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Katalog-60

60. Auktion Historischer Wertpapiere für Sammler, Kunstliebhaber und Kapitalanleger

Nr. 298 Schätzpreis: 175,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR Hammerstein & Hofius AG Aktie 20 RM, Nr. 4085 Frankfurt a. M., 10.2.1925 EF+ Auflage 17.700 (R 9). Übernommen wurde eine Fabrik in Lämmerspiel, Kreis Offenbach. Herstel- lung von Schrauben und Muttern, seit 1924 auch Fabrikation von Kopfhörern (Marke Primus). Bör- sennotiz Frankfurt. 1927 wurde die Gesellschaft aufgelöst, 1928 gelöscht. Lochentwertet. Maße: 21 x 29,4 cm. Nr. 299 Schätzpreis: 500,00 EUR Startpreis: 150,00 EUR Handelsbank AG Namensaktie 1.000 Mark, Nr. 45019 Berlin, 1.3.1923 EF (R 10) Gründung 1893 als Berliner Viehcommissi- ons- und Wechsel-Bank durch die führenden Berli- ner Fleischermeister. 1920 Umfirmierung in Han- delsbank AG. 1922 wurde die Viehagentur-Abtei- lung als “Berliner Viehverkehrs-Bank AG” ausge- gründet. Letzter Großaktionär war die Bayer. Hypotheken- & Wechselbank. 1932 im Sog der Welt- wirtschaftskrise Zahlungseinstellung, Zwangsver- gleich mit 30 %iger Quotengarantie der (zu dieser Zeit staatseigenen) Dresdner Bank, anschließend Liquidation. Ausgestellt auf die Bell AG, Basel. Großes Hochformat, sehr hübsche Umrahmung. Maße: 38 x 27,8 cm. Nicht entwertet, in dieser Form nur 2 Stücke bekannt! Nr. 300 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Handwerksbau AG Regierungsbezirk Merseburg Namensaktie 200 RM, Nr. 1468 Halle a. S., Dezember 1938 EF+ Auflage 2.000 (R 10). Gründung 1936 als Bauträ- gergesellschaft für Kleinwohnungen unter Führung des Reichsstandes des Deutschen Hand- werks. Wie eine Handvoll gleichartiger und zeit- gleich gegründeter Handwerksbau-Gesellschaften in anderen Teilen Deutschlands auch diente diese Ges. der nationalsozialistisch gelenkten Arbeits- beschaffung im Gau Halle-Merseburg. Der zentrale Verwaltungssitz aller dieser AG‘s war im Berliner Regierungsviertel. 1940 umfirmiert in „Wohnungs- gesellschaft des Handwerke Halle-Merseburg AG“. Maße: 21,1 x 30 cm. Eingetragen auf Willi Noack in Düben/Mulde. In dieser Form (ohne Lochentwer- tung) äußerst selten. Nr. 301 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 80,00 EUR Hannoversche Portland-Cementfabrik Actie 1.000 Mark, Nr. 990 Hannover, 30.5.1896 EF/VF Auflage 250 (R 6). 1873 kauften Friedrich Kuhle- mann und Albert Meyerstein eine auf den reichen Misburger Mergelvorkommen fußende Kalkbren- nerei nördlich der Güterbahn Hannover-Lehrte, 1877 begannen sie auf dem Gelände den Bau der Hannoverschen Portland-Cementfabrik (HPC). Es war die erste der später sechs Zementfabriken im Raum Misburg. 1884 Umwandlung in eine AG. Die Zementfabrik, die durch einen eigenen Stichkanal an den Mittellandkanal angeschlossen war, produ- zierte mehr als ein Jahrhundert lang. 1988 wurde die Klinkerproduktion eingestellt, der Steinbruch wird seitdem gemeinsam mit der Landeshaupt- stadt Hannover renaturiert, das Mahlwerk wurde an den Großaktionär Teutonia Zementwerk AG verpachtet. Über Generationen im Familienbesitz, 2004 ging dann die Aktienmehrheit von Teutonia und damit auch von HPC an den HeidelbergCe- ment-Konzern. Ende 2006 squeeze-out der weni- gen noch verbliebenen Kleinaktionäre. Mit