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63. Gutowski-Auktion

Historische Wertpapiere: Nonvaleurs für Sammler und Kapitalanleger

sondere innerhalb der Provinz Sachsen, der Län- der Anhalt und Thüringen sowie der angrenzen- der Gebiete. Aktionäre waren zuletzt die Deutsche Continental-Gas-Gesellschaft in Dessau (84%), die Magdeburger Versorgungsbetriebe AG (10%), die Provinz Sachsen (3%) und die Landelektrizität GmbH Halle a.S. (3%). Maschinenschriftliche Aus- führung mit Originalunterschriften. Lochentwer- tet. Maße: 29,6 x 20,8 cm. Abheftlochung. Nur 2 Stücke sind bis heute erhalten geblieben! Nr. 133 Schätzpreis: 750,00 EUR Startpreis: 125,00 EUR Gaswerk Neu-Petershain und Neu-Welzow AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 23 Bremen, Dezember 1906 VF Auflage 20 (R 9). Gründung 1905 als Gaswerk Hel- lerthal durch die Bremer Firma Carl Francke & Co. 1906 Neugründung als AG und Umbenennung wie oben aufgrund der Ausdehnung der Gaskonzessi- onsverträge auf die Gemeinden Neu-Petershain und Neu-Welzow, während die alten aufgehoben wurden. 1907 wurde die Gasanstalt in Betrieb gesetzt. Die Gaserzeugung erfolgte durch Verga- sung von Steinkohle, die bis 1945 aus dem Ruhr- gebiet und danach aus Zwickau, später aus Polen und der ehemaligen UdSSR geliefert wurde. 1949 enteignet und dem VEB Energieversorgungsbe- trieb Cottbus zugeordnet. 1961 wurde nach dem Bau von Ferngasleitungen aus der UdSSR die eige- ne Gaserzeugung eingestellt, die Gasometer wur- den 1968 verschrottet. Maße: 29,2 x 23 cm. Dop- pelblatt, mit beiliegendem Kuponbogen von 1943. Schon der minimalen Auflage wegen eine echte Rarität. Nr. 134 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR Gebrüder Junghans AG Aktie 100 RM, Nr. 10276 Schramberg, Dezember 1931 EF Auflage 40.000 (R 8). 1861 gründete Erhard Jung- hans seine Uhrenfabrik in Schramberg und wen- dete als erster überhaupt bei der Uhrenprodukti- on die industrielle Serienfertigung an. 1900 Verei- nigung mit der 1843 gegründeten Firma Thomas Haller in Schwenningen zur “Vereinigte Uhrenfa- briken von Gebrüder Junghans und Thomas Hal- ler AG”. Ab 1905 auch Produktion von mechani- schen Zeitzündern. 1927/29 Aufnahme der Ham- burg-Amerikanischen Uhrenfabrik in Schramberg und der Vereinigte Freiburger Uhrenfabriken in Freiburg (Schlesien) durch Fusion. Mit 11 Werken war Junghans nun der größte deutsche Uhrenher- steller. 1957 übernahm die Diehl-Gruppe in Nürn- berg die Aktienmehrheit, 1965 Umwandlung in eine GmbH. 1984 Aufspaltung in die JUNGHANS Uhren GmbH und die JUNGHANS Feinwerktechnik (Zünder), letztere wurde 2000 eingegliedert in die Diehl VA Systeme (Verteidigung und Avionik). Mit dem bekannten Junghans-Signet im Unterdruck. Maße: 21,1 x 29,7 cm. Nicht entwertetes Exem- plar! Nr. 135 Schätzpreis: 180,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Gebrüder Stollwerck AG Aktie 100 RM, Nr. 13780 Köln, September 1932 EF Auflage 10.000 (R 9). 1839 eröffnet Franz Stoll- werck in Köln eine Fabrik für Hustenbonbons und macht damit ein Vermögen. Ab 1860 werden auch Schokolade, Marzipan und Printen produziert. Nach seinem Tod 1876 führen fünf Söhne die Firma als “Gebrüder Stollwerck” weiter und wan- deln sie 1902 in eine AG um. Zweigwerke entste- hen in Wien (1873), Berlin (1886), Pressburg/Brati- slava (1896), London (1903), Stamford/USA (1905, enteignet 1918) und Kronstadt/Brasov in Sieben- bürgen (1922). Die Werke in Berlin und Wien wer- den 1945 bzw. 1957 entschädigungslos enteignet. 