44. Auktion am 12. Juli 2010
Deutschland
Los Nr. 201-400
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Nr. 201 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Bremisch-Hannoversche Kleinbahn
Aktie 1.000 Mark, Nr. 674
Frankfurt a.M., 28.2.1899 EF
Gründeraktie, Auflage 1.750. Originalunterschriften. Mit Flügelrad im Unterdruck. Doppelblatt. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 202 Schätzpreis: 145,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Bremisch-Hannoversche Kleinbahn
Aktie 1.000 Mark, Nr. 3103
Frankfurt a.M., 28.7.1909 EF
Auflage 1.400. Originalunterschriften. Dekoratives Papier mit Flügelrad im Unterdruck. Doppelblatt, mit Talon. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 203 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Brown, Boveri & Cie. AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 36550
Mannheim, Januar 1964 UNC/EF
(R 9) Gründung 1900 durch die Schweizer BBC. Das breite Produktionsprogramm umfasste im Laufe der Geschichte u.a. Dampfturbinen und Verdichter sowie den Bau kompletter Kraftwerke, Hoch- und Niederspannungsschaltanlagen, elektrische Bahnen aller Art (incl. Seil- und Schwebebahnen), Signalanlagen, Triebwagen, Lokomotiven, Oberleitungs-Omnibusse, elektrische Ausrüstungen für Werkzeugmaschinen, Hebezeug- und Transportanlagen, Bagger, Abraum-Förderbrücken sowie Dreh-, Hub- und Klappbrücken. Seit dem Zusammenschluss der Schweizer BBC mit dem schwedischen Asea-Konzern im Jahr 1988 als Asea Brown Boveri AG (ABB) firmierend und innerhalb des Konzerns mit Produktionsstandorten in 9 Ländern (davon 44 allein in Deutschland) die weltweit größte Einzelgesellschaft. Bis heute an sechs deutschen Börsen notiert. Entwertet.

Nr. 204 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Brunsviga-Maschinenwerke Grimme, Natalis & Co. AG
Aktie 100 RM, Nr. 298
Braunschweig, März 1939 EF
Auflage 1.200. Gegründet 1871 als KGaA , AG seit 1921. Die Firma lautete bis 1927 Grimme, Natalis und Co. AG. Zweck: Herstellung von Maschinen und Apparaten oder Teilen derselben und der Handel damit. Erzeugnisse waren die noch heute bekannten Rechen- und Addiermaschinen “Brunsviga”. Im Januar 1959 erfolgte die Umwandlung auf die Olympia Werke AG. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 205 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Buderus’sche Eisenwerke
Aktie Lit. C 1.000 Mark, Nr. 6050
Wetzlar, 15.5.1909 EF/VF
Auflage 1.500 (R 10). Gründung 1731 in Lollar durch Johann Wilhelm Buderus, AG seit 1884 als Buderus’sche Eisenwerke in Wetzlar unter Übernahme des gesamten Gruben- und Hüttenbesitzes. Auf der Basis eigener Eisensteingruben entwickelte sich einer der größten Betriebe der Eisen- und Gießerei-Industrie. Ab 1914 auch Stahlerzeugung, die 1920 in das Gemeinschaftsunternehmen Röchling-Buderus AG eingebracht wurde (heute Edelstahlwerke Buderus AG). 1926 mit dem Erwerb der Gewerkschaft Siebenplaneten Schaffung einer eigenen Steinkohlebasis. Zu dieser Zeit erwarb auch der Flick-Konzern seine bis lange in die Nachkriegszeit gehaltene Buderus-Aktienmehrheit. Neben Kundenguss aller Art wurden vor allem Herde, Stahl-Radiatoren und emaillierte Badewannen hergestellt. Das 1977 in Buderus AG umbenannte und bis heute börsennotierte Unternehmen, eine der ältesten Firmen der deutschen Eisenindustrie überhaupt, ist in den Bereichen Heizungsprodukte, Guß- und Edelstahlerzeugnisse (u.a. Teile für den Flugzeugbau) tätig. 2003 unwillkomene Übernahme durch die vor allem an der Heizungstechnik interessierte Robert Bosch GmbH. Verkäufer war der letzte Großaktionär, der Mannheimer Baukonzern Bilfinger Berger AG. Doppelblatt. Nicht entwertet und extrem günstig angeboten!

Bürgerliches Brauhaus AG Nordhausen 1905
Nr. 206 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Bürgerliches Brauhaus AG
Namensaktie 200 Mark, Nr. 720
Nordhausen, 1.4.1905 VF+
Gründeraktiel, Auflage 750 (R 7). Gründung 1904 zur Übernahme des Brauerei- und Wirtschaftsbetriebes von Wilh. Loeschigk in Nordhausen, Hallesche Str. 32. Außerdem wurde 1919 die Brauerei Ziegler in Sondershausen angekauft und gleich darauf stillgelegt. Knapp 20.000 hl Roland-Bräu und Diadem-Pilsener jährlich betrug der Ausstoß. Die Brauerei am Taschenberg überlebte auch die DDR mit “Nordquell” und “Roland Bräu” und rettete sich nach der Wende in die Reprivatisierung (woran wir allerdings ungute Erinnerungen haben, denn die neuen Eigentümer ersteigerten vor Jahren auf unserer Auktion eine Historische Aktie vom Bürgerlichen Brauhaus; bezahlt haben sie die bis heute nicht). Im Januar 2007 schloß sich ein Investoren-Konsortium für den Abriß und kompletten Neubau der Brauerei am traditionellen Standort zusammen, die Mitte 2008 als “Bürgerliches Brauhaus” ihren Betrieb dann wieder aufnehmen soll. Äußerst dekorativ, mit postkartengroßer Abb. von Brauerei und Biergarten. Eingetragen auf den Kaufmann Heinr. Brennecke in Nordhausen. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 207 Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Bürgerliches Brauhaus Ingolstadt
Aktie 100 DM, Nr. 5737
Ingolstadt, September 1964 EF+
Auflage 1.500. Gründung 1882 zur Fortführung der Brauerei von Jakob Engl. 1899 Erwerb der Kritschenbrauerei in Ingolstadt und der Aktienbrauerei Ingolstadt. 1934/35 wurden das Anwesen “Schutterwirt” in Ingolstadt, 1935/36 ein großes Bierdepot und zwei Gastwirtschaften in Regensburg sowie der “Fränk. Hof” in Ingolstadt erworben. Nach dem 1. Weltkrieg wurde die einzige Ingolstädter Weizenbierbrauerei, das Weißbräuhaus, übernommen. Das Absatzgebiet der Brauerei mit den Marken Herrnbräu und Bernadett Brunnen (Mineralwasser) umfaßt hauptsächlich den mittelbayerischen Raum. Seit 1948 in München amtlich börsennotiert. Lange Zeit war die Bayerische Landesbank Mehrheitsaktionär. 2006 dann Verkauf an Immobilien-Investoren. Das Brauereigeschäft (Herrnbräu) wurde 2003 abgespalten, die AG 2006 umbenannt in BBI Bürgerliches Brauhaus Immobilien AG. Tätigkeitsschwerpunkt ist heute neben dem Brauereigeschäft die Verwaltung eines hauptsächlich aus Einkaufsmärkten bestehenden Immobilien-Portfolios. Zwei kleine Vignetten mit einem Fabeltier. Prägesiegel lochentwertet. Sonst kaum zu bekommen!

Nr. 208 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Butzke-Werke AG
Aktie 100 DM, Nr. 5013
Berlin, November 1950 EF
Auflage 400. Gründung 1873 als Metallwaren- und Lampenfabrik von F. Butzke & Co. in Berlin. 1888 Umwandlung in die F. Butzke & Co. AG für Metall-Industrie. 1977 Umfirmierung in AQUA Butzke-Werke AG. Hergestellt werden heute sanitäre Spezialarmaturen, Labor- und Gartenarmaturen. 1997 Umwandlung in eine GmbH und Sitzverlegung nach Ludwigsfelde. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 209 Schätzpreis: 240,00 EUR
Startpreis: 115,00 EUR
C. A. Schietrumpf & Co., AG
Aktie 500 RM, Nr. 1067
Jena, 15.6.1925 VF+
Auflage 240 (R 9). Gegründet 1895, eingetragen 1898 unter Übernahme der Firma C. A. Schietrumpf & Co. einschließlich Filialfabriken in Erfurt und Ichtershausen. 1924 Umwandlung der Gesellschaft aus einer KGaA in eine AG. Herstellung von Meßwerkzeugen, Maßstäben, Wasserwaagen, Bandmaßen, Schieblehren und Mikrometern. Am 4.11.1943 umgestellt auf 3000 RM. Leichte Rostspur von einer Büroklammer am oberen Rand links. Prägesiegel lochentwertet. Nur 10 Stücke aus dieser Emission sind bekannt!

C. D. Magirus AG Ulm 1920
Nr. 210 Schätzpreis: 375,00 EUR
Startpreis: 180,00 EUR
C. D. Magirus AG
4,5 % Teilschuldverschreibung 1.000 Mark, Nr. 4629
Ulm, Mai 1920 EF-
Auflage 9.000 (R 8). Das Unternehmen geht zurück auf eine 1864 in Ulm von C. D. Magirus gegründete Feuerwehr-Requisitenfabrik. Die Weltgeltung des Unternehemns begründete die 1872 von ihm erfundene „Ulmer Leiter“. 1911 Umwandlung in eine AG. Zuletzt wurden Feuerwehr- und Militärgeräte, Motoren, Lastkraftwagen, Kraftomnibusse und Fahrzeuge aller Art (auch Kraftwagen und Eisenbahnwagen) hergestellt. 1935 schloß sich Magirus an Klöckner-Humboldt-Deutz an, 1975 legten KHD und FIAT ihre Nutzfahrzeug-Aktivitäten in der IVECO zusammen. Seit 1980 ist FIAT Alleinaktionär, 1983 wurde die Magirus-Deutz AG in Iveco-Magirus AG umbenannt. Originalunterschriften (vorderseitig für die C. D. Magirus AG, rückseitig für die Berliner Handels-Gesellschaft). Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 211 Schätzpreis: 95,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
C. Grossmann AG
Aktie 100 DM, Nr. 195
Coburg, Juni 1953 EF
Auflage 3.600. Die Firma entwickelte sich aus einer 1664 gegründeten Metzgerei, die 2 1/2 Jahrhunderte im Besitz der Familie Grossmann war, zu einer der bekanntesten deutschen Fleischwarenfabriken. 1922 in eine AG umgewandelt. Spezialität war Coburger Delikatess-Schinken. Anfang der 90er Jahre wurde ein rasanter Expansionskurs eingeschlagen: In nur 3 Jahren wurden bis 1995 Umsatz (17 Mio. DM) und Mitarbeiterzahl (77) verdoppelt und 1995 noch die Grossmann-Slatina-Slevarna im tschechischen Brünn erworben. Dieses Tempo vertrug die Bilanz nicht: Die AG wurde insolvent. Mit Abb. der Feste Coburg. Mit Kupons.

Nr. 212 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Calwer Decken- und Tuchfabriken AG
Aktie 300 DM, Nr. 13654
Calw / Württ., September 1979 EF+
Auflage 3.500 (R 7). Das wahrscheinlich traditionsreichste und älteste Unternehmen der deutschen Textilindustrie hat seinen Ursprung in der schon 1650 gegründeten und seinerzeit weitbekannten “Calwer Zeughandlungscompagnie”. Ende des 18. Jh. wurde die Compagnie aufgelöst und von verschiedenen Teilhabern in selbständigen Betrieben übernommen. Die bedeutendsten dieser Einzelbetriebe (Zoeppritz und Wagner in Calw, Sannwald in Nagold) schlossen sich 1895 wieder zusammen, 1905 erfolgte die Umwandlung in die “Vereinigte Deckenfabriken Calw AG”, 1959 dann Umfirmierung wie oben. In den beiden Werken Calw und Nagold-Iselshausen wurden Decken und Konfektionsstoffe produziert. Daß die Vorproduktion zuletzt nach Litauen verlegt wurde, um den hohen Arbeitskosten in Deutschland zu entgehen, nützte der in Stuttgart börsennotierten AG nichts mehr: 1997 war der Konkurs nicht mehr abzuwenden. Mit Restkupons.

Nr. 213 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
CargoLifter AG
Zwischenschein für Aktien, Teilblankette, Nr. 28109
Frankfurt, undatiert EF
(R 9) Eine der spektakulären Gründungen der Neuzeit (mit Börsengang im Jahr 2000). Für hunderte von Millionen wollte die Gesellschaft große Luftschiffe als Lastenträger entwickeln und später in ihrer riesigen Halle in Brandenburg fertigen. Es fehlte jedoch angesichts immer weiter ausufernder Entwicklungskosten an “fresh money”, so dass das Unternehmen im Juni 2002 Insolvenz beantragen mußte. Sehr dekorativ, mit Abb. eines Luftschiffs über den Kontinenten.

Nr. 214 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Carl Zeiss-Stiftung
7 % Obligation 1.000 fl. = 2.075 Fr., Nr. 4033
Amsterdam, 1.4.1926 EF
Auflage 5.000. Der Universitätsmechaniker Carl Zeiss (1816-1888) gründete 1846 in Jena eine feinmechanisch-optische Werkstätte, die besonders durch den Bau von Mikroskopen großen Ruf gewann. Mit dem Eintritt von Ernst Abbe (1867) setzte der Aufstieg des Werkes zu einem der weltweit größten Unternehmen seiner Branche ein. 1948 wurden die Werke in der DDR enteignet. Die Carl-Zeiss-Stiftung zog daraufhin ins württembergische Oberkochen um (die fähigsten Mitarbeiter folgten bald) und baute dort die Zeiss-Werke neu auf. Nach der Wende wurden auch Zeiss Ost und Zeiss West wiedervereinigt, unter Führung des vormaligen baden-württembergischen Ministerpräsidenten Lothar Späth entstand so einer der erfolgreichsten Industriebetriebe der neuen Bundesländer. Die Anleihe war durch eine erststellige Grundschuld auf den Grundstücken der Firmen Carl Zeiß sowie Schott & Gen. in Jena abgesichert. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 215 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
CasMaker gaming & entertainment AG
Sammelaktie über 10.000 Stückaktien, Nr. 91
Hannover, Oktober 2005 UNC/EF
Auflage 495 (R 7). Gegründet 2005 als “integrierter Anbieter von Produkten und Dienstleistungen (One-Stop-Shop) in allen Segmenten des Online-Glückspiels wie Event-Wetten, Casino-Spiele und Player-to-Player-Angebote”. Toll: Das waren zwar nur Ideen, aber es zog bei gläubigen Investoren. Gleich mal an die Börse gebracht, erreichte der Kurs Anfang 2006 fast 100 Euro und der Börsenwert rd. 300 Mio. Euro. Umfirmiert 2006 in Betonusa AG und im Mai 2007 in MioBet AG. Zur Zeit wird noch eine Beteiligung an der Blitztrade Gesellschaft für elektronische Märkte und Börsensysteme mbH sowie deren Tochter Tipgate Internetwetten GmbH gehalten. Ganzflächiger Unterdruck mit Glücksspiel-Szenen. Prägesiegel lochentwertet.

Central-Ausschuss für die Innere Mission der Deutschen Evangelischen Kirche (Protestant Church in Germany Welfare Institut) 1926
Nr. 216 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Central-Ausschuss für die Innere Mission der Deutschen Evangelischen Kirche (Protestant Church in Germany Welfare Institut)
7 % Gold Bond 1.000 $, Nr. 1002
New York, 1.10.1926 EF/VF
Um 1810 begann die soziale Arbeit der Inneren Mission als Reaktion auf die Pauperisierung (Massenarmut). Die Evangelische Kirche deutete die Märzrevolution von 1848 als “Gottlosigkeit”. Daher verfolgten die ersten Einrichtungen der Inneren Mission neben sozialen Zielen auch die Re-Christianisierung. 1849 konstituierte sich der Central-Aussschuss der Inneren Mission, Vorgänger des Diakonischen Werkes. Lochentwertet. Mit anh. restlichen Kupons.

Nr. 217 Schätzpreis: 275,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Centralheizungswerke AG
4,5 % Teilschuldv. 1.000 Mark, Nr. 95
Hannover-Hainholz, 1.9.1905 VF.
Auflage 600 (R 10). Gründung 1884 als „Hannoversche Centralheizungs- und Apparate-Bau-Anstalt“, 1903 umbenannt wie oben. Hergestellt wurden Heizungs-, Ventilations-, Trocken-, Verdampf-, Bade- und verwandte Anlagen, ferner Fabrikation von Rippenrohren, Kesseln und Radiatoren. Die Jahresproduktion betrug ca. 9 Mio. kg Eisenguss. Zweigwerk in Mährisch-Ostrau, Niederlassungen in Berlin, Köln, Frankfurt a.M., Leipzig, Mannheim, Görlitz, Saarbrücken und Amsterdam. Börsennotiz Berlin und Hannover. Ruinöser Wettbewerb in der Branche erzwang 1925 die Produktionseinstellung, nur das Installationsgeschäft wurde zunächst weitergeführt. 1926 Vergleichsverfahren mit anschließender Liquidation. Das Grundstück in Hannover-Hainholz (Hüttenstr. 23) ging 1927 in der Versteigerung an die AG für Heizung und Lüftung, Hannover (vorm. Fritz Kaeferle). Teil einer von der Dresdner Bank in Hannover vermittelten Anleihe von 1,5 Mio. Mark, die auf den Fabrikgrundstücken in Hannover-Hainholz und Mährisch-Ostrau an erster Stelle hypothekarisch abgesichert war. Mit Originalunterschriften. Mit Kupons ab 1923. Lochentwertet.

Nr. 218 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Centralheizungswerke AG
4,5 % Teilschuldv. 2.000 Mark, Nr. 597
Hannover-Hainholz, 1.9.1905 VF+.
Auflage 300 (R 10). Teil einer von der Dresdner Bank in Hannover vermittelten Anleihe von 1,5 Mio. Mark, die auf den Fabrikgrundstücken in Hannover-Hainholz und Mährisch-Ostrau an erster Stelle hypothekarisch abgesichert war. Mit Originalunterschriften. Mit Talon. Lochentwertet.

Nr. 219 Schätzpreis: 275,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Centralheizungswerke AG
4,5 % Teilschuldv. 500 Mark, Nr. 1212
Hannover-Hainholz, 1.9.1905 VF
Auflage 600 (R 10). Teil einer von der Dresdner Bank in Hannover vermittelten Anleihe von 1,5 Mio. Mark, die auf den Fabrikgrundstücken in Hannover-Hainholz und Mährisch-Ostrau an erster Stelle hypothekarisch abgesichert war. Mit Originalunterschriften. Mit Talon, lochentwertet.

Nr. 220 Schätzpreis: 275,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
CHEMIPHAG Chemisch-pharmazeutische Fabrik AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2509
Grossen-Linden, August 1923 VF
(R 10) Gründung am 13.6.1923, eingetragen am 7.8.1923. Das Gründungskapital betrug 6 Mio. Mark, eingeteilt in 300 Aktien zu 1.000 Mark, 300 Aktien zu 5.000 Mark und 420 Aktien zu 10.000 Mark. Bereits am 14.8.1923 wurde eine Erhöhung um 24 Mio. Mark beschlossen. Fabrikation und Handel mit chemisch-pharmazeutischen Präparaten, insbesondere von Prophylaxen gegen Geschlechtskrankheiten. Sitzverlegung im Mai 1924 nach Friedberg in Hessen. 1925 in Konkurs. Mit komplett anh. Kupons. Knickfalten, sonst tadellos.

Nr. 221 Schätzpreis: 275,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
CHEMIPHAG Chemisch-pharmazeutische Fabrik AG
Aktie 5.000 Mark, Nr. 3060
Grossen-Linden, August 1923 EF/VF
(R 10) Mit komplett anh. Kupons.

Nr. 222 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Chemische Fabrik und Farbwerke Dr. Koll & Spitz AG
Aktie 100 RM, Nr. 129
Köln-Mülheim, 2.6.1926 EF/VF
Auflage 200 (R 6). Gründung 1876, AG seit 1922. Erzeugt wurden sämtliche Erd- und Buntfarben sowie Glaserkitt. 1957 in eine GmbH umgewandelt. Lochentwertet.

Nr. 223 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Chromo-Papier- und Carton-Fabrik vorm. Gustav Najork AG
Aktie 20 Goldmark, Nr. 6744
Leipzig-Plagwitz, 6.8.1924 VF-
Auflage 16.000 (R 10). Gründung 1868, seit 1895 AG als Chromo-Papier und Carton-Fabrik vorm. Gustav Najork AG. 1929 Umbenennung in Leipziger Chromo- und Kunstdruck-Papierfabrik vorm. Gustav Najork AG. Die weißen und farbigen Chromo- und Kunstdruckpapiere und gestrichenen Offsetpapiere und -kartons aus dieser Fabrik im berühmten Industriebezirk Plagwitz wurden weltweit exportiert. Spezialität waren Spielkartenkartons. Börsennotiz Berlin und Leipzig, Großaktionär war bei Kriegsende die ADCA. Lochentwertet. Stellenweise etwas rostfleckig. Signaturen lochentwertet. Nur das eine Stück wurde in der Reichsbank vorgefunden!

Compagnie des Tramways Strasbourgeois (Strassburger Strassenbahn-Gesellschaft)
Nr. 224 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Compagnie des Tramways Strasbourgeois (Strassburger Strassenbahn-Gesellschaft)
Action privilégiée 500 F, Nr. 31776
Strasbourg, 22.11.1928 VF-
(R 12) Gründung 1877 als “Strassburger Pferdeeisenbahn-Gesellschaft. Eröffnet am 22.7.1878 als Pferdebahn, auf den Außenlinien Dampfbetrieb. Mit der Einführung des elektrischen Betriebes ab 1895 wurde 1897 der AEG-Konzern Mehrheitsaktionär der in Strassburg börsennotierten Gesellschaft, eine damals ganz übliche Maßnahme zur Förderung des Absatzes eigener Erzeugnisse. 1896 nahm die normalspurige Dampfstrassenbahn nach Kehl den Betrieb auf, nachdem die bisherige Schiffsbrücke über den Rhein durch eine feste Brücke ersetzt worden war. Das war der Beginn der rechtsrheinischen Aktivitäten. Neben 59 km Straßenbahnlinien wurde dann ein Netz von fast 200 km Neben- und Lokalbahnen im Elsaß und in Baden betrieben, u.a. Strassburg-Markolsheim, Kehl-Schwarzach-Bühl, Schwarzach-Rastatt. Nach Ende des 1. WK umbenannt in “Cie. des Tramways Strasbourgeois”, zugleich ging das fast 100 km lange rechtsrheinische Überlandnetz verloren (1922 an die Republik Baden bzw. die Mittelbadische Eisenbahnen MEG übertragen und erst 1970 endgültig stillgelegt). Die letzte größere Neubaustrecke in Strassburger Stadtgebiet wurde 1927 zur Route de Brumath in Schiltigheim eröffnet, 1937 erreichte das Stadtnetz mit 82,7 km seine größte Ausdehnung. Zugleich wurden Autobus- (ab 1928) und O-Bus-Linien (ab 1939) eröffnet. Letzte Neubaustrecke des Überlandnetzes war 1930 die Linie über Meistratzheim nach Ottrott. 1936 wieder umbenannt in “Straßburger Strassenbahn-Gesellschaft AG”, die Betriebsführung übernahm die Aloka (Allgemeine Lokalbahn- und Kraftwerke AG) in Berlin. Vor allem weil der CTS nach dem 2. WK die notwendigen Mittel zur Modernisierung fehlten wurde das gesamte Überlandnetz bis 1956 und die innerstädtische Straßenbahn bis 1960 stillgelegt und durch Busse ersetzt. Erste Pläne zur Wiedereinführung gab es schon in den 1970er Jahren, es dauerte aber noch bis 1994, bis die 10 km lange Linie A zwischen Hautepierre im Westen und Baggersee im Süden in Betrieb ging. Heute gibt es in Strassburg wieder 6 moderne Straßenbahnlinien. Die “Cie. des Tramways Strasbourgeois” (CTS) gibt es auch wieder, aber jetzt als städtisches Unternehmen. Ganz aktuell ist gerade 106 Jahre nach der “Ersteröffnung” die Wiedereröffnung der alten Strecke nach Kehl auf der deutschen Rheinseite - Geschichte wiederholt sich eben auf mannigfache Weise. Großes Hochformat. Erstmals überhaupt angeboten, Einzelstück beim Einlieferer. Lochentwertet.

Nr. 225 Schätzpreis: 140,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Claudius Peters AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 122
Hamburg, September 1933 EF+
Gründeraktie, Auflage 300. Gründung 1933 unter Übernahme und Fortführung der 1906 gegr. Firma Claudius Peters. Produktion von Spezial-Maschinen für Hartzerkleinerung aller Mineralien, Peters-Mühlen (Einblasmühlen für Kohlenstaubfeuerungen), Transport feinkörniger Mineralien, Wägung von feinkörnigen Materialien, Feuerungen, Spezial-Einmauerungen für Industrieöfen und Kesselanlagen (kpl. Brennkammern mit Hängedecken, System Peters-Detrick). Heute Claudius Peters Technologies GmbH, Buxtehude, eine 100%ige Tochter der Langley Holdings plc., einer privaten Engeneeringgruppe in England. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 226 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Coblenzer Handelsbank AG
Aktie 1.000 Goldmark, Nr. 332
Coblenz, 31.10.1924 EF
Auflage 400 (R 6). Gründung 1922/23. Betrieb von Bankgeschäften aller Art, insbesondere Übernahme und Fortsetzung des zu Koblenz unter der Firma “Coblenzer Handelsbank, Schütz & Co.” bestehenden Bankhauses. 1951 in Liquidation. Lochentwertet.

Nr. 227 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Coblenzer Strassenbahn-Gesellschaft
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1054
Koblenz, 1.7.1900 EF/VF
Auflage 2.375. Gründung 1886. Zunächst Pferdebahnbetrieb, später 51 km elektrifizierte Strecken mit 11 Linien. Außerdem Betrieb der Standseilbahn Laubach-Rittersturz. 1939 Umfirmierung in „Koblenzer Elektrizitätswerk und Verkehrs-AG“. Heute werden 217 Stadt- und Landgemeinden in der Stadt Koblenz, dem Landkreis Mayen-Koblenz und dem Westerwaldkreis mit Strom versorgt. Großaktionäre sind das RWE (über 50 %) und die Stadt Koblenz (40 %). Lochentwertet. Rechter Rand leicht verfärbt.

Nr. 228 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Collet & Engelhard Werkzeugmaschinenfabrik AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 422
Offenbach a. M., Januar 1930 EF-
Auflage 2.100 (R 6). Gründung 1862 als eine der ersten deutschen Werkzeugmaschinen-Fabriken, die Weltausstellung in Paris 1867 brachte ihr die Bronzemedaille. AG seit 1913. Ab 1936 war der Raketenpionier und Enkel Adam Opels, Fritz von Opel, im Aufsichtsrat. 1971 Schließung des Betriebes. Lochentwertet.