Ori- ginalunterschriften. Doppelblatt, lochentwertet. Maße: 36,8 x 25,4 cm. Überdurchschnittlich gut erhaltenes Stück! Nr. 302 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Hannoversche Porzellanfabrik und Metallwerk AG Aktie 200 RM, Nr. 33 Lamspringe, September 1925 EF Auflage 168, nach Kapitalherabsetzungen 1927/1930 nur noch 50 (R 8). Gründung 1921 als “Niedersachsenwerke AG” unter Übernahme der Firma Norddeutsche Handelsgesellschaft Mackenthun & Co. in Lamspringe, 1925 umbe- nannt wie oben. In dem 20.650 qm großen Werk beiderseits der Eisenbahnstrecke Hildesheim- Kreiensen (das Werksanschlußgleis blieb bis zur Streckenstilllegung 1994 erhalten!) wurden Porzel- lan und elektrotechnische Bedarfsartikel herge- stellt. Die Porzellanfabrik war im wesentlichen interner Zulieferer für die elektrotechnische Abteilung, lieferte aber auch in großem Umfang Isolatoren an die Reichspost. Eines der vielen Opfer der Weltwirtschaftskrise: Ab 1934 in Liqui- dation, nachdem zuvor das Konkursverfahren mangels Masse gar nicht erst eröffnet werden konnte. Das Werksgelände mit Bahnanschluß wurde später u.a. von der Maschinenfabrik Fricke genutzt. Lochentwertet. Maße: 21 x 29,7 cm. Nr. 303 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 150,00 EUR Hansa-Lloyd Werke AG Aktie 20 RM, Nr. 100574 Bremen, Mai 1927 EF Auflage 180.000 (R 9). Gründung 1913 als Hansa Automobilwerke AG in Varel. 1914 Übernahme der Norddeutsche Automobil- und Motoren-AG in Bremen. Lange Zeit eine der erfolgreichsten deut- schen Automarken. Der Vertrieb erfolgte in 18 deutschen Großstädten durch die G.D.A., ein Gemeinschaftsunternehmen von Hansa-Lloyd, NAG und Brennabor. 1930 auf dem Höhepunkt der Weltwirtschaftskrise in Konkurs gegangen. Marke und Produktionsanlagen übernahm 1931 der Selfmademan und vorherige Vorstand Carl Friedrich Wilhelm Borgward, der schon zuvor mit seiner Goliathwerke Borgward & Co. GmbH die Aktienmehrheit erworben hatte. Der 1890 in Altona als Sohn eines Kohlenhändlers geborene Schlosserlehrling hatte 1921 in Bremen eine Kühlerfabrik gegründet und 1924 mit dem Drei- rad-”Blitzkarren” und dem Goliath-Transporter erste Erfolge im Automobilgeschäft gehabt. Trotz Weltwirtschaftskrise machte er auch Hansa wie- der zu einem Spitzenunternehmen der Branche und stellte 1949 mit dem Borgward Hansa die erste deutsche PKW-Nachkriegs-Neukonstrukti- on vor. Die 1955 erschienene “Isabella” galt in jener Zeit als die sportlichste deutsche Limousi- ne. Mit seinen drei Werken (Goliath, Lloyd und Borgward), war Borgward damals den Konkur- renten BMW und Porsche ebenbürtig. Doch in der Automobilflaute 1960/61 wurden nach einer Überprüfung der Kostenstrukturen die Banken zögerlich - am 31.1.1961 musste Borgward die Zahlungen einstellen. Ob das nötig war? Die Gläu- biger wurden schließlich zu fast 100 % befriedigt, aber der “Ein-Mann-Konzern” des Selfmademans Borgward passte wohl nicht mehr in die Zeit - die Werke wurden demontiert und nach Mexiko ver- kauft, Borgward starb am 28.7.1963 an Herzver- sagen, als der erste Frachter voller Maschinen- teile den Bremer Freihafen verließ. Lochentwer- tet. Maße: 20,9 x 29,6 cm. 53 Auktionshaus Gutowski • 60. Auktion Historischer Wertpapiere am 16.11.2015 Nr. 299 Nr. 300 Nr. 301 Nr. 302 Nr. 303

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