Katalog der 31. Auktion am 20. August 2005
Los Nr. 1097-1198
Doubletten-Sammlung Deutschland 1948-2004
(mit den Anfangsbuchstaben N-Z)
Nr. 1097 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR
Nassauische Kleinbahn AG
Aktie 100 DM Nr. 282
Wiesbaden, Febr. 1953 EF+
Auflage 500. Gründung 1898. Sitz bis 1942 in Berlin-Wilmersdorf. 1000-mm-Schmalspurbahnen St. Goarshausen-Nastätten-Zollhaus (43 km), Nastätten-Miehlen (4 km) und Braubach Hafen zur Blei- und Silberhütte (2 km als Dreischienengleis in 1000- und 750-mm-Spur). 1952-77 schrittweise stillgelegt. 1975 in eine GmbH umgewandelt. Mit restlichem Kuponbogen, unentwertet.



Nr. 1098 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR
Neckermann Versand-AG
Aktie 50 DM (Blankette)
Frankfurt/Main, Juni 1977 UNC/EF
Gründung 1948 als Textilgeschäft Neckermann KG, 1963 Umgründung in eine KGaA. Im gleichen Jahr wird der Fertighausvertrieb und der Reisedienst (später Neckermann und Reisen N-U-R) aufgenommen. 1976 erwirbt die Karstadt AG eine Schachtelbeteiligung, 1977 Sanierung des schwer angeschlagenen Unternehmens, 1984 Eingliederung in die Karstadt AG. Was bleibt, ist die beispiellose unternehmerische Leistung von Josef Neckermann, der im deutschen Versandhandel allein auf einen Marktanteil von 10 % kam. Sehr dekorativ, mit großer Ansicht des damals gerade neuerbauten Versandzentrums. Lochentwertet. Äußerst selten.



Nr. 1099 Schätzpreis: 80,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR
Nestlé Deutschland AG
Sammelaktie 20 x 50 DM Nr. 68761-80
Frankfurt a.M., Sept. 1987 UNC/EF
Gründeraktie. Gründung 1987 zur Bündelung der deutschen Interessen der Schweizer Nestlé S.A. Mit fast 3 Mrd. DM Jahresumsatz und über 12.000 Beschäftigten einer der größten Lebensmittelkonzerne. Tochterfirmen sind u.a. Allgäuer Alpenmilch, Libby, Thomy, Friskies, Herta, Maggi, Rowntree Mackingtosh, Nestlé-Alete und Warncke-Eiskrem. Mit dem bekannten Nestlé-Markenzeichen. Prägesiegel lochentwertet. Bis auf ganz wenige Erinnerungsstücke wurde die gesamte Auflage vernichtet.



Nr. 1100 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR
Nordcement AG
Aktie 1.000 DM Nr. 4763
Hannover, Juli 1964 UNC/EF
Gründung 1898 als Norddeutsche Portland-Cement-Fabrik Misburg. Später kontinuierliche Expansion durch Aufkauf von Konkurrenten: Misburger Portland-Cement-Fabrik Kronsberg AG (1904), Wunstorfer Portlandcementwerke AG (1929), Portland Alemannia AG in Hannover und Portlandcementwerk Schwanebeck AG (1930), Portlandcementfabrik Hoiersdorf GmbH, Portlandzementwerk "Siegfried" Salzderhelden AG und Vorwohler Portland-Cement-Fabrik AG, Hannover (1942). Alle diese Beteiligungen sowie die Braunschweiger Portlandcementwerk AG, Salder wurden 1950/57 auf die Nordcement verschmolzen. 1964 Umfirmierung in NORDCEMENT AG (und kompletter Neudruck der Aktien). 1973/75 Erwerb und anschließende Verschmelzung der Portland-Cementfabrik Hardegsen AG. In Betrieb blieben die Werke Höver (Werk Alemannia), Hardegsen und Wunstorf. Verschmelzung mit der Alsen GmbH und der Breitenburger Finanzholding GmbH auf die Breitenburger Portland-Cement-Fabrik und Umbenennung in Alsen AG. Rückseitig Entwertungsstempel. Sehr selten.



Nr. 1101 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR
Norddeutsche Chemische Fabrik in Harburg
Aktie 700 DM Nr. 51
Hamburg, Mai 1962 UNC
Auflage: 1000. Gründung 1888. Die Fabrik in Harburg (Seevestr. 13) produzierte speziell Schwefelsäure, schwefelsaure Tonerde, Schwefelnatrium, Antichlor, Glaubersalz und Salzsäure. 1916 wurde die Saccharinfabrik vorm. Fahlberg, List & Co. in Magdeburg Alleinaktionär, 1924 gingen die Aktien auf die N.V. Oxyde Mij. voor Ertsen en Metalen in Amsterdam über, nach dem Krieg erwarb das Bankhaus Delbrück & Co., Berlin/Köln die Aktienmehrheit. 1967 wurde die Fabrik stillgelegt, 1983/84 ist die AG letztmals im Handbuch verzeichnet. Unentwertet. Äußerst selten angeboten!



Nr. 1102 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Norddeutsche Hochseefischerei AG
Aktie 1.000 DM Nr. 1965
Bremerhaven, Juni 1965 UNC/EF
Auflage: nur 500 Stück. Gründung 1907. 1935 Übernahme der Deutsche Fischerei AG. Die Fangflotte erreichte bis zum Kriegsbeginn 23 Schiffe. 1968 Übernahme der Bremen-Vegesacker Fischerei GmbH. 1970 Vercharterung der gesamten Flotte (15 Schiffe) an die Nordsee Deutsche Hochseefischerei GmbH. 1977 Rückzug aus dem Fischfanggeschäft. 1979 Umfirmierung in Project Carries AG und Sitzverlegung von Bremerhaven nach Leer/Ostfriesland. Seitdem Wahrnehmung von Geschäftsführungsaufgaben als Komplementär für Reedereien des neuen Schiffstyps Project Carrier. 1982 Sitzverlegung nach Bad Schwartau. 1985 Umbenennung in Hansa-Linie AG und Sitzverlegung nach Bremen, 1989 Umbenennung in MAMMOET-HANSA-Linie AG, 1994 Sitzverlegung nach Rostock, seit 1995 als Reederei Hansa AG firmierend. G&D-Druck mit farbiger Reederei-Flagge. Vorderseitig Entwertungsstempel laut Beschluß vom 22.12.1988.



Nr. 1103 Schätzpreis: 90,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR
Norddeutsche Lederwerke AG
Aktie 100 DM Nr. 20445
Hamburg, Aug. 1960 EF+
1872 in Straßburg (Elsass) unter der Firma Adler & Oppenheimer als Ledergroßhandlung gegründet, ab 1900 AG. Herstellung von Chromoberleder, Lederriemen sowie Rahmenfabrikation. 1918 (die Firma hatte inzwischen 2500 Mitarbeiter) beschlagnahmten die Franzosen das Werk. Deshalb 1920 Sitzverlegung nach Berlin und Neubau von Fabriken in Neustadt-Glewe/Mecklenb. (1946 enteignet) und Neumünster. Die in Berlin und Frankfurt börsennotierte AG wurde 1938/40 unter persönlicher Mitwirkung des Deutsche-Bank-Vorstands Hermann J. Abs "arisiert". 1946 pachtweise Übernahme einer Gerberei bei Bonn, 1949 Sitzverlegung nach Hamburg. 1951 gütliche Einigung mit den jüdischen Altaktionären Adler und Oppenheimer über eine Restitution - der AR-Vorsitzende Hermann J. Abs blieb weiter im Amt. Mit restlichem Kuponbogen, unentwertet. Äußerst selten angeboten!



Nr. 1104 Schätzpreis: 90,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR
Nordstern Allgemeine Versicherungs-AG
Namens-Aktie 100 DM Nr. 258700
Köln und Berlin, Jan. 1974 UNC-
Gründung 1866 in Berlin als Preußische Feuer-Versicherungs-AG. Umbenannt 1914 in Nordstern-Preußische Feuer-Versicherungs-AG, 1929 in Nordstern und Vaterländische, 1932 in Nordstern Allgemeine Versicherungs-AG. 1949 Errichtung eines zweiten Hauptsitzes in Köln, 1996 Aufhebung des Sitzes in Berlin (am Nordsternplatz). 1999 auf die AXA Colonia Versicherung AG verschmolzen. Mit Firmensignet. Rückseitig Entwertungsstempel. Sehr selten.



Nr. 1105 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR
NSU Motorenwerke AG
Aktie 100 DM Nr. 128186
Neckarsulm, März 1965 EF
Gründung 1884 als "Neckarsulmer Strickmaschinenfabrik". Seit 1886 auch Produktion von Fahrrädern, weshalb 1892 die Strickmaschinen-Produktion gänzlich aufgegeben wurde. 1901 begann NSU als erste Fabrik in Deutschland mit der Herstellung der bis dahin noch gänzlich unbekannten Motorräder, seit 1906 auch Automobil-Herstellung. 1926 Übernahme der "Schebera AG Automobilwerk" in Berlin-Charlottenburg und Umfirmierung in "NSU Vereinigte Fahrzeugwerke AG". 1928 Interessengemeinschaft mit der FIAT S.A. in Turin, die das Werk Heilbronn übernahm und in eine eigene AG unter der Firma "NSU Automobil-AG" umwandelte. 1936 Übernahme der Fahrradproduktion der Adam Opel AG und Aufgabe des Automobilbaues. Umfirmiert1938 in "NSU Werke AG" und 1961 in "NSU Motorenwerke AG". Bekannteste Autos der Nachkriegszeit waren der NSU-Prinz und der revolutionäre RO 80 mit Wankelmotor. 1969 Verschmelzung mit der Auto-Union GmbH zur Audi NSU Auto Union AG. Prägesiegel lochentwertet.



Nr. 1106 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Nürnberger Lebensversicherung AG
Aktie Lit. A 100 DM Nr. 4486
Nürnberg, Aug. 1961 EF+
Auflage: 4800. Gründung 1884 als Nürnberger Lebensversicherungs-Bank, schon im Jahr darauf bot die Nürnberger als erste private Versicherung in Bayern auch Unfallversicherungen an. 1906 Aufnahme des Haftpflichtgeschäfts. 1938 Umfirmierung in Nürnberger Lebensversicherung AG. Die Ursprungsgesellschaft, an der die Deutsche Bank heute wesentlich beteiligt ist, änderte ihren Namen in Nürnberger Beteiligungs-AG. Sie ist die Dachgesellschaft der Nürnberger Versicherungsgruppe. Zwei Vignetten mit stilisierter Nürnberger Burg. Prägesiegel lochentwertet. Mit restlichem Kuponbogen.



Nr. 1107 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
O & K Orenstein & Koppel AG
Aktie 1.000 DM Nr. 53494
Berlin, Aug. 1973 UNC-
Gründung 1876, seit 1897 "AG für Feld- und Kleinbahnenbedarf (vorm. Orenstein & Koppel)". 1909 fusionsweise Aufnahme der Arthur Koppel AG (die sich 1885 vom Stammhaus gelöst hatte). Ab 1911 Interessengemeinschaft mit der Lübecker Maschinenbau-Gesellschaft (die schließlich 1950 in einer Fusion mündete), nun auch Herstellung großer Trocken- und Schwimmbagger. 1912 Übernahme der Maschinenfabrik Montania vorm. Gerlach & König in Nordhausen. 1920 Firmenänderung in "Orenstein & Koppel AG". 1930 Übernahme der Aktienmehrheit bei Dessauer Waggonfabrik AG und der Gothaer Waggonfabrik AG. 1940/41 Firmenänderung in "Maschinenbau- und Bahnbedarf-AG" (ab 1949 aber wieder Orenstein & Koppel AG). 1955 Erwerb der Motoren- und Schlepperfabrik Normag GmbH in Hattingen (Ruhr). Rückseitig Entwertungsstempel.



Nr. 1108 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR
ÖKOLOGIK ECOVEST AG
Sammelaktie Lit. L 10 x 5 DM Nr. 339
Erlangen, Nov. 1999 UNC
Die 1996 gegründete AG machte die typische Karriere einer New-Economy-Scheinblüte: 5 Mio. DM wollte man für ökologische Firmenbeteiligungen einsammeln, 1997 Gründerpreisträger der IHK Nürnberg (kein Mensch weiß eigentlich mehr warum), bald darauf wurde die in ÖKOLOGIK ECOVEST AG umbenannte und nach Frankfurt/Main verlagerte AG ein Fall für die Anlegerschützer. Künstlerische große Zeichnung (halbe Aktienfläche) mit Friedenstaube und jungem Mädchen, das ein Bäumchen pflanzt. Äußerst selten.



