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Katalog-60

60. Auktion Historischer Wertpapiere für Sammler, Kunstliebhaber und Kapitalanleger

Nr. 25 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR AG für Elektrizitäts-Industrie Aktie 1.000 Mark, Nr. 278 Hamburg, September 1913 EF+ Gründeraktie, Auflage 1.000. Gründung am 18.9.1912. Handel mit Erzeugnissen der Elektrizi- tätsindustrie. 1929/30 übernahm die Gesellschaft die Deutsche Leuchtröhren GmbH in Berlin. 1931 Umbennung in Agelindus AG, Hamburg. Niederlas- sungen in Berlin, Dresden, Frankfurt a.M., Ham- burg, Hannover, Köln, Leipzig, München, Nürn- berg, Stuttgart. 1938 Sitzverlegung nach Berlin, Wilhelmstrasse 6. Haupttätigkeit: mietweise Liefe- rung von Glühlampen und Lichtreklame-Anlagen. Betrieb während des Krieges ausgebombt und stillgelegt. Lochentwertet. Maße: 35,8 x 22,5 cm. Nr. 26 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR AG für Federstahl-Industrie vormals A. Hirsch & Co. Aktie 600 RM, Nr. 1046 Kassel, 30.11.1929 EF Kompletter Aktienneudruck, Auflage 1.440, nach Kapitalherabsetzungen zuletzt noch 625 (R 7). Gegründet 1859 (Corsettfedernfabrik A. Hirsch & Co.), 1886 in eine AG umgewandelt. Der Unterneh- mer Siegfried Hirsch (gest. 22.7.1903) hatte als einer der ersten Stahleinlagen für Korsetts als Ersatz für Fischbein produziert und damit die Marktführung in Deutschland erlangt. Danach hatte die Ges. eine außerordentlich bunte Geschichte: An der Wende zum 20. Jh. betätigte sie sich neben der Federstahlproduktion in Kas- sel, Aschersleben und Wiesensteig (letztere bei- den Zweigwerke 1926 geschlossen) auch im Betrieb von dutzenden Gas- und Elektrizitätswer- ken in Luxemburg, Ottendorf-Moritzdorf i.Sa., Ost- heim v.d.Rhön, Thurn (Tschechoslowakei) sowie die Werke der “Hassia Gas- und Elektrizitätsbe- triebs-Ges.” in Nordhessen und im südlichen Harz- vorland (davon 5 im Jahr 1920 in die neu gegrün- dete “Vereinigte Licht- und Kraftwerke AG” in Osterode/Harz eingebracht, welche 1925 mit Ver- lust verkauft wurde). 1930 Umfirmierung in “Federstahl AG”. Erzeugnisse des Werkes in der Sickingen-Str. 28 (zwischendurch Sedanstraße genannt): Federbandstahl, Bandeisen, elektro- technisches Installationsmaterial, Federn, Fahr- radzubehörteile, Stanz- und Ziehteile u.v.m. Großaktionär der bis 1927 in Berlin börsennotier- ten AG war mit zuletzt 91 % der Dortmunder HOESCH-Konzern, an den die Federstahl AG 1937 auch per Organvertrag mit Garantiedividende für die wenigen außenstehenden Aktionäre fest ange- bunden wurde. Was im Börsenhandbuch der 1930er Jahre kryptisch als “Erweiterung des Maschinenparks zwecks Herstellung von Spezial- fabrikaten” umschrieben ist, war in Wahrheit der Einstieg in die Rüstungsproduktion: Schon 1934 waren die stillliegenden Werksanlagen der Harzer Werke “Glück Auf” in Silberhütte bei St. Andreas- berg gekauft worden (wo bis 1912 Erze der Grube Samson verhüttet worden waren) sowie Grund- stücke der Kistenfabrik St. Andreasberg GmbH. 1936 wurde hier die Produktion aufgenommen: Werk I erzeugte Infanteriemunition für das Stan- dardgewehr der Wehrmacht (die ebenfalls geplan- te Produktion von Stahlbooten kam dagegen nicht zu Stande), Werk II Ladestreifen für Gewehrmuni- tion und Werk III (verpachtet an die Schmiedag AG, Hagen i.W.) Geschoßhülsen für Artilleriemuni- tion. Bei Kriegsende waren hier 1.140 Menschen beschäftigt, davon mehr als 2/3 russische Zwangs- arbeiter. 