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Katalog-60

60. Auktion Historischer Wertpapiere für Sammler, Kunstliebhaber und Kapitalanleger

Nr. 122 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR C. Heckmann AG Genußschein o.N., Nr. 14040 Duisburg, 11.3.1923 EF Auflage 11.000 (R 9). Gründung 1909. Die Werke in Duisburg und Aschaffenburg fabrizierten Röhren und Bleche aus Kupfer und Messing vor allem für Lokomotiv- und Schiffsmaterial. Ferner gehörte der Ges. die Khan-Kupfergrube bei Swakopmund in Deutsch-Südwestafrika, die nach dem verlore- nen ersten Weltkrieg als Feindvermögen beschla- gnahmt wurde. 1927 Fusion mit der Selve AG in Altena und der C. Berg AG in Werdohl zur “Berg- Heckmann-Selve AG”. 1930 erneute Fusion u.a. mit den Heddernheimer Kupferwerken zur “Vereinigte Deutsche Metallwerke AG” mit Sitz in Einsal bei Altena (Westf.), 1934 Sitzverlegung nach Frankfurt a.M.-Heddernheim. Bis heute eine der bedeutend- sten Firmen der deutschen NE-Metallhalbzeugpro- duktion. Letzter Großaktionär war die Metallge- sellschaft mit 98,8 %, die Aktien notierten in Frank- furt. Heute ThyssenKrupp VDM GmbH, Werdohl. Dekorative Verzierungen im Unterdruck. Maße: 37 x 25,8 cm. Mit Kupons. Nicht entwertetes Stück! Nr. 123 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 90,00 EUR C. Heckmann AG Kupfer- und Messingwerke 4,5 % Schuldv. Lit. A 1.000 Mark, Nr. 2909 Duisburg, Juli 1910 EF Auflage 3.000 (R 9). G&D-Druck mit schöner, Süt- terlin-ähnlicher Umrahmung. Original signiert. Maße: 35,2 x 26,2 cm. Doppelblatt, inwendig Anlei- hebedingungen, mit beiliegenden restlichen Kupons. Abheft- und Entwertungslochung. Nr. 124 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR C. Schlesinger-Trier & Co. KGaA Kommanditanteil 1.000 Mark, Nr. 212355 Berlin, September 1923 EF/VF (R 10) Alteingesessenes, bereits 1878 gegründetes Privatbankhaus, Sitz Mohrenstrasse 58/59. Bis 1922 Interessengemeinschaft mit dem Bankhaus C. H. Kretzschmar. Börsennotiz: Freiverkehr Ber- lin. 1928 mit dem Bankhaus Lazard Speyer-Ellissen (vormals: Mainische Bank KGaA) in Frankfurt/Main verschmolzen. Die Familie Speyer gehörte zu den bedeutendsten jüdischen Handels- und Bankiersfamilien der Stadt, Lazard Speyer- Ellissen entstand aus dem regen Nordamerika- Geschäft der Bank. Das Berliner Haus wurde nach der Fusion als Zweitsitz weitergeführt, bis die Bank 1934 liquidierte. Die Kapitalerhöhung über- nahmen C. H. Kretzschmar in Berlin und der Wie- ner Bankverein. Maße: 28,7 x 21,8 cm. Mit Kupon- bogen. Nr. 125 Schätzpreis: 500,00 EUR Startpreis: 100,00 EUR Carl Bücklers & Co. AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 245 Düren, Juli 1912 EF Gründeraktie, Auflage 1.050 (R 10). Gegründet 1912, Übernahme der 1885 errichteten Komman- dit-Ges. Carl Bücklers & Co. in Düren, Eschweiler und Heimbach. Betrieben wurde eine mechani- sche Weberei für Leinen und Halbleinen. Der Fir- mengründer Carl Bücklers war außerdem seit 1872 an der Flachsspinnerei Schöller, Mevissen & Bücklers in Düren beteiligt. 