insolvenzverfahren. Kleine Abb. einer Kardiermaschine in der Umrahmung. Originalsignaturen.



Nr. 353 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Baumwollspinnerei Gronau
Aktie 1.000 Mark Nr. 2528
Gronau i.W., 1.9.1920 EF-
Auflage: 1250. Originalsignaturen.



Nr. 354 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Baumwollspinnerei Gronau
Aktie 1.000 Mark Nr. 6278
Gronau i.W., 31.12.1921 EF
Mit Abb. einer Kardiermaschine. Originalsignaturen.



Nr. 355 Schätzpreis: 125,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Baumwollspinnerei Gronau
Aktie 1.000 Mark Nr. 6797
Gronau i.W., 31.12.1922 EF
Mit Abb. einer Kardiermaschine.



Nr. 356 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank
Stamm-Aktie 100 RM Nr. 9894
München, 25.2.1927 EF
Gründung 1834, wobei hier die seltene Kombination von Hypotheken- und Geschäfts-Bank zugelassen war. Auch Versicherungs-Geschäfte wurden zunächst auf eigene Rechnung betrieben (1905 in die "Bayerische Versicherungsbank AG" ausgegliedert, 1923 an Münchener Rück und Allianz verkauft). 1896 Ausdehnung des Geschäftsbereiches über Bayern hinaus auf das ganze Deutsche Reich. 1905 Gründung der Bayer. Disconto- und Wechsel-Bank AG in Nürnberg (deren laufendes Geschäft 1923 übernommen wurde). 1915-20 Übernahme einer Reihe kleinerer Bankgeschäfte. Im Österreich aktiv mit der Gründung der Salzburger Kredit- und Wechsel-Bank (1921) und der Kärntner Kredit- und Wechselbank Ehrfeld & Co., Klagenfurt (1922, später die Bank für Kärnten) sowie Beteiligung bei Scherbaum & Co. in Wien (1924). 1999 mit dem früheren Erz-Konkurrenten Bayerische Vereinsbank zur heutigen Bayerische HypoVereinsbank fusioniert. Stück ohne Lochentwertung.




Nr. 357 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Bayerische Motoren Werke AG
Aktie 1.000 RM Nr. 8075
München, April 1927 EF
Auflage: 5000. Gründung 1916 als "Bayerische Flugmotorenwerke AG". 1922 Umfirmierung in "Bayerische Motoren Werke AG". 1925/1926 gehörte BMW zu den Gründern der Deutschen Luft Hansa. 1928 erwarb BMW von der Gothaer Waggonfabrik die Fahrzeugfabrik Eisenach (Dixi-Werke, gebaut wurde der 3/15-PS-Dixi-Wagen nach einer Lizenz der Austin Motor Co.) Noch heute eines der weltweiten Spitzenunternehmen der Automobilindustrie. Mit BMW-Emblem als Trockensiegel. Stück ohne Lochentwertung.



Nr. 358 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Bayerische Motoren Werke AG
Aktie 1.000 RM Nr. 16527
München, Juli 1940 UNC
Mit BMW-Emblem im Unterdruck. Stück ohne Lochentwertung!



Nr. 359 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Bayerische Motoren Werke AG
Aktie 1.000 RM Nr. 43997
München, Juli 1941 EF/VF
Mit BMW-Emblem im Unterdruck. Ebenfalls ohne Lochentwertung!



Nr. 360 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Bayerische Motoren Werke AG
4 % Teilschuldv. 500 RM Nr. 28967
München, Mai 1942 EF
Mit BMW-Emblem im Trockensiegel. Doppelblatt. Auch dieses Stück ohne Lochentwertung!



Nr. 361 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Bayerischer Lloyd Schiffahrts-AG
Aktie 100 RM Nr. 19006
Regensburg, Jan. 1931 EF
Gründung 1913. Nachdem die Süddeutsche Donau-Schiffahrts-Gesellschaft 1911 in österreichischen Besitz übergegangen war, entsprach die Gründung des Bayerischen Lloyd dem Wunsch, wieder eine eigene nationale Schifffahrtsgesellschaft auf der Donau zu betreiben. Ab 1927 Betriebsgemeinschaft mit der Donau-Dampfschiffahrts-Gesellschaft. 1978 übernahm die Rhenus-WTAG die Aktienmehrheit, nennenswerte Anteile liegen noch beim Bund und beim Freistaat Bayern. Börsennotiz München. Abb. Bavaria vor Flusslandschaft.



Nr. 362 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Bayerischer Lloyd Schiffahrts-AG
Aktie 1.000 RM Nr. 15984
Regensburg, Jan. 1931 EF+
Ebenfals mit Abb. Bavaria vor Flusslandschaft.




Nr. 363 Schätzpreis: 500,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Bergwerks-Gesellschaft Dahlbusch
Aktie 100 Thaler Nr. 9178
Düsseldorf, 1.4.1873 EF
Ursprung ist die 1847 gegründete "Englisch-Belgische Gesellschaft der Rheinischen Bergwerke". 1848 weigerten sich, wegen der Revolution in Deutschland, die ausländischen Investoren, weitere Einzahlungen zu leisten: der Mutungsschacht König Leopold musste aus Geldmangel eingestellt werden. Das Festhalten belgischer Aktionäre (allen voran Joseph Chaudron, bis zu seinem Tod 1905 AR-Vorsitzender von Dahlbusch) an dem Unternehmen führte 1849 zur Neugründung als "S.A. der Belgisch-Rheinischen Kohlenbergwerke an der Ruhr". Statt des bis dahin üblichen Abteufens von Hand wurde erstmals das Kind-Chaudron-Schachtbohrverfahren angewandt, 1857 wurde das oberste Gaskohlenflöz erreicht. Die Mittelbeschaffung zur Errichtung einer dringend nötigen Doppelschachtanlage scheiterte am Einspruch der Anleihegläubiger, die in manchen Jahren nicht einmal Zinsen bekommen hatten. Man entledigte sich der Gläubiger durch Verkauf aller Aktiva an die 1873 neugegründete Bergwerks-Gesellschaft Dahlbusch. Der Kreis der Kapitaleigner blieb dabei unverändert, die Schulden war man los. 1925 gründete Dahlbusch die "Deutsche Libbey-Owens-Gesellschaft für maschinelle Glasherstellung AG" (Delog), die heutige Flachglas AG. Diese Beteiligung sicherte der börsennotierten Dahlbusch weit über die Zeit der Steinkohle hinaus die Existenz, zuletzt als deutsche Zwischenholding des englischen Pilkington-Glaskonzerns. Der starke belgische Einfluss zeigt sich auch darin, dass alle Aktien, sogar noch die 1951 ausgegebenen DM-Papiere, als Doppelblätter mit deutschem und französischem Text gedruckt wurden. Eine der bekanntesten Gesellschaften des Reviers und die einzige, die heute noch börsennotiert ist. Übrigens: Hermann J. Abs gehörte ihrem Aufsichtsrat über 50 Jahre lang an. Doppelblatt. Ohne Lochentwertung!