Commanditgesellschaft Höndorf, Becker & Co.
Nr. 229 Schätzpreis: 600,00 EUR
Startpreis: 300,00 EUR
Commanditgesellschaft Höndorf, Becker & Co.
Anteil (Quittung) 1.000 Mark, Nr. 505
Magdeburg, 3.7.1889 EF.
Gründeranteil (R 9), ausgestellt auf Commerzienrath Friedrich Franz WandeL, Dessau. Gegründet 1889 zur “Ausbeutung und Verwerthung unserer Barytpatente und Patentrechte”. Dieses Deutsche Reichspatent 77 002 ist 1894 in der (noch heute erscheinenden) “Zeitschrift für Angewandte Chemie” beschrieben. Damals war die Entzuckerung der Melasse in den reihenweise entstandenen Zuckerfabriken, auch in der Magdeburger Börde, ein schwierig zu lösendes Problem. Als Katalysator verwendete man zunächst Strontianit, doch das gab es damals weltweit nur in einer einzigen Lagerstätte im Münsterland bei Beckum. Das Barytverfahren von Höndorf und Becker erlangte dann als Alternative große praktische Bedeutung und ist (neben dem Steffenprozess) das einzige bis heute in vier Fabriken in den USA, Deutschland und Italien angewandte Verfahren. Dreifarbiger Druck auf Wasserzeichenpapier, schöne Umrahmung, Originalunterschriften Julius Höndorf und Ferdinand Becker.

Nr. 230 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Commerz-Film AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 86
Berlin, Oktober 1942 EF/VF
Auflage 100 (R 6). Gründung im Februar 1934 zur Herstellung und zum Vertrieb von Filmen und Filmgeräten. Vor allem Herstellung von Lehr-, Werbe- und technischen Filmen. Lochentwertet.

Nr. 231 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Conrad Scholtz AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 3062
Hamburg-Wandsbek, Juni 1965 UNC-
Auflage 1.000 (R 7). Gründung 1884 als oHG, seit 1913 AG. Herstellung von Förder- und Elevatorgurten sowie Treibriemen. Das Stammwerk Barmbek wurde 1943 größtenteils zerstört und nach dem Krieg ganz stillgelegt, seitdem Produktion im 1938 eröffneten Werk Wandsbek. Die Vereinsbank Hamburg baute ihre Schachtelbeteiligung Ende der 60er Jahre zur Mehrheit aus, wenig später erwarb auch der Gabelstaplerhersteller Jungheinrich eine Schachtelbeteiligung. 1988 Umwandlung in die Scholtz Transportbandtechnik GmbH, deren neuer Eigentümer Svedala Industri AB 2001 von der finnischen Metso Minerals übernommen wurde. 2002 legte Metso das Scholtz-Werk in Hamburg, das inzwischen weniger als 100 Leute beschäftigte, endgültig still. Rückseitig entwertet.

Nr. 232 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Corona Fahrradwerke und Metallindustrie AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 4224
Brandenburg a. H., Januar 1922 VF
Auflage 1750 (R 7). Die 1896 als Corona Fahrrad-Fabrik vormals Ad. Schmidt AG gegründete Gesellschaft war sowohl in der Fahrradproduktion tätig als auch in der Herstellung von Fahrradteilen, Motor-Zweirädern und Automobilen. 1930 Interessengemeinschaftsvertrag mit der Brennabor-Werke AG in Brandburg a.H. 1931 traten hohe Verluste auf. Auch die Ausstellung eines Besserungsscheines seitens des Hauptgläubigers konnte die Firma nicht mehr retten. Heute Verwendung des Markennamens Corona für die Fahrräder durch Peugeot. Großformatiges Papier, sehr dekorativ gestaltet. Lochentwertet.

Nr. 233 Schätzpreis: 95,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Dachziegelwerk Möding AG
Namens-Aktie 500 DM, Nr. 2106
Möding bei Landau a.d. Isar, Mai 1956 EF+
Auflage 200 (R 8). Gründung 1908 als Ziegelei Möding GmbH, 1921 Umwandlung in eine AG. 1925 erwarb das Straubinger Bankhaus Josef Gerhaher 100 % der Aktien, die bis dahin die Tonwarenfabrik Scwandorf (Opf.) gehalten hatte. Hergestellt wurden Dachziegel, Mauersteine, Hohlsteine und Drainrohre. 1959 in eine Kommanditgesellschaft umgewandelt. Ausgestellt auf das Bankgeschäft Josef Gerhaher in Straubing.

Nr. 234 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Dachziegelwerke Ergoldsbach AG
Aktie 100 RM, Nr. 1692
Ergoldsbach, August 1937 EF/VF
Auflage 2.500 (R 6). 1842 Entstehung der ersten Ziegelei in Ergoldsbach, ab 1904 AG. Herstellung von Dachziegeln, Drainrohren, Pflasterplatten, Mauersteinen. 1968 Stilllegung des Werkes Ergoldsbach, Verlagerung der Dachziegelproduktion nach Neufahrn. 1968/69 Erwerb der “Vereinigten Speyrer Ziegelwerke AG”, 1970 Umbenennung in ERLUS Baustoffwerke AG. Im Jahr 2004 hatte das Unternehmen 612 Mitarbeiter und machte einen Umsatz von 100 Mio. €. 2004 wurde ERLUS LOTUS eingeführt, das erste selbstreinigende Tondach der Welt. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 235 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Dahlbusch Verwaltungs-AG
Sammelaktie 20 x 50 DM, Nr. 871
Gelsenkirchen, Dezember 1973 UNC/EF
(R 9) Ursprung ist die 1847 gegründete „Englisch-Belgische Gesellschaft der Rheinischen Bergwerke“. 1925 gründete Dahlbusch die „Deutsche Libbey-Owens-Gesellschaft für maschinelle Glasherstellung AG“ (Delog), die heutige Flachglas AG. Diese Beteiligung sicherte der börsennotierten Dahlbusch weit über die Zeit der Steinkohle hinaus die Existenz, zuletzt als deutsche Zwischenholding des englischen Pilkington-Glaskonzerns. Faksimile-Unterschrift des legendären Deutsche-Bank-Chefs Abs als AR-Vorsitzender. Text vorderseitig in deutsch, rückseitig in französisch. Prägesiegel lochentwertet.

Dahme-Uckro’er Eisenbahn-Gesellschaft 1885
Nr. 236 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Dahme-Uckro’er Eisenbahn-Gesellschaft
Aktie Litt. A 1.000 Mark, Nr. 172
Dahme, 18.8.1885 EF
Gründeraktie, Auflage 350 (R 6). Streckenlänge 12,5 km. Anschlüsse bestanden in Dahme an die Jüterbog-Luckenwalder Kreisbahn und in Uckro an die Niederlausitzer Eisenbahn. Umrandung im Historismus-Stil, besonders schöne Kapitälchen, Dampflok im Unterdruck. Lochentwertet. Außerordentlich niedrig limitiert!

Nr. 237 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Dahme-Uckro’er Eisenbahn-Gesellschaft
Aktie Litt. B 1.000 Mark, Nr. 197
Dahme, 18.8.1885 EF-
Auflage 350 (R 7). Umrandung im Historismus-Stil, besonders schöne Kapitälchen, Dampflok im Unterdruck. Lochentwertet. Außerordentlich niedrig limitiert!

DaimlerChrysler AG 1998 Namens-Stückaktie
Nr. 238 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
DaimlerChrysler AG
Namens-Stückaktie o.N., Specimen
Stuttgart/New York, von 1998 EF+
Die Automobilfabriken von Gottlieb Daimler und Carl Benz wurden 1882 bzw. 1883 gegründet. 1926 fusionierten die Daimler-Motoren-Gesellschaft (Stuttgart/Berlin) und die Benz & Cie. Rheinische Automobil- und Motorenfabrik (Mannheim) zur Daimler-Benz AG. 1999 sorgte die Fusion mit Chrysler für Furore. Aufwendige Gestaltung mit Oldtimern beider Unternehmen im Unterdruck und den Portraits von G. Daimler, C. Benz und W. P. Chrysler.

Danziger Siedlungs-AG
Nr. 239 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Danziger Siedlungs-AG
Aktie 50.000 RM, Nr. 14
Danzig, September 1941 EF
Auflage 40 (R 7). Ausgestellt auf die Hansestadt Danzig. Gründung 1929 mit einem Kapital von 500.000 Danziger Gulden zwecks Bau und Betreuung von Kleinwohnungen im Sinne des Wohnungsgemeinnüzigkeitsgesetzes. Alleinaktionär war die Hansestadt Danzig, deren Stadtbaurat traditionell Vorstandsmitglied und deren OB Aufsichtsratsvorsitzender war. Kapital 1940 auf 350.000 RM umgestellt und 1941 auf 2 Mio. RM erhöht. Lochentwertet.

Danziger Tabak-Monopol Aktiengesellschaft 1927 Danzig
Nr. 240 Schätzpreis: 1.500,00 EUR
Startpreis: 750,00 EUR
Danziger Tabak-Monopol AG
Sammel-Namensaktie über 1870 x 1.000 Danziger Gulden Nr. 43351-62050
Danzig, 20.6.1927 EF/VF
Gründeraktie, Auflage 1 (R 12). Gegründet am 18.6.1927 zwecks Bewirtschaftung des von der Freien Stadt Danzig eingeführten Tabak-Monopols. Die Danziger Tabakwaren-Fabriken stellten zum 1.7.1927 ihre Produktion ein. Das Tabak-Monopol übernahm käuflich fast alle bei diesen Fabriken vorhandenen Zigarettenbestände und begann mit der eigenen Zigarettenfabrikation in einer gepachteten Zigarettenfabrik. 1928 erfolgte die Vereinigung sämtlicher Herstellungszweige in dem von der Gesellschaft gepachteten Gebäude der ehemaligen Gewehrfabrik Weidengasse 35/38. Die Gesellschaft schüttete stabil zwischen 8 und 12 % Dividende aus. Großaktionäre (1932): Danziger Konsortium (51 % des A.-K.): Bankhaus R. Damme, Danziger Privataktienbank, Sparkasse der Stadt Danzig; polnisches Konsortium (22 % des A.-K.): Bank Gospodarstwa Krajowego in Warschau als Führerin und 4 weitere polnische Banken; deutsches Konsortium (9 % des A.-K.): Berliner D.-Banken, ferner die Commerz- und Privat-Bank, Bankhaus Mendelssohn u. Co. etc. Die restlichen 18 % lagen überwiegend bei ausländischen Banken, u.a. der British Overseas Bank, London und der Nederlandsche Handel Maatschappij, Amsterdam. Handschriftliche Ausführung mit Originalunterschriften. Die 1870 Aktien befanden sich ursprünglich im Besitz der polnischen Bank Gospodarstwa Krajowego in Warschau. Beiliegend befindet sich ein Dokument dieser Bank, mit welchem die Übertragung der 1870 Aktien auf die Bank von Danzig verbrieft wird, datiert 12.9.1928. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 241 Schätzpreis: 70,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
ddp Deutscher Depeschen Dienst AG
Aktie 50 DM, Nr. 403
Bonn, September 1983 UNC-
Auflage 5.00. Gründung 1983 durch Umwandlung der Deutschen Depeschen Dienst GmbH, der wichtigsten deutschen Nachrichtenagentur. Über die ddp-tv auch in der Film- und Fernsehproduktion tätig. Kunden und Mitarbeiter konnten sich 1983 bevorzugt durch Aktienzeichnung beteiligen. Mitgründer und später mit 25 % größter Aktionär war die Effecten-Spiegel AG, deren Chef Bolko Hoffmann auch AR-Vorsitzender der ddp wurde. 1989 Rückumwandlung in eine GmbH. Mit kpl. Kuponbogen.

Nr. 242 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Degussa-Hüls AG
500 Stückaktien o.N., Nr. 4002371
Frankfurt a.M., Juni 1999 EF+
Hervorgegangen aus den Firmen „Friedrich Roessler Söhne“ und „Hector Roessler“ übernahm die 1873 gegründete Degussa zunächst das Edelmetallgeschäft der Firma Ph. Abr. Cohen. Neben der Edelmetallscheidung betrieb sie zunächst Handel, dann auch Produktion von chemischen Produkten, zunächst Cyansalzen, später auch Metall-Farben. An die Henkel & Cie. GmbH wurden die Ausgangsstoffe für das auch damals schon bekannte Persil geliefert. 1931/32 Fusion mit dem „Verein für chemische Industrie AG, Frankfurt a.M.“. Im gleichen Jahr Übernahme der „Hiag Holzverkohlungs-Industrie GmbH“, ein ebenfalls bis heute existierender Produktbereich der Degussa. 1933/34 Erwerb der Mehrheit an der Auergesellschaft. Mit 27 Werken und 29 großen Beteiligungen heute eines der größten Spezialchemieunternehmen der Welt. Am 9.2.2001 Verschmelzung der Degussa-Hüls AG mit der SKW Trostberg AG zur “neuen” Degussa AG. Gerade versucht die Ruhrkohle AG, im Tausch gegen ihre Ruhrgas-Beteiligigung von der E.ON die Degussa-Aktienmehrheit zu erlangen. Sehr dekorative Aufmachung mit Abb. von Molekülen. Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Demminer Brauerei AG
Nr. 243 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Demminer Brauerei AG
Namensaktie Lit. A 400 RM, Nr. 126
Demmin, 1.10.1939 EF
Auflage 332 (R 6). Gründung 1859, AG seit 1908. Übernahme der Demminer Bockbrauerei Johs. Kossow zum Gesamtwert von 400.000 Mark. Die Firma lautete bis 1939 Demminer Bockbrauerei, danach Demminer Brauerei AG. Zum Besitz gehörte 1943 auch das Hotel zur Reichspost in Demmin. Filialen und Niederlagen in Altentreptow, Jarmen, Grimmen, Loitz, Dargun, Neukaien, Malchin, Gnoien, Stavenhagen, Richtenberg. Bis 1969 VEB Demminer Brauerei, bis 1990 VEB Demminer Brauerei im VEB Getränkekombinat Neubrandenburg. Lochentwertet.

Demminer Zuckerfabrik 1884
Nr. 244 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Demminer Zuckerfabrik
Aktie Lit. B 500 Mark, Nr. 141
Demmin, 16.4.1884 EF/VF
Auflage 300 (R 7). Gründung 1883 unter maßgeblicher Mitwirkung der Grafen von Schwerin (einem der ältesten Adelsgeschlechter Pommerns), die auch lange dem Aufsichtsrat vorsaßen. 1903 Umfirmierung in “Zuckerfabrik AG in Demmin”. Erzeugung von Rohzucker und Melassefutter. Mit Dividenden bis zu 20 % war diese Fabrik in Vorpommern wenigstens vor der Inflation eine der rentabelsten deutschen Zuckerfabriken. Später mit 10 anderen norddeutschen Zuckerfabriken im Konzern der “Zuckervertriebs-Gesellschaft der Baltischen Rübenzuckerfabriken GmbH” mit Hauptsitz Stettin zusammengeschlossen. Schöne breite Rankwerk-Umrahmung, hübsche Kapitälchen, Demminer Wappen im Unterdruck. Lochentwertet.

Der Deutsche Caritasverband; Die Katholische Schulorganisation Deutschlands; Der Reichsverband der Katholischen Gesellenhäuser, Lehrlings- und Ledigenheime (Roman Catholic Church Welfare Institutions in Germany) 1926
Nr. 245 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Der Deutsche Caritasverband; Die Katholische Schulorganisation Deutschlands; Der Reichsverband der Katholischen Gesellenhäuser, Lehrlings- und Ledigenheime (Roman Catholic Church Welfare Institutions in Germany)
7 % Gold Bond 500 $, Nr. 503
Freiburg i.B. / Berlin, 1.6.1926 EF/VF
Orange/schwarzer Stahlstich mit allegorischer Vignette. Lochentwertet. Originalsignaturen.

Dessau-Wörlitzer Eisenbahn-Gesellschaft 1894
Nr. 246 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Dessau-Wörlitzer Eisenbahn-Gesellschaft
Aktie Lit. B 1.000 Mark, Nr. 913
Dessau, 1.2.1894 EF+
Gründeraktie, Auflage 820. Gründung 1893, eröffnet 1894. 18,7 km lange Strecke Dessau-Oranienbaum-Wörlitz, außerdem Betrieb von Anschlussbahnen zu den Dessauer Industriebetrieben (vor allem zur Waggonfabrik). Hauptzweck war aber die Beförderung von Besuchern zum berühmten Wörlitzer Park. Nach 1945 fiel die Strecke an die Sächsische Provinzbahnen GmbH, 1949 an die Deutsche Reichsbahn. 1968-1982 wurde der Personenverkehr eingestellt, ab 1982 wieder Saisonverkehr für die Besucher des Wörlitzer Parks. Heute bemüht sich der 1993 gegründete „Förderverein Dessau-Wörlitzer Museumsbahn“ um die Rekonstruktion von Bahnanlagen und Fahrzeugen. Mit Mitteln der BfA und des Landes Sachsen-Anhalt machten sich 153 ABM-Kräfte am 12.10.1998 an die Arbeit. Dabei stellten sich, anders als in einer Studie vorhergesagt, die Brücken als nicht mehr reparierbar heraus: Statt geplanter 11,5 Mio. DM kostete die Sanierung am Ende fast das Doppelte. Seit 2001 ist die Strecke wieder befahrbar. Sehr dekorativer mehrfarbiger Druck mit vier Wappen-Vignetten. Lochentwertet.

Nr. 247 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Dessauer Strassenbahn-Gesellschaft
Aktie 1.000 Mark, Nr. 292
Dessau, 22.6.1900 EF
Auflage 1.300. Gründung 1894. Auf den 12,8 km langen normalspurigen Strecken beförderten 20 Triebwagen und knapp 40 Beiwagen bis zu 3 Mio. Fahrgäste im Jahr. Offenbar als Referenz an den Großaktionär (Deutsche Continental-Gas-Gesellschaft) bis 1901 mit Gasmotorbetrieb, erst danach elektrifiziert. Großformatiges, dekoratives Papier. Originalunterschriften. Doppelblatt, lochentwertet. Sehr günstig angeboten!

Nr. 248 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Deutsch-Oberschlesische-Zink-Industrie AG
Aktie 20 RM, Nr. 2381
Berlin, 10.2.1927 EF
Auflage 10.252 (R 7). Gründung 1923 als Industriekapital Vermittlungs-AG. Herstellung von Zinkoxyd. Die Gräfl. Henckelsche Gen.-Dir. erhob Einspruch gegen den Bau der Zinkoxydfabrik auf Rudolfgrube, dieser wurde abgelehnt, Betriebsaufnahme 1925. Oberer Rand minimal uneben. Prägesiegel lochentwertet. Nur 27 Stücke von dieser Emission sind gefunden worden.

Nr. 249 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Deutsche Babcock AG
Sammelaktie 50 x 50 DM, Nr. 24214
Oberhausen (Rheinl.), März 1978 EF
Die Mutterfirma wurde bereits 1881 von den Amerikanern George H. Babcock und Stephen Wilcox gegründet. Sie erfanden 1867 den patentierten Hochdruck-Dampfkessel. Die Deutsche Babcock & Wilcox-Dampfkessel-Werke AG wurde im Oktober 1898 durch Übernahme des Berliner Zweigwerks der Babcock & Wilcox Ltd., London gegründet. Die Gesellschaft erhielt das Fabrikations- und Verkaufsrecht für das Deutsche Reich und dessen Kolonien. Wenig später wurde in Oberhausen ein großes neues Werk errichtet. 1909 Übernahme der Oberschlesischen Kesselwerke in Gleiwitz. Der bedeutendste europäische Hersteller auf dem Gebiet des konventionellen Dampferzeugerbaus erweiterte ab 1966 das Angebot auf 10 Produktlinien des Maschinen- und Industrieanlagenbaus einschließlich vieler Firmen-Übernahmen. Umfimiert 1976 in Deutsche Babcock AG, 2000 in Babcock Borsig AG. Zuletzt Holding für über 200 Tochtergesellschaften, darunter die weltbekannte U-Boot-Werft HDW. Nach deren umstrittenem Verkauf kam Mitte 2002 die spektakuläre Insolvenz. Prägesiegel lochentwertet. Mit Restkupons. Diese Emission sonst kaum zu bekommen!

Nr. 250 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Deutsche Bergin-AG für Holzhydrolyse
Aktie 1.000 RM, Nr. 469
Heidelberg, 30.7.1932 EF
Auflage 1.500 (R 6). Gründung 1920 in Berlin als Deutsche Bergin-AG für Kohle- und Erdölchemie. Ab 1924 Sitz in Mannheim. Name ab 1932: Deutsche Bergin-AG für Holzhydrolyse. 1916 begannen unter Friedrich Bergius, dem Forschungsleiter und Vorstandsmitglied der Th. Goldschmidt AG groß angelegte Versuche im Werk Mannheim-Rheinau zur Kohlehydrierung (Gewinnung von Benzin aus Kohle). Die Versuche schlugen fehl, Bergius verbrauchte rund 5 Mio. Goldmark. 1919 trennte sich Bergius von seinem ehemaligen Gönner Karl Goldschmidt und gründete die Deutsche Bergin AG, wo er seit 1924 mit der Zuckergewinnung aus Holz experimentiert. Erzeugnisse: Holzzucker, Traubenzucker, Nähr- und Futterhefe sowie Lignin. 1931 erhielt Bergius den Nobelpreis. Aber die Gesellschaft macht Verluste infolge des geringen Produktionsumsatzes. 1938 Sanierung durch Kapitalherabsetzung. Im Februar 1945 erhebliche Schäden durch Fliegerangriffe, aber im Dezember 1946 Aufnahme der Zellstoffverarbeitung und 1949 der Holzverarbeitung. 1956 wurde die Umwandlung der AG in eine GmbH unter der Firma “Rheinauer Holzhydrolyse GmbH” mit Sitz in Mannheim beschlossen. Faksimile-Unterschrift Bergius. Lochentwertet.

Nr. 251 Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Deutsche Continental Rückversicherungs-AG
Namensaktie 50 DM (50 % eingezahlt), Nr. 198001
Hannover, Juli 1983 EF+
(R 6) Bis heute eine der bedeutendsten deutschen Versicherungsgesellschaften mit zuletzt wechselvoller, interessanter Geschichte. 1946 wurde den privaten Versicherungsgesellschaften in der Ostzone die Betätigung verboten und das dort befindliche Vermögen enteignet. Deshalb verlegte die ganze Magdeburger Versicherungsgruppe ihre Firmensitze nach Frankfurt/Main und den Verwaltungssitz zunächst nach Salzgitter, 1948 dann nach Fulda. 1949 konnte nach Aufhebung des alliierten Verbotes das Rückversicherungsgeschäft wieder aufgenommen werden. Ihre feste Heimat fanden die Magdeburger dann in Hannover, wohin 1957 der juristische Sitz und 1959 auch die Verwaltung verlegt wurde. 1981 Umfirmierung in Deutsche Continental Rückversicherung nach Übernahme der Majorität durch die New Yorker Continental Corp. 1994 Umfirmierung in SCOR Deutschland Rückversicherung nach Übernahme der Majorität durch die französische SCOR-Gruppe. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 252 Schätzpreis: 145,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Deutsche Handelsbank AG
Aktie 5.000 Mark, Nr. 10075
Frankfurt a.M., 1.7.1923 EF
Gründung 1915. Die in der Eschenheimer Anlage 40/41 geschäftsansässige Bank war vor allem im Wertpapierhandel und bei der Gründung industrieller und bergbaulicher Unternehmungen aktiv, später spezialisierte sie sich als Bausparkasse. Börsennotiz im Frankfurter Freiverkehr. 1925 Sitzverlegung nach Freiburg i.B., Ende 1929 erneute Sitzverlegung nach Stuttgart (Pfizerstr. 5-7) anläßlich des Übergangs der Aktienmehrheit von der Schwarzwälder Grundstücks-AG, Freiburg i.B. an den Stuttgarter Kosmos-Verlag. 1932 umbenannt in “Kosmos Bausparkasse AG”. Übernommen wurden 1933 die Bestände der Kurmark AG Berlin und 1939 der Bausparkassen “Das Heim” eGmbH (Krefeld), Germania AG (Köln) und “Vaterhaus” GmbH (Pforzheim). Ebenfalls 1939 erwarb die Leonberger Bausparkasse eGmbH die Aktienmehrheit, brachte ihren eigenen Bestand ein und benannte die AG in LEONBERGER BAUSPARKASSE AG um. In der Nachkriegszeit die letzte noch richtig börsennotierte Bausparkasse, schließlich 2001 mit Wüstenrot verschmolzen. Mit komplettem Kuponbogen. Unentwertet.

Nr. 253 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Deutsche Hypothekenbank (AG)
Aktie 50 DM, Blankette
Hannover und Berlin, März 1970 EF+
(R 9) Gegründet 1872. Noch heute börsennotierte (jetzt in Hannover ansässige) Hypothekenbank. Großaktionär war bis 2004 die BHF-Bank. Nach dem Verkauf der BHF-Bank an Sal. Oppenheim verblieb die Deutsche Hypothekenbank AG bei dem ehemaligen Großaktionär der BHF-Bank, der ING. Der Vorgänger der BHF-Bank, die Berliner Handels-Gesellschaft, begleitete die Deutsche Hypothekenbank praktisch seit ihrer Gründung. Heute Tochtergesellschaft der NORD/LB, die mit 98,56 % an dem Unternehmen beteiligt ist. Lochentwertet. Oberer Rand mit Abheftlochung. Kupons.

Nr. 254 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Deutsche Kalksteinwerke AG
Aktie 10.000 Mark, Nr. 3629
Hamburg, 1.12.1923 EF
Gründeraktie, Auflage 5.000 (R 8). Gründung 1923. Betrieb von Kalksteinbrüchen, Herstellung von Bau- und Hochofen-Kalk, Handel mit Bergwerksprodukten. 1924 Sitzverlegung nach Düsseldorf. Lochentwertet. Mit kpl. anh. Kuponbogen.

Nr. 255 Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Deutsche Klinik für Diagnostik AG
Aktie 50 DM, Nr. 4410
Frankfurt a.M., Juli 1968 UNC/EF
Auflage 6.000 (R 8). Gründung 1967 zum Bau einer Klinik nach dem Vorbild der weltberühmten MAYO-Clinic in Rochester (USA). Auf dem der Stadt Wiesbaden gehörenden Grundstück Aukammallee 33 wurde die Klinik gebaut und am 2.4.1970 feierlich eröffnet (bei der Gelegenheit auch Verlegung des Firmensitzes nach Wiesbaden). Ein wirtschaftlicher Erfolg wurde dieses erste private Krankenhaus in Deutschland nicht: Trotz hoher Forderungsverzichte der Siemens-Medizintechnik liefen Millionen-Verluste auf; 1974 wurde die AG liquidiert (die Aktionäre erhielten 28 % des Aktiennennwertes zurück) und der Krankenhausbetrieb auf die “Stiftung Deutsche Klinik für Diagnostik GmbH” übertragen. Schöner G&D-Druck mit Abb. des damals modernsten Krankenhauses in Deutschland. Mit Kupons.

