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Katalog-60

60. Auktion Historischer Wertpapiere für Sammler, Kunstliebhaber und Kapitalanleger

kommen im lothringischen Kreuzwald. Übernom- men wurden gegen Gewährung eines Teils der Gründeraktien Kohlenfelder von insgesamt 17 qkm Ausdehnung, die an drei Seiten an die Saar- und Mosel-Bergwerks-Gesellschaft des Stahlmag- naten August Thyssen angrenzten. Die mit der Gründeremission finanzierte Schachtanlage in Kreuzwald wurde ab 1895 abgeteuft und ging 1900 in Förderung. Ab 1907 wurde auf der Schachtanla- ge außerdem ein Steinkohlekraftwerk errichtet, das man 1910-12 zur größten Überlandzentrale in Lothringen ausbaute, die u.a. die Region Nancy mit Strom versorgte. (Das alte Bergwerk und das Elektrizitätswerk in Kreuzwald wurden 1955 bzw. 1953 stillgelegt, 1988 wurden alle Übertageanlagen abgebrochen und an ihrer Stelle entstand im heu- tigen Creutzwald ein Industriegebiet.) 1915 wurde der Firmenname geändert in „HUF“ AG für Berg- bau und Elektrizität, 1919 (nachdem Lothringen wieder an Frankreich gefallen war) dann in „La Houve S.A. de Mines et d Électricité“. 1946 wurden alle französischen Kohlenbergwerke verstaatlicht und in der „Chargonnage de France“ zusammen- gefaßt, die Bergwerks-AG La Houve wurde danach umfirmiert in „Soc. Alsacienne de Participations Financieres et Industrielles“. Als letzte aller Koh- lenminen in Frankreich stellte „La Houve“ 2004 die Förderung ein. Zuvor hatte sich dieses bedeu- tendste aller französischen Kohlenbergwerke wie folgt weiter entwickelt: Nach Entdeckung eines neuen Kohlenflözes errichtete die Gesellschaft ab 1907 mit der Schachtanlage Ulrich oder Uhry in Kreutzwald ihr später größtes und bedeutendstes Bergwerk. Es erhielt zusätzlich drei Förderschäch- te, wobei Schacht 3 noch 1983 vollständig erneu- ert wurde. Erst 2004 wurde das Bergwerk stillge- legt. Schacht 4 entging den Abrißarbeiten und blieb als Industriedenkmal erhalten. Zusätzlich wurde hier ab 1923 Schacht 5 als Wetterschacht abgeteuft, später baute man hier zusätzlich eine Pumpstation ein, die Teile von Kreutzwald mit Wasser versorgte. 1935 kam als weiterer Wetter- schacht der Barrois-Schacht hinzu, er wurde 1988 stillgelegt und die Übertageanlagen dann abgebro- chen. 1954 wurde als Untertageförderschacht für Schacht Uhry 2 der Vernejoul-Schacht aufgefahren und mit ultramodernen Förderanlagen ausgestat- tet, er war bis zur Stilllegung des gesamten Berg- werks im Jahr 2004 in Betrieb. Mit Originalunter- schriften, schöne Umrahmung aus Pflanzenrank- werk, Wappen von Lothringen und dem bergmän- nischen “Glück auf” mit Hammer, Schlegel und Geleucht. Bislang völlig unbekannt gewesen, ledig- lich 6 Stücke wurden Anfang des Jahres in einem französischen Banktresor gefunden. Doppelblatt, mit Restkupons. Maße: 40 x 27,8 cm. Nr. 80 Schätzpreis: 1.000,00 EUR Startpreis: 200,00 EUR Bergwerks-Gesellschaft Georg von Giesche’sche Erben Antheils-Schein 1/10.000, Nr. 3488 Breslau, 1.11.1944 EF (R 9) Der Kaufmann und Industriegründer Georg von Giesche (1653-1716) legte den Grundstein für eines der größten Unternehmen östlich der Elbe. 1704 ließ er sich und seine leiblichen Erben für 20 Jahre vom Kaiser Leopold I. von Österreich das ausschließliche Recht des Bergbaus auf Galmei und des Handels damit für ganz Schlesien sichern. Das war die Geburtsstunde der Gesellschaft, die bemerkenswerter Weise 270 Jahre in unveränder- ter Rechtsform geführt wurde! Nach dem Verlust der schlesischen Besitzungen in Folge des 2. Welt- krieges wurde der Sitz nach Hamburg verlegt, zuletzt befaßte sich die Ges. mit Brenn- und Bau- stoffhandel. 1974 in Konkurs gegangen. Mehrseiti- ge Urkunde mit dekorativem Titelblatt (zwei Berg- manns-Vignetten und Wappen-Vignette). Mehrsei- tige Urkunde mit dekorativem Titelblatt (zwei Bergmanns-Vignetten und Wappen-Vignette). Beglaubigte Abschrift der Originalurkunde von 1865, ausgestellt 1944 als ein sogenannter Zwei- ganteil, Ein Anteil über 1/10.000 brachte 1870 eine Ausbeute von über 200 Thaler. Zu Beginn des 20. Jh. kostete ein 1/10.000 Anteil um die 30.000 Mark. Maße: 33 x 21,4 cm. Nr. 81 Schätzpreis: 350,00 EUR Startpreis: 175,00 EUR Berlin (City of Berlin) 6,5 % Gold Bond 1.000 $, Specimen Berlin, 1.4.1925 VF (R 10) Durch Speyer & Co. in New York plazierte Anleihe von 15 Mio. $. Orange/schwarzer ABNC- Stahlstich, tolle Vignette mit zwei Mädchen und Berliner Bär. Maße: 38,2 x 25,4 cm. Mit anh. Kupons. Nr. 82 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Berlin-Borsigwalder Metallwerke Löwenberg AG 5 % Teilschuldv. 1.000 Mark, Nr. 188 Borsigwalde, Februar 1920 EF Auflage 2.000 (R 8). Gründung 1916 zur Übernah- me und Weiterführung der Fabrik für Kupfer- und Messingfabrikate (Rohre, Drähte und Profile v.a. für Schiff- und Lokomotivbau) des Theodor Löwenberg, der auch alleiniger Aktionär und Vor- stand blieb. Anlaß der AG-Gründung war der kom- plette Neubau der Fabrik im nördlich an Tegel angrenzenden Berlin-Borsigwalde (Eichborn- damm 141-165) durch den berühmten Berliner Industriearchitekten Bruno Buch (1883-1938). 1925 ging die AG in Vergleich, bis Anfang der 1930er Jahre wurde sie abgewickelt. Das trug mit dazu bei, daß auf dem Höhepunkt der Weltwirt- schaftskrise 90 % der Borsigwalder Einwohner arbeitslos waren. Später wurde die Löwenberg- Fabrik von der Dürener Metallwerke AG übernom- men, die hierhin auch ihren Verwaltungssitz ver- legte und die über die benachbarten „Deutsche Waffen- und Munitionsfabriken AG“ zum Quandt- Konzern gehörte. Nach dem 2. Weltkrieg von Fran- zosen und Sowjets demontiert. Originalsignatur des Gründers Theodor Löwenberg. Lochentwer- tet. Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen. Maße: 36 x 25,8 cm. 16 Auktionshaus Gutowski • 60. Auktion Historischer Wertpapiere am 16.11.2015 Nr. 79 Nr. 80 Nr. 81 Nr. 82 Nr. 83

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