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Katalog-60

60. Auktion Historischer Wertpapiere für Sammler, Kunstliebhaber und Kapitalanleger

AG. 1934 umfirmiert in “Berliner Schloßbrauerei AG”. Zu dem umfangreichen Gaststätten- und Hotelbesitz zählten u.a. das Restaurant “Zum Prälaten” in 9 Stadtbahnbogen am Alexanderplatz, das “Prälaten am Zoo”, das “Cafe Corso”, das Golf- Hotel Berlin-Charlottenburg (Hardenbergstraße 27a/28 und Kantstraße 2 und 2a), das “Prälaten in Schöneberg” sowie die Goldener Schlüssel Restau- rant-Betriebsges. mbH, die Gaststätten-Gesell- schaft Zentrum mbH und die Friedrichstadt Gast- stätten GmbH mit dem Spezialausschank “Bären- schänke” in der Friedrichstr. 124 sowie die Kron- prinzengarten Bornstedt bei Potsdam GmbH. 1960 Übernahme durch die Berliner Kindl Brauerei AG und Weiterführung als Bärenbier-Brauerei mit 300.000 hl Absatz. 1975 Schließung der Braustätte, Weiterführung der Marke Bärenpils durch die Kindl-Brauerei. Maschinenschriftlich ausgeführt. Originalunterschriften Erich Niemann für den Auf- sichtsrat und Richard Müller für den Vorstand. Doppelblatt, lochentwertet. Maße: 32,9 x 22,3 cm. Nr. 87 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR Berliner Terrain- und Bau-AG Aktie 1.200 Mark, Nr. 3150 (geändert in 1352) Berlin, 5.9.1904 VF+ Auflage 1.875 (R 6). Bei der Gründung 1903 brach- te die Allgemeine Berliner Omnibus-AG vier Grundstücke (Kurfürsten-, Froben-, Bülowstraße und Kottbuser Damm) als Sacheinlage ein. Mit der Parzellierung und Veräußerung von Grundstücken in Steglitz, Zehlendorf, Reinickendorf, Wittenau und am Hohenzollerndamm war die Gesellschaft nicht sonderlich erfolgreich. Sie erlitt außerdem große Forderungsverluste bei der Passage-Kauf- haus-AG. Es folgten 1912 und 1914 Sanierungsver- suche. Die Kapitalerhöhung 1904 finanzierte den Ankauf umfangreicher Terrains in Steglitz. Nach der Inflation konnte 1924 das Kapital nur im extrem schlechten Verhältnis 60:1 umgestellt wer- den. Im Unterdruck fotographische Abbildung von Stadtvillen. Lochentwertet. Maße: 25,2 x 35,6 cm. Nr. 88 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 50,00 EUR Betonbau-AG Rautenberg & Co. Aktie Lit. B 1.000 Mark, Nr. 193 Berlin-Wilmersdorf, Nov. 1910 EF/VF Gründeraktie, Auflage 500 (R 8). Ausführung von Betonbauten und jeder anderen Art von Bauaus- führungen. Filialen in Hamburg, Strasburg i.E., Lei- pzig, Frankfurt a.M. und Königsberg i. Pr. 1919 infolge mehrerer Prozesse in Konkurs gegangen (der mangels Masse abgewiesen wurde). 1927 Löschung der AG im Handelsregister. Die Aktien Lit. B wurden vom Firmengründer Rautenberg übernommen. Hübsche mehrfarbige Umrahmung. Maße: 35,8 x 24,4 cm. Mit restlichem Kuponbogen. Nr. 89 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 120,00 EUR Bing Werke vorm. Gebrüder Bing AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 111451 Nürnberg, Oktober 1922 EF Auflage 100.000 (R 8). Gegründet 1860 in Nürnberg durch die Brüder Adolf und Ignaz Bing als Großhandlung für Haushaltswaren und Spielzeug, welches im damals bettelarmen ländlichen Fran- ken in Heimarbeit hergestellt wurde. 