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Katalog-60

60. Auktion Historischer Wertpapiere für Sammler, Kunstliebhaber und Kapitalanleger

bei Kochendorf. Großaktionäre waren die EVS Schwaben und die Kraftwerk Altwürttemberg (welche auch den Betrieb führte). Börsennotiz Frankfurt und Stuttgart. 1925 wurde den Anlei- hegläubigern der Umtausch 20:1 in Aktien ange- boten. Maße: 29 x 21,9 cm. Doppelblatt, mit beilie- genden Kupons. Nr. 280 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR Großkraftwerk Württemberg AG Aktie Lit. B 100 RM, Nr. 997 Heilbronn, Oktober 1930 EF- Auflage 6.750 (R 8). Maße: 21 x 29,6 cm. Mit restli- chem Kuponbogen. Nicht entwertetes Stück! Nr. 281 Schätzpreis: 400,00 EUR Startpreis: 175,00 EUR GRUNDIG AG Sammelaktie 10 x 50 DM, Probedruck Fürth/Bay., Dezember 1976 UNC/EF Probedruck des gestaltungsrelevanten Tief- drucks, der anschließend im indirekten Hoch- druck einzudruckende Text fehlt (R 10). 1930 wurde in Fürth die Firma “Radio-Vertrieb Fürth Grundig & Wurzer” (RVF) gegründet. Im 2. WK pro- duzierte die Firma Transformatoren, elektrische Zünder und Steuerungsgeräte (u.a. auch für die V1-Marschflugkörper und die V2-Rakete). Nach dem 2. Weltkrieg stieg Max Grundig in einer ehe- maligen Blechspielwarenfabrik in Fürth in der Jakobinenstr. 24 mit einem genialen Trick in die Produktion von Rundfunkgeräten ein: Zwar war der Bau von Rundfunkgeräten genehmigungs- pflichtig und der Verkauf streng bewirtschaftet. Aber das umging Grundig, indem er seinen Rund- funkempfänger “Heinzelmann” als auch für Laien kinderleicht zu montierenden Bausatz lieferte und mit diesem offiziell als technischer Baukasten deklarierten “Spielzeug” die Genehmigungs- und Bezugsscheinpflicht umschiffte. 1948 erfolgte die Gründung der “RVF Elektrotechnische Fabrik GmbH”, die nach der Währungsreform 1949 in “GRUNDIG Radio-Werke GmbH” umbenannt wurde. Ende 1949 hatte Grundig bereits 1.000 Mit- arbeiter und 150.000 Radios produziert. Der Werkssender im Direktionsgebäude (heute Rund- funkmuseum Fürth) sendete im Herbst 1951 das erste regelmäßige deutsche Fernsehprogramm der Nachkriegszeit, und im gleichen Jahr begann auch die Produktion von Fernsehgeräten. 1952 war Grundig bereits der größte Rundfunkgeräte- hersteller in ganz Europa und wuchs rasant wei- ter. 1972 erfolgte die Umwandlung in eine Aktien- gesellschaft. Anfang der 1980er Jahre war der Höhenflug vorbei. 2003 markierte der Insolvenz- antrag das Ende eines der stärksten Symbole des deutschen Wirtschaftswunders der Nachkriegs- zeit. Dekorativ, mit Grundig-Firmensignet und großem Porträt von Max Grundig in Form eines Fernsehbildes. Maße: 21 x 29,7 cm. Mit Kuponbo- gen. Dieses Stück dürfte es eigentlich gar nicht geben (und wir haben etwas ähnliches auch noch nie zuvor gesehen), denn in diesem “halbfertigen” Zustand darf nach allen Regeln der Kunst eigent- lich niemals eine Aktie die Wertpapierdruckerei verlassen! Nur vier Stücke sind erhalten geblie- ben! Nr. 282 Schätzpreis: 400,00 EUR Startpreis: 125,00 EUR Gruppengaswerk Bergstraße AG Sammelaktie 10 x 1.000 Mark, Nr. 481-490 Bensheim, 1.10.1910 EF Auflage 50 (R 8). Gegründet 1886 als “Gaswerk Bensheim AG”, umfirmiert 1909 nach Anschluß auch der Gemeinden Auerbach, Zwingenberg, Als- bach, Jugenheim, Bickenbach und Hähnlein in “Gruppengaswerk Bergstraße AG” und nach Auf- nahme auch der Stromversorgung 1914 in ”Grup- pen-Gas- und Elektrizitätswerk Bergstraße AG”. Aktionäre: Die Städte Bensheim (63,1 %) und Zwin- genberg (13,3 %) und die Gemeinden Alsbach (5,8 %), Bickenbach (5,1 %), Jugenheim (7,9 %), See- heim (1,0 %) und Hähnlein (3,9 %). In dieser Struk- tur besteht das GGEW noch heute, macht mit ca. 150 