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Katalog-60

60. Auktion Historischer Wertpapiere für Sammler, Kunstliebhaber und Kapitalanleger

feln, Feld- und Gartensämereien. Maße: 29,6 x 20,9 cm. Rückseitig Übertragung von 1939. Nicht ent- wertetes Stück! Nr. 457 Schätzpreis: 350,00 EUR Startpreis: 125,00 EUR Saccharin-Fabrik AG vorm. Fahlberg, List & Co. Aktie 1.000 Mark, Nr. 63961 Magdeburg-Südost, 4.8.1922 EF/VF Auflage 28.000 (R 7). Gründung 1902 als “Saccha- rin-Fabrik AG vorm. Fahlberg, List & Co.” unter Übernahme der seit 1886 bestehenden Fabrik von Dr. Constantin Fahlberg, dem Entdecker des Süß- stoffs Saccharin. 1932 Umfirmierung in Fahlberg- List AG Chemische Fabriken. Kurz vor dem Rück- zug der britischen Truppen und dem Einrücken der Sowjets wurde der gesamte Vorstand 1945 von der britischen Militärregierung in die britische Zone zwangsevakuiert. Der von Kriegsschäden fast völlig verschont gebliebene Magdeburger Betrieb wurde am 1.7.1946 entschädigungslos in Volkseigentum überführt. Die AG verlegte 1950 ihren juristischen Sitz nach Hamburg und erwarb die “Dr. Goeze & Co. GmbH” in Wolfenbüttel (sogleich umfirmiert in Fahlberg-List GmbH), wo nach den Fahlberg-List-Patenten weiter Pflanzen- schutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel herge- stellt wurden. Am Stammsitz in Magdeburg zählte das Werk als VEB Fahlberg-List, seit 1979 Teil des Kombinats Agrochemie Piesteritz, zu den wichtig- sten Arzneimittelwerken der DDR und bediente auch Abnehmer in der Sowjetunion, der Tsche- choslowakei und Polen. Nach der Wende 1992 pri- vatisiert. Zwei Randvignetten mit Signet: Frau mit Handspiegel zwischen den beiden Türmen des Magdeburger Doms. Maße: 34,5 x 26 cm. Kleine Lochentwertung unten in der Mitte. Nr. 458 Schätzpreis: 275,00 EUR Startpreis: 25,00 EUR Sächsische Bodencreditanstalt Aktie 1.000 RM, Nr. 79862 Dresden, 25.11.1930 EF Auflage 1.500 (R 9), ausgegeben anläßlich der Fusion mit der Leipziger Hypothekenbank. Gegründet 1895 unter maßgeblicher Beteiligung der Dresdner Bank und des angesehenen Privat- bankhauses Gebr. Arnhold (bei denen später auch immer die Aktienmehrheit lag). 1930 Fusion mit der Leipziger Hypothekenbank. 1949 Verlegung des juristischen Sitzes nach Berlin (als Berliner Altbank) und der Verwaltung nach Köln. 1960 Ver- legung des Verwaltungssitzes nach Frankfurt/Main und Wiederaufnahme des Neuge- schäfts. Zu dieser Zeit besaßen die Commerzbank und die Dresdner Bank je eine Schachtelbeteili- gung. Nach Übernahme der Aktienmehrheit durch die Dresdner Bank 1972 Verschmelzung mit deren Realkredit-Tochter Deutsche Hypothekenbank Bremen. Schlußendlich, wie alle Hypothekenbank- töchter der drei Großbanken, in der heute zur Commerzbank gehörenden EuroHypo aufgegan- gen. Maße: 21 x 29,7 cm. Mit restlichem Kuponbo- gen. Nicht entwertetes Stück, sehr niedrig limi- tiert! Nr. 459 Schätzpreis: 175,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Sächsische Leinenindustrie-Ges. vorm. H. C. Müller & Hirt AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 2214 (geändert in Nr. 114) Freiberg i.Sa., 24.1.1921 EF Auflage 1.300. Gründung 1860, AG seit 1890. Pro- duktion von Leinengarn (Flachs und Werg). Nach dem Krieg nicht verlagert, weitergeführt als Säch- sische Leinenindustrie, Industrieverwaltung Spin- nereien, Volkseigene Betriebe Sachsens, Freiberg i.Sa. Lochentwertet. Maße: 26,1 x 36,4 cm. Nr. 460 Schätzpreis: 175,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Sarotti AG Aktie 1.000 RM, Nr. 3778 Berlin-Tempelhof, März 1938 EF+ Auflage 4.800. In der Berliner Mohrenstrasse (was später zur Erfindung des berühmten “Sarotti- Mohrs” inspiriert, eines der bekanntesten Waren- zeichen der Markenartikelgeschichte) eröffnet Hugo Hoffmann 1868 einen Handwerksbetrieb mit 10 Beschäftigten für die Herstellung feiner Prali- nen, Fondants und Fruchtpasten. 