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Katalog-54

1817 gründeten Bürger unter Führung der Familie Merkle die Saline Ludwigshalle, die schon 1818 das Wimpfener Salzlager entdeckte. Außerdem wurde 1820 das Offenauer Salzlager gefunden. Die Gründung gleich mehrerer Salinen auf engstem Raum hing mit den gerade stattgefundenen terri- torialen Umwälzungen im Südwesten und der deutschen Kleinstaaterei zusammen: Jagstfeld und Offenau gehörten zum Königreich Württem- berg, das Wimpfener Salz wurde im Großherzog- tum Hessen gewonnen. Den Bohrungen des Großherzogtums Baden bei Heinsheim, Neckar- mühlbach und Haßmersheim war dagegen zunächst kein Erfolg beschieden. Die Saline Lud- wigshalle wurde bereits 1821 in eine AG umge- wandelt. Sie bildete zusammen mit der Rappenau- er Ludwigssaline, der Saline Clemenshall in Offenau und der Saline Friedrichshall in Jagstfeld den “Verein der Neckarsalinen”, der 1867 durch Preisabsprachen mit französischen Salinen das erste internationale Kartell der Wirtschaftsge- schichte bildete. Ludwigshalle blieb bis 1921 eine reine Saline, dann auch Gründung einer Abteilung Chemische Fabrik (Flußsäure, flußsaure Salze). Das erste Produkt - und übrigens noch heute im Programm! - war Kryolith, ein Schmelzflussmittel für die aufstrebende Aluminiumindustrie. Damals im Freiverkehr Stuttgart börsennotiert. 1973 erwarb der belgische Solvay-Konzern das gesamte Aktienkapital. 1982 Eingliederung in die ebenfalls zu Solvay gehörende Kali-Chemie AG, Hannover. Heute ist Wimpfen mit rd. 350 Beschäftigten ein Werk der Solvay Fluor GmbH. Lochentwertet. Maße: 21 x 29,8 cm. Nr. 572 Schätzpreis: 175,00 EUR Startpreis: 60,00 EUR Samsonia AG Fabrik sanitärer Bedarfsartikel Aktie 1.000 Mark, Nr. 7829 Taucha bei Leipzig, 20.12.1922 EF Auflage 10.000 (R 10). Gründung 1921 als Samso- nia AG, zuletzt als Samsonia AG Metallwarenfabrik firmierend. Hergestellt wurden Gebrauchsgegen- stände für die Krankenpflege aus Metall: Betttel- ler, Irrigatoren, Spucknäpfe, Herzkühler, Wärmefla- schen etc, später auch Taschen-Parfüm-Zerstäu- ber und Frühstücksdosen aus Aluminium. Beim Konkurs 1926 waren nicht einmal mehr Mittel zur Deckung der Verfahrenskosten vorhanden. Sehr dekorativ, mit Ansicht der großen Samsonia- Fabrik in Taucha. Maße: 22,3 x 29,1 cm. Mit kpl. Kuponbogen. Nr. 573 Schätzpreis: 750,00 EUR Startpreis: 150,00 EUR Schieferbau-AG “Nuttlar” Namens-Actie 200 Thaler, Nr. 275 Nuttlar a.d.R., 7.12.1867 VF+ Gründeraktie, Auflage 625 (R 10). Gegründet 1857 als Geßner & Co. KGaA, 1867 umbenannt in “Schie- ferbau-AG Nuttlar”. Ab 1885 Verlagerung der Schiefergewinnung im Tagebau zum bergmänni- schen Tiefbau. 1912 Erwerb der Schiefergrube “Silbacher Bruch” (1940 stillgelegt), weiter in Betrieb genommen 1919 die Grube “Christine” in Willingen und 1942 die Grube “Eva” bei Bestwig. Seit 1962 zusätzlich Betonstein-Fertigung, nach wie vor in Betrieb waren die Schiefergruben “Ost- wig” bei Nuttlar und “Christine” in Willingen. 