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Katalog-60

60. Auktion Historischer Wertpapiere für Sammler, Kunstliebhaber und Kapitalanleger

Zahlungseinstellung, nachdem mehrere grosse Wechselgläubiger zahlungsunfähig geworden waren, anschließend nach Scheitern eines Ver- gleichs in Konkurs gegangen. Lochentwertet. Maße: 30,8 x 22,4 cm. Nr. 223 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 150,00 EUR Gewerbebank eGmbH Anteilschein 300 RM, Nr. 4 Plauen i.V., 21.6.1935 EF (R 9) Am 2.7.1906 treffen sich 15 Plauener Hand- werksmeister im Kaffeehaus Trömel, um über die Gründung einer Genossenschaftsbank zu beraten. Am 16.10.1906 wird die Gewerbebank in der Forst- str. 13 eröffnet. 1920 Kauf des Gebäudes Jößnitzer Str. 5, das 1945 bei einem Luftangriff total zerstört wird. 1948 wieder aufgebaut. 1990 wird aus der Gewerbebank die Volksbank Plauen eG. Fusioniert 1999 mit der Raiffeisenbank Auma-Zeulenroda und 2002 mit der Raiffeisenbank Vogtland und der Raif- feisen-Volksbank Greiz zur heutigen Volksbank Vogtland eG. Kleinformatig, mit Originalunter- schriften. Lochentwertet. Eingetragen auf die Industrie und Handelskammer in Plauen. Maße: 15,8 x 21,1 cm. Nr. 224 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 100,00 EUR Gewerkschaft Albertshall Kuxschein über 1 Kux, Nr. 154 Siegen i. Westf., 1.11.1907 EF Auflage 1.000 (R 7). Die Gewerkschaft nach (damals besonders liberalem) gothaischen Recht beruhte pro forma auf dem Lettenkohlenbergwerk Rodeland 2 in Ohrdruf (Sachsen). Hauptzweck aber war, von den Gemeinden Niederdresselndorf etc. im Kreis Siegen die gemeindeeigenen Kaolin-, Thon-, Quarzit- und Graphitgruben anzupachten und auszubeuten. Dekorative, mehrfarbige Gestal- tung mit hübscher Jugendstil-Umrahmung. Dop- pelblatt, inwendig eingetragen auf den Vorsitzen- den des Grubenvorstandes W. Theiss. Maße: 36,5 x 25,6 cm. Doppelblatt, inwendig eingetragen auf den Gewerken W. Theiss in Siegen, zwei Übertra- gungen bis 1910. Nr. 225 Schätzpreis: 125,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR Gewerkschaft Arnold Kuxschein über 1 Kux, Nr. 75 Kamp-Lintfort (Kreis Hadamar), 1.2.1962 EF Auflage 100 (R 9). Gründung 1932 durch die Firma Ernst Giebler oHG in Siegen (90 Kuxe) und die Sie- gener Industriegesellschaft mbH (10 Kuxe). Die Gewerkschaft besaß Eisenerzfelder in Thalheim und Niederzeuzheim bei Hadamar. Die Felder wur- den nie erschlossen, Erz wurde nicht gefördert. 1952 wurden sämtliche Kuxe zur Wertpapierberei- nigung angemeldet, 1962 war das Bereinigungs- verfahren abgschlossen und die alten Kuxe in neue Stücke umgetauscht. Maße: 29,6 x 20,9 cm. Eingetragen auf Herrn Gustav Quadbeck in Rheydt. Nr. 226 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Gewerkschaft August Thyssen-Hütte 7 % Gold Bond 500 $, Specimen Hamborn, 9.2.1925 EF+ Recepis Specimen (R 10). Begründer des Thyssen- Konzerns war August Thyssen. Sein Vater Frie- drich Thyssen betrieb in Eschweiler zunächst ein Drahtwalzwerk, dann ein Bankgeschäft. 1871 grün- dete August Thyssen in Mülheim (Ruhr) mit der KG Thyssen & Co. ein Puddel- und Walzwerk. 