Nr. 1109 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR
Osnabrücker Aktien-Bierbrauerei
Aktie 100 DM Nr. 6621
Osnabrück, Okt. 1956 UNC/EF
Als 20er-Stück der OAB gültige Aktie, Auflage 5000. Gründung als Privatbrauerei 1860, AG seit 1870. In der Brauerei in der Bergstr. 35 wurde neben Bergquell-Pilsener, Osnabrücker Edel-Export und Malzbier auch Pepsi-Cola, Mirinda und Florida Boy Orange hergestellt. Anfang der 70er Jahre hatte Rudolf August Oetker aus Bielefeld seine Beteiligung zu einer Mehrheit ausgebaut, 1983 wurde der Geschäftsbetrieb auf die ebenfalls zu seinem Brauerei-Imperium gehörende Dortmunder Actien-Brauerei übertragen. 1993 umfirmiert in "OAB Osnabrücker Anlagen- und Beteiligungs-AG", nachdem die STEUCON Grundbesitz- und Beteiligungs-AG aus Delmenhorst den Mantel der immer noch in Hannover börsennotierten AG übernommen hatte. Mit Kuponbogen.



Nr. 1110 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Otavi Minen AG
Aktie 50 DM Nr. 1669
Frankfurt a.M., Aug. 1976 UNC/EF
Ursprung ist die 1892 in London von deutschen und englischen Investoren errichtete South West Africa Company, der die Konzessionen verliehen wurden. 1900 dann Gründung der Otavi Minen- und Eisenbahn-Gesellschaft zur Erschließung der im Otavi Bergland in Deutsch-Südwestafrika vorhandenen Kupfer-Blei-Vorkommen bei Tsumeb. Von hier wurde eine 600 km lange Eisenbahn nach Swakopmund gebaut, außerdem Errichtung bedeutender Verhüttungsanlagen sowie Bewirtschaftung einer 235.000 ha großen Farm. Die Eisenbahn wurde 1910 vom Deutschen Reich übernommen, die Bewirtschaftung der Otavi-Bergwerks- und Hüttenanlagen wurde 1940 durch den 2. Weltkrieg unterbrochen. 1945 wurde aller Besitz vom Verwalter des feindlichen Vermögens in Pretoria beschlagnahmt und veräußert. 1949 Sitzverlegung nach Frankfurt/Main, ansonsten ruhte die Gesellschaft. 1955 gelang mit dem Wiederaufbau einer stillgelegten Platingrube im östlichen Transvaal ein bescheidener Neubeginn. Nach und nach baute Otavi dann sowohl in Deutschland wie auch in Südafrika Aktivitäten auf den Gebieten Seltenmetalle, Baukeramische Erzeugnisse sowie Dämmstoff- und Filterhilfsmittel auf. Das Werk in Neu-Isenburg wurde zum größten Germaniumproduzenten Deutschlands. Als letzte der ehemaligen Kolonialgesellschaften noch heute börsennotiert! 1976 Umwandlung von einer Kolonialgesellschaft in eine AG (Otavi Minen AG), 1987 Sitzverlegung nach Eschborn. Mehrheitsaktionär ist heute ein griechischer Bergbau-Konzern. Prägesiegel lochentwertet.




Nr. 1111 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Papierfabrik Weissenstein AG
Aktie 50 DM Nr. 726
Pforzheim-Dillweissenstein, Aug. 1995 UNC
Gültige Aktie! Gründung 1861 durch den Fabrikanten Haas (später zusammen mit dem BASF-Mitbegründer Dr. Clemm Gründer der Zellstofffabrik Waldhof, der späteren PWA), AG seit 1898. Gehörte dann lange Zeit zum Waldhof-Konzern, ehe nach 1945 die Badische Bank die Aktienmehrheit übernahm. Knapp 200 Mitarbeiter fertigten auf 2 Papiermaschinen die edelsten Spezialpapiere, die man überhaupt kaufen konnte. Die Erträge aber reichten zuletzt nicht mehr: 2000 insolvent geworden. Mit restlichem Kuponbogen, unentwertet.



Nr. 1112 Schätzpreis: 90,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR
Patria Versicherungs AG Köln in der Agrippina Versicherungs-Gruppe
Namens-Aktie 1.000 DM Nr. 66
Köln, Sept. 1956 UNC-
Gründung 1921 von den Warenhäusern Wertheim, Karstadt und Tietz. Gehörte zuletzt zum Konzern der Zürich-Versicherung. Ausgestellt auf die Agrippina See-, Fluß- und Landtransport Versicherungs-Ges., Köln. Entwertet.



Nr. 1113 Schätzpreis: 90,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR
Patrizier-Bräu KGaA
Aktie 50 DM Nr. 8421
Nürnberg, März 1996 UNC-
Gegründet 1972 unter Mitwirkung der Bayerischen Hypotheken- und Wechsel-Bank durch Verschmelzung der Brauerei Humbser-Geismann AG und der Grüner-Bräu AG in Fürth, der H. Henninger-Reifbräu AG in Erlangen, der Hofbräu AG Bamberg , der Lederer-Bräu AG in Nürnberg, der Sternbräu Dettelbach AG und der Würzburger Bürgerbräu AG. In Betrieb blieben dabei die Braustätten Bamberg, Dettelbach, Erlangen (H. Henninger-Reifbräu), Erlangen (Erich-Bräu) und Fürth. Außerdem an der 1903 gegründeten Brauerei Gebrüder Maisel Ansbach GmbH zu 100 % beteiligt. In der Patrizierbräu hatte die Unternehmensgruppe Schickedanz (Quelle) ihre Bier-Interessen zusammengefasst. 1996 Übertragung der Brauerei samt Nebenbetrieben auf die neugegründete Tucher Bräu KG, Nürnberg (Gruppe Hans Inselkammer). Der AG-Mantel wurde nach Hamburg verkauft, wo die Ges. jetzt als OCEANICA AG firmiert (spezialisiert auf Schiffsbeteiligungen). Schönes Firmen-Signet mit Golddruck, Faksimile-Unterschrift Gustav Schickedanz. Prägesiegel lochentwertet.



Nr. 1114 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR
Paul Hartmann AG
Namensaktie 100 DM Nr. 11353
Heidenheim a.d. Brenz, Sept. 1967 UNC-
Die mechanische Baumwollspinnerei in Heidenheim/Brenz ist mit ihrer Gründung im Jahr 1811 eines der ältesten deutschen Textilunternehmen überhaupt. 1872/73 Aufnahme der fabrikmäßigen Erzeugung von Verbandwatte nach Prof. Dr. von Bruns. 1882 Errichtung der ersten ausländischen Zweigfabrik in Pavia (Italien). 1912 Umwandlung in eine AG. Herstellung von Vervandwatten, Verbandstoffen, medizinischen Pflastern, chirurgischem Nahtmaterial und Damenbinden. Zur Erweiterung der Kapazitäten wurde 1941 noch die ehemalige Spinnerei L. Neunhöffer & Söhne in Herbrechtingen angekauft. Die bis heute börsennotierte, höchst erfolgreiche AG ist ein Musterbeispiel kluger Unternehmensentwicklung: Zunächst eine Baumwollspinnerei wie jede andere, spezialisierte sich die Firma ganz früh auf Produkte zur Wundbehandlung, OP-Bedarf, Frauen- und Babyhygiene. Mit einem Umsatz von fast 1 Mrd. Euro ist Paul Hartmann heute eines der weltweit größten Unternehmen der Branche. Nur einige wenige eingetragene Namensaktionäre erhielten nach Ausschluß des Verbriefungsanspruchs Mitte 2003 ihre Aktien zurück; deshalb sehr selten. Rückseitig Entwertungsstempel.



Nr. 1115 Schätzpreis: 90,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR
Pfleiderer Kunststoff AG
Aktie 50 DM Nr. 2340
Neumarkt, Mai 1987 EF
Der Ursprung der Firma läßt sich bis 1716 zurückverfolgen, als sich aus der damaligen Murgflößerei die Sägewerke entwickelten, später die oHG Katz & Klumpp mit Sitz in Gernsbach (Baden). 1930 Umwandlung in eine AG, 1970 Umfirmierung in Katz Werke AG. Damals europaweit führend in der Produktion von Bierdeckeln. Dazu kamen Betonschwellen, Beton- und Stahlmasten, Dämmstoffe und Lärmschutzerzeugnisse. 1986 Übernahme durch die Pfleiderer-Gruppe im oberpfälzischen Neumarkt, zugleich umbenannt in Pfleiderer Kunststoff AG und 1991 in Pfleiderer Bau- und Verkehrssysteme AG. Werke in Neumarkt/Opf., Coswig, Gernsbach (Baden) Regensburg, Berlin, Wesel, Lübeck, Weisenbach und Labatlan/Ungarn. 1997 in der neu gegründeten Pfleiderer AG aufgegangen. Entwertet durch Abschnitt der linken unteren Ecke.



Nr. 1116 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Phywe AG
Aktie 100 DM Nr. 3302
Göttingen, Dez. 1958 EF+
Auflage: 1900. Gründung 1913 als Erda GmbH, 1920 Umwandlung in die "Physikalische Werkstätten AG". Seinerzeit führender Hersteller von Experimentierliteratur (über die Tochter Industrie-Druck GmbH) , Gerätesammlungen und Spezialmobiliar für den naturwissenschaftlichen Unterricht mit zwei Werken in Göttingen und Werk III in Duderstadt. Börsennotiz im Freiverkehr Hannover, 1987 Konkurs. Unentwertet.



Nr. 1117 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Preussag AG
Aktie 10 x 100 DM Nr. 2530811-20
Berlin/Hannover, März 1970 UNC-
Bei der Gründung 1923 brachte der Preußische Staat seinen gesamten Montanbesitz ein. Dazu gehörten Kohlenbergwerke in Hindenburg O.-S. und Ibbenbüren, Kaliwerke in Staßfurt, Bleicherode, Vienenburg und Buggingen (Baden), vier Salinen sowie die Harzer und Unterharzer Berg- und Hüttenwerke in Goslar und Oker (darunter das berühmte 1000-jährige Erzbergwerk im Rammelsberg). Ferner Bernstein-Tagebau im ostpreußischen Palmnicken und Betrieb der Staatlichen Bernstein-Manufaktur Königsberg i.Pr., der Rüdersdorfer Kalksteinbrüche und Zementfabriken und der Sodafabrik Staßfurt. Nach dem Krieg verlegte die Preussag ihren Sitz nach Hannover. Die Montan-Aktivitäten (darunter als bedeutendste die Beteiligung an der Stahlwerke Peine-Salzgitter AG) wurden schrittweise abgestoßen und die Preussag wandelte sich zu einem Reise- und Tourismus-Konzern. 2002 wurde die Gesellschaft konsequenterweise in TUI AG umbenannt. Als letzte große Nicht-Touristik-Aktivität wurde Ende 2002 die Öl- und Gasexploration an die Gaz de France verkauft. Prägesiegel lochentwertet.



Nr. 1118 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
PRO Verbraucher AG
Namensaktie 50 DM Nr. 355289
Hamburg, Febr. 1978 UNC
Die traditionsreiche "Konsumgenossenschaft Produktion eG" wurde 1974 in die PRO Verbraucher eG umgewandelt, aus den über 50.000 Genossen wurden Aktionäre, auf die sich die 353.205 Aktien verteilten. Mit 139 PRO Märkten, 67 basar- und Comet-Discountläden und 4 plaza SB Warenhäusern wurden fast 1 Mrd. DM Jahresumsatz erwirtschaftet. Anfang 1993 Fusion mit der co op Verbraucher AG, Frankfurt/Main. Gedruckt bei G&D, Vorstandsunterschriften: Rolf Hollmann / Erich Kummernuss. Unentwertet.



Nr. 1119 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
PSI AG für Produkte und Systeme der Informationstechnologie
Namensaktie 50 x 50 DM Nr. 1818
Berlin, 17.1.1997 UNC-
Gegründet 1969 als PSI Ges. für Prozeßsteuerungs- und Informationssysteme mbH, 1993 Umwandlung in eine AG, 1995 Umfirmierung wie oben. Die Firma entwickelt Software für Ressourcenmanagement via Internet in den Bereichen Energie, Güter und Informationen (ERP-Software für die Fertigung, Leittechnik für Energieversorgung, leittechnische Anwendungen für Verkehrssysteme, eGovernment). 1997 stieg die Gold-Zack AG als Investor ein. 1998 wurde PSI eine der heißesten Neuemissionen der DG Bank am Neuen Markt. Erstnotiz 75 EUR, 2002 schmierte der Kurs bis unter 1 EUR ab, aber: Die AG überlebte und hat sich ganz gut gefangen. Kleines Entwertungsloch unten rechts.