Nr. 256 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Deutsche Lufthansa AG
Vorzugs-Aktie 50 DM, Nr. 5513484
Köln, Dezember 1969 UNC/EF
Gründung 1926 als Deutsche Luft Hansa AG in Berlin. 1953 Neugründung in Köln als AG für Luftverkehrsbedarf, 1954 konnte dann wieder der alte Name angenommen werden. G&D-Druck mit großem Globus, Faksimile Abs als AR-Vorsitzender. Rückseitig entwertet.

Nr. 257 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Deutsche Nickel-Bergwerk AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 5 EF+
Wittenschwand (Schwarzwald), 25.9.1934
Gründeraktie, Auflage 150. Bereits 1798 fanden zwei Bewohner von Todtmoos im Südschwarzwald Erze auf ihren Wiesen. Einige Jahre lang wurde dann das Magnetkieserz im Tagebau abgebaut. Etliche Jahre später wurde der Nickelgehalt des Erzes entdeckt, danach wurde von wechselnden Besitzern mehr als ein halbes Jahrhundert lang Nickelerz im Untertagebau gefördert. Die Gründung dieser AG im Jahr 1934 fällt schon in die Endzeit dieses Bergbaus. Ausgebeutet wurden die Felder des “Nickelerz-Bergwerks Compagnie Feld” in den Gemarkungen Horbach, Innerurbeg, Ruchenschwand und Wittenschwand und des Bergwerks “Schwarzwälder Nickelkompagnie” in den Gemarkungen Todtmoos-Weg, Vordertodtmoos und Todtmoos-Schwarzenbach. Schon 1937 wurden angesichts mannigfacher technischer Schwierigkeiten und sinkender Erzpreise die Gruben endgültig aufgegeben und die AG ging in Liquidation. Seit 2000 ein Schaubergwerk als Zeugnis des früheren Nickelerzabbaus. Doppelblatt, lochentwertet.

Deutsche Reichs-Post Actien-Gesellschaft Frankfurt 1877
Nr. 258 Schätzpreis: 5.000,00 EUR
Startpreis: 2.400,00 EUR
Deutsche Reichs-Post AG
Interimsschein 1 Aktienanteil, Nr. 120 b
Frankfurt a.M., 1.2.1877 EF/VF
Gründeraktie (R 12). Gegründet 1877 mit einem Aktienkapital von 500.000 Mark für die Herausgabe und Vertrieb einer politischen Zeitung, deren Richtung durch die Programme der Deutsch-Konservativen vom 1.7/12.7.1876 bestimmt wurde. Die Deutschkonservative Partei konstituierte sich am 7. Juni 1876 aus sehr verschiedenen Gruppen: Adligen, Großgrundbesitzern, Anhängern der Regierung Bismarck wie Moltke, traditionsorientierten Protestanten und Christlich-Sozialen. Sie erkannte die Verfassung des Deutschen Kaiserreichs an und trat für die Bewahrung der monarchischen Vorrechte, Stärkung der Religion, gegen Zentralismus und Parlamentarismus sowie für Bekämpfung der Sozialdemokratie ein. Das Programm der Partei war bis ins Detail mit Bismarck abgesprochen. Ihr Hauptorgan war die „Neue Preußische Zeitung“ (Kreuzzeitung). Das täglich erscheinende Parteiorgan der Deutschkonservativen war „Die Post“, die gleichzeitig als offizielles Organ der Regierung Bismarck galt. Weitere Presseerzeugnisse der Partei waren der „Reichsbote“, die „Konservative Monatsschrift“, die „Deutsche Reichs-Post“ und das „Deutsche Adelsblatt“. Ihre Hochburgen hatte die Partei in Ostpreußen, Pommern, Mecklenburg und Sachsen. Im Preußischen Abgeordnetenhaus war sie, begünstigt durch das Dreiklassenwahlrecht, die stärkste Kraft. Im Herrenhaus war ihre Stellung sogar noch stärker. So hatte sie einen wesentlichen Einfluss auf Offizierskorps, Beamtenschaft und Geistliche und über den Bundesrat auch auf die Reichspolitik. Die Partei war antisemitisch ausgerichtet, so wurde zum Beispiel im Reichstagswahlkampf 1881 in großem Ausmaß antisemitische Propaganda eingesetzt. Bei der Schutzpolitik ging sie mit den Freikonservativen, dem Zentrum und mit Teilen der Nationalliberalen Partei zusammen. Doch wandte sie sich gegen den Kulturkampf Bismarcks. Nach dessen Entlassung gingen die Deutschkonservativen in Opposition zur wirtschaftsliberalen Politik des neuen Reichskanzlers Leo von Caprivi. Das 1892 beschlossene Parteiprogramm (das sogenannte Tivoli-Programm) wandte sich, beeinflusst von Adolf Stoecker, gegen den zersetzenden jüdischen Einfluss und gegen die Sozialdemokratie. Ab 1892 kam es auch zu Flügelkämpfen zwischen der größtenteils dem Landadel entstammenden bisherigen Parteiführung und Stoeckers eher bürgerlich-städtisch geprägten Christsozialen. Durch das Aufkommen des Bundes der Landwirte wurde der zunächst unterlegene agrarische Flügel wieder gestärkt und Stoecker veranlasste im Februar 1896 wegen sozialpolitischer Meinungsverschiedenheiten die Abtrennung der Christlich-Sozialen Partei. Die Deutschkonservativen stimmten 1898 und 1899 geschlossen für Flotten- und Militärvorlagen und zeigte sich im preußischen Landtag als Gegner des Mittellandkanals („Kanalrebellen“). Unter Reichskanzler Fürst Bernhard von Bülow näherte sich die Partei wegen dessen agrarprotektionistischer Politik wieder an die Reichsregierung an, doch lehnte sie weiterhin alle Ansätze zu liberalen Reformen in der Innen-, Wirtschafts- und Finanzpolitik ab und trug so 1909 zum Sturz der Regierung v. Bülows bei. Die Deutschkonservativen widersetzten sich jeder Stärkung des Reichs zu Lasten der einzelnen Bundesstaaten, weil sie fürchteten, dass sonst ihr Einfluss im die Bundespolitik beherrschenden Preußen an Gewicht verlöre. Dagegen stimmten sie allen Militär- und Flottenvorlagen zu, während sie die Kolonialpolitik nur zögernd unterstützten. Deshalb gab es auch eine Distanz zum alldeutschen Programm. Als Partei ohne Massenbasis suchte sie einen Ersatz im Bund der Landwirte (BdL), in dem preußische Großagrarier den Ton angaben. In vielen Fragen wurde sie zur reinen Interessenpartei der Landwirtschaft. Viele preußische Landräte gaben ihr Unterstützung. Bekannte Vertreter der Partei waren u.a. Wilhelm von Rauchhaupt, Otto von Manteuffel, Ernst von Heydebrand und der Lasa, Kuno Graf von Westarp, Hans Hugo von Kleist-Retzow, Philipp von Nathusius-Ludom, Elard von Oldenburg-Januschau, Heinrich von Salisch, Dr. Georg Oertel oder Wilhelm Joachim von Hammerstein. Ein Großteil der Mitglieder der Deutschkonservativen Partei beteiligte sich 1918 an der Gründung der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP). Im Zuge ihres scharfen Rechtskurses unterstützte die DNVP die Präsidialkabinette unter Heinrich Brüning und Franz von Papen. Die Bereitschaft Hugenbergs zur politischen Zusammenarbeit mit Adolf Hitler in einem gemeinsamen Kabinett ermöglichte schließlich am 30. Januar 1933 die Ernennung Hitlers zum Reichskanzler. Zu den Reichstagswahlen vom 5. März trat die DNVP gemeinsam mit dem Stahlhelmbund als „Kampffront Schwarz- Weiß-Rot“ an und erreichte mit 8 Prozent der abgegebenen Stimmen ein zwar eher mäßiges Ergebnis, aber sie sicherte damit der gemeinsamen Koalitionsregierung unter Hitler 51,9 Prozent aller Stimmen. Das war der letzte Part ihrer Rolle als „Steigbügelhalter“ für die Nationalsozialisten. In völliger Verkennung der Ziele nationalsozialistischer Politik war der unter Hitler als Reichsminister für Ernährung und Wirtschaft fungierende Hugenberg nicht in der Lage, den Fortbestand der Deutschnationalen Volkspartei neben der NSDAP zu sichern. Seit Mai firmierte seine Partei als „Deutschnationale Front“, Ende Juni 1933 wurde sie zur Selbstauflösung gezwungen. Eingetragen auf Pfarrer Ludwig Hofacker in Stuttgart, einem aktiven Mitglied der Deutsch-Konservativen Partei. Originalsignaturen für den Vorstand und Aufsichtsrat. Dabei: eine Einzahlungsquittung in Höhe von 20 Mark als Anteil zu der Aktie Nr. 120 b, ausgestellt auf den Pfarrer Hofacker am 1.10.1882 in Frankfurt a.M. Knickfalten, sonst tadellos. Nur diese eine Aktie der Deutsche Reichs-Post AG wurde in einem Nachlaß des Pfarrers Ludwig Hofacker gefunden. Kulturgeschichtlich bedeutende Rarität!

Nr. 259 Schätzpreis: 400,00 EUR
Startpreis: 180,00 EUR
Deutsche Schachtbau-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1997
Nordhausen, 28.12.1911 VF
Auflage 750 (R 6). Gründung 1900 als „Celle-Wietze AG für Erdölgewinnung“ mit Sitz in Hannover. 1911 Übertragung aller Anlagen und Gerechtsamen auf die Ver. Norddeutsche Mineralölwerke AG, den freien Aktionären machte die Deutsche Erdöl-AG dabei ein Umtauschangebot. Anschließend Umfirmierung in Deutsche Schachtbau AG und Sitzverlegung nach Nordhausen, wo die Deutsche Schachtbau GmbH sowie die Nordhäuser Maschinenfabrik der Deutsche Erdöl AG erworben wurden. Firmenzweck nunmehr: Ausführung aller bergmännischer Arbeiten, insbesondere von Bohrungen und Schachtabteufungen nach dem Gefrierverfahren. 1939 Verschmelzung mit der Tiefbau- und Kälteindustrie-AG vorm. Gebhardt & Koenig und Änderung der Firma in Gebhardt & Koenig - Deutsche Schachtbau AG. Großaktionär mit über 75 % war die Deutsche Erdöl-AG (DEA), Börsennotiz in Berlin und Hannover. Nach der Enteignung 1947 trennten sich die Wege: Der Firmenmantel wurde 1949 verlagert nach Wietze bei Celle, umfirmiert in Tiefbau- und Kälteindustrie AG, 1957 auf die Tiefbau-AG Unterweser in Abbehausen übergegangen. Der 1947 enteignete Nordhäuser Betrieb firmierte danach als „Schachtbau und Bohrbetriebe Nordhausen, VEB der Kohleindustrie“. 1990 aus dem Mansfeld-Kombinat herausgelöst und als Schachtbau Nordhausen GmbH 1992 reprivatisiert. Lochentwertet.

Nr. 260 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Deutsche Schiffskreditbank AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 323
Duisburg, Januar 1954 EF
Auflage 1.200. Gründung 1918 zwecks Beleihung von Schiffen und Schiffsbauwerken und Ausgabe von Schiffspfandbriefen. Bis 1925/26 in Essen und Düsseldorf börsennotiert. Nach dem Krieg erwarben die Deutsche Schiffahrtsbank AG in Bremen und die Deutsche Schiffsbeleihungs-Bank AG in Hamburg je eine Schachtelbeteiligung. 1978 Verschmelzung mit der Deutsche Schiffahrtsbank AG in Bremen (1989 in Deutsche Schiffsbank AG umfirmiert). Schlepper mit Binnenschiff im Unterdruck. Lochentwertet.

Nr. 261 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Deutsche Schiffspfandbriefbank AG
Aktie 100 DM, Nr. 639
Berlin, Oktober 1958 EF
Auflage 1.000. Gründung 1918 in Berlin zwecks Gewährung von Darlehn gegen Bestellung von Schiffshypotheken und Ausgabe von Schiffspfandbriefen. Unter formaler Beibehaltung des Sitzes in Berlin wurden der Sitz der Geschäftsleitung und der Bankbetrieb selbst bereits 1948 (Name zwischen 1948 und 1953: Neue Deutsche Schiffspfandbriefbank) nach Bremen verlegt. Zuletzt besaßen die Dresdner Bank (Konsortialführer), die Deutsche Bank und die Vereins- und Westbank je eine Schachtelbeteiligung. 1978 Fusion mit der Deutsche Schiffahrtsbank AG in Bremen (1989 in Deutsche Schiffsbank AG umfirmiert). Lochentwertet.

Nr. 262 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Deutsche Telekom AG
1 share à 5 DM, Nr. DT 1502
Bonn/New York, 4.10.2000 EF
Die Deutsche Telekom entstand 1994/95 durch Ausgründung des Fernmeldebereiches aus der staatseigenen Deutschen Bundespost. Im November 1996 teilprivatisiert. Dekorativer blau/ schwarzer Stahlstich, Porträt-Vignetten der vier größten Erfinder in der Telefonie.

Deutsche Waffen- und Munitionsfabriken AG 1940
Nr. 263 Schätzpreis: 1.000,00 EUR
Startpreis: 500,00 EUR
Deutsche Waffen- und Munitionsfabriken AG
4,75 % Schuldverschreibung 100.000 RM
Berlin, 10.4.1940 VF
Auflage 1 (R 12). Gründung 1872 in Karlsruhe als „Patronenhülsenfabrik Henry Ehrmann & Cie.“, AG seit 1889 “Deutsche Metallpatronenfabrik”, 1896 Umfirmierung in “Deutsche Waffen- und Munitionsfabriken”. Werke in Karlsruhe, Wittenau, Lübeck und Warthegau. Neben Waffen und Munition wurden Werkzeugmaschinen, Lokomotiven, Eisenbahnwagen, Kessel, chemische Großapparate und Eisenkonstruktionen hergestellt. 1949/54 Umfirmierung in Industrie-Werke Karlsruhe AG (IWKA), 2005/06 nach Konzentration auf das Hauptgeschäft Industrieroboter umbenannt in KUKA AG. Noch heute börsennotiert. Darlehensgeberin war die Versicherungsanstalt der sächsischen Gewerbekammern a.G. in Dresden. Mit der seltenen Steuermarke über 100 RM (Urkunden-Steuer).

Nr. 264 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Deutsche Waggon-Leihanstalt AG
Aktie Serie II 1.000 Mark, Nr. 1774
Berlin, 2.3.1901 EF/VF
Gründeremission, Auflage 1.000 (R 9). Gründung 1897 als „Deutsche Waggon-Leihanstalt GmbH“ (AG seit 1899), Umfirmierung in “Eva” im Jahr 1917 anläßlich der Verschmelzung mit der Wagenbau-AG Wismar. Neben dem riesigen Fuhrpark an Kesselwagen und (gemeinsam mit der Kühltransit AG) Wärmeschutzwagen besaß die “Eva” eine Waggonfabrik in Wismar und ein Waggonreparaturwerk in Berzdorf bei Köln-Brühl. Ferner Beteiligungen von 99,9 bzw. 100% an der Waggon-Fabrik AG Uerdingen und der Waggonfabrik Quedlingburg GmbH. Der jahrzehntelang börsennotierte Waggon-Vermieter wurde in den 90er Jahren von australischen Investoren übernommen. Die EVA-Kesselwagen sieht noch heute jeder Bahnreisende auf den Nachbargleisen. Großformatig. Dekorative Umrandung. Doppelblatt, unentwertet. Extrem niedrig limitiert

Nr. 265 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Deutsche Waggon-Leihanstalt AG
Aktie Serie V 1.000 Mark, Nr. 4004
Berlin, 23.3.1906 EF/VF
Auflage 1000 (R 9). Emission zur Vergrößerung des Wagenparks. Doppelblatt. In dieser Form (unentwertet) sonst nicht zu bekommen!

Nr. 266 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 145,00 EUR
Deutscher Ring Lebensversicherungs-AG
Sa.-Na.-Aktie Lit. B 1.000 x 100 RM,
Nr. 21001-22000
Hamburg, 1.10.1935 EF-
(R 8) Gründung 1913 als “Volksversicherungs-AG des Deutschnationalen Handlungsgehilfenverbandes” (Vorläufer der Gewerkschaft DAG), Umfirmierungen 1919 in “Deutschnationale Versicherungs-AG” und 1929 in “Deutscher Ring Lebensversicherungs-AG”. Das Unternehmen stand im III. Reich unter den Einfluß der Deutschen Arbeitsfront und erhielt deswegen die Bestände des Österreichen Phoenix sowie der polnischen Vita-Kotwica eingegliedert. Wegen dieser politischen Vorbelastung 1947 Neugründung als “Neue Welt Lebensversicherungs-AG”, 1953 wurde wieder der vorherige Name angenommen. Das Verwaltungsgebäude am Holstenwall war damals das höchste Bürogebäude in Hamburg. Lochentwertet.

Nr. 267 Schätzpreis: 20,00 EUR
Startpreis: 10,00 EUR
Deutscher Sparkassen- und Giroverband Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank - (Deutsche Kommunal- Sammel-Ablösungsanleihe)
Schuldverschreibung 100 RM, Nr. 64532
Berlin, 1.11.1926 VF+
Mit Auslosungsschein. Nach dem 1. WK wurden in Deutschland hunderte von Stadtanleihen begeben, auch von kleineren Städten. War der Emittent aber für eine eigene Emission nicht groß genug (was vor allem die Gemeinden betraf), so faßte die Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank -, die Bankanstalt des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes, die Anleihebedürfnisse in einer von ihr emittierten Sammelanleihe zusammen und verteilte den Anleiheerlös auf die beteiligten Gemeinden. Die Ablösungsanleihe entstand dann als Folge der bis Ende 1923 anhaltenden Hyper-Inflation, die die vorher begebenen Anleihen völlig entwertet hatte.

Nr. 268 Schätzpreis: 20,00 EUR
Startpreis: 10,00 EUR
Deutscher Sparkassen- und Giroverband Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank - (Deutsche Kommunal- Sammel-Ablösungsanleihe)
Schuldverschreibung 12,50 RM, Nr. 216917
Berlin, 1.11.1926 EF
Mit Auslosungsschein.

Deutscher Verein vom Heiligen Lande
Nr. 269 Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Deutscher Verein vom Heiligen Lande
7 % Obligation 1.000 Gulden, Blankette
Köln, 13.1.1927 EF
(R 10) Gegründet 1895 unter dem Präsidium des Kölner Erzbischofs in Palästina. Betrieb von Hospizen und Schulen, u.a. eine Schule für arabische Mädchen in Jerusalem, in Moghar bei Tabga am See Genezareth eine Schule für arabische Jungen. Es wurden auch mehrere Pilgerfahrten organisiert, die recht vergnüglich, mit Zigarren und kühlem Bier, beides eine Spende der “Deutschen Palästina Bank”, absolviert wurden. Mit der in Holland aufgelegten Anleihe von 500.000 fl. wurde die Erweiterung der Benediktinerinnen-Abtei auf dem Berg Zion in Jerusalem und weiterer Besitzungen des Erzbischöflichen Stuhls Köln im Heiligen Land finanziert. Mit Kuponbogen.

Kunst auf Wertpapieren - Ein Werk von Andreas Paul Weber -Deutschnationaler Handlungsgehilfen-Verband 1922 -
Nr. 270 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Deutschnationaler Handlungsgehilfen-Verband
3 % Schuldverschreibung 100 Mark, Nr. 128986
Hamburg, 1.7.1922 EF
Auflage 60.000 (R 8). Aus der Arbeit des Verbandes als Gewerkschaft der Kaufmannsgehilfen ist vor allem bekannt, dass er bis zuletzt gegen die Beschäftigung von Frauen in Büros kämpfte. Später ging aus dem Verband die DAG hervor. Das Gesamtvolumen der Anleihe von 50 Mio. Mark wurde als „Kapitalschatz für deutsche Arbeit“ in gemeinwirtschaftliche Unternehmen des Verbandes und des Deutschen Gewerkschaftsbundes gegeben. Außergewöhnliche Gestaltung von dem Maler Andreas Paul Weber, betrachtenswert vor allem die Kupons, von denen jeder in unterschiedlicher Gestaltung das Kaufmannsleben vom Mittelalter bis zur Neuzeit darstellt.

Nr. 271 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Diamalt-AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 2530
München, 1.5.1929 EF
Auflage 3.250 (R 7). Gründung 1911 unter Übernahme der seit 1902 bestehenden „Deutsche Diamalt GmbH“ und der „Bayerische Konserven-Fabrik Ludwig Graf GmbH“. In zwei Fabriken in München und Allach sowie einer Malzfabrik in Pasing erzeugten etwa 500 Mitarbeiter: a) Diamalt Backhilfsmittel und Malzpäparate, b) Suppenwürze, Saucenpräparate (bis 1958), Zuckerwaren, Pralinen und feine Desserts, ab 1949 auch Speiseeispulver, c) Artikel der chemischen, pharmazeutischen und Gärungsindustrie. 1934/35 Erwerb einer weiteren Fabrik in Diemitz bei Halle, wohin bis zur Enteignung die Süßwarenherstellung verlegt war. 1939/40 Kauf einer stillliegenden Malzfabrik in Augsburg, wo 1962/63 nach Modernisierung die gesamte Malzfabrikation konzentriert wurde (die Mälzerei Pasing wurde stillgelegt). Ebenfalls 1939/40 Erwerb der Reichsstadtmühle GmbH in Augsburg (1958/59 auf die Diamalt AG fusioniert). 1952/53 Errichtung einer Fabrik für Backhilfsmittel in Bokhold bei Hamburg. 1968/69 Erwerb der Betriebsabteilung Pharmazell der Aschaffenburger Zellstoffwerke AG (pharmazeutische Vorprodukte und Feinchemikalien). Produzierende Werke besitzt Diamalt nun in Allach, Augsburg, Bokhold und Redenfelden. 1979 verkauft die Bayerische Hypotheken- und Wechselbank ihre Mehrheitsbeteiligung an die Schering AG, 1984 Eingliederung in die Schering AG mit Aktientausch 4:1. Nach Herauslösung und Übernahme der Sparte Industrie-Chemikalien verkauft Schering 1990 das Restgeschäft an den britischen Finanzinvestor 3i Group. 1991 Umwandlung in eine GmbH. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 272 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 25,00 EUR
Diskus Werke Frankfurt am Main AG
Sammelaktie 20 x 50 DM, Nr. 32
Frankfurt a.M., Juni 1982 EF+
(R 8) Gründung als GmbH 1911, AG seit 1922. Herstellung von Flachschleifmaschinen und Schleifwerkzeugen. 1992 Übertragung des Vermögens und des operativen Geschäfts auf die Diskus Werke Schleiftechnik GmbH. Heute reine Management-Holding. Mit schöner Vignette eines Diskuswerfers. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 273 Schätzpreis: 120,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
DK Kaufhaus AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 15
Dillingen/Saar, 24.7.1962 EF+
Gründeraktie, Auflage 100. Die Gesellschaft wurde 1948 als GmbH gegründet. Zweck : Einzel- und Großhandel aller Art und Betrieb von Kaufhäusern. 1962 Umwandlung in eine AG. 1972 Sitzverlegung nach Saarlouis. Die Firmen “DK Kaufhaus Saarlouis GmbH” und “GBS Gesellschaft für Unternehmensbeteiligungen mbH, Saarbrücken” haben ihr Vermögen unter Ausschluß der Liquidation auf die Gesellschaft übertragen. Komplett anh. Kuponbogen.

Nr. 274 Schätzpreis: 10,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
DOAG Holding AG
Aktie 50 DM, Nr. 981
Hamburg, September 1987 EF+
(R 7) Hervorgegangen aus der Deutsch-Ostafrikanischen Gesellschaft Karl Peters & Gen., deren Vorläufer wiederum die 1884 gegründete “Gesellschaft für deutsche Kolonisation” gewesen war. Gegen gleichgelagerte Absichten der Engländer begründete Karl Peters die deutsche Kolonie in Ostafrika. Der Sultan von Zanzibar trat der 1887 gegründeten DOAG seine Hoheitsrechte ab, so dass das Unternehmen praktisch ein eigener Staat wurde. Einen 1890 ausbrechenden Aufstand konnte die DOAG nur mit Hilfe des Deutschen Reiches beenden; daraufhin wurden dem Reich die Hoheitsrechte schrittweise bis zum Jahr 1902 übertragen. Wirtschaftliche Grundlagen der DOAG waren 21 Faktoreien und die Ein- und Ausfuhr von Sisal, Kaffee, Kautschuk und Kokosnuss. An 24 weiteren Kolonialgesellschaften bestanden Beteiligungen. Bis zum Verlust der Besitzungen als Folge des 1. Weltkrieges war die DOAG zweifellos die bedeutendste deutsche Kolonialgesellschaft. Mit erstaunlicher Zähigkeit überstand die Gesellschaft die Folgen beider Weltkriege. 1971 Sitzverlegung von Berlin nach Hamburg. 1975 Umwandlung in eine AG als DOAG Warenhandels-AG, 1986 Umfirmierung in DOAG Holding AG. 1991 Sitzverlegung nach Düsseldorf, wo auch die Mutterfirma VDN ansässig ist. Mit Firmenlogo und Siegel der Deutsch-Ostafrikanischen Gesellschaft. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 275 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Domus bona Grundstücks-AG
Aktie 10.000 Mark, Nr. 22
Berlin, 29.12.1922 EF
Auflage 50 (R 7). Gründung 1922 zur Errichtung von Wohnstätten und Bürohäusern, Handel mit Grundstücken. 1932 aufgelöst, die Abwicklung war bis 1943 noch nicht abgeschlossen. Großaktionär war 1943 die Terrain-Gesellschaft am Teltow-Canal Rudow-Johannisthal AG. 1924 Umwandlung auf 1.800 Goldmark. Lochentwertet.