Mitarbeitern rd. 160 Mio. €Jahresumsatz und beliefert rd. 140.000 Kunden. Der Strom wird von der Heag bezogen, Ferngas von der Südhessi- schen Gas- und Wasser AG in Darmstadt. Großes Hochformat mit schöner Umrahmung und Kapitäl- chen, Originalunterschriften. Doppelblatt, loch- entwertet. Maße: 36,8 x 26,9 cm. Eingetragen auf die Gemeinde Bickenbach (Hessen). Nr. 283 Schätzpreis: 400,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Gustav Genschow & Co. AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 5354 Berlin, April 1921 EF/VF Auflage 2.700 (R 10). 1887 in Berlin Gründung einer Waffengroßhandlung mit Ex- und Importge- schäft durch den aus Stralsund stammenden Gustav Genschow. Er erwarb dazu 1899 die Badi- sche Schrot- und Gewehrpropfenfabrik Durlach und 1903 die Durlacher Zündhütchen- und Patro- nenfabrik GmbH. Die drei Firmen wurden 1907 in dieser neu gegründeten AG zusammengefaßt. Auf dem Gebiet der Jagd- und Sportmunition wurde Genschow nach Übernahme des Munitionsge- schäftes von Köln-Rottweil der größte Konkurrent der Rheinisch-Westfälische Sprengstoff AG in Köln (Gruppe Dynamit-Nobel / I.G.Farben). Einen sonst unausweichlichen Kampf vermied man durch Abschluß eines I.G.-Vertrages 1927, der 1931 auf die Dynamit-AG vorm. A. Nobel & Co. in Hamburg überging. Ab 1938 konnten die in Berlin und Ham- burg börsennotierten Genschow-Aktien 5:2 in I.G.- Farben-Aktien umgetauscht werden. Das gesamte Vermögen wurde wegen Zugehörigkeit zum I.G.- Farben-Konzern durch alliiertes Kontrollratsge- setz Nr. 9 vom 30.11.1945 beschlagnahmt. 1951 kamen die Munitions- und Schrotfabrik Karlsruhe- Durlach und die Lederwarenfabrik Altstadt- Hachenburg wieder in Gang, 1953 Entlassung aus der alliierten Kontrolle und Auflösung des I.G.-Ver- trages mit der Dynamit-AG vorm. Alfred Nobel & Co. in Troisdorf, die aber mit zuletzt 94 % Hauptaktionär blieb. 1960 Umwandlung in eine GmbH, 1963 gingen die Genschow-Werksanlagen auf die Dynamit Nobel AG über. 1966/67 Zusam- menführung der Marken GECO, Rottweil und RWS, 1972 Verlegung der Firma von Karlsruhe-Durlach nach Fürth/Stadeln. 2002 Übernahme durch den Schweizer Technologiekonzern RUAG und Weiter- führung als RUAG Ammotec GmbH. An deren Stan- dorten Fürth und Sirok (Ungarn) wird GECO-Muni- tion bis heute hergestellt. Maße: 25 x 33,4 cm. Nicht entwertetes Stück in einem guten Erhal- tungszustand, mit restlichem Kuponbogen (Talon + 1 Kupon). Nr. 284 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Gutehoffnungshütte Aktienverein für Bergbau und Hüttenbetrieb Aktie 1.000 Mark, Nr. 39304 Oberhausen, 16.5.1917 EF Auflage 10.000 (R 9). Gründung 1808/10 als Gewerkschaft, ab 1872 AG. Die Gesellschaft gilt als Keimzelle der Schwerindustrie des Ruhrgebietes. Drei 1808/10 in der “Hüttengewerkschaft und Handlung Jacobi, Haniel & Huyssen” in Sterkrade zusammengefasste Hütten waren der Ursprung: die 1758 zu Osterfeld vom Münsteraner Domkapi- tular Freiherr von der Wenge zu Dieck errichtete St. Antony-Hütte zu Osterfeld, 1793 in den Besitz der Fürstäbtissin Maria Kunigunde von Essen übergegangen, 1799/1805 an den Hütteninspektor Gottlob Jacobi und seine Schwager Franz und Ger- hard Haniel aus Ruhrort verkauft; weiterhin die Hütte Gute Hoffnung in Sterkrade, zu deren Bau Friedrich der Große 1781 die Erlaubnis erteilt hatte, die aber wegen des Emporkommens der Anthony-Hütte zahlungsunfähig wurde, in der Zwangsversteigerung von der Mutter Friedrich Krupps erworben und 1808 an Heinrich Huyssen aus Essen und dessen Schwager Gottlob Jacobi 50 Auktionshaus Gutowski • 60. Auktion Historischer Wertpapiere am 16.11.2015 Nr. 280 Nr. 281 Nr. 282 Nr. 283 Nr. 284

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