Nr. 1120 Schätzpreis: 80,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR
Regentalbahn AG
Aktie 400 DM Nr. 139
Viechtach, Dez. 1953 UNC-
Auflage: 1500. Gründung 1889 als "Lokalbahn Gotteszell-Viechtach AG" zum Bau der Eisenbahn Gotteszell-Viechtach (27 km). 1927/28 Fusion mit der Lokalbahn Deggendorf-Metten AG (4,2 km lange Strecke Deggendorf-Metten), Umbenennung in Regentalbahn AG und Eröffnung der 14 km langen Verlängerungsstrecke Viechtach-Blaibach, womit die einzige Eisenbahn-Querverbindung durch den Bayerischen Wald hergestellt war. 1973 Fusion mit der AG Lokalbahn Lam-Kötzting (gegr. 1891 zum Bau der 17,8 km langen Eisenbahn von Kötzting in der Oberpfalz nach Lam, kurz vor der Grenze zur Tschechei). Mit modernen Triebwagen fährt die Regentalbahn heute auf 20 Strecken mit mehr als 1.000 km Betriebslänge. Der Freistaat Bayern baute seine ursprünglich kleine Beteiligung im Laufe der Zeit auf eine satte Mehrheit von 77 % aus und verkaufte im Sommer 2004 sein Paket an den britischen Konzern Arriva, der in England, Dänemark, den Niederlanden und Deutschland zahlreiche Zug- und Buslinien betreibt. Eine der letzten bis heute börsennotierten Privatbahnen. Wirtschaftsgeschichtlich ungewöhnlich: Als AR-Vorsitzender Faksimile-Unterschrift von Prälat Dr. Corbinian Hofmeister, Abt des Benediktinerstiftes Metten (das zu der Zeit 2,27 % des Aktienkapitals hielt). Prägesiegel lochentwertet.



Nr. 1121 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Regentalbahn AG
Aktie 200 DM Nr. 246
Viechtach, Juli 1973 UNC/EF
Auflage: 982. Prägesiegel lochentwertet.



Nr. 1122 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Rheinisch-Westfälische Boden-Credit- Bank
Aktie 1.000 DM Nr. 4713
Köln, Juni 1955 UNC/EF
Auflage: 3300. Gründung 1894 durch Banken und Industrielle unter Führung des A. Schaaffhausen’schen Bankvereins. Stammsitz war in Köln, Unter Sachsenhausen 2. Zweck war zunächst die Förderung des Bodenkredits in Rheinland und Westfalen, nach der Jahrhundertwende dehnte die Bank ihre Geschäftstätigkeit auch auf die übrigen preußischen und deutschen Gebiete aus und errichtete in Berlin eine Zweigniederlassung. Maßgeblichen Einfluß hatte (zunächst indirekt über die Colonia-Versicherungen und die Kölnische Rück) jahrzehntelang das Kölner Bankhaus Sal. Oppenheim jr. & Cie. AR-Vorsitzender wurde nach dem Krieg Dr. h.c. Robert Pferdmenges, bekannt als der "Bankier Adenauers". Der Klüngel funktionierte: Adenauers Sohn Max, Oberstadtdirektor a.D., fand in den 60er Jahren dann als Rheinboden-Vorstand ein Auskommen. 1989 Umfirmierung in Rheinboden Hypothekenbank AG. 1999/2000 ging die Aktienmehrheit auf die Allgemeine Hypothekenbank AG in Frankfurt/Main und damit indirekt an das BHW. Die beiden Banken sollen fusioniert werden. Herrliche DM-Aktie mit Abbildung eines Maurers und eines säenden Bauern. Faksimile-Unterschrift des Bankiers Robert Pferdmenges. Prägesiegel lochentwertet.



Nr. 1123 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR
Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk
Aktie 400 DM (Blankette)
Essen, März 1953 EF
Gründung 1898. Grundlage des Unternehmens war eine auf 40 Jahre erteilte Konzession der Stadt Essen zur Benutzung der städtischen Straßen und Plätze für die Leitungen elektrischer Energie. Die ursprünglich der "Elektrizitäts-AG vorm. W. Lahmeyer & Co." in Frankfurt a.M. erteilte Konzession wurde dem unter maßgeblichem Einfluss von Hugo Stinnes errichteten RWE abgetreten. 1899 Errichtung des ersten Kraftwerkes in Essen. Ab 1903 wurden benachbarte Kommunen nach Übernahme von Aktien und Aufsichtsratssitzen in eine überregionale Versorgung einbezogen. Im Laufe der Jahre entwickelte sich das RWE zum größten deutschen Energieversorgungsunternehmen und zu einem Konzern mit vielfältigen Aktivitäten außerhalb des angestammten Versorgungsbereichs. 1990 wurde die Gesellschaft konzernleitende Holding für die selbständigen Sparten Energie, Bergbau/Rohstoffe (Rheinbraun), Mineralöl/Chemie (RWE-DEA), Entsorgung, Maschinen- und Anlagenbau (Lahmeyer, Rheinelektra, Heidelberger Druck), Bau (Hochtief). Prägesiegel lochentwertet. Abheftlochung am oberen Rand. Erstmals angebotener Jahrgang, nur als Einzelstück verfügbar.



Nr. 1124 Schätzpreis: 90,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR
Rheinische Stahlwerke
Aktie 1.000 DM Nr. 266078
Essen, Juli 1960 UNC-
Gründung 1870 durch deutsche, belgische und französische Aktionäre mit 1 Mio. F Kapital als "S.A. des Aciéries Rhénanes à Meiderich" mit juristischem Sitz in Paris. In Meiderich wurde eine Bessemer-Stahlgießerei und eine Fabrik für feuerfestes Material errichtet. 1872 Sitzverlegung nach Meiderich, 1878 Sanierung und komplette Neuausgabe der Aktien.1926 wurden die Hütten- und Stahlwerke und die Erzgruben in die Vereinigte Stahlwerke AG eingebracht, nicht aber die Kohlenbergwerke, die erst 1952 im Zuge der alliierten Entflechtungsmaßnahmen in die Arenberg Bergbau-GmbH ausgegliedert wurden. Bis zur kürzlichen Eingliederung in die Thyssen AG firmierte die alte, bis dahin immer noch börsennotierte Rheinstahl zuletzt als Thyssen Industrie AG. Schöner G&D-Druck.



Nr. 1125 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Rheinland Versicherungs-AG
Namensaktie 100 DM Nr. 100114
Neuß / Rhein, Sept. 1967 EF+
Gründung 1880 als "Feuerversicherungs-Gesellschaft Rheinland AG". Betrieben wurden alle Zweige der Privat-Versicherung in Deutschland, Belgien und Holland. In der Lebens-, Kredit- und Krankenversicherung außerdem als Rückversicherer tätig. Umbenannt 1966 in "Rheinland Versicherungs-AG" und 1993 (anlässlich der Ausgliederung des operativen Geschäfts) in Rheinland Holding AG. Bis heute im Freiverkehr Düsseldorf börsennotiert, Großaktionär ist die Familie Werhahn. Prägesiegel lochentwertet.



Nr. 1126 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Rheinmetall Berlin AG
Aktie 50 DM Nr. 521146
Berlin, Okt. 1984 UNC-
Gründung 1889 als "Rheinische Metallwaaren- und Maschinenfabrik" unter Übernahme der Rather Metallwerke vorm. Ehrhardt & Heise und eines Schießplatzes bei Unterlüß. Anfangs Herstellung kleinkalibriger Geschosse. Nach der Jahrhundertwende in rascher Folge Übernahme benachbarter Munitions- und Maschinenfabriken. Im thüringischen Sömmerda wurde außerdem ein Werk für Schreib- und Rechenmaschinen betrieben. Nach Ende des 1. Weltkriegs Aufnahme des Lokomotiv- und Waggonbaus (1925 stillgelegt, stattdessen Geschütz- und Munitionsfabrikation für Reichswehr und Reichsmarine, Großaktionäre waren zu dieser Zeit Fried. Krupp und die VIAG). 1935 Verschmelzung mit der A. Borsig Maschinenbau-AG in Berlin-Tegel und Umfirmierung in Rheinmetall-Borsig AG. Im 3. Reich in die Reichswerke "Hermann Göring" eingebunden. 1956 Umfirmierung in Rheinmetall Berlin AG. Die noch heute börsennotierte Rheinmetall ist tätig in den Sparten Maschinenbau, Wehrtechnik und Automobilzulieferer (Vergaser von Pierburg). Rückseitig Entwertungsstempel.



Nr. 1127 Schätzpreis: 90,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR
Richard Becker AG Hoch- und Tiefbau
Aktie 1.000 DM Nr. 52
Wasserlos, 1.5.1966 UNC/EF
Gründeraktie, Auflage: 1000. In die AG brachten die Gründer das Geschäft der (seit 1920 bestehenden) Richard Becker KG Hoch- und Tiefbau und der Aschaffenburger Spannbeton ein. Mit kpl. Kuponbogen. Unentwertet.



Nr. 1128 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Riedinger Jersey AG
Aktie 100 DM Nr. 4397
Augsburg, Jan. 1972 UNC
Auflage: 5000. Gründung 1865 durch Ludwig August Riedinger, 1880 Umwandlung in eine AG, die "Augsburger Buntweberei vormals L. A. Riedinger". Umfirmierungen 1961 in Buntweberei Riedinger, 1964 in Riedinger Textil-AG und 1971 in Riedinger Jersey AG. Das Unternehmen war nun der größte Jerseyhersteller Europas. Börsennotiz München, Großaktionär war der Dierig-Konzern. 1980 wurden alle Betriebsteile (Spinnerei, Färberei und Ausrüstung, Strickerei) wegen der anhaltenden Textilkrise stillgelegt. Mit restlichem Kuponbogen, unentwertet.



Nr. 1129 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Rinteln-Stadthagener Eisenbahn-Ges.
Aktie Lit. B 1.000 DM Nr. 5189
Hamburg, Mai 1951 EF+
Auflage: 624. Gründung 1898. Streckenlänge 20,4 km unter Mitbenutzung der früheren Grubenbahn Osterholz-Stadthagen. Lange Zeit ordentlich rentierende Bahn, erst vor wenigen Jahren wegen drastisch zurückgegangenen Güteraufkommens dem Streckensterben zum Opfer gefallen. Der Aktien-Mantel mit Börsennotiz wurde an eine Investoren-Gruppe verkauft und wird heute für Immobilien-Geschäfte genutzt (RSE Grundbesitz und Beteiligungen AG, Sitz Hamburg). Rückseitig Entwertungsstempel.



Nr. 1130 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR
Rodi & Wienenberger AG
Aktie 200 DM (Probedruck)
Pforzheim, Nov. 1962 EF+
Gründung 1885, seit 1899 AG. Mit bis zu 2.000 Beschäftigten Herstellung von Schmuckwaren, Uhrketten, Uhrbändern und Uhrgehäusen. Früher auch drei produzierende Auslandstöchter in Frankreich, Großbritannien und Brasilien, 1975 Produktionsrückverlagerung ins Inland. 1985 Einstellung der Produktion von Gold- und Silberschmuck und Konzentration auf Uhrbänder (auf diesem Gebiet deutscher Marktführer) und Uhrgehäuse. Börsennotiz im Freiverkehr Stuttgart, letzter Großaktionär mit 98% war die Baden-Württembergische Bank AG. 1988 Umwandlung in die ROWI Rodi & Wienenberger GmbH. Mit Firmensignet in allen vier Ecken. Lochentwertet. Mit Kuponbogen. Abheftlochung am oberen Rand. Äußerst selten.



Nr. 1131 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR
Rodi & Wienenberger AG
Aktie 50 DM Nr. 2044
Pforzheim, Juli 1980 UNC-
Mit restlichem Kuponbogen, lochentwertet. Äußerst selten!



Nr. 1132 Schätzpreis: 90,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR
Rosenthal AG
Sammelaktie 20 x 50 DM Nr. 2562
Selb, Juni 1970 UNC/EF
Gründung 1879, AG seit 1897. Zunächst Porzellanfabriken nebst Porzellanmalerei in Selb und Kronach. Hergestellt wurden Tafel- und Kaffeeservice, außerdem (eine Tradition bis heute) künstlerische Porzellane. Hinzuerworben wurde die Porzellanfabrik Bauer, Rosenthal & Co. KG in Kronach (1901), die Porzellanfabrik Marktredwitz Fritz Thomas (1908), die AG Krister Porzellan-Manufaktur im schlesischen Waldenburg ((1921) und die Porzellanfabrik Thomas & Co. AG in Sophienthal (1937). 1939 Umfirmierung in Rosenthal-Porzellan AG. 1951 Aufnahme der Glasveredelung als Ergänzung zum Porzellan-Programm. 1965 Umfirmierung in Rosenthal AG. Großaktionär der bis heute börsennotierten AG ist der ehemalige irische Konkurrent Waterford Wedgwood plc. Mit dem bekannten Rosenthal-Emblem. Prägesiegel lochentwertet.