Nr. 276 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Dornap-Angerthaler AG für Kalkstein und Kalkindustrie
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2170
Dornap, 1.1.1888 VF
Auflage 2.047. Gründung 1887, nach Übernahme mehrerer benachbarter Betriebe 1888 umbenannt in „Rheinisch-westfälische Kalkwerke“ Ausbeutung von Kalkstein- und Dolomitfeldern im ganzen niederrheinisch-westfälischen Industriegebiet. Die Steinbrüche in Dornap, Hochdahl, Neanderthal, Gruiten, Elberfeld, Wülfrath, Barmen-Rittershausen, Hofermühle, Ober-Hagen, Letmathe und Hönnethal waren durch fast 30 km lange normal- und schmalspurige Werkseisenbahnen verbunden. Beliefert wurden vor allem die niederrheinisch-westfälischen Eisen- und Stahlwerke mit Hüttenkalk, folgerichtig wurde die RWK in den 30er Jahren Teil der Vereinigten Stahlwerke. Nach Beschlagnahme durch die Alliierten wurde das Betriebsvermögen bei Entflechtung der Vereinigte Stahlwerke 1953 auf eine neu gegründete AG gleichen Namens übertragen. Maßgebliche Aktionäre waren dann lange Zeit die Stahlwerke an der Ruhr als Hauptabnehmer (zuletzt die Hoesch-Werke AG mit über 75 %), heute gehört die 1999 in RWK Kalk AG umbenannte Gesellschaft zum britischen Baustoffkonzern Readymix. Sehr schöne Umrahmung im Historismus-Stil. Lochentwertet.

Nr. 277 Schätzpreis: 90,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Dorstener Eisengießerei und Maschinenfabrik AG
Namensaktie 300 RM, Nr. 78
Hervest-Dorsten, Oktober 1929 EF-
Auflage 354. Ausgestellt auf Herrn Hermann Müller, Dorsten-Oelmühle. Gründung 1873, nachdem maßgebende Dorstener Bürger erkannt hatten, daß sich der Ruhrbergbau mit entsprechendem Bedarf an Bergwerksausrüstungen nach Norden ausdehnen würde. Zunächst Herstellung von Gußstücken, bald auch Fertigung maschineller Einrichtungen für den Bergbau wie Fördermaschinen, Förderkörbe, Förderwagen, Koksausdrückmaschinen und Seilscheiben. Ab 1877/78 wurden außerdem Dampfmaschinen und Müllereieinrichtungen gebaut. Die Übernahme des alleinigen Herstellungsrechts einer Trockenpresse für Bausteine und Brikettierung von Materialien aller Art wurde 1883 richtungsweisend für die weitere Entwicklung des Unternehmens, hier lag bald der Produktionsschwerpunkt. Ab 1929 auch Fertigung von Zahnrädern und kompletten Getrieben. Nach kriegsbedingter Zerstörung des Werkes erst 1946/47 wieder in Betrieb gegangen. 1976 Umfirmierung in “Dorstener Maschinenfabrik AG”. Hergestellt wurden jetzt komplette Anlagen für die Produktion von Kalksandsteinen, außerdem Motoren (insbesondere geräuschgedämpfte Antriebe für Windkraftanlagen) und Getriebe. Börsennotiz Düsseldorf, Großaktionär war seit 1973 die Stewing-Beton-Gruppe (98 %). Als Stewing 1997 pleite ging und immense Forderungen an Firmen des Großaktionärs wertlos wurden, ging auch die Dorstener Maschinenfabrik 2000 in die Insolvenz. Anschließend Übernahme des Betriebes mit zuletzt weniger als 100 Mitarbeitern durch die ZOLLERN Antriebstechnik, heute die ZOLLERN Dorstener Antriebstechnik GmbH & Co. KG. Lochentwertet.

Nr. 278 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Dorstener Eisengiesserei
und Maschinenfabrik AG
Namensaktie 300 RM, Nr. 2795
Hervest-Dorsten, April 1940 EF+
Auflage 1000. Ausgestellt auf die Rheinische Girozentrale und Provinzialbank, Düsseldorf. Lochentwertet.

Nr. 279 Schätzpreis: 50,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Dorstener Maschinenfabrik AG
Aktie 50 DM, Nr. 1501
Dorsten, Oktober 1993 EF+
Auflage 14.000. Mit kpl. Kuponbogen.

Dorstener Maschinenfabrik AG
Nr. 280 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Dorstener Maschinenfabrik AG
Sammelaktie 50 x 50 DM, Nr. 101010
Dorsten, Oktober 1993 EF+
Auflage 1.120. Mit komplettem Kuponbogen, nicht entwertet (gültiges Stück!).

Nr. 281 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Dortmund Municipal Utilities
6,5 % Gold Bond 1.000 $, Nr. 66
1.10.1928 EF
Auflage 3.000. Teil einer in den USA aufgelegten 20-jährigen Gemeinschaftsanleihe in Höhe von 3 Mio. Gold-Dollar der Dortmunder AG für Gasbeleuchtung, der Dortmunder WasserwerksGesellschaft mbH und der Dortmunder Strassenbahn-Gesellschaft mbH. Schöner orange/schwarzer Stahlstich, tolle Vignette mit Wasserkraftwerk und Fabrikanlage. Mit anh. restlichen Kupons. lochentwertet. 5

Nr. 282 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Dortmunder Ritterbrauerei AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2814
Dortmund, 15.6.1918 EF
Auflage 750. Gründung 1889 als „Dortmunder Brauerei-Gesellschaft vorm. Gebr. Meininghaus und Bömcke AG“ durch Verschmelzung dieser beiden seit 1870 bestehenden Privatbrauereien. Die Brauerei selbst gehörte der “Dortmund Breweries Company Ltd.” in London, die zugleich Alleinaktionärin der Ritterbrauerei war und den gesamten Betrieb an diese verpachtet hatte. 1917 wurde deren Anteil als Feindvermögen liquidiert. Später Fusion mit der Brauhaus Essen AG (1919), der Dortmunder Bürgerbräu AG (1920) und der Brauerei Westfalia GmbH in Lütgendortmund (1921). 1923 Erwerb des Kontingents der Quellenbrauerei GmbH in Schüren. Mit einer Kapazität von 600.000 hl nun eine der großen deutschen Brauereien. Nach dem Krieg war lange Zeit die Dresdner Bank Mehrheitsaktionär. Diesen Anteil übernahm dann die Dortmunder Union-Schultheiss Brauerei AG (heute Brau und Brunnen AG) und gliederte sich die Ritterbrauerei 1994 komplett ein. Lochentwertet.

Nr. 283 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Dortmunder Stifts-Brauerei
Carl Funke AG
Aktie 100 DM, Nr. 4529
Dortmund-Hörde, April 1967 EF
Auflage 300. Gründung 1867 als Stiftsbrauerei Eduard Frantzen. 1900 Fusion mit der Wallrabe-Brauerei, danach unzählige Umfirmierungen: 1903 in Stiftsbrauerei AG vormals Ed. Frantzen und Bürgerliches Brauhaus, 1929 in Dortmunder Stifts-Brauerei AG und 1940 in Dortmunder Stifts-Brauerei Carl Funke AG. 1987 übernahm die Kronen Privatbrauerei Dortmund (eine Tochter der Dortmunder Aktien-Brauerei, d.h. im Endeffekt über die Binding-Brauerei der Oetker-Konzern) 99,7 % der Aktien. 1999 schließlich Umfirmierung in DBI Dortmunder Beteiligungs- und Immobilien AG, 2000 Sitzverlegung zum Großaktionär IVG nach Bonn. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 284 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Draschwitzer Braunkohlenwerke GmbH
Namens-Anteilschein 1 Anteil, Nr. 636
Draschwitz bei Zeitz, 1.7.1899 EF
Auflage 1.000 (R 8). Braunkohle wurde bereits 1820 in geringer Höhe im Draschwitzer Revier entdeckt. Systematische Ausbeutung seit Beginn des 20. Jh. Lochentwertet. Nur 16 Stücke sind bekannt!
Sehr günstig angeboten!

Nr. 285 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 140,00 EUR
DREMA Großmolkerei AG
Aktie 100 RM, Nr. 114
Dresden, Februar 1939 EF/VF
Auflage 324 (R 11). Gegründet 1923 unter der Firma DREMA AG für Gewinnung, Herstellung u. Vertrieb v. Lebensmitteln nach Übernahme der Molkerei der Dresdner Milchversorgungs-Anstalt eGmbH in Dresden, 1936 umbenannt in DREMA Großmolkerei AG. Grundbesitz in Dresden-Plauen und in Lommatzsch. Lochentwertet. Nur 2 Stücke sind bekannt!

Dresdner Bank 1944 Sammelaktie 1 Million RM
Nr. 286 Schätzpreis: 750,00 EUR
Startpreis: 375,00 EUR
Dresdner Bank
Sammelaktie 1.000 x 1.000 RM, Nr. 112001-113000
Berlin, März 1944 EF
(R 8) Gründung 1872 unter Übernahme des altangesehenen Bankgeschäfts von Michael Kaskel in Dresden. 1881 Errichtung einer Niederlassung in Berlin, wohin 1884 auch die Geschäftsleitung verlegt wurde. Verstärkt nach der Jahrhundertwende schlug die Dresdner Bank, wie die anderen Großbanken auch, einen atemberaubenden Expansionskurs durch massenhafte Übernahme kleinerer Regional- und Privatbanken ein. 1931 in der Weltwirtschaftskrise musste die Dresdner Bank vom Deutschen Reich gerettet werden, das daraufhin (teils über die Deutsche Golddiskontbank) Mehrheitsaktionär wurde. Die de facto verstaatlichte Dresdner Bank nahm anschließend durch Fusion die berühmt-berüchtigte Darmstädter und Nationalbank auf, deren Zusammenbruch der Auslöser der Krise gewesen war. 1937 gab das Reich seine Mehrheitsbeteiligung an der inzwischen stabilisierten Bank wieder ab. Nach dem 2. WK wurde die Dresdner Bank von den Alliierten zunächst zerschlagen: durch Ausgründung gingen die süddeutschen Geschäfte auf die Rhein-Main Bank über, die norddeutschen auf die Hamburger Kreditbank und die nordrhein-westfälischen auf die Rhein-Ruhr-Bank. Diese drei Institute fusionierten 1957 zur (neuen) Dresdner Bank AG. Dazu erhielten die Aktionäre 1952 “Restquoten” genannte Reichsmark-Aktien der bestehen bleibenden “Altbank”, der die seinerzeit nicht realisierbaren Ost-Ansprüche verblieben. 2001 mit hochfliegenden Allfinanz-Plänen von der Allianz-Versicherung übernommen, 2008/09 dann an die Commerzbank verkauft worden und mit dieser fusioniert. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 287 Schätzpreis: 195,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Dresdner Fuhrwesengesellschaft
Aktie 1.000 Mark
Dresden, 23.7.1895 EF
Gründeraktie, Auflage zunächst 800, später 500. Vorgänger der 1895 gegründeten Gesellschaft waren: Dresdner Fuhrwesen Oswald Hofmann, Dresdner Beerdigungsanstalt „Pietät“ und Dresdner Beerdigungsanstalt „Heimkehr“. Geschäftszweck: Luxus- und Lastfuhrgeschäft, Beerdigungswesen, Möbeltransport, Kohlenhandel, Holz- und Metallsargfabrikation. Seit 1905 Interessengemeinschaft mit der Speicherei- und Speditions-Gesellschaft Riesa, bei der auch rd. 99 % der Aktien der Dresdner Fuhrwesen lagen. Börsennotiz in Leipzig 1935 eingestellt. Eine der wenigen Gesellschaften, die in der DDR als AG weiterbestanden. Nach der Wende wurde die Gesellschaft reaktiviert. Heute Dresdner Fuhrwesengesellschaft AG, Riesa, reine Immobiliengesellschaft. Schöne Ornament-Umrahmung. Lochentwertet.

Nr. 288 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Dürener Bank
Sammelaktie 10 x 100 RM, Nr. 102631-102640
Düren, 19.6.1925 EF
Auflage 500 (R 6). Gründung 1898. In rascher Folge expandierte die Bank dann in die Region: 1901 Errichtung einer Filiale in Euskirchen, 1903 Angliederung der Euskirchener Volksbank, 1904 Errichtung einer Filiale in Jülich, 1905 Angliederung der Jülicher Volksbank, 1909 Übernahme des Lechenicher Creditvereins, 1920 Interessengemeinschaft mit der Dürener Volksbank (deren Aktienmehrheit und Kundengeschäft 1943 vollständig übernommen wurde), 1925 Übernahme der Zülpicher Volksbank, 1927 Errichtung einer Filiale in Eschweiler. In der Nachkriegszeit kamen noch Zweigstellen in Schleiden(Eifel (1960), Linnich (1963) sowie Birkesdorf und Dürwiß (1965) hinzu. Börsennotiz im Freiverkehr Düsseldorf, Großaktionär war zuletzt die Dresdner Bank. 1970 vollständig in die Dresdner Bank eingegliedert. Prägesiegel lochentwertet.

Dürener Dampfstrassenbahn AG
Nr. 289 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Dürener Dampfstrassenbahn AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 12
Düren, 31.3.1892 EF
Gründeraktie, Auflage 200 (R 6). Gründer der Bahn im Jahr 1892 waren 8 Privatpersonen, darunter die Papierfabrikanten Felix Heinrich Schoeller und Walter Schüll als Gründungsvorstände und die Fabrikanten Felix Heinrich Schoeller und Jakob Bücklers als Gründungsaufsichtsräte, ferner die Firmen Felix Heinrich Schoeller und Zellstofffabrik Hermann Maria Schoeller und die oHG Gebrüder Schüll. Die meterspurige Dampfstraßenbahn Düren-Birkesdorf-Merken-Pier-Inden (11,1 km lang, abschnittweise 1893-1927 eröffnet) sollte vor allem den Industriebetrieben im Nordwesten der Stadt Düren Gleisanschlüsse verschaffen (angeschlossen wurden anfangs die Gebr. Schüll Kunstwollfabrik und die Gebr. Schoeller Teppichfabrik in Birkesdorf sowie die Felix Heinrich Schoeller Papierfabrik in Düren, später u.a. auch die Gaswerk Düren (1898), die Dürener Metallwerke (1899) und die Isola Werke AG (1910). Aber auch die anfänglich gar nicht vorgesehene Personenbeförderung wurde bald aufgenommen: Immerhin hatten nicht wenige Arbeiter bis dahin tägliche Fußmärsche von bis zu 2 1/2 Stunden zu ihrer Arbeitsstelle zu bewältigen. 1913/14 Umstellung auf elektrischen Betrieb, 1939 Umfirmierung in Dürener Eisenbahn AG. 1963-65 stillgelegt, 1971 Umwandlung in eine GmbH. Schöne Umrahmung mit Blumenrosetten, gedruckt auf eigenem Wasserzeichenpapier mit dem Firmennamen als Wasserzeichen (der Initiator der Bahn war ja immerhin Papierfabrikant), mit Originalunterschriften. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 290 Schätzpreis: 1.000,00 EUR
Startpreis: 500,00 EUR
Dürener Dampfstrassenbahn AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 211
Düren, 1.1.1896 EF/VF
Auflage 30 (R 8). Schöne Umrahmung mit Blumenrosetten, gedruckt auf eigenem Wasserzeichenpapier mit dem Firmennamen als Wasserzeichen (der Initiator der Bahn war ja immerhin Papierfabrikant), mit Originalunterschriften. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 291 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Duisburger Mühlenwerke AG
Aktie 300 RM, Nr. 4659
Duisburg, Dezember 1942 EF
Auflage 205 (R 6). Gegründet 1866 in Witten/Ruhr als KGaA A. Rosiny & Cie. 1885 Errichtung einer neuen Mühle in Duisburg (zurückgehend auf eine 1860 von Wilhelm Vedder am Duisburger Hafen errichtete Mühle, deren 1900 angefügter Erweiterungsbau heute als Küppersmühle bekannt und wunderschön wieder hergerichtet ist). 1897 mit Firmensitz Duisburg umbenannt in Rosiny-Mühlen-AG. 1942 umbenannt wie oben anläßlich der Fusion mit der Wittener Walzenmühle AG und der Crefelder Mühlenwerke AG. Börsennotiert im Freiverkehr Düsseldorf, Mehrheitsaktionäre waren die Deutsche Rentenbank-Kreditanstalt und die Deutsche Zentralgenossenschaftskasse. Bis in die 1950er Jahre expandierte die Mühlen- und Getreideindustrie im Duisburger Innenhafen, 1959 entsteht noch ein 5stöckiger Mühlen- und Speicherkomplex (heute Sitz des Stadtarchivs und des Kultur- und Stadthistorischen Museums). 1966 Übernahme der Dortmunder Mühlenwerke AG. 1973 in eine GmbH umgewandelt, 1977 stillgelegt. Lochentwertet.

Nr. 292 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Eichbaum-Brauereien AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 200598
Worms, Januar 1974 UNC/EF
Auflage 8560 (R 7). Gründung 1850 als “Brauerei zu den zwölf Aposteln”. 1886 Umwandlung in die Werger Brauerei AG, gleichzeitig Übernahme der Binger Aktienbrauerei, der Elefantenbrauerei in Worms, der Schwetzinger Brauerei “Zum Zähringer Löwen” und der Brauerei Karl Fay GmbH in Darmstadt. 1923 Überkreuz-Beteiligungen mit der Brauerei-Gesellschaft Eichbaum in Mannheim und der Frankenthaler Brauhaus AG. 1929 Fusion zur in Eichbaum-Werger-Brauereien AG. 1972 Umfirmierung in Eichbaum-Brauereien AG, 1973 Aufnahme der Brauerei Durlacher Hof AG in Mannheim durch Verschmelzung, 1978 Sitzverlegung von Worms nach Mannheim. Lange Zeit in Frankfurt börsennotiert, heute besitzt die ACTRIS AG (früher: Henninger Bräu AG) 100 % der Aktien. Vignette mit einer alten Eiche als Firmenlogo.

Nr. 293 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Einbecker Brauhaus AG
Aktie 600 DM, Nr. 2197
Einbeck, April 1968 EF
Auflage 1.280 (R 7). Bereits seit 1794 begründete die Städtische Gemeinschaftsbrauerei den Ruf des Einbecker Bieres, das damals zu den bekanntesten in ganz Deutschland zählte. 1889 Umwandlung in die “Dampfbierbrauerei der Stadt Einbeck AG”. 1921/22 Fusion durch Aktienumtausch 1:1 mit der Hildesheimer Aktienbrauerei (vormals Brauerei Feustel, AG seit 1890) unter deren Namen, seitdem Sitz in Hildesheim. 1967 Umfirmierung in “Einbecker Brauhaus AG” und Rückverlegung des Sitzes nach Einbeck. Zu den Beteiligungen zählen die Städtische Brauerei Goslar GmbH (gegr. 1806, GmbH seit 1918), die Broyhan-Brauerei GmbH in Hildesheim (gegr. 1903, stillgelegt) und die Göttinger Brauhaus AG (gegr. 1889). Großaktionär war die Elbschloß-Brauerei AG in Hamburg, die ihre Beteiligung 1988 an die Dortmunder Union-Schultheiss-Brauerei (heute Brau und Brunnen AG) verkaufte. 1998 ging die Aktienmehrheit dann an eine private Investorengruppe. Rückseitig entwertet.

Nr. 294 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Eisenmöbelfabrik Lämmle AG
Aktie 100 RM, Nr. 440
Stuttgart-Zuffenhausen, Januar 1941 EF
Auflage 80 (R 7). Gründung 1922 als Nachfolgerin der schon seit 1904 bestehenden GmbH als Metall- und Holzwaren AG in Zuffenhausen. Bis Juni 1941: Eisenmöbelfabrik Lämmle AG, dann Eisenmöbelfabrik Zuffenhausen AG. Herstellung und Vertrieb von Metallbetten, Holzbetten, Krankenhausbedarf, Gartenmöbeln, Rodelschlitten. Lochentwertet.

Eisenwerk Kraemer zu St. Ingbert 1893
Nr. 295 Schätzpreis: 1.500,00 EUR
Startpreis: 1.000,00 EUR
Eisenwerk Kraemer zu St. Ingbert
Aktie 10.000 Mark, Nr. 210
St. Ingbert, 1.4.1893 EF-
Auflage 64 (R 11). Gegründet am 18.12.1888 zwecks Übernahme und Fortführung des bereits 1732 errichteten Eisenwerkes. Es umfasste damals Hammerwerk und Schmelze. Hergestellt wurden Kaminplatten, Kanonenkugeln, Öfen, Töpfe etc. 1788 übernahm der Kaufmann Philipp Heinrich Kraemer die Leitung des Werks. Seine Witwe, Frau Sophie Kraemer, übernahm das Werk 1804 und machte es in den 30er Jahren zum wirtschaftlich bedeutenden Unternehmen. 1833 wurde in dem Eisenwerk die allererste Dampfmaschine des Saarreviers in Betrieb genommen. 1885 wurden die Hochöfen stillgelegt. Das Thomasstahlwerk nahm 1894 den Betrieb auf: nun konnte Stahl in großen Mengen hergestellt werden. 1905 Fusionierte die Firma mit der Rumelinger Hochofen AG zur Rümelinger und St. Ingberter Hochöfen und Stahlwerke AG. Ab 1911 Interessengemeinschaft mit der Deutsch-Luxemburgischen Bergwerks- und Hütten-AG. Nachdem St. Ingbert in das Saargebiet eingegliedert wurde, wurde das Werk 1919 von der Soc. des Hauts Fourneaux & Acéries de Differdange-St. Ingebert-Rumelange (HADIR) übernommen. 1967 fusionierte HADIR mit der Luxemburger ARBED. 1993 machte die Saarstahl AG, inzwischen Werkseigner, Konkurs. Das Drahtwerk St. Ingbert besteht noch heute. Ein Stück aus der Kapitalerhöhung von 3.560.000 Mark (Aktien Nr. 1-356) auf 4,2 Mio. Mark (Aktien Nr. 357-420). Namenspapier, auf Commerzienrath Oscar Kraemer lautend. Originalsignaturen. Wirtschaftshistorisch hochbedeutend.

Nr. 296 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Eisenwerk L. Meyer jun. & Co. AG
Aktie 100 RM, Nr. 579
Harzgerode a. Harz, Juni 1929 EF-
(R 6) Gegründet 1897 zwecks Erwerb und Fortführung der seit 1872 bestehenden Firma L. Meyer jun. & Co. Erzeugnisse: Beleuchtungs- und Haushaltgegenstände, Gasapparate für Koch- und Heizzwecke, elektrotechnische Massenartikel, Plätteisen aller Art in Grauguss. 1938 Firmenänderung in Harzgeroder Eisenwerke AG. 1939 Stilllegung des Betriebes. Die Gesellschaft bestand als Grundstücksverwertungsgesellschaft weiter. Großaktionär (1943): Anhaltischer Staat (über 96 %). 1946 Enteignung des Unternehmens und Neugründung der Metallwerke GmbH Harzgerode Kolbenproduktion und Leichtmetallformgussteile, 1960 als VEB Druckguss- und Kolbenwerke Harzgerode größter Hersteller von Kolben für Großdiesel- und Fahrzeugmotoren in der DDR. 1990 Rückbenennung in Metallwerke GmbH Harzgerode und 1993 Privatisierung. 2001 Übernahme durch die Trimet AG, Düsseldorf. 2002 Verschmelzung mit der Aluminium Essen GmbH, der Aluminium Recycling GmbH, Gelsenkirchen und dem Metallwerk Sömmerda zur TRIMET ALUMINIUM AG. Lochentwertet.

Nr. 297 Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Eisenwerk Wülfel
Aktie 100 DM, Nr. 10117
Hannover-Wülfel, Mai 1952 EF
Auflage 2.500 (R 7). Gründung 1882 als “Hannoversche Messing- und Eisenwerke”, 1893 Umbenennung in Eisenwerk Wülfel. Innerhalb von 20 Jahren entwickelte sich die Firma zum größten Transmissions-Werk in Europa. Nach 1945 wurden produziert: Transmissionsanlagen, Gleitlager, Kupplungen, Zahnradgetriebe, Erdölfeld-Einrichtungen, Gießerei-Anlagen sowie Schleif- und Poliermaschinen. 1975 Produktionseinstellung, Teile des Produktionsprogramms und der Werke wurden von der MAN-Tochter Zahnräderfabrik RENK AG in Augsburg (als Zweigwerk Hannover) und der Roland Offsetmaschinenfabrik Faber & Schleicher AG in Offenbach (heute MAN Roland) übernommen. Seit 1977 in Konkurs.

Nr. 298 Schätzpreis: 225,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Eisenwerke Fried. Wilh. Düker AG
Namensaktie 1.000 DM, Nr. 397
Karlstadt/Unterfranken, Dez. 1950 EF+
Auflage 1.500 (R 9). Die Gesellschaft ging aus der seit 1775 bestehenden Firma G. Winter Nachf. & Co. hervor und wurde am 15.6.1897 in eine AG umgewandelt. Zunächst hatte die Gesellschaft ihren Sitz in Nürnberg. 1938 Umfirmierung in Eisenwerke Laufach und Karlstadt AG und Sitzverlegung nach Karlstadt. 1942 Namensänderung w.o. Geschäftszweck war die Herstellung und Vertrieb aller für Eisenwerke und Eisengießereien sich eignenden Gegenstände, insbesondere gesundheitstechnische Anlagen. Die Ges. existiert noch heute und ist im Bereich der Giessereitechnik aktiv. Mit restlichem Kuponbogen (Talon + 1 Kupon).

Nr. 299 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Elbe Speditions-AG
Aktie 5.000 Mark, Nr. 16471-75
Hamburg, März 1923 EF
Auflage 2.920. Gründung im April 1921 zum Betrieb von Speditionsgeschäften. Laut G.V. vom 19.6.1924 ist die Gesellschaft aufgelöst und trat in Liquidation, 1926 gelöscht. Die Aktien dieser Kapitalerhöhung wurden von einem Konsortium übernommen (Vereinsbank in Hamburg). Ganz ungewöhnliche Gestaltung mit Schiff und Eisenbahn. Lochentwertet.

Nr. 300 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Elbschloß-Verwaltungs-AG
Namensaktie 300 RM, Nr. 105
Leitmeritz, 1.1.1943 EF
Auflage 2.400 (R 7). Ursprünglich 1858 gegründete Brauerei. 1939 wurde die Satzung dem deutschen Aktiengesetz angepasst, bis 1940 lautete ihr Name Leitmeritzer Bierbrauereigesellschaft “Zum Elbschloß”. Die Gebäude wurden 1941 an die Sudetenkühlhaus-GmbH verkauft. Doppelblatt, lochentwertet. Eingetragen auf Robert Fischbach.

Nr. 301 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Elbtal Obst- und Gemüsekonservenfabrik AG
Aktie Lit. B 100 RM, Nr. 323
Weinböhla (Bez. Dresden), 7.5.1938 EF
Auflage 340 (R 11). Gegründet am 20.12.1922. Beteiligungen (1943): Einkaufsgesellschaft der deutschen Konserven-Industrie, MIG Obst- und Gemüse-Verwertungs-Gemeinschaft, Berlin. Großaktionäre (143): Sächsische Landwirtschaftsbank AG (ca. 42 %); Sächsische Bank, Dresden (ca. 40 %). Lochentwertet. Nur 2 Stücke aus dieser Emission sind überhaupt bekannt!

