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Katalog-60

60. Auktion Historischer Wertpapiere für Sammler, Kunstliebhaber und Kapitalanleger

Nr. 217 Schätzpreis: 175,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR GERLING-KONZERN Allgemeine Versicherungs-AG Namensaktie Reihe M 50 DM Köln, August 1979 EF (R 8) Gründung 1918 als Allgemeine Versiche- rungs-AG, 1923 wurde dem Firmennamen “Gerling- Konzern” vorangestellt. Im Aufsichtsrat saß sein- erzeit alles, was in der rheinischen Wirtschaft Rang und Namen hatte: Abs sen., Clouth, Duis- berg, Guilleaume, Hoesch, Mannesmann, Quandt, Schoeller etc. 1936 wurden weitere 18 bis dahin im Gerling-Konzern selbständig arbeitende Versiche- rungsgesellschaften durch Fusion übernommen. Das Engagement der Firmenpatriarchen Hans Ger- ling bei der 1974 zusammengebrochenen Herstatt- Bank brachte den damals zweitgrößten deutschen Industrieversicherer ins Wanken. Gerling musste notgedrungen die Zürich Versicherungsgesell- schaft in der Schweiz als Anteilseigner mit ins Boot nehmen (übrigens nicht ohne einen netten Profit, der über ein karibisches Steuerparadies abgewickelt wurde), kaufte diese Anteile später aber wieder zurück. Die Deutsche Bank stieg Ende der 80er Jahre bei der Gerling-Konzern Versiche- rungsbeteiligungs-AG mit 30% ein, um später - reumütig und wohl kaum mit viel Gewinn - dort wieder auszusteigen. Nach seinem Tod zerfiel sein Lebenswerk endgültig. 2006 wurde Gerling mit sei- nen weltweit über 6.000 Mitarbeitern von der Talanx-Gruppe (HDI-Konzern, Hannover) über- nommen. Maße: 21 x 29,6 cm. Rückseitig mehrere Übertragungen, die letzte 1990 auf Herrn Martius. Prägesiegel lochentwertet. Gleiche graphische Gestaltung wie das nächste Los. Nr. 218 Schätzpreis: 175,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR GERLING-KONZERN Allgemeine Versicherungs-AG Global-Namensaktie Reihe S 20 x 50 DM, Nr. 747261-80 Köln, August 1993 EF+ (R 8) Mit Firmenlogo. Maße: 21 x 29,6 cm. Loch- entwertet. Nr. 219 Schätzpreis: 285,00 EUR Startpreis: 100,00 EUR Gesellschaft für elektrische Unternehmungen Aktie 100 RM, Nr. 500151 Berlin, 15.5.1928 EF Auflage 100.000 (R 9). Gründung 1894 auf Initiative der AEG und einiger Großbanken sowie des deutsch-jüdischen Unternehmers Isidor Loewe als Holding für weltweit gespannte Interessen auf dem Gebiet elektrischer Bahnen und Beleuch- tungsanlagen. Wie auch bei Siemens, Schuckert und anderen Firmen der Branche war der Grund für die Gründung solcher Finanzholdings die Knappheit an Risikokapital, die den Absatz der eigenen elektrotechnischen Anlagen behinderte, und dem man durch Übernahme von Beteiligun- gen abhielf. Refinanziert wurde das Geschäft über- wiegend durch Ausgabe von Anleihen. Die GES- FÜREL war die älteste und bedeutendste aller Hol- dings der deutschen Elektrizitätswirtschaft. Betei- ligungen bestanden u.a. an der Elektricitätswerk Südwest AG, Schöneberg, der Neckarwerke AG, Esslingen, der Amperwerke AG, München, der Elektricitätswerk Schlesien AG, Breslau, dem Kraftwerk Laufenburg (Schweiz), der Coblenzer Straßenbahn, der Leipziger Außenbahn AG und der Knorr-Bremse AG, Berlin, außerdem an der AEG, der Hirsch Kupfer- und Messingwerke AG, der Norddeutsche Kabelwerke AG (alle Berlin) sowie der AGO Flugzeugwerke GmbH, Oschersle- ben (Bode). 