1945 wurden die Anlagen geplündert und sofort demontiert. 1951 Beschlagnahmung durch die Alliierte Hohe Kommission, 1952 Übertragung auf die im Zuge der Entflechtung der deutschen Stahlindustrie neu gegründete Hohenlimburger Walzwerke AG als deren Zweigniederlassung. Hoesch Hohenlimburg gehört heute zu Thyssen- Krupp, den Standort Kassel gibt es nicht mehr. Lochentwertet. Maße: 21,1 x 29,8 cm. Nr. 27 Schätzpreis: 750,00 EUR Startpreis: 240,00 EUR AG für gemeinnützige Unternehmungen zum Zwecke der Erziehung und Krankenpflege Aktie 1.000 Mark, Nr. 23 Aachen, 1.3.1902 EF+ Gründeraktie, Auflage 50 (R 9). Eine Aachener Besonderheit: In dieser Stadt wurden fast ein hal- bes Dutzend gemeinnütziger AG’s zur Unterstüt- zung hilfsbedürftiger Menschen gegründet! Um die Tätigkeitsbereiche abgrenzen zu können, unterschieden sie sich z.T. sogar im Firmennamen darin, ob sie nun Personen männlichen oder weib- lichen Geschlechts betreuten. Vor diesem Überan- gebot an Wohltätigkeit nahm diese Gesellschaft dann wohl Reißaus und verlegte 1904 ihren Sitz nach Düsseldorf. In Immerath richtete sie ein jahr- zehntelang betriebenes Heim für Epileptiker ein. 1950 wurde die Gesellschaft aufgelöst. Maße: 29,5 x 23,2 cm. Kompletter Kuponbogen anhängend. Nr. 28 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR AG für Grundbesitzverwertung Aktie 1.000 Mark, Nr. 494 Berlin, 18.7.1908 EF+ Auflage 300 (R 7). Gründung 1906 durch das Bank- haus Max Ulrich & Co., das aufgrund eigener Zah- lungsschwierigkeiten auch diese Gesellschaft bereits 1911 wieder in die Liquidation trieb. Die Häuser in Rixdorf, Reinickendorf und Charlotten- burg wurden zwangsversteigert. Maße: 24,9 x 35 cm. Kleine Lochentwertung unten in der Mitte. Nr. 29 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 80,00 EUR AG für industrielle Unternehmungen Aktie 5.000 Mark, Nr. 40326 München, August 1923 EF Auflage 5.500 (R 7). Gründung im Juli 1923 zum Erwerb von und Beteiligung an industriellen Anla- gen aller Art, bereits ab 1925 wieder in Liquidati- on. Maße: 20 x 28 cm. Kleine Lochentwertung unten in der Mitte. Nr. 30 Schätzpreis: 125,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR AG für Lithoponefabrikation Aktie 500 RM, Nr. 585 Triebes, Juli 1926 EF Auflage 1.600 (R 8). Gründung 1901 als “Triebeser Farbenwerke” zur Weiterführung einer gleichna- migen GmbH mit Werken in Triebes und Wün- schendorf, 1905 Umfirmierung wie oben. Herstel- lung von Lithopone (das weiß deckende Pigment Zinksulfidweiß) und als Nebenprodukte Blanc-fixe und Glaubersalz. Der als Grundstoff benötigte Schwerspat wurde in einer eigenen Grube in Rothenkirchen gewonnen. Ab 1925 Interessenge- meinschaft mit der Gewerkschaft Sachtleben. Nachdem die I.G. Farbenindustrie die Aktienmehr- heit erworben hatte, wurde die Notiz an den Bör- sen Berlin und München 1926 eingestellt. 1947 ent- eignet und als landeseigener Betrieb fortgeführt. Maße: 21 x 29,7 cm. Prägesiegel lochentwertet. 7 Auktionshaus Gutowski • 60. Auktion Historischer Wertpapiere am 16.11.2015 Nr. 26 Nr. 27 Nr. 28 Nr. 29 Nr. 30 Nr. 31

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