Nr. 1133 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
RWE AG
VZ-Aktie 5 DM Nr. 38338
Essen, Dez. 1995 UNC/EF
Zur Firmengeschichte siehe bitte das Los Nr. 1123. Rückseitig Entwertungsstempel.



Nr. 1134 Schätzpreis: 90,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR
SAP AG Systeme, Anwendungen, Produkte in der Datenverarbeitung
VZ-Aktie 5 DM Nr. 22092
Walldorf, Juli 1995 UNC/EF
Gründung 1972 in Weinheim von fünf IBM-Mitarbeitern als SAP Systemanalyse und Programmentwicklung GbR. 1977 verlegte die Software-Firma ihren Sitz nach Walldorf. 1981 Umwandlung in eine GmbH, seit 1988 AG. Mehr als 18000 Unternehmen arbeiten in über 100 Ländern mit Programmen von SAP, darunter mehr als die Hälfte der 500 größten Konzerne der Welt. SAP ist der größte Software-Hersteller Europas und belegt weltweit den dritten Platz. Seit 1997 ist der Umsatz der SAP jährlich im Schnitt um über 30 % gewachsen. Wie alle Software-Hersteller leidet auch SAP an der gegenwärtigen Zurückhaltung großer Unternehmen bei ihren Investitionen in Informationstechnologie. Einer der Highflyer im DAX, unter den Unternehmensgründungen der Nachkriegszeit die größte Erfolgsgeschichte überhaupt. Prägesiegel lochentwertet.



Nr. 1135 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Schering AG
Aktie 1.000 DM Nr. 62150
Berlin-West, Jan. 1966 UNC
Hervorgegangen aus der 1851 von Ernst Schering eröffneten "Grünen Apotheke" in der Chausseestraße in Berlin. 1871 Umwandlung in die "Chemische Fabrik auf Actien (vorm. E. Schering)". In den 20er Jahren expandierte Schering besonders in den Bereich Photopapiere und Photochemikalien und übernahm 1927 in diesem Zusammenhang mit der Voigtländer & Sohn AG in Braunschweig die älteste deutsche Kamerafabrik. Bis heute einer der 30 DAX-Werte und einer der bedeutendsten Hersteller von pharmazeutischen Spezialitäten und Substanzen (am bekanntesten wurde "Die Pille"), Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmitteln, Industriechemikalien uvm. Werke in Berlin-Wedding, Bergkamen und Wolfenbüttel. Prägesiegel lochentwertet.



Nr. 1136 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Schichau Seebeckwerft AG
Aktie 50 DM Nr. 3327
Bremerhaven, Dez. 1988 UNC/EF
Gültige Aktie! Die Schiffbau-Gesellschaft Unterweser AG war 1903 als Schiffswerft Delphin Riedemann & Co. gegründet worden, 1910 in Schiffbau-Gesellschaft Unterweser GmbH umfirmiert und 1921 in eine AG umgewandelt. Die spätere F. Schichau GmbH geht zurück auf die 1837 gegründete Maschinenbauanstalt F. Schichau, die 1840 die ersten Dampfmaschinen baute und 1854 die Schichau-Werft in Elbing/Ostpr. errichtete (auf dem jetzt in Polen liegenden Werftgelände befindet sich heute ein großes Werk von ABB); 1913 wird eine weitere Werft in Riga-Mühlgraben eröffnet; 1929 übernehmen das Reich und Preußen die Schichau-Werften. 1972 fusionieren die Schiffbau-Gesellschaft Unterweser AG und die F. Schichau GmbH zur Schichau Unterweser AG. 1982 erste Schwierigkeiten und Vergleichsverfahren (1983 aufgehoben). 1988 Übernahme der Seebeckwerft AG durch Verschmelzung und Umfirmierung in Schichau Seebeckwerft AG. Großaktionär ist der Bremer Vulkan. Das Ende aber läßt sich angesichts der Werften-Dauerkrise und der selbst schwachen Muttergesellschaft doch nicht abwenden: 1996 Konkurs. Mit Kuponbogen.



Nr. 1137 Schätzpreis: 80,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR
Schloßhotel Heidelberg AG
Aktie 100 DM Nr. 978
Heidelberg, 3.5.1950 UNC/EF
Gründung 1886/88 als "Act.-Ges. Prof. Dr. Schweninger’s Sanatorium Schloß Heidelberg", 1890 umfirmiert in "AG Schloss-Hotel und Hotel Bellevue", 1939 erneut umbenannt in "Schloß-Hotel Heidelberg AG". Betrieb des Schlosshotels sowie Restaurantbetrieb und Weinhandel. Nach dem Krieg wurde das Anwesen von der US-Armee genutzt. Unentwertet.



Nr. 1138 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR
Schmalbach-Lubeca AG
Aktie 50 DM Nr. 36096
Braunschweig, Okt. 1984 EF+
Gründung 1898, 1958 Umfirmierung in J.A. Schmalbach AG. 1967 Verschmelzung mit der Lubeca-Werke GmbH. 1996 Sitzverlegung von Braunschweig nach Ratingen. Einer der führenden Verpackungshersteller. Prägesiegel lochentwertet. Gesuchter Regionalwert.



Nr. 1139 Schätzpreis: 80,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR
Schoeller’sche Kammgarnspinnerei Eitorf AG
Aktie 200 Nr. 12947
Eitorf, Juli 1960 EF
Errichtung 1849 in Breslau, 1867 Verlegung des Stammsitzes in die Schweiz. Die Gründung der AG erfolgte am 8.5.1901 unter Übernahme der KG Kammgarnspinnerei Eitorf Karl Schäfer & Cie. als Kammgarnspinnerei und Weberei Eitorf AG, 1908 erwarb die Gesellschaft die Schoeller’sche Kammgarnspinnerei in Breslau, 1925 Umwandlung des Werkes Stabelwitz bei Breslau in eine selbständige AG und Verkauf der Aktien an die Herren W. und F. Schoeller, Zürich. Stilllegung des Werkes Breslau und Verlegung des Sitzes nach Eitorf und Änderung der Firma in Schoeller’sche Kammgarnspinnerei Eitorf AG. Heute zur Zürcher Albers-Gruppe zugehörig. Dekorativer Sicherheitsdruck mit hübschem roten Logo. Signaturen lochentwertet.



Nr. 1140 Schätzpreis: 90,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR
SER Systeme AG
Sammelaktie 100 x 5 DM Nr. 6000085
Neustadt/Wied, Mai 1997 UNC
Gültige Aktie! Gründung 1987 als SOBA Software AG. 1996 Umfirmierung wie oben und Sitzverlegung von Bad Honnef nach Neustadt/Wied. Die Gesellschaft zählte in Deutschland zu den vier größten Anbietern von Dokumenten-Management-Systemen (DMS). Im Mai 1997 erfolgte mit viel Pomp die Börseneinführung am Neuen Markt, auf dem Höhepunkt der Hype 1999 kletterte der Kurs über 70 EUR. Sic transit gloria mundi: Am 4.7.2002 mußte SER nach Kreditkündigungen der Banken Insolvenzantrag stellen. Eine der ganz wenigen effektiv lieferbaren Aktien vom Neuen Markt, als 100er Stück auch als Hoffnungswert (Verlustvortrag!) sehr interessant. Mit Kuponbogen.



Nr. 1141 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR
Siemens-Glas AG
Aktie 100 DM Nr. 3754
Wirges (Westerwald), Sept. 1955 UNC/EF
Auflage: 5860. Gründung 1888 als AG für Glasindustrie vorm. Friedr. Siemens unter Übernahme der 1862 errichteten Flaschenfabrik von Friedr. Siemens in Dresden. Einer der größten Erzeuger von Flaschen und Weißhohlglas in ganz Europa. 1930 Verschmelzung mit der Stralauer Glasfabrik AG in Berlin. Ab 1943 Siemens-Glas AG, 1948/49 Sitzverlegung in das einzige im Westen gelegene Werk Wirges/Westerwald (Glasfabrik, Schamottefabrik, Porzellanfabrik, Wandler- und Transformatorenwerk). Ausgegeben anlässlich der Verschmelzung mit der Oldenburgischen Glashütte AG. Mit kpl. Kuponbogen, unentwertet. Im Jahr 2000 wurden lediglich 20 Stück gefunden.



Nr. 1142 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR
Solenhofer Aktien-Verein
Aktie 1.000 DM Nr. 122
Altendorf bei Solnhofen, 1.12.1952 UNC-
Auflage: nur 400 Stück! Das bereits 1857 mit Sitz in München gegründete Unternehmen erfuhr 1914 eine bedeutende Erweiterung, als in einer Zwangsversteigerung die Anlagen und Maschinen der "Solnhofer Lithographiesteinbrüche GmbH" erworben werden konnten. 1929/30 außerdem Übernahme der Firmen Fischer & Kluge in Pappenheim und L. M. Hiemer in Solnhofen. 1932 Sitzverlegung von München auf den Maxberg bei Solnhofen, wo mit dem Gut Lichtenberg neben dem Steinbruch auch eine bedeutende eigene Landwirtschaft betrieben wurde. Ab 1941 enge Zusammenarbeit mit der Mörnsheimer Lithographiestein-Genossenschaft eGmbH. Grundlage des heute größten und leistungsfähigsten Unternehmens der Branche sind die einmaligen Vorkommen an Jurakalkschiefer (blau und gelb) im Altmühltal. Neben Lithographiesteinen für hochwertige Druckerzeugnisse werden aus Jura- und Buntmarmor Boden- und Wandplatten, Treppenstufen, Schriftplatten und Schalttafeln für elekrische Zwecke hergestellt. Prägesiegel lochentwertet.



Nr. 1143 Schätzpreis: 60,00 EUR Startpreis: 30,00 EUR
Sommer-Allibert Industrie AG
Aktie 20 x 50 DM Nr. 7187
Frankfurt am Main, Juli 1988 UNC-
Gründung bereits 1839 als oHG Gebrüder Adt zu Ensheim. 1901 Umwandlung in Gebrüder Adt AG. 1976 Umfirmierung in Adt AG. Bekannt vor allem als Produzent von Markisen. 1981 nach Erwerb der Allibert GmbH wurde der Konzern neu gegliedert in Markenartikelbereich (Allibert-Haushaltsgeräte) und Bauträgerbereich (Adt-Unibau und Dacosbau). Erfolgreich war die Neugliederung nicht, bereits 1985 kam das Vergleichsverfahren. Anschließend Sanierung und 1988 Umbenennung in Sommer-Allibert Industrie AG. Prägesiegel lochentwertet.



Nr. 1144 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
SPAR Handels-AG
Sammelaktie 50 x 50 (Muster, nullgeziffert)
Hamburg, Juli 1993 UNC
Gründung 1985 zur Zusammenfassung der Regionalgesellschaften Pfeiffer + Schmidt (Nord), Karl Koch + Sohn (West) sowie Kehrer + Weber (Süd). Die AG fungierte zunächst als Holding, übernahm aber ab Jan. 1986 maßgebliche Teile des Großhandelsgeschäftsbetriebes selbst. Ende 1998 machte der Verkauf des Einzelhandelsgeschäfts (ohne Lebensmittelfilialen) an den amerikanischen Giganten Wal-Mart Schlagzeilen. Seitdem biß sich der französische Einzelhandels-Gigant Intermarché (ITM) als Großaktionär an der Sanierung des restlichen SPAR-Geschäfts so ziemlich die Zähne aus. Anfang 2005 wurden die wenigen übriggeblieben freien Aktionäre "outgesqueezt". Mit dem bekannten SPAR-Emblem mit Tannenbaum.



Nr. 1145 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Spinnerei und Weberei Kempten
Aktie 100 DM Nr. 11960
Kempten/Allgäu, Dez. 1955 EF
Auflage: 2000. Die Gesellschaft wurde 1852 als "Mechanische Baumwoll-Spinn- & Weberei Kempten" gegründet und 1938 in "Spinnerei und Weberei Kempten" umbenannt. In den 20er Jahren erwarb die Kolbermoor-Union die Aktienmehrheit und übertrug sie später auf ihre Tochterges. Spinnerei und Weberei Pfersee. Am Ende war diese (fast) alleinige Aktionärin - bis auf 7 Aktien im Besitz eines Klosters, das partout nicht zum Verkauf überredet werden konnte. Rückseitig Entwertungsstempel.