1929 Fusion mit der AG für Gas-, Was- ser- und Elektricitäts-Anlagen und der Ludw. Loewe & Co. AG in Berlin, die über bedeutende Werkzeug- und Werkzeugmaschinenfabriken ver- fügte (1929-1938 hatte der Firmenname deshalb den Zusatz “Ludw. Loewe & Co. AG”). In der Welt- wirtschaftskrise beteiligte sich die GESFÜREL 1930 an der Stützung der angeschlagenen A.E.G. durch Übernahme einer Kapitalerhöhung von 25 Mio. RM. Der Vertrag zwischen der Gesfürel und der A,.E.G. wurde 1936 auf Druck der Nazis rück- gängig gemacht, die jüdische Familie Loewe wurde im Zuge einer “Arisierung” aus der Firma gedrängt und emigrierte 1938 in die USA. 1942/43 wurde die Gesfürel auf die A.E.G. verschmolzen. Schöner Druck der Reichsdruckerei mit dekorati- ver Umrandung. Maße: 21,1 x 29,6 cm. Prägesiegel lochentwertet. Nr. 220 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Gesellschaft für Straßenbahnen im Saartal 4 % Teilschuldv. 500 Mark, Nr. 2381 Saarbrücken, 13.2.1920 EF/VF Auflage 3.000 (R 8). Gründung 1892 zwecks Über- nahme der von der Firma Vering & Waechter erbauten Straßenbahn in 1.000-mm-Spur (die Straßenbahn in Saarbrücken war am 4.11.1890 als Dampfbahn eröffnet worden, elektrischer Betrieb ab 8.2.1899). 1938 Übernahme der Saarbrücker Klein- und Straßenbahn-AG. Damit besaß die Gesellschaft ein über 70 km km langes Straßen- bahnnetz in Saarbrücken und Umgebung mit Außenlinien nach Völklingen und Neunkirchen (mit Anschluss an die dortigen Straßenbahnnet- ze) sowie nach Heusweiler und Ensheim/Ormes- heim. 1962 Abschluss eines Beherrschungsvertra- ges mit der Versorgungs- und Verkehrs-GmbH Saarbrücken. Am 22.5.1965 wurde die Straßen- bahn stillgelegt. Für diese von der Deutschen Bank Saarbrücken vermittelte Anleihe von 5 Mio. M übernahm die Stadt Saarbrücken die selbst- schuldnerische Bürgschaft. Maße: 29,5 x 22,8 cm. Doppelblatt, inwendig Bedingungen. Rand mit leichten Verfärbungen. Nr. 221 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 100,00 EUR Gesellschaft Hermann II Namens-Anteilschein über 1 Anteil, Nr. 841 Stralsund, 20.4.1930 VF+ Auflage 1.000 (R 10). Bergbaugesellschaft, Verwal- tungssitz war Stralsund, Jungfernstieg 11. Loch- entwertet. Eingetragen auf Dr. O. Frank in Stral- sund. Maße: 27,2 x 20,1 cm. Nr. 222 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR Getreide-Kredit AG Aktie 10.000 Mark, Nr. 37048 Magdeburg, Mai 1923 EF Gründeraktie, Auflage nicht zu ermitteln (R 9). Gründung im Mai 1923 zur Förderung und Finan- zierung von Geschäften in landwirtschaftlichen Erzeugnissen und Bedarfsstoffen sowie Übernah- me von Treuhandgeschäften jeder Art für den Getreidehandel. Im Oktober 1924 außerdem Ein- richtung einer Versicherungs-Abteilung als Neben- stelle der Ceres-Assekuranz AG, Berlin. 1925 umbenannt in Getreide-Kreditbank AG. Börsenno- tiert im Freiverkehr Magdeburg. Im März 1929 39 Auktionshaus Gutowski • 60. Auktion Historischer Wertpapiere am 16.11.2015 Nr. 218 Nr. 219 Nr. 220 Nr. 221 Nr. 222

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