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Katalog-60

60. Auktion Historischer Wertpapiere für Sammler, Kunstliebhaber und Kapitalanleger

Nr. 83 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Berlin-Westen Grundstücks-AG Aktie 200 RM, Nr. 16022 Berlin, Oktober 1938 EF Auflage 1.000 (R 7). Gründung 1928 zum Bau und Betrieb von Kaufhäusern im Stile des berühmten Pariser Kaufhauses Galeries Lafayette. Gründer waren zu 80 % deutsche Investoren, vor allem jüdi- sche Bankiers, und zu 20% Geschäftsfreunde aus Holland und Frankreich. Über die Märkische Bau- und Handels-AG besaß man die Grundstücke Tau- entzien-/Ecke Nürnberger Straße. Nachdem sich die Baupläne für das Kaufhaus zerschlugen, wurde im Oktober 1930 mit der Errichtung eines Bürohau- ses zwischen Tauentzienpalast und Feminahaus begonnen, zugleich wurde über die Mehrheitsbe- teiligung “Bellevue Immobilien AG” ein Bürohaus am Potsdamer Platz (das “Columbushaus”) errich- tet. Der angepachtete Tauentzienpalast wurde 1938 an die F. W. Woolworth & Co. GmbH verkauft. Umbenannt 1931 in Berlin-Westen Grundstücks-AG, 1942 in Berliner AG für Industriebeteiligungen. Unter diesem Namen bis heute als Exot in Berlin börsennotiert, Großaktionär war lange das Kölner Bankhaus Delbrück & Co. bzw. seit dessen Verkauf an die ABN-AMRO-Bank im Jahr 2003 die Bankiers- familie von der Heydt, die den Börsenmantel 2007 an einen Privatinvestor verkaufte (der hier seine aus dem Babcock-Insolvenz erworbene Mehrheits- beteiligung an der Aachener Maschinenfabrik Schu- mag AG einbrachte). 60 Jahre nach den ersten Plä- nen war dann nach der Wende das neu errichtete “Lafayette” eines der Renommierprojekte an der Friedrichstraße in Berlin, aber damit hatte diese AG gar nichts mehr zu tun. Lochentwertet. Maße: 21 x 29,6 cm. Nr. 84 Schätzpreis: 300,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR Berliner AG für Eisengiesserei und Maschinenfabrikation Aktie 1.200 Mark, Nr. 15087 (9239) Charlottenburg, Januar 1923 EF/VF Auflage 4.500 (R 9). Gründung 1871 unter Über- nahme der Eisengießerei “J. C. Freund & Co.”. Durch den Gründerkrach wurde die Gesellschaft schwer in Mitleidenschaft gezogen: 1881 wurden zwei alte Aktien zu 600 M in eine neue Aktie zu 300 M zusammengelegt. Hergestellt wurden Dampfma- schinen, Pumpmaschinen für Wasserwerke und Kanalisation, Asphaltaufbereitungsmaschinen, bewegliche Brücken, Motorpflüge und Kältema- schinen. Ende 1922 wurde noch eine Stahlgießerei in Betrieb genommen. Während der Inflationszeit brach der Absatz der Gesellschaft derart ein, daß 1927 die Produktion eingestellt werden mußte. Bis 1929 in Berlin börsennotiert. 1928/30 Umfirmie- rung in Freund-Stahl-AG. Die Ges. hatte eine Stahl- sorte von besonders grosser Streckgrenze erfun- den (den Siliciumstahl), jedoch blieben grössere Aufträge des größten Abnehmers (der Deutschen Reichsbahn) auf Jahre hinaus aus. Statt dessen wurde das Verfahren von Konkurrenten kopiert. Ein Finanzkonsortium unter Führung der Deut- schen Bank und Disconto-Gesellschaft finanzierte der Ges. ihre Patentverletzungsklagen, verweiger- te aber weitere Mittel, nachdem schon 2 Mio. RM in die Prozesse investiert waren, ehe es zu einer Entscheidung des Reichsgerichts kam. Schlußendlich gingen die Patente an das Finanz- konsortium, mit Unterstützung früherer Freund- Stahl-Mitarbeiter wurden sie von US-Firmen ver- wendet, die AG selbst ging 1932 in Liquidation. Maße: 24,8 x 31,8 cm. Nicht entwertet! Nr. 85 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 80,00 EUR Berliner Bank für Handel und Grundbesitz AG Aktie 20 RM, Nr. 44262 Berlin, Dezember 1925 EF (R 6) Gründung 1912 als Genossenschaftsbank Berliner Hausbesitzer eGmbH, 1923 Umwandlung in eine AG. Die Bank stand dem Bund der Berliner Haus- und Grundbesitzer e.V. nahe. Sie besaß die repräsentative Hauptstelle Berlin C 2, Kaiser-Wil- helm-Str. 56 sowie weitere 14 Zweigstellen im Stadtgebiet. Im Bankenkrach in Folge der Welt- wirtschaftskrise stellte sie am 19.11.1931 ihre Zah- lungen ein und ging in Liquidationsvergleich mit einer von der Reichsregierung garantierten Min- destquote von 30 %. Lochentwertet. Maße: 21 x 29,7 cm. Nr. 86 Schätzpreis: 650,00 EUR Startpreis: 300,00 EUR Berliner Schlossbrauerei AG Global-Aktie 100 x 1.000 RM, Nr. 2601-2700 Berlin-Schöneberg, 28.5.1934 EF Auflage 4 (R 10). Gründung 1871. Produktion: Hel- les Bier nach Pilsener Art, dunkles Bier nach Mün- chner Art, obergäriges Karamelbier, Exportbier. 1921 durch Fusion auf die Lindener Aktien-Braue- rei in Hannover-Linden übergegangen. Seit 1926 als Schloßbrauerei AG wieder eine eigenständige 17 Auktionshaus Gutowski • 60. Auktion Historischer Wertpapiere am 16.11.2015 Nr. 84 Nr. 85 Nr. 86

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