Nr. 302 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Elektricitäts-Lieferungs-Gesellschaft
Genussrechtsurkunde 50 RM, Nr. 345
Berlin, Dezember 1925 EF
Die ELG, damals eines der bedeutendsten energiewirtschaftlichen Unternehmen überhaupt, wurde 1897 von der A.E.G. gegründet zwecks Planung, Bau, Finanzierung und Betriebsführung von Elektrizitätswerken. Zuerst wurden die noch von der AEG erbauten Zentralen für den Anhalter und Potsdamer Bahnhof in Berlin und für das Freihafengebiet in Kopenhagen betrieben, weitere E-Werke folgten Schlag auf Schlag. Auch am Aufbau von Überlandzentralen war die ELG maßgeblich beteiligt. 1945 besaß sie 7 Elektrizitätswerke und Beteiligungen an 13 Energieversorgern (u.a. der Bayerische Elektricitäts-Lieferungs-Gesellschaft AG in Bayreuth, der Thüringer Elektricitäts-Lieferungs.Gesellschaft AG in Gotha, der Brandenburgische E-, Gas- und Wasserwerke AG in Berlin und der Grube Leopold AG in Bitterfled). Die Zahl der Orte, in denen die ELG die Stromversorgung aufgebaut hatte, belief sich schließlich auf rund 2.000 mit rd. 4 Mio. Einwohnern! Auslandsaktivitäten in der Türkei, Finnland, Rumänien und Schweden. 1948 Sitzverlegung nach Hannover, Großaktionäre waren zu dieser Zeit die Deutsche Continental-Gas (61 %) und die Elektrizitäts-AG vorm. Lahmeyer & Co. (25 %), weitere Sitzverlegungen nach München (1958) bzw. Bayreuth (1966). 1975 Umwandlung in eine GmbH. Lochentwertet. Ein Stück aus der Reichsbank, allerdings nicht gelistet bei Peus! Auch sonst völlig unbekannte Emission!

Elektricitätswerk Unterelbe AG Gold Bond 1928
Nr. 303 Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Elektricitätswerk Unterelbe AG
6 % Gold Bond 1.000 $, Nr. 1642
1.4.1928 EF
Gründung 1912 durch Vertrag zwischen der Stadt Altona und der AEG unter Einbringung des städtischen Elektrizitätswerkes in der Funkstraße mit dem Verteilungsnetz in Altona. 1913 Bau des ersten Drehstromkraftwerks in Neumühlen. 1925-28 Bau eines neuen Elektrizitätswerkes in Schulau an der Unterelbe. Finanziert wurden die Großinvestitionen durch eine Anleihe von 5 Mio. US-$, zu deren Sicherstellung von der Stadt Altona außerdem die Gas- und Wasserwerke eingebracht wurden. 1927 Übernahme der Stromerzeugungsanlagen der nach Altona eingemeindeten Ortschaften Osdorf und Groß Flottbek. Aufgrund des ebenfalls 1927 geschlossenen gegenseitigen Unterstützungsvertrages mit der Ver. Großkraftwerke Schleswig-Holstein GmbH in Rendsburg wurde die Überlandleitung Elmshorn-Itzehoe gebaut (in Itzehoe waren sämtliche größeren Elektrizitätswerke Schleswig-Holsteins zusammengeschaltet). Der zuvor mit den HEW abgeschlossene Stromlieferungsvertrag lief deshalb 1930 aus und wurde auf gegenseitige Unterstützung in Störungsfällen reduziert. 1938 Abtretung der Überland-Versorgung (außer dem Umspannwerk Elmshorn) an die Schleswag. 1940 Verpachtung des gesamten Betriebes an die HEW, die inzwischen auch alleiniger Aktionär waren. Platziert wurde die 5-Mio.-Dollar-Anleihe durch A. G. Becker & Co. in New York und Chicago. Orange/schwarzer Stahlstich, schöne allegorische Vignette mit Kraftwerk, Generator und Gasometern. Mit anh. restlichen Kupons, lochentwertet.

Nr. 304 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Elektricitätswerk Unterelbe AG
6 % Gold Bond 500 $, Nr. 558
1.4.1928 VF+
Grün/schwarzer Stahlstich, schöne allegorische Vignette mit Kraftwerk, Generator und Gasometern. Mit anh. restlichen Kupons, lochentwertet.

Nr. 305 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Elektrische Kleinbahn im Mansfelder Bergrevier AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 426 (abgeändert in 326)
Berlin, 8.12.1898 EF/VF
Gründeraktie, Auflage 4.500, nach Kapitalherabsetzung 1904 noch 3.000. Konzessioniert 1898 zum Bau einer schmalspurigen elektrischen Kleinbahn von der Eisenbahnstation Hettstedt über Mansfeld und Eisleben nach Helfta (32 km, eröffnet 1900). Eigene Stromerzeugung, außerdem Betrieb von zwei Stadtlinien zum Bahnhof und zum Friedhof in Eisleben. Betriebsführung durch die Allgemeine Deutsche Kleinbahn-Gesellschaft in Berlin, die auch die Mehrheit der in Leipzig und (merkwürdigerweise) Breslau börsennotierten Aktien hielt. 1920 Sitzverlegung nach Halle a.S., 1922 Stilllegung des Bahnbetriebs. 1929 statt dessen gemeinsam mit der Halberstadt-Blankenburger Eisenbahn Gründung der Kraftverkehr Mansfeld GmbH (Automobil-Omnibus-Betrieb, 1933 auf die Deutsche Reichspost übertragen). 1932 Übernahme der Ueberlandzentrale Mansfelder Seekreis AG in Amsdorf, 1941 Umfirmierung in “Elektrizitätsversorgung im Mansfelder Bergrevier AG”. Letzte Großaktionäre waren das Elektrizitätswerk Sachsen-Anhalt AG (59,9 %) und der Provinzialverband Sachsen (38,6 %). Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 306 Schätzpreis: 145,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Elite-Diamantwerke AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 229
Siegmar-Schönau, 14.3.1942 EF
Auflage 1.000, kompletter Neudruck der Aktienurkunden. Die 1884 gegründete Firma Gebr. Nevoigt in Reichenbrand wurde 1905 in eine AG umgewandelt, nachdem die Firma (u.a. 1895 Aufnahme der Serienproduktion der Diamant-Fahrräder) stark expandierte. 1912 umbenannt in Diamantwerke Gebr. Nevoigt AG mit Sitz Siegmar bei Chemnitz. 1917 fusionsweise Übernahme durch die Elite-Motorenwerke AG in Brand-Erbisdorf (gegr. 1913), die sich in Elitewerke AG umbenannte. Die beiden Werke blieben auch nach der Fusion selbständig. Hergestellt wurden in Brand-Erbisdorf Personen- und Lastautomobile, Motorfahrräder und Maschinen für die Schokoladeherstellung. Spitzenmodell im seit 1920 betriebenen Automobilbau war ein luxuriöser Tourenwagen mit 4600-ccm-6-Zylinder-Maschine. Das Werk Siegmar produzierte Fahr- und Motorräder und Strickmaschinen für Hand- und Motorbetrieb. Beschäftigt waren zusammen etwa 1.500 Mitarbeiter. 1917 wurde außerdem die Fa. F. H. Holtzhausen & Co. in Nossen i.Sa. erworben, die hauptsächlich Inneneinrichtungen für Mühlen herstellte. Die Elitewerke übernahmen 1921 ferner die Produktion der Richard & Hering Werke im thüringischen Ronneburg (die ihre Autos unter der Marke Rex-Simplex verkauften). 1927 umbenannt in Elite-Diamantwerke AG. Auf den in Berlin, Leipzig, Dresden und Chemnitz börsennotierten Konkurrenten wurden nun OPEL aufmerksam und Fritz Opel kaufte 1928 die Aktienmehrheit auf. Anschließend übernahm die ADAM OPEL AG die Automobilwerke in Brand-Erbisdorf (Elite) und Ronneburg (Rex-Simplex), die Elite-Diamantwerke konzentrierten sich auf den Motorradbau (ab 1932 wurden die Motorräder unter der Marke EO Elite-Opel verkauft) und den Fahrradbau (in dem schon 1926 ein Fahrrad komplett aus Leichtmetall entwickelt wurde). Zwischendurch hatte die Firma 1929/30 ein Vergleichsverfahren durchlaufen, nach dessen Abschluß Opel seine Beteiligung wieder abstieß, die wohl nur die Beseitigung eines Konkurrenten im Automobilbau bezweckt hatte. 1952 als “VEB Fahrradwerke Elite Diamant” verstaatlicht. Alle DDR-Radrennfahrer fuhren auf Diamant-Rädern, so auch die Gewinner der Straßen-Weltmeisterschaften 1959 (Täve Schur) und 1960 (Bernhard Eckstein). 1992 als DIAMANT Fahrradwerke AG reprivatisiert, seit 2003 zur amerikanischen Trek Bicycle Corp. gehörend. Lochentwertet.

Nr. 307 Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Elsflether Werft AG
Aktie 100 DM, Nr. 414
Elsfleth, Mai 1950 EF
Auflage 500 (R 6). Gegründet wurde die zwischen dem Elsflether Tidehafen und der alten Weser gelegene Werft 1916 unter Führung des Schiffsbauingenieurs Franz Peuss und der Oldenburger Spar- und Leihbank. Zunächst waren Binnentanker eine besondere Spezialität, im 2. Weltkrieg baute die Werft dann Minensuchboote und Tankschiffe. Nach dem Krieg wurde 1952 wieder der erste Neubau abgeliefert, zuletzt konnten nach ständigen Erweiterungen der Werft Schiffe bis 20.000 tdw gebaut werden. Börsennotiert früher in Hamburg, nach dem Krieg in Bremen, Großaktionär war die Bremer Lürssen-Werft. 1994 im großen Werften-Sterben in Konkurs gegangen, aber dennoch nicht ganz am Ende: als Reparaturwerft konnte sich das Unternehmen, nunmehr als GmbH & Co. KG, bis in unsere Tage retten.

Nr. 308 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Emil Köster AG
Sammelaktie 100 x 1.000 RM, Nr. 1101-1200
Berlin, 5.11.1940 EF
(R 6) Gegründet 1926 unter der Firma Emil Köster Deutsche Beamten-Einkaufs-AG. Fortführung des von Emil Köster in Hamburg unter der Firma Einkaufsstelle für Beamtenverbände und -vereine Emil Köster, Textil betriebenen Handelsgeschäfts. 1933 Sitzverlegung von Hamburg nach Berlin, 1924 umbenannt in Emil Köster Einkaufs-AG, dann ab 1938 Emil Köster AG. Zweigniederlassungen bestanden in Stettin unter der Firma Emil Köster AG, Abteilung Herrenkleider-Fabrik und in Hamburg. 1942 als ausländisches Feindvermögen unter Kuratel gestellt. Verwalter: der Wehrwirtschaftsführer Herbert F.W. Tengelmann. 1951 Verlegung der Emil Köster AG nach Düsseldorf und Hamburg. 1954 erwarb Horten von dem New Yorker Unternehmer Jakob Michael, dem die New Jersey Industries gehörten, die Anteile an der Emil Köster AG, die dann in die Emil Köster KG a.A. umgewandelt wurde. Lochentwertet.

Nr. 309 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Energieversorgung Ostbayern AG
Aktie 100 DM, Nr. 22469
Regensburg, Juni 1975 EF+
Auflage 8.810. Gründung 1908 als “Bayerische Überland-Centrale AG, Haidhof” (Nachfolger der Oberpfälzer Braunkohlengewerkschaft Haidhof), 1923 Umbenennung in Oberpfalzwerke AG für Elektrizitätsversorgung, Regensburg”. Von der AG gingen neben den Naabwerken in Weiden die Bestrebungen für eine einheitliche Stromversorgung der Oberpfalz aus. 1923 Abschluß eines Stromlieferungsvertrages mit dem Bayernwerk und Bau eines Wasserkraftwerks an der Pfreimd (das eigene, seit 1910 bestehende Dampfkraftwerk Ponholz wurde 1931 nach Fertigstellung des Bayernwerk-Großkraftwerks Schwandorf stillgelegt). 1944 Umfirmierung wie oben nach Fusion mit der “Ostbayerische Stromversorgung AG, Landshut” (die 1923 aus dem 1919 zur Versorgung von Niederbayern gegründeten “Bayerische Elektrizitäts-Wirtschaftsverbank eGmbH, München” hervorgegangen war). Zuletzt versorgte die AG ein Drittel der Staatsfläche Bayerns mit fast 17.000 Ortschaften. Großaktionär war das Bayernwerk (2000 mit der PreußenElektra zur E.ON Energie AG verschmolzen), 2001 in der E.ON Bayern AG aufgegangen. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 310 Schätzpreis: 285,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Erda AG Institut für angewandte Geophysik
Aktie 1.000 Mark, Nr. 14808
Göttingen, 11.11.1922 EF
Auflage 13.500 (R 7). Gründung 1921 zur wissenschaftlichen Bearbeitung von physikalischen, chemischen, technischen und geologischen Aufgaben insbesondere des Berg-, Schacht-, Wasser- und Tiefbaues sowie der Wasserversorgung und Herstellung der benötigten Apparate. 1925 Eröffnung des Konkursverfahrens. Lochentwertet.

Nr. 311 Schätzpreis: 185,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Erzgebirgischer Steinkohlen-Actien-Verein
Aktie 1.000 Mark, Nr. 3622
Schedewitz bei Zwickau, 1.6.1885 VF
Auflage 2.400. Gründung bereits 1840. Zu den eigenen Tiefbauschächten kamen 1913 die Altgemeinde-Schächte in Bockwa und 1921 die Werke und Grubenfelder der Zwickauer Bürgergewerkschaft und des Zwickauer Steinkohlenbauvereins. Neben Steinkohle wurde auch Benzol, Teer, Sand, Kies und Ton gefördert bzw. hergestellt. Letzter Großaktionär war die Stadt Zwickau. Zwischen 1945 und 1946 bestand die Firmenleitung aus sowjetischen Offizieren. 1975 letzte Förderung aus den Zwickauer Gruben. Gleiche, hochdekorative Gestaltung wie die Gründeraktie: Barockes Liniengeflecht in der Umrandung mit Feuerkessel und Förderkorb. Originalsignaturen. Rückseitig Statuten. Lochentwertet.

Nr. 312 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Eschweiler Bergwerks-Verein
Aktie 900 RM, Nr. 536
Kohlscheid (Rhld.), Februar 1929 VF+
Auflage 25.332 (R 6). Der 1834 in Eschweiler-Pumpe im Aachener Revier gegründete EBV galt mit seinerzeit 21 Schächten als bedeutendstes Steinkohlenbergwerk außerhalb des Ruhrgebietes. 1863 Ankauf der Grube Anna, 1873 Fusion mit der Concordia-Hütte, 1907 Fusion mit der Vereinigungsgesellschaft für Steinkohlenbau im Wurmrevier, 1910 Erwerb der Eschweiler-Köln-Eisenwerke AG, 1925 Erwerb des Röhrenwalzwerkes der Eschweiler-Ratinger Metallwerke AG. Ab 1913 Interessengemeinschaft mit der luxemburgischen ARBED, die im Laufe der Zeit mit über 95 % der Aktien auch beherrschender Großaktionär wurde. 1956 waren in Betrieb die Gruben Gouley/Laurweg, Maria in Mariadorf, Anna I/II in Alsdorf, Adolf in Merkstein, Emil Mayrisch in Siersdorf bei Jülich sowie die Kokerei Anna und das Kraftwerk Anna in Alsdorf und die Dampfziegelei Streiffeld in Merkstein, außerdem im Werk Aue ein Walzwerk, Rohrwerk und Fittingsfabrik und im Werk Ermag ein Stahlwerk und Rohrwerk.In diesem Jahr fasste der EBV nach mehreren gescheiterten Versuchen in größerem Stil im Ruhrbergbau Fuß, indem er durch Vermittlung der Westfalenbank die über 80 %ige Beteiligung der Wintershall AG an der Bergbau-AG Lothringen mit dem Steinkohlenbergwerk Westfalen übernahm. 1992 wurden die Aachener Bergwerke stillgelegt und das Steinkohlenbergwerk Westfalen auf die Ruhrkohle AG übertragen, die inzwischen über die RAG Immobilien AG über 99 % der EBV-Aktien hält. Ausgegeben im Zuge eines kompletten Neudrucks der Aktien. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 313 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Eschweiler Bergwerks-Verein
Aktie 1.000 DM, Nr. 60785
Kohlscheid (Rhld.), Juli 1957 EF
Auflage 39800 (R 8). Der 1834 in Eschweiler-Pumpe im Aachener Revier gegründete EBV galt mit seinerzeit 21 Schächten als bedeutendstes Steinkohlenbergwerk außerhalb des Ruhrgebietes. 1992 wurden die Aachener Bergwerke stillgelegt und das Steinkohlenbergwerk Westfalen auf die Ruhrkohle AG übertragen, die inzwischen über die RAG Immobilien AG über 99 % der EBV-Aktien hält. Zwei kleine Vignetten mit Fördertürmen und rauchenden Schloten. Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 314 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Essener Aktien-Brauerei Carl Funke
Aktie 100 DM, Nr. 424
Essen, 30.6.1951 EF
Auflage 4.000 (R 8), gültige Aktie der heutigen Dom-Brauerei AG. Gründung 1872 als Actien-Bierbrauerei in Essen a.d. Ruhr. 1939 Erwerb der Aktienmehrheit bei der Dom-Brauerei Carl Funke AG und der Hitdorfer Brauerei AG in Köln-Hitdorf, gleichzeitig Umfirmierung in Essener Aktien-Brauerei Carl Funke AG. 1963 erneute Umfirmierung in Stern-Brauerei Carl Funke AG. 1998 Sitzverlegung nach Köln und Umfirmierung in Dom-Brauerei AG. Spezialitäten sind DOM Kölsch und Rats Kölsch. Mit Stempel von 1963: Firma geändert in “Stern-Brauerei Carl Funke AG”.

Nr. 315 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Excelsior-Fahrrad-Werke Gebr.Conrad & Patz AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 11630
Brandenburg a.H., 9.12.1922 EF
Auflage 8.750 (R 9). Gründung 1906. Die Fabrik in der Brandenburger Neustadt (Wilhelmsdorfer Landstr. 43) war damals einer der größten Fahrrad-Hersteller Deutschlands, auch Ersatzteile für die Automobilindustrie wurden produziert. Beschäftigt wurden über 1400 Arbeiter und Beamte. Nach andauernden Verlusten wurde die Fabrikation 1932 eingestellt, danach wurde die in Berlin börsennotierte Gesellschaft abgewickelt. Dekorativ gestaltet. Mit restlichem Kuponbogen, unentwertet. Außerordentlich niedrig limitiert!

Nr. 316 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Exindu Exportvereinigung industrieller Unternehmungen AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 5
Berlin, 6.7.1925 VF/F
Auflage 5 (R 10). Gegründet 1923. Durchführung von Aufgaben jeder Art, welche sich auf die Buch- und Betriebsprüfungen bei Unternehmen aller Art beziehen, ferner die Übernahme von Vertretungen deutscher industrieller Unternehmungen und von Treuhänderschaften bei solchen Unternehmungen. 1927 umbenannt in Prüfungs-AG für kaufmännische und gewerbliche Betriebe, 1941 Firma aufgelöst. Hektographierte Ausfertigung mit Originalunterschriften. Lochentwertet. Fehlstelle mittig, Knickfalte am rechten Rand mit Pergamentpapierstreifen hinterklebt (alt).

Nr. 317 Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
F. Küppersbusch & Söhne AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 11607
Gelsenkirchen, Januar 1960 EF+
Auflage 1.500 (R 7). Gründung 1875 als kleine Herdfabrik und Eisengießerei. Schnell stiegen die Umsätze, das Fabrikationsprogramm wurde um Zimmerherde, Gasherde, Großkochanlagen sowie Zentralheizungen und Elektroherde erweitert. Bei Umwandlung in eine AG 1898 wurden in zwei Werken schon 1.200 Mitarbeiter beschäftigt. 1938 Beteiligung an der schon 1722 gegründeten Carl Gottbill sel. Erben GmbH Mariahütte, einer Herdfabrik im Kreis Trier. Neben der Hoesch AG (27 %) gehörte zu der Zeit der Familie Küppersbusch immer noch ein größeres Aktienpaket. 1944 wurde das Werk I in der Fürstinnenstraße bei einem Bombenangriff total zerstört, das Werk II stark beschädigt. Neben dem Wiederaufbau dann 1954 Übernahme der Ver. Herd- und Ofenfabriken C. Woeste AG, Hamm i.W., 1956 war Küppersbusch mit 3500 Beschäftigten die größte Herdfabrik der Welt. Ab 1953 wurden auch Kühlschränke gebaut, ab 1961 Küchenmöbel und Spülen, später zudem Wasch- und Geschirrspülmaschinen. Gleichzeitig baute die AEG ihre Beteiligung immer weiter aus und hielt Mitte der 70er Jahre über 95 % der Aktien. Während des Niedergangs der AEG wurde 1982 auch Küppersbusch zahlungsunfähig. Ab 1986 übernahmen Mitglieder der Familie Vaillant fast alle Aktien des bis heute erfolgreichen Herstellers von Wärmetechnik, Hausgeräten und Großküchentechnik. Mit dem traditionellen Küppersbusch-Firmensignet. Prägesiegel lochentwertet.

F. Wöhlertsche Maschinenbau-Anstalt und Eisengiesserei AG Aktie von 1872 über 200 Taler
Nr. 318 Schätzpreis: 7.500,00 EUR
Startpreis: 4.800,00 EUR
F. Wöhlert’sche Maschinenbau-Anstalt und Eisengiesserei AG
Aktie 200 Thaler, Nr. 8444
Berlin, 1.2.1872 EF/VF
Gründeraktie, Auflage 16.250 (R 10). Friedrich Wöhlert (1797-1877) arbeitete bis 1836 bei der Neuen Berliner Eisengießerei, wechselte dann zu August Borsig (wo er am Bau von dessen erster Lokomotive beteiligt war) und sammelte ab 1841 Erfahrungen im Bankgeschäft bei der Preußischen Seehandlungs-Societät (später die Preußische Staatsbank). 1843 gründete er an der Chausseestraße in unmittelbarer Nachbarschaft der Borsig’schen Fabrik seine eigene Maschinenbau-Anstalt. Weitere Nachbarn im damals berühmten “Maschinenbau-Viertel” waren die Fabrikanten Egells mit der ersten nichtstaatlichen Gießerei und Schwartzkopff, ebenfalls eine Größe im Lokomotivbau. Neben Lokomotiven produzierte Wöhlert Werkzeugmaschinen und Eisenkonstruktionen. Angesichts seines fortgeschrittenen Alters und der ungelösten Nachfolger-Frage ließ er sich 1872, wie viele andere angesehene und erfolgreiche Unternehmer seiner Zeit auch, von Berufs-Gründern beschwatzen, seine Fabrik in eine Aktiengesellschaft umwandeln zu lassen; für kurze Zeit wurde Friedrich Wöhlert AR-Vorsitzender. Vor der bald folgenden Krise beschäftigte die Fabrik nun über 1.000 Menschen, fast wie am Fließband lieferte sie jeden zweiten Arbeitstag eine fertige Lokomotive ab. 1880 übernahm die AG in Ostpreußen auch noch die Waggonfabrik der in Konkurs geratenen Elbinger AG für Fabrikation von Eisenbahnmaterial (deren Vorbesitzer bis zum Konkurs 1875 der berühmt-berüchtigte Eisenbahnbaron Bethel Henry Strousberg gewesen war). Über die Wöhlert’sche Gründung fallen zeitgenössische Berichte nicht besonders wohlwollend aus: Wie üblich kauften Hermann Geber und Consorten die Fabrik zunächst auf eigene Rechnung vor, um sie dann für die kolossale Summe von fast 10 Mio. Mark der neu gegründeten Aktiengesellschaft aufzubürden. Bald darauf ging die Lokomotivproduktion in freiem Fall von in der Spitze 130 Maschinen auf 1 herunter. Im letzten Jahr, für das noch Zahlen erhältlich waren (1880), betrug der Umsatz 115.000 M. Einen Ausgleich für die dramatischen Absatzeinbrüche suchte die Verwaltung in einer Ausweitung des Produktionsprogramms: Ab 1879 Fabrikation landwirtschaftlicher Maschinen, ab 1880 wurden auch Dampfdroschken (System Bollée) gebaut. Damit ist Wöhlert, was bisher überhaupt nicht bekannt war, zugleich auch der älteste deutsche Automobilproduzent! (Quelle: Graf von Seherr-Thoss, „Die deutsche Automobilindustrie“, DVA Stuttgart 1974). Dies war fünf Jahre bevor 1885 Daimler zum ersten Mal mit seinem Motorrad durch die Straßen von Cannstadt fuhr und Benz die ersten Probefahrten mit seinem Motorwagen machte! Dem Markterfolg des Bollée-Wöhlert-Dampfomnibus machten allerdings die Berliner Behörden ein Ende: Wegen der Beschädigungen des Straßenpflasters durch das 5-Tonnen-Ungetüm ordneten sie den Abbruch der sehr erfolgversprechenden Probefahrten des fix und fertig durchkonstruierten Fahrzeuges an. 1883, sechs Jahre nach dem Tod des alten Wöhlert und 40 Jahre nachdem er die Fabrik gegründet hatte, ging die einstmals hochbedeutende Firma endgültig den Bach runter: Schon Anfang 1880 war die Platzierung einer Anleihe zur Ablösung der drückendsten Schulden und zum Erwerb der Elbinger Fabrik ein Mißerfolg, Ende 1881 unternahm die Firma mit der Ausgabe von Prioritäts-Aktien einen letzten verzweifelten Versuch, ihre finanzielle Lage zu stabilisieren. Die AG-Gründung war von Anfang an eine solch offensichtliche Beutelschneiderei gewesen, dass schon 1872 nicht gezeichnete Teile der Aktienplatzierung wie sauer Bier angeboten werden mussten. In einer Zeit, wo üblicherweise alles überzeichnet wurde, erregte das schon Argwohn. Zur Rechenschaft gezogen wurde aber auch im Fall Wöhlert niemand: Als sich der Staatsanwalt mit der Sache beschäftigte, wollte keiner der Gründer den Prospekt unterzeichnet haben. „Der Prospekt scheine,“ so heißt es in Berichten darüber sarkastisch, „gleichsam vom Himmel gefallen zu sein“. Ein Verantwortlicher wurde schließlich gefunden und derselbe hatte den besonderen Vorzug, dass er schon längere Zeit zuvor mit dem Pferd im Tiergarten zu Tode gestürzt war und deshalb nicht mehr widersprechen konnte. Eine finanzhistorische Delikatesse mit hochinteressanter Geschichte, noch dazu grandios gestaltet mit Abb. eines Dampfschiffs und einer Lokomotive in der reich verzierten Ornament-Umrahmung. Mit restlichem Kuponbogen. Die Gründeraktien wurden 1877 anläßlich eines Kapitalschnitts 2:1 in neue 600-Mark-Aktien umgetauscht. Schon damals muß dieses bis 2004 ganz unbekannte Stück dabei vergessen worden sein. Nur 5 Stücke waren 2004 in norddeutschem Privatbesitz gefunden waren und kamen über die Jahre an den Markt. Hier angeboten: das einizige noch verfügbare Stück!