Nr. 364 Schätzpreis: 350,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Berliner AG für Papier-Fabrikation
Actie 200 Thaler Nr. 2273
Berlin, 15.11.1871 EF/VF
Gründeraktie, Auflage: 2750. Ins Leben gerufen von professionellen "Gründern". Für die AG wurde die Papierfabrik von Fr. Hendler bei Waldenburg in Schlesien und die Papierhandlung von Leopold Ullstein in Berlin erworben (letztere lieferte u.a. Papier für den Druck des Satireblattes "Kladderadatsch" und der Berliner Volkszeitung). Die Gesellschaft überlebte den Gründerkrach nicht.



Nr. 365 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Brauerei Kleinlein AG
Aktie 500 RM Nr. 1450
Heidelberg, 17.11.1942 EF
Auflage: 2000. Hervorgegangen aus der seit 1753 bestehenden Brauerei "Zum Goldenen Schaaf". AG seit 1884 als "Heidelberger Aktienbrauerei vorm. Kleinlein". 1916 Erwerb der Kronenbrauerei GmbH und 1919 der Schroedl’schen Brauerei-Ges. Umfirmiert 1934 in Brauerei Kleinlein AG und 1951 in Schlossquellbrauerei Kleinlein AG (der Zusatz Kleinlein fiel 1966 weg). Börsennotiz: Mannheim, ab 1934 Frankfurt. Großaktionär war später die Schultheiss-Brauerei AG, die ihren Aktienbesitz ständig weiter ausbaute und sich die Schlossquellbrauerei 1985 schließlich ganz eingliederte.



Nr. 366 Schätzpreis: 400,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Brauerei-Gesellschaft zur Löwenburg (vormals Karl Diehl)
Actie 1.000 Mark Nr. 791 Zweibrücken, 24.12.1896 VF
Auflage: 300. Gründung 1887. 1906 Erwerb der Carl Mayer’schen Brauerei in Zweibrücken und sämtlicher Aktien der Zweibrücker Exportbrauerei. Nach der Jahrhundertwende konnte überhaupt nur in drei Jahren eine magere Dividende von 2 % erwirtschaftet werden, ansonsten gab es nix. Kein Wunder, daß man 1920 die Auflösung der Gesellschaft beschloß. Originalunterschriften, u.a. Karl Diehl. Breite Umrahmung im Historismus-Stil. Unterer und rechter Rand fleckig. Doppelblatt.



Nr. 367 Schätzpreis: 275,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Brieger Stadtbrauerei AG
Aktie 1.000 Mark Nr. 924
Brieg, 19.6.1895 VF+
Gründung 1895 zwecks Übernahme der Brieger Aktien-Dampfbrauerei Thiel, Güttler & Co. 1897 Kapazitätsverdoppelung durch Errichtung einer völlig neuen Brauerei in Tichau/Oberschlesien. 1920 Umfirmierung in "Bürgerliches Brauhaus AG" und Sitzverlegung nach Tichau. Mit vielen Umstellungsstempeln.



Nr. 368 Schätzpreis: 275,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Brieger Stadtbrauerei AG
Aktie 1.000 Mark Nr. 1280
Brieg, 30.9.1896 EF/VF
Ebenfalls mit vielen Umstellungsstempeln.



Nr. 369 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Buchverlags- u. Handels-AG "Sewer"
Aktie 5.000 Mark Nr. 390
Berlin, 1.7.1923 EF
Auflage: 400. Gründung Febr. 1923. Druck und Vertrieb von Büchern und Zeitungen, vornehmlich in russischer und nordischer Sprache. Nov. 1925 Beschluss der Liquidation. Großformatig, hübsche Umrandung. Mit kpl. Kuponbogen.




Nr. 370 Schätzpreis: 350,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Buderus’sche Eisenwerke
VZ-Aktie Lit. B 1.000 Mark Nr. 202
Gießen, 25.3.1896 VF
Auflage: 4000. Gründung 1731 in Lollar durch Johann Wilhelm Buderus, AG seit 1884 als Buderus’sche Eisenwerke in Wetzlar unter Übernahme des gesamten Gruben- und Hüttenbesitzes. Auf der Basis eigener Eisensteingruben entwickelte sich einer der größten Betriebe der Eisen- und Gießerei-Industrie. Ab 1914 auch Stahlerzeugung, die 1920 in das Gemeinschaftsunternehmen Röchling-Buderus AG eingebracht wurde (heute Edelstahlwerke Buderus AG). 1926 mit dem Erwerb der Gewerkschaft Siebenplaneten Schaffung einer eigenen Steinkohlebasis. Zu dieser Zeit erwarb auch der Flick-Konzern seine bis lange in die Nachkriegszeit gehaltene Buderus-Aktienmehrheit. Neben Kundenguss aller Art wurden vor allem Herde, Stahl-Radiatoren und emaillierte Badewannen hergestellt. Das 1977 in Buderus AG umbenannte und bis heute börsennotierte Unternehmen, eine der ältesten Firmen der deutschen Eisenindustrie überhaupt, ist in den Bereichen Heizungsprodukte, Guß- und Edelstahlerzeugnisse (u.a. Teile für den Flugzeugbau) tätig. 2003 unwillkomene Übernahme durch die vor allem an der Heizungstechnik interessierte Robert Bosch GmbH, Verkäufer war der letzte Großaktionär, der Baukonzern Bilfinger Berger AG, Mannheim. Doppelblatt. Ohne Lochentwertung.