1930 trat die AG in Liquidation. Faksimilesignatur des bedeutenden Tuchfabrikanten Arnold Schoeller als Aufsichts- ratsmitglied. Vorder- und rückseitig mehrere Liquidationsstempel. Maße: 31,4 x 23,5 cm. Nicht entwertetes Stück! Nr. 126 Schätzpreis: 400,00 EUR Startpreis: 80,00 EUR Carl Lindström AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 942 Berlin, 12.1.1909 VF Auflage 250 (R 6). Carl Elöf Lindström (geboren am 26.6.1869 im schwedischen Södertälje, gestor- ben am 29.12.1932 in Berlin) schuf in Deutschland einen der ersten international operierenden und den zeitweise größten Schallplatten-Konzern in ganz Europa. Er verließ seine Heimat 1892 zunächst Richtung Stettin und gründete dann 1897 in Berlin eine mechanische Werkstätte, die bald vornehmlich Phonographen herstellte, fer- ner Diktiergeräte der Marke Parlograph. Den ersten Apparat zur Wiedergabe von Schallplatten nach dem Prinzip des Grammophons von Emil Berliner brachte Lindström unter dem Namen Lynophone heraus. Der Betrieb expandierte rasend schnell, 1904 nahm Lindström die bereits in der Branche als weniger erfolgreiche Wettbe- werber tätigen Bankiers Max Straus und Heinrich Zuntz als Kapitalgeber auf und gründete die Carl Lindström GmbH. Nicht ganz freiwillig, denn die Bankiers hatten Lindström in der Hand, weil er sich zuvor bei einem Großauftrag für Salon-Kine- matographen verkalkuliert hatte. 1905 brachte die Firma den “Record-Plattenapparat” heraus, wes- wegen Carl Lindström als Erfinder des Grammo- phons mit beweglichem Tonarm und fest montier- tem Trichter gilt. 1908 erfolgte die Umwandlung in eine AG. 1911 Erwerb der International Talking Machine Company mit der Plattenmarke Odeon, einem der bekanntesten Labels der Vorkriegs- Schellack-Zeit. Dazu kamen die Labels Jumbo, Jumbola, Fonotipia, Beka, Lyraphon, Dakapo und Favorit durch Übernahme der Dr. Grünbaum & Thomas AG, Berlin (1913), der Favorite-Record AG, Hannover (1915) und der Beka-Rekord AG, Berlin (1917). Fabriken bestanden in Berlin SO 33 (Schlesische Str. 26/27), Neukölln (Heidelberger Str. 75/76), Weissensee (Lehder Str. 20/25), die große Schallplattenfabrik war in Treptow (Bouchéstr. 35/36). Bis zu 3.000 Mitarbeiter waren beim “Schallplattenkönig” beschäftigt. Hergestellt wurden Phonographen, Sprechmaschinen, Schall- platten, Rechenmaschinen und Kinematographen. Zweigwerke befanden sich in Clichy bei Paris und Hartford bei London, die aber ebenso wie die Agenturen in vielen europäischen Hauptstädten, in Rußland, Südamerika, den USA und Kanada als Folge des 1. Weltkrieges verloren gingen. 1917 war Lindström einer der Mitbegründer der UFA. 1921 schied Carl Lindström als technischer Direktor aus der Firma aus, während sein Kompagnon der ersten Stunde, Max Straus, kaufmännischer Vor- stand blieb (und als Jude erst 1931 in den Auf- sichtsrat überwechseln musste, bevor er 1936 nach England emigrierte). Im Aufsichtsrat der bis 1935 (danach Einsetzung eines Treuhänders für das Feindvermögen) in Berlin börsennotierten AG saßen nun auch der spätere Reichsfinanzminister und Reichsbankpräsident Dr. Hjalmar Schacht sowie der Vorstandssprecher der Deutschen Bank Emil Georg von Stauss. 1925 Abschluß eines Inter- essenvertrages mit der Columbia Graphophone Comp. in London, die 1926 auch die Aktienmehr- heit der in Berlin börsennotierten AG übernahm. Die Tagesleistung der Fabrik an der Schlesischen Strasse betrug nun 150.000 Schallplatten und 23 Auktionshaus Gutowski • 60. Auktion Historischer Wertpapiere am 16.11.2015 Nr. 122 Nr. 123 Nr. 124 Nr. 125 Nr. 126

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