1971 übernimmt der Schokoladenfabrikant Dr. Hans Imhoff die Aktienmehrheit und macht Stoll- werck mit der Übernahme von Waldbaur in Stutt- gart und Sprengel in Hannover zum Marktführer bei Schokolade und Keksen. 1991 Übernahme der Thüringer Schokoladenwerk GmbH, der größten Schokoladenfabrik der ehem. DDR, die für 200 Mio. DM modernisiert wird. 1992/93 wird auch in Ungarn und Polen die Marktführerschaft errun- gen, 1996 Neubau einer großen Fabrik in Prokov bei Moskau. 1997 Übernahme der Traditionsmar- ke Sarotti vom Nestlé-Konzern. 2003 wird Stoll- werck vom Schweizer Schokoladekonzern Barry Callebaut übernommen, 2005 squeeze out der frei- en Aktionäre und Umwandlung in eine GmbH. Maße: 21 x 29,7 cm. Nicht entwertetes Stück! Nr. 136 Schätzpreis: 500,00 EUR Startpreis: 250,00 EUR Gemeinnützige Baugenossenschaft Köln-Nord eGmbH Anteilschein 100 RM, Nr. 620 Köln-Nippes, 2.1.1925 VF (R 11) Die 1920 gegründete Genossenschaft besteht noch heute (seit 2008 als Kölner Woh- nungsgenossenschaft eG firmierend). Sie besitzt aktuell rd. 2.700 Wohnungen und 50 Gewerbeein- heiten in 15 Kölner Stadtteilen und beteiligte sich zusammen mit vier weiteren Wohnungsunterneh- men auch an der Revitalisierung des Geländes der früheren Stollwerck-Schokoladenfabrik (Severin- Viertel). Ausgestellt auf Heinz Hupperich, Köln. Hübsche Umrahmung, drei Originalunterschrif- ten. Maße: 29 x 22,5 cm. Linker Rand mit Abheft- lochung. Nicht aus dem Reichsbankschatz, in der Form bislang vollkommen unbekannt gewesen, nur zwei Exemplare wurden jetzt gefunden. Nr. 137 Schätzpreis: 400,00 EUR Startpreis: 100,00 EUR Gemeinnützige Wohnungsfürsorge Namensaktie 5.000 RM, Nr. 506 München, September 1937 EF+ Auflage 60 (R 10). Ausgestellt auf die Hauptstadt der Bewegung München. Gründung 1928. Zweck war auch zum Zwecke der Arbeitsbeschaffung die Errichtung von preiswertem Wohnraum in Mün- chen für minder bemittelte Kreise und den Mittel- stand. In den drei Jahren seit der Gründung bis 1931 wurden in den fünf Großsiedlungen Neura- mersdorf, Walchenseeplatz, Neuhausen, Neuhar- laching und Friedenehim insgesamt 5.429 Woh- nungen und 167 Läden fertig gestellt, in den fol- genden Jahren kamen noch einmal 3.230 Wohnun- gen dazu. Die Kapitalerhöhung von 1937 über- nahm die Stadt München durch Einbringung von stadteigenen Grundstücken und eine Bareinlage von 825.000 RM und wurde damit (gemeinsam mit der Bayerischen Gemeindebank) der bestimmen- de Aktionär mit einem später bis auf 98% aufge- stockten Anteil. 1984 überschritt der eigene Woh- nungsbestand erstmals die Grenze von 20.000 Ein- heiten, heute ist die GEWOFAG mit über 34.000 Wohnungen Münchens größte Vermieterin. Im Konzern einschließlich Heimag München GmbH und Wohnforum GmbH werden etwa 700 Mitarbei- ter beschäftigt. Maße: 21 x 29,6 cm. Doppelblatt. Bekannt sind nur drei Stücke #504-506. 35 Auktionshaus Gutowski • 63. Auktion Historischer Wertpapiere am 21.11.2016 Nr. 133 Nr. 134 Nr. 135 Nr. 136 Nr. 137

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