Nr. 371 Schätzpreis: 275,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Buderus’sche Eisenwerke
Aktie 1.000 Mark Nr. 1360
Wetzlar, 15.5.1900 EF
Doppelblatt, ebenfalls ohne Lochentwertung.



Nr. 372 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Buderus’sche Eisenwerke
Aktie 1.000 Mark Nr. 3405
Wetzlar, 1.5.1905 EF
Doppelblatt, auch ohne Lochentwertung.



Nr. 373 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Buderus’sche Eisenwerke
Aktie 1.000 M Nr. 6163
Wetzlar, 15.5.1909 EF/VF
Auch dieses Stück ohne Lochentwertung!



Nr. 374 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Buderus’sche Eisenwerke
Aktie 1.000 Mark Nr. 3188
Wetzlar, 2.10.1911 EF
Ebenfalls Doppelblatt, ohne Lochentwertung!



Nr. 375 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Buderus’sche Eisenwerke
Aktie 1.000 M Nr. 3026
Wetzlar, 2.1.1921 EF
Doppelblatt. Ohne Lochentwertung!



Nr. 376 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Buderus’sche Eisenwerke
Aktie 1.000 Mark Nr. 12084
Wetzlar, 25.5.1922 EF
Faksimile-Unterschrift Katzenellenbogen. Doppelblatt. Ohne Lochentwertung!



Nr. 377 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Buderus’sche Eisenwerke
Aktie 1.000 Mark Nr. 51052
Wetzlar, 2.10.1923 EF+
Ohne Lochentwertung!



Nr. 378 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Buderus’sche Eisenwerke
Aktie 200 RM Nr. 477
Wetzlar, 20.9.1933 EF
Ohne Lochentwertung!



Nr. 379 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Buderus’sche Eisenwerke
Aktie 200 RM Nr. 21007
Wetzlar, 31.5.1939 EF+
Ohne Lochentwertung!



Nr. 380 Schätzpreis: 175,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Clarenberg AG für Kohlen- und Thon-Industrie
Actie 1.000 Mark Nr. 54
Frechen, 1.4.1894 VF
Gründeraktie, Auflage: 800. Gründung 1894. Die AG war Eigentümerin des Grubenfeldes Conrathsgrube, das von der Gewerkschaft Louise abgebaut wurde. Ihre Brikettfabrik wurde aus dem Tagebau der Grube Grefrath versorgt. Seit 1913 Betriebsabteilung der Rheinbraun (RWE-Konzern). Mit Originalunterschriften. Dekorative Umrandung im Historismus-Stil. Linke obere Ecke leicht eingerissen, sonst tadellos.



Nr. 381 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Clarenberg AG für Kohlen- und Thon-Industrie
Aktie 1.000 Mark Nr. 1324
Frechen, 2.1.1899 EF/VF
Ebenfalls dekorative Umrandung im Historismus-Stil.Tadellose Erhaltung.



Nr. 382 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Daimler-Benz AG
Stammaktie 300 RM Nr. 62710
Berlin, Aug. 1934 EF
Gottlieb Daimler errichtete 1882 eine kleine Versuchswerkstatt in Cannstadt, erhielt 1883 das Patent für den ersten schnelllaufenden Verbrennungsmotor und gründete 1890 die "Daimler-Motoren-Gesellschaft". Carl Benz gründete 1883 in Mannheim die "Benz & Cie. Rheinische Gasmotorenfabrik". Trotz der räumlichen Nähe sind sich die beiden Auto-Pioniere zeitlebens nie persönlich begegnet. Ihre Firmen, die beiden ältesten Automobilfabriken der Welt, wurden 1926 zur Daimler-Benz AG verschmolzen. 1999 Fusion mit der Nr. 3 am US-Automobilmarkt zur DaimlerChrysler AG. Älteste für Sammler verfügbare Daimler-Benz-Aktie. Mit Mercedes-Stern in der Umrandung. Ohne Lochentwertung.



Nr. 383 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Daimler-Benz AG
Stammaktie 600 RM Nr. 15266
Berlin, Aug. 1934 EF
Ohne Lochentwertung!



Nr. 384 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Dampfschifffahrts-Gesellschaft "Neptun"
Aktie 100 RM Nr. 304 (Auflage nur 325 Stück)
Bremen, Mai 1933 EF
Gründung 1873 mit einer Flotte von 5 Schiffen für die Skandinavien-Fahrt. Später auch Verbindungen nach Riga, Spanien und Portugal mit zuletzt 76 Schiffen (wovon ein Großteil als Folge des 1. Weltkrieges verlorenging). 1930 erwarb der Norddeutsche Lloyd die Aktienmehrheit (zuletzt 98 %). Börsennotiz Bremen und Hamburg.



Nr. 385 Schätzpreis: 125,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Deutsche Dampfschifffahrts-Gesellschaft "Hansa"
Aktie 100 RM Juli 1933 Nr. 29989
Bremen, Juli 1933 EF+
Gründung 1881. Die Gesellschaft betrieb acht Liniendienste nach Übersee. Nach dem 1. Weltkrieg verlor sie 78 von 79 ihrer Seedampfer durch Beschlagnahme durch die Siegermächte. Nach erfolgreichem Wiederaufbau stand die Reederei nach dem 2. Weltkrieg erneut vor dem Nichts, aus dem sie sich abermals erfolgreich emporhob. Nach mehrfachem Auf und Ab letztendlich doch gescheitert und 1980 in Konkurs gegangen. Stück ohne Lochentwertung.



Nr. 386 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Deutsche Dampfschifffahrts-Gesellschaft "Hansa"
Aktie 1.000 RM Nr. 7441
Bremen, Juli 1933 EF
Sehr dekorativ. Stück ohne Lochentwertung.



