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63. Gutowski-Auktion

Historische Wertpapiere: Nonvaleurs für Sammler und Kapitalanleger

Nr. 237 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Norddeutsche Portland-Cement- Fabrik Misburg AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 3655 Hannover, 1.11.1921 EF- Auflage 1.700 (R 9). Gründung 1898. Später konti- nuierliche Expansion durch Aufkauf von Konkur- renten: Misburger Portland-Cement-Fabrik Krons- berg AG (1904), Wunstorfer Portlandcementwerke AG (1929), Portland Alemannia AG in Hannover und Portlandcementwerk Schwanebeck AG (1930), Portlandzementwerk “Siegfried” Salzder- helden AG und Vorwohler Portland-Cement-Fabrik AG, Hannover (1942). Alle diese Beteiligungen sowie die Braunschweiger Portlandcementwerk AG, Salder wurden 1950/57 auf die Nordcement verschmolzen. 1964 Umfirmierung in NORDCE- MENT AG. 1973/75 Erwerb und anschließende Ver- schmelzung der Portland-Cementfabrik Hardegs- en AG. In Betrieb blieben die Werke Höver (Werk Alemannia), Hardegsen und Wunstorf. Großak- tionär war bis in die 70er Jahre die AGIV, danach die Schweizer Holderbank (Mehrheit) und mit einer Schachtel die Heidelberger Zement. Ver- schmelzung mit der Alsen GmbH und der Breiten- burger Finanzholding GmbH auf die Breitenburger Portland-Cement-Fabrik und Umbenennung in Alsen AG. Originalunterschriften. Doppelblatt. Maße: 35,2 x 23,6 cm. Nicht entwertetes Stück! Nr. 238 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 30,00 EUR NSU Werke AG Aktie 1.000 RM, Nr. 5517 Neckarsulm, Januar 1941 EF+ Auflage 2.400 (R 7). Gründung 1884 als “Neckar- sulmer Strickmaschinenfabrik”. Seit 1886 auch Produktion von Fahrrädern, weshalb 1892 die Strickmaschinen-Produktion gänzlich aufgegeben wurde. 1901 begann NSU als erste Fabrik in Deutschland mit der Herstellung der bis dahin noch gänzlich unbekannten Motorräder, seit 1906 auch Automobil-Herstellung. 1926 Übernahme der “Schebera AG Automobilwerk” in Berlin-Charlot- tenburg und Umfirmierung in “NSU Vereinigte Fahrzeugwerke AG”. 1928 Interessengemeinschaft mit der FIAT S.A. in Turin, die das Werk Heilbronn übernahm und in eine eigene AG unter der Firma “NSU Automobil-AG” umwandelte. 1932 umfir- miert in “NSU-D-Rad Vereinigte Fahrzeugwerke AG”. 1936 Übernahme der Fahrradproduktion der Adam Opel AG und Aufgabe des Automobilbaues. Umfirmiert 1938 in “NSU Werke AG”. 1951 Beginn der Serienfertigung des Motorrollers “NSU-Lam- bretta” und der Motorräder “Consul”, “Fox” und “Lux”, ab 1953 des Mopeds “Quickly”, Legenden wurden auch die Motorräder “Solo” und “Max”. Ab 1956 Wiederaufnahme des Automobilbaus, um die anhaltende Verschlechterung des Zweiradge- schäfts auszugleichen. Bekannteste Autos der Nachkriegszeit waren der NSU-Prinz und der revo- lutionäre RO 80 mit Wankelmotor. 1960 umbe- nannt in “NSU Motorenwerke AG”. An allen deut- schen Börsen notiert, Großaktionär war in der Nachkriegszeit die Dresdner Bank. 1969 Ver- schmelzung mit der Auto-Union GmbH zur Audi NSU Auto Union AG. Maße: 21,2 x 29,7 cm. Nicht entwertetes Stück! Nr. 239 Schätzpreis: 800,00 EUR Startpreis: 300,00 EUR Nürnberger Lebensversicherungs-Bank Namensaktie Lit. C 1.000 RM, Nr. 894 Nürnberg, 1.2.1930 VF Auflage 1.000 (R 11). Gründung 1884 als Nürnber- ger Lebensversicherungs-Bank, schon im Jahr darauf bot die Nürnberger als erste private Versi- cherung in Bayern auch Unfallversicherungen an. 1938 Umfirmierung in Nürnberger Lebensversi- cherung AG. 1952 Gründung der Nürnberger All- gemeine Versicherungs-AG für das Sachgeschäft. 