Nr. 1146 Schätzpreis: 80,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR
Spinnerei und Weberei Momm AG
Aktie 100 DM Nr. 7047
Kaufbeuren, Okt. 1971 UNC-
Auflage: 2000. Gründung bereits 1838, AG seit 1858 (Mechanische Baumwoll-Spinnerei & Weberei Kaufbeuren), 1951 Umfirmierung in "Th. Momm & Co. Baumwollspinnerei und Weberei AG". 1954-56 Bau eines eigenen Wasserkraftwerkes an der Wertach. Großaktionäre waren die Spinnerei und Weberei Pfersee, die Baumwollspinnerei Unterhausen (BSU Textil) und die Bayerische Vereinsbank. Als Teil des Pfersee-Kolbermoor-Konzerns später dessen größte Ertragsquelle mit Traumdividenden von bis zu 50 %. In den 90er Jahren in eine KG umgewandelt. Einer der wenigen noch heute produzierenden deutschen Textilbetriebe. Rückseitig Entwertungsstempel.



Nr. 1147 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR
Spinnerei und Weberei Pfersee
Aktie 1.000 DM Nr. 109
Augsburg, Sept. 1953 UNC
Auflage: 4500. Gründung 1881 als Spinnerei und Buntweberei Pfersee, ab 1922 Spinnerei und Weberei Pfersee. Werke in Pfersee (Spinnerei und Weberei), Ay (2 Spinnereien, 1 Weberei), Gerlenhofen (Spinnerei), Zöschlingsweiler (Weberei) und Echenbrunn (Weberei). Gehörte zu den bedeutendsten Augsburger Textilbetrieben. 1987 fusionierte die Großaktionärin (Bayerische Vereinsbank) die Ertragsperle Pfersee mit der todkranken Muttergesellschaft Spinnerei Kolbermoor AG zur Pfersee-Kolbermoor AG (Zitat des damaligen Vorstands: Wenn man einen Kranken und einen Gesunden in ein Bett legt, gibt das nicht automatisch einen Gesunden). Nach Verkauf der Aktienmehrheit an den Frankfurter Wisser-Dienstleistungskonzern wurde 1993 die eigene Textilproduktion ganz eingestellt und die Pfersee-Kolbermoor AG zu einer Holding für Textil-, Dienstleistungs- und Immobilien-Aktivitäten. Kaum mehr als 50 Stück überlebten 1987 den Aktienumtausch. Unentwertet.



Nr. 1148 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR
Stahlwerke Bochum AG
Aktie 100 DM Nr. 5282
Bochum, Dez. 1953 EF
Hervorgegangen aus der 1927 gegründeten Eisen- und Hüttenwerke AG, Bochum, die 1940 mit der Rasselsteiner Eisenwerksgesellschaft AG, Neuwied, dem Bandstahlwerk Andernach und der Eisenhüttenwerk Thale AG zur Eisen- und Hüttenwerke AG, Köln fusionierte. 1947 Gründung der Stahlwerke Bochum AG (SWB) und Ausgliederung aus dem Verband der Eisen- und Hüttenwerke AG, Köln (Gruppe Otto Wolff). Die SWB betrieb fortan das Werk Bochum aufgrund eines Betriebsbenutzungsvertrages im Zuge der Neuordnung der deutschen Eisen- und Stahlindustrie. 1951 wurde die SWB Einheitsgesellschaft und übernahm das Alleinvermögen des Werkes Bochum. 1989 Verpachtung des gesamten Geschäftsbetriebes an die EBG Gesellschaft für elektromagnetische Werkstoffe mbH. Mit Firmensignet. Prägesiegel lochentwertet.



Nr. 1149 Schätzpreis: 80,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR
Steinkohlenbergwerk Friedrich Heinrich AG
4,5 % Obl. 500 Fr. Nr. 6647
Kamp-Lintfort, 1.4.1953 EF
Gründung 1906 durch eine französische Bankengruppe unter Übernahme eines 31,3 Mio. qm großen Grubenfeldes von den Erben des Frhr. Friedrich Heinrich von Diergardt. Ab 1907 Abteufen des ersten Schachtes im Gefrierverfahren. 1917 wurden die in feindlichem Auslandsbesitz befindlichen Aktien beschlagnahmt und in der Versteigerung von einem Konsortium aus Rheinstahl, I.G.Farben und Krupp erworben. Das Bergwerk wurde als Betriebsabteilung in die Rheinischen Stahlwerke eingegliedert (alles 1921 wieder rückgängig gemacht). Die noch heute fördernde Zeche wurde 1969 in die Ruhrkohle AG eingebracht. Ausgegeben im Umtausch für eine vor dem Krieg aufgelegte Schweizer-Franken-Anleihe. Großformatig, zweisprachig französisch/deutsch. Mit anh. Kupons. Lochentwertet.



Nr. 1150 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR
Stern-Brauerei Carl Funke AG
Aktie 50 DM Nr. 110463
Essen, Jan. 1975 UNC
Gültige Aktie der heutigen Dom-Brauerei AG. Gründung 1872 als Actien-Bierbrauerei in Essen a.d. Ruhr. 1898 wird die Mälzerei durch Großfeuer fast völlig zerstört, was aber der Entwicklung zur schließlich größten Brauerei im niederrheinischen Industriebezirk keinen Abbruch tat. 1905 wird mit dem Bergarbeiterkopf mit Sinnspruch "Erst mach Dein’ Sach, dann trink und lach" die erste Schutzmarke eingeführt. Übernommen wurden später die Phönix-Brauerei GmbH in Essen (1931), die Kronen-Brauerei AG in Essen-Borbeck (1932), die Dortmunder Stifts-Brauerei Carl Funke AG (1936). 1939 Erwerb der Aktienmehrheit bei der Dom-Brauerei Carl Funke AG und der Hitdorfer Brauerei AG in Köln-Hitdorf, gleichzeitig Umfirmierung in Essener Aktien-Brauerei Carl Funke AG. 1963 erneute Umfirmierung in Stern-Brauerei Carl Funke AG. 1969 Erwerb der Brauerei zum Schiff J. Peter Wahl GmbH in Kaufbeuren. 1998 Sitzverlegung nach Köln und Umfirmierung in Dom-Brauerei AG. Spezialitäten sind DOM Kölsch und Rats Kölsch. Bis 1934 in Essen, seitdem in Düsseldorf börsennotiert. Mitte 2004 wurde der Verlust von mehr als der Hälfte des Grundkapitals angezeigt. Mit Erneuerungsschein. Bislang noch nie angeboten.



Nr. 1151 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR
STIXI AG
VZ-Aktie 20 x 50 DM Nr. 57
Ensdorf/Saar, Aug. 1987 UNC/EF
Ursprünglich schon 1886 von Peter Baustert gegründeter Backwarenbetrieb in Püttlingen/Saar. 1987 - inzwischen war die Firma einer der größten Hersteller von Snacks und Knabberartikeln in Deutschland geworden - erfolgte die Umwandlung in die STIXI AG und der Gang an die Börse. Rückseitig als ungültig abgestempelt.



Nr. 1152 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Stolberger Zink AG
Aktie 50 DM Nr. 1562
Stolberg, Mai 1982 UNC-
Gründung 1835 durch Errichtung einer Zinkhütte von der Metallurgischen Gesellschaft in Aachen. Die Zinkhütte ging 1845 auf die KG Sassenay & Co. über, welche im selben Jahr in die AG für Bergbau und Zinkfabrikation zu Stolberg umgewandelt wurde. Mit betrügerischen Machenschaften hinterging der Generaldirektor de Sasseney die Aktionäre, 1855 tauchte er nach Zahlungsunfähigkeit der Stolberger Zink unter. Der Elberfelder Bankier von der Heydt führte das Unternehmen aus der schweren Krise wieder heraus. 1938 Umbenennung in Stolberger Zink AG für Bergbau- und Hüttenbetrieb in Aachen, 1971 in Stolberger Zink AG und Sitzverlegung nach Stolberg. 1974 Stilllegungen von Gruben, Verkauf von Beteiligungen und Grundstücken, die Liegenschaften der Metallverarbeitung Stolberg wurden verpachtet. Danach erwarb die aus dem Immobiliengeschäft kommende Minninger-Gruppe den Aktienmantel, 1998 wurden vier Telefongesellschaften gekauft (die Telefonverträge wollte man über die besten Innenstadtlagen der ebenfalls Minninger gehörenden Süßwarenkette Most vertreiben), 1999 Umfirmierung in Stolberger Telecom AG. Prägesiegel lochentwertet.



Nr. 1153 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Strabag Bau-AG
Aktie 50 DM Nr. 21017
Köln, Nov. 1970 UNC
Gründung 1923 als Straßenbau-AG. 1949 Sitzverlegung von Niederlahnstein nach Köln und Umbenennung in Strabag Bau-AG, 1993 in Strabag AG. Straßen-, Ingenieur-, Wasser-, Hoch- und Tiefbau, heute die viertgrößte deutsche Baugesellschaft. Die Aktienmehrheit der bis heute börsennotierten Strabag ging 1999 von der Werhahn-Gruppe in Neuß an die österreichische Bau Holding AG. Rückseitig Entwertungsstempel.



Nr. 1154 Schätzpreis: 80,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR
Stratega-Ost Beteiligungs AG
Aktie 5 DM (nullgeziffert)
Pforzheim, Jan. 1997 EF+
Die Stratega-Ost wurde am 26.7.1990 gegründet. Gesellschaftszweck: Beteiligung an Unternehmen mit Sitz vorwiegend in den Grenzen des Rates für gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW), die Unterstützung deren Unternehmensführungen sowie der An- und Verkauf von Wertpapieren. Der RGW war ein wirtschaftlicher Zusammenschluß (als Pendant zur EWG) der sozialistischen Staaten Polen, Tschechoslowakei, DDR, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Albanien, Sowjetunion, Kuba, Mongolai, Vietnam. Nach dem Ende des planwirtschaftlichen Systems im Jahr 1989 wurde der RGW 1991 aufgelöst. Die Hauptaktivitäten der Stratega-Ost erstrecken sich auf Beteiligungen in Russland, Osteuropa und Asien. Abheftlochung am oberen Rand. Mit Kuponbogen (Kupons 19 + 20). Äußerst selten!



Nr. 1155 Schätzpreis: 80,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR
Südwestdeutsche Salzwerke AG
Aktie 1.000 DM (Blankette)
Heilbronn, Okt. 1971 EF+
Hervorgegangen 1971 aus der Fusion der "Salzwerk Heilbronn AG" (gegründet 1888) und der "Südwestdeutsche Salz AG" (enstanden 1965/68 durch Verschmelzung der schon 1823 gegründeten und 1924 in eine AG überführten Staatssalinen Dürrheim-Rappenau mit der Südwestdeutsche Salinen GmbH, die die Staatliche Saline Friedrichshall betrieb). Die Anfänge dieser Salinen reichen bis in das 12. Jh. zurück. In Förderung zuletzt die Werke Heilbronn und Friedrichshall-Kochendorf, die 20 % der bundesdeutschen Salzproduktion abdeckten. 1992 Gründung der UEV Umwelt, Entsorgung und Verwertung GmbH, die in den Salzbergwerken Deponien einrichtete. 1995 Übertragung der übertägigen Siedesalzproduktion auf die Südsalz GmbH in München, in die die BHS Bayerische Berg-, Hütten- und Salzwerke AG das Salzbergwerk Berchtesgaden und die Saline Reichenhall einbrachte. Aktionäre mit je 45 % sind das Land Baden-Württemberg und die Stadt Heilbronn, in Stuttgart börsennotiert. Kleine Vignette mit Hammer und Schlegel. Mit kpl. Kuponbogen. Abheftlochung am oberen Rand.



Nr. 1156 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
TAWAGRO-WAREN-HANDELS-AG
Aktie 50 DM Nr. 71857
Schortens, Jan. 1999 UNC/EF
Gültige Aktie! Entstanden 1987 durch Umwandlung der Tabak-Friseurbedarf Großeinkauf e.G. in eine AG. Zweck: Groß- und Einzelhandel mit Waren aller Art; Erwerb, Bebauung und verwaltung von Grundstücken. Bei der Umwandlung in eine AG betrug das Kapital nur 522 TDM. Bis 1999 wurde es mit nicht weniger als 10 Kapitalerhöhungen (in der Spitze 1990 drei in einem Jahr, nachdem man die Aktionäre mit nie wieder erreichten 20 % Dividende "geködert" hatte!) auf 5,95 Mio. DM mehr als verzehnfacht. Gut angelegt wurde das Geld scheinbar nicht: Die TAWAGRO ist heute insolvent. Logo mit "T" und Tabakblättern. Mit restlichem Kuponbogen, unentwertet.



Tegernsee-Bahn AG
Nr. 1157 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR
Tegernsee-Bahn AG
Aktie 1.000 DM Nr. 734
Tegernsee, Mai 1955 EF+
Auflage: 300. Gründung 1882 als Eisenbahn-AG Schaftlach-Gmund-Tegernsee (Strecke 12 km) mit Sitz in München. 1912 Sitzverlegung nach Tegernsee. Umbenannt 1942 in Tegernsee-Bahn AG und 1998 in TAG Tegernseebahn Immobilien- und Beteiligungs-AG. Noch heute börsennotiert. Prägesiegel lochentwertet.