Nr. 387 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Deutsche Gold- und Silber-Scheideanstalt vormals Roessler
Aktie 1.000 RM Nr. 21481
Frankfurt a.M., 5.11.1928 EF+
Hervorgegangen aus den Firmen "Friedrich Roessler Söhne" und "Hector Roessler" übernahm die 1873 gegründete Degussa zunächst das Edelmetallgeschäft der Firma Ph. Abr. Cohen. Neben der Edelmetallscheidung betrieb sie zunächst Handel, dann auch Produktion von chemischen Produkten, zunächst Cyansalzen, später auch Metall-Farben. An die Henkel & Cie. GmbH wurden die Ausgangsstoffe für das auch damals schon bekannte Persil geliefert. 1931/32 Fusion mit dem "Verein für chemische Industrie AG, Frankfurt a.M.". Im gleichen Jahr Übernahme der "Hiag Holzverkohlungs-Industrie GmbH", ein ebenfalls bis heute existierender Produktbereich der Degussa. 1933/34 Erwerb der Mehrheit an der Auergesellschaft. Mit 27 Werken und 29 großen Beteiligungen heute eines der größten Spezialchemieunternehmen der Welt. Am 9.2.2001 Verschmelzung der Degussa-Hüls AG mit der SKW Trostberg AG zur "neuen" Degussa AG. Gerade versucht die Ruhrkohle AG, im Tausch gegen ihre Ruhrgas-Beteiligigung von der E.ON die Degussa-Aktienmehrheit zu erlangen. Ohne Lochentwertung!



Nr. 388 Schätzpreis: 600,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Deutsche Lokal- und Strassenbahn-Gesellschaft
Actie 500 Mark Nr. 1805
Dortmund, 24.11.1881 EF/VF
Gründeraktie, Auflage zuletzt noch 5000. Der Gesellschaft gelang ein atemberaubender Aufstieg: alles begann mit der gerade einmal 6 km langen Pferdebahn Mönchengladbach-Rheydt, am Ende war die 1890 in "Allgemeine Deutsche Lokal- und Straßenbahn-Gesellschaft" umbenannte Firma der größte deutsche Straßenbahn-Konzern. Die Beteiligungen reichten von der Zugspitzbahn bis zu den Verkehrsbetrieben Danzig-Gotenhafen. 1890 übernahm die AEG die Mehrheit, um sich durch Umstellung der bis dahin pferde- oder dampfbetriebenen Bahnen auf elektrischen Antrieb einen bedeutenden Absatz der eigenen Produkte zu sichern. Einer der Vorgänger der heutigen AGIV. Keine Lochentwertung!



Nr. 389 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Deutsche Pflanzenbutter- u. Margarinewerke AG
Aktie 1.000 Mark Nr. 90297
Köln, 5.12.1923 EF
Gründung 1922 zwecks Übernahme zweier Margarinefabriken im Rheinland. 1925 in Liquidation. Schönes Logo mit drei Köchen.



Nr. 390 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Deutsche Schiffsbeleihungs-Bank AG
4,5 % Schiffspfandbrief 100 RM Nr. 10328
Hamburg, 1.5.1938 EF+
Gründung 1918 zur Förderung der deutschen See- und Binnenschifffahrt durch Gewährung von Darlehen. Aktionäre waren zuletzt die Commerzbank, die Hamburgische Landesbank und die Vereins- und Westbank mit je 28,5 % sowie mit kleineren Anteilen M. M. Warburg in Hamburg, Merck, Finck & Co. in München, die Dresdner Bank und die NORD/LB. 1989 Fusion mit der Deutsche Schiffahrtsbank AG in Bremen zur Deutsche Schiffsbank AG. Großes Segelschiff im Unterdruck.



Nr. 391 Schätzpreis: 90,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Deutsche Schiffsbeleihungs-Bank AG
4,5 % Schiffspfandbrief 500 RM Nr. 8688
Hamburg, 1.5.1938 EF+
Großes Segelschiff im Unterdruck.



Nr. 392 Schätzpreis: 90,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Deutsche Schiffsbeleihungs-Bank AG
4 % Schiffspfandbrief 1.000 RM Nr. 6602
Hamburg, 1.5.1942 EF+
Großes Segelschiff im Unterdruck.



Nr. 393 Schätzpreis: 500,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Deutsche Wasserwerke AG (Autograph: Ludwig Delbrück)
4 % Schuldv. 1.000 Mark Nr. 474
Berlin, 20.5.1898 EF
Auflage: 2500. Die Gesellschaft baute und betrieb Wasserwerke u.a. in Lüdenscheid, Tilsit, Oeynhausen, Uelzen und Rheda-Wiedenbrück sowie die elektrische Licht-Zentrale im Hauptpostamt Königsberg i.Pr. Außerdem Bau-Abteilung für Wasserwerke und Kanalisationen. 1922 wurde der Besitz an Wasserwerken abgestoßen und zugleich die "Berliner Glas- und Spiegel-Manufactur AG" gekauft, deren Firmenname ebenfalls angenommen wurde. Sinken der Glaspreise, Streik der Schleifer und Glaser und schließlich - in der Inflationszeit - die völlige Entwertung der aus dem Verkauf der Wasserwerke verbliebenen Forderungen zwangen die Gesellschaft 1925 in die Liquidation. Börsennotiz Berlin. Tadellose Originalunterschrift des Bankiers Ludwig Delbrück vorderseitig für den Aufsichtsrat! Sehr dekorativ. Doppelblatt.



Nr. 394 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Dortmunder Hansa-Brauerei AG
Aktie 1.000 DM Nr. 5325
Dortmund, Dez. 1951 EF
Auflage: 6500. Gründung 1901 als Nachfolger der zusammengebrochenen Borussiabrauerei. Angegliedert wurden dann noch die Dortmunder Bergschlößchen-Brauerei Wencker & Co. (1915), die Linden-Brauerei Unna vorm. Rasche & Beckmann AG (1918) und die Adler-Brauerei Unna (1922). 1929/30 Erwerb von 75 % der Aktien der Sinalco AG in Detmold, außerdem mit 25 % an der Dortmunder Konzertsaal- und Theaterbetriebs-GmbH (gegr. 1921) beteiligt. 1969 wurde die Hansa-Brauerei mehrheitlich durch die Dortmunder Actien-Brauerei (DAB) übernommen, die wiederum zum Oetker-Bierkonzern gehört. Detaillierte Ansicht der großen Brauerei im Unterdruck. Prägesiegel lochentwertet.