1971 Umwandlung in die “Schieferbau Schmelzer & Co. KG”. Schöne Zierumrandung mit Rocailles, Ori- ginalunterschriften. Maße: 22,6 x 31,2 cm. Nicht entwertet, in dieser Form seit vielen Jahren weni- ger als 5 Stücke im Markt. Nr. 574 Schätzpreis: 350,00 EUR Startpreis: 150,00 EUR Schieferwerke Ausdauer AG Vorzugs-Aktie 1.000 RM, Nr. 3 Probstzella, Dez. 1940 (April 1929) EF Auflage 5 zum Umtausch der 250 Stück 20-RM- Vorzugsaktien, aus Kostenersparnisgründen aus- gegeben auf modifizierter Blankette der 1929er Stammaktie, mit handschriftlicher Nummerierung (R 10). Gründung 1911 in Saalfeld (Saale) zur Übernahme der vom Bankier Carl Schmidt in Saal- feld betriebenen Schieferwerke, 1920 Sitzverle- gung nach Probstzella. Die Gesellschaft besaß 89 Schieferkonzessionen. 1926 wurde sie durch Erwerb von 20 sehr wertvollen Schieferberechti- gungen von der Thüringischen Schieferbergbau- gesellschaft in Reichenbach eines der bedeutend- sten Unternehmen seiner Branche in Deutsch- land. Nach dem 2. WK Sitzverlegung nach Siegen (wo die Großaktionärsfamilie Giebeler und die AR- Mitglieder schon immer ansässig gewesen waren), 1951 Umwandlung in eine GmbH. Lochentwertet. Maße: 21 x 29,7 cm. Nr. 575 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR Schiess AG Aktie 1.000 RM, Nr. 5434 Düsseldorf, Juni 1939 EF Auflage 7.192 (R 7). Der Magdeburger Ernst Schiess (1840-1915) machte eine Karriere, wie sie nur in der Gründerzeit möglich war: Nach Besuch der Technischen Hochschulen in Hannover, Karls- ruhe und Zürich durchlief er Wanderjahre in Deutschland, Belgien und England. Als Lehrling in Manchester erkannte er, daß die Werkzeugma- schine als “Mutter aller Maschinen” eine Schlüs- selposition bei der Industrialisierung einnehmen wird - dafür wollte er eine Fabrik bauen. Der Schwerindustrielle Ernst Poensgen erkannte das Talent von Schiess und überzeugte ihn davon, sich in Düsseldorf anzusiedeln. So entstand 1866 mit der “Ernst Schiess Werkzeugmaschinenfabrik und Eisengießerei” die älteste Werkzeugmaschi- nenfabrik Deutschlands. 1891 betrieb Schiess die Gründung der “Vereinigung deutscher Werkzeug- maschinenfabriken” VDM, deren Gründungsvor- sitzender er wurde. 1906 wandelte Schiess sein Unternehmen in eine AG um, Mitbegründer war sein Schwiegersohn, der Essener Bankier August von Waldthausen. 1925 Fusion mit der vormaligen Defrieswerke AG in Düsseldorf-Heerdt zur Schiess- Defries AG (ab 1939 wieder Schiess AG). Von 1945- 48 Demontage aller fünf Werke. Der Wiederaufbau erfolgte auf einem wesentlich größeren Gelände im Stadtteil Lörick. In den 1950er Jahren Grün- dung von Zweigwerken in New York und Pitts- burgh sowie in Stamford (GB). 1993 vom Bremer Vulkan übernommen und in Dörries Scharmann AG umfirmiert, 1996 dann mit dem Bremer Vulkan untergegangen. Als Nachfolgegesellschaft wurde mit rd. 700 Mitarbeitern in Mönchengladbach die Dörries Scharmann Technologie GmbH gegründet. Nicht entwertetes Stück in einem sehr guten Erhaltungszustand! Nr. 576 Schätzpreis: 125,00 EUR Startpreis: 75,00 EUR Schlesische AG für Möbelfabrikation Aktie 1.000 Mark, Nr. 14608 Lähn i. Schl. (Riesengeb.), Dez. 1922 VF+ Auflage 3.900 (R 8). Gründung 1921, Herstellung von Möbeln und Holzwaren. Maße: 25 x 34,2 cm. Nur 15 Stücke wurden Mitte 1999 gefunden. Nr. 577 Schätzpreis: 125,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR Schlesische Feuerversicherungs- Gesellschaft Aktie 200 RM, Nr. 36861 Breslau, Mai 1929 EF Auflage 4.000. Gegründet 1848 unter Mitwirkung von Gustav Freytag, dem Dichter von Soll und 97 Auktionshaus Gutowski • 54. Auktion Historischer Wertpapiere am 18. November 2013 Nr. 572 Nr. 573 Nr. 574 Nr. 575 Nr. 576 Nr. 577

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