Nr. 1158 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
TELLUS AG für Bergbau und Hüttenindustrie
Aktie 1.000 DM Nr. 14092 (Teilblankette)
Frankfurt a.M., Okt. 1961 UNC/EF
Gründung 1906 als Holding-Gesellschfat für Beteiligungen an: Metallwerke Unterweser AG; Friedrich-August-Hütte; Metallwerke Knodt AG; Emag Elektricitäts-AG; Noddeutsche Hütte AG in Bremen; Landwirtschaftliche Maschinenfabrik Eisenach AG; Hüttenwerk Niederschöneweide AG; Erzröstgesellschaft mbH Köln; Westdeutsche Bleifarbenwerke Dr. Kalkow AG, Frankfurt. In der Weltwirtschaftskrise wurden fast alle Beteiligungen notleidend, nur die beiden letztgenannten blieben erhalten. Großaktionär war in den 40er Jahren dann die Harburger Chemische Werke Schön & Co. AG. Nach 1945 tätig als Kreditinstitut mit bankfremdem Geschäft (Arbeiten auf dem Gebiet der chemischen Technologie). 1979 wurde die Börsennotiz in Frankfurt eingestellt, 1986 Anschlußkonkurs.



Nr. 1159 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR
TERREX-Rumpus Import und Export AG
Aktie 100 DM (Probedruck)
Oststeinbek, Jan. 1985 UNC
Probedruck der noch gültigen Aktie der heutigen TERREX Handels-AG. Gründung 1923 als "Vereinigte Rumpuswerke AG" durch Zusammenschluß der Firmen Bönnhoff, Rumpus & Co. (gegr. 1913), J. Frank & Sohn GmbH (beide in Mönchengladbach, Baumwollspinnerei und -weberei, Ausrüstung, Bleicherei und Färberei) und Hoster & Sohn GmbH, Waldniel (Leinen- und Halbleinenweberei). 1932 außerdem Übernahme der Spinnindustrie AG vorm. Mühlen & Peltzer, Rheydt-Giesenkirchen (Zweizylinder- und Vigognespinnerei). 1971-80 schrittweise Stilllegung aller Textilbetriebe. 1984 Reaktivierung des Börsenmantels und Umfirmierung wie oben, zugleich Sitzverlegung nach Hamburg-Oststeinbek. 1985 Beteiligung an der M.A.C. Textil-GmbH in Hamburg und Übernahme der Alexander Lisch GmbH in Oststeinbek (Andenken, Souvenirartikel und Seidenblumen), 1987 Übernahme der Löwen-Teppichhaus GmbH in Braunschweig (von der Braunschweigischen AG für Jute- und Flachsindustrie) 1988 Gründung der Cito Werk Zweirad und Freizeitartikel GmbH in Garrel. Die Diversifizierung schlug fehl, 1993 Umfirmierung in TERREX Handels-AG und Konzentration auf Im- und Export sowie Großhandel von Geschenkartikeln. Heute wird als Geschäftszweck angegeben "Erwerb und Verwaltung von Grundstücken und Gebäuden sowie Instandsetzung von Gebäuden, speziell Dachdecker- und Dachklempnerarbeiten" - eine wahrlich bunte Firmengeschichte. Ausgesprochen dekorativ, mit kolonialen Darstellungen, Logistikzentrum, im Unterdruck große Ansicht der Stadt Hamburg von der Elbe aus. Mit Kuponbogen. Äußerst selten.



Nr. 1160 Schätzpreis: 90,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR
TERREX-Rumpus Import und Export AG
Aktie 50 DM Nr. 19023
Oststeinbek, Jan. 1985 UNC/EF
Gültige Aktie der heutigen TERREX Handels-AG. Ausgesprochen dekorativ, mit kolonialen Darstellungen, Logistikzentrum, im Unterdruck große Ansicht der Stadt Hamburg von der Elbe aus. Mit Kuponbogen.



Nr. 1161 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Thüga AG
Aktie 50 DM Nr. 5029
München, Sept. 1986 UNC
Gründung 1867 als Thüringer Gasgesellschaft AG in Gotha. 1872 Sitzverlegung nach Leipzig, 1948 nach Köln. 1979 Umfirmierung in Thüringer Gas AG und Sitzverlegung nach München, 1986 Umbenennung in Thüga AG. Zuletzt Zwischenholding des E.ON-Konzerns für eine Unzahl einzelner Versorgungsunternehmen, denen 3,5 Mio. Gaskunden und 2,5 Mio. Stromkunden angeschlossen sind. Unentwertet.



Thyssen Industrie AG
Nr. 1162 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR
Thyssen Industrie AG
Aktie 50 DM Nr. 4633
Essen, April 1976 UNC/EF
Gegründet 1870 als S.A. des Aciéries du Rhin in Paris. Bereits im Jahr 1872 erfolgte die Umfirmierung in Rheinische Stahlwerke und die Verlegung des Firmensitzes nach Duisburg-Meiderich. Das Unternehmen entwickelte sich fortan zu einem Montan-Konzern mit Kohle- und Erzgruben, Eisen- und Stahlerzeugung sowie Gießereien. 1926 Einbringung der Eisen- und Stahlaktivitäten in die Vereinigte Stahlwerke AG, nach 1945 wieder entflochten. 1952 Ausgliederung des Bergbauvermögens in die Arenberg Bergbau. 1962 Erwerb des ehemaligen Borgward-Automobilwerkes in Bremen-Sebaldsbrück durch die Rheinstahl Hanomag AG. 1964 Erwerb der Henschel-Werke AG in Kassel. 1969 Gemeinschaftsunternehmen mit Daimler-Benz im Nutzfahrzeuggeschäft 1970 Eingliederung der Rheinstahl Hüttenwerke AG in die Rheinischen Stahlwerke und Umfirmierung in Rheinstahl AG. 1976 erneute Umfirmierung in Thyssen Industrie AG, 1998 Eingliederung in die Thyssen AG. Mit Firmensignet. Prägesiegel lochentwertet.



Nr. 1163 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Thyssen AG
Aktie 1.000 DM Nr. 60104328
Duisburg, Juni 1986 UNC/EF
Begründer des Thyssen-Konzerns war August Thyssen. Sein Vater Friedrich Thyssen hatte in Eschweiler zunächst ein Drahtwalzwerk, dann ein Bankgeschäft betrieben. 1871 gründete August Thyssen in Mülheim (Ruhr) mit der Kommandit-Gesellschaft Thyssen & Co. ein Puddel- und ein Walzwerk. 1885 begann er mit dem Aufkauf von Kuxen der Gewerkschaft Deutscher Kaiser eine eigene Kohlengrundlage zu schaffen Am 5.5.1926, kurz vor seinem Tod, unterzeichnete August Thyssen noch den Vertrag zur Einbringung dieser Unternehmen in die Vereinigte Stahlwerke AG. Aktiengesellschaft wurde die August Thyssen-Hütte erst im Jahr 1933, als die Vereinigten Stahlwerke die Thyssen-Betriebe in einer eigenen AG ausgliederten. Unter gleichem Namen entstand die AG im Jahr 1953 neu als letzte der Nachfolgegesellschaften der von den Alliierten zerschlagenen Vereinigte Stahlwerke AG. 1977 Umfirmierung in Thyssen AG. Zwei große Vignetten mit Thyssen-Emblem und Porträt von August Thyssen. Prägesiegel lochentwertet.



Nr. 1164 Schätzpreis: 60,00 EUR Startpreis: 30,00 EUR
Tonwarenindustrie Wiesloch AG
Aktie 50 DM Nr. 5111
Wiesloch (Baden), Juni 1984 UNC
Gründung 1897 als GmbH, seit 1900 AG. Die Tonfelder im sogenannten Dämmelwald wurden aufgrund eines Konzessionsvertrages mit der Stadt Wiesloch abgebaut. 1916 brannte das Mauerstein- und Dachziegelwerk aus ungeklärten Gründen vollständig ab, wurde neu aufgebaut und 1945 bei Flieferangriffen erneut fast völlig zerstört. Seit 1965 auch Produktion von Isolier- und Dämmstoffen aus Polyurethan-Hartschaum. 1971 erwarb die Deutsche Effecten- und Wechsel-Beteiligungsgesellschaft die Aktienmehrheit. 1989 Umfirmierung in TIW Beteiligungs- und Grundbesitz-AG, nachdem der WCM-Konzern die Mehrheit von der DEWB erworben hatte. Die Produktion wurde eingestellt und das Vermögen von brutto 80 Mio. DM überwiegend in Wertpapieren angelegt. Mit Firmensignet. Prägesiegel lochentwertet.



Nr. 1165 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Tonwerke Kandern AG
Aktie 1.000 DM Nr. 236
Kandern/Baden, April 1953 EF
Gründung 1889, hervorgegangen aus der Firma Wolman, Dewitz & Co. Herstellung von Falzziegeln und Tonwaren aller Art. Großaktionär 1942: Badische Bank Karlsruhe. Lochentwertet. Äußerst selten angeboten.



Nr. 1166 Schätzpreis: 160,00 EUR Startpreis: 80,00 EUR
Überlandwerk Unterfranken AG
Aktie 50 DM Nr. 114782
Würzburg, Juli 1974 EF+
Gründung 1920 auf Initiative des unterfränkischen Kreistages als Kreis-Elektrizitätsversorgung Unterfranken AG, 1937 umbenannt in Überlandwerk Mainfranken AG. Eigene Wasserkraftwerke an der Fränkischen Saale (Gräfendorf, Aura und Aschach), ansonsten Strombezug vom Bayernwerk zur Versorgung von rd. 50 Weiterverteilern, knapp 1.000 Sonderabnehmern und über 120.000 Tarifkunden. Der Ges. gehörten auch 99,88 % der der Säge- und Überlandwerk Hofheim AG. Großaktionäre waren die Württ. Elektrizitäts-AG und das Bayernwerk (2000 mit der PreußenElektra zur E.ON Energie AG verschmolzen), 2001 in der E.ON Bayern AG aufgegangen. Rückseitig als wertlos abgestempelt. Erstmals angebotener Jahrgang.



Nr. 1167 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR
UNION AG für See- und Fluss-Versicherungen
Namens-Aktie Serie 1.000 DM (Blankette)
Lübeck, Juni 1956 EF+
Abschluß von Transport- und Rückversicherungen aller Art. Im März 1945 Sitzverlegung von Stettin nach Lübeck. (Der seit 1925 im Amt befindliche Vorstand wurde "mitverlegt" und nahm dieses Amt noch nahezu weitere 20 Jahre lang wahr!) 1961 Sitzverlegung nach Hamburg, 1966 Eingliederung in die Nordstern Allgemeine Versicherungs-AG, Köln/Berlin, die zu diesem Zeitpunkt sämtliche Aktien besaß. 1978 Umfirmierung in UNION AG für Versicherungen, 1999 Sitzverlegung nach Köln, 2001 Verkauf des AG-Mantels an einen branchenfremden Investor. Rückseitig als wertlos abgestempelt. Mit kpl. Kuponbogen. Äußerst selten.



Nr. 1168 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Varta AG
Aktie 50 DM Nr. 38042
Bad Homburg v.d.H., Juli 1977 UNC/EF
Als Dachgesellschaft einer Gruppe, die zu den bedeutendsten Batterieherstellern der Welt zählt, verfügt das Unternehmen umfangreiche Forschungskapazitäten in Kelkheim (Taunus). Gründung bereits 1888 als oHG unter Accumulatoren-Fabrik Tudor´schen Systems Büsche & Müller. 1898 Umfirmierung in Accumulatorien-Fabrik AG (AFA). Seit 1962 Varta AG. Bis 1975 Sitz in Frankfurt, von 1975-1995 in Bad Homburg, seit 1995 in Hannover. Dekorativer Druck mit blau/gelbem Varta-Emblem. Prägesiegel lochentwertet.



Nr. 1169 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
VEBA AG
Aktie 1.000 DM Nr. 102365
Bonn und Berlin, Sept. 1982 UNC/EF
Bei der Gründung 1929 brachte der Preußische Staat sämtliche Aktien der Preußischen Elektrizitäts-AG Berlin, der Preußische Bergwerks- und Hütten-AG zu Berlin, der Bergwerks-AG Recklinghausen und der Bergwerksgesellschaft Hibernia zu Herne ein. 1970 Umbenennung in VEBA AG (Holdinggesellschaft mit Interessen auf den Gebieten Strom, Chemie, Öl, Telekommunikation, Distribution/Logistik, Immobilien und Silizium-Wafer) und Sitzverlegung nach Düsseldorf. Engagiert auch im Gas- und Mineralölgeschäft (ARAL). 2000 mit der VIAG zum Ernergie-Riesen E.ON verschmolzen. Abb. Hochspannungsmasten, Kraftwerk, Schiffe. Rückseitig Entwertungsstempel.