Nr. 395 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Dr. Hillers AG Nähr- und Heilmittel
Aktie 1.000 RM Nr. 106
Solingen, 1.5.1943 EF+
Auflage: 230. Gründung 1922. Herstellung von Pfefferminz, Drops, Weingummi und Bonbons, insbesondere von Dr. Hillers Pfefferminz und Dr. Hillers Pfefferminz-Schokolade. 1974 Eröffnung des Anschlusskonkursverfahrens, 1986 gelöscht. Sehr dekorativ gestaltet.



Nr. 396 Schätzpreis: 60,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Dresdner Gardinen- und Spitzen-Manufaktur AG
Aktie 100 RM Nr. 3824
Dresden, 16.12.1932 UNC
Gründung 1884, Herstellung und Bearbeitung sämtlicher Bobinet-Erzeugnisse (Tüllgardinen, Webspitzen, Netze, Schleier, Tropenschutzartikel), ferner Maschinenbau und Holzbearbeitung. Ohne Lochentwertung!



Nr. 397 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Düsseldorfer Baubank
Aktie 1.000 Mark Nr. 2084
Düsseldorf, Nov. 1922 EF+
Auflage: 3000. Gründung 1872 als Terrainges. Außer dem "Palast Hotel Breidenbacher Hof" gehörten zum Besitztum noch 4500 qm Bauterrains in Düsseldorf. Stark betroffen durch das Vergleichsverfahren der Disch-Hotel und Verkehrs-AG, Frankfurt a.M. sowie durch den Nachlasskonkurs des verstorbenen Großaktionärs Sternberg. Die Gesellschaft wurde 1938 aufgelöst. Sehr dekorativer, großformatiger Druck.



Nr. 398 Schätzpreis: 275,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Elbe Dampfschifffahrts-AG
Namens-Actie 500 Mark Nr. 168
Hamburg, 1.3.1899 VF-
Gründeraktie, Auflage: 1200. Gegr. 1899, Schlepp- und Güterschifffahrt auf der Elbe und ihren Nebenflüssen. 1913-1922 war der Betrieb an die Deutsch-Österreichische (später: Neue Deutsch-Böhmische Elbe-)Schiffahrt AG verpachtet, danach wieder Betrieb in Eigenregie. Börsennotiz: Freiverkehr Hamburg. Schiffspark und Umschlaganlagen in Magdeburg wurden 1946 enteignet, in Hamburg lief der Betrieb aber weiter. 1956 Übernahme der Schiffseigner-Genossenschaft in Hamburg. Sehr dekorativ mit Dampfschiff im Unterdruck. Mit Kupons. Knickfalten etwas berieben.



Nr. 399 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Frankfurter Allgemeine Versicherung
Aktie 400 RM Nr. 22854
Frankfurt/M., 12.6.1928 EF+
Gründung 1865 als "Frankfurter Glas-Versicherungs-Gesellschaft". Schwere und langanhaltende Betrügereien des Vorstands (die mit Gefängnisstrafen geahndet wurden) ließen das Unternehmen Ende der 20er Jahre zusammenbrechen. Als Nachfolgegesellschaft wurde 1929 auf Initiative der Allianz-Versicherung die Frankfurter Versicherungs-AG gegründet, heute zur Allianz-Versicherung gehörig. Sehr schöner Druck mit Reichsadler im Unterdruck.



Nr. 400 Schätzpreis: 175,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Freistaat Baden
6,5 % Obl. 1.000 Fr. Nr. 22655
Karlsruhe, 23.3.1926 EF
Der Freistaat Baden gab sich am 21.3.1919 durch eine Nationalversammlung seine Verfassung. 1945 wurde Baden durch die Besatzungsmächte geteilt: der amerikanisch besetzte Norden (mit Karlsruhe) wurde mit dem nördlichen Württemberg zum Land Württemberg-Baden vereinigt. Der französisch besetzte südliche Teil (mit Freiburg als Hauptstadt) bildete das Land Baden. Die Eigenständigkeit Badens endete mit der Volksabstimmung vom 6.12.1951, die nur in Süd-Baden eine Mehrheit für die Herstellung des alten Landes Baden ergab. Nord-Baden und beide Teile Württembergs sprachen sich für die Bildung eines "Südwest-Staats" aus, so entstand das Land Baden-Württemberg. Die badischen Finanzen waren so geordnet, daß der Freistaat nur 1927 eine einzige Staatsanleihe in Reichsmark auflegen mußte. Die ein Jahr zuvor durch Vermittlung der SKA in der Schweiz und in Holland aufgelegte 20-jährige Anleihe von 40 Mio. Fr. war bereits 1940 durch Rückkauf vorzeitig komplett getilgt. Äußerst dekorativ mit badischem Wappen.



Nr. 401 Schätzpreis: 50,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Gebr. Neuburger AG
Aktie 1.000 RM Nr. 424
Bamberg, Juni 1933 UNC
Auflage: 440. 1906 Gründung der oHG Gebr. Neuburger in Regensburg, ab 1923 AG. Betrieb einer Schuhfabrik in Bamberg, Hartmannstr. 7. Umbenannt in Walter Tron AG Schuhfabrik (1938), Neuburger-Tron AG (1949) und erneut Walter Tron AG (1952).



