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Katalog-60

60. Auktion Historischer Wertpapiere für Sammler, Kunstliebhaber und Kapitalanleger

GmbH seinerzeit der größte deutsche Konzern überhaupt. Nachdem die Söhne von Hugo Stinnes alle väterlichen Weisungen ignorierten und den Konzern damit in weniger als 2 Jahren ruinierten, ging das Vermögen 1926 auf die Hugo Stinnes Cor- poration in New York über, an der amerikanische Banken zu 50 % beteiligt waren. Erst 1961 wurde die Corporation liquidiert und pro share wurde eine 100-DM-Aktie der neu gegründeten Hugo Stin- nes AG ausgegeben. 1965 erwarb die VEBA über 95 %. 1969 konzentrierte man sich ganz auf Handel und Schifffahrt; die Stinnes-Zechen, die Glaswerke Ruhr und das Chemiewerk Ruhröl wurden an die Hibernia abgegeben. 1995 Neugründung der Stin- nes AG, 1999 brachte die VEBA einen Teil ihrer Beteiligung an die Börse, 2002 landete Stinnes nach einem entsprechenden Übernahmeangebot bei der Deutschen Bahn. Maße: 21 x 29,7 cm. Mehrfach lochentwertet. Nr. 316 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 100,00 EUR ILSE Bergbau-AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 5766 Grube Ilse bei Senftenberg, 18.3.1900 EF Auflage 2.000 (R 6). 1871 siedelte sich die ursprünglich in Berlin ansässige Chemiefabrik Kunheim & Co. in Bückgen bei Großräschen in der Lausitz an, kaufte dort einige Braunkohlenfelder und errichtete eine Sauerstofffabrik. Das für die Fabrik benötigte Brennmaterial wurde in unmittel- barer Nachbarschaft auf der Grube ILSE im Tief- bau gefördert. Der im Bergwerk anfallende stark tonhaltige Abraum wurde in einer zeitgleich errichteten Ziegelei verarbeitet. 1888 Ausgliede- rung des Bergbaubetriebes in die ILSE Bergbau- AG. Bereits 1885 hatte man auf Grube ILSE den Tagebaubetrieb eingeführt; für die Abraumbewäl- tigung nutzte man moderne Dampfbagger. Bis 1900 wurden zahlreiche neue Gruben aufgeschlos- sen und Brikettfabriken errichtet. Die Ziegelei der ILSE erlangte auch kunstgeschichtliche Bedeu- tung durch die anspruchsvolle Herstellung von Figuren des Bildhauers ERNST BARLACH. Archi- tekturgeschichtlich interessant ist die als Arbei- tersiedlung errichtete “Gartenstadt Marga” bei Brieske, die als früheste Umsetzung des Garten- stadtgedankens in Deutschland gilt. Schon 1924 war die ILSE das größte Bergbauunternehmen östlich der Elbe. Mehrheitsaktionär war jetzt der Aussiger Petschek-Konzern, eine Schachtelbeteili- gung besaß die reichseigene VIAG. 1938 über- nahm die VIAG im Zuge einer “Arisierung” die Anteile der jüdischen Familie Petschek (nach 1945 wurden die früheren Aktionärsverhältnisse wieder hergestellt, wobei die Petschek-Gruppe inzwi- schen nach New York emigriert war). In den 1940er Jahren wurden in drei Tagebaubetrieben in den Kreisen Calau, Hoyerswerda und Spremberg jährlich fast 15 Mio. t Braunkohle gefördert, die dann an 8 eigene Brikettfabriken und 6 eigene Ver- bundkraftwerke gingen. In der späteren DDR wur- den nach 1945 etwa die Hälfte der Anlagen von den Sowjets demontiert, ansonsten gingen die Betriebe nach der 1947 erfolgten Enteignung in Volkseigentum über und kamen nach der Wende 1990 letztendlich zur Laubag (Lausitzer Braun- kohle AG) bzw. der Mibrag (Mitteldeutsche Braun- kohle AG). Die AG selbst verlegte ihren Sitz 1948 nach Kassel, 1949 nach Bremen und schließlich 1958 nach Köln. Von dem geringen verbliebenen Westvermögen wurde 1947 die Braunkohlenge- rechtsame am Meißner in Hessen erworben. Wegen Fehlens weiterer Mittel zum Aufschluß 1949 verpachtet an die Bergwerk Frielendorf AG bzw. die Braunkohlen- und Brikett-Industrie (Bubiag). 