1879 began- nen die Gebrüder Bing selbst mit der Produktion, 1895 Umwandlung in die “Nürnberger Metall- und Lackierwarenfabrik AG”. In drei Fabriken in Nürn- berg und zwei Fabriken im sächsischen Grünhain wurden Haus- und Küchengeräte, Badeöfen, Eis- schränke, Korbmöbel, Porzellan, Büromaschinen (insbesondere Schreibmaschinen, 1921 ausgeglie- dert in die in Berlin gegründete und 1949 nach Nürnberg verlegte Tochterfirma Orga AG), opti- sche, mechanische und elektrische Spielwaren, Modelleisenbahnen, Puppen (u.a. offene Imitatio- nen der Käthe-Kruse-Puppen) sowie Kinderfilme hergestellt. Vor dem 1. Weltkrieg waren die in Ber- lin, Frankfurt a.M. und München börsennotierten Bing-Werke mit bis zu 5.000 Mitarbeitern der größ- te Spielzeughersteller der Welt, die Bing-Modellei- senbahnen rangierten bis zur Produktionseinstel- lung 1932 noch vor Märklin. In der Weltwirt- schaftskrise geriet Bing - frühes Opfer der “Globa- lisierung” - nach Problemen bei der US-amerikani- schen Vertriebstochter selbst in Zahlungsschwie- rigkeiten, 1932 kam es zu einem Zwangsvergleich. Die Spielzeugproduktion wurde eingestellt, um andere Firmenteile zu retten, sie lebt heute nur noch im Spielzeugmuseum in Nürnberg fort. Die beiden Werke im sächsischen Grünhain wurden 1933 in der von österreichischen Industriellen gegründeten “Bing-Emaillier-Werke AG” verselbst- ändigt. Die Nürnberger Spielwarenhersteller Karl Bub und Kraus erwarben Maschinen und Werk- zeuge und fertigten Teile der Bing-Eisenbahn wei- ter, die dann von 1932 bis 1937 als Karl Bub Minia- tur Eisenbahn vertrieben wurde. Der frühere Bing- Konstrukteur Hermann Müller erlangte Weltruf mit den Modellautos seiner Firma Schuco. Step- han Bing, Sohn des Firmengründers, wurde 1932 Mitbegründer der Modelleisenbahnfirma Trix (musste aber als Jude 1938 nach England emigrie- ren). 1937 wurde die Produktion des Bing-Verga- sers aufgenommen. Die Fritz Hintermayr GmbH Bing-Vergaser-Fabrik wurde 2001 in “Bing Power Systems GmbH” umbenannt, sie fertigt heute u.a. die Vergaser für die gerade von AUDI übernomme- ne Motorrad-Kultmarke Ducati, für BMW und Horex. Die AG selbst hatte drei Monate nach dem Zwangsvergleich im August 1932 Konkurs anmel- den müssen. Sie wurde von neuen Aktionären 1934/35 mit Reichsmitteln saniert und fortgesetzt, 1936 wurde in verkleinerten Fabrikräumen in der Adam-Klein-Str. 141 auch wieder eine Spielwaren- abteilung eröffnet, die aber die frühere Bedeutung nie wieder auch nur annähernd erreichte. 1941 umfirmiert in “Nowag” Noris-Werke AG, kurz nach 1945 erneut in Konkurs. Im großen früheren Bing- Gebäudekomplex in der Stephanstraße befindet sich heute die Hauptverwaltung der bekannten Rüstungs- und Elektronikfirma Diehl. Faksimile Dr. Siegmund Bing (1878-1961) für den Aufsichtsrat, Stephan Bing als Generaldirektor der Bingwerke für den Vorstand. Maße: 36,8 x 26,8 cm. Prägesie- gel lochentwertet. Älteste bekannte Aktie der Bing-Werke! Nr. 90 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 70,00 EUR Bitterfelder Louisen-Grube Kohlenwerk- und Ziegelei-AG Actie 1.000 Mark, Nr. 781 Bitterfeld, 30.12.1899 EF/VF Auflage 150 (R 6). Gründung 1873. Die Gesellschaft übernahm von der Firma Keferstein, Köppen & Co. die auf der Sandersdorfer Flur gelegenen Braunkohle- und Tonfelder. Braunkohlenabbau auf den Gruben Louise und Karl Ferdinand, außer- dem Betrieb einer Ziegelei, die zuletzt 3 Mio. Mau- ersteine jährlich produzierte. 1910 nahm die Ges. 2,5 Mio. Mark in die Hand (das 4-fache des Aktien- kapitals zu dieser Zeit!) und erwarb von Lehmann & Kühle in Bitterfeld die Grube Vergißmeinnicht. Nach 1945 enteignet worden. Hübsche Girlanden- Umrahmung. Maße: 22,8 x 28,5 cm. Prägesiegel lochentwertet. 18 Auktionshaus Gutowski • 60. Auktion Historischer Wertpapiere am 16.11.2015 Nr. 87 Nr. 88 Nr. 89 Nr. 90 Nr. 91

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