Nr. 402 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Gesellschaft Nordwest-Kamerun
Antheil Nr. 28772
Berlin, 25.11.1899 EF+
Die Gründung erfolgte 1899 auf maßgebliche Initiative des Fürsten zu Hohenlohe-Oehringen. Das in Nordwest-Kamerun zu schaffende Kronland erhielt die Gesellschaft vom Deutschen Reich als Eigentum verliehen. Da die Gesellschaft aber ihre Verpflichtungen zur Errichtung der Verkehrs-Infrastruktur nicht erfüllte und auch noch Raubbau betrieb, wurde die Konzession 1910 widerrufen. Ein Konzessionsgebiet von 4 Mio. ha mit 20 Handelsniederlassungen blieb schließlich erhalten, ging dann aber als Folge des 1. Weltkrieges verloren. Danach erfolgte der Wiederaufbau durch Beteiligung an ostafrikanischen Kolonialunternehmen unter der DOAG, die zuletzt auch größter Teilhaber der Gesellschaft Nordwest-Kamerun war. Börsennotiz: Freiverkehr Hamburg. Schöner Druck in blau/dunkelblau.



Nr. 403 Schätzpreis: 225,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Gewerkschaft Deutschland
Kuxschein 1 Kux Nr. 529
Hannover, 7.4.1898 EF
Gründerstück, Auflage 1000. Das Kalibergwerk (später zum Wintershall-Konzern gehörig) lag in der Gemarkung des Ritterguts Franzberg im Kreis Hannover-Linden. Förderung von Sylvinit, Hart- und Steinsalz. 1914 boten die Alkaliwerke Ronnenberg 3 eigene Aktien im Tausch gegen einen Deutschland-Kux und übernahmen so die Mehrheit. Dekorativer Druck. Doppelblatt.



Nr. 404 Schätzpreis: 275,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Gewerkschaft "Ilse"
Kux 1/1.000 Nr. 151
Essen, 5.6.1906 EF+
Die Gewerkschaft beruht auf dem Braun- und Eisensteinbergwerk Bismarck II am Breitenberg im Ruhlaer Forstbezirk. Inwendig Übertragungsvermerke bis 1921 (auf die Rübezahl GmbH). Mit Originalunterschriften. Sehr schöne Jugendstil-Gestaltung. Doppelblatt.



Nr. 405 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Gewerkschaft Reichsland
Kuxschein Nr. 430
Berlin, April 1930 EF+
Auflage: 1000.Gründung 1911. Betrieb 9 Felder zu je 2 Mio. qm mit zwei Schächten zum Abteufen von Kalilagern. Großaktionärin war die Gewerkschaft Anna, deren Großaktionärin die Gewerkschaft Hohenzollern zu Freden an der Leine war.



Nr. 406 Schätzpreis: 50,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Gutehoffnungshütte, Aktienverein
4 % Teilschuldv. 1.000 RM Nr. 611
Oberhausen, Mai 1943 EF+
Gründung 1808/10 als Gewerkschaft, ab 1872 AG. Die Gesellschaft gilt als Keimzelle der Schwerindustrie des Ruhrgebietes. Drei 1808/10 in der "Hüttengewerkschaft und Handlung Jacobi, Haniel & Huyssen" in Sterkrade zusammengefasste Hütten waren der Ursprung: die 1758 zu Osterfeld vom Münsteraner Domkapitular Freiherr von der Wenge zu Dieck errichtete St. Antony-Hütte zu Osterfeld, 1793 in den Besitz der Fürstäbtissin Maria Kunigunde von Essen übergegangen, 1799/1805 an den Hütteninspektor Gottlob Jacobi und seine Schwager Franz und Gerhard Haniel aus Ruhrort verkauft; weiterhin die Hütte Gute Hoffnung in Sterkrade, zu deren Bau Friedrich der Große 1781 die Erlaubnis erteilt hatte, die aber wegen des Emporkommens der Anthony-Hütte zahlungsunfähig wurde, in der Zwangsversteigerung von der Mutter Friedrich Krupps erworben und 1808 an Heinrich Huyssen aus Essen und dessen Schwager Gottlob Jacobi und Gerhard und Franz Haniel weiterverkauft wurde; schließlich die im Auftrag der Fürstäbtissin von Essen 1791 durch Gottlob Julius Jacobi errichtete Eisenhütte Neu-Essen im Emschertal bei Schloss Oberhausen, 1805 ebenfalls an den Jacobi-Haniel-Clan verkauft. Durch ununterbrochene Firmenaufkäufe wuchs nach Gründung der AG ein riesiges Gebilde aus Bergwerken, Hütten- und Walzwerken und weiterverarbeitenden Betrieben. Heute als MAN/GHH einer der bedeutendsten Maschinen- und Anlagenbau-Konzerne.




Nr. 407 Schätzpreis: 600,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Gutehoffnungshütte Aktienverein für Bergbau und Hüttenbetrieb
Aktie Lit. A 1.000 Mark Nr. 1505
Oberhausen, 1.1.1899 EF-
Grossformatiges Papier. Originalunterschriften von Franz und August Haniel.



Nr. 408 Schätzpreis: 600,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Gutehoffnungshütte Aktienverein für Bergbau und Hüttenbetrieb
Aktie Lit. A 1.000 Mark Nr. 13144
Oberhausen, 1.1.1900 EF
Grossformatiges Papier. Ebenfalls mit Originalunterschriften von Franz und August Haniel




Nr. 409 Schätzpreis: 600,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Gutehoffnungshütte Aktienverein für Bergbau und Hüttenbetrieb
Aktie Lit. A 1.000 Mark Nr. 13528Oberhausen, 1.1.1901 EF/VF
Grossformatiges Papier. Auch dieses Stück trägt die Originalunterschriften von Franz und August Haniel. Sehr dekorativ.



Nr. 410 Schätzpreis: 350,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Gutehoffnungshütte Aktienverein für Bergbau und Hüttenbetrieb
Aktie 1.000 Mark Nr. 20288
Oberhausen, 1.1.1907 EF
Grossformatiges Papier. Nunmehr Faksimile-Unterschriften von Franz und August Haniel.



Nr. 411 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Gutehoffnungshütte Aktienverein für Bergbau und Hüttenbetrieb
Aktie 1.000 Mark Nr. 39304
Oberhausen, 16.5.1917 EF
Grossformatiges Papier. Ohne Lochentwertung.



Nr. 412 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Gutehoffnungshütte Aktienverein für Bergbau und Hüttenbetrieb
Aktie 1.000 Mark Nr. 74053
Oberhausen, 31.5.1920 EF+
Grossformatiges, dekoratives Papier. Ohne Lochentwertung!



