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Katalog-60

60. Auktion Historischer Wertpapiere für Sammler, Kunstliebhaber und Kapitalanleger

Nr. 249 Schätzpreis: 750,00 EUR Startpreis: 300,00 EUR Gewerkschaft “Unser Fritz” 4,5 % Schuldv. 1.000 Mark, Nr. 2697 Unser Fritz i.W. (Wanne-Bickern), Februar 1912 EF/VF Auflage 3.000 (R 10). Gegründet 1871 durch die Ruhrkohle-Magnaten Friedrich Grillo, Ludwig von Born und Wilhelm Hagedorn durch Zusammenle- gung der Felder Liberia, Liberia I, Fleithe und Ver- einigte Gregor. Zu Ehren des wegen seiner libera- len Einstellung im Volk sehr beliebten preußi- schen Königs Friedrich III. (1831-1888) wurde die Zeche schon zu seinen Lebzeiten nach ihm benannt. Schacht 1 (Sophie) wurde ab 1871 abge- teuft und ging 1875 in Förderung. Die Abteufarbei- ten zu Schacht 2 nördlich der Emscher begannen 1881, Förderungsaufnahme hier 1885. Es folgten Schacht 3 (1903), Schacht 4 (ab 1904), eine Koke- rei (1911), eine zweite Kokerei und eine Benzolfa- brik (1913) und schließlich der Hafen am Rhein- Herne-Kanal. Ab 1923 Verbund mit dem Bergwerk Consolidation (ebenfalls eine Grillo’sche Grün- dung, zeitweise die größte Zeche im Ruhrgebiet), die Anlagen blieben aber zunächst getrennt. 1925 wurde mit 3840 Beschäftigten die höchste Förder- leistung mit 891.000 t Gas- und Flammkohle erreicht. 1928 in Folge der schlechten Wirtschafts- lage Betriebseinstellung, das Grubenfeld kam 1929 zu Consolidation (seit 1923 und dann bis zur Grün- dung der Ruhrkohle AG 1968 im Besitz der Man- nesmannröhren-Werke). 1936-38 wurde die Zeche “Unser Fritz”, deren Schächte nun zur Seilfahrt, zum Bergeversatz und der Wetterführung dienten, mit der Schachtanlage Consolidation 3/4/9 zu einer Betriebseinheit zusammengefasst. Noch 1963 wurde für die südliche Förderung am Schacht 9 eine Zwillingsdampfmaschine in Betrieb genommen, die letzte ihrer Art überhaupt. Nach Gründung der Ruhrkohle AG 1970 Zusammenle- gung der Schachtanlagen Consolidation, Unser Fritz und Pluto zu einer Werksdirektion. 1993 för- dertechnischer Zusammenschluß mit der Zeche Hugo und allmähliche Aufgabe des Förderstan- dortes Consolidation. Teile der Anlage werden bis heute zur Bewetterung und als Materiallager genutzt, in dem ehemaligen Kauengebäude hat sich eine Künstlerkolonie angesiedelt. Der Mala- kowturm über Schacht Unser Fritz 1 blieb als tech- nisches Denkmal erhalten. Anleihe von 3 Mio. Mark, vermittelt von der Essener Credit-Anstalt. Originalunterschrift. Maße: 36,8 x 27,5 cm. Dop- pelblatt, inwendig Bedingungen. Mit beiliegendem restlichen Kuponbogen. Äußerst seltenes Papier dieses bedeutenden Bergwerks! Nr. 250 Schätzpreis: 400,00 EUR Startpreis: 150,00 EUR Gewerkschaft Wendland Kuxschein über 1 Kux, Nr. 259 Hannover, 20.5.1916 EF/VF Auflage 1.000 (R 10), mit Zusatz “Zweite Ausferti- gung”. Gründung 1905. Die Gewerkschaft beruhte auf der Kupfer- und Silbererzgrube “Gefunden Glück III” bei Elgersburg (ein damals übliches Ver- fahren, um das besonders liberale Bergrecht von Sachsen-Weimar auch für Bergbauunternehmun- gen in anderen Teilen des Reichs zu nutzen). Tatsächlicher Zweck war die Aufsuchung und Gewinnung von Kali und anderen Mineralsalzen auf einer Fläche von 8 preußischen Maximalfel- dern in den Gemarkungen Luckau, Nauden, Güstritz im Kreis Lüchow. Nach fündigen Tiefboh- rungen kam der bis auf 600 m abgeteufte Schacht 1917 mit 200 Mann Belegschaft in Förderung, gefördert wurde zunächst nur Steinsalz. Die Kuxe wurden im Freiverkehr Essen-Düsseldorf und Han- nover gehandelt. 1921 bot der Neu-Staßfurt-Kon- zern für 1 Wendland-Kux 5 junge Friedrichshall- Aktien und erreichte damit eine 3/4-Mehrheit. Bereits 1926 wurde die Förderung eingestellt, 1943 waren die Anlagen abgebrochen. Vor allem wegen Gorleben sind die Salzstöcke dieser Gegend aber bis heute bundesweit bekannt. Herrliche Umrah- mung mit Lilien in Pastellfarben, Originalunter- schriften. Lochentwertet. Maße: 32,2 x 24,6 cm. Doppelblatt, inwendig mehrere Übertragungen bis 1935. Von dieser Variante (zweite Ausfertigung) sind nur 5 Stücke bekannt. Nr. 251 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Gewerkschaft Wilhelmsglück Kuxschein über 1 Kux, Nr. 260 Hannover, 10.6.1906 EF Auflage 1.000 (R 6). Die Gesellschaft schloss Kali- verträge in den westlich von Göttingen gelegenen Gemarken Ellershausen, Bühren und Varlosen ab. Lochentwertet. Doppelblatt, inwendig eingetragen auf den überaus bedeutenden Unternehmer Frie- dr. Spingorum (1858-1938); zwei Übertragungen, die letzte von 1928. Maße: 29,3 x 23 cm. Nr. 252 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Gewerkschaft Wintershall Kux-Schein, Nr. 1745 Celle, Juli 1953 EF Auflage 4.000 (R 8). Gründung als Gewerkschaft 1899. In Förderung seit 1903. Lage der Gewerk- schaft: in den Gemarkung Heringen, Oberförsterei Heringen, Wölfershausen, Widdershausen, Leim- bach, Kleinensee und Bengendorf im Kreise Hers- feld. Nach 1945 Sitzverlegung nach Celle. Wichtig- stes Aktivum war eine fast 50 %ige Beteiligung an der Wintershall AG, dem bedeutendsten Unter- nehmen der deutschen Kaliindustrie und später auch der deutschen Erdöl- und Erdgaswirtschaft; seit 1974 in die BASF AG eingegliedert. Rückseitig 1969 auf die BASF in Ludwigshafen übertragen. Maße: 29,8 x 21 cm. Prägesiegel lochentwertet. 45 Auktionshaus Gutowski • 60. Auktion Historischer Wertpapiere am 16.11.2015 Nr. 248 Nr. 249 Nr. 250 Bilder der Kataloglose im Internet betrachten (Los-Nr. einsetzen): http://www.gutowski.de/Katalog-60/Katalogbilder/Losnr.jpg Nr. 251 Nr. 252

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