1885 begann er, mit dem Aufkauf von Kuxen der Gewerkschaft Deutscher Kaiser eine eigene Koh- lengrundlage zu schaffen (1888 wurde er dort Vor- sitzender des Grubenvorstands). Seine spätere Struktur erlangte der Thyssen-Konzern 1919, als die Gewerkschaft Deutscher Kaiser unter Über- nahme der gesamten Thyssen’schen Unterneh- mungen ihren Namen in Gewerkschaft August Thyssen-Hütte änderte. Der Bergwerksbesitz wurde dann in die Gewerkschaft Friedrich Thys- sen ausgegliedert. Am 5.5.1926, kurz vor seinem Tod, unterzeichnete August Thyssen noch den Vertrag zur Einbringung dieser Unternehmen in die Vereinigte Stahlwerke AG. AG wurde die August Thyssen-Hütte erst 1933, als die Vereinig- ten Stahlwerke die Thyssen-Betriebe in eine eige- ne AG ausgliederten. Unter gleichem Namen ent- stand 1953 die AG neu, als letzte der Nachfolgege- sellschaften der von den Alliierten zerschlagenen Vereinigte Stahlwerke AG. 1977 Umfirmierung in Thyssen AG, heute ThyssenKrupp. Von der Thys- sen-Hütte noch in der Rechtsform der bergrechtli- chen Gewerkschaft sind sonst überhaupt keine Wertpapiere verfügbar! Maße: 21,2 x 28,7 cm. Per- forationsentwertung. Nur drei dieser Muster aus dem aufgelösten Archiv de Bussy sind bekannt! Nr. 227 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 90,00 EUR Gewerkschaft Beienrode Kuxschein über 1 Kux, Nr. 1543 Königslutter, 26.10.1923 EF- Auflage 5.000 (R 9). Gegründet 1889/90 als Bohr- gesellschaft, seit 1894 bergrechtliche Gewerk- schaft. Drei fündige Bohrungen südwestlich von Wolfsburg trafen 30 m mächtige Kalilager in Teu- fen von 600-1000 m. Schacht I wurde 1895 begon- nen, in Förderung seit 1900. Schacht II wurde 1911 begonnen, in Förderung seit 1914. Zwei andere Schächte ersoffen. 1924 ca. 600 Mann Belegschaft. Übertageanlagen: Chlorkalium- und Bromfabrik, Kainitmühle und 7,6 km langer Eisenbahnan- schluss nach Königslutter. Die Kuxenmehrheit besaß die Gewerkschaft Volkenroda, später zum Burbach-Kali-Konzern und somit zuletzt zur heuti- gen BASF-Tochter Kali + Salz gekommen. Nach gesetzlicher Abschaffung der Rechtsform der ber- grechtlichen Gewerkschaft 1985 in die (noch heute bestehende) Beienrode Bergwerks-GmbH umgewandelt. Wegen der Salzablagerungen am Fuße der Halde führt seit Jahrzehnten der Land- kreis Helmstedt einen Rechtsstreit gegen die Gesellschaft. Originalunterschrift von Gerhard Korte, ausgestellt auf Friedrich Korte. Gerhard Korte (geb. 1858 in Celle, gest. 1945 in Magde- burg), nach dem in Magdeburg zeitweise eine Straße benannt war, gilt als die führende Persön- lichkeit der deutschen Kaliindustrie. Beruflich zunächst im Steinsalzhandel tätig, begann er 1889 im oberen Allertal mit der Erbohrung von Kalisalz und gründete 1896 die Gewerkschaft Burbach, die 1898 in Beendorf die Kaliförderung aufnahm (in diesem Salzstock richtete die DDR später das Atommüll-Endlager Morsleben ein). Bis 1907 kauf- te Gerhard Korte mit finanzieller Unterstützung des Direktors der Magdeburger Straßenbahn und seines Bruders Friedrich zwischen Weferlingen und Eilsleben westlich von Magdeburg kalihöffige Ländereien mit einer Längenausdehnung von 30 km; daraus entstanden die Kaliwerke Ummendorf- Eilsleben AG. 1927 wurde Gerhard Korte Vorsit- zender des Deutschen Kalisyndikats. Maße: 27 x 21 cm. Rückseitig Übertragungen bis 1931. Kleine Lochentwertung unten links. Nur 7 Stücke sind von dieser Variante bekannt! 40 Auktionshaus Gutowski • 60. Auktion Historischer Wertpapiere am 16.11.2015 Nr. 223 Nr. 224 Nr. 225 Nr. 226 Nr. 227

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