1990 wurde der Versicherungsbestand auf die Neue Nürnberger Lebensversicherung AG über- tragen (das “Neue” entfiel gleich darauf wieder). Die Ursprungsgesellschaft, an der die Deutsche Bank heute wesentlich beteiligt ist, änderte ihren Namen in Nürnberger Beteiligungs-AG. Sie ist die Dachgesellschaft der Nürnberger Versicherungs- gruppe. Ausgestellt auf Herrn Rechtsanwalt Dr. Julius Nürnberger, Nürnberg. Mit Firmen-Signet (stilisierte Burg mit Buchstaben NLV). Lochent- wertet. Maße: 21 x 29,6 cm. Prägesiegel und klei- ner Einriß am oberen Rand rechts mit braunem Papierstreifen hinterklebt (alt). Prägesiegel loch- entwertet. Nur 2 Stücke sind bis heute erhalten geblieben! Nr. 240 Schätzpreis: 750,00 EUR Startpreis: 200,00 EUR Oelwerke Stern-Sonneborn AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 11042 Hamburg, 9.5.1921 EF/VF Auflage 5.000 (R 8). Gründung 1903 zur Fort- führung der Rheinischen Vaseline-, Oel- u. Fettfa- brik Gebr. Stern GmbH mit Fabriken in Hamburg (im Freihafen Kl. Grasbrook am Reiherstiegkanal), Köln und Mannheim. Die Verwaltung domizilierte in Hamburg höchst repräsentativ im Ballinhaus. Die Hamburger Fabrik (Raffinerie, Ölfabrik und Fettfabrik) besaß eine Kaianlage, wo auch große Seeschiffe das vornehmlich aus holländischen Besitzungen in Batavia (dem heutigen Indonesien) stammende Öl zur Weiterverarbeitung löschen lassen konnten. Nach dem Verlust überseeischer Beteiligungen an Ölförderstätten als Folge des 1. Weltkrieges und der Hyperinflation 1923 liefen bei der in Hamburg und Köln börsennotierten AG große Verluste auf und zwangen zur Kooperation mit der Mineralölwerke Rhenania AG in Düssel- dorf, die 1925 in der Fusion zur “Rhenania Ossag Mineralölwerke AG” mündete, zunächst mit Sitz in Düsseldorf, 1930 wurde der Firmensitz nach Ham- burg zurückverlegt. 1947 Umfirmierung in DEUT- SCHE SHELL AG. Der Konzern der Royal Dutch Shell plc mit Doppelsitz in London und den Haag ist heute in über 140 Ländern aktiv und beschäf- tigt fast 100.000 Mitarbeiter, davon 4.000 in Deutschland. Das alte Ossag-Werk in Hamburg ist heute als „Shell Grasbrook Lubricants Centre“ eines der größten Schmierstoffwerke in ganz Europa, das Kölner Werk (1903 die Keimzelle) betreibt Shell heute als „Rheinland Raffinerie“. Die Kapitalerhöhung übernahmen M. M. Warburg & Co. und die Deutsche Bank in Hamburg zur Plat- zierung. Im Unterdruck Adler mit Ölzweig, Weltku- gel mit der Banderole “Allright”. Faksimile-Unter- schrift des Hamburger Bankiers Dr. Fritz Warburg als AR-Vorsitzender. Maße: 29 x 22,5 cm. Doppel- blatt. Nicht nur wirtschaftsgeschichtlich hochbe- deutend, sondern auch äußerst selten: Nur 12 Stücke dieser bis dahin unbekannten Emission wurden 2015 in einem Nachlaß gefunden. Nr. 241 Schätzpreis: 350,00 EUR Startpreis: 120,00 EUR Opel & Kühne AG Aktien-Zertifikat 10.000 RM, Nr. 3 Zeitz, 1.7.1942 EF Auflage 5 (R 10). Gründung 1928 unter Übernah- me der Zeitzer Kinderwagen- u. Holzwaren-Fabrik Opel & Kühne. Hergestellt wurden Kinderwagen 56 Auktionshaus Gutowski • 63. Auktion Historischer Wertpapiere am 21.11.2016 Nr. 238 Nr. 239 Nr. 240

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