Nr. 1170 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Vereinigte Asbestwerke Danco-Wetzell & Co. AG
Aktie 1.000 DM Nr. 822
Dortmund, Juni 1952 UNC/EF
Auflage: 1000. Gegründet am 14.9.1928. Hervorgegangen aus der seit 1911 bestehenden "Vereinigte Asbestwerke Danco-Wetzell & Co. GmbH". Erzeugnisse: Asbestfasern, -platten, -fäden,- packung, -gewebe, Stopfbüchsenpackungen, Isoliermaterialien, Permanit-Spezial-Kitte. 1973 wieder in eine GmbH umgewandelt. Unentwertet.



Nr. 1171 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR
Vereinigte Deutsche Nickel-Werke AG
Sammelaktie 20 x 50 DM Nr. 205180
Düsseldorf, Mai 1992 UNC/EF
Gründung 1902 unter Übernahme der "Westfälisches Nickelwalzwerk Fleitmann, Witte & Co.". 1943 hatte die Fa. Werke in Schwerte, Laband (Oberschlesien) und Letmathe. Noch heute börsennotierte Gesellschaft. Hergestellt werden u.a. Münzrohlinge. Prägesiegel lochentwertet.



Nr. 1172 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Vereinigte Elektrizitäts- und Bergwerks-AG
Aktie Lit. B 100 DM Nr. 554161
Bonn und Berlin, Juni 1965 EF+
Zur Firmengeschichte siehe das Los Nr. 1169. Sehr dekoratives Papier, illustriert mit Hochspannungsmasten, Kraftwerk, Schiffen. Rückseitig Entwertungsstempel.



Nr. 1173 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Vereinigte Elektrizitätswerke Westfalen AG
Aktie Lit. B 50 DM Nr. 23397
Dortmund, Sept. 1968 UNC-
Ursprung ist die Elektrizitätswerk Westfalen AG, gegr. 1906 durch die Kommunen Bochum, Recklinghausen und Gelsenkirchen mit Unterstützung der Bergwerksgesellschaft Hibernia und der Berliner Handels-Gesellschaft als Gegengewicht zum als bedrohlich empfundenen RWE unter Hugo Stinnes und August Thyssen. 1925 Zusammenschluß mit der Westfälische Verbands-Elektrizitätswerk AG in Dortmund und dem Städtischen Elektrizitätswerk Dortmund zu einer in Kommunalbesitz befindlichen GmbH. Ab 1926 auch Erwerb bedeutender Steinkohlenzechen. AG seit 1930, Großaktionär war mit über 30 % die Stadt Dortmund. 1966 durch Ausgabe von Inhaberaktien auch dem breiteren Anlegerpublikum geöffnet. 2000 durch Fusion im RWE aufgegangen. Rückseitig Entwertungsstempel.



Nr. 1174 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Vereinigte Schmirgel- und Maschinen-Fabriken AG
Aktie 50 DM Nr. 36546
Hannover, Sept. 1985 UNC
Auflage: 7500. Gründung 1898 unter Übernahme der Firmen S. Oppenheim & Co. in Hannover (gegr. 1864) und Schlesinger & Co. in Harburg. Produktion von Schleifpapieren und Schleifgeweben jeder Art. Die zuvor außerdem betriebene Maschinenfabrik in Hannover-Hainholz wurde in Folge der Weltwirtschaftskrise 1930 stillgelegt, ebenso 1931 das ehemals Schlesinger’sche Werk in Harburg (am Bahnhof der Unterelbischen Eisenbahn an der Blohmstraße). Großaktionäre der bis heute in Hannover börsennotierten AG sind die Dresdner Bank (über 25 %) und die Zündwarenfabrik Starcke in Melle (über 50 %). Rückseitig Entwertungsstempel.



Nr. 1175 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Vereinsbank in Nürnberg
Aktie 1.000 DM Nr. 10009
Nürnberg, Jan. 1964 UNC/EF
Gründung 1871 als gemischte Bank (neben dem Hypothekenbankgeschäft wurde auch das allgemeine Bankgeschäft betrieben). 1920 erwarb die Bayerische Vereinsbank die Aktienmehrheit, danach waren die Nürnberger eine reine Hypothekenbank. 1989 Umfirmierung in Nürnberger Hypothekenbank AG. 2001 mit der Bayerische Handelsbank AG und der Süddeutsche Bodencreditbank AG im Konzern der HypoVereinsbank zur HVB Real Estate Bank AG verschmolzen. Prägesiegel lochentwertet.



Nr. 1176 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Vereinte Versicherung AG
Inhaber-Aktie 100 DM Nr. 524
Berlin / München, Okt. 1987 UNC
Am 11.12.1812 wurde von König Friedrich Wilhelm III. die Genehmigungsurkunde zur Gründung einer Feuerversicherungsgesellschaft in Berlin unterzeichnet. Nach und nach weitete die Gesellschaft ihr Tätigkeitsgebiet regional und durch Aufnahme weiterer Versicherungszweige aus. 1947/49 "Flucht" vor der Enteignung durch den Ost-Magistrat nach München. 1980 Verschmelzung der Berlinischen Feuer-Versicherungs-Anstalt AG und der Aachen-Leipziger Versicherungs-AG zur Vereinigte Aachen-Berlinischen Versicherung AG. 1987 Umfirmierung in Vereinte Versicherung AG. Mit Firmensignet. Rückseitig Entwertungsstempel.



Nr. 1177 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Verlag A. Schmidt AG
Sammelaktie 10 x 50 DM Nr. 404
Würzburg, Juni 1993 UNC/EF
Gründung 1989. Mit Wirtschaftsinformationen und Wertpapieranalysen wurden in guten Jahren über 2 Mio. DM umgesetzt, dennoch Mitte der 90er Jahre in Konkurs gegangen. Große Abb. der prächtigen Würzburger Residenz. Mit Kuponbogen, unentwertet.



Nr. 1178 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
VIAG AG
Aktie 50 DM Nr. 48397
Berlin/Bonn, Jan. 1986 UNC/EF
Bei ihrer Gründung 1923 übernahm die VIAG die Mehrzahl der bis dahin vom Reich selbst verwalteten Betriebe. Sie war von Anfang an die größte industrielle Holdinggesellschaft Deutschlands mit Schwerpunkten in der Stromwirtschaft (Elektrowerke, Ostpreußenwerk), Aluminiumindustrie (Vereinigte Aluminium-Werke AG), Chemieindustrie (Mitteldeutsche Stickstoffwerke AG) sowie der Montanindustrie (Mehrheit an Rheinmetall-Borsig AG, Schachtel an der Ilseder Hütte). Ferner gehörte ihr mit der Reichs-Kredit-Gesellschaft eine den damaligen Großbanken ebenbürtige Bank. Erst in den 80er Jahren reduzierte der Bund die Staatsbeteiligung durch eine Aktienplatzierung bei Privataktionären. Im Jahr 2000 mit der 1929 (zur Bündelung des preußischen Bergwerks- und Elektrizitätswerke-Besitzes) gegründeten VEBA zum heutigen Energie-Giganten E.ON verschmolzen. Prägesiegel lochentwertet.



Nr. 1179 Schätzpreis: 60,00 EUR Startpreis: 30,00 EUR
Victoria Holding AG
Namensaktie 50 DM Nr. 115465
Berlin, Okt. 1989 UNC/EF
Gründung 1929 als Evangelische Vorsorge Gemeinnützige Versicherungs-AG. 1938 Umfirmierung in Vorsorge Lebensversicherungs-AG. 1983 Übertragung des gesamten Bestandes auf die Victoria Leben. 1998 Sitzverlegung von Berlin nach Düsseldorf. Eigentümer mit 99,5% ist die ERGO Versicherungsgruppe AG. Rückseitig Entwertungsstempel.



Nr. 1180 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Villeroy & Boch AG
VZ-Aktie 50 x 50 DM Nr. 320
Mettlach, Mai 1990 UNC/EF
1748 Gründung der Töpferei des Francois Boch in Audun-le-Tiche (Lothringen). 1987 Umwandlung der Villeroy & Boch Keramische Werke KG in eine AG mit der Firma Villeroy & Boch AG. Herstellung und Vertrieb von keramischen Erzeugnissen aller Art, Erzeugnisse aus Kristall und Glas, Bestecken und Silberwaren, Dusch- und Badewannen, Badmöbeln, Küchenspülen. Mit den Abb. von Peter Josef Boch und Nicolas Villeroy. Prägesiegel lochentwertet.



Nr. 1181 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
VOGT electronic AG
VZ-Aktie 50 DM Nr. 723
Erlau bei Passau, März 1986 UNC-
Gründung 1934 als Einzelfirma durch Dr. Hans Vogt in Berlin-Dahlem. 1942 Sitzverlegung nach Erlau. 1955 Umwandlung in Vogt GmbH, 1959 in eine KG, 1967 in eine GmbH & Co. KG, 1985 in Vogt electronic AG. Zählt heute zu den führenden europäischen Produzenten induktiver Bauelemente und elektronischer Baugruppen. Rückseitig Entwertungsstempel.



Nr. 1182 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR
Volkswagenwerk AG
Sammel-Aktie 20 x 50 DM Nr. 10999341-60
Wolfsburg, Okt. 1966 UNC/EF
Gründung 1937 zum Bau des KdF-Wagens (Kraft durch Freude), Gesellschafter waren zwei Tochtergesellschaften der Einheitsgewerkschaft Deutsche Arbeitsfront. Der legendäre VW-Käfer wurde vom ebenso legendären Ferdinand Porsche konstruiert. Doch die Menschen, die per KdF-Sparkarte peu-á-peu Geld beiseitegelegt hatten, bekamen ihr Auto nicht: stattdessen produzierte das Werk in Riesenstückzahlen Kübelwagen für die Wehrmacht. Erst 1948 begann in Wolfsburg unter der Regie der englischen Besatzungsmacht die zivile Automobilproduktion. Heute einer der größten Auto-Konzerne der Welt. Dekorativ, mit Abb. des Wolfsburger VW-Werkes und VW-Emblem. Prägesiegel lochentwertet.



Nr. 1183 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR
Waggonfabrik L. Steinfurt AG
Aktie 100 DM Nr. 341
Hamburg, Dez. 1961 UNC
Auflage: 1900. Bereits 1830 von Benjamin Leopold Steinfurt gegründete Maschinenfabrik, AG seit 1922. Von der Königlichen Ostbahn erhielt die Gesellschaft 1865 ihren ersten größeren Auftrag über 50 offene Güterwaggons, bereits 1873 lieferte sie den 1000. Waggon aus. Bis 1909 wurde die früher in der Innenstadt gelegene Fabrik auf ein neues Werksgelände unterhalb der Stadt am schiffbaren Pregel mit eigenem Bahnanschluß und Kaianlagen verlegt; schon 1907 war in unmittelbarer Nähe ein Sägewerk mit großem Holzlagerplatz erworben worden. Hergestellt wurden Güter-, Personen- und Spezialwagen aller Art, Straßenbahnwagen, Lastwagenanhänger, Karosserien sowie Schulmöbel. Börsennotiz: Berlin und Königsberg. 1955 wegen der sehr wertvollen 42,75 %igen Beteiligung an der Scharfenbergkupplung AG Sitzverlegung nach Hamburg. (Der Rest der Anteile lag bei Busch Waggon, später gingen die Anteile komplett an LHB in Salzgitter, heute Alsthom Transportation). 1968 wegen Vermögenslosigkeit im Handelsregister gelöscht. Mit restlichem Kuponbogen, unentwertet. Bis vor kurzem ganz unbekannte DM-Aktie, äußerst selten.



Nr. 1184 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Warsteiner Eisenwerke AG
Aktie 100 DM Nr. 4241
Warstein, Aug. 1953 EF+
Auflage: 4700. Die Werke im sauerländischen Warstein wurden bereits 1739 zur Verhüttung der Erzvorkommen in unmittelbarer Nähe gegründet. 1872 wurde das Eisenwerk Holzhausen bei Homberg (Bez. Kassel) erworben und die "AG Warsteiner Gruben- und Hüttenverein" gebildet. 1925 wurden die schon 1794 gegründeten "Herzoglichen Eisen- und Emaillierwerke AG" in Primkenau (Bez. Liegnitz) übernommen, zugleich Umfirmierung in "Warsteiner und Herzoglich Schleswig-Holsteinische Eisenwerke AG". 1945 gingen mit der Friedrich-Christianshütte und der Ver. Dorotheen- und Henriettenhütte in Schlesien 70 % der Produktionsbasis verloren. 1948 Sitzverlegung von Primkenau nach Warstein. Im Werk Eisenhammer und der St. Wilhelmshütte in Warstein und dem Eisenwerk Holzhausen wurden Badewannen, Herde, Zimmeröfen, Ölöfen, Achsen, Gesenk- und Freiformschmiedestücke produziert. 1967 Vergleich, anschließend ging die in Düsseldorf börsennotierte AG in Liquidation.