Nr. 319 Schätzpreis: 450,00 EUR
Startpreis: 180,00 EUR
Fabrik feuerfester und säurefester Producte AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1417
Bad Nauheim, Januar 1895 VF+
Auflage 1.000 (R 7). Gründung 1891 in Bad Nauheim unter Übernahme der Fabrik von E. Boeing für feuerfeste und säurefeste chemisch-technische Produkte sowie keramische Erzeugnisse. Sitzverlegungen 1897 nach Vallendar, 1904 nach Berlin. 1901 ging die in Berlin börsennotierte AG spektakulär pleite. Es stellte sich heraus, daß Generaldirektor Leo Otto Boeing jeden verfügbaren Pfennig in neue Fabrikgebäude investiert hatte, diese zu weit überhöhten Werten bilanzierte und damit aus Scheingewinnen seine Tantiemen und Dividenden zahlte. Die Bilanzfälschungen waren so dreist, daß Boeing anschließend wegen Untreue und Konkursvergehen zu 4 Jahren Gefängnis verurteilt wurde. Die AG war nicht sanierungsfähig, die Werke wurden 1902 an die AG für Glasindustrie vorm. Friedr. Siemens in Dresden verkauft. Dekorativ, mit Originalunterschriften. Lochentwertet.

Nr. 320 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Fafnirwerke AG (Aachener Stahlwarenfabrik)
Aktie 1.000 Mark, Nr. 3674
Aachen, 30.6.1921 VF
Auflage 2.000 (R 7). Gründung 1898 als Aachener Stahlwarenfabrik vorm. Carl Schwanemeyer, Umfirmierung 1902 in Aachener Stahlwarenfabrik, ab 1911 mit Zusatz Fafnir-Werke und seit 1919 Fafnirwerke AG (Aachener Stahlwarenfabrik). Herstellung von Motoren, Automobilen, Maschinen und Metallwaren. Die ab 1908 gebauten Autos gehörten zur technischen Avantgarde und erzielten zu Beginn der 20er Jahre viele Rennerfolge. 1926 Liquidations-Vergleich. Lochentwertet.

Nr. 321 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Falkensteiner Gardinen-Weberei und Bleicherei
Aktie 1.000 Mark, Nr. 12289
Falkenstein i.V., 27.11.1922 EF
Auflage 5.500 (R 9). Gründung 1889 mit einem Aktienkapital von 1 Mio M. Hersteller von Tüllgardinen, Stores, Decken, Borden, Spannstoffen, Bettdecken. 1948 Sitzverlegung nach Neuss/Rhein, 1953 nach Mering bei Augsburg. 1974 Umwandlung in eine GmbH. 1994 Insolvenzverfahren, 1995 Stilllegung. Großformatig. Dekorativer G & D-Druck. Mit restlichem Kuponbogen. Unentwertet. Mit außerordentlich niedrigem Einlieferer-Limit!

Nr. 322 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Farbenfabriken Bayer AG
Aktie 100 DM, Nr. 2388068
Leverkusen, März 1965 UNC/EF
Gründung 1863 in Elberfeld und Barmen, seit 1881 AG, 1912 Sitzverlegung nach Leverkusen. Im Jahr 1925 schlossen sich die Großchemieunternehmen zur „I.G. Farben AG“ zusammen. Zu dieser Zeit erstreckten sich die Bayer-Fabriken über 430 ha, beschäftigt wurden über 8.000 Mitarbeiter. 1951 Neugründung der Farbenfabriken Bayer AG, 1972 Umfirmierung in Bayer AG. Schöner G&D-Druck mit altem Firmen-Signet und modernem Bayer-Kreuz. Lochentwertet.

Nr. 323 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Farbwerke Hoechst AG
vormals Meister Lucius & Brüning
Aktie 100 DM, Nr. 1009685
Frankfurt a.M., Juli 1955 EF
(R 8) Gründung 1863 als Meister, Lucius & Co., 1867 Umbenennung in Meister Lucius & Brüning, seit 1880 Farbwerke vorm. Meister Lucius & Brünung AG, 1925 Zusammenschluss mit 5 Chemiewerken zur IG-Farbenindustrie AG, 1945 Beschlagnahme der I.G. Farbenindustrie AG und (bis 1953) Kontrolle durch die Alliierten, 1951 Entflechtung und Ausgründung als Farbwerke Hoechst AG vormals Meister Lucius & Brüning, seit 1974 Höchst AG. Holdinggesellschaft für die Bereiche Pharma, Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel, Basischemikalien, Polyesterprodukte, technische Kunststoffe und Industriegase. Entwertet.

Nr. 324 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Fein- und Zigaretten-Papier-Fabrik AG
Aktie 1.000 RM), Nr. 32
Köbeln-Muskau, Juni 1928 EF
Auflage 400. Gegründet am 14.9.1922. Herstellung und Vertrieb von Papier, insbesondere von Fein- und Zigarettenpapier und verwandter Erzeugnisse. Nach der Re-Privatisierung OFM Oberlausitzer Feinpapier GmbH, Bad-Muskau. Lochentwertet.

Nr. 325 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Feldmühle, Papier- und Zellstoffwerke
Aktie 5.000 Mark, Nr. 96117
Scholwin bei Stettin, Mai 1923 EF
Auflage 14.000 (R 6). Gründung 1885 als „Cellulose-Fabrik Feldmühle“, 1929 Fusion mit der Papierfabrik Reisholz in Düsseldorf. Mit 14 Werken (u.a. Arnsberg, Königsberg/Pr., Bielefeld, Stettin, Flensburg, Uetersen, Oberlahnstein, Heidenau) damals größter deutscher Papierproduzent. 1945 verlagert nach Hillegossen bei Bielefeld, 1952 nach Düsseldorf, 1962 übergegangen auf die 1959 gegründete AG für Papier- und Zellstoffinteressen, die im gleichen Jahr in Feldmühle AG, Düsseldorf umfirmiert wurde. Ab 1977 Feldmühle Vermögensverwaltung AG, 1992 GmbH und verschmolzen auf die Feldmühle Nobel AG, Düsseldorf, später umgebaut zu Stora Feldmühle AG, heute Stora Enso Deutschland GmbH. Unentwertet.

Nr. 326 Schätzpreis: 40,00 EUR
Startpreis: 20,00 EUR
Feldmühle Papier- und Zellstoffwerke
Aktie 300 RM, Nr. 106741
Scholwin bei Stettin, Mai 1926 EF+
Auflage 9.666 (R 10). Unentwertet.

Nr. 327 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Felten & Guilleaume Energietechnik AG
Aktie 50 DM, Nr. 42035
Köln, August 1986 EF+
Auflage 472.000, aber überwiegend in Sammelurkunden verbrieft (R 7). Ursprüngliche Gründung 1826 in Köln als Hanfseilerei. 1873 wurde für die Herstellung von Draht, Drahtseilen und Kabeln in Mülheim am Rhein eine Niederlassung errichtet. Dieses Zweigwerk wurde 1899 in einer AG verselbständigt. 1905 Angliederung der Frankfurter Maschinenfabrik der „Elektrizitäts-AG vorm. W. Lahmeyer & Co.“ Bereits 1910 wurde dieses Werk wieder abgestoßen und die alte Firmenbezeichnung wieder angenommen. Großaktionär war lange Zeit der Luxemburger Arbed-Konzern. 1979 erwarb der Philips-Konzern die Mehrheit und firmierte das Unternehmen in PKI Philips Kommunikations Industrie AG um. Unter dem alten Namen wurde für das ursprüngliche Geschäft die Felten & Guilleaume Energietechnik AG 1986 aus der PKI herausgelöst und an die Börse gebracht. Mit Porträt-Vignette Franz Carl Guilleaume. Rückseitig als ungültig abgestempelt.

Nr. 328 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Filmlicht-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 4194
Düsseldorf, August 1922 EF-.
Auflage 4.000 (R 10). Gründung im Februar 1922 als “Internationale Kinema-AG in Berlin”, im Juli 1922 Sitzverlegung nach Düsseldorf (Worringerstr. 112) und Umfirmierung wie oben. Herstellung, Erwerb und Verkauf sowie Verleih und Vertrieb von Filmen. Dem Aufsichtsrat gehörte u.a. der bekannte Düsseldorfer Bankier Rudolf Trottmann an. 1927 von Amts wegen gelöscht. Sehr großformatig. Mit Kupons.

Nr. 329 Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Findus Beteiligungen AG
Sammelaktie über 100 Stückaktien, nullgeziffert
Dortmund, August 1999 UNC
(R 8) Gründung 1994 als New Tigerland Beteiligungen AG, 1998 Umfirmierung wie oben. Die Gesellschaft (mit den Großaktionären AHAG Wertpapierhandelsbank AG und Börsenmakler Schnigge AG) war an 13 New-Economy-Firmen beteiligt (u.a. an der PSI AG für Produkte und Systeme der Informationstechnologie in Berlin, der PRO/motion Medien & Management AG in Langenfeld, der DONE Project AG in Wietmarschen, der CyberRadio AG in Hannover und der skandalumwitterten met@box AG in Hildesheim). Eine Schicksalsgemeinschaft: Mit der New Economy ging auch Findus unter. Im Gegensatz zu den anderen Gesellschaften wurde das Unternehmen jedoch saniert und ist heute operativ wieder tätig. Mit Kuponbogen. Nur 20 Stück wurden in dieser Form gedruckt, davon gingen 7 an die Zulassungsstellen der deutschen Börsen.


Nr. 330 Schätzpreis: 600,00 EUR
Startpreis: 250,00 EUR
Fischhausener Kreisbahn-AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 998
Königsberg i.Pr., 1.10.1899 VF+
Gründeraktie, Auflage 1.011 (R 7). Gründung 1899 durch den Staat Preußen, die Provinz Ostpreußen, den Kreis Fischhausen und Lenz & Co. GmbH. Strecke Marienhof-Gaffken (11,6 km), in Marienhof Anschluß an die Samlandbahn. Betriebsführung durch die zur AG für Verkehrswesen gehörende Ostdeutsche Eisenbahn-Gesellschaft. Großformatiges Papier, hochwertiger G&D-Druck. Faksimilesignatur Robert Graf von Keyserlingk als Aufsichtsratvorsitzender (Großgrundbesitzer, Oberpräsident von Ostpreußen, Mitglied des preuß. Staatsrats). Lochentwertet.

Nr. 331 Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Flachglas AG Delog-Detag
Aktie 50 DM, Nr. 509071
Fürth (Bayern), August 1972 UNC/EF
Auflage 10.000 (R 6). Gründung 1899 unter Übernahme der Glasfabrik Weiden AG vorm. Ed. Kupfer, noch im gleichen Jahr Umfirmierung in “Tafel-, Salin- und Spiegelglasfabriken AG”, Fürth (Bay.), 1932 Umfirmierung in Deutsche Tafelglas AG (Detag). 1927 im Werk Weiden Errichtung einer modernen Ziehanlage System “Fourcault” für Fensterglas. 1929/30 Verkauf der Glasfabrik Mitterteich an die Deutsche Spiegelglas AG, Grünenplan/Hann. 1932 Ankauf der Glasfabrik Crengeldanz AG in Witten (Ruhr) von der Gelsenkirchener Bergwerks-AG, welche 1932 ebenso wie die Gewerkschaft Kunzendorfer Werke (Niederlausitz) auf die Deutsche Tafelglas AG verschmolzen wurde. Im gleichen Jahr auch Übernahme der Vopelius’schen und Wentzel’schen Glashütten GmbH, Sulzbach (Saar). 1949 kam zu den drei Werken Fürth, Weiden und Witten aus dem Besitz der SIGLA GmbH, Wernberg (Opf.) eine Fabrik für Sicherheitsglas hinzu. Peu à peu erwarb die ehemalige Bergwerksgesellschaft Dahlbusch in Gelsenkirchen (heute Dahlbusch Verwaltungs-AG) die Aktienmehrheit, an Dahlbusch seinerseits erwarb die britische Pilkington Brothers Ltd. die Majorität. 1970 Übernahme der Deutsche Libbey-Owens-Gesellschaft für maschinelle Glasherstellung AG (DELOG) in Gelsenkirchen und Umfirmierung in “Flachglas AG DELOG-DETAG”. Die Pilkington-Flachglas-Gruppe war nun mit über 40.000 Beschäftigten der Welt größter Glasproduzent. 2000 Umfirmierung in “Pilkington Deutschland AG” und Sitzverlegung nach Gelsenkirchen. 2006 wurde Pilkington von der “Nippon Sheet Glass” übernommen. Mit Firmensignet. Lochentwertet.

Nr. 332 Schätzpreis: 75,00 EUR
Startpreis: 30,00 EUR
Flensburger Schiffsbau-Gesellschaft
4,5 % Teilschuldv. 1.000 Mark, Nr. 1555
Flensburg, 2.1.1904 VF+
Auflage 3.000 (R 6). Gründung 1872. Das Werftgelände befand sich unmittelbar an der für große Seeschiffe erreichbaren Flensburger Förde. Gebaut wurden Motor- und Dampfschiffe bis 50.000 tdw. Ab 1965 außerdem Reparaturbetrieb für Kettenfahrzeuge (1967 in die Fahrzeugwerke Nord, ein Gemeinschaftsunternehmen mit MAN, eingebracht). Erst in den 1970er Jahren als AG ein Opfer der Werften-Krise geworden, der Betrieb selbst wurde in einer Auffanggesellschaft fortgeführt. Mit Originalunterschriften. Lochentwertet.

Nr. 333 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Flensburger Walzenmühle
Aktie 1.000 Mark, Nr. 299
Flensburg, 1.10.1890 VF+
Gründeraktie, Auflage 300 (R 7). Gründung 1889. Weizen- und Roggenmühle in Flensburg (Neustadt 16 / Kompagniestr. 11). 1972 Umwandlung in die “Flensburger Walzenmühle Silo- und LagerhausGesellschaft mbH”. 1997 Stilllegung. Lochentwertet.

Nr. 334 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Förster’sche Maschinen- und Armaturen-Fabrik AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 160
Essen, 24.9.1910 EF/VF
Auflage 180. Gründung 1908. Fabrikation und Verwertung von Maschinen, Armaturen und Eisenkonstruktionen jeder Art. Spezialität: Bergwerksmaschinen. Infolge Vereinbarung mit der “Flottmann Treuhand” GmbH in Wiesbaden, welche an der Gesellschaft mit 75 % des Kapitals beteiligt war, hatte die Gesellschaft ihre Erzeugung so umgestellt, daß sie nur noch einzelne lohnende Sonderheiten in großen Serien herstellte. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 335 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Frankfurter Bank
Aktie 1.000 DM, Blankette
Frankfurt am Main, Mai 1958 UNC/EF
(R 10) Gründung 1856. Das „Provisorische Bank-Comite“, das allen Frankfurter Bürgern die Möglichkeit zur Beteiligung geben wollte, wurde vom Erfolg des Zeichnungsaufrufes im Jahr 1854 völlig überrascht: Der Andrang war so groß, dass die Münzgasse am Sitz der Bank vom Militär gesperrt werden musste. Zeichnungswillige aus Sachsenhausen brachten das für die 5 %ige Kaution erforderliche Silbergeld gleich auf Schubkarren über den Main. Zum Schluss war bei 9.531 Anmeldungen das ohnehin sehr hohe Gründungskapital (nach heutiger Kaufkraft etwa 300 Mio. DM) noch um das 16fache überzeichnet (Zu dieser Zeit hatte Frankfurt gerade 80.000 Einwohner!). Die Frankfurter Bank als Privatnotenbank belebte nicht nur den Notenumlauf vor allem im süddeutschen Raum, sie übernahm auch für die nahezu 100 Privatbanken der Stadt eine Art Zentralbankfunktion. Das Notenprivileg gab sie im Jahr 1900 auf. Im Aufsichtsrat waren mit von Grunelius, von Metzler, Hauck, von Bethmann, Oppenheimer u.a. alle großen Namen der Frankfurter Finanzwelt vertreten. 1970 Fusion mit der „Berliner Handelsgesellschaft“ zur ING-BHF-Bank. Heute als BHF-Bank zu Sal. Oppenheim gehörend. Mit Kupons.

Nr. 336 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Frankona Rückversicherungs-AG
Sammelaktie 20 x 50 DM, nullgeziffert
München, Januar 1983 UNC/EF
(R 9) Gründung 1886 als „Badische Rück- und Mitversicherungs-Gesellschaft“ mit Sitz in Mannheim. 1907 Sitzverlegung nach Frankfurt a.M. und Umbenennung in Frankona Rück- und Mitversicherungs-AG. Weitere Sitzverlegungen 1915 nach Berlin, 1948 nach Heidelberg und 1957 nach München. 1977 Umfirmierung in Frankona Rückversicherungs-AG. Braun/grüner Druck. Mit Kupons.

Nr. 337 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Franz Rapsch Optische Fabriken AG
Aktie 1.000 Mark, Teilblankette, Nr. 55
Rathenow, 26.11.1924 EF+
(R 10) Gründung 1924 zum Fortbetrieb der seit 1886 unter der Firma Franz Rapsch betriebenen optischen Fabrik. Zweigunternehmen: Rapsch Optical Company Ltd. in London. Das drittgrößte Unternehmen der optischen Industrie in Rathenow wurde im 2. Weltkrieg stark zerstört, die verbliebenen Anlagen wurden demontiert. Ausgesprochen dekorativ, innerer Teil der Aktie in einen Lorbeerkranz geflochten. Kuponbogen anhängend.

Nr. 338 Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Franz Rapsch Optische Fabriken AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 109
Rathenow, August 1928 UNC/EF
Auflage 250. Für die Zeit sehr ungewöhnlich, aber bei der geringen Auflage erklärlich: Originalunterschriften von Aufsichtsrat und Vorstand. Das ebenfalls ungewöhnliche farbige Prägesiegel zeigt einen stilisierten Männerkopf mit Brille. Lochentwertet.

Nr. 339 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Freitaler Kredit-Bank AG
Namensaktie 300 RM, Nr. 593
Freital, Juli 1927 EF
Auflage 100 (R 6). Gründung 1924. Ausführung von Bankgeschäften aller Art zum Zwecke der Förderung der erwerbstätigen Bevölkerung des Plauenschen Grundes, insbesondere die Übernahme von Haftungen und Garantien für Dritte. Die Bank stand in Arbeitsgemeinschaft mit der Girozentrale Sachsen - öffentliche Bankanstalt - Zweigstelle Freital. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 340 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Fried. Krupp AG Hoesch-Krupp
Aktie 50 DM, Nr. 15399905
Essen/Dortmund, Dez. 1992 UNC/EF
Erst 1903, als die Krupp’schen Unternehmungen schon fast 100 Jahre bestanden, ließ sich Fräulein Bertha Antoinette Krupp zur Gründung einer AG überreden. Ihr Vater Alfred Krupp (1812-87) misstraute dem Kapitalmarkt. Lieber ließ er sich von Kaiser Wilhelm I., seinem großen Gönner, über dessen Hofbankier Bleichröder eine Anleihe von 30 Mio. Mark vermitteln und verpfändete dafür seinen ganzen persönlichen Besitz. Seine Firma führte er höchst patriarchalisch als Einzel-Unternehmen. Als ihn einmal jemand in bester Absicht mit „Herr Generaldirektor“ anredete, offenbarte sich sein Verständnis vom Unternehmertum, indem er sein Gegenüber anherrschte: „Ich bin kein Generaldirektor, ich halte mir Generaldirektoren.“ Wichtigste Betriebsteile waren die Gussstahlfabrik Essen, die 1905 in Betrieb genommene Friedrich-Alfred-Hütte in Rheinhausen, die Zechen Hannover und Hannibal, die Bergwerke in Essen-Bergeborbeck, die Gewerkschaft Emscher-Lippe sowie die Gewerkschaft Ver. Constantin der Große. 1992 erregte die lange Zeit kränkelnde Fried. Krupp AG Aufsehen, indem sie ziemlich feindlich die Hoesch AG übernahm. Wenige Jahre später ging die Stahl-Fusionswelle noch weiter, indem Thyssen und Hoesch-Krupp zusammengingen. Sehr dekorativ, mit großer Ansicht der Krupp’schen “Villa Hügel”. Lochentwertet.

Nr. 341 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Friedländer Zuckerfabrik AG
Namens-Aktie Litt. B 500 Mark, Nr. 376
Friedland i.M., 1.6.1891 EF+
Gründeremission, Auflage 200 (R 6). Gründung 1890. Im Gegensatz zu den B-Aktien-Inhabern waren die A-Aktien-Inhaber verpflichtet, pro Aktie auf 1 1/2 Hektar Zuckerrüben anzubauen. Die Fabrik bestand bis nach 1945. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 342 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Fritz Werner AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 2169
Berlin, 24.8.1915 EF
Gründeraktie, Auflage 3.000. Gründung 1915. Die AG übernahm die Maschinen- und Werkzeugfabrik von Friedrich Karl und Fritz Werner in Marienfelde. Traditionsreiches Unternehmen des Werkzeugmaschinenbaus, das im Westberlin der Nachkriegszeit ein besonderes Symbol der Reste einer industriellen Basis wurde. Erst nach der Wende ging das Unternehmem 1996 in Konkurs. Großformatig. Dekorativer G & D-Druck. Lochentwertet.

Nr. 343 Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
G. Kromschröder AG
Aktie 100 DM, Nr. 4404
Osnabrück, 1.4.1951 EF
Auflage 4.000 (R 7). Gründung 1865 durch Georg Kromschröder. Schon vor dem 1. Weltkrieg wurden Zweigwerke in Danzig, Breslau, Stuttgart, Brüssel (Belgien), Barcelona (Spanien), Zwolle (Holland) und Bernal (Argentinien) errichtet. 1916 Umwandlung in eine AG. Eines der weltweit führenden Unternehmen für die Produktion von Gaszählern, Reglern, Meß- und Kontrollgeräten. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Produktion ganz in Osnabrück konzentriert. Bis heute börsennotiert, Hauptaktionär ist die Ruhrgas AG, Essen (über die Elster AG Meß- und Regeltechnik, Mainz). Kleines Firmensignet im Unterdruck. Lochentwertet.

Nr. 344 Schätzpreis: 60,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
G. M. Pfaff AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 103352
Kaiserslautern, Oktober 1972 EF
Auflage 4.700 (R 7). Georg Michael Pfaff begann 1862 in seiner Instrumentenmacher-Werkstatt in Kaiserslautern Nähmaschinen herzustellen. Bereits 1872 wurden 1.000 Nähmaschinen im Jahr hergestellt (100 Jahre später war das die Produktion eines einzigen Tages). 1926 Umwandlung in eine AG. 1957 erwarb Pfaff die Aktienmehrheit des Konkurrenten Gritzner-Kayser AG in Karlsruhe-Durlach, seit 1961 war dieses Werk an Pfaff als zweite Produktionsstätte verpachtet. Pfaff war nun die größte Nähmaschinenfabrik in Europa. Daneben gehörten Kunststoff- und Textilschweißmaschinen, Bügelmaschinen sowie Grau- und Leichtmetallguß zum Fertigungsprogramm. Mehrheitsaktionär wurde in den 90er Jahren die Semi-Tech aus Hongkong, der auch die Singer Company als größter Nähmaschinenhersteller der USA gehörte. Doch die strukturellen Probleme des Marktes und des Standortes Deutschland waren auch durch das Zusammengehen der größten Nähmaschinenhersteller der Welt nicht mehr zu lösen: 1998 wurde Pfaff insolvent. Das Haushaltsgeräteprogramm übernahm dann der schwedische Konkurrent Husqvarna/Viking (VSM Group), die industrielle Näh- und Schweißmaschinentechnik der PFAFF Industrie Maschinen AG übernahm 2002 einer der bis dahin größten Vertriebspartner, die Fa. Bianchi Marè aus Mailand. Mit Firmenlogo. Mit restlichem Kuponbogen.

Nr. 345 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
G. Schaeuffelensche Papierfabrik
Aktie 1.000 Mark, Nr. 33914
Heilbronn a. N., 22.5.1923 EF/VF
Auflage 27.500 (R 9). Gründung 1866. Papierfabrik, Herstellung photografischer Papiere. Zweigwerk in Pfullingen. Dekorativ verziert. Doppelblatt, mit Kupons. Sehr niedriges Einlieferer-Limit!

Nr. 346 Schätzpreis: 80,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Gardena Holding AG
Vorzugs-Aktie 5 DM, Nr. 1101
Ulm, Oktober 1996 EF
Gründung 1960 als Kress & Kastner GmbH in Nürnberg, 1996 Umwandlung in Gardena Holding AG. Wer kennt nicht die Gardena-Geräte zur Garten- und Rasenpflege?! Der Marktanteil für Schneidgeräte in Deutschland beträgt 30 %, für Bewässerungsgeräte sogar 50 %. Sehr dekorative Gestaltung mit Blumen und Blättern sowie der patentierten Gardena-Steckkupplung am Gartenschlauch mit Düse. Rückseitig entwertet.

Nr. 347 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Gas- und Elektricitäts-Werke Senftenberg AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 1235
Bremen, Juli 1942 EF
Auflage 104 (R 6). Gründung 1898. Erwerb, Bau und Betrieb von Gas- und Elektrizitätswerken. Großaktionär Stadt Senftenberg. Nach dem 2. Weltkrieg von der sowjetischen Besatzungsmacht beschlagnahmt. Lochentwertet.

Nr. 348 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Gas-Anstalt Kaiserslautern
Namens-Aktie 3.000 Mark, Nr. 11639
Kaiserslautern, 16.4.1923 EF-
Auflage 5.400. Ausgestellt auf Herrn Dr. C. F. Ritter, „hier“. Gründung 1858. Erzeugt wurde Gas für Beleuchtung und Heizung, das in Vertikalkammeröfen aus Kohle gewonnen wurde. Die anfallenden Nebenprodukte (Koks, Teer, Ammoniakwasser) konnten ebenfalls ertragreich verkauft werden. 1936 auch Errichtung einer Benzarbon-Benzol-Gewinnungsanlage. 1945 wurde das “neue” Gaswerk in der heutigen Brandenburger Straße bei Bombenangriffen zerstört; seitdem wird zur Versorgung der Kunden Ferngas bezogen. Noch heute in Frankfurt börsennotiertes Energieversorgungs-Unternehmen. Großaktionäre sind die Stadt Kaiserslautern (über 50 %) und die Thüga (42 %), welche zum EO.N-Konzern gehörte und Ende 2009 wegen Kartellamtsauflagen an ein Konsortium kommunaler Versorger verkauft wurde. Lochentwertet.