Nr. 413 Schätzpreis: 65,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Gutehoffnungshütte Aktienverein für Bergbau und Hüttenbetrieb / Gutehoffnungshütte Oberhausen AG
5 % Teilschuldv. 1.000 RM Nr. 37518
Nürnberg/Oberhausen, Dez. 1939 EF+
Gemeinschaftsanleihe der beiden GHH-Gesellschaften. Doppelblatt.



Nr. 414 Schätzpreis: 75,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Gutehoffnungshütte Aktienverein für Bergbau und Hüttenbetrieb / Gutehoffnungshütte Oberhausen AG
5 % Teilschuldv. 500 RM Nr. 46004
Nürnberg / Oberhausen, Dez. 1939 EF+
Auflage: 8000. Doppelblatt.



Nr. 415 Schätzpreis: 50,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Gutehoffnungshütte, Aktienverein für Bergbau und Hüttenbetrieb / Gutehoffnungshütte Oberhausen AG
4 % Schuldv. 500 RM Nr. 22770
Nürnberg / Oberhausen, Mai 1943 EF+



Nr. 416 Schätzpreis: 60,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
H. & P. Sauermann AG
Aktie 100 DM Nr. 17
Kulmbach, Juli 1953 UNC
Auflage: 1000. Gegr. 1865, AG seit 1905 als "Fabrik feiner Fleischwaren, H. & P. Sauermann AG". 1969 Anschlusskonkurs. 1970 Fortsetzung der Ges., zugleich Kauf der Fleischwarenfabrik Ludwig Fischer in Delmenhorst. 1976 erneut in Konkurs.



Nr. 417 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
H. & P. Sauermann AG
Aktie 1.000 DM Nr. 233
Kulmbach, Juli 1953 UNC
Auflage. 900. Unentwertet.



Nr. 418 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Hamburg-Bremer Rückversicherungs-AG
Aktie 1.000 Mark Nr. 3448
Hamburg, 25.09.1917 EF
Interimsschein, Auflage: 2000. Gegründet 1906 von der Hamburg-Bremer Feuer als Auffanggesellschaft für die "Hamburg-Bremer Allgemeine Rück", die unter den Folgen der Erdbebenkatastrophe in San Francisco 1906 zusammengebrochen war. Börsennotiz: Freiverkehr Hamburg. Hochformat mit schöner Umrahmung. Mit Faksimile-Unterschrift des Bankiers Münchmeyer. Doppelblatt.



Nr. 419 Schätzpreis: 75,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Handelsgesellschaft für Grundbesitz
Genußrechtsurkunde 100 RM Nr. 752
Berlin, Jan. 1926 EF
Gründung 1898. Gehörte zum Einflussbereich der Berliner Handels-Gesellschaft, bestand bis 1950. Besitztum: über 500.000 qm Grundstücke beiderseits des Hohenzollerndamms, ferner eine große Zahl von einzelnen Hausgrundstücken und Beteiligungen an verwandten Unternehmen.



Nr. 420 Schätzpreis: 400,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Harzer Werke zu Rübeland u. Zorge
Actie Lit. A 300 Mark Nr. 152
Blankenburg am Harz, 2.1.1879 VF-
Auflage: 6000. Gründung 1870 zur Übernahme der fiskalisch braunschweigischen Berg- und Hüttenwerke mit 4 Holzkohlen-Hochöfen und Eisengießerei, Maschinenfabrik, Kesselschmiede, Eisensteingruben. Die Gesellschaft war ferner Pächter der bekannten Baumannshöhle und der damals neuentdeckten Hermannshöhle und versah diese mit elektrischem Licht. Börsennotiz Berlin.



Nr. 421 Schätzpreis: 275,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Heimstätten-AG
Aktie 1.000 Mark Nr. 369
Berlin, 10.1.1895 VF-
Gründeraktie, Auflage: 500. Die Gesellschaft erschloß Grundstücke in Schlachtensee-West, Nikolassee und Zehlendorf-Süd. Beteiligung am Aufbau der Villenkolonie Karlshorst in Berlin-Lichtenberg, deren erste drei Siedlungshäuser vom Kaiser-Paar gestiftet wurden. Als Folge der Weltwirtschaftskrise 1932 Vergleich, 1936 Konkurs. Unterschriften der Gründer Lückhoff und Krottnauer. Grossflächige Verfärbungen.



Nr. 422 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Heimstatt Bauspar-AG
Aktie 1.000 RM Nr. 727
Berlin, Jan. 1939 EF+
Gründeraktie, Auflage 1000. Ursprünglich 1928 als GmbH gegründete Bausparkasse, seit 1939 AG. 1948 Neugründung in Rinteln, 1949 Sitzverlegung nach München. Großaktionär war die Hypobank.



Nr. 423 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Heymann & Schmidt Luxuspapierfabrik AG
Aktie 1.000 Mark Nr. 362 Gründeraktie (Auflage 1500)
Berlin, 2.1.1905 EF
Erwerb und Erweiterung der "Berliner Luxuspapierfabrik Heymann & Schmidt" in der Schönhauser Allee 164. Herstellung von Kalendern, Postkarten, Plakaten, Reklameartikeln und Glückwunschkarten. Sehr schöner Druck von G & D.



