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63. Gutowski-Auktion

Historische Wertpapiere: Nonvaleurs für Sammler und Kapitalanleger

maschinen für die Erzeugung und Veredlung von Zellwolle und Kunstseide zurück. Lange Zeit war die spätere ENKA-Glanzstoff (heute AKZO) auch alleiniger Aktionär. 1926 Sitzverlegung zum heuti- gen Standort Remscheid-Lennep, wo sich die BAR- MAG zum weltweit führenden Spezialmaschinen- bauer für die Chemiefaser- und Textilindustrie entwickelte. Nach zuletzt sehr wechselvollen Großaktionären landete die Aktienmehrheit zunächst beim Schweizer Textilmaschinen-Kon- zern Saurer, der wiederum selbst nunmehr zum Schweizer Oerlikon Konzern gehört. Die alte Bar- mer Maschinenfabrik ist heute als „Oerlikon Bar- mag“ eines von 5 Geschäfts-Segmenten. Maße: 20,9 x 29,3 cm. Seit vielen Jahren nur 6 Stücke bekannt! Nr. 44 Schätzpreis: 600,00 EUR Startpreis: 200,00 EUR Baumwollspinnerei Gronau Actie 1.000 Mark, Nr. 550 Kirchspiel Epe b. Gronau i.W., 1.7.1897 EF Auflage 350 (R 10). Eine Gründung holländischer Geschäftsleute (1890). 1898 Errichtung eines zwei- ten und 1911 eines dritten Werkes. 1947 Fusion mit der benachbarten “Westfälische Baumwoll- spinnerei”. 1987 Übernahme der “Textilwerke Ahaus AG”. Der Dauerkrise der deutschen Tex- tilindustrie hat dieses Unternehmen noch mit am längsten getrotzt - doch im Mai 1999 kam auch hier das Insolvenzverfahren. Maße: 22,6 x 29 cm. Foto der Aktie auf Seite 13. Nr. 45 Schätzpreis: 350,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Baumwollspinnerei Kolbermoor Aktie 1.000 Mark, Nr. 14194 München & Kolbermoor, 9.12.1922 EF/VF Auflage 17.000 (R 8). Gründung 1862 als AG Baum- woll-Spinnerei Kolbermoor. Wie viele andere Tex- tilbetriebe dieser Zeit wurde das Werk auf der grü- nen Wiese errichtet. Arbeitskräfte waren in der armen, sonst kaum industrialisierten Gegend leicht zu erhalten. Nach und nach entwickelte sich der Kolbermoor-Konzern zu einer der größten Textilgruppen in Deutschland, deren Blütezeit in den 20er/30er Jahren des 20. Jahrhunderts lag: In diese Zeit fällt auch der Kauf der wertvollen Töch- ter (Baumwollspinnerei Unterhausen, Spinnerei und Weberei Kempten, Spinnerei und Weberei Momm/Kaufbeuren und Spinnerei und Weberei Pfersee in Augsburg). Den ersten Textilkrisen noch ohne Rückgriff auf stille Reserven trotzend, wurde die vor allem auf Handstrickgarn speziali- sierte Spinnerei Anfang der 80er Jahre langsam ein Sanierungsfall - was die Firmenleitung dank excel- lenter Erträge der viel größeren Tochtergesell- schaften lange kaschierte und der Großaktionär Bayerische Vereinsbank nicht wahrhaben wollte. Die 1987 als Rettungsversuch unternommene Fusion mit der bedeutendsten Tochter zur Pfer- see-Kolbermoor AG und eine komplette Betrieb- sumstellung wurde ein Fiasko: Der gerade erst für zig Millionen völlig neu eingerichtete und noch um eine Weberei erweiterte Betrieb in Kolber- moor mußte nach kaum mehr als einem Jahr Betriebszeit stillgelegt werden. Die BV verkaufte bald darauf ihre Aktienmehrheit an die Frankfur- ter Wisser-Dienstleistungsgruppe, die ein Auge auf den immens wertvollen Grundbesitz von Pfersee- Kolbermoor geworfen hatte. Heute eine reine Ver- mögensverwaltungs-, Immobilien- und Dienstlei- stungsholding. Der größere Teil dieser Kapitaler- höhung wurde bei einem Bankenkonsortium zum Schutz gegen Überfremdung gesperrt gehalten. Großformatiges Papier, hochdekorativ gestaltet mit zwei Fabrikansichten in der floralen Umran- dung. Doppelblatt. Maße: 25,3 x 37,6 cm. Stück ohne Entwertung! Nr. 46 Schätzpreis: 800,00 EUR Startpreis: 240,00 EUR Bayerische AG für chemische und landwirthschaftlich-chemische Fabrikate Prior.-Actie II. Em. 1.000 Mark, Nr. 50 München, 1.7.1895 VF Auflage 225 (R 9). Gründung 1857 u.a. durch Justus von Liebig als “Bayerische AG für chemi- sche und landwirtschaftlich-chemische Fabrikate” zwecks Fabrikation chemischer Produkte und künstlicher Düngemittel, Fabrik in Heufeld (Ober- bayern). Schon 1859 startete die Produktion von Superphosphat. Sitz bis 1912 in München. 1941 Fusion mit der “Vereinigte Bleicherdefabriken AG” in München und Umfirmierung in Süd-Chemie AG. 1974 zusätzlich Einstieg in das Geschäft mit Auto- Katalysatoren. Die bis heute börsennotierte AG macht in ihren Geschäftsbereichen Absorbentien und Katalysatoren mit 6.500 Mitarbeitern rd. 1,2 Mrd. Euro Jahresumsatz, davon 80% außerhalb Deutschlands. Maße: 27,5 x 38,9 cm. Verletzungen und Einrisse fachgerecht restauriert. Unterer Rand uneben, wohl durch das Abschneiden der Kupons. Nr. 47 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR Bayerische AG für chemische und landwirtschaftlich-chemische Fabrikate (Chemische Fabrik Heufeld, Oberbayern) Aktie 1.000 Mark, Nr. 3682 Heufeld, 28.12.1921 EF/VF Auflage 1.700. Großes Querformat mit schöner Art-Deko-Umrahmung. Maße: 26,6 x 38 cm. Nr. 48 Schätzpreis: 1.500,00 EUR Startpreis: 350,00 EUR Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank Namens-Actie 1.000 Mark, Blankette München, von 1893 EF (R 10) Gründung 1835, wobei hier die seltene Kombination von Hypotheken- und Geschäfts- Bank zugelassen war. Auch Versicherungs- Geschäfte wurden zunächst auf eigene Rechnung betrieben (1905 in die “Bayerische Versicherungs- bank AG” ausgegliedert, 1923 an Münchener Rück und Allianz verkauft). 1896 Ausdehnung des Geschäftsbereiches über Bayern hinaus auf das ganze Deutsche Reich. 1905 Gründung der Bayer. Disconto- und Wechsel-Bank AG in Nürnberg (deren laufendes Geschäft 1923 übernommen wurde). 1915-20 Übernahme einer Reihe kleinerer Bankgeschäfte. In Österreich aktiv mit der Grün- dung der Salzburger Kredit- und Wechsel-Bank (1921) und der Kärntner Kredit- und Wechselbank Ehrfeld & Co., Klagenfurt (1922, später die Bank für Kärnten) sowie Beteiligung bei Scherbaum & Co. in Wien (1924). 1998 mit dem früheren Erz- Konkurrenten Bayerische Vereinsbank zur heuti- gen Bayerischen Hypo- und Vereinsbank AG fusio- 14 Auktionshaus Gutowski • 63. Auktion Historischer Wertpapiere am 21.11.2016 Nr. 43 Nr. 45 Nr. 46 Nr. 47

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