Nr. 349 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Gebr. Assuschkewitz AG
Aktie 10.000 RM, Nr. 321
Leipzig, 15.11.1924 EF+
Auflage 500 (R 7). Gründung 1922. Großhandel mit Pelz- und Rauchwaren aller Art. Die Firma lautete bis 1936 Bülowhausverwaltung AG, danach Gebr. Assuschkewitz AG. Datum überstempelt mit 1.2.1938, Nennwert herabgesetzt auf 500 RM. Lochentwertet.

Nr. 350 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Gebr. de Giorgi Schokoladen-Fabrik
Aktie 1.000 Mark, Nr. 3881
Frankfurt a.M., 31.3.1922 EF
Gründeraktie, Auflage 4.500 (R 10). Gegründet bereits 1778, AG seit 1922. Sehr traditionsreiches Unternehmen. Herstellung und Verkauf von Kakao, Schokoladen, Süssigkeiten und Nährmitteln aller Art. Der Betrieb lag in der Weismüllerstraße 45. Mit Kupons.

Nr. 351 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Gebr. Uekermann, Brauerei Felsenkeller
5 % Teilschuldv. 1.000 RM, Nr. 837
Schweicheln bei Herford, Juli 1939 EF/VF
Auflage 600 (R 6). 1878 gegründet von Gustav und Georg Uekermann als Gebr. Uekermann, Brauerei Felsenkeller. Das Unternehmen erreichte 2003 einen Jahresumsatz von 58 Mio. € und war die achtgrößte Fassbierbrauerei Deutschlands. 2006 Namensänderung in Herforder Brauerei GmbH & Co. KG. 2007 Integration in die Warsteiner Gruppe. Doppelblatt, lochentwertet. Inwendig Anleihebedingungen.

Nr. 352 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Gebrüder Elbers AG
Genußrechtsurkunde 100 RM, Nr. 326
Hagen i. Westf., Januar 1927 VF.
(R 9) Uralter, bereits 1822 gegründeter Textilbetrieb. 1895 in eine AG umgewandelt. Vollstufiger Betrieb mit Spinnerei, Weberei, Bleicherei, Färberei und Stoffdruckerei. Fabrikation von Modegenres und Möbelstoffen. Mehrheitsaktionär war über die Holdinggesellschaft Deutsche Baumwoll AG der Osnabrücker Hammersen-Textilkonzern. Die Weltwirtschaftskrise 1930/31 brachte auch den Hammersen-Konzern in’s Taumeln. Am 3.8.1931 stellte Elbers die Zahlungen ein, entließ fast die gesamte Belegschaft und ging in einen Liquidationsvergleich. Die gesamten Werksanlagen in Oberhagen, Dödterstr. 10 übernahm Ende 1931 die Stadt Hagen, die sie an die neu gegründete Gesellschaft für Elbersdrucke GmbH verpachtete. Mit dem alteingeführten Markennamen hielt sich dieser Stoffdrucker dann jahrzehntelang am Markt und mußte erst 1997 Konkurs anmelden. Als Handelsfirma für große Einzelhändler wie Otto und namhafte Baumärkte wurde die Marke vom ehemaligen Verkaufsleiter, nunmehr in Iserlohn, weitergeführt, ging erst an einen ausländischen Investor und 2002 an Rasch-Textil in Bramsche bei Osnabrück. Mitte 2007 kehrte Elbersdrucke mit einem Fabrikverkauf an den alten Standort in Oberhagen, Dödterstr. 10 zurück, der im übrigen heute als “Elbersdrucke Industriehallen” u.a. mit dem Cinestar eine bekannte Eventlocation ist. Nicht lochentwertet, mit kpl. Kuponbogen.


Nr. 353 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Gebrüder Gropius
Firmenrechnung, Nr. 398
Berlin, 15.10.1830 VF
Am 29.10.1827 eröffnete in der Mitte von Berlin, in der Georgenstraße 12, Ecke Universitätsstraße, ein bisher unbekanntes Ausstellungsgebäude seine Pforten, das Diorama, ein Kinovorläufer, betrieben von Ferdinand Gropius (1796-1830) und seinem Bruder George (1802-1842). Vorbild war ein Guckkasten-Verfahren von Louis Jacques Daguerre, dem Erfinder der Daguerreotypie. Die Bilder im Diorama von Gropius waren etwa 20 Meter breit und 13 Meter hoch. Mittels geschickter Beleuchtung konnte Gropius den Eindruck riesiger Bilder noch steigern. Das Bild bewegte sich so am Zuschauer vorüber, daß dieser das Gefühl hatte, sich inmitten des Gezeigten zu befinden. Eine Neuerung war das Pleorama: der Zuschauer befand sich dabei in einer schaukelnden Barke. Das Diorama wurde vom Berliner Publikum begeistert aufgenommen, besonders zur Weihnachtszeit war der Andrang groß. Die letzte Vorstellung im Diorama fand am 31.5.1850 statt. Vignette mit Ansicht des Diorama, im Vordergrund Straßenszene mit Passanten und Pferdedroschke. Das Gebäude ließ Carl Wilhelm Gropius (1793-1870) unter Mithilfe von Karl Friedrich Schinkel bauen. 1868-1873 diente das Gebäude dem neugegründeten “Deutschen Gewerbe-Museum” als Sammlungs- und Ausstellungsgebäude. 1876 mußte es dem Bau der Stadtbahn weichen. Knickfalten. Ein “Leckerbissen” sowohl für den Heimatsammler als auch für den Fan der Kinogeschichte. Rarität.


Nr. 354 Schätzpreis: 1.000,00 EUR
Startpreis: 500,00 EUR
Gebrüder Lutz AG
Maschinenfabrik und Kesselschmiede
Aktie 1.000 Mark, Nr. 363
Darmstadt, Juli 1901 VF+
Gründeraktie, Auflage 650 (R 8). Gegründet 1901 zwecks Übernahme und Weiterführung der Maschinenfabrik und Kesselschmiede der Gebrüder Lutz an der Weiterstädter Str. 81. Neben Dampfkesseln und Dampfmaschinen wurden vor allem Lokomobile, Zentrifugalpumpen, Pulsometer und Dampfdreschmaschinen hergestellt. Zur besseren Ausnutzung von Patenten Abschluß einer Interessengemeinschaft mit Henschel & Sohn in Kassel zum gemeinsamen Bau von landwirtschaftlichen und Industrie-Lokomobilen unter der Bezeichnung Henschel-Lutz-Lokomobile Patent Gutermuth. Die Notlage der Landwirtschaft als Hauptabnehmer und die zunehmende Verdrängung des Dampfantriebs durch Elektro- und Verbrennungsmotoren erzwangen auf dem Höhepunkt der Weltwirtschaftskrise 1930 die Produktionseinstellung. Im gleichen Jahr Umfirmierung in “Gebrüder Lutz AG”, Veräußerung des gesamten Maschinenparks und fortan nur noch Verwaltung der Grundstücke. 1936 wurde die in Frankfurt börsennotiert gewesene AG aufgelöst. Sehr schöne Jugendstil-Umrahmung mit stilisierten Eulen. Doppelblatt, lochentwertet. Nur 11 Stücke sind bekannt!

Nr. 355 Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Gebrüder Stollwerck AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 7294
Köln, Mai 1951 EF
Auflage 8.000 (R 8). 1839 eröffnet Franz Stollwerck in Köln eine Fabrik für Hustenbonbons und macht damit ein Vermögen. Ab 1860 werden auch Schokolade, Marzipan und Printen produziert. Nach seinem Tod 1876 führen fünf Söhne die Firma als “Gebrüder Stollwerck” weiter und wandeln sie 1902 in eine AG um. Zweigwerke entstehen in Wien (1873), Berlin (1886), Pressburg/Bratislava (1896), London (1903), Stamford/USA (1905, enteignet 1918) und Kronstadt/Brasov in Siebenbürgen (1922). 1971 übernimmt der Schokoladenfabrikant Dr. Hans Imhoff die Aktienmehrheit und macht Stollwerck mit der Übernahme von Waldbaur in Stuttgart und Sprengel in Hannover zum Marktführer bei Schokolade und Keksen. 1991 Übernahme der Thüringer Schokoladenwerk GmbH, der größten Schokoladenfabrik der ehem. DDR, die für 200 Mio. DM modernisiert wird. 1992/93 wird auch in Ungarn und Polen die Marktführerschaft errungen, 1996 Neubau einer großen Fabrik in Prokov bei Moskau. 1997 Übernahme der Traditionsmarke Sarotti vom Nestlé-Konzern. 2003 wird Stollwerck vom Schweizer Schokoladekonzern Barry Callebaut übernommen, 2005 squeeze out der freien Aktionäre und Umwandlung in eine GmbH. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 356 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Gelsenkirchener Bergwerks-AG
Aktie 10 x 100 DM, Nr. 2520461-2520470
Essen, Oktober 1953 EF
Gründung 1873 auf Initiative von Emil Kirdorf. Das Unternehmen wuchs, auch durch ständige Übernahmen von Konkurrenten, zum damals größten Montanbetrieb des Ruhrgebiets heran. Auf 11 Zechenanlagen mit 35 Förderschächten und in den Hüttenwerken waren zuletzt rund 30.000 Mann beschäftigt. 1926, bei Gründung der Vereinigten Stahlwerke AG, war die Gelsenkirchener Bergwerks-AG als Dachgesellschaft aller Montanunternehmen des Ruhrgebiets die aufnehmende Gesellschaft. Im Zuge der alliierten Entflechtungsmaßnahmen entstand die „Gelsenberg“ am 18.6.1953 als eigenständige AG wieder, und erneut begann sie in kurzer Folge andere Konkurrenten zu übernehmen. Wegen der immer gewichtiger werdenden Mineralöl-Aktivitäten (u.a. Beteiligung bei ARAL) wurde Gelsenberg schließlich 1974 im Wege des Aktientauschs von der VEBA übernommen - nach fast genau 100 Jahren verschwand das ehedem bedeutendste Montanunternehmen des Ruhrgebiets vom Kurszettel. Dekorativ, mit Abb. eines Hauers unter Tage. Rückseitig entwertet.

Nr. 357 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Gelsenkirchener Bergwerks-AG
7 % Obligation 1.000 DM, Nr. 3775
Amsterdam, 5.8.1957 VF+
Auflage 20.000 (R 10). Diese in Holland platzierte Anleihe war bislang unbekannt. Gelocht.

Nr. 358 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Gemeinnützige AG für Wohnungsbau
Global-VZ-Namensaktie Lit. A 5 x 100 D, Nr. 38631-38635
Köln, September 1955 EF
Die 1913 gegründete und bis in unsere Tage in Düsseldorf börsennotierte Wohnungsgesellschaft macht heute mit der Vermietung von 24.600 Wohnungen in 3.200 Häusern einen Jahresumsatz von 180 Mio. €. 2001 umbenannt in GAG Immobilien AG. Originalversion, entwertet.

Nr. 359 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Gemeinnützige Baugesellschaft Heidenheim an der Brenz AG
Namens-Aktie 1.000 DM, Nr. 4933
Dezember 1972 EF
Auflage 996. Gründung 1907 durch die Stadt Heidenheim und orstansässige Industriebetriebe. Durch kontinuierliche Neubautätigkeit wurde der Bestand auf zuletzt fast 5.000 Wohnungen ausgedehnt. 1995 Umfirmierung in “Grundstücks- und Baugesellschaft AG Heidenheim”. Große Aktienpakete von ca. 35 % liegen bei der Stadt und bei J. M. Voith, kleinere Pakete hielten früher die Kreissparkasse und die Firma Carl Zeiss. Lochentwertet.

Nr. 360 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Gemeinnützige Wohnungsbau-AG (Gewobag)
Namensaktie 1.000 RM, Nr. 81
Dresden, 31.3.1931 EF
Auflage 600 (R 7). Gründung 1928, seit 1931 führte die Firma den Zusatz “Gewobag”. Bau von Kleinwohnungen im eigenen Namen. Größtes Bauvorhaben war die Errichtung der Großsiedlung Dresden-Trachau. Großaktionär war die Stadt Dresden, die 2006 Schlagzeilen machte, als sie ihre 48.000 kommunalen Wohnungen für 1,7 Mrd. Euro an den US-Finanzinvestor Fortress verkaufte und damit auf einen Schlag schuldenfrei wurde. Lochentwertet.


Nr. 361 Schätzpreis: 450,00 EUR
Startpreis: 200,00 EUR
Georg von Giesche’sche Erben
Antheils-Schein 12/10.000, Nr. 805
Breslau, 10.2.1934 EF/VF
Der Kaufmann und Industriegründer Georg von Giesche (1653-1716) legte den Grundstein für eines der größten Unternehmen östlich der Elbe. 1704 ließ er sich und seine leiblichen Erben für 20 Jahre vom Kaiser Leopold I. von Österreich das ausschließliche Recht des Bergbaus auf Galmei und des Handels damit für ganz Schlesien sichern. Das war die Geburtsstunde der Gesellschaft, die bemerkenswerter Weise 270 Jahre in unveränderter Rechtsform geführt wurde! Nach dem Verlust der schlesischen Besitzungen in Folge des 2. Weltkrieges wurde der Sitz nach Hamburg verlegt, zuletzt befaßte sich die Gesellschaft mit Brenn- und Baustoffhandel. 1974 in Konkurs gegangen. Zehnseitige Urkunde mit dekorativem Titelblatt (zwei Bergmanns-Vignetten und Wappen-Vignette), maschinengeschriebenes Stück mit Originalunterschriften. Beglaubigte Abschrift der Originalurkunde von 1865, ausgestellt 1903 als ein sogenannter Zweiganteil, mit fortgeführten Eintragungen der Anteilscheine bis1934. Mit papiergedecktem Siegel des königlichen Notars. Ein Anteil über 1/10.000 brachte 1870 eine Ausbeute von 70 Mark. Zu Beginn des 20. Jh. kostete ein 1/10.000 Anteil um die 30.000 Mark. Nicht entwertet!

Nr. 362 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
Geraer Jute-Spinnerei und Weberei
Genußrechtsurkunde 50 RM, Nr. 511
Triebes, 2.1.1926 EF
(R 9) Gründung 1875. Börsennotiz Dresden (bis 1926) und Leipzig. Hochformat. Spinnetz im Unterdruck. Lochentwertet. Mit komplettem Kuponbogen. Die Genußrechte resultieren aus der Aufwertung einer 1896 begebenen Anleihe. Weniger als 10 Stück tauchten vor vielen Jahren auf! Extrem niedriges Einlieferer-Limit!

Nr. 363 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Germania-Brauerei F. Dieninghoff AG
Aktie 100 RM, Nr. 5003
Münster i.W., 13.11.1941 EF/VF
Auflage 500 (R 6). Gegründet am 20.3.1928 durch Zusammenschluss der bisherigen Germania-Brauerei AG zu Münster (Westf.) mit der Germania-Brauerei F. Dieninghoff zu Münster (Westf.). Die frühere Germania-Brauerei AG wurde 1885 als Aktien-Bierbrauerei in Hilter bei Osnabrück gegründet und 1915 in Germania-Brauerei AG zu Münster (Westf.) umgewandelt. Die Germania-Brauerei F. Dieninghoff zu Münster (Westf.) wurde 1899 von dem Brauereibesitzer F. Dieninghoff gegründet. 1963 Fusion mit der Dortmunder Union-Brauerei, heute zu Brau und Brunnen (Oetker-Gruppe) gehörig. Lochentwertet.

Nr. 364 Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Gerry Weber International AG
Sammel-VZ-Aktie 100 x 5 DM, Nr. 101764
Halle Westf., Juli 1995 UNC/EF
Gründung 1973 in Halle (Westf.) als Hatex Gerhard Weber KG. 1986 wird der Markenname “Gerry Weber” geschaffen. 1989 Umwandlung in eine AG, 1996 erfolgt der Gang an die Börse. Mit Damenoberbekleidung der Marke “Gerry Weber” und Sportbekleidung der Marke “TAIFUN” werden heute fast 400 Mio. € Jahresumsatz erzielt. Der Firmengründer Gerhard Weber, bis heute Vorstandsvorsitzender, ist besonders auch für die Ausrichtung des ITP-Tennisturniers im westfälischen Halle bekannt. Lochentwertet.

Nr. 365 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Gesellschaft für Spinnerei und Weberei
Aktie 1.000 RM, Nr. 4407
Ettlingen, April 1929 EF
Auflage 5.000. Gründung 1836 als “namenlose Gesellschaft” (Baden lehnte sich auf dem damals praktisch noch ungeregelten Gebiet der Aktiengesellschaften stark an französisches Recht an und übernahm so - schrecklich holperig übersetzt- das Instrument der Société Anonyme). Im Aufsichtsrat der bis 1975 in Frankfurt/Main börsennotierten Gesellschaft saßen später illustre Herren wie Baron W. v. Rothschild (welche Ironie, nachdem die Rothschild-Bank in den Anfangsjahren fast den Zusammenbruch des Ettlinger Unternehmens verursacht hatte) und Carl von der Heydt. 1979 wurde dem Firmennamen der Zusatz “Ettlin” vorangestellt. 1996 Ausgliederung des operativen Geschäfts in die “ETTLIN Spinnerei und Weberei GmbH & Co. Produktions-KG”, außerdem mit 50 bzw. 48,54 % beteiligt bei der “Bellatex Gesellschaft für neue Textilien” in Ettlingen und der ”Berlin-TEX Baumwollspinnerei” in Berlin. Jahrelang zeichnete sich die noch heute bestehende AG durch unglaublich hohe liquide Mittel aus, so daß Spitzendividenden bis zu 40 % fast schon aus den Zinserträgen mühelos verdient werden konnten. Lochentwertet.

Nr. 366 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Gesundheitswacht Verlagsgesellschaft
Aktie 20 Goldmark, Nr. 567
München, 15.8.1924 EF+
Auflage 2.000 (R 6). Gründung 1922 zur Förderung aller der Volksgesundheit dienenden Bestrebungen, und zwar durch die Herausgabe von volkstümlichem Anschauungs- und Unterrichtsmaterial über Hygiene, Medizin, Sozialpolitik, Sport, Körperkultur, Heimatpflege. 1925 in Liquidation. Lochentwertet.

Nr. 367 Schätzpreis: 180,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Gewerkschaft Beisselsgrube
Kuxschein über 1 Kux, Nr. 530
Ichendorf, 1.6.1899 EF
Auflage 1.000. Gründung 1896. Braunkohlenbergbau, Brikettfabrikation, Aufbereitung von Rohkohle. Seit 1916 Tochtergesellschaft der Rheinischen AG für Braunkohlenbergbau und Brikettfabrikation (RAG), 1951 mit der RAG verschmolzen. Lochentwertet.

Nr. 368 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Gewerkschaft Bonifacius zu Buttlar
Kuxschein, Nr. 940
Essen-Ruhr, 11.4.1908 EF
Auflage 1.000. Salz- und Kalibergwerk in den Gemarkungen Buttlar und Wenigentaft (Rhöngebirge) in Sachsen-Weimar. Über 20 Jahre lang wurden fünf Bohrungen niedergebracht, die alle wegen Bruch des Bohrgestänges oder Antreffen von Basaltgestein fehlschlugen. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 369 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 120,00 EUR
Gewerkschaft Carl-Alexander
5 % Teilschuldv. 1.000 Mark, Nr. 13306
Baesweiler, September 1921 EF
Auflage 20.000 (R 9). Gegründet 1908 durch die Röchling´sche Eisen- und Stahlwerke AG und die Aciéries de Longwy als deutsch-französisches Gemeinschaftsunternehmen. Der Name Carl-Alexander war abgeleitet vom Seniorchef Carl Röchling und dem Oberhaupt der Familie Longwy, Alexander Dreux. Standort des neuen Bergwerks wurde der nördliche Ortsrand von Baesweiler zwischen dem Übacher Weg und dem Herzogenrather Weg. 1965 übernahm der Eschweiler Bergwerks-Verein die Gewerkschaft Carl-Alexander. 1975 Einstellung der Förderung, 1992 wurden die Schächte verfüllt. Teil einer Anleihe von 30 Mio. M unter Bürgschaft der Röchling´sche Eisen- und Stahlwerke GmbH in Völklingen/Saar. Mit Originalunterschrift Röchling!


Nr. 370 Schätzpreis: 600,00 EUR
Startpreis: 350,00 EUR
Gewerkschaft Graf Moltke
Kux-Schein, Nr. 21
Gotha - Cöln, April 1912 EF/VF
Auflage 1.000 (R 12). Steinkohlenbergwerk in Gladbeck, gegründet 1879, Verwaltungssitz in Köln a.Rh. Im Jahr 1926 ging die Gewerkschaft Graf Moltke in Besitz der Gelsenkirchener Bergwerks-AG (GBAG) über, die eng mit der Vereinigte Stahlwerke AG verknüpft war. 1969 wurde sie mit den verbliebenen Zechen der GBAG in die neugegründete Ruhrkohle AG eingebracht. 1971 stillgelegt. Großformatiges Papier mit Originalsignaturen. Doppelblatt. Eingetragen auf die Commandit-Gesellschaft Wunderlich & Comp. in Köln. Nur das eine Stück ist bekannt!

Nr. 371 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Gewerkschaft Hansa-Silberberg
Kuxschein über 1 Kux, Nr. 157
Empelde b. Hannover-Linden, 1.6.1908 VF+
Auflage 1.000. Gründung als Bohrgesellschaft 1894, in Gewerkschaftsform überführt 1896. Kalibergwerk mit 250 Mann Belegschaft (1921), in Förderung seit 1908 (Sylvinit und Hartsalz). 1919 erwarb die Salzwerk Heilbronn AG die Kuxenmehrheit, 1922 an die Consol. Alkaliwerke Westeregeln weiterverkauft. Börsennotiz: Freiverkehr Essen und Düsseldorf. 1974 wurden vom Unternehmen Hansa mit knapp 400 Beschäftigten über 800.000 t Kalirohsalze gefördert. Die Stilllegung bzw. Aufgabe der Grube resultierte aus massiven, nicht eindämmbaren Wassereinbrüchen im Sommer 1975. Lochentwertet. Originalunterschriften. Doppelblatt, inwendig Übertragungen bis 1922.

Nr. 372 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Gewerkschaft Lohser Werke
Kuxschein über 1 Kux, Nr. 32
Kunzendorf N.-L., 28.8.1914 VF
(R 7) Gehörte zum Konzern Aschersleben-Westeregeln-Salzdetfurth. Bergrevier Ost-Cottbus. Braunkohlengruben Lohser Werke in Kunzendorf und deren Pachtgrube Gewerkschaft Kronprinz Wilhelm in Ober-Ullersdorf, Kreis Sorau, insgesamt 6 Gruben. Zu den Werken gehörte eine 5250 PS elektrische Überlandzentrale, welche den Strom für die Kreise Sorau, Sagan, Freystadt und Sprottau lieferte, außerdem eine Tafelglashütte und eine Glassandwäsche sowie ein Sägewerk. Rückseitig Umschreibungen 1923 auf die Kaliwerke Aschersleben und 1925 auf die Elektrowerke Berlin. Lochentwertet.


Nr. 373 Schätzpreis: 375,00 EUR
Startpreis: 260,00 EUR
Gewerkschaft Storch & Schöneberg
Kuxschein über 1 Kux, Nr. 49
Geisweid, 22.3.1933 EF-
Auflage 100 (R 9). Der Eisenerzgrube Storch & Schöneberg war eine Verbundgrube in Gosenbach, einem Stadtteil von Siegen im Siegerland. Sie bestand ab 1859 aus den Gruben Storch und Schöneberg und war mit insgesamt 17 Mio. Tonnen Eisenerz (inklusive Nebenbetrieben) die Grube mit der höchsten Förderung im Siegerländer Erzrevier. Die Eisenerzkammer Storch wurde bereits 1585 angehauen. Erst mit dem Anlegen des Heinrichstollens im Herbst 1849 wurde der professionelle Abbau des Erzes begonnen. Im Jahr 1854 folgte der Georgstollen. 1585 wurden 5,1 t Kupfererz gefördert. Die Grube Schöneberg bestand seit 1585. 1758 förderte die Grube über 167 Zentner (8,35 t) Kupfererz. Der Schöneberger Stollen wurde am 6. Juli 1841 angehauen und der Tiefe Schöneberger Stollen im gleichen Jahr. Am 5. März 1859 konsolidierten die Gruben Storch und Schöneberg zur Verbundgrube Storch & Schöneberg. Im selben Jahr wurde die erste Tiefbauanlage errichtet. Der Gustav-Georg-Schacht hatte eine Größe von 2,0 ˙ 4,5 m und eine Teufe von zuletzt 585 m. Der Schacht erreichte 1864 52 m Teufe und wurde am 27. Juli 1865 mit 60 m Teufe in Betrieb genommen. Ausgestattet wurde er mit der zur damaligen Zeit stärksten Dampfmaschine im Siegerland mit 300 PS. Ab 1866 wurde eine Wasserhaltungsmaschine eingesetzt. 1873 wurde der zweite Schacht abgeteuft. Schacht II ging bereits ein Jahr später in Betrieb, war 2,5 ˙ 4,5 m groß und hatte eine Teufe von 785 Metern. Nach der Stilllegung der Grube wurde er nur teils verfüllt. Ein Blindschacht wurde zwischen der 750 m und der 1160 m-Sohle auf 400 m abgeteuft. 1878 wurden 77.100 t Eisenstein abgebaut. Im Jahr der Konsolidation wurden noch 13.665 t Eisenerz gefördert. Bis 1865 vervierfachte sich die Förderung auf über 60.000 t. 1878 wurden 77.100 t gefördert, 1885 arbeiteten 1200 Leute in der Grube. Aus einer maximalen Teufe von 186 m wurden 112.083 t Eisenstein und 14.354 t Brauneisenstein und Eisenglanz (gesamt 126.437 t Eisenerze) sowie 417 t Kupfererz gefördert. Ab 1878 wurde mit Hilfe von Pressluft abgebaut, ab 1888 gab es eine Seilbahn zur Marienhütte. 1895 wurde die Gosenbacher Hütte angekauft, drei Jahre später wurde das Erz mit Hilfe von Pferden abtransportiert. Diese wurden bereits 1903 durch Benzinloks und 1911 durch elektrische Loks ersetzt. Um 1900 war Storch & Schöneberg mit 2000 Belegschaftsmitgliedern und einer Jahresförderung von 400.000 t Eisenerz die größte Spateisengrube Europas. 1912 wurde eine Kettenbahn zur neuen Aufbereitung eingerichtet. Ab 20.7.1917 gehörte der Grubenbesitz zur AG Bremer Hütte in Geisweid, 1927 entstand die „Storch & Schöneberg AG“. Im gleichen Jahr wurde die Seilbahn abgerissen. Ab 1. Mai 1930 wurde die Grube durch die Grube Eisenzecher Zug verwaltet. Zu dieser Zeit arbeiteten 600 Bergleute in der Grube. Am 31. Januar 1942 wurde die Grube mit 200 Arbeitern aufgrund Erzmangels stillgelegt. Die Gesamtförderung der Verbundgrube ohne Nebenbetriebe lag bei 11.978.355 t Eisenerz. Die Gesamtteufe betrug zum Schluss 1162,70 Meter. Die Seilscheiben hatten einen Durchmesser von 7 m. An die Grubenbahn waren neben Storch & Schöneberg auch die Gruben Grüner Löwe und Honigsmund-Hamberg angeschlossen. Im Jahr 1952 bekam die Kirchengemeinde das ehemalige Maschinenhaus der Grube geschenkt. Dieses wurde ab 1953 zur Kirche umgebaut und am 23. März 1958 eingeweiht. Im Laufe der Zeit wurden verschiedene Gruben zur Grube Storch angeschlossen oder von dieser aufgekauft. 1911 kam mit dem Verbund Honigsmund-Hamberg die letzte eigenständige Gosenbacher Grube zu Storch & Schönerberg. Hier Gruben mit Datum der Konsolidation: 1858: Alter Nierenberg; 1862: Kammer (erstverliehen 1585); 1876: Eule (Betriebsende 1902); 1876: Freundschaft (Eisern; bereits 1878 stillgelegt); 1881: Schmiedeberg; 1894: Kupferkaute; 1897: Lurzenbach (erstverliehen 1482, 1942 mit Storch stillgelegt); 1898: Grüner Löwe (erstverliehen 1465. Bis 1906 wurden Eisen-, Kupfer- und Kobalterz abgebaut. Es bestand Anschluss an die Storch & Schöneberger Grubenbahn. Teufe: 283 m); 1910: Junkernburg; 1911 (Honigsmund-Hamberg). Hier Gruben, bei denen das Konsolidationsdatum unbekannt ist: Eisengarten (Betriebsende 1941); Eisenkammer (Georg Stollen); Johannesberg;Sophie in Niederschelden (Abbau von Kobalt); Trippelkaute (im Volksmund Seichmarie genannt). Original signiert. Rückseitg übertragen 1935 auf die AG Eiserfelder Steinwerke. Äußerst seltenes und sehr gesuchtes Papier der größten und tiefsten Eisenerzgrube Europas!