Nr. 424 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Humboldt-Deutzmotoren AG
Aktie 100 RM Nr. 38870
Köln, Dez. 1930 EF
Gründung 1856 (Maschinenfabrik für den Bergbau "Sivers & Co."), seit 1884 Maschinenbau-Anstalt Humboldt, Köln-Kalk. 1930 Fusion mit der Motorenfabrik Deutz AG (gegründet 1864 von N. A. Otto und E. Langen als erste Motorenfabrik der Welt) und der Motorenfabrik Oberursel AG zur Humboldt-Deutzmotoren-AG. 1936 Übernahme der Magirus AG in Ulm (gegründet 1864 als Spezialfabrik für Feuerwehrgeräte, ab 1918 auch Fahrzeugbau). 1938 Interessengemeinschaft mit der Klöckner-Werke AG in Duisburg und Umfirmierung in Klöckner-Humboldt-Deutz AG. Übernahme der Vereinigte Westdeutsche Waggonfabriken AG (1959), der Maschinenfabrik Fahr AG, Gottmadingen (1961) und der WEDAG Westfalia Dinnendahl Gröppel AG, Bochum (1969). Die 1974 begonnene Kooperation mit FIAT bei Nutzfahrzeugen führte 1975 zur Gründung des Gemeinschaftsunternehmens IVECO (1982 ganz an FIAT übergegangen). Neben Motoren wurden Gasturbinen, Luftfahrtantriebe, Traktoren, Mähdrescher und Industrieanlagen hergestellt.



Nr. 425 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Kammgarnspinnerei Schedewitz AG
Aktie 1.000 Mark Nr. 2158
Schedewitz b. Zwickau, 25.03.1899 EF/VF
Gründeraktie, Auflage: 2400. Errichtet 1839, AG seit 1899. Aufgrund schwerer Bergschäden durch unter der Fabrik liegende Kohlenbergwerke wurde das Werk 1921 nach Silberstraße verlegt. Die Fabrikgebäude in Schedewitz wurden an die Hataz Kleinautomobilwerke AG, Zwickau, verkauft. 1924 Neubau einer Wollkämmerei. 1929 Fusion mit der Kammgarnspinnerei Silberstraße. Börsennotiz Berlin und Leipzig. 1946 enteignet, 1954 Sitzverlegung nach Hamburg. Zuletzt nur noch Verwaltung von Restvermögen, die HV vom 10.8.1963 beschloss die Auflösung der Gesellschaft. Dekorativer Mehrfarbendruck.



Nr. 426 Schätzpreis: 125,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Kölnische Gummifäden-Fabrik vorm. Ferd. Kohlstadt & Co.
Aktie 1.200 Mark Nr. 5536
Köln, 22.6.1920 EF
Auflage: 1920. Gründung 1843, seit 1872 AG. Herstellung von Gummifäden für Web- und technische Zwecke, Reklame- und Kinderluftballons, Lockenwicklern, Haushalts- und Operationshandschuhen, Hygienischen Artikeln (sprich: "Lümmeltüten) und Milchflaschensaugern Marke "Mutterglück". 1970 Vergleichsverfahren, 1971 Liquidationsbeschluss, 1972 Verkauf der Werke und Anlagen, 1973 Aufhebung des Liquidationsbeschlusses und Fortsetzung der Gesellschaft. Großes Hochformat, feine Zierumrandung. Ohne Lochentwertung.



Nr. 427 Schätzpreis: 125,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Kölnische Gummifäden-Fabrik vorm. Ferd. Kohlstadt & Co.
VZ-Aktie 1.200 Mark Nr. 7636
Köln, 4.6.1921 EF
Auflage: 1250. Großes Hochformat, feine Zierumrandung. Ohne Lochentwertung!



Nr. 428 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Kölnische Gummifäden-Fabrik vorm. Ferd. Kohlstadt & Co.
Aktie 1.200 Mark Nr. 9699
Köln, 29.3.1923 EF/VF
Auflage: 3750. Großes Hochformat, feine Zierumrandung. Ohne Lochentwertung.



Nr. 429 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Kölnische Gummifäden-Fabrik vorm. Ferd. Kohlstadt & Co.
Aktie 1.200 Mark Nr. 12480
Köln, 23.6.1923 EF
Auflage: 2500. Großes Hochformat, feine Zierumrandung. Ohne Lochentwertung.



Nr. 430 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Königsberger Lagerhaus-AG
Aktie 1.000 RM Nr. 2282
Königsberg, 7.10.1921 VF-
Gründung 1896 von den vier größten Getreidehändlern Königsbergs. Vor allem russische Getreide-Exporte brachten eine gute Auslastung; der Getreidespeicher direkt am Pregel war mit einem Fassungsvermögen von 60.000 t der größte Europas. Börsennotiz Berlin. Letzte Großaktionäre: Deutsche, Dresdner und Commerzbank. Links oben fehlende Ecke.



Nr. 431 Schätzpreis: 275,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Kraftübertragungswerke Rheinfelden
Aktie 1.000 Mark Nr. 717
Station "bei Rheinfelden", Jan. 1897 VF+
Gründeraktie, Auflage 4000. Gründung 1897 zum Bau einer Wasserkraftanlage am Oberrhein. Die Gesellschaft erlangte großen Ruhm mit der ersten großtechnischen Verwirklichung der Stromübertragung über größere Entfernungen. Die Aluminium-Industrie-AG in Neuhausen kaufte der Gesellschaft für die ganze Dauer der Konzession gleich die Hälfte ihrer Kapazität ab, weitere Großabnehmer der chemischen und Textilindustrie siedelten sich an, so dass die gesamte Kapazität gleich nach Inbetriebnahme des Kraftwerks ausverkauft war. 1908 wurde zusammen mit der Stadt Basel das Kraftwerk Augst-Wyhlen gebaut. Beteiligungen 1926 am Rheinwasserkraftwerk Ryburg-Schwörstadt und 1928 beim Schluchseewerk im Schwarzwald. 1942 Übernahme der Elektrizitätswerk Zell AG. Weitere Beteiligungen 1965 beim Kernkraftwerk Obrigheim, 1969 an der Rheinkraftwerk Säckingen AG und 1973 beim Kernkraftwerk Leibstadt (Schweiz). Mehrheitsaktionär der bis heute in Berlin, Frankfurt, Zürich und Basel börsennotierten AG ist die Elektro-Watt AG, Zürich. Originalunterschriften des Vorstands, Faksimile-Unterschrift des Bankiers Carl Fürstenberg für den AR.



Nr. 432 Schätzpreis: 125,00 EUR Startpreis: 1,00 EUR
Kraftübertragungswerke Rheinfelden
Aktie 1.000 RM Nr. 12767
Rheinfelden (Baden), Mai 1929 EF/VF
Ohne Lochentwertung!

 
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