Nr. 1185 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
WCM Beteiligungs- u. Grundbesitz-AG
1 Stückaktie Nr. 98
Hamburg, Aug. 1999 UNC
Gültige Aktie! 1766 Gründung der ersten "Zitzfabrik" in Heidenheim durch den Zitzfabrikanten J.H. Schüle in Künzelsau. Seit 1774 Betrieb einer "Baumwoll- und Indienne-Manufactur" durch die Firma Meebold, Hartenstein & Comp. 1856 in eine AG umgewandelt. 1922 Werk zum großen Teil abgebrannt und wieder aufgebaut. Fabriziert wurden bedruckte und gefärbte Baumwoll-, Woll-, Kunstseide-, Zellwolle und Seidenstoffe. 1991 Umfirmierung in WCM Beteiligungs- und Grundbesitz-AG mit Sitz in Hamburg, nachdem nach dem Ende der Textil-Ära der Hamburger Großinvestor Ehlerding die AG übernommen und aus ihr den Immobilien- und Beteiligungs-Giganten WCM geformt hatte. Als 2001 das Engagement in Commerzbank-Aktien in die falsche Richtung lief, brachte das den ganzen Konzern und den Großaktionär Ehlerding in’s Wanken: Gerade haben die ersten Banken ihre (mit IVG-Aktien besicherten) Kredite gekündigt, weil auch nach Monaten noch kein neuer Großinvestor präsentiert werden konnte. Besonders interessant an dieser Aktie ist das riesige, 17 cm hohe EUR-Symbol im Unterdruck. Mit Kuponbogen. Kaum angeboten!



Nr. 1186 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Weber & Ott AG
Aktie 1.000 DM Nr. 10211
Forchheim/Oberfr., Juni 1970 UNC-
Auflage: 2900. Gründung 1834 in Fürth als mechanische Buntweberei, Färberei und Bleicherei der Firma Weber & Ott, seit 1899 AG. 1934 Sitzverlegung nach Forchheim/Oberfr. Mechanische Buntwebereien wurden in Forchheim, Erlangen, Brand i. Oberfr., Wunsiedel und Marktredwitz betrieben, später an bis zu 7 weiteren oberfränkischen Standorten auch große Konfektionsbetriebe. Heute vor allem als Bekleidungshersteller (vor allem Damenoberbekleidung) tätig, mit den Marken EFF-ELL, Sayyes young fashion, TONI DRESS und WAPPEN. Immer eher eine Familien-AG gewesen, aber bis heute auch im Freiverkehr München börsennotiert. Mit restlichem Kuponbogen, lochentwertet.



Nr. 1187 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Westdeutsche Kalk- und Portlandzement-Werke AG
Aktie 100 DM (Blankette)
Köln, Aug. 1957 UNC/EF
Gründung 1911, Neugründung 1953. Großaktionär: Rheinisch-Westfälische Kalkwerke in Dornap. Feine schwarze Umrandung.



Nr. 1188 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Wilke-Werke AG
Aktie 1.000 DM Nr. 504
Braunschweig, 15.06.1950 UNC-
Auflage: 2210. 1856 gründete Schlossermeister August Wilke eine Schlosserei, die sich rasch zu einer ansehnlichen Fabrik entwickelte. AG seit 1881 als "Dampfkessel- und Gasometerfabrik vorm. A. Wilke & Comp." Neben Stahlbau, Kesselbau und Gasbehälterbau nach der Wende zum 20. Jh. vor allem Bau von Tankanlagen, Mineralölverarbeitungsanlagen und "Kito"-Sicherungen für feuergefährliche Flüssigkeiten (letzteres die einzige Sparte, die nach dem Konkurs 1978 in einer Auffanggesellschaft gerettet werden konnte). Erst 2003 wurden die inzwischen ganz verfallenen Gebäude auf dem riesigen Fabrikareal an der Frankfurter Straße abgerissen. Früher in Hannover börsennotiert. Mit Kuponbogen, unentwertet.



Nr. 1189 Schätzpreis: 90,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR
Wintershall AG
Aktie 1.000 DM Nr. 5214
Celle, Okt. 1951 UNC/EF
Gründung 1921 als Kali-Industrie AG Berlin-Kassel, 1929 Umfirmierung in Wintershall AG. Gewinnung von Kali- und Steinsalzen sowie Erdöl. Heute auch einer der ganz großen Anbieter im Gasgeschäft. Gehört zum BASF-Konzern. Prägesiegel lochentwertet.



Nr. 1190 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Wolldeckenfabrik Weil der Stadt AG
Aktie 50 DM Nr. 3556
Weil der Stadt, Juli 1985 UNC/EF
Die Fabrik bestand seit 1780, bis etwa 1900 als GmbH, 1920 Umwandlung in eine AG. Zum Ende des 2. Weltkrieges ruhte der Betrieb, im Mai 1945 Wiederaufnahme der Fabrikation mit halber Kapazität. Damals eines der führenden Unternehmen für hochwertige Woll- und Kamelhaartuche sowie von Damenmantelstoffen aus Wolle, Kamelhaar und Alpaca. Bis 1996/97 in Stuttgart börsennotiert, dann Konkurs. Mit restlichem Kuponbogen, unentwertet.



Nr. 1191 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Wollwaarenfabrik Mercur
Aktie 20 DM Nr. 1936
Stuttgart, Sept. 1959 EF+
Auflage: 3200. Gründung 1897 unter Übernahme der bereits seit 1833 bestehenden Firma Beer & Co., Liegnitz. Herstellung von Fantasie-Wirk- und Strickwaren aus Wolle, Baumwolle, Seide und Kunstseide. Werke in Liegnitz (Fabrik 1928 neu gebaut) und Leobschütz (Oberschl.). Börsennotiz Berlin und München. 1948 Sitzverlegung nach Stuttgart und Eröffnung einer Betriebsstätte im württembergischen Lorch, die aber schon 1953 wieder geschlossen wurde. Fortan reine Verwaltungs-AG, laut Mitteilung vom März 1967 war das Aktienkapital verloren. Mit kpl. Kuponbogen, unentwertet.



Nr. 1192 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
Württembergische Metallwarenfabrik
VZ-Aktie 1.000 DM Nr. 1279
Geislingen-Stg., Okt. 1957 UNC/EF
Auflage: 3700. 1853 beginnt auf dem heutigen Werksgelände der WMF in Geislingen die Firma Starub & Schweizer mit der Herstellung von Metallwaren. 1880 unter maßgeblicher Mitwirkung der Württembergischen Vereinsbank Fusion mit der Fa. A. Ritter & Co. in Esslingen und Gründung der AG mit zunächst 580 Mitarbeitern. 1883 wird eine Glashütte errichtet, die ein Jahrhundert später zu den ältesten noch arbeitenden Mundglashütten zählt. 1888 Beginn der Herstellung versilberter Bestecke. Ab 1890, die WMF hat inzwischen etwa 2.000 Mitarbeiter, wird mit der "Feierstunde" eine der ältesten Werkszeitschriften Deutschlands herausgegeben. Ab 1897 Aufbau von Filialnetz und Zweigwerken im In- und Ausland. 1926 erstmals Fertigung von Kochgeschirren aus Edelstahl, Einführung der geschützten Bezeichnung "Chromargan". Die Filialfabriken in Köln und Berlin werden in der Weltwirtschaftskrise 1930 aufgegeben, 1935 auch Verkauf der Göppinger Zweigfabrik und Konzentration der Fertigung in Geislingen/Steige. Nach dem 2. Weltkrieg Errichtung von Zweigwerken in Hayingen/Württ. (1955), Hausham/Obb. (1966) und Singapur (1975). Ab 1971 auch Serienproduktion von Leiterplatten und Verkaufsautomaten. 1977 Übernahme des Emaillierwerkes Langenfeld (Rhld.).Als Hersteller von Bestecken und edlen Accessoires für den Haushalt ist WMF mit einem bundesweiten Netz eigener Läden noch heute führend. Daneben werden seit Jahrzehnten die weltbekannten Groß-Kaffeemaschinen für die Gastronomie produziert. Prägesiegel lochentwertet.



Nr. 1193 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR
Württembergisches Portland-Cement-Werk zu Lauffen am Neckar
Aktie 100 DM (Blankette)
Heilbronn, Juli 1971 UNC
Gründung 1888 auf Initiative des bekannten Berliner Zementforschers Dr. Michaelis. 1980 Umfirmierung in ZEAG Zementwerk Lauffen - Elektrizitätswerk Heilbronn AG. Neben dem Rohstoffvorkommen spielte bei der Standortwahl die Wasserkraft des Neckars bei Lauffen eine entscheidende Rolle. Ein herausragendes Ereignis war 1891 die erste Übertragung von Drehstrom aus dem Wasserkraftwerk des Zementwerks nach Frankfurt durch Oskar von Miller. Als Folge dieser Pioniertat wurde ab 1892 Heilbronn als erste Stadt der Welt mit elektrischem Drehstrom versorgt. Unter dem Namen ZEAG Zementwerk Lauffen Elektriziätswerk Heilbronn AG ist die Fa. noch heute börsennotiert.



Wuerzburger Hofbraeu
Nr. 1194 Schätzpreis: 180,00 EUR Startpreis: 90,00 EUR
Würzburger Hofbräu AG
Aktie 100 DM Nr. 245
Würzburg, Jan. 1954 EF-
Die Brauerei geht zurück auf das 1643 von Johann Philipp von Schönborn, Fürstbischof von Würzburg gegründete fürstbischöfliche Hofbrauhaus. Ab 1882 AG unter der Firma Brauhaus Würzburg. Die Aktien befinden sich zu 80 % im Besitz der Familie August von Finck. Prägesiegel lochentwertet. Äußerst schwer zu bekommende DM-Aktie.



Nr. 1195 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR
Wüstenrot International Managementgesellschaft AG
Zertifikat Lit. B 10 Anteile (Probedruck)
Luxemburg, Okt. 1988 UNC
Beteiligung an dem Wartpapier-Sondervermögen Wüstenrot DM Rent 98. Erstmals angeboten.



Nr. 1196 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
ZEAG Zementwerk Lauffen - Elektrizitätswerk Heilbronn AG
Aktie 1.000 DM Nr. 15010
Heilbronn, Juli 1985 UNC
Auflage: 3700. Gründung 1888 als "Württembergisches Portland-Cement-Werk zu Lauffen am Neckar" auf Initiative des bekannten Berliner Zementforschers Dr. Michaelis. 1980 Umfirmierung in ZEAG. Neben dem Rohstoffvorkommen spielte bei der Standortwahl die Wasserkraft des Neckars bei Lauffen eine entscheidende Rolle. Ein herausragendes Ereignis war 1891 die erste Übertragung von Drehstrom aus dem Wasserkraftwerk des Zementwerks nach Frankfurt durch Oskar von Miller. Als Folge dieser Pioniertat wurde ab 1892 Heilbronn als erste Stadt der Welt mit elektrischem Drehstrom versorgt. Prägesiegel lochentwertet.



Nr. 1197 Schätzpreis: 120,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR
Zentralkasse Südwestdeutscher Volksbanken AG
Namensaktie 1.000 DM (Probedruck)
Karlsruhe, Juli 1966 EF+
Gründung 1923 als "Badische Landesgewerbebank AG", 1939 Umfirmierung wie oben, 1971 Verschmelzung mit der "Raiffeisen-Zentralbank Baden AG" zur "Südwestdeutsche Genossenschafts-Zentralbank AG". Prägesiegel lochentwertet. Mit Kuponbogen. Einzelstück.



Nr. 1198 Schätzpreis: 70,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR
ZWL Grundbesitz- und Beteiligungs-AG vorm. Ziegelwerke Ludwigsburg
Sammelaktie 100 x 5 DM Nr. 2001049
Ludwigsburg, April 1996 UNC/EF
Gründung des Ziegelherstellers Fa. Ganzenmüller & Baumgärtner bereits 1872, Name ab 1980 wie oben. Auf dem Gelände der stillgelegten Ziegelei wurde ein Gewerbepark errichtet. 2000 Verschmelzung der wichtigsten Beteiligung ElringKlinger GmbH auf die ZWL AG und Umfirmierung in ElringKlinger AG mit Sitzverlegung von Ludwigsburg nach Dettingen/Ems. Heute als Hersteller von Dichtungen, Kunststofferzeugnissen und Baugruppen hauptsächlich für die Automobilindustrie einer der TOP-Werte im M-DAX. Mit Werksansicht aus der Vogelperspektive.Rückseitig Entwertungsstempel. Seltener hoher Nominalwert!

 
 
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