Nr. 374 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 125,00 EUR
Gewerkschaft “Theresienhütte”
Kuxschein über 1 Kux, Nr. 417
Berlin, 28.2.1908 EF
Auflage 1.000 (R 7), ausgestellt auf Professor Dr. O. Warburg, Berlin (bedeutender Agrarbotaniker und Zionist). Die Theresienhütte im oberschlesischen Kreis Falkenberg verhüttete das in der Feldmark Seifersdorf vorkommende Eisenerz. Sie kam später in den Einflußbereich des auf Montanwerte spezialisierten Berliner Bankhauses Max Ulrich & Co., das 1908 unter Ausnutzung des liberalen Bergrechts von Sachsen-Gotha diese Gewerkschaft gründete und die Kuxe bei Privatinvestoren platzierte. Engagements in galizischen Ölunternehmungen brachten die Bank 1911 in Schwierigkeiten, danach wurde sie von der Deutschen Treuhand-Gesellschaft abgewickelt. Die meisten der von Ulrich initiierten Unternehmen gingen im Zuge dieser Entwicklung ebenfalls ein. Herrliche Jugendstil-Umrahmung mit Blütenranken. Lochentwertet.

Nr. 375 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Gewerkschaft Zeus zu Gotha
Kuxschein über 1 Kux, Nr. 269
Berlin, 8.9.1909 EF
Auflage 1.000. Sitz in Gotha, Verwaltungssitz in Berlin. Großformatiges Papier, recht dekorativ gestaltet. Lochentwertet.


Nr. 376 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Giesecke & Devrient AG
Namensaktie 1.000 RM, Nr. 886
Leipzig, Februar 1939 EF+
Gründeremission, Auflage 1.250, ausgestellt auf Herrn Dr. Alfred Giesecke, Leipzig. Gründung 1852 als KG unter der Firma “Officin für Geld und Werthpapiere” in Leipzig (Stammhaus) und Berlin (dort saßen das Börsengeschäft und damit die großen Kunden), 1931 in eine AG umgewandelt. Beide Betriebsstätten (Berlin C 2, Wallstr. 27 und Leipzig C 1, Nürnberger Str. 12) lagen dann in der sowjetischen Besatzungszone und gingen dem Unternehmen damit verloren (aus dem Leipziger Betrieb wurde der VEB Wertpapierdruck der DDR). 1948 Sitzverlegung nach München, 1958 Umwandlung in eine GmbH. Schon früh hatte sich die Firma auf den Wertpapierdruck spezialisiert, wo sie in Deutschland das mit Abstand bedeutendste und fähigste Unternehmen wurde. Heute ist G&D zudem Technologieführer bei Smart Cards und Systemlösungen für die Bereiche Telekommunikation, elektronischer Zahlungsverkehr, Personenidentifizierung, Gesundheit, Pay TV, Multimedia- und Internetsicherheit. Bis heute im Besitz der Familie. Hochwertiger Stahlstich, eine Meisterleistung in eigener Sache, mit sehr dekorativer Darstellung der Schicksalsgöttin Fortuna mit dem Füllhorn. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 377 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 60,00 EUR
Gildemeister AG
Sammel-Aktie 50 x 50 DM, Blankette
Bielefeld, Oktober 1980 EF+
(R 10) Gründung 1870, AG seit 1899. Das Produktionsprogramm umfaßt seit mehr als einem Jahrhundert ausschließlich Drehmaschinen, Automaten und Fräsmaschinen. 1973 Umfirmierung in Gildemeister AG. Im Gegensatz zu fast allen großen Konkurrenten überstand Gildemeister alle Krisen der extrem zyklischen Branche und ist bis heute mit 50 Tochtergesellschaften in Europa, Nordamerika und Asien einer der weltweit führenden Werkzeugmaschinenhersteller. Lochentwertet.

Nr. 378 Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Girmes-Werke AG
Aktie 1.000 DM, Nr. 24774
Oedt bei Krefeld, Juli 1969 UNC/EF
Auflage 7.500 (R 8). Gründung 1879, ab 1904 AG. Gehörte zu den führenden Unternehmen auf dem Gebiet der Herstellung von Samten und Plüschen für Bekleidung und Raumausstattung auf dem europäischen Markt. 1943 umgewandelt in eine GmbH. 1959 Änderung des Firmennamens in „Girmes-Werke AG“. Mit über 1/2 Mrd. DM Jahresumsatz zuletzt eines der größten Unternehmen der deutschen Textilindustrie. Anfang 1989 nach mehreren vergeblichen Sanierungsversuchen in Konkurs gegangen - bald darauf stritten die Banken (allen voran die Deutsche Bank) und die rd. 7.000 geschädigten Kleinaktionäre um Schuld und Schadenersatz. Firmenlogo mit Weltkugel in der Umrahmung. Mit restlichem Kuponbogen.

Nr. 379 Schätzpreis: 85,00 EUR
Startpreis: 35,00 EUR
GIVAG Gesellschaft für Immobilien- und Vermögensanlagen AG
Aktie 10 x 50 DM, nullgeziffertes Muster
Bad Mergentheim, Juni 1994 UNC-
(R 10) Gründung 1991 mit einem Kapital von 1 Mio. DM, das bis 1994 auf 23,75 Mio. DM erhöht wurde. An- und Verkauf sowie die Modernisierung und Vermietung von Immobilien. 2001 Sitzverlegung nach Hilden. Zugleich wurden, finanziert mit Bankkrediten, Mammut-Investitionen von 110 Mio. € durchgezogen, was die Eigenkapitalquote unter 8 % drückte und 2002 einen Kurssturz herbeiführte (Börsennotiz: Freiverkehr Stuttgart).

Nr. 380 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Gladbacher Bank AG von 1922
Namens-Aktie 100 DM, Nr. 11686
Mönchengladbach, November 1991 EF+
Auflage 5.000 (R 8). Gründung 1922 als “Kreisbank Gladbach AG”, 1941 umbenannt in “Kreditbank Gladbach AG”, seit 1985 “Gladbacher Bank AG von 1922”. Noch heute bestehende Universalbank im Verbund der Volksbanken und Raiffeisenbanken mit der Aufgabe, die mittelständische Wirtschaft in der Region Mönchengladbach zu fördern. Neben der Hauptbank Zweigstellen in M.-Waldhausen, M.-Viehhof, Rheydt und Viersen. Großaktionär mit fast 18% ist die WGZ-Bank. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 381 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 65,00 EUR
Gladbacher Rückversicherungs-AG
Namensaktie 100 DM, Nr. 4270
M.Gladbach, Januar 1956 EF
Auflage 5.000. Gründung 1877. Großaktionär war die Gladbacher Feuerversicherungs-AG (bei der auch die Aachener und Münchener Feuer engagiert war), beide Gesellschaften wurden in Personalunion geführt. 1970 auf die Colonia-Versicherung in Köln verschmolzen (heute AXA-Colonia).
Nr. 382 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Glückauf Brauerei AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1333
Gelsenkirchen-Ueckend., 4.5.1895 EF/VF
Gründeraktie, Auflage 1.800. Gründung 1887 als Brauerei Glückauf Fritz Schulte im Hofe, Pokorny & Co., seit 1895 AG. Große Brauerei mit schon damals 180.000 hl Produktionskapazität pro Jahr. Übernommen wurden 1920 die Essener Ruhrtal-Brauerei und die Vereins-Brauerei Wanne, 1921 die Meidericher Exportbier-Brauerei. 1928 Interessengemeinschaft mit der Dortmunder Ritter-Brauerei, die neben der Bank für Brauindustrie auch jahrzehntelang größter Aktionär war. 1971 Beherrschungs-Vertrag mit der Schultheiss-Brauerei, 1980 dann vollständig in den heutigen Brau-und-Brunnen-Konzern eingegliedert. Lochentwertet.

Nr. 383 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Glückauf-Brauerei AG
Aktie 1.000 DM, Blankette
Gelsenkirchen, November 1953 UNC
(R 8) Mit Kuponbogen.

Nr. 384 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Gödecke & Co. Chemische Fabrik AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 53
Berlin, November 1938 EF/VF
Auflage 71 (R 8). Gegründet 1923 von dem Chemiker Dr. Arthur Horowitz, dem Apotheker Eugen Schäffer und dem Fabrikanten Alexander Gödecke zwecks Übernahme und Fortführung des von Herrn Alexander Gödecke betriebenen Firma Gödecke & Co. in Berlin. Hergestellt wurden chemische und chemisch-pharmazeutische Präparate und technische Chemikalien. Die Ursprünge der Firma datieren 1866 als Indigo- und Farbwarengeschäft in Leipzig, ab 1898 Einstieg ins Pharmageschäft. Ab 1905 Zusammenarbeit mit dem überaus bedeutenden Chemischen Institut Dr. Horowitz in Berlin. 1923 fusionierte das Stammhaus in Leipzig mit der Firma Apotheker Carl Weinreben GmbH, Frankfurt zur Gödecke & Co. Chemische Fabrik und Export AG. 1928 wurde der Berliner Zweig an die amerikanische Gesellschaft William W. Warner Co. verkauft, 1929 folgt auch das Leipziger Stammhaus. 1955 Standortverlegung nach Freiburg i.Br. Heute Bestandteil des Pfizer-Konzerns. Lochentwertet.


Nr. 385 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Göltzschtalbank AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 187
Auerbach (Vogtl.), Juli 1933 EF
Auflage 60 (R 6). Gründung 1925 als Auerbacher Stadtbank, ab 1927: Göltzschtalbank AG. Betrieb von Bankgeschäften jeder Art. Die Führung der Konten der Gesellschaft besorgte aufgrund eines Vertrages die Girozentrale Sachsen, Zweiganstalt Auerbach. 1935 erfolgte die Überleitung der Geschäfte der Niederlassung Auerbach i.Vogt. der Landesbank Westsachsen AG auf die mit der Gesellschaft im Vertragsverhältnis stehende Girozentrale Sachsen -öffentliche Bankanstalt- Zweiganstalt Auerbach. Prägesiegel lochentwertet.


Nr. 386 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Göttinger Kleinbahn-AG
Aktie Lit. A 1.000 Mark, Nr. 1258
Göttingen, 1.2.1918 EF-
Auflage 1.374 (R 6). Gründung im November 1896 als Göttinger Kleinbahn AG. Die Konzession für die 750-mm-Schmalspurbahn wurde am 27.7.1897 für 99 Jahre erteilt. Die Betriebseröffnung der Strecke Göttingen-Rittmarshausen (18,5 km) fand am 19.12.1897 statt. Am 1.7.1907 wurde die Strecke Rittmarshausen-Duderstadt (16,8 km) in Betrieb genommen. Bahnbau und Betriebsführung übernahm die Firma Lenz & Co. GmbH, Berlin. 1931 Stilllegung der Teilstrecke Rittmarshausen-Duderstadt, 1933 folgte der Abbruch. Der Abbrucherlös wurde für die Instandsetzung der Reststrecke verwandt. 1932 wurde die Strecke Göttingen-Rittmarshausen durch einen Umbau um fast 1 km gekürzt. 1938 übernahm das Niedersächsische Landeseisenbahnamt Hannover die Betriebsführung. 1946 Umfirmierung in Gartetalbahn AG. 1950 Einführung des Omnibuslinienverkehrs Weißenborn-Rittmarshausen (9 km) und Rittmarshausen-Sattenhausen-Göttingen (23 km). In den Folgejahren wurde das Omnibusnetz erweitert. 1957 fand die Auflösung der AG statt, die Bahn wurde als Eigenbetrieb des Landkreises Göttingen weitergeführt, der die Bahnstrecken bis 1959 stilllegte. Lochentwertet.


Nr. 387 Schätzpreis: 2.000,00 EUR
Startpreis: 750,00 EUR
Gotthard Allweiler Pumpenfabrik AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 1421
Radolfzell, 22.1.1910 EF-
Gründeraktie, Auflage 1.500 (R 10). Gründung 1860 durch Gotthard Allweiler, dem Erfinder der Flügelpumpe, 1910 Umwandlung in eine AG. Ihren Erfolg verdankte die Firma vor allem seiner selbst entwickelten und dann über die ganze Welt verbreiteten zwei- und vierfach wirkenden Flügelpumpe. Börsennotiz: Freiverkehr Frankfurt. Noch heute tätiges, börsennotiertes Unternehmen. Dekorative Jugendstilumrandung. Doppelblatt. Horizontale Knickfalte mittig, inwendig minimale Verfärbungen, sonst tadellos. Rarität: im GET nur 3x notiert, zuletzt 1998 angeboten. Foto auf Seite 68.

Nr. 388 Schätzpreis: 450,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Gotthard Allweiler Pumpenfabrik AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 4536
Radolfzell, 12.8.1922 EF
Auflage 3.000 (R 9). Horizontale Knickfalte mittig, sonst tadellose Erhaltung. Zuletzt 1999 angeboten! Foto ebenfalls auf Seite 68.

Nr. 389 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Graphitwerk Kropfmühl AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 778
München, 22.6.1938 EF
Auflage 140 (R 6). Gegründet 1870, AG seit 1916. Die Gesellschaft betreibt das einzige Bergwerk für makrokristallinen Graphit in der Europäischen Union. Außerdem Beteiligungen an Graphitbergwerken in China, Sri Lanka und Zimbabwe. Lochentwertet.

Nr. 390 Schätzpreis: 250,00 EUR
Startpreis: 100,00 EUR
Grevener Baumwoll-Spinnerei AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 449
Greven i.W., 1.1.1900 EF-
Gründeraktie, Auflage 1.000. Bereits 1855 wurde das Unternehmen gegründet, 1899/1900 Umwandlung in eine AG. Erzeugt wurden in der Dreicylinderspinnerei in Greven Rohgarne, Effektgarne und Zwirne in allen Variationen aus Baumwolle, Zellwolle und Synthetiks. Zudem wurde in Coesfeld (Westf.) als Zweigbetrieb eine Baumwollbuntweberei übernommen. In der letzten großen Textilkrise Ende der 1980er Jahre schloß auch dieser Traditionsbetrieb. Die Vermögenswerte wurden abgewickelt, 1999 dann Verkauf des AG-Mantels. Heute die GBS Asset Management AG. Seit Juli 2008 wieder börsennotiert. Großformatiges Papier, sehr dekorativ gestaltet. Lochentwertet.


Nr. 391 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 75,00 EUR
Grosse Leipziger Strassenbahn
Aktie 1.000 Mark, Nr. 9329
Leipzig, 21.5.1900 EF/VF
Auflage 2.000 (R 7). Gründung 1895. Später wurden übernommen: 1896 die Leipziger Pferde-Eisenbahn-AG (gegr. 1872), 1916 die Leipziger Elektrische Straßenbahn und die Leipziger Allg. Kraft-Omnibus-Gesellschaft. 1920 ging der Betrieb in Eigenregie der Stadt Leipzig über, die Aktionäre erhielten eine Abfindung teils in bar, teils in Leipziger Stadtanleihen. Großformatiges Papier, dekorativ mit funkensprühenden geflügelten Rad. Prägesiegel lochentwertet. Extrem niedriges Einlieferer-Limit!

Nr. 392 Schätzpreis: 175,00 EUR
Startpreis: 85,00 EUR
Große Mühle Oels AG
Namensaktie 1.000 RM, Nr. 152
Oels i. Schles., Februar 1931 EF
Auflage 200 (R 7). Gründung 1922 in Breslau unter der Firma Bielschowsky-Weigert-Werke AG. 1930 Fusion mit der Landwirtschaftlichen Produkten- und Mühlenbetriebs-GmbH und Umbenennung in Große Mühle Oels AG. Lochentwertet.

Nr. 393 Schätzpreis: 300,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Grosser Kurfürst Heringsfischerei AG
Aktie 1.000 Mark, Nr. 512
Emden, 15.5.1906 EF-
Gründeraktie, Auflage 1.000. Gründung 1904. Der Betrieb wurde 1905 mit zehn Loggern eröffnet. Die Gesellschaft hatte ein 3 ha großes Areal am Emder Binnenhafen vorläufig auf 50 Jahre gepachtet. Gemeinsam mit den Schwestergesellschaften Emder Heringsfischerei und Heringsfischerei Dollart wurde 1930/31 auch die Flotte der Glückstädter Fischerei AG übernommen. 1944 Totalbombenschaden, 1947 Beginn der Wiederaufbauarbeiten. 1950 Verschmelzung mit der Heringsfischerei Dollart AG. 1961 in eine GmbH umgewandelt. Sehr dekorative, ornamentreiche Umrandung mit Vignette eines Segelschiffes mit Leuchtturm. Lochentwertet. Extrem niedriges Einlieferer-Limit!

Nr. 394 Schätzpreis: 375,00 EUR
Startpreis: 150,00 EUR
Grossherzoglich Badisches Eisenbahn-Anlehen
4 % Schuldverschreibung 3.000 Mark, Nr. 1222
Karlsruhe, 27.4.1886 EF
Auflage 7.200 (R 10). Das Großherzogtum Baden erteilte kaum Konzessionen an Privatbahnen. Alle wichtigen Eisenbahnstrecken wurden vom Staat gebaut und betrieben. Zur Finanzierung emittierte der badische Staat spezielle Eisenbahnanleihen. Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen. Mit Kupons.

Nr. 395 Schätzpreis: 100,00 EUR
Startpreis: 50,00 EUR
Großkraftwerk Franken AG
Aktie 100 DM, Nr. 25966
Nürnberg, Dezember 1967 EF+
Auflage 11.650 (R 7). Gründung 1911 durch die Stadtgemeinden Nürnberg und Fürth sowie die Elektrizitäts-AG vorm. Schuckert & Co. 1913 Inbetriebsetzung des Dampfkraftwerks Gebersdorf. 1920-22 Ausbau einer Regnitzwasserkraft in Hausen bei Forchheim (Ofr.). Ab 1922 enge Zusammenarbeit mit der Rhein-Main-Donau AG (u.a. gemeinsame Betriebsführung der RMD-Wasserkraftwerke Kachlet und Viereth). 1958 Inbetriebnahme des Pumpspeicherwerks Happurg. 1967 Fertigstellung des Kraftwerks Franken II in Kriegenbrunn. Stromlieferungen ausschließlich an Weiterverteiler (u.a. Energie- und Wasserversorgung AG sowie Verkehrs-AG Nürnberg und die Stadtwerke Fürth) und industrielle Großkunden. Mehrheitsaktionär war lange Zeit die Stadt Nürnberg. 2001 in der E.ON Bayern AG aufgegangen. Prägesiegel lochentwertet. Eine der seltensten fränkischen DM-Aktien, weniger als 50 Stück blieben erhalten.


Nr. 396 Schätzpreis: 200,00 EUR
Startpreis: 90,00 EUR
Grosskraftwerk Mannheim AG Pfalzwerke AG (Mannheim and Palatinate Electric Companies)
7 % Gold Bond 500 $, Nr. 117
Mannheim, 1.6.1926 VF+
Gründung 1921 durch die Stadt Mannheim, die Pfalzwerke, das Badenwerk, die Neckar-AG und die Rhein-Haardt-Bahngesellschaft. Betrieb eines Großkraftwerks und Abgabe des Stroms an die Großaktionäre zu Selbstkosten. Seit 1954 mit Inbetriebnahme des Werk II 600 m stromabwärts vom Stammwerk auch Stromlieferungen an die Deutsche Bundesbahn. Weitere Heizkraftwerksblöcke wurden in den 70er und 80er Jahren in Betrieb genommen. Seit 2002 ist die RWE Power AG neuer Großaktionär. Ein meisterhafter Stahlstich der Western Bank Note & Eng. Co. (Western Division American Bank Note Co.) mit zwei weiblichen Allegorien der Elektrizität, rechts ein Bergmann als Götterbote, im Hintergrund Stromgenerator, Eisenbahnen, Fabriken, Straßenbeleuchtung und Gebäude. Mit anh. beiden letzten Kupons, lochentwertet.

Nr. 397 Schätzpreis: 350,00 EUR
Startpreis: 175,00 EUR
Grundstücks AG Rüdersdorferstrasse 62
Sammelaktie 5 x 100 Goldmark, Nr. 26-30
Berlin, 30.7.1924 EF/VF
Datum des Goldmark-Umstellunsbeschlusses; ausgestellt, aber Datum versehentlich nicht eingetragen), Auflage maximal 20 Stück (R 9). Gegründet am 4.12.1922 durch Investoren aus Budapest (Vorstand und AR-Vorsitzender waren stets ein Ungar) zwecks Erwerb und Bewirtschaftung des Grundstücks Berlin, Rüdersdorfer Str. 62 (in Friedrichshain, 1989-91 kurzeitig in Babeufstraße umbenannt). Gewinne oder Dividenden wurden nie erwirtschaftet. 1942 aufgelöst und einem Treuhänder für jüdisches Vermögen unterstellt. Das Areal kam nach dem Krieg an die Wohnungsbaugenossenschaft Friedrichshain eG. Doppelblatt, lochentwertet.

Nr. 398 Schätzpreis: 150,00 EUR
Startpreis: 45,00 EUR
Guano-Werke AG
Aktie 100 DM, Nr. 9588
Hamburg, Juli 1953 EF+
Auflage 11.000 (R 7). Gründung 1858, AG seit 1883 als „Anglo-Continentale (vormals Ohlendorff’sche) Guano-Werke“ mit Düngemittel-Fabriken in Hamburg, London, Antwerpen und Emmerich (die beiden letzten nach dem 1. Weltkrieg enteignet). Außerdem Betrieb einer Guano-, Superphosphat- und Schwefelsäurefabrik in Linn (seit 1901 Stadtteil von Krefeld). 1927 Übernahme der „Merck’schen Guano- und Phosphat-Werke AG“ mit Fabriken in Harburg, Schönebeck, Vienenburg und Friedrichstadt, gleichzeitig Umfirmierung in „Guano-Werke AG“. Im gleichen Jahr Fusion mit der Lübecker Schwefelsäure- und Superphosphat-Fabrik AG, Dänischburg. Nach dem Krieg ging die Mehrheitsbeteiligung der I. G. Farben zunächst an die Essener Wasag-Chemie AG. Später Sitzverlegung erst nach Castrop-Rauxel, dann nach Krefeld. 1957 Fusion mit der “Superphosphatfabrik Nordenham AG”. 1994 wird der StandortKrefeld an die “BASF Düngemittelwerke Victor GmbH” verkauft, seitdem nur noch Vermögensverwaltung und Abwicklung bestehender Pensionsansprüche. Inzwischen übernahm die BASF alle Aktien. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 399 Schätzpreis: 160,00 EUR
Startpreis: 80,00 EUR
Guido Hackebeil AG
Aktie 1.000 RM, Nr. 96
Berlin, Mai 1927 EF
Auflage 1.000 (R 7). Gründung 1921. Herausgabe, Herstellung, Verlag und Vertrieb von Zeitschriften und Büchern aller Art sowie Anfertigung von Drucksachen. 1930 Name geändert in Hackebeil AG, Buchdruckerei und Verlag. November 1930 Konkurseröffnung (nach § 240 HGB, Verlust von mehr als der Hälfte des Kapitals). Die Bewirtschaftung der Verlagsrechte wurden der Norddeutschen Druckerei und Verlagsanstalt (DAZ), Berlin übertragen. Prägesiegel lochentwertet.

Nr. 400 Schätzpreis: 125,00 EUR
Startpreis: 40,00 EUR
Gussstahlwerk Witten AG
Aktie 100 DM, Nr. 64337
Witten/Ruhr, April 1956 EF+
Auflage 23.000. Gründung 1854, Umwandlung 1873 in die AG Gussstahl- und Waffenfabrik Witten vorm. Berger & Co. 1930 vorübergehend Einbringung der Werksanlagen in die Ruhrstahl AG (Vereinigte Stahlwerke AG). 1947 Neugründung im Zuge der Entflechtung der Vereinigten Stahlwerke auf alliierte Anordnung. Zu den Stahl-, Walz- und Hammerwerken kam 1960/62 noch ein Draht- und Feinwalzwerk, 1963/64 außerdem Übernahme des Beriebes der ehemaligen Stahlwerk Mark AG in Wengern. 1965 Umfirmierung in Edelstahlwerk Witten AG, 1975 Abschluß eines Beherrschungsvertrages mit der August Thyssen-Hütte AG. Bis zum Squeeze-Out 2002 an fast allen deutschen Börsen amtlich notiert gewesen. Sehr dekorativ, eindrucksvolle Innenansicht einer Stahlgießerei. Prägesiegel lochentwertet.

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