1956/57 wurden die Felder wieder ver- kauft und der Erlös in RWE-Aktien investiert. Auch die RWE-Aktien wurden ab 1964 wieder verkauft, den Erlös investierte die ILSE über die “Ilse Ener- gie- und Industrieanlagen GmbH” in den Kraft- werksbau, bei der sich 1966 zusätzlich die Bay- ernwerk AG beteiligte. Zuletzt börsennotiert in Düsseldorf und Berlin. 1973 Abschluß eines Ergeb- nisabführungsvertrages mit der VIAG, 1994 auf die VIAG verschmolzen. Großformatig und sehr deko- rativ, Hermes- und Adler-Vignetten in der Umrah- mung, Hammer und Schlegel groß im Unterdruck. Maße: 30,4 x 38,2 cm. Prägesiegel lochentwertet. Nr. 317 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 80,00 EUR ILSE Bergbau-AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 6027 Grube Ilse bei Senftenberg, 15.4.1907 VF+ Auflage 2.000 (R 6). Großformatig und sehr deko- rativ, Hermes- und Adler-Vignetten in der Umrah- mung, Hammer und Schlegel groß im Unterdruck. Maße: 30,4 x 39,3 cm. Kleine Lochentwertung unten in der Mitte. Nr. 318 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR „INDUSTRIA“ Rheinische Versicherungs-AG Namens-Aktie 1.000 Mark, Nr. 543 Mannheim, 10.3.1921 EF Gründeraktie (Auflage 5000, R 7). Betrieb des Transport- und Rückversicherungsgeschäfts. 1924 Sitzverlegung nach Duisburg. 1926 Konkurs. Sehr dekorativer, großformatiger Druck. Maße: 37,3 x 27 cm. Mit Kupons. Nr. 319 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR Industrie- und Baubank AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 129993 Chemnitz, 15.2.1923 EF Auflage 318.000 (R 8). Gründung 1918 als “Bau- bank AG”, 1921 umbenannt wie oben, 1924 erneut umbenannt in “Industriebank AG”. Neben dem all- gemeinen Bankgeschäft war besonderer Zweck die Förderung des Grundbesitzes in Chemnitz und Umgegend, auch durfte die Ges. für eigene und fremde Rechnung Grundbesitz erwerben, Bauten ausführen und Bauland erschließen. 1924 wird der Staatsbankpräsident Carl Degenhardt zum AR-Vor- sitzenden gewählt, ihm zur Seite stehen im AR zwei Ministerialbeamte, was darauf schließen läßt, daß die ein Jahr später spurlos aus den AG- Handbüchern verschwindende Bank in der von der Girozentrale Sachsen geleiteten Chemnitzer Girobank KG aufging. Maße: 25 x 31,8 cm. Nicht entwertet, mit Kupons. Nr. 320 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Industriewerke Sehnde AG Aktie 2.000 Mark, Nr. 4207 Hannover, August 1923 EF Gründeraktie, Auflage 70.000 (R 8). Die Gesell- schaft war im Schornsteinbau tätig. Werk I: Thies- werke, Zementsteinfabrikation, Werk II: Norddeut- scher Schornsteinbau. 1924 Konkurs. Lochentwer- tet. Maße: 26,9 x 19,8 cm. Mit komplett anhängen- den Kupons. Nr. 321 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 80,00 EUR J. Brüning & Sohn AG 7,5 % Obligation 100 £ stg., Specimen Potsdam, 14.12.1926 EF+ Recu Specimen (R 10) aus dem aufgelösten Archiv de Bussy. Gegründet bereits 1848 in Langendie- bach (etwas nordöstlich von Hanau). Betrieb 56 Auktionshaus Gutowski • 60. Auktion Historischer Wertpapiere am 16.11.2015 Nr. 316 Nr. 317 Nr. 318 Nr. 319 Nr. 320

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