1872 erwirbt er zusätzlich die Confiseur-Waaren-Handlung Felix & Sarotti in der Friedrichstrasse. 1883 tritt Paul Tiede als Teilhaber ein, 1889 beschäftigen das Fabrikations- und das Verkaufsgeschäft bereits 90 Mitarbeiter, deren Zahl rapide auf über 1.000 gestiegen ist, als das Unternehmen 1903 in einen Fabrikneubau in der Belle-Alliance-Strasse 83 umzieht und in die “SAROTTI Chocoladen- & Cacao-Industrie AG” umgewandelt wird. Als der Betrieb 1913 in die neu gebaute Fabrik in Tempel- hof verlegt wird, liegt die Zahl der Beschäftigten bereits über 2.000. Im Jahr 1918 wird der “SAROT- TI-Mohr” gestaltet und in der Werbung verwendet. 1929 entsteht die Verbindung zum Schweizer Nest- lé-Konzern, dessen Marken zusätzlich in Lizenz gefertigt werden, nachdem Sarotti im Wege einer Sachkapitalerhöhung die Hattersheimer Schokola- denfabrik der Deutsche AG für Nestlé-Erzeugnisse übernommen hat. 1945 Demontage des Tempelho- fer Werkes durch die Besatzungmächte, 1949 Ver- legung des Firmensitzes nach Hattersheim (Main). 1962 bei Einweihung des großen Auslieferungsla- gers in Gladbeck/Westf. hat Sarotti über 4.000 Beschäftigte. 1964/65 Bau einer neuen Fabrik für Schokoladenmassen und Tafelware in Hatters- heim, in Folge dessen spezialisiert sich das Tem- pelhofer Werk 1969 auf Pralinen. Bis 1970 börsen- notiert, danach 1971 Übertragung des operativen Geschäfts auf den Großaktionär Deutsche NESTLÉ GmbH und Umfirmierung in “SAROTTI Vermö- gensverwaltungs-AG”. Maße: 21 x 29,7 cm. Präge- siegel lochentwertet. Nr. 461 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 80,00 EUR Schäfer & Montanus AG Aktie 10.000 Mark, Nr. 836 Frankfurt a.M., 15.9.1923 EF+ (R 10) Gegründet im Februar 1923 zur Übernahme der alteingesessenen, schon seit 1878 bestehen- den elektrotechnischen Großhandels- und Fabri- kationsfirma Schäfer & Montanus. Dabei brachte der Firmeninhaber Ing. Heinrich Montanus wohl den Geschäftsbetrieb ein, behielt aber Immobilien und Maschinenpark im Privateigentum und ver- mietete sie an die AG. Dies war den vielen regio- nalen Kleinaktionären nicht bekannt, die die von der Handels- und Gewerbebank in breiten Mittel- standskreisen platzierten Aktien freudig als Sach- wert zeichneten, ebenso wie auch Kunden, Mitar- beiter und Lieferanten der traditionsreichen Firma. Die sogleich im Frankfurter Freiverkehr ein- geführten Aktien entwickelten sich dort zu einem der Publikumsrenner. Schon im September 1924 beschloß eine a.o. Gen.-vers. die Auflösung der substanzlosen, inzwischen in Schwierigkeiten geratenen AG und Ing. Heinrich Montanus über- nahm den Geschäftsbetrieb wieder selbst. Die ganzen Vorgänge führten zu einem solchen Streit zwischen AG-Gründer und Kleinaktionären, daß die Sache am Ende der Staatsanwaltschaft überge- ben wurde. Maße: 17 x 24 cm. Mit Kupons. Nr. 462 Schätzpreis: 160,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Schermbecker Thon- & Falzziegelwerke AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 755 Schermbeck (Rhld.), 31.12.1920 EF+ Auflage 600. Gründung 1902. Herstellung von Dop- pelpfalz-, Hohlpfalz- und Hohlziegeln. 1970 erwarb 79 Auktionshaus Gutowski • 60. Auktion Historischer Wertpapiere am 16.11.2015 Nr. 457 Nr. 458 Nr